Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

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Vorarlberger Vorarlberger Jägerschaft Jagd November/ Dezember 2014 Jagd

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Eröffnung Vorarlberger Jagdmuseum, 1. Artenreich, Wiesenmeisterschaft, Kein Platz für Gamswild?, Die Reise mit den Waldrappen, Der Wolf in Vorarlberg - rechtliche Grundlagen, Das Steinhuhn, Lebensraumbeurteilung für Birkwild in Vorarlberg, Der Abschussauftrag aus jagdrechtlicher Sicht

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2 Vorarlberger Jagd INHALTsverzeIcHNIs

Titelbild„Gamsbrunft“Foto: Hubert Zeiler

Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbHInterpark FOCUS 36832 Röthis Tel 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - [email protected]

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PEFC zertifiziertDieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirt-schafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

Aktuell 14 Eröffnung des Vorarlberger Jagdmuseums

18 Lange Nacht der Museen

Mitglieder unterstützen das Vorarlberger Jagdmuseum

20 1. Artenreich lockte viele Besucher nach Dornbirn

46 Wichtige Botschafter für das „Ökoland Vorarlberg“

Wildbiologie 4 Kein Platz für Gamswild?

6 Der Wolf in Vorarlberg – Rechtsgrundlagen

8 Die Reise mit den Waldrappen

10 Lebensraumbeurteilung für Birkwild in Vorarlberg

12 Das Steinhuhn – ein bunter Vogel unserer Gebirgslandschaft

Rubriken 22 Jagd & Recht: Der Abschussauftrag aus jagdrechtlicher Sicht

23 Jagd & Tradition: Hubertus – Jagdpatron und Apostel

der Ardennen

30 Geschäftsstelle

32 Veranstaltungen

36 Bücherecke

Waffe & Schuss 24 Waffe & Schuss: Drückjagden

25 Landesmeisterschaften im Jagdparcours in Dornsberg

26 Österreichisches Jägerschaftsschießen 2014

Jagdhunde 27 Vorarlberger bei der HS/BGS Zuchtschau in Pertisau

Suchenheil bei SSP und SPoR in der Steiermark

28 Klub Retriever – Aufgaben in Vorarlberg

Jagd 40 Hubertusfeier auf Garfrescha

Vorstellung der Falkner auf der Artenreich

41 Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe

im Bezirk Bludenz

Jägerinnen & Jäger 33 Geburtstage

34 Überwintern – 31 großartige Strategien: Sonderausstellung

inatura Naturschau Dornbirn

35 Kurs für Feldornithologie

42 Sagenhafte Legende vom Kloster Hirschthal / Kennelbach

43 Und die Schröte prasselten...

44 Erstes Weidmannsheil

45 Alptraum für jeden Hundeführer

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JAGD November/Dezember 2014 3

- LIebe JäGerINNeN uND JäGer

messe Artenreich – plattform für die Jagd

Vom 5. bis 7. September fand zum ersten Mal im Rahmen der Dornbirner Herbstmesse die „Arten-reich“ statt. Diese Veran-staltung war ein Versuch, das Thema Jagd, Fischerei, sowie Forst und Natur wie-der aufzugreifen. Die Kom-bination einer kommerzi-ellen Fachmesse mit einer Schau zur Darstellung von vor allem ideellen Themen für die Allgemeinheit durch die Interessensvertretungen ist schwierig. Ebenso war die gemeinsame Forst- und Jagdtagung (mit dem Tiro-ler Jägerverband) ein nicht ganz einfaches Unterfan-gen, die Zusammenarbeit im Interesse des Lebens-raums zu demonstrieren.

Trotz mancher Anlauf-schwierigkeiten und Kin-

derkrankheiten, war es aus meiner Sicht die Anstren-gungen wert. Dank gilt allen Helfern und Unterstützern. In erster Linie waren es die Messe Dornbirn und vor allem Landesrat Ing. Erich Schwärzler für das Land Vorarlberg, welche von An-fang an an die Idee geglaubt haben. Aber auch vor allem Jenen, die für die Umset-zung verantwortlich wa-ren, möchte ich ganz herz-lich danken. Einen Bericht mit unserem Dank an alle Beteiligten finden Sie auf Seite 20. Aus unseren Rei-hen gebührt LJM-Stv. BJM Reinhard Metzler die größte Anerkennung. Er war nicht nur Hauptverantwortlicher mit einem enormen Zeitauf-wand, sondern hat mit Lo-gistik, Personal und techni-schem Support durch seine

Firma die Veranstaltung er-möglicht. Ohne seinen Op-timismus, sein Organisati-onstalent und seine Tatkraft, hätten wir wahrscheinlich Schiffbruch erlitten. Weid-mannsdank Reinhard!

Die Fuchsbandwurmaktion war ein voller Erfolg. Viele waren verunsichert durch Krankheitsfälle in ihrer Um-gebung und Meldungen in der Presse über eine Zu-nahme dieses Gesundheits-problems. Insgesamt 260 Personen ließen sich testen, davon sind drei Fälle frag-lich positiv. Die Betroffenen sind bereits informiert und in weiterer medizinischer Abklärung. Für alle Ande-ren gibt es Entwarnung.

Erfahrungen, Fehler, Ver-besserungsmöglichkeiten

wurden schon besprochen und analysiert, um hoffent-lich wieder eine größere und noch effizientere Plattform bei der Messe Dornbirn im Sinne der Öffentlichkeitsar-beit für Jagd, Natur und Le-bensraum zu gestalten.

Mit Weidmannsgruß,

Landesjägermeister Ernst Albrich

scHusszeITeN November uND Dezember 2014

In den monaten November und Dezember 2014 darf in vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

rotwildHirsche der Klasse I und IIb (bis 15.11.)Hirsche der Klasse III (bis 30.11.)Schmaltiere, nichtführendeTiere und Schmalspießerführende Tiere und KälberSchmaltiere und Schmalspießer (Randzone)Tiere und Kälber (Rand zone)

rehwildSchmalgeißen, Bockjährlingeund nichtf. Geißenführende Rehgeißen und Kitze

GamswildGamsböcke, Gamsgeißenund Gamskitze

steinwildSteinböcke, Steingeißen und Steinkitze (bis 15.12.)Feld- und SchneehasenDachse, Jungfüchse, FüchseHaus- oder SteinmarderSchneehühnerFasaneRingeltaubenTürkentaubenWaldschnepfenStock-, Krick-, Tafel-, ReiherentenBlässhühnerLachmöwen

Ganzjährig:Schwarzwild, Bisamratte,Marderhund, Waschbär

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4 Vorarlberger Jagd WILDbIoLoGIe

Dr. Christine Miller

Bilder von Gams schmücken Modeartikel und prangen auf vielen Dorfwappen. Doch die Wildart selbst ist bei aller Popularität fast in den Hin-tergrund getreten. Die Gams-strecken in Österreich und den Nachbarländern sinken von Jahr zu Jahr. Die Gründe dafür liegen in einer fatalen Mischung aus Lebensraum-verlust, steigender Konkur-renz, Krankheiten und fal-schen Bejagungsrichtlinien. Auch ist in vielen Regionen das Gamswild ins Visier der Forstwirtschaft gekommen. Zwischen der natürlichen Einstandswahl der Gams und waldbaulichen Zielen scheint ein unlösbarer Konflikt ent-standen zu sein.

Berg- und Waldgams

Gams ist eine Wildart steiler Lagen – aber kein ausgespro-chenes Bergwild. Es braucht steile Einstände, Felsbänder als Rückzugsgebiete, nutzt aber auch deckungsreiche, be-waldete Ecken und offene Flä-chen. Bewaldete Mittellagen, wie im Schweizer Jura oder an den Ausläufern der Alpen,

gehören zum natürlichen Ver-breitungs- und Einstandsge-biet der Art. Darüberhinaus werden Waldbereiche stärker genutzt, wenn Gams in hö-heren Lagen und Freiflächen durch Tourismus, starke Beja-gung und Konkurrenz durch Weidevieh verdrängt werden. Auch das Ausmaß und die Art der Walderschließung und Nutzung, zum Beispiel durch Waldweide wirken sich auf die Einstandswahl aus. Und selbst die Anwesenheit von Luchs oder Wolf hindert Gäm-sen nicht daran, Waldbereiche dauerhaft zu nutzen. Gams-wild gehört deshalb ebenso zum natürlichen Arteninven-tar der Bergwälder wie der Almflächen, Matten und Kare.

Der Motor des Gamsbestandes

Die Einstandswahl von Bock, Geiß, Kitz und Jahrling ist ge-nau auf die jahreszeitlichen Bedürfnisse austariert. Im Sommer müssen Geißen und Kitze in den besten Einstän-den stehen und äsen dort fast so selektiv wie Rehe. Können die führenden Tiere nicht aus-reichend hochwertige Milch produzieren, schlägt sich das

gnadenlos in verzögertem Wachstum der Kitze nieder. Und schwache Kitze haben deutlich schlechtere Chancen ihren ersten Winter zu über-stehen. Was im Sommer die Geißen und Kitze am Äsen hindert – Störungen durch touristische Aktivitäten, ob zu Fuß, per Rad oder aus der Luft – und die Qualität der Einstände, lässt sich direkt an der Zuwachsrate eines Gams-bestandes ablesen.Schafe sind direkte Konkur-renten im Sommereinstand der Gams. Das Wild meidet Schafweiden, manchmal noch Jahre nach der Nutzung durch Schafe. Zum einen mei-den sie Flächen mit dem nur langsam verrottenden, para-sitenreichen Schafkot. Zum Anderen sinkt bei einer hohen Bestoßung der Almflächen mit Schafen und Ziegen die Äsungsqualität und -menge, die für Gams übrig bleibt.Ein ähnlich problematischer Nachbar ist das Rotwild, mit seinem größeren, leistungs-fähigeren Pansen. Im Som-mer verdrängt Rotwild das kleinere Gamswild in Wald-einständen und auf Freiflä-chen. In Gebieten, in denen Rotwild zunimmt, sinkt die

Qualität und auch die Men-ge der Äsung, die Gams noch nutzen kann. Die Rot-wildbestände sind in vielen Gebieten Österreichs in den vergangenen Jahren selten gesunken, mancherorts eher gestiegen. Das ging sicher auch auf Kosten des Gams-wildes, dessen Lebensräume im Sommer und Herbst effek-tiv geschrumpft sind.

Volles Risiko in der Brunft

Für einen Gamsbock in der Brunft gilt: Sex muss man sich auch leisten können. Denn als Qualitätsmerkmal gilt bei Gamsböcken nicht Hornlänge oder andere Äußerlichkei-ten sondern in erster Linie Aggressivität. Das Brunfttrei-ben fordert von einem Platz-bock ungeheure körperliche Leistungen. Stoffwechsel und Hormonproduktion laufen auf vollen Touren, die Immun-abwehr wird „bewusst“ zu-rückgefahren, um die letzten Kräfte für Hetzjagden und unermüdliche Patrouillen zu mobilisieren. Ein früher Wintereinbruch, ein Mehr an Krankheitserregern im Ein-stand, Störungen in der Rege-

Kein platz für Gamswild? Fachwissen und Kompromissbereitschaft sind notwendig beim umgang mit

einer Wildart in bedrängnis

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WILDbIoLoGIe November/Dezember 2014 5

nerationsphase und im Hoch-winter können den Platzbock, dessen Körperkräfte auf Kan-te genäht sind, den Todesstoß versetzen. Deshalb wirkt es sich auch fatal aus, wenn sich der Brunftbetrieb in die Län-ge zieht. Und genau das ist der Fall bei einem Überhang an Geißen. Können nicht alle weiblichen Tiere beim ers-ten Mal beschlagen werden, kommt es zu Nachbrunften. Der Bock muss seinen Hor-monspiegel hoch halten – auf Kosten der Erholung und der Krankheitsabwehr. Auch das Fehlen alter, über zehnjähriger, Böcke wirkt de-stabilisierend. Dann überneh-men „Halbstarkenbanden” in der Brunft das Zepter. Sie zieht sich in die Länge und die beteiligten Böcke sind kör-perlich und auch von ihrem Verhalten nicht in der Lage die Belastung in der Brunft ausrei-chend zu kompensieren.

Zielkonflikte

Nach der Brunft läuft der Count down für das Überle-ben der Gams bis zum Früh-jahr. Hoffentlich sind sie mit genügend Reserven in den Winter gegangen, hoffentlich war die Brunft für die Böcke nicht zu lange und anstren-gend. Um die kommenden Monate zu überstehen, sind passende Wintereinstände und Ruhe entscheidend.

Steile, meist süd-exponierte, lückige Waldbereiche gehö-ren zu den typischen Lagen, in denen sich Gams im Win-ter einstellen. Hier schrauben sie ihren Stoffwechsel zurück, wie das auch andere Schalen-wildarten tun – vorausgesetzt es erfolgen keine Störun-gen durch Jagd und Touris-mus. Doch gerade in diesen kritischen Gebieten gerät Gamswild zunehmend unter Druck. Um unerwünschten Verbiss zu vermindern, wer-den noch lange nach dem Ende der Brunft Gams in die-sen Lagen bejagt. Der Stress, der durch die anhaltende Beunruhigung der Tiere er-zeugt wird, führt nicht nur zur Schwächung der Kon-dition der Tiere und damit zu erhöhter Sterblichkeit im Laufe des Winters. Darüber hinaus wirkt sich eine solche Behandlung des Gamsbestan-des kontraproduktiv auf die Verbisssituation aus: denn Dauerstress erzeugt auch Dauer-Appetit.

Warum wird Gamswild heute oft als massives Be-wirtschaftungshindernis im Bergwald empfunden? Das kann zum einen an den Be-wirtschaftungszielen selbst liegen. Wie schnell müssen bestehende Wälder umge-baut werden, um „fit für den Klimawandel“ zu werden? Welche Baumartenzusam-

mensetzung soll der neue Wald haben? Und müssen heutige, lichte, artenreiche Altholzbestände tatsächlich großflächig und gleichzeitig „saniert“ werden? Gerade auf diesen Flächen meist auf süd- und westexponierten, steilen Hängen kreuzen sich die Überlebensstrategien von Gamswild und die forst-politischen Ziele. Vor allem die Verjüngung von Tannen wird oft als Indikator für das Gelingen des Waldumbaus benutzt – und als Maßstab dafür, ob der Einfluss von Gamswild noch geduldet werden kann. Wird er als zu hoch angesehen, zum Bei-spiel, weil eingebrachte Tan-nen nicht in dem erwünsch-ten Maße in die nächste Altersklasse durchwachsen, wird meist ohne weiteres Nachdenken der Jagddruck auf Gamswild auf diesen Flä-chen erhöht. Doch viele dieser Schlüsse treffen so gar nicht zu, wie in neueren wissenschaftlichen Studien belegt ist. Die Ent-wicklung einer Waldgesell-schaft auf einer bestimmten Fläche ist von vielen Faktoren abhängig. Klima, Bodenbe-dingungen, Standort, Kon-kurrenz zwischen den Bau-marten – ja und auch vom Verbiss. Wobei dieser Ein-flussfaktor in der Regel nur zu etwa einem Viertel der Wald-entwicklung beiträgt. Verbiss-

prozente haben keinen Vor-hersagewert für das Waldbild in zehn oder zwanzig Jahren. Selbst bei hohem Tannenver-biss kann es zu einem hohen Anteil fortpflanzungsfähiger Tannen kommen – und auch ohne Verbiss, zum Beispiel in gezäunten Flächen, kann die Tanne für eine Generation ausfallen.Außerdem gibt es keine ein-fache, lineare Beziehung zwi-schen der Verbissbelastung auf einer Fläche und der Wild-dichte dort. Der Einfluss gro-ßer Pflanzenfresser auf ihre Nahrungsgrundlage hängt von vielen Faktoren ab: Stö-rung und Stress auf Seiten des Wildes, Äsungsangebot und Artenvielfalt auf Seiten des Einstandes. Selbst bei starken Veränderungen der Wilddich-te folgt nicht automatisch eine Veränderung des Verbiss in gleichem Maßstab.

Gemeinsam neuen Ansatz finden

Wenn wir Gamswild in den Alpen erhalten wollen, müs-sen wir die unverhandelbaren Rahmenbedingungen dieser Wildart kennen und respek-tieren: natürliche Einstände und störungsfreie Rückzugs-zonen, die den Ansprüchen der Art genügen. Ein zeitge-mäßer Umgang mit Gams setzt voraus, dass wir über Bestände und Zuwachsraten einigermaßen Bescheid wis-sen. Diese Daten zusammen mit einer Kartierung der kri-tischen Einstände bilden die Verhandlungsgrundlage mit Vertretern verschiedener Nut-zungsinteressen im Lebens-raum. Auf Basis realistischer Zielvorgaben bei Forst- und Almwirtschaft müssen dann entsprechende Nutzungen und Bewirtschaftungsmetho-den verhandelt werden, die die Grundbedürfnisse von Wild und Natur berücksich-tigen. Das sind wir nicht nur dem verpflichtenden rechtli-chen Rahmen schuldig, son-dern auch der Charakterart der Vorarlberger Berge.Passende Wintereinstände und Ruhe sind entscheidend für das Überleben.

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6 Vorarlberger Jagd JAGD

Internationale Abkommen

Der Wolf ist in Anhang II der Berner Konvention als streng geschützte Tierart angeführt.Der Handel wird geregelt im Washingtoner Artenschutz-übereinkommen (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species of the Wild Fauna and Flora; Anhang II) und in der Ver-ordnung (EG) Nr. 338/97 des Rates vom 9. Dezember 1996 über den Schutz von Exemp-laren wild lebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwa-chung des Handels (zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 407/2009 der Kom-mission vom 14. März 2009; Anhang A).

europarechtliche bestimmungen

Der Wolf ist in Anhang II der Fauna - Flora - Habitat - Richtlinie 92/43/EWG als

prioritäre Art aufgelistet und in Anhang IV der FFH - Richt-linie als streng zu schützende Art angeführt.

Landesgesetze (Jagdrecht, Natur-schutzrecht, Arten-schutzverordnung)

Jagd und Naturschutz fallen in Österreich in die Kompe-tenz der Bundesländer. Die internationalen Verpflichtun-gen zum Schutz der Wölfe wurden in Landesjagd- bzw. Landesnaturschutzgesetze übernommen. Mit der Umsetzung entspre-chender Regelungen sind Landesregierungen, Bezirks-verwaltungsbehörden oder Jä-gerschaften betraut.

In Vorarlberg gilt der Wolf laut Verordnung der Lan-desregierung über das Jagd-wesen (Jagdverordnung) als ganzjährig geschont (§ 26 lit b Vbg JVO).

Für Wölfe dürfen keine He-geabschüsse (§ 40 Abs. 1 des Jagdgesetzes) zugelassen und keine Abschussaufträge (§ 41 Abs. 2 lit. a in Verbindung mit § 41 Abs. 3 des Jagdgesetzes) erteilt werden (§ 23a Vbg JVO).

Koordination in vorarlberg

Seitens des Landes wurde eine Koordinationsgruppe einge-richtet, die unter anderem festlegt, welche vorbeugen-den Maßnahmen umgesetzt werden sollen und wie bei Wolf-Sichtungen bzw. -Rissen verfahren werden soll.

Die Zuständigkeit und Ge-samtkoordination liegt beim Land Voralberg, Abteilung Va-Landwirtschaft. Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe ist der Wildökologe DI Hubert Schatz, Tel. 0043/664/6255311, [email protected]

vorgehensweise bei einem rissfund

Beim Vorfinden eines mögli-cherweise durch einen Wolf gerissenen Tieres soll wie folgt vorgegangen werden:

uLage des Kadavers nicht verändern

u Dokumentation der Fund-stelle und des gerissenen Tieres (fotografieren bzw. filmen)

u Abdecken des Kadavers, um mögliche DNA-Spuren zu sichern und Aasfresser abzuhalten

u Nutztierrisse: unverzügliche Kontakt-

aufnahme mit dem dienst-habenden Amtstierarzt und mit dem Wildökologen DI Hubert Schatz, Tel. 0043/664/6255311

u Wildtierrisse: Kontaktaufnahme mit

DI Hubert Schatz, Tel. 0043/664/6255311

Der Wolf in vorarlberg rechtsgrundlagen

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ANzeIGeN November/Dezember 2014 7

Das letzte Quartal im Jahr stellt für die Jäger im Land eine besonders große He-rausforderung dar, weil in diesen drei Monaten erfah-rungsgemäß der größte An-teil der verordneten Schalen-wildmindestabschüsse erlegt wird. Bisher ist die Jagd im lau-fenden Jahr vieler Orts nicht ganz im erwarteten Maße gelaufen, was von vielen Jägern auf die rasche Ve-getationsentwicklung im Frühjahr, den für die Jagd ungünstigen Witterungs-verlauf im Sommer mit viel Regen und Nebel, aber auch auf die allgemein geringe-ren Abschussmöglichkeiten, infolge reduzierter Wildbe-obachtung zurückgeführt wird. Letzteres wird in man-chen Regionen mit einem verringerten Wildbestand, aber auch mit Verhaltens-änderungen des Wildes auf Grund der hohen Abschüs-se in den Vorjahren in Ver-bindung gebracht. Obwohl diese Argumente durchaus plausibel erscheinen, müs-sen in den kommenden Mo-naten alle jagdlich sinnvollen und erfolgsversprechenden Maßnahmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten ergriffen werden, um die

vorgeschriebenen Mindest-abschüsse tätigen und die noch zahlreich ausständigen Proben für das notwendige Tbc-Screening bereitstellen zu können.

Das Auftreten der Tuberku-lose bei Rotwild und Rindern hat bei vielen Landwirten, Jägern und Funktionären zu einer Verunsicherung ge-führt, weshalb es besonders wichtig ist, das landesweite Tbc-Monitoring entspre-chend dem ausgearbeiteten Beprobungsplan auch in die-sem Jahr wieder vollständig zu erfüllen. In den Wildre-gionen Silbertal und Klos-tertal wurde im Frühjahr auf Grund der erhöhten Tbc-Prä-valenz ein spezielles Maß-nahmenpaket geschnürt. Ein Teil dieser Vorschläge konn-te nach teilweise intensiven Besprechungen und Diskus-sionen in die Praxis umge-setzt werden. Ein besonderes Dankeschön gilt dafür der Bezirkshauptmannschaft Bludenz und den betroffe-nen Hegeobmännern für die Bemühungen bei der Koordi-nation und Organisation der verschiedenen Maßnahmen sowie den Jägern draußen in den Revieren für die fachge-rechte Entnahme und Ablie-

ferung der Proben, aber auch für die Durchführung der empfohlenen Hygienemaß-nahmen an den Rotwildfüt-terungen im Bereich von Viehweiden.

Der diesjährige Abschuss-erfolg wird vor allem in den Tbc-betroffenen Wildregi-onen trotz der unbestritten extrem hohen Abschussvor-gaben maßgeblich für die weitere Entwicklung der Jagd und insbesondere auch für das künftige Miteinander von Jägern, Alp- und Land-wirten sein. Je vollständiger die Abschussvorgaben hier erfüllt werden, desto mehr Vertrauen werden die Bauern den Jägern auch künftig ent-gegenbringen und desto eher wird der traditionelle Teil un-serer Jagd in Zukunft Bestand haben. Andererseits erfordert diese Aufgabe aber auch ein entsprechendes Maß an Un-terstützung bzw. Rücksicht-nahme der Land- und Forst-wirte bei der Ausübung bzw. Bewirtschaftung des Grund-eigentums auf die Jagd.

Die Winterfütterung des Rot-wildes spielt nicht nur in der Wald - Wild - Frage, sondern auch in der Tbc-Diskussion eine wichtige Rolle. Neben

der Höhe des Wildbestandes an den Futterplätzen kommt der Fütterungstechnik und der damit eng im Zusam-menhang stehenden Sau-berkeit am Futterplatz eine essentielle Bedeutung bezüg-lich Wildtiergesundheit zu. Nachdem der Beginn der kommenden Fütterungsperi-ode unmittelbar bevorsteht, werden die Hegegemein-schaften als die gesetzlich zuständige Institutionen für die Rotwildfütterung gebe-ten, auf das Thema Hygiene am Futterplatz besonders zu achten und allenfalls ent-sprechende Maßnahmen und Kontrollen vorzunehmen.

Zum Jahresende sei allen Jä-gern und Hegeobleuten des Landes sowie den Jagdfunk-tionären der Vorarlberger Jä-gerschaft unter der Führung von LJM Dr. Ernst Albrich für das Mitwirken in zahlreichen jagdlichen Belangen und das Verständnis für verschiedene behördliche Maßnahmen im laufenden Jagdjahr ein auf-richtiger Dank ausgespro-chen. Das bevorstehende Jahr 2015 sei mit Gesundheit, Glück und guter Zusammen-arbeit gesegnet.

Abschussvorgaben erfordern konsequentes Handeln

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

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8 Vorarlberger Jagd WILDbIoLoGIe

Presseinformation Waldrappteam LIFE+12-BIO_AT_000143

Anfang September erreichten 14 junge Waldrappe unter der Führung ihrer menschli-chen Zieheltern von Salzburg aus über die Alpen und den Apennin die südliche Tos-kana. Dort, im Wintergebiet, treffen die Jungtiere auf ihre Artgenossen und leben fortan selbständig als Zugvögel. Die Flüge von bis zu 301 km non-stop und bis auf eine Seehöhe von 2.450 m sind eine bislang unerreichte Rekordleistung. Ein TV Team mit Helikop-ter filmte die gesamte Reise. Zudem konnten für jeden einzelnen Vogel mittels GPS-Datenlogger 85.000 Positions-punkte aufgezeichnet werden – ein bislang einzigartiger Datensatz.

Menschliche Bezugspersonen

Der Waldrapp, einer der am stärksten bedrohten Zugvö-gel der Erde, war bis ins 17. Jhdt. auch in Mitteleuropa heimisch, bis er durch Über-bejagung verschwand.

Im Rahmen eines von der EU co-finanzierten Artenschutz-projektes (LIFE+ Biodiversity) mit Partnern aus Österreich, Italien und Deutschland soll der Waldrapp in Europa wiederangesiedelt werden. Grundlage dafür sind von menschlichen Bezugsperso-nen aufgezogene Küken. Sie werden darauf trainiert, ihren Ziehmüttern, die ihnen als Copilotinnen in Ultraleicht-flugzeugen vorausfliegen, bis in ein geeignetes Winterge-biet zu folgen.Am 25. August startete die menschengeführte Migration 2014 von Grödig in Salzburg

aus mit 14 Vögeln. Mit dabei die beiden Zieheltern Corin-na Esterer und Anne-Gabriela Schmalstieg in einem Team von insgesamt 16 Personen.

Neuland für das gesamte Team

Zwei Fluggeräte wurden vom Profipiloten Walter Holzmül-ler und Projektleiter Johannes Fritz pilotiert. Ein deutsches Filmteam begleitete das Pro-jekt, um die Flugformation von einem Helikopter aus für mehrere deutsch- und italie-nischsprachige TV Produkti-onen zu filmen.

Bereits beim ersten Flug galt es die Alpen zu überqueren. Das war Neuland für das Team, da die Vögel bei vorangegan-genen Flügen östlich um die Alpen herum geleitet wurden. Die Route führte über Ober-tauern und den Katschberg-pass bis zum Flugplatz Nötsch im Gailtal, insgesamt 269 km, maximale Seehöhe 2.450 m, Flugzeit 4:47 Stunden. Auf-grund des starken Gegen-windes gestaltete sich diese Etappe besonders schwierig. Projektleiter J. Fritz: „Der Fön bremste den Flug und verur-sachte in Kammlagen erhebli-che Turbulenzen und Abwin-de. Es war für mich wohl der bislang schwierigste Flug in meiner Fliegerkarriere. Dass die Vögel bei diesen Bedin-gungen überhaupt mitgekom-men sind ist sicher der außer-ordentlich engen Beziehung zu den beiden Ziehmüttern zuzuschreiben.“Bereits am 28. August führte die zweite Etappe über die Karawanken bis an die Adria, dem Lido folgend vorbei an Venedig bis an den Südrand des Podeltas, 301 km in 4:16 Flugzeit. Für die Filmauf-nahmen mit dem Helikop-

Die reise mit den Waldrappen erfolgreiche menschengeführte migration 2014

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WILDbIoLoGIe November/Dezember 2014 9

ter wurde uns der Luftraum über Venedig freigegeben. Die Teilnehmer der zu dieser Zeit stattfindenden Filmfest-spiele in Venedig konnten die Flugformation über der Lagu-nenstadt beobachten, wie in nationalen Medien berichtet wurde.

Die bisher schnellste Migration

Am 30. August überquer-ten wir den Apennin und erreichten die Toskana (153 km in 2:34 Stunden). Auf ei-nem Flugplatz nördlich von Florenz mussten wir dann wegen Schlechtwetter einige Tage pausieren. Am 4. September flogen wir die letzte Etappe. Dafür beka-men wir für die Filmaufnah-men eine Freigabe, um auch den Luftraum von Florenz zu durchfliegen. Von dort führ-te die Route an San Gimign-ano vorbei, der wegen ihrer zahlreichen Türme auch als „Stadt der Türme“ bekannt. Ein kräftiger Wind trieb uns mit bis zu 105 km/h voran, bei einer Eigengeschwindig-keit der Fluggeräte und Vögel von ca. 40 km/h ein extrem hoher Wert. Kurz vor Siena verloren wir während einer Zwischenlandung Kontakt zu einem Teil der Vögel. Wir setz-ten den Flug ohne sie fort und

erreichten nach einer Flugzeit von 3:24 Stunden (221 km) er-reichten wir das Wintergebiet in der WWF Oasi. Die verlore-nen Vögel tauchten nach eini-gen Stunden am Ausgangsort des Fluges, nördlich von Flo-renz, auf und wurden in das Wintergebiet transportiert. Die Gesamtdauer dieser neun-ten menschengeführten Mi-gration des Waldrappteams war mit 11 Tagen nur halb so lang wie die bisher schnellste Migration.

Viel Engagement führt zum Ziel

J. Fritz: „Der phantastische Verlauf der Migration ist si-cher insbesondere den bei-den Ziehmüttern Corinna und Anne zuzuschreiben. Trotz hoher Belastung waren sie mit viel Engagement und Freude bei der Arbeit und konnten eine außerordentlich starke Beziehung zu ihren Zöglingen aufbauen.“ Die genaue Position jedes

einzelnen Vogels wurde wäh-rend der Flüge in Sekunden-intervallen mittels GPS-Da-tenloggern aufgezeichnet. So kam ein bislang einzigarti-ger Datensatz mit insgesamt 85.000 Positionspunkten pro Vogel zusammen. Damit soll die Grundlagenforschung zum Formationsflug bei Zug-vögeln fortgesetzt werden, die bereits im Jännern 2014 zu einer sehr einflussreichen Co-verstory im Wissenschaftsma-gazin NATURE führte.

Die Ziehmütter Corinna und Anne mit ihren Zöglingen

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Monika Dönz-Breuß

Wie in der Juli-August- und September-Oktober-Ausgabe der Vorarlberger Jagdzeitung berichtet, wurde für das Jahr 2014 vom Fachausschuss für Raufußhühner der Vorarl-berger Jägerschaft in Koope-ration mit dem Institut für Wildbiologie und Jagdwirt-schaft der Universität für Bo-denkultur Wien eine Master-arbeit initiiert. Diese soll als wissenschaftliche Begleitung der Vorarlberger Birkwilder-hebungen gelten. Bereits in der Planungsphase wurden die verschiedenen Interes-sensgruppen mit eingebun-den, um die Akzeptanz des Projektes und später auch der Ergebnisse so hoch wie mög-lich zu halten.

Nach den Balzplatzzählun-gen im Mai dieses Jahres führ-te der Masterstudent Gernot Heigl im Sommer in drei Referenzgebieten Habitat-kartierungen von Birkwild-lebensräumen durch, wobei in erster Linie Daten über die Vegetation, sowie Präsenz-Absenz-Daten in Form von indirekten Nachweisen (Lo-sung, Federn..) erhoben wur-den: EJ Portla, EJ Zeinis und EJ Feuerstätter.

Die Erhebungen der ersten drei Referenzgebiete sind nunmehr abgeschlossen und Gernot Heigl befasst sich mit der statistischen Auswertung. Insgesamt wurden in den drei Gebieten 290 Punkte kartiert, wovon 114 Punkte als positiv (also mit einem Nachweis für Birkwild) kartiert wurden. Mit der Datengrundlage wird sowohl ein mechanistisches (HSI-Modell), als auch ein statistisches Modell (Logisti-sche Regression) erstellt, wel-che die maßgeblichen Para-meter für die Habitateignung beinhalten. In weiterer Folge kann mithilfe dieser Model-le die Lebensraumqualität in anderen Gebieten beurteilt werden.

An dieser Stelle bedankt sich der Fachausschuss für Rau-fußhühner nochmals herzlich bei all jenen Personen, welche ihren Beitrag zu dieser Studie leisten: bei den Jagdschutz-organen Christian Ammann, Walter Dich und Gernot Steu-rer, welche Gernot Heigl vor Ort unterstützten, sowie bei den Jagdpächtern, welche die Aufnahmen in ihrem Re-vier duldeten und guthießen, sowie vor allem bei Gernot Heigl für seinen Einsatz – Weidmannsdank!

Lebensraumbeurteilung für birkwild in referenzgebieten in vorarlberg

Datenerhebung 2014 abgeschlossen

Stichprobenpunkte in der Eigenjagd Zeinis

Stichprobenpunkte in der Eigenjagd Feuerstätter.

Stichprobenpunkte in der Eigenjagd Portla.

Schwarz – Punkte ohne Birkwildnachweis, rot –

Punkte mit Nachweis.

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12 Vorarlberger Jagd WILDbIoLoGIe

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Monika Dönz-Breuß

Das Steinhuhn (Alectoris graeca) zählt wie die Wachtel, das Reb-huhn und der Fasan zu den Glattfußhühnern. Steinhühner werden 33 bis 37 Zentimeter lang, die Flügelspannweite be-trägt 45 bis 53 Zentimeter, das Gewicht liegt beim Hahn zwi-schen 550 und 850 Gramm und bei der Henne zwischen 400 bis 650 Gramm. Davon abgesehen sind sich die beiden Geschlech-ter sehr ähnlich.

Bunter Vogel

An der Oberseite und der Brust ist das Steinhuhn blau-grau, die Kehle ist weiß, mit schwarzem Kehl- und Stirn-band. Die Federn an den Seiten sind gelbrotbraun und schwarz gebändert, die Schwingen sind schwärzlich-braun mit gelblichweißen Schäften und rostgelblich ge-kantet, die äußeren Steuerfe-dern sind rostrot. Der Schna-bel ist rot und die Ständer sind blassrot. Das Steinhuhn weist damit sehr große Ähnlichkeit zum Chukarhuhn und zum Rothuhn auf. Nicht selten wurden im vergangenen Jahr-hundert lokal Bestandsauffri-schungen des Steinhuhns mit Chukarhuhn und Rothuhn gemacht. Vom Rothuhn un-terscheidet es sich durch die schwarze Begrenzung des

weißen Kehlflecks. Dieser ist beim Steinhuhn klar abge-setzt. Beim Chukarhuhn ist der Kehlfleck anders als beim Steinhuhn nicht weiß, son-dern rahmfarben. Oft sind die-se Aussetzaktionen aber nicht von Erfolg gekennzeichnet ge-wesen, und die faunafremden Vögel schnell dem Feind zum Opfer gefallen.

Lebensraum

Das Steinhuhn ist ein scheu-er Bodenvogel, der geschickt und ausdauernd läuft. Es be-wohnt hauptsächlich offenes, mit Gräsern und Kräutern bewachsenes Gelände in der subalpinen Höhenstufe, und zwar bevorzugt an sonnigen Südhängen. Wenn man sich ihm nähert, drückt es sich oder schleicht im Gewirr von Felsblöcken und strukturrei-chen Zwergstrauch- und Ra-senflächen davon. Durch sein felsenfarbenes Gefieder ist es vorzüglich getarnt.

Das Steinhuhn ist weder ein Zugvogel noch ein Strichvo-gel, es weicht also der win-terlichen Witterung nicht durch südwärts gerichtete Wanderung aus. Stattdessen unternimmt es im Verlauf des Jahres vertikale Ortsverschie-bungen: Wenn die Brutzeit im Frühsommer vorüber ist, wandern die Steinhühner auf

der Suche nach nährstoffrei-chem Futter immer höher in die Berge hinauf, manchmal bis zur Schneegrenze in der alpinen Stufe. Im Spätherbst werden sie dann durch die einsetzenden Schneefälle all-mählich wieder in tiefere La-gen zurückgedrängt.Werden Steinhühner über-rascht, fliegen sie mit burren-dem Fluggeräusch schnell bergabwärts außer Sichtweite.

Verbreitung und Status

Das Steinhuhn ist im südlichen Europa zu Hause. Sein Verbrei-tungsgebiet erstreckt sich vom südöstlichen Frankreich ost-wärts über den zentralen Al-penraum bis nach Österreich und von da südostwärts quer durch die bergigen Bereiche der Balkanhalbinsel bis zum Peloponnes in Griechenland. Ferner kommt die Art dem Apennin entlang durch ganz Italien bis nach Sizilien vor. Das Steinhuhn ist in Vorarl-berg jagdlich ganzjährig ge-schont.

Rote Liste der Brutvögel Vorarlbergs

In der Roten Liste der Brut-vögel Vorarlbergs ist eine Zuordnung des Steinhuhns aufgrund der ungenügen-den Datenlage derzeit nicht möglich. Seit Mitte der 1980er

Jahre wurden auch in Vor-arlberg vermehrt Nachweise gemeldet. Aus den 1990er Jahren liegt je ein Nachweis aus dem Gargellental, aus dem hinteren Bregenzerwald und dem Kleinwalsertal vor. Im Klostertal wurde 1997 eine Brutzeitbeobachtung und im November 1999 ein Totfund nach Wintereinbruch bekannt (Quelle: Rote Liste der Brut-vögel Vorarlbergs).

Das steinhuhn – ein bunter vogel unserer Gebirgslandschaft

sie haben noch nie ein steinhuhn gesehen?

Vor wenigen Wochen konnten im Wildpark Feldkirch im ehemaligen Waschbärgehege Stein-hühner ihr neues Zuhau-se beziehen.

Die Vögel stammen aus der Schweiz, wo sie bis dato in einer privaten Zuchtstation zuhause waren, welche nunmehr aufgelassen wurde.

Statten sie dem Wild-park Feldkirch einen Be-such ab und staunen sie über diesen Vogel, wel-cher auch die Bergwelt Vorarlbergs zu seinem Zuhause zählt.

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14 Vorarlberger Jagd AKTueLL

Reinhard E. Bösch

Die Vorarlberger Jägerschaft ist seit 2012 Mitglied in der Vor-arlberger Museumswelt. Wir konnten diese Mitgliedschaft aufbauend auf die konzepti-ve Arbeit des Ausschusses für Geschichte frohen Herzens eingehen, weil wir in den Jah-ren davor einen konsequenten Aufbau betrieben hatten.

Wir hatten ab 2009 in drei Bereichen mit dem Sam-meln begonnen, nämlich im Archiv-, Bibliotheks- und Museumswesen. Das konti-nuierliche Zusammentragen von Bibliotheks-, Archiv- und

Museumsgut während der letzten fünf Jahre hat sich aus-gezahlt, sodass wir nunmehr in der Lage sind, die aktuel-len Anliegen der Jägerschaft untermauert von einem histo-rischen Fundament beeindru-ckend zu präsentieren.

Aufbauend auf ein durch-dachtes architektonisches und inhaltliches Konzept konnte der Ausschuss für Geschichte der Vorarlberger Jägerschaft in den vergangenen Monaten unter Mithilfe der Museums-welt, vieler Aktiver aus den eigenen Reihen, ausgezeichne-ter Firmen aus der Region und mit Unterstützung von Spon-

soren die dafür notwendigen Voraussetzungen schaffen.

Wir haben uns zu Beginn un-serer Arbeit zwei Prämissen gesetzt:

1. Grundsatz: „Wir kaufen nichts“„Wir kaufen nichts“ bedeutet, dass wir unsere Arbeit auf Nachlässe, Schenkungen und Leihgaben aufbauen. Wir ar-beiten in diesem Zusammen-hang auch mit anderen Insti-tutionen im Land zusammen, so z.B. mit der Inatura Dorn-birn, dem Schattenburgmuse-um, dem Museum Egg sowie zahlreichen Privatpersonen.

„Wir kaufen nichts“ bedeutet auch, wenn Ihnen, meine Da-men und Herren, ein Exponat nicht gefallen sollte, schenken Sie uns ein besseres, wir neh-men es.

In der Finanzierung können wir neben einer erheblichen Eigenleistung der Jägerschaft auf Mittel der Landesregie-rung, auf Sponsoren und Spender zurückgreifen. Die illwerke vkw und die Firma Mitsubishi sind die bisher größten, die uns zur Seite stehen. Bei allen Firmen und Privatpersonen bedanke ich mich für ihr Engagement auf das Herzlichste.

eröffnung des vorarlberger Jagdmuseums

V.l. LJM Dr. Ernst Albrich, LR Ing. Erich Schwärzler, LR Harald Sonderegger, Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel

Kurt Moll (Vorarlberger Museumswelt), DI Heike Schlauch (Architekturbüro raumhochrosen), Silvia Wasner (Grafikerin), Dr. Reinhard Bösch (Obmann Fachausschuss für Geschichte)

in der vorarlberger museumswelt in Frastanz

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2. Grundsatz: „unser muse-um wird kein museum“„Unser Museum wird kein Museum“ bedeutet, dass in unserem Konzept diese Ausstellung nicht allein zur Präsentation der Geschich-te dient, sondern dass die Geschichte der Vorarlberger Jägerschaft seit 1919 und der Jagd in unserem Lande die Grundlage darstellen soll, die aktuelle Struktur der Jä-gerschaft abzubilden und die Herausforderungen, denen die Jagd heute gegenüber-steht, zu thematisieren. So widmen wir uns auch den Themen „Wald- und Wild-problematik“ und „Tbc“.

Im geschichtlichen Ablauf wollen wir die Vorarlberger Jagd als das darstellen, was sie zum Großteil war und ist, nämlich eine Bauern- und Bürgerjagd. Obwohl wir da-von ausgehen können, dass Montforter und Emser Grafen genauso wie die Habsburger Vögte und andere Grundher-ren die Jagd in der Mode ihrer Zeit auch praktiziert haben, brach diese feudale Tradition bei uns früher ein, als in ande-ren Ländern, und ab dem 19. Jahrhundert treten in der Jagd wohlhabende Bürger und In-dustrielle, manchmal auch aus dem Ausland, denken Sie an die Familie Douglas, in den Vordergrund. Hochade-lige, wie der Kronprinz von Preußen in der Villa Maund in

Schoppernau um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert, sind die absolute Ausnahme.Und zu diesem Bürgertum tritt nach den rechtlichen Umwäl-zungen des 19. Jahrhunderts in Folge des Jahres 1848 das selbstbewusste, grundbesit-zende Bauerntum hinzu. Auf dieser Tradition aufbauend fin-den Sie bei uns auch keine ba-rocken Gemälde von höfischen Jagden und keine Renaissance-Tapicerien, Sie finden bei uns das, was es bei uns gab. Die Originalität unserer Ausstel-lung ist ihre Regionalität!Auf diese Geschichte mit all ihren politischen und sozialen Umbrüchen aufbauend, stel-len wir die aktuellen Positio-nen der Jagd zu den Heraus-forderungen der Zeit dar. Wir präsentieren die Jägerschaft, die vier Jagdbezirke und die verschiedensten Fachgebiete.Nicht nur Rot-, Reh-, Schwarz- und Steinwild, auch Rau-fußhühner und Niederwild

werden dargestellt. Aber alle diese Tierarten stellen wir in einen Zusammenhang mit der Jagd, weil wir hier ja nicht eine zweite Inatura aufbauen wollen. Deshalb ist auch die Darstellung der Hundeausbil-dung, der Jagdmusik, der Ent-wicklung der Jagdwaffen und auch der Wald- und Jagdpä-dagogik Inhalt neben einigen Kuriositäten und Raritäten.

Aus der Fülle vieler Exponate lassen Sie mich zwei hervor-heben:Aus dem Nachlass des zwei-ten Obmannes der Jägerschaft Josef Henrich haben wir neben vielen Akten, Büchern und Zeitschriften aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter anderem seine Magen-steinsammlung bekommen. Magensteine sind Kiesel, die von Raufußhühnern zur Un-terstützung der Verdauung aufgenommen werden. Hen-rich hat diese Magensteine in

ganz Vorarlberg gesammelt, in Reagenzgläsern geordnet und wissenschaftlich ausgewertet.

Zum zweiten haben wir aus dem frühen 19. Jahrhundert zwei Perkussionsvorderlader, die beide jagdlich im Bre-genzerwald im Einsatz wa-ren. Einen mit überlangem, einen anderen mit kurzem stärkerem Lauf für Schrot und Kugel, beide umgebaut aus Steinschloßgewehren, der kürzere mit einem neuen selbstgeschnitzten Schaft und Gravuren versehen.Diese beiden Beispiele aus der Fülle unserer Exponate verdeutlichen die Regionalität und die daraus resultierende Originalität.

Die Ausstellung baut auf 20 Schausäulen auf, die sich je nach Perspektive zu vier Ge-samtbildern entfalten. Zum ei-nen sehen Sie den Vorarlberger Wald, zum anderen die Tierar-ten und jagdlichen Themen, zum dritten die Jägerschaft mit ihren Positionen und ihrer Geschichte und zum vierten können Sie in den Vitrinen die Exponate bewundern.

Danksagung

Im Namen der Vorarlberger Jägerschaft bedanke ich mich bei der Landesregierung für die Förderung. Sie hat rich-tigerweise erkannt, dass die Museumswelt kein zweites

Weidmannsdank den Mitgliedern des Fachausschuss für Geschichte, welche in monatelanger Arbeit und unter großem Einsatz das Vorarlberger Jagdmuseum entwickelt und aufgebaut haben. V.l. BJM-Stv. DI Christian Gassner, Hubert Sinnstein, Walter Amann, Wernfried Amann, Stephan Katzenmeyer, BJM-Stv. Roland Moos, Dr. Reinhard Bösch, Ingrid Albrich, Monika Raggl

Magensteinsammlung von Hofrat Henrich

Page 16: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

16 Vorarlberger Jagd AKTueLL

Sepp Bayer, LustenauWerner Beer, BezauWaffen Beer, BludenzArtur Beinder, BildsteinSiegfried Bertsch, FrastanzBischofer Helmut, Büchsenmacher, RankweilHerbert Bohle, DornbirnDr. Reinhard E. Bösch, DornbirnBoss-Deuring Waffen & Outdoor, BregenzBrauereigenossenschaft FrastanzJürgen Buder, FrastanzDahlmanns/Forderer, BregenzDenzel, Autoimport GmbH, WienDr. Clemens Falser, InnsbruckFröwis Jagd Sport Optik, FeldkirchMag. Jörg Gerstendörfer, RankweilInatura Erlebnis Naturschau, DornbirnAntiquitäten Katzenmeyer, FeldkirchKeckeis GmbH , BludenzFamilie Kinz, BregenzKrista Farben, FrastanzKR Peter Latzel, FeldkirchHubert Loretter, Tierpräparator, FeldkirchFerdinand Ludescher, DornbirnMarktgemeinde Frastanz, Tabakmuseum, FrastanzKarl Matt, Tierpräparator, RöthisBruno Metzler, DornbirnRoland Moos, AuChristl Moosbrugger, LechPfeifer Waffen, FeldkirchHubert Ratz, Tierpräparator, BezauRhomberg-Bau GmbH, BregenzHubert Rusch, EggFritz Schabus, LudeschSchattenburgmuseum, Getzner Manfred A., Feldkirchillwerke vkw, BregenzManfred Vonbank, BrazVorarlberger Landesarchiv, Musiksammlung, BregenzIng. Hanno Zumtobel, DornbirnGebr. Rüf Transporte, AuAgrargemeinschaft Nenzing / DI Siegbert TerzerWeingut Kirnerhof, Kleinhöflein, BurgenlandBertram Fetz, MüselbachBlumen Kopf, FrastanzE-Werke, FrastanzMuseum EggReinhard Metzler, Rankweil

sponsoren / schenker / Leihgeber des vorarlberger Jagdmuseums

Landesmuseum, sondern ein kultureller Akzent im Süden des Landes ist, der sieben ganz spezielle Einzelmuseen beinhalten wird. Neben dem Elektro-, dem Feuerwehr-, dem Foto- und Film-, dem Grammophon-, dem Tabak- und dem Ret-tungs- nun auch das Vorarl-berger Jagdmuseum, das wir heute eröffnen können.Ich bedanke mich bei Bürger-meister Mag. Eugen Gabriel und der Gemeinde Frastanz, die uns immer wieder ent-gegenkommen. Ich bedan-ke mich bei allen Sponsoren, Schenkern und Leihgebern, die wir namentlich publizieren.

Ich bedanke mich bei den Firmen, die an der Konzep-tion und Errichtung beteiligt waren, vor allem beim Archi-tekturbüro raumhochrosen, bei Frau DI Heike Schlauch, sowie beim Architekturbüro chezweitz, bei der Tischlerei Wolfgang Meusburger, bei der Grafikerin Silvia Wasner, bei der Firma Bartenbach, beim Fotografen Albrecht Schnabel, beim Maler Krista, bei den E-Werken Frastanz, im Rahmen der heutigen Eröffnungsfeier bei Blumen Kopf und bei der Brauerei Frastanz.

Als Obmann des Fachaus-schusses für Geschichte bedanke mich bei der Vor-arlberger Jägerschaft, dem Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich, den Bezirksjäger-meistern Sepp Bayer, Rein-hard Metzler, der dankens-werterweise den heutigen Abend organisiert hat, Man-

fred Vonbank und Hans Metz-ler sowie bei den Obleuten der Fachausschüsse und zahl-reichen freiwilligen Helfern. Vor allem bedanke ich mich bei den Erstellern des Diora-mas, bei Roland Moos, Hubert Sinnstein, Hubert Pfefferkorn, Walter Amann und den Prä-paratoren Karl Matt, Hubert Loretter und Hubert Ratz. Ich bedanke mich auch bei den Jagdfachhändlern Margot Boss-Deuring, Christian Pfei-fer und Bertram Fetz. Ich be-danke mich weiters bei Mag. Monika Dönz-Breuß, die uns bei der Erstellung der Texte hervorragend geholfen hat, und bei Carmen Kaufmann, die als Leiterin der Geschäfts-stelle der Jägerschaft eine we-sentliche Unterstützung war.

Ich bedanke mich auch bei der Museumswelt, bei Pe-ter Schmid, Martin Fleisch, Rudolf Müller und Manfred Morscher, vor allem aber bei Kurt Moll, dessen Tatkraft und gutem Geist wir die rechtzeitige Eröffnung unse-res Museums verdanken.

Einen herzlichen Weidmanns-dank den Mitgliedern des Fachausschusses für Geschich-te, bei Walter und Wernfried Amann, Roland Moos, Ingrid Albrich, Dr. Michael Harten-stein, DI Christian Gassner und vor allem bei Monika Rag-gl und Stefan Katzenmeyer, die alle Hervorragendes geleistet haben. Diese Personen seien namentlich genannt, weil ich ihnen in der letzten Zeit sehr viel zugemutet habe und sie dennoch durchgehalten haben.

Die Jagdhornbläsergruppe Feldkirch zeichnete für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeit zuständig.

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ANzeIGeN November/Dezember 2014 17

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18 Vorarlberger Jagd AKTueLL

Treten sie ein in die ein-zigartige Welt der sieben museen – hier ist für jeden etwas dabei. erleben sie ei-nen etwas anderen „Wald-spaziergang“ durch das neu eingerichtete vorarlberger Jagdmuseum, die Geschichte unserer Feuerwehr in einer unglaublichen Lichtshow, lauschen sie den Klängen vergangener Tage aus dem Grammophon, spüren sie die spannung einer bald 100-jährigen Wasserkraftan-lage. Folgende museen sind im Aufbau bzw. kommen demnächst dazu: rettungs-

museum, Foto- und Filmmu-seum sowie Tabakmuseum.

Das Vorarlberger Jagdmuse-um, welches im Rahmen der „ORF Lange Nacht der Muse-en“ am Samstag, dem 4. Okto-ber erstmals seine Pforten öff-nete, soll eine Visitenkarte der Vorarlberger Jägerschaft sein. Das Kulturgut Jagd und die Geschichte der Vorarlberger Jägerschaft wird präsentiert und soll Jung und Alt über die Ziele unserer Jagd infor-mieren. Wir bieten einen un-glaublichen, erlebnisreichen Tag für die ganze Familie,

Vereine und Betriebe in der Vorarlberger Museumwelt in Frastanz.

Sponsoring

Neben der öffentlichen Hand sind wir auch auf die viel-seitigen Zuwendungen von Firmen und Privatpersonen angewiesen, die mit Ihrem Beitrag das Vorarlberger Jagdmuseum fördern. Ohne diese großzügigen Mittel wäre eine Umsetzung unseres Jagdmuseums nicht denkbar. Das Vorarlberger Jagdmuse-um soll ein Museum für alle

Jagdbegeisterten sein. Aus diesem Grund freuen wir uns auch über jeden Beitrag.

Unterstützen Sie das „Vor-arlberger Jagdmuseum“ mit einem finanziellen Beitrag auf unser Museumskonto bei der Hypobank Vorarlberg, IBAN: AT53 5800 0183 9985 4128, BIC: HYPVAT2B.

Mit kräftigem Weidmanns-gruß und Weidmannsdank,

Dr. Reinhard Bösch, Obmann Fachausschuss

für Geschichte

mitglieder unterstützen das vorarlberger Jagdmuseum

eine Welt – sieben museen

Öffnungszeiten der Vorarlberger Museumswelt

Mittwochs 16.00 bis 19.00 Uhrbzw. nach Terminvereinbarung

www.museumswelt.com

Im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 4. Ok-tober 2014 war das Vorarlber-ger Jagdmuseum das erste Mal für die Öffentlichkeit zu besichtigen.

Knapp 500 Personen besuch-ten zwischen 18.00 Uhr und 01.00 Uhr in der Früh die Vorarlberger Museumswelt, in welcher sich auch das Vor-arlberger Jagdmuseum be-

findet. Die Rückmeldungen bezeugen das große Inter-esse nicht nur am Museum, sondern vor allem auch an der Jagd. Wollen auch Sie das Vor-

arlberger Jagdmuseum be-suchen? Die Vorarlberger Museumswelt hat immer mittwochs von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr bzw. nach Termin-vereinbarung geöffnet.

Lange Nacht der museen

Jung und Alt waren in der Langen Nacht der Museen unterwegs – Robert und Sebastian interessierten sich für das „Fühlbare“ bei der Säule Wald- und Jagdpädagogik.

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20 Vorarlberger Jagd AKTueLL

Monika Dönz-Breuß

Von 5. bis zum 7. September fand im Rahmen der Dornbir-ner Herbstmesse die 1. Arten-reich statt. Jäger, Förster und Naturschutzorganisationen nutzten die Plattform zum Fachsimpeln und um sich über neueste Produkte zu informie-ren. Helga Ginzinger, Projekt-leiterin der Vierländermesse: „Wir haben mit der Artenreich klein begonnen und sie heu-er in die Herbstmesse einge-bunden. In den kommenden Jahren kann sie durchaus zu einem eigenständigen Format

heranwachsen. Es fanden be-reits erste Gespräche statt, die uns für die Zukunft der Arten-reich optimistisch stimmen. In welcher Form die 2. Artenreich veranstaltet wird, zeigt sich in den nächsten Monaten. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass das Format perfekt in un-sere Region passt.“

Die Messeleitung zeigt sich mit den Besucherzahlen zu-frieden. Daniel Mutschlech-ner, der dieses Jahr zum ers-ten Mal als Geschäftsführer für die Herbstmesse und die Artenreich verantwortlich

war: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir mit unseren Konzepten auf dem richti-gen Weg sind. Die Menschen nutzten die beiden Messen zum Einkaufen, um sich aus-zutauschen und über Neuig-keiten zu informieren. Somit wurde unser Gelände seinem Ruf als größtem Lebensraum Marktplatz Vorarlbergs mehr als gerecht. Die 1. Artenreich hat einen großen Anteil am Anstieg beigetragen.“

Die Wildbach- und Lawinen-verbauung gestaltete auch in diesem Jahr in der Artenreich-

halle ein großes Diorama, in welchem die einheimischen Wildtiere Platz gefunden ha-ben. Inmitten des Dioramas waren die Wald- und Jagd-pädagogen platziert, welche während der Artenreich Wis-senswertes an die Kinder und Erwachsenen vermittelten.

Ein herzlicher Dank ergeht hiermit an Gerald Jäger von der WLV Vorarlberg, sowie an die Wald- und Jagdpä-dogen, welche während der drei Tage ihr Wissen und ihre Zeit zur Verfügung gestellt haben.

Die 1. Artenreich lockte viele besucher nach Dornbirn

Daniel Mutschlechner, LJM Dr. Ernst Albrich, Alexandra Kezic-Zuvanovic, Babs Kiejewski, Mag. Helga Ginzinger, LR Ing. Erich Schwärzler

„Naturvielfalter” Mag. Walter Niederer, DI Anna Pichler und Mag. Ruth Swoboda

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AKTueLL November/Dezember 2014 21

Die Vorarlberger Jägerschaft nutzte die Artenreich als Plattform für den Kontakt zur Öffentlichkeit sowie zur Präsentation ihrer Anliegen. LJM-Stv. BJM Reinhard Metz-ler hat als Hauptverantwortli-cher das gros der Vorarbeiten und Planungen durchgeführt, ebenfalls in die Vorarbeiten eingebunden war die Ge-schäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann. Ihnen beiden so-wie LJM Dr. Ernst Albrich ge-bührt Dank. Ebenso ein Weid-mannsdank an jene Personen, welche während der Arten-reich bei der Standbetreuung mithalfen, sowie vor Ort Rede und Antwort standen.

Untersuchung auf Fuchsbandwurm

In den westlichen Bundeslän-dern ist in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der Erkrankung an Fuchsband-wurm zu sehen. So kam es in Vorarlberg seit dem Jahr 2011 schon zu genau so viel Erkran-kungsfällen wie in den zehn Jahren davor. Diese statistische Auffälligkeit und der Umstand, dass der Be-fall mit dem Fuchsbandwurm für den Menschen tödlich sein kann, hat die Vorarlberger Jä-gerschaft dazu bewogen, im Rahmen eines Projektes die aktuelle Durchseuchung des Fuchsbandwurmes bei expo-nierten Personen (Jäger, Forst-arbeiter etc.) zu erheben.Im Rahmen der Artenreich wurde beim Stand der Vorarl-

berger Jägerschaft Personen, welche beruflich bezüglich Fuchsbandwurmbefall expo-niert sind, aber auch andere interessierte Personen zu ei-nem Selbstbehalt von 30 Euro eine serologische Untersu-chung auf Befall mit Fuchs-bandwurm angeboten. Hier-zu musste von der jeweiligen Person ein Fragebogen zur statistischen Erfassung aus-gefüllt werden, ebenso wurde Blut abgenommen.Dass der Fuchsbandwurm und dessen vermehrter Befall in den letzten Jahren den Be-suchern ein wichtiges Anlie-gen ist, zeigte die Zahl jener Personen, die sich beim Stand der Vorarlberger Jägerschaft testen ließen. Gesamt 260 Personen ließen sich vor Ort

beim Stand der Vorarlberger Jägerschaft das Blut für die Untersuchung abnehmen – 205 Männer und 55 Frauen. Die jüngste Testperson war Jahrgang 1994, die ältesten Testpersonen Jahrgang 1936. Die Befunde wurden an die Probanden ausgeschickt. Drei Personen zeigten beim Elisa-Test (Bluttest) eine schwach positive Ausprägung – diese drei Personen wurden be-reits kontaktiert und zu einer weiteren Blutabnahme ein-geladen, damit eine weitere Untersuchung durchgeführt werden kann.

Jägertagung

Am Samstag fanden für in-teressierte Personen zwei Ta-

gungen statt: Vormittags die Forsttagung, nachmittags die Jägertagung. Bei letzterer war die Artenreich-Alm fast bis auf den letzten Platz gefüllt – viele Besucher lauschten den sehr interessanten Vorträ-gen der Referenten Christine Miller, Armin Deutz, Gun-ther Greßmann und Flurin Filli zum Thema „Gams- und Steinwild – Zukunft?“. Die Vorträge können unter www.vjagd.at Suchbegriff: Jä-gertagung gefunden werden. Den Vortrag von Christine Miller finden Sie auf den Sei-ten 4 - 5.

Danksagung

Im Namen von Landesjä-germeister Dr. Ernst Albrich sei an dieser Stelle all jenen gedankt, die zur erfolgrei-chen Artenreich beigetragen haben: den Mitgliedern der Vorarlberger Jägerschaft, wel-che vor Ort geholfen und sich eingebracht haben, der Inatu-ra Dornbirn für die Leihgabe der Präparate sowie der ge-meinsamen Präsenz mit den Naturschutzorganisationen, der Wildbach- und Lawinen-verbauung Vorarlberg, dem Falknerbund Vorarlberg un-ter der Leitung von Marcel Nicht, sowie dem Landes-jagdhundereferat unter der Leitung von Landesjagdhun-dereferent Martin Schnetzer und allen Hundeführern, welche für die Pfostenschau zur Verfügung gestanden sind – Weidmannsdank!

LJM-Stv. BJM Reinhard Metzler, LR Ing. Erich Schwärzler, Dr. Christine Miller, Dr. Armin Deutz, LJM Dr. Ernst Albrich, Dr. Gunther Greßmann, Flurin Filli, Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg Die Jägertagung lockte viele Interessierte in die Artenreich-Alm

Vor einer imposanten Zuschauerzahl konnte das Landes-jagdhundereferat ihre Jagdhunderassen vorstellen. Auf einer Bühne im Freigelände wurden die verschiedenen in Vorarlberg geführten Jagdhunderassen einzeln durch den Landesjagdhundereferenten Martin Schnetzer erläutert. Dabei wurde das Einsatzgebiet, die Rasse und der jeweili-ge Hundeführer erklärt.

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22 Vorarlberger Jagd JAGD & recHT

Im recHT GepIrscHT

Im Vorarlberger Jagdgesetz ist der Abschussauftrag in § 41 im Zusammenhang mit dem Abschuss von Schadwild ver-ankert. Nach dem Vorarlber-ger Jagdgesetz ist schälendes Wild ungeachtet der Schon-zeit und des Abschussplanes unverzüglich zu schießen und die erlegten Tiere einem von der Behörde bestimmten Sachverständen vorzulegen. Soweit der gesetzlich veran-kerte Grundsatz.

Zur Umsetzung dieses Grundsatzes stehen der Be-hörde gemäß § 41 VJagdG zwei Möglichkeiten offen und hat diese zur Verhütung von Schäden ungeachtet der Schonzeit und des Abschuss-planes entweder Abschuss-aufträge zu erteilen oder die Freihaltung eines Gebietes von Wild anzuordnen.

Zweck des Gesetzgebers

Aus den gesetzlichen Ma-terialien zum Vorarlberger Jagdgesetz ist der Zweck der erwähnten Regelung sinn-gemäß wie folgt zu entneh-men: „Bei den in § 41 des Vorarlberger Jagdgesetzes vorgeschriebenen Maßnah-men steht – im Gegensatz zu der in § 37 geregelten groß-räumigen Regulierung des Wildbestandes (Stichwort: Abschussplanung) – die be-sondere Gefährdung einzel-ner Grundflächen durch das Wild im Vordergrund. An sich soll durch die Abschuss-planung ein Wildbestand herbeigeführt werden, der dem Lebensraum in einer Weise angepasst ist, dass ge-samthaft betrachtet keine un-

tragbaren Schäden eintreten. Dessen ungeachtet können aber auch durch eine zeitwei-lige Massierung des Wildes auf bestimmten Grundflä-chen untragbare Wildschä-den herbeigeführt werden, wenn nicht durch gezielte Eingriffe in den Wildbestand auf diesen Grundflächen und in deren Nachbarschaft Ab-hilfe geschaffen wird.“

Klare gesetzliche Voraussetzungen

Gemäß § 41 Abs 3 des Vor-arlberger Jagdgesetzes ist ein Abschussauftrag zu erteilen, wenn durch einen überhöh-ten Wildbestand in einem bestimmten Gebiet untragba-re (!) Schäden, insbesondere waldgefährdende Wildschä-den, drohen.

Für die Erteilung eines Ab-schussauftrages müssen da-her „untragbare Schäden, ins-

besondere waldgefährdende Wildschäden“ vorliegen oder zumindest drohen und zwar im Sinne der oben zitierten gesetzlichen Materialien. Die-se Voraussetzungen sind von der Behörde gewissenhaft zu überprüfen und festzustellen. Bei der Beurteilung, ob wald-gefährdende Wildschäden vorliegen, ist ein Blick in § 49 Abs 4 des Vorarlberger Jagd-gesetzes hilfreich, wonach diese gesetzlich wie folgt de-finiert werden:

„Waldgefährdende Wild-schäden liegen vor, wenn das Wild durch Verbiss, Verfegen oder Schälena) in Waldbeständen ausge-

dehnte Blößen verursacht oder auf größeren Flächen die gesunde Entwicklung des Waldes unmöglich macht oder wesentlich verschlechtert,

b) die Wiederbewaldung oder Neubewaldung verhindert,

c) Naturverjüngung nicht aufkommen lässt oder

d) eine standortgemäße Mi-schung von Baumarten verhindert.“

Geringfügige Schäden sind daher für die Erteilung ei-nes Abschussauftrages nicht ausreichend. Die gesetzliche Regelung spricht klar von „untragbaren“ Wildschäden und verweist dazu auf die ge-setzliche Definition der wald-gefährdenden Wildschäden. Ohne untragbare Schäden kann ein Abschussauftrag nicht erteilt werden, wobei untragbare Schäden nicht tatsächlich vorhanden sein müssen, sondern lediglich „drohen“ müssen.

Inhalt eines Abschussauftrages

Nach dem Vorarlberger Jagd-gesetz hat der Abschuss-auftrag auf die notwendige Anzahl von Tieren zu lauten und eine angemessene Frist für den Abschuss zu enthal-ten. Erforderlichenfalls ist der Abschussauftrag auch auf die dem Schadgebiet benachbar-ten Jagdgebiete zu erstrecken.

Initiative zur Erlassung eines AbschussauftragesDie Initiative zur Erlassung von Abschussaufträgen ge-mäß § 41 Abs 3 des Vorarlber-ger Jagdgesetzes kann von allen von der Jagd betroffe-nen Personen ausgehen. Zu beachten ist jedoch, dass ein expliziter Antrag einer Per-son nicht erforderlich sein muss, damit die Behörde ei-nen solchen Abschussauftrag erteilen kann.

Der Abschussauftrag aus jagdrechtlicher sichtmmag. Dr. Tobias Gisinger

Für die Erteilung eines Abschussauftrages müssen „untragbare Schä-den, insbesondere waldgefährdende Wildschäden“ vorliegen oder zu-mindest drohen.

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JAGD & TrADITIoN November/Dezember 2014 23

Am 3. November sind drei Heilige im Messbuch ver-zeichnet: der hl. Hubertus, der hl. Martin von Porres – er leitete ein Spital in Lima in Peru – und der hl. Pirmin, Klostergründer auf der Insel Reichenau am Bodensee.

Ähnlich wie St. Eustachius in Ostösterreich gilt der hl. Hubertus in Frankreich, Bel-gien, Deutschland und im Westen Österreichs als Patron der Jäger, Förster und Schüt-zen. Hubertus entstammte einem französischen Adels-geschlecht. Er lebte um 700 n.Ch. Sein Sterbedatum wird mit 30. Mai 727 datiert. Am 3. November erfolgte die Er-hebung seiner Gebeine in ei-nen Reliquienschrein. Seither wird der 3. November als Hu-bertustag gefeiert.

Hubertuslegende

Von Hubertus ist nur bekannt, dass er durch seinen Taten-drang und durch die Gunst der Fürsten um 705 Bischof der Diözese Tongern-Maast-richt wurde. Viele Jahre nach seinem Tod verfasste ein Be-nediktinermönch die Lebens-geschichte von Hubertus, mit der Aufzählung zahlrei-cher Wunderheilungen und Verbreitung des christlichen Glaubens, die ihm den Ruf des „Apostels der Ardennen“ einbrachte. Nirgends wird aber erwähnt, dass Hubertus jemals Jäger gewesen sei.

Erst rund 900 Jahre nach sei-nem Tode ist Hubertus mit dem Hirschwunder des hl. Eustachius in Verbindung ge-bracht worden. In einer leicht

gewandelten Eustachius-Le-gende erscheint am Karfrei-tag dem jagenden Hubertus ein Hirsch mit dem leucht-enden Kruzifix zwischen den Geweihstangen und befiehlt dem erschrockenen Jäger, sein Vermögen unter den Armen aufzuteilen und ein demütiges Einsiedlerleben zu führen.

Mit der Verbreitung der Hirschwunderlegende im deutschen Kulturraum kam es allmählich auch zu einer immer engeren Einbindung des Jagdgeschehens in christ-liches Gedankengut. Als tiefe-rer Sinn der Legende wurde das Erscheinen Christi vor dem Jäger Hubertus verkün-det, um die Jäger zu Gott zu führen und Gott in seinen Ge-schöpfen zu ehren.

Christlicher Hirsch

Zum Symbol des christlichen Kreuzes schuf der Geist des Mittelalters den „Christlichen Hirsch“: Mit der Zehnerzahl der Geweihenden war die Übereinstimmung mit den zehn Geboten und mit der Dreierkrone auch mit der Drei-einigkeit geschaffen. So kam es, dass nur der Kronenzehner den Heiland und den Glauben verkörperte. Der Hirsch der Hubertuslegende ist nach dem Leitsatz der kirchlichen Auto-rität jener Zeit eine Verkörpe-rung Gottes und in Form und Ausführung seit dem Mittelal-ter sinnbildlich vorgegeben.Am Hubertustag ist der Jäger angehalten, auf die Jagd zu gehen. Hubertusgottesdienste und -feiern werden als öffentli-che Erntedankfeste begangen.

JAGD & TrADITIoN

Hubertus – Jagdpatron und Apostel der Ardennenotto vonblon

Am 31. Oktober findet in Bludenz die Landeshubertusfeier 2014 statt (siehe Seite 32).

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24 Vorarlberger Jagd WAFFe & scHuss

WAFFe & scHuss

Eine Drückjagd ist eine Art der Bewegungsjagd. Gemeint ist damit, dass Wild auf ir-gendeine Art bewegt wird, so dass es für den Jäger sichtbar und nach Möglichkeit in eine Position gebracht wird, die ein Erlegen möglich macht.

Einige Gedanken dazu für den Schützen

Jagdleiter, Treiber, Hundefüh-rer haben „ihr“ Programm mit anderen bzw. zusätzli-chen Aufgaben. Wenn der Jagdleiter einen bis ins Detail durchdachten Plan macht und Treiber und Hundefüh-rer ihr Bestes geben, aber die Schützen nicht „richtig“ mit-machen, ist der Erfolg in Fra-ge gestellt.Unsere Hauptjagdart ist der Ansitz. Wir schießen aufge-legt, so ruhig wie eben mög-lich und präzise nach oft stundenlangem Warten auf unterschiedliche Distanzen. Zum Einsatz kommt Optik mit beliebiger, meist variab-ler Vergrößerung und auch Stecher. Dank immer besserer Ausrüstung, sprich Waffen, Munition und Optik, sind die Grenzen des Möglichen auch immer mehr bei der Jägerin / dem Jäger.

Bewegungsjagden aller Art stellen andere Anforderun-gen an Jägerin und Jäger. Entscheidend ist, wie schnell sich das Wild bewegt. Wenn es zieht und gelegentlich ste-hend sichert, wäre, sofern die direkte Umgebung des Jägers entsprechend gestaltet ist, z.B. ein Sitz mit Auflage-möglichkeit und großzügiges Schussfeld, eher eine Art von Ansitzjagd. Möglicherweise

auch mit Jagdführung, also mit einer Begleitung, die in Bezug auf Ansprechen erfah-ren ist und der Schütze sich ausschließlich auf seine Auf-gabe konzentrieren kann. Die „klassische“ Bewegungs-jagd mit der Kugel ist schieß-technisch gesehen näher bei der Jagd mit der Flinte.

Damit wird auf die bekann-ten Schrot-Schuss-Distanzen über Schiene mit Korn ge-zielt und geschossen. Kugel-gewehre für Drückjagden sind, wie Flinten, mit Druck-punktabzügen ausgestattet. Es werden fast ausschließlich optische Zielhilfen montiert, die die Zielerfassung wesent-lich erleichtern. Auch sind die Schäfte / die Schäftung aller Kugelgewehre mehr-heitlich auf optische Visiere

ausgelegt. Diese Visierein-richtungen haben neben allen Vorteilen auch den Nachteil einer Sehfeldeinschränkung. Ob ein variables Drückjagd-glas oder ein Leuchtpunkt-zielgerät die richtige Wahl ist, bleibt der Jägerin, dem Jäger überlassen. Der Markt bietet reichlich Auswahl. Die

ehemals selbstverständliche Kimme-Korn Version gilt als klassisch-professionell, ist aber auf Drückjagddistanzen für gute, geübte Schützen mit entsprechendem Sehver-mögen immer noch eine gute Wahl. Die „Kunst“ mit beiden Augen zu zielen, um mehr vom Umfeld zu sehen, ist nicht sehr verbreitet.Wenn es Standort und Situ-ation zulassen, wäre auch stehend angestrichen an Be-

wuchs oder am Bergstock (auch als Pirsch- oder Schieß-stock bezeichnet) noch eine der komfortableren Möglich-keiten.Die meist an Wechseln ab-gestellten Schützen werden in der Position „stehend frei“ zu Schuss kommen. Mit wahrnehmen, erkennen,

ansprechen, mitziehen, zie-len, vorhalten und schießen. Während dieser Zeit ist auch auf Kugelfang zu achten. Be-wuchs, egal welcher Art, ist kein Kugelfang.Auch wenn Schussbereiche markiert sind, befreit dies den Schützen nicht davon, selbst die sichere Flugbahn des Ge-schoßes bis zum Kugelfang zu beurteilen. In Jagdeinladungen steht und bei den Besprechungen vor

DrückjagdenHubert schedler

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WAFFe & scHuss November/Dezember 2014 25

der Jagd wird kundgetan, dass jeder für seine abgege-benen Schüsse selbst verant-wortlich ist. Das ist logisch und unmissverständlich.

Vorgaben

Der Veranstalter/Jagdleiter legt in der Einladung Vorga-ben fest; z.B. welche Waffen, Repetier- und/oder Selbstla-degewehre, das Mindestkali-ber, was geschossen werden darf, Verhalten am Stand, Si-gnalbekleidung usw. Wird der Begriff „drück-jagdtaugliche Kaliber“ ver-wendet, ist nachzufragen. Die-se Bezeichnung umfasst viele „Kaliber“ und wird immer An-lass für Diskussionen sein. In manchen Revieren, Län-dern oder Jagdbetrieben darf,

auch bei Kugelpatronen, nur noch bleifreie Munition ver-wendet werden.

Übungsnachweise

Wie bekannt und auch schon publiziert werden bei Einla-dungen zu Drückjagden man-cherorts Übungsnachweise für das Schießen auf stehende und bewegte Ziele mit einer Drückjagdwaffe verlangt.

Sicherheit

Auch die Frage, ob Waffen mit Stecher zugelassen sind, wäre rechtzeitig vorher abzuklären. Dabei geht es nicht darum, ob Waffen mit Stecher dem Schützen Vor- oder Nachtei-le verschaffen, sondern aus-schließlich um Sicherheit im

Jagdbetrieb. Als wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist das Gesamtverhalten aller Be-teiligten zu sehen. Die Aus-rüstung und deren Zustand ist ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit. Signalwesten sind Selbstverständlichkeit geworden. Der sanfte Druck aus Unfallverhütungsvor-schriften war wohl hilfreich. Ein „rötliches“ Band am Hut, das auf 30 Meter nicht mehr als solches erkennbar ist, ent-spricht nicht.Als absolutes Tabu gilt, einen zugewiesenen Standplatz zu verlassen. Eventuell um wohlmeinend nachzusuchen, sich zu erlegtem Wild zu be-geben oder den Standnach-barn zu „besuchen“?Ein „normaler“ Gehörschutz verhindert in weiten Berei-

chen das akustische Wahrneh-men der Umwelt. Bei Drück-jagden ist „hören“ unbedingt notwendig. Aber wer keinen Gehörschutz verwendet, ris-kiert Gehörschäden. Nur „ak-tive“, elektronisch gesteuerte Gehörschutzeinrichtungen können beides: Umgebungs-geräusche wahrnehmen und den Schussknall auf ein ver-trägliches, unschädliches Maß dämpfen.

Eine Prüfungsfrage aus einem Jagdbehelf lautet: „Wann erst soll der JJ (Jungjäger) auf Wild schießen?“ Antwort: „Wenn er durch Anschlag,- Ziel- und vor allem Schießübungen mit seiner Waffe die notwendige Fertigkeit erlangt hat.“

Weidmannsheil!

Heinz Hagen

Die diesjährigen Landesmeis-terschaften im Jagdparcours-schießen fanden auch heuer wiederum im Rahmen eines internationalen Schießens statt. Am 13. September wur-de in Dornsberg/D das allseits beliebte WILD UND HUND Schießen ausgetragen. Der bekannte Zeitschriftenverlag Paul Parey – Herausgeber mehrerer Jagdzeitschriften und Bücher – war Organisator dieser Veranstaltung und fei-erte gleichzeitig das 120-Jahr-Jubiläum.Mit 168 Schützen aus der Schweiz, Deutschland und aus Österreich gab es ein Re-kordteilnehmerfeld. Analog dem Jubiläum gab es in die-sem Jahr auch 120 Tauben auf den verschiedensten Parcours zu beschießen.Bei der Vorarlberg-internen Wertung gab es ein ganz hartes und dramatisches Ringen um den Landesmeistertitel, wobei gleich drei Schützen praktisch gleichauf lagen. Sowohl Heinz

Hagen wie auch Erich Hol-lenstein waren gleichauf und erzielten jeweils 104 Tauben. Samuel Beer folgte sogleich mit 103 Tauben. Diese Spit-zenergebnisse schlu gen sich auch in der Gesamtwertung des WILD und HUND Schie-ßen mit Spitzenrängen in die-sem hervorragend besetzten Teilnehmerfeld nieder. Hagen und Hollenstein belegten den ex aequo 11. Rang und Samuel Beer den 14. Rang. Herzliche Gratulation zu diesen heraus-ragenden Ergebnissen. Die Jägerinnen und Jäger der beiden Jagdgesellschaften Dornbirn Nord und Luste-nau waren Mitte August zu Übungs- und Trainingszwe-cken am Dornsberg. Unter der Leitung von Herrn Leibinger konnten sehr viele Teilneh-mer wertvolle Tipps zu einem versierten Flintenschießen mitnehmen. Dies wird sich zweifellos auch bei der nun beginnenden Niederwildjagd bemerkbar machen.Allen Teilnehmern ein kräfti-ges Weidmannsheil.

Landesmeisterschaften im Jagdparcours in Dornsberg

zum

11. VorarlbergerLandesjägerball

am Freitag, 23. Jänner 2015im Angelika-Kauffmann-Saal

in SchwarzenbergSaaleinlass um 19:00 Uhr, Ballbeginn 20:00 Uhr

• musikalische Unterhaltung mit dem Riedberg Quintett• Versteigerung von Wildabschüssen

•Große Tombola mit super Gewinnchancen• Mitternachtseinlage

• Durch die Ballnacht moderiert Martina Rüscher

Kartenbestellung: [email protected] oder0664 863 43 19 ab 24. November 2014.

Bestellungen vor diesem Datum werden nicht berücksichtigt.

V o r a n k ü nd i g u n g

Alle Ausgaben der Jagd zum Nachlesen

www.vjagdzeitung.at

Page 26: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

26 Vorarlberger Jagd WAFFe & scHuss

Heinz Hagen

Am 29. und 30. August fand das Österreichische Jäger-schaftsschießen statt. Turnus-mäßig war Oberösterreich in diesem Jahr der Austragungs-ort der Bundesmeisterschaften.

Die beiden Schießzentren in Viecht (Schrotbewerb) und Sattledt (Kugelbewerbe) wa-ren die beiden Schießstätten, an denen sich die besten Jagd-schützen Österreichs maßen. Wir ganz im Westen können nur neidvoll auf die Anlagen in ganz Österreich schauen. Mit der behördlichen Ge-nehmigung des Neubaus der Schießstätte in Lustenau ist allerdings ein wirklicher Meilenstein gesetzt worden. Die Kugelschützen in Vorarl-berg können nun Hoffnung schöpfen, dass recht bald eine hochmoderne Kugelanlage in Lustenau zur Verfügung ste-hen wird. Das Schöne an den jährlichen Meisterschaften ist die eigene Charakteristik des jeweiligen Austragungslandes bzw. der jeweiligen Schießstätten in diesem Bundesland – verschie-dene Anlagen und somit ver-schiedene Herausforderungen. Die Jäger hatten in diesem Jahr neben den fünf Schüssen auf das Hirschtier (100 m stehend freier Bergstock) auch fünf Schuss auf die Fuchsscheibe (100 m liegend frei) und fünf Schuss auf die Rehbockschei-be (100 m fixer Bergstock) zu absolvieren. Gewissermaßen die besondere Herausforde-rung waren dann die fünf Schuss sitzend aufgelegt auf die Dachsscheibe (Ringbreite 5 mm). Hier war dann auch die größte Selektion. Die Mannschaft bestand aus denselben „alten Hasen“ Wilfried Beer, Erich Hollen-stein, Martin Rhomberg, Sa-

muel Beer und Stefan Rhom-berg. Heinz Hagen konnte aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen. Der 6. Mannschaftsschütze wurde

aufgrund dieser Schwächung einfach aus dem Mittel der anderen Mannschaftsmitglie-der errechnet. Leider hat es nur zum 9. Mannschaftsrang

in der Kombinationswertung gereicht. Gewonnen hat wie fast jedes Jahr NÖ vor Wien und OÖ. Da-nach folgten Kärnten, Burgen-land, Steiermark und Salzburg vor Tirol und Vorarlberg. Herausragend hat unser „äl-tester Hase“ Wilfried Beer in der Kugel getroffen. Er be-legte den ausgezeichneten 6. Rang in der Kugel Einzel-wertung. Dazu sei ihm ganz herzlich gratuliert. In der Kombinationswertung wie auch in der Schrotwer-tung war Erich Hollenstein der beste Vorarlberger im 26. bzw. im 32. Rang. Im kommenden Jahr wird das Bundesschießen in Salzburg aus-getragen. Es wäre aus der Sicht des Schießreferenten äußerst wünschenswert, wenn sich neue Schützen für die Mannschaft Vorarlberg zur Verfügung stel-len würden. Das Hauptgewicht liegt bei diesen Veranstaltungen – aus unserer Sicht – leider bei den Schrotbewerben. Mangels Trainingsmöglichkeiten haben wir Vorarlberger damit zwangs-läufig einen riesigen Nachteil. Es ist aus diesem Grunde auch ver-ständlich, dass es sehr schwie-rig ist, junge JägerInnen für die Mannschaft zu begeistern. Die großen Teilnehmerzahlen und das enorme Interesse bei den Schießen in Lustenau und Au zeigen aber, dass Potenzial vorhanden ist. Mein Aufruf gilt daher all jenen Jägerinnen und Jägern, sich doch bei uns bzw. mir zu melden. Es wäre schön, wenn neue Gesichter in der Mannschaft auftauchen und bereit sind für diese schöne He-rausforderung. Mit Schützenheil und Schüt-zendank an die bisherigen Mannschaftsmitglieder, die sich jedes Jahr wiederum zur Verfügung stellen und so Vorarlberg so würdevoll wie möglich vertreten.

Österreichisches Jägerschaftsschießen 2014

Die Vorarlberger Mannschaft: Wilfried Beer, Samuel Beer, Stefan Rhomberg, Martin Rhomberg und Erich Hollenstein

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JAGDHuNDe November/Dezember 2014 27

Stefanie Sander

Am letzten August-Wochen-ende veranstaltete die Lan-desgruppe Steiermark des Clubs für Deutsche Jagdterri-er traditionell eine Schweiß-Sonderprüfung (SSP) und die Horst-Plank-Gedenksuche in Form einer Schweiß-Sonder-prüfung ohne Richterbeglei-tung (SPoR). Auch wir reis-ten an diesem Wochenende wieder auf die schöne Brand-lucken im Bezirk Weiz.Dieses Jahr stellte ich mich gemeinsam mit dem Parson Russel Terrier „Indiana Jones von Erlendorf Highlands“, den ich seit Frühling regel-

mäßig zu Trainings-Zwecken und zur Prüfungsvorberei-tung übernommen habe, der Herausforderung dieser anspruchsvollen Prüfungen. Bereits am ersten Tag gelang es uns, die SSP im 2. Preis erfolgreich zu bestehen. Am zweiten Tag galt es dann, nach einer komplett durch-regneten Nacht, die SPoR zu meistern. Hier stellte der Terrier-Rüde nun sein großes Talent auf der Fährte unter Beweis und wir konnten an diesem Tag als einziges Ge-spann diese sehr schwierige Prüfung erfolgreich ablegen und dem Stückrichter vier von fünf Verweiserpunkten

übergeben. Indiana Jones von Erlendorf Highlands be-kam somit den „Silbernen Schweißriemen“, den jeder Jagdhund nur einmal erlan-gen kann, verliehen. Einen herzlichen Weid-mannsdank möchte ich an die Prüfungsorganisatoren und Prüfungsleiter Franz Glettho-fer (Landesgruppenobmann Deutsche Jagdterrier Stmk) und Alfred Pieber, sowie an alle Richter und Helfer für zwei perfekt organisierte und durchgeführte Prüfungstage richten.

Weidmannsheil und Ho Rüd Ho!

Christian Fiel

An sich liegen die besonde-ren Vorzüge eines Bayeri-schen Gebirgsschweißhundes (BGS) oder Hannoverschen Schweißhundes (HS) bei sei-nem jagdlichen Einsatz. Um diesen gewaltigen Anforde-rungen und einer eventuellen Verwendung in der Zucht zu entsprechen kann in einer ei-genen Bewertung jeder Hund durch entsprechend ausgebil-dete und mehrfach geprüfte Formwertrichter nach 27 vor-gegeben Kriterien wie Form, Wesen, Gebäude, Gang und anderem Gebrauchs- bzw. Schönheitsfehler, begutachtet werden. Daraus ergeben sich verschiedene Noten:Vorzüglich: es werden alle Kriterien erfüllt Sehr gut: es gibt die eine oder andere kleine AbweichungGut: leichte Gebrauchs- und grobe SchönheitsfehlerGenügend /Nicht genügend: die Rassekennzeichen ent-sprechen nicht

Bei der heurigen Zuchtschau des ÖSHV in Pertisau/Tirol, bei der über 6o HS bzw. BGS bewertet wurden, konnten

die Vorarlberger Teilnehmer bzw. deren Hunde über-durchschnittlich gute Bewer-tungen erzielen. HS/Rüde

Freki wurde zudem noch Sieger in seiner Rasse und CACA-Anwärter auf den Österreichischen Champion.

vorarlberger bei der Hs/bGs zuchtschau in pertisau

V.l. Pirmin Moosbrugger, Peter Greber, Ralph Sauerwein, Denis Rupp, GF Christian Fiel

suchenheil bei ssp und spor in der steiermark

HS/Rüde Freki B/F: Ralph Sauerwein, Schruns vorzüglichHS/H Lady Marion B/F: Peter Greber, Bildstein vorzüglichHS/H Bora B/F: Denis Rupp, Dornbirn sehr gutBGS/R Birko B/F: Pirmin Moosbrugger, Au sehr gut

bewertungen

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28 Vorarlberger Jagd JAGDHuNDe

Obfrau Landesgruppe Retriever: Ruth Hochstätter, Schlossweg 2, 6714 NüzidersMitglieder in der Landesgruppe: 58 Mitglieder

Unter der Bezeichnung Retrie-ver werden Jagdhunderassen zusammengefasst, deren her-ausragendstes Wesensmerkmal die Freude am Apportieren ist.

Der Retriever arbeitet für seinen Jagdherrn nach dem Schuss, kann aber auch her-vorragend zum Stöbern, Ab-wurfstangen suchen und für die Schweißarbeit eingesetzt werden. Dieser elegante Jagdhund zeichnet sich durch Wasser-freude, Aggressionsfreiheit, weiches Maul, Lenkbarkeit,

Schuss- und Standruhe und eine sehr guten Nase aus.Sowohl als jagdlicher Ge-brauchshund wie auch als angenehmer Familienhund hat sich dieser Allround-Hund bestens bewährt.Die Vorarlberger Landes-gruppe steht mit fünf geprüf-ten Schweißhunden zur Ver-fügung. Ebenfalls wurden

mit diesen Retrievern die Bringleistungsprüfung und/oder die VGP sowie Field Tri-als erfolgreich abgelegt.Im In- und Ausland sind unsere jagdlich geführten Retriever auf verschiedenen Niederwildjagen und bei Nachsuchen immer wieder im Einsatz.

Klub retriever Aufgaben in vorarlberg

Es gibt sechs von der FCI anerkannte Retrieverrassen, die zur FCI-Gruppe 8 Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhun-de gehören:• Chesapeake Bay Retriever (Ursprungsland USA)• Curly Coated Retriever (Ursprungsland Großbritannien)• Flat-coated Retriever (Ursprungsland Großbritannien)• Golden Retriever (Ursprungsland Großbritannien)• Labrador Retriever (Ursprungsland: Neufundland/Groß-

britannien)• Nova Scotia Duck Tolling Retriever (Ursprungsland: Ka-

nada, Neuschottland)Die Apportierhunde wurden gezüchtet, um erlegtes Wild (vor allem Flugwild) zu suchen und dem Hundeführer zu bringen. Diese Aufgabe erfordert ruhige und gut sozialisierte Hunde, die hohe Intelligenz, Selbständigkeit und Ausdauer mit guter Führigkeit und Freude am Wasser verbinden. Die Retriever werden mit großem Erfolg bei der Niederwildjagd und bei Nachsuchen auf alle Wildarten eingesetzt. Obwohl der Retriever als Gebrauchshund gezüchtet wurde, erfreut er sich heute durch seinen sprichwörtlichen „will to please“ (dem Wunsch seinem Führer alles recht zu machen) auch als Familienhund größter Beliebtheit.

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Allen Lesern entbiete ich frohe Festtage sowie guten Anblick und Waidmanns Heil für 2015.

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Page 30: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

30 Vorarlberger Jagd GescHäFTssTeLLe

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Page 31: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

GescHäFTssTeLLe November/Dezember 2014 31

sprecHsTuNDe von

Landesjägermeister Dr. ernst Albrich und

rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: Jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: montag, 03. November und montag, 01. Dezember 2014)Wie: Nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail [email protected]: Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

serviceleistung der vorarlberger Jägerschaft

BEITRITTSERKLÄRUNGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane.

……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. UnterschriftMeine Personalien:

Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….…

Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..…

Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärungan die Vorarlberger Jägerschaft, Bäumler Park, Markus-Sittikus-Str. 20/2. OG,

Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

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Page 32: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

32 Vorarlberger Jagd verANsTALTuNGeN

November 2014

n 8. November 2014 Bezirkshubertus- feier Feldkirch, Basilika

Rankweil, ab 17.30 Uhr Treffen auf dem

Vorplatz der Basilika, 18.30 Uhr

Hubertusmesse in der Basilika

Dezember 2014

n 14. Dezember 2014 Jägerweihnacht –

adventliche, jagdliche Volksmusik in Thal /Sulzberg, 17.00 Uhr in der Pfarrkirche Thal

Jänner 2015

n Freitag, 23. Jänner 2015 Landesjägerball in

Schwarzenberg (siehe Seite 25)

n montag, 26. Jänner 2015 Österreichischer Jägerball

vom Verein Grünes Kreuz in der Hofburg in Wien

Februar 2015

n 13. Februar 2015 Jägerkränzle Bezirk

Dornbirn

n 19. - 22. Februar 2015 „Die Hohe

Jagd & Fischerei“

n 20. Februar 2015 Hegeschau und Bezirks-

versammlung Bezirk Dornbirn

n 26. - 27. Februar 2015 Österreichische Jägerta-

gung, Aigen im Enns-tal; Voraussichtliches Rahmenthema: Schalen-wildmanagement und Jagd – Aufgabenvielfalt

erfordert ganzheitliches Denken und unter-schiedliches Handeln

märz 2015

n 5. - 7. märz 2015 Hegeschau Bezirk Bre-

genz, Schindlersaal in Kennelbach

n 7. märz 2015 Bezirksversammlung

Bregenz, Schindlersaal in Kennelbach, 17:00 Uhr

n 21. - 22. märz 2015 18. Tontaubenschießen

Bezirk Dornbirn

TermINe – www.vjaegerschaft.at

Ab 17.30 uhr: Sammeln der Jäger, deren Familienangehörigen, aller Ehrengäste und Freunde der Jagd und des Weidwerkes auf dem stimmungsvollen Vor-platz des Schlosses Gayen-hofen (BH Bludenz)Musikalische Gestaltung:Jagdhornbläsergruppe Blu-denz, Brandner Alphornbläser

18.30 uhr: Feierliche Hubertusmesse in der LaurentiuskircheMessfeier, Hubertuspredigt: Pater Adrian Buchtzik, Stadt-pfarrer von BludenzMusikalische Gottesdienstge-staltung: Blechbläserquintett B.A.C-HNach dem Dankgottesdienst Festansprache Dr. Johannes Nöbl Bezirkshauptmann Blu-

denz, anschließend wechseln wir mit Fackelschein und zu den Klängen der Jagdhorn- und Alphornbläser in den Blu-denzer Stadtsaal.

Ab 20.15 uhr: beginn des ge-sellschaftlichen Festabends

n Grußadressenn Verleihung der Zertifikate „Vorarlberger Jagdpädago-ge/Jagdpädagogin“Der Abend soll ganz im Zei-chen des gemütlichen Zu-sammenseins und der Gesel-ligkeit stehen.

Musikalisch wird der Abend durch „Gustl Retschitzegger und die Tiroler Wirtshaus-musi“ sowie dem „Schrofen-stoaner Zwoagsang“ (Jagdli-che Gstanzln) gestaltet.

Wir freuen uns, alle Mitglieder der Vlbg. Jägerschaft mit ihren Angehörigen, sowie alle Gäste und Freunde der Jagd zur Lan-deshubertusfeier 2014 in Blu-denz begrüßen zu dürfen. Es ist uns eine große Ehre, wenn sie diese Veranstaltung mit dem Besuch in festlicher Jagd-kleidung oder in ihrer jeweili-gen Talschaftstracht beehren.

Mit einem kräftigen Weidmannsheil

LJM Dr. Ernst Albrich BJM RJ Manfred Vonbank

Landeshubertusfeier Freitag, 31. oktober 2014

Page 33: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

verANsTALTuNGeN November/Dezember 2014 33

Zu einer jagdkulturellen, volksmusikalischen und ad-ventlich besinnlichen Veran-staltung der besonderen Art möchte die Bezirksgruppe Bregenz alle Jägerinnen, Jä-ger, Angehörige und Freunde der Jagd einladen.Am 3. Adventsonntag, dem 14. Dezember 2014, findet in der Pfarrkirche Thal bei Sulzberg eine musikalisch-besinnliche Adventfeierstun-de unter dem Namen „Jäger-weihnacht“ statt (mit ORF Fernsehaufzeichnung).In einer oft spannungsgela-denen und hektischen Zeit mit Dauerstress, „gespickt“ mit Konflikten, hohem Jagd-druck und manchmal auch mit Ärger und jagdlichen Misserfolgen, ist es ganz gut, wieder einmal zur Ruhe, zur inneren Einkehr und zur Be-sinnung auf die eigentlichen Werte zu kommen. Hier bie-tet sich die Möglichkeit dazu!

Mitwirkende:u Jagdhornbläsergruppe

Kleinwalsertalu Stubenmusik „Saitenfeger“ aus dem

Bregenzerwaldu „BradlBerg Musig“u s’Thaler Chörleu Fagottensemble „Fagottissimo“u Sarina Natter mit der

Steirischen Harmonikau Texte von HM RJ Diet-

helm Broger, Kleinwal-sertal

Einen feinen Abschluss gibt es anschließend im nahegele-genen Thalsaal im GH Krone, bei weihnachtlicher Musik der teilnehmenden Gruppen, sowie bei Speis‘ und Trank.

Die Bezirksgruppe Bregenz der Vorarlberger Jägerschaft freut sich auf viele Besucher der Jägerweihnacht.

Roland Moos

WIr GrATuLIereN zur voLLeNDuNG ...

des 90. Lebensjahres:Dr. Heinz Kugler, Rankweil

des 89. Lebensjahres:Gertrude Züllig, CH-ArbonIng. Walter Zumtobel, Dornbirn

des 88. Lebensjahres:Hannes Kaufmann, Bludenz

des 87. Lebensjahres:Linus Silvestri, CH-Lüchingen

des 86. Lebensjahres:Alois Eberle, BezauWiderich Graf von Walderdorff, D-StuttgartFritz Neher, VandansDDr. Herbert Batliner, FL-Vaduz

des 85. Lebensjahres:Erwin Keckeis, MuntlixSiegfried Zwischenbrugger, KlausAlt-BJM DI Werner Burtscher, Bludenz

des 84. Lebensjahres:Jakob Zauser, SchoppernauHans Hefel, Schwarzach

des 83. Lebensjahres:Hubert Manser, AuOtto Hartmann Blons

des 82. Lebensjahres:HM Anton Matt, Mittelberg

des 81. Lebensjahres:Pius Hämmerle, TschaggunsHarald Haller, MellauHubert Rüscher, SchnepfauFranz Ludescher, RöthisKarl Gabriel, Nüziders

des 80. Lebensjahres:Gebhard Burtscher, LustenauJohann Wohlgenannt, DornbirnArmin Plattner, Sulz-Röthis

des 75. Lebensjahres:Dkfm. Iwan Wagner, Sulz-RöthisPeter Bilgeri, WolfurtOswald Bühler, FL – Mauren Ferdinand Anderle, LustenauGuido Burtscher, RaggalMax Girardi, BrandHM Ferdinand Ludescher, DornbirnOthmar Jäger, BregenzJosef Biedermann, NenzingManfred Allmaier, BregenzGraf zu Bandis Dr. F. A. H. Eggeling, D – Regensburg

des 70. Lebensjahres:Werner Reichle, ThüringenFritz Haltmeier, HörbranzPaul Schäfer, Deutschland Arthur Nachbaur, Klaus-WeilerVolker Schmid, FL – Mauren Hermann Nigg, GöfisHelmut Mangeng, Nüziders

des 65. Lebensjahres:Univ. Prof. Dr. Walter Schertler, RumAlbert Fässler, CH – Rüthi SGPeter Schwerzler, WolfurtRJ Roman Jochum, EggElisabeth Raitmair, BrazArchitekt Mag. Bruno Spagolla, BludenzEwald Burtscher, BizauDietmar Juffinger, NüzidersRainer Rogelböck, Mellau

3. Adventsonntagsonntag, 14. Dezember 2014pfarrkirche Thal b. sulzberg

Thalsaal GH Kronebeginn: 17:00 uhr

Jägerweihnacht

VorarlbergerJagd Online lesen: www.vjagdzeitung.at

Page 34: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

34 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

Die inatura präsentiert als Sonderausstellung über die Wintermonate ein auf den Punkt treffendes Thema: „Überwintern – 31 großartige Strategien“.

Die Ausstellung wurde vom Natur-Museum Luzern kon-zipiert und umgesetzt. Be-vor sie sich in den nächsten Jahren auf die Wanderschaft durch unzählige Schweizer Naturkunde-Museen macht, erhält die inatura die Mög-lichkeit, Ihnen diese liebevoll und ideenreich gestaltete Ausstellung vorzustellen.

Ganz in weiß gehüllt

Die neue Sonderausstellung „Überwintern“ ist als schnee-weiße Winterlandschaft kon-zipiert, in der 31 unterschied-liche Wintergeschichten mit einem hohen Grad an Interak-tivität präsentiert werden. Sie zeigt nicht nur, was oberhalb der Schneedecke geschieht, sondern wirft auch einen Blick unter das winterliche Weiß. Denn unzählige Lebe-wesen warten nur drauf, von den Besuchern aufgespürt zu werden. Finden Sie heraus, wie Pflanzen und Tieren der kalten Jahreszeit ein Schnipp-chen schlagen…

Drei Herzschläge pro Minute, Frostschutz-mittel im Zellsaft – oder doch lieber ab in den warmen Süden?

Nahrungsmangel, Kälte, Schnee und kurze Tage stel-len unsere Tier- und Pflan-

zenwelt auf eine harte Probe. Daher haben unsere heimi-schen Wildtiere und Pflanzen im Laufe der Evolution eine Vielzahl an schlauen und fas-zinierenden Strategien und Anpassungen entwickelt. Diese helfen ihnen dabei, die Zeit der Entbehrung erfolg-reich zu überstehen.

Die Sonderausstellung stellt 31 großartige Strategien vor: Da ist zum Beispiel der Schneehase. Sein weißes Win-terfell ist im Schnee die beste Tarnung. Gleichzeitig wärmt

es sehr gut. Anstelle der Farb-stoffe lagern die Haare näm-lich isolierende Luft ein. Die übergroßen, stark behaarten Pfoten sind wie Schneeschu-he. Damit kann er perfekt über weichen Pulverschnee hoppeln, ohne einzusinken. Um möglichst wenig fres-sen zu müssen, ruht sich der Schneehase stundenlang aus. Störungen durch Schifahrer oder Feinde sind für ihn der pure Stress und sorgen für hohe Energieverluste. Ener-gie, die er fürs Überleben bit-ter nötig hätte.

Oder da wäre auch noch das Murmeltier. Es bewohnt alpine Graslandschaften oberhalb der Waldgrenze. Die harten Umweltbedingungen zwin-gen den flinken Pflanzenfres-ser zu einem sechsmonatigen Winterschlaf tief unter der Oberfläche. Dort überwintert das Murmeltier im Familien-clan: In der Mitte schlafen die jüngsten Tiere, eng an ihre Verwandten gekuschelt. Dies bietet die größte Chance, den ersten Winter erfolgreich zu überstehen.

Auch die Fichte, die Frost-schutzmittel einlagert und dann Temperaturen um -40°C ohne Schaden zu nehmen ertragen kann, ist bestens vorbereitet. Oder die Al-penrosen, die im Winter auf eine isolierende Schneede-cke angewiesen sind: Alles, was über den Schnee hinaus in die eisige Luft ragt, friert ab. An der Höhe der Alpen-rose kann man deshalb im Sommer die ungefähre win-terliche Schneehöhe ablesen. Auch der Samtfußrübling, ein Pilz, den der Winter im wahrsten Sinne des Wortes kalt lässt, hat eine besondere Strategie. Denn seine Frucht-körper wachsen am liebsten bei Temperaturen knapp über Null Grad. Erst Temperaturen ab -8°C hinterlassen bei ihm Spuren.

Wenn Sie noch mehr span-nende Strategien kennenler-nen möchten, dann besuchen Sie doch diese besondere Sonderausstellung – viel-leicht an einem verschneiten Wintertag…

31 grossartige strategien19. November 2014 bis 19. April 2015 www.inatura.at

sonderausstellung des natur-Museums LuzernÜBERWINTERN

Überwintern – 31 großartige strategien

sonderausstellung der inatura

19. November 2014 bis 19. April 2015

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JäGerINNeN & JäGer November/Dezember 2014 35

– Die Legende

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Kursaufbau und -dauer: 3 Semester, 2015/161. Semester: Januar – Juni 20152. Semester: September – De-zember 2015 3. Semester: Januar – Juni 2016 KursorteDie Theorieabende finden je-weils von 18.30 bis 20.30 Uhr entweder in der inatura in Dornbirn (Jahngasse 9) oder im Vogelparadies Birka in Mauren FL (Josef-Murr-Weg 4) statt. Die Kursorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.Die Exkursionen sind im 1. Semester halbtägig.

KurszielWährend drei Semestern ler-nen Sie bei zirka 40 Anlässen die Brutvögel Vorarlbergs und Liechtensteins sowie der weiteren Umgebung, die Wintergäste, die wichtigsten Durchzügler (zirka 200 Ar-ten) und ihre Biologie ken-nen.

Der Kurs kann mit einer Prü-fung (Diplom) abgeschlossen werden.

KurskostenDer Kurs kostet € 460,- bzw. SFR 550,- pro Person. (inkl. Kursunterlagen)

Kursleitung / AuskünfteMag. Marlies Sperandio Tel. 00436642253554 [email protected] Georg Willi Tel. 00423 3736930 [email protected]

Kursanmeldung Bis 20. Dezember 2014

Karin Silla (inatura) Tel. 0043 676 833064770 [email protected]

Teilnehmerzahl mind. 10, max. 18 Personen, die Anmeldun-gen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Kurs für Feldornithologie 2015/2016 Haben Sie Lust, die Welt der Vö-gel intensiv kennen zu lernen?

Möchten Sie die verschiedenen Lebensräume und die darin le-benden Vögel bestimmen kön-nen?

Wollen Sie wissen, welcher Vo-gel da sein Lied vorträgt? Sind Sie gerne in der freien Natur?

Möchten Sie sich im Natur- und Vogelschutz engagieren?

Wenn Sie diese Fragen mit ja beantworten können, dann sind Sie richtig im nächsten Kurs für Feldornithologie!

Voraussetzungen: Ornithologi-sche Grundkenntnisse, etwa im Umfang eines Grundkurses.

Page 36: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

36 Vorarlberger Jagd bÜcHerecKe

Erich Klansek & Paul Herberstein

Der Feldhase ist seit vielen Jahrtausenden eng mit uns Menschen verbunden. Als Kulturfolger profitierte er vom Menschen und der früheren Kleinfelder-Landwirtschaft. Er ist weder aus unserer Feld-landschaft noch aus unserer Volkskultur wegzudenken: Als Fruchtbarkeitssymbol bringt der Hase im Frühling nicht nur die Ostereier, son-dern er steht auch Pate für un-zählige Redewendungen. Und noch vor wenigen Jahrzehnten lag er fast selbstverständlich bei den großen Herbstjagden meist hundertfach auf der Stre-cke. Der Osterhase ist geblie-ben, die üppigen jagdlichen

Zeiten auf den Feldhasen sind hingegen vorbei. Mümmel-mann ist in vielen Revieren sel-ten geworden. Immer intensi-ver betriebene Landwirtschaft, der stetig wachsende Stra-ßenverkehr und zunehmende Raubwildbestände haben dem Kulturfolger zugesetzt. Diese Fibel ist ganz bewusst al-lein dem Feldhasen und nicht auch anderem Niederwild ge-widmet, um ihn wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Sie ist keine klassische Anlei-tung zur Hasenjagd, sondern beantwortet in erster Linie Fragen mitten aus seinem Le-ben: Wie und wovon lebt er? Welche körperlichen Beson-derheiten zeichnen ihn aus? Und was unterscheidet den Junghasen von einem Altha-sen? Die „Hasenfibel“ beant-wortet vor allem jene Fragen, die vor der Jagd gestellt wer-den müssen: Wie können wir den Hasen im Revier sicher bestätigen? Und wie hoch muss der Besatz überhaupt sein, um eine maßvolle Jagd zu ermöglichen?

Kurz und bündig: In der „Ha-senfibel“ erfährt der Leser in anschaulicher und prägnanter Form alles über den Feldha-sen: vom Tagesablauf über sei-ne Äsung bis zum Spurenbild; von den Lautäußerungen über die Jungenentwicklung bis zur Altersbestimmung; von der Hege über die gängigen Jagdarten bis zur Wildversor-gung. – Großzügig illustriert durch aussagekräftige Farb-fotos und ausdrucksstarke Zeichnungen!Neben der Hasenfibel sind im Österr. Jagd- und Fischerei-verlag auch Fibeln zu den fol-genden Wildarten erschienen: Rotwild, Rehwild, Gamswild, Schwarzwild.

96 Seiten. Mehr als 50 aussa-gekräftige Farbfotos, zahlreiche SW-Zeichnungen von Hubert Zeiler. Format: 14,5 x 21 cm. ISBN: 978-3-85208-123-6. Preis EUR 23,00. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, [email protected], www.jagd.at

Hasenfibel

Geschoßwirkung und Kugelfang

Norbert Steinhauser

„Bleifreie Munition“ – das The-ma hat in letzter Zeit viel Staub aufgewirbelt. Über Tötungs-wirkung und Abprallverhalten der bleifreien Büchsengescho-ße wurde und wird heftig dis-kutiert. Jeder Jäger stellt sich die Fragen: Wann soll ich auf bleifrei umstellen? Auf welches Geschoß? Und wird mein Ge-wehr mit dem neuen Geschoß genauso gut schießen?

Das Buch „Geschoßwirkung und Kugelfang“ gibt leicht ver-ständliche und klare Antworten darauf. Es zeigt, wie moderne Büchsengeschoße wirken und worauf der Jäger bei der Wahl seiner Munition achten muss. Der zweite Schwerpunkt des Buches liegt auf dem Thema „Kugelfang“. Hier geht es um das Eingemachte, nämlich um die Sicherheit. In zahlreichen Bildbeispielen zeigt Norbert Steinhauser, welcher Schuss fallen darf und wann der Finger gerade bleiben muss. Bei jedem Foto kann sich der Leser fragen: Hätte ich selbst geschossen oder nicht? Auch Fragen wie: Lenkt der Schuss durch Gras oder Weizen das Geschoß ab? Wie

steht es mit Mais? Wie mit Stau-den? Wie groß ist die Gefahr ei-nes Abprallers, wenn Schützen bei Riegeljagden entlang eines Weges angestellt sind? Diese und viele andere Fra-gen werden in dem Buch „Ge-schoßwirkung und Kugelfang“ leicht verständlich und exakt beantwortet. Es ist ein Buch, das längst fällig war: Ein Buch, das dem Jäger Sicherheit gibt!

192 Seiten. Mehr als 130 Farbfo-tos. Exklusiv in Leinen. Format: 14 x 21,5 cm.ISBN: 978-3-85208-122-9. Preis EUR 35,00. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, [email protected], www.jagd.at

WILDKocHbucH

silvanas Wildrezepte

Silvana Saupper

Auf dem Bergbauernhof der Familie Saupper im National-park Hohe Tauern wird seit jeher auf zwei Dinge größter Wert gelegt: auf Gastfreund-schaft und auf hausgemachte Qualitäts-Lebensmittel. Da die Jagd auf dem Hof große Tradition hat, spielte auch Wildbret dabei stets eine große Rolle. So fand Silvana Saupper, als sie auf den Hof heiratete, eine Menge be-währter Wildrezepte vor. Mit ihrem Gespür für das gewis-se Etwas, verfeinerte sie diese ständig, erfand neue – und fand damit riesigen Anklang. Zur Legende geworden ist zum Beispiel ihre „Gelbe Gamssuppe“. Aber auch die anderen Re-zepte zu Reh, Gams und Hirsch werden sowohl ausgefuchste Küchenfexe begeistern als auch jungen Hobbyköchen das natür-lichste Lebensmittel der Welt schmackhaft machen: Wildbret – eines der besten Dinge, die unsere Natur zu bieten hat! Fazit: In „Silva-nas Wildrezepten“ werden leicht verständlich jahrzehn-telang erprobte und beliebte Wildrezepte vorgestellt. Ein kleines, feines Kochbuch der Sonderklasse!

48 Seiten. Illustrationen von Walter Gfrerer. Format: 21 x 15 cm. ISBN: 978-3-85208-126-7. Preis: EUR 11,00. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wicken-burggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, [email protected], www.jagd.at

Page 37: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

bÜcHerecKe November/Dezember 2014 37

Tom Heinzle

Wild gehört zu den gesün-desten Fleischsorten über-haupt. Wild ernährt sich von Gras, Kräutern und Zweigen, bekommt keine Antibiotika und hat normalerweise kei-nen Stress beim Schlachten, weil es durch einen gezielten Schuss des Jägers in Sekun-denschnelle stirbt.

Wild ist zudem sehr vielseitig, nachhaltig, ein Dauerbrenner für Ernährungsbewusste – und verdammt lecker!

Die Zubereitung von Wild-fleisch über dem offenen Feu-er haben unsere Vorfahren über hunderte, ja tausende Jahr praktiziert. Um das täg-liche Überleben zu sichern, wurde das erlegte Wild einst über den Flammen gegart. Im Mittelalter, als eigenes Vieh in bescheidener Menge gehalten wurde, war es dem einfachen Volk verboten zu jagen, denn dieses Privileg hatte einzig die Oberschicht.

In der heutigen Zeit spielt das Wildbret in Mitteleu-ropa auf dem Speiseplan aufgrund der Massentier-haltung und des dadurch entstandenen Überflusses nur noch eine untergeordne-te Rolle. Der Anteil von Wild an unserem Fleischverzehr macht nur einen winzigen Prozentsatz aus. Höchste Zeit, daran etwas zu ändern,

denn Wildfleisch ist gesund, natürlich und bietet die Möglichkeit, der unsympa-thischen Massentierhaltung aus dem Weg zu gehen.

Tom Heinzle, Vize-Grillwelt-meister und Autor des Best-sellers „Wintergrillen“ legt mit diesem Buch die um-fangreichste Rezeptsamm-lung zum Thema Wild Gril-len vor. Nachhaltig, fettarm, raffinierte Geschmackskom-positionen, außergewöhnli-che Gewürzkombinationen und verdammt lecker – das sind die innovativen Grillre-zepte des Shootingstars der Grillszene.

Ob Wildburger, Hirschfilet mit Wachtelei oder Pulled Pork vom Wildschwein – Toms Rezepte sind sinnlich, kreativ und mit einem siche-ren Gespür für Geschmacks-

kombinationen. Die atmo-sphärischen Aufnahmen in authentischer Umgebung las-sen die Herzen von Wild- und Grillfans höher schlagen.

Ein absolutes Must-Have für jeden Griller!

Tom Heinzle stammt aus Mä-der / Vorarlberg und ist nicht nur Buchautor sondern vor allem begeisterter Grillmeis-ter - gerne gibt er sein Wissen und Können in Grillkursen weiter - mehr dazu unter http://tomsgrillwerkstatt.at/

200 Seiten, 222 farbige Abbil-dungen. Format: 210 x 260 mm, gebunden. ISBN-Nr.: 978-3-86852-932-6. Preis EUR 24,99. Heel Verlag GmbH. Pottscheidt 1, D-53639 Königswinter, Tel. +49 (0)2223 9230-0, [email protected], http://www.heel-verlag.de

Wild Grillen

Markus ZeilerHubert Zeiler

Das Wildschwein war im-mer etwas Besonderes: ur-sprünglich, wehrhaft, Res-pekt einflößend. Es ist auch heute noch ein Tier, bei dem sich einem die Nackenhaa-re aufstellen, wenn man ihm gegenübersteht. Es hat etwas Archaisches, und es ist etwas Archaisches. Das Wildschwein hat den Men-schen schon im Altertum fasziniert. Es stand für unbe-

rührte Natur und für Wehr-haftigkeit. Wer es als Jäger wagte, sich mit dem wilden Eber einzulassen, der genoss hohes Ansehen.

In den letzten Jahrzehnten ist das Wildschwein fast nur mehr als Schadwild ins Blickfeld des Menschen ge-rückt: umgebrochene Wie-sen, geplünderte Äcker, ma-rodierende Großstadt-Sauen. Dementsprechend wurden und werden Sauen uner-bittlich verfolgt – mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln. Nur zu oft vergaß man dabei, was für span-nende, hochentwickelte, aber auch liebenswerte Tiere Wildschweine sind.

Markus Zeiler ist diesem nächtlich lebenden Wildtier

mit seiner Kamera sehr nahe gekommen. Er hat die Sauen über Jahre begleitet und ihre Fährte immer und immer wieder in stimmungsvoller Aulandschaft aufgenommen. Sein Kameraauge hat die Wildschweine in allen Lebens-lagen eingefangen. Sein Kam eraauge war zugleich auch das Auge des Jägers.

Wie Markus Zeiler sich mit der Kamera den Sauen nähert, so nähert sich Hubert Zeiler, der Bruder, ihnen mit Worten: Er, der Wildbiologe, hat die einzelnen Kapitel ausgear-beitet und geschrieben. Seine Texte machen einem bewusst, wie viel einem neu ist und wie spannend das Verhalten der Sauen ist.

Über dem Wildschwein liegt

seit alters her ein Zauber. Die-ser Zauber ist in unserer Zeit zunehmend verlorengegan-gen. Das Buch „Grobe Keiler, raue Bachen“ versucht, den Sauen ein wenig von ihrem Zauber zurückzugeben. Mag sein, dass der eine oder an-dere auf den folgenden Seiten ein Stück des Weges zurück-findet und wieder besser er-kennt, wo wir Menschen im Gefüge der Natur eigentlich stehen …

Ein Fotoband mit 160 Seiten. Mehr als 200 Farbfotos. Französisches Format (24 x 28 cm). ISBN: 978-3-85208-124-3. Preis: EUR 49,00. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, [email protected], www.jagd.at

sauenGrobe Keiler, raue bachen

Page 38: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

38 Vorarlberger Jagd bÜcHerecKe

Gerd H. Meyden

Ungewöhnliche Jagderlebnisse außergewöhnlich erzählt. Auch für Nicht-Jäger. Schon der Titel „Himbeerbock und Bergschuh-Rührei“ verrät, dass Gerd H. Meyden, der derzeit wohl ge-fragteste Autor von Jagdbü-chern, in seinem neuen Buch wieder eine bewährte und beliebte Mischung aus Jagder-zählungen kredenzt, die ganz einfach süchtig macht.

Wie kaum ein anderer vereint Meyden stilistische Meister-schaft mit der Gabe, (fast) all-tägliche Erlebnisse auf der Jagd

so in Worte zu kleiden, dass sich nicht nur Jäger Zeile für Zeile wiederfinden, sondern auch Nicht-Jäger plötzlich ver-stehen, warum das Weidwerk so große Anziehungskraft aus-zuüben in der Lage ist. Denn der Abschuss selbst steht bei Meyden nicht im Vordergrund, ihm geht es um die Stimmung, die er von seinen Pirschgängen mit nach Hause bringt und an Menschen wie Du und ich ver-mitteln möchte.

Die neuen Erzählungen tra-gen Überschriften wie „Sohle mio“, „Bergschuh mit Rührei“, „Vom Schlitzohr zum Schlapp-ohr“, „Knalleffekt“, „Der Him-beerbock“ oder „Jäger, was tust du?“ – man kann davon ausgehen, dass Meyden in gewohnter Manier Gewöhnli-

ches ungewöhnlich schildert, eine gehörige Portion Spaß mitansitzen lässt, Jägerlatein ausdeutscht und an Jagdfieber „erkrankt“, das schlicht und einfach extrem ansteckend ist. Heilung bietet dieses Buch.

Gerd H. Meyden ist seit meh-reren Jahrzehnten passionier-ter Jäger, Revierbetreuer und begeisterter Hundeführer. Sein erstes im Leopold Stocker Verlag erschienenes Buch „All das ist Jagd“ erlebt bereits die 5. Auflage.

204 Seiten, Hardcover. ISBN: 978-3-7020-1486-5. Preis EUR 19,90. Leopold Stocker Verlag GmbH, Hofgasse 5, Postfach 438, 8011 Graz, Tel. (0)316 / 82 16 36, [email protected], www.stocker-verlag.com.

Himbeerbock und bergschuh-rührei

Othmar Wokalik

Seit es Menschen gibt, wa-ren sie Jäger. Doch allein im 20. Jahrhundert sind über 80 Säugetier- und 140 Vogelarten weltweit ausgestorben. Welche Berechtigung hat die Jagd noch in unseren Tagen? Stahl und Be-ton fressen sich mehr und mehr in den natürlichen Lebensraum des Wildes. Zügelloser Kom-merz und fortschreitende Ver-schmutzung der Landschaft bedrohen weltweit die Refugien noch intakter Natur und füh-ren zu einem Rückgang frei le-bender Wildtiere und zu einem Artensterben. Eine Jagdethik,

die den Herausforderungen der Moderne angemessen ist, muss den Jäger als Verbündeten von Natur und Wildtieren sehen, der bestrebt ist, größtmögliche Artenvielfalt in weitgehend natürlichen Lebensräumen auf-recht zu erhalten. In vielfältiger Form hat sich der Mensch im Laufe seiner Ge-schichte als Jäger mit der Natur auseinandergesetzt. Von der Jungsteinzeit bis zu den euro-päischen Entwicklungen der letzten Jahre spannt der Autor den Bogen der Betrachtung und geht dabei auch auf die Jagd-methoden der Prärieindianer, der Buschmänner, Massai und Pygmäen in Afrika, der Jagd mit dem Bumerang in Austra-lien und mit dem Blasrohr in Südamerika sowie auf die Jagd bei indigenen Völkern des ho-hen Nordens ein. Immer geht es dabei um das Verhältnis von

Mensch, Wildtier und Natur. Aus dem Blick auf die Geschich-te und die unterschiedlichen Jagdkulturen der einzelnen Völ-ker ergibt sich eine neue Sicht auf das Zusammenwirken von Jagdethik, Natur- und Umwelt-schutz in unserer Zeit. Dr. Othmar Wokalik, ein aus-gebildeter Jurist, ist seit Jahr-zehnten nicht nur als Verfasser rechtspolitischer, sondern auch jagdhistorischer Artikel und Beiträge hervorgetreten. Auch das gegenwärtige Buch geht auf eine Artikelserie in der Jagdzeit-schrift „St. Hubertus“ zurück.

280 Seiten, Hardcover. Format 16,5 x 24 cm. ISBN: 978-3-7020-1481-0. Preis EUR 19,90. Leopold Stocker Verlag GmbH, Hofgasse 5, Postfach 438, 8011 Graz, Tel. (0)316 / 82 16 36, [email protected], www.stocker-verlag.com.

Jagderzählungen

Die zukunft der Jagd Die Jagd: Gestern - heute – morgen

HÖrbucH

Das beste aus „All das ist Jagd“

Gerd H. Meyden

Das beliebteste Jagdbuch der letzten Jahre gibt es nun auch als Hörbuch und als E-Book zum Down-load. Das Hörbuch lässt die neun besten Erzäh-lungen des Buches zum Erlebnis werden. Ein zu-sätzlicher, bisher unveröf-fentlichter Text wird vom Autor selbst gesprochen. Eine gute Einstimmung für die Autofahrt zur Jagd, für Abende auf der Berg-hütte oder für Sehnsuchts-stunden nach Wald, Berg und Feld zuhause!

In seinem unverwechsel-baren Stil beschreibt der leidenschaftliche Jagd- und Naturliebhaber die so un-terschiedlich wie abwechs-lungsreich verlaufenden Begegnungen mit Waidka-meraden, Pirschführern, Bauern, Jagdhunden und Wildtieren. Dabei gelingt es ihm in besonderer Wei-se das „Drumherum“ der Jagd und die Stimmungen der Natur einzufangen. Denn die Natur „ist ein Buch, das noch niemand zu Ende gelesen hat“.

Hörbuch, 90 Minuten. ISBN: 978-3-7020-1485-8. (E-Book: ISBN 978-3-7020-1498-8).Preis EUR 12,90. Leopold Sto-cker Verlag GmbH, Hofgasse 5, Postfach 438, 8011 Graz, Tel. (0)316 / 82 16 36, [email protected], www.stocker-verlag.com.

Page 39: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

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Page 40: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

40 Vorarlberger Jagd JAGD

Doris Burtscher

Am 28. September fand bei der Bernhardkapelle auf Garfre-scha die schon traditionelle Hu -bertusfeier der Hegegemein-schaft 3.2 St. Gallenkirch statt. Hegeobmann Otmar Tschofen konnte bei herrlichem Spät-sommerwetter zahlreiche Jägerinnen und Jäger sowie viele Gäste begrüßen. Ein besonderer Gruß galt Herrn Pfarrer Eberhard Amann, welcher die Hubertusmesse zelebrierte, sowie dem Erle-ger des Hubertushirsches Marc Losch und seinem Jagd-schutzorgan Edgar Klehenz.

Musikalisch wurde der Got-tesdienst von der Jagdhorn-bläsergruppe Bludenz unter der Leitung von Hornmeister Heinrich Sparr umrahmt. Bezirksjägermeister RJ Man-

fred Vonbank wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Jagd durch die Störung anderer Naturnutzer oft sehr schwierig zu bewerkstelligen ist. Nur durch eine gegenseiti-ge Rücksichtnahme Aller wird es dem Jäger möglich sein,

seinen Verpflichtungen nach-zukommen. Pfarrer Eberhard Amann konn-te für die notwendigen Repa-raturen der Kapellen wieder einen vollen Hut mit Geld, ge-spendet von den anwesenden Personen, in Empfang nehmen.

Mit dem Stück „Hirsch tot“ durch die Jagdhornbläser Bludenz fand diese Huber-tusfeier ihren Abschluss. Bei einem gemütlichen Beisam-mensein in der „Brunella“ fand dieser wunderbare Tag seinen Ausklang.

Hubertusfeier auf Garfrescha

Marcel Nicht

Die Messe „Artenreich“, die erste dieser Art in Dornbirn, die von 5. bis 7. September ihre Pforten geöffnet hatte, wur-de mit einem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungs-angebot für alle Naturfreunde eröffnet. Allen Veranstaltern, sowie allen Helfer und Un-terstützern ein großes Lob! Mit attraktiven, hochkaräti-gen Rahmenprogrammen wurde den Besuchern einiges geboten. Denn nicht zuletzt sind es auch diese Highlights, welche Jagd,- Fischerei,- und Naturbegeisterte aus ganz Österreich und den Nachbar-ländern in das Messezentrum Dornbirn lockten.

Bei der Jagdhundepräsentati-on unter der Leitung von Lan-desjagdhundereferent Martin Schnetzer wurden die vielfäl-tigen Einsatzmöglichkeiten

der einzelnen Jagdhunderas-sen den Besuchern vorgestellt. Ebenso gaben die erfahrenen Hundeführer gerne Auskunft über die Rasseeigenschaften und Aufgaben sowie die opti-male Haltung der Hunde.

Sichtlich fasziniert waren die Besucher bei der Präsentati-on von Greifvögeln unter der Federführung des Österrei-chischen Falknerbundes. Die Falkner der Landesgruppe Vorarlberg unter der Leitung von Obmann Marcel Nicht informierten die Besucher über die Haltung der Tiere als auch über ihre Einsatzmög-lichkeiten bei der Jagd. Ein Habicht, sowie Wanderfalken und Gerfalken wurden auf dem Podium live vorgestellt. Die Falkner standen den Be-suchern auf dem Freigelände sowie auf dem Messestand jederzeit für Auskünfte zur Verfügung.

vorstellung der Falkner auf der Artenreich

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JAGD November/Dezember 2014 41

Doris Burtscher

Anlässlich der Hubertusfeier auf Garfrescha am 28. Sep-tember wurden an die erfolg-reichen Absolventen der Vor-arlberger Jägerschule aus dem Bezirk Bludenz die Jäger- und Jagdschutzbriefe überreicht. Die von Hegeobmann Otmar Tschofen bestens organisierte Hubertusfeier bildete eine tol-le und stimmige Atmosphäre für die Übergabe. Nach der

faszinierenden von Pfarrer Eberhard Amann zelebrierten Hubertusmesse überreichte Bezirksjägermeister Manfred Vonbank gemeinsam mit sei-nem Stellvertreter Christian Gassner die begehrten De-krete und stellte dabei fest, dass immer mehr Frauen die Jägerschule besuchen und auch die allgemeine Erfolgs-quote bei der Jagdprüfung in den letzten Jahren gestiegen ist. Manfred Vonbank beton-

te auch die Wichtigkeit einer guten Ausbildung und die Wichtigkeit der Arbeit des Jägers. Er sprach den Jungjä-gern und Jagdschutzorganen die Anerkennung für deren Leistung aus. Der Apell zur jagdlichen Ka-meradschaft wurde bei ge-selligem Zusammensein im Anschluss an die Hubertus-feier und der Überreichung der Jungjägerbriefe in die Tat umgesetzt.

Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe in bludenz

Michael Baratto, Silbertal

Richard Battlogg, Bartholomäberg

Gerda Berbig, Nenzing

Benjamin Bickel, Raggal

Andrea Burtscher, Raggal

Marc Burtscher, Nenzing

Juliane Erhard, Bartholomäberg

Sabrina Erhard, Schruns

August Fraydl, Bludenz

Frank Ganahl, St. Gerold

BSc FHO Alwin Geiger, Bludesch

Lukas Klaudrat, Lorüns

Marcel Klehenz, Partenen

Julian Martin, Fontanella

Claus Nessler, Thüringen

Markus Peßl, Nenzing

Johann Hubert Salzgeber, Schruns

Richard Sander, Schruns

Kathrin Schreiber, Stallehr

Dipl VW Inf DAS Michael Simon, Bartholomäberg

Ulrike Simon, Bartholomäberg

Jürgen Ströhle, Nenzing

Mag. Ruth Swoboda, Vandans

Ing. Hubertus Walch, Lech

Jasmin Watzenegger, Gurtis

Jägerbriefe

Werner Georg Nekola, Brand

Rene Wetzlinger, Bludesch

Jagdschutzbriefe

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42 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

So erstaunlich es auch klingen mag, aber auch unser Land Vorarlberg kann tatsächlich mit einer der Hubertushirsch ähnlichen Legende aufwarten: Es soll sich zur Zeit des bekann-ten Minnesängers Hugo von Montfort zugetragen haben, als bei einer Treibjagd einer Gruppe von Jägern ein kapi-taler Hirsch entgegengetreten sei. Die herrschaftlichen Weid-männer befanden sich gerade zuoberst auf dem Berg nördlich von Langen b. Bregenz.Sie wollten sich schon zum Schusse vorbereiten, da er-schien ihnen der Hirsch in ei-nem überaus wundersamen Lichterglanz. Tief erschrocken und bewegt von der Erschei-nung, konnten sie bei bestem Willen nicht das tödliche Ge-schoss schicken, denn das stol-ze Tier trug zwischen den Ge-weihstangen ein schneeweißes Kreuz, worin die Gottesmutter zu sehen war.Als der Montforter Graf und Minnesänger auf Schloss Bre-genz von diesem seltsamen Er-eignis erfuhr, beschloss er, den gesamten Bergort zu seiner und der Ehre Gottes wohltäti-gen Frauen zu schenken, damit sie dort in der Bergeinsamkeit ein Klösterle erbauen und die wilden Menschen in der Um-gebung zu frommen Christen erziehen zu können.Im Jahre 1422 erreichte er dann beim zuständigen Bi-schof von Konstanz, dass aus der Niederlassung der from-men Frauen auf dem Berg hinter dem Pfänder ein rich-tiges Dominikanerinnenklos-ter wurde. Dass auf diese Art und Weise sowohl der Berg als auch das Klösterlein durch den geheimnisvollen Hirsch zu ihrem Namen kamen, ver-steht sich fast von selbst: der Berg wurde Hirschberg ge-

nannt und das Kloster führte den gleichen Namen.

Sylvanus – Legende

Über die Entstehungsgeschich-te des Klosters gibt es überdies noch eine zweite legendäre Version, die ebenfalls mit ei-nem Hirsch zu tun hat. Um bei-nahe die gleiche Zeit, etwa im Jahre 1400, da habe dort oben ein Einsiedler namens Sylva-nus gelebt, der oft fromme Jungfrauen in gottgefälligem Lebenswandel unterwiesen und manchmal auch in Fragen der Standeswahl beraten habe.Eines Nachts betete dieser Syl-vanus wie gewohnt in seiner kleinen Holzkapelle. Auf ein-mal nahm er draußen einen hellen Schein wahr. Er trat ins Freie und sah einen ganz ge-waltigen Hirsch, der in seinem Geweih die hell leuchtende Gottesmutter trug. Der Hirsch schritt im Kreise und alsbald fielen dort die Bäume zu Bo-den. Sylvanus deutete dies als Zeichen, dass er hier ein Klos-ter zu bauen habe. Daraufhin legten die Jungfrauen ihre Ver-mögen zusammen und halfen

kräftig mit. Es war auch hier wieder Graf Hugo von Mont-fort, der ihnen die Güter auf dem Hirschberg zum frommen Zwecke schenkte. Vierzig Jahre später wurde das Kloster vom Blitz getroffen und brannte zum größten Teil ab. Die Sage nennt auch den Grund: ein stadtbekannter Wucherer aus Konstanz war nach seinem letzten Willen in ihrer Klosterkirche bestattet worden und offensichtlich war er das Ziel des rächenden Blitzstrahls gewesen. Die Nonnen verstanden die-sen himmlischen Wink nicht gleich richtig zu deuten. Im Jahr darauf, gerade nachdem sie alles wieder notdürftig aufgebaut hatten, widerholte sich das Himmelszeichen mit seinen bösen Folgen. Dann sei abermals ein kapitaler Hirsch mit der Gottesmutter zwischen den Geweihstangen erschienen und habe die frommen Frauen ins Tal hinunter geleitet, bis zu der Stelle, wo heute die Hal-denkapelle steht. So ist es auch auf einem Gemälde an der Flachdecke des Vorzeichens dieser Marienkapelle von

Kennelbach zu sehen. Dann aber sei der Hirsch noch wei-ter Richtung Dorf gegangen, bis zu jener Stelle, wo dann ein neues Kloster gebaut wur-de, das im Jahre 1465 bezogen werden konnte. Nach diesem wundersamen Hirsch aber, der sicher von allem Anfang an in der klösterlichen Chronik sei-ne Würdigung erfahren hatte, nannten die Dominikanerin-nen ihre neue Niederlassung nun „Hirschthal!“

Noch heute aktuell führt die Gemeinde Kennelbach in ih-rem Gemeindewappen den legendären Hirsch, der in sei-nem zwölfendigen Geweih die strahlende Erscheinung der Gottesmutter trägt.

Quellennachweis: Vlbg. Landes-archiv 24 / 2a, Archiv der Gde. Kennelbach, „Halali im Ländle“ v. Franz Elsensohn

sagenhafte Legende vom Kloster Hirschthal / Kennelbach

Geschichtliches und sagenhaftes – gesammelt von roland moos

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JäGerINNeN & JäGer November/Dezember 2014 43

und die schröte prasselten...

Es war am 18. Mai 1957, als mich am frühen Abend mein Jugendfreund Egon anrief, um gemeinsam mit ihm einen gut schussbaren, braven Rehbock, der an der Grenze zur Nach-barjagd Schwarzenberg seinen Einstand hatte, zu begutach-ten. Die Schusszeit für Böcke war damals mit 1. Juni gegeben und so führte Egon eine Flinte, um eventuellem Raubzeug das Fürchten zu lernen.

Die prachtvollen Wildwiesen im „Knollenacker“ mit Troll- und Sumpfdotterblumen in den kleinen Feuchtgebieten, wechselten mit Hahnenfüßen, Steinbrech, Nelkenwurz, Wie-senklee und weiteren Blumen-gewächsen sonderzahl. Sie standen in einem bezaubern-den Kontrast zu den sonnenge-bräunten und schindelgedeck-ten Städelchen, die sich neben dem angrenzenden Hochwald, an den stark geneigten Wiesen-hang schmiegten. Zwei Tage zuvor wurde mir aus dem linken Handgelenk ein beacht-liches Ganglion operiert und Egon war damals, wie er sagte, „nicht ganz just auf der Brust!“Wir hatten den „Knollenacker“ noch nicht zur Hälfte passiert, als ober uns das Kleinkaliber-geschoß patschte. Zu Egon, der meinem beschleunigten Schritt

nicht standhalten konnte, sagte ich noch: „Du, dein Bock ist ge-fallen!“ Beim obersten Stadel ange-kommen, durchsuchte ich den zum Revier Schwarzen-berg gehörenden kleinen Waldschachen, der in einem Steilabbruch endete. Auf einem großen, alten Baum-strunk stehend, nichts se-hend, nichts vernehmend, begab ich mich zu einem Stadel im Schwarzenberger Revier, um meine Untersu-chungen fortzusetzen. Kaum angekommen, prasselten die Schröte im Schirmholz eines Stadels und unüberhörbar der Ruf nach mir. Egon hatte den Bock, der Wilddieb war unerkannt entkommen. Unter dem großen Stock, auf dem ich stand, hatte sich der Wild-

dieb verkrochen. Als Egon dieselbe Position einnahm, konnte sich der Wildschütz im steilen Gelände nicht mehr halten und musste, seiner ei-genen Haut eingedenk, den Bock preisgeben. Der unauffällige, geschickte Arbeiter, Jahrzehnte bei Egon im Betrieb beschäftigt, sagte bei seiner Pensionierung zu seinem Patron im Büro: „Du Egon, dort der Bock an deiner Wand, mit dem zusätzlichen Beschrieb – „Einem Wilderer abgejagt, am 18. Mai 1957“, ge-hört eigentlich mir!“ Ein spätes, längst verjährtes Bekenntnis. Lachenden Auges wünsche ich dir „Walter H.“, zwar kein Weidmannsheil, aber es war ein Erlebnis in meinem jagd-lichen Tun, das ich nicht mis-sen möchte.

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Page 44: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

44 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

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Jagd trifft mode

Jäger ernst rudigier liest aus seinen Jagd-büchern

Ernst Rudigier ist begeis-terter Jäger und Naturbeob-achter sowie Landesjäger-meister-Stellvertreter von Tirol. An diesem Abend wird er aus seinen Büchern zum Thema Jagd im Hoch-gebirge lesen („Faszination Bergjagd“, „Der Bergjäger“ und „Auf der Fährte des Bergwildes“).

Jagd- und Trachtenmode auf dem Laufsteg

Jagd- und Trachtenbeklei-dung muss nicht langwei-lig sein! Das beweist die Firma Keckeis zwischen den Lesungen von Ernst Rudigier in einer inspirie-renden Modeschau. Auf dem Programm stehen die neuesten Trends aus der Welt der Jagd- und Trach-tenmode.

Freitag, 7. November 2014, 19.30 uhrTyrolia buch – spiele bludenz

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Eigentlich waren wir der Mei-nung, dass die Rehbrunft am 25. August schon vorbei sei. Der Beschlinger Jungjäger Marc Burtscher hatte zur er-folgreich bestandenen Jagd-prüfung von den Pächtern der GJ Nenzing II den Abschuss eines Rehbockes erhalten. Unter fachkundiger Führung von Jagschutzorgan Han-nes Marte versuchten es die Beiden an besagtem Abend wieder einmal mit einem An-sitz in der Freihaltung. Und tatsächlich, auf gute Schuss-distanz trat schon bald ein Schmalreh aus, begierig ver-folgt von einem Bock. Kurzes Ansprechen und Freigabe von Hannes waren Eins.Der von Marc sauber angetra-

gene Schuss ließ den heimli-chen, alten zurückgesetzten Recken blitzartig im Feuer verenden und auf Drängen von Hannes ereilte auch die „Schmale“ kurz darauf das-selbe Schicksal.Überschwänglich war na-türlich die Freude über das erste, doppelte und seltene Weidmannsheil, welches spä-ter auch in der Jagdhütte in gemeinsamer fröhlicher Run-de noch gebührend gefeiert wurde. Ein gelungener Start in ein hoffentlich weiterhin erfolg- und erlebnisreiches Jägerleben!Johannes Graß und René Vo-nier wünschen dem glückli-chen Erleger auch in Zukunft kräftiges Weidmannsheil!

erstes Weidmannsheil

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JäGerINNeN & JäGer November/Dezember 2014 45

Anfang September kam es im Jagdgebiet Meiningen – Rankweil (Weitried) zu einem tragischen Zwischenfall. Eine Rehgeiß wurde von einem Hund gerissen. Dieses dra-matische Ereignis schilderte mir die Hundeführerin in ein paar Zeilen:„Es war ein wunderschöner Morgen, an der Schleppleine spazierten mein Hund und ich eine Kiesstraße entlang ei-nes Maisfeldes. In Gedanken an den strengen Arbeitstag war ich kurz unaufmerksam, ein kurzer Zupf und ich stol-perte, die Leine ging mir aus der Hand und mein Hund war weg. Grundsätzlich war mein Hund abrufbar, daher dachte ich mir im ersten Mo-ment nichts Schlimmes. Ich rief den Hund, aber ohne Erfolg. Plötzlich hörte ich ein Klagen, ich rannte rund um das Maisfeld und was ich da sah, war ein schrecklicher Anblick. Mein Hund hatte eine Rehgeiß am Hinterlauf erwischt – das Reh wollte flüchten, doch mein Hund hatte sich festgebissen und ließ nicht mehr los. Ich hatte meinen Hund noch nie so erlebt, er war wie in ei-nem Rausch. Erst durch mei-

ne körperliche Einwirkung konnte ich den Hund vom Reh wegkriegen. Das Reh konnte nicht mehr aufstehen, alles war voller Blut. Es war ein unvergesslich schreck-liches Bild, als ich zusehen musste, wie das arme Tier litt. In voller Panik rief ich die Po-lizei und den Jäger, der Jäger kam sofort und erlöste die leidende Rehgeiß mit einem Fangschuss. Einige Wochen zuvor traf ich den Jäger dieses Jagdge-bietes. Ich war mit meinem Hund freilaufend unterwegs. Er machte mich damals höf-lich darauf aufmerksam, dass Rehe in diesem Gebiet den Einstand haben und dass es

immer wieder zu Zwischen-fällen mit jagenden Hunden kommt. Ich dachte mir natür-lich wie jeder, das kann mir nicht passieren, ich pass ja auf meinen Hund auf, doch ge-nau das passierte mir. Es war ein Alptraum und ich hatte viele schlaflose Nächte.“

Ich möchte hiermit allen Hun-debesitzern kurz ins Gedächt-nis rufen, wir haben ein Tier an der Leine mit natürlichen Trie-ben, unter anderem auch dem Jagdtrieb, der sehr ausgeprägt ist. Konzentriert euch auf eure Hunde und passt gut auf!

Der Jagdpächter (Meiningen – Rankweil)

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Anlässlich der aktuellen Fäl-le von wildernden Hunden, sei hier auf Paragraph 34 des Vorarlberger Jagdgesetzes hingewiesen:

§ 34 Fassung LGbl.Nr. 54/2008

Hunde und Katzen im Jagd-gebiet (1) Der Jagdnutzungsberech-tigte und sein Jagdschutzor-gan sind berechtigt, zu töten: a) Hunde, die sie außerhalb der Einwirkung ihres Halters jagend antreffen, wenn diese wegen ihrer Schnelligkeit das Wild ernstlich zu hetzen ver-mögen; b) Hunde, die sie wiederholt unbeaufsichtigt im Wald um-herstreifend antreffen, sofern der Hundehalter bekannt oder leicht feststellbar ist je-doch nur, wenn dieser vom Jagdnutzungsberechtigten oder seinem Jagdschutzor-gan vorher schriftlich auf sei-ne Verwahrungspflicht hin-gewiesen worden ist; c) Katzen, die sie in einer Ent-fernung von mehr als 500 m vom nächsten bewohnten Gebäude wildernd antreffen.

(2) Auf Grundflächen ge-mäß § 6 Abs. 4 lit. a und b dürfen Hunde und Katzen nicht getötet werden. Die Be-rechtigung gemäß Abs. 1 lit. a besteht nicht hinsichtlich Blindenhunden, Polizeihun-den, Jagd- und Hirtenhunden sowie Lawinensuchhunden, die als solche gekennzeichnet oder sonst erkennbar sind.

JAGDGeseTz

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46 Vorarlberger Jagd AKTueLL

Mag. Gerhard WirthLandespressestelle Vorarlberg

Agrarlandesrat Erich Schwärz-ler und Naturschutzrats-Vor-sitzender Professor Georg Grabherr nahmen am Montag, 6. Oktober 2014, im Landhaus die Siegerehrung der Vorarl-berger Wiesenmeisterschaft 2014 vor.

Insgesamt 19 bäuerliche Be-triebe wurden im Rahmen des Bewerbes für vorbildliche ökologische Leistungen auf ihren Wiesen und Alpen aus-gezeichnet.

„Die Einreichungen zur Wie-senmeisterschaft zeigen uns immer wieder die vielfältige Schönheit der Vorarlberger Landschaft und wie wertvoll die Arbeit unserer Bäuerin-nen und Bauern ist, die die-se Naturjuwele pflegen und bewirtschaften“, sagte Lan-desrat Schwärzler. Die Viel-falt der Natur sei das größte Kapital für den heimischen Tourismus, aber auch Erho-lungs- und Kraftquelle für die Bevölkerung. „Die Wiesenmeisterinnen und -meister sind wichtige Botschafter unserer Land-wirtschaftsstrategie ‚Öko-land Vorarlberg – regional und fair“, so Landesrat Schwärzler.

Die Vorarlberger Wiesen-meisterschaft wurde im Jahr 2002 über Initiative von Pro-fessor Grabherr europaweit als erste Wiesenmeisterschaft begründet. Seither veran-staltet das Land Vorarlberg die Wiesenmeisterschaft in Kooperation mit dem Vorarl-berger Naturschutzrat, dem Vorarlberger Alpwirtschafts-

verein und der Initiative Grünes Vorarlberg.

Kurzbeschreibung Siegerwiesen und Alpbetriebe 2014 preis für besondere Leis-tungen zur erhaltung der Kulturlandschaft

Alpe brand, bertsch Walter – DamülsAuf der Alpe Brand ist die ursprüngliche Kulturland-schaft besonders schön er-halten. Die Vegetation der extensiv genutzten Weide-flächen entspricht den für diesen Naturraum typischen mit Zwergsträuchern durch-setzten Borstgrasrasen.

Alppreis der vorarlberger Wiesenmeisterschaft Alpe Garnera, Wittwer Al-bert & christian – GaschurnDie von einer phantastischen Gebirgskulisse umrahmte Alpe Garnera im hinteren Montafon zeichnet sich durch vorbildliche Weidewirtschaft aus. In der Sennerei wird eine reichhaltige Palette an tra-ditionellen und innovativen Milchprodukten hergestellt. Alp-Erlebnis-Wanderungen mit zertifizierten Alpführern gewähren Einblicke in das Alpleben und die vielfältige Alpenflora.

preis für besondere Leistun-gen in der biotoperhaltung Alpe steris, zech Gabriel – raggalDie größte Alpe im Großen Walsertal besticht durch pro-duktive Fettweiden, gehalt-volle Milchkrautweiden und

artenreiche Magerweiden. Hervorzuheben ist, dass meh-rere Kalkflachmoore durch Auszäunen vor Viehtritt ge-schont und im Herbst als Streuwiesen genutzt werden.

Kategorie Gesamtbetrieb – sonderpreis für innovatives betriebskonzept

Lingenhel Agathe & Karl – DorenNachhaltige und ressourcen-schonende Wirtschaftsweise werden auf dem biologisch wirtschaftenden Milchbe-trieb groß geschrieben. Tier-schutz hat einen besonderen Stellenwert.

Kategorie Gesamtbetrieb

metzler rudolf – LaternsTrotz schwierigen Geländes sind durch standortange-passte Bewirtschaftung aus-gewogene Futterwiesen in Hofnähe erhalten. Artenreiche Magerwiesen und ein Kalk-flachmoor sind Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

stark-Wolf Angelika & stark bruno – LechErtragreiche, stabile Futter-wiesen mit ausgewogenem Artenbestand sind das Ergeb-nis einer standortangepassten Bewirtschaftung. Von beson-derer Bedeutung ist die Bei-behaltung der traditionellen Nutzung der bunten Bergwie-sen am Schönaberg.

Türtscher Josef – sonntagNaturverbundene Bewirt-schaftung, vorbildliche Pflege der artenreichen Bergwiesen und Halbtrockenrasen im NATURA 2000 Gebiet Unter Überlut sowie die Initiative zur Wiederaufnahme der Nut-

zung der aufgelassenen Alpe Mutta zeichnet diesen Betrieb im Biosphärenpark Großes Walsertal aus.

Kategorie einzelwiese

Dünser Peter – Schnifis, magerwiese „Allmein“ Die aufwändige Bewirtschaf-tung erhält einen blütenrei-chen Halbtrockenrasen in steiler Hanglage. Regelmä-ßige Gehölzpflege und wert-volle Landschaftselemente sorgen für eine vielfältige Kulturlandschaft.

erhart engelbert – blons, magerwiese „ober der straße Leu“Eine blumenreiche Borstgras-wiese prägt diesen Südhang auf Valentschina in Blons. Die Gehölzgruppen sind wertvol-le Landschaftselemente.

Gantner berta & Johannes – Wald am Arlberg, magerwiese „schattenmahd-rosa“Umrahmt von Waldflächen ist diese Magerwiese ein Zeuge der einst ausgedehnten Berg-wiesenkultur auf der Schat-tenseite des Klostertals. Steil-heit und Strukturreichtum sind eine Herausforderung für die Bewirtschaftung und Pflege.

Keßler margarete & Josef – bartholomäberg, streuwiese „maisäß“In einer Verebnung bei Sasälla ist ein wertvoller Feuchtbiotopkomplex mit speziell angepassten Pflan-zengemeinschaften ausge-bildet. Die herbstliche Streu-wiesennutzung erhält einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche seltene Feucht-wiesenarten.

Wichtige botschafter für das „Ökoland vorarlberg“

Landesrat erich schwärzler zeichnete vorarlberger Wiesenmeister 2014 aus

Page 47: Vorarlberger jagdzeitung november dezember 2014

AKTueLL November/Dezember 2014 47

Kohler Daniela & Anton – buch, streuwiese „mereute Feld“Flachmoore und Borstgras-wiesen bilden am Einhang zur Bregenzerach ein ab-wechslungsreiches Mosaik und einen wertvollen Lebens-raum für besondere Streuwie-senpflanzen.

Küng martin – st. Gerold, magerwiese „bildwaldmaien“Ein vielfältiger, blütenreicher Halbtrockenrasen in extrem

steiler Hanglage wird durch aufwändige Mähnutzung er-halten. Landschaftsbild und Tierwelt profitieren von die-sem Lebensraum.

meyer David – brand, ma-gerwiese „Laganter mähder oben“Herausragende Artenvielfalt, üppige Blütenpracht und vor-bildliche Pflege zeichnen die-se strukturreiche Magerwiese auf Schattenlagant im Brand-nertal aus.

müller Kurt – st. Gerold, magerwiese „Gaden-burt-scher Franz“Die bunte Bergmagerwiese in extremer Hanglange ist mit ihrem Strukturreichtum ein wichtiger Lebensraum für die Tierwelt und eine Bereiche-rung des Landschaftsbildes. Die extreme Steillage erfordert Handarbeit und enormen Ar-beitsaufwand.

Nesler emil – brand, mager-wiese „Lochmahd“Die beeindruckende Bergland-schaft Zalim im Brandner-tal ist durch ein Mosaik aus Goldhaferwiesen und sehr artenreichen Rotschwingel-Straußgraswiesen geprägt. Zahlreiche Felsköpfe erhöhen die Strukturvielfalt – aber auch den Arbeitsaufwand.

Netzer Hans – silbertal, Goldhaferwiese „maisäß“Die Goldhaferwiese am Krist-berg im Silbertal ist ein sehr schönes Beispiel für nachhal-

tige Berglandwirtschaft und Erhaltung der traditionellen Maisäßlandschaft. Mit der Bärwurz ist diese Wiese Le-bensraum für eine besonders seltene Pflanze in Vorarlberg.

rauch Afra-maria – schlins, Glatthaferwiese „Hauswiese und riedhalde und ehren-berger“Diese blumenreiche Glatt-haferwiese ist ein besonders schönes Beispiel für einen einst weit verbreiteten Wie-sentyp. Zugleich ist hier ein ökologisch wertvoller Streu-obstbestand erhalten.

Tschegg Helmut – Koblach, streuwiese „Tschegg Walter“Die Binsen-Pfeifengraswiese im Koblacher Ried, prägend für Streuwiesen auf Torfbö-den, besticht durch ihre le-bensraumtypische Artenzu-sammensetzung mit seltenen und geschützten Pflanzenar-ten im ansonsten intensiv ge-nutzten Rheintal.

LR Ing. Erich Schwärzler mit Albert und Christian Wittwer

Foto

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