bitimage.dyndns.orgbitimage.dyndns.org/german/WilhelmBusch/Pfarrer_Dr... · Web viewSem Verleger...

455

Transcript of bitimage.dyndns.orgbitimage.dyndns.org/german/WilhelmBusch/Pfarrer_Dr... · Web viewSem Verleger...

Pfarrer Dr. Wilhelm ufch Sein leben un Wirhen

(Pfarrer Dr. ilfjelm 33 u j cf))

Pfarrer Dr. Wilhelm 6ufdiSein eben un Wirken

W. ufch

Pfarrer in Cffen (Ruhr)

Verlag Gebr. ramftet, Eimehorn

Druch oon Gcbr. Bramftet, Elmuhom bei Hamburg

Sowotf jur 3, Auflage.

Sem Verleger bin ich ron Jjjterjen banfbar, ba er eine 3. Auflage biefe 23ucbeb gewagt fyat. Sie 1. unb 2. Auflage war fr bie beimmt, bie meinen 23ater gebannt ftaben unb gern Sbereb ber fein eben wiffen woten. 2tber nun haben wir gebaut, eb fnnte gerabe in unferer 3*it manch einem wert* ro fein, einmal fnneinjufcbauen in bie (Enfwicftung unb in bab 2ttagbteben eineb ^farrerb. Unb wir bauten weiter an fo riete junge ^beotogen, bie mit taufenb fragen ror ben groben Aufgaben i^reb 3tmteb (tefjen. SOieeidjt bann biefe @d)itberung ihnen bie eine ober anbere $rage beantworten. Unb weiter bauten wir an bie, welche fyeutt ernbaft fragen: S8ab fyat benn bie .Kirche in ben rergangenen 3flbrscbnten eigentlich ge* tan?" (Sin einfadjeb iPfarrerleben i ein @tcblein Antwort auf biefe grage. - 93or aem aber baden wir an bie rieten, bie beute bem (Erangelium jweifelnb gegenbereben unb meinen, man bbnne alb b teilt frhlicher unb aufrechter SCann mehr fein. Sieb S23ud> wi einen fSJbann jeigen, ber gerabe burd) bab (Srangetium ein aufrechter unb frhlicher SEenfch wrbe.

@o haben wir eb benn gewagt, biefe 3. Auflage bmaubgehen ju laen. Sge @ott feinen @egen baju geben.

(SB. 25ufteb ab f>lonifa ft. .. .39

3>era3aterberSaubffummen44

35 er tubent49

33on geifbollen -JDtnnern. - 3on tubenten Sreuben unb Sreunben.

35ie groe Siebe39

2Ba nb er; a (>r e (1890 92) 66

Selfdjneureutf) in 33aben. - fepenifc. - 35r. pljil- ((Erlangen) 1891. - Seutfdweureutb.

SBartejeit (1892- 1894) 73

Som babifcfyen anb in OJul>rfof)lengebief (3)mpten bei SDlblfteim). 2(1 ef>rer in Orfot) am STlieber* rfjein. - 35er eelforger in ber Srinlerfieilfttte Sintorf. - JjMlfsprebiger in Q5armen. - (Srinne* rungen au ben ^ugenbjaljren.

JP> o d> s e 1197

35arau (1894-96)103

(Elberfelb (1897- 1906) 116

35a Katernberger 33erein^an ju (Elberfelb.

Sontreup 137

omm^erber..."144

granlfurt a. 9ttain (1906- 1921) 149

er@olbafenttater161

2>er@eelforger170

Sie@emeinfie Mener. ab SCTlarf^a^au. er 23aler Jpof. - Sab Snafoniffenbau. SEiffion. ie Tfubbreitungbgefebaff. >ie jungen Scanner. cbrifteerei. Sonbon. eprebigten. (Esangelifation. panien.

ie er mar267

ab^arabiegrtlein. . . . . .. .287

SEorgenunb ..." - JpauSanbad. - 2ie fte ein Satcv ber $inber erbarmet ..." a $a rue. 2er mi mit?" Siufifa. >a 33rberlein. amfagabenb. - grobe gabrt."

SBeibnacbtmarft. Seibnaden. ie ^Pup* penfd>e. (Es i ein dmitfer ... lKobor.

. . . g b r u n e in eben aus iem ?ob" . 314 @o merben Knige unb Pfarrer begraben" 326

(#)

(#)

3(u allen ?gcn.

(Eb ijt ein fchner fperbjfnachmittag. a markieren ber afr ebe id) unb vielen >anf, jjperr rtner," erwibert ber Pfarrer, unb fr^lid) sieben bie beiben beim. [2: er S3ater ott r. SEBtlljelm QSufd).]

roh war bie $reube im SBeberbud^en gleich ^tnfer ber @Itefjlier gewictige runb aber i ber, ba unfere Sliffionare brauen auf ihren Stationen umgeben ftnb don bem furchtbaren Snbeneienb, bem fittlichen Schmu unb ber bunflen ad)t bed Jpeibentumd. 5enn bie inber in foldjer Umgebung aufwdffen, wrben e wohl don biefer Umgebung derborben unb dergiftet werben. arum mffen bie SDiffionare ftch fehleren Jperjend entfdieen, ihre inber in frembe Jpanbe jur Srjiehung ju geben. ie SJJiffiondgefefchaften hohen fehr [4: ie 2tufbrungen bet ba SBlifftonsfinberbau au Siebt unb Seben", 19. 3abrg., Dir. 44, 3ei SStbet" ton r. SB. Q3ufdj.]

halb erlannt, bah fte eine heilige Verpflichtung Robert, ihren SDliffionaren bie @orge um t^rc inber abjunehmen. 2(uS fol djer (rfemtfni heraus mrbe bas inberhaus gegrnbet.

Kn bie EauS mrbe onrab 23ufch als Jpausoater berufen. Unb er ijt ben $inbern ein rechter Vater gemorben.

pater bernahm er bie 9JliffionSVorfcbule, in ber bie 2EftiffionSsglinge ihre erjte 2luSbilbung befommen. 23 3flbte hat onrab Vufch an ben merbenben Sliffionaren gearbeitet in aller title. Sine ganje Dieihe trefflicher 9ttiffiottare, bie im egen in ber Arbeit jtanben, hben eS bezeugt, bah fte baS Vefte, bie innere Einleitung jum Jperrn nb bie rnbung in feinem 52Bort, on ihm empfangen haben. 2(ber auch ber bas ihm an vertraute EauS hinaus hat er einen groben SBirlungSlreiS be fommen. 3luf emeinfchaftsfonferenjen unb 9)liffionSfeften lonnte man ihn oft fehen. Die grte greube mar es ihm, menn er hier unb ba Heine Greife fanb, in benen man ftch jur 33e= fprechung oon otfeS 28ort fammelte.

2llS efmer muh er EeroorragenbeS geleifiet haben. (s mirb manchen efer intereffieren, bah onrab Vufch ju bern engften .Kreis berer gehrte, bie ftch in Varmen um ben belannten chul* mann Drpfelb fammelten. 3n biefen Sufammenhang gehrt eine Heine efchichte, bie fein reunb, ein Cehrer Jpaag aus Karlsruhe, erjhlt hflt. Die efchichte fpielte noch in Jpaagen. Da mrbe auf einer amtlichen ehrerfonferenj bie $rage be hanbelt, ob man nicht in ber chule an teile ber Vollbibel ein biblifches efebuch einfhren moe mit Dicfftcht auf bie ge fchlechtlichen Dinge, bie in ber Vibel oorlommen. Die Debatte geht ihn unb her. Da fe^t fich Vufch fr bie Voflbibel ein: Durch bie Deformation ift ber runbfah auSgefprochen mor* ben, bah fr bie oangelifchen bie Vibel als Dfichtfchnur beS laubenS unb beS Sanbels ju gelten habe. Daraus folgt hoch, bah bas eoangelifche Voll mit ber Vibel oertraut gemacht mer ben muh. SBenn baS aber nicht burd) ben chulunterricht ge* fchieht, wann unb mie tann bann biefeS Siel erreicht merben?" Shrenb feiner Darlegungen benimmt ftch ein junger Sehrer burch Vrummen unb begleichen recht bel. Darauf gibt ber

(1?)

(1?)

SUorfifseuoe, ^rofeffor ber ganj gewi fein bibelglaubiger ^ri(t war, folgenbe rflrung ob: JP)crr 91. 9t., ich mu 3hnen etwas fagen. S gibt Berer, welche richtige pbagogifche runbffje teoretifch fcn barjulegen bermgen, aber ber rfolg irer Schularbeit entfpricht benfelben oft wenig. Sann gibt es wieber anbere, welche in ber Schule gute Ofefultate erjielen, ohne in ber Seorie ire SOtetobe eingeenb begrnben ju fn[footnoteRef:5] nen. 2lnberS fleht eS bei Jjperrn 23ufch. Serfelbe wei feine fnfichten ber jwecfmigen Unterricht prchtig fchriftlich bar* julegen unb leiflet ebenfo in ber ^rapis Schtiges. 2enn Sie, Jperr 91. 91., es einmal fo weit gebracht hoben, bann mchten 3h[footnoteRef:6] (Einreben eher am ie Stabt mit ihrer gemaltigen ^nbujirie ijt b^^bdmachfett unb fcplieft beute ba Oiettungbau ein. ifi nicht mehr fo fchn mie einfi. Unb hoch hngen noch biele mit ganjem Jperjen an jener Sttte, mo fte reid;en Segen empfangen burften.

ie (Sltern.

Unfcr @rohater Q3ufct> gehrte ju beit fclfcrtcn ?0lenfaubater 35ufchb Seitung ihren himmlifchen 23eruf unb ihre ewige Heimat fanben. erabe beb halb, weil er bie -fperjen ber inber jum Jpchflen fhren wollte, war er eifrig bemht, ein tchtiger Sehrer ju fein. Unb er war eb. Sleifierhaft erftanb er eb, ben Stoff, ben er fich grnblich angeeignet hfte, barjubiefen unb einjuprgen. Sb war fr ihn feflflehenb, bah fein ckinb, wenn eb nicht gerabeju ibiotifch war, iurcfbleiben brfe. So ging er liebeooH auf jcbeb ein unb fudjte ihm in feiner Sigenfchaft gerecht in werben. Rechnen, efchichte unb laturfunbe waren bie Seither, fr welche er bie Einher ganj hefonberb $u begeiftern erflanb. Unb bann bie Singfiunben. ab war beim ^heebfefl immer eine $auptfreube, wenn bie inber bie fchnen alten unb neuen Sieber, Shorle unb 33oIfb weifen orfragen burffen.

CTleben biefer eigentlichen Arbeit hotte Hausoater 23ufd> acht 3abre Icing noch eine anbere, bie ihm wohl ne Se neuer 2lrbeit, aber auch unenblid) icl Sreube brachte. 5it bem let tungsaus rourbe eine cprparanbenanalt oerbunben, in ber junge Seute fr bie Aufnahme in ein Eebrerfeminar erbereifet wrben.

3errtid>e 2(mt ibn ott einmal fhren mirb?

3a, bas i SQaterS Heimat, baS DfetfungSbauS borf oben. Jfjier i er geboren am 3. 3uni 1868. ie onne fommt babin unb erbet bas Jpaus, menn im al noch bie chatten liegen. Unb onne liegt auch ber ben eren .KinbbeitStagen SaterS. a i bie rotmutter, bie on Waagen nach Iberfelb mit gejogen i. 2lud) ber @rotater bf Slberfelb noch erlebt. 2lber ben bot matt halb ins rab gelegt. Sun bt bie rotmutter ihre ganje Siebe bem Keinen SEBilbelm gcfcbenlf. Unermblid) mibmet e erjtid;er Siebe beobachtet fte alle feine fleinen gortfcfyritte unb Jpelbentaten, unb fte ift glcflich, toenn fte jetnanb finbef, bem fte Bon ihnt erjblen fann.

@ar nicht }u reben brauchen mir baBon, wie or allem (Eltern liebe fein Seben fyt macht. Unb bie @onne unb ber SGBalb unb bie Sgel unb nod) Biel anbere. 0 felig, ein inb noch ju fein!

@ehr frh f herunterhalten ju ben Tieb* rigen. SeSmegen fah er es gar nicht gern, menn feine inber greunbfehaften mit Ambern aus reifen Raufern pflegen mollten. S farn ihm fo t>or, als fnnten ihnen in folchem Umgang allerlei SSnfche gemeeft merben, bie fie nicht befriebigen fnnten, unb bas mrbe fie bann unjufrieben machen.

3n ber leibung follten feine $inber burchaus feinen EujruS treiben, unb er machte eS ihnen ganj offen flar, bah es gar feine chanbe mre, menn man es ihnen anfhe, bah fte aus einfachen 93erhltniffen flammten.

r hat feinen inbern babei siel jugemutet. (Einiges r ghliche foUctt bie Eefer bason ju hren befommen. Sa fchenfte einmal ein alter, reicher aufherr einen bersieber, ber aus biefern, fchmerem toff gemacht mar. Ser toff mar unser mfllich gut, fo bah er faft mie neu mar, aber ber (Schnitt gehrte lngjt vergangenen 3len an. Subern mar ber Dtocf nicht fr einen Knaben, fonbern fr einen alten .Sperrn gemacht. Unglcf feligermeife pahte ber SJtantel einem ber ofme beS fpaussaters mie angemeffen. Slugs bmh es: Sen fannjl bu gut tragen!" SaS hnlein magte eS nicht, ftch bireft gegen folcheS Tlnfinnen ju mehren, aber eS tat hoch, maS es fonnte, um nicht in biefern

gefrchteten Oiocf heonntloufen S tnffen. fanb wunber* barerweife bis tief in ben SOBinter hinein ba SOBetter immer noch wunberfchn warm, fo bah man feinen berjiefjer braune, felbff bann noch, al fchon @d)nee fiel. Tiber wa half? chliehlid) muhte e fid), wenn and) mit grobem SBiberwillen, bocf> baju bequemen, in ba fdjrecflicbe $leibungftcf ^inctnjufcfjltipfen. 9fun, ferner war, unb e war bem ben, al er in bem SDfantei jum erffenmal bie trahe betrat, al muffe er pieh* ruten taufen; aber orbergegangen iff bod) unb hen, bah man in bem jugenblichcn Tllter noch ein gute tcf 5eg entfernt iff bon bem erffnb* ni be befannten 'Jerfteegenfchen SBorte: ef ber Sffatur entgegen, fo gef gerab unb fein."

fod) ein anbere hnliche rlebni muhte bafelbe SSblein machen. )ie djler be pmnafium, welche ber ^nabe befuchen burfte, trugen bunte frhen. ^ebe taffc hatte ihre befonbere arbe. Natrlich wnfebte ftd) auch ber fleine ofm fehntichff fold) eine 3^ feine Jpaupte. Tiber ber ater war anbern inne. r hielt bie bunten SEhen berhaupt fr gttjlid) unntig unb meinte, ba fragen berfelben frbere nur bie itelfeit. Tluch fei e gar feine chanbe, wenn man feinem olm anfehe, bah er au bem Dfeftunghau fomme. ehalb fotte fein ofm nur ruhig gerabe fo eine fchwarje ?ud)fappe tragen, wie fte bie Tlnffaltfinber aud) trugen. 35a war bem hochmtigen inn be Knaben eine berau bittere fpitte; aber wa half t*/ bie fchwarje .Sappe muhte getragen werben.

3eute war ic mit otforS beim Jpeiligen Abenbmal. S war eine fer fcne unb erhobene Seiet. 9)lir war es fer ernft ju SEflute, fogar ein wenig ngftlic. 3>er ^)err wirb @egen geben, ba ic es nicht jum eridf genommen abe . . ." . . . 3crrlidf>cn Heimat, fonbern aud) auf emeinfchaftfonferenjen, bie hier unb ba ftaft- fanben. SSJlein SSater war ja ein fljrenber SSJiann unter ben emeinfdjaftsteuten unb leitete aud) felbft eine tunbe" in Hlben. gr ben tubenten war e ein grober enufj, wenn er von ber Jphe ber Univerfittswiffenfcbaft ba praftifche Slwiftentum ber wrttembergifchen ^pietiften fennenlernte. er alte wrttembergifcbe ipietimu wrbe von Theologen in eben gerufen unb ift bebalb vllig firchentreu. 3m Jplbener cbulbau fyat n junger ^Pfarrer, Subrnig gricfer, im 3af)re 1764 ein geifllidjc id)tlein angejnbet. Jplben war bamal gilial von 35ettingen, wo gricfer prebigte. 35er fagfc einmal ju ber chulmeiflerin uHen, al fte ihn um geifblidjen Slat anging: Siefen ie ben Slmerbrief!" 35a tat fte. Tll fte bamit fertig war, fagte fte: Jperr Pfarrer, bie Slmer-Spiflel ifl fr bie 35ettinger, aber nid)f fr bie Jplbener." ie meinte, bie Jplbener feien nicht fo fehlest, wie te ?2 ff-]

.. egenmartig abe icf) fer fcmierige 23efuce ju machen, }. 25. bei einem fiminbfiiitigett SEanne, ber frher ganj in ber SBelt anb, nun aber mchtig angefat i. SEcte mir ber Jjjei* lanb boc nabe geben, ba ic im biefe eele mer unb mer jufren barf. 3c abe ier gefeen, mie bie Seute auf bem anbe furctbar art gegen ftc ft'nb. Siefer SEann arbeitete in einem ibleer, befarn bann jmei QSIufrje, arbeitete aber trobem no