von Peter Hyballa DemGegnerStress bereiten ... · 24 KonditionundPersönlichkeit fussballtraining...

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fussballtraining 6+7/2011 Alemannia Aachen 25 Kondition und Persönlichkeit 24 von Peter Hyballa INFO Themen der Beitragsreihe ANGREIFEN (ft 3/2011) • Andribbeln statt abspielen! • Im eigenen Raum spielen statt den Ball abholen! • Weglaufen statt den Raum zulaufen! • Restverteidigung statt ‘Harakiri’! • Aufdrehen oder klatschen lassen • Wechselpässe DEN BALL EROBERN (ft 4/2011) • Wenn der Gegner den Ball hat, schießen wir die meisten Tore! • Drauf auf den Ballbesitzer! • 1. Reihe jagt, 2. Reihe kompakt, 3. Reihe gibt Restschutz • Den Ball von hinten klauen! • Raumdruck und Balldruck • Pressen auf den Flügeln DEN KÖRPER FIT MACHEN Saisonperiodisierung Saisonvorbereitung Trainingslager Wochenperiodisierung Aufbau einer Trainingseinheit Spielformen oder Laufformen? Physios können mehr als nur kneten! DEN KOPF FIT MACHEN Teambuilding Mannschaftsführung Coaching in Training und Spiel Gegnervorbereitung Motivation Ziele setzen, Ziele erreichen Fit in den Beinen, fit im Kopf! Ohne eine exzellente körperliche Fitness können wir unsere Angriffs- und Abwehrphilosophie (siehe Ausgaben 3 und 4/2011) nicht umsetzen. Wer dem Gegner permanent Stress bereiten will, muss extrem laufintensiv agieren und benötigt ein hohes und über die gesamte Saison stabiles athletisches Fundament. Meine bereits in den Teilen 1 und 2 dieser Reihe dargestellte Auf- fassung, dass man im Fußballtraining Fußball spielen muss, gilt selbstverständlich auch für die konditionelle Komponente: Der Ball ist immer dabei – außer beim Schnelligkeitstraining, das wir in der Regel ohne Ball absolvieren. Wer ein besserer Fußballer werden will, muss zwar auch seine Fitness verbessern, muss dies aber fuß- ballspezifisch tun: Er soll lernen, technische, taktische oder auch mentale Fähigkeiten auch unter hoher Belastung umzusetzen. Zu eben diesem mentalen Bereich gehört das Coaching: Sei es das in der jeweiligen Trainingseinheit bzw. Trainingsform, sei es die Mannschafts- oder Halbzeitbesprechung, das Einzelgespräch oder einfach ‘nur’ das Verhalten gegenüber den Spielern. In diesem kom- plexen und gleichsam schwierigen Aufgabenfeld lassen sich hier und da auch mal ‘etwas andere’ Lösungen finden und umsetzen! Dem Gegner Stress bereiten heißt unter Stress trainieren! „Wer Pilze sammeln will, geht in den Wald! Wer Fußballspiele gewinnen will, bleibt auf dem Platz!“ So kurz und knackig fasst Peter Hyballa seine Auf- fassung von Fitnesstraining zusammen. Was nach Überzeugung vieler Experten zwar für den Ama- teurbereich höchst sinnvoll ist, im Profifußball jedoch keine ausreichenden Reize setzen kann, macht Alemannia Aachens Trainer zum Programm: Fußballspieler müssen Fußball spielen! Nachdem er in den Ausgaben 3 und 4 die Angriffs- und Abwehrprinzipien seiner gelb-schwarzen ‘Straßenköter’ mit Praxis unterlegt hat, befasst er sich in diesem dritten Teil mit gleich zwei Themen: Fitness und Coaching. Und dass er auch zu Letzte- rem eine eigene Meinung hat, erkennen Sie an fol- gender Wortschöpfung: ‘Mentales Pressing’! „Auf Gedeih und Verderb!“ – Alemannia Aachens Image-Kampagne ist auch Programm für Training und Spiel! Teil 3: Fitness und Coaching Foto: Andreas Steinle Alle Fotos: Klaus Schwarten

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fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 25� Kondition und Persönlichkeit24

von Peter Hyballa

INFO

Themen der Beitragsreihe

ANGREIFEN(ft 3/2011)

• Andribbeln statt abspielen!• Im eigenen Raum spielen

statt den Ball abholen!• Weglaufen statt den Raum

zulaufen!• Restverteidigung statt ‘Harakiri’!• Aufdrehen oder klatschen lassen• Wechselpässe

DEN BALLEROBERN(ft 4/2011)

• Wenn der Gegner den Ball hat,schießen wir die meisten Tore!

• Drauf auf den Ballbesitzer!• 1. Reihe jagt, 2. Reihe kompakt,

3. Reihe gibt Restschutz• Den Ball von hinten klauen!• Raumdruck und Balldruck• Pressen auf den Flügeln

DEN KÖRPERFIT MACHEN

• Saisonperiodisierung• Saisonvorbereitung• Trainingslager• Wochenperiodisierung• Aufbau einer Trainingseinheit• Spielformen oder Laufformen?• Physios können mehr als nur

kneten!

DEN KOPFFIT MACHEN

• Teambuilding• Mannschaftsführung• Coaching in Training und Spiel• Gegnervorbereitung• Motivation• Ziele setzen, Ziele erreichen

Fit in den Beinen, fit im Kopf!Ohne eine exzellente körperliche Fitness können wir unsereAngriffs- und Abwehrphilosophie (siehe Ausgaben 3 und 4/2011)nicht umsetzen. Wer dem Gegner permanent Stress bereiten will,muss extrem laufintensiv agieren und benötigt ein hohes und überdie gesamte Saison stabiles athletisches Fundament.Meine bereits in den Teilen 1 und 2 dieser Reihe dargestellte Auf-fassung, dass man im Fußballtraining Fußball spielen muss, giltselbstverständlich auch für die konditionelle Komponente: Der Ballist immer dabei – außer beim Schnelligkeitstraining, das wir in derRegel ohne Ball absolvieren. Wer ein besserer Fußballer werdenwill, muss zwar auch seine Fitness verbessern, muss dies aber fuß-ballspezifisch tun: Er soll lernen, technische, taktische oder auchmentale Fähigkeiten auch unter hoher Belastung umzusetzen.Zu eben diesem mentalen Bereich gehört das Coaching: Sei es dasin der jeweiligen Trainingseinheit bzw. Trainingsform, sei es dieMannschafts- oder Halbzeitbesprechung, das Einzelgespräch odereinfach ‘nur’ das Verhalten gegenüber den Spielern. In diesem kom-plexen und gleichsam schwierigen Aufgabenfeld lassen sich hierund da auch mal ‘etwas andere’ Lösungen finden und umsetzen!

Dem Gegner Stress bereitenheißt unter Stress trainieren!

„Wer Pilze sammeln will, geht in den Wald! WerFußballspiele gewinnen will, bleibt auf dem Platz!“So kurz und knackig fasst Peter Hyballa seine Auf-fassung von Fitnesstraining zusammen. Was nachÜberzeugung vieler Experten zwar für den Ama-teurbereich höchst sinnvoll ist, im Profifußballjedoch keine ausreichenden Reize setzen kann,macht Alemannia Aachens Trainer zum Programm:Fußballspieler müssen Fußball spielen!Nachdem er in den Ausgaben 3 und 4 die Angriffs-und Abwehrprinzipien seiner gelb-schwarzen‘Straßenköter’ mit Praxis unterlegt hat, befasst ersich in diesem dritten Teil mit gleich zwei Themen:Fitness und Coaching. Und dass er auch zu Letzte-rem eine eigene Meinung hat, erkennen Sie an fol-gender Wortschöpfung: ‘Mentales Pressing’!

„Auf Gedeih und Verderb!“ – Alemannia Aachens Image-Kampagneist auch Programm für Training und Spiel! Teil 3: Fitness und Coaching

Foto:A

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ft 6+7/2011 � Alemannia Aachen� Kondition und Persönlichkeit26

Fitnesstraining – fast immer mit Ball!

INFO

Schlagwörter Fitnesstraining

INFO

Periodisierung des Fitnesstrainings: Schwerpunkte im Wochen- und Saisonverlauf

Montag und Dienstag

ÜBERGANGSPHASEN

UNDERLOAD, ENDLOSFORMEN,EXTENSIVE WETTBEWERBE

Mittwoch und Donnerstag

VORBEREITUNGSPHASEN

OVERLOAD, FUSSBALLKONDITION,ZÜNDUNGSSPIELE, WETTBEWERBE

Freitag und Samstag

WETTKAMPFPHASEN (HIN-/RÜCKRUNDE)

Entscheidend is’ auf’m Platz!Also holen wir uns dort fast alle körper-lichen Voraussetzungen, um Spiele zugewinnen! Nur die ‘reinen’ Kraftfähigkei-ten erarbeiten wir zweimal wöchentlichisoliert unter Anleitung unserer Physio-therapeuten Julian Holtz und Oliver Dipper.Die beiden können nämlich mehr als nur‘die Muskeln kneten’, sondern sind auchim Athletiktraining bewandert. Daher istdie Stelle des ‘Spezialtrainers Athletik’ beiAlemannia gar nicht ausgeschrieben.Auch Tempoläufe, die in fast jeder Einheitauftauchen, sowie die Maximal-Sprintsabsolvieren wir ‘nackt’, also ohne Ball. Aufeine Laufschule mit Kniehub und Ballen-lauf verzichten wir jedoch: Meinetwegendarf ein Spieler sogar auf den Fersen lau-fen, sofern er dabei schneller und effekti-ver als beim Ballenlauf ist. Der Fußballerist kein Leichtathlet. Er muss kurze, mitt-lere und längere Strecken sprinten, sprin-gen, traben, plötzlich abstoppen, Hakenschlagen, sich drehen und nebenbei nochBall, Mit- und Gegenspieler im Auge habenbzw. sich gegen Letzteren durchsetzen.

Fitnesstraining mit Ball!Mit Beginn der Saisonvorbereitung habenwir in 2010/11 nicht einen einzigen Wald-lauf absolviert, sondern fast ausschließlichFußball gespielt. ‘Trotzdem’ waren nachsechs Monaten die Laktatwerte der Spielerstark verbessert!Solch ein gezieltes fußballspezifisches Fit-nesstraining ist äußerst komplex: Die inden Teilen 1 und 2 vorgestellten Spielfor-

men sind zwar anstrengend, doch liegt ihrFokus eben auf technisch-taktischen Ele-menten. Die Fitness wird dabei nur beglei-tend und damit nicht optimal verbessert.Was trainieren wir also wann und wie? DieSchlagwörter unseres Fitnesstrainingszeigt Info 1. Info 2 bildet die Intensitäten,Fähigkeiten und Inhalte ab, die im Verlaufeiner Trainingswoche sowie während derganzen Saison im Mittelpunkt stehen.

‘Leitthema’ FußballkonditionDer niederländische Trainer Raymond Ver-heijen hat den Begriff ‘Fußballkondition’geprägt (fussballtraining 10/2009). DasSpielfeld misst ca. 105 x 68 Meter. Alsomuss pro Team jeder Spieler rechnerisch10,50 x 6,80 Meter ‘belaufen’. Die opti-male Feldgröße für konditionelle Spielfor-men liegt nach Verheijen mit 10 x 5 Meterpro Spieler etwas darunter.Wollen wir eherextensiv trainieren, machen wir das Feldetwas größer, für intensivere Belastungenetwas kleiner (beachte den Unterschiedzum Overload-Training auf Seite 30!).Fußballkondition trainieren wir währendder Vorbereitung zwei- bis dreimal, in denWettkampfphasen einmal pro Woche. DieBelastungsdauer ist allerdings nicht striktan Verheijens Empfehlungen orientiert,sondern auch an anderen Studienergeb-nissen sowie – und das ist vielleicht nochetwas wichtiger – an der eigenen Trainer-erfahrung und der jeweils aktuellen Beob-achtung: Ich muss die Spielform auch‘sehen, fühlen und schmecken’, um ihrenkonditionellen Nutzen zu erfassen!

SAISON-VORBEREITUNG

UNDERLOAD

OVERLOAD

ENDLOS-FORMEN

ZÜNDUNGS-SPIELE

TURNIERWETT-

BEWERBE

SAISON-PERIODISIERUNG

FUSSBALL-KONDITION

STABILISATION

SCHNELLIGKEIT

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FUSSBALLKONDITION,SCHNELLIGKEIT, WETTBEWERBE

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IGE

fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 29� Kondition und Persönlichkeit28

Fitnesstraining – Fußballkondition Fitnesstraining – Zündungsspiele

SPIELFORM

40m

25 m

Turniere im 4 gegen 4 bis 6 gegen 6Organisation und Ablauf• Zwei 40 x 25 Meter große Felder mit je 2 Toren und Torhüternmarkieren.

• 4-gegen-4-Turnier• Spielzeit 12 x 2,5 Minuten, 2 Minuten Ruhe• Neben dem Feld und hinter den Toren Ersatzbälle bereitlegen,um schnelle Spielfortsetzungen zu gewährleisten.

Variationen• 35-x-20-Meter-Feld: 6 x 2 Minuten, 3 Minuten Ruhe (intensiv!)• 5 gegen 5 im 50-x-30-Meter-Feld (10 x 3 bei 2 Minuten Ruhe)• Hochintensiv: 6 gegen 6 im 55-x-35-Meter-Feld (10 x 4 bei3 Minuten Ruhe).

• Bei 3 oder 2 Torhütern 1 weiteres Feld mit Mini- oder Jugend-toren markieren. Treffer zählen nur direkt bzw. doppelt-direkt!

SPIELFORM

�SPIELFORM

5 gegen 5 in den LaufOrganisation und Ablauf• 50-x-30-Meter-Feld mit 2 Toren und Torhütern• 5 gegen 5. Die Spieler dürfen sich den Ball nur in den Lauf spie-len – also nie auf den Körper, nie in den Fuß!

Coachingpunkte• Pässe mit Risiko spielen bzw. einfordern.• Aus den Positionen agieren: Nicht zu früh `zünden`!• Die Spieler sollen merken, dass es auch für den Gegner schwie-rig ist, den Ball in den freien Raum zu erlaufen!

Variationen• Größeres Feld: mehr Zündungsaktionen und mehr Risikopässe!• Zeitdruck: Torabschluss innerhalb von 10, 8 oder sogar 5Sekunden!

9 gegen 9Organisation und Ablauf• 9 gegen 9 auf 2 Tore mit Torhütern in einer Spielfeldhälfte• Zwei 20 Meter breite Außenzonen markieren.• Im Zentrum darf das Tempo ‘verschleppt’ werden. In den Außen-zonen müssen die Spieler zünden: entweder nach Pass in denLauf oder mit Ball am Fuß ins 1 gegen 1 (Scheinangriff erlaubt!).

Coachingpunkte• Aus dem Zentrum nach außen zünden! Sprinttempo!• Unter Druck auch Risikobälle nach außen spielen!• Harte und saubere Pässe!

Variationen• Auch im Zentrum den Ball nur in den Lauf spielen!• Im Zentrum zünden, außen das Tempo verschleppen!

� Kommentar

Mit Fußballkondition etwas oberhalb der Wettkampfbelastung trainieren!

Fußballkondition – etwas oberhalb der WettkampfintensitätMit dieser Methode trainieren wir quasi alle fußballspezifischen

konditionellen Faktoren. Hinzu kommen Taktik, Technik, Kreativität,

Spielintelligenz und Spaß.

Wichtigste Steuerungsgröße ist die Intensität – sie ergibt sich aus

dem Saisonzeitpunkt (wobei ich mich nicht strikt nach den sukzes-

sive ansteigenden Empfehlungen Verheijens richte), der Herzfre-

quenz, aus wissenschaftlichen Parametern, den Empfehlungen aus

unseren Leistungsdiagnosen sowie dem eigenen ‘Trainerauge’.

Fußballkondition und Overload sind miteinander ‘verwandt’. Die

Intensität bei der Fußballkondition liegt jedoch etwas niedriger und

nur etwas oberhalb der realen Wettkampfbelastung.

Zünden – Tempoaktionen in kurzer FolgeIn Teil 1 dieser Beitragsreihe habe ich das angriffstaktische

Mittel des ‘Zündens und Begleitens’ erläutert. Der Angreifer soll

noch vor dem Pass mit explosivem Antritt in den Raum starten

(= zünden) und den ihm in den Lauf gespielten Ball mit vollem

Tempo begleiten.

Dieses Element bauen wir in unsere ‘Zündungsspiele’ ein.

Dabei müssen die Spieler auf extrem engen Raum und mehr-

fach innerhalb kurzer Zeit solche Situationen lösen – vor allem

im offensiven und defensiven 1 gegen 1. Es ist erstaunlich, wie

sie das und auch das präzise Passspiel nach einiger Zeit selbst

im ermüdeten Zustand noch umsetzen können.

Regelmäßig während der gesamten SaisonÜber den Saisonverlauf hinweg arbeiten wir mindestens ein-

mal wöchentlich mit Fußballkondition. Anders als in den reinen

Angriffs- und Abwehr-Spielformen, bei denen ich auch schon

mal nach kurzer Zeit unterbreche und korrigiere, halte ich hier

die Belastungszeiten und Erholungspausen strikt ein, nenne

allerdings vor der Durchführung einige taktische Vorgaben.

Die Spielformen organisieren wir zumeist in Turnieren, verbun-

den mit ‘Strafen’ für die Verlierer und Extrapunkten für die

Gewinner als zusätzliche Motivation. Die Punkte werden in eine

Jahreswertung übertragen, die als sogenannte Grand-Slam-

Tabelle in der Kabine hängt.

� Kommentar

Viele Antritte auf engem Raum

TAKTIFOL JETZT AUCH FÜR STANDARDSITUATIONENDie Geschichte von Taktifol geht weiter. Nachdem sich das innovative Taktikmedium aus der Süd-pfalz innerhalb weniger Jahre zur festen Größe der modernen Trainerausstattung entwickelt hat,wurde jetzt eine neue Folie für Standardsituationen auf den Markt gebracht. Angeregt von verschie-denen Landesverbänden und entwickelt unter Mithilfe einiger prominenter Trainer ist das Erschei-nen von „TAKTIFOL SET PLAYS“ in der Fußballszene sehr begrüßt worden.

Die neue Folie bildet auf einem Bogen gleich mehrmals die Strafraumzone ab undbietet dem Trainer auch die Möglichkeit, Notizen oder Bemerkungen schriftlich fest-zuhalten. Somit eignet sich „TAKTIFOL SET PLAYS“ hervorragend zur Darstellung deroftmals spielentscheidenden Standardsituationen wie Freistöße und Eckbälle. Einesehr gute Ergänzung zu der herkömmlichen TAKTIFOL, die das Spielfeld komplett ab-bildet.

Natürlich bietet SET PLAYS im Handling die bekannten Vorteile der herkömmlichenTaktifol-Folien: Es haftet an jeder Wand, Tür oder Fenster, ist trocken abwischbar undkann notfalls in der Hosentasche zum Spiel oder Training mitgenommen werden.

TAKTIFOL unterhält mit einer Reihe von Landesverbänden sehr gut funktionierendePartnerschaften und wird bei den Sportlehrern dieser Verbände bei jeder Gelegenheiteingesetzt. „Die SET PLAYS – Folie ist eine geniale Ergänzung des TAKTIFOL-Sorti-mentes“, zeigen sich viele der Verbandstrainer begeistert.

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Foto:A

ndreas

Steinle

fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 31� Kondition und Persönlichkeit30

Fitnesstraining – Overload … … und Underload

SPIELFORM

SPIELFORM

6 gegen 6 in die TiefeOrganisation und Ablauf• 6 gegen 6 auf 2 Tore mit Torhütern im 55-x-25-Meter-Feld• Spielzeit 16 x 2 Minuten bei 2 Minuten aktiver Erholung

Coachingpunkte• Immer in die Tiefe spielen, um das Tempo zu erhöhen!• Die Spieler sollen sich gegenseitig coachen!• Der Trainer coacht nur in den letzten Durchgängen, wenn dieSpieler zunehmend erschöpfter sind und sich Pausen nehmen.

• Stets aus den Positionen spielen!

Variationen• Das Spielfeld erweitern (Akzent auf Ausdauerbelastung).• Das Spielfeld verkleinern (intensives Tempotraining).• Pro Querpass nach dem Durchgang 1 Strafstoß für den Gegner!

Team-TorschussOrganisation und Ablauf• 6 bis 8 Abwehrspieler stehen mit Bällen neben einem Tor mitTorhüter.

• Ca. 30 Meter gegenüber stehen 6 bis 8 Angreifer.• Ein Abwehrspieler passt zu einem Angreifer, woraufhin von jederGruppe 3 Spieler zum 3 gegen 3 ins Feld starten.

• 8 bis 10 Wiederholungen mit maximaler Intensität• 5 Minuten Erholung mit dosierten Kräftigungsübungen!

Coachingpunkte• Nach dem Pass in den Ball ‘reingehen!• Sofort das 1 gegen 1 suchen (beide Gruppen)!

Variationen• Die Spieleranzahl erhöhen.

SPIELFORM

�ÜBUNG

A B

A

B

6 gegen 6 auf ZusammenspielOrganisation und Ablauf• 6 gegen 6 auf 2 Tore mit Torhütern im 55-x-35-Meter-Feld• 6 mal 3 Minuten, 3 Minuten vollständige Ruhe (viel trinken!)

Coachingpunkte• Gutes und sicheres Passspiel• Offene Stellung bei der An- und Mitnahme• Im Ballbesitz bleiben!

Variationen• In der Ruhephase Technikaufgaben• ‘Sudden death’: Nach dem erstem Torerfolg den Durchgangbeenden.

• Bei unerzwungenem Fehler das Spiel abbrechen und neu star-ten – wieder über volle 3 Minuten!

WechselpässeOrganisation und Ablauf• Zweier-Teams bilden. Spieler A steht mit Ball 45 Meter vor demTor mit Torhüter, B ohne Ball links oder rechts am Flügel.

• A spielt einen hohen Wechselpass zu B, der in der Luft an- undmitnimmt und in den Lauf von A flankt. A schließt volley ab!

• Je 3 Durchgänge von beiden Seiten plus Aufgabenwechsel• 10 Grand-Slam-Punkte für das Siegerteam, 8 für das zweite usw.

Coachingpunkte• Präziser und scharfer Wechselpass!• Mit dem ersten Kontakt an- und mitnehmen (‘first touch’)!• Scharfe Flanke aus vollem Lauf!

Variationen• Die Abstände variieren. Vorgabe für den Abschluss (nur per Kopf)

� KommentarAber auch wieder ‘runterfahren’ –und zwar mit Ball!

In der Vorbereitungsphase häufiger in denroten Bereich gehen.

Overload – im dunkelroten Bereich belastenNach dem Prinzip der Superkompensation ist der Overload eine

Überbelastung des aktuellen Leistungsvermögens. Nach einer sol-

chen Trainingseinheit benötigt der Organismus eine Erholungs-

phase. Danach allerdings befindet er sich auf einem höheren Leis-

tungsniveau als zuvor und kann somit noch höher belastet werden.

Overload kann über die Erhöhung von Intensität, Umfang, Wieder-

holungen und Spielfeldgröße bzw. Reduzierung der Spieleranzahl

(5 gegen 5 auf einem 7-gegen-7-Feld) und der Ruhephasen sowie

durch Zusatzaufgaben hergestellt werden (alle Spieler über die Mit-

tellinie). Doch auch ein extrem kleines Feld mit vielen Zweikampf-

aktionen innerhalb kurzer Zeit bewirkt eine Overload-Belastung.

Underload – vom Spiel oder vom Overload erholenZum Prinzip der Superkompensation gehört auch der Underload

nach der Überbelastung. Doch statt diese Erholungsphase gänzlich

passiv bzw. lediglich durch Auslaufen zu gestalten, arbeiten wir

auch hier mit Ball. So können die Spieler trotz ihres ermüdeten

Zustands bestimmte technische und taktische Elemente auf niedri-

gem Belastungsniveau ‘wachhalten’ und so quasi unbemerkt stabi-

lisieren.

Obwohl es sich dabei häufig um Spielformen oder kleine, spaß-

betonte Wettbewerbe handelt, ist der physische und psychische

Druck sehr gering, da sich das Coaching auf technisch-taktische

Feinheiten beschränkt und nicht ‘auf Sieg’ ausgerichtet ist.

Fotos:An

drea

sSteinle

fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 33� Kondition und Persönlichkeit32

Fitnesstraining – Wettbewerbe

WETTBEWERB

Ziel

Base 1

Base 2

Base 4

Base 3

BaseballOrganisation und Ablauf• Auf einem 3/4-Feld 4 ‘Bases’ markieren. Zwei 8er-Teams bilden.• Team A steht am Abschlagpunkt, Team B im Feld.• Neben-hinter dem nahe am Abschlagpunkt stehenden umge-drehten Minitor eine Ziellinie markieren.

• Der erste Spieler A schießt den ruhenden Ball ins Feld und star-tet sofort bis mindestens zum ersten Base.

• B versucht, direkt ins Minitor zu kombinieren. Ist der Läuferdann noch unterwegs, ist er verbrannt und muss sofort zurück.

• Sobald B sich wieder formiert hat, schießt der zweite Spieler A.• Es dürfen nie 2 Spieler gleichzeitig in einer Base stehen!• 10 Punkte für einen ‘Homerun’, 1 Punkt für einen ‘normalen’Zieleinlauf!

• 2 x 8 Minuten oder 4 x 6 Minuten

WETTBEWERB

WETTBEWERB

45m

25 m

Hyballas Baller-SpielOrganisation und Ablauf• 4 gegen 4 auf 2 Tore mit Torhütern in einem 40-x-20-Meter-Feld• Trainer und Co-Trainer spielen jeweils von verschiedenen Posi-tionen den Ball ins Feld.

• Die Spieler kommen schnellstmöglich zum Torabschluss.

Coachingpunkte• Schnell auf neue Situationen einstellen!• Verteidiger: ‘Fuß vor dem Ball!’• Wenn Dribbling, dann nur aus vollem Lauf!

Variationen• Das Spielfeld erweitern und verkleinern.• Bälle nur hoch/halbhoch/’unfair’ einwerfen. Oder 2 Bälle gleich-zeitig: Der Trainer ruft, welcher Ball gespielt werden darf!

Chaos-Dribbling• Auf einem 45 x 25 Meter großen Feld verschiedenfarbige Hüt-chen verteilen.

• 12 Spieler führen während des Dribblings bestimmte Finten aus(Übersteiger, Beckenbauer-Drehung, Sohlentrick, Zidane-Trick,Ronaldo-Trick, Eindrehen, Ausfallschritte usw.).

• Alles mit höchstem Tempo, um ‘Chaos’ auf dem Feld zu provo-zieren!

Variation• Bei bestimmten Hütchenfarben bestimmte Tricks vorgeben!

Wettbewerbe• Die unterschiedlichen Farben sammeln.• 20 Hütchen in festgelegter Zeit• Farbreihenfolge• Mit Torschuss auf 4 Tore: Rotes Hütchen auf Tor 1 usw.

Wer ist der Beste? Einzelwertung im ‘Grand Slam’!Wettbewerbe bieten immer wieder neue Herausforderungen –

vor allem, wenn sie eine gewisse Nachhaltigkeit beinhalten! So

nehmen wir in unseren ‘Grand Slam’ nicht nur Turniere oder

einzelne Spielformen auf, sondern auch Team- und Einzel-

Wettbewerbe verschiedenster Art. Das können technik-, aus-

dauer- oder auch schnelligkeitsbetonte Wettkämpfe sein.

Bei Team-Wettbewerben erhält jeder Spieler des Sieger-Teams

einen Punkt, bei Einzel-Wettbewerben bietet sich eine Staffe-

lung an: 3 Punkte für den Ersten, 2 für den zweiten usw.

Wettbewerbe eignen sich hervorragend für vielfältige Trainer-

kommentare: mal lobend, mal tadelnd, mal provozierend!

� Kommentar

Ehrgeiz und Motivation

Foto:M

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ditioneller, koordinativer und sensomotorischer Fähigkeiten.

Wer sich vom Wort „Ball“ dazu verleiten lässt, „nur“ damit wer-

fen zu lassen, verschenkt Einiges. Ein Medizinball kann auch

zum Spielen, Schwingen, Halten, Rollen, Übergeben, Tragen,

Fangen, Blockieren, Springen, Hüpfen, Kombinieren, Balancie-

ren, Jonglieren, Kämpfen, Schieben, Ziehen oder Treffen dienen.

Mit entsprechenden Organisationsformen lassen sich intensive

Übungsformen in Einzel- oder Partnerorganisation durchführen.

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sich effektive Möglichkeiten z.B. durch Gruppenübungen, Staf-

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fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 35� Kondition und Persönlichkeit34

Fitnesstraining – Saisonvorbereitung 2010/2011: Wochenpläne

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

FREI

Training II10.30-11.30 Uhr

7 x 50 Meter (70%)7 gg. 7 / 5 gg. 54 x 3,5 min.

8 x 40 Meter (80%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 13,5 min.

Zündungsspiele4 x 3,5 min.

10 x 20 Meter11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 8 min.TW-Training

5 gg. 2 / 6 gg. 3Standards/Flanken

TW-TrainingRegeneration10 x 20 Meter

FREI

Training III15.00-16.30 Uhr

Laufwege/Flanken/Positions-Abschlüsse

FREI

Laufwege/Positionsformen/

Torschuss

FREI

19.00 Uhr (45/45)Testspiel Verbandsliga

FREI

19.00 Uhr (45/45)Testspiel Landesliga

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

Kraft/Stabilisation/Koordination

FREI

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Training II10.30-11.30 Uhr

TW-TrainingRegeneration

FREI

Positionsformen/Parteiformen/Torabschlüsse

2 x (6 x 15 Meter)7 gg. 7 / 5 gg. 5

4 x 6 min. (= 9 x 2,5)8 x 5 Meter

4 gg. 4 / 3 gg. 33 x 3 min. (30 sek. R)

TW-TrainingRegeneration

Training III15.00-16.30 Uhr

FREI

FREI

8 x 5 Meter4 gg. 4 / 3 gg. 3

3 x 3 min. (30 sek. R)

FREI

Abfahrt insTrainingslager

19.00 Uhr (60/30)Test gegen 3. Liga

FREI

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

FREI

Kraft/Stabilisation/Koordination

TW-Training5 gg. 2 / 6 gg. 3

Standards/Flanken

Kraft/Stabilisation/Koordination

FREI

Kraft/Stabilisation/Koordination

TW-Training5 gg. 2 / 6 gg. 3

Standards/Flanken

Training II10.30-11.30 Uhr

FREI

Positionsspiele

FREI

Positionsspiele

FREI

10 x 20 Meter11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 7,5 min.

Blitzturnier

Training III15.00-16.30 Uhr

FREI

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

19.00 Uhr (45/45)Testspiel Oberliga

2 x (8 x 5 Meter)2 x (7 x 1,5 vor/rück)

4 gg. 4 / 3 gg. 3

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

FREI

Alemannia AachenBayer LeverkusenFortuna Düsseldorf

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

Kraft/Stabilisation/Koordination

FREI

Kraft/Stabilisation/Koordination

Training II10.30-11.30 Uhr

TW-Training/Regen.10 x 20 Meter4 gg. 4 / 3 gg. 3

FREI

2 x (8 x 5 Meter)4 gg. 4-Turnier

10 x 20 Meter11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 7,5 min.

Training III15.00-16.30 Uhr

FREI

FREI

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

11 gg. 11Standards

ZündungsspieleStandards

DFB-Pokal1. Runde

Täglich Kraft, Stabilisation, Koordination! Und Fußball!Jeden Morgen Kraft, Stabilisation und Koordination. Da-

rauf folgten Fußballkondition bzw. Zündungsspiele sowie

taktische Vorbereitungen auf anstehende Testspiele.

� Kommentar

Es beginnt allmählich zu kribbelnEin Testspiel und ein Blitzturnier gegen Bayer Leverkusen

und Fortuna Düsseldorf erlaubten Aufschlüsse über die

Trainingseffekte der letzten Wochen.

� Kommentar

Vor dem Trainingslager noch mal anziehen!Nach einem freien Tag steigerten wir vor dem Trainings-

lager im österreichischen Walchsee schon mal die Intensi-

tät mit einem Mix aus Overload und Fußballkondition.

� Kommentar

Alle Augen auf den Pokal: Umfänge runter!Das 1. Hauptrundenspiel im lukrativen DFB-Pokal gegen

Schwarz-Weiß Essen stand bevor. Wir bereiteten uns

darauf vor, als wäre es das erste Meisterschaftsspiel!

� Kommentar

Woche vom 5. bis 11. Juli Woche vom 12. bis 18. Juli

Woche vom 2. bis 8. August Woche vom 9. bis 15. August

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

Feldstufentest

Internistische TUV02max

Internistische TUV02max

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

FREI

Training II10.30-11.30 Uhr

Feldstufentest

Internistische TUV02max

Internistische TUV02max

SpielformJung gegen Alt

8 x 40 Meter (80%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 13 min.

FREI

Training III15.00-16.30 Uhr

6 x 60 Meter (60%)Spielform

7 x 50 Meter (70%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 8 min.8 x 40 Meter (80%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 8 min.9 x 30 Meter (90%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

4 x 11 min.

FREI

FREI

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Training II10.30-11.30 Uhr

Laufwege/Flanken/Torschuss

2 x (6 x 15 Meter)Zündungsspiele

4 x 6 min.8 x 5 MeterParteiformen

4 gg. 4 / 3 gg. 3

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

One-TouchZündungsspiele4 gg. 4 / 3 gg. 3

9 x 30 Meter (90%)11 gg. 11 / 8 gg. 8

3 x 13,5 min.

FREI

Training III15.00-16.30 Uhr

8 x 5 Meter4 gg. 4 / 3 gg. 3

3 x 3 min. (30 sek. R)

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

Test gegen 1. Liga

2 x (6 x 15 Meter)7 gg. 7 / 5 gg. 54 x 6,5 min.

Laufwege/Standards/Flanken/Torschuss

FREI

Test gegen 1. LigaNiederlande

Tag

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

Sa.

So.

Training I9.00-10.00 Uhr

FREI

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

Kraft/Stabilisation/Koordination

TW-Training5 gg. 2 / 6 gg. 3

Standards/ Flanken

Fussball-TechnikFirst Touch

Training II10.30-11.30 Uhr

FREI

11 gg. 11 / 8 gg. 83 x 7,5 min

LaufwegeStandards

Flanken/TorschussTW-Training

Aufdreh-Aktionen4 gg. 4 / 3 gg. 310 x 20 Meter

11 gg. 11 / 8 gg. 83 x 7,5 min

FREI

Saisoneröffnung

Training III15.00-16.30 Uhr

FREI

LaufwegePasswege

Flanken/TorschussTest gegen

holländischenViertligisten

9 x 30 Meter (90%)11 gg. 11/8 gg. 8

4 x 11 min.

FREI

Test gegen 1. LigaNiederlande

Showtraining

Trainingslager: Nur Essen, Schlafen, Training3 x täglich Training, teilweise im Overload-Bereich. Plus

taktischer Feinschliff mit Laufwegen, Standards usw. Und

Testspiele gegen Erstligisten!

� Kommentar

Die farbigen Kästen haben folgende Bedeutung:

Silber = Fußballkondition (hellsilber: Underload)

Grün = Overload

Gelb = Kraft/Stabilisation/Koordination

� LegendeMit Leistungstests die Ausgangsbasis ermitteln!Zunächst stand die Leistungsdiagnose mit Feldstufentest

und internistischer Untersuchung an. Dann ging es aber

gleich los mit Fußballkondition und Tempoläufen.

� Kommentar

Fast nur Fußballkondition!Nach dem anstrengenden Trainingslager bestand zwar

kein Anlass zur totalen Regeneration, doch wurde auf

Overload-Belastungen verzichtet.

� Kommentar

Woche vom 28. Juni bis 4. Juli

Woche vom 19. bis 25. Juli Woche vom 26. Juli bis 1. August

Foto:A

ndreas

Steinle

fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 37� Kondition und Persönlichkeit36

Coaching – mentaler, aber positiver Stress

INFO

Schlagwörter ‘Coaching’

INFO

Coaching-Periodisierung im Wochenverlauf: Die Hitze und den Stress steigern – am Spieltag muss jeder glühen!

Montag und Dienstag

• Aufarbeitung des Spiels• Videoanalyse• Ruhige, sachliche oder auch

spaßbetonte Atmosphäre

Sonntag

• Den Stresspegel bis zum Anpfiffgezielt hochfahren

• Den Pegel in der Halbzeitpausehochhalten

• Nach dem Spiel ‘herunterfahren’

Mittwoch und Donnerstag

• Intensiv trainieren = intensivcoachen

• ‘Tenor’ je nach letztem bzw.bevorstehendem Spiel

• Vorstartfieber wecken

Freitag und Samstag

• Vorstartfieber steigern• Lautstärke, Hektik und mentalen

Stress steigern• Den Gegner beim Namen nennen

� � �

Die meisten Einzelgespräche können auf dem Platz erfolgen!

Gewinnen! Auf Gedeih und Verderb!Durch ‘mentalen Stress’!Wir tun im Training alles, um möglichst viele Spiele zu gewinnen.Dazu setze ich die Spieler gezielt verschiedenen Stresssituationenaus (enger Raum, Zeitdruck, mehrere Aufgaben auf einmal). Injedem Training, jeder Übung und jeder Spielform geht es darum,Siegeswillen zu zeigen bzw. eine Siegermentalität zu entwickeln.Sicher hat jeder Spieler eine individuelle Mentalität, doch ist es imMannschaftssport von größter Bedeutung, eine gemeinsame Team-Mentalität aufzubauen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei dasCoaching durch den Trainer: Er muss solche Stresssituationen her-stellen, steuern und begleiten – beginnend mit der Saisonvorberei-tung und über die gesamte Saison hinweg. Und nicht nur beimCoaching auf dem Platz, sondern auch daneben! Gerade hier spre-che ich gerne vom ‘mentalen Stress’, mit dem ich die Spieler kon-frontiere. Eigentlich ist Stress ja mit negativen Assoziationen wie‘Stress macht krank’ besetzt.

Positiver und negativer StressDoch die Wissenschaft unterscheidet zwischen negativem undpositiven Stress: Der negative ist der ‘Distress’, der positive der‘Eustress’. Eustress tritt auf, wenn es gelingt, die Spieler in einenoptimistischen, leistungsbereiten Vorstartzustand zu versetzen.Eustress heißt auch, Spaß zu haben, zu loben und zu lachen. Fürden Trainer gilt es, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann er Eustressund wann er Distress vermittelt. Denn richtig eingesetzt, kann auchder durch Tadel, harte, aggressive Ansprache und psychischesÜberfordern hervorgerufene Distress leistungsfördernd wirken!

Stress kann man periodisieren!Ich versuche, die Spieler so zu packen, dass sie am entscheidendenTag, dem Spieltag, in einem optimalen psychischen Zustand sind.Dazu baue ich den Stress im Wochenverlauf systematisch auf:Ruhig beginnen und zunehmend hektischer und stressiger werden(Info 5) – sowohl hinsichtlich der Trainingsinhalte wie auch desUmgangs mit den Spielern. Sie müssen am Spieltag glühen! Siemüssen bereit sein, alles für das Team zu tun.

Teambuilding – am besten im 4 gegen 4!Als Trainer macht man sich viele Gedanken zum Teambuilding. Raf-ting, Bogenschießen oder Hochseilgarten sind in den vergangenenJahren sehr populär geworden und auch durchaus geeigneteMethoden. Sie bringen Abwechslung, machen Spaß und können einTeam zusammenführen. So haben wir im Sommer 2010 einensogenannten Team-Tag organisiert und bei der Bundeswehr einenmal etwas anderen Wettkampf durchgeführt, der bei der Mann-schaft auf große Zustimmung stieß (siehe nächste Seite).Doch die beste Teambuildingmaßnahme für Fußballspieler ist Fuß-ball – und dann am besten als überschaubare Wettkampfform, inder es ums Gewinnen und Verlieren geht. Im 4 gegen 4 muss jederseinem Mitspieler Vertrauen schenken und von ihm Vertrauenerhalten. Kampf und Einsatz, unbedingter Siegeswille, Risikobereit-schaft im offensiven bzw. Durchsetzungsvermögen im defensiven1 gegen 1, harte und offene gegenseitige Ansprache (Coaching),Umgang mit Niederlagen einerseits, Spaß, Freude und Begeiste-rung, die Anerkennung und das positive Wir-Gefühl nach gewonne-nen Spielen andererseits.

VIDEOS FÜR DIE VIVA-GENERATION

GEGNERVORBEREITUNGHALBZEIT-COACHING

TEAM-TAG

PROVOKATION

MENTALESPRESSING

MOTIVATION

TEAMBUILDING

PERIODISIERUNG

FACE-TO-FACE-GESPRÄCHE

ZIELE FESTLEGENUND VERFOLGEN

COACHING IN TRAININGUND SPIEL

Foto:K

laus

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Foto:imag

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INFO

Instrumente der Teambesprechung – mal so, mal so

fussballtraining 6+7/2011 � Alemannia Aachen 39

Eins ist jedoch stets zu vermeiden: Eine wilde Horde auf den Platzzu schicken, die die Regeln der Fairness mit den Füßen tritt!Vollgas-Fußball ja, Ausrasten nein!

Spiel- und Gegnervorbereitung: Positiv denken!Neben der Video-Analyse mit den fünf Hauptkriterien eigener Ball-besitz, gegnerischer Ballbesitz, beide Umschaltphasen sowie Stan-dardsituationen lege ich großen Wert darauf, den Gegner auch livezu beobachten. Vor allem, wenn wir auswärts antreten müssen.Dann fahre ich selbst, Co-Trainer Eric van der Luer oder einer unse-rer Scouts dorthin, um auch das Stadion und die Atmosphäre zu‘schmecken’. Nicht nur die gegnerische Taktik kann entscheidendsein, sondern auch das ganze Rundumgefühl!Wir zeigen der Mannschaft den Gegner, doch reden wir dabei sehrviel von uns und weniger über dessen Stärke: Wie können wir dieSituation für uns optimal lösen? Es gab sogar Spiele, vor denen ichüberhaupt keine gegnerischen Bilder gezeigt habe: Wir sind stark!

Wir müssen uns nicht um sie kümmern! Ganz abgesehen davon,dass Videoanalysen auch eine Botschaft haben und nicht um ihrerselbst willen vorgenommen werden sollten.

Die Viva-Generation: (Musik-)VideosGerade bei einer jungen Mannschaft muss sich der Trainer immermal wieder etwas Neues bzw. ‘Zeitgemäßes’ einfallen lassen. Zwarsind zwei, drei ähnlich ablaufende Besprechungen nacheinanderein Zeichen für Vertrauen und Kontinuität, doch sollen die Spielerden Raum auch stets mit einer gewissen Neugier betreten: Waskommt heute?Wir haben also auch Stimmungs-Videos geschnitten: mit schnellerund lauter Musik, viele eigene Torszenen und Tore. Starke gegne-rische Szenen sollen unsere Spieler provozieren, schwache starkmachen. Einmal zeigten wir vor einem Spiel gegen eine scheinbarübermächtige ‘Römer-Mannschaft’ eine kurze Asterix-Sequenz, umdie Alemannen sich ausnahmsweise als Gallier fühlen zu lassen.

� Kondition und Persönlichkeit38

Teamtag bei der BundeswehrTrotzdem ist es sinnvoll, auch mal etwas ganz anderes zu unter-nehmen. Zudem hat der Trainer dabei die Gelegenheit, seine Spie-ler mal von einer anderen Seite kennenzulernen, und auch die Spie-ler erleben neue Facetten ihrer Mannschaftskameraden.Im Rahmen der Saisonvorbereitung haben wir gemeinsam mit derBundeswehr (Technische Schule Landsysteme und Fachschule desHeeres für Technik in Aachen) einen 24-stündigen Team-Taggeplant und durchgeführt. Die Spieler mussten in Kleingruppen undbis auf die Waffen in voller Soldatenmontur sowie mit entsprechen-der Tarnung einen 17,2 Kilometer langen Geländemarsch absolvie-ren und dabei 15 physisch und psychisch extreme und anspruchs-volle Aufgaben lösen. Welche Gruppe gewinnt, welche ist die Bestebei dieser oder jener Station?Zuvor hatte für die Gestaltung dieses Tages höchste Geheimhaltunggegolten. Die Spieler wussten lediglich, dass sie 24 Stunden unter-wegs sein würden und jeweils zwei Paar Schuhe mitzubringen hat-

ten. Info 6 zeigt einen Ausschnitt der Übungen und Prüfungen. Wei-tere Bilder und ein Kurzvideo dieses Tages von der Internetseite vonAlemannia Aachen haben wir über trainermedien.dfb.de verlinkt!

MannschaftsführungDemokratisch, autoritär oder laissez-faire: Die Stile der Menschen-bzw. Mannschaftsführung sind Inhalt jeder Trainerausbildung. Ichdenke, dass ein Trainer zwar einen davon favorisieren sollte, sichaber je nach Situation auch jedes Stils bedienen kann.Darüber hinaus gibt es verbale wie nonverbale Kommunikations-instrumente, mit denen ich Spieler zu Höchstleistungen motivierenkann. Das können je nach Situation durchaus provokante bzw. harteMaßnahmen sein. Schließlich geht es nur um eines: Gewinnen – aufGedeih und Verderb! So werden Mannschafts- bzw. Halbzeit-besprechungen mal leise, mal laut, mal detailliert, mal allgemein,mal brav nach Lehrbuch, mal nach Bauchgefühl, mal nett, mal‘böse’ gestaltet (siehe Infos 7 und 8).

2 Gegnerorientiert: Stärken und Schwächen

1 Sachlich-fachlich: taktische Inhalte

6 Konservativ: Vorbesprechung aufgreifen

5 Väterlich: Mut zureden, stark machen

4 Goliath und David: Gegner und Alemannia

3 Provozierend: ‘Türen eintreten’

8 Frage und Antwort: „Was machst du, wenn …?“

7 Fast ohne Worte: Einsatz von Gestik und Mimik

12 Motivation: Den Einzelnen/das Team ‘hochziehen’

11 Visuell: Ausschnitte aus Videoanalyse

10 Detailliert: Lösungen für Spielsituationen

9 Durchdrehen: Schimpfen! Aber Lösungen bieten!

INFO

Halbzeitpause – auch mal gegen den Strom schwimmen

21

6543

Sammeln und konzentrieren: 2 bis 3 Minuten Ruhe; erst Fehleranalyse im Trainerteam, dann konstruktive Kritik

Konfrontation: keine Ruhe geben, sondern sofort Fehler aufzeigen und korrigieren. Den Stress hochhalten!

Trainer an der Tafel: Die wichtigsten Situationen aufzeigen und erläutern. Aber keine Überfrachtung!

Spieler an der Tafel: Einzelne Spieler einbinden und ‘nach vorn holen’. Aber keine Diskussionen zulassen!

Kontakt herstellen: Durch Berührung (Hand auf die Schulter) oder Blick in die Augen Vertrauen demonstrieren

Teamritual/Teamgeist: Bevor alle rausgehen, einen Kreis bilden und gemeinsam das ‘Teamcredo’ brüllen

INFO

Teamtag bei der Bundeswehr

Der nächste Gegner ist der schwerste: Wie schlagen wir ihn?

STRATEGIE ENTWICKELNFür uns nicht uneinnehmbar: das gegnerische Stadion!

AUSWÄRTSSPIELEgal bei welchem Wetter: Gemeinsam kommen wir voran!

AUF TIEFEM UND NASSEM BODENWenn ein Mitspieler in der Luft hängt: Ihm runterhelfen!

SCHWERE PHASEN ÜBERBRÜCKEN

Alle

Fotos:An

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� Kondition und Persönlichkeit40

Face-to-face – EinzelgesprächeGrundsätzlich bin ich jederzeit zu einem Vier-Augen-Gespräch be-reit. Ich setze sie allerdings sehr dosiert an. Schließlich besteht aufdem Trainingsplatz immer eine Gelegenheit, einen Spieler mal kurzzur Seite zu nehmen. Und tägliche ausgiebige Einzelgespräche sindauch nicht sinnvoll: Irgendwann haben sie inflationären Charakter.Falls aber ein ‘richtiges’ Face-to-face-Gespräch ansteht, will ichdem Spieler auch von Angesicht zu Angesicht meine ehrliche Mei-nung sagen. Dann ist das Handy aus, zwischen Trainer und Spielersteht kein Tisch, der Trainer hält Augenkontakt und die Ohren auf.Bei taktischen Themen ist das Laptop für Videosequenzen oder dieTafel für die Aufarbeitung von Spielsituationen dabei. Die Spieler-meinung ist mir bei solchen Fragen sehr wichtig, doch wie auf demTrainingsplatz gebe ich letztlich den Rhythmus vor und der Spielermuss folgen – ohne Wenn und Aber!Geht es um perspektivische Fragen wie seine individuelle Leis-tungsentwicklung bzw. -prognose, entwickle und vereinbare ichgemeinsam mit ihm genau definierte, realistische Ziele und Auf-träge, die er innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu erfüllen hat.Diese Frist sollte überschaubar, aber auch nicht zu kurz gesetztwerden: Zwei bis drei Wochen sind zu wenig, konstante Verände-rungen herstellen zu können. Und ein Jahr ist zu lang, um tagtäglichmit gleicher Konzentration und Energie an einem Ziel zu arbeiten.Die kürzeste Frist setze ich daher etwa bei drei Monaten an.

Ziele setzen und erarbeitenApropos Ziele: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Dieses Vorhabenallein reicht aber nicht, um sich verbessern bzw. eine erfolgreicheSaison spielen zu können. Jede Mannschaft und jeder Spielerbraucht weitere mittel- und langfristige Ziele, die dazu motivieren,ständig an sich zu arbeiten. Und es gibt kurzfristige Ziele, die helfenkönnen, die aktuelle Aufgabe zu erfüllen, nämlich das nächste Spielzu gewinnen. In allen Fällen ist der Trainer gefordert, bei der Fest-legung und Erarbeitung dieser Ziele voranzugehen. Info 9 gibt einenÜberblick über solch kollektive und individuelle Zielsetzungen.

Fazit zum CoachingEin Trainer muss beim Coaching ebenso kreativ und engagiert seinwie seine Spieler auf dem Feld. Das kann durchaus mal etwasAußergewöhnliches sein, und es darf auch mal schiefgehen: Maß-geblich ist, dass die Spieler seine Bereitschaft spüren, für ihrenErfolg alles zu investieren. In seinem Coachingverhalten muss erjedoch stets authentisch sein: Spieler merken schnell, wenn der davorne nur eine Show abzieht.Aber er sollte sie im Training wie im Spiel auch auffordern, sichgegenseitig und untereinander zu coachen. Sie müssen taktischeKommandos ebenso beherrschen wie die ‘raue’ und auch maletwas provozierende Fußballersprache. Es geht halt immer umsGewinnen oder Verlieren: Auf Gedeih und Verderb!

INFO

Kollektive und individuelle Ziele festlegen

Tabelle: Punktausbeute mittel-/langfristig

Tordifferenz mittel-/langfristig

Anzahl der gegnerischen Tore kurz-/mittel-/langfristig

Anzahl der eigenen Tore kurz-/mittel-/langfristig

Anzahl eigener Ballkontakte im nächsten Spiel

Wette mit dem Trainer / dem Mitspieler

Anzahl der Einsätze in der laufenden Saison

Anzahl gewonnener Zweikämpfe im nächsten Spiel

Anzahl der Ballkontakte des Gegenspielers

KOLLEKTIVE ZIELE INDIVIDUELLE ZIELE

www.teamsportsponsoring.de… irgendwie clever

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