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Völlig losgelöst Informatiker der Uni sind auf gutem Weg, das Kabelproblem in der Raumfahrt zu lösen

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VölliglosgelöstInformatiker der Uni sind aufgutem Weg, das Kabelproblemin der Raumfahrt zu lösen

studieren

2 Text und Foto: Pat Christ

Wie lernt man, neu in der Stadt,andere Menschen kennen?Julia Rothe, die 2014 nach

Würzburg kam, um Grundschullehr-amt zu studieren, hatte eine Idee: Sieschloss sich dem studentischen Projekt„Studi(o)bühne“ an. „Damals hatten wirvier Stücke inszeniert“, sagt die Stu-dentin, die inzwischen kurz vor demExamen steht. In der aktuellen Spiel-zeit stehen zehn Stücke auf dem Pro-gramm. Julia selbst spielt nicht mehrmit, sie managt diese Kulturinitiativemittlerweile.

Die „Studi(o)bühne“, wie sich das2005 gegründete UniTheater nennt,erlebt gegenwärtig einen Boom. Zurletzten Infoveranstaltung kamen über150 Studierende, die sich in Schauspiel,Regie, Bühnenbild oder Kostümgestal-tung engagieren wollten. „Wer eineIdee hat, schlägt bei diesen Treffenein Stück vor“, erläutert Rothe. Ausden meisten Vorschlägen entsteht

dann im Laufe eines Semesters eineInszenierung.

Julia sammelte in den vergangenenJahren neben ihrem Studium Erfah-rungen als Schauspielerin, Regisseu-rin und Managerin des 150 Personenstarken „Theater-Unternehmens“. Zuden Highlights gehörte ihre „Andorra“-Inszenierung, die im Mai 2017 in derStadtmensa zu sehen war. Etwa 40Theaterstücke hatte sie im Som-mer davor gelesen – auf der Suchenach „einem guten Stoff.“ „Mir istanspruchsvolles Theater wichtig“, sodie angehende Lehrerin. „Andorra“ vonMax Frisch habe sie sofort angespro-chen. Denn die hier behandelten The-men „Vorurteile“ und „Intoleranz“ sindnach ihrer Ansicht wieder hochaktuell.

Julia betreut die Studi(o)bühnenicht alleine. Ein sechsköpfiges Orga-nisations-Team steht ihr zur Seite. Andessen Spitze engagiert sich auch Jo-hanna Bode, die seit 2015 in Würzburg

Medienkommunikation studiert. AuchJohanna brennt fürs Theater: „Das istein toller Ausgleich zum Studium.“ Wiedie meisten Akteure der Studi(o)bühne,sammelte sie zunächst Erfahrungen alsSchauspielerin. Bald wagte auch sie sichan eine Inszenierung: Johanna brachteim Juni 2017 die „Traumnovelle“ vonArthur Schnitzler auf die Bühne.

Regisseurin zu sein, sagt die Bache-lor-Studentin, sei noch einmal etwaskomplett anderes, als „einfach“ zuschauspielern. Über jedes Detail müs-se man sich Gedanken machen: ange-fangen bei der Rollenbesetzung überdas Bühnenbild bis hin zur Lichtregieund den Kostümen. Wenn das Stückendlich auf der Bühne zu sehen ist, istdie Aufregung groß. Wobei für Johannanicht einmal die Premiere das allerauf-regendste war, sondern die Dernière.„Denn bei dieser letzten Inszenierungwaren meine Eltern anwesend“, berich-tet sie.

Apropos Publikum: das bestehtmeist nicht mehrheitlich aus Studieren-den. Viele Theaterfans finden den Wegzur Studi(o)bühne, da man ein Stückerst mal umsonst sehen kann. Wennes gefällt, darf Geld gespendet werden.Und dies tun die meisten der aktuellrund 10.000 Zuschauer pro Spielzeitdann auch.

Studis machen Theater

Johanna Bode (l.) und Julia Rothe in den Kulissen des Supermarkt-Stücks „Hyperikon“, das im Sommer 2018 aufgeführt wurde.

Studi(o)bühne

Die Studi(o)bühne ist ein Referatder Würzburger Studierenden-vertretung. Studierende engagie-ren sich hier als Schauspielende,in Organisation, Regie, Technikund in den Bereichen Bühnen-bild und Kostüm. Pro Spielzeitwerden mehrere Stücke parallelrealisiert. www.uni-wuerzburg.de/en/stuv/theater.

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campus

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IMPRESSUM

Fotos: Thomas Berberich, Jörg Fuchs, Thinkstock, Kristina Bucher, Pauline Fleischmann; Foto auf der Titelseite: Jörg Fuchs

Herausgeber: Julius-Maximilians-Universität Würzburg,Sanderring 2, 97070 Würzburg, Tel.: 0931/31-0, www.uni-wuerzburg.deVerantwortlich im Sinne des Presserechts: Präsident Prof. Dr. Alfred ForchelRedaktionsleitung: Dr. Esther Knemeyer PereiraKonzept und Umsetzung: MainKonzept GmbH, Berner Str. 2, 97084 Würzburg,Tel.: 09 31/60 01-452, www.mainkonzept.deProduktmanagement und redaktionelle Umsetzung: Sarah KlemmGestaltung: Stefanie RielickeDruck: Main-Post GmbH, Berner Str. 2, 97084 Würzburg

Neue Professoren: Von Smart Home bis Psychiatrische Genetik Seite 14Alumni: Vom Hörsaal in die weite Welt Seite 20Der Weg an die Uni: Jetzt noch einschreiben! Seite 24

Weitere Themen und Service

21Forschung:Navigation mit demsechsten SinnSonnenstand und Land-schaftspanorama sindgute Anhaltspunkte zurOrientierung. Ameisennutzen jedoch noch eineweitere Orientierungs-hilfe, wie WürzburgerForscher herausgefun-den haben.

Forschung:Digitale Medien für denUnterricht von morgenVirtual-Reality-Anwen-dungen im Unterrichtoder zur Vorbereitungvon angehenden Lehr-kräften – im MEET-Laborwird eifrig am Unterrichtvon morgen geforscht.

Ausland:St. Augustine/Würzburg

– Würzburg/BelgradErin und Alexandra

haben ihre Heimatuniverlassen und das Aben-teuer Auslandssemester

gewagt. Wie es ihnendabei ergeht, erzählen

sie im Interview.

9Anglistik:

Den Wandeldokumentieren

Forscherinnen aus Würz-burg tauchen ab in die

Archive Hongkongs, umdie englische Sprache zu

erkunden. Dabei doku-mentieren sie nicht nur

Vergangenes, sondernforschen auch ganz nah

am Puls der Zeit.

Sport/Informatik:Braucht es wirklich noch

eine Fitness-App?Ja, sagen vier Würz-burger Studierende.Sie entwickeln eine

Software, mit der manam Arbeitsplatz zwi-

schendurch gezielt undindividuell trainierenkann. Eine gute Idee,

aus der inzwischen einStartup wurde.

INHALTAusgabe 29 / Juli 2018

CAMPUSjetzt auch alsWebmagazin

www.uni-wuerzburg.de

Science for Society: Film über die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU)https://go.uniwue.de/unifilm

4 Text und Fotos: Jörg Fuchs

informatik

Kabel stören!“ Mit dieser Ansichtsteht Professor Sergio Monte-negro, Leiter des Lehrstuhls für

Informatik VIII an der Uni Würzburg,nicht alleine: Blickt man hinter Com-puter oder Fernseher, quellen dort oftbündelweise Kabel hervor.

Das galt einst auch für das Telefon:Stolperten wir früher über Telefonkabel,die mit Glück bis zum Sofa reichten,kommunizieren wir heute drahtlosin allen Lebenslagen. Mobilfunk istso alltäglich, dass wir gar nicht mehrdarüber nachdenken. Das sieht auchMontenegro so: „Hier unten auf derErde ist das Problem mit den Kabelnstellenweise schon gut gelöst“, erklärtder Professor für Informationstechnikfür Luft- und Raumfahrt. „Nun suchenwir nach Möglichkeiten, Kabel auch inSatelliten überflüssig zu machen.“

Denn auch im Weltraum störenKabel: Sie nehmen viel Platz weg undliegen im Weg herum. Gehen sie ein-mal kaputt, gestalten sich Fehlersucheund Reparatur schwierig. Dazu geselltsich ein für die Raumfahrt schwerwie-gendes Problem – im wahrsten Sinnedes Wortes: „Je mehr ein Satellit wiegt,desto teurer ist es, ihn ins All zu beför-dern. Und Kabel besitzen ein hohes Ge-

wicht! Wenn wir das einsparen könnten,flöge für den gleichen Startpreis mehrNützliches ins All“, so Montenegro.

Völlig losgelöst ...Diese Überlegungen führten zumForschungsprojekt SKITH („Skip TheHarness“), das nach Lösungen für dasKabel-Problem in der Raumfahrt sucht.Montenegros Mitarbeiter, der Diplom-Informatiker Tobias Mikschl: „Wir ka-men auf die Idee, Signale per Funk zusenden, die sonst per Kabel übertragenwurden.“

Für das Projekt entwickelten diebeiden Forscher Mini-Funkmodule, dieinnerhalb des Satelliten Signale sendenund empfangen. „Die Entfernungen, diedie Signale im Satelliten zurücklegenmüssen, sind nicht besonders groß“, er-klärt Mikschl, „das ermöglicht es uns,schnelle und stabile Funkverbindungenaufzubauen, die auch unempfindlich ge-gen Einflüsse von außen sind.“

… von den Kabeln!Getestet wurden diese Module zu-erst in Drohnen. In einer Flughalle desLehrstuhls können sie autonom fliegen,ohne Menschen in die Quere zu kom-men. Nachdem sich die neue Technik

hier unten bewährt hat, steht für dasJahr 2019 ein echter Härtetest auf demProgramm: Die neuartigen Funkmodu-le werden mit einem Satelliten in eineErdumlaufbahn in 600 Kilometer Höhebefördert. „Damit machen wir einengroßen Sprung von der Grundlagen-forschung hin zur praktischen Anwen-dung unserer Technik“, erläutert Pro-jektleiter Montenegro. „Nachzehn Minuten erreicht dieRakete mit dem Satel-liten die Umlaufbahn.Dort kann der Satellitrund fünf Jahre langDaten senden.“

Bei der aufwen-digen Entwicklungder Hard- und Soft-ware konnten auch dieStudierenden des FachsHand anlegen: „In der Techniksteckt viel Know-how unserer Stu-dierenden“, betont Montenegro. „Siewaren vor allem an der Programmie-rung von Funkprotokollen beteiligt.“Der Aufwand hat sich gelohnt: DasProjekt SKITH wurde Gesamtsiegereines Raumfahrtwettbewerbs des re-nommierten Deutschen Zentrums fürLuft- und Raumfahrt (DLR).

Neue MöglichkeitenVor dem flächendeckenden Einsatz inder Raumfahrt stehen der Technik undden Entwicklern noch viel Forschungs-und Überzeugungsarbeit bevor: „Im Sa-tellitenbau setzt man bisher noch aufdas Kabel“, erläutert der Projektleiter.„Aber auf der Internationalen Luft- und

Raumfahrtausstellung ILAin Berlin, auf der wir

unsere Technik indiesem Frühjahr

präsentiert ha-ben, sind wirmit unseremAnsatz aufgroßes Inte-resse bei Fir-

men aus derLuft- und Raum-

fahrt gestoßen.“Denn die Funk-

technik der Wissen-schaftler aus Würzburg eröffnet neuePerspektiven für die Luft- und Raum-fahrt der Zukunft: „In einem Flugzeugkönnte man Kabel in flugunkritischenBereichen durch Funktechnik ersetzenund dadurch enorm Gewicht einspa-ren“, skizziert Mikschl eine Idee. „Auchin der Weltraumtechnik stoßen wirdamit neue Türen auf. Wir tüfteln be-reits an kleinen Maschinen, die sich imWeltraum zu größeren Raumfahrzeu-gen zusammenschließen. Unsere Funk-module bieten dafür grundlegendeMöglichkeiten. Und der Forscher istsicher: „Eines Tages ist diese Technikso selbstverständlich wie heute dasdrahtlose Telefon.“

Informatik VIII

Mit beiden Beinen auf demBoden stehen, aber dochhoch hinaus gehen: Das gilt fürInformatikstudierende der UniWürzburg am „Lehrstuhl fürInformatik VIII – Informations-technik für Luft und Raumfahrt“.Drohnenflughalle und Windka-nal ermöglichen Forschung rundum fliegende Geräte. WeitereInfos unter: www.informatik.uni-wuerzburg.de

Weg mit dem Kabelsalat!Hoch hinaus geht es mit Technik, die an der Uni Würzburg entwickelt wurde

Preiswürdig: Projektleiter Professor Sergio Montenegro (l.) und der Diplom-Informatiker Tobias Mikschl mit der Trophäe fürden ersten Platz beim Raumfahrtwettbewerb des DLR.

Die neuartigen Funk-module wurden inDrohnen getestet.

5Text: Martina Häring; Fotos: Thomas Berberich

sport

Warum gibt es eigentlich soviele Fitness-Apps, aber kei-ne, die sich an die persön-

lichen Bedürfnisse der Nutzer anpasstund den Fokus auf die Gesundheit legt?Das haben sich Stefanie Rödig (21),Laura Steinkopf (26) und Lisa Schrä-der (28) im letzten Sommersemesterim Rahmen eines Seminars bei Sport-wissenschaftler Professor Billy Sper-lich gefragt. „Solche Apps bieten ofteinen Einheitsbrei und sind in vielenBereichen nicht individualisierbar“, sagtLaura, die wie ihre Mitstreiterinnen imsechsten Semester Sportwissenschaf-ten studiert. Sport- und Bewegungs-muffel könnten damit aber oft nichtsanfangen und bräuchten stattdessenauf sie zugeschnittene Trainings.

Höchste Zeit also, diese Marktlückezu schließen und eine App zu entwi-ckeln, die unsportliche Menschenabholt und motiviert. „Unser Dozent,Professor Sperlich, meinte, wir solltenes doch einfach mal ausprobieren, undhat den Kontakt zu einem Informati-ker hergestellt“, erzählt Stefanie. Aufdiesem Weg stieß Robert Leppich (28)zum Team, der im sechsten SemesterInformatik studiert und sich seitdemum die Programmierung kümmert. Seitkurzem ist auch Jonas Weigand (19), In-formatikstudent im zweiten Semester,Teil des Teams.

Aktenordner statt HantelInzwischen hat das Projekt schon ziem-lich konkrete Formen angenommen.Unter dem Namen Chamelio entwickelt

das Start-up aktuell die Software Cha-melio@work, die ein chamäleonartigerAnpassungskünstler sein soll: Wo wirdtrainiert? Wie sportlich ist der Nutzer?Gibt es körperliche Einschränkungenoder einseitige Belastungen am Ar-beitsplatz, die es auszugleichen gilt?All das soll Chamelio berücksichtigenund ein individuelles Trainingskonzeptfür Berufstätige ausspucken.

Relativ schnell war klar: Um Erfolgzu haben, muss das Training auch zwi-schendurch am Arbeitsplatz durchführ-bar sein. Deshalb bietet die App sieben-minütige Trainingseinheiten an, die vorallem auf Kräftigung der Muskulaturund Förderung der Mobilität abzielen,nicht schweißtreibend sind und meistsogar in Anzughose gemacht werdenkönnen. Dank künstlicher Intelligenzsoll das Programm im Laufe der Zeitdazulernen und immer besser werden.

Zum Krafttraining werden das eigeneKörpergewicht verwendet oder auchAlltagsgegenstände wie Ordner oderWasserflaschen. Wenn dann nochdas ganze Büro mitmacht, sollten dieHemmschwellen endgültig sinken.Denn die Idee ist, dass die App sowohlvon Einzelpersonen als auch von Unter-nehmen im Rahmen der betrieblichenGesundheitsförderung eingesetzt wer-den kann.

Viel Unterstützung von der UniZurzeit wird mithilfe eines Prototyps,der mit 70 selbst produzierten Videosbestückt ist, getestet, ob die Softwareden wissenschaftlichen Standards ge-nügt. An „sportfaulen“ Probanden wirdausgewertet, ob die Diagnose-Tools derApp den ursprünglichen Fitness-Levelund die Trainingsfortschritte korrekteinschätzen. Für Marktanalyse und

Usability-Testung arbeiten die Studie-renden auch mit anderen Lehrstühlenzusammen.

Begleitet werden sie außerdemvom Servicezentrum Forschung undTechnologietransfer (SFT) und demInnovations- und Gründerzentrum(IGZ) Würzburg: Hier haben sie ihrepersönlichen Berater und belegenSeminare und Workshops zu The-men wie Vertrieb, Finanzen oderMarketing. Auch ihr Dozent und ur-sprünglicher Ideengeber, Sperlich, istihnen als Mentor treu geblieben. Sokonnten die Vier inzwischen reichlichKontakte in der Würzburger Grün-derszene knüpfen, ihr Projekt auf ei-ner Messe vorstellen und mit ihremBusinessplan an einem Wettbewerbfür Startups teilnehmen.

Früh vernetzen ist wichtigSich möglichst früh vernetzen, nachaußen gehen und Feedback holen –diesen Rat sollten sich alle zu Herzennehmen, die über eine Gründung nach-denken. Was man dagegen auf keinenFall machen sollte: „Sich zwei Jahrein den Keller setzen und vor sich hinprogrammieren“, so Robert. Vielmehrmüsse man Ideen und Konzepte ständigumwerfen und neu denken. „Die Arbeit,die hinter einem solchen Projekt steckt,unterschätzt man“, gibt Lisa zu beden-ken. Doch bisher haben alle großen Spaßdaran – nicht zuletzt, weil sie das, wassie tun, wirklich sinnvoll finden.

Wer mehr über das Projekt erfah-ren möchte, sollte einen Blick auf dieWebseite des Startups werfen: www.chamelio.org

SFT

Das SFT (Servicezentrum For-schung und Technologietransfer)der Uni Würzburg unterstütztStudierende, die innovative Ideenhaben und ein Unternehmengründen möchten. Das SFT hilftetwa bei der Beantragung vonFördergeldern, mit Coachingsund Workshops, Beratung zuGeschäftsmodellen, Marktstra-tegien und Networking. www.uni-wuerzburg.de/sft

Ein Chamäleon als TrainerBraucht die Menschheit ein weiteres digitales Sportangebot? „Ja!“, sagen Studierende

Wollen mit Chamelio eine Marktlücke bei Fitness-Apps schließen (v. l.) :Stefanie Röding, Laura Steinkopf, Lisa Schräder und Robert Leppich.

Bei der App-Entwicklung führte der Weg unter anderem auch ins Sportlabor.

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Im oberfränkischen Ort Kupferbergbei Kulmbach gibt es ein stillge-legtes Kupferbergwerk, das für

Besucher zugänglich ist. Das wäre ansich noch nichts Außergewöhnliches.Solche Besucherbergwerke gehen in derAußendarstellung normalerweise nichtüber einen gewissen nostalgischen An-satz hinaus. Nicht so in Kupferberg.Zwar bietet auch dieses Museum ei-nen Einblick in die Arbeit mit den altenMaschinen 22 Meter unter Tage, für diesich jährlich rund 5.000 Besucher inte-ressieren. Doch Kupferberg hat etwasBesonderes zu bieten und das ist dereinmaligen Zusammenarbeit zwischenden Verantwortlichen des Besucher-bergwerkes und dem Lehrstuhl für Geo-dynamik und Geomaterialforschung derUni Würzburg zu verdanken.Lehrstuhlinhaber Professor HartwigFrimmel sah die Notwendigkeit, dieHerkunft der Erze in Kupferberg ge-

nauer zu untersuchen. Daraus entwi-ckelte sich ein Forschungsprojekt, indessen Rahmen sein Mitarbeiter Ste-fan Höhn seine Doktorarbeit erstellte.Dabei zeigte sich, dass die Lagerstät-te deutlich jünger als bisher vermutetist – nämlich „nur“ circa 340 Millionenstatt der bisher angenommenen 480Millionen Jahre.

Diese außergewöhnliche Entdeckungsorgt nun im Bergwerk für mehr Be-sucher aus dem In- und Ausland. Zwarbesichtigen vor allem Touristen, Schul-klassen und Wanderer das Bergbaumu-seum, doch seit der Doktorarbeit vonHöhn kommen immer wieder Fachbe-sucher, teilweise sogar aus den USA.

Linsen statt SchichtenBereits im 12. Jahrhundert wurde inder Umgebung Kupferbergs Erz abge-baut, das so reichhaltig war, dass hierbis zu 1700 Bergleute Beschäftigung

fanden. Auch heute werden dort nochbeträchtliche Mengen Erz und weitereBodenschätze vermutet, wie Höhn er-klärt: „Nur wenige Meter unterhalb desBesucherbergwerks befindet sich dasHerzstück der gesamten KupferbergerLagerstätte: die ,St.-Veits‘-Erzlinse miteiner Mächtigkeit von bis zu fünf Me-tern und Metallgehalten von 4,5 Pro-zent Kupfer und 1 Prozent Zink.“ AlsLinsen bezeichnet man im Bergbau insich abgeschlossene, linsenförmigeMineralvorkommen.

Drei Jahre intensiver Forschung wa-ren nötig, um die eigentliche Ursachefür die Entstehung der Erzlinsen genaueinzugrenzen. So untersuchte Höhn dieErdoberfläche unter anderem mittelseiner Lesesteinkartierung. Das heißt,gemeinsam mit Studierenden, die überbegleitende Themen ihre Bachelor- undMasterarbeiten schrieben, lief er überaufgepflügte Äcker. Dabei wurden

geografie

„Der Hunger derMenschheit nachRessourcen wird früheroder später zwangsläufigdazu führen, dass auchLagerstätten, die heuteals nicht mehr abbau-würdig gelten, künftigneu bewertet werden.“Stefan Höhn

Jünger als vermutetWie eine überraschende Entdeckung Würzburger Geologen für Aufsehen sorgt

Das Kupferbergwerk im ober-fränkischen Kupferberg bietetmehr als reine Nostalgie.

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Steine gesichtet und ihr Vorkommenin eine Karte eingetragen. MehrereGesteinsproben wurden zu weiterenUntersuchungen in die WürzburgerUniversität gebracht. Um die Herkunftund das Alter der Gesteine zu ermitteln,wurden die Proben zudem für aufwen-dige geochemische Untersuchungenauch nach Kapstadt (Südafrika) undBrüssel (Belgien) geschickt. Das Ergeb-nis der Analyse: „Als entscheidend fürdie Kupfer-Zink-Lagerstätte Kupferbergerwies sich die Überschiebung mäch-tiger Gesteinsschichten, die heute alsMünchberger Gneismasse vorliegen.Diese ortsfremde Decke wurde aufGesteine der Vogtländischen Muldeaufgeschoben und hat in diesem Zugevorher fein verteilte Buntmetalle zuErzlinsen konzentriert. Sowohl die Her-kunft dieser Gneismasse als auch ihreÜberschiebungsweite sind bis heuteungeklärt. Fest steht jedoch, dass dieMünchberger Gneismasse bis nahe andie Position geschoben wurde, an dersich heute Kupferberg und die Erzlin-sen befinden“, sagt Höhn. „Und da dieseVerschiebung bekanntermaßen erst voretwa 340 Millionen Jahren stattgefun-den hat, ist die Lagerstätte deutlichjünger als bisher angenommen.“

Hat Bergbau in Kupferberg wiedereine Zukunft?

Wie das Beispiel der Erforschung desalten Bergwerks von Kupferberg zeigt,hat die Arbeit von Geologen nicht nurpraktischen Erkenntnisgewinn, sondernbringt auch eine große Verantwortungmit sich, wenn es um die Zukunft derLagerstätte geht: „Da es sich bei Kupferum einen auf dem Weltmarkt geradesehr gefragten Rohstoff handelt unddie kommende Energiewende eineweitere Zunahme des Kupferbedarfsverspricht, drängt sich die Frage auf,wie die Zukunft der Kupferberger Lager-stätte aussehen könnte. Von zentraler

Bedeutung sind dabei die Fragen: Wieviel Erz steht noch zur Verfügung? Undwie hoch sind die Metallgehalte?“ WieHöhn erklärt, liegt der Anteil von Kupferim Kupferberger Erz bei rund 4,5 Pro-zent, andernorts werden aber bereitsLagerstätten abgebaut, die nur einenAnteil von 1 Prozent aufweisen. Auf-grund der Linsenstruktur – bisher istdie Lage von etwa 10 Linsen bekannt– wäre ein Abbau sehr aufwändig.Dennoch liegt der Gedanke nahe, obes sich lohnen könnte, in Oberfrankenwieder Kupfer abzubauen. „Der Hun-ger der Menschheit nach Ressourcenwird früher oder später zwangsläufigdazu führen, dass auch Lagerstätten,die heute als nicht mehr abbauwürdiggelten, künftig neu bewertet werden.Die Kupferberger Lagerstätte könnteeine davon sein“, so Höhn.

Praxisbezug durch ExkursionenWie das Beispiel Kupferberg zeigt,wirkt die Arbeit von Geologen in vieleLebensbereiche hinein: So hätte eineEntscheidung, wieder Kupfer in der Re-gion abzubauen, weitreichende Folgenfür die Verkehrsinfrastruktur, die Be-völkerungsentwicklung und natürlichfür die Umwelt. Studierende könnensolche Zusammenhänge hautnah erfah-ren, wenn sie das Angebot der Würz-burger Geografie-Lehrstühle nutzenund während ihres Studiums an denzahlreich angebotenen Exkursionenteilnehmen. So lassen sich Theorieund Praxis zusammenführen. Zwar sindExkursionen im Bachelorstudium nichtmehr verpflichtend, aber sie bleiben,wie Höhn betont, Schlüsselerlebnisseim Studium. Exkursionen ermöglicheneinen wirklichkeitsnahen Einblick in ei-nen Fachbereich und liefern wichtigeInformationen zur weiteren Spezialisie-rung und Berufsfindung. Bodenkunde,Geomorphologie, Fernerkundung mitAuswertung von Satellitendaten, Vul-

kanismus in der Rhön, eine Reise nachNamibia für angehende Wirtschaftsge-ografen, Städtereisen für Humangeo-grafen und nicht zuletzt, wie am Bei-spiel Kupferberg beschrieben, Themenaus der Geologie – und das ist nur eineAuswahl der angebotenen Exkursionen,die den Erkenntnishorizont erweiternund nützlich für die Berufsfindung sind.

Was macht man mit Geografieberuflich?

So breit wie das Geografiestudium inWürzburg aufgestellt ist, so vielfältigsind die Möglichkeiten, einen Beruf da-rauf zu gründen. An erster Stelle sindhier die Ingenieurberufe zu nennen,denn eine Großzahl der Absolventender Würzburger Uni findet Jobs inIngenieurbüros. Ebenso finden vieleGeografen Anstellungen bei Raum-planungen und Ämtern und werdenbeispielsweise Tourismusmanageroder Lehrer an Schulen. Andere finden,wie Höhn, eine Weiterbeschäftigungan der Universität als Wissenschaftleroder können ihr Wissen in der Erwach-senenbildung oder als Naturvermittlerweitergeben.

Text: Dr. Bernhard Rauh; Fotos: Dr. Bernhard Rauh, Heinz Kliesch

geografie

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Geografie

Geografie kann man an der UniWürzburg in den StudiengängenBachelor, Master und Lehramt stu-dieren. Im Anschluss ist eine Pro-motion möglich. Weitere Informa-tionen unter https://go.uniwue.de/geografie-studieren

An den Wänden zeigt sich das blau-grüne Kupferoxid.

Das Bergwerk zeigt, wie damals dieArbeit unter Tage aussah.

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Der Standort ist ideal gewählt.Beheimatet auf dem CampusNord und angeschlossen an

den Lehrstuhl für Fränkische Landes-geschichte, genießt die „Forschungs-stelle Deutscher Orden“ die Vorteile derkurzen Wege, etwa zur Zentralbiblio-thek oder zum Institut für Geschichte.Die Ziele der noch jungen Einrichtungsind ambitioniert. Wissenschaftler undStudierende sollen hier einen Ort vor-finden, an dem sie alles zur Geschich-te des Deutschen Ordens erfahren.Längst ist man eingerichtet, dochnoch hat man nicht alle Kartons aus-gepackt. Derzeit werden Schenkungenund Dauerleihgaben nutzbar gemachtund der Eigenbestand in den Katalogder Uni aufgenommen. Auch soll dasArchiv der Ordensniederlassung Fran-ken in den Bestand übernommen undverzeichnet werden.

Dr. Katharina Kemmer, die als As-sistentin von Lehrstuhlinhaber Pro-fessor Helmut Flachenecker an derForschungsstelle tätig ist, hat sichwährend ihres Geschichtsstudiumsin Würzburg bereits mit Fragen zumDeutschen Orden beschäftigt. „DerDeutsche Orden verfolgt mich seitlanger Zeit.“ Zuletzt verfasste sie ihreDoktorarbeit über diesen Hospizor-den, die sie bis ins Archiv des Vatikansführte. „Das war ein echtes Highlight.“Momentan besteht ihre Aufgabe vorallem im Ordnung machen. Eine großeSiegelsammlung ist in den Besitz derForschungsstelle übergegangen. Sie

beinhaltet Abdrücke aus Preußen, Ös-terreich, Deutschland sowie Osteuropaund ist in ihrer Art einmalig. Der Privat-sammler Dr. Hans Georg Böhm war 50Jahre lang in ganz Europa unterwegsund hat von überall her Abdrücke inWachs, Modelliermasse oder Kunststoffmitgebracht. Das erlaubt, im Gegensatzzu bloßen Zeichnungen, die Siegel auchhaptisch begreifen zu können. „Man ar-beitet quasi am Original, ein unschätz-barer Vorteil für die Forschungsarbeit“,erklärt Kemmer. Zunächst muss der rie-sige Bestand gesichtet, siegelkundlichbeschrieben und katalogisiert werden.Später einmal könnten 3D-Scans derSiegel angefertigt und das Gesamtver-zeichnis online zur Verfügung gestelltwerden. Bis dahin ist es noch ein langerWeg. Immerhin sind es mehr als 2.000Siegel, die die Forschungsstelle jetztverwahrt. Das älteste Siegel stammt ausdem 13. Jahrhundert. Eine vergleichbargroße Sammlung gibt es nur im Zen-tralarchiv des Deutschordens in Wien.

Untrennbar mit der Forschungsstelleverbunden ist das Engagement von Pro-fessor Dieter Salch, Ehrensenator derUniversität, Ehrenritter des DeutschenOrdens und langjähriger Förderer derUni Würzburg sowie von Professor UdoArnold, ehemaliger Leiter der Interna-tionalen Historischen Kommission zurErforschung des Deutschen Ordens.Zusammen mit Flachenecker ließen siebereits 2010 die Möglichkeiten einerentsprechenden Einrichtung an der Uniprüfen. Salch bezog sich bei der Stand-

ortwahl auch auf die frühe Gründungeiner Deutschordensniederlassung inWürzburg. „Der Deutsche Orden hattein Franken ein recht dichtes Netz anNiederlassungen und war in der Regionschon immer im Alltag präsent“, erklärtKemmer. Seit 1219 war der DeutscheOrden in der Domstadt ansässig. Dortüberdauerte er, bis Napoleon ihn 1809auflöste und der Besitz an das Großher-zogtum Würzburg fiel. Doch nicht nurdie Deutschordenstradition in Würz-burg, auch das Ziel einer Vernetzungbestehender Forschungseinrichtungenverstärkten den Wunsch nach einer For-schungsstelle in Würzburg.

Der Forschungsstelle obliegt es einStück weit auch, das öffentlich vorherr-schende Bild des Ordens wieder etwaszurechtzurücken. Im 19. Jahrhundertbegann die historische Aufarbeitungder Geschichte des Deutschen Ordens,von einer wertungsfreien Geschichts-schreibung konnte zur damaligen Zeitaber keine Rede sein. Vor allem in den1930er und 1940er Jahren wurde diewissenschaftliche Diskussion überden Deutschen Orden auf Grund vonnationalen Ideologien und Vorurteilenschwer belastet und unsachgemäß ge-führt. Der Hintergrund: Zwar war derDeutsche Orden als kirchliche Institu-tion hinderlich und wurde deshalb auchaufgelöst, so gab es aber auf Seiten derSS auch Bestrebungen, einzelne Ele-mente der Ordensgeschichte in einenneuen, aus Rassesicht konsequentenDeutschen Orden, einfließen zu lassen.

In den folgenden Jahrzehnten fand je-doch ein Umdenken in der Forschungstatt, sodass nunmehr gesamteuropä-ische Ansätze verfolgt wurden. Eineinternationale Zusammenarbeit dieserArt besteht etwa mit der „PolnischenHistorischen Mission“.

Die Forschungsstelle untersucht dieGeschichte des Ordens von 1190 biszur Gegenwart. Wissenschaftler findendort auch eine eigene Bibliothek undeine umfassenden Bild- und Fotosamm-lung vor. Außerdem soll Studierenden inverschiedenen Lehrveranstaltungen derZugang zur Geschichte des DeutschenOrdens erleichtert werden.

Text und Fotos: Dominik Röding

Dr. Katharina Kemmer präsentiert einen Schaukasten mit einer Auswahl histori-scher Siegelabdrücke, die im Archiv der Forschungsstelle verwahrt werden.

Viel Raum für die wertvollen Sammlungen des Lehrstuhls für Fränkische Landesge-schichte bieten die neuen Räumlichkeiten am Campus Nord.

Mit Brief und SiegelRitterorden gibt es nur noch wenige – einer davon wird in Würzburg erforscht

geschichte

Studium derGeschichte

Im Bachelor-Studium wird zuerstein Überblick über Alte, Mitt-lere, Neuere und Neueste Ge-schichte sowie Fränkische Lan-desgeschichte vermittelt. Späterkönnen sich die Studierendenspezialisieren. Geschichte kannauch mit dem Abschlussziel Ma-ster studiert werden; außerdemsteht das Fach im Lehramtsstu-dium als Unterrichtsfach fürGrund-, Mittel-, Realschule so-wie Gymnasium zur Verfügung.Weitere Infos: www.geschichte.uni-wuerzburg.de

9Text: Jörg Fuchs; Fotos: Jörg Fuchs, Carolin Biewer

anglistik

Eindrücke aus Hongkong.

Forscherinnen aus Würzburg, diein Hongkong Archive nach eng-lischen Texten durchforsten? Das

klingt zunächst ungewöhnlich. Ist aberein waschechter Fall für die Sprach-wissenschaftlerinnen der Anglistik inWürzburg. Ihr Arbeitsplatz ist dort, woman die englische Sprache nutzt.

„Wir Anglisten forschen weltweit,denn Englisch ist als Weltsprache fastüber den ganzen Globus verbreitet“, er-klärt Professorin Carolin Biewer. „Dabeiuntersuchen wir unter anderem, wie dieenglische Sprache in den unterschied-lichen Kulturräumen benutzt wird.“Die Lehrstuhlinhaberin für EnglischeSprachwissenschaft an der UniversitätWürzburg spricht aus Erfahrung: IhreForschungen haben sie bereits mehr-fach in die Südsee geführt, um dortden englischen Sprachgebrauch derEinheimischen auf den Fidschi-Inselnund auf Samoa zu erforschen.

Sprache ist mehr als einKommunikationsinstrument

Sprache diene ihrer Erläuterung nachnicht nur der direkten Verständigunguntereinander. Sie sei auch ein grund-legendes Element menschlicher Iden-titätsbildung. Sie reflektiere kulturelleGegebenheiten und bilde örtliche Aus-prägungen. „Für Englisch ist das vor

allem dort interessant, wo es als Zweit-sprache neben anderen Muttersprachengesprochen wird“, so Biewer. „Wie zumBeispiel in Hongkong mit seinen Amts-sprachen Kantonesisch, Hochchinesischund Englisch.“

Mit dem Vertrag von Nanking ausdem Jahr 1842 wurde Hongkong bri-tische Kronkolonie. 1997 ging sie inchinesische Verwaltung über. Diesepolitischen Umwälzungen machen sichin allen Bereichen des Alltags bemerk-bar – auch in der Kommunikation: „Dieenglische Sprache steht dort im Span-nungsfeld politischer, wirtschaftlicherund kultureller Interessen“, erläutertBiewer. „Wir untersuchen, wie sie inder Vergangenheit genutzt wurde –und welchen Stellenwert sie heute hat.“

Nach dem Ende der Kolonialzeit hieltin Hongkong mit Hochchinesisch eineweitere offizielle Sprache Einzug, vorallem in der Verwaltung. Englisch istdennoch nach wie vor wichtig in denBereichen Bildung und Wirtschaft sowiefür die internationale Verständigung.Besonders für junge Hongkonger istEnglisch zur Identitätsbildung vonwesentlicher Bedeutung. Das drücktsich auch durch Aneignung und Ver-mischung der Sprachen aus, die in einerlokalen Ausprägung des in Hongkonggesprochenen Englisch münden.

Vom Alltagstext zumwissenschaftlichen Korpus

Die Würzburger Forscherinnen unter-suchen Entstehung und Gebrauch desHongkong-Englisch anhand von Textdo-kumenten. Dafür sammeln sie in einemaufwendigen Prozess Schriftstücke ausunterschiedlichen Gattungen und Epo-chen: „Wir sammeln und sichten vorallem ganz alltägliche Schriftstücke wieBriefe, Zeitungsartikel und behördlicheSchreiben. Die Texte reichen dabei bisin das frühe 20. Jahrhundert zurück“,erläutert Lehrstuhlmitarbeiterin Dr.Ninja Schulz.

Die gesammelten Texte werden inWürzburg digital aufbereitet und ineinem sogenannten „Textkorpus“ zu-sammengestellt. Anschließend werdenan diesen Texten linguistische Analy-sen durchgeführt und so der Wandeldes Englischen dokumentiert. AuchStudierende sind als Hilfskräfte in dieForschungsarbeit eingebunden: „Eineunserer Aufgaben ist die Digitalisierungder Texte. Anschließend prüfen wir ihrekorrekte Erfassung“, erläutert MarleneKeßler. Ihre Kommilitonin, Corinna Mül-ler, ergänzt: „Vor allem handschriftlicheDokumente müssen aufwendig tran-skribiert und geprüft werden. Die altenSchriftarten und Ausdrucksweisen ver-langen große Sorgfalt bei der Erfassung.“

Forschen am Puls der ZeitWer Sprache untersucht, erhält auchRückschlüsse über die Identität der Men-schen, die sie benutzen. Daher sehen sichdie Forscherinnen nicht als Sprachverwal-terinnen: „Unsere Forschungsergebnisseund das Sprachkorpus, das wir aufbauen,ermöglichen es uns und anderen Fach-disziplinen, unterschiedliche Facettender Alltags- und Sprachkultur Englischsprechender Menschen in Hongkongaufzuzeigen“, so die Lehrstuhlinhaberin.Und in einem Punkt sind sich die Forsche-rinnen sicher: „Mit unserer Arbeit sind wirganz nah dran an den gesellschaftlichenUmbrüchen in Hongkong. Wir dokumen-tieren den Wandel!“

Den Wandel dokumentierenDie Weltsprache Englisch gibt es in zahlreichen Versionen. Wer behält den Überblick?

Englische Sprach-wissenschaft

In der englischen Sprachwis-senschaft werden Entwicklung,Struktur und Anwendung derenglischen Sprache untersucht.Zentrale Fragen drehen sich dabeium die Rolle der Sprache alsglobales Medium und die Ausdif-ferenzierung in unterschiedlicheVarietäten. https://go.uniwue.de/sprawi-englisch

Marlene Keßler (l.) und Corinna Müller digitalisieren, prüfen und nehmen Dokumente in die Datenbank auf.

10 Text und Foto: Dr. Bernhard Rauh

Logistik und Quantita-tive Methoden

Unter der Verwendung vonBig Data werden am Lehrstuhlfür Logistik und Quantita-tive Methoden auf MachineLearning basierende Modelleentwickelt, um Kapazitätspla-nung, Bestandsmanagementund Lagerhaltung in betrieb-lichen Prozessen zu verbessern.Weitere Informationen unter:https://go.uniwue.de/bwl11

Die Herausforderung ist gewaltig:Bei einer über den gesamtenGlobus verteilten Flotte von

mehreren hundert Flugzeugen undsehr eng getakteten An- und Abflug-zeiten müssen Reparatur- und War-tungsarbeiten so organisiert werden,dass der geregelte Flugbetrieb nichternsthaft ins Wanken gerät. Dies istdie Aufgabe des LTLS, des LufthansaTechnik Logistik Services. Gleich, wel-che Teile an und in einem Flugzeugnicht funktionieren, ob Turbine, Kaf-feemaschine oder Schrauben, immerwerden defekte Gegenstände zu zen-tralen Drehkreuzen, sogenannten Hubs,geflogen, ausgetauscht oder repariertund wieder zurückgeflogen – eine en-orme Anforderungen an die Steuerungder Logistik-Prozesse.

Um die Effizienz dieser Prozesseweiter zu verbessern, erhielt die Luft-hansa Unterstützung von den Würz-burger wissenschaftlichen MitarbeiternFabian Taigel, Nikolai Stein und JanMeller sowie einem Studenten-Teambestehend aus Peter Wolf, Ans Os-mann und Bernd Müller. Gemeinsamübernahmen sie diese höchst verant-wortungsvolle Aufgabe und profitierten

damit von der schon seit vielen Jahrenbestehenden Kooperation zwischender Lufthansa und dem „Lehrstuhl fürLogistik und Quantitative Methodenin der Betriebswirtschaftslehre“ unterProfessor Richard Pibernik.

Projekte nach Neigung auswählenGerade solche Kooperationen machenein Studium interessant und verbes-sern durch den sehr frühen Praxisbe-zug die beruflichen Chancen. Peter, dermit seiner Masterarbeit kurz vor demAbschluss steht, hat sich in seinemWirtschaftsinformatik-Studium aus die-sem Grund bewusst für das Lufthansa-Projekt entschieden: „Projekte dieserArt sind im Master zwar verpflichtend,aber man kann sich in studentischenTeams an verschiedenen, zur Auswahlstehenden Projekten beteiligen. Anspeziell diesem Projekt hat mich ge-reizt, dass wir drei mit den jeweiligenSchwerpunkten BWL, Mathematik undInformatik aus verschiedenen Bereichenkamen und unsere eigenen Fähigkeiteneinbringen konnten.“

Inhaltlich geht es beim Lufthansa-Projekt beispielsweise um Fälle wiediesen: In irgendeinem Teil der Welt

macht sich eine Turbine mit Proble-men bemerkbar. Nun muss vor Ortdas defekte Teil ausgebaut und nachHamburg geflogen werden. Dort wirdes in einem sehr aufwendigen Waren-eingangsprozess begutachtet. Denn esmuss entschieden werden, wohin dasMaschinenteil zur Reparatur versen-det wird. Danach kommt es repariertnach Hamburg zurück und wird weiteran den Zielort verfrachtet und wiedereingebaut.

„Um diese Abläufe zu beschleunigen,muss man wissen, in welchen zeitlichenAbständen Probleme bestimmter Artanfallen, wie viele Mitarbeiter am Re-paraturort zu beschäftigen sind undin welcher Anzahl welche Ersatz- oderNeuteile an welchen Orten vorzuhaltensind“, so Ans. In ein konkretes Projektzielübersetzt, lautete die Aufgabe, wie Janerklärt, „an 96 Prozent der Tage eine Pro-gnose des Sendevolumens zwei Tage imVoraus mit einer Prognosegenauigkeitvon mindestens 95 Prozent abzuge-ben.“ Denn so könne man den Einsatzvon Personal und Ressourcen besserplanen und die Effizienz steigern.

Wie beide erklären, wurden anfangsInformationen beispielsweise über zu-

rückliegende Vorfälle oder Kalenderda-ten gesammelt. Auf dieser Datenbasiskann man mit einem aufwendigen ma-thematischen Modell sehr genaue Vo-raussagen über künftige Vorkommnissetreffen. In der Fachsprache spricht manhier von „Supply Chain Management“,also eine Art Prozessmanagement. Da-bei werden, so Meller, „sehr mächtigemathematische Modelle“ angewandt,die eine quantitative Analyse ermög-lichen und Entscheidungen fundieren.Die Analysen optimieren das Zusam-menspiel verschiedener Partner an derWertschöpfungskette.

Verantwortung übernehmenBesonders diese Möglichkeit, sich zu

spezialisieren, hat Peter nach seinemerfolgreich absolvierten Bachelorstudi-um in Bayreuth dazu motiviert, an derUni Würzburg seinen Master in Angriffzu nehmen. „Man erhält hier Aufgabenzu real existierenden Problemen undmuss Lösungen erarbeiten. Damit wirdman schon als Student direkt in die Ver-antwortungsphase miteinbezogen undkann, gute Leistungen vorausgesetzt,schon im Masterstudium eine zeitlichbefristete Stelle erhalten und eventuellam Lehrstuhl promovieren“, so Peterweiter. Auch Ans ist froh, schon ineinem frühen Stadium seines Studi-ums an geschäftlichen Besprechungenteilnehmen zu dürfen und an Verant-wortung herangeführt worden zu sein.

Haben in ihrem Projekt Praxisluft bei der Lufthansa geschnuppert: Peter Wolf (l.) und Jan Meller.

Von defekten Turbinen bis zukaputten KaffeemaschinenStudierende im Lufthansa-Kooperationsprojekt sorgen für reibungsloseren Flugbetrieb

wirtschaft

11Text und Foto: Pat Christ

Straf- oder Zivilrecht, Umwelt-,Sozial- oder Arbeitsrecht: Kaumein Lebensbereich, der nicht bis

ins Detail hinein geregelt wäre. Ge-setze legen die Spielregeln im Kleinenwie im Großen fest. Selbst die Bezie-hungen zwischen den Staaten unter-liegen juristischen Vereinbarungen wiezum Beispiel der Charta der VereintenNationen. Mit besonders spannendenFacetten des Völkerrechts beschäftigtsich Isabel Feichtner an der Uni Würz-burg. Die Professorin für ÖffentlichesRecht und Wirtschaftsvölkerrechtforscht über das Weltraum- und dasTiefseebergbaurecht.

Während ihres Auslandsjahrs inAmsterdam kam Isabel Feichtner inden Jahren 1995 und 1996 in Kontaktmit dem Völkerrecht. Sie, die bisherzwar mit Interesse, allerdings ohneausgesprochene Faszination Rechts-wissenschaft studierte, fing plötzlichFeuer. „Meine Begeisterung rührte vorallem daher, dass das Völkerrecht mehrSpielraum für Auslegung und Gerech-tigkeitserwägungen zu lassen schien“,erzählt die Wissenschaftlerin, die inFreiburg ihr Studium begonnen hatte.In Bezug auf die Frage, wer Rohstoffeausbeuten darf, die sich im Weltraumoder im Tiefseeboden verbergen, warund ist bis heute noch einiges im Fluss.

Im Tiefseeboden befinden sich vielemineralischer Rohstoffe, die für Unter-nehmen interessant sind. Etwa Kupfer,Zinn, Kobalt oder Seltene Erden. Vorallem aber schielt die Industrie auf„Manganknollen“, die sich in Tiefen biszu 6.000 Metern auf dem Meeresbodenbefinden. Die Stahlindustrie zum Bei-spiel benötigt das Schwermetall für dieLegierung von rostfreiem Stahl.

Die Frage, wer im Meeresboden nachRohstoffen graben darf und wer vonden Gewinnen aus dem Verkauf profi-tieren soll, trieb die Politik lange um.Äußerst menschenfreundliche Ideenkamen auf. So erklärt das UN See-rechtsübereinkommen von 1982 denTiefseeboden zum „Gemeinsamen Erbeder Menschheit“. Es sieht auch dieGründung eines internationalen Un-ternehmens vor, um die Bodenschätze

zu bergen. Die Gewinne sollten an alleVölker gerecht verteilt werden.

Von dieser Idee ist Feichtner zufolgenicht mehr viel übrig. Alles deutet da-rauf hin, dass sich private Unternehmendie Rohstoffe im Tiefseeboden aneig-nen werden. Diese benötigen zwar ei-nen Staat, der die Vergabe einer Lizenzdurch die Internationale Seebehörde andas Unternehmen befürwortet. Docheinen solchen Staat zu finden, scheintnicht weiter schwer zu sein. Ein Toch-terunternehmen des kanadischen Berg-baukonzerns „Nautilus Minerals“ zumBeispiel wird durch den Inselstaat Naurugesponsort.

Bei Isabel Feichtner sollen Studie-rende lernen, kritisch zu denken. DieRechtswissenschaftlerin wirft zumBeispiel die Frage auf, warum es über-haupt notwendig ist, auf Asteroiden,auf dem Mond oder im Tiefseebodenlagernde Bodenschätze abzubauen. Dievorschnelle Antwort lautet: weil Roh-stoffe knapp werden. Doch das scheintnicht die ganze Wahrheit zu sein. DerPreis von Rohstoffen spiegelt nichtunbedingt die tatsächliche Knappheitoder Verfügbarkeit wider. Rohstoffesind auch ein Spekulationsobjekt, wassich erheblich auf die Preisgestaltungauswirken kann.

Frage nach GerechtigkeitIm Kern beschäftigt Isabel Feichtnereine Frage, die auch viele junge Men-schen umtreibt: Warum geht es soungerecht zu auf der Welt? Welchewirkkräftigen Strukturen verursachen,dass globale Ungleichheit zunimmt, dieAusbeutung natürlicher Ressourcen im-mer weiter fortschreitet und bald viel-leicht sogar den Mond und die Tiefseeerfasst? Das, sagt die Juristin, hängtmit sehr vielen Faktoren zusammen:„Es ist keineswegs so, dass der Politik,wie ihr oft vorgeworfen wird, schlichtder Wille zum Handeln fehlte.“

Ein besonders wirkmächtiger Fak-tor ist laut Feichtner unsere Geld- undFinanzordnung. „Geld ist ja mehr alsein Tauschmittel“, sagt sie. Geld bringtZinsen oder, investiert man es in Res-sourcenausbeutung, unter Umständen

hohe Rendite. Viele, insbesondere armeund verschuldete Staaten, erhoffen sichvon der Vergabe von Ausbeutungsli-zenzen eine Verbesserung der Lageihrer öffentlichen Finanzen.

Für Studierende, die sich mit kom-plexen wirtschaftsvölkerrechtlichenFragen befassen, kommt, laut Feicht-ner, später eine Tätigkeit in einerinternationalen Kanzlei in Betracht.Aber auch in Ministerien sind sie will-kommen. Schließlich ist die Expertisevon Völkerrechtlern in internationalenOrganisationen gefragt.

Völkerrecht

Jura-Studierende können an derUni Würzburg aus sieben Schwer-punktbereichen auswählen,darunter u. a. „Europäisches Öf-fentliches Recht und Völkerrecht“.Isabel Feichtner bietet in diesemRahmen regelmäßig Vorlesungenzum Investitionsschutzrechtsowie zu Bezügen des Staatrechtszum Völker- und Europarechtan. https://go.uniwue.de/jura-studieren.

jura

In ihrer Dissertation beschäftigte sich Isabel Feichtner mit Prinzipien der Welt-handelsorganisation.

Wem gehört derMeeresboden?Unternehmen wollen in Zukunft auch Rohstoffe im Meeresboden ausbeuten

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Neu an der UniSie beschäftigen sich mit Smart Home und Seelsorge genauso wie mit PsychiatrischerGenetik und Unternehmensbewertungen – die Neuen an der Uni

Texte: Universität Würzburg; Fotos: Privat

Ethical Hacking und IT-SicherheitProfessorin Alexandra Dmitrienko ist neu am Institut für Informatik

Ob in der industriellen Fertigung, im Stra-ßenverkehr oder in Privathaushalten: DieVernetzung verschiedenster Geräte und

Gegenstände wird vermutlich weiter zunehmen.Entsprechend sehen manche Zukunftsvisionen aus,etwa die vom Smart Home – einem Haushalt, in demAlltagsvorgänge wie Heizen und Lüften automatisiertund vernetzt ablaufen oder der Kühlschrank beimOnline-Shop selbstständig Milch bestellt, sobald keinemehr da ist. Ansätze für Smart Homes gibt es, meistsind bislang nur Einzelkomponenten im Einsatz.

Sicherheitslösungen für komplexe Systeme„Viele Häuser haben Überwachungskameras, Alarm-anlagen und andere IT-Systeme, die voneinander ge-trennt sind. Hier wird es zu einer immer stärkerenVernetzung von Geräten kommen, die außerdem ansInternet angebunden sind. Das macht die Systemeanfälliger für Manipulationen und Angriffe. Wenn sieaus sehr vielen Komponenten bestehen, sind kom-plett neue Sicherheitslösungen nötig“, sagt die neueInformatik-Professorin Alexandra Dmitrienko.

Die Wissenschaftlerin ist von der ETH Zürich andie Uni Würzburg gewechselt. Sie bringt ein vielfäl-tiges Lehr- und Forschungsgebiet mit. Ihre Lehraktivi-täten hat sie mit der Vorlesung „Security of SoftwareSystems“ gestartet. Im Wintersemester folgt eineEinführung ins Thema IT-Sicherheit. „Dabei sollendie Studierenden die wichtigsten Aspekte der Sys-temsicherheit kennenlernen“, sagt Dmitrienko. Dazukommen Seminare, die sich zum Beispiel mit elektro-nischen Bezahlsystemen und digitalen Währungenbefassen. Dmitrienko plant ein „Security Lab“, in demdie Studierenden praktische Erfahrungen sammelnkönnen. Auch ein „Ethical Hacking Lab“ hat sie imSinn – hier geht es für die Studierenden darum, wieein Hacker zu agieren und verschiedene Systeme an-zugreifen. „Dadurch lernen die Studierenden, wie sieIT-Systeme besser schützen können und schon beider Programmierung Fehler vermeiden.“

Wer sich im Studium auf IT-Sicherheit verlegt, kannmit sehr guten Berufsaussichten rechnen. Geradein diesem Bereich gibt es laut Dmitrienko sehr vielmehr Stellen als Bewerber.

Zwei Herzen in der BrustJohannes Först ist Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät

Wer denkt, dass Kirche und moderne Gesell-schaft nicht zusammenpassen, sollte Jo-hannes Först kennenlernen. Der Professor

für Pastoraltheologie und Homiletik hat beides im Blick.„Ich schaue auf das, was sich in Kirche und Gesellschaftentwickelt“, sagt Först. „Und dabei arbeite ich sehralltagsbezogen.“

An der Uni Würzburg ist Först verantwortlich fürdie Forschung und Lehre in der Pastoraltheologie undHomiletik. In der Homiletik, der Predigtlehre, lernen dieStudierenden wie sie eine Predigt halten. „Man solltedie Chancen einer Predigt nicht unterschätzen. Geradebei Festen wie Taufe, Trauung, Beerdigung hat man inden zehn Minuten Predigt die Möglichkeit, Menschenauf existentieller Ebene zu erreichen“, erklärt Först.

Christentum als Lebensform„Pastoraltheologie ist Seelsorge. Seelsorge ist dieHandlungsseite der Kirche, also alles, was Kirche machtoder unterlässt.“ Er schaue darauf, wie Christentumals Lebensform gelingen könne oder wie das Christen-tum dazu beitragen könne, zu einer guten Lebensform

zu finden. „In meinen Vorlesungen werde ich aktuelleBezüge zwischen Kirche und Welt in den Blick neh-men und den Studierenden aktuelle gesellschaftlicheEntwicklungen aus dem Blickwinkel des christlichenGlaubens erklären“, sagt der Professor.

Sein Rat an junge Menschen, die Theologie studie-ren wollen: „Der Glaube bleibt nicht immer gleich, erverändert sich“, sagt er. „Da schlagen zwei Herzen inmeiner Brust. Das Idealistenherz, das sagt, das Fach istunter den heutigen Herausforderungen unglaublichinteressant“, erklärt er. Und ein Realistenherz: JungeMenschen wollen eine berufliche Perspektive, und diebiete die Kirche auch, aber außerhalb der klassischenFelder der Theologie muss man suchen, um seinenPlatz zu finden. „Solange man in Bewegung bleibt,bleibt es spannend.“

Das gilt auch für Johannes Först. Geboren wurde er1972 in Forchheim. Er studierte Theologie in Bambergund promovierte in Tübingen. Bevor Först nach Würz-burg kam, lehrte er als Professor an der Tilburg Schoolof Catholic Theology in den Niederlanden.

studieren

15Texte: Universität Würzburg; Fotos: Daniel Peter, Gunnar Bartsch

Das Kräftespiel der MärkteDaniela Lorenz ist neu an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Experte für Psychiatrische GenetikMedizinische Fakultät hat Manuel Mattheisen berufen

Die Forschung in der Psychiatrischen Genetikhat zwei Hauptziele: „Zum einen wollen wirdie Zusammenhänge zwischen genetischen

Faktoren und psychischen Erkrankungen noch besserverstehen und damit Zugang zu neuen Therapieformengewinnen. Zum anderen geht es um einen unmittel-baren Nutzen für den Einzelnen, dem wir in der Zukunftsagen können wollen, wie hoch sein persönliches, gene-tisch bedingtes Risiko ist, dass bei ihm eine bestimmtepsychische Erkrankung auftritt.“

Mattheisens Interesse für die Verbindung von Ge-netik und Psychiatrie entwickelte sich während seinesMedizinstudiums in Bonn. Psychiatrie war sein Wahl-fach im Praktischen Jahr und als Hilfswissenschaftlerarbeitete er mit einem Forschungsstipendium in dergenetischen Statistik. Während seiner Facharztausbil-dung zum Humangenetiker in Bonn lag der Schwer-punkt auf genetischer Epidemiologie – also auf derAufarbeitung von genetischen Daten auf statistischerBasis. Bei den Krankheiten ging es hauptsächlich umDepression, Schizophrenie und Bipolare Störungen.

Von Bonn in die WeltVon Bonn wechselte Mattheisen nach Harvard (USA),von dort ging er später an die Universität Aarhus inDänemark. Dort leitete er unter anderem GenomweiteAssoziationsstudien (Gwas) über Depressionen undZwangserkrankungen. In seine Zuständigkeit fielenauch Studien zum genetischen Zusammenhang vonpsychischen Erkrankungen wie Autismus, ADHS, Bipo-larer Schizophrenie und Anorexie (Appetitlosigkeit).

Genomweite Assoziationsstudien sind ein wich-tiges Werkzeug, um Abschnitte auf der DNA mit einerKrankheit in Verbindung zu bringen. Dabei werdendie Genomdaten von Zehntausenden gesunden undkranken Menschen verglichen. Das Ergebnis zeigt,ob genetische Veränderungen an einer spezifischenStelle im Genom bei Kranken öfter als bei Gesundenvorkommen oder nicht.

Mattheisen: „Aktuell sind wir zwar noch nicht soweit, dass wir aus genetischem Material für einen Be-troffenen eine eindeutige Diagnose erstellen können.Aber wir sind auf dem richtigen Weg und es gibt guteZwischenergebnisse.“

Ist Monsanto tatsächlich die 63 Milliarden Dollarwert, die Bayer dafür zu zahlen bereit ist? Eine Fra-ge, mit der sich – unter anderem – Daniela Lorenz

beschäftigt.Die Professorin hat seit dem Sommersemester 2018

den Lehrstuhl für BWL und Unternehmensfinanzierungan der Uni Würzburg inne. Die Bewertung von Un-ternehmen, der Einfluss von Steuern auf Investitions-und Finanzierungsentscheidungen und der Bereich„Portfolio Selection und Kapitalmärkte“ zählen zu ihrenForschungsschwerpunkten.

„Wir wollen Praktiker dabei unterstützen, eine sach-gerechte Unternehmensbewertung vorzunehmen“,beschreibt die neue Professorin eine ihrer Aufgaben.Sie arbeitet dafür an Modellen und versucht, mit derenHilfe den Markt so realistisch wie möglich abzubilden.Den theoretischen Ansatz ergänzt Lorenz durch ihreempirische Forschung. Mit den dabei gewonnenen Er-kenntnissen kann sie die bestehenden Theorien imIdealfall erweitern, um der Wirklichkeit wieder einStückchen näher zu kommen.

Studium: Mathematik mit AnwendungsbezugDie Begeisterung für Mathematik sei Auslöser für ihreEntscheidung gewesen, das BWL-Studium zu absolvie-ren – in ihrer Heimatstadt Berlin an der Freien Univer-sität. „Mir hat besonders gefallen, dass die Mathematikin diesem Studiengang immer in einem konkreten An-wendungsbezug steht“, sagt sie. Ein weiterer Pluspunktdes BWL-Studiums sei für sie die Tatsache gewesen,dass dessen Absolventen extrem viele Möglichkeitenoffenstehen. „Man kann damit die konkrete Berufswahlein paar Jahre lang hinausschieben.“

Ihren Studierenden will Daniela Lorenz im Bachelor-studium das „geeignete Handwerkszeug“ zur Vorbe-reitung auf das Berufsleben liefern. Damit sollen diesein der Lage sein, fundierte Investitions- und Finanzie-rungsentscheidungen zu treffen. Die wissenschaftlicheKomponente tritt im Masterstudium stärker in denVordergrund, wobei auch hier der Anwendungsbezugnicht zu kurz kommen soll. Wer diesen Weg einschla-gen möchte, sollte nach Lorenz‘ Worten zwei Eigen-schaften mitbringen: Das Interesse an Zahlen und dieFähigkeit, interdisziplinär zu arbeiten.

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ausland

Name: Erin HammAlter: 20Heimatstadt: St. Augustine, Florida, USAIn Würzburg seit: September 2017Semester: 4Studienfach: Geschichte

Wie findest Du das deutsche Wetter?Ich bin eher tropischeres Wetter gewöhnt. Hierhabe ich zum ersten Mal einen richtigen Wintererlebt und festgestellt, dass ich kein Fan davonbin. Daher freue ich mich schon auf den Sommer!Was musstest Du als Erstes in Würzburg lernen?Meine erste Lektion war, im Bus den Halteknopfdrücken zu müssen, wenn man aussteigen möch-te. Außerdem sollte man Franken nicht als Bayernbezeichnen. Nach diesem Fehler wurde ich ersteinmal über Würzburgs Geschichte aufgeklärt.Was vermisst Du am meisten?Läden, die rund um die Uhr geöffnet sind. Ichmusste mich erst einmal daran gewöhnen, dass eshier nicht so ist. Außerdem vermisse ich die Viel-falt der amerikanischen Küche.Und was wirst Du vermissen, wenn du wieder inDeiner Heimat bist?Auf jeden Fall die niedlichen Cafés und Bäckereienan jeder Ecke. Denn ich liebe es, einfach nur drau-

ßen zu sitzen und das Stadtgeschehen zu beo-bachten. Zudem kann ich hier alles zu Fuß odermit dem Bus erreichen. Zuhause muss ich überallhinfahren. Das kann auf Dauer ganz schön nerven!Warum bist Du zum Studieren ausgerechnet nachWürzburg gekommen?Mit acht Jahren verbrachte ich zum ersten Mal mitmeiner Familie den Urlaub in Deutschland. Seit-dem träume ich vom Studium dort. Würzburg botsich an, da das Flagler College ein Austauschpro-gramm mit der Uni Würzburg anbietet.Dein Rat an alle, die ihr Auslandssemester in Würz-burg absolvieren möchten?In seiner Freizeit sollte man ein Gläschen Wein aufder alten Mainbrücke genießen und die Festungbesuchen. Außerdem sollte man nicht nur Freund-schaften mit eigenen Landsleuten schließen, son-dern auch mit deutschen oder anderen Erasmus-Studierenden. Denn so macht man wirklich tolleErfahrungen, die einen persönlich prägen.

Fragenan …… Studierende, die ausgezogensind, die Welt zu erkunden:die eine landete in Würzburg,die andere in Belgrad.

St. AugustineUSA

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ausland

Texte: Sarah Klemm; Fotos: Erin Hamm, Maja Miladinović

Name: Alexandra RöckAlter: 24Heimatstadt: StuttgartIn Belgrad, Serbien, seit: September 2017Semester: 8Studienfach: Lehramt für Mittelschulen

Wie gefällt Dir das Wetter in Belgrad?Hier habe ich alles erlebt: Von 40 Grad bis -20Grad war alles dabei. Insgesamt war es aber sehrangenehm und hat kaum geregnet.Was ist Dir als erstes in Belgrad aufgefallen?Busse und Straßenbahnen sind immer so voll wiedie 114 in Würzburg am ersten Tag des Semesters.Was sollte man in Belgrad unbedingt machen?Den Sonnenuntergang auf der Mauer des Kale-megdan, der Festung in Belgrad, genießen.Und was sollte man lieber bleiben lassen?Man sollte niemals die Einladung zu einem Rakijaoder einem Bier ablehnen.Was war das Exotischste, das Du in Deiner neuenStudienheimat gegessen hast?Das Exotischste habe ich nicht gegessen, sonderngetrunken, und zwar Schnaps aus Karotten.Zurück in Würzburg: Was wirst Du vermissen?Es wird mir fehlen, nicht mehr täglich neue Ecken,Cafés, Bars und Stadtviertel erkunden zu können.

Was kann die Uni Würzburg von der Uni in Bel-grad lernen?In Belgrad gibt es weniger Bürokratie und mehrpersönlichen Kontakt zu den Dozenten. Das würdeder Uni Würzburg auch gut tun.Und wie sieht es umgekehrt aus?Ein Online-Verzeichnis für Kurse wie in Würzburgfände ich super!Warum bist Du ins Ausland gegangen, und washat Dir das Auslandssemester gebracht?Ich war neugierig auf das Leben in einem anderenLand. Schon jetzt kann ich sagen: Durch meinenAufenthalt hier habe ich einen ganz neuen Blickauf Deutschland und Europa bekommen. Zudemwerden mir unzählige legendäre Abende und Men-schen in Erinnerung bleiben.Wie lautet Dein Rat an alle, die in Belgrad studie-ren wollen?Macht euch im Vorfeld nicht zu viele Gedanken.Denn in Belgrad kommt eh alles anders als geplant.

BelgradSerbien

Internationale Partner der Uni Würzburg aufUni-Ebene

Weitere Partnerschaften auf Fakultäts-/Institutsebene

Partnerschaften umfassen den Austausch von Stu-dierenden und Wissenschaftlern sowie gemeinsameForschungsprojekte.

• Hochschulen, mit denen die UniWürzburg Partnerschaften, Kooperationenund engen Austausch pflegt.

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forschung

Forschen fürden Unterrichtvon morgenAm Lehrstuhl für Schulpädagogik wird derEinsatz digitaler Unterrichtsmedien untersucht

Was Schule kann, was Schu-le soll, welche AufgabenLehrkräfte haben und wie

sie diesen am besten nachkommensollten: darüber herrschen die unter-schiedlichsten Ansichten. Je nachdem,wen man fragt – Eltern, Lehrerverbän-de, Politiker, Wissenschaftler – fallendie Antworten unterschiedlich aus. AmLehrstuhl für Schulpädagogik suchtman Antworten auf diese Fragen –und das auf theoretischer, empirischerund historisch-systematischer Ebene.Vor allem die Zukunft des Unterrichtsrückt immer stärker in den Blickpunkt.Unter Professorin Silke Grafe, seit 2013Inhaberin des Lehrstuhls für Schulpä-dagogik, wurde ein „Think-Tank“ der

ganz besonderen Art aufgebaut. Siebeschäftigt sich seit dem Beginn ihrerakademischen Karriere mit dem Einsatzdigitaler Medien im Schulunterricht. Im„Media Education & Educational Tech-nology Lab“, kurz MEET-Labor, das aufdem Campus Nord eingerichtet wurde,können Studierende die Zukunft desUnterrichts bereits jetzt erleben. Da-bei berücksichtigt das Team um Grafeauch aktuelle Herausforderungen, wiebeispielsweise den Einsatz digitaler Me-dien. Mit seinen Bemühungen ist manam Lehrstuhl nicht alleine. In einemengen interdisziplinären Netzwerk ausbeispielsweise Informatikern, Pädago-gen und Psychologen tauschen sich dieForscherinnen und Forscher aus aller

Welt aus, umg e m e i n s a mneue Unter-richtskonzeptezu entwickeln.

Digitales KlassenzimmerZum Einsatz kommen alle modernenMedien und technischen Geräte, derenEigenschaften je nach Unterrichtszieleingesetzt werden können. „Längstsind Augmented und Virtual Realityauf den Smartphones und Spielkonso-len von Schülern selbstverständlicherUnterhaltungskomfort, in den Schulensollte ein ebenso selbstverständlicherUmgang mit digitalen Medien undtechnischen Hilfsmitteln an der Ta-

gesordnungsein“, so Grafe.

Wie das ausse-hen könnte, kann

man im MEET-Laborerleben. Fünf interak-

tive Whiteboards, Beamer undRechner bilden die Grundausstattungdes Seminarraums. Spezielle Brillen er-möglichen Ausflüge in die virtuelle Re-alität. Zudem gibt es Experimente miterweiterter Realität. Flexibles Mobiliarermöglicht den schnellen Wechsel vonPräsentations- und Diskussionsphasenim Plenum zur Gruppenarbeit. Spezi-elle Leitungskanäle erlauben es denBesuchern, an jeder Stelle im Raumihr Notebook, Tablet oder Smartphone

Im virtuellen Klassenzimmer können angehende Lehrkräfteden Umgang mit Störenfrieden üben.

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mit Strom zu versorgen und per LAN-Kabel mit dem Internet zu verbinden.Drei Jahre hat die Einrichtung diesesLabors gedauert, gut 100.000 Euro hates gekostet. 300 Lehramtsstudieren-de pro Semester nutzen das Labor, imvergangenen Halbjahr wurden 18 Se-minare angeboten. Das Angebot stößtdabei auf große Zustimmung. „UnsereStudierenden sind begeistert von denAngeboten“, freut sich Grafe.

Lehrertraining und neue Lernformenfür Schüler

“VARyFAST“ zum Beispiel ist ein Projekt,das die Hochschule Aschaffenburg, dieFachhochschule Würzburg-Schweinfurtund die Uni Würzburg gemeinsam steu-ern. Hier werden Lehrinhalte entwickelt,die Studierenden unterschiedlicherFachrichtungen Grundkompetenzenim Bereich Virtual Reality (VR) vermit-teln. „Denn es wird voraussichtlichnicht mehr lange dauern, bis von Hoch-schulabsolventen diese Kompetenzenebenso verlangt werden, wie allgemei-ne IT-Grundlagen“, ist Grafe überzeugt.

Im Rahmen dieses Projekts wur-de im MEET-Labor zum Beispiel eineGeometrie-App entwickelt, die diedreidimensionale Visualisierung vonzweidimensionalen Illustrationen er-möglicht. Hierfür muss das Smartphonefür wenige Sekunden so über die Zeich-nung – beispielsweise eines Würfels– gehalten werden, bis die Kamera dasObjekt erfasst und die dazugehörige

App dessen Struktur erkannt hat. Dannallerdings passiert das „kleine Wunder“und der Würfel erscheint als dreidimen-sionales Objekt auf dem Smartphone-Bildschirm, das sich drehen und vonallen Seiten betrachten lässt. Wassich nach einer simplen Spielerei an-hört, könnte in Zukunft im Unterrichtan Grundschulen zum Einsatz kom-men. Dort beschäftigen sich Schüle-rinnen und Schülerder zweiten unddritten Klassen mitdreidimensionalenObjekten wie Würfel,Kegel oder Kugel undmüssen beispiels-weise angeben, wieviele Flächen, Eckenund Kanten diese je-weils haben. Mit derApp könnten sie aufeine spielerische Art und Weise kon-trollieren, ob sie die Aufgabe auf demBlatt richtig gelöst haben.

„Breaking Bad Behavior“ hingegenist eine in Kooperation mit dem Lehr-stuhl für Mensch-Computer-Interaktionentwickelte Anwendung, die es per vir-tueller Simulation erlaubt, Klassenraum-Management-Fähigkeiten zu trainieren.Per Konsole und VR-Brille taucht manals Lehrer in einen Klassenraum ein undwird mit verschiedenen Störvorfällenkonfrontiert. Es gibt verschiedeneVerhaltensweisen, die man anwendenkann: nonverbal, verbal, reaktiv oder

präventiv. „Das Programm ist ein gutesTraining für angehende Lehrer, denn esschärft ihre individuelle Wahrnehmungund Reaktion und bereitet sie auf Situ-ationen vor, die ihnen später einmal imUnterricht begegnen könnten“, erklärtChristian Seufert, abgeordneter Lehrerund wissenschaftlicher Mitarbeiter imProjekt. Studierende lernen dabei von-einander, indem sie sich gegenseitig

beobachten und ihreErfahrungen austau-schen. Im Idealfallhilft ihnen das Pro-gramm dabei, mehrSicherheit in der Un-terrichtsmoderationzu erlangen.Ein weiteres Projektist „Mind over Media– Analyzing Propa-ganda in an Internati-

onal Perspective”, das einen Zugang zurBeschäftigung mit Propagandainhaltenermöglicht. Dabei werden Studierendein den USA und Deutschland währendeiner Live-Konferenz beispielsweise mitBotschaften von Donald Trump und derAfD konfrontiert. Gegenseitig hat mansich erklärt, was an den Beispielen imlandesspezifischen Kontext propagan-distisch ist. Denn die Definition vonPropaganda wechselt von Nation zuNation. MEET fördert die Medienkom-petenz anhand digitaler Propaganda vordem Hintergrund von „Fake-News“ oder„Filter Bubbles“.

Mehrwert durch digitale MedienAndere Länder sind beim Thema Moder-nisierung des Unterrichts dennoch we-sentlich weiter. Wann die Kreide end-gültig aus deutschen Klassenzimmernverschwinden wird, weiß Grafe nicht.Das ist auch gar nicht die Frage. Vielwichtiger ist ihr, den Transformations-prozess zu fördern und neue Standardsim Unterricht zu implementieren. „Stu-dien zeigen, dass schon jüngere Kinderdigitale Medien in ihrer Freizeit nutzen.Schulen müssen das aufgreifen undproduktiv nutzen“, erklärt Grafe. Sieist überzeugt davon, dass eine Kom-bination „guter didaktischer Konzeptemit den entsprechenden Medien“ allenLehrkräften einen Mehrwert bringt –und das von der Grundschule bis zumGymnasium. Bedingungslos der Technikverfallen ist die Professorin allerdingsnicht. Den Medieneinsatz – sowohl inder Schule als auch in der Freizeit –kritisch zu reflektieren, betrachtet sieebenfalls als wichtige Aufgabe von Uniund Schule.

Text: Dominik Röding; Fotos: Sebastian Oberdörfer, Dominik Röding

forschung

Im von Professorin Silke Grafe (m. r.) initiierten MEET-Labor werden unter anderem digitale Medien für das Klassenzimmer der Zukunft getestet.

„Es wird nicht mehrlange dauern, bis vonHochschulabsolventenVR-Kompetenzen eben-so verlangt werden wieallgemeine IT-Grund-lagen.“Silke Grafe, Inhaberin Lehrstuhlfür Schulpädagogik

Schulpädagogik

Am Lehrstuhl für Schulpädago-gik werden Schul- und Unter-richtstheorien vermittelt sowieempirische Schul- und Unter-richtsentwicklungsforschungbetrieben. Der Einsatz vondigitalen Medien im Unterricht,Videoaufzeichnungen in derLehre und die Internationalisie-rung von Forschung und Lehresind Schwerpunkte. Mehr unterwww.schulpaedagogik.uni-wuerzburg.de/meetjmu

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lebenswege

Selbst Teil des Alumni-Netzwerks werden? Nicht nur interessant für ehemalige Studie-rende. Denn das Alumni-Büro bietet auch ein Mentoring-Programm für Studierende und Jobeinsteiger an.Ehemalige der Uni Würzburg geben ehrenamtlich praktische Tipps an Studierende, Promovenden undJobeinsteiger weiter. Infos und Anmeldung unter www.alumni.uni-wuerzburg.de

Texte: Sarah Klemm; Fotos: SkyscreamArts, Privat

Vom Hörsaal in die weite WeltEhemalige Studierende aus Würzburg erzählen, was aus ihnen geworden ist

Gisela Reichmuth.

Nach dem Studium wusste Gisela Reichmuth(44) nicht so recht, wohin es beruflich gehensoll. In der Finanzbranche hat sie dann ihren

Platz gefundenWann haben Sie in Würzburg Mathematik studiert?In der Zeit von 1993 bis 1999 mit dem NebenfachAstronomie.Wie ging es danach weiter?Nach dem Studium hatte ich überhaupt keine Ah-nung, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Daich die Arbeit an der Hochschule spannend fand, wareine Promotion immer eine Option. Somit habe ichdann an der ETH Zürich in Atmosphärenphysik pro-moviert.Was machen Sie heute beruflich?Aktuell arbeite ich in der Finanzbranche – genauergesagt in einem Züricher Startup, das Finanztechno-logien entwickelt.Inwieweit können Sie trotzdem beruflich Studien-inhalte nutzen?Im Mathematikstudium erlernt man eigentlich kei-nen Beruf, sondern die Fähigkeit, Probleme zu ana-

lysieren und – wenn möglich – auch zu lösen. Daskann ich auf jeden Fall heute noch gut gebrauchen.Spezifisches Wissen lässt sich dann relativ einfachaneignen.Wofür schlägt Ihr Herz neben dem Beruf?Triathlon! Das ist der perfekte Ausgleich, wenn manden ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt.Bleibt dafür Zeit?Ja, wenn man sie sich nimmt – auch wenn es bedeu-tet, früher aufzustehen.Was ist die beste Erinnerung an Ihre Studentenzeitin Würzburg?Die tollen Grillabende am Main! Dort hat man auchStudenten aus anderen Bereichen getroffen undkonnte Freundschaften schließen.Gibt es etwas aus Würzburg, das Sie vermissen?Auf jeden Fall nicht den Dialekt! Allerdings ist eineWürzburger Studienkollegin meine beste Freundinund Trauzeugin – sogar als Fränkin.Wieso sind Sie im Alumni-Netzwerk?Weil die Zeit an der Universität unvergesslich ist undich die Verbindung dazu nie aufgeben möchte.

Von der Uni ins Startup

A ls Kind wollte Thomas Funck (35) Schlagzeu-ger werden. Aus der Musikerkarriere wurdeleider nichts. Seine Leidenschaft für Kultur

hat er trotzdem zum Beruf gemacht.Was haben Sie studiert?Von Ende 2003 bis Anfang 2010 habe ich Volkswirt-schaftslehre in Würzburg studiert.Und heute sind Sie?Ich bin Leiter der neuen Stadthalle in Lohr.Wäre dafür nicht ein Studiengang in den Kultur- undGeisteswissenschaften geeigneter gewesen?Nein, der Kulturbetrieb hat sich in den letzten Jahrenstark professionalisiert. Ohne grundlegende Kennt-nisse sowohl der Wirtschaftswissenschaften als auchdes Kultur- und Eventmanagements sind Kulturbe-triebe nicht erfolgreich zu führen. Denn neben demUmgang mit Veranstaltern, Künstlern, Eventmana-gern, Pressevertretern etc. gehört viel Büroarbeit zumeinem Job wie das Aufstellen von Wirtschaftsplä-nen, Strategieentwicklung sowie Team- und Mitar-beiterführung.

Was hat Ihr Studium Ihnen für Ihre jetzige Tätigkeitgebracht?Vieles: Einerseits eine solide Basis an Fachwissenaus dem Bereich der BWL und VWL sowie über dieSchwerpunktwahl auch aus den Rechtswissenschaf-ten. Andererseits die Fähigkeit, genau und wissen-schaftlich zu arbeiten. Zudem hatte ich während desStudiums viele Möglichkeiten, das kulturelle Lebenin Würzburg durch die Organisation verschiedenerVeranstaltungen mitzugestalten. Damit habe ichwährend des Studiums einen wesentlichen Grund-stein für meinen beruflichen Werdegang gelegt.Wofür schlägt neben dem Beruf Ihr Herz?Auch hier sind es Musik, Kunst und allgemein dieKulturarbeit. Denn es ist toll, wie Musik und KunstMenschen auf unterschiedlichste und wunderbareWeise verbinden.Wieso sind Sie im Alumni-Netzwerk?Die Möglichkeit der Vernetzung sowie die Weiter-gabe von Erfahrungen an Studierende finde ich sehrwichtig.

Thomas Funck.

Symbiose von Wirtschaft und Kultur

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Navigation mit demsechsten SinnWüstenameisen orientieren sich am Magnetfeld der Erde

Text: Universität Würzburg; Foto: Pauline Fleischmann

forschung

Biologie: Den Anfang ihres Lebens ver-bringen Wüstenameisen (Cataglyphis)ausschließlich unterirdisch in ihremdunklen Nest. Gut vier Wochen langkümmern sie sich um Brut und Königin,graben Tunnel, bauen Kammern oderräumen auf. Dann irgendwann wagensie den Schritt an die Oberfläche undwechseln den Job: Bis zu ihrem Todsind sie von da an als futtersuchendeArbeiterinnen unterwegs.

Bevor eine Ameise sich auf Futter-suche begibt, muss sie ihr Navigations-system kalibrieren. Zu diesem Zweckzeigt sie zwei bis drei Tage lang einäußerst spezielles Verhaltensmuster:Bei sogenannten Lernläufen erkundendie Tiere die nähere Umgebung rundum den Nesteingang und drehen dabeiwiederholt Pirouetten um die eigeneKörperachse. Aufnahmen mit Hochge-schwindigkeitskameras zeigen, dass dieAmeisen während dieser Drehungenimmer wieder stoppen. Das Besonde-re an den längsten dieser Unterbre-chungen: In diesem Moment schauendie Tiere immer exakt in Richtung desNesteingangs zurück, obwohl sie die-sen – ein winziges Loch im Boden – garnicht sehen können.

Wissenschaftler vom Biozentrumder Uni Würzburg haben festgestellt,dass sich Wüstenameisen bei denLernläufen am Magnetfeld der Erdeorientieren. Dr. Pauline Fleischmannund Robin Grob, wissenschaftlicheMitarbeiter von Professor WolfgangRössler, Inhaber des Lehrstuhls fürZoologie II, führten hierzu zahlreicheVersuche durch.

„Auf der Suche nach Nahrung ent-fernen sich Wüstenameisen mehrerehundert Meter von ihrem Nest. Ihr Wegverläuft dabei schlangenlinienförmigund in größeren Schleifen. Haben siedann Nahrung gefunden, gehen sie aufeiner direkten Linie zum Nesteingangzurück“, schildert Rössler die erstaun-lichen Fähigkeiten der Ameisen. Dasssich die Tiere dabei am Sonnenstandund am umliegenden Panorama orien-tieren und diese Informationen mit denzurückgelegten Schritten verrechnen,war schon bekannt.

Jüngere Forschungsergebnisse ha-ben jedoch gezeigt, dass die Wüsten-ameisen in der Zeit der Lernläufe auchdann zum Nesteingang zurückblicken,wenn sie sich nicht am Sonnenstandoder dem Panorama ausrichten können.„Das brachte uns auf die Idee, dass siemöglicherweise das Erdmagnetfeld alsReferenzsystem nutzen, so wie das bei-spielsweise manche Vögel tun“, sagtPauline Fleischmann. Zwar sei bis dahinvon einzelnen Ameisenarten bekanntgewesen, dass sie unter bestimmtenBedingungen auf Änderungen im Ma-gnetfeld reagieren. Im Fall der Wüsten-ameise Cataglyphis hatten die Forschereine so eindeutige Rolle bei der Navi-gation aber nicht erwartet.

Mit diesem Ergebnis haben die Wis-senschaftler „ein neues Tor geöffnet,das viele neue Fragen nach sich zieht“.Eine dieser Fragen lautet: „Wann ver-

wenden Wüstenameisen den Magnet-sinn?“ Gut möglich, dass sie ihn bereitswährend der ersten Lebenswochen ver-wenden, die sie ausschließlich im Nestunter der Erde verbringen. In totalerDunkelheit kann eine Orientierungshil-fe schließlich nicht schaden. Aber dasist derzeit noch Hypothese.

Interessant für Neurowissenschaft,Informatik und Robotik

Wie und ob die Ameisen zwischen denverschiedenen Navigationshilfen – Son-nenstand, Landschaftspanorama undMagnetfeld – hin und her wechseln,lautet eine weitere Frage, die von derWissenschaft jetzt angegangen werdenmuss. Immerhin ist bekannt, dass erfah-rene Sammelameisen wieder Lernläufeabsolvieren, wenn man sie dazu zwingt– beispielsweise durch eine veränderteUmgebung am Nesteingang. Unklar ist,

ob sie auch dann wieder auf Informa-tionen des Erdmagnetfelds zugreifenoder ob sie sich wie während ihrer Fut-tersuchläufe auf ihren Sonnenkompassverlassen.

Und am Ende steht die alles über-spannende Frage: „Wo sitzt der Sensorfür das Magnetfeld und wie funktionierter?“ Damit sei man schon ganz tief drinin der Orientierungs- und Navigations-forschung bei Insekten, sagt Rössler.Wie es das vergleichsweise kleine Ge-hirn der Ameisen schafft, Richtungsin-formationen über den Sonnenstand, dasMagnetfeld sowie Panoramaansichtenzu speichern und mit Entfernungsin-formationen aus dem Schrittzähler zuverarbeiten – diese Frage reiche weitüber die Verhaltensforschung und Neu-rowissenschaften hinaus. Die Antwortsei auch für die Informatik und Robotikvon großem Interesse.

Wüstenameisen am Nesteingang.

forschung

22 Texte: Universität Würzburg; Fotos: Dr. Rian Dewhurs, Heiko Groß

Ein Stickstoff-Molekül (blau) bindet an zwei Borylen-Moleküle (grau). Künstlerische Darstellung eines plasmonischen Nano-Resonators.

Licht-Materie-KopplungQuantencomputer als mögliche künftige Anwendung

Neues Molekül bindet StickstoffZukunftsvision: energiesparend Dünger produzieren

Chemie: Egal ob Weizen, Reis, Maisoder andere Pflanzen – sie alle brau-chen Stickstoff, um zu wachsen.Dünger enthält daher große Mengendieses Stoffs, meist aus der Luft mitHilfe des Haber-Bosch-Verfahrensgewonnen. Luft besteht zu fast 80Prozent aus Stickstoff, chemisch: N2.Dieser ist aber sehr reaktionsträge:Die Bindung zwischen den beidenStickstoff-Atomen ist extrem stabil. ImHaber-Bosch-Verfahren wird sie aufge-brochen und der Stickstoff zu Ammo-niak (NH3) umgewandelt, denn sonstkönnen Pflanzen ihn nicht verwerten.Das funktioniert nur unter extrememDruck und hohen Temperaturen. Ent-sprechend energieaufwändig ist die-ser Prozess: Man vermutet, dass dasHaber-Bosch-Verfahren für ein Pro-zent des weltweiten Primärenergie-verbrauchs verantwortlich ist.

Bakterien machen vor,wie es geht

„Wir haben daher nach einer ener-getisch günstigeren Möglichkeit ge-sucht, den Luftstickstoff zu spalten“,erklärt Professor Holger Braunschweigvom Institut für Anorganische Chemieder Uni Würzburg. Dass das bei norma-lem Druck und Temperaturen tatsäch-lich geht, machen manche Bakterienvor: Sie nutzen dazu das Enzym Nitro-genase, das die Reaktion mit Hilfe derÜbergangsmetalle Eisen und Molyb-dän katalysiert.

„Bislang ist es noch nicht gelungen,eine Art Nitrogenase nachzubauen“,sagt Braunschweig. „Darum haben wireine Alternative gesucht: ein Molekül,das die Spaltung katalysieren kann undnicht auf Übergangsmetallen basiert.“Die Forscher hatten Erfolg: Sie habeneine Verbindung mit dem Element Borerzeugt, ein so genanntes Borylen. Die-ses ähnelt in wichtigen Eigenschaftensehr stark der Nitrogenase.

Dr. Marc-André Légaré hat das Bory-len designt, basierend auf quantenche-mischen Vorhersagen. Die Ergebnisseseiner Überlegungen wurden dannsynthetisiert und getestet. Mit Erfolg:Das Borylen konnte Stickstoff binden– und zwar bei Raumtemperatur undnormalem Luftdruck. „Wir haben damitzum ersten Mal nachgewiesen, dassauch nichtmetallische Verbindungendiesen Schritt schaffen“, betont Légaré.

Ob am Ende dieser Forschungsarbeitein energetisch günstigeres Verfahrenzur Stickstoff-Gewinnung heraus-kommt, sei noch unsicher, so Braun-schweig. „Wir haben lediglich einenallerersten Schritt getan – allerdingseinen sehr wichtigen.“ Als nächstessei unter anderem zu klären, ob sichder gebundene Stickstoff problemlosvom Borylen ablösen lässt, ohne es zuzerstören. Das Borylen muss nämlicherhalten bleiben, damit es nach getanerArbeit gleich das nächste Stickstoff-Molekül binden kann.

Physik: Im renommierten Wissen-schaftsjournal Science Advanceshaben Physiker der Uni Würzburgzusammen mit britischen Kollegenbekannt gegeben, dass sie Licht undMaterie bei Raumtemperatur koppelnund diesen Zustand kontrollieren kön-nen. Treiben sie diese Arbeiten weitervoran, könnte das für die Realisierungvon optischen Quantencomputernbedeutsam sein. Solche Computer, diegewissermaßen „mit Licht rechnen“,sollten um ein Vielfaches leistungsfä-higer als bisherige Rechner sein.

Ein Lichtteilchen (Photon) entsteht,wenn ein Molekül oder ein Quanten-punkt elektronisch angeregt wurde unddann in seinen niederenergetischenGrundzustand zurückkehrt. Dieser Pro-zess ist als spontane Emission bekannt– und er ist normalerweise nicht um-kehrbar. Ein emittiertes Lichtteilchenwird nicht einfach so zum Emitter zu-rückkehren und dort wieder absorbiertwerden.

Koppelt man aber den Emitter anein Speicherelement für Licht, einensogenannten optischen Resonator,dann kann das emittierte Photon einegewisse Zeit in der Nähe des Emittersbleiben und von diesem wieder absor-biert werden. „Das ist hochinteressantfür die Informationsverarbeitung, dahier Quanteninformation zwischenMaterie und Licht unter Erhaltung derQuanteneigenschaften ausgetauschtwird“, sagt Physikprofessor Bert Hecht

Plasmonischen Nano-Resonatorverwendet

Der Austausch von Quanteninformati-on ist meist nur bei sehr tiefen Tem-peraturen realisierbar. Doch den Teamsvon Bert Hecht und Ortwin Hess (Impe-rial College, London) ist es nun als einerder ersten Gruppen weltweit gelungen,den Zustand der starken Kopplung vonLicht und Materie bei Raumtemperaturzu erreichen. Um die Wiederabsorptioneines Photons auch bei Raumtempe-ratur zu erwirken, haben die Forschereinen plasmonischen Nano-Resonatorverwendet, der die Form eines extremschmalen Schlitzes in einer dünnenGoldschicht hat. „Dieser Resonatorerlaubt es, die elektromagnetischeEnergie eines gespeicherten Photonsräumlich stark zu konzentrieren“, er-klärt Hechts Mitarbeiter Heiko Groß.Dadurch werde das gespeicherte Pho-ton mit hoher Wahrscheinlichkeit vomEmitter re-absorbiert.

Diese Idee wurde auch schon vonanderen Arbeitsgruppen umgesetzt.Die Forscher aus Würzburg und Lon-don haben es nun aber unter anderemgeschafft, die Kopplung zwischen Reso-nator und Emitter zu kontrollieren, siekontinuierlich zu verändern, sie gezieltein- und auszuschalten. Jetzt hoffen sie,die Kopplung noch gezielter beeinflus-sen zu können. Das würde neue Mög-lichkeiten für die Realisierung optischerQuantencomputer eröffnen.

forschung

23Texte: Universität Würzburg; Fotos: Thinkstock (Dr_Microbe), Universität Würzburg

Zytomegalieviren: Durch ein neues Verfahren kennt man sie nun besser. Psychologen haben den Social-Media-Konsum von Jugendlichen im Blick.

Viren auf der SpurNeues bioinformatisches Verfahren verbessert Analysen

Lieber Snapchat als Mathe?Über Social-Media-Konsum und Schulleistungen

Medizin: Zytomegalieviren sind fürErwachsene meist harmlos. Währendeiner Schwangerschaft aber könnensie von der Mutter auf das Kind über-tragen werden – und bei dem Unge-borenen schwere Fehlbildungen ver-ursachen. Sobald diese Viren in einemenschliche Zelle eingedrungen sind,starten sie die Produktion von mehrals 500 viruseigenen Proteinen undPeptiden. Mehr als 200 davon warender Wissenschaft bislang unbekannt.Das kam durch ein neues bioinforma-tisches Analyseverfahren heraus, dasam Lehrstuhl für Virologie der UniWürzburg von den Teams der Profes-soren Lars Dölken und Florian Erhardentwickelt wurde. Das Verfahren istfür die Medizin relevant, weil Kennt-nisse über Proteine, mit denen Virenzum Beispiel dem Immunsystem ent-gehen, für die Bekämpfung von Infek-tionen oder für die Impfstoffentwick-lung wichtig sind.

Ribosomen-Profilingzuverlässiger analysieren

Worin besteht die Stärke der Würz-burger Methode? Mit ihr lassen sichdie Aktivitäten der Ribosomen weit-aus genauer erfassen als bisher. Anden zahlreichen Ribosomen einerZelle werden sämtliche Proteine undPeptide zusammengebaut. Bei einerVirusinfektion synthetisieren die Ri-bosomen auch alle Proteine, die dasVirus zu seiner Vermehrung braucht.

Medienpsychologie: Sind Jugendlichein der Schule schlechter, wenn sieintensiv Snapchat, Facebook und an-dere soziale Medien nutzen? Ein Ex-perte beruhigt: „Horrorszenarien überdie mutmaßlich fatalen Auswirkun-gen von Social Media auf schulischeLeistungen sind unbegründet“, sagtPsychologieprofessor Markus Appel,Inhaber des Lehrstuhls für Medien-kommunikation an der Uni Würzburg.

Markus Appel, Doktorandin Caroli-ne Marker und Dr. Timo Gnambs vonder Uni Bamberg haben den Zusam-menhang zwischen dem Social-Me-dia-Verhalten von Jugendlichen undderen Schulnoten analysiert. „Es gibtdazu zahlreiche widersprüchliche Ein-zelstudien“, sagt Marker. Manche be-schreiben negative Auswirkungen vonSnapchat & Co., andere berichten übereinen positiven Einfluss, wieder anderestellen gar keine Zusammenhänge fest.

Darum haben die Forscher Meta-Analysen durchgeführt: Aus Daten-banken identifizierten sie 59 wissen-schaftliche Studien, die sich mit demZusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung und Schulleistungen befassen.Dann werteten sie die Ergebnisse dieserStudien aus, in die fast 30.000 junge Leu-te weltweit eingebunden waren.

Vier wesentliche Ergebnisse1. Schüler, die sich mit Social Media

stark über schulbezogene Themenaustauschen, zeigen leicht bessere

Welche Proteine und welche Peptidewerden wie stark an den Ribosomeneiner Zelle produziert? Wie ändertsich dieses Profil durch den Stress ei-ner Vireninfektion? Das kann man mitmodernen Hochdurchsatz-Verfahrenund einem Ribosomen-Profiling (Ribo-seq) beantworten. Dabei werden dieAktivitäten der Ribosomen als perio-dische Muster sichtbar. „Bislang wardie Zuverlässigkeit der Analyse vonRibo-seq-Daten durch verschiedeneFehlerquellen oft eingeschränkt“, sagtFlorian Erhard. Das neue bioinforma-tische Verfahren PRICE verbessere dieLage nun substantiell. Mit ihm habendie Forscher viele neue zelluläre undvirale Peptide entdeckt.

Ribo-seq wurde in den vergangenenJahren fast überall in der biomedizi-nischen Forschung eingesetzt. „Mit PRI-CE ist es jetzt möglich, alle Datensätzeviel umfassender und mit substantiellverbesserter Genauigkeit zu analysie-ren“, so Dölken. Der Gewinn sei so groß,dass alle bisher publizierten Daten er-neut analysiert werden sollten. Um dasmöglich zu machen, legen die Würzbur-ger die Quelle ihrer Analyse-Softwareim Internet offen. In der Virologie könnedie Methode dazu beitragen, auch dasZytomegalievirus besser zu verstehen.Bislang ist zum Beispiel nicht klar, wa-rum eine Infektion mit diesem Erregermanche ungeborenen Kinder sehr starkschädigt und andere nicht.

schulische Leistungen. Das hattendie Wissenschaftler erwartet.

2. Schüler, die sich viel mit Instagramund Co. beschäftigen, während sielernen oder Hausaufgaben machen,bringen leicht schlechtere Leistun-gen als andere Schüler. Dieses Mul-titasking scheint eher abzulenken.

3. Schüler, die sich sehr oft in sozialeNetzwerke einloggen, dort häu-fig Nachrichten und Fotos postenund damit insgesamt viel Zeit ver-bringen, haben etwas schlechtereSchulnoten. Dieser negative Effektfällt aber sehr gering aus.

4. Schüler, die besonders intensiv So-cial Media nutzen, verwenden nichtweniger Zeit aufs Lernen. Es gibtkeinen wissenschaftlich gesicher-ten Beleg dafür, dass soziale Medi-en den Schülern Zeit für die Vorbe-reitung auf die Schule stehlen.

Führt die ausgiebige Beschäftigungmit Social Media zu leicht schlech-teren Leistungen in der Schule? Oderverlieren sich schlechtere Schülerleichter in Facebook und auf anderenPlattformen? „Das können wir nichtbeantworten, beides ist möglich“, sagtMarkus Appel. Die Beschäftigung mitsozialen Medien scheine aber nachheutigem Wissensstand keine massivnachteiligen Effekte auf Schulnoten zuhaben. „Nichtsdestotrotz sollten sichEltern mit den Social-Media-Aktivitätenihrer Kinder gut auseinandersetzen“,so Appel.

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studieren

Der Weg an die UniDas kann man an der UniWürzburg studierenZu den genannten Bachelor-Studiengängen gibt es viele passendeMaster-Angebote.

Erziehung & GesellschaftAkademische LogopädieEvangelische TheologieKatholische TheologieKunstpädagogikLehramt an GrundschulenLehramt an GymnasienLehramt an MittelschulenLehramt an RealschulenLehramt für SonderpädagogikMusikpädagogikPädagogikPhilosophiePhilosophie und ReligionPolitical and Social StudiesPsychologieSonderpädagogikSozialkundeSportwissenschaft

(Schwerpunkt Gesundheitund Bewegungspädagogik)

Informatik & MathematikComputational MathematicsInformatikLuft- und RaumfahrtinformatikMathematikMathematische PhysikMensch-Computer-SystemeWirtschaftsinformatikWirtschaftsmathematik

IngenieurwissenschaftFunktionswerkstoffeLuft- und RaumfahrtinformatikNanostrukturtechnik

LebenswissenschaftenBiochemieBiologieBiomedizinExperimentelle Medizin(Begleitstudium)Klinische Forschung und Epide-

miologie (Begleitstudium)MedizinPharmazieZahnmedizin

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Text: Universität Würzburg; Foto: Daniel Peter

KontaktTelefonservice: (0931) 318 318 3,Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr,Freitag 9 bis 15 [email protected]önlich: Klara-Oppenheimer-Weg 32,Campus Nord –offene SprechstundeMontag bis Freitag 8 bis 12 Uhr, Mitt-woch 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 UhrIm Oktober unterstützen währenddieser Sprechzeiten Studierendehöherer Semester die Erstsemester inden Räumen der Studienberatung beider Erstellung des Stundenplans.

Am Montag, 15. Oktober, star-ten die Vorlesungen des Win-tersemesters 2018/19. Wer

an diesem Tag an der Uni Würzburgmit dem Studium anfangen will, kannsich bis zum Beginn des Semesters fürviele zulassungsfreie Studiengänge ein-schreiben: Germanistik und Volkskunde,Informatik und Mathematik, Franzö-sisch und Italienisch, Funktionswerk-stoffe, Chemie und Physik, Theologieund Philosophie und viele mehr.

Für zulassungsfreie Studiengängeist keine Bewerbung erforderlich; dieEinschreibung erfolgt online währendder Einschreibefrist. Ob ein Studien-gang zulassungsfrei ist, erfährt manauf der Homepage der Uni unter http://go.uniwue.de/faecher

Die Einschreibung – oder Immatri-kulation, wie es an der Uni heißt – gehtganz leicht über das Internet-Portal„Online-Immatrikulation“. Einfach dieerforderlichen Daten im Online-Portaleingeben, den Antrag ausdrucken, un-terschreiben und mit den nötigen Un-terlagen per Post an die Uni schicken.Die Mitarbeiter dort erledigen allesWeitere.

Wie die Bewerbung und das Ein-schreibeverfahren ablaufen, darüberinformiert die Studienberatung detail-liert im Internet unter http://go.uniwue.de/zsb Auch telefonisch, persönlich, perPost und E-Mail hilft das Beratungsteamweiter. Die abschließende Ergebnisrück-meldung enthält eine Einschätzungüber die Passung der Fähigkeiten mitden Anforderungen des Studiums undKontaktdaten von Ansprechpartnernder Studienberatung.

Schon frühzeitig können Studien-interessierte mit dem WürzburgerOnline-Interessentest und fachspe-

zifischen Online-Selbsttests ihre ei-gene Passung zu unterschiedlichenStudiengängen ermitteln. In den Testsbearbeiten sie typische Aufgaben ausdem jeweiligen Studienfach, erhaltenRückmeldung und können sich über dasStudium und mögliche Berufsfelder in-formieren. Der allgemeine Interessen-test findet sich unter https://go.uniwue.de/twhq8, die fachspezifischen Selbst-tests unter https://go.uniwue.de/online-selbsttests.

Vorkurse für StudienanfängerErstsemestern bietet die Uni Würzburgin vielen Fächern spezielle Vorkursezum besseren Start ins Studium an.Hier können Studieneinsteiger ihr Vor-wissen auffrischen und vertiefen bzw.neue Fertigkeiten erwerben. Die erstenVorkurse in den Studienfeldern Physik,Mathematik und Informatik sowie Che-mie und Biologie starten im Septem-ber; kurz vor Semesterbeginn folgendie Vorkurse in einigen geisteswissen-schaftlichen Fächern und Theologie.

Informationen zum Vorkurspro-gramm finden sich online unter https://go.uniwue.de/vorkurse