Von Mensch zu Mensch - Logwin Logistics · 2011. 10. 19. · Das Magazin für Kunden und...

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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der Logistikbranche 02 | 2011 Interview mit John Mutton, Herringbone Sydney, über hochwertige Mode aus Down Under Yves Rocher Umweltschonende Lösungen für die Filialbelieferung Von Mensch zu Mensch

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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der Logistikbranche 02 | 2011

Interviewmit John Mutton, Herringbone Sydney, über hochwertige Modeaus Down Under

Yves RocherUmweltschonende Lösungen für die Filialbelieferung

Von Menschzu Mensch

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editorial

ImpressumLogwin Magazin 02|2011

HerausgeberLogwin AGZIR Potaschberg5, an de LängtenL-6776 GrevenmacherTelefon +352 719 690-0E-Mail [email protected]

Verantwortlich i. s.d.P.Mara Hancker

Titel:Sabrina Zalucki ist auszubildendeBürokauffrau im dritten Jahr bei Logwin in Aschaffenburg. Parallelengagiert sie sich als Jugendaus-bildungs vertretung.

ÜBER LOGWIN

Liebe Leserinnen und Leser,

die Welt ist ein Dorf. Dieser knappe Satz bringt auf den Punkt, wie eng Länder, Märkte undMenschen heute miteinander verflochten sind. Dies gilt insbesondere in unserem Metier, derLogistik. Kaum eine Branche ist derart international aufgestellt. Im aktuellen Logwin Magazinlernen Sie einige der Menschen kennen, die täglich und überall auf der Welt dafür sorgen, dass globale Handels- und Wirtschaftsbeziehungen funktionieren.

Es sind Menschen, die fern ihrer Heimat leben und arbeiten, Menschen, die über jahrzehnte-lange Erfahrung verfügen und für uns die Zeit zurückdrehen und Menschen, die neu in dieseWelt eintauchen und ihre Eindrücke beschreiben. Was sie und uns alle verbindet, ist die Logistik, eine faszinierende Arbeitswelt. Eine Arbeitswelt, in der kompetente und engagierte Fachkräfte mehr denn je gefragt sind.

Hier müssen Unternehmen genauso wie Bildungsinstitutionen ihren Beitrag leisten, um demdrohenden Mangel an fachlich gut ausgebildetem Personal zu begegnen. Bei Logwin sind wiruns dieser Verantwortung bewusst. Schließlich kann sich Logwin nur dann erfolgreich ent wi-ckeln, wenn sich die Menschen in unserem Unternehmen entwickeln. Wenn wir kompetenteMitarbeiter gewinnen und halten, wenn wir die erforderlichen Fachkenntnisse ausbauen undunseren Mitarbeitern schon heute das morgen erforderliche Know-how vermitteln und wenn wir Raum für neue Ideen schaffen. Um diese Ziele zu erreichen, bilden wir jedes Jahr jungeMenschen aus, arbeiten eng mit Schulen, Berufsschulen oder Universitäten zusammen, sichern das logistische und betriebswirtschaftliche Fachwissen durch Fortbildungen und ermög-lichen unseren Mitarbeitern den Wechsel ihres Arbeitsplatzes im In- und Ausland. So stellen wir auch für die Zukunft sicher, dass wir für unsere Kunden eine zuverlässige und anspruchs-volle Dienstleistung erbringen – überall auf der Welt und mit gleichbleibend hoher Qualität.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die inunserem Magazin stellvertretend für die 5.800 Kolleginnen und Kollegen weltweit Einblicke in ihre logistische Arbeit, aber auch in ihre persönliche Logistik-Geschichte geben. Mein herz-liches Dankeschön geht auch an unsere Geschäftspartner und Kunden, die nicht nur gemein-sam mit uns immer wieder neue Ideen entwickeln und Logistikprojekte erfolgreich umsetzen,sondern auch unser Magazin mit Leben füllen.

Lassen Sie uns gemeinsam noch viel bewegen und freuen Sie sich mit mir auf eine spannendeund abwechslungsreiche Lektüre!

Herzlichst Ihr

Berndt-Michael WinterCEO Logwin AG

Als integrierter Logistikdienst-leister entwickelt Logwin ganz-heitliche Logistik- und Service-lösungen für Industrie undHandel mit über 5.800 Mit-ar beitern in 38 Ländern. Logwin bietet Kontraktlogistik,weltweite Luft- und Seefrachtsowie Transportlösungen aufStraße und Schiene. Mit indi-viduellen Logistikkonzepten bringt Logwin das Geschäftseiner Kunden nachhaltig voran.Wie das für Sie funktioniert? Das erfahren Sie unter www.logwin-logistics.com

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inhalt

4 Von Mensch zu MenschMillionen von Menschen sorgen täglichdafür, dass Waren dort ankommen, wo sie benötigt werden

6 Heimatadresse: ErdeKosmopoliten in der Logistik

8 Frei, flexibel, familiärMitarbeiter geben persönliche Einblickein ihr Arbeitsleben

10 Logistik von früher bis heute Ein Blick über Generationen

11 Beziehungsmanagement Vertrauen, Ehrlichkeit, Einsatz – was fürsPrivate gilt, hat auch im Geschäftslebenseinen Wert

14 Das Chaos beherrschen Mumbais Dabbawallas zeigen sich von moderner Logistik-Technologieunbeeindruckt

26 Kurzmeldungen Kunden, Projekte, Jubiläen

30 Gewinnspiel

16 Qualität aus Down Under Interview mit John Mutton, Gründer desModelabels Herringbone Sydney

18 Pflanzen-Ambiente für drinnen und draußenLogistiklösungen für die österreichischeGartencenter-Kette Bellaflora

20 Knotenpunkt an der Adria Länderreport Kroatien: Der lange Wegnach Europa

23 Schwer, schwerer,Generator Für Shihlin bringt Logwin einen Generator von Spanien nach Taiwan

24 „Pflanzliche Kosmetik braucht nachhaltige Logistik“ Interview mit Karin Jaumann-Krämer und Ulrich Höptner von Yves RocherDeutschland

Menschen in der Logistik

Unersetzlich auch im 21. Jahrhundert

Aufstrebendes Kroatien

Mit Europa in die Zukunft

Bellaflora

Logistik für Österreichs grüne Nummer1

20184

SCHWERPUNKT HINTERGRÜNDE NEWSFLASH

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schwerpunkt menschen in der logistik

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NACHWUCHS GESUCHT

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LOGISTIK VERBINDET

Von Mensch zu MenschWie kommt die Ware ins Regal? Um Produzenten und Konsumenten rund um den Globus miteinander zu vernetzen, sindtäglich Millionen von Menschen aus der Logistikbranche im Einsatz. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie arbeitenim Büro, sind als Fahrzeugführer unterwegs oder kommissionieren im Lager, es sind Auszubildende, Fachkräfte oder Manager. Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass Warentransporte nicht an Ländergrenzen Halt machen und pünktlich beimEmpfänger ankommen. Sie machen Logistik.

Logistik hieß früher Spedition. Transporte von A nach B, Warenläger fürUmschlag und Bevorratung, überregionaler Handel – all das gibt es seit jeher. Damals wie heute steht die Branche für etwas Handfestes:Wer hier arbeitet, ist bodenständig, Praktiker durch und durch, gernauch mit Visionen, die Bewährtes weiter verbessern. Nüchterne Zahlen,die Warenbestände, Liefertermine oder Tonnage angeben und entspre-chende IT-Systeme sorgen dafür, dass sich Abläufe planen lassen, dassProzesse nachvollziehbar und übersichtlich bleiben. Wer sich für einenArbeitsplatz in der Logistikbranche entscheidet, setzt auf eine gewisseBerechenbarkeit und auf das Solide.

Einerseits. Andererseits gibt es kaum eine Branche, in der so vielFlexibilität gefragt ist, wo innerhalb kürzester Zeit alternative Lösungenzu finden sind, wo neue Technologien und ein sich permanent wandeln-der Markt Logistiker immer wieder vor unbekannte Herausforderungenstellen. Hier kommt es nicht nur auf erlerntes Know-how und regelmä-ßig angewendete Musterlösungen an. Gefragt sind auch und vor allemMenschen, die mit guten Ideen, viel Kreativität und dem Mut zu unge-wöhnlichen Lösungen immer wieder neue Wege finden, die Wünscheihrer Kunden zu erfüllen.

Jeder wird gebraucht

Berufskraftfahrer, IT-Spezialist, kaufmännische Fachkraft, Top-Mana-ger: Kaum eine Branche bietet eine breitere Palette an Berufsmöglich-keiten als die Logistik. Ob Facharbeiter oder Universitätsabsolvent,jeder einzelne Mitarbeiter wird mit seinem speziellen Fachwissen undseiner Erfahrung gebraucht. Gemeinsam schaffen sie es, dass Warendort ankommen, wo sie benötigt werden – überall auf der Welt.

Denn auch das ist ein wesentlicher Aspekt der Logistik: die Interna-tionalität. Wer in der Logistik zu Hause ist, ist in der Welt zu Hause.Tägliche Telefonate und E-Mails in verschiedenen Sprachen mit Kollegenund Geschäftspartnern in aller Herren Länder zählen zur Tagesordnung.Wem dieser Grad an Internationalität nicht reicht, der kann seinen Berufauf jedem Kontinent ausüben. Karrierechancen und Zukunftsperspek-

tiven gibt es genug: Weltweit gewinnt die Logistik an Bedeutung. Undbietet den Menschen eine faszinierende Arbeitswelt mit täglich neuenHerausforderungen.

In den vergangenen Wochen hat sich die Redaktion des Logwin Maga-zins von Mitarbeitern aus aller Welt ihre persönliche Logistik-Lebens -geschichte erzählen lassen. Auf den folgenden Seiten kommen Männerund Frauen zu Wort, junge Kollegen genauso wie Mitarbeiter, diezum Teil schon seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig sind. Es sindMenschen, die ihr Heimatland hinter sich gelassen haben, um in dieFerne zu ziehen, und Kollegen, die in ihrem eigenen Land verwurzelt sindund dort seit Jahren für Kontinuität sorgen. Sie alle erzählen von ihrerArbeit und ihren persönlichen Eindrücken. Einige kennen Sie vielleichtaus Ihrer täglichen Zusammenarbeit mit Logwin…

Die Logistikbranche hat zahlreiche interessante und vielsei-tige Berufe zu bieten. Doch in einigen Ländern führt derdemographische Wandel bereits zu einem deutlichen Fach-kräftemangel. In Deutschland beispielsweise stehen in denletzten Jahren offenen Ausbildungsstellen immer weniger ge -eignete Bewerber gegenüber. Die Unternehmen konkurrierenuntereinander. Sie werben in Schulen oder Universitäten umdie besten Absolventen und präsentieren sich auf Ausbil-dungs- und Karrieremessen. Unterstützung finden die Unter-nehmen zum Beispiel auch in zahlreichen überregionalenInitiativen. Dabei arbeiten Fachmedien, Arbeitsagenturen undMinisterien eng zusammen, um junge Berufsanfänger für eine Laufbahn in der Logistik zu begeistern. Auch Logwin enga -giert sich hier, so zum Beispiel in der Nachwuchsinitiative„Hallo, Zukunft!“ und bei „Talents for Logistics“.

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schwerpunkt menschen in der logistik

Ich entdecke neue Länder und Kulturenam liebsten zusammen mit meinemMann. So haben wir auch unser „Aben -teuer Europa“ 2006 gemeinsam be -gonnen. Zuerst ging es nach München,dann nach Madrid, und jetzt lebe ichseit kurzem in Hamburg. In Mexiko wiein Spanien spricht man spanisch – dasheißt aber nicht, dass ich in Madridkeine Sprachprobleme gehabt hätte!Das Vokabular weicht teilweise erheb-lich voneinander ab. Jetzt möchte ichfür längere Zeit in Deutschland bleiben,um meine Sprachkenntnisse zu ver-bessern und beruflich wie kulturellweiterhin Neues zu entdecken. DieMenschen hier sind ganz anders als inMexiko, unter anderem sehr pünkt-lich und gesetzestreu. In Hamburg zumBeispiel muss man in Bus und Bahnnicht jedes Mal nachweisen, dass manein Ticket gekauft hat, denn in derRegel tut das ja jeder. In Mexiko sinddie Menschen fröhlich, wir tanzen undlachen gerne und unterhalten uns mitder nächstbesten Person in unsererNähe – egal, ob wir sie kennen odernicht. Das sind Dinge, die ich manch-mal vermisse. Aber ich bin sehr glück-lich hier und liebe es, viele neue Erfah-rungen zu machen, das macht meinenAufenthalt sehr aufregend. Die Arbeitbei Logwin ermöglicht mir dies.

Yuri Ramirez, 30Mitarbeiterin Finance | Europe MiddleEast (Air + Ocean) Herkunft: MexikoLebte in München, arbeitete dann für Logwin in Spanien und ist seitAnfang August in Hamburg

DEUTSCHLAND

Heimatadresse: ErdeLogistikunternehmen bieten etwas, das in früheren Jahrhunderten vor allem Kaufleuten, Seefahrern oder Diplomatenvorbehalten war: einen Arbeitsplatz in der großen, weiten Welt. Wer neben seiner alltäglichen Arbeit das Abenteuer sucht, Sehnsucht nach fernen Ländern hat, fremde Kulturen erleben oder einfach nur seine Sprachkenntnisse vertiefen möchte, wählt heute oft einen Beruf in der Logistikbranche. Genügend unterschiedliche Möglichkeiten sich in der Branche beruflich zu verwirklichen gibt es ja.

Diesen Drang, in die Ferne zu gehen, habe ich eigentlichnie verspürt. Es hat sich bei mir einfach immer wiederergeben: Frankreich, England, Luxemburg, und jetzt ebenSpanien. Ich bin vor acht Jahren mit meiner Frau hier-her gekommen, wir haben beide den Kontakt zu Einhei-mischen gesucht. Zum einen, um Spanisch zu lernen –ohne Kenntnisse der Landessprache ist man hier quasiverloren. Zum anderen ist es auch einfach spannend,mit Einheimischen Kontakt zu haben. Ich schätze dieherzliche, offene Art der Menschen hier sehr – man duzt sich mit fast jedem, küsst sogar seine Kunden zurBegrüßung auf die Wange. Anfangs war ich von demhohen Grad an Improvisation überrascht. Wenn ich hiermeine deutschen Maßstäbe an Ordnung und Strukturansetzen wollte, würde ich nicht weit kommen. Spaniergehen die Dinge etwas ruhiger, lockerer und entspann-ter an. Aber natürlich gibt es auch Sachen, die ich ver-misse. Am meisten das deutsche Brot.

Joachim Hesse, 43 Country Manager Spanien(Solutions) Herkunft: Deutschland Arbeitet seit 2003 für Logwinin Spanien

SPANIEN

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Der Wunsch, im asiatischen Raum zu arbeiten, war für mich dereigentliche Grund, warum ich mich damals für die Logistikbrancheentschieden habe. Logwin als internationales Unternehmenermöglichte es mir, im Ausland zu arbeiten, gleichzeitig aberimmer noch einen Draht zurück nach Deutschland zu haben.Heute habe ich so gut wie kein Heimweh mehr. Natürlich fehlenmir die Familie und ein paar gute Freunde, aber mein Lebenspielt sich in Singapur ab. Nach so vielen Jahren mit einem festenTeam sind meine Kollegen sowieso so etwas wie eine zweiteFamilie geworden. Der Beruf hat hier einen sehr hohen Stellen-wert. Es ist in Asien überaus wichtig, immer seine Visitenkartedabeizuhaben, ohne die existiert man schon fast nicht. Was mirfehlt, ist das gemäßigte mitteleuropäische Klima – einfach malspazieren gehen, ohne in Schweiß auszubrechen, das wäre toll.Da ich mich gut informiert hatte, bevor ich hier herkam, gab esaber eigentlich keine größeren Über raschungen – abgesehenvom hohen Bierpreis.

Paul Portscher, 49 Director Warehouse and Logistics |South East Asia (Air + Ocean)Herkunft: DeutschlandArbeitet seit 1988 für Logwin inSingapur

SINGAPUR

Nach Österreich wollte ich schon immer gehen. Meine Familielebt in Sopron, 40 Kilometer von Wien entfernt, deswegen habeich auch schon als Kind ein wenig deutsch gelernt. Zu Hausehaben wir nur ungarisch gesprochen, trotzdem bedeuten beideLänder für mich Heimat. Meine Hauptmotivation für den Orts-wechsel lag in der Sprache, an zweiter Stelle folgten Verwandt-schaft und Freunde. Mittlerweile arbeite ich wieder in Ungarn –habe aber meinen Hauptwohnsitz in Österreich. Die Mentalitäts-unterschiede zwischen den zwei Ländern sind nicht sehr groß,aber in Ungarn sind die Menschen ein wenig unflexibler, verwur-zelter, konservativer. Dafür duzen sie sich dort schneller, unddas hat mit mangelndem Respekt überhaupt nichts zu tun.Theoretisch kann ich mir gut vorstellen, auch in ein anderes Landzu gehen. Aber praktisch brauche ich einfach die Berge! Ich fahre für mein Leben gerne Ski – und wo könnte ich dasbesser als in Österreich?

Gabriella Szováti, 37 Country Manager Hungary (Solutions)Herkunft: UngarnArbeitet seit 2009 wieder in Ungarn,davor in Österreich

ÖSTERREICH

Patrick Federle, 40Managing Director of the region Africa (Air + Ocean) Herkunft: DeutschlandArbeitet seit 1997 für Logwin in Südafrika

SÜDAFRIKA

In Deutschland hatte ich Fernweh, in Südafrika habe ich Heim-weh. Mit der Zeit verklärt sich das Bild von der Heimat undman erinnert sich nur noch an Gutes, wie zum Beispiel andie Freunde. Aber ich fühle mich hier sehr wohl und kannmir im Moment nicht vorstellen, das Land zu verlassen –vielleicht in der Zukunft, wer weiß. Es gibt nicht viel, dasich vermisse, da man hier von deutschen Waren bis zumdeutschen Fernsehen alles bekommen kann. Aber dieUnterschiede sind natürlich groß. Es gibt keine stabileGesellschaft, denn der Wohlstand ist sehr ungleichverteilt. Die Menschen in der Oberschicht leben wieEuropäer, die Unterschicht lebt in der Dritten Welt. EineMittelschicht gibt es so gut wie gar nicht. Trotzdemsind die Menschen viel optimistischer, fröhlicher undzufriedener als in Europa. Hier hat man eine positiveGrundeinstellung zum Leben und zu allen Dingen, dasfinde ich bewundernswert.

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schwerpunkt menschen in der logistik

LOGISTIK ALS BERUFUNG

Frei, flexibel, familiärFreiheit und Weite werden oft in einem Atemzug genannt. Wenn Izabell Laday und Joachim Hesse davon sprechen, dass sie die Freiheit in ihrem Job besonders genießen, meinen sie noch etwas anderes: die Eigenverantwortlichkeit, die Möglichkeit, den Tagesablauf so zu gestalten, wie es für alle am effektivsten ist.

Denn der Tag eines Key Account Managers oder Country Directors hörtnicht um 17 Uhr auf. Meetings mit Kunden und Geschäftsessen reichennicht selten bis in die späten Abendstunden. Abweichungen bei zeitkri-tischen Transporten können dazu führen, dass auch in der Nacht dieSuche nach einer alternativen Lösung weitergeht. „Das macht mir nichtsaus“, sagt Izabell Laday, Ungarn. „Ich schätze meine flexiblen Arbeits-zeiten sehr.“ Durch die neue Technik ist sie jederzeit und überall per Mailund Handy erreichbar. Gleichzeitig kann sie auch mitten am Tag malprivat etwas erledigen. Die Grenzen sind fließend, doch das stört die35-Jährige nicht: „Ich liebe meinen Job.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der persönliche Spielraum. „MeinBeruf ist für mich eine Lebensfrage, er muss Freude machen. Dass ichmeinen Arbeitsalltag selbst gestalten und Entscheidungen selbstständigtreffen kann, schätze ich sehr“, sagt Joachim Hesse, Spanien. „In Süd -afrika sind die Abläufe nicht so festgefahren, alles ist im Fluss“, ergänztPatrick Federle. „Ich kann mich einbringen und kein Tag ist wie derandere – eine tolle Motivation.“

Die wahre Freiheit gibt es nur auf der Straße, meint Rainer Zerbst.Der 55-Jährige tauschte vor acht Jahren den Schreibtisch gegen denLkw. Und hat es nie bereut: „Allein der Wechsel der Landschaften, des

Wetters, der Jahreszeiten – das erlebt man als Büromensch so gar nicht.Wenn man in Trier die Weinberge sieht oder die Rapsfelder im Norden –das ist Freiheit.“ Doch noch etwas anderes schätzt der Fernfahrer anseiner Arbeit: die große Kollegialität. „Das war bei mir im Büro nicht so,da gab es mehr Rivalität.“ Unter den Fahrern ist der Zusammenhalt groß.

Arbeitszeit – Lebenszeit

Über 25 Prozent unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz. Erst nach Feierabend und am Wochenende treten Familie und Freundean die Stelle von Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern. Arbeits-atmosphäre und zwischenmenschliche Beziehungen sind deshalb vonimmenser Bedeutung.

„Meine Kollegen sind wie meine Familie“, sagt Sudiyono Sn. „Wirarbeiten in unserem Unternehmen als wäre es unser Zuhause und gehenjeden Morgen mit einem Lächeln zur Arbeit.“ Sudiyono Sn arbeitet seit20 Jahren für Logwin in Indonesien. Das hat nicht nur die Geschäftsbe-ziehungen gefestigt – gleichzeitig konnte er so das Leistungsangebotam Standort Jakarta gezielt aus bauen: Heute ist die Beförderung von

Ingrid Bachmann Sachbearbeitung Human Resources

Aschaffenburg

Werner SanderNiederlassungsleiter

Stuttgart

Manfred SchneiderNiederlassungsleiter

Mönchengladbach

Mein Beruf ist für mich eine Lebensfrage,

er muss Freude machenJoachim Hesse, Madrid

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Izabell LadayCountry Director Hungary

Budapest

Frank BergmannProduct Manager Ocean Freight

Aschaffenburg

Sudiyono SnCountry Director Indonesia

Jarkarta

Erich von GrambuschManager Customs Affairs

Aschaffenburg

Schwerlast und Sendungen mit Übermaßen das zweitewichtige Standbein neben den weltweiten Trans porten.„Ohne meine Familie, die Unterstützung von Freunden undKollegen wäre ich im Job nur halb so gut.“

„Die Leute kommunizieren wieder mehr“, stellt IngridBachmann erfreut fest. Als sie vor fast 40 Jahren bei Log-win anfing, war der Zusammenhalt groß, die Gemeinschaftfing Mehrarbeit und Überstunden auf. Dazwischen gab esaber eine Phase, in der Kollegen nahezu grußlos aneinandervorbeigelaufen sind. Von dem wiederentdeckten Miteinan-der profitieren nun auch die jungen Kollegen: „In Frankfurtund später in Aschaffenburg haben mich die Teams mit offenen Armen empfangen“, berichtet Sebastian Lustig.„Unsere dienstälteste Mitarbeiterin wird von jedem re-spektiert – wenn wir Jungen mal nicht weiter wissen, ist ihreErfahrung Gold wert.“ Frank Bergmann bringt es auf denPunkt: „Achtzig Prozent unserer täglichen Arbeit ist der Kon -takt, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen–geradeauch zu den Geschäftspartnern und Kunden. Am Ende arbei -ten immer Menschen zusammen, nicht Unternehmen.“ �

Meine Kollegen sind wie meine Familie

Sudiyono Sn, Jakarta

Ich schätze meine flexiblen Arbeitszeiten sehr

Izabell Laday, BudapestDie Leute kommunizieren

wieder mehr!Ingrid Bachmann, Aschaffenburg

Am Ende arbeiten immerMenschen zusammen,

nicht UnternehmenFrank Bergmann, Aschaffenburg

Als sich Jennifer Franck (24) vor gut drei Jahren für eine Ausbildung in der Logistik entschied, gefielihr die Vielfalt und Flexibilität dieses Berufes. Ihre Ausbildung schloss sie mit der Note 1 ab, nunstudiert sie berufsbegleitend Betriebswirtschaftmit Schwerpunkt Logistik. SachbearbeiterinImport Seefracht

Auch Sebastian Lustig (22) kann sich ein weiter-führendes Studium gut vorstellen – später. „Nachdem langen Lernen für das Abitur sollte es jetzt malwas Handfestes sein, am besten etwas Kaufmänni-sches.“ An seiner Arbeit schätzt er die Abwechslung:„Wir haben Kontakt zu Banken, Versicherungen,Auftraggebern aus allen Branchen, zu Behörden undzum Zoll, und all das auch auf internationaler Ebene –das ist spannend!“ Sachbearbeiter Import

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schwerpunkt menschen in der logistik

Logistik von früher bis heuteE-Mails, Handys, Internet, Intranet – was heute aus dem Berufsalltag nicht mehr wegzudenkenist, war noch vor wenigen Jahrzehnten völlig unbekannt. Mitarbeiter, die wichtige Dokumentefrüher per Telex verschickten, teilen sich im Jahr 2011 die Büros mit Kollegen, die nie etwas perSchreibmaschine getippt haben. Lernen können beide Generationen voneinander.

Globalisierung war noch ein Fremdwort, als Erich von Grambusch, heute67 Jahre alt, in der Logistik anfing. Weltweite Vernetzung? Ein fernerTraum. Die Entwicklung der IT hat er hautnah miterlebt: „In den 1970erJahren habe ich die ersten Importe von Computer-Hardware verzollt.Damals kannte man diese Dinge noch gar nicht, man wusste nicht, wozusie zu gebrauchen sind und dementsprechend gab es keine Zollvor-schriften.“ Zusammen mit einem Zollbeamten fuhr er damals zu der Im -portfirma, um sich die Geräte vor Ort von einem Ingenieur erklären zulassen. Nach und nach entwickelten sich die ersten Computer immerweiter, waren aber von ihrer heutigen Leistungsfähigkeit noch weitentfernt. „Man konnte sich damals überhaupt nicht vorstellen, dass esein einziges Programm gibt, das verschiedene Firmen nutzen können“,erinnert sich der 67-Jährige. Jede Firma ließ sich von Programmierernihre eigenen Anwendungen erstellen – aber auch diese waren meistnach kurzer Zeit schon überholt.

An die Zeit, als wichtige und eilige Dokumente noch per Telex ver-schickt wurden, erinnert sich auch Ingrid Bachmann noch gut. „Durchdiese Maschine, etwa vier mal so groß wie eine Schreibmaschine, liefein Papierstreifen – die Buchstaben wurden als Lochmuster wiederge-geben“, erklärt die 57-Jährige, die seit fast 40 Jahren für Logwin arbei-tet. „Der Text kam als Band heraus, das man dann einspannte und durch

das Gerät schickte.“ Etwa 90 Prozent desnormalen Schriftverkehrs lief aberohnehin per Post. Alleine dadurch nahmdie Kommunikation viel mehr Zeit inAnspruch als heute. „Vor 20 Jahren liefdas Geschäftsleben in Zeitlupe ab“,bestätigt auch Max Panunzi von Cargo-lux, langjähriger Geschäftspartner vonLogwin.

Teures Telefonvergnügen

Bürotaugliche Telefone gibt es schon lange, keine Frage. Aber mit einemgünstigen Grundpreis kostenlos im Inland telefonieren, über das Inter-net gar völlig kostenlos auf der ganzen Welt? Weit gefehlt. „Telefonierenwar früher richtig teuer, ganz besonders ins Ausland. Deswegen hatman den Hörer nur dann in die Hand genommen, wenn es etwas wirklichWichtiges mitzuteilen gab“, weiß Werner Sander, Niederlassungsleiter inStuttgart und „Erfinder“ des AirTextainers (siehe dazu Seite 17). „Heuteist Kommunikation leichter und billiger. Dank E-Mail ist es möglich,

gleichzeitig mehrere Ansprechpartner aufden aktuellen Stand der Dinge zu bringen.Damit haben aber auch alle mit der Informa-tionsflut zu kämpfen.“

„Alles verändert sich“, sagt auch Man-fred Schneider, Niederlassungsleiter inMönchengladbach, „und genauso verändernsich auch die Menschen.“ Von der Beklei-dung bis zur Arbeitsweise – junge Mitarbei-ter bringen frischen Wind mit. „Wir älterenKollegen sollten offen sein für Neues undnicht stehenbleiben“, sagt der 47-Jährige.„Von den jungen Menschen können wir nochjede Menge lernen“, ist sich Max Panunzisicher. Und auch die jüngere Generation pro -fitiert von der Erfahrung der älteren Mitar-beiter. „Ich bemühe mich, jüngere Kollegenfrühzeitig in alle Prozesse einzubinden, sieunseren Kunden vorzustellen und auf dieseWeise schnell an das Tagesgeschäft heran-zuführen“, sagt er. Ein offenes Aufeinander-zugehen ist wichtig, um eventuelle Vorurteileauszuräumen und den Weg für ein konstruk-tives Miteinander frei zu machen. �

Arbeitswelt früher und heute,Büro und Lkw, DDR und West-deutschland: Rainer Zerbstlebte in vielen gegensätzlichenWelten. Heute hat er als Lkw-Fahrer seinen Traumjob gefun-den. Doch bis dahin war es einweiter Weg. In der ehemaligenDDR aufgewachsen, waren dieersten Schritte in Westdeutsch-land schwer: „Ich habe einein-halb Jahre lang gekämpft, ummein FH-Studium im Westenanerkannt zu bekommen“, erin -nert er sich. Nach fast 25 Jahrenim Büro, unter anderem alsFuhrparkleiter, Abteilungsleiterund Disponent im Fernverkehr,ist der 55-Jährige heute aller-dings ohnehin nur noch auf Euro -pas Straßen unterwegs – unddas mit Leidenschaft.

LEBENSERFAHRUNG DER BESONDEREN ART

Max PanunziDirector Global AccountManagement bei Cargolux

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KEY ACCOUNT MANAGEMENT

Mission: KundenbindungZu einer funktionierenden Beziehung gehören gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit, Engagement und hin und wieder etwasFingerspitzengefühl. Was für den privaten Bereich gilt, ist auch im Geschäftsleben nicht anders: Eine gute Beziehung zumKunden ist für den Unternehmenserfolg heute wichtiger denn je. Eine große Rolle spielt dabei der Key Account Manager,der besonders umsatzstarke oder strategisch bedeutende Kunden betreut.

Hersteller, Lieferanten und Händler aller Bran-chen, oftmals international oder sogar globaltätig, erwarten von ihren Logistikdienstleisternländerübergreifende Servicelevel, integrierteLeistungsbündel und eine zentrale Betreuung(„One face to the customer“). Im Gegensatzzur Herstellung und dem Verkauf von Warenund Produkten sind Logistikleistungen nichtspeicher- oder lagerfähig, müssen jedoch denwechselnden Markt- und Kundenanforderun-gen analog anderen Produkten und Dienstlei-stungen stetig in neuer oder geänderter Formangepasst werden. Um diesen Erwartungen

gerecht zu werden, nutzen Logistikdienstleisterzunehmend das Beziehungs- bzw. Kunden- management als einen entscheidenden Wett -bewerbsfaktor.

Individuelle Beratung – ein absolutes Muss

Die Geschäftsverbindungen in der Kontrakt-logistik sind häufig komplexer und von längererDauer als beispielsweise der Einkauf einesProduktes oder einer austauschbaren Service-

leistung. Bevor zwei Unternehmen eine Ge-schäftsbeziehung eingehen, werden in einemersten Schritt umfangreiche Informationenausgetauscht. Dies geschieht häufig in Formstrukturierter Auswahl- und Entscheidungs-prozesse, sogenannten Requests for Informa-tion oder dem anschließenden Request forQuotation. Je nach Geschäftstyp ist die Phaseder Anbahnung bzw. der Vorauswahl unter-schiedlich intensiv.

Dabei ist es vor allem Sache des Dienstlei-sters, den potentiellen Kunden nicht nur gut zuberaten, sondern gleichzeitig das Fundament

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schwerpunkt menschen in der logistik

für eine funktionierende Beziehung zu schaffen. GutesKundenmanagement ist die Grundvoraussetzung für jedenAuftrag“, sagt Thomas Dalsaß, Managing Director beimBekleidungshersteller und Logwin-Kunden Brax. „Oder um -gekehrt – ohne Kundenmanagement kein Auftrag.“ Beiseinem Dienstleister schätzt er neben der fachlichen Kom-petenz vor allem das Vertrauensverhältnis zu seinen Ansprechpartnern. Es entstand und wächst weiter: durch Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und die Bereitschaft, sichgegenseitig zu unterstützen.

Stufe zwei: Kundenbindung

Wenn nach erfolgreichem Vertragsabschluss die Beziehungzwischen Unternehmen und Kunde besiegelt ist, heißt dasnächste Ziel, diese Verbindung möglichst lange aufrecht zuerhalten. Und das passiert nicht von alleine. Nach derAkquise ist die nächste Phase das Kundenbindungsmanage- ment. Eine solide Vertrauensbasis ist dafür unverzichtbar.Dazu zählt ein stabiles personelles Umfeld, um Reibungs-verluste durch Wechsel der Ansprech partner zu minimie-ren. Hier kommt der Key Account Manager ins Spiel. Er fun -giert als zen traler Ansprechpartner für alle vertrieblichenBelange und hat als solcher auch genug Raum, um sich vollund ganz mit dem aktuellen und zukünftigen Bedarf seinerKunden auseinanderzusetzen.

Gutes Kundenmanagement ist die Grundvoraussetzung für jeden Auftrag.

Oder umgekehrt –ohne Kundenmanagement

kein AuftragThomas Dalsaß, Managing Director bei Brax

Wir wollen als Logistikpartner aufAugenhöhe mit unseren Kunden agieren –proaktiv und integriert

Karen Klement, Key Account Managerin Industrial bei Logwin

KEY ACCOUNT MANAGEMENT

Key Account Management wird zum einen als Be -reich mit speziellen Aktivitäten und/oder speziellenRessourcen für die wichtigsten (Schlüssel-)Kundeneines Unternehmens definiert. Dazu gehören be -sondere Leistungen, Kommunikationsaktivitätenund Konditionen, aber auch die Beziehungspflegezu den Schlüsselpersonen (Entscheidern) auf derSeite des Kunden. Zum anderen arbeitet Key AccountManagement als ein Steuerungssystem mit denElementen einer besonderen Organisationsstrukturwie dem Key Account Manager oder Key AccountTeam und mit speziellen Planungs-, Kontroll- undInformationssystemen.

Da es sowohl die instrumentellen Aspekte (KAM-Aktivitäten) als auch die Aspekte der Implementie-rung des Kundenbindungsmanagements (KAM-Systeme) beinhaltet, wird es als Spezialfall des Kun -denbindungsmanagements bezeichnet. Der Erfolgdes Key Account Management hängt stark von derEinbettung in das Unternehmen ab. Es ist belegt,dass Unternehmen die eigenen Erfolgs- und Wachs-tumsstrategien erfolgreich umsetzen, wenn sie die richtigen Top-Kunden auswählen, pflegen unddurch „Win-Win-Leistungen“ und „Partnering“langfristig überzeugen.

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Dass Shirley Soh weiß, wie gutes Beziehungsmanagement läuft, hat sie seitkurzem schriftlich: Im Dezember 2010 verlieh das Unternehmen RapiscanSystems der 32-jährigen Key Account Managerin aus Malaysia eine Aner-kennungsurkunde für die gute Betreuung. Shirley Soh arbeitet seit über vierJahren für Logwin, den Kunden Rapiscan Systems in Malaysia betreut sie seitzwei Jahren. Das Unternehmen stellt Scanner her, die zum Beispiel am Flug -hafen oder beim Zoll weltweit zum Einsatz kommen; Logwin organisiert dafürSee-, Luftfracht- und Lkw-Transporte sowie Zollservices.

„Ich habe mit vielen Mitarbeitern von Rapiscan Systems Kontakt, eigent-lich mit dem ganzen Unternehmen“, erklärt Shirley Soh. Eine gute Beziehungaufzubauen war ihr von Anfang an wichtig. „Es macht Spaß, sich in den Kun-den hineinzuversetzen und immer besser zu lernen, wie er denkt und handelt.“Die Auszeichnung ging 2010 zum ersten Mal an eine Person außerhalb vonRapiscan Systems, bisher hat das Unternehmen nur eigene Mitarbeiter fürihre gute Leistung ausgezeichnet. „Shirley Soh ist unsere stille Heldin“,erklärte Gurdeep Singh, Managing Director von Rapiscan in Malaysia, als erdie Urkunde überreichte. Zufrieden waren bei der Übergabe beide Seiten:„Es freut mich sehr, dass der Kunde meinen Einsatz für das Unternehmen sowertschätzt“, sagt Shirley Soh.

Stephan Krajewski ist Key Account Managerbei Logwin und betreut ausgewählte Kundenaus dem Fashion-Bereich. „Mit jedem meinerKey-Account-Kunden treffe ich mich mindes -tens zwei Mal im Jahr, mit einigen sogar einmalim Monat“, erklärt er. Das hängt in erster Linie davon ab, wie komplex die Leistung ist,die Logwin für den Kunden erbringt. Diesepersönlichen Treffen sind von immenser Be -deutung für beide Seiten, denn neben derBesprechung aktueller, zum Teil auch operati-ver Projekte bieten sie den Raum für Verbes-serungsvorschläge und strategische Beratung– die im besten Fall zu einer Geschäftserweite-rung zwischen beiden Geschäftspartnern führt.Als zentraler Kontakt kann ein Key AccountManager jedoch auch mit operativen Themenkonfrontiert werden. „Am liebsten sind mir die ‚Problemanliegen’, bei denen ein KundeProbleme mit einem anderen Dienstleister hatund mich fragt, wie man es besser machenkönnte“, ergänzt Stephan Krajewski.

Selbstverständlich weisen auch Schlüssel-kunden deutliche Unterschiede zueinanderauf und erfordern in der individuellen, kunden-orientierten Bearbeitung und Betreuung ent -sprechend vielfältige Ressourcen. „Entschei-dend ist, das jeweilige Unternehmen und seineAnsprechpartner in verschiedenen Abteilun-

Ich habe mit vielen Mitarbeitern beim Kunden Kontakt, eigentlich mit dem

ganzen UnternehmenShirley Soh, Key Account Managerin bei Logwin

KUNDENBETREUUNG PAR EXCELLENCE

gen gut zu kennen und zu wissen, was im Bezug auf die heutigen undzukünftigen Pro dukte und Anforderungen an Logistiklösungen erforder-lich ist bzw. werden kann. Wir wollen als Logistikpartner auf Augen-höhe mit unseren Kunden agieren – proaktiv und integriert“, erklärtKaren Klement, Key Account Managerin Industrial bei Logwin. Der Ver-kauf komplexer, erklärungsbedürftiger und kundenindividueller Logistik-lösungen und Dienstleistungen in der Kontraktlogistik basiert häufigauf anderen Referenzprojekten und somit auf Ver trauen. Daher ist dasVerhältnis zwischen einem Key Account Manager und seinem Schlüs-selkunden besonders eng.

Im Team stark

Nicht jedes Problem seiner Kunden kann der Key Account Manageralleine lösen, nicht auf jede Frage weiß er sofort die Antwort. Das Teambei Logwin „rund um den Kunden“, bestehend aus Key Account Mana-ger und Niederlassungs leiter bis hin zum Lagermitarbeiter oder Lkw-Fahrer, bespricht die Themen und findet ge meinsam eine Lösung. Dies bildet die Basis langjähriger Geschäftsgrundlage mit dem Fo kuseiner Win-Win-Beziehung. �

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schwerpunkt menschen in der logistik

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Inder lieben frisch zu Hause zubereitetes warmes Essen – die 5.000Dabbawalas von Mumbai liefern täglich rund 200.000 „home-made-meals“ an Berufspendler aus. Pünktlich zur Mittagspause steht dieTiffinbox, ein metallener Essensbehälter, auf den Schreibtischen vonManagern, Angestellten, Beamten oder Studenten.

Zielsicher durch den Großstadtdschungel

Der Arbeitstag eines Dabbawalas beginnt gegen neun Uhr morgensin den teils dutzende Kilometer vom Zentrum entfernten Vororten amRande von Mumbai. Er klopft an etwa 40 Haustüren und sammelt dieTiffinboxen ein, in die Mütter und Ehefrauen bereits das Mittagessenfür die Männer gefüllt haben. Per Handkarren oder abenteuerlich amFahrrad befestigt bringt er sie zum nächstgelegenen Bahnhof. Ab hiernimmt das scheinbare Chaos seinen Lauf: Andere Dabbawalas stehenschon am Bahnsteig und werfen „ihre“ Tiffinboxen wild durcheinander.Schnell sind auch die frisch eingetroffenen Behälter aus ihrer altenOrdnung gerissen und landen in riesigen Verladekörben. So verstaut,machen sie sich in überfüllten Zügen auf den Weg zu einem der vielenStadtbahnhöfe Mumbais, um dort mit tausenden Tiffinboxen aus anderen Richtungen zusammenzutreffen. Kaum angekommen,fliegen wieder Hände eilig durcheinander. Schließlichtreten die Essensbehälter den letzten Teil der Reisedurch das gewaltige Straßengewirr an. Zu Fuß undmit dem Fahrrad liefern Dabbawalas die Haus-mannskost in viele Bürogebäude der Stadt.

Automatisch ans Ziel

Wenn sich die Wege derart großer Sendungsmen-gen kreuzen, ist es schwer, den Überblick zu behalten.Logistikunternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderun-gen wie die Dabbawalas. Der große Unterschied: Logistiker bringen insolchen Fällen moderne Technik zum Einsatz, um eine lückenloseDokumentation des Sendungsweges zu erhalten. Eine der vielseitig-sten: RFID.

Ein RFID-Tag speichert Informationen über die Sendung, den Sen-dungsweg und den Empfänger. Per Funk werden diese Daten „im Vorbei- gehen“ erfasst – von allen in Reich weite befindlichen Tags gleichzeitig.

Stattet man Pakete mit RFID-Tags aus, gleichen sie Reisen-den, die ihren Weg zum Hotelalleine finden und sich auchnoch selbstständig ein- undauschecken. Jedes Mal, wenndie Pakete eine Funkschrankepassieren – sei es am Lagertoroder im Laderaum eines Fahr-zeuges –, hält das System dieÄnderung des Aufenthalts ortesautomatisch fest. Gleichzeitig liest es die Daten über Bestimmungsortund Empfänger aus. Die „intelligenten“ Pakete teilen einer automati-schen Sortieranlage auf diese Weise ihre unterschiedlichen Reisewegemit. So steuern sie sich selbst zur jeweils richtigen Verladerampe undletztlich ans Ziel. Von der Abholung bis zur Zustellung ist immer eindeu-tig feststellbar, wo sich die Pakete aufhalten und ob sie sich noch aufdem richtigen Weg befinden. Verlust oder Fehlzustellung sind so gutwie ausgeschlossen.

Der RFID-Tag kann sogar noch mehr: Er ist in der Lage, Informatio-nen von beigefügten Sensoren zu übermitteln. Diese geben beim Trans-

port von empfindlichen Waren beispielsweise Aufschluss überTemperatur, Luftfeuchtigkeit oder Erschütterungen. Kommt

jetzt noch GPS hinzu, ist jederzeit nachvollziehbar, wosich die Pa kete befinden und wie sie sich gerade

„fühlen“.

Gut codiert, richtig zugestellt

Zurück in Mumbai: Die Temperatur der Mahlzeit imBehälter bleibt bis mittags angenehm, unter der Luft-

feuchtigkeit leidet der Dabbawala mehr als die Ladung unddie Erschütterungen ertragen beide mit der gleichen Gelassen-

heit. Wie aber stellt der Dabbawala sicher, dass die Tiffinbox denrichtigen Empfänger erreicht?

Dabbawalas haben keine Computer, keine Datenbank, keine Listen –die meisten unter ihnen sind sogar Analphabeten. Sie nutzen nichteinmal durchgehend eigene Fahrzeuge, sondern verlassen sich größten- teils auf den Mumbai Suburban Railway Service. Das Essen legt dabeinicht selten eine Strecke von 70 Kilometern zurück. Niemand würde sich

EFFIZIENTE LOGISTIK 2011

Das Chaos beherrschenTechnologien wie RFID revolutionieren die Logistik, IT und GPS geben die Richtung für automatisierte und „intelli gente“ Sendungen vor. Doch in Mumbai scheint die Zeit still zu stehen. In der rasant wachsenden indischen Millionen stadt hat sich der einzig-artige Logistikberuf der Dabbawalas entwickelt. Dessen Hilfsmittel verändern sich seit 120 Jahren kaum.

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wundern, wenn mittags das falsche oder überhaupt kein dampfendesGericht vor ihm stünde. Doch tatsächlich kommt im Schnitt nur einervon 16 Millionen Behältern nicht beim Kunden an.

Das unübersichtliche „Handgemenge“ an den Bahnhöfen folgt inWahrheit einem strengen System: Eine ausgeklügelte Kombination ausZahlen, Buchstaben und Farben auf den Essensbehältern schließt Ver -wechslungen aus. Der Code legt genau fest, welcher Dabbawala die Tiffin -boxen morgens abholt und mit welcher Zugverbindung die Mahlzeit zuwelchem Stadtbahnhof gelangt. Ebenso erkennt der geübte Dab bawala,in wessen Zuständigkeit die Auslieferung fällt und in welches Büroge-bäude die Reise geht. Der Bahnsteig wird zum HUB mit Sortieranlage.

Einer für alle – alle für einen

In seiner Funktion entspricht der Dabbawala-Code einem RFID-Tag odereinem Barcode. Allerdings kann der Code seine Aufgabe nur erfüllen,wenn ein Mensch ihn liest, versteht und entsprechend handelt – genaugenommen, mehrere Menschen. Denn hier liegt das eigentliche Ge-heimnis für die Effizienz des gesamten Systems: Teamwork und Verläss-lichkeit. Ein Dabbawala stellt nicht unbedingt die Tiffinboxen zu, die er selbst abgeholt hat. Er organisiert zunächst in einem Vorort die „Be -schaffung“. Die anschließende „Distribution“ übernimmt dann seinDabbawala-Kollege, der an einem bestimmten Zielbahnhof für einenfestgelegten Zustellbereich verantwortlich ist. Jeder Dabbawala musssich also zu hundert Prozent darauf verlassen, dass alle anderen ihrenTeil der Strecke ebenfalls zuverlässig abdecken.

Weltweit staunen Manager über die Effizienz der Dabbawalas. Ihr System ist erfolgreich, weil es simpel und lokal begrenzt ist: Trotz derVielzahl der Gesamtkunden hat jeder Dabbawala einen klaren und vorallem überschaubaren Zuständigkeitsbereich. Alle Abläufe sind auf dietägliche Zustellung von Mahlzeiten auf immer gleichen Strecken zu -geschnitten. Es gibt wenig Variation, Wege bleiben größtenteils gleich.Wirtschaftlich ist der Lieferservice, weil er auf vorhandene Strukturendes öffentlichen Nahverkehrs zurückgreift und damit Investitions-, Be -triebs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum reduziert. Derwichtigste Erfolgsfaktor für die bemerkenswerte Qualität dieser Logistikist der Mensch. Selbstverständnis und Arbeitsethos der Dabbawalasmachen ihre Dienstleistung zu etwas Besonderem – sie fühlen sich ihremGeschäft und ihren Kunden stark persönlich verpflichtet. Denn Dabba-walas sind keine Angestellten, jeder einzelne ist selbstständiger Unter-nehmer, der mit anderen „Gesellschaftern“ kooperiert. Außerdem sindsie gläubig: Es bringt gutes Karma, einem anderen Menschen Nahrungzu liefern.

Unersetzliche Fähigkeiten

Der Lieferservice in Mumbai stellt den Menschen in den Mittelpunkt.Aber auch in automatisierten Logistikabläufen ist er nicht ganz wegzu-denken. Es gibt Situationen, in denen nur Menschen schnell auf Unvor-hergesehenes reagieren können. Erinnerungen und persönliche Erfah-rungen auf neue Ereignisse anwenden, etwas mit Auge, Nase, Ohr undHand überprüfen oder zwischen den Daten lesen, kann nur der Mensch. �

RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) ist besondersbei großen Sendungsmengen interessant: Statt jeden RFID-Tageinzeln zu scannen, werden die Daten aller Sendungen gleich-zeitig per Funk erfasst – bis zu mehrere Kilobyte pro Sendung.

Das Global Positioning System (GPS) ermöglicht weltweit einegenaue Positionsbestimmung mit Hilfe von Navigations satelliten.Die notwendigen Transponder lassen sich problemlos in Liefer-fahrzeugen installieren. Moderne IT-Lösungen verknüpfen die Vor -teile neuer Technologien und stimmen den Einsatz auf die jewei-ligen Erfordernisse ab.

Die Dabbawalas (von „Dabba“ Essensbehälter und „Wala“ Träger)gehören der Malva-Kaste an und sind Nachfahren der Soldatendes Kriegerkönigs Shivaji. Ihr Lieferservice entstand in den 1880erJahren und vergrößert sich seitdem organisch mit dem Wachsender Stadt und der Klientel. Freie Stellen werden auf Empfehlungder Dorfältesten mit Verwandten aus dem eigenen Dorf besetzt.Seit 1956 ist die Mumbai Tiffin Box Suppliers Association alsgemeinnützige Stiftung offiziell registriert. 15 bis 25 Mitgliederzählen die Untergruppen, denen vier erfahrene Dabbawalas(Mukadams) vorstehen. Die Gruppen konkurrieren zwar unterein-ander um neue Kunden, arbeiten aber bei der Auslieferung dis -zipliniert zusammen. Pro Kunde berechnen die Dabbawalas 150bis 300 Rupien (ca. 2,40 F – 4,80 F) pro Monat. Innerhalb einerGruppe wird der Gewinn gleichmäßig unter allen Mitgliedern ver -teilt. Folglich verdient ein Dabbawala zwischen 5.000 und 6.000Rupien im Monat – ein ansehnliches Gehalt in Indien.

RFID-TECHNOLOGIE

INDIENS DABBAWALAS

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interview

INTERVIEW MIT JOHN MUTTON / HERRINGBONE SYDNEY

Qualität aus Down UnderDas australische Modelabel „Herringbone Sydney“ steht seit 1997 für Herrenmode der Extraklasse. Weltweit schwören anspruchsvolle Kunden auf die australischen Markenprodukte. Das Logwin Magazin sprach mit dem Firmengründer John Mutton über den Weg vom ersten Hemd zum Global Player.

John Mutton, Mitbegründer desaustralischen Fashionlabels Herringbone Sydney

Logwin Magazin: Herr Mutton, Sie sind Chefdes Modelabels Herringbone, das Sie selbstgegründet haben. Haben Sie Schneider oderModedesigner gelernt?John Mutton: Weder noch – mit Mode hatteich in meiner Ausbildung gar nichts zu tun. Ich bin gelernter Bankfachmann.

Logwin Magazin: Wie kommt ein Banker aufdie Idee, ein Modelabel aufzubauen?John Mutton: 1995 bin ich aus beruflichenGründen nach London gegangen. In der eng li-schen Hauptstadt habe ich dann eine ganzneue Qualität von Herrenmode kennengelernt:edle Stoffe, aufwändige Manschetten, exqui-site Krawatten. In Australien gab es so hoch-wertige Ware zu dem Zeitpunkt nicht. Das wareine echte Marktlücke.

Logwin Magazin: Wie haben Sie aus dieser Marktlücke einfunktionierendes Geschäftsmodell entwickelt? John Mutton: Zusammen mit einem australischen Kollegenhabe ich bereits in London begonnen, gute Stoffe undSchnittmuster zu suchen. Zurück in Sydney haben wireinen 80-jährigen Schneidermeister gefunden, der für unsdie ersten 450 Hemden genäht hat.

Wir haben die Hemden dann in der Mittagspause ver-kauft. Unseren kleinen Stand haben wir in den Foyers vongroßen Bürogebäuden im Geschäftsviertel von Sydneyaufgebaut. Die potenziellen Kunden kamen zwangsläufigan uns vorbei. Sie durften die Ware in Ruhe in ihren Büros anprobieren. Diese unkonventionelle, persönlicheVermarktung kam an: Innerhalb einer Woche haben wir25.000 Dollar Umsatz gemacht. Nach zwei Jahren eröff-neten wir 1997 einen eigenen Laden – mitten im Herzendes Geschäftsviertels, unweit der berühmten Oper und derSydney Harbour Bridge.

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AirTextainer:faltenfrei unterwegs

Im AirTextainer transportiert Logwinhängende Kleidung sicher und knitter-frei zum Ziel. Die Transportbox bestehtaus einer handelsüblichen Holzpalettemit einem Metallaufbau und einer Au-ßenhülle aus verstärkter Wellpappe undwetterbeständiger Folie. Den Jungfern-flug absolvierte der AirTextainer 1994.Werner Sander, Leiter der Logwin Luft-frachtniederlassung in Stuttgart, entwickelte dieTransportbox gemeinsam mit einem Verpackungshersteller.

Der AirTextainer ist einfach auf- und abzubauen, lässt sich bequemvon allen Seiten beladen und ist so ausgelegt, dass er hängende Kleidung verschiedenerLängen gleichzeitig aufnehmen kann. Durch die platzsparende Aufhängung bietet ereine höhere Ausnutzung als ein Standardcontainer. Es gibt den AirTextainer in vierGrößen. Die XL-Variante fasst rund 365 Anzüge oder 1.430 Blusen.

Ursprünglich für die Luftfracht entwickelt, eignet sich der AirTextainer auch für denTransport auf anderen Verkehrsträgern: Jedes Jahr sind rund 5.000 AirTextainer welt-weit unterwegs.

John Mutton: Persönlich habe ich durch dieArbeit mit einem internationalen Partner vieldazu gelernt. Und ich habe nicht nur großar-tige Geschäftsbeziehungen geknüpft, sondernauch neue Freundschaften geschlossen.

Auch geschäftlich erreichen wir gemeinsammehr: Synergieeffekte beim Einkauf stellensich wie von selbst ein. Zudem haben wir schonvor der Zusammenarbeit mit van Laack unsereStoffe von denselben italienischen Webern be -zogen. Mit der Unterstützung von van Laackhaben wir bessere Handelschancen auf inter -nationalen Märkten und ein starkes Kapital im Rücken. Außerdem profitieren wir von derlangjährigen Erfahrung und den produktivenKapazitäten der Mönchengladbacher. Mittler-weile lassen wir unsere Hemden in der vanLaack Fabrik in Vietnam produzieren, Krawat-ten kommen aus der Türkei oder Tunesien,Anzüge aus China.

Logwin Magazin: Was bedeutet diese Inter-nationalisierung für die logistische Seite IhresGeschäfts?John Mutton: Es war klar, dass wir einen Logis -tiker brauchen würden, der internationaleTransporte zuverlässig organisiert und gleich-zeitig über besonderes Know-how bei derFashion-Logistik verfügt. Van Laack hatte mitLogwin bereits jahrelang gute Erfahrungen

HERRINGBONE SYDNEY

Herringbone Sydney wurde 1997 vonJohn Mutton und Mathew Jensen ge -gründet. Das Fashionlabel begann mit der Herstellung und dem Vertriebhochwertiger Mode für Herren. Mitt-lerweile umfasst das Sortiment auchexklusive Bekleidung für Damen.Hauptzielgruppe sind Kunden zwischen25 und 50 Jahren aus dem städti-schen Business-Bereich.

Seit August 2011 bietet Herring-bone Sydney maßgeschneiderte Warean: Beim neuen „Made-to-Order“-Ser-vice wählt der Kunde beispielsweiseStoff, Muster, Innenfutter, Manschet-ten, Knöpfe oder Kragen für Hemden,Anzüge und andere Oberbekleidungaus, gibt seine Maße an und erhält einindividuelles Kleidungsstück.

Herringbone Sydney beschäftigt50 Mitarbeiter in Vollzeit und ebensoviele Teilzeitkräfte. Der Name „Herring -bone“ (Fischgrätmuster) leitet sichvon der Stoffstruktur eines der erstenHemden ab, das die Firma herstellte.

Logwin Magazin: Aber bei dem einen Ladenist es nicht geblieben…John Mutton: Wir haben uns natürlich bemüht,zu expandieren – die Nachfrage war ja da, im -mer mehr Männer legten Wert auf einen ele -ganten Auftritt. Es war damals außerdem rechteinfach, einen Kredit zu bekommen. So konn-ten wir die Schneiderei übernehmen und unserGeschäft schnell ausbauen. Es dauerte nichtlange, bis wir in ganz Australien 14 eigeneLäden zum Verkauf unserer Ware hatten.

Logwin Magazin: Haben Sie versucht, im Aus -land Fuß zu fassen?John Mutton: Selbstverständlich. Wir verkauf-ten schon früh nach Neuseeland. Mit demVertrieb über das Internet erreichen wir seitden Anfangstagen Kunden auf der ganzenWelt. Wir wollen Herringbone Sydney aber nochstärker als internationale Marke etablieren.Deshalb starten wir unser Geschäft jetzt auchin Singapur, Dubai und der EU.

Logwin Magazin: Im Jahre 2008 geriet Her-ringbone Sydney in eine Krise, wurde dann2009 von dem Traditionsmodeunternehmenvan Laack aus Mönchengladbach aufgekauft.Was hat Ihnen diese Verbindung gebracht?

gemacht. Da lag es nahe, dass auch wir unsereBeschaffungs- und Distributionslogistik Logwinanvertrauen. Und es hat sich bewährt: Bei-spielsweise lässt sich das Ladegewicht beimTransport von Hanging Garments mit demAirTextainer um bis zu 46 Prozent verringern.Bei jedem einzelnen Transport reduzieren wirauf diese Weise Gewicht und sparen Geld.

Logwin Magazin: Welche Länder möchten Siemit der Marke Herringbone Sydney in dennächsten Jahren noch erobern?John Mutton: Wir nehmen jede Gelegenheitso, wie sie kommt. Wir sind da offen für alles!

Logwin Magazin: Vielen Dank für das Gespräch!

LOGWIN UND HERRINGBONE

Herringbone Sydney ist seit 2009Logwin-Kunde. Per Luft- und See-fracht organisiert Logwin Importe ausEuropa, dem Fernen Osten und Süd-ostasien. In Australien übernimmt derLogistiker das Warehousing und dieBelieferung der Läden mit HangingGarments und gepackter Kleidung.Die Mode-Branche ist schnelllebigund hart umkämpft: Logwin reagiertdaher stets umgehend und flexibel aufKundenanforderungen, damit Hem-den, Krawatten oder Schuhe immerrechtzeitig zum Verkauf angebotenwerden können.

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ERFOLGREICH FÜR BELL AFLOR A

Pflanzen-Ambiente für drinnen und draußen

Österreichs „Grüne Nummer 1“, die Gartencenter-Kette bellaflora, stellt ihre Logistik um. In enger Zusammenarbeit mit Logwin hat das

Unternehmen ein neues Konzept zur Zentralbelieferung entwickelt. Schon seit 17 Jahren übernimmt der Logistiker vielfältige Aufgaben

für bellaflora – von der Beschaffung aus Fernost über die Kommissionierung bis zur Entsorgung von Verpackungsmaterial.

Nicht jeder Gartenbesitzer ist mit einem grünenDaumen gesegnet. Mit den richtigen Utensi-lien ausgestattet kann sich aber auch der Ama -teurgärtner sein kleines Paradies schaffen.Die richtigen Produkte rund um den Garten gibtes bei bellaflora, Österreichs größter Garten-fachmarkt-Kette. Seit 1978 verkauft das Unter- nehmen in Österreich Pflanzen, Gartenzube-hör und Dekoartikel.

Schon 1994 transportierte der Logistikerdie ersten Container für Österreichs „GrüneNummer 1“. Derzeit befindet sich die Logistikfür das Gartencenter im Umbruch: bellaflorastellt vom dezentralen System auf eine zen-trale Belieferung der Filialen um. Zentral wirddann auch die neue Rolle von Logwin sein.

Asien, Hamburg, Linz

bellaflora – das heißt schöne Blume. Um die -sem Namen gerecht zu werden, legt bellaflorabei lebenden Pflanzen Wert auf kurze Trans-portwege; sie kommen von Gärtnereien oderBaumschulen im Umkreis der jeweiligen Filiale.

Gartenzubehör und Dekorationsartikel impor-tiert bellaflora dagegen aus der ganzen Welt.Schon seit Beginn der Zusammenarbeit be -schafft Logwin einen Teil dieser „Hartwaren“aus Fernost, größtenteils aus China. Rund 100 Standardcontainer pro Jahr kommen perSchiff am Hamburger Hafen an, von dort gehtes für Blumenübertöpfe, Korbwaren, Deko-Artikel oder Kunstpflanzen per Bahn weiter bisnach Linz.

Bisher trafen diese Produkte erst im je -weiligen Gartencenter auf andere Waren, diebellaflora aus Polen, Dänemark, Italien, denNiederlanden oder auch Deutschland orderte.Inländische und ausländische Lieferantenversorgten die Filialen dezentral – ein jederfuhr mit seinem Lieferwagen bei den Garten-märkten vor, um Gummistiefel oder Gießkan- nen auszuhändigen. Das ändert sich jetzt,denn die neue Logistik betrifft die gesamteHartware. „Dank dieses Konzepts können wirunseren Warenfluss effizienter steuern undunseren Kunden so eine noch höhere Waren-verfügbarkeit bieten“, sagt Mag. NikolausThaller, Geschäftsführer von bellaflora.

BELLAFLORA

bellaflora wurde 1978 gegründet undhat seine Wurzeln in einem regionaltätigen Gärtnereibetrieb. Auch 33 Jahrenach seiner Gründung fühlt sich dasUnternehmen dem Gedanken der Re -gionalität verpflichtet. Heute betreibtbellaflora 24 Gartencenter in siebenBundesländern Österreichs, beschäf-tigt rund 500 Mitarbeiter und begrüßtjährlich etwa 1,7 Millionen Kunden.Der Umsatz ist in den letzten Jahrenstetig gestiegen. Das Sortiment umfasst rund 25.000 Artikel aus denBereichen Garten, Dekoration undWohnambiente. Umweltschutz undNachhaltigkeit sind für die „GrüneNummer 1“ wichtige Themen: bella-flora war eines der ersten österreichi-schen Unternehmen, das eine breitePalette von Bio-Produkten führt. Heuteist bellaflora mit der Marke „bellaflorabiogarten“ der führende Anbieter vonBio-Obst- und Gemüsepflanzen, Bio-Kräutern, Bio-Dünger und Bio-Pflanzen -schutz.

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projekte

48 Stunden im Transitlager

Seit Juli 2011 fungiert Logwin als zentrale Drehscheibe fürdie Belieferung der bellaflora-Filialen: Der Logistiker über-nimmt das Cross-Docking der Lieferanten von Hartware.Die Produkte kommen im Logwin-Lager in Linz an, von dortübernimmt der Logistiker die gebündelte Distribution. Die Umstellung erfolgt schrittweise und soll im Laufe desGeschäftsjahres 2012 abgeschlossen sein. Dann wirdLogwin rund 900 Quadratmeter seiner Lagerfläche in Linzfür die Produkte von bellaflora nutzen. In diesem Transit-lager kommissionieren die Mitarbeiter alle eingehendenWaren innerhalb kurzer Zeit und liefern sie über das LogwinRetail-Netzwerk an die 24 Gartencenter aus. So befindensich die Artikel im Schnitt nur 48 Stunden im Lager.

Mit der Umstellung der Logistik ändert sich auch fürLogwin die Lieferstruktur. „Bisher fand die Belieferung ehersporadisch, auftragsbezogen statt“, erklärt Dr. MichaelPlakolb, Manager Sales and Key Account Management fürSales and Logistics Engineering im Geschäftsfeld Solutionsbei Logwin. Kam bisher etwa einmal wöchentlich Ware fürbellaflora am Logwin-Lager in Linz an, so erwartet derLogistiker für die Zukunft eine Lieferung pro Tag. Dement-sprechend werden auch öfter Waren das Lager verlassen:„Für die Filialbelieferung wird es fixe Touren geben – einmalpro Woche in der Nebensaison, zwei Mal pro Woche in der Hauptsaison“, sagt Dr. Michael Plakolb. Er rechnet mit6.500 ausgehenden Paletten pro Jahr, etwa sieben Voll- zeitkräfte werden dann nur für bellaflora im Einsatz sein.

Darüber hinaus ist für das nächste Jahr die Einführungvon Radio Frequency Identification (RFID) geplant. Dannkönnen die Transportboxen mit der Ware „verheiratet“werden – durch die eindeutige Zuordnung von Sendungund Lademittel kann bellaflora jederzeit nachvollziehen,wo sich welche Ware gerade befindet.

Früher nur nützlich, heute auch schön

Blumentöpfe oder Gießkannen sind seit jeher Gebrauchs-gegenstände. Im 21. Jahrhundert sind sie obendrein deko-rativ: trendig, edel oder bunt, fügen sie sich perfekt in dieRaumgestaltung ein. Daraus hat bellaflora eine neue Ge -schäftsidee entwickelt und die Produktwelt „ambiente“ mitexklusiven Dekorationen und ausgefallenen Geschenk-ideen eingeführt. Dieses neue Verkaufsmodell hat dazu bei -getragen, dass auch für Logwin die Eingangsmengen anProdukten stetig gewachsen sind. „Es sind sicherlich einigeTausend Artikelgruppen, die wir für bellaflora importieren“,schätzt Dr. Michael Plakolb. Neben den bellaflora-Standard -produkten finden aber noch andere Artikel und Gegen-stände Platz im Logwin-Lager. „Für Neueröffnungen, Um -bauten oder Werbeaktionen wie etwa an Weihnachtenbenötigen wir immer wieder mal größere Lagerflächen“,sagt Mag. Nikolaus Thaller.

Doch die Arbeit von Logwin hört beim Warenumschlagnicht auf. Beispiel Kunstpflanzen: Sie treten ihre Reise ausÜbersee in Einzelteilen an. Diese einzelnen Kom ponentenstecken Logwin-Mitarbeiter in Linz zusammen und topfendie Kunstpflanzen ein – erst dann sind die Artikel bereit fürdie Präsentation im Verkaufsregal. Darüber hinaus istLogwin auch für die Etikettierung und die Entsorgung desVerpackungsmaterials der Produkte zuständig. Rund 500bellaflora-Artikel bearbeitet Logwin bisher im Jahr. „Auchdiese Zahl wird sich in Zukunft vervielfachen“, kündigt Dr. Michael Plakolb an.

Mit der Unterstützung seines Logistikdienstleisters kannsich bellaflora weiterhin auf seine Kernkompetenzen kon zentrieren: für schöne Gärten und ein geschmackvollesZuhause in ganz Österreich sorgen – bei Profis und Ama-teuren. �

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Kroatiens langer Weg nach EuropaDer Balkan galt lange Zeit als Krisenherd des Kontinents. Nach Slowenien schafft jetzt Kroatien als zweiterNachfolgestaat des ehemaligen Jugoslawiens den Sprung in die Europäische Union.

Knotenpunkt an der Adria

Auch heute ist Kroatien als Umschlags- und Transitregion von Bedeu-tung. Hier kreuzen sich zwei paneuropäische Verkehrskorridore:Mitteleuropa – Türkei und Adria – Ukraine bzw. Baltikum. Um von dergeografischen Lage wirtschaftlich zu profitieren und die Weichen füreine erfolgreiche Zukunft zu stellen, investiert das Land kräftig in dieVerbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Dies zeigt besonders derBau von Autobahnen, aber auch von Brücken und Tunneln. Gab es1996 in Kroatien nicht einmal 300 Autobahnkilometer, so sollen bis2013 bereits 1.365 Kilometer fertig gestellt sein. Damit ist es das amschnellsten wachsende Autobahnnetz in Europa. Die neuen Streckenschaffen eine durchgehende Verbindung durch das ganze Land: vonder serbischen Grenze im Nordosten über Zagreb und von dort an derAdriaküste entlang bis nach Dalmatien.

Ein Tauchgang vor der Küste Kroatiens gleicht einer Reise in die Ver -gangenheit. In den blau-grünen Tiefen der Adria heben sich muschel-bewachsene Planken, schlammüberzogene Amphoren, Reste vonTauen, Münzen und allerhand andere verwitterte Gebrauchsgegen-stände vom Meeresgrund ab: Zeugen für den zu allen Zeiten regenHandel in diesem Teil des Mittelmeers.

Kroatien liegt auf dem Weg von Asien nach Mitteleuropa. Die langeKüste ist gesäumt von vielen natürlichen Häfen und Buchten mit kri-stallklarem Wasser. Schon in der Antike verliefen deshalb hier und querdurch das Landesinnere wichtige Handelsrouten. Über die Jahrhun-derte zog die günstige Lage immer wieder fremde Mächte an. Griechen,Römer, Venezianer, Osmanen und Habsburger haben die EntwicklungKroatiens beeinflusst – sei es durch Kolonisation, Kriegszüge oder garpolitische Unterwerfung.

länderreport

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Der bedeutendste Handelshafen des Landes in Rijeka (Fiume) ist ebenfalls an dasNetz angeschlossen, um einen schnellen Weitertransport vom Schiff über dieStraße zu ermöglichen. Besonders Schiffsverkehre aus Asien und dem östlichenMittelmeer gelangen über die kroatischen Adriahäfen rasch ins europäischeHinterland. Zusätzlich zur Straße bieten sich die Binnenschifffahrt auf der Donauund ihren Nebenflüssen sowie die sieben internationalen Flughäfen für multimo-dale Transporte an. Akuter Modernisierungsbedarf besteht hingegen bei demveralteten Schienennetz.

Aller Anfang ist schwer

Der strukturelle Nachholbedarf lässt sichzum Teil durch die jüngste Vergangenheiterklären. Nach Ende des Zweiten Welt-krieges folgten 45 Jahre Sozialismus undPlanwirtschaft im serbisch dominiertenJugoslawien. Der Fall des Eisernen Vor-hangs läutete in ganz Ost- und Südosteu- ropa den Übergang zur freien Marktwirt-schaft ein. Mitten in diesem Prozesserklärte Kroatien am 25.06.1991 seine Un -abhängigkeit von Jugoslawien. Erst nachfünf Jahren Krieg kam die neu geschaffeneRepublik Kroatien zur Ruhe. Der Konflikttraf das Land auch wirtschaftlich schwer:Während der Auseinandersetzungen sankdie Industrieproduktion, Absatzmärktebrachen weg, Fachkräfte wanderten inScharen ab und Touristen mieden dasLand. Hinzu kamen die Kosten für den Wie -deraufbau und für die Versorgung vonInlandsflüchtlingen.

Trotz des schwierigen Starts ging es inder jungen Republik Schritt für Schrittbergauf. In den Jahren vor der Wirtschafts-krise verzeichnete Kroatien ein durch-schnittliches Wirtschaftswachstum vonrund fünf Prozent. Üppige ausländische

Direktinvestitionen – auch von Auslandskroaten – trugen wesentlich dazu bei. Dengrößten Anteil am Brutto-Inlands-Produkt (BIP) erwirtschaftet die Tourismusbran-che mit über 20 Prozent. Jährlich kommen über zehn Millionen Gäste in das nur56.542 Quadratkilometer große Land. Weitere maßgebliche Wirtschaftszweige sinddie Mineralbrennstoffindustrie, der Schiffsbau entlang der Adriaküste, die Nah-rungsmittelindustrie und die Textilherstellung. Über 60 Prozent des Außenhandelsfindet bereits jetzt mit EU-Ländern statt, Italien und Deutschland sind dabei dieHauptpartner. Kroatien exportiert unter anderem Erdöl, Nahrungsmittel, Elektro-technik, Maschinen, Rohstoffe sowie Textilien und Bekleidung.

Nach der globalen Rezession rechnen Experten für das Jahr 2011 in Kroatienwieder mit einem geringen Wachstum von circa 1,5 Prozent. Trotz des leichten Auf -schwungs steht das Land noch immer vor wirtschaftlichen Herausforderungen:Beispielsweise ist die kroatische Währung (Kuna) mit 15– 20 Prozent überbewertet.Dies hält zwar die Inflation relativ niedrig, macht aber auch kroatische Waren imAusland relativ teuer – ein Hemmnis für den Export. Dementsprechend leidet Kroatienunter einer konstant negativen Außenhandelsbilanz. Um diesen Trend zu stoppen,

Tiefe Canyons, weiche Hügel, karge Geröllschluch-ten, freistehende Felsformationen, weite Steppemit wenigen Büschen: So kennt man die amerika-nische Prärie aus den Karl-May-Verfilmungen der1960er Jahre. Aber: Drehort vieler Abenteuer mitWinnetou und Old Shatterhand war Kroatien.

Der Palast des römischen Kaisers Diokletian in Split zählt zumUNESCO-Weltkulturerbe. Er beherbergt zahlreiche Läden undMärkte sowie die Kathedrale Sveti Duje der lebendigen Hafenstadt.

KROATIEN

� Hauptstadt: Zagreb (784.900 Einwohner)� Einwohner: ca. 4.489.409� Fläche: 56.542 km2

� Küstenlänge: 1.778 km

ITALIEN

BOSNIEN-HERZEGOWINA

ITALIEN SLOWENIEN UNGARN

MONTENEGRO

SERBIEN

Sisak

Pula

Rijeka VukovarOsijek

Zagreb

ZadarSibenik

AD

RI A

UNBERÜHRTE NATUR, ENDLOSE WEITEN

Vom Sozialismus zum EU-Beitritt: Die junge Generation blickt optimistischin die Zukunft.

Dubrovnik

Split

Ploce

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„Perle der Adria“: Die ge samte Altstadt von Dubrovnik ist UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jährlich

über Land und Meer unzählige Besucher an.

länderreport

Kroatische Soldaten trugen bereits im 17. Jahrhundertein speziell gebundenes Halstuch. Ein kroatisches Regiment

stand zu dieser Zeit in französischen Diensten: die „RoyalCravates“ (königliche Kroaten). Bei diesen Soldaten

entdeckte Ludwig XIV. das exotisch-modische Hals-tuch. Er begann es selbst zu tragen und machte denneuen Halsschmuck so erst in Frank reich, dann inEuropa populär. Der Name der ursprüng lichen Träger

ging auf die Halsbinde über: „cravate“ – auf Deutsch„Krawatte“. In den folgenden Jahrhunderten entwik-kelte sie sich zu ihrer jetzigen Form.

Heute gehört die Krawatte zu einem stilvollen Auf-treten im Geschäfts- und Gesellschaftsleben. Sie ist

meist aus Seide. Es gibt angeblich über 180 Arten, eine Krawattezu binden.

Kroatien hat seinen Touristen viel zu bieten: Neben der reizvollenLandschaft der pannonischen Tiefebene und der dinarischenGebirgsregion zieht vor allem die kroatische Adriaküste vieleBesucher an. Mit einer Länge von 1.778 Kilometern und hunder-ten von vorgelagerten Inseln ist sie ein Paradies für Segler, Tau-cher und Wassersportler aller Art. Besonders beliebt ist die Küstewegen des sauberen Wassers: Das Mittelmeer bei Kroatien undZypern hat die beste Wasserqualität.

STARK IN TOURISMUS

strengt die kroatische Regierung Maßnahmen an, die gute Rahmen-bedingungen für Investoren schaffen und die Ausfuhr kroatischerWaren stärken. Dazu zählen beispielsweise Steuer- und Zollver-günstigungen.

Mit Europa in die Zukunft

Fast genau 20 Jahre nach der Erklärung der Unabhängigkeit haben sichdie Staats- und Regierungschefs der EU dafür ausgesprochen, Kroatienin die Staatengemeinschaft aufzunehmen. Acht Jahre hatte der Prozessvom Einreichen des Antrags bis zur Entscheidung gedauert. Eine an-fänglich unzureichende Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrecher-tribunal in Den Haag und ein Grenzstreit mit Slowenien zogen das Ver -fahren in die Länge. Kroatien nutzte die Zeit für umfassende Reformen.Die Angleichung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaft-lichen Verhältnisse an EU-Standards ist daher weit vorangeschritten.Folgerichtig wird Kroatien am 1. Juli 2013 als 28. Mitglied in die EUaufgenommen. Bis dahin steht das Land weiterhin unter genauer Beob-achtung der EU. In Brüs sel will man sichergehen, dass Kroatien denbeschrittenen Weg fortsetzt. Vor allem in den Bereichen Justiz undGrundrechte sind weitere Reformen notwendig. Auch im Kampf gegendie Korruption ist noch manche Schlacht zu schlagen.

Die kroatische Bevölkerung ist angesichts der Krise im nahen Grie-chenland nicht mehr ganz so euphorisch wie zu Beginn der Beitrittsver-handlungen. In die Skepsis um finanzielle Mehrbelastungen mischt sichdie Sorge, von den Großen politisch bevormundet zu werden – Beden-ken, die Kroatien mit anderen kleinen EU-Mitgliedstaaten teilt. Insbe-sondere Unternehmer aus Wirtschaft und Tourismus hoffen jedoch aufmehr Kunden und bessere Umsätze mit den großen Volkswirtschaften.Alles in allem gibt es viele gute Gründe, dass Kroatien positiv in dieZukunft blickt. �

IM GESCHÄFTSLEBEN UNVERZICHTBAR

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Shihlin Electric & Engi-neering Corporation ist einer der führendenHersteller von Transformatoren in Taiwan. Das Unternehmen wurde1955 gegründet und beschäftigt heute rund 3.800 Mitarbeiter inTaiwan, China und Vietnam. Shihlin Electric produziert neben Trans -formatoren auch Schaltvorrichtungen, Bedienungsoberflächen,Produkte der industriellen Automatisierungstechnik, Industriema-schinen, verschiedene Arten von Leistungsschaltern sowie Teilefür Automotoren.

SHIHLIN

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VON SPANIEN NACH TAIWAN

Schwer, schwerer,Generator 146 Tonnen, 234 Kubikmeter, 17 Kisten – das sind dieZahlen eines besonderen Projektes, mit dem es Logwin indiesem Frühjahr zu tun hatte. Für den Kunden ShihlinElectric organisierte der Logistikdienstleister den Trans-port mehrerer großer Generatorteile von Spanien nachTaiwan.

Improvisationsgeschick ist beim Transport von besonders schweren undsperrigen Gütern immer wieder notwendig. Für eine Ladung, die 146Tonnen wiegt und Kisten mit einem Gesamtvolumen von 234 Kubikme-tern umfasst, lässt sich nicht „mal eben so“ ein Frachtschiff buchen.Für Shihlin Electric, einen der führenden Hersteller von Transformatorenin Taiwan, der das Projekt für die Taiwan Power Company (TPC) durch-führt, meisterte Logwin auch diese Aufgabe und transportierte insgesamt17 Kisten von Spanien nach Kaohsiung in Taiwan. Dort soll der Genera-tor – einmal in Betrieb – ein Wasserkraftwerk unterstützen, das die Was -serressourcen zwischen Wushe Damm und Wuchieh Damm in saube-ren Strom umwandelt.

Knifflig wurde der Auftrag nicht erst bei der Suche nach dem geeig-neten Charterunternehmen, das die schwere Fracht mühelos verschif- fen konnte. „Ursprünglich wollte unser Kunde alle benötigten Teile in Slo -wenien ordern“, erklärt Simon Kuan, Sales & Marketing Manager beiLogwin in Taipei, Taiwan. „Einige waren aber so groß, dass das Unter-nehmen nicht in der Lage war, sie zu produzieren.“ Die Alternative fandsich in Spanien: Ein Hersteller von Pumpen und Unterwassermotorenfertigte die benötigten Teile.

Mittelmeer statt Atlantik

Von der Produktionsstätte in Beasain, nahe der baskischen Stadt SanSebastián, sollten die schweren Kisten zum rund 90 Kilometer entfern-ten Hafen Bilbao gelangen und von dort den Seeweg nehmen. Doch amgeplanten Abfahrtstag bekam das Frachtschiff keine Anlegeerlaubnis.Spontane Planänderung: Statt über den Atlantik trat die XXL-Fracht vom500 Kilometer entfernten Mittelmeerhafen Tarragona aus die Reisenach Taiwan an. „Mit unseren Kollegen aus Spanien haben wir dabeiHand in Hand zusammenarbeitet“, sagt Simon Kuan.

Nach 39 Tagen erreichte das Frachtschiff den Hafen in Kaohsiung.„Wir wissen, dass es nicht leicht ist, derartige Laderaumkapazitätenvon Spanien nach Taiwan zu buchen“, sagt Cong Ming Wu, Projektma-nager bei Shihlin. „Daher haben wir von vornherein keinen exaktenTermin festgelegt, sondern uns darauf verlassen, dass Logwin denTransport so schnell wie möglich realisiert.“

Die größte Herausforderung des Projekts war von Anfang an dasGewicht. Der Rotor war mit 61,5 Tonnen das schwerste Teil des Genera-tors und wog somit 1,5 Tonnen mehr als der Kran an Bord des Fracht-schiffs heben konnte. Mithilfe eines zusätzlichen Mobilkrans meistertendie Mitarbeiter auch diese Hürde. „Die Bedingungen für den Transporthaben sich seit Beginn der Planung mehrmals geändert, das lässt sichoft nicht vermeiden“, sagt Cong Ming Wu. „Logwin hat sich immerwieder auf die neuen Pläne eingestellt und mit Flexibilität und Improvi-sationstalent den Auftrag zu unserer absoluten Zufriedenheit ausge-führt.“ �

projekt

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interview

LOGWIN BELIEFERT YVES ROCHER

„Pflanzliche Kosmetik brauchtnachhaltige Logistik“Für den französischen Kosmetikhersteller Yves Rocher ist die Natur ein unerschöpf-liches Reservoir: In seinen Laboratorien forschen Spezialisten nach immer neuenleistungsstarken pflanzlichen Substanzen für hochwirksame Schönheits- und Pflege-produkte. Die Logistikverantwortlichen von Yves Rocher suchten umweltschonendeLösungen für die Belieferung der Geschäfte – und wurden bei Logwin fündig.

Logwin Magazin: Wie definieren Sie nachhaltige Logistik?Karin Jaumann-Krämer, Leitung Administration und InformatikShops Zentraleuropa bei Yves Rocher Deutschland: WichtigsterAspekt für uns als Kosmetikhersteller ist hier das Thema Verpackung.Unsere Artikel müssen ja verschiedenen Ansprüchen gleichzeitiggenügen: Flakons, Dosen oder Tuben sollen einerseits den Inhalt schüt-zen, andererseits die Kunden aber auch ästhetisch ansprechen. Ob Karton, Glas, Metall oder Kunststoff, das Produkt muss sich im Ge -schäft tipptopp präsentieren. Deshalb benötigen wir im Lager und beim Transport eine sichere Umverpackung, die vor Beschädigungenjeglicher Art schützt. Hier bietet Logwin ein absolut überzeugendesKonzept: mit einem Wertstoffkreislauf und Mehrwegboxen. Das würdeauch gut zu unserer Strategie passen.

Logwin Magazin: Wie funktioniert der Wertstoffkreislauf genau?Karin Jaumann-Krämer: Bei jeder Lieferung nimmt Logwin Verpa-ckungsmaterialien wie Papier, Kartonagen und Folien mit zurück undführt sie der Wiederverwertung zu. Das ist auch insofern wichtig, alsdass wir in den Läden nur sehr begrenzt Lagerfläche haben – und diebenötigen wir für den Warennachschub. Wenn wir im Laufe der weite-ren Zusammenarbeit das Mehrwegkonzept umsetzen, wäre der Ablaufim Prinzip genauso: Bei der Anlieferung der vollen Behälter nimmtLogwin die leeren mit zurück. Der Vorteil dabei wäre, dass wir auf dieseWeise Verpackungsmaterial drastisch reduzieren und natürliche Res-sourcen schonen könnten.

Logwin Magazin: Gibt es weitere Umweltaspekte, die hier zu nennensind?Ulrich Höptner, Direktor Fachgeschäfte Zentraleuropa bei YvesRocher: Beim Thema Umwelt denke ich vor allem an den Transport.Uns ist wichtig, dass unsere Produkte möglichst CO2-sparend an ihr Ziel kommen. Logwin erfüllt diese Erwartungen: Alle Routen werden

so geplant, dass die Lieferfahrzeuge immer bestmöglichbeladen sind und unnötige Mehrfachfahrten vermiedenwerden – das ist optimaler Umgang mit Kraftstoff.

Logwin Magazin: Was gab – neben dem Nachhal-tigkeitsaspekt – den Ausschlag für die Zusammen-arbeit mit Logwin?Ulrich Höptner: Zum einen der persönlicheKontakt – unseren Ansprechpartner AndreasZinnkann kennen wir seit vielen Jahren. Er hat uns in unterschiedlichen Fragen immer gut beraten.Zum anderen wissen wir, dass Logwin auf umfang-

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reiche Erfahrungen in der Handelslogistik zurückgreifen kann, die auchfür unser Geschäft ausgesprochen wertvoll sind. Wie etwa im Fashion-Bereich liegen auch unsere Läden meist mitten in der Innenstadt, oft inFußgängerzonen. Dennoch muss die Ware uhrzeitgenau angeliefertwerden. Aber auch die Lieferung bis ins Regal, direkt an den Point ofSale, ist für uns hochinteressant.

Logwin Magazin: Welche Leistungen nehmen Sie im Moment in Anspruch?Karin Jaumann-Krämer: Zurzeit sind das vor allem Filialbelieferungen.Zuerst haben wir in der Schweiz einen Testlauf gestartet, das war imdritten Quartal 2010. Beim Weihnachtsgeschäft lief alles wie am Schnür-chen, wir waren niemals „out of stock“. Seit Januar dieses Jahres testenwir die Leistungen für Österreich. Logwin hat hier mit der Nachschub-versorgung einer nur 20 Quadratmeter großen Filiale im ersten WienerBezirk sein Meisterstück präsentiert. Und im Juli startete die Testphasein Deutschland – sechs bis acht Wochen lang belieferte Logwin zu-nächst 20 Schönheitsfachgeschäfte. Der Echtbetrieb ist die mit Abstandgrößte Herausforderung: Dann sind pro Woche rund 110 Shops mitunseren Produkten zu versorgen.

YVES ROCHER

Vor 50 Jahren begann die Erfolgsge-schichte von Yves Rocher. Der französi-sche Hersteller von Pflanzenkosmetikbietet inzwischen eine Pflegepalette mit rund 700 Kosmetikprodukten. Yves Rocher ist in 88 Ländern weltweitauf fünf Kontinenten vertreten. Von deninsgesamt 1.600 Fachgeschäften sindrund 110 in Deutschland, 18 in Österreichund 20 in der Schweiz. Weltweit kaufen30 Millionen Kundinnen pro Jahr 300 Mil -lionen Yves Rocher Produkte.

Logwin Magazin: Die Verbindung zwischen Yves Rocherund Logwin ist ja noch sehr jung. Dennoch die Frage: Ist schon ein Ausbau der Zusammenarbeit geplant?Karin Jaumann-Krämer: Das wäre in mancherlei Hinsichtsinnvoll, um Synergien zu nutzen. Zurzeit übergeben wirdie Ware an Logwin beispielsweise schon vorkommissio-niert. Es ist denkbar, dass wir langfristig auch das Ware-housing und sämtliche Zusatzservices in Anspruch nehmen,da auch diese Leistungen zur Kernkompetenz von Logwinzählen. Dann gibt es noch viel Potenzial im Bereich ValueAdded Services. Die Lieferung an den Point of Sale ist erstder Anfang. �

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newsflash

LOGWIN-MITARBEITER SPENDEN

Teddybären für Tunesien

Viele Unternehmen und Privatpersonen spenden Spielsachen für bedürftigeKinder. Das Besondere bei Logwin: Als Logistiker können die Mitarbeiter der-artige Sachspenden auch direkt an ihren Bestimmungsort bringen und dabei in leuchtende Kinderaugen sehen. Im Februar dieses Jahres sammelten dieKollegen der Logwin-Niederlassung in Langenfeld gemeinsam mit einem Part-nerunternehmen gekaufte und gebrauchte Spielsachen jeglicher Art. Im Lagerverpackten sie die Gegenstände und transportieren sie nach Sousse, Tunesien.Das Ziel: der firmeneigene Kindergarten eines langjährigen Kunden. Dort freu -ten sich die Kinder über Spielzeugautos, Puppen und Teddybären – am liebstenwären sie an diesem Tag noch länger im Kindergarten geblieben. Gerade nachden jüngsten politischen Unruhen in Tunesien war es den Logwin-Mitarbeiterneine Herzensangelegenheit, betroffenen Kindern im Land Hilfe zukommen zu lassen. Auch in Zukunft möchte Logwin Menschen und vor allem Kinder inNotsituationen unterstützen. �

VORZEITIG VERLÄNGERT

Für Bench quer durch EuropaDrei Jahre arbeiten Americana, exklusiverVertriebspartner für das Modelabel Bench,und Logwin bereits zusammen. Im Fe-bruar 2011 ging es vorzeitig in die Verlän-gerung: Mindestens bis Mitte 2015 wirdLogwin weiterhin Beschaffungslogistik,Warehousing und Distribution der Fa-shion-Produkte realisieren. Weitere Auf -gaben wie Etikettierung, Umverpacken,Preisauszeichnung und Warensicherungübernehmen die Mitarbeiter im BenchZentrallager am Logwin-Standort Nürn-berg. Von hier aus organisieren sie denTransport der Kleidung und Accessoiresin 17 euro päische Länder. �

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LUFTFR ACHT

Ausgezeichnete Versorgung

Gemeinsam mit Logwin hat A1 (früher bekannt als A1 Telekom Austria) das Distributionskonzept für dieTechnikerbelieferung komplett umgestellt. Nicht nur die Techniker finden die neue Materialversorgungausgezeichnet, sondern auch der Verein NetzwerkLogistik (VNL). Auf dem österreichischen Logistiktagam 7. Juni 2011 verlieh der Verein zum dritten Mal den Österreichischen Logistikpreis. Den ersten Platzin der Kategorie „Beste wirtschaftliche Ergebnis-verbesserung durch ein Logistik-Tool“ teilen sich zweiWiener Unternehmen, eins davon ist die A1. Seit März liefert Logwin Modems, Mediaboxen, Kabel undTelefongeräte über Nacht direkt in die Fächer der A1 Techniker, die sich dadurch die Beschaffung der Teilevon 85 verschiedenen Regionallägern sparen. Gespart wird mit dem neuen Konzept noch mehr: jähr -lich 1,65 Millionen Leistungsminuten Logistikaufwandder Kunden diensttechniker, zwei Millionen Leistungs-minuten der Teamleiter und mehr als eine Million ge -fahrene Kilo meter, womit auch ein positiver Beitrag zumKlimaschutz geleistet wird. �

ÖSTERREICHISCHER LOGISTIK-PREIS 2011

Logwin 40 Jahre IATA-Agent

Der Antrag wurde damals noch per Schreibmaschine getippt: Seit 40 Jahren ist Logwin offizieller IATA-Agent. Die International Air Transport Association(IATA) wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und vertritt heute diewirtschaftlichen und politischen Interessen von rund 230 Fluggesellschaften.Zusammen führen diese Airlines mehr als 90 Prozent aller Flüge des internatio-nalen Luftverkehrs durch. Mit dem Frachtagentenprogramm gewährleistet dieIATA einen branchenweiten Standard, von dem sowohl Fluggesellschaften alsauch Agenten profitieren. Bis heute erfüllt Logwin alle Kriterien, die die Airlinesgemeinsam mit Vertretern der Speditionsbranche für Agenten erarbeiten.Wegweisende Bedeutung hat die IATA bis heute – unter anderem strebt sie mitder Einführung von E-Freight oder elektronischen Air-Waybills eine papierloseZukunft in der Luftfracht an. �

LOGWIN IN CHINA SPENDET FÜR SCHULE

Geschenke am Kindertag

Am 1. Juni steht in China der Nachwuchs im Mittelpunkt: Es ist Kindertag. In diesem Jahr konnten sich die 150 Schüler der Jiacheng-Schule in der ProvinzAnhui besonders freuen. Die Logwin Niederlassung Shanghai organisierte eine„Goodwill-Aktion“ und spendete der Schule fünf PCs, Bücher, Schultaschen undSchreibartikel. Die Mitarbeiter hatten die Idee der Spendenaktion sofort aufge-griffen, viele Kollegen beteiligten sich privat. Fernab der modernen chi nesischenMetropolen wie Beijing und Shanghai herrscht in vielen ländlichen Regionennoch immer Armut. Viele Schulen verfügen dort nicht über die notwendigen Ma -terialien, um eine adäquate Bildung zu gewährleisten. Mit den über reichtenUnterrichtsmaterialien können die Köpfe der Erst- bis Achtklässler jetzt wiederrauchen. �

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NIKI LUFTFAHRT GMBH

Logistik in Windeseile

Ein Flugzeug, das aufgrund einesdefekten Teils nicht starten kann,verursacht schon in kurzer Zeitextrem hohe Kosten. Eine großeHerausforderung für die Logistik, denn die benötigtenErsatzteile müssen innerhalb kürzester Zeit am Flug -hafen bereitstehen – an jedem Tag, zu jeder Uhrzeit.Für eben jene „Aircrafts on Ground“ – kurz AOG – führtLogwin seit Anfang des Jahres eilige Lieferungen fürdie NIKI Luftfahrt GmbH durch; Inhaber der FluglinieNIKI ist der ehemalige Formel 1-Rennfahrer und PilotNiki Lauda. Die verschiedensten Ersatzteile, Werk-zeuge oder selbst komplette Triebwerke bringt Logwinfür den Kunden täglich von Paris nach Wien. Die Log-win-Mitarbeiter beweisen hier hohe Einsatzbereitschaftund Flexibilität: Zu jedem Zeitpunkt müssen sie er -reichbar sein. �

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newsflash

Dreimal neu in Spanien

„Nichts zu verzollen“ haben Logwin-Kunden, wenn ihreWaren in Spanien ankommen. Denn sie nutzen das neue

Zolllager in Madrid, wo Logwin Importe unter amtlichemVerschluss einlagert. Die Einfuhr-Umsatzsteuer wird erst fällig,

wenn die Ware das Lager wieder in Richtung Endkunde verlässt. Logwin istder erste unabhängige Logistiker, der diesen Service in Spanien auch fürhängende Kleidung anbietet.

Aus Erfahrung gut: Logwin gewinnt neue Kunden aus den Bereichen Mode,Medien und Telekommunikation. Der spanische Hersteller von Sportbeklei-dung und Accessoires, Randy, vertraut Logwin seine gesamte Logistikab-wicklung von der Lagerung bis zur Distribution an. Neben eigenen Produktenvertreibt Randy in Spanien exklusiv die Sportbälle des weltweit führendenHerstellers Molten.

Für den wichtigsten katalanischen Fernsehsender TV3 übernimmtLogwin die Lagerung des Videoarchivs unter speziell angepassten klimati-schen Bedingungen. Der spanische Hardwarehersteller Teldat lässt seineGeräte in Asien produzieren und profitiert beim Import vom neuen Logwin-Zolllager in Madrid. Beispielsweise gehen von dort Router an führende Tele -kommunikationsunternehmen.

Spielend ans Ziel: In ganz Europa hat Nintendo seinen Kunden zeitgleichdie neue Nintendo 3DS Konsole präsentiert. Möglich gemacht hat das derLogwin-Standort in Barcelona. Innerhalb kürzester Zeit organisierten dieMitarbeiter den Transport der interaktiven Displays just-in-time. 94 Lkwkamen dabei zum Einsatz. �

LOGWIN IN MAZEDONIEN

Erstklassiges Engagement

Grund zum Feiern: Seit 15 Jahren ist Logwin in Mazedo-nien mit einer eigenen Landesgesellschaft in Stip ver -treten. Die Mannschaft von anfänglich fünf Mitarbeiternist auf 45 gewachsen. Lagerfläche und Services hatLogwin kontinuierlich ausgebaut.

Rund um die Uhr: Ein besonders attraktiver Servicevon Logwin in Mazedonien ist die 24/7 Verzollung.Speziell geschulte Mitarbeiter führen die gesamte Zoll -abwicklung am Standort unabhängig von den Behör-den durch – 24 Stunden am Tag und sieben Tage in derWoche. Sowohl beim Im- als auch beim Export sparendie Kunden Zeit, je nach Destination und Art des Trans-ports bis zu mehrere Tage.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Jahre 2010würdigte der mazedonische Zoll auf zweierlei Weise.Zum einen hat Logwin in Mazedonien für weitere zweiJahre weitreichende Zolllizenzen erhalten. Zum ande-ren gehört Logwin zu den Wirtschaftsbetrieben, die fürihre zuverlässige Zollabwicklung eine Auszeichnungerhalten haben. Der Country Director der mazedoni-schen Landesgesellschaft, Trajan Angelov, nahm denPreis vom Direktor der Zollverwaltung entgegen. DieAnwesenheit des Finanzministers der Republik Maze-donien unterstreicht die herausragende Bedeutung derAuszeichnung. Für die Logwin-Mitarbeiter steht fest:Die gute Arbeit hat sich gelohnt und wird auch in Zu -kunft fortgesetzt. �

CHINA

Logwin jetzt auch in Dongguan

Netzausbau im Südosten Chinas: Im Frühjahr eröffnete Logwin ein neuesSales Office in Dongguan – rund 140 Kilometer nördlich von Hongkong. Mit dem Standort verstärkt der Logistikdienstleister seine Präsenz im Wirt -schaftsraum am Perlfluss-Delta. Hier ist Logwin be reits mit den Niederlas-sungen in Guang zhou, Shenzhen und Hongkong gut aufgestellt. Das Logwin-Team in Dongguan steht unter der Leitung von Sales Manager Oscar Gaound bietet seinen Kunden das gesamte Leistungs paket rund um internatio-nale Luft- und Seefrachttransporte. Die über 1,5 Millionen Einwohner zäh lende Stadt Dongguan ist Sitz zahl reicher produzierender Unternehmen,zum Beispiel aus der IT- und Pharma-Branche sowie der Textil- und Schuh-Industrie. �

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SERVICE, KUNDEN, PROJEKTE

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NEUE STANDORTE

Engmaschig in Südosteuropa

Verstärkung für das internationale Logwin-Netz: Zwei neue Landesgesellschaf-ten in Serbien und Bulgarien fügen sich nahtlos in die bestehenden Strukturenein. Länderübergreifende Transporte sind dank der neuen Niederlassungen inSüdosteuropa nun noch effizienter.

Im Frühjahr 2011 nahm der serbische Standort in der Nähe des BelgraderFlughafens den Betrieb auf. Die bulgarische Niederlassung im Sofia AirportCenter des Hauptstadtflughafens folgte Ende Juni 2011. In beiden Ländernorganisiert Logwin nationale und internationale Landtransporte, Warehousing,kundenspezifische Value Added Services sowie Luft- und Seefracht.

Country Manager Bogdan Soski legt in Serbien einen Schwerpunkt aufLohnveredelungsverkehre. Der wachsende Retail-Markt eröffnet für Logwininsbesondere Chancen im Fashion- und Lifestyle-Sektor sowie bei Automotiveund Electronics.

Auch in Bulgarien arbeitet Logwin vor allem mit Kunden aus den BereichenRetail und Automotive zusammen. Der wirtschaftliche Aufwärtstrend in demEU-Mitgliedsland wirkt sich positiv auf die Logistik aus: Country Manager IngoSchlieper rechnet fest mit weiteren Aufträgen aus diesen Branchen. �

20 JAHRE LOGWIN COURIER

Eilig, wichtig, wertvoll

Zerbrechliche Kameras, teure Kunstgegenstände,wichtige Dokumente: Objekte, die besondere Aufmerk- samkeit verlangen, kommen über Logwin Couriersicher und schnell ans Ziel – und das schon seit 20 Jah - ren. Holger Schönberg, Leiter von Logwin Courier, warvon Anfang an dabei. Er und sein Team zählen Banken,Ver sicherungen, Behörden sowie Druck- und Verlags- häuser zu ihrem festen Kundenstamm: „Unsere Kern-kompetenz sind die täglich wechselnden Aufträge,Mengen und Destinationen. Flexible Versandzeiten unddie pünktliche, sichere Zustellung haben oberste Priorität.“ �

JUBILÄEN

Logwin-Standorte feiern Jubiläum

35 Jahre in Südafrika: Begonnen hatte Logwin 1976 mit einem Büroin Johannesburg. Mittlerweile betreibt der Logistiker in dem Landfünf Standorte mit einer Gesamtlagerfläche von rund 11.400 Qua -dratmetern. 1992 kam die Niederlassung in der Hafenstadt Dur-ban hinzu, später folgten weitere Standorte in East London, Kap -stadt und Port Elizabeth. Aus einer Handvoll Mitarbeiter sind imLaufe der Jahre 120 geworden. Logwin bietet in Südafrika unteranderem internationale Sendungen, Zollabwicklung und Ware -housing an.

Runder Geburtstag in Indonesien: Vor 20 Jahren nahm Logwin in derInnenstadt von Jakarta mit einem 130 Quadratmeter großen Büro undacht Mitarbeitern den Betrieb auf. Inzwischen beschäftigt Logwin 51 Mitarbeiter an drei Standorten und betreibt ein eigenes Fashion -distributionszentrum. Der Logistikdienstleister organisiert hier für den indonesischen Hauptvertriebshändler MAP GROUP (Mitra AdiPerkasa Group) die Auslieferung bekannter Modelabels wie Zara, Next, Massimo Dutti, Georgio Armani, Swatch, Mango, Stradivarius,Bershka, Debenhams und Marks & Spencer. �

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2. Preis: PocketCinema T25 von Aiptek im Wert von ca.150 Euro

Präsentationen, Fotos und Filme vom Note-book zu jeder Zeit – ob im Büro, Hotel oder zuHause – das ermöglicht der portable PicoProjector von Aiptek. Über eine USB-Schnitt -stelle lassen sich Daten ganz einfach an dieWand projizieren – mit bis zu 185 cm Bilddia-gonale. Dabei passt der Mini-Beamer in jedeHosentasche.

3. Preis: Long Champ Handtasche Le Pliageim Wert von ca.100 Euro

Die klassisch-elegante Handtasche Le Pliage von Longchamp Paris ist ein Muss in jedem Kleiderschrank – charakteristisch mit braunemKalbslederbesatz. Die Federapplikationen aus der aktuellen Herbst-Kollektion verleihen derTasche das gewisse Etwas und ihre Individualität.

3 4 5 6 6 2 3 8 5 2 1 8 3 3 7 4 9 6 2 6 2 1 4 2 6 8 5 3 4

Und so geht’s: Ergänzen Sie in den leeren Felderndie Ziffern von 1 bis 9 so, dass injeder Reihe, jeder Spalte und injedem der neun Unterquadrate jedeZiffer genau einmal vorkommt.Die farbig markierten Felder ergebenden gesuchten Lösungscode.Bitte senden Sie den Lösungscodezusammen mit Ihrem Namen undIhrer Anschrift per E-Mail an:[email protected]

Einsendeschluss ist der 31. Januar2012. Nicht teilnahmeberechtigtsind Mitarbeiter der Logwin-Gruppesowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt und in der nächstenAusgabe veröffentlicht.

Der Lösungscode des Rätsels ausder Ausgabe 1/2011 lautet: 33655.Gewonnen haben: Tan Bee Tin ausPrai, Malaysia (1. Preis: Boxee Boxvon D-Link), Oliver Bock aus Ham-burg, Deutschland (2. Preis: Sam-sung Blu-ray Player) und KathrynGroves aus Dandenong South, Aus -tralien (3. Preis: Harmony One Ad-vanced Universal Remote.) Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!

© soweit nicht anders genannt bei Logwin; S.3 © Jürgen Fälchle –Fotolia.com; Dominique Simone Klopp,S.4 © mauritius images/Johnér, S.6 © Jezper – Fotolia.com, S.10 © Cargo -lux, S.14 © Elena Moiseeva – Foto-lia.com; © Jason Florio/Aurora/laif,S.16 © Herringbone, S.18 © Team 5 –Fotolia.com, © bellaflora, S.19 ©bellaflora, S.20 © mauritius images /Walter Bibikow, S.21 © elenarostunova- Fotolia.com; © Dominique SimoneKlopp, S.22 © ArTo – Fotolia.com; © Dominique Simone Klopp, S.23 ©Shihlin Electric, S.24 © Yves Rocher,S.26 © Bench, S.27 © Sandor Jackal -Fotolia.com, S.28 © Nintendo, S.30 © infactory innovations & trade gmbh,S.31 © AIPTEK International GmbH;Longchamp

BILDNACHWEIS

LOGWIN_magazin_de_19 27.09.2011 11:33 Uhr Seite 31

Page 32: Von Mensch zu Mensch - Logwin Logistics · 2011. 10. 19. · Das Magazin für Kunden und Entscheider in der Logistikbranche 02|2011 Interview mit John Mutton, Herringbone Sydney,

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