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Inhalt

1. Allgemeines2. Schreibentwicklungsmodell nach Gudrun

Spitta3. Schreibentwicklungsmodell nach Bereiter4. Prinzipien/Aufbau der Orthografie5. Entwicklung des Rechtschreibkönnens

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Allgemeines zur Schreibentwicklung

Schreib- und Leseentwicklung ergänzen sich und sind schwer trennbar

Schreiben ist eine wichtige Methode in der Kommunikation und zeigt soziale Teilhabe

Mit Schriftzeichen werden Kinder schon früh konfrontiert (z.B. ein Verkehrsschild mit einem P bedeutet Parkplatz)

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Allgemeines zur SchreibentwicklungSchon vor Beginn der 1. Klasse können Kinder ihren

Namen und meist auch Namen ihrer Familienangehörigen schreiben

keine kognitive-sprachliche BasisSuS müssen Funktion hinter den Buchstaben

erkennen, um schreiben zu lernen (phonologisches Bewusstsein)

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Allgemeines zur SchreibentwicklungIntaktes Sprachgefühl fördert und beeinflusst die

SchreibentwicklungLuL sollten bei ihren SuS auf Sitz-, Hand- und

Hefthaltung achtenLinks- und Rechtshänder beachten

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Lehrplan: Schreiben lernenSchwerpunkte im Bereich Schreiben aus

dem Lehrplan Deutsch für die Grundschule:

über Schreibfertigkeit verfügenTexte situations-& adressatengerecht verfassen

(planen, schreiben, überarbeiten)Richtig Schreiben (Rechtschreibung und

Grammatik)

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Didaktische Methoden

Lernen mit allen SinnenVisuelles erfassen und gliedernLaute unterscheiden durch NachsprechenHantieren mit Buchstaben und LautkettenLegen und nachfahren von Buchstaben und Wörtern

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Schreibentwicklungsmodell nach

Gudrun Spitta

6 Phasen (zwischen 2. und 8./9. Lebensjahr)

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1. Phase: Vorkommunikative Aktivitäten(ab ca. 2 Jahre)

Erste Schreibversuche durch Nachahmung äußerer Verhaltensweisen

„Kritzelbilder“Noch kein kommunikativer Charakter

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2. Phase: Vorphonetisches Stadium(von 3/4/5 Jahren an)

Beginn, die kommunikativen Möglichkeiten des Schreibens zu entdecken und nutzen.

Aus Kritzelbildern werden Mitteilungen. Erste Buchstaben tauchen aufNoch keine Phonem-Graphem-Zuordnung

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3. Phase: Halbphonetisches Stadium (von 4/5/6 Jahren an)

Erste Phonem-Graphem-Zuordnung„Wortruinen“Prägnante BuchstabenErste WortgrenzenLinks-rechts-Orientierung

Beispiele:PP = Puppeht = hatwl = weilFgd = Fahrgeld

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4. Phase: Phonetische Phase(von 5/6/7 Jahren an)

Reine PhonetikRechtschreibmuster spielen kaum eine Rolle.Einhaltung von Wortgrenzen wird sicherer

Z.B.: funt = PfundSchpiln = spielengesdan = gestern

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5. Phase: Phonetische Umschrift mit Rechtschreibmustern(von 6/7 Jahren an, bzw. ab 1./2. Klasse)

Kinder erkennen erste orthographische Regelmäßigkeiten

Silben erhalten häufiger einen Vokal (aus „rufn“ wird „rufen“)

Übergeneralisierung (aus „Vata“ wird „Vater“ und aus „Cola“ wird „Coler“)

Erster Grundwortschatz wird zunehmend sicherer

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6. Phase:Übergang zur entwickelten Rechtschreibfähigkeit (ab 8/9 Jahre, bzw. ab 2./3. Klasse)

Grundlegende Kenntnis unseres Rechtschreibsystems Wesentliche Regeln (z.B. Großschreibung von Nomen,

Dehnung, Doppelung) sind bereits sicher verankert. Visuelle KorrekturKinder verfügen sicher über eine große Anzahl von

Wörtern (Grundwortschatz)

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter• 1980: Stufenmodell der Schreibentwicklung• Bezug zum Stufenmodell der Entwicklung nach Piaget -> Distanz zur festgelegten Reihenfolge• auch andere Ordnungen möglich• Schreibkompetenz am Ende des Modells• Schreiber erlernt bestimmte Fähigkeiten auf den verschiedenen Kompetenzstufen• Belastungsgrenze: nicht alle Fähigkeiten auf

einmal erlernbar

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Der sich entwickelnde Schreiber im Mittelpunkt des Modells

Modell: 5 Kompetenzstufen, die sich alle auf andere Fähigkeiten beziehen:

1.Assoziatives Schreiben („Associative Writing“)2.Normorientiertes Schreiben („Performative Writing“)3.Leserbezogenes Schreiben („Communicative Writing“)4.Kritisches Schreiben („Unified Writing“)5.Erkenntnisbildendes Schreiben („Epistemic Writing“)

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Das assoziative Schreiben: Fähigkeitskomplexe der schriftlichen

Sprachproduktion und der kontrollierten Assoziationen werden integriert

Schreiber schreibt alles auf, was einfällt Keine Planung und Reihenfolge Fokus: Ideenproduktion und Schreibprozess

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Das normorientierte Schreiben: Gelernte Fähigkeiten werden erweitert gewisse Schreibkonventionen (z.B. richtige

Schreibweise, Interpunktion) werden beherrscht

Fokus: Schreibprodukt, also Text in Endform und Inhalt

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Das leserbezogene Schreiben: Wendepunkt im Modell Vorhandene Fähigkeiten um soziale Kognition

erweitert Kompetenz: sich in andere hineinversetzen Fokus: Leser/Adressat Schreiber muss eigene Egozentrik überwinden Sieber: „Es wird für einen oder mehrere tatsächliche oder

vorgestellte Adressaten geschrieben, indem die Perspektive des Lesers […] eingenommen und seine Bedürfnisse antizipiert werden.“

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Das kritische Schreiben: Schreibprodukt wird kritisch überprüft Schreiber ist selbst Rezipient: untersucht, ob

Geschriebenes eigenen Ansprüchen genügt Kritische Urteilfähigkeit,

Rückkopplungsschleife benötigt Schreiber verfeinert seinen Standard immer

weiter Fokus: Schreibprodukt

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Das erkenntnisbildende Schreiben: 5 beschriebene Fähigkeiten und

reflektierendes Denken wird benötigt Schreiben dient der Wissensgewinnung Verbessertes Verstehen und Modifizierung

des Wissens Schreiben als wichtiger Bestandteil des

Denkens Fokus: Prozess

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Schreibentwicklungsmodell von Carl Bereiter

Modell: fünf voneinander trennbare StufenTrennung kaum möglichÜbergänge der einzelnen Stufen verlaufen

unter Dominanz einer Stufe eher fließend

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Synopsenmodell von acht Phasen zum Orthografieerwerb (Thomé)

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Schreiberwerb ist jedoch nicht nach dem 9. Lebensjahr oder der Grundschulzeit abgeschlossen

Kompetenzerwartung im Bereich Schreiben ist auch der Schwerpunkt: Richtig schreiben

Deutsche Rechtschreibung ein komplexes System aus Prinzipien, Regeln & Festlegungen (zu 80% eindeutig geregelt)

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Prinzipien der Orthografie im Deutschen (Menzel)1. Prinzip: phonologisches (Lautprinzip) Laut wird so geschrieben wie er gesprochen wird

2. Prinzip: morphologisches ( Verdeutlichen) Stamm immer gleich bzw. ähnlich

3. Prinzip: grammatisches Groß- & Getrenntschreibung Interpunktion Zeichensetzung

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Der Aufbau der deutschen Orthografie (Ossner)

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Die 3 größten Problembereiche(Brüggemann)

1. Groß- & Kleinschreibung (20%)

2. Unterschiedliche Schreibung des s-Laut (10%)

3. Kennzeichnung kurzer & langer Vokale (30%)

(„Dehnung“ & „Schärfung“)33

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Entwicklung des Rechtschreibkönnens (May)

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Beispiele Rechtschreibentwicklungdas faratschlosAlphabetische Strategiedas fahratschlossAlphabetische Strategie + Orthographische Strategiedas fahrradschlossAlphabetische Strategie + Orthographische Strategie+ Morphematische StrategieEr schloss das neue Fahrradschloss.Alphabetische Strategie + Orthographische Strategie+ Morphematische Strategie + Wortübergreifende

Strategie

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