Vom Entsorgungsproblem I zum Markenprodukteins drauf: Lokotrack LT200HP 26 Steinbruch und Sandgrube...

10
❱❱❱ Vielleicht hat das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz damals den Recycling- massen einen Bärendienst erwiesen, als es sie generell mit dem Prädikat "Abfall" ab- stempelte. Denn wie soll man etwas mög- lichst teuer verkaufen und wertschöpfend verbauen, das Abfall ist? Dabei ist es vom Abfall bis zum neuen Baustoff mit Pro- duktcharakter technisch kein allzu weiter Weg. Dass er begehbar ist, zeigen die Mit- glieder des Qualitätssicherungssystems Recycling-Baustoffe Baden-Württemberg e.V. (QRB). Der südwestdeutsche Indu- strieverband Steine und Erden (ISTE) hat es Ende vergangenen Jahres ins Leben ge- rufen. Kern des Systems ist die Gütekon- trolle durch unabhängige Baustoffprüfla- bore. Schon jetzt können zahlreiche Mit- gliedsfirmen ihre Recyclingmassen mit dem Prädikatsstempel "Produkt" und ganz neuen Möglichkeiten der Preisgestaltung anbieten. Ausschreiber dagegen können nun besonders ressourcenschonend mit benötigten Baustoffmassen kalkulieren. Mittlerweile haben weitere Bundesländer mit dem Ansatz aus Baden-Württemberg gleichgezogen. Eine erste Exkursion des QRB Anfang Juli im Raum Karlsruhe begleitete Recyc- ling-Baustoffe vom Abbruch bis zum Wie- dereinbau. Unternehmer und Baustoffprü- fer zeigten Kollegen aus der Branche sowie erfreulich vielen Entscheidern von der Pla- nungs- und Ausschreibungsseite, was in dem System steckt. Gütekontrolle in der Praxis - die Überwachung der Stoffströme von Abbruch bis Einbau in der Praxis des Baustoff-Recycling - demonstrierte der Un- ternehmer Gerhard Illner auf einer aktuel- len Abrissbaustelle in der Karlsruher City und beim Wiedereinbau in einer badischen Gemeinde. Als Inhaber des Abbruch- und Transportbetriebes Bautrans GmbH be- treibt Illner Kreislaufwirtschaft pur und im großen Stil. Sein Unternehmen schafft beim Abriss Platz für Neues, lässt die Bau- stoffe aufbereiten und baut sie auf der nächsten Baustelle wieder ein. Natur- gemäß klappt das einfacher und mit größe- ren Gewinnmargen, wenn die recycelten Abbruchmassen die höchstmögliche Ein- bauklasse erreichen und das Markenzei- chen "Produkt" tragen dürfen, an dessen Image das QRB arbeitet. I Vorzeige-Recycling aus dem Musterland Vorsitzender des QRB e.V. ist übrigens gar nicht zufällig Arnold Magagna. Immerhin ist er Geschäftsführer eines der imposan- testen Recyclingbetriebe Deutschlands. Ganze 350 000 t Bauschutt und Ab- bruchmaterial können in der Recycling- anlage der Bavak GmbH im Norden Karls- ruhes jährlich zu güteüberwachten Recy- clingbaustoffen verarbeitet werden. Einen Großteil des Aufgabegutes bezieht das Mitgliedsunternehmen des QRB, übri- gens von Illners zertifiziertem Entsor- gungsfachbetrieb Bautrans GmbH. Die ist nämlich als Hauptgesellschafterin am Recycling-Koloss beteiligt, der seit zehn Jahren im Nordwesten von Karlsruhe in Betrieb ist. "Bei der heutigen Marktsitua- tion würde man unsere Aufbereitungsan- lage sicher nicht wieder in diesen Dimen- sionen bauen", gibt Maschinenbautechni- ker Magagna zu. Sie schafft mit insgesamt 1000 kW installierter Leistung Aufgabe- spitzen von stündlich 285 t. Der Aufgabebunker wird von einem 23- t-Radlader, seltener auch von Lkws direkt beschickt. Nach der Vorabsiebung - Mate- rial zwischen 25 und 100 mm Korngröße umfährt die Vorbrecherei im Bypass - wer- den die restlichen 200 t Material von einem Backenbrecher mit 1200 x 900 mm Maul- und 70 mm Spaltweite heruntergebrochen. Nach der Abtrennung des Eisens durch ei- nen Überbandmagneten entfernen Ar- beitskräfte in der Handlesestation Fremd- körper vom Aufgabegut. In der Nach- brechstufe trennt ein erstes Sieb das Un- terkorn < 56 mm ab, das den Nachbrecher umgeht. Das Brechgut > 56 mm wird von einer Prallmühle zerkleinert. Danach wird nochmals Eisen abgetrennt und Überkorn > 56 cm zum Nachbrecher zurückge- schickt. Korn < 56 mm wird in einer ersten Zweideck-Siebmaschine in die Fraktionen 32/56, 16/32 und 0/32 zerlegt. Diese letz- te Fraktion teilt der nächste Zweidecker in die Anteile 8/16, 4/8 und 0/4 auf. Und jetzt kommt der Clou: Die vier Fraktionen 4/8, 8/16, 16/32 und 32/56 werden einzeln in vier Gegenstrom-Wind- sicher gefahren, die Leichtstoffe aus dem abgesiebten mineralischen Produkt zie- hen (aber dank Umluftverfahren nicht in die Landschaft blasen). "Durch die frakti- onsweise Windsichtung, die wir eigentlich fast nicht verkaufen, können wir nicht-mi- neralische Anteile besonders wirksam aus dem Siebgut entfernen", erklärt Magagna das besondere Verfahren. Danach werden die fünf gereinigten Basiskörnungen in Si- 24 Steinbruch und Sandgrube 8/2005 Abbruch und Recycling QRB: Großes Interesse in der Branche sowie bei Verantwortlichen in Planungsämtern und -büros findet das Qualitätssicherungssystem Recycling-Baustoffe Baden-Württemberg. Schon jetzt können viele Recyclingbetriebe im Südwesten ihre Endprodukte mit dem Qualitäts- siegel der Güteüberwachung besser vermarkten. Das Ziel: Raus aus der Absatzmisere mit wettbewerbsfähigen Preisen. Vom Entsorgungsproblem zum Markenprodukt Lokaltermin in der Karlsruher City: Vom Abbruch zum Produkt ging die erste Exkursion des ISTE und das neue QS-System Recyclingbaustoffe.

Transcript of Vom Entsorgungsproblem I zum Markenprodukteins drauf: Lokotrack LT200HP 26 Steinbruch und Sandgrube...

  • ❱❱❱ Vielleicht hat das Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetz damals den Recycling-massen einen Bärendienst erwiesen, als essie generell mit dem Prädikat "Abfall" ab-stempelte. Denn wie soll man etwas mög-lichst teuer verkaufen und wertschöpfendverbauen, das Abfall ist? Dabei ist es vomAbfall bis zum neuen Baustoff mit Pro-duktcharakter technisch kein allzu weiterWeg. Dass er begehbar ist, zeigen die Mit-glieder des QualitätssicherungssystemsRecycling-Baustoffe Baden-Württemberge.V. (QRB). Der südwestdeutsche Indu-strieverband Steine und Erden (ISTE) hates Ende vergangenen Jahres ins Leben ge-rufen. Kern des Systems ist die Gütekon-trolle durch unabhängige Baustoffprüfla-bore. Schon jetzt können zahlreiche Mit-gliedsfirmen ihre Recyclingmassen mitdem Prädikatsstempel "Produkt" und ganzneuen Möglichkeiten der Preisgestaltunganbieten. Ausschreiber dagegen könnennun besonders ressourcenschonend mitbenötigten Baustoffmassen kalkulieren.Mittlerweile haben weitere Bundesländermit dem Ansatz aus Baden-Württemberggleichgezogen.

    Eine erste Exkursion des QRB AnfangJuli im Raum Karlsruhe begleitete Recyc-ling-Baustoffe vom Abbruch bis zum Wie-dereinbau. Unternehmer und Baustoffprü-fer zeigten Kollegen aus der Branche sowieerfreulich vielen Entscheidern von der Pla-nungs- und Ausschreibungsseite, was indem System steckt. Gütekontrolle in derPraxis - die Überwachung der Stoffströmevon Abbruch bis Einbau in der Praxis desBaustoff-Recycling - demonstrierte der Un-ternehmer Gerhard Illner auf einer aktuel-len Abrissbaustelle in der Karlsruher Cityund beim Wiedereinbau in einer badischenGemeinde. Als Inhaber des Abbruch- undTransportbetriebes Bautrans GmbH be-treibt Illner Kreislaufwirtschaft pur und imgroßen Stil. Sein Unternehmen schafftbeim Abriss Platz für Neues, lässt die Bau-stoffe aufbereiten und baut sie auf dernächsten Baustelle wieder ein. Natur-gemäß klappt das einfacher und mit größe-ren Gewinnmargen, wenn die recyceltenAbbruchmassen die höchstmögliche Ein-bauklasse erreichen und das Markenzei-chen "Produkt" tragen dürfen, an dessenImage das QRB arbeitet.

    I Vorzeige-Recycling aus dem MusterlandVorsitzender des QRB e.V. ist übrigens garnicht zufällig Arnold Magagna. Immerhinist er Geschäftsführer eines der imposan-testen Recyclingbetriebe Deutschlands.Ganze 350 000 t Bauschutt und Ab-bruchmaterial können in der Recycling-anlage der Bavak GmbH im Norden Karls-ruhes jährlich zu güteüberwachten Recy-clingbaustoffen verarbeitet werden. EinenGroßteil des Aufgabegutes bezieht dasMitgliedsunternehmen des QRB, übri-gens von Illners zertifiziertem Entsor-gungsfachbetrieb Bautrans GmbH. Die istnämlich als Hauptgesellschafterin amRecycling-Koloss beteiligt, der seit zehnJahren im Nordwesten von Karlsruhe inBetrieb ist. "Bei der heutigen Marktsitua-tion würde man unsere Aufbereitungsan-lage sicher nicht wieder in diesen Dimen-sionen bauen", gibt Maschinenbautechni-ker Magagna zu. Sie schafft mit insgesamt1000 kW installierter Leistung Aufgabe-spitzen von stündlich 285 t.

    Der Aufgabebunker wird von einem 23-t-Radlader, seltener auch von Lkws direktbeschickt. Nach der Vorabsiebung - Mate-rial zwischen 25 und 100 mm Korngrößeumfährt die Vorbrecherei im Bypass - wer-den die restlichen 200 t Material von einemBackenbrecher mit 1200 x 900 mm Maul-und 70 mm Spaltweite heruntergebrochen.Nach der Abtrennung des Eisens durch ei-nen Überbandmagneten entfernen Ar-beitskräfte in der Handlesestation Fremd-körper vom Aufgabegut. In der Nach-brechstufe trennt ein erstes Sieb das Un-terkorn < 56 mm ab, das den Nachbrecherumgeht. Das Brechgut > 56 mm wird voneiner Prallmühle zerkleinert. Danach wirdnochmals Eisen abgetrennt und Überkorn> 56 cm zum Nachbrecher zurückge-schickt. Korn < 56 mm wird in einer erstenZweideck-Siebmaschine in die Fraktionen32/56, 16/32 und 0/32 zerlegt. Diese letz-te Fraktion teilt der nächste Zweidecker indie Anteile 8/16, 4/8 und 0/4 auf.

    Und jetzt kommt der Clou: Die vierFraktionen 4/8, 8/16, 16/32 und 32/56werden einzeln in vier Gegenstrom-Wind-sicher gefahren, die Leichtstoffe aus demabgesiebten mineralischen Produkt zie-hen (aber dank Umluftverfahren nicht indie Landschaft blasen). "Durch die frakti-onsweise Windsichtung, die wir eigentlichfast nicht verkaufen, können wir nicht-mi-neralische Anteile besonders wirksam ausdem Siebgut entfernen", erklärt Magagnadas besondere Verfahren. Danach werdendie fünf gereinigten Basiskörnungen in Si-

    24 Steinbruch und Sandgrube 8/2005

    Abbruch und Recycling

    QRB: Großes Interesse in der Branche sowie bei Verantwortlichen inPlanungsämtern und -büros findet das QualitätssicherungssystemRecycling-Baustoffe Baden-Württemberg. Schon jetzt können vieleRecyclingbetriebe im Südwesten ihre Endprodukte mit dem Qualitäts-siegel der Güteüberwachung besser vermarkten. Das Ziel: Raus ausder Absatzmisere mit wettbewerbsfähigen Preisen.

    Vom Entsorgungsproblem zum Markenprodukt

    Lokaltermin in der Karlsruher City: Vom Abbruchzum Produkt ging die erste Exkursion des ISTEund das neue QS-System Recyclingbaustoffe.

  • los gelagert. Nach Bedarf werden sie überdie rechnergesteuerte Dosieranlage ein-zeln abgezogen oder wieder zusammen-geführt - 150 verschiedene Rezepturensind möglich. Das Ganze natürlich fastvollständig eingehaust, mit extra gekap-selten Sieben, abgedeckten Bändern undanderen Vorrichtungen gegen Staubaus-tritt. Schon im Aufgabebunker undnochmals nach der Endabsiebung wird

    das Material außerdem mit Wasser beauf-schlagt, zur Staubminderung und zur Ein-stellung der Materialfeuchte.

    I Überwachte Produktefinden neue MärkteZusammensetzung und Qualität desRecyclingmaterials können im werkseige-nen Labor geprüft werden. Aber ein ent-

    scheidender Schritt von Baustoff-Recyc-lingmassen auf dem Weg vom Abfall zumProdukt ist ihre Überwachung und Prü-fung durch unabhängige Baustoffprüfla-bore. Die Bavak lässt die eigenen Labo-rergebnisse ständig fremdüberwachen.Das sichert gleichbleibende Qualität undUmweltverträglichkeit des Recycling-Baustoffes, den das Unternehmen unterdem Namen Bavalit vermarktet.

    Unternehmer Gerhard Illner betreibt Kreislauf-wirtschaft pur. Seine Karlsruher UnternehmenBautrans und Bavak decken vom Abbruch biszum Wiedereinbau des Produkts alle Schrittedes Baustoff-Recycling ab.

    Christa Szenkler, Geschäftsführerin des QRB.Die Diplom-Geografin ist überzeugt, dass nur derName "Produkt" dem güteüberwachten Recyc-lingmaterial gerecht wird.

    Im Norden von Karlsruhe arbeitet eine der größtenBaustoff-Recyclinganlagen Deutschlands. Jährlichkönnen in der Bavak bis zu 350 000 t Bauschuttverarbeitet werden.

    Mit 30 t Transportgewicht erreicht der mobile Kegelbrecher LT200HP mühelosund vor allem selbständig jeden Standort. Dort erzielt der Lokotrack jeweilsherausragende Leistungen beim Zwischen- und Freinbrechen. Die Ergebnisseverdankt er unter anderem seiner großen Einlauföffnung, die bis zu 275 t proStunde bewältigt.

    Bezogen auf die Kubizität spricht das qualitativ hochwertige Endprodukt fürsich. Bezogen auf die Selbständigkeit spricht die intelligente Nordberg IC-Steuerung eine ganz eigene Sprache: Die optimale Beschickung des Brechersund die Steuerung des Austrags versprechen eine gleichmäßigeKapazitätsauslastung ohne Engpässe. Für den Bediener ein leichtes Spiel.

    Lokotrack – Erfolg versetzt Berge.

    Metso Minerals (Deutschland) GmbH • Seestrasse 126-128, 68775 KetschTelefon (06202) 693-0, Fax (06202) 693-100 • e-Mail: [email protected] Bochum • Kantstrasse 22-24, 44867 BochumTelefon (02327) 5444-40, Fax (2327) 5444-94 • e-Mail: [email protected] Kegelbrecher Große Einlauföffnung

    Besuchen Sie u

    ns auf

    der Steinexpo v

    om

    7.-10. Septemb

    er in

    Homberg - Stan

    d A12

    Besuchen Sie u

    ns auf

    der Steinexpo v

    om

    7.-10. Septemb

    er in

    Homberg - Stan

    d A12

    Setzt mobilen Lösungen noch eins drauf: Lokotrack LT200HP Setzt mobilen Lösungen nocheins drauf: Lokotrack LT200HP

  • 26 Steinbruch und Sandgrube 8/2005

    Von einem prägnanten Namen für einProdukt haben Recyclingunternehmer al-lerdings erst etwas, wenn solche Baustof-fe mit Produktcharakter auch ausge-schrieben und eingesetzt werden - durchArchitekten, Ingenieurbüros und Ent-scheider in den Planungsämtern. Die abervertrauen am ehesten den unabhängigenPrüfern. Eine entscheidende Gruppe un-ter den rund 50 QRB-Mitgliedern sind da-her neben Recyclingunternehmen genaudie Baustofflabors und Fremdüberwa-

    chungsbetriebe - etwa die Baustoff-Prüf-stelle der FH Karlsruhe mit ihrem stell-vertretenden Leiter Günter Dillmann. "Ichunterstütze ganz bewusst das QRB-Pro-dukt", so Dillmann, dessen anerkanntePrüf-, Überwachungs- und Zertifizie-rungsstelle abgesehen davon einige Recy-clingbetriebe unter den QRB-Mitgliederndurchaus kritisch überwacht. "Nach mei-ner Beobachtung hat die beglaubigte Qua-litätssicherung schon einigen Betriebensehr geholfen, ihr Produkt besser als an-

    erkannten Baustoff zu verkaufen - beson-ders gegenüber Planungsbüros und öf-fentlichen Stellen!"

    Christa Szenkler, Referentin für Roh-stoffsicherung und Umweltschutz beimISTE und gemeinsam mit ThomasBeißwenger Geschäftsführerin des QRB:"Erst der Produktcharakter der Recycling-Baustoffe grenzt sie vom Abfall ab. UnserQualitätssicherungssystem mit seinerstrengen und unabhängigen Güteüberwa-chung stellt sie auf die höchstmöglicheWertschöpfungsstufe."

    Grundlage des QS-Systems ist der Er-lass des Ministeriums für Umwelt undVerkehr Baden-Württemberg (UVM) vomApril 2004. Er regelt die Verwendung vonRecycling-Baustoffen vom offenen biszum abgedeckelten Einbau anhand was-serwirtschaftlicher Zuordnungswerte.Für die beste Einbauklasse (Z1.1-Materi-al) ist auch der Produktstatus möglich.Voraussetzung hierfür ist unter anderemdie Qualitätssicherung bei Anlagentech-nik und RC-Baustoffen, dokumentiertdurch Laboranalysen aus Eigen- undFremdüberwachung. Transparent wirddiese Dokumentation für Bauherren,Bauunternehmen, Ingenieurbüros,Behörden und die Öffentlichkeit über dieinternetbasierte Datenbank, deren öf-fentliche Seiten unter www.qrb-bw.dezugänglich sind. Im Hintergrund könnendie Fremdlabore auf geschützten SeitenLabordaten der überwachten Werke undRecyclingmassen eingeben. Automa-tisch wird ein Prüfbericht erstellt und derBaustoff in die entsprechende Recyc-lingklasse eingestuft - im günstigsten Falldie Klasse mit dem begehrten Produkt-status. Daraufhin erhält der Recyclingun-ternehmer das Produktzertifikat, im öf-fentlichen Bereich der Webseite wird aufeiner Landkarte gezeigt, welche QRB-

    Gute Steinbruch-Qualitäten beweist die Aufbe-reitungsanlage der BAVAK. Allein der Vorbrecherkann stündlich bis zu 250 t Material schlucken.Der Radladerfahrer sortiert dabei vor.

    Nach Brechen, Absieben und franktions-weiser Windsichtung wird das Recycling-material in Silos vorgehalten. Arnold Ma-gagna verkauft sein Qualitätsprodukt aberam liebsten sofort.

    Mit über 50 Teilnehmern aus Baden-Württembergund der benachbarten Schweiz war die erste Exkur-sion frühzeitig ausgebucht. Interessierte könnensich zu einer Folgeveranstaltung vormerken lassen.Fotos: Joachim Zeitner

    Wer leitet künftig das wichtige Umweltressort der Republik? Die Antwort werden bald dieWähler geben. Aktuellen Anlass zu harscher Kritik nahm der ISTE am derzeitigen Grünen-Bundesumweltminister Jürgen Trittin und seinem Wirtschaftsmagazin "Umwelt macht Ar-beit". Denn schafft Umwelt wirklich im verheißungsvollen Sinn Arbeit(splätze) oder bringtsie nur hemmende Mühsal ins Tagesgeschäft? Das Magazin, so der Verband, lese sich jeden-falls wie ein Rechenschaftsbericht, mit dem Trittin gegen das "Vorurteil von Umweltbelan-gen als Hindernisse für die Wirtschaft" antreten will.Im Grunde ist es die erlebte Praxis, die diesen Vorwurf bestätigt: "Unsere Baustoffe werdendurch die Umweltpolitik auf Bundesebene zunehmend künstlich diskriminiert", so ISTE-Präsident Hans-Martin Peter. Existenziell betroffen von dieser Art Umweltschutz sei die ge-samte Baustoffrecyclingbranche mit bundesweit rund 20 000 Arbeitsplätzen und einemjährlichen Umsatz von rund 400 Mio. Euro. "Auf Bundesebene wird ein Sulfatgrenzwert von20 mg pro Liter Eluat für Recycling-Baustoffe diskutiert", so Hans Croonenbroeck, Hauptge-schäftsführer des ISTE. Die Trinkwasserverordnung dagegen sehe ganze 240, regional sogar500 mg/l als Grenzwert vor. Folglich müssten also Recyclingbaustoffe zwölfmal reiner alsTrinkwasser sein. "Solche Forderungen bedeuten Umweltschutz-Hysterie, der sich eine be-sonnene Umweltpolitik nicht unterwerfen darf", so Croonenbroeck.Dagegen hat die baden-württembergische Umweltverwaltung aus Sicht der Industrie einezwar sehr anspruchsvolle, aber machbare Grenzwertlösung für Sulfat gefunden. "Der jetztgültige Sulfat-Grenzwert für Recycling-Baustoffe mit 250 mg/l ist unter anderem an die Vor-gabe der Trinkwasserverordnung mit 240 mg/l Sulfat angelehnt", erläuterte Arnold Magagna,Vorsitzender des QRB während dessen erster Exkursion in Karlsruhe. Dieser Grenzwert stellefür die Branche immer noch eine Herausforderung dar, "aber mit dem auf Bundesebene ge-planten Grenzwert von 20 mg/l Sulfat hätten wir keine Überlebenschance gehabt." (jo)

    Toleranzschwelle weit überschritten

    Abbruch und Recycling

  • Steinbruch und Sandgrube 8/2005 27

    Die bundesweit tätige Gütegemeinschaft Recycling-Baustoffe e.V. (GRB) hat einen Grundsatzentwurf zukonkreten Kriterien für das Ende der Abfalleigen-schaft bei güteüberwachten Recycling-Baustoffenvorgelegt. Er basiert auf einem vergleichbaren prag-matischen Lösungsansatz in einer Reihe von Bun-desländern. "Der Vorstoß richtet sich dabei," so derGRB-Vorsitzende Wolfgang Türlings, "gleicher-maßen an EU-Kommission und -Parlament wie auchan die nationale Ebene." Derzeit geben für wieder-aufbereitete Baureststoffe, im Sinne güteüber-wachter Recycling-Baustoffe, weder die europäi-sche Gesetzgebung noch die bisherige europäischenoch nationale Rechtssprechung verbindliche An-haltspunkte über das Ende der Abfalleigenschaftund damit die Produktanerkennung vor. Der ange-peilte Kriterienkatalog umfasst unter anderem die• Mitgliedschaft des RC-Baustoffproduzenten ineiner, mit einem neutralen und anerkannten Qua-litätssicherungs- und Güteüberwachungssystemausgestatteten Organisation • garantierte Einhaltung definierter und wissen-

    schaftlich begründeter Grenzwerte zu umwelt-verträglichen (wasserwirtschaftlichen) und bau-technischen Parametern und die

    • Eignung des RC-Baustoffes entsprechend gere-gelter technischer Vertragsbedingungen sowie ei-ne auf das konkrete Einsatzgebiet abgestimmteDeklaration.

    Anfang September 2005 soll der Entwurf währendder Mitgliederversammlung der GRB im hessi-schen Marburg anlässlich der Steinexpo verab-schiedet und unmittelbar danach dem EU-Parla-ment zugeleitet werden.

    ✖ SUSA Wegweiser www.recycling-bau.de

    GRB: Kriterien zur Anerkennung der Produkteigenschaft vonRecycling-Baustoffen

    Mitgliedsbetriebe ihre RC-Baustoffe alsProdukt verkaufen.

    Anfang Juli zeigte die Internet-Kartelandesweit schon 16 Recyclingunterneh-men. Trotzdem wird weiterhin viel Image-arbeit nötig sein, um Recycling-Baustoffenden Stempel "Abfall" wieder abzuwischen."Das Wesen des UVM-Erlasses bekannt zumachen, ist eine Hauptaufgabe des QRB",erklärt Diplom-Geografin Szenkler, "denndarauf basiert unser Qualitätssicherungs-system mit seinem Anspruch, das Vertrau-en in Recycling-Baustoffe zu stärken." Im-merhin sei all das nur deswegen möglich,weil das Umweltministerium Baden-Würt-temberg eine pragmatische Lösung für die

    RC-Baustoff-Branchegefunden habe.

    Bedarf und Interessean RC-Baustoffen sindda: Die landesweiteNachfrage an Informa-tionen bei der Industrie,aber auch bei Verant-wortlichen in Planungs-ämtern und -büroskonnte die erste Exkur-sion des QRB e.V. beiweitem nicht decken.Sie war schon kurz nachder Ankündigung ausge-bucht. Schon für AnfangSeptember ist deshalbeine Folgeveranstaltungvorgesehen, die QRB-Verantwortlichen wollensie außerdem zum re-gelmäßigen Branchen-treff für den Informati-onsaustausch ausbau-en. (Joachim Zeitner)

    ✖ SUSA Wegweiserwww.iste.dewww.qrb-bw.de

    Kern des QRB-Systems ist eine internetbasierte Datenbank. Im öf-fentlichen Bereich der Webseite finden Besucher auf einer Landkarteschnell zu Recycling-Betrieben in ihrer Nähe, deren RC-Baustoffeden Produktstatus tragen dürfen.

  • ❱❱❱ Als Klaus Meldgaard im Herbst 2000über die Nordbau in Neumünster schlen-derte, wusste der dänische Baumaschi-nenhändler zwar schon, dass SBM Wa-geneder ein Anlagenbauer aus Österreichist dessen Prallbrecher einen sehr gutenRuf genießen. Dass er aber knapp fünfJahre später mit diesen Anlagen zumMarktführer für Recyclinganlagen in Dä-nemark aufsteigen würde, hat er sich da-mals sicher nicht träumen lassen. An die-sem Herbsttag suchte er einfach ein ex-trem robust ausgeführtes Trommelsieb zurAufbereitung von Müllverbrennungs-

    schlacke. SBM wollte ihm zunächst eineStandardsiebanlage anbieten. Doch nachund nach überzeugte der versierte Unter-nehmer die Techniker aus Österreich vonseinen Sonderwünschen. So entstand dieerste maßgeschneiderte SBM-Anlage fürden dänischen Markt. Kurze Zeit späterfolgte das zweite Trommelsieb, welchessich bei gleicher Siebleistung durch höhe-re Mobilität auszeichnete.

    Im Jahre 2003 verkaufte der sympa-thische Däne die erste raupenmobilePrallbrechanlage. Wieder gab es eine Rei-he von Sonderwünschen. Es musste eine

    Brechanlage sein, mit der er in einem Ar-beitsgang 120 t/h Fertigprodukt 0/45herstellen konnte. Daraufhin entstand ei-ne so genannte Kombianlage, bei derAufgabeeinheit, Brecher, Siebanlage,Haldenbänder und Stromaggregat auf ei-nem Raupenfahrwerk untergebrachtsind. Die ca. 56 t schwere Anlage solltekomplett mit einem Transport umsetzbarsein. Um sich gegen namhafte Wettbe-werber behaupten zu können, organisier-te Meldgaard gemeinsam mit SBM Vor-führungen in Dänemark. Kurz danachwurden die ersten beiden Anlagen dieser

    28 Steinbruch und Sandgrube 8/2005

    Abbruch und Recycling

    Meldgaard

    Vom Messebesucherzum Marktführer in Dänemark

    Klaus Meldgaard und Ib Larsen freuen sich über die gelungene Inbetriebnahme der ersten remax 1318-11-SI E/D in Dänemark.

    Die neue remax 1311-11 E/D zeigt sich flexibel und leistungsstark. Im Juni wurde diese Anlage erfolgreich in Betrieb genommen. (Fotos: SBM)

    Eine remax 1318-11-SI E/D arbeitet heute im Hafen von Aalborg. Besuch vom Hersteller aus Österreich: Heinrich Pernkopf und Jens Löwebeobachten die Arbeitsweise des ersten radmobilen NE-Abscheiders.

    Ein starkes Team mit viel Spaß bei der Arbeit: Anders Hedegaard (GF Meldgaard Recycling), Laase Meldgaard (Direktor des Meldgaard Konzerns), Klaus Meldgaard (Meldgaard Handel) und Franz Buchegger vom SBM-Kundendienst aus Österreich (v.l.n.r.).

  • Steinbruch und Sandgrube 8/2005 29

    Art in Dänemark ausgeliefert. Das Ge-schäft von Hersteller und Händler florier-te weiter. Insgesamt wurden in den ver-gangenen eineinhalb Jahren vier Kombi-anlagen vom Typ remax 1318-11-SI E/Dausgeliefert. Im Juli dieses Jahres gingein neuer Typ, die remax 1311-11 E/D inBetrieb. Und auch für den Rest des Jah-res hat der Händler noch einige Aufträgein partnerschaftlicher Zusammenarbeitmit "seinem Produzenten" aus Österreichabzuarbeiten.

    Ein weiteres interessantes Anwen-dungsgebiet hat sich die Firma MeldgaardHandel Ende letzten Jahres erschlossen.Gemeinsam mit SBM wurden vier mobileNE-Abscheider entwickelt. Mit diesen An-lagen wird Schlacke aus Kraftwerken undMüllverbrennungsanlagen aufbereitetund die NE-Metalle zurück gewonnen. Ei-ne Tochter der meldgaard-holding berei-tet so etwa 80 % der anfallendenSchlacke in Dänemark auf. In Kürze wirddie erste stationäre Schlackeaufberei-tung in einem Kraftwerk in Kopenhagenin Betrieb gehen. ❰❰❰

    ✖ SUSA Wegweiserwww.sbm-wageneder.atwww.meldgaard.com

    Nachgefragt bei Klaus Meldgaard, Geschäftsführer Meldgaard Handel A/S

    SUSA: Was ist der Grund für die so erfolgrei-che Zusammenarbeit zwischen Ihnen unddem Hersteller SBM? Klaus Meeldgaard: Die erfolgreiche Zusam-menarbeit beruht vor allem darauf, dass wiruns als Partner mit Respekt begegnen unddas Wissen des jeweils anderen in Leistungund Produkte umsetzen. Außerdem ist SBMein Hersteller, der nie aufgibt, wenn es dar-um geht, eine kundengerechte Sonderlö-sung zu entwickeln. Die technische Bera-tung ist sehr flexibel. Das schätze ich unddas schätzen auch die Kunden sehr. SUSA: Gibt es besondere persönliche odergeschäftliche Beziehungen, die diese Zu-sammenarbeit prägen?Meldgaard: Nun, wir Dänen sind bekanntfür unsere Flexibilität und unser hohes Maßan Gelassenheit. Diese eigene Mentalitätpasst ausgezeichnet zur Philosophie vonSBM, nach der alle Kunden die bestmögli-che Unterstützung verdienen. Es wird nicht

    nach Schema "F" gearbeitet, sondern wirk-lich an Lösungen getüftelt. So ist aus deranfangs rein geschäftlichen Beziehung mitt-lerweile fast eine freundschaftliche erwach-sen.SUSA: Dänemark ist über 750 km vom Her-stellungsort entfernt? Wie kann über so eineEntfernung Service und qualitätsgerechteBetreuung realisiert werden?Meldgaard: Trotz der großen Entfernungvom Herstellungsort verläuft das Geschäftreibungslos, vor allem wegen unserer gutenKontakte zu den in Deutschland aktivenSBM-Mitarbeitern. So gelingt es auch pro-blemlos, Service und qualitätsgerechte Be-treuung für SBM-Anlagenbetreiber in Däne-mark ohne Abstriche sicherzustellen. SUSA: Wie werden Reklamationen bearbei-tet?Meldgaard: Ja, an dieser Frage muss maneine Firma heute wirklich messen. Ich kannversichern, dass wir im Fall gelegentlicherReklamationen immer und kurzfristig eineLösung gefunden haben, die den Kundenzufrieden gestellt hat.

  • 30 Steinbruch und Sandgrube 8/2005

    Abbruch und Recycling

    ❱❱❱ Die Hasenöhrl GmbH hat sich längst zueinem prominenten Spieler unter denösterreichischen Bauunternehmen ent-wickelt, nimmt seit jeher die Bedürfnisseder Umgebung jeder Baustelle wahr undgeht mit Verantwortungsbewusstsein dar-auf ein. Bei zahlreichen Bauvorhaben imStraßen-, Eisenbahn- und Landschaftsbausorgen mobile Brech- und Siebanlagen fürdie Erzeugung hochwertiger Rohstoffe annahezu jedem Ort, an dem brauchbares Na-turgestein oder Abbruchmaterial vorhan-den ist. Dabei verlässt sich das Unterneh-men auf die Leistungskraft der kompakten,mobilen Brechanlagen der fortschrittli-chen Rubble Master-Technologie. Denndas ganzheitliche Enviro-Paket der RM Bre-cher erlaubt den Betrieb selbst in sensiblenZonen.

    Der RM80 Enviro übernimmt bei Ha-senöhrl mehr und mehr Einsätze. Dennder kompakte Brecher ist ebenso raschund einfach zur Baustelle transportiertwie ein Bagger und wird schon bei einem

    Aufkommen von nur 1500 t wirtschaft-lich. In nur zehn Minuten ist der raupen-mobile Brecher abgeladen und startklar.Der Bagger beschickt den durchsatzstar-ken Prallbrecher über die Vibrorinne mitintegrierter Vorabsiebung. Entsprechenddes zu verarbeitenden Materials und desgewünschten Endkorns werden die Bre-chereinstellungen hydraulisch angepasst.Während des gesamten Brechvorgangs ar-beitet der Beschicker sicher vom Bedien-pult des Baggers aus - und manövriert denBrecher mittels Fernbedienung. Selbstdas spezielle RM Release-System zurBlockaden-Beseitigung funktioniert fern-gesteuert auf Knopfdruck.

    Für kleine und mittlere beengte Bau-stellen weiß sich das Unternehmen mit ei-ner RM70 gut ausgestattet, die aufgrunddes fortschrittlichen Maschinenkonzeptstrotz ihrer Kompaktheit überaus effizient istund bei maximaler Rotorgeschwindigkeit innur vier Tagen 2500 t homogenes Endkorn0/50 mm produziert. Der Beschicker hattekeinerlei Problememit der Bedienungdes ihm bis datoneuen Brechersaus der RM-Mo-dellreihe, sondernmusste nur zügigfür Materialnach-schub sorgen, derbis 500 mm Kan-tenlänge aufgege-ben wurde.

    Ein Lohn-b ruch -Au f t r a gführte kürzlichnach Asten: Hierwar der RM80 imMärz zur kosten-günstigen Aufbe-reitung von Beton und Asphalt auf einemLagerplatz im Einsatz - umgeben vonWohnhäusern. Entscheidend für den Ein-satz des RM80 war auch hier das RM En-viro-Konzept, das von Auftraggebern undBehörden gleichermaßen geschätzt wird.So verfolgten zahlreiche Schaulustige un-aufgeregt die Fortschritte auf der Bau-stelle. Ihre anfängliche Angst vor dem lär-menden, staubenden Ungetüm wurde be-seitigt: Denn neben dem Bagger war derBrecher kaum zu hören. Durch gekonntesBeschicken können Staub und Lärm beider Aufgabe in die Vibrorinne weitgehendvermieden werden. Im Brecher selbst sor-gen schwingungsfreie Konstruktion undDämmmaterialien für eine maximale Un-terdrückung der Brechgeräusche. Ein ef-

    fizientes Staubniederhaltungssystem anmehreren Stellen im Brecher und am Aus-tragsband bindet per Wasserbedüsungden Staub. Und das umweltfreundlicheDiesel-Antriebsaggregat ist hinsichtlichVerbrauch und Partikelausstoß optimiert. "Für uns ist die Wirtschaftlichkeit einerMaschine für den jeweiligen Einsatz wich-tig", bestätigt Geschäftsführer Karl Ha-senöhrl die wirtschaftliche Dimension dermobilen RM Brecher. "Mit dem RM80 ha-

    ben wir die für uns beste Anlage für denwachsenden Recyclingzweig gefunden.Sie ergänzt unseren Maschinenpark opti-mal und verursacht nur geringe Betriebs-kosten. So ist für uns die Strategie "mobi-les Recycling" voll aufgegangen."

    Neben der Versorgung mit leistungs-starken Maschinen schätzen die Verant-wortlichen bei Hasenöhrl auch den part-nerschaftlichen Kontakt zum HerstellerHMH. Dass selbst Garantiearbeiten raschabgewickelt werden, ist schließlich beiweitem nicht selbstverständlich." ❰❰❰

    ✖ SUSA Wegweiserwww.hmh.atwww.hasenoehrl.at

    HMH

    Recycling mit ertragreicher Technologie

    Anrainerprobleme unbekannt: Der RM80 Enviro arbeitet leise, schnell und staubfrei.

    Karl Hasenöhrl (li.) und Sicherheitschef GerwaldHolzmann setzen im RC-Bereich weiter auf diePartnerschaft mit HMH. (Fotos HMH)

  • ❱❱❱ Nach der sehr erfolgreichen Ein-führung der Prallbrechanlage Giporec R131 Giga mit Siebeinheit wurde die Pro-duktpalette nun um den Typ GiporecR 100 Giga erweitert. Das System Prall-brechanlage mit Siebeinheit wurde auchbei dieser Anlage vollständig beibehalten.Der neue Anlagentyp zeichnet sich durchhohe Flexibilität aus, in dem sich das Ba-sismodell Prallbrechanlage nach Kunden-wunsch erweitern lässt und mit oder ohneSiebanlage transportiert werden kann. Dasbringt entscheidende Kostenvorteile beider Investition, ebenso beim Transport undim Kraftstoffverbrauch. Die kompakte An-lage benötigt auch weniger Platz und er-laubt die Absiebung des gebrochenen End-produktes zu einem qualifizierten Endkorn.Dank der modularen Bauweise der R 100Giga mit Siebeinheit lassen sich unter-schiedlichste Anforderungen bedienen.Ausgestattet mit Aufgaberinne plus inte-grierter Absiebung oder aber mit separa-tem Vorsieb, mit nachgeschaltetem Sieboder ohne, mit oder ohne Überkornrück-führung lässt sich die Anlage optimal aufdie jeweilige Problemstellung abstim-men. Die Option Siebeinheit ist bei denraupenmobilen Giporec-Prallbrechanla-gen R 100 und R 131 erhältlich.

    Die anlagentypischen stabilen Aufga-betrichter mit fixen Trichterwänden be-

    günstigen bei diesen Anlagentypen sehrkurze Rüstzeiten: Herunter vom Tieflader,heran an das Haufwerk und schon inner-halb von 2 min kann der Brechbetrieb auf-genommen werden. Die bewährte Prall-mühle P100 mit zwei Prallschwingen istmit einem verstellbaren Brechereinlaufvon 970x920 mm und einem Rotor mitSchlagkreisdurchmesser von 1200 mmausgestattet. Unter der Prallmühle ist ei-ne bewährte Gipo-Austragsrinne mit ei-nem 1000 mm breiten Austragsband ein-gebaut. Das gebrochene Material wird vonder Ein-Deck-Siebmaschine (Siebfläche1200 x 3500 mm) abgesiebt und ausge-tragen, wobei die maximale Abwurfhöhe3,20 m beträgt. Das Überkorn kann wahl-weise seitlich ausgetragen oder in die Auf-gaberinne zurückgeführt werden.

    Die Anlagenbreite bleibt mit der kom-pakten Bauweise vom Überkornrückführ-band für die Betriebsstellung und die Trans-portstellung gleich, denn das Band ist festan der Anlage montiert und muss für denTransport nicht demontiert werden, was diehohe Mobilität bei kurzer Rüstzeit begün-stigt. Im Betrieb punktet diese optimierteBauweise dank minimalem Platzanspruchauf allen beengten Baustellen. Speziell aufAutobahnbaustellen, wo sich die Arbeits-breite teilweise auf nur eine Fahrspur be-schränkt, kommt dieser Vorteil zum tragen.

    Das Überkornrückführband ist für dieFunktion als Haldenband auf einer stabilenDrehkonsole 180°hydraulisch schwenkbarund stellt so eine maximale Abwurfhöhevon 4 m zur Haldenaufschüttung zur Ver-fügung. Dank des Schwenkwinkels von180° kann das Überkornrückführband fürden separaten Transport der Brechanlageallerdings bei Bedarf auch von der Brech-anlage getrennt werden, womit eine Verrin-gerung des Gewichts der Anlage um 7 t er-reicht wird.

    Durch einfaches An- und Abkuppelnlässt sich die Siebeinheit mit der Brech-anlage mittels Hydraulikzylinder inner-halb von weniger als 10 min ohne fremdesHebegerät verbinden. Die Einheit benötigtim kombinierten Brech-Sieb-Betrieb kei-ne zusätzlichen Abstützungen. Ein einfa-ches und schnelles Wechseln der Sieb-beläge ist wegen der guten Zugänglichkeitproblemlos möglich. Für den separatenTransport der Siebeinheit per Hakenliftsind keine zusätzlichen Hebezeuge erfor-derlich.

    Die Anlagen des Herstellers zeichnensich generell durch hochwertige Kompo-nenten, die sehr robuste und kompakteBauweise und ihre Langlebigkeit aus. ❰❰❰

    ✖ SUSA Wegweiserwww.gipo.ch

    Steinbruch und Sandgrube 8/2005 31

    Prallbrechanlage Giporec R 131 C Giga mit Siebeinheit imEinsatz.

    Fraktionen für die Produktion von Beton oder zum Einsatz im Straßenbau: Prallbrechanlagen mit Siebeinheit können sämtliche Körnungen hergstellen.

    Das Überkornrückführband ist auf einer stabilen Drehkonsole um 180° hydraulisch schwenkbar. (Fotos: Gipo)

    Gipo

    Kompakte Prallbrechanlagen mit Siebeinheit

  • 32 Steinbruch und Sandgrube 8/2005

    Abbruch und Recycling

    ❱❱❱ Das Unternehmen aus Traun in Öster-reich stellt raupenmobile Brech- und Sie-banlagen für Natursteinaufbereitung undRecyclinganwendungen her. Da hohe Lei-

    stung bei hochwertigen Komponenten be-ginnt, profitieren die Anlagen von Her-stellern wie Caterpiller (Motor), Bosch-Rexroth (Hydraulik) und Berco (Lauf-werk). Dabei wird Leistung in einer robu-

    ste Konstruktion ohne Mehrgewicht fürhohe Mobilität und schnelle Inbetrieb-nahme bei kompletter Ausrüstung undeinfacher Handhabung verpackt.

    Erhältlich sind dieBrechanlagen des Herstel-lers in verschiedenenGrößen für Durchsätze von60 bis 700 t/h. Als neuesteEntwicklung gilt der Hydro-track Hybrid, eine Anlagemit vollhydraulischem Bre-cherantrieb, die seit 2004speziell bei Recyclingunter-nehmen erfolgreich im Ein-satz ist. Dank der stufenlo-sen Drehzahlregelung, wirdeine optimale Brechlei-

    stung für jedes Material erreicht, aberauch eine einfachere und schnellere Be-dienung garantiert. Die Drehrichtung desBrecherantriebs ist umkehrbar, was beidiesem hybriden Brechersystem denWechsel zwischen Backenbrecher undPrallmühle auf demselben Chassis er-möglicht. Der Wechsel vom Backenbre-

    cher zur Prallmühle benötigt nur wenigeStunden und bringt Betreibern mehr Fle-xibilität mit nur einer Anlage. Die voll-ständig aufklappbare Motorverhausunggewährt einen freien Zugang zur An-triebseinheit und erleichtert Wartungsar-beiten am Motor erheblich.

    Das Seitenaustragsband kann je nachStandort und Einsatz der Maschine wahl-weise links oder rechts montiert werden.Sah das bisherige System zwei Schurrenfür die Ausbringung des Materials auf demSeitenaustragsband oder dem Hauptaus-tragsband vor, sorgt die Reduzierung aufnunmehr eine Schurre dafür, dass diefrüher notwendige Demontage des Sei-tenaustragsbandes bei Verwendung desHauptaustragsbandes entfällt, denn dieSchurre ist vom Seitenaustragsband aufdas Hauptaustragsband manuell um-schaltbar.

    Das Klappsystem für das Seitenaus-tragsband wurde ebenfalls verbessert undvereinfacht. Beim neuen Hydrotrack sinddie Trichterwände nach innen klappbar, sodass dadurch auch das verlängerte Sei-

    Schmidt Crushtek: Mit kraftvoller Flexibilität auf Erfolgskurs

    Prallmühle und/oder Backenbrecher? Der Hydrotrack Hybrid kann beides sein. (Foto: SchmidtCrushtek)

  • Steinbruch und Sandgrube 8/2005 33

    Wenige Wochen vor der Bundestagswahl mahnt die vorwiegendklein- und mittelständisch geprägte Baustoff-Recycling Brancheeine Rückbesinnung auf das bürokratisch Notwendige an, wennein Neuanfang gelingen soll. "Ein Land, dass in den letzten zehnJahren einen 50%-igen Anstieg der Bürokratiekosten auf nun-mehr rd. 46 Mrd. Euro jährlich zulässt, sollte sich endlich mit derSinnhaftigkeit dieses Zustandes ernsthaft auseinandersetzen",äußerte dazu der Vorsitzende der Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e.V., Michael Stoll, unter Berufung auf eine Studie desInstituts für Mittelstandsforschung (IfM). Gerade in den für diese Branche relevanten Sektoren des Bau-,Abfall- und Umweltrechts habe die Praxis der letzten beiden Le-gislaturperioden deutlich gezeigt, dass alle Versuche des Bürokra-tieabbaus maximal halbherzig waren, da sie meist einzelfallorien-tiert erfolgten. Beispiele hierfür gebe es reichlich. Stoll weiter: "Wo ist denn der für die Gesellschaft und Wirtschaftspürbare Nutzen, wenn 100 Gesetze und etwa 400 Verordnungenaußer Kraft gesetzt und im gleichen Atemzug 400 Gesetze und1400 Verordnungen neu erlassen werden? Deutschland ersticktmit fast 2000 Gesetzen, 3000 Rechtsverordnungen und 85 000Einzelvorschriften doch förmlich unter dieser Flut von Regulati-ven. Die Gesamtheit des Normenbestandes ist selbst für Fachleu-te kaum noch überschaubar". Der Vorsitzende gab zu bedenken, dass insbesondere die klein-und mittelständische Industrie von der Bürokratiebelastung be-troffen sei. Während Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftig-ten nur knapp sechs Stunden für bürokratiebedingte Arbeiten auf-wenden müssten, könnten bei den KMU bis zu 64 Stunden je Be-schäftigtem anfallen. Addiere man den gegenwärtigen Preisdruckauf Grund lahmender Konjunktur noch hinzu, blieben kaum realeChancen erkennbar, die dauerhafte Existenz dieser Unternehmensicherzustellen. Entsprechend fordert der BRB-Vorsitzende eine Politik, auf dieVerlass ist. Während auf der einen Seite ein enormer Investitions-stau aufzulösen sei, gelte es auf der anderen gleichzeitig, die völ-lig sinnlose Extremabsicherung unter dem Mantel einer überzoge-nen Umweltpolitik durch keineswegs weniger sichere, aber ver-nünftige Lösungen zu ersetzen. Der Vorsitzende der Bundesverei-nigung erwartet daher von der neuen Regierungsmannschaft, dasssie Deregulierung und Entbürokratisierung im Bau-, Umwelt- undAbfallsektor schnellstmöglich und gewissenhaft angeht.

    ✖ SUSA Wegweiserwww.recyclingbaustoffe.de

    Nur eine schlanke Verwaltungkann es richten ...

    tenaustragsband eingeklappt werden kann, die Transportab-messungen jedoch kompakt bleiben und der Transport nocheinfacher wird.

    Beim Einsatz einer Prallmühle müssen selbst die Laufstegefür den Transport nicht mehr demontiert werden, da die Trans-portbreite nicht überschritten wird. Die Maschine ist folglichschneller transport- und einsatzbereit.

    Für den Service des Hydrotrack Hybrid stehen weltweit ge-schulte und erfahrene Mitarbeiter zur Verfügung. In diesem Zu-sammenhang lohnt es sich auch, beim Hersteller nach spezi-ellen Servicepaketen zu fragen.

    ✖ SUSA Wegweiser www.crushtek.com

    WS85

    Isenmann Siebe GmbHGerwigstraße 67 · D-76131 KarlsruheTelefon: 0721/ 62 90–0 · Telefax: 0721/ 62 90–70www.isenmannsiebe.de · e-mail: [email protected]

    ---]af Oqkl]e _]`l me \a] S]dl------]af Oqkl]e _]`l me \a] S]dl---

    ISENMANN