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diagramm 164 FOOD TRENDS Was bewegt die globale Lebensmittelindustrie? VOIT Druckguss für Zulieferer DEKONTAMINIEREN Sortierlösung für Mais das Bühler Magazin

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diagramm164

Food TrendsWas bewegt die globale Lebensmittelindustrie?

VoIT Druckguss für ZuliefererdekonTamInIeren Sortierlösung für Mais

das Bühler Magazin

04 NEWS

FOKUS

06 INTERVIEW MIT CHARLES BANKS Als Mitbegründer von «foodpeople», einer bri­

tischen Agentur für globale Lebensmitteltrends

und Ideen, erhält Charles Banks Informationen

aus aller Welt. Diese verarbeitet er zu köstlichen

Prognosen darüber, wie und was wir in Zukunft

essen werden.

10 GRUNDNAHRUNGSMITTEL WELTWEIT Weizen, Reis, Mais und Hülsenfrüchte sind die

Grundnahrungsmittel für einen Grossteil der

Weltbevölkerung. Einige Informationen zu regio­

nalen Vorlieben, Produktion und Lebensmittel­

sicherheit von Bühler Experten aus aller Welt.

KUNDENPROFILE

16 SAKHI FooD PRoDUCTS, INDIEN Dank hochmoderner Reisverarbeitung ist heute die

Vorzeigemarke «Master» von Sakhi der Qualitäts­

standard im Distrikt Birbhum.

20 DoNGA oNE CoRPoRATIoN, KoREA Dieses koreanische Schwergewicht der Getreide­

vermahlung strebt nach einer hohen Kunstfertigkeit

bei der Mehlmüllerei und ist ein Vorbild für Asien.

26 VoIT, DEUTSCHLAND VOIT, ein typischer Zulieferer von Zulieferern der

Auto industrie, produziert Qualitätsteile aus Druck­

guss.

INNOVATIONEN

30 NEUE ABSACKANLAGE 32 DEKoNTAMINATIoN VoN MAIS33 oNLINE-MESSUNG VoN PARTIKELGRöSSEN

Grundnahrungsmittel weltweit · Seite 10

DongA One Corporation · Seite 20Sakhi Food Products · Seite 16

INHALT

Absackanlage Maia · Seite 30

2

Liebe Leserinnen und Leser

Wer schon einmal in ferne Länder gereist ist, weiss, dass regionale kulinarische Eigenheiten zu den markantesten Unterschieden zwischen den Kulturen zählen. Umge­kehrt signalisiert uns der Duft heimischer Speisen, dass wir wieder zu Hause sind. Die zahlreichen Spielarten der Kochkunst zeugen von der erstaunlichen Kreativität und Innovationskraft des Menschen.

Bei Bühler gehört es zu unserer täglichen Arbeit, diesem kulinarischen Reichtum Rechnung zu tragen, und zwar nicht nur in Form neuer Technologien. Wir bauen auch lokales und regionales Know-how auf, das spezifische Konsumgewohnheiten, Verfahrenstechniken und Ver­triebsmuster berücksichtigt. Dank unseren Aussenstellen kennen wir die Märkte unserer Kunden genauestens: Wir selbst sind Teil dieser Märkte – sowohl geografisch wie auch kulturell.

Das Thema dieser Ausgabe lautet: «Nahrungsmittel welt­weit» (sehen Sie dazu die Titelgeschichte auf Seite 6). Ob Sie in der Reisverarbeitung, der Getreidemüllerei oder einer anderen der zahllosen Formen der Lebensmittelver­arbeitung tätig sind, Bühler verfügt über die erforder­lichen Technologien, das kulturelle Bewusstsein und das Marktwissen, um Ihre Anlagen und Prozesse zu optimie­ren. Unsere Partner schätzen unsere solide Beratung, weil wir sowohl ihr Geschäft wie auch ihre Zielgruppe kennen.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Calvin Grieder, CEO

LÖSUNGEN

34 UMFASSENDES ENERGIE- MANAGEMENT BEI UFA36 VERBESSERTE TRoCKNER- TECHNoLoGIE38 ULTRATRIEUR™ – GEHäRTETE TRIEURMäNTEL39 ExPANSIoN DES CRANBERRy- GESCHäFTS40 NEUE C-LINE™ FüR CELLINo

42 BüHLER TEAM

STARKE PRäSENz IN INDoNESIEN

43 KALENDER

Maissortierung · Seite 32

VOIT · Seite 26

Umschlag: Christoph Langehenke, Geschäftsleiter von VOIT.Foto: Raffael Waldner

NEWS

Samuel Schär übernimmt im Laufe des ersten Semesters 2013 von Achim Klotz die Verantwortung als Mitglied der Konzernleitung und Leiter der Division Advanced Materials. Der heute 37­jährige Schär schloss sein Studium als Physikingenieur an der ETH in Lausanne (EPFL) ab und trat im März 2002 bei Bühler ein, zuerst in der Geschäftsentwicklungsabteilung des Geschäftsbereichs Nanotechnology. Da r­auf sammelte er Führungserfahrungen und Know­how im Bereich Entwicklung und marktrelevante Technologien. Im Jahr 2009 übernahm er die Gesamtleitung der Ge­schäftsbereiche Grinding & Dispersion und Nanotechnology. Sein unternehmerischer Leistungsausweis und seine verschiedenen Kompetenzen befähigen Samuel Schär, die Division Advanced Materials von Bühler Group erfolgreich weiterzuentwickeln.

Mit der Übernahme der elsässischen Firma Maes SA, die sich auf Produkte und Dienstleistungen für die Getreidemüllerei spezialisiert, stärkt Bühler die Serviceposition in den französisch sprechenden Märkten und expandiert in die Bereiche Montage, Kundendienst, Wartung, Überholungen und Walzenerneuerung. Zu den Maschinen dieses Familienbetriebs gehören Einrichtungen für die Nachbearbei­tung von Mahlwalzen von Walzenstühlen sowie für die Fabrikation und Nachspannung von Plansichtersieben. Maes SA war schon bisher wichtiger Vertriebspartner von Bühler in Frankreich und anderen französisch sprechenden Märkten in Nord­ und Westafrika, inklusi­ve Kundendienst. Der Betrieb wird weiterhin durch das bestehende Management geführt.

WECHSEL IN DER KoNzERNLEITUNG

MAES SA WIRD TEIL VoN BüHLER GRoUP

Bühler Ltd, die Verkaufs­ und Serviceorganisation von Bühler Group in Grossbritannien, hat die ServiceMark­Akkreditierung erhalten – ein klares Zeichen des Engagements von Bühler, den Service kontinuierlich zu verbes­sern. Der Akkreditierungsprozess umfasst eine Selbstdiagnose, die Messung der Kundenzufriedenheit und eine unabhängige Beurteilung. Dabei sind die Kundendienststandards des «Institute of Customer Service» zu erfüllen. Die Auszeichnung beweist, dass Bühler den Kunden einen Service auf höchstem Niveau anbieten kann, von War­tungsverträgen über komplette Maschinenüberholungen, Ausbildung und Beratung bis hin zu Notfalleinsätzen.

BüHLER UK MIT SERVICEMARK AUSGEzEICHNET

4

NEWS

Eine starke Leistung in Nordamerika und wachsende Marktanteile in China und dem Mittleren Osten/Afrika in Kombination mit strategischen Übernahmen gli­chen ein für Bühler sonst schwieriges Geschäftsjahr 2012 aus, mit enttäuschenden Zahlen in Europa. Während der Bestellungseingang der Divisionen Grain Proces­sing und Food Processing anstieg, konsolidierte er sich in der Division Advanced Materials auf dem rekordhohen Niveau der Vorjahre. Gesamthaft nahm der Be­stellungseingang von Bühler um 5 Prozent auf CHF 2345 Mio. zu. Die Zunahme beim Umsatz betrug 13 Prozent auf CHF 2409 Mio.

Überzeugt vom Erfolgsfaktor Innovation investierte Bühler über 4 Prozent des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung, nämlich mehr als CHF 100 Mio. Dank der Akquisitionen und einer Verstärkung des Kundendienstes stieg konzern­weit die Anzahl Mitarbeiter über die Marke von 10 000.

Bühler Grain Logistics eröffnet in Beilngries ein mo­dernes Schulungs­ und Technologiezentrum, das den ge­eigneten Rahmen für die hochwertige Aus­ und Weiter­bildung seiner Kunden und Mitarbeiter schafft. Auf 270 Quadratmetern stehen Maschinen für die Getreideaufbe­reitung sowie Förder­ und Filtertechnik zur Verfügung.

Neben der intensiven Förderung seiner Mitarbeiter will Bühler die Tore vor allem auch für seine Kunden öffnen. Das aktuelle Grain­Logistics­Schulungs­ und Seminaran­gebot finden Sie unter www.buhlergroup.com/global/de/services/Ausbildung.htm. Oder schreiben Sie uns direkt an [email protected].

BüHLER WäCHST WEITER MIT KoNSTANTEM NETToGEWINN

NEUES GRAIN-LoGISTICS-SCHULUNGSzENTRUM IN BEILNGRIES

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MENü ERNäHRUNGSTRENDSVoRSPEISEMEGATREND (NoN-FooD)

AlterungDie meisten Gesellschaften sitzen auf einer demo­grafischen Zeitbombe.

UngebundenheitMehr Menschen leben (und essen) alleine.

Hektik zu Hause30­Sekunden­Mikrowellen­Reis. Wer hat denn heute noch Zeit zum Kochen?

zynische KonsumentenViele Konsumenten sind von der Schuld von Unter­nehmen überzeugt, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Liebe für LokalesEin starker Gegentrend zur Globalisierung.

VernetzungMehr und mehr ist alles mit allem anderen vernetzt.

PersonalisierungIch wills nun mal so. Kapiert?

BRIC-KonsumDie zunehmende Kaufkraft und neue Konsummuster in Brasilien, Russland, Indien und China.

HAUPTGANGDIE WICHTIGSTEN ERNäHRUNGSTRENDS

LebensmittelinflationNahrungsmittel werden sehr bald sehr viel teurer.

Preis vs. LeistungLeistung wird wichtiger als der Preis.

HerkunftWer hat es produziert – wann, wo und wie?

Geschwindigkeit und BequemlichkeitEin nie aussterbendes Bedürfnis; manche mögen’s einfach schneller, und zwar jetzt.

Sich verwöhnen (lassen)Das haben Sie sich verdient.

AuthentizitätEchtheit. Man kanns nicht vortäuschen.

Regionale KüchenWeil wir den Reiz der globalen Abwechslung lieben.

Ganztags grasenWir können mit dem Essen einfach nicht aufhören. Aber weshalb?

WohlfühlessenEssen macht die Leute glücklich.

«ALLES BEWEGT SICH RASCHER ALS jE zUVoR»Gemäss Charles Banks, Leiter einer Agentur für Lebensmitteltrends und -ideen, müssen Lebensmittelhersteller und Einzelhandelsunternehmen sich stetig verändern, wenn sie am Ball bleiben wollen. Von Marc Engelhardt

MENü ERNäHRUNGSTRENDSTAGESMENüWICHTIGSTE MEGATRENDS BEI LEBENSMITTELN

KostengünstigNicht unbedingt billig, aber guter Gesamtwert.

Geschwindigkeit und BequemlichkeitMöglicherweise der wichtigste Trend nach den Kosten.

MobilitätWir essen immer mehr unterwegs.

Gesundheit und WohlbefindenWird immer wichtiger, besonders für Menschen mittle­ren Alters und Senioren.

Verzehr ausser HausUnterwegs schnell mal etwas zwischendurch.

Quelle: www.thefoodpeople.co.uk

DESSERTKoMMENDE TRENDS

LebensmittelsicherheitUnvorstellbar – aber doch möglich; was wäre, wenn …?

Funktionale LebensmittelLebensmittel mit verborgenen Vorteilen, entweder natürlich oder behandelt.

Fair-Trade-NahrungsmittelNahrungsmittel, die zum Erhalt von Menschen, Gemeinschaften und ihren Familien beitragen.

Vertrauen und TransparenzMan kann davonrennen, aber verstecken kann man sich nicht.

SaisontreueWie regionale Küche, aber saisonal angepasst.

NachhaltigkeitWer von Euch will ein CO2­neutrales Häppchen probieren?

Frisch tiefgefrorenGleich gut wie frisch, aber eben tiefgefroren.

Allergiefreie ErnährungJetzt rollt die grosse Allergiebewusstseinswelle an.

Lebensmittel gegen das AlternLebensmittel unterstützen uns gegen den Lauf der Natur.

Diagramm: Weshalb sind Trends wichtig?

Banks: Es bewegt sich alles viel rascher als je zuvor. Vor rund fünf Jahren brauchten Trends eine gewisse Zeit, um sich weltweit durchzusetzen. Heute aber, mit Social Me­dia wie Twitter oder Facebook, geht alles sehr schnell.

Sagen wir einmal, ich sei ein Teigwarenproduzent und

suche neue Chancen – was würden Sie mir raten?

Erforschen Sie Tradition, Geschichte, Authentizität und Wurzeln Ihres Produkts in Italien. Gehen Sie dann in eine pulsierende Metropole mit einem grossen italieni­schen Einfluss, beispielsweise New York. Versuchen Sie zu verstehen, wie sich Pasta in einem modernen Kontext entwickelt. Wir bei foodpeople würden für Sie den Rei­seplan erstellen und die geeignetsten Restaurants, Märk­te, Küchenchefs oder Supermärkte auswählen, die Sie besuchen sollten.

Welche globalen Trends bestimmen die heutige

Lebensmittelwelt?

Viele Teile der Welt befinden sich in einer Rezession. Die Konsumenten fühlen sich verunsichert und klammern sich deshalb an historische Bezugspunkte. Das können Lebensmittel sein, mit denen ihre Eltern gekocht haben, oder Marken und Geschmäcke aus ihrer Kindheit. Diese Speisen geben uns Trost und Halt in einer unbeständigen Welt. Wir beobachten heute deshalb, wie traditionelles Wohlfühlessen und ­geschmäcke modernisiert werden, mit einem spannenden Kontext oder einer kleinen Über­raschung.

Welches sind die einflussreichsten Regionen?

Grossbritannien und Frankreich werden durch die USA beeinflusst, zum Beispiel in Form von Hot Dogs oder Gourmet­Burgern. Dann haben wir auch die Küche der aufstrebenden Länder: peruanische Gerichte und brasi­lianische Einflüsse finden wir weltweit. Bis jetzt sind nur wenige dieser Innovationen bei uns angekommen.

Zahlreiche Küchenchefs wollen deshalb nach Südameri­ka reisen, um zu lernen. Neue Zutaten sowie Koch­ und Konservierungstechniken begeistern sie. Das wird sich früher oder später auf die gesamte Lebensmittelindustrie auswirken.

Länder wie Brasilien werden allmählich auch neue

Lebensmittelkonsumenten.

Historisch betrachtet hatten aufstrebende Länder nie eine entwickelte Mittelschicht. Jetzt erleben wir aber ein Wachstum und einen Reichtum, die weltweit die Kon­summuster für Lebensmittel verändern. Diese Menschen essen heute Speisen, die sie vorher nicht gekannt hat­ten. Das setzt auch die weltweite Versorgungskette unter Druck. In der entwickelten Welt steigen die Preise für gewisse Getreidesorten sowie für Fleisch. Vor allem aber könnten globale Marken lokale Geschmacksrichtungen bei ihren Produkten berücksichtigen.

Rund um die Welt haben die Menschen immer weniger

Zeit zum Essen – was bedeutet das für die Trends?

Der wichtigste Trend ist Bequemlichkeit oder «Conve­nience». Wir sind überzeugt, dass wir mehr arbeiten, beispielsweise weil das Smartphone Arbeit nach Hause bringt. Möglicherweise essen die Mitglieder einer Kern­familie sogar zu unterschiedlichen Zeiten. Dann ist auch das Gegenteil festzustellen: frugalere, natürliche Lebens­mittel aus Skandinavien. Gesucht wird für Conve nience­Produkte deshalb vielleicht eine Verbesserung von Ge­schmack und Aroma – und auch mehr Gesundheit.

Betrachten wir einmal einige spezifische Produkte.

Welche Trends erkennen Sie in Pasta?

Die Italiener modernisieren etwas langsamer als ande­re, und doch bewegt sich viel. Letzthin sah ich Conve­nience­Pasta­Kartons für den Verzehr von Teigwaren auf der Gasse. Vor zwei Jahren gab es dafür einen einzi­gen Lieferanten, nun sind es schon mehrere. Das ist ein

FOKUS8

Beispiel dafür, wie Pasta die moderne Welt der Imbiss­lebensmittel erobert.

Was geschieht beim Mehl?

Einer der wichtigsten Faktoren ist die rasch anwachsende Unverträglichkeit von Lifestyle­Lebensmitteln – Men­schen mit einer echten oder vermeintlichen Unverträg­lichkeit oder die sich einfach wohler fühlen, wenn sie beispielsweise keinen Weizen essen. Manche Konsumen­ten verzichten ganz einfach an einem oder zwei Tagen pro Woche auf Weizenprodukte. Das eröffnet Chancen für Unternehmen, die Produkte entwickeln, um dieses Bedürfnis abzudecken. Beispiele dafür sind Quinoa, Chia, Kamut, Zuckerrohrmehl, Mehl aus grünen Bana­nen und weitere Varianten glutenfreier Mehle.

Und was ist mit Reis?

Es gibt Unmengen von Reissorten für unterschiedlichs­te Verwendungszwecke, besonders im höheren Preisbe­reich. Gleichzeitig wird Reis wegen Wetterfaktoren oder sich weltweit verändernder Konsumgewohnheiten immer teurer.

Und schliesslich: Schokolade?

Bei der Schokolade gibt es viele Innovationen: gefüllt mit Zuckerwaren oder einer schmelzenden Mitte oder mit einer eleganten Verpackung versehen, damit sie schön aussehen. Schokolade ist eines der Produkte, bei dem sich Trends zuerst abzeichnen, zum Beispiel die Kombination mit pikanten Geschmacksnoten, Chili, Salz oder Kräutern.

Welche allgemeinen Trends erkennen Sie für ein

Unternehmen wie Bühler, das Anlagen für die Lebens­

mittelindustrie baut?

Die grösste Herausforderung für einen Anlagenbauer ist es, den Ausgleich zwischen Wirtschaftlichkeit und Fle­xibilität zu finden. Ich arbeite viel mit Herstellern und

Einzelhandelsunternehmen, die auf ihren Anlagen mehr machen wollen – und das auch mit grösserer Effizienz. So können sie rasche Produktwechsel vornehmen. Und die Maschinen müssen immer so schnell und raffiniert wie möglich sein. Es wäre fantastisch, wenn man auf ei­ner einzigen Produktionsanlage möglichst viele Produkt­rezepte oder Verpackungsformen herstellen könnte. Dann gibt es natürlich noch die Lebensmittelsicherheit: Kon­sumenten erwarten ganz selbstverständlich, dass grosse Marken und Einzelhandelsunternehmen die höchstmög­liche Lebensmittelsicherheit garantieren können.

«Die grösste Herausforderung ist der Ausgleich zwischen Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. Hersteller und Einzelhändler möchten mehr auf ihren Anlagen machen – und das mit grösserer Effizienz.»

Charles Banks (38) war früher Koch, bevor er

und ein Kollege foodpeople gründeten – eine

Agentur für globale Lebensmitteltrends und

­ideen mit Hauptsitz in England. Internationale

wie auch mittlere Unternehmen arbeiten zur Infor­

mationssuche mit foodpeople zusammen, basie­

rend auf einem Netz von Trendscouts in 33 Län­

dern, Analysen globaler Essgewohnheiten und

sozialen Trends im Internet. Im Idealfall führen

die Trends zur Innovation bestimmter Produkte.

www.thefoodpeople.co.uk

FOKUS 9

GRUNDNAHRUNGSMITTEL WELTWEITEine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung, beinahe 6 Milliarden Menschen, setzt bei der Nahrung auf Weizen, Reis, Mais oder Hülsen-früchte. Die stetige Verfügbarkeit dieser Grundnahrungsmittel in allen Teilen der Welt – bei gleichzeitig minimalem Verderb nach der Ernte, verbesserter Hygiene und maximalem Nährwert – trägt nachhaltig zur Sicherung der globalen Lebensmittelversorgung bei. Die Experten von Bühler aus verschiedenen Bereichen und Regionen der Welt teilen hier ihre Einblicke in die Herausforderungen und technologischen Lösungen.

Anteil an Produktion von Grundnahrungs- mitteln 2011:

Alle Daten aus Food Balance Sheets FAO.

China 17,9 % Weizen, 30,8 % Reis, 23,8 % Mais, 6,8 % Hülsenfrüchte

Indien 14,3 % Weizen, 21,1 % Reis, 26,2 % Hülsenfrüchte

USA 9,4 % Weizen, 32,3 % Mais, 4,4 % Hafer

Russland 5,9 % Weizen, 22,8 % Hafer

Indonesien 7,9 % Reis

Bangladesch 7,3 % Reis

Vietnam 5,8 % Reis

Thailand 4,5 % Reis

Brasilien 8,3 % Mais, 5,1 % Hülsenfrüchte

Argentinien 3,3 % Mais

Mexiko 2,6 % Mais

Myanmar 7,8 % Hülsenfrüchte

Kanada 5,7 % Hülsenfrüchte, 13,4 % Hafer

Australien 7,5 % Hafer

FOKUS10

WEIzENWeizen ist weltweit ein Grundnahrungsmittel, wird jedoch von Land zu Land in unterschied­lichsten Formen verzehrt. China ist im Anbau und Verbrauch von Weizenprodukten führend, vor allem in Form von Nudeln. Es folgt Indien mit Weizenmehl als Hauptzutat für Chapatti­Flachbrote. Ein Drittel des weltweit angebauten Weizens wird als Tierfutter verwendet.

Im Fokus: Vielfalt in der Weizenmüllerei«In allen wichtigen Märkten hat Bühler Müllereiexperten vor Ort, welche die Marktbedürfnisse verstehen und die richtige Technologie für die Markt­ und Kundenbedürfnisse einsetzen. Folglich unterscheiden sich die Getreide mühlen weltweit stark voneinander – auch wenn sie die gleichen Verfahrens­maschinen wie beispielsweise Walzen­stühle oder Plansichter verwenden.»

Martin Schlauri, Managing Director, Grain Milling

Globaler Konsum von Weizen als Lebensmittel (2009)

Weizen – Grundnahrungs­mittel für 3 Mia. Menschen

China 21 %

Andere 41 %

Iran 2 %

ägypten 3 %

Türkei 3 %Russland 4 %

Indien 16 %

USA 6 %

Pakistan 4 %

Brot Weissbrot Vollkornbrot Flachbrote (Chapatti, Naan, Roti)Feingebäck Kekse KuchenTeigwaren Italienische Pasta Asiatische Nudeln Frischteigwaren Instant­TeigwarenCerealien

FOKUS 11

REISEin Grossteil des global angebauten Reises wird dort verzehrt, wo er geerntet wird. Der Grund hierfür liegt in den Marktstrukturen, aber auch in der Politik: Weil Reis ein Grundnah­rungsmittel ist, regulieren Staaten den Markt: Sie bauen Reserven für die Versorgungs-sicherheit auf und schränken die Ausfuhr von Rohreis oder geschältem Reis ein, um die inländische Verarbeitung zu schützen. Nur 5 bis 6 Prozent der weltweiten Reisproduktion wird international gehandelt. Da Reis 2 bis 3 mal mehr Wasser als andere Getreidear­ten benötigt, setzen viele Länder den Reishandel dem Wasserhandel gleich.

Im Fokus: Lebensmittelverderb nach Ernte«Durch eine Verringerung der Verluste nach der Ernte könnte die Versorgung um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden, ohne Erhöhung von Anbauland oder Ausgaben für Saatgut, Düngemittel, Bewässerung und Pflanzen­schutz. Verluste nach der Ernte entstehen hauptsächlich beim Reinigen, Trocknen, Lagern und Transportieren von Rohreis in Form von Schüttgut. In Asien und Afrika sind die Gründe für die hohen Verluste mangelnde Rei nigung und Trocknung vor der Lagerung; Verschütten und Dieb­stahl beim Transport; ungeeignete Lagerung und damit Verderb, Befall und Qualitätsverlust; mangelnde Schütt­transporteinrichtungen; Einsatz von Sonnentrocknung anstatt moderner Trockner, wodurch Para siten die Ernte auffressen oder beschädigen können.»

Sujit Pande, Global Product Manager, Rice Milling

Globaler Konsum von Reis als Lebensmittel (2009)

China 29 %

Indien 23 %Indonesien 9 %

Bangladesch 7 %

Vietnam 4 %

Philippinen 3 %

Andere 25 %

FOKUS

Reis – Grundnahrungs ­ mittel für 2 Mia. Menschen

Gekochter Reis Klebriger Reis Loser Reis Risotto Reisbrei oder ­pudding Klebreiskuchen (Mochi)Mehl Reisnudeln Reisbrot Pfannkuchen (Dosai) Klösse (Siopao)Gepuffter Reis

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FOKUS

MAISMais als Grundnahrungsmittel findet man vor allem in Afrika südlich der Sahara und in zentralamerika. In Afrika wird Mais zu Mehl verarbeitet (Mealie­meal) und zu einem Brei gekocht (Mealie­pap). In Zentral­ und Südamerika wird Mais zu Tortilla (Mexiko, Zentral­amerika) oder Arepa (Venezuela, Kolumbien) verarbeitet. Der Grossteil des Maises wird jedoch zu Tierfutter verarbeitet.

Im Fokus:Technologie für verschiedene Verarbeitungen«Produkte, besonders für die menschliche Er­nährung, erfordern präzise und zuverlässige Rei­nigung, Entkeimung, Vermahlung und Sichtung, damit die Spezifikationen und Qualitätsziele er­reicht werden. Die Verfahren unterscheiden sich stark zwischen einheimischen und vorgekochten Maisprodukten. Ausserdem sind für das Verar­beiten von Vollkornprodukten wie Tortilla­Mehl oder raffiniertem Maismehl wie Mealie­meal ver­schiedene Techniken nötig, die wir eigens für diesen spezifischen Zweck entwickelt haben.»

Martin Schlauri, Managing Director, Grain Milling

Globaler Konsum von Mais als Lebensmittel (2009)

Weltweiter Verbrauch von Mais in Mio. Tonnen

China 8 %

Indonesien 8 %

Indien 5 %

Südafrika 4 %

ägypten 4 %

Brasilien 4 %USA 3 %

Mexiko 11 %

Andere 53 %

Tierfutter

Menschliche Ernährung

Ethanol-Industrie

Stärkeextraktion

517

123

90

78

Mais – Grundnahrungsmit­tel für 700 Mio. Menschen

Mehl Mealie­meal Mealie­pap Instant Maize Tortilla­Mehl Arepa­MehlMaismehl Maisgriess (Grits) PolentaFrühstücksflocken CornflakesStärkeölSirup

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HüLSENFRüCHTEAls Komponente traditioneller Speisen und Snacks sind Hülsenfrüchte eine wichtige und kos­tengünstige Proteinquelle, aber auch eine Quelle für Ballaststoffe, Stärke, Mineralien und Vitamine – besonders für die grosse vegetarische Bevölkerung Indiens. Hülsenfrüchte enthal­ten normalerweise 20 bis 25 Prozent Protein. Der Anteil an Antioxidantien ist in vielen Bohnen­arten sehr hoch. Weil sie so dürrebeständig sind und Stickstoff aus der Luft binden können, werden Hülsenfrüchte für den Fruchtwechsel zur Anreicherung des Bodens verwendet.

Im Fokus: Lebensmittelsicherheit und Hygiene«Eine richtige Aspiration stellt sicher, dass Anlagen staubfrei und hygienisch arbei­ten. Die Lösungen für die Hülsenfrüchte­verarbeitung von Bühler verhindern Ver­schleppungen und gewährleisten sichere Lebensmittel. Die Anlagenautomation von Bühler reduziert die manuelle Handha­bung von Produkten und verhindert eine Verschmutzung durch menschliche Be­rührung. Optimierte Prozesse verhindern eine übermässige Vorkonditionierung und erhalten den Nährwert der Hülsenfrüchte bei gleichzeitiger Erhöhung der Ausbeute.»

Surojit Basu, Product Manager Pulses, Spices & Sesame

Globaler Konsum von Hülsen früchten als Lebensmittel (2009)

Indien 34 %

Brasilien 8 %

Mexiko 3 %Bangladesch 2 %ägypten 1 %

Myanmar 2 %

Andere 50 %

FOKUS

Hülsenfrüchte als Konsumprodukte

Linsen Ganz Dal Suppe Salat Mehl PapadamKichererbsen Ganz Curry Suppe Salat Püree Houmous Gram­Mehl Pfannkuchen Flachbrot PakoraGetrocknete BohnenGetrocknete Erbsen

14

FOKUS

TIERFUTTER

zwei Drittel der weltweiten Maisproduktion sowie mehr als 80 Prozent der Soja­ und ein Drittel der Weizenproduktion wird zu Tierfutter verarbeitet. Studien zeigen einen weltweit zunehmenden Fleischkonsum auf, bei dem die Schwellenländer aufho­len. Im Zeitraum von 2010 bis 2015 beträgt die geschätzte Zunahme in Lateinamerika 11  Pro zent. Die entwickelten Länder erhö­hen ihren jährlichen Fleischkonsum weiter – in Nordamerika geschätzt auf weitere 5,5  Pro zent. Die Sorgen um die Hygiene von Mischfuttern hat zugenommen, da es für sichere tierische Lebensmittelprodukte sichere Futtermittel braucht.

ANREICHERUNG

Mehlanreicherung, besonders mit Eisen und Folsäure, ist weltweit von Bedeutung, ganz besonders für Kinder und werdende Mütter. In 75 Ländern wird heute die Anreiche­rung von Weizenmehl gesetzlich verlangt. Ausserdem werden 30 Prozent des welt­weit industriell hergestellten Mehls angerei­chert. Die Gesamtbevölkerung der Länder, die Mehl obligatorisch oder freiwillig anrei­chern, beträgt mehr als 2 Milliarden.

Im Fokus:Lebensmittelknappheit vs. Tierfutter«Als Tierfutter verwendeter Weizen hat meistens eine geringere Qualität. Zu den komplexen Gründen für die Lebensmit­telknappheit zählen Klima, Spekulation auf den Rohproduktmärkten, aber auch Verluste entlang der Transport­ und Ver­arbeitungskette. Die neueste Entwick­lung von Bühler, eine Weltneuheit, ist eine neue Pelletpresse mit 30 Prozent weni­ger Energieverbrauch bei der Herstellung von Mischfutterpellets. Gegenüber Kon­kurrenzprodukten wird der Ausschuss an unhygienisiertem Produkt signifikant reduziert.» Stefan Hoh,

Product Manager Feed, Feed & Biomass

Im Fokus:Höherer Nährwert«Unsere Projekte in Indien zur ‹Industria­li sierung› von Dorfmühlen für die Pro­duktion von Atta­Mehl bzw. in Afrika zur Entwicklung einer kleinen, kompakten, transportablen und kostengünstigen Mais mühle kann angereichertes Mehl dorthin bringen, wo es am nötigsten ist. Gleichzeitig reduziert das den Transport und damit den Verderb der Rohprodukte. Unser Projekt für Instant Maize in Afrika ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Anreicherung, da die Kochzeit auf einige wenige Minuten verringert wird und die zugesetzten Vitamine deshalb biologisch aktiv bleiben.»

Peter Böhni, Head Nutrition Solutions

GLoBALE LEBENSMITTELTRENDS

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Mit seiner hochmodernen Reismühle hat Sakhi Food Products aus Birbhum schon einen Schritt zur Verwirklichung seiner grossen Ziele gemacht: ein nationaler Akteur im indischen Reisbusiness zu werden.

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SAAT DER VERäNDERUNGNach sechs Monaten Betrieb hat die von Bühler an Sakhi Food Products gelieferte Reismühle im ländlichen Distrikt Birbhum in Westbengalen, Indien, schon eine ganze Reihe von Veränderungen nach sich gezogen. Von Swat Prasad Fotos von Muralidharan Dasarathi

17

KUNDENPROFILE

Im Januar dieses Jahres erfuhr Sanjay Kumar, der 37­jährige Vertriebschef bei der Firma Sakhi Food Products, dass leere Säcke seiner Premium­Reismarke «Master» in Dörfern im eher ärmlichen Distrikt Birb­hum aufgekauft und wieder mit Rohreis gefüllt wurden.

Obwohl er nun gerichtlich gegen diesen Missbrauch vorgeht, war Kumar zunächst vor allem überrascht. Der Preis für Rohreis ist normalerweise höher als für den durch Sakhi Food verkauften Parboiled Reis. Die Fälschungen beim Verkauf zeigen klar, dass die Marke Master in Birbhum für hohe Qualität steht.

Während der benachbarte Distrikt Bardhaman in West­bengalen mehrere hochmoderne Reismühlen hat, ist die Anlage von Sakhi Foods die erste in Birbhum. Der Grund: Beinahe 40 Prozent der Bevölkerung dort lebt unter der Armutsgrenze (täglicher Konsum weniger als INR 26/USD 0,48). Für traditionelle Müller bedeuteten technologische Investitionen früher höhere Kosten, was sich wiederum in teurerem Reis für die Armen nieder­schlug.

Mit der im September 2012 installierten Reismühle von Bühler beginnt sich das jedoch zu ändern. Mehrere tra­ditionelle Reismüller in Birbhum verhandeln nun mit Bühler und Mitbewerbern über den Bau von modernen Anlagen. «Obwohl unsere Kosten viel höher sind als die für traditionelle Mühlen, hat unser qualitativ hochwer­tiger Parboiled Reis den Geschmack der Konsumenten in der Region verändert», meint Kumar.

Im Dezember 2009 entschied sich Kumar, das 40­jäh­rige Steinbergbaugeschäft seines Vaters zu diversifizie­ren und ins Reisgeschäft einzusteigen. Er wählte Bühler wegen der überlegenen Technologie und der starken Präsenz in Indien. Und Bühler half Kumar, das Reis­geschäft zu verstehen und die reisreiche Gegend von Birbhum zu erschliessen.

«Heute verarbeiten wir 120 Tagestonnen (t/24 h), davon sind 70 t/24 h Ganzreis», erklärt Kumar. Er will durch Prozessverbesserungen bis April 2013 die Produktion auf 160 t/24 h erhöhen.

Oben: Eine strategische Partnerschaft für moderne Reismüllerei: Bühler Sales Manager Samresh Chatterjee (links), Shrichand Kachela, Produktions­leiter, und Sanjay Kumar (rechts), Vertriebschef von Sakhi Food Products.

Unten: Sanjay Kumar posiert vor dem weltbesten optischen Sortiergerät, Sortex Z+.

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KUNDENPROFILE

Ein weiterer Schritt wäre eine Leistungserhöhung und der Vertrieb des Master­Reises jenseits des heutigen Gebietsradius von 150 Kilometern. Kumar will bald den Radius auf 250 Kilometer ausweiten, bis 2015 gar auf fast 1000. «Bis 2020 wollen wir nationale Akteure sein», prognostiziert er. Dann will Kumar in das Raffi­nieren von Reiskleie diversifizieren.

Dank der technologisch hochwertigen Reismühle erhal­ten auch die Paddy­Bauern einen besseren Preis. Die wahre Veränderung kommt jedoch mit steigender Kauf­kraft. Kumar ist zuversichtlich, dass das kürzlich durch die indische Regierung lancierte Programm «Direct Benefits Transfer» (DBT) diese Veränderung herbei­führen wird.

Hier werden Leistungen – inklusive Lebensmittelsub­ventionen – direkt dem Bankkonto der Begünstigten gutgeschrieben. «Mit mehr Geld wollen doch ärmere Menschen sicher Reis höherer Qualität kaufen», ist Ku­mar überzeugt.

Wie steht es jedoch mit der Konkurrenz durch tradi­tionelle Müller, die moderne Anlagen bauen? «Kon­kurrenz ist immer gut. Das entwickelt den Markt und schafft neue Arbeitsplätze», glaubt Kumar.

Sakhi Food Products

■ Reismühlenkapazität: 160 t /24 h

■ Standort: Rampurhat, Birbhum

■ Investition: INR 120 Mio. (USD 2,23 Mio.)

■ Erwarteter Umsatz im ersten jahr:

INR 350 Mio. (USD 6,52 Mio.)

■ Beschäftigte: 100 (ungelernt: 60)

Shrichand Kachela (links) und Sanjay Kumar von Sakhi Food Products sind stolz auf den Erfolg ihrer Reismarke «Master».

Mehr Informationen:

Mr. Samresh Chatterjee

Sortex & Rice Sales Manager,

East India Region, Bühler, Bangalore, India

M +91 98 30008482

[email protected]

«Unser hochwertiger Parboiled­Reis hat die regionalen Verbraucherwünsche verändert.»

Sanjay Kumar, Vertriebschef von Sakhi Food Products

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Die sorgfältig geplante, hochmoderne Produktionsanlage in Dangjin wird im September diesen Jahres mit fünf Linien ihre volle Kapazität erreichen.

EIN VoRBILD FüR DIE GETREIDEMüLLER ASIENSDas südkoreanische Unternehmen DongA one Corporation baute kürz lich den ersten vollautomatischen Müllereikomplex Asiens und reagierte damit auf die stetig steigende Kundennachfrage. Die Anlage in Dangjin verwen-det modernste Technologie, beispielsweise die Produktionssteuerungs-software WinCos, sowie innovative Walzenstühle – für konstante Qualität, bessere Ausbeuten und höhere Anlageneffizienz. Von Young­gyo Kim Fotos von Hans Sautter

KUNDENPROFILE

Es ist ein nebliger Morgen in Dangjin, 120 Kilometer süd­lich der Hauptstadt Seoul. Doch ist er alles andere als ver­schlafen: In der geschäftigen Hafenstadt an der Westküs­te befindet sich eine der modernsten Müllereianlagen der Welt. Für den Konzern DongA One Corporation wird sie mit Überzeit betrieben, um unablässig Produktion und Ef­fizienz zu steigern. Konzernchef Rhee Chang Shik steckt voller Tatkraft. Sein wachsendes Unternehmen zählt zu den ersten Müllereifirmen des Landes – und der erweiterte hochmoderne Komplex in der Küstenstadt Dangjin ist die vorläufige Krönung dieser Entwicklung.

Es ist die erste vollautomatische Getreidemühle Asiens. Dank der Produktionssteuerung WinCos von Bühler sind alle Prozesse voll automatisiert, von der Weizeneinlage­rung über die Mehlherstellung bis hin zum Verpacken und Verladen des Endproduktes.

Steigende StandardsDie Firma DongA One ist stolz auf ihre Rolle beim Wie­deraufbau der südkoreanischen Wirtschaft nach dem Krieg von 1950–1953. Als erstes Getreidemüllereiunternehmen des Landes dient sie nun schon seit fast 60 Jahren als Vor­bild für andere Müllereifirmen Asiens. Besonders stolz ist die Firma auf die neue hochmoderne Anlage. Im Jahr 2004 hatte DongA One mit dem Planen neuer Produktionsanla­gen in Dangjin, einer der fünf wichtigsten Handelshäfen Südkoreas, begonnen.

«Unser Ziel war es, die Getreidemüllerei auf handwerk­lich höchstem Niveau zu betreiben und nicht einfach eine weitere Mühle zu bauen», meint Rhee Chang Shik. «Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und sicheren

Lebensmitteln war am Steigen, und wir wollten einen völlig neuen Standard schaffen, der den Rahmen unserer bisherigen Möglichkeiten sprengte. Aufgrund der höheren Einkommen und Bedürfnisse in Südkorea war diese Ver­änderung auch nötig.»

Bühler war von Anbeginn bei der Planung dabei. Der Spa­tenstich in Dangjin erfolgte im Jahr 2009. In enger Zu­sammenarbeit mit Bühler wurden modernste Technologien eingesetzt und gleichzeitig Strategien entwickelt, um die Konsumenten im hochsegmentierten Mehlmarkt Süd­koreas zu gewinnen. Die Walzenstühle der neuesten Gene­ration von Bühler verbesserten die Konsistenz der Produk­te. Dank ihnen erzielte die Anlage höchste Mehlausbeuten, und die Effizienz des Produktionsprozesses konnte nach­haltig gesteigert werden.

Treibkraft der koreanischen WirtschaftDer ganze Komplex ist blitzsauber. Mit dem in der gesam­ten Anlage wirksamen Lufterneuerungssystem erreicht DongA One höchste Hygienestandards und verhindert das Eindringen von Verschmutzung von aussen. Pro Stunde pumpt das System 540 000 bis 600 000 Kubikmeter sau­bere Luft in die Produktionshalle. Zusätzlich erlaubt die intelligente Steuerung durch WinCos von Bühler eine Re­duzierung der Lagerhaltung auf ein absolutes Minimum, was das Preis­Leistungs­Verhältnis optimiert. Am Ausbau des Komplexes wird immer noch gearbeitet. Nach dem Endausbau im September dieses Jahres wird die Anlage in Dongjin wöchentlich 6750 und monatlich 27 000 Tonnen Mehl produzieren, gegenüber den heutigen 4200 bzw. 16 800 Tonnen. Sie wird über fünf Produktions­linien A bis E verfügen. Die Linien A und B sind für die Vermahlung von 350 Tonnen Hartweizen und 350 Tonnen Mehrzweckweizen täglich ausgelegt, und die Linie C für 450 Tagestonnen Weichweizen. Die Linien D und E sind

Die vorläufige Krönung einer erfolgreichen Unternehmens­geschichte: Die Getreidemühle in Dangjin ist die erste vollautomatische Mühle Asiens.

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KUNDENPROFILE

für die Vermahlung von 36 Tagestonnen Bioweizen bzw. 36 Tagestonnen Vollkornweizen konzipiert.

Die Fertigstellung des Ausbaus fällt mit dem 60­Jahre­Jubiläum von DongA One nächsten September zusammen – ein passendes Zeugnis für ein Unternehmen, das mit Bühler als Partner schon immer Weiterentwicklung und Verbesserung angestrebt hat. Diese Treibkraft der koreani­schen Wirtschaft mit einem heutigen Anteil von sagenhaf­ten 40 Prozent des B2B­Mehlmarkts will den Umsatz bis zum Jahr 2015 auf rund USD 917 Mio. steigern. Geplant wird auch, die Präsenz im Ausland zu stärken, besonders im benachbarten China. Bis zum Jahr 2015 soll damit das Verhältnis von Exporten zum Gesamtumsatz von den heu­tigen 10 Prozent auf 30 Prozent erhöht werden.

DongA one Corporation■ Ab September 2013 soll der Komplex in Dangjin 6750 Tonnen Mehl pro Woche, bzw. 27 000 Tonnen pro Monat produzieren.

■ DongA one Corporation hält einen Anteil von 40 % am koreanischen B2B- Mehlmarkt.

■ Das Unternehmen feiert dieses jahr das 60-jahr-jubiläum.

■ Die fünf Linien in Dangjin werden täglich 1222 Tonnen Weizen verarbeiten.

■ Bühler bombiert die Mahlwalzen gemäss Kundenanforderungen. Bei den Kontrollen wird die Bombierung dann mit einer Genauigkeit von einem Tausendstel Millimeter nachgemessen.

Christian Geser

Team Manager Engineering, Bühler, Uzwil, Schweiz

T +41 71 955 15 88

[email protected]

Mehr Informationen:

Heinz Küenzi

Sales Grain Milling, Bühler, Yokohama, Japan

T +81 454773024

[email protected]

Die fünf Linien werden hochwertiges Mehl unter Einhaltung der striktesten Hygienestandards produzieren.

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«Das Ziel war, die Getreidemüllerei auf höchstem hand­werklichem Niveau zu betreiben.»

Rhee Chang Shik,CEO, DongA One Corporation

Rhee Chang Shik ist der energiegeladene Konzern­chef von DongA One Corporation, ein Pionier der koreanischen Getreidemüllerei und Vorbild für andere Unternehmen Asiens.

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ToP-zULIEFERER FüR ToP-ADRESSENAluminium ist leicht, stabil und vielfältig formbar. Aus diesem Grund ist das Metall ein höchst beliebter Werkstoff auch in der Automobil-industrie, beispielsweise bei der Getriebefertigung. Führende Hersteller wie zF Friedrichshafen kaufen einen Teil der Getriebekomponenten zu, etwa bei der Firma VoIT im deutschen St. Ingbert. Die wiederum setzt schon seit vielen jahren auf Druckgiessanlagen von Bühler. Von Klaus Pfenning Fotos von Raffael Waldner

Ohne das geringste Ruckeln schaltet die Nobelkarosse in den vierten, den fünften, den sechsten Gang. Acht­ganggetriebe von ZF gelten in der Automobilwelt als das Nonplusultra. Premium­Hersteller wie Audi oder BMW bauen sie ein, aber auch Luxus­Marken wie Bentley oder Aston Martin. Die Komponenten hierfür werden im Aluminium­Druckgussverfahren hergestellt. Dabei wird 700 Grad heisses, f lüssiges Aluminium unter hohem Druck und mit grosser Geschwindigkeit in Dauerformen aus Warmarbeitsstahl gegossen. Das Familienunternehmen VOIT mit seinen weltweit rund 1800 Mitarbeitern ist einer der Spezialisten für dieses technisch sehr anspruchsvolle Verfahren, das bei Ge­trieben extrem niedrige Fertigungstoleranzen erlaubt.

Die Saarländer sind schon seit vielen Jahren Schlüs­sellieferant für ZF, liefern jeweils über 1,5 Millionen

Zwischenplatten, Kolbenringe und Töpfe pro Jahr. Als BMW vor einiger Zeit alle Modellreihen mit ZF­Getrie­be ausstattete, gaben die Münchner Autobauer indirekt das Startsignal für die grösste Investition in der Fir­mengeschichte von VOIT. Innerhalb nur eines halben Jahres entstand für einen zweistelligen Millionenbetrag eine 4000 Quadratmeter grosse Fertigungshalle, die mit sechs baugleichen Giessmaschinen von Bühler ausge­stattet wurde. Eine siebte Maschine kommt im zweiten Quartal dieses Jahres noch hinzu.

«Sechs Monate – das ist eine sensationell kurze Zeit für den Bau und die Inbetriebnahme», betont Geschäfts­leiter Christoph Langehenke. Zu verdanken habe man dies «nicht zuletzt dem grossen Einsatz von Bühler, von der Projektierung bis zur Inbetriebnahme». Beide Unternehmen arbeiten seit den Neunzigerjahren zusam­

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men, seit 2008 hat Langehenke 14 Maschinen bei dem Schweizer Technologiekonzern geordert. Vier davon stehen am polnischen Standort in Nowa Sól, darüber hinaus hat VOIT weitere Produktionsstät­ten in Frankreich und in Mexiko. «Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Bühler gemacht», erklärt der Maschinenbau­Ingenieur, der früher selbst viele Jahre direkt bei einem OEM der Automobilindus­trie gearbeitet hat.

Die Maschinen seien ausgesprochen modern, sehr robust, verfügten über zahlreiche Features und vor­zügliche Steuerungen, so Langehenke. Auch mit der Online­Diagnose, der Fernüberwachung über das Internet und dem Service zeigt er sich ausge­sprochen zufrieden. Die Anlagen entstanden in ei­nem Gemeinschaftsprojekt mit dem deutschen Au­tomatisierungsspezialisten Reis Robotics. Bühler lieferte unter anderem die Heiz­ und Kühlgeräte, den Sprüher und den Ofen. Die Maschinen­Sech­sergruppe ist so konzipiert, dass in jeder Anlage jedes für ZF bestimmte Produkt hergestellt wer­den kann. «Gleich sechs Anlagen auf einmal zu liefern und in Betrieb zu nehmen, das ist selbst in einer Industrienation wie Deutschland etwas ganz Besonderes», ergänzt Hartmut Schmidt, bei Büh­ler Bereichsleiter Druckguss in der betreuenden Zweigniederlassung Mannheim. In der neuen Halle werden künftig bis zu 2,3 Millionen Teile pro Jahr produziert – ausschliesslich für das ruckelfreie Achtganggetriebe von ZF Friedrichshafen.

Links oben: Kleinere Aluminiumbarren, sogenannte Masseln, werden zur Lagerung gestapelt.

Rechts oben: Vor dem Transport des Materials an die Giesszelle wird die Aluminiumschmelze vorbereitet.

Links unten: Ein Topf in der vollautomatisierten Nach­bearbeitungsstrasse.

Rechts unten: Die neue Produktionshalle von VOIT.

Mehr Informationen:

Hartmut Schmidt

Bereichsleiter Druckguss

Bühler, Viernheim/Mannheim, Deutschland

T +49 6204 7894­550

[email protected]

VoIT ist seit mehr als 65 jahren ein klassischer«zulieferer der zulieferer» der Automobil- industrie.

■ ZF Friedrichshafen und eine Reihe anderer Branchengrössen wie Bosch, Continental, Behr oder Brose sind Kunden von VOIT.

■ Geliefert werden unter anderem Gehäuse für Scheibenwischer­ oder ABS­Motoren, Bauteile für das Fahrwerk oder Stanzteile für Sitze.

■ Insgesamt stellt VOIT pro Jahr rund 140 Mio. Teile her, nicht nur mit Aluminium­Druckguss, sondern auch mit Kalt­ und Warmumformung.

■ Eingebaut werden sie in mehr als 250 Modelle von weltweit 40 Automarken.

KUNDENRROFILE

Christoph Langehenke ist der Geschäftsleiter von VOIT.

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GETREIDEPRoDUKTE SICHER VERPACKENBei der vollautomatischen Verpackung von Mehl, Vormischungen oder Granulaten ist die Betriebssicherheit der Verpackungsanlage entschei-dend. Die Maia-Absackstation MWPG von Bühler setzt neue Massstäbe. Von Thomas Ziolko

Das Entwicklungsteam der Maia­Absackstation MWPG hatte eine ehrgeizige Vision: Den anspruchsvollen Kun­den in der getreideverarbeitenden Industrie eine Absack­station für Säcke von 20 bis 65 Liter zu bieten, mit der höchsten Betriebssicherheit, der höchsten Sackleistung pro Stunde und der besten Hygiene – bei maximaler Fle­xibilität und minimalem Energieverbrauch.

Diese Strategie wurde im Geschäftsplan, den Konzept­studien und der Designphase konsequent verfolgt. Heute begeistert die neue Absackstation die ersten Testkun­den. Zwei Wege führten zum Erfolg: Zunächst wurden Teilprozesse konsequent optimiert und aufeinander ab­gestimmt. Ergänzend wurden diejenigen Systemkompo­nenten ausgewählt, die durch ihren innovativen Ansatz die Betriebskosten verringern.

Zuverlässige AbsackungNoch bevor das zu verpackende Produkt eingefüllt wird, sorgt der Sackgreifer für eine automatische Korrektur der Sackposition. Für eine perfekte Füllung werden pul­verförmige Produkte anstatt mit den üblichen mechani­schen Rüttlern mit einer patentierten Füllschnecke op­timal verdichtet. Das Risiko von Sackbruch wird damit auf ein Minimum reduziert. Die hohe Betriebssicherheit und der Einsatz von energieeffizienten Servomotoren verbessert die Effizienz der Anlage: Das bedeutet länge­re Betriebszeiten ohne Ausfälle und insgesamt auch eine längere Lebensdauer. Das Ergebnis: messbar gesunkene Betriebskosten.

Universell und flexibel einsetzbarMit der Maia­Absackstation lassen sich pulverförmige, freifliessende und bruchempfindliche Produkte absa­cken. Sie eignet sich für verschiedenste Verpackungs­

materialien wie Papier, Kunststofffolien und gewobenes Polypropylen mit einem Fassungsvermögen von 20 bis 65 Litern. Für hohe Absackvolumen ist Maia auch als 2­Stutzen­Absackstation erhältlich. Für pulverförmige Produkte erhöht sich so die Absackmenge auf bis zu 15 Säcke pro Minute bzw. für freifliessende Produkte auf 20 Säcke pro Minute. Vier verschiedene Aufstellvarianten für die Sackzuführung und den Sacktransport erleichtern die Planung für verschiedene Einbausituationen.

Einzigartiges Design, einwandfreie HygieneEin staubarmes Befüllen und Verdichten steht weit oben in der Anforderungsliste der Verantwortlichen für das Verpacken von Fertigprodukten. Die neue Absackstation Maia erfüllt diese Anforderung durch einen staubdichten Sackstutzen mit integrierter Aspiration. Unterstützend wirkt hier auch das Design: Das geschlossene Gehäuse, sowie der bestmögliche Zugang für Wartung und Reini­gung liefern einen wichtigen Beitrag für eine einwand­freie Hygiene.

Die benutzerfreundliche Absackstation ist ein Blickfang, nicht nur dank ihres farbigen 15­Zoll­Touchscreens, an dem die Verfahrensparameter optimal und produktspe­zifisch angepasst werden. Mit maximaler Flexibilität, innovativem Design und minimalem Energieverbrauch reiht sie sich nahtlos in das Leistungsspektrum von «New Art of Milling» ein.

Das geschlossene Design der Maia­Absackstation MWPG sowie ihr ergonomischer Wartungs­ und Reinigungszugang garantieren einwandfreie Hygiene und perfekte Abfüllung.

INNOVATIONEN30

INNOVATIONEN

EINE SoRTIERLöSUNG FüR KoNTAMINIERTEN MAIS Wegen des Aflatoxin-Befalls der Maisernte 2012 blieben zahlreiche italie nische Produzenten auf grösseren Mengen unbrauchbarer Ware sitzen. Bühler entwickelte eine Lösung, die bei minimalem Ausschuss den Mais dekontaminiert.

Mit zu viel Regen im Sommer und einer nachfolgenden Dürre belastete das Klima die Maispflanzen extrem. Das Ergebnis: ein starker Befall mit dem Aspergillus­Pilz, der ein hochtoxisches und krebserregendes Gift namens Afla­toxin produziert. Da bestehende Technologien die befal­lenen Körner nicht wirksam genug aussortieren konnten, wandten sich italienische Kunden im September an die Spezialisten von Bühler in Uzwil, um eine Lösung für ihre missliche Lage zu finden.

Befallene Maiskörner erkennt man meist durch Verfär­bungen an der Oberfläche. Die Herausforderung bestand jedoch darin, auch den im Endosperm befallenen Mais auszusortieren, der keine sichtbaren Anzeichen von Pilz­befall aufweist. Bühlers innovative Lösung kombiniert hierfür optische Technologien mit Verfahren, welche die spezifische Dichte berücksichtigen.

Lebensmittelsicherheit und RentabilitätZuerst wird der Mais grob gereinigt. Anschliessend wer­den die Leichtteile wie Schalen und Staub separiert und die Maiskörner nach Schüttgewicht sortiert. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass die leichteste Fraktion sehr stark belastet ist und ausgeschieden werden muss. Schliesslich untersucht ein optisches Sortiergerät SORTEX mit Mehransicht­Technologie die Maiskörner und scheidet diejenigen mit Anomalien aus. Die Durch­satzleistung bei der Kontrolle der Kerne auf Pilzbefall be­trägt 20 Tonnen pro Stunde.

Die Lösung von Bühler für die Bekämpfung des Aflato­xin­Befalls von Mais wurde in Rekordzeit umgesetzt und läuft schon in einer Pilotanlage in Norditalien. Dank ihr werden Kunden bald ihre Silos leeren, die strengen gesetz­lichen Auflagen erfüllen und einen Teil der Ernte gewinn­bringend verkaufen können.

Ein wesentlicher Teil der Maisernte Italiens kann dank der Sortierlösung von Bühler gerettet werden.

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INNOVATIONEN

PARTIKELGRöSSENVERTEILUNG oNLINE MESSENBühler setzt auf intelligente Prozessoptimierung in der Getreide-müllerei: die Messung der Partikelgrössenverteilung mit online PSM (Partikelgrössen-Messung) MyTA garantiert Rückverfolgbarkeit und verbessert die Wirtschaftlichkeit einer Anlage.

Die konstante Grösse von Mehl­ und Griesspartikeln ist ein wichtiger Faktor für die gleichbleibende Qualität bei der Weiterverarbeitung von Getreideprodukten in Bäcke­reien oder Pastabetrieben. Mit Online PSM setzt Bühler nun neue Massstäbe. Das automatisierte Messsystem ist im Rohrbau der Getreidemühle installiert und überwacht die Partikelgrössenverteilung im Bereich von 10 bis 5000 µm im laufenden Prozess.

Probenentnahme, Messung und Auswertung der Parti­kelgrössenverteilung erfolgen in Echtzeit. Der integrierte Probennehmer führt der optischen Einheit kontinuierlich eine repräsentative Produktmenge zu. Die Messergeb­nisse werden von der Vorortelektronik berechnet und an das zugehörige Leitsystem weitergegeben. Trendgrafi­ken sowie numerische Partikelgrössenverteilungen do­kumentieren die Qualität und gewährleisten vollständige Rückverfolgbarkeit.

Optimierung auf der ganzen LinieOnline PSM ist bereits in verschiedenen Getreidemühlen im Pilotbetrieb und erweist sich als zuverlässiges Mess­system für das Online­Monitoring der Partikelgrössen­verteilung von Mehl und Griess. Es erfasst das Auftreten von Überkorn nach der Vermahlung, z.B. aufgrund von Siebbruch, oder dient der Qualitätskontrolle von Hart­weizengriess.

Damit hilft Online PSM, den gesamten Vermahlungspro­zess zu stabilisieren. Die Ergebnisse stimmen mit denen der traditionellen Siebmethode überein. Doch der Vorteil

der Online­Messung: Störungen werden rasch erkannt, auf Abweichungen vom Sollwert kann somit umgehend reagiert werden. Die manuelle Probeentnahme ent­fällt. So sind die Messresultate repräsentativ, konstant und personenunabhängig. Nicht zuletzt optimiert der neue Sensor auch die Wirtschaftlichkeit einer Anlage: Fehlchargen werden vermieden und die Ausbeute in Be­zug auf korrekte Partikelgrössenverteilung optimiert.

Das Messsystem Online PSM (Partikelgrössen­Messung) ist am Laufrohr installiert. Der Probennehmer (rechts) führt dem Sensor mit Laserbeugung und Digitalkamera (links) stetig eine repräsentative Produktmenge zu.

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Die UFA betreibt ein umfassendes Energiemanagement, das von der Stromeinsparung durch eine Treppenhaus­Beleuchtungssteuerung (5 MWh/a) bis zur Sanierung ganzer Werke reicht. Damit wurde der CO2­Ausstoss al­ler UFA­Werke seit 2008 um 500 Tonnen reduziert – bei einer Steigerung der Produktionsmenge um 10 Prozent. Die Verbesserung der Energieeffizienz in den vier UFA­Werken ist das Resultat verschiedener Massnahmen, um­gesetzt in enger Zusammenarbeit mit dem Bühler Ge­schäftsbereich Feed & Biomass.

In allen vier UFA­Werken wird der Energieträger Heizöl oder Erdgas nicht direkt zur Dampferzeugung verwen­det, sondern über die sogenannte Wärmekraftkoppelung (WKK) in elektrischen Strom umgewandelt. Indem die im Brennstoff gespeicherte Energie zur Erzeugung von elektrischem Strom verwendet wird, wird der Brenn­stoff rund dreimal besser verwertet. Das im Heizöl oder Erdgas gebundene Energiepotenzial wird so annähernd bis zur physikalisch möglichen Grenze ausgenutzt. Eine zweite gruppenweite Massnahme ist die konsequente

Nutzung der Abwärme aus den Luftkompressoren zum Vorwärmen des Kesselspeisewassers oder zum Betrieb von Heissluftwärmetauschern. Zusammen mit weiteren Massnahmen zur Wärmerückgewinnung konnte die UFA allein durch die konsequente Nutzung von Abwärme im Jahre 2011 insgesamt rund 880 MWh Wärmeenergie ein­sparen.

Mehr Informationen:

Peter Hofer

Leiter Produktion UFA / Mitglied der Geschäftsleitung

UFA AG, Herzogenbuchsee, Schweiz

T +41 56 434 11 71, M +41 79 240 17 11

[email protected]

Viktor Borner

Segment Sales Manager Feed

Geschäftsbereich Feed & Biomass, Bühler, Uzwil, Schweiz

T +41 71 955 20 51, M +41 79 320 19 85

[email protected]

WENIGER ENERGIE FüR BESSERE LEISTUNGDie UFA-Gruppe (Union des Fédérations Agricoles) ist mit einer jahres-produktion von 600 000 Tonnen der grösste Mischfutterproduzent der Schweiz. Um den Energieverbrauch zu minimieren, rüstet die UFA ihre vier Werke laufend mit innovativen Technologien nach.

Die Pelletpresse Kubex T9: Energieeinsparungen bis zu 30 Prozent dank neuer Antriebstechnologie.

Werk/Kapazität

Herzogenbuchsee350 000 t/J

St. Margrethen90 000 t/J

Puidoux70 000 t/J

Sursee85 000 t/J

Baujahr/Erweiterung

2001/2002/2012

2006/2007

1993/2010

1965/2007

Einsparung

30 % Energie

120 MWh Erdgas/Jahr

0,5 GWh Strom/Jahr

20–30 % Energie

Senkung des Spülluftbedarfs

20 % Energie

Reduktion Anlaufstrom

210 MWh Erdgas/Jahr

Senkung des Spülluftbedarfs

160 MWh/Jahr dank 100­prozentiger Brennstoffnutzung

Senkung des Spülluftbedarfs

Verminderung des Anlaufstroms

30 % Energie

30 % Energie

Massnahmen

■ Stufenvermahlung mit Zwei­ Passagen­Schrotwalzwerken und Vertikalrotorhammermühlen

■ Nutzung der Abwärme der Druckluft­ kompressoren und Gebläse für Trock­ nung der Flocken und der thermischen Systeme

■ Intelligente Pressluft­Kompressoren­ steuerung und Druckbandabsenkung

■ Einsatz von Pelletpressen Kubex T9

■ Geplant: Einsatz von Differenzdruck­ Steuergeräten bei grösseren Filtern

■ Gemischvermahlungssystem mit Vorab­ sichtung vor Vertikalrotorhammermühlen

■ Frequenzumformer zur Anpassung der Mahlstruktur

■ Nutzung der Abwärme der Druckluft­ kompressoren und des Flashdampfs (Kondensatabscheider) zur Vorwärmung des Speisewassers

■ Geplant: Einsatz von Differenzdruck­ Steuergeräten bei grösseren Filtern

■ Capstone­C65­Mikrogasturbine zur Stromerzeugung, Nutzung der Abgase zur Erwärmung des Speise­ und Gebäu­ deheizwassers sowie der Restwärme zur Trocknung der thermischen Systeme

■ Mit Niederdruck gespülte Filter mit Differenzdruck­Steuergeräten bei den Pelletkühlern, Spülluftgebläse mit Frequenzumrichter für den Druckluft­ bedarf der Filter

■ Kühlerventilatoren mit Frequenz­ umformern

■ Geplant: Stufenvermahlung, Zwei­Passagen­Schrotwalzwerke, Vertikalrotorhammermühlen

■ Stufenvermahlung mit Zwei­ Passagen­Schrotwalzwerken und Vertikalrotorhammermühlen

Massnahmen in den vier UFA-Werken

LÖSUNGEN 35

LÖSUNGEN

SPARSAM TRoCKNEN In vielen Teilen der Welt weist die Ernte je nach Getreide einen Feuch-tigkeitsgehalt von bis zu 30 Prozent auf. Die Trocknung des Mahlguts ist ein Schlüsselelement in der Verarbeitung. Durch ständige Weiterent-wicklung und Forschung ist es Bühler gelungen, den Trocknungsprozess signifikant zu verbessern.

Für eine einwandfreie Warenqualität spielt die fachge­rechte Konservierung der Produkte eine zentrale Rolle. Neben Hygiene in der Herstellung und bei der Lagerung der Ware ist es entscheidend, die Produkte optimal zu trocknen. Das bedeutet, einerseits schonend, aber vor allem auch kostensparend vorzugehen. Dabei stellt der Energieverbrauch eines Trockners einen entscheidenden Kostenfaktor dar. Ziel einer Trockneroptimierung muss somit sein, den Energieverbrauch möglichst gering zu halten.

Innovative TechnologieMit dem Trockner Schmidt­Seeger Eco Dry bietet Bühler seinen Kunden eine effiziente und vor allem energiespa­rende Lösung. Eine neuartige Anordnung der Zu­ und Abluftdächer, kombiniert mit einer Gutstromteilung, re­volutioniert den Trocknungsprozess und erhöht die Ener­gieeffizienz der Anlagen deutlich. Die neue Technologie

sorgt für eine völlig einheitliche Verteilung der Luftmen­ge auf das zu trocknende Produkt. Eine effiziente Wär­medämmung der Kornsäule führt zu erheblichen Einspa­rungen bei der Erzeugung der Trocknungsluft. Zudem wird die thermische Belastung des Gutes nahezu halbiert.

In der Maistrocknung können mit dem Schmidt­Seeger­Eco­Cool­Durchlauftrockner weitere 20 Prozent Energie eingespart werden. Während des Prozesses wird das vor­getrocknete, ungekühlte Gut mit einer Feuchtigkeit von 17 Prozent aus dem Trockner in den Kühler übergeben. Bei der Kühlung wird das Wasser mit der gespeicherten Wärme ausgetrieben. Durch anschliessende Belüftung in der Kühlerzone wird die Restfeuchte entzogen. Die Grös­se der Kühlzone ist variabel einstellbar und kann an die jeweilige Rohware angepasst werden. Neben Energie­effizienz ist Flexibilität ein weiterer Faktor für einen op­timierten Trocknungsvorgang.

Eine Verringerung der Heizkosten bedeutet eine deutliche Senkung der Betriebskosten.

100 % Betriebskosten

2,5

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n 97,5 % Energiekosten

92 % Energie für Heisslufterzeuger

3,5 % Energie für Ventilatoren

1,5 % Energieverluste

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Auf was sollten Kunden bei der Anschaffung eines

Trockners unbedingt achten?

Wichtiger als die Anschaffungskosten des Trockners selbst sind die Energiekosten über die Jahre hinweg. Diese machen einen Grossteil der laufenden Kosten aus und sind in der Regel höher als der Investitions­aufwand zu Beginn. So werden beispielsweise rund 92 Prozent der laufenden Kosten allein für die Warm­lufterzeugung aufgewendet. Entscheidend beim Kauf ist also, ein energiesparsames Gerät zu erwerben.

Wie effizient sind die Trockner von Bühler?

Die Trocknertypen Schmidt­Seeger Eco Dry und Schmidt­Seeger Eco Cool bieten unseren Kunden eine energiesparende Lösung. Im Vergleich zur Konkur­renz verbrauchen unsere Produkte deutlich weniger Energie. Aufgrund der effizienten Bauweise können unsere Kunden – abhängig von der Trocknergrösse und der jährlichen Laufzeit – rund EUR 75 000 pro Jahr sparen.

«Achten Sie auf die jährlichen Energiekosten!»Diagramm sprach mit Robert Wieseckl, Produktmanager Trocknungstechnik, Bühler Grain Logistics.

Die produktschonende Trocknungsanlage Schmidt­Seeger Eco Dry macht Rohwaren lagerfähig und verbraucht weniger Energie.

LÖSUNGEN

HöHERE MASCHINEN-LEBENSDAUER BEI oPTIMIERTER LEISTUNG Mit dem GNC-ox-Verfahren gehärtete Trieurmäntel von Bühler erhöhen die Lebensdauer der Maschinen und sparen Geld.

Die Basis der Getreideverarbeitung bildet eine gründliche und vor allem schonende Reinigung der Rohware. Um Ver­unreinigungen zu separieren, in der Aufbereitung verschie­dener industrieller Produkte oder in der Saatgutverarbei­tung, werden verschiedenste Maschinentypen eingesetzt.

Der Schmidt­Seeger Ultratrieur™ ist eine der Bühler Ma­schinen, die Getreide und andere körnige Produkte nach Längen aussondiert. Sie sorgt dabei für eine höchstmögli­che Reinigungseffizienz. Nun schafft ein innovatives Ver­fahren eine noch bessere Qualität: Der Trieurmantel wird durch das Nitrocarburieren, dem Anreichern der Rand­schicht eines Werkstückes im Zuge des GNC­Ox­Prozes­ses, mit einer verschleissfesten und korrosionsbeständigen Oberflächenschicht versehen, welche vor allem bei Hafer und stark verschmutzten Getreiden enorme Vorteile birgt.

Exzellente BetriebssicherheitDie Verhärtung der Stoffe erhöht die Lebenszeit des Man­tels um das Doppelte und vermeidet den Ausfall der Ma­schinen, etwa aufgrund des Verschleisses der Trieurmän­tel. Die gehärteten Mäntel, welche optional erhältlich und nachrüstbar sind, tragen dazu bei, die Präzision des Sortie­rungsgrades aufrecht zu erhalten.

Seit dem Jahre 1995 wurden bereits über 1300 Schmidt­Seeger Ultratrieure™ gefertigt und ausgeliefert. Mithilfe der neuen Technologie wird es nun möglich, den Reini­gungsprozess grundlegend zu revolutionieren. Durch die Verhärtung des Materials können die Standzeiten der Ma­schinerien erheblich erhöht und bei den Mänteln Kosten­einsparungen von bis zu 75 Prozent erreicht werden.

Die gehärteten Trieurmäntel machen den Schmidt­Seeger Ultratrieur™ langlebiger.

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LÖSUNGEN

DAS CRANBERRyGESCHäFT WäCHST MIT BüHLERDer Cranberrymarkt gilt als einer der am schnellsten wachsenden Lebens mittelmärkte. Das bewog die Firma Badger State Fruit Processing, ihr Geschäft mit Unterstützung von Bühler zu erweitern.

Der US­Bundesstaat Wisconsin, auch «Badger State» ge­nannt, ist führend im Anbau von Cranberries und liefert mehr als die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Butch Gardner, Eigentümer von Badger State Fruit Processing und grösster unabhängiger Produzent Wisconsins, belie­ferte jahrelang Verarbeitungsbetriebe mit den kleinen Bee­ren. «Im Jahr 1992 begannen wir mit rund einer Hektar; heute bewirtschaften wir schon fast 450 Hektaren», erklärt er. Letzten November machte er mit seinem Unternehmen einen weiteren Entwicklungsschritt, indem er einen hoch­modernen Trockner von Bühler bestellte.

Den richtigen Trockner wählen«Wir wollten die Bedürfnisse des Kunden genau kennen, damit wir ihn bei der vertikalen Integration unterstützen konnten», erklärt Dave Reynolds von Bühler Aeroglide. Gardner wählte einen Mehrstufentrockner AeroDry™, im Wissen, dass auch Grossbetriebe wie Ocean Spray und Ma­riani Packing Company darauf setzen. «Kunden schätzen den AeroDry™ wegen seines flexiblen Betriebs», fährt er fort. «Für jede Prozessstufe können Lufttemperatur und ­feuchtigkeit, Strömungsgeschwindigkeit und Verweilzeit unabhängig voneinander geregelt werden.» Das ist aus­

schlaggebend, da Cranberries bei jeder Verarbeitungsstufe unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Zuerst sind sie nass und klebrig, dann trocken und zäh.

Ursprünglich fror Badger State Fruit Processing die Cran­berries für Verarbeitungsbetriebe ein. Heute kann das Un­ternehmen die Früchte selbst verarbeiten. Gardner stellt zwei Produkte her: Die Hälfte des Safts aus den gepressten Beeren wird zu Konzentrat verarbeitet, das an unabhängige Ladenketten oder Firmen wie Pepsi oder Old Orchard ver­kauft wird. Die andere Hälfte und die Haut wird zu gesüss­ten und getrockneten Cranberries verarbeitet. Diese werden in unterschiedlichsten Produkten wie Frühstückscerealien und Salaten verwendet.

Dave Reynolds, Marketingleiter von Bühler Aeroglide für Nordamerika, hilft auch mal bei der Ernte aus. Meistens sucht er für Kunden die besten Prozesslösungen.

Mehr Informationen:

Dave Reynolds

Sales, Bühler Aeroglide, Raleigh, USA

T +1 919 2782821

[email protected]

www.buhlergroup.com/global/en/process­technologies/

drying/fruits­­vegetables.htm

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CELLINo SETzT AUF QUALITäTDer sardische Teigwarenproduzent Pastificio Cellino setzt bei der Prozesstechnologie auf Bühler. Nun konnte die Firma – dank professio-nellem Projektmanagement – in Rekordzeit eine neue Kurzwarenlinie in Betrieb nehmen.

Das noch junge, jedoch enorm erfolgreiche und dynami­sche Unternehmen Pastificio Cellino gehört zur Gruppo Cellino, deren Kerngeschäft die Getreidemüllerei ist. Die Firma begann im Jahr 2001 mit zwei Teigwarenlinien von Bühler. Heute, zehn Jahre später, produziert sie jährlich 90 000 Tonnen Teigwaren. Nach drei Bühler Linien und zwei eines anderen Herstellers fiel bei der letzten Erweite­rung im Jahr 2012 die Wahl wiederum auf Bühler.

Michele Di Paolo, Verkaufsleiter bei Bühler, erinnert sich an die Gespräche mit Cellino im letzten Frühjahr: «Die Verantwortlichen bei Cellino wussten genau, was sie woll­ten, hatten jedoch wegen der beiden bestehenden Linien

in der Produktionshalle nur beschränkt Platz.» Gianni Tatti, Produktionsleiter bei Cellino, hatte ein Auge auf die Teigwarenpresse Polymatik™ geworfen: «Sie ist äusserst flexibel, ermöglicht rasche Rezeptwechsel und benötigt praktisch keine Reinigung. Sie bietet beste Hygiene und ist einfach zu bedienen. All das spart Zeit und steigert die Produktion.»

Individuelle LösungDie Zweistrangpresse, die sich Tatti vorgestellt hatte, war jedoch zu gross. Schliesslich wurde die Ausführung mit der höchsten Leistung und dem kleinsten Platzbedarf ins­talliert – eine Einstrang­Polymatik™ für 3250 kg/h sowie

Beste Teigwaren verlassen die Produktionslinie bei Cellino.

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LÖSUNGEN

ein 2,5­Meter­Bandtrockner. Dank des Engagements der Teams beider Unternehmen konnte diese Lösung inner­halb von weniger als sechs Monaten realisiert werden.

«Es war eine technische Herausforderung», betont Bühler Projektleiterin Daniela Herzberg, «aber der Teamgeist in­nerhalb von Bühler und beim Kunden war hervorragend.» Die Montage der Linie mit der Polymatik™­Presse, Trock­ner und Kühler erforderte hochpräzise Planung. «Bei der Inbetriebsetzung Anfang Oktober war die Qualität der ersten Charge Teigwaren schon einwandfrei», sagt Herz­berg stolz. Juraj Bartanus, Produktmanager bei Bühler, ergänzt: «Wir haben sogar die Inbetriebsetzung als Video auf YouTube gestellt – als Erinnerung.»

Die aussergewöhnliche Beziehung zwischen Gruppo Cel­lino und Bühler reicht Generationen zurück. Die meisten Müllereianlagen wurden durch Bühler geliefert, von Silos über Mühlen bis zu Teigwarenlinien. Tatti ist mit der neu­en Kurzwarenlinie sehr zufrieden und überzeugt, dass sie in der Produktion langfristige Vorteile bieten wird.

März 2012 Vertragsunterzeichnung für eine C-line™-Kurzwarenlinie mit Polymatik™-Presse TPxz mit einer Leistung von 3250 kg/h

juli 2012 Beginn der Montage

oktober 2012 Vollständige Akzeptierung der Teigwarenproduktion durch Cellino

Der Film dokumentiert die Inbetriebsetzung der Bühler C-line™-Kurzwarenlinie bei Cellino in Sardinien/Italien im oktober 2012.

Mehr Informationen:

Juraj Bartanus

Product Manager, Business Unit Pasta & Extruded Products

Bühler, Uzwil, Schweiz

T +41 71 955 43 63

[email protected]

Oben: «Pasta di Sardegna» ist Cellinos Teigwaren­Eigenmarke. Mitte: Frisch geformte Teigwaren gelangen in den Trocknungs­prozess. Unten: Produktionsleiter Gianni Tatti vor seinen Bühler Teig warenlinien.

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STARKE PRäSENz IN INDoNESIENIndonesien mit seinen 240 Millionen Einwohnern ist ein wichtiger Markt für Bühler. Das Hauptnahrungsmittel ist Reis, doch der Bedarf an Weizen-mehl steigt rasant, dank preisgünstiger Instant-Nudeln und einer zuneh-menden Nachfrage nach Brot. Mit der neuen Niederlassung und dem Service Center in jakarta rückt Bühler nun näher zu den Kunden und bietet in Indonesien Produkte aus allen Geschäftsbereichen an.

PT Bühler Indonesia wurde am 1. Januar 2012 gegrün­det. Ein Teil des Personals der langjährigen Bühler Ver­tretung Jabar Mulia wurde dabei übernommen. Seither hat der neue Geschäftsführer Tomas Soleman auch neue Bühler Mitarbeiter ausgebildet. «Wir haben eine gute Mi­schung aus erfahrenen Mitarbeitern und frischen Alumni der Universitäten in Jakarta. Um den Wissens transfer zu beschleunigen, haben viele unserer neuen Kollegen bei Bühler in Singapur, China oder der Schweiz Trainings von einer Woche bis zu einem Jahr absolviert – und alle haben einen Mentor. Wir teilen unsere reichen Erfah­rungen mit dem Nachwuchs.» Soleman kennt aus seiner 26­jährigen Tätigkeit als Verantwortlicher für Bühler

Kundenbeziehungen bei Jabar Mulia die meisten Kunden persönlich. Mit einem Lächeln sagt er: «Als ich bei Jabar Mulia war, arbeitete ich zwar für unseren Vertreter, aber mein Herz schlug schon für Bühler.»

Heute besteht das Team aus 44 Mitarbeitern in den Be­reichen Verkauf, Service, Automation, Montage, Pla­nung und Administration. Die Büros befinden sich am Sampoerna Strategic Square im Geschäftsviertel von Jakarta. «Wir haben ausserdem eine Service­Station im Süden von Jakarta und richten ein Anwendungszentrum für die indonesische Schokoladen­ und Kaffeeindustrie ein», erklärt Soleman.

Dem Sales­Team von Bühler Indonesien liegt der Kundenerfolg am Herzen.

BüHLER TEAM42

KALENDER

Impressum

Publiziert von Bühler AGCorporate CommunicationsCH­9240 Uzwil / SchweizCorina AtzliHead Corporate CommunicationsT +41 71 955 24 29F +41 71 955 38 51

Konzept / Gestaltung / Redaktion / Produktion: Primafila AG, Zürich

Druck: galledia ag, Flawil

QUALITäT VoN BACKWAREN Der einwöchige Kurs «Qualität von Backwaren» findet im Bakery Inno-vation Center von Bühler in Uzwil, Schweiz, statt. Dieser neue Backkurs konzentriert sich auf die Vermittlung von vertieftem Wissen in der Brot-verarbeitung und vor allem der Mehlqualität.

Dabei werden zum Beispiel folgende Fragestel­lungen behandelt: Was bedeutet Mehlqualität, wie lässt sich diese verbessern und welche Kennzahlen gibt es in Bezug auf Mehlqualität? Diese und andere Fragen werden während des einwöchigen Kurses intensiv diskutiert und beantwortet. Ziel ist es, ein besseres Verständ­nis für Rohmaterialien zu entwickeln, die am häufigsten in Bäckereien verwendet werden und Methoden der Laboranalyse sowie der Mehlop­timierung kennenzulernen. Während des Kur­ses werden im Bakery Innovation Center zudem verschiedene Mehle evaluiert.

Der folgende Link führt Sie zum detaillierten Kursprogramm: www.buhlergroup.com/bic-trainingUnser komplettes Kursangebot aus allen Bereichen finden Sie unter www.buhlergroup.com/training-coursesKursdaten: 16.– 20. September 2013Zielgruppe: Müller (Management, Produktion, F & E, Beschaffung, Analytik, Verkauf)Sprache: Englisch

Weitere Informationen finden Sie unter www.buhlergroup.com/events.

üBERBLICK INTERNATIoNALE MESSEN VoN MAI BIS SEPTEMBER 2013

Daten Messen ort

12.–13. Juni 2013 Snackex Göteborg, Schweden

12.–15. Juni 2013 ProPak Asia Bangkok, Thailand

18.–21. Juni 2013 Expopack Mexico Mexiko City, Mexiko

17.–19. Juli 2013 ProPak China Shanghai, China

16.–20. September 2013 Drinktech München, Deutschland

18.–20. September 2013 Oils + Fats München München, Deutschland

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Bühler AG CH-9240 Uzwil, SchweizT +41 71 955 11 11 F +41 71 955 33 79www.buhlergroup.com