Vietnam Spezial

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Für den Studientag am 5. April 2014 haben wir diese Sonderausgabe des Ostasiens Millionen "Vietnam" für Sie vorbereitet. Hier finden Sie alles, was Sie über das Land wissen müssen und darüber, wie Sie mit der ÜMG dort arbeiten können.

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Ostasiens Millionen

spezialspezial

Die Studentin und der BauerDie wohlhabende Tam lebt in Ho Chi Minh City. Sie lernt Englisch, um im Ausland zu studieren. Ihr kanadischer Englischlehrer erklärte ihrer Familie ei-nes Tages die Bedeutung von Weihnach-ten. Tam hatte von Gottes Sohn noch nie gehört. Wer war er? Hatte er Antworten auf ihre Lebensfragen?

Anh ist ein armer Bauer. Ein junger Vietnamese kam mehrmals in sein Heimatdorf und erzählte vom „wahren Gott“. Anhs Bruder begann mit seiner Familie, diesen Gott anzubeten. Aber schon bald kam die Polizei und riss die kleine Kirche nieder, die die Dorfl eute gebaut hatten.

Chancen und Grenzen

Der Dienst in Vietnam ist schön, aber herausfordernd. Viele Christen bekom-men Probleme, wenn sie ihren Glauben leben. Ausländische christliche Mitarbei-ter fi nden es nicht leicht, die Nichtchris-ten zu erreichen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, den

überwiegend jungen Leuten unter den 90 Millionen Vietnamesen das Evangeli-um zu bringen.

„Über geistliche Dinge zu sprechen ist einfach,“ sagt Katherine Jones, OMF International. Die Zusammenarbeit mit Lehrern, Geschäftsleuten, Informati-kern und Sozialarbeitern öffnet Türen, um über das Evangelium zu reden und Suchende in kleine christliche Gruppen einzuladen. „Aber es dauert lange, bis Menschen, die über viele Generationen Geister anbeteten, aus den Fesseln der Angst ausbrechen.“

Große Hoffnung trotz kleiner Zahlen

In Vietnam sind nur 0,7% der Hauptbe-völkerungsgruppe (Viet-Kinh) evange-likale Christen. Viele der 53 ethnischen Minderheiten sind noch unerreicht. Des-halb müssen Gläubige geschult werden.

Jones und ihr Team sind durch die Part-nerschaft mit einheimischen Christen ermutigt. „Mit mehr Mitarbeitern könn-ten wir mehr Vietnamesen erreichen. Die Gemeinden sehnen sich danach, ihr Land durch die Vermehrung von christ-lichen Gemeinschaften zu verändern.“

Vietnam ist ein aufstrebendes Land. Viele verbinden es nach wie vor zuerst mit dem Vietnamkrieg. Dabei ist Vietnam so viel mehr. Die Türen stehen weit offen. Vielen Gemeinden und Christen sind die Chancen für ein missionarisches Leben in den südostasiatischen Land noch unbekannt. In diesem Heft bekommen Sie einen kleinen Einblick in die Arbeit in Vietnam.

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Leidenschaft kennt keine AltersgrenzeIm Rahmen meiner Bibelschulausbildung sollte ich Menschen in anderen Provinzen besuchen, um ihnen von Jesus zu erzäh-len. Im Juli 2013 machte ich mich auf ins Hochland. Dort traf ich eine erstaunliche 76jährige Frau, die in ihrem langen Leben auch einmal Katholikin gewesen war. Seitdem sie 2004 einen Neuanfang im Glauben gemacht hatte, musste sie eine Menge Ärger und Verfolgung ertragen, weil sie zu Jesus gehört.

Sie war Analphabetin, aber wollte die Bibel lesen. Darum bat sie Gott, ihr diese Fähigkeit zu schenken. Gott tat das Wunder für sie. Am Anfang konnte sie nur kurze Worte lesen, aber Schritt für Schritt lernte sie, auch längere Worte zu erfassen, und heute kann sie die ganze Bibel lesen.

Sie hat viele Söhne, Töchter, Enkel und Urenkel. Durch ihr Zeugnis kamen über 100 Angehörige zum Glauben an Jesus. Sie evangelisierte ganze Familien in ihrer erweiterten Ver-wandtschaft. Unter anderem kamen ihr Sohn, dessen Frau und die acht Kinder zum Glauben an Gott.

Jeden Monat fi ndet man sie im Hochland auf einem „Kurz-zeit-Missionseinsatz“. Ihr Herz brennt für Zentral-Vietnam. Sie fl eht Gott um eine Gelegenheit an, dorthin zu reisen, um zu evangelisieren. Sie würde sogar mit dem Motorrad dorthin fahren, wenn es sein müsste. Obwohl sie schwach und dünn ist, lodert ein feuriger Geist in ihr. Wenn wir Jugendlichen in der Gemeinde über sie und ihre grenzenlose Energie reden, schämen wir uns fast...

Anh, ein 21jähriger Christ aus Hanoi

Gebet: „Herr, bewahre die vietnamesischen Gläubigen in den ländlichen Provinzen, wo sie häufi g von den örtlichen Behör-den kontrolliert und verfolgt werden. Gib ihnen die Mittel, die sie brauchen, um dich zu bezeugen.“

Allgemeine Infos über VietnamMit einer rasant wachsenden Bevölkerung von über 90 Millionen Menschen und umfassenden Verände-rungen in allen gesellschaftlichen Aspekten öffnet sich Vietnam dem Evangelium wie nie zuvor.

Jahrelang galt Vietnam unter Christen als „ver-schlossenes Land“. Aber durch neuere Entwicklungen in Politik und Wirtschaft öffnet sich die überwiegend junge Gesellschaft für eine neue Perspektive auf das Leben. Menschen suchen Identität und Ziel, auch im Evangelium von Jesus Christus.

In all diesen Veränderungen arbeitet Gott, um die Herzen von Millionen unerreichter Vietnamesen zu berühren. Trotzdem bleibt Vietnam eines der am wenigsten erreichten Gebiete in Ostasien.

Wir glauben, dass Sie, gemeinsam mit uns, durch Gottes Gnade eine wichtige Rolle spielen können, um die unerreichten Volksgruppen Vietnams zu erreichen.

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Alltag in Vietnam

Ein ganz normaler TagDie Hähne krähen und meine Nachbarn sind vor meinem Haus lautstark miteinander im Gespräch. Es ist erst 5:30 Uhr, aber der Tag beginnt mit dem Sonnenaufgang, sogar hier in der Großstadt. Ich drehe mich nochmals um. Nach fünf Jahren in Vietnam stört mich der hohe Lärmpegel endlich nicht mehr. Straßenlärm, Karaoke-Partys oder Trommelkonzerte empfi nde ich nur noch als leise Hintergrundmusik.Ich lebe in einer kleinen Seitenstraße in einer netten Nachbar-schaft. Ständig werde ich gefragt, woher ich gerade komme und was ich gemacht habe. Zuerst dachte ich: Das geht sie doch gar nichts an! Doch in Vietnam ist „Privatleben“ nicht dasselbe wie in meiner Heimat. Die meisten Menschen leben in Großfa-milien. Eine ledige Frau wirft deshalb viele Fragen auf: „Bist du nicht einsam? Hast du keine Angst vor Geistern?“ Darauf antworte ich ihnen, dass Jesus bei mir ist, und dass er mäch-tiger ist als alle Geister. Dies ist eine gute Gelegenheit, von der Hoffnung meines Glaubens zu erzählen.Kamikaze-VerkehrHeute unterrichte ich nur einen halben Tag. Das Englisch-zentrum liegt nicht weit von meiner Wohnung entfernt. Wie die meisten Vietnamesen bin ich mit dem Moped unterwegs. Schon so früh am Morgen herrscht lebhafter Verkehr. Ich fahre vorsichtig, denn im Straßenverkehr werden sämtliche Regeln gebrochen!Die Arbeit macht heute richtig Spaß. Meine Gruppe Teenager lacht viel bei den Lernspielen, die ich für sie vorbereitet habe. Zu Beginn hatte ich nicht vor, als Englischlehrerin zu arbeiten, erkannte dann aber, dass das eine gute Möglichkeit war, Gott hier zu dienen. Seltsame SprachproblemeIch esse mit meinen Lehrerkollegen zu Mittag. Ich kann sie nur schwer dazu bewegen, Vietnamesisch zu sprechen, denn ihr Englisch ist einfach zu gut. Trotzdem möchte ich in der Landessprache mit ihnen reden, denn ich muss auch nach fünf Jahren noch viel üben. Es ist nicht einfach, eine Tonsprache so wie ein Einheimischer sprechen zu lernen. Auch wenn ich weiß, was ich sagen möchte, bekommt meine europäische Zunge die passenden Laute oft nicht hin!Warmherzige BeziehungenEinen Großteil meiner Zeit unterhalte ich mich mit den Leuten. In einer so geselligen Kultur ist es leicht, Kontakte zu knüpfen.

Die meisten Menschen sind offen für Glaubensgespräche. Doch geistliche Gebundenheit, Ahnenverehrung und der lange Einfl uss des Kommunismus macht es den Menschen schwer, den lebendigen Gott zu fi nden und anzunehmen.Nachdem ich wieder zu Hause angekommen bin, mache ich einen kurzen Mittagsschlaf. So wie die meisten Vietnamesen. Helfen und ErmutigenDas Treffen mit Tram am heutigen Abend ist für mich der Höhepunkt der Woche. Sie ist erst seit kurzem Christ und begeistert von Jesus. Als sie begann, die Bibel zu lesen, hatte sie die Kraft des Wortes Gottes sehr überrascht. Von Anfang an ermutigen wir die jungen Christen, Men-schenfi scher zu sein. Gleichzeitig sollen sie lernen, dem Wort Gottes immer mehr zu folgen. Tram leidet darunter, dass einige Freunde ihrem neuen Glauben feindselig gegenüber-stehen. Auch hinsichtlich ihrer Familie ist sie vorsichtig. Als wir zusammen beten, spürt sie, wie Friede und Freude bei ihr einziehen. Gott handelt unter VietnamesenDiese Woche treffe ich mich noch mit weiteren OMF/ÜMG-Kollegen in meiner Stadt. Wir ermutigen uns gegenseitig, lesen gemeinsam die Bibel und beten für einander. Nur 0,7% der Hauptbevöl-kerungsgruppe Vietnams, der Viet Kinh, sind Christen. Unser Team ist klein. Doch Gott ist am Werk. Und wenn mehr Menschen für dieses Land beten und mitarbeiten, wird er diese Nation weiter verändern!

Monatliche Gebetsinfos gibt es per Email: [email protected]

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ÜMG Deutschland - Zweig von OMF International gegründet 1865 von James Hudson Taylor als China Inland MissionArbeitsgebiet: Ost- und Südostasien

OMF / ÜMGAm Flensunger Hof 12D-35325 Mücke Telefon: 06400-90055 Email: [email protected]

Spendenkonto:Sparkasse OberhessenIBAN: DE76 51850079 0350005161BIC: HELADEF1 FRIKto. 350 00 51 61 , BLZ 518 500 79

Einladung zur MitarbeitDa es immer mehr Möglichkeiten gibt, die Menschen in den Städten und ländlichen Gebieten zu erreichen, brauchen wir dringend mehr Mitarbeiter, um das Evangelium weitersagen.

Beten Sie für Vietnam! Bestellen Sie das Gebetsheft „Geschichten aus Vietnam“. Den monatlichen Gebetsbrief mit aktuellen Anliegen erhal-ten Sie unter [email protected].

Möglichkeiten für den Dienst unter der Mehrheitsbevölkerung, den Viet Kinh, reichen von Partnerschaften mit örtlichen Gemeinden bis zur Arbeit mit Einzelnen und Kleingruppen, dem Dienst unter Studenten, der jungen Generation, Gemeindebau, Englischunterricht. Es sind auch Projekte für kommunale Gemeindeentwicklung und wirtschaftliche Entwicklung möglich mit dem Ziel, das Evangelium weiterzusagen.

Möglichkeiten, die sich auf die 53 Minderheitsbevölkerungsgruppen konzentrieren, sind Gemeindebau, Englischunterricht, Arbeit un-ter Jugendlichen, ländliche Entwicklungsprojekte und vieles andere mehr.

Wir suchen Menschen, die bereit sind, ihr Leben mit anderen zu teilen, als lebendige Zeugen der Liebe Christi. Christen, die die Bot-schaft Jesu weitersagen wollen, die in schwer zugänglichen Gegenden Vorreiter sind, die strategisch denken, um vernachlässigte Gebiete zu erreichen. Wir brauchen Menschen, die Freundschaften aufbauen, um die heutige und nächste Generation von Gläubigen zu unterrichten und zu begleiten. Mitarbeiter, die in unterstützenden Diensten helfen. Solche Menschen brauchen wir, um die Unerreichten in Vietnam zu erreichen.

Bist du bereit, dich einzubringen, um etwas zu verändern?

„Made in Vietnam“Cam Tu arbeitet sieben Tage pro Woche in einer Kleiderfabrik. Ihr Lohn ist so niedrig, dass sie wenn immer möglich Überstunden macht. Nachts schläft sie in einem überfüllten Schlafsaal. Cam Tu ist eine von Millionen von Migranten, die auf der Suche nach einem besseren Leben vom Land in die Stadt gezogen sind.

Seit einem Richtungswechsel in der Politik entwi-ckelt sich Vietnam rapide von einer Agrarwirtschaft zu einer Produktions- und Dienstleistungsgesell-schaft. Wo früher Reis, Kaffee und Pfeffer exportiert wurden, werden diese Produkte nun von Kleidern und elektronischen Geräten verdrängt. Die Regie-rung investiert in den Straßenbau, nicht nur um Großstädte miteinander zu verbinden, sondern auch um den Handel mit den Nachbarländern Kambodscha und Laos zu fördern.

Cam Tu fühlt sich verloren in der Stadt. Sie ver-misst ihre Familie, die sie nur einmal pro Jahr besuchen kann. Sie spart jeden Cent, um die hohen Arztkosten ihrer kranken Schwester begleichen zu können.

Der Zuzug der Massen eröffnet neue Möglichkeiten, das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden. Wenn die Arbeiter dann aufs Land zurückkehren, nehmen sie das Evangelium mit.

Beten Sie für die Menschen, die ausgenutzt werden und diejenigen, die ihnen praktische und geistliche Hilfe bringen.

Aus dem Gebetsheft: Geschichten aus Vietnam

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