visigator - Ingenieure - Konstrukteure der Zukunft

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Karrierewege • Ausbildung • Studium • Weiterbildung www.visigator.de magazin für hessens beste Aus dem Inhalt: Ingenieure unterrichten: Studiengang Ingenieur- pädagogik Multitasking pur: Hörfunktechniker bei YOU FM (K)eine Entscheidung fürs Leben? Berufswahl praktisch Sommerakademie 09: Berufsorientierung in Frankfurter Museen Ingenieure – Konstrukteure der Zukunft Das visigator-Special 01/09 • Nr. 8

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Ingenieure – Konstrukteure der Zukunft

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Karrierewege • Ausbildung • Studium • Weiterbildung

www.visigator.de

magazin für hessens beste

Aus dem Inhalt:

Ingenieure unterrichten:

Studiengang Ingenieur-

pädagogik

Multitasking pur:

Hörfunktechniker

bei YOU FM

(K)eine Entscheidung

fürs Leben?

Berufswahl praktisch

Sommerakademie 09:

Berufsorientierung in

Frankfurter Museen

Ingenieure –

Konstrukteure der Zukunft Das visigator-Special

01/09 • Nr. 8

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Wollen Sie mit Ihrer Power die klimafreundliche Energie von morgen mitentwickeln?Mit dem Schulabschluss in der Tasche ist Ihr Weg frei, um bei den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mitzuwirken: dem allgemeinen Zugang zu sicheren Energien, dem Schutz des Klimas undder Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. 75.000 AREVA-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnenweltweit setzen sich Tag für Tag für eine CO2-freie Stromerzeugung ein. Nutzen Sie Ihr Talent bei AREVA undentdecken Sie die Hightechbranche Kerntechnik.

Nach der Schule durchstarten als Azubi bei AREVA an den Standorten Duisburg, Erlangen, Karlstein, Lingenund Offenbach:> Industriekauffrau/-mann > Fachinformatiker/-in Sytemintegration> Zerspanungsmechaniker/-in > Maschinen- und Anlagenführer/-in> Mechatroniker/-in > Industriemechaniker/-in> Elektroniker/-in > Werkstoffprüfer/-in> Physiklaborant/-in > Chemielaborant/-in

Eine duale Ausbildung am Standort Erlangen bietet erfolgreichen Abiturienten und Abiturientinnen schon nacheiner relativ kurzen Studiendauer die Möglichkeit, bei AREVA Karriere zu machen.> Bachelor of Arts/Bachelor of Engineering (w/m)

inklusive Ausbildung zur/zum Industriekauffrau/-mann in Kooperation mit der Berufsakademie Emsland> Bachelor of Engineering (w/m) – Konstruktion und Entwicklung –

in Kooperation mit der Berufsakademie Heidenheim> Bachelor of Engineering (w/m) – Angewandte Chemie –

inklusive Ausbildung zur Chemielaborantin/zum Chemielaboranten in Kooperation mit der HochschuleNürnberg

> Bachelor of Science (w/m) – Sicherheitswesen/Strahlenschutz –in Kooperation mit der Berufsakademie Karlsruhe

> Diplom-Ingenieur/-in (BA) – Elektrotechnik/Elektrische Energietechnik –in Kooperation mit der Berufsakademie Bautzen

> Diplom-Ingenieur/-in (FH) – Elektrotechnik – / Diplom-Ingenieur/-in (FH) – Maschinenbau –inklusive Ausbildung zum/zur Elektroniker/-in Automatisierungstechnik bzw. zum/zur Industriemechaniker/-inoder Mechatroniker/-in in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz

Wollen Sie mit Energie an der Zukunft arbeiten?Dann bewerben Sie sich vorzugsweise online aufwww.areva-np.com/karriere oder bei: AREVA NP GmbH, kaufmännische Ausbildung, Heike Winkler,technische Ausbildung, Stefanie Ehrhardt,Paul-Gossen-Straße 100, 91052 Erlangen.

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magazin für hessens beste

Liebe Leserin und lieber Leser,

Autos durch Windkanäle schicken, Miniaturbauten realen Wetterbedingungen aussetzen, Schiff skonstruktionen auf dem Papier und am Rechner auf Hochseetauglichkeit tes-ten - Ingenieure sind wahrlich Konstrukteure der Zukunft. Nichts entgeht ihrem scharfsinnigen Verstand und ausge-feiltem Wissen, denn wo sie gestalten und konstruieren, muss alles Hand und Fuß haben und später auf einem soli-den Fundament stehen.

Aber keine Sorge, das visi-Redaktionsteam ist nicht selbst durch Windkanäle gegangen, sondern hat Experten aus den unterschiedlichsten Richtungen befragt und zu Wort über ihren „Traumberuf“ kommen lassen.

Ein spannendes Special für eine gemütliche Lesezeit hat Ihnen unsere Redakteurin AnnaScherbening auf Papier gebracht. So spannend, dass Sie bestimmt danach weiterwissen wollen – „Wie komme ich dahin?“... Aber Sie sind ja pfi ffi g und wissen, wo Sie die Dinge fi nden, die Sie zu Ihrem Ziel bringen. Deshalb versucht der visigator, auch Hintergrundinformationen zu nicht ganz gängigen Studiums- und Berufswegen zu bieten und präsentiert mit einer kleinen aber feinen Aus-wahl von Unternehmen und Institutionen schon einmal eine Reihe von Ansprechpartnern für Ihre erste Wahl.

Welche Schritte gehen? Welche Wege wählen? Praktikum, Ausbildung, Studium?Probieren Sie es doch einfach aus... ein Praktikum, ein paar Schnuppertage, Infotage an der Uni besuchen etc. und schon weiß man wieder ein bisschen besser, was zu einem passt.

Viel Spaß mit dem aktuellen Heft, neue Ideen für Ihre Berufsplanung und vor allem konstruktive Zukunftskontakte auf Ihren Wegen wünschen alle, die den visigator mitgestaltet haben.

Herzlichst, Ihre May Schlotte

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Inhalt

Shortcutskurz & bündig 4

Das visigator-SpecialVon Technikbegeisterung und anderen Liebschaften 7Ein Blick in die technologische Zukunft 8Ingenieur, FR: Energie- und Wärmetechnik 11Ingenieur, FR: Bauingenieurwesen 12Ingenieur, FR: Maschinenbau 13„Schwerpunktbildung rauszögern“ 14Nicht immer nur gerade Wege 16Ingenieur, FR: Elektrotechnik 17Ingenieur, FR: Druckereitechnik 18Ingenieur, FR: Elektrotechnik 19Ingenieur, FR: Nachrichtentechnik... oder? 20Ingenieur, Spezialgebiet: Akustik 22„Klasse Typen“ 24Zwei Abschlüsse in vier Jahren 26Podcast-Projekt produziert Stars im Ingenieurstudium 27Erstmals in Deutschland: Ein THINK ING.-Videoteam begleitet in der Serie „DIE KOMMILITONEN“ drei Studenten drei Jahre mit der Kamera. 27Ingenieure starten durch 30Zahlenjongleur zwischen Technik... 31Ingenieurpädagogik 32Abwechslung und gute Erfolgsaussichten 33Ingenieur, FR: Bauingenieurwesen 34

After SchoolKulturübergreifend Engagement zeigen 36

Hessens BestePreisverleihung für „Turm Hoch Drei“ 38Vom Gründungsfieber gepackt 39Industrie prämiert... 40Mit dreiköpfigen Polypen und 3-D-Filmen... 41

My vision … 42

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Impressum

Schirmherrschaft:

Arbeitsgemeinschaft hessischer

Industrie- und Handelskammern

Verlag/Herausgeber:

Sigma Studio K.-J. Schlotte

Untermainkai 83

60329 Frankfurt am Main

[email protected]

www.visigator.de

Tel.: 069 242945-0

Fax: 069 242945-25

Redaktion:

Anna Scherbening,

May Schlotte,

Lisa Bergbauer

[email protected]

Tel.: 069 242945-11

Fax: 069 242945-25

Copyright:

Artikel, die mit dem Namen oder den

Initialen des Verfassers gekennzeichnet

sind, stellen nicht zwingend die Meinung

der Redaktion dar. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck nur nach vorheriger Genehmi-

gung der Redaktion. Auszugsweise

Veröffentlichungen gegen Zusendung von

drei Belegexemplaren möglich.

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wird keine Haftung übernommen. Die Ein-

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Das Magazin visigator –magazin für hessens

beste sowie die Internet-Version sind

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in den Texten häufig nur die männliche Form

verwendet, versichern aber, dass sowohl

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15 Grad

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www.messedruck.de

Bezugsquellen:

Der visigator kann via Internet unter www.

visigator.de zum Selbstkostenpreis bestellt

werden. Außerdem geht er hessenweit den

Lehrern der unterschiedlichen Schulformen

zu. Zusätzlich kann der visigator bei den

jeweiligen IHKs und den Agenturen für Arbeit

vor Ort abgeholt werden. Der visigator kann

auch als E-Paper (kostenloser Download)

über www.epaperstar.de bezogen werden.

Auflage:

20.000 Exemplare hessenweit

Bildnachweis:

S. 45: Georg Schmidt

Sigma Studio K.-J. Schlotte

[email protected]

Anzeigen:

Helmut Willand, May Schlotte

[email protected]

Tel.: 069 242945-27

Fax: 069 242945-25

Gestaltung:

Sigma Studio 2, May Schlotte

[email protected]

Tel.: 030 3959100

Medienpartner:

YOU FM

Jugendradiosender

des Hessischen Rundfunks

Stories„Zur Toilette gehen ist Luxus“ 45

ServicesBerufswahl heute 46Die Sommerakademie 09 48Tipps für den Berufsstart 49

Shortcutskurz & bündig 50

AnbieterverzeichnisVon A bis Z 53

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Shortcuts

Als Ingenieur Ingenieure ausbildenAn der Hochschule Esslingen können Studierende ab dem Sommersemester 2009 mit dem neuen Studien-gang „Ingenieurpädagogik“ einen vollwertigen Inge- nieurabschluss mit einer pädagogischen und fachdi-daktischen Zusatzqualifikation erwerben. Die Absol-venten dieses Studiengangs können dann z. B. in Un-ternehmen, im höheren Dienst an Beruflichen Schulen oder im Bereich Aus- und Weiterbildung tätig werden. Mit diesem neuen Studiengang soll dem Mangel an Lehrkräften für die Fächer Technik und Naturwissen-schaften an Berufsschulen entgegengewirkt werden.

Quelle: studienwahl.de

Neue Bauingenieur-StudiengängeZum Wintersemester 2009/10 bietet der Campus Suderburg zwei neue Bachelor-Studiengänge an: Bauingenieurwesen (Wasser- und Tiefbau) sowie den Studiengang Wasser- und Bodenmanagement mit den Vertiefungen im Wasserbau und Wasserwirtschaft, Siedlungswasserwirtschaft, Bodenschutz sowie Tief- und Straßenbau. Neben den Fachinhalten beschäftigen sich die Studierenden auch mit Managementmetho-den, Sprachkompetenzen und Soft-Skills wie Rhetorik und Moderation.Die Regelstudienzeit am demnächst jüngsten Hoch-schulstandort der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel beträgt sieben Semester. Mehr dazu im Internet unter www.campus-suderburg.de/.

Quelle: studienwahl.de

Embedded Systems EngineeringEingebettete Systeme in Gebrauchsgegenständen, die Signale aus der Umwelt registrieren, intelligente Entscheidungen fällen und mit der Umwelt und den Be-nutzern in Wechselwirkung treten, erobern immer wei-tere Gebiete des täglichen Lebens. Ohne diese „Com-

kurz & bündig

puter, die man nicht sehen kann“ würden Airbags, ABS-Systeme oder Handys nicht funktionieren. Um den Bedarf an Fachkräften für diesen Bereich decken zu können, bietet die Technische Fakultät der Universität Freiburg erstmalig zum Wintersemester 2009/10 den Bachelor-Studiengang „Embedded Systems Enginee-ring“ – kurz ESE – an.Der deutschsprachige Studiengang richtet sich an technisch interessierte Abiturienten und dauert drei Jahre. Er beginnt immer zum Wintersemester und ist nicht zulassungsbeschränkt. Mehr dazu im Internet unter www.ese.uni-freiburg.de/ese/.

Quelle: studienwahl.de

Erneuerbare EnergienErneuerbare Energien und Verfahren zur Steigerung der Energieeffizienz sind gefragte Zukunftstechno-logien. Die Nachfrage nach qualifizierten, interna-tional ausgerichteten Ingenieuren im Bereich der Erneuerbaren Energien steigt deshalb seit Jahren an. Dieser Entwicklung trägt die Universität Stuttgart mit der Einrichtung des neuen Bachelor-Studiengangs „Erneuerbare Energien“ zum Wintersemester 2009/10 Rechnung. Im Grundstudium werden mathematisch-naturwissen-schaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grund-lagen gelehrt. Ab dem vierten Semester wählen die Studierenden einen der drei Bereiche „Elektrische Energiesysteme“, „Thermische Energiesysteme“ oder „Kinetische Energiesysteme“ aus. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Juli.

Quelle: studienwahl.de

Grundfos bildet Wirtschafts-ingenieure ausAb sofort bietet der Pumpenhersteller Grundfos in Zusammenarbeit mit Berufsakademien den dualen Stu-diengang Wirtschaftsingenieurwesen in Wahlstedt und Erkrath an. Während des dreijährigen Intensivstudiums wechseln die Studenten im Dreimonatsrhythmus zwi-schen dem wissenschaftlichen Studienbetrieb an der Nordakademie in Elmshorn bzw. der Berufsakademie

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Shortcuts

kurz & bündig

in Stuttgart und der praktischen Arbeit im Unter-nehmen. Pro Jahr bietet Grundfos je zwei Plätze für Wirtschaftsingenieure in Wahlstedt und in Erkrath an. Weitere Informationen zu Anforderungen und Bewer-bungen unter www.grundfos.de/jobs.

Quelle: pleon

Auf hoher See: SchiffsbetriebstechnikDer duale Bachelor-Studiengang Schiffsbetriebstech-nik (SBT), der zum nächsten Wintersemester an der Hochschule Wismar erstmalig angeboten werden soll, verbindet ein Hochschulstudium mit einer betrieb-lichen Ausbildung zum Schiffsmechaniker. In fünf Jahren erlangen die Studierenden einen Facharbeiter-brief und einen berufsqualifizierenden Hochschulab-schluss für die Tätigkeit als Technischer Schiffsoffizier: In den ersten drei Jahren wechseln sich Theorie und Bordeinsatz ab. Am Ende dieser drei Jahre wird die Berufsausbildung abgeschlossen und die Grundlagen-module des Bachelor-Studiums sind absolviert. In den verbleibenden zwei Jahren erfolgt dann die Vermittlung der Fachmodule des Studiums zum Schiffsingenieur.Wer sich für den Studiengang entscheidet, benötigt zuerst einen Ausbildungsvertrag mit einer Reederei, die einen Ausbildungsplatz im dualen Studiengang SBT anbietet. Mehr dazu im Internet unter www.sf.hs-wismar.de/hs-edu.html.

Quelle: studienwahl.de

THINK ING. – das Rundum-PaketEine der mit Sicherheit hilfreichsten Seiten auf der Su-che nach wichtigen Informationen zum Thema Ingeni-eurberufe ist die Website „THINK ING.“ Herausgegeben vom Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Me-tall- und Elektro-Industrie e. V. bietet die Internetseite Informationen zu den verschiedenen ingenieurwis-senschaftlichen Studiengängen und zu den Berufen, die darauf aufbauen. Darüber hinaus gibt es Wissens-wertes zu den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik,

Naturwissenschaften, Technik), einen High Tech-Blog und ein Video-Tagebuch. Für alle, die es gern handfes-ter haben, gibt es die kostenlose DVD „Ingenieurberufe in Bewegung“ zu bestellen, die sich ebenfalls Inge- nieurstudiengängen und -berufen widmet.

Konstrukteure mit Sinn für ÄsthetikZum Wintersemester 2009/10 startet an der Hochschu-le Aalen der neue Bachelor-Studiengang „Maschinen-bau/Produktentwicklung und Simulation“. Dieser im Maschinenbau verwurzelte Studiengang will über die Grundlagen des allgemeinen Maschinenbaus hinaus den ästhetischen Aspekten moderner Produktent-wicklung wie auch dem Produktdesign Raum geben. Absolventen dieses Studiengangs sollen sich sowohl im Konstruktionsbüro als auch in der Fertigung zu Hause fühlen.Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2009/10 ist der 15. Juli.

Quelle: studienwahl.de

EignungsprüfungEignen Sie sich überhaupt für ein Ingenieurstudium? Denn die reine Tatsache, dass man sich für Technik an sich interessiert, ist noch kein Garant dafür, dass man ein komplettes Ingenieurwissenschaftsstudium von Anfang bis Ende durchhält. Im Grundstudium gilt es zunächst, viel Grundlagenstoff zu lernen. Gerade Mathematik und Physik sind Pflicht. Alle, die also in Erwägung ziehen, ein technisches Fach zu studieren, können vorab z. B. mittels eines Selbsteinschätzungs-tests prüfen, ob sie den Anforderungen eines Ingeni-eurstudiums gewachsen sind. Solche Tests gibt es von einigen Universitäten kostenlos im Internet. Der Dach-verein „Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten“ (4ING) empfiehlt außerdem, sich mit Bekannten zu unterhalten, die als Ingenieur arbeiten. Oder Tage der Offenen Tür an Hochschulen zu besuchen, um Studenten über ihren Alltag zu befragen.

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visigator-Special

Von Technikbegeisterung und anderen

Liebschaften

Ingenieure sind eigentlich überall – mit ihrem Wissen, ihren Ideen, ihrer Arbeit: Ohne Ingenieure gäbe es wohl keine Flugzeuge, keine Autos, keine Kühlschränke, keine Telekommunikation. In fast allen Bereichen der Wirtschaft ist es die Aufgabe der Ingenieure, mit ihrem technischen Fachwissen und ihrer Kreativität Systeme zu entwickeln und zu verbessern. Zu erfinden. Zu erschaffen. Deshalb lautet der Untertitel dieses Specials auch: „Kon-trukteure der Zukunft“.

Auf der Suche nach solchen Konstrukteuren, die bereit sind, von ihrem Beruf und dem Weg dort-hin zu berichten, trafen wir auf viele interessante Menschen.Da gibt es den Maschinenbau-Ingenieur, der auch Professor an der Fachhochschule ist. Den Elektro-technik-Ingenieur, der sich auf Akustik spezialisiert hat. Es gibt den Ingenieur mit dem Schwerpunkt „Automatisierung der Verfahrenstechnik“, dessen Liebe der Musik gehört, und der sein technisches Wissen mittlerweile an Studenten weitergibt. Nicht zu vergessen der Druckingenieur, der Teil unseres Teams ist. Neben den persönlichen Geschichten haben wir weitere ingenieurwissenschaftliche Studiengänge ausgewählt, um sie vorzustellen. Denn hier tut sich einiges: So gibt es beispiels-weise den neuen Studiengang „Ingenieurpädago-gik“, bei dem man lernt, Ingenieure auszubilden.

Für den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs engagiert sich auch der VDE: Eine der wichtigsten Anlaufstellen in Deutschland, wenn es um Inge-nieure geht. Der VDE – der Verband der Elektro-technik Elektronik Informationstechnik e.V. – ist eine internationale Experten-Plattform für Wissen-schaft, Normung und Produktprüfung. Im Inter-view berichtet der Leiter der Geschäftsstelle über das VDE YoungNet.

Obwohl bereits Studierende der Ingenieurwis-senschaften das eine oder andere an der Ausbil-dung bemängeln, sind sie doch mit der Qualität der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung in Deutschland in der überwiegenden Mehrheit (teils sehr) zufrieden. Das ergab eine Studie, die im Auf-trag des VDE erstellt und im Hochschulanzeiger

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht wurde. Damit gilt Deutschland als der beste Stand-ort für die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung, deutlich vor den USA, Frankreich und Japan. Und auch die beruflichen Aussichten sind glänzend: 81% der befragten Berufseinsteiger aus der Elek-tro- und Informationstechnik brauchten nur weni-ger als zehn Bewerbungen zu verschicken, bevor sie ihren jetzigen Arbeitsplatz gefunden hatten.

Übrigens ist das Wort „Ingenieur“ aus zwei Be-griffen entstanden, die eigentlich eher Zerstörung und Abwehr als Erschaffen und Wissen bedeuten: Nämlich „Kriegsgerät“ (ingenium) und „Festungs-baumeister“ (ingeniarius). Wie gut, dass man sich im Laufe der Jahrhunderte auch friedlichen Dingen zugewandt hat. Und heute findet ohnehin wieder eine Umbenennung statt: Denn der Titel des (Di-plom-)Ingenieurs wird immer mehr vom „Bachelor of Engineering“ oder dem „Master of Engineering“ verdrängt.

Bemerkenswert an den Ingenieurberufen ist, dass es so viele verschiedene Fachrichtungen gibt: Von den drei großen Gebieten Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen über Kli-ma- und Kältetechnik, Bergbau, Brandschutz oder Kybernetik bis hin zu Wirtschaftsingenieurwesen, Schiffbau und Medizintechnik – die Liste ist lang und jeder einzelne Punkt davon interessant.

Wer sich dafür interessiert, im technischen Bereich wissenschaftliche Forschung zu betreiben, wer sich dafür interessiert, zu konstruieren, zu verbes-sern, zu entwickeln: Auf den nächsten Seiten fin-den Sie bestimmt Ihren Traumberuf, sei es – ganz klassisch – als Ingenieur oder – ganz modern – als “Bachelor of Engineering“.

Viel Spaß beim Lesen! (as)

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visigator-Special

Ein Blick in die technologische ZukunftVon Dipl.-Ing. Rolf Bergbauer, Max-Planck-Institut

Der technisch-wissenschaftliche Ingenieur-Nach-wuchs als zukünftiger Leistungsträger unserer Gesellschaft muss international konkurrenz- und wettbewerbsfähig sein. Wir leben in einer Zeitwen-de, Globalisierung ist eines ihrer Kennzeichen, die Grenzen sind offen, Unternehmen operieren welt-weit. Wissen steht an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung.

Die Weltbevölkerung wird – außerhalb der heutigen Industriestaaten – weiter wachsen, um 90 Millionen Menschen pro Jahr. Aufgrund des Bevölkerungs-wachstums wird der Primärenergiebedarf – selbst bei einem nur mäßigen Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs – bis zum Jahr 2020 um zwei Drittel zunehmen. In der Dritten Welt wird sich der Energiebedarf etwa verdrei-fachen; über eine Milliarde Menschen besitzen heute noch überhaupt keinen elektrischen Strom.

Durch den Einfluss neuer Technologien wird die welt-weite Arbeitsteilung innerhalb eines Unternehmens ebenso zunehmen wie zwischen Firmen. Es entstehen virtuelle Firmen, die mit hoher Flexibilität auf sich ändernde Kundenanforderungen sehr schnell reagie-ren. Zugleich verschärft die weltweite Konkurrenz und Markttransparenz den Wettbewerb und zwingt zu weiteren Produktivitätssteigerungen, so dass dieselbe Arbeit von immer weniger Menschen geleistet wird.

Wo das Wirtschaftswachstum andauert, wird die Bedeutung von Freizeit, Konsum und Selbstverwirkli-chung weiter steigen. Individuelle Lösungen und deren Umsetzung werden durch die Informationsgesellschaft erleichtert.

Die exponenzielle Zunahme des Wissens auf allen Gebieten ist ein weiterer besonders bedeutender unaufhaltsamer Trend. Heute leben und arbeiten mehr Wissenschaftler auf der Welt als in allen früheren Zeiten zusammengenommen. Alle fünf bis sieben Jahre verdoppelt sich das weltweit verfügbare Wissen. Auch diese Entwicklung erhält nicht zuletzt infolge der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eine besondere Intensität. Wissen ist zum wichtigsten, aber auch schnell veraltenden Rohstoff geworden.

Deutschland befindet sich im Übergang von einer Industrie zu einer WissensgesellschaftDie Arbeitswelt wird sich hierdurch radikal ändern, denn Wissen und Know-how werden die Basis der Wertschöpfung bilden, die eigentliche Produktion von Waren wird dagegen in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung weiter schrumpfen. In Zukunft werden die schnelle Bewertung von Information und die Verknüp-fung von Wissen zur Systemkompetenz wettbewerbs-entscheidend.

T.I.M.E. is moneyUm eine Abschätzung des Arbeitsmarktes für Ingeni-eure und deren nötigen Qualifikation in diesem Markt zu erlangen, sind einige technologische Trends zu betrachten: Der Spruch „time is money“, wird neue Be-deutung erhalten, den T.I.M.E. ist die größte Branche der Welt! Die Abkürzung steht für T wie Telekommu-nikation, I wie Information, M wie Medien und E wie Entertainment.

Die Informationswirtschaft ist schon heute nach der Touristikbranche der zweitgrößte Wirtschaftszweig der Welt. Die Entwicklung der Mikrochips wird auch in der näheren Zukunft ebenso dramatisch verlaufen wie in der Vergangenheit. Neben der Fortschreibung der klas-sischen Mikroelektronik zur Nanoelektronik werden in den nächsten Jahrzehnten neuartige Technologien entwickelt. Mit einer rein optischen Datenverarbeitung ließen sich verschiedene Probleme umgehen. Außer-dem könnten viel mehr Daten gleichzeitig verarbeitet werden als in den heutigen Parallelrechnern. Insbe-sondere die Bildverarbeitung ließe sich so, analog zur Netzhaut des Auges, wesentlich beschleunigen.Spezielle Neurochips werden sich der Assoziations- und Lernfähigkeit des Gehirns weiter annähern.

Entscheidend ist jedoch, dass die Leistungsfähigkeit der Software ebenso wächst wie die der Chips. Die Programmiersprachen werden sich einer natürlichen Sprache annähern, und in Systeme zur „Künstlichen In-telligenz“– etwa zur Sprachübersetzung – wird immer mehr Allgemeinwissen eingebaut werden. Insbesonde-re die Spracherkennung gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft.Neben der Leistungssteigerung und der intuitiven Bedienung bestimmen zwei weitere Trends die Ent-

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Bei der Thomas Cook AG in Oberursel:

Duale Studiengänge

Bachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt TouristikBachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt Accounting & ControllingBachelor of Science, Wirtschaftsinformatik

Achtung: noch freie Plätze für 2009Infos auf unserer Internetseite unter www.thomascook.info

Ausbildungsberufe

Reiseverkehrskauffrau/mann, ReiseveranstaltungFachinformatiker/innen, Anwendungsentwicklung

In unseren Thomas Cook Reisebüros an verschiedenen Standorten:

Reiseverkehrskauffrau/mann, Touristik Reisevermittlung

Gerne nehmen wir Ihre Bewerbung für 2010 ab September 2009 entgegen.

Alle Infos über unsere Ausbildungs gänge, die Ausbildungsstandorte, die Bewerbungsfristen sowie den Zugang zur Online-Bewerbung finden Sie unter www.thomascook.info

Die Thomas Cook AG ist Teil der Thomas Cook Group plc, einem der größ-ten internationalen Touristikunternehmen. Mit den Reiseveranstaltern Neckermann Reisen, Thomas Cook Reisen und Bucher Last Minute ist die Thomas Cook AG im deutschen Markt aktiv und sorgt bei unseren Kunden für ein perfektes Urlaubserlebnis.

Wir erwarten von unseren Auszubildenden einen sehr guten Realschul-abschluss oder ein sehr gutes (Fach-) Abitur, Aufgeschlossenheit, Ver-antwortungsgefühl, sehr gute Umgangsformen und sprachliches Aus-drucksvermögen sowie Interesse an der Tourismusbranche und dem jeweiligen Ausbildungsberuf.

Wir bieten eine qualifizierte Ausbildung auf hohem Niveau mit vielen Extras (abhängig vom Ausbildungsgang):

Unsere Ausbildungsplätze ab dem 1. September 2010

Sie können einfach Urlaub machen.

Oder den Urlaub zum Beruf.

www.thomascook.info

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wicklung der Informations- und Kommunikationstech-nologien: Mobilität und Vernetzung. Information und Kommunikation werden zusammenwachsen, Handy und Palmtop-Computer, Fernseher und Desktop-Rech-ner zunehmend verschmelzen. Fernziel ist es, überall auf der Welt unter einer einzigen Nummer erreichbar zu sein, die dann nicht nur für die Sprachübermittlung gilt, sondern ebenso für Bilder und andere Daten. Eine derartige multimediale Vernetzung wird die Bildung von „virtuellen Firmen“ stark fördern, in denen sich je nach Aufgabenstellung schnell neue Projektgruppen formen können.

Vernetzung der NetzeUm die Datenmengen zu bewältigen, wird eine Vielzahl von Netzen zusammengeschlossen werden müssen: feste und mobile Netze, Breitband- und Schmalband-netze, Koaxial-Kabel und Glasfaser, Satellitenfunk und klassisches Telefonnetz. Um sensible Informa-tionen über die Netze schicken zu können, muss die

Sicherheit der Daten gewährleistet sein. Elektronische Schutzwände, leistungsfähige Verschlüsselungs-programme, digitale Signaturen, die automatische Erkennung des Fingerabdrucks, des Gesichts oder der Unterschrift sind deshalb Schlüsseltechnologien einer vernetzten Gesellschaft.

Nicht nur automatisierte Großanlagen, sondern auch der Haushalt der Zukunft wird eine hohe Anzahl an mikroprozessorgesteuerten, untereinander vernetzten und kommunizierenden Geräten enthalten. Beleuch-tung, Jalousien, Heizung und Haushaltsgeräte aller Art lassen sich damit sehr bedienerfreundlich und energiesparend nutzen.

Hieraus resultiert für die Mitarbeiter in den Unter-nehmen, dass zwar die fachliche Qualifikation die immer noch notwendige, aber immer weniger auch hinreichende Bedingung ist, will man seinen Arbeits-platz in einem schlanken Unternehmen erhalten bzw.

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bekommen. Von den erweiterten Anforde-rungen sind einige hiervon beispielhaft zu nennen: Teamfähigkeit und kommunikative Flexibilität. Metho-dische Fähigkeiten und das Beherrschen von Sozialtechniken. Management von Inno-vations- und Lernpro-zessen. Personalent-wicklungs-Know-How. Unternehmerisches

Denken, aber auch kunden- und prozessorientiertes Denken. Betriebswirtschaftliche und juristische Grund-kenntnisse. Fremdsprachenkenntnisse.

Zusammenfassend heißt die Botschaft: Die interdiszip-linären Welten sind die Welten von morgen. In diesen Welten wird es weder feste Stellenbeschreibungen, noch langfristige Karrierepläne und schon gar keine Stechuhren geben. Arbeitszeit und -mengen bestimmt jeder selbst. Gearbeitet wird in kleinen Teams, die ihre jeweiligen Projekte ziemlich eigenständig durchführen. Erfolge müssen innerhalb kurzer Zeithorizonte sichtbar sein. Die kleinen Teams und die kurzen Realisie-rungshorizonte haben besondere Auswirkung auf die Berufseinsteiger. Management muss in Zukunft vor allem eines erreichen: die Motivation und den Ausbil-dungsstand der Mitarbeiter so sehr steigern, dass die Menschen nicht nur tun, was man ihnen sagt, sondern sogar, was man ihnen noch gar nicht sagen kann.

Resümee Die vielfältigen Anforderungen lassen in dem Inge- nieurberuf niemals Langeweile aufkommen. Die Vielfalt des Arbeitsgebietes erlaubt, eigene Schwerpunkte zu bilden. Jedoch lassen sich in der Informationsgesell-schaft mit ihren globalen Verflechtungen und ihrer dynamisch-chaotischen Evolution die Determinanten nicht präzise bestimmen.

Über den AutorRolf Bergbauer ist selbst Ingenieur und kennt die diversen Aufgabengebiete des Ingenieurberufes aus eigener Anschauung. Die Stationen seines Berufswegs führten ihn zunächst zur Siemens-Power Generation AG; anschließend kam er an das Max-Planck-Institut für Biophysik in den Bereich der optischen Sensorik für zeitaufgelöste spektroskopische Messverfahren. Seine weitere Tätigkeit bei der Teletron GmbH ermög-lichte ihm, sich mit Fragen der Mikroprozessoren- und Mikrocomputer-Anwendung in zeitkontinuierlichen Systemen zu befassen. Heute koordiniert er als tech-nisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter die Entwicklung von Spezialinstrumenten am Max-Planck-Institut für Biophysik. Er ist Autor und Koautor verschiedener wissenschaftlicher Veröffentlichungen.Seine Erfahrungen und Kenntnisse gibt er im Rahmen eines Lehrauftrages an die Studierenden im Studi-engang Ingenieur-Informatik an der Fachhochschule-Frankfurt am Main – University of Applied Sciences weiter und ist dort auch Koreferent für Bachelor-Arbei-ten.Für den VDE Rhein-Main im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. betreute er als Vorstandsmitglied die Funktion des Leiters der Region Mitte und intensiviert den Dialog zu den Hochschulpro-fessoren in Hessen.Er ist Gründungsmitglied der Stiftungsgremien des Friedrich Dessauer Stiftungspreises des VDE Rhein-Main e. V.Weiterhin ist er Ansprechpartner für die technisch-wissenschaftlichen VDE/VDI-Fachgesellschaft GMM Mikroelektronik, Mikro- und Feinwerktechnik des VDE Rhein-Main e. V. Frankfurt am Main.

Rolf BergbauerMax-Planck-Institut für Biophysik

Campus RiedbergMax-von-Laue-Straße 3

60438 Frankfurt am MainE-Mail: [email protected]

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visigator-Special

16. Berufsbildungsmesse

� 380 Berufe und Studienmöglichkeiten zum Anfassen

� über 50 Vorträge und Workshops zum Mitmachen

� über 90 Aussteller

www.bbm24.de „Du hast die Wahl!“

25. – 27. Juni 2009Do./Fr. 8.30 – 16.00 UhrSamstag 10.00 – 15.00 Uhr

Frankfurt am Main auf dem Börsenplatz, der Schillerstraße, der Hauptwache und im Ludwig-Erhard-Saal der IHK

Rhein-Main

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Ingenieur, FR: Energie- und WärmetechnikIngenieur auf dem zweiten Bildungsweg

Der zweite Bildungsweg steht auf der Beratungs-agenda beispielsweise der Handwerkskammern ganz oben: Warum nicht auch noch einen Ingeni-eurtitel auf den abgeschlossenen Handwerksbe-ruf setzen?! Einer, der genau das gemacht hat, ist Winfried Hackl.Heute ist Winfried Hackl Verkaufsingenieur und Vertriebsleiter bei der BWT-Wassertechnik GmbH in Schriesheim. Der Weg dahin war weit, denn begonnen hat dieser Weg mit einer Ausbildung als Kfz-Mechani-ker nach dem Hauptschulabschluss. „Aber“, sagt Win-fried Hackl, „irgendwie wollte ich noch etwas anderes. Der ölige berufliche Alltag in einer Dorfwerkstatt war nicht sehr ereignisreich und Perspektiven waren kaum vorhanden.“Also ging Hackl den zweiten Bildungsweg und studier-te Energie- und Wärmetechnik an der Fachhochschule Gießen. Dabei handelte es sich um einen Teilstudien-gang des Maschinenbaus mit Blick auf Umwelttechnik und technische Gebäudeausrüstung, was Winfried Hackl in Zeiten der beginnenden Öko-Bewegung be-sonders interessant erschien. Heute sind hier nach wie vor Ingenieure gesucht – wenn möglich, mit beruflicher Vorbildung.

Winfried Hackl setzt Kenntnisse aus seiner studierten Fachrichtung jedoch eigentlich nur noch in Bereichen ein, bei denen es um die Beurteilung und Berechnung hydraulischer Verhältnisse geht. Das eine oder andere thermodynamische Element kommt dabei auch zum Tragen. „Ansonsten habe ich meine Kenntnisse im Vertrieb, in der Beratung und in der speziellen Was-serchemie im Laufe meines beruflichen Werdegangs erworben“, fügt Hackl hinzu.Beim Deutschen Fachverband für Luft- und Wasserhy-giene e. V., Berlin, ist Winfried Hackl übrigens sogar Geschäftsführer. Ziel des Verbandes ist die Sicher-stellung einer hygienisch unbedenklichen Luft- und Wasserqualität in Wohn-, Gewerbe- und Produkti-onsstätten. Gleichfalls soll in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Nachhaltigkeit sinnvoller Investi-tionen in haustechnischen Anlagen gefördert werden.Hierzu gehört auch die Information zu rechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen, wenn grundlegende Hygienerichtlinien missachtet werden. Dazu müssen Spezialisten der verschiedensten Fachbereiche zusam-menarbeiten – Spezialisten wie Winfried Hackl.

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Ingenieur, FR: BauingenieurwesenAstrid Lenhardt, Bauingenieurin mit Spezialqualifikation

Astrid Lenhardt arbeitet auf dem Flughafen Frank-furt. Sie ist Diplom-Bauingenieurin (FH) und hat eine Zusatzausbildung als Fachkraft für Arbeits-sicherheit und als Sicherheits- und Gesundheits-schutzkoordinatorin. Ein Bauingenieur ist klassischerweise an der Planung und Ausführung eines Bauwerkes beteiligt. Astrid Lenhardt wird, bedingt durch Zusatzqualifikationen, auf dem Flughafen Frankfurt für die Umsetzung des baulichen Arbeitsschutzes und als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatorin eingesetzt. Eine Baustelle ist ein gefährlicher Arbeitsplatz – hier ist die Unfallhäufigkeit mehr als doppelt so hoch wie in den übrigen Wirtschaftszweigen. Immer noch passieren viele schwere Unfälle, manche sogar mit Todesfolge. „Die Gefahrensituation wird sowohl von den Bauherren als auch von den Baufirmen oft unterschätzt“, benennt Lenhardt das Grundproblem. Als Sicherheits- und Ge-sundheitsschutzkoordinatorin setzt sie verschiedene Instrumente ein, um die Situation der Beschäftigten auf den Baustellen zu verbessern. So empfiehlt sie z. B. dem Bauherrn die Verwendung eines geeigneten Gerüstes oder berät ihn, wenn Gefahrstoffe auf der Baustelle eingesetzt werden sollen. Astrid Lenhardt schreibt einen Sicherheitsplan, in dem alle Gefähr-dungen und die dazu passenden Schutzmaßnahmen aufgelistet werden. Wird dann das Bauwerk errichtet oder umgebaut, führt sie regelmäßige Begehungen – also Besuche der Baustelle – durch und sorgt

mithilfe der Bauleitung und des Bauherrn dafür, dass die Schutzmaßnahmen auch tatsächlich alle umge-setzt werden. Weiterhin ist sie für die Umsetzung des baulichen Arbeitsschutzes zuständig. Die Ingenieurin erläutert: „Hier geht es in erster Linie um die sichere Benutzung des Bauwerkes nach seiner Errichtung. Es werden ja nicht nur Bauwerke zum Wohnen gebaut. Ebenso werden auch Gebäude errichtet, um danach dort Arbeitsplätze unterzubringen. Hierbei berate und helfe ich bei der Gestaltung sicherer und gesundheits-gerechter Arbeitsbedingungen.“ Typische Schwer-punkte sind ausreichende Beleuchtung, Belüftung der Räume, Gestaltung der Verkehrswege, Flucht- und Rettungswege und vieles mehr. „Ingenieure sind grundsätzlich gesuchte Fachkräfte“, sagt Astrid Lenhardt. „Durch das große Aufgaben-spektrum, welches Bauingenieure abdecken können, sind sie vielfältig einsetzbar. Spezialisiert man sich darüber hinaus, können Nischenfelder zum Arbeitsge-biet werden. Gerade dort gibt es einen großen Bedarf an Fachingenieuren, der vom derzeitigen Arbeitsmarkt nicht abgedeckt werden kann.“ Schon als Schülerin interessierte sie sich sehr für Naturwissenschaften. Mathematik, Physik, Chemie und Biologie waren ihre Stärken. Der Ingenieurberuf ist ein Beruf, der auf den Grundlagen der Naturwissenschaft aufbaut. „Für mich war es wichtig, einen technischen Beruf zu erlernen, da man hierbei die Theorie am Schreibtisch mit der Praxis an Ort und Stelle gut in Einklang bringen kann“, erzählt Astrid Lenhardt. Als Bauingenieur arbeitet man in den meisten Fällen an der Schnittstelle zwischen der architektonischen Gestaltung und der praxisgerechten Nutzung des Bauwerkes. Man ist in den unterschied-lichsten Projekten involviert und kann dabei aber auch die vielfältigen Rollen und Aufgaben in der Entwicklung übernehmen. Hinzu kommt der ständige fachliche Austausch mit den Bauherren, Baufirmen, Behörden, Architekten und Fachingenieuren, deren personelle Zu-sammensetzung sich jedes Mal ändern. Gerade diese Vielfältigkeit und Dynamik machen den Beruf für Astrid Lenhardt so reizvoll. Lenhardt: „Das Beste jedoch ist, wenn man dann vor Ort das Objekt von Baubeginn bis zum Bezug oder der Inbetriebnahme begleitet und sieht, wie es Gestalt annimmt und dann seine Funkti-on aufnimmt. Im Übrigen kann ich nur jede Frau dazu ermutigen, sich diesem Beruf zu stellen. Der Ingenieur-beruf ist keine Männerdomäne!“

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Ingenieur, FR: MaschinenbauVom Konstrukteur zum Qualitätssicherungsmanager

Neben Elektrotechnik und Bauingenieurwesen gilt der Maschinenbau als eine der drei großen Richtungen der Ingenieurwissenschaften. Studiert werden kann er an Universitäten, Fachschulen oder Technikerschulen. Unterteilt in viele einzel-ne Spezialgebiete wie beispielsweise Werkstoff-wissenschaft, Mess- und Regelungstechnik oder Technische Thermodynamik, stellt der Maschinen-bau in Deutschland einen der führenden Indus-triezweige dar. Ein Maschinenbau-Ingenieur ist Tobias Leipoldt*.

Nach seinem Zivildienst begann Tobias Leipoldt 1988, an der Universität Karlsruhe Maschinenbau zu studieren. Neben seinem Interesse an dem Fach an sich waren es auch die hohe Qualifikation, die er dort erwerben würde und die guten Berufsaussichten, die ihn dazu bewogen haben, diese Entscheidung zu treffen. Auch die Vielseitigkeit möglicher Tätigkeiten und Fachgebiete waren ein Grund dafür. Während des Studiums legte er einen Schwerpunkt auf das Fachge-biet Festigkeitslehre und strebte an, im späteren Beruf im Bereich Konstruktion/Entwicklung tätig zu werden.Nach dem Studium nahm Leipoldt eine Stelle bei der Firma Hella KG Hueck & Co. in Lippstadt, nordöst-lich von Dortmund zwischen Hamm und Paderborn gelegen, an. Hella ist ein international agierender deutscher Automobilzulieferer. Spezialisiert ist Hella auf Lichtsysteme und Fahrzeug-Elektronik. Beworben hatte Tobias Leipoldt sich als Konstrukteur, das Ange-bot, in die Fertigungsplanung zu gehen, erschien ihm dann jedoch attraktiver. Über vier Jahre hinweg war Leipoldt dort mit der Organisation von Serienanläufen von Autoscheinwerfern beschäftigt. Dazu gehörten die Beschaffung und Qualifizierung der Werkzeuge und Betriebsmittel, die Erstellung und Überwachung der Terminpläne sowie die Prüfungen an Mustern und Prototypen.Da Tobias Leipoldt jedoch wieder in das Rhein-Main-Gebiet, wo er aufgewachsen war, zurück wollte, wechselte er 1999 zur Firma Haden mit Sitz in Frankfurt am Main. Doch das bedeutete zuerst einmal eine Reise nach Hannover: Hier war der Ingenieur im VW-Werk am Aufbau einer neuen Hohlraumkonservierungsan-lage beteiligt. Da Folgeaufträge für das Unternehmen ausblieben, verlor Leipoldt diese Stelle nach nur 18 Monaten.

Seit sechs Jahren ist er jetzt bei einem Unternehmen der Elektrowärmetechnik als Leiter der Qualitätssiche-rung beschäftigt. In seiner Abteilung findet die Waren-eingangs- und Warenausgangskontrolle statt und es werden Kundenreklamationen bearbeitet. Zusätzlich ist Tobias Leipoldt verantwortlich für das Labor, in dem Schadensfälle beurteilt und neue Verfahren und Produkte entwickelt werden.Da die Firma Teil eines internationalen Konzerns ist, gehört auch die Unterstützung der Fertigungsstätten im Ausland zu seinen Aufgaben. In den vergangenen Monaten und Jahren verbrachte er häufig jeweils einige Tage oder Wochen im Ausland. Während dieser Aufent-halte schult der Ingenieur Leipoldt die Mitarbeiter und versucht, die für die Kunden geltenden Qualitätsmaß-stäbe durchzusetzen.

* Name von der Redaktion geändert

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„Schwerpunktbildung rauszögern“Interview mit Prof. Dr.-Ing. Ulrich Pfeiffenberger, FH Gießen-Friedberg

Ein Ingenieur welcher Fachrichtung sind Sie?Ich bin Dipl.-Ing. Maschinenbau. Mein Tätigkeitsfeld ist die Technische Gebäudeausrüstung (TGA).

Was haben Sie studiert?Ich habe Maschinenbau mit den Schwerpunkt „Klima- und Kältetechnik“ an der Universität Stuttgart studiert.

Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?Im Vordergrund stand der Wunsch, ein Fach zu stu-dieren, das sich mit Technik befasst. Es standen die Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik zur Auswahl. Die Entscheidung, Maschinenbau zu studie-ren, wurde nach rationaler Abwägung der möglichen beruflichen Tätigkeitsfelder getroffen. Die Entscheidung für die Schwerpunktbildung „Klima- und Kältetechnik“ war dann eher zufällig und keines-falls von Beginn des Studiums an festliegend. Für die Wahl waren letztlich zwei Gründe maßgebend: Man hat es mit Energietechnik im umfassenden Sinne sowie mit den Komfortbedingungen des Menschen in Gebäuden und Aufenthaltsräumen zu tun. Diese Fachrichtungen entsprachen eher meiner Neigung. Ein wesentlicher Gesichtspunkt war auch der Kontakt mit Dozenten sowie das spezifische Lehrangebot der Universität Stuttgart.

Würden Sie wieder diesen Weg gehen? Ja, denn nach wie vor finde ich die Themen Energie-technik, Kältetechnik und Klimatechnik spannend. Auf diesen Fachgebieten wird ein wesentlicher Beitrag zum Komfort für die Menschen sowie zum Umwelt- und Kli-maschutz geleistet. Obwohl mein Berufsfeld nur zum Teil durch Wissen aus meinem Studium zu bestreiten ist, bin ich froh, dass meine Ausbildung breit angelegt war, so dass mir die Einarbeitung in zunächst fremde Themenstellungen aufgrund des ausgezeichneten Basiswissens leicht fiel. Bei dieser Gelegenheit möchte ich an alle Studien-anfänger appellieren, die endgültige Schwerpunkt-bildung des Studiums so lange wie möglich hinaus-zuschieben. Schließlich sollte jeder bedenken, dass sich Neigungen und Zukunftseinschätzungen im Laufe eines Ausbildungsweges durchaus ändern können.

Wie war Ihr Werdegang nach dem Studium?Nach dem Studium erhielt ich das Angebot einer Assis-tentenstelle am Institut für Angewandte Thermodyna-mik und Klimatechnik an der damals neu gegründeten Universität Essen mit der Möglichkeit zur Promotion. Nach der Promotion begann ich als Sachbearbeiter in einem Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüs-tung in Essen. Nach wenigen Jahren wurde ich Projekt-leiter. In dieser Funktion sind nicht nur die technischen Details für ein Projekt eigenverantwortlich festzulegen, man muss auch bürointern dafür sorgen, dass die Pla-nungsunterlagen erstellt werden und schließlich muss man gemeinsam mit dem Bauherrn und seinen Vertre-tern die notwendigen Abstimmungen herbeiführen. Ich hatte das Glück, in einem Büro zu arbeiten, das für eine Vielzahl von Kunden mit den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern arbeitete und in dem ich ein Höchst-maß von Unabhängigkeit in der eigenen Arbeit hatte. Im Laufe der Zeit wurden meine Projekte immer größer und umfangreicher. Mein berufliches Highlight war die Projektleitung TGA für ein Groß-Projekt am Frankfurter Flughafen mit einer Gesamtsumme für die Technische Ausrüstung von 200 Mio. Euro und einer Projektlauf-zeit von insgesamt zehn Jahren. Nach diesem Projekt suchte ich mir eine neue Herausforderung in der Grün-dung eines eigenen Ingenieurbüros, das seit mittler-weile 16 Jahren besteht. Seit 1997 bin ich Professor für TGA an der FH Gießen-Friedberg. Seit 2003 bin ich auch Vorstandsvorsitzender des FGK-Fachinstituts Gebäude-klima e. V., einem Verband der TGA-Branche, der sich mit der Interessenvertretung der Klima-, Lüftungs- und Kältetechnik in der Öffentlichkeit befasst.

Sie unterrichten an der FH Gießen-Friedberg. Mit welchem Schwerpunkt?Ich bin Professor für das Fachgebiet Integrierte Ge-bäudetechnik und Projektierung Gebäudetechnischer Anlagen. Die klassischen Disziplinen der TGA, wie z. B. Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik werden in Gie-ßen durch Kollegen abgedeckt. In meinen Vorlesungen behandle ich die Projektierung von TGA-Anlagen sowie die Randbereiche, wie z. B. Brandschutz und Gebäu-desicherheit mit dem Ziel, den Studenten ein umfas-sendes Wissen über die gesamte TGA zu geben.

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Was glauben Sie, wie man dieses Fachwissen am besten vermitteln kann?Durch möglichst praxisnahe Vorlesungen, Übungen und Praktika. Sehr erfolgreich ist auch das Berufsprak-tische Semester zum Abschluss des Studiums. Hier gewinnen die Studenten einen guten Einblick in die Berufswelt und können ihr im Studium erworbenes Wissen anhand praktischer Aufgabestellungen testen. Das BPS mündet in der Regel in eine Festanstellung.

Was ist das Besondere, das besonders Interes-sante am Schwerpunkt TGA?Das Fachgebiet ist besonders vielfältig. Das Themen-spektrum reicht von der Wasserver- und Entsorgung über die Wärme-, Kälte- und Klimatechnik bis zum Brandschutz und zur Bauphysik. Die vielfältigsten Fragestellungen im Bereich Emissionsvermeidung und Klimaschutz stellen derzeit die aktuellste Herausforde-rung dar.

Was für Voraussetzungen sollte man mitbringen, wofür sollte man sich interessieren, um dieses Studium erfolgreich zu absolvieren?Man sollte ein naturwissenschaftlich-technisches Grundverständnis haben, logisch denken können und vor allem in der Lage sein, sich für längere Zeit , d. h. mehrere Stunden hintereinander auf ein Problem zu konzentrieren und sich die Lösung mit Hilfe von Bü-chern, Vorlesungsskripten sowie den „altmodischen“ Hilfsmitteln Schreibgerät und Papier zu erarbeiten. Letzteres ist nicht ingenieurspezifi sch, sondern triff t m. E. auf alle Fachdisziplinen zu. Ein breites Allgemein-wissen ist ebenfalls sehr von Nutzen. Auch schadet es nicht, regelmäßig den Wirtschaftsteil der Zeitung zu lesen.

Was für Zukunftsaussichten hat man als Ingenieur mit Schwerpunkt TGA?Die Zukunftsaussichten sind sehr gut. Bei den Kosten für Hochbauten beträgt der TGA-Anteil inzwischen mehr als 50%. Moderne Gebäude sind ohne umfang-reiche TGA nicht mehr denkbar. Dies gilt insbesondere für moderne „grüne Gebäude“. Das Sparpotenzial passiver Maßnahmen, z. B. Wärmedämmung, ist aus-geschöpft. Weitere Einsparungen können u. a. nur mit Hilfe von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung erzielt werden.

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Nicht immer nur gerade WegeWarum in Abweichungen manchmal Musik liegt

Nicht immer führt der Weg, den man beginnt, auch in die Richtung, die man am Anfang eingeschla-gen hat. Einer, den es hierhin und dorthin geführt hat, ist der Diplom-Ingenieur (FH) Steff en Marien-berg: Von der Facharbeiter-Lehre über das Ingeni-eursstudium und vom Konzertveranstalter bis zum Musikalienhändler.

Nach seiner Lehre als Facharbeiter für Betriebs-,Mess-, Steuer- und Regelungstechnik und seiner Mitarbeit in einer Forschungsabteilung wollte Steff en Marienberg mehr: Er absolvierte ein Ingenieurstudium. „Automatisierung der Verfahrenstechnik“ lautete die Bezeichnung der Fachrichtung, die Marienberg schwer-punktmäßig belegte. Eine Fachrichtung, die es so heute nicht mehr gibt. Eigentlich hatte er etwas ganz anderes angefangen: Nämlich Kybernetik. Kybernetik ist – im weitesten Sinne – die Wissenschaft der Steu-erung, sie erforscht die grundlegenden Konzepte zur Steuerung und Regulation von Systemen. Nach einem Jahr aber erfolgte der Wechsel.

Während des Studiums erfand Steff en Marienberg für einen Wettbewerb ein elektronisches Echo-Gerät – und war prompt sehr erfolgreich damit. Immer wieder saß er für Bands am Pult, arbeitete in Diskotheken – und schließlich kam das Unvermeidbare: Die Umkehr vom Ingenieurwesen zur Musik war vollzogen: Marienberg gründete mit einem Freund zusammen die „Leipzig Concert GmbH“, eine Veranstaltungsagentur, die im Zentralstadion in Leipzig die ganzen Open Air-Konzerte organisierte.

So schnell und weit dieser Höhenfl ug auch reichte – mit dem Ende der DDR folgte das Tief: Der Ingenieur wurde arbeitslos. Bewerbungen bei den verschiedens-ten Stellen fruchteten nicht, stets hieß es: „Es tut uns leid, aber Sie sind überqualifi ziert.“

Ein bisschen war das so wie bei seiner Idee, dem ersten noch ein anderes Studium anzuschließen: Zum Toningenieur in Babelsberg. Denn da befand man seine Qualifi kation für absolut ausreichend. „Die eine oder andere Vorlesung besuchen, um seine Qualifi ka-tion zu erweitern“, riet man ihm, reiche vollkommen aus. Also kein zweites Studium.

Schließlich die Notbremse: Mit gerade einmal 2.000 Mark gründete Steff en Marienberg 1992 sein eigenes Geschäft mit dem klangvollen Namen „Audio-Light-Studiotechnik“. Was man sich darunter vorzustel-len hat? Steff en Marienberg erklärt: „In der Gewerbe-erlaubnis steht: ‚Das Handeln mit Musikinstrumenten und technischem Zubehör sowie allen dazugehörigen Dienstleistungen‘. Eigentlich verkaufe ich alles, was im Unterhaltungsbereich nutzbar ist. Das beginnt bei einem einfachen Stückchen Draht und geht über Lautsprecher, Scheinwerfer, Mikrofone und Bühnen-systeme bis hin zu Pyrotechnik, Spezialeff ekten und Lasern.“

Irgendwann war die logische Folge: Wer hochwertige Studiotechnik demonstrieren und verkaufen will, muss das in einer Studioumgebung tun. Also kam ein Tonstu-dio hinzu, welches aber nicht nur Demonstrations-zwecken dient, sondern in dem auch produziert wird: Vom privaten Geburtstagsständchen über den Allein-unterhalter bis hin zur Rockband ist alles vertreten. „Ich habe im Studio auch schon mit Privatdetektiven gearbeitet, welche Störgeräusche entfernen wollten“, erzählt Marienberg. Die ersten Jahre waren schwierig – heute kann der Ingenieur von seinem Handel mit Musikzubehör leben.

Unabhängig davon unterrichtet er am SAE Institute in Leipzig Elektrotechnik, Pegelrechnung und Synthese. „Das ist etwas, was wirklich interessant ist. Es gibt keine Möglichkeit, mehr zu lernen, als zu unterrichten. Aufgrund des extrem hohen technischen Standards, welchen die Studenten an der SAE vorfi nden, ist die Tätigkeit als Dozent die eff ektivste Möglichkeit, sich selbst fortzubilden. Ich bin froh, diese Möglichkeit vor einem Jahr bekommen zu haben.“

Träume gibt es natürlich trotzdem. „Falls ich die Möglichkeit hätte, würde ich außer einer Lehrtätigkeit ausschließlich im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten wollen.“ Und ein wenig schaff t er das auch. Im Rahmen des „Synthesizer-Archivs“ (www.synthesizer-archiv.de), das Marienberg zusammen mit seinem Bru-der führt, entwickelt er mit diesem neben dem „VCS2“, einem sogenannten Segmentwave Synthesizer, auch andere Geräte und Instrumente.

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Ingenieur, FR: ElektrotechnikDirk Barthel – Ingenieur bei der DKE

Die DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE ist die nationale Organisation für die Erarbeitung von Normen und Sicherheitsbestimmungen in den Bereichen der Elektrotechnik, Elektronik und Infor-mationstechnik.Die vom VDE getragene DKE vertritt Deutschland für dieses Themenfeld auf regionaler (europäischer) sowie internationaler Ebene. Strukturiert ist die DKE in neun Fachbereiche und den Bereich Standardisierungen. Je-der dieser Fachbereiche gliedert sich wiederum in ein-zelne Sachgebiete auf. Die Hauptaufgabe des Diplom-Ingenieurs der Elektrotechnik mit der Fachrichtung Energie- und Automatisierungstechnik Barthel ist das Normungsmanagement. Das heißt, er ist in Deutsch-land für die Umsetzung internationaler, regionaler (europäischer) sowie deutscher elektrotechnischer Normvorhaben unter Einhaltung der dafür geltenden Regularien zuständig.

Zu den regelmäßig stattfindenden Komitee-Sitzungen treffen sich ehrenamtliche Experten namhafter deut-scher Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen zur Erarbeitung oder Überarbeitung von Norm-projekten. Das ist wichtig, weil sie damit die Vertretung der deutschen Interessen der internationalen und europäischen Normung sicherstellen. Unter anderem betrifft das den Abbau von Handelshemmnissen und die weltweite Öffnung der Märkte. Die Aufgabe von Referenten wie Dirk Barthel ist es unter anderem, diese Komitee-Sitzungen zu betreuen und die erzielten Er-gebnisse umzusetzen. Die Wahl für den Ingenieurberuf hat Barthel schon früh getroffen: „Das Interesse an der Elektrotechnik begann bereits mit meiner Lehrzeit. Der Ingenieurberuf deshalb, weil sich Ingenieure ständig mit den neuesten Entwicklungen beschäftigen. Sie haben gute Möglichkeiten und Chancen, durch ihre Arbeit viele neue Entwicklungen kennen zu lernen und mitzugestalten.“

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Ingenieur, FR: DruckereitechnikVon Helmut Willand, Dipl.-Ing. (FH) Druckereitechnik

Im Grundschulalter sammelte ich in der elterlichen Frankfurter Druckerei „Interprint“ erste „Berufser-fahrungen“: Papier sortieren und stapeln, Druck-walzen waschen, Fehldrucke, sogenannte Maku-latur aussortieren, Broschüren zusammentragen und heften, Botengänge erledigen. Später kamen das erste selbstständige Drucken, schwierigere buchbinderische Aufgaben, Korrekturlesen und Kundenbetreuung dazu.

Das waren meine ersten Erfahrungen, die mir Lust auf mehr machten. Eine Ausbildung zum Drucker in der damals sehr renommierten, längst nicht mehr exis-tierenden Frankfurter Buch- und Wertpapierdruckerei „Johannes Weisbecker“ kam 1982 nach dem Abitur nicht zustande, weil es damals „angesagt“ war, vor dem Studium eine Ausbildung zu absolvieren und der Wettbewerb um Ausbildungsplätze innerhalb meines geburtenstarken Jahrgangs sehr hoch war. Auch war der Bewerbungszeitpunkt, dreizehn Monate vor Ausbildungsbeginn, bereits „zu spät“. Stattdessen arbeitete ich zwölf Monate im elterlichen Betrieb, um vor Aufnahme eines Studiums Tag für Tag von morgens bis abends den Berufsalltag kennen zu lernen.

Nach wenigen Monaten entschied ich, die richtige Branche gewählt zu haben und meldete mich parallel zum 12-Monats-Praktikum an der Fachhochschule Druck in Stuttgart, heute „Hochschule der Medien“ und

an der Fachhochschule München, heute „Hochschule München“, im Studiengang Druckereitechnik an. Mit einem Abischnitt, der knapp über dem Zulassungs-NC lag und ein bisschen Glück konnte ich unter beiden Studienorte wählen und entschied mich – nicht nur aus beruflichen Überlegungen heraus – für München, gegen Stuttgart, das ich erst nach meinem Studium kennen lernen sollte.

Für München sprach – neben dem unbestritten hohen Freizeitwert – der Aufbau des Studiums in Richtung des Wirtschaftsingenieurwesens, was meinen Präfe-renzen sehr entgegen kam. Ich war mir auch noch nicht sicher, welche Richtung ich später einschlagen würde, die kaufmännische oder doch die technische. Im Gegensatz zum Münchener Generalistenstudium gibt es auch einen Maschinenbau-Studiengang an der TU Darmstadt mit dem Fachgebiet Drucktechnik am „IDD –Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren“ für stark technisch orientierte Abiturienten.

Nach dem Grundstudium, in dem reines Basiswis-sen aus der Schule und erste fachspezifische Fächer unterrichtet wurden, waren die Studieninhalte zu gleichen Teilen in technische und kaufmännische Fächer aufgeteilt. Das damals im Klassenverband mit ca. dreißig Studenten organisierte Studium mit bis zu vierzig Wochenstunden fand im Frontalunterricht mit sehr engem Professorenkontakt statt und wurde zum Teil um Projekt-Gruppenarbeit ergänzt.

Fester Bestandteil des Studiums waren zwei Praxisse-mester im dritten und sechsten Studiensemester. Das erste verbrachte ich mit einer praxisorientierten Tätig-keit in einer mittelständischen Münchener Offset-Dru-ckerei „Hansaprint“. Im zweiten Praxissemester lernte ich als Gegenpol reine Büroarbeit im „IRD – Institut für rationale Unternehmensführung in der Druckindustrie e. V.“ kennen. In beiden Unternehmen konnte ich über das Praxissemester hinaus arbeiten und zur Finanzie-rung meines Studiums beitragen.

Nach fünfjähriger Studienzeit, inkl. zweisemestrigem Studium des Münchener Kulturlebens, konnte ich 1988 glücklicherweise unter mehreren Angeboten auswählen und erhielt die reizvolle Chance, im Ver-kaufsteam der Verlags-Großdruckerei Konradin Druck

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in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart als Berufsein-steiger in den Verkaufsinnen- und Außendienst einge-arbeitet zu werden. Dadurch lernte ich sechs Jahre lang eine wunderschöne Region kennen, die ich nach dem Abi noch für München links liegen gelassen hatte…

Nach über 15 Jahren Berufstätigkeit in der Druckerei-branche schließt sich der Kreis und ich arbeite wieder in Frankfurt am Main.

Jetzt für die „andere Seite“, den Verlag „Sigma Studio“, der mehrere Magazine im Aus- und Weiter-bildungsbereich veröffentlicht, auch das vorliegende Magazin „visigator“. Dazwischen lagen mehrere länge-re und kürzere berufliche Stationen in verschiedenen deutschen Städten, viele betriebsinterne Schulungen und zuletzt eine nebenberufliche Weiterbildung zum Fachwirt für Onlinemarketing.Es gilt, immer über den Tellerrand hinaus zu schauen, neue Entwicklungen zu beurteilen und zu nutzen!

Ingenieur, FR: ElektrotechnikDas Extreme beherrschen

Paul Mourick ist Ingenieur in der Fachrichtung Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Leistungs-elektronik. Dieses Teilgebiet der Elektrotechnik beschäftigt sich mit der Umformung elektrischer Energie mittels elektrischer Bauelemente. Zu-sätzlich hat er zwei Doktorarbeiten im Bereich Halbleiterphysik geschrieben. Seit fünf Jahren ist er selbstständig, davor hat er bei Siemens, bezie-hungsweise Infineon und Semikron in Nürnberg gearbeitet.

Herr Mourick, bitte beschreiben Sie, womit Sie sich bei Ihrer Arbeit beschäftigen, was Ihre Fach-richtung speziell ausmacht.Ich halte Seminare über Leistungselektronik und berate Firmen bei aktuellen Problemen in der Entwick-lung neuer Geräte und Schaltungen. Siehe hierzu auch: www.mourick.com.

Wie war Ihr Werdegang nach dem Studium?Zunächst war ich fast zwei Jahre lang Hochschulleh-rer an der Technischen Universität von Surabaya in Indonesien. Dann war ich im Siemens Forschungslabor an der Entwicklung von unterbrechungsfreien Strom-versorgungen bis 3MW beteiligt.Es folgten meine Doktorarbeiten, die ich jeweils als externer Doktorand über das Thema „Optimierung von Hochleistungsdioden“ geschrieben habe.Nach fast 15 Jahren wechselte ich schließlich zur Firma Semikron, wo ich Grundlagenforschung und Optimierung von Modulen der Leistungselektronik

betreiben konnte. Nach weiteren 15 Jahren endlich entschloss ich mich mit meinem Ingenieurbüro zu dem Schritt in die Selbstständigkeit.

Wieso haben Sie sich für den Ingenieurberuf entschieden?Ich liebe Heraus-forderungen und schwierige Aufga-ben. Alles andere wäre für mich lang-weilig gewesen. Auch die Aussicht auf einen guten Verdienst war aber von Bedeutung für mich.

Und weshalb haben Sie sich gerade für diese Fachrichtung entschieden? Was hat Sie daran so fasziniert?Hohe Spannungen, sehr große Ströme, hohe Fre-quenzen: Das alles zu beherrschen, das ist eine ständi-ge Herausforderung. Ich liebe das Extreme.

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Ingenieur, FR: Nachrichtentechnik... oder?Interview mit Thomas Knaus, fraLine

Bei wem sind Sie beschäftigt?Ich arbeite am Fachbereich Informatik und Ingeni-eurwissenschaften an der Fachhochschule Frankfurt. Dort leite ich das Projekt fraLine. Mein Team und ich setzen uns für den Einsatz von Medien in 152 Frank-furter Schulen ein. Wir kümmern uns zum Beispiel um den IT-Support, unterstützen bei Medienprojekten im Unterricht, bieten IT-Beratung und Seminare an. Darüber hinaus forschen wir zu den Themenbereichen Einsatz von Medienrezeption und -wirkung, Medien in Bildungseinrichtungen und IT-Management.Ich unterrichte aber auch an der Fachhochschule, der VWA und der Hessischen Berufsakademie. Mein Wunsch ist es, irgendwann an einer Hochschule haupt-beruflich lehren und forschen zu können.

Ein Ingenieur welcher Fachrichtung sind Sie?Ich habe Nachrichtentechnik studiert… naja, und weil mir das Studieren so großen Spaß machte, später auch Sozialpädagogik und Erziehungswissenschaften. Daher kann ich nicht mehr so genau sagen, welcher Fachrichtung ich mich zuordne. Mittlerweile glaube ich, dass genau diese eher ungewöhnliche Kombination mein Fachgebiet ist. In der täglichen Arbeit helfen mir alle drei Ausbildungen. Nur die Kollegen verwirrt es manchmal: „Ist das nun Deine Meinung als Pädagoge oder als Techniker?“

Wie gefragt sind Ingenieure dieser Fachrichtung?Oh, das weiß ich leider nicht. Mir persönlich war nie langweilig!

Wieso haben Sie sich für den Ingenieurberuf ent-schieden?Schon als Kind faszinierte mich Technik. Natürlich nicht immer zur Freude meiner Eltern. Ich bastelte ständig an irgendetwas herum. Ich nahm Geräte auseinander, um zu schauen, wie sie funktionieren und baute sie wieder zusammen – was in den ersten Jahren leider nicht immer gelang. Da ein kleines Labor im Keller fast das Haus in Brand setzte, verlegte ich mein Interesse von der Chemie auf die Elektrotechnik. Ich bastelte mit einem Sinclair ZX81 eine Steuerung der Modelleisenbahn meines Vaters und regelte den „Fußgängerverkehr“ im Kinderzimmer mit einer selbst-gebastelten Ampel.Wenn ich das so erzähle… hoffentlich habe ich meine Umwelt nicht zu sehr genervt.Während der Schulzeit jobbte ich in einem Radio- und Fernsehladen. Eigentlich sollte ich dort, um mein Taschengeld aufzubessern, den Hof kehren, aber der Meister erkannte, dass ich mich eher für andere Dinge interessierte. So ging das eigentlich weiter bis zum Studium: Ich hatte immer das unglaubliche Glück, begeisterungsfähige Unterstützer und Lehrer kennenzulernen. Vielleicht habe ich damit auch gleich die Studienentscheidung der pädagogischen Fächer erklärt: Ein wenig das zurückgeben zu können, was ich selbst bekam.

Und wieso hatten Sie sich für die Nachrichtentech-nik entschieden? Was war das Reizvolle daran?Ich hatte im Vorfeld mit vielen Menschen gesprochen, mich im BIZ informiert und glaubte, dass die Informa-tions- und Kommunikationstechnik – wie man heute Nachrichtentechnik wohl bezeichnet – im Gebiet der Elektrotechnik wohl das größte Entwicklungspotenzial haben wird. Diese Vermutung war nicht ganz falsch, wie sich in den letzten Jahren zeigte. Dennoch zwei-felten seinerzeit viele daran. Dazu muss ich vielleicht noch erzählen, dass seinerzeit in Deutschland fast kei-ner etwas mit dem Begriff „Internet“ anfangen konnte.

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Zu Beginn des Studiums war ich aber zunächst ent-täuscht: Die theoretischen Grundlagen wurden fast ausschließlich ohne Verbindung zu den praktischen Themen vermittelt. Viele Zusammenhänge erschlossen sich mir daher erst später.Ich bin überzeugt davon, dass im Studium Inhalte auch näher an der späteren berufl ichen Praxis vermittelt werden können.Naja, zumindest gebe ich mir bei meinen eigenen Veranstaltungen große Mühe, diesen Anspruch umzu-setzen.

Wie war Ihr Werdegang nach dem Studium?Noch ein Studium und noch ein Studium und dann eine Promotion an der Frankfurter Goethe-Uni. Eigentlich endete mein Studium offi ziell erst in diesem Winter-semester! Schade eigentlich: Die Studienzeit war eine gute Zeit.Parallel dazu habe ich aber immer auch gearbeitet. Nicht nur, um mir meine „Studienabenteuer“ fi nanzie-ren zu können, sondern auch zum Ausgleich.So empfand ich es zum Beispiel als glückliche Fügung, dass ich an der Uni studieren konnte und parallel an der Fachhochschule im Rahmen von Lehraufträgen lehren konnte. Den Lehrauftrag an der FH habe ich nun schon seit elf Jahren.Anfangs arbeitete ich als Sozial- und Medienpädagoge in Frankfurt und Bad Homburg und Lehrer für Elektro-technik in Off enbach, mittlerweile habe ich an der FH Frankfurt eine Stelle, mit der ich meine beiden großen Interessen wunderbar vereinbaren kann.

Nutzen Sie bei Ihrer heutigen Tätigkeit eigentlich noch die im Studium erworbenen Kenntnisse?Seit nunmehr acht Jahren leite ich hauptberufl ich das Kooperationsprojekt fraLine an der FH Frankfurt und nebenberufl ich unterrichte ich unter anderem in den Fächern Rhetorik, Kommunikation, Moderation, Metho-den und Konzepte der Sozialen Arbeit, Informa-tionsmanagement und IT-Organisation.Aufgrund dieser enorme Bandbreite und der Schnell-lebigkeit gerade dieser Themen gibt es ständig neue Eindrücke zu verarbeiten und neue Inhalte zu erlernen.

So musste ich mir zum Beispiel zur Leitung unseres Projekts zunächst auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen, denn davon hatte ich bisher gar keine Ahnung. Die wesentliche Fähigkeit aber, die ich bis heute aus meiner Studienzeit immer wieder nutze, ist die Kompetenz, sich selbst möglichst gut zu organisieren und die Tatsache, dass ich gelernt habe, mir neues Wissen schnell und sicher zu erschließen. Also: Methoden oder „Meta-Kompetenzen“. Natürlich ist Fach- und Detailwissens sehr wichtig, um neues Wissen daran anknüpfen zu können, aber ein Großteil davo ist gerade im schnelllebigen technischen Umfeld längst überholt.

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Ingenieur, Spezialgebiet: AkustikHannes Löschke, Wissens-Dienstleister

„Akustik“ bedeutet dem Wortsinn nach die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung. An der Tech-nischen Universität Dresden ist sie ein Spezialthe-ma im Rahmen des Studiengangs „Elektrotechnik und Informationstechnik“, und lässt sich in viel-fältige Bereich aufgliedern, von der Psychoakustik über die Fahrzeugakustik bis hin zum Sound-De-sign wird alles gelehrt. Einer, der dort studiert und sich auf Akustik spezialisiert hat, ist der Ingenieur Hannes Löschke.

„Akustiker sind in der Forschung und Lehre, aber auch in Ingenieurbüros zu fi nden. Wegen der kleinen Zahl von Absolventen ist die Chance, eine Anstellung zu fi n-den, gut. Eine gewisse Reisebereitschaft muss natür-lich vorausgesetzt werden, da auch diese Stellen nicht besonders dicht gestreut sind“, so Hannes Löschke.

Als selbstständiger Ingenieur ist Löschke Wissens-Dienstleister. Das beginnt bei Planungs- und Bera-tungsdienstleistungen vor allem für Architekten und Bauplaner und geht über Mess- und Forschungsauf-träge bis hin zur Wissensvermittlung als freier Dozent. Das klingt spannend. Aber: „Ein fest angestellter

Akustiker hat natürlich die Möglichkeit, sich stärker zu profi lieren und zu spezialisieren“, gibt Löschke zu bedenken.Viele Felder der Akustik böten noch großen Spiel-raum für Forscherdrang, Kreativität und eigene Idee. Trotz altbewährter Planungsstrategien stelle auch die Raum- und Bauakustik in Verbindung mit den Ideen des Architekten immer wieder eine kreative Herausfor-derung dar.

Für diesen Beruf entschieden hat sich Hannes Löschke, da mit dem Titel des Ingenieurs eine fundierte Aus-bildung und umfangreiches Fachwissen verbunden sind. Der Ingenieur ist der Mittelsmann zwischen der universitären Forschung und der praktischen Anwen-dung. Der Ingenieur Löschke fi ndet: „Das Beste aus beiden Welten.“

Zum Studium der Elektrotechnik nach Dresden führte Löschke sein Interesse für elektronische Musik. So war er später beispielsweise wissenschaftlicher Mitarbei-ter am Institut für Musikinstrumentenbau Zwota. Die Spezialisierung auf Akustik war dabei sozusagen die logische Konsequenz.Außerdem kann – muss aber nicht – eine seltene und hoch spezialisiere Fachrichtung gute Aussichten bie-ten, um einen Arbeitsplatz in einer schwach besetzten Nische zu fi nden. Mit der fundierten Elektrotechnik-Basis hat Hannes Löschke jedoch auch die Möglichkeit, sich jederzeit der Elektronik- und IT-Branche zuzuwen-den.

Sein momentanes Glück hat Hannes Löschke in seiner eigenen Firma gefunden: Als selbstständiger Einzel-unternehmer bietet er seine Dienstleistungen unter dem Namen „Hannes Löschke Acoustical Engineering“ (www.hlae.de) an. Seit der Gründung im Mai 2008 beschäftigt sich das junge, kreative Ingenieurbüro mit Sitz in Leipzig vor allem mit Software Entwicklung und Raumakustik.

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„Klasse Typen“ Interview mit Stephan Pillmann,Leiter der Geschäftsstelle im VDE YoungNet

Seit Sommer vergangenen Jahres ist Stephan Pill-mann Leiter der Geschäftsstelle im VDE YoungNet. Der weitere Aufbau von Hochschulgruppen und eine grundlegende Imageverbesserung gehören zu den erklärten Zielen des Ingenieurs.

Sie sind „eigentlich“ Normungsexperte und ha-ben 13 Jahre lang in der DKE Deutsche Kommis-sion Elektrotechnik Elektronik im VDE gearbeitet. Nun sind Sie zum VDE YoungNet gewechselt. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Aufgaben jetzt deutlich aufregender wurden…

Wer immer noch glaubt, Normung habe einen etwas verstaubten Charakter, der täuscht sich. Ähnlich ande-ren Arbeitsergebnissen – sei es ein Bericht, ein Gesetz oder eben eine Norm – sagt das „Ergebnis“ wenig darüber aus, wie spannend der „Herstellungsprozess“ gewesen ist. Immerhin prallen bei der Normung die unterschiedlichsten Interessen zusammen, sei es von Firmen, Verbänden oder auch Gesetzgebern.Man muss also lernen, Ideen auf den Punkt zu bringen und gleichzeitig diplomatisch arbeiten zu können. Insofern haben mich meine Erfahrungen aus der Normungsarbeit besser auf die Aufgaben im YoungNet vorbereitet, als viele sich das vorstellen können.

Trotzdem: Statt mit der Generation Ü40 arbeiten Sie nun mit Ü20.

Aber die Mechanismen bleiben gleich. Was allerdings auffällt: es gibt eine hohe Anzahl an Treffen, die deutlich lockerer vonstatten gehen. Das aber ist ein Charakteristikum, das mir ausgesprochen liegt: Ich bin aktiver Handballer und arbeite auch als Trainer mit vielen jungen Menschen zusammen.

Wo liegen die Unterschiede zwischen einer Sport-mannschaft und dem VDE YoungNet?

Es gibt durchaus Parallelen. Insgesamt aber ist die Dynamik im YoungNet höher, weil die Ansprüche viel-fältiger sind. Im YoungNet ist unser Spielball nicht nur der ohnehin breit gefächerte technisch-wissenschaft-liche Bereich. Dazu kommen Spaß, Freundschaften und auch Kompetenzfelder wie Soft Skills, die nicht nur durch Seminare vermittelt, sondern durch die Mitar-beit in den Hochschulgruppen im wahrsten Sinne des Wortes „gelebt“ werden. Viele Studierende beteiligen sich auch deshalb im YoungNet, weil sie die Zukunft – nicht nur der Technik, sondern auch von Wirtschaft und Gesellschaft – mitbestimmen wollen. Die Schwer-punkte, die wir heute setzen, werden in fünf, zehn oder 20 Jahren unsere Lebensqualität definieren.

Im VDE YoungNet mitzuarbeiten bedeutet auch, sich zeitlich engagieren zu müssen.Was „bringt“ das YoungNet den Studierenden und Young Professionals?

Jeder, der ein Ehrenamt übernimmt, weiß, dass er Zeit investieren muss. Das ist im Sportverein nicht anders als im Rhetorikclub oder im VDE YoungNet. Die Motive, sich zu engagieren, sind bei den einzelnen Studie-renden – und das YoungNet hat derzeit rund 8.000 Mitglieder – sehr unterschiedlich. Hauptgründe sind aber wohl, dass sich die Studierenden in ihrer Hoch-schulgruppe wohl fühlen und persönliche, fachliche und berufliche Netzwerke ausbilden können.

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Ein dritter wichtiger Grund sind die vielfältigen Semi-nare und Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir anbie-ten. Sei es im Bereich von Bewerbungen, dem Ausbau sozialer Kompetenzen oder auch durch eher technisch geprägte Veranstaltungen.

Besteht im VDE YoungNet nicht die Tendenz, imeigenen Saft zu köcheln, weil die Ingenieure unter sich sind?

Diese Frage diskutieren wir auch intern immer wieder: Zunächst einmal ist es nicht negativ, eine Zeit lang im eigenen Saft zu köcheln. Denn es ist wichtig zu defi nie-ren, wer wir Elektroingenieure und Informationstechni-ker sind, was wir wollen und in wie weit wir Wirtschaft und Gesellschaft beeinfl ussen. Aber selbstverständ-lich arbeiten wir auch heute schon weit jenseits der Grenzen von Technik und ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung. Ein gutes Beispiel dafür ist EUREL, wo wir auf europäischer Ebene aktiv sind.

Was sind Ihre Ziele für das VDE YoungNet in den kommenden Jahren?

Wir müssen den Aufbau der Hochschulgruppen voran-treiben. Noch ist das YoungNet nicht an jeder Hoch-schule präsent. Deshalb haben einige junge Studieren-de zu wenige Möglichkeiten, den VDE vor Ort kennen zu lernen. Jeden, der hier an der Gründung oder dem Aufbau einer Hochschulgruppe interessiert ist, werde ich deshalb nach Leibeskräften unterstützen.Unabhängig von den Serviceangeboten, den Dienst-leistungen und der Plattform, die wir den Studierenden bieten wollen, ist es mir persönlich aber auch ein wich-tiges Anliegen, das Image der Elektrotechnik weiter zu verbessern.

Es ist widersinnig, dass Elektroingenieurinnen und Elektroingenieuren, die laut Umfragen sozusagen „Schwiegermutters Liebling“ sind, weil sie als kom-petent, erfolgreich, ideenreich und engagiert gelten, andererseits Soft Skills, rhetorische Fähigkeiten und sogar gesellschaftliches Interesse abgesprochen werden. Ich weiß, dass Ingenieure auch in diesen Bereichen keinesfalls besser oder schlechter sind als beispielsweise Ärzte oder Wirtschaftswissenschaftler, aber sie haben off ensichtlich ein schlechteres Image als viele andere Akademiker. Diesen Malus möchte ich unbedingt aus der Welt schaff en. Damit Elektroinge-nieure als das wahrgenommen werden, was sie sind: Klasse Typen.

(Interview Pillmann YoungNet.doc© con.Zept – Unternehmensgruppe con.Text

Agentur für Text und Hintergrund)

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Zwei Abschlüsse in vier JahrenBerufsintegrierende Studiengänge bei der DB Netz AG

Mit rund 241.000 Mitarbeitern und 8.100 Auszu-bildenden weltweit ist der Deutsche Bahn Konzern einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland. Für Schulabgänger bieten sich hier die verschiedensten Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben. Neben mehr als 25 Ausbildungsbe-rufen gibt es auch 17 duale Studiengänge und eine Hochschulkooperation. Das Besondere an den be-rufsintegrierten Studiengängen ist, dass parallel zum Studium an einer kooperierenden Hochschule eine Berufsausbildung in einem anerkannten Aus-bildungsberuf absolviert wird. Innerhalb weniger Jahre werden so ein Berufsabschluss und gleich-zeitig ein international anerkannter Bachelorab-schluss an einer Hochschule erreicht.

Ein berufsintegriertes Studium, welches einen Inge-nieurstudiengang mit einer eisenbahnbetrieblichen Ausbildung kombiniert, ist zum Beispiel das Bache-lorstudium „Wirtschaftsingenieurwesen mit Vertiefung Bahnbetrieb und Infrastruktur“ an der Fachhochschule Erfurt und Berufsausbildung „Eisenbahner im Betriebs-dienst, Fachrichtung Fahrweg“.

In vier Jahren erlernen die Studenten einen eisenbahn-spezifi schen Beruf und studieren parallel Wirtschafts-ingenieurwesen an der Fachhochschule Erfurt. Im Studium wechseln sich Präsenzzeiten (teilweise im Block) mit Fernstudienphasen und Praxisanteilen ab. In den Praxisphasen gewinnen sie Einblicke in den Bahnbetrieb und die Infrastrukturplanung.

Studienaufbau und StudieninhalteDas Studium startet parallel zur Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg. Die Inhalte im Grundstudium sind dabei vor allem Grundlagen aus den Wirtschafts- und Ingenieurwis-senschaften sowie des Verkehrs- und Transportwesens mit Schwerpunkt Bahntechnologie. Nach Beendigung des Grundstudiums und dem Abschluss der Berufsaus-bildung absolvieren die DB-Studenten dann einen ca. viermonatigen Einsatz als Fahrdienstleiter.

Ab dem dritten Jahr wird das Hauptstudium mit inte-grierten Praxisphasen fortgesetzt. Neben Veranstaltun-gen zu den Bereichen Technik, Wirtschaft und Planung/ Projektmanagement gibt es im Hauptstudium das

Vertiefungsmodul Bahnbetrieb und Infrastruktur. Hier werden Kenntnisse in Themen wie Eisenbahnbetrieb, Trassenmanagement und Infrastrukturplanung vertieft. Das fünfte Semester ist das Praxissemester, in dem die Studierenden sich auf Ihren zukünftigen Einsatzbe-reich vorbereiten und die Bachelorarbeit anfertigen.

Bereits vor Beginn der Berufsausbildung bekommen die Absolventen im Rahmen einer Praxisphase einen ersten Einblick in das Unternehmen. Die Einbindung in innovative Projekte prägt die Berufsausbildung ebenso wie das Kennenlernen wichtiger Betriebsab-läufe. In den Praxisphasen im Hauptstudium befassen sich die Studenten vor allem mit der Organisation und Durchführung eines sicheren und wirtschaftlichen Bahnbetriebs. Dadurch werden spannende Einblicke beispielsweise in die Disposition des Zugverkehrs und die Planung der Eisenbahninfrastruktur gegeben. Dabei fi nden kürzere Praxiseinsätze zum Teil in der Region der Fachhochschule Erfurt statt. Längere Praxis-phasen werden hingegen genutzt, um den Studenten die später möglichen Einsatzbereiche in der gesamten Bundesrepublik vorzustellen.

Berufsperspektiven und MöglichkeitenDer große Vorteil dieser Ausbildung liegt also auf der Hand: der Studierende spart Zeit, erhält eine monat-liche Ausbildungsvergütung und anschließend einen Studienfördervertrag, durch den die Teilnehmer auch im Hauptstudium fi nanziell abgesichert sind. Außer-dem werden zwei Abschlüsse gleichzeitig erreicht und mit dem Ausbildungsende sind die Studierenden fi t für die Praxis. Zudem eröff net der akademische Abschluss vielfältige Entwicklungswege und sichert langfristig hervorragende berufl iche Perspektiven für Schlüssel- und Leitungspositionen. Mögliche Einsatzgebiete nach dem Studienabschluss fi nden sich bei der Deutschen Bahn zum Beispiel in der Koordination und Vermark-tung der Fahrplantrassen ebenso wie in der Opti-mierung der Betriebsprozesse. Möglich ist auch eine Übernahme von Personalverantwortung beispielsweise als Bezirksleiter Betrieb.

Welche der dualen Studiengänge bei der Deutschen Bahn der richtige Einstieg ins Berufsleben ist, sollte bei Interesse im Gespräch mit den Personalverantwort-lichen bei der Bahn herausgefunden werden. Wichtige

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Voraussetzungen für die Bewerbung sind neben einem guten bis sehr guten Abitur ein großes Interesse an der wirtschaftlichen Planung und Durchführung des schienengebundenen Verkehrs der DB Netz AG. Dane-ben sollte ein ausgeprägtes Koordinierungsvermögen vorhanden sein; vorausschauendes Handeln und Verantwortungsbewusstsein sollten ebenfalls zu den Qualitäten der Bewerber gehören. Teamgeist, Belast-barkeit und Bereitschaft zur Mobilität sind genauso wichtig.

Der direkte Weg zu den Personalverantwortlichen geht über eine Online-Bewerbung unter www.deutsche-bahn.com/abiturienten, wo alle notwendigen Unterla-gen detailliert abgefragt werden oder direkt bei der

Deutsche BahnService Center Personal

Ausbildungsservice MitteKennwort: „visigator“

Karlstraße 660329 Frankfurt am Main

Podcast-Projekt produziert Stars

im Ingenieurstudium

Erstmals in Deutschland: Ein THINK ING.-Video-team begleitet in der Serie „DIE KOMMILITONEN“ drei Studenten drei Jahre mit der Kamera.

Das gab es noch nie: Drei Studienstarter der FH Fulda werden mit der Kamera begleitet und berichten über ihre Erfahrungen im Ingenieurstudium. Sie schildern, wie sie den Uni-Alltag erleben und Herausforderungen und Prüfungsstress meistern. Informativ, witzig, menschlich und immer nah dran an den Studierenden war schon die erste Staff el des Projekts, die auf dem Internetportal www.think-ing.de seit Oktober 2008 läuft. Nicht nur an ihrer Fachhochschule sind die drei Studis mittlerweile zu kleinen Stars geworden. Bereits 25 Folgen der Serie „DIE KOMMILITONEN“ fi nden sich auf dem Internetportal www.think-ing.de. Ein echter Live-Eindruck für Studieninteressierte, um nachzuemp-fi nden, wie sich die zunächst vier – heute noch drei – Protagonisten im Ingenieurstudium an der Fachhoch-schule zurechtfi nden. Christian (22) und Manuel (21), Studenten im Fachbereich Elektrotechnik, und Maria (20), auf dem Weg zur Wirtschaftsingenieurin, sind die Hauptpersonen des Podcasts.

Der Journalist Christoph Blum weicht seit einem halben Jahr nicht mehr von ihrer Seite und fängt mit seiner Ka-mera alles ein, was die drei jungen Leute den Tag über machen. Unterlegt sind die je um die zwei Minuten langen Folgen mit chillig-loungiger, cooler bis hin zu dramatischer Musik, die die Serie mit dem ein wenig experimentellen Charakter versöhnen.

Sinn und Zweck dieser Videoserie ist, potenziellen Studenten der Ingenieurwissenschaften einen mög-lichst realen Einblick in die Studienzeit zu bieten. Und das gelingt: Ob es die Nervosität vor den Prüfungen ist oder die Erleichterung danach, das kleinteilige Zusam-menstellen des Stundenplans, was sich gar nicht so anders gestaltet als in anderen Studienfächern auch – ja, Studieren heißt: Selbstorganisation – alles wird durch die sympathisch-ehrlichen Studierenden glaub-haft vermittelt. Nach einem halben Jahr Zusammenar-beit und großem Interesse seitens der User steht fest: Christian, Manuel und Maria werden noch bis zu ihrem Abschluss in frühestens zwei Jahren von Blum beglei-tet. Ende März startete das 2. Semester und zeitgleich die nächste Staff el von „DIE KOMMILITONEN“.

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Duales Studium beim MarktführerGrundfos bildet Wirtschaftsingenieurein Wahlstedt und Erkrath aus

Der Pumpenhersteller Grundfos bietet in Zusam-menarbeit mit Berufsakademien den dualen Stu-diengang Wirtschaftsingenieurwesen in Wahl- stedt und Erkrath. „Mit dem neuen Studienange-bot geben wir jungen Menschen die Möglichkeit, eine hoch qualifizierte und fachlich anspruchs-volle Ausbildung zu absolvieren“, begründet Mo-nika Eichner, Personalchefin von Grundfos, die Entscheidung für das neue Ausbildungsangebot. „Durch die enge Verzahnung von Theorie und Pra-xis erwerben die Studierenden neben fachlichen Kenntnissen ein hohes Maß an Handlungs- und Sozialkompetenz und können früher ins Berufsle-ben starten“, ist Eichner überzeugt.

Die Diskussion in der Politik, dass Unternehmen Lehrer stellen sollen, ist bei der „Dualen Hochschule Baden-Württemberg“ die Praxis. Die Partnerunternehmen versuchen, für verschiedene Themen Mitarbeiter zu fin-den, die über den theoretischen Inhalt aus der Praxis berichten können.

Während des dreijährigen Intensivstudiums wird die technische Basis durch Maschinenbau und Elektrotech-nik gebildet, sinnvoll ergänzt durch Spezialfächer wie Pneumatik oder Strömungsmaschinen.

Der Theorieteil des Studiums setzt sich zu 50 Prozent aus Ingenieurswissen, zu 30 Prozent aus Volks- und Betriebswirtschaftslehre inklusive Recht, zu 10 Prozent aus Personal Skills (Rhetorik, Vortrags-, Moderations- und Verhandlungstechnik) sowie zu 10 Prozent aus Fremdsprachen zusammen.Im Bereich Betriebswirtschaft gilt die Beschäftigung der Industriebetriebslehre, Rechnungswesen, Marke-ting und Investition/Finanzierung.Dazu absolvieren die BA-Studenten Englisch-, IT- und Projektmanagement-Training.

Wechsel zwischen Theorie und PraxisDie Studenten wechseln im Dreimonatsrhythmus zwischen dem wissenschaftlichen Studienbetrieb an der Nordakademie in Elsmhorn, beziehungsweise der „Dualen Hochschule Baden-Württemberg“ in Stutt-gart und der praktischen Arbeit im Unternehmen. Hier werden die Studenten in Projekte in unterschiedlichen Abteilungen eingebunden, lernen im Produktionsbe-trieb verschiedene Arbeitsgänge kennen und wenden die Zusammenhänge, die sie in der Theorie gelernt haben, dann in der Praxis an.

Bedarfsorientiert ausbildenNach erfolgreichem Bestehen der Abschlussarbeit wird den Absolventen der Titel „Bachelor of Engineering“ verliehen. Ziel ist es, bedarfsorientiert auszubilden, schließlich investiert Grundfos Zeit und Geld in die Ausbildung und erwartet sich so den Vorteil, am Ende des Studiums einen Bachelor of Engineering zu haben, der in der Lage ist, ohne lange Einarbeitungszeit sofort ins Tagesgeschäft einzusteigen.

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EntscheidungshilfeUnd wie denken die Studenten darüber? Sascha Barra-bas, Student im ersten Semester der „Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg“: „Den Hauptvorteil sehe ich in der Abwechslung zwischen Theorie und Praxis, da das Wechselspiel von Hochschule und Unternehmen keine Eintönigkeit aufkommen lässt.Das erworbene Wissen lässt sich außerdem direkt im Praxisblock einsetzen, wodurch der Bezug der Theorie zum Beruf klar wird.

Während des Einsatzes im Unternehmen werden die in der Wirtschaft so wichtigen Soft Skills schon im Studium mit erworben und der Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche hilft bei der Entscheidung für eine Tätigkeit nach dem Studium.“

Gute ÜbernahmechancenMaximilian Hesselmann, ebenfalls im ersten Semester, ergänzt: „Ein weiterer großer Vorteil besteht in der finanziellen Unabhängigkeit, da sowohl während der Praxis- als auch während der Theoriephase eine Vergü-tung gezahlt wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, der Studiengangsleitung Feedback zu den Dozenten zu geben, welches auch Berücksichtigung findet. Bei entsprechender Leistung bestehen gute Chancen, nach dem Studium vom ausbildenden Unternehmen in eine Anstellung übernommen zu werden.“

Pro Jahr bietet Grundfos je zwei Plätze für Wirtschafts-ingenieure in Wahlstedt und in Erkrath an. Weitere In-formationen zu Anforderungen und Bewerbungen gibt es im Internet unter www.grundfos.de/jobs. Schonmal ein Tipp: Das Abitur sollte gute Noten in den naturwis-

senschaftlichen Fächern vorweisen.

Über das UnternehmenDie Grundfos GmbH wurde im Jahr 1945 in Dänemark gegründet und steht weltweit für innovative und modernste Pumpentechnologie. Der Weltmarktführer produziert und verkauft jährlich 16 Millionen Pumpen und setzt dabei auf energiesparende und nachhaltige Lösungen. Die Unternehmensgruppe wird durch 75 Unternehmen in 43 Ländern mit mehr als 17.000 Be-schäftigten repräsentiert. In Deutschland ist Grundfos seit 1960 vertreten. Über 1.300 Beschäftigte arbeiten in der Vertriebsgesellschaft in Erkrath sowie den Pro-duktionsgesellschaften in Wahlstedt, Bodenheim und Pfinztal.

Einer der besten Arbeitgeber DeutschlandsDas Great Place to Work® Institute Deutschland hat es bestätigt: Grundfos gehört zu den besten Arbeitgebern Deutschlands. Das Unternehmen fördert die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter sowie eine gute Arbeitsatmosphäre, in der individuelle Wün-sche und Qualifikationen berücksichtigt werden. Das wurde von der Jury des Wettbewerbs „Deutschlands beste Arbeitgeber 2008“ anerkannt. Die Auszeichnung wird seit 2002 jährlich vom Great Place to Work® Institute Deutschland verliehen. In die Bewertung fließt neben ausführlichen Angaben des Unternehmens auch eine anonyme Befragung der Arbeitnehmer ein.

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Ingenieure starten durchTechnik-Studium an der Hessischen Berufsakademie

Deutschland gehen die Ingenieure aus. Trotz Re-zession bekommen Unternehmen vermehrt Pro-bleme, frei werdende Stellen zu besetzen – schon jetzt sind 50.000 Jobs unbesetzt. So steht es in einem Positionspapier der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Bis 2015 steige die Zahl der jährlich in den Ruhestand gehenden Ingenieure zudem von heute 37.000 auf dann 43.000. Jungen Menschen, die ein Ingenieur-studium an der Hessischen Berufsakademie (BA) zum Bachelor of Engineering (Fachrichtung Maschinenbau, Mechatronik oder Elektrotechnik) ergreifen, bieten sich demzufolge hervorragende Karrierechancen. Rein zahlenmäßig werden die meisten Ingenieure im Maschinen- und Anlagenbau und in der Elektrotechnik gesucht. Der deutsche Mittelstand befürchtet vor allem in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion und Werk-stoff technik einen Engpass und sucht besonders nach Bewerbern mit Berufserfahrung. Mit dem Studium an der Hessischen Berufsakademie neben der betrieblichen Praxis ergeben sich optimale Voraussetzungen für eine Karriere als Ingenieur. Die Aussichten sind sowohl für die Studierenden als auch für die einstellenden Unternehmen ideal. „Mit der Ver-bindung von Theorie und Praxis und dem international anerkannten Abschluss triff t die Berufsakademie den Bedarf der Wirtschaft und die Wünsche vieler Abituri-enten sehr genau“, weiß Mark Moser, Geschäftsleiter der Hessischen Berufsakademie. Das Studium dauert sechs Semester und endet mit dem Titel „Bachelor of Engineering“. „Die Unternehmen sind von dem Kon-zept des dualen Studiums überzeugt. Damit stärken wir in der Region Kompetenzfelder und schaff en mo-

derne Lösungen für die Nachfrage nach qualifi ziertem Nachwuchs“, so Moser. Vieles, was in den Vorlesungen erlernt wird, kann im Betrieb direkt umgesetzt werden. „Hier werden die Studenten optimal auf eine Tätigkeit in der Industrie vorbereitet“, betont Mark Moser. Wei-terer Vorteil für die Studenten: Zeitgleich zum Studium sammeln sie wertvolle Berufserfahrung und verdienen Geld. Außerdem haben die Absolventen der tech-nischen Studiengänge gute Chancen, von den Ausbil-dungsbetrieben übernommen zu werden. „Unterneh-men in der Region können so qualifi zierten Nachwuchs langfristig binden“, unterstreicht BA-Geschäftsleiter Moser. Im Grundstudium erlernen die Studierenden die für die spätere Ingenieurtätigkeit notwendigen Grundlagen in den Bereichen Mathematik, Informatik und Physik sowie die Grundlagen der Elektrotechnik und technischen Kommunikation. Darüber hinaus studieren sie Betriebsorganisation und -management sowie technisches Englisch. Ab dem dritten Semester erwerben die Studierenden aktuelles Wissen aus den Bereichen der Elektrotechnik bzw. des Maschinenbaus und wenden das Grundlagenwissen der ersten Semes-ter auf konkrete Projekte an. Neben der Vermittlung von Fachkompetenz sind Schlüsselqualifi kationen wie Teamfähigkeit, Kreativität und Problemlöse-Kompetenz wesentliche Studieninhalte. Im sechsten Semester erfolgt eine diff erenzierte fachliche Vertiefung. Die Studierenden verfassen darüber hinaus im sechsten Semester ihre Abschlussarbeit. Mit der erfolgreichen Bewertung der Abschlussarbeit wird der international anerkannte Hochschulgrad für Ingenieure – „Bachelor of Engineering“ – erreicht. Für weitere Informationen steht die Studienberatung der Hessischen Berufsakademie gerne unter der Telefonnummer 0180 1810057 oder per E-Mail unter [email protected] zur Verfügung.

Infos zur Hessischen Berufsakademie (BA)Die Hessische BA ist an elf Studienorten bundesweit vertreten. Gegründet wurde die private Berufsakade-mie 1990 von Verbänden der Wirtschaft, die sich zum Ziel gesetzt hatten, eine Alternative zum Hochschulstu-dium anzubieten, die die praktische Ausbildung einbe-zieht. Das Examen der Akademie bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere. Mit ihrer praxisorien-tierten, dualen Ausbildung stehen die Absolventen der Wirtschaft als Managernachwuchs zur Verfügung.

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Zahlenjongleur zwischen Technik...und Wirtschaft: Wirtschaftsingenieur-Studium im„SCHENCK TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEPARK“

Die SCHENCK TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIE-PARK GMBH in Darmstadt ist ein Unternehmen der DÜRR-Gruppe und gehört mit einer breiten Palette an attraktiven und zukunftssicheren Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu den attraktivsten Anbietern von Bildungsdienstleistungen in Süd-hessen.

„Für uns und unsere Kunden ist es dabei besonders wichtig, schon sehr früh mit Schülern, Eltern und Leh-rern ins Gespräch zu kommen. Unser erfahrenes Team ist immer in die neuesten Entwicklungen eingebunden, um Veränderungen zeitnah gerecht zu werden, so dass die Auszubildenden und angehenden Akademiker immer topaktuell und zukunftsgerichtet unterwiesen werden können. Deshalb liegt schon während der Aus-bildungszeit das Hauptaugenmerk bei allen Berufen und Studiengängen sehr deutlich auf der praktischen Umsetzung des Erlernten. Durch diese ‚integrierte‘ Qualifizierung werden die Kern- und Fachqualifika-tionen weiter gestärkt“, so Markus Heinrich, Leiter Aus- und Weiterbildung. „Vom Start weg warten auf die Auszubildenden und Studierenden vielfältige interes-sante Aufgabenstellungen im SCHENCK TECHNOLO-GIE- UND INDUSTRIEPARK und entscheidend ist: Sie selbst bestimmen dabei mit Ihrem Engagement, wie schnell sie Aufgaben selbstständig und verantwortlich durchführen!“

„Der Erfolg des dualen Studiums, das berufliche Praxis und wissenschaftliches Hochschulstudium zu gleichen Teilen vereint, spiegelt sich auch in der Übernahme-quote der Absolventen bei unseren Kunden wider: Annähernd 95% werden nach dem Abschluss über-nommen“, erklärt der Ausbildungsleiter. Die Erfahrung der über 25jährigen erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule (ehemals Berufsakademie) Mannheim zeigt, dass Studierende des dualen Sys-tems mehr gefordert werden, besser motiviert sind und überdurchschnittlich gute Karrierechancen haben. Sie profitieren zudem von einem gleitenden Übergang zur anschließenden Berufstätigkeit und können sich vom ersten Tag an mit „ihrem“ Unternehmen identifizieren.

Im Bereich Technik, mit dem Abschluss „Bachelor of Engineering“, studiert der weitaus größte Teil den besonders attraktiven Studiengang Mechatronik.

Darüber hinaus werden neben kaufmännischen Studi-enfächern auch noch Plätze im Wirtschaftsingenieur-wesen und Maschinenbau angeboten. Im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen, der neben vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für den Absolventen hervorra-gende Zukunftsaussichten verspricht, werden Technik und Betriebswirtschaftslehre zusammengeführt. Ausbildungsinhalte sind „Marketing und Technischer Vertrieb“, „Materialwirtschaft und Technischer Ein-kauf“, „Consulting“, „Finanz- und Rechnungswesen“, „Qualitätswesen“ und vieles andere mehr. Es handelt sich also um sogenannte interdisziplinäre Aufgaben zwischen Technik und Wirtschaft.Mitbringen sollten Bewerber vor allem ein großes Inte-resse an Technik und Zahlen sowie organisatorisches Geschick. Nach Abschluss des Studiums können die Absolventen ihre erworbenen Kenntnisse und prak-tischen Erfahrungen in vielfältiger Weise, z. B. im Tech-nischen Vertrieb oder Technischen Einkauf, einsetzen.„Optimale Bedingungen für die Auszubildenden und Studierenden unserer Kunden schafft das Lern- und Schulungszentrum im SCHENCK TECHNOLOGIE- UND INDUSTRIEPARK, das mit modernsten, ergonomischen und multimedialen Arbeitsplätzen und Werkstätten ausgestattet ist“, führt Markus Heinrich weiter aus.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage unter

www.schenck-technologiepark-ausbildung.de.

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IngenieurpädagogikIhr Weg in ein sicheres, abwechslungsreiches Berufsleben

Der eklatante Mangel an gut ausgebildeten Lehr-kräften im Bereich der berufl ichen Schulen in Deutschland stellt eine enorme Herausforderung an das Bildungssystem dar. Die Bewerberlage bei „Wissenschaftlichen Lehrern“ mit Lehrbefä-higungen in den Mangelfächern „Energie- und Automatisierungstechnik“, „System- und In-formationstechnik“, „Fahrzeugtechnik“ und „Fertigungstechnik“, sowie in den klassischen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaften und Technik) ist zum Beispiel inBaden-Württemberg so „zurückhaltend“, dass bis zum Jahr 2014 allein in Baden-Württemberg mit ca. 1700 off enen Stellen gerechnet wird.

Die Hochschule Esslingen hat aus diesem Grund mit ihren zwei Kooperationspartnern, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart, neue Bache-lor- und Master-Studiengänge eingerichtet, die dieser Entwicklung entgegen wirken sollen. Die Studiengänge basieren auf den klassischen Ingenieurstudiengängen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau und Informations-technik.Erst im 4. Semester spaltet sich die „Ingenieurpäd-agogik“ als eigenständiger Studiengang ab, indem Wahlfächer des jeweiligen affi nen Ingenieurstudien-ganges durch fachdidaktische und erziehungswissen-schaftliche Fächer ersetzt werden. Die Begrenzung auf Wahlfächer garantiert, dass die zukünftigen Lehrkräfte annähernd über die gleiche hohe fachliche Qualifi ka-tion verfügen wie Ihre Ingenieurkollegen. Die jeweils „ersetzten“ Fächer können zusätzlich als Zusatzfä-cher geprüft werden, so dass bis zum Ende des 5. Semesters ein problemloser Wechsel zwischen dem Ingenieur- und dem Ingenieurpädagogikstudiengang erfolgen kann.

Wichtiges Kriterium sollen hier die Erfahrungen aus dem 1. Schulpraktikum sein. Dieses dreiwöchige Schulpraktikum absolvieren die Studierenden bereits nach dem 4. Semester (2. Schulpraktikum nach dem 6. Semester). Dies dient auch zum Selbstschutz der

Studierenden, da nicht jede(r) Studierende für den Lehrerberuf geeignet ist. Das Praxissemester (5. Se-mester) zeigt dem Studierenden dann das Arbeitsum-feld als Ingenieur auf, so dass im Anschluss daran eine fundierte Entscheidung für den richtigen Studienab-schluss getroff en werden kann.

Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelor-Studien-ganges bietet sich den Absolventen entweder die Mög-lichkeit zum berufl ichen Einstieg im Bereich der Weiter-bildung und Schulung oder die Weiterqualifi kation zum Master „Berufspädagogik/Ingenieurwissenschaften“. Im Master-Studium überwiegen nun eindeutig die pädagogischen und fachdidaktischen Inhalte. Der Mas-ter-Abschluss (M.Sc.) ist dabei dem 1. Staatsexamen gleichgestellt. Dies bedeutet, dass die Absolventen unmittelbar in den 18-monatigen Vorbereitungsdienst (Referendariat) für das Lehramt an berufl ichen Schulen im Höheren Dienst eintreten können.

Das Studium der „Ingenieurpädagogik“ bzw. der „Berufspädagogik“ an der Hochschule Esslingen wird im hohen Maße den Anforderungen an zukünftige Lehrkräfte an berufl ichen Schulen gerecht. Die große fachliche Kompetenz und der hohe Praxisbezug sind für eine lebendige, handlungsorientierte Unterrichts-gestaltung unabdingbar. Das gemeinsame Zulassungs-verfahren mit den Bewerbern der affi nen Ingenieur-studiengänge sowie die Beibehaltung sämtlicher Pfl ichtfächer im fachlichen Bereich stehen im klaren Gegensatz zu Studiengängen, in denen – aufgrund des Fächerkanons – eher die schlechten Studierenden den Lehrerberuf wählen. Diese Negativauswahl will die Hochschule Esslingen bewusst unterbinden.

Wenn Sie Spaß am Lehren und Unterrichten haben, über ein sicheres, off enes Auftreten verfügen und selbstkritisch stets nach einer Verbesserung Ihrer eigenen Leistung streben, fi nden Sie im Bereich der Ingenieurpädagogik ein hochinteressantes und ab-wechslungsreiches Berufsfeld. Die Berufsaussichten sind glänzend, sei es an berufl ichen Schulen oder in der Industrie als Angestellter oder selbständig tätige Lehrkraft.

(Prof. Dr. - Ing. Wolfgang Coenning,Hochschule Esslingen)

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Abwechslung und gute ErfolgsaussichtenBachelor of Engineering in Telekommunikationsinformatikbei der Deutschen Telekom

Praktische Berufsausbildung? Oder wissenschaft-liches Studium? Sie wollen beides – Praxisnä-he und akademische Ausbildung? Dann ist einduales Studium genau das richtige.Die Deutsche Telekom bietet zwölf verschiedene duale Studiengänge in ganz Deutschland an.Für das Wintersemester 2009/2010 sind noch Plätze frei.

Über 350 duale Studienplätze bietet die Deutsche Telekom im kommenden Wintersemester in Koopera-tion mit Hochschulen in ganz Deutschland an. Dabei können Interessenten zwischen zwölf verschiedenen Bachelor-Studiengängen der Fachrichtungen Wirt-schaftswissenschaften, Informatik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik wählen.

„Die enge Verzahnung von Studium und der Tätigkeit im Unternehmen machen das duale Studium beson-ders attraktiv“, erklärt Joachim Kohlhaas, Leiter Tele-kom Ausbildung. Rund zwei Drittel der gesamten Studi-endauer bestehen aus betrieblichen Praxisphasen. Das bietet den Studierenden die Möglichkeit, das Erlernte direkt in der Praxis umzusetzen. Der theoretische Teil fi ndet sowohl in der Hochschule als auch im Selbststu-dium zu Hause statt. Dazu setzt die Deutsche Telekom auf E-Learning-Plattformen und vernetztes Lernen. Die Studierenden erhalten eine attraktive monatliche Ver-gütung. Die Studiengebühren übernimmt die Deutsche Telekom für sie. Die Studienschwerpunkte liegen in mobiler Kommunikation, Systemdesign, Networkde-sign und Software Development.

„Optimale Basis für berufl iche Zukunft“ „Das Studium ist gezielt auf die Telekommunikations-branche ausgerichtet und schaff t eine optimale Basis für die berufl ichen Karrieren der Studierenden“, erklärt Joachim Kohlhaas. Das zeigt das Beispiel von Susann Welle. Die 22-Jährige hat gerade ihr duales Studium der Telekommunikationsinformatik mit dem Bachelor-Abschluss an der Telekom Hochschule Leipzig in sechs Semestern abgeschlossen. Während des Studiums unabhängig zu sein, Praxis und Studium zu verbinden, und das in einem überschaubaren Zeitraum, waren ihre Motive für die Wahl eines dualen Studiums.

„Ich wollte nie eine Langzeitstudentin sein. Wer lieber nachmittags eine Soap sehen will, der sollte die Finger von einem berufsbegleitenden Studium lassen“, erklärt die frischgebackene Informatikerin. Denn ein Studium neben dem Beruf zu absolvieren, erfordert viel Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Susann Welle hat nahtlos den Berufseinstieg geschaff t und arbeitet heute als Referentin beim Technischen Service der Deutschen Telekom.

Das duale Studienangebot der Deutschen Telekom hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Seit der Einführung 2003 hat sich die Zahl der Studierenden verdoppelt. Im Wintersemester 2008/2009 begannen etwa 200 Abiturienten ihr duales Studium im Konzern. Die Studierenden schließen in der Regelstudienzeit ab und weisen dabei im Schnitt bessere Noten auf, als ihre in Vollzeit studierenden Kommilitonen.

(Deutsche Telekom)

Weiterführende Links:Duales Studium:

www.telekom.com/your-chanceSchnuppertage an der

Hochschule für Telekommunikation Leipzig:www.hft-leipzig.de/pnet/http/index.

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visigator-Special

Ingenieur, FR: BauingenieurwesenInterview mit Joachim Buhro,Leiter des EBL Bildungszentrums Frankfurt

Bei wem sind Sie beschäftigt?Beim BiW Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e. V. Ich bin Leiter EBL Bildungszentrums Frankfurt.

Ein Ingenieur welcher Fachrichtung sind Sie?Ich bin Ingenieur mit der Fachrichtung Bauingenieur-wesen.

Wie gefragt sind Ingenieure dieser Fachrichtung?Zur Zeit herrscht ein akuter Mangel an Bauingenieuren (ca. 3.500 – 4.000 pro Jahr).

Bitte beschreiben Sie, womit Sie sich bei Ihrer Ar-beit beschäftigen.Bei meiner jetzigen Arbeit beschäftige ich mich mit der Aus- und Weiterbildung in der Bauwirtschaft.Von der Grundausbildung mit den Auszubildenden bis zu einem Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur für Architekten und Bauingenieure.Zuvor war ich in Unternehmen der Bauindustrie als Bauleiter auf Großbaustellen beschäftigt.

Wieso haben Sie sich für den Ingenieurberuf ent-schieden?Ich war schon von klein auf sehr an Technik interes-siert, besonders mit dem Bauen im Sandkasten.Als meine Familie in meiner Jugend ein Haus gebaut hat, ist bei mir der Entschluss gefallen, in diesem Bereich arbeiten zu wollen.So habe ich mich nach dem Abitur entschieden, zuerst als Grundlage eine Ausbildung zum Bauzeichner zu absolvieren.Mein Ziel war es, später einmal Bauleiter zu werden und verantwortlich Bauprojekte durchzuführen. Dieses Ziel habe ich nach dem Abschluss des Studiums zum Bauingenieur an der TU Darmstadt erreicht.Wichtig war auch, eine Tätigkeit auszuführen, bei der man im Team mit anderen zusammenarbeitet.

Und wieso gerade für diese Fachrichtung? Was ist das Reizvolle daran?Das Reizvolle an der Arbeit als Bauleiter ist, dass man „sein Werk“ in der kompletten Entstehung begleiten und auch noch nach Jahren „bewundern“ kann. Wenn man im Team bei einer großen Baumaßnahme gearbei-tet hat, präsentiert man dieses Projekt auch noch Jahre später mit entsprechendem Stolz.

Zwei weitere Bauingenieure waren so freund-lich, unsere Fragen zu beantworten. Zum Einen: Die selbstständige Bauingenieurin Dr. Ing. Katja Silbe.

Wie gefragt sind Ingenieure Ihrer Fachrichtung?Zur Zeit sehr gefragt.

Bitte beschreiben Sie, womit Sie sich bei Ihrer Ar-beit beschäftigen, was diese Fachrichtung speziell ausmacht.Nachträge, Bauablaufstörungen, Kündigungen, Strei-tigkeiten.

Wieso haben Sie sich für den Ingenieurberuf ent-schieden?Wegen der vielfältigen reizvollen Aufgabenbereiche, und weil stetig neue Einzelprojekte zu bearbeiten sind.

Und wieso haben Sie sich gerade für diese Fach-richtung entschieden?Das Bauingenieurwesen ist sehr abwechslungsreich und mit immer neuen Aspekten versehen.

Zum Anderen: Der ebenfalls selbstständige Bau-ingenieur Sven Apel.

Bitte beschreiben Sie, womit Sie sich bei Ihrer Arbeit beschäftigen, was diese Fachrichtung spe-ziell ausmacht.Kalkulation, Arbeitsvorbereitung, Projektabwicklung und Abrechnung.

Wieso haben Sie sich für den Ingenieurberuf entschieden?Gebaut wird immer, ob Sanierungen oder Neubauten.

Was fasziniert Sie gerade an Ihrem Spezialgebiet?Die vielfältigen Möglichkeiten eines Bauingenieurs, über den planerischen bis hin zum konstruktiven Inge-nieurbau. Baumaßnahmen zu planen und umzusetzen innerhalb der gesetzten Anforderungen an Qualität, Terminen und Wirtschaftlichkeit.

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Kulturübergreifend Engagement zeigenkulturweit – der Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes

Andere Länder, andere Sitten stimmt nur bedingt – denn andere Sitten finden sich auch hierzulande: Auslandsschulen, Begegnungsstätten, interkultu-relle Kindergärten: Es gibt eine Vielzahl an Orten, an denen man mit fremden Kulturen in Berührung kommen kann. Auch „kulturweit“ – der Freiwilli-gendienst des Auswärtigen Amtes bietet diese Op-tion, hier und anderswo.

„kulturweit“ ist für junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren gedacht, die sich in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik engagieren möchten. Die Möglich-keit dazu finden sie durch eine Tätigkeit an Goethe-Instituten im Ausland, an deutschen Auslandsschulen und anderen Einsatzstellen. So werden Begegnungen geschaffen mit neuen Kulturen und Menschen.

Der „kulturweit“-Freiwilligendienst basiert auf dem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ im Sinne des Jugendfrei-willigendienstegesetzes (JFDG). Für die Freiwilligen werden Versicherungen abgeschlossen und Sozialver-sicherungsbeiträge abgeführt. Der Freiwilligendienst kann außerdem unter bestimmten Bedingungen als Zivildienstersatz anerkannt werden.

Im Rahmen eines Vor- und Nachbereitungsseminars wird der Auslandseinsatz, der wahlweise ein halbes oder ein ganzes Jahr dauert, pädagogisch begleitet. Durch die jeweilige Einsatzstelle wird eine individuelle fachliche Anleitung und Betreuung während des Aus-landseinsatzes gewährleistet. Träger ist die deutsche UNESCO-Kommission.

Von der Tätigkeit der Freiwilligen profitieren nicht nur diese selbst: Mit ihrer Arbeit unterstützen und stärken sie die Partnerinstitutionen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.Auch neue Partner sollen mithilfe von „kulturweit“ für eine verlässliche und verantwortungsvolle Zusammen-arbeit in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik gewonnen werden.

Und nicht zuletzt liegt der persönliche Gewinn der Teilnehmer des Programms im Gewinn interkultureller Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland einbringen können.

Das Auswärtige AmtDas Auswärtige Amt, auf dessen Initiative hin „kultur-weit“ durchgeführt wird, und das das Programm auch finanziert, ist zuständig für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und die deutsche EU-Politik.Dazu gehört die Pflege und Förderung der auswärtigen Beziehungen zu anderen Staaten sowie zu zwischen- und überstaatlichen Organisationen.

Wichtiges Element der deutschen Außenpolitik ist die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.Zusammen mit seinen Partnerorganisationen, darun-ter der „Deutsche Akademische Austausch Dienst“ (DAAD), das „Deutsche Archäologische Institut“ oder die „Zentrale für Auslandsschulwesen“) fördert das Auswärtige Amt die Vermittlung deutscher Kultur und Sprache im Ausland und unterstützt den internationa-len kulturellen und wissenschaftlichen Austausch.

Ziel ist es, ein dauerhaftes Netzwerk an Freunden und Partnern für einen weltumspannenden und interkultu-rellen Dialog zu schaffen.Das Auswärtige Amt wird geleitet vom Bundesminister des Auswärtigen.

Alle Informationen zum Programm zu den Bewerbungsvoraussetzungen

und Partnerporträts stehen im Internet unterwww.kulturweit.de .

Zudem gibt es eine Info-Hotline(030 802020-300),

die von Montags bis Freitagsvon 10 bis 16 Uhr besetzt ist.

After School

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Wer bin ich? Was kann ich? Finde Deine Stärken und Interessen!Für Schüler von 14 –19 Jahren in der Berufsorientierungsphase. Informationen, das Anmeldeformular zum Download, sowie Bilder und das aktuelle Video fi ndest Du unter: www.staedelmuseum.de, [email protected], Telefon 069-605098-200

17. – 21. AUGUST

SOMMERAKADEMIE 2009

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Hessens Beste

Preisverleihung für „Turm Hoch Drei“Nachwuchsförderung für den Ingenieurberuf

Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultus-ministeriums veranstaltet die Ingenieurkammer Hessen den Schülerwettbewerb „Turm Hoch Drei“ zur Nachwuchsförderung für den Ingenieurberuf. Das diesjährige Ziel des Wettbewergs war der Bau eines 80cm hohen Wasserturmes, der ab 60cm Höhe einen Liter Sand mit einem Gewicht von ca. 2 Kilogramm in einem beliebig ausgearbeiteten Behälter fassen muss.

An dem Wettbewerb nahmen insgesamt 230 Schüle-rinnen und Schüler aus 28 hessischen Schulen teil. Die Preise wurden in den Alterskategorien 5. bis 9. Klasse, sowie 10. bis 13. Klasse vergeben, wobei die beiden Sieger jeweils 250 Euro Preisgeld erhalten haben.

Preisträger in der Gruppe I (5. Bis 9. Klasse)waren:

Johann Gräf mit seinem Projekt „Wasserfest“. Gräf besucht die 5. Klasse des Gymnasiums Eltville in Eltville am Rhein.Der „Spiderturm“ von Fabian Deutsch, der die 8. Klasse der Mittelpunktschule Hartenrod (Grund-, Haupt- und Realschule) in Bad Endbach besucht.Gesine Kuhnen, Tamara Priesner und Sophie Yan, alle drei Schülerinnen der 9. Klasse der Liebigschu-le (Gymnasium) in Gießen mit ihrem „kreativen Turm“.

In der Gruppe II (10. bis 13. Klasse) gab esfolgende Sieger:

Patrick Bednarek, Arian Benedix, Florian Dumeier, Ben Mohrmann, Daniel Ranft und Gerit Spiske. Die Zwölftklässler aus der beruflichen Max-Eydt-Schule in Kassel erhielten den Preis für Ihren „MES-Tower“.Sabrina Langer und Theresa von Zehmen, 13. Klas-se der Augustinerschule (Gymnasium) in Friedberg, gewannen mit ihrem „POWER BALL“.Und Justus Sergej, Fabian Brück, Serdar Aydogan, Johannes Schneider, Hüsseyin Has, Maximilian Wa-cker und Juliane Schütz, die die 12. Klasse der Au-gust-Bebel-Schule (Berufliche Schule) in Offenbach besuchen, erhielten den Preis für den „PH2OKAL“.

Insgesamt wurden 40 Preise vergeben.

Neben den regulären Preisen vergab die Jury in diesem Jahr zwei Sonderpreise: Zwei besonders talentierte Nachwuchs-Ingenieure hatten zwar die Wettbewerbs-vorgaben nicht korrekt eingehalten und die Material-vorgaben etwas lockerer interpretiert, konnten jedoch bei der Jury durch ihre besonders originellen Wasser-turm-Modelle und durch eine perfekte Verarbeitungs-qualität punkten. Die Künstler sind Paul Drexler, ein Sechstklässler aus Seeheim-Jugenheim und Gabriel Römer, Achtklässler aus Rüsselsheim.

„Ziel ist es, für diesen Beruf zu begeistern, die Zahl der Studienanfänger in ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen zu erhöhen und damit dem Fach-kräftemangel nachhaltig entgegen zu wirken“, sagte Kammerpräsident Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Udo F. Meißner anlässlich der Preisverleihung. Die Ingeni-eurkammer Hessen setzt sich für Nachwuchsförderung im Ingenieurwesen ein und will so dazu beitragen, junge Menschen für die zahlreichen Facetten des Inge-nieurberufs zu begeistern. Durch das praktische und kreative Arbeiten an Modellen verschiedener Ingeni-eurbauwerke lernen die Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Facetten des Ingenieurwesens bereits in der Schule kennen.

Das Hessische Kultusministerium hat in zahlreichen Projekten vielfältige Anstrengungen unternommen, das Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Fächern, Berufen und Studiengängen zu stärken. Bei-spielhaft seien hier die Programme SINUS (Stärkung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaft-lichen Unterrichts), SINUS-Transfer und MINT (Mathe-matik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) erwähnt. Darüber hinaus soll frühzeitig das Interesse für diese vielfältigen Berufe mit hervorragenden Berufsaussichten gefördert werden, wobei besondere Anstrengungen auch für die Heranführungen von Schü-lerinnen und jungen Frauen unternommen wurden, die gerade auch in diesen Berufen und Studiengängen nicht verzichtet werden kann.

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Studienzentren in Darmstadt | Frankfurt a. M. | Kassel | Offenbach

Abitur 2009

Infos fon 01801 810057 | fax 01801 810049 (bundesweit zum City-Tarif)

[email protected] | www.hessische-ba.de

Bachelor of Arts(Business Administration)

Bachelor of Arts(Wirtschaftsinformatik)

Bachelor of Engineering• Elektrotechnik• Maschinenbau• Mechatronik

Die Kombination von IHK-Ausbildung und Studium mit den staatlich anerkannten Abschlüssen

Studium oder Ausbildung im Betrieb?Machen Sie doch beides!

Lehrveranstaltungsorte:Goethe-UniversitätFrankfurtTechnische Universität DarmstadtVWA Offenbacham Klinikum OffenbachUniversität Kassel

Die Studiengänge können je nach Standort variieren.

Hessens Beste

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Vom Gründungsfieber gepackt1.217 Teams beim Deutschen Gründerpreis für Schüler

Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Ziel der Initiative ist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Seit Beginn des Spiels im Jahr 1999 haben über 40.000 Schü-ler teilgenommen.

Deutschlands Schülern macht das Thema „Wirtschaft“ keine Angst. Das zeigt die erneut hohe Beteiligung am Deutschen Gründerpreis für Schüler. 1.217 Teams gehen in der zehnten Spielrunde von Deutschlands größtem Existenzgründer-Planspiel der Partner stern, Sparkassen, ZDF und Porsche an den Start.

Die nächsten vier Monate werden aufregend, stehen sie für die Schüler doch ganz im Zeichen der Firmen-gründung. Auch wenn es um ein fiktives Unternehmen geht: Genau wie im echten Leben müssen die jungen Teilnehmer schrittweise ein Geschäftskonzept erarbei-ten. Eine Aufgabe, die von den Teams viel Engagement und Kreativität erfordert. Doch der Einsatz lohnt sich, denn beim Deutschen Gründerpreis für Schüler lernen die Teilnehmer vor allem eines: das Thema Wirtschaft auf spielerische Weise zu verstehen.

Das ist auch der Grund, warum Eva Franke und ihr Team Neuro Technologies in diesem Jahr am Deutschen Gründerpreis für Schüler teilnehmen: „Wir erhoffen uns einen praktischen Einblick in die Organisation einer Firma, den wir durch den normalen Wirtschafts-unterricht in dieser Form nicht erhalten würden. Jeder aus dem Team bringt ganz unterschiedliche Stärken mit, die wir im Laufe des Planspiels gern noch weiter ausbauen möchten.“Nicht erst die aktuelle Finanzkrise verdeutlicht, wie komplex die wirtschaftlichen Zusammenhänge sind. Umso wichtiger, diese bereits in jungen Jahren erken-nen und beurteilen zu können. Genau hier setzt der Deutsche Gründerpreis für Schüler an. Teilnehmen können alle Schüler ab 16 Jahren, die Spielplattform ist das Internet. Das Planspiel lässt sich lehrplankonform in den Unterricht integrieren und macht Wirtschafts-themen hautnah und verständlich erlebbar – theo-retische Konstrukte verwandeln sich in spannende

Praxis.

Wer am 17. Juni bei der Bundessiegerehrung in Ham-burg dabei sein wird, entscheidet eine Fachjury, wel-che die zehn besten Teams auswählt. „Wir hoffen, dass wir ganz vorne mit dabei sind. Dafür werden wir alles geben“, so Eva Franke. Die zehn besten Schülerteams gewinnen Geldpreise im Wert von insgesamt 6.000 Euro und eine Einladung zum Future Camp, einem spe-ziell für Schüler entwickelten Persönlichkeitstraining mit spannenden Workshops und Outdooraktionen.

Weitere Informationen sowie Materialzur Einbindung in den Unterricht unter

www.deutscher-gruenderpreis.de/schueler.

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Hessens Beste

Industrie prämiert...innovative Abschlussarbeiten rund um dieEnergie- und Elektrotechnik

Die Forschung an der Universität ist eine Sache, die tatsächliche Anwendung im Alltag eine ganze andere. Diese Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überwinden, ist das Ziel des SAG Awards.Der Preis, der 2009 zum zweiten Mal vergeben wird, soll aber nicht nur den Wissenstransfer för-dern, sondern jungen Absolventen auch den Start ins Berufsleben erleichtern. Deshalb gibt es für die drei Erstplatzierten Siegerprämien in Höhe von 5.000, 4.000 und 3.000 Euro.Elektrotechnik-Studenten deutscher Hochschu-len, die an dem Wettbewerb teilnehmen möchten, konnten unter www.sag.de/award mit Titel und Kurzbeschreibung ihrer Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit anmelden.

Der SAG Award wurde 2007 im Rahmen des e-Student-day von der SAG GmbH, dem deutschen Marktführer für energietechnische Infrastruktur, in Zusammenar-beit mit dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE) ins Leben gerufen. Die beiden Stifter möchten dadurch junge Forscher am Beginn ihrer Karriere unterstützen und zugleich den Ideenschatz des Nachwuchses für die Branche nutzbar machen. Entsprechend sollten sich die eingereichten Arbeiten mit Themen der Netzinfrastruktur beschäf-tigen, wie etwa Effizienz und Qualitätssteigerung bei energietechnischen Dienstleistungen, Instandhal-tungs- und Workforce-Management, Netzdatenhaltung, effizienter Netzbetrieb oder neue Verfahren bei Bau und Instandhaltung von Energienetzen sowie Industrie- und Kraftwerksanlagen. Die vollständige Arbeit kann wahlweise in deutscher oder englischer Sprache abge-geben werden. Eine Jury wählt dann die drei Gewinner aus. Die offizielle Preisverleihung findet im Oktober im Rahmen des jährlichen VDE-Kongresses statt. Im Jahr 2008 kamen die drei Preisträger von der RWTH Aachen, der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Stuttgart. Die prämierten Arbeiten be-schäftigten sich mit Referenzmodellen zum Vergleich von Hochspannungsnetzen, der Anbindung dezent-raler Kraftwerke und einer neuen Messmethode zur Zustandprüfung von Transformatoren.

Weitere Informationen im Internet: www.sag.de, www.vde.com

Hintergrundinformationen:Die 1916 gegründete SAG GmbH mit Sitz in Langen bei Frankfurt am Main ist der führende Service- und Systemlieferant für den Aufbau und die Instandhaltung von energietechnischen Infrastrukturen in Deutsch-land, von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zur Anwendung. Dazu gehört die Mess- und Regeltechnik für Großkraftwerke ebenso, wie die Netzanbindung von Solar- und Windkraftwerken, die Errichtung von Überleitungsnetzen oder die Realisierung von Be-leuchtungsanlagen und Verkehrsleittechnik-Systemen. Daneben realisiert SAG auch Projekte für Gas- und Wasserleitungen, Fernwärme oder Kommunikations-netze.

Zu den Kunden der SAG gehören die großen Stromver-sorger E.ON, aber auch Stadtwerke und Kunden aus der Industrie. Die SAG erwirtschaftet mit rund 5.900 Mitarbeitern einen Umsatz von circa 770 Millionen Euro (Stand 2007).Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Infor-mationstechnik e. V. (VDE) zählt als internationale Experten-Plattform für Wissenschaft, Normung, Produktprüfung und technologisches Know-how zu den großen europäischen Verbänden der Elektro- und Informationstechnik. Rund 34.000 Mitglieder – davon 1.250 Unternehmen, 7.000 Studierende und 3.000 Berufseinsteiger – nutzen das VDE-Netzwerk als Wissensquelle, Arbeitsplattform und Kommunikations-netz. Kernthemen des Verbands sind Innovation und Sicherheit. Gleichzeitig engagiert sich der VDE auch für qualifizierten Nachwuchs und eine höhere Tech-nikakzeptanz in der Bevölkerung. Ziel des Verbandes ist, die Position Deutschlands als einer der führenden Innovationsstandorte weltweit zu festigen und weiter auszubauen.

Mehr Info für Leser/Zuschauer/Interessenten:

SAG GmbHMarkus Golde (Leiter Kommunikation)

Pittlerstr. 44, 63225 LangenTel: 06103 4858-383Fax: 06103 4858-389

E-Mail: [email protected]: www.sag.de

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Gemeinsam viel bewegen – Schwab-Gruppe eröffnet Perspektiven Schwab, eines der führenden Versandhäuser, beschäftigt mit seinen Tochterunternehmen ca. 3.500 Mitarbeiter und gehört mit einem Jahres- umsatz von über € 1 Mrd. zur weltweit bekannten otto group. Wollen auch Sie dazugehören und von den sozialen Vorteilen eines großen Konzerns profitieren und besitzen ein hohes Maß an Motivation und Leistungsbereitschaft? Dann starten Sie Ihre berufliche Laufbahn bei uns!

Für Herbst 2009 suchen wir:

Bachelor of Science (B.Sc.),Studiengang „Wirtschaftsinformatik“

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Weitere Infos und Einstiegsvoraussetzungen: www.schwab.de

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Hessens Beste

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Mit dreiköpfigen Polypen und 3-D-Filmen... ...zum Erfolg: Die „Jugend forscht“- Landessieger 2009 aus Hessen stehen fest

Elf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-ler aus Hessen haben sich für den 44. Bundes-wettbewerb von „Jugend forscht“ qualifiziert. Die Sieger 2009 wurden im März in einer Feierstunde in Anwesenheit von Kultusministerin Dorothea Henzler ausgezeichnet. Zum Landeswettbewerb, der von der Merck KGaA in Darmstadt ausgerichtet wurde, waren 60 Schülerinnen und Schüler mit 33 Forschungsarbeiten angetreten.

Im Fachgebiet Arbeitswelt konnten sich Georgia Harjes (20) und Theresa Flachsenberg (21) von der Philipps-Universität Marburg durchsetzen. Die jungen Wissen-schaftlerinnen entwickelten ein neues Übungsmaterial für die zahnmedizinische Ausbildung. Puderzucker, Os-tereierfarben und ein wachsartiger Trockenbrennstoff bilden die Basis ihrer innovativen Kunststoffmischung, mit der Studenten die Herstellung von Zahnkronen und -füllungen erlernen können. Jessica Oberheim (19) vom Goethe-Gymnasium Bensheim pflanzte die Köpfe zweier Süßwasserpolypen aufeinander. Mit einem unerwarteten Ergebnis: An der Schnittstelle entstand ein dritter Kopf. Die Landessiegerin im Fach Biologie lieferte überzeugende Hypothesen zur Erklärung dieses Phänomens, die zum besseren Verständnis der Funktion von Stammzellen beitragen könnten.Was sind die Ursachen für die schwankenden Pegel-stände des Nasserstausees in Ägypten, fragten sich Ann-Kathrin Henß (18) und Martin Enno Kügler (19) vom Johanneum Gymnasium Herborn. Die beiden analy-sierten den Wasserhaushalt des Flusses mit einem mathematischen Modell und stellten fest, dass nicht nur die natürliche Nilflut, sondern auch der Eingriff des Menschen für die Schwankungen verantwortlich ist. Dafür erhielten sie den ersten Preis in Geo- und Raumwissenschaften. Karen Wintersperger (19) vom Friedrichsgymnasium Kassel und Lucas Rott (18) von der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Kassel waren in Physik erfolgreich. Ihnen gelang es, zeppelin-förmige Nano-Teilchen aus Gold zu erzeugen. Diese sollen als Basis für die Herstellung kostengünstiger, doppelbrechender Materialien für optische Anwen-dungen dienen.

Simon Becker (18), Jan Mundo (20) und Marc Oliver Herdrich (18) von der Freien Christlichen Schule in Frankfurt siegten in Technik mit einer Softwareent-

wicklung, die aus zwei zweidimensionalen Bildern ein räumliches Bild erzeugen kann. Den Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit erhielt Alexej Grjasnow (20) aus Frankfurt. Der Zivildienstleistende befasste sich mit sogenannten Neurotransportern, die an der Beförderung von Botenstoffen im menschlichen Körper beteiligt sind. Mit modernsten Verfahren simulierte er die räumliche Struktur der Neurotransporter auf dem Computer.

Nach den Landeswettbewerben im März und April fand der 44. Bundeswettbewerb vom 21. bis 24. Mai 2009 in Osnabrück statt. Das Finale wird gemeinsam ausge-richtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

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Was hast du vor, nach dem Abitur zu machen?Weiß ich noch nicht.Was verstehst du unter den Ingenieurswissenschaften?Ich denke, dass Ingenieurswissenschaften etwas mit Mathe und Technik zu tun haben.Was glaubst du, welche Bedeutung der Beruf des Ingenieurs in unserer Gesellschaft hat? Ist es ein angesehener Beruf?Ich denke, dass es ein wichtiger und gut bezahlter Beruf ist, da er momentan sehr gefragt ist.Würdest du den Beruf des Ingenieurs als deinen zukünftigen Job in Betracht ziehen?Warum? Warum nicht?Nein, weil ich mich nicht für Mathe und Technik interessiere.

Welche besonderen Eigenschaften bringst du für dein zukünftiges Berufsleben mit?Meine Stärken sind Pünktlichkeit und TeamfähigkeitWas bedeutet Kommunikation für dich?Es bedeutet für mich, dass man miteinander redet und seine Informationen auch gut ausdrückt, damit sie beim Gegenüber ankommen.Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit möchtest du in den nächsten zehn Jahren kommunizieren?Barack Obama.Bist du mit deinem jetzigen Kommunikationsverhalten zufrieden oder musst du noch daran arbeiten?Ich denke, dass ich mich manchmal zu kompliziert ausdrücke, wenn ich etwas erklären will, daran sollte ich arbeiten.

Was hast du vor, nach dem Abitur zu machen?Nach meinem Abitur würde ich gerne ein Jahr in ein englischsprachiges Land gehen.Was verstehst du unter den Ingenieurswissenschaften?Ich denke, dass diese Berufe viel mit Mathe zu tun haben.Was glaubst du welche Bedeutung der Beruf des Ingenieurs in unserer Gesellschaft hat? Ist es ein angesehner Beruf?Ich denke, dass diese Berufe sehr angesehen sind, weil es nicht viele Ingenieure gibt und es immer weniger werden. Darüber hinaus verdienen Ingenieure bestimmt viel. Ich glaube, dass Ingenieure viele neue Sachen herausfinden und viele neue Dinge erwirtschaften.Würdest du den Beruf des Ingenieurs als deinen zukünftigen Job in Betracht ziehen?

Warum? Warum nicht?Ja, ich könnte mir vorstellen, später eine Ingenieurin zu sein. In diesen Berufen verdient man bestimmt gut, und vor allem gibt es in dieser Branche noch zu wenige Frauen und ich denke, das muss geändert werden. Außerdem liegen mir die Naturwissenschaften. Welche besonderen Eigenschaften bringst du für dein zukünftiges Berufsleben mit?Ich bin sehr teamfähig und bin zuverlässig. Pünktlichkeit und Aufgeschlossenheit gehören ebenfalls zu mei-nen Stärken.Was bedeutet Kommunikation für dich?Es bedeutet für mich eine gute Zusammenarbeit untereinander und dass man sich versteht und keine Pro-bleme durch Missverständnisse entstehen. Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit möchtest du in den nächsten zehn Jahren kommunizieren?Keine Ahnung.Bist du mit deinem jetzigen Kommunikationsverhalten zufrieden oder musst du noch daran arbeiten?Für mein Alter ist es okay. Doch für die Zukunft muss es sich noch verbessern.

My vision …Florence Schuch (17 Jahre)

Nicole Rothenbücher (17 Jahre)

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Was hast du vor, nach dem Abitur zu machen?Ich möchte studieren, weiß aber noch nicht genau was.Was verstehst du unter den Ingenieurswissenschaften?Es ist ein ziemlich weitläufiger Begriff. Ich denke, ich verbinde Ingenieurswissen-schaften mit Technik. Was glaubst du, welche Bedeutung der Beruf des Ingenieurs in unserer Gesellschaft hat? Ist es ein angesehner Beruf?Ich denke, dass es ein relativ hoch angesehener Beruf ist, weil auch ein Mangel an diesen Leuten besteht. Würdest du den Beruf des Ingenieurs als deinen zukünftigen Job in Betracht ziehen? Warum? Warum nicht?

Ja schon, weil es ein spannender und abwechslungsreicher Beruf ist, der einem viele Möglichkeiten eröff-net. Welche besonderen Eigenschaften bringst du für dein zukünftiges Berufsleben mit?Ich bin teamfähig, wandlungsfähig und spontanWas bedeutet Kommunikation für dich?Es ist eine Weitergabe von Informationen untereinander. Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit möchtest du in den nächsten zehn Jahren kommunizieren?Keine Ahnung.Bist du mit deinem jetzigen Kommunikationsverhalten zufrieden oder musst du noch daran arbeiten?Nein, ich bin zufrieden.

Was hast du vor, nach dem Abitur zu machen?Ich möchte BWL studieren. Was verstehst du unter den Ingenieurswissenschaften?Ausbildung und Forschung im Bereich der Technik. Was glaubst du, welche Bedeutung der Beruf des Ingenieurs in unserer Gesellschaft hat? Ist es ein angesehner Beruf?Ich glaube, dass man die Ingenieure nicht hoch genug ansieht in unsere Gesellschaft, weil man das Bild eines introvertierten, Brille tragenden Mannes im Kopf hat. Obwohl wir die Ingenieure brauchen, weil Deutschland nur konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt ist mit hoch technisierten, diversifizierten Produkten. Würdest du den Beruf des Ingenieurs als deinen zukünftigen Job in Betracht ziehen?

Warum? Warum nicht?Leider nicht, da ich über den alltäglichen Gebrauch hinaus keine Begabung für Technik habe. Welche besonderen Eigenschaften bringst du für dein zukünftiges Berufsleben mit?Ich bringe Interesse am Politik-/ und Wirtschaftsgeschehen, Zielstrebigkeit und gutes Ausdrucksvermögen mit. Was bedeutet Kommunikation für dich?Es bedeutet für mich zwischenmenschlicher Informationsaustausch, sowie auch inhaltliche Übermittlung über die Massenmedien. Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit möchtest du in den nächsten zehn Jahren kommunizieren?Mit der hessischen Kultusministerin Dorothea Henzler.Bist du mit deinem jetzigen Kommunikationsverhalten zufrieden oder musst du noch daran arbeiten?Ich glaube, man sollte nie aufhören, an sich zu arbeiten.

Matthias Abel (18 Jahre)

Annika Bergbauer (18 Jahre)

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My vision …

Was hast du vor, nach dem Abitur zu machen?Ich möchte gerne ein Französischstudium beginnen.

Was verstehst du unter den Ingenieurswissenschaften?Ich kann mir nichts Konkretes darunter vorstellen, aber ich denke, dass es etwas mit Technik zu tun hat.

Was glaubst du, welche Bedeutung der Beruf des Ingenieurs in unserer Gesellschaft hat? Ist es ein angesehner Beruf?Ich denke, der Beruf des Ingenieurs ist sehr wichtig für unsere Gesellschaft, weil es viele unterschiedliche Ingenieure gibt, die versuchen, die Probleme der Tech-

nik zu lösen. Die Technik ist in unserem Leben ein sehr wichtiger Faktor geworden, daher ist der Beruf des Ingenieurs angesehen, und wir werden in Zukunft immer mehr Ingenieure brauchen, die uns mit ihrem Wissen zur Seite stehen.

Würdest du den Beruf des Ingenieurs, als deinen zukünftigen Job in Betracht ziehen? Warum? Warum nicht?Nein, der Beruf des Ingenieurs ist nichts für mich. Meine Stärken liegen in den Sprachen und nicht in den Naturwissenschaften oder der Technik.

Welche besonderen Eigenschaften bringst du für dein zukünftiges Berufsleben mit?Ich denke, dass eine meiner größten Stärke meine Zuverlässigkeit ist. Darüber hinaus arbeite ich gerne in einer Gruppe und bin sehr freundlich. Ich bringe gerne meine Ideen in eine Gruppe ein. Bin aber trotz-dem noch sehr tolerant anderen gegenüber.

Was bedeutet Kommunikation für dich?Kommunikation ist sehr wichtig. Ohne sie würde die Welt nicht funktionieren.

Mit welcher bedeutenden Persönlichkeit möchtest du in den nächsten zehn Jahren kommunizieren?Hätte ich die Möglichkeit, würde ich gerne mit Barack Obama kommunizieren.

Bist du mit deinem jetzigen Kommunikationsverhalten zufrieden oder musst du noch daran arbeiten?Nein, ich bin mit meinem Kommunikationsverhalten zufrieden.

Christina Bernd (17 Jahre)

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Stories

„Zur Toilette gehen ist Luxus“Die 29-jährige Anja Guske ist Hörfunktechnikerin bei YOU FM

Der Wecker schellt bereits um 3.30 Uhr und das, obwohl ihre Schicht erst um 5.15 Uhr beginnt. Anja Guske zählt zu der „seltenen Spezies der Frühba-der“. „Andere duschen morgens, ich gehe eben erst mal in die Badewanne, sonst geht der Tag nicht gut los“, sagt die 29-jährige Hörfunktechni-kerin. Anja ist eine von zwei Frauen im neunköp-figen Technik-Team von YOU FM, der YOUtec.

Gegen 5 Uhr braust die Frankfurterin auf ihrer gelieb-ten Vespa ins Funkhaus. Im Sender angekommen, macht sie das YOU FM-Studio sendefertig, damit Rob Green und seine Crew um 5.30 Uhr direkt „On Air“ ge-hen können. Bis zum Ende der Show steht die blonde Technikerin enorm unter Strom: Multitaskingfähigkeit ist gefragt. Punkt 9.50 Uhr müssen die Highlights der aktuellen Sendung in einem Zusammenschnitt aus den Radios im YOUniverse erklingen. Dazu muss Anja wäh-rend der gesamten Live-Sendung ein Ohr im Studio, ein Auge auf der Uhr sowie das andere Auge am Schnitt-platz haben und zudem noch aufpassen, was im Studio passiert. Es ist also ein extrem gutes Zeitmanagement gefragt. „Mal eben zur Toilette gehen, ist meist nicht drin, sondern erst nach der Show“, erzählt Anja.Flexibilität, schnelles Reagieren und Kreativität auf Knopfdruck sind immer gefragt.

Von 10 Uhr an beginnt die Sendungsnachbereitung, das heißt die Produktion der Tagestrailer der Rob Green Morningshow. Diese beinhalten die Show-Highlights und was die Hörer am nächsten Morgen erwartet. Außerdem schneidet sie den wöchentlich neu erscheinenden Rob Green Morningshow-Videopodcast. „In meinem Beruf ist zunehmend Bimedialität gefragt. So muss man als Hörfunktechniker inzwischen eben auch mit Videobearbeitung umgehen können.“ Für die Frankfurterin endet die Schicht um etwa 13 Uhr.

„Bei YOU FM gefällt mir das angenehme Teamklima. Die YOUtec ist wie eine eigene, kleine Familie, da wir uns auch mal privat treffen. YOU FM-Redaktion und YOUtec arbeiten ungewöhnlich eng zusammen, zum Beispiel was das Umsetzen von Themen betrifft. Da ste-he ich beratend zur Seite, beispielsweise ob eine Idee nun akustisch umsetzbar oder ob es nur ein visuelles Thema ist.“

Eine gesunde Technikbegeisterung und -verständnis sind Grundvoraussetzungen, ebenso wie das Interesse für neue Technik. Darüber hinaus sollten vor allem die folgenden Anforderungen erfüllt werden: Schicht-diensttauglichkeit, also die Fähigkeit, zu extremen Uhrzeiten zu arbeiten, sehr früh oder auch nachts. Ein gutes Stressmanagement ist erforderlich, denn die Zeit sitzt stets im Nacken. Dass Anja umso ruhiger wird, je größer der Stress ist, verdankt sie ihrer großen Leiden-schaft, dem Kung Fu. „Der Sport gibt mir Ruhe für den Job und hilft, mit dem Schichtdienst klar zu kommen. So kann ich den Kopf frei bekommen und schaffe einen Bewegungsausgleich. Das ist extrem wichtig, da ich den ganzen Tag im Büro hocke.“ Außerdem sind Teamgeist, Musikalität, Rhythmusgefühl und Durchset-zungsvermögen gefragt.

Der Hessische Rundfunk bildet zum Mediengestalter Bild und Ton aus. Während der dreijährigen Ausbildung durchlaufen die Teilnehmer zahlreiche Stationen vom Hörfunk bis hin zum hr-fernsehen, wobei im dritten Jahr der Schwerpunkt auf der Hörfunktechnik liegt.

c. schildBei Interesse einfach Bewerbung an:

Hessischer Rundfunk, Betreff: Ausbildung Mediengestalter/in Bild und Ton,

Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main oder per E-Mail an: [email protected].

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Berufswahl heuteKeine Entscheidung fürs Leben

Was willst Du denn mal werden? Diese Frage wurde uns schon gestellt, als wir noch Kinder waren, und dann gab es verschiedene Antwortmöglichkeiten: Nur wenige wissen schon ganz früh, was sie wer-den wollen, die Glücklichen, und manche werden es dann auch tatsächlich. Einige können mit der Frage überhaupt nichts anfangen oder flüchten in Berufswünsche wie Pilot oder Stewardess, Tier-ärztin oder Raumfahrer. Diese „fantastischen“ Be-rufswünsche sind ein Zeichen von mangelnder Be-rufswahlreife und verlieren sich bei den meisten SchülerInnen, wenn die Berufswahl konkret wird. Wenn nicht, sind sie entweder ernsthaft oder die Berufswahlreife lässt noch auf sich warten.

Was soll ich denn werden?Spätestens zu Beginn des letzten Schuljahrs stellen Sie sich nun die Frage: Was soll ich denn werden? Mit dieser Frage setzen Sie sich entweder selbst unter Druck oder bekommen Druck von allen Seiten: Eltern und andere Verwandte, Freunde, die schon lange wissen, was sie machen wollen, LehrerInnen – alle meinen: jetzt wird es aber Zeit, eine Entscheidung zu treffen und sich nach einem aussichtsreichen Beruf für die Zukunft umzusehen. „Ingenieure sollen ja besonders gefragt sein“, hört man da oder: „Berufe in der Altenpflege haben auf jeden Fall Zukunft“. Was aber tun, wenn bei einem Jugendlichen der zündende Funke angesichts dieser vermeintlich erstrebenswerten Berufe nicht überspringt? Wenn Ingenieur zu technisch erscheint oder sie/er sich gar nicht vorstellen kann, schon mit Anfang 20 „nur noch alte Menschen zu pflegen“? Ja, dann könnten die Zukunftsprognosen, die von Forschungsinstituten und die wohlmeinender Mitmenschen zur Falle werden.

„Produktanalyse“ – meine Stärken undInteressenEs hilft aber alles Nachdenken und Ausweichen nichts, denn eine Entscheidung muss schließlich getroffen werden. Wollen Sie jetzt alle Studiengänge und Ausbil-dungsberufe durchgehen und überlegen, was zu Ihnen passt? Nein, dass wäre sicher nicht effektiv und bald auch langweilig. Wie also können Sie als Jugendlicher Ihre Berufswahl professionell angehen? Wie können Sie eine wirklich kluge Entscheidung treffen? Beginnen Sie so, wie es Marketingfachleute tun: Machen Sie

zuerst einmal eine umfassende „Produktanalyse“! Nun will ich Sie nicht mit einem Produkt vergleichen, aber Sie sollten zunächst ebenfalls feststellen, was Sie zu bieten haben, wo Ihre fachlichen und persönlichen Stärken liegen und welche Interessen bei der Berufs-wahl für Sie eine Rolle spielen. Sehr theoretisch? In Berufswahlseminaren für Schulklassen oder in Einzel-coachings mit Jugendlichen gehen wir praktischer vor. Wichtig ist erst mal, sich selbst kennen zu lernen. Dazu können Checklisten bearbeitet werden, die wir eigens für Schulabgänger entwickelt haben und die Fragen enthalten wie: „Wofür kann ich mich so richtig begeis-tern?“ Oder „Worüber rege ich mich heftig auf/was stört mich im Leben?“. Andere Fragen beschäftigen sich mit den fachlichen Stärken, die sich nicht nur in Schulfächern zeigen. Persönliche Interessen zeigen sich in Hobbies, aber auch in der Vorstellung, wie, wo und mit wem Sie später einmal arbeiten möchten. Alle Bereiche sollten umfangreich erhoben und festgehal-ten werden. Bei dieser detaillierten Vorgehensweise entsteht nach und nach ein eigenes Profil, das Sie spä-ter mit beruflichen Anforderungsprofilen vergleichen können, um so zu einem wohl durchdachten Ergebnis Ihrer Berufs-Wahl zu kommen. Hier können Sie mit einer Entscheidungsmatrix arbeiten, die auf einer Seite Ihre Kompetenzen und Interessen beinhaltet und diese dann auf der anderen Seite mit den beruflichen Anfor-derungen vergleicht. Gewichtungen komplettieren das Profil und ermöglichen eine tragfähige Entscheidung.

Wenn ich wüsste, dass ich nichtscheitern könnte…Interessante Hinweise auf eine zukünftige Berufsrich-tung ergeben sich ergänzend, wenn der Satz „Wenn ich wüsste, dass ich nicht scheitern könnte, dann …“ im Hinblick auf die Berufswahl beendet wird. Achtung: hier bitte keine sozial erwünschten, „kopfigen“ Ant-worten geben, denn alles ist erlaubt und vieles später sogar möglich. Bei jeder professionellen Berufswahl sollten Sie nämlich auch eines berücksichtigen: Emo-tionen sind für gute Entscheidungen unentbehrlich. Also fragen Sie sich auch, wie Sie sich mit Ihrer Ent-scheidung für einen Beruf oder eine Studienrichtung fühlen. Manchmal geben Herz oder Bauch den letzt-endlichen Ausschlag, welches Studienfach Sie wählen oder welchen Ausbildungsberuf Sie erlernen.

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Informationen aus der Praxis - Nebenjobs,Praktika und AuslandsaufenthalteIhre theoretische Berufswahl auf der Grundlage Ihrer Stärken und Interessen ist die eine Seite. Die ande-re ist das wirkliche Berufsleben. Hier erhalten Sie erste Einblicke durch Nebenjobs, Berufspraktika oder Auslandsaufenthalte, die Sie gleichzeitig auch noch mit einer anderen Sprache und Kultur in Verbindung bringt. Auf praktischer Erfahrung aufbauend lassen sich leichter Entscheidungen treffen. Sie sollten also versuchen, so viele Berufsbereiche wie möglich auch in der Praxis kennen zu lernen. Manchmal gewährt auch ein „Tag der offenen Tür“ in einer Firma oder der Be-such einer Informationsveranstaltung an der Uni schon einen guten Einblick.

Elternnetzwerke in Schulen – eine (zu) selten ge-nutzte FundgrubeMeiner Ansicht nach viel zu wenig genutzt wird an den Schulen das umfangreiche berufliche Erfahrungs-spektrum der Eltern und insbesondere an beruflichen Schulen auch der LehrerInnen. Wie wäre es, einmal ein Projektwochenende mit Eltern zu organisieren, bei dem diese ihre Berufserfahrung und auch die Erfah-rung mit beruflichen Entscheidungen mit Jugendlichen teilen? Während einer Berufsorientierungsveranstal-tung war ich selbst erstaunt, wie viel Potenzial in der Elternschaft steckte.

Berufswahl heute – keine Entscheidungfürs LebenIhre Eltern waren es auch, die bei allen bisherigen Schullaufbahnentscheidungen maßgeblich beteiligt waren. Nun treffen Sie vielleicht zum ersten Mal eine eigene Entscheidung, die für Ihr Leben Weg weisend ist. Aber ist es auch eine Entscheidung fürs Leben? Ist es eine Entscheidung, der Sie auf Gedeih und Verderb für den Rest Ihres Berufslebens ausgeliefert sind? Nein! Und dieses „Nein“ sollte Ihnen den Druck nehmen, den wir oben schon einmal angesprochen haben. Wissenschaftler haben festgestellt, dass wir heute bis zu sechs Mal unseren Beruf neu erlernen bzw. sechs unterschiedliche Berufe erlernen (hier sind auch umfangreiche Weiterbildungen gemeint). Das kann einerseits erschrecken; geht doch die langfristige Sicherheit verloren, die wir alle für unser Leben an-streben. Andererseits erfahren Sie aber viel Freiraum

und die neu gewonnene Sicherheit, dass Sie sich mit der nun getroffenen Entscheidung nicht für ein ganzes Leben festlegen.

Zusatzkenntnisse bei der späterenStellenbesetzungSelbst wenn Sie nach einiger Zeit feststellen, dass die gewählte Berufsrichtung doch nicht zu Ihnen passt, müssen Sie dies nicht als Scheitern empfinden. Schon häufig habe ich in Karrierecoachings erlebt, dass ge-rade die in einer begonnenen Ausbildung erworbenen „Zusatzkenntnisse“ einen Bewerber für eine bestimm-te Position interessant machen.

Bleiben Sie also locker, was nicht nachlässig meint, und treffen Sie Ihre erste Berufsentscheidung mit Herz und Verstand. Ich wünsche Ihnen dabei viel Glück und Erfolg!

Für Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen mit meinem Team gern zur Verfügung:

Margret Mürköster work, life & health coaching; Karrierecoach und Kommunikationstrainerin,

KasselWebsite: www.muerkoester.de

E-Mail: [email protected].: 0561 47578828

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Die Sommerakademie 09Berufsorientierung im Städel Museum, in der Schirn Kunsthalle und in der Liebieghaus Skulpturensammlung

Im Städel Museum, in der Schirn Kunsthalle und in der Liebieghaus Skulpturensammlung findet in der letzten Ferienwoche vom 17. bis 21. August 2009 bereits zum dritten Mal die Sommerakade-mie statt. Das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt der drei Häuser für Schülerinnen und Schüler zwi-schen 14 und 19 Jahren ist ein intensives einwö-chiges Bildungsprogramm, das Jugendliche in der schwierigen Berufsorientierungsphase unterstüt-zen soll.

Eigene Stärken entdeckenEine gute Selbstwahrnehmung und die Kenntnis der eigenen Fähigkeiten sind wichtige Voraussetzungen für jede berufliche Orientierung. Hier liegen die Chancen der Sommerakademie. Während des einwöchigen Programms werden sich die Teilnehmer auf vielfältige Weise – durch Ausstellungsrundgänge, Gespräche, kreatives Schreiben, theaterpädagogisches Arbeiten – mit Gemälden und Skulpturen aus verschiedenen Epochen und Kulturen auseinandersetzen und dabei Erfahrungen sammeln können, die zu einer besseren Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit beitragen.

Bewerbungstraining und ProjektmanagementUnter der Fragestellung „Wer bin ich?“ und „Was kann ich?“ startet die Orientierungswoche mit einer Einfüh-rung in verschiedene Präsentationstechniken mit prak-tischen spielerischen Übungen zur Selbstdarstellung und einer ersten Selbstpräsentation. In den folgenden vier Tagen lernen die Teilnehmer verschiedene Kom-munikationstechniken und -spiele kennen – darunter ein Modul in englischer Sprache – und üben sich im Projekt- und Konfliktmanagement. Mit Unterstützung einer internationalen Unternehmensberatung wird ein

gezieltes Bewerbungstraining durch deren Mitarbeiter durchgeführt. Neben einem interkulturellen Training gibt es weitere praktische Kreativ-Workshops, die am Ende der Woche eine bessere Vorstellung über eigene Möglichkeiten und die berufliche Zukunft vermitteln sollen. Während der gesamten Woche wird außerdem experimentelles und themenbezogenes künstlerisches Arbeiten angeboten.

Von anderen lernenEin weiteres wichtiges Programmsegment ist die Kooperation mit Vertretern aus unterschiedlichen Berufsbranchen (Medien, Wissenschaft, Theater, Lite-ratur, Sport), die im Rahmen einer Podiumsdiskussion über ihre beruflichen Erfahrungen berichten. Ein Blick hinter die Kulissen von drei wichtigen Kulturinstituti-onen in Frankfurt wird anhand von Kurzvorträgen der Mitarbeiter ermöglicht, die die Abläufe innerhalb der Institutionen des Unternehmens veranschaulichen und deutlich machen, welche konkreten Anforderungen in den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen wie der Sammlung, der Restaurierung, der Technik, der Sicherheit, dem Sponsoring, der Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit oder dem Marketing gestellt werden. Am letzten Tag der Sommerakademie 09 werden die Teilnehmer erneut eine Selbstpräsentation vorberei-ten, in die die Arbeitsergebnisse und Erfahrungen der Woche einfließen. Seinen Abschluss findet das Projekt mit einer gemeinsamen Auswertungs- und Reflexions-runde und der Aushändigung eines Zertifikats über die erfolgreiche Teilnahme.

Weitere Informationen zur Anmeldung unterwww.staedelmuseum.de

Die Teilnahmegebühr beträgt 95 Euro. Die Vergabe der Plätze erfolgt in der Reihenfolge der schriftlichen Anmeldung.

Orte:Städel Museum,

Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt;Schirn Kunsthalle Frankfurt,Römerberg, 60311 Frankfurt;

Liebieghaus Skulpturensammlung,Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt

Information und Anmeldung:Website: www.staedelmuseum.de,

E-Mail: [email protected],

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Die ersten Schritte im Berufsleben erweisen sich oftmals als besonders schwierig. Zum einen stellt sich die Frage, wie und in welchem Berufsfeld der Einstieg erfolgen soll. Bei der Arbeitsplatzsuche sind vor allem Beharrlichkeit und Flexibilität wich-tige Eigenschaften. Zum anderen sollte rechtzeitig für die richtigen finanziellen Rahmenbedingungen gesorgt werden.

Wenn es mit dem ersten Ausbildungs- oder Arbeits-platz geklappt hat, sind einige Dinge zu beachten, die die finanzielle Absicherung betreffen: Altersvorsorge, Versicherungen und Vermögenswirksame Leistungen sind wesentliche Stichworte. So sind zum Beispiel sind die verschiedenen For-men der privaten und betrieblichen Altersvorsorge beachtenswert. Eine Form der privaten Vorsorge ist zum Beispiel die Riester-Rente. Die Riester-Rente ist eine Altersvorsorge auf freiwilliger Basis, die gleich mehrfach finanziell gefördert wird. Die betriebliche Altersvorsorge ist neben der gesetzlichen Rente und der privaten Vorsorge als dritte Säule der Altersvorsor-ge zu verstehen. Es gibt unterschiedliche Formen der betrieblichen Altersvorsorge, wie etwa die so genann-te „Pensionskasse“. Dabei werden Teile des Lohns oder Gehalts angelegt und später als Kapital- oder Rentenzahlung zur Verfügung gestellt. Auf jeden Fall sollte man sich über die verschiedenen Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge beim jeweiligen Unternehmen sowie bei seiner Sparkasse oder Bank informieren.

Auch das Thema Versicherungen sollte zum Berufsstart angegangen werden. Berufsstarter sollten insbeson-dere an die Berufsunfähigkeitsversicherung denken. Auch Haftpflicht- und Unfallversicherung sind zu empfehlen. Einen sehr guten Überblick über die unter-schiedlichen Angebote bieten Finanzdienstleister, die einerseits alle relevanten Produkte anbieten und ande-rerseits eine seriöse persönliche Beratung gewährleis-ten können - so wie die Sparkassen. Nur so kann ein individuell abgestimmtes, langfristig ausgerichtetes Geldanlage- und Vorsorgekonzept entworfen werden.Auch Vermögenswirksame Leistungen sind für Berufs-starter interessant. Vermögenswirksame Leistungen sind freiwillige, meist tariflich geregelte Leistungen der Arbeitgeber für ihre Angestellten. Der Arbeitgeber

zahlt die Vermögenswirksame Leistung direkt in die Sparanlage ein, die der Arbeitnehmer wünscht. Be-stimmte Anlageformen fördert der Staat zusätzlich mit der Arbeitnehmer-Sparzulage. Geförderte Geldanlagen sind beispielsweise Bausparverträge und Aktienfonds. Auch wenn der Arbeitgeber keine VL oder nicht den vollen förderfähigen Betrag bezahlt, kann man durch ergänzende Sparleistungen aus eigener Tasche die staatlichen Zuschüsse in voller Höhe erhalten. Wichtig ist allerdings, dass diese eigenen Leistungen direkt vom Arbeitgeber (Gehaltsabzug) eingezahlt werden. Da der Staat langfristiges Sparen fördern will, beträgt die Laufzeit mindestens sieben Jahre.Wenn sich das Gehalt nach einiger Zeit so entwickelt hat, dass zusätzlich an eine Vermögensbildung zu denken ist, steht zur Umsetzung der individuellen Ver-mögensstrategien eine Vielzahl von Finanzprodukten zur Auswahl. Zunächst wären da die klassischen Anlageformen, wie beispielsweise das Sparbuch, Prämiensparverträge oder Sparbriefe. Hinzu kommen Aktien, Investmentfonds, festverzinsliche Wertpa-piere, Lebensversicherungen, Immobilienanlagen oder Bausparverträge. Zu beachten ist bei all dem, dass die Vermögensbildung bei einigen Anlagevarianten durch staatliche Mittel unterstützt wird. Nähere Informationen zu diesen und weiteren Themen erhalten Sie bei Ihrer Sparkasse vor Ort.

(C. Caliebe,Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen)

Tipps für den Berufsstart

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kurz & bündig

Datenbank weckt Lust auf TechnikIn der neuen Online-Datenbank des Projektes „MoMo-Tech“ (Monitoring von Motivationskonzepten für den Techniknachwuchs) werden über 800 Initiativen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich vorgestellt. Schüler können hier nach Technik-Projekten, Labor-besuchen oder Schulwettbewerben recherchieren. Damit liefert die Datenbank eine umfassende, aktuelle Aufstellung der MINT-Angebote – also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik – in Deutschland. Über 1.000 Angebote, die sich an Kinder im Vorschulalter, Schülerinnen und Schüler, Studierende, speziell an Mädchen bzw. jungen Frauen und auch an Pädagogen und Lehrende richten, wurden in einer Datenbank zusammengetragen und analytisch aufbereitet. Mehr gibt es unter www.motivation-tech-nik-entdecken.de.

Quelle: studienwahl.de

Fisch oder Fleisch?Mathematik oder Physik? Das ist keine Frage mehr an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, denn dort gibt es jetzt den Bachelor-Studiengang „Mathema-tische Physik“, der voraussichtlich ab dem Winterse-mester 2009/2010 angeboten wird. Der Studiengang ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fakultäten für Mathe-matik, Physik, Informatik und Astronomie; er soll sechs Semester dauern und mit einem Bachelor of Science abschließen. Durch eine solide physikalische und mathematische Grundlagenausbildung sollen neben der reinen Fachqualifikation insbesondere Fertig-keiten wie Abstraktionsvermögen, präzises Arbeiten, Durchhaltevermögen, Kompetenz zur Entwicklung von Problemlösungsstrategien und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu strukturieren und physikalisch-mathematische Methoden auf genau definierte Pro-blemstellungen anzuwenden, vermittelt werden.

Quelle: studienwahl.de

Biomedizin an der FH AnsbachAb dem Wintersemester 2009/2010 kann in Bayern jetzt auch Biomedizin studiert werden. Der Studien-gang, der Grundlagen aus den Natur- und Ingenieurs-wissenschaften, diagnostische und therapeutische Fragestellungen aus der Medizin und Inhalte aus der Betriebswirtschaftslehre sowie rechtliche Inhalte ver-mittelt, ist interdisziplinär und praxisnah ausgerichtet. Das Studium beginnt zum 01. Oktober 2009. Informati-onen gibt es auf der Website der Fachhochschule Ans-bach unter www2.fh-ansbach.de/index.php?id=1687.

Optische Technologien in BayernUm interessierten Schulabgängern eine Orientierungs-hilfe bei der Wahl der passenden Hochschule und Stu-dienrichtung im Bereich der Optischen Technologien zu geben, erscheint der Studienkompass „Optische Technologien – Studieren in Bayern“ nun in der 4. aktualisierten Auflage.13 bayerische Hochschulen beschreiben ihre 31 Studi-engänge. Außerdem werden die Lehrveranstaltungen zu Optik-Themen sowie die Lehrstühle, Labore und Institute aufgeführt.Herausgeber des Studienkompass ist bayern photonics e. V., das Kompetenznetz für Optische Technologien in Bayern.Die Broschüre zum kostenlosen Download gibt es unter www.bayern-photonics.de. Oder man bestellt sie per Post bei bayern photonics e. V., Argelsrieder Feld 22, 82234 Oberpfaffenhofen oder sendet eine E-Mail an [email protected].

Quelle: studienwahl.de

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kurz & bündig

Schöne mobile MedienweltMobile Medien und Medienplattformen sind Handys, Smartphones, Notebooks und portable Spielekon-solen, also Endgeräte, die ortsungebunden genutzt werden. Anwendungen wie das Internet, mobiles Fern-sehen, Navigationssysteme oder Spiele gehen damit einher. Mit dem Bachelor-Studiengang „Mobile Medi-en“ bietet die Hochschule der Medien (HdM) in Stuttg-art künftig eine akademisch fundierte Ausbildung, die sich mit speziellen Anforderungen der mobilen Geräte an ihre Anwendungen befasst. Das Grundstudium ist mit dem Grundstudium der Medieninformatik weitgehend identisch. Im Haupt-studium kommen, je nach gewähltem Schwerpunkt, Kenntnisse aus der Medienproduktion, der Gestaltung, der Technik und der Betriebswirtschaft für mobile Medien hinzu.

Quelle: studienwahl.de

Handbuch „Medien- undIT-Berufe 2009“Das komplett überarbeitete Handbuch „Medien- und IT-Berufe 2009“ enthält auf 336 Seiten aktuelle Infor-mationen zu Studium sowie Aus- und Weiterbildung in den Bereichen der IT-, Medien-, Werbe-, Verlags- und Eventbranche in der Metropolregion Hamburg. Über 200 Berufsprofile werden erläutert und sind mit Hinweisen zu den jeweiligen Hamburger Bildungsan-bietern und -angeboten versehen. Das Handbuch gibt es gegen 1,45 Euro Rückporto unter www.it-medien-hamburg.de.

Quelle: studienwahl.de

Experten an der Schnittstelle Mensch – Maschine„Assistive Technologien“ heißt der neueste Bachelor-Studiengang an der FH Oldenburg/Ostfriesland/Wil-helmshaven, der ab dem kommenden Wintersemester angeboten wird. Hinter diesem Begriff verbergen sich technische Lösungen, die nicht nur die Gesundheit, die medizinische und pflegerische Versorgung sowie die Rehabilitation nach Erkrankungen verbessern und er-leichtern sollen, sondern darüber hinaus das gesamte tägliche Leben vor allem kranker und älterer Menschen sicherer und komfortabler machen.Verknüpft werden in diesem Studium ingenieurwissen-schaftliche Kenntnisse mit Grundlagen- und Metho-denwissen aus Medizin, Gerontologie, Gesellschafts-wissenschaften sowie aus Architektur und Bauwesen. Diese Kombination macht die Absolventen dieses Studienprogramms zu Experten an der Schnittstelle von Mensch und Maschine.

Quelle: studienwahl.de

BORAKEL aktualisiertDrei Jahre nach seinem Start wurde der Bochumer Online-Test für Studium und Beruf - BORAKEL (http://bwnews.elaine-asp.de/go/pas0ghti/pjbeuvxl) - jetzt komplett überarbeitet und aktualisiert. Neue Bachelor-Studiengänge wurden in das System aufgenommen. Zudem wurden alle Interviews überarbeitet und 21 Interviews kamen neu hinzu.Der kostenlose Test enthält ausführliche Informationen über alle rund 60 Bachelor-Studiengänge der Ruhr-Uni-versität Bochum. Seit April 2006 haben insgesamt 125.000 Studienin-teressierte den Test absolviert und in einem umfang-reichen Gutachten Tipps für die weitere Studien- und Berufsplanung erhalten.

Quelle: studienwahl.de

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kurz & bündig

Infos zum ChemiestudiumFür Schüler, die sich für ein Studium der Chemie oder ein verwandtes Fach interessieren, ist die Broschüre „Chemie studieren“ von der Gesellschaft Deutscher Chemiker neu aufgelegt worden. Neben der Beschrei-bung der verschiedenen Ausbildungs- und Studiengän-ge enthält die Broschüre auch viele Adressen, Fakten und Zahlen sowie Erfahrungsbereichte von Chemike-rinnen und Chemikern.Die Broschüre kann kostenlos als PDF heruntergeladen oder in gedruckter Form bestellt werden: www.gdch.de/bub/studium.htm.

Quelle: studienwahl.de

„Darwin rocks!“ - Was Evoluti-on mit Musik zu tun hatDarwin rockt, ganz besonders im Jahr seines 200. Ge-burtstags. Dies machen Tübinger Evolutionsbiologen mit dem Online-Spiel „Darwin rocks!“ (http:// bwnews.elaine-asp.de/go/pas0ghti/oddt016l ) deutlich, bei dem die Prinzipien der Evolution veran-schaulicht werden. Jeder User kann hier aus einem musikalischen „Ursound“ einen eigenen Song ganz nach seinem Geschmack entwickeln.

Quelle: studienwahl.de

Summer School Ostasien„Zukunft Asien“ lautet das Motto der IN-EAST Sum-mer School 2009, die vom 02. bis 06. August an der Universität Duisburg-Essen stattfindet. Das fünftägige Schnupperstudium bietet einen Einblick in das univer-sitäre Alltagsleben sowie den geplanten Bachelor-Stu-diengang „Ostasienwissenschaften“, der zum Winter-semester 2010/11 eingeführt werden soll. Eingeladen, sich um die Teilnahme zu bewerben, sind alle Schüler der Oberstufe, die Interesse an der Region Ostasien haben. Spezielle Vorkenntnisse werden nicht erwartet.Bewerbungsschluss ist der 30. Juni. Die Teilnahmege-bühr beträgt 50 Euro.

Quelle: studienwahl.de

Kognitionswissenschaft:Studium rund ums DenkenAb dem kommenden Wintersemester 2009/10 bietet die Universität Tübingen den Studiengang „Kognitions-wissenschaft“ an. Bei der „Kognitionswissenschaft“ werden verschie-dene Kerndisziplinen der Geistes- und Naturwissen-schaften miteinander verknüpft (Informatik, Linguistik, Mathematik, Medizin, Neurobiologie, Philosophie und Psychologie). Ihr Gegenstandsbereich ist die Erfor-schung kognitiver Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Handlungssteuerung, Gedächtnis, Problemlösen, Denken, soziale Interaktion und Sprache. Absolventen dieses Studiums können in Anwendungs-feldern der Hochtechnologie tätig werden, z. B. an der Mensch-Maschine-Schnittstelle im Auto, bei der User-Interface-Optimierung oder der Herstellung von Servicerobotern.

Quelle: studienwahl.de

Aufgalopp für PferdewirtschaftMit dem neuen Bachelor-Studiengang „Pferdewirt-schaft“ ist die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen die erste deutsche Hochschule mit einem Angebot dieser Art. Die Lehrinhalte decken alle Bereiche der Pferdewirt-schaft von Haltung, Fütterung, Zucht, Pferdesport und -marketing bis hin zu Aspekten der Unternehmens-führung und des Personalmanagements ab. Einbezo-gen werden auch Lehrveranstaltungen zur Reit- und Fahrausbildung, zum therapeutischen Reiten und zur Ausbildung von Pferden. Außerdem stehen auf dem Stundenplan: ein Pra-xissemester im In- oder Ausland, Exkursionen und Projektarbeiten sowie Kooperationen mit dem Kompe-tenzzentrum Pferdezucht und Pferdehaltung Baden-Württemberg und ausgewählten Pferdebetrieben.Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.

Quelle: studienwahl.de

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Agentur für Arbeit Darmstadt

HochschulteamGroß-Gerauer Weg 764295 DarmstadtTel.: 01801 555111* (Arbeitnehmer)Tel.: 01801 664466* (Arbeitgeber)Fax: 06151 304-723 http://[email protected]* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend

Agentur für Arbeit Frankfurt am Main

Fischerfeldstraße 10-1260311 Frankfurt am MainTel.: 01801 555111*http://[email protected]

Agentur für Arbeit Frankfurt am Main - Aktiv für Arbeit:Wir beraten zu allen Fragen der Studien- und Berufswahl. Wir vermitteln in Ausbildung und bilden auch selber aus.* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend

Basler Versicherungen

Cornelia MedlerBasler Straße 461345 Bad HomburgTel.: 06172 13-577Fax: 06172 13-333http://[email protected]

Erstausbildung bei den Basler VersicherungenIhr Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Die Basler Versiche-rungen sind seit Jahren in der Erstausbildung stark engagiert. Mit einer qualitätsorientierten Berufsausbildung bieten wir jungen Menschen eine solide berufliche Grundlage mit viel-seitigen Einsatz- und Weiterbildungsmöglichkeiten.Unsere Ausbildungsaktivitäten sind ein wesentliches Element der Zukunftssicherung unseres Unternehmens. Wir bieten die Ausbildung in drei anerkannten Berufen an: - Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen- Bachelor of Arts, Fachrichtung Versicherung- Fachinformatiker/Fachinformatikerin, Fachrichtung Anwendungsentwicklung

Deutsche Bahn AG

Matthias SteinAusbildungsserviceKarlstraße 660329 Frankfurt am MainTel.: 069 265-55200http://www.db.de/[email protected]

Bachelor of Science Systems Engineering (Elektrotechnik + Elektroniker für Betriebstechnik)Bachelor of Engineering Bahnbetrieb und Infrastruktur (Wirtschaftsingenieurwesen + Eisenbahner im Betriebsdienst Fachr. Fahrweg)Bachelor of Science Civil Engineering (Bauingenieurwesen + Tiefbaufacharbeiter)

IT-System-Kaufmann/-frau, IT-Systemelektroniker/-in, Fachinformatiker/-inAnwendungsentwicklung/Systemintegration, Systeminformatiker/-in

Immobilienkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Verkehrsservice

Eisenbahner/-in im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport, Fachkraft für Schutz und Sicherheit, Mechatro-niker/-in, Elektroniker/-in für Betriebstechnik

Deutsche Beteiligungs AG

Sandra FürtigKleine Wiesenau 160323 Frankfurt am MainTel.: 069 95787-343Fax: 069 95787-5343http://www.deutsche-beteiligung.desandra.fuertig@deutsche-beteiligung.deKauffrau/-mann für BürokommunikationFachinformatiker/-in Systemintegration

Deutsche Post DHL

http://dp-dhl.de/karriereNoch Fragen? Azubi-Infoline: 0180 1001111(3,9 Cent je angefangene 60 sek. aus den deutschen Festnet-zen; ggf. abweichende Mobilfunktarife)

Anbieterverzeichnis

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Anbieterverzeichnis

Deutsche Telekom AG

Telekom Ausbildunghttp://www.telekom.com/your-chance

für Bachelor of Engineering in Telekommunikatiosinformatik

(HFTL)

für Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik (HFTL)

Postfach 10 15 6404015 LeipzigTel.: 0341 4859710E-Mail:[email protected]

für Bachelor of Arts in Business Administration

Wilhelm-Bertelsmann-Straße 833602 BielefeldTel.: 0521 567-2321E-Mail:[email protected]

für Bachelor of Arts in BWL

Alfred-Herrhausen-Allee 765760 EschbornTel.: 06196 911404E-Mail: [email protected]

Fachhochschule Frankfurt am Main -

University of Applied Sciences

Studienberatung, Frank WeyelNibelungenplatz 160318 Frankfurt am MainTel.: 069 1533-3883http://[email protected]

Die Fachhochschule Frankfurt am Main - University of Applied Sciences qualifiziert Sie mit Bachelor und Masterabschlüssen für folgende Berufsrichtungen:- Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik- Informatik und Ingenieurwissenschaften- Wirtschaft und Recht- Soziale Arbeit und Gesundheit

Wir informieren und beraten Sie gerne!Erleben Sie das Studium an der Fachhochschule „live“:- Schnupperstudium: einfach mal in eine Vorlesung hinein hören. Anmeldung hier: www.fh-frankfurt.de/de/studienan-gebot/schuelerinnen_lehrerinnen.html

- Tag der offenen Tür am 11. November 2009 - keine Anmeldung erforderlich, einfach vorbeikommen!- Offene Sprechstunde der Studienberatung in der Fachhochschule jeden Mittwoch von 10-12 und 14-18 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.

Weitere Infos auf unserer Homepage www.fh-frankfurt.de oder bei der Studienberatung der Fachhochschule.

Helvetia Versicherungen

Direktion für DeutschlandEva BurmeisterBerliner Straße 56-5860311 Frankfurt am MainTel.: 069 1332-285http://[email protected]

· Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen · Bachelor of Arts (B.A.) (m/w) Fachbereich Versicherung · Bachelor of Science (B.Sc.) (m/w) Fachbereich Wirtschaftsinformatik

Internationale Berufsakademie der F+U

Unternehmensgruppe gGmbH

Berliner Allee 964295 DarmstadtTel.: 06151 4924880Fax: 06151 8719-20http://[email protected]

Duales Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Internationalen Berufsakademie IBA

Fachrichtungen:Hotel- und TourismusmanagementFood, Beverage & Culinary ManagementEvent-, Veranstaltungs- und Kongressmanagement, Sportmanagement, Steuer- und Prüfungswesen, Industrie, Handel/Dienstleistungen, Banken und VersicherungenMarketingkommunikation/Public Relations, Personalwesen, Arbeitsvermittlung und Personalberatung Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtungen KFZ Technik/ Service und Umwelttechnik

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medinet Bildungszentrum Bad Orb GmbH

Monika Püsche-VoigtWürzburger Straße 7-1163619 Bad OrbTel.: 06052 87617Fax: 06052 87618http://[email protected]

Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie Ausbildungs-beginn am 1. September

Margret Mürköster work, life & health coaching

Margret MürkösterTreppenstraße 1034117 KasselTel.: 0561 47578828http://[email protected]

Karrierecoaching, Persönlichkeitscoaching, Kommunikations-training, Junior-Coaching für Schulabgänger

Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main

Frau Boldt, Frau Henn, Frau KettnerBockenheimer Anlage 3660322 Frankfurt am MainTel.: 069 170098-42, -41, -19Fax: 069 170098-29http://[email protected]

Rechtsanwalts- bzw. Rechtsanwalts- und Notarfachangestell-te/-r, Fortbildung Geprüfte/-r Rechtsfachwirt/-in, Notarfach-wirt/-in

Schwab Versand GmbH

Ausbildung und PersonalentwicklungKinzigheimer Weg 663450 HanauTel.: 06181 368681Fax: 06181 368546http://[email protected]

Wir bieten Ihnen eine fundierte Ausbildung in den Berufen:

- Bachelor of Arts (B.A.), Studiengang „Handel“- Bachelor of Science (B.Sc.), Studiengang “Wirtschaftsinformatik”- Informatikkaufmann/-frau- Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation- Bürokaufmann/-frau

Weitere Infos unter www.schwab.de

Siemens AG

Siemens Professional EducationChristof SauterTel.: 069 797-3003http://www.siemens.de/[email protected]

Bisher umsonst gelernt? Es wird Zeit, dass es sich auszahlt!

Wir bieten Ihnen anspruchsvolle Ausbildungs- und Studien-gänge im kaufmännischen Bereich, technischen Bereich und im IT-Bereich an.

Sigma Studio K.-J. Schlotte

Firmengruppe Schlotte & Partner

Untermainkai 8360329 FrankfurtTel.: 069 242945-0Fax: 069 242945-25http://[email protected]

Die Firmengruppe Schlotte & Partner entwirft Marketingkon-zepte und setzt diese mit dem Know-how der eigenen Firmen um. Vom klassischen Messebau über die komplette Veranstal-tungsorganisation bis zu der Erstellung von Werbemitteln und der Herausgabe eigener Magazine sowie unterschiedlicherInternetportale liegt der Fokus für das Team auf der jungen Zielgruppe. Denn der richtige Weg in die Ausbildung ist der Grundstein für IHRE Zukunft – und die liegt uns am Herzen!

Zur Unterstützung suchen wir:Praktikanten/-innen in der Redaktion

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Anbieterverzeichnis

AUFGABENGEBIET:Unterstützung der Redaktion, die die Schnittstelle zwischen Kunden und Verlag ist und die Inhalte der unterschiedlichen Magazine steuert. Dazu gehören unter anderem die Durch-führung von Internetrecherchen, Datenbankpflege sowie die Mitarbeit im laufenden Redaktionsprozess.

QUALIFIKATIONEN:Allgemeinwissen, Durchsetzungsstärke, Verständnis für Kommunikation, Organisationstalent sowie ein hohes Maß an Engagement und Flexibilität, sicheres und sympathisches Auftreten, Teamfähigkeit, Stressresistenz, Beherrschen der gängigen MS-Office Programme, eventuell Kenntnisse dergängigen Grafikprogramme (Photoshop, QuarkXpress). Bitte schicken Sie keine Originaldokumente.

Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zurück haben möchten, bitten wir Sie, einen frankierten Rückumschlag beizulegen.

Wir freuen uns auf Ihre E-Mail, Ihren Brief!

Sparkasse Langen-Seligenstadt

PersonalentwicklungMartin HeegZimmerstraße 2563225 LangenTel.: 06103 919-349Fax: 06103 919-373http://[email protected]

Wir bieten Ihnen eine fundierte Ausbildungzum/zur Bankkaufmann/-frau ...(Dauer: Verkürzung auf 2 Jahre möglich)

… und wie sieht es mit einem berufsbegleitendenBachelor- oder Master-Studiengang aus?Auch eine Weiterbildung zum/zur Bankfachwirt/-in,Bankbetriebswirt/-in, diplomierten Bankbetriebswirt/-inist möglich!

Ausbildung zum Fachinformatiker (Fachrichtung Systemintegration)

Steuerberaterkammer Hessen

Frau Vollrath, Frau Keil, Herr EhryGutleutstraße 17560327 FrankfurtTel.: 069 153002-0http://[email protected]

Steuerfachangestellte/-r, Fortbildung Steuerfachwirt/-in

Thomas Cook AG

Dr. Katrin HörnerThomas Cook Platz 161440 Oberurselhttp://[email protected]

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Die Deutsche Bahn ist ein führendes Mobilitäts- und Logistikunternehmen. Mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten sind wir einer der attraktivsten Partner für Studenten dualer Studiengänge.

Wir suchen zum Ausbildungsbeginn 2009 in Hessen

Abiturienten (w/m) für praxisorientierte duale Ingenieurstudiengänge

Legen Sie den Grundstein für eine optimale berufl iche

Zukunft. Das berufsintegrierende Studienmodell kom-

biniert eine Berufsausbildung bei der DB Netz AG mit

einem Studium an einer Fachhochschule bzw. Universi-

tät. Die Seminare und Vorlesungen sind inhaltlich und

zeitlich auf die Praxis in Ausbildungszentrum und Be-

trieb abgestimmt. Dadurch erlangen Sie in nur 4 bzw.

5 Jahren zwei anerkannte Abschlüsse: je nach Studien-

gang Diplom oder Bachelor und den IHK-Facharbeiter-

brief.

Folgende Studienrichtungen können Sie wählen: Studium Wirtschaftsingenieurwesen

mit Schwerpunkt Bahnbetrieb + Ausbildung

Eisenbahner im Betriebsdienst (Fahrweg)

Studium Bauingenieurwesen + Ausbildung

Tiefbaufacharbeiter/Gleisbauer

Studium Elektrotechnik + Ausbildung

Elektroniker für Betriebstechnik

In den ersten Semestern erlernen Sie neben Ihrem Stu-

dium den passenden Ausbildungsberuf. Nach dem ers-

ten Berufsabschluss studieren Sie in Vollzeit und nut-

zen vorlesungsfreie Zeiten für Praxiseinsätze bei der

DB Netz AG. Während der ganzen Ausbildungszeit un-

terstützen wir Sie fi nanziell durch Ausbildungsvergü-

tung, Studienförderung und Fahrvergünstigungen so-

wie durch ergänzende Seminare und eine optimale

Betreuung.

Nach Abschluss Ihres Studiums erwarten Sie bei der

DB Netz AG anspruchsvolle und vielseitige Fach- und

Führungsaufgaben im technischen Management, zum

Beispiel in der Funktion als Bezirksleiter.

Ihr Profi l: gutes bis sehr gutes Abitur oder

Fachhochschulreife

ausgeprägtes technisches und mathematisches

Verständnis

zuverlässiges und verantwortungsbewusstes

Handeln

Fähigkeit, technische und wirtschaftliche Aspekte

miteinander zu kombinieren

ausgeprägte Teamfähigkeit, Lernbereitschaft

und Mobilität

Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräf-

tige Bewerbung unter Angabe des Kennwortes, der ge-

wünschten Studienrichtung und Ihres bevorzugten

Praxisstandortes. Bitte informieren Sie sich über

mögliche Hochschulen und Praxisstandorte unter

www.deutschebahn.com/abiturienten in der Rubrik

Duales Studium > Fachhochschule/Uni.

Deutsche Bahn AG

Service Center Personal, Ausbildungsservice Mitte

Kennwort: „visigator“

Karlstr. 6

60329 Frankfurt am Main

Bei Fragen steht Ihnen Herr Matthias Stein unter

Tel. 069 265-55200 gern zur Verfügung.

DB. Zukunft bewegen.

„Mit dem dualen Studium bin ich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch optimal auf meinen Beruf vorbereitet.“

Mandy Barth,

Duales Studium (FH),

Elektrotechnik

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