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5.6.1c 03/08 Wissenswertes zu Innenraumallergien HAL ALLERGIE GMBH Postfach 13 04 50, 40554 Düsseldorf Kölner Landstraße 34a, 40591 Düsseldorf Tel.: (02 11) 9 77 65-0 Fax: (02 11) 9 77 65-49 oder 78 38 71 E-Mail: [email protected] Internet: www.hal-allergie.de HAL ALLERGY Handels-GmbH Johnstrasse 4-6 A-1150 Wien Tel.: + 43 (0) 1 - 489 31 00 Fax: + 43 (0) 1 - 489 31 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.hal-allergy.com Tiere, Schimmelpilze, Hausstaubmilben Allergische Erkrankungen – Ursache und Behandlung Tabelle der häufigsten Schimmelpilze und deren Vorkommen im häuslichen Umfeld: Cladosporium Gewächshäuser, (häufigster Pilz, Kühlschrank, Sporenflug vermehrt Fugenmassen im Hochsommer) Alternaria Mehl, Obst, Gemüse, (Sporenflug vermehrt Fensterrahmen im Hochsommer) Aspergillus Baumwolle, Polstermöbel, Schaumstoffmatratzen, Tapeten, Badezimmer, Keller Penicillium Zitrusfrüchte, Lebensmittel, Gummidichtungen, Polstermöbel Mucor Ledermöbel, werden viel beim Rasen- mähen aufgewirbelt. Aureobasidium Blätter, Badezimmer, Küche Botrytis Erdbeeren, Weintrauben, Nüsse Fusarium Erdboden, Gras, Getreide, Luftbefeuchter Phoma Stockflecken Neurospora Brotschimmel

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Wissenswerteszu Innenraumallergien

HAL ALLERGIE GMBHPostfach 13 04 50, 40554 DüsseldorfKölner Landstraße 34a, 40591 DüsseldorfTel.: (02 11) 9 77 65-0 Fax: (02 11) 9 77 65-49 oder 78 38 71E-Mail: [email protected] Internet: www.hal-allergie.de

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Tiere, Schimmelpilze, Hausstaubmilben

Allergische Erkrankungen –Ursache und Behandlung

Tabelle der häufigsten Schimmelpilze und deren

Vorkommen im häuslichen Umfeld:

Cladosporium Gewächshäuser, (häufigster Pilz, Kühlschrank, Sporenflug vermehrt Fugenmassen im Hochsommer)Alternaria Mehl, Obst, Gemüse, (Sporenflug vermehrt Fensterrahmenim Hochsommer)Aspergillus Baumwolle,

Polstermöbel, Schaumstoffmatratzen,Tapeten, Badezimmer, Keller

Penicillium Zitrusfrüchte, Lebensmittel, Gummidichtungen, Polstermöbel

Mucor Ledermöbel, werden viel beim Rasen-mähen aufgewirbelt.

Aureobasidium Blätter, Badezimmer, Küche

Botrytis Erdbeeren, Weintrauben, Nüsse

Fusarium Erdboden, Gras, Getreide, Luftbefeuchter

Phoma StockfleckenNeurospora Brotschimmel

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Was sind Innenraumallergene?

Haben auch Sie gesundheitliche Beschwerden,wenn Sie sich in bestimmten geschlossenenRäumen aufhalten? Im Bett oder beim Durch-blättern von alten Zeitungen? Oder wenn Sie IhreKatze streicheln oder im feuchten Keller nach einerFlasche Wein suchen? Wenn die Beschwerden mitFließschnupfen, tränenden Augen, Hautausschlag,Atemnot oder sogar Asthmaanfällen einhergehen,so leiden Sie wahrscheinlich an einer Allergie. Siesind damit nicht alleine, denn nach neuesten Schät-zungen leiden 10 bis 20 Millionen Menschen inDeutschland darunter – Tendenz steigend.

Am Anfang der Beschwerden steht der Kontakt mitdem allergieauslösenden Stoff. Dieser wird z. B.über die Atemwege oder durch die Haut in denKörper aufgenommen. Das Immunsystem einesjeden Menschen reagiert auf diese „Eindringlinge“und will diese unschädlich machen, denn eskönnen ja auch gefährliche Krankheitserreger sein.Das Immunsystem des Allergikers aber – angeregtdurch den eingedrungenen, an sich harmlosenStoff – produziert fälschlicherweise eine großeMenge einer bestimmten Substanz (ImmunglobulinE), die letztendlich für die allergischen Beschwer-den verantwortlich ist.

Nicht alles, was Beschwerden auslöst, ist eine echteAllergie. Umweltgifte wie z. B. Formaldehydkönnen bei allen Menschen Krankheiten auslösen,nicht nur bei Allergikern. Außerdem ist beiUmweltgiften das Immunsystem nicht direkt an derKrankheit beteiligt.

Die meisten Innenraumallergien werden bei unsdurch Hausstaubmilben, Schimmelpilze undHaustiere ausgelöst. In den USA ist auch dieKüchenschabe ein häufiger Allergieauslöser. AberMediziner haben auch schon „exotische Aller-gene“ gefunden: Silberfische, Birkenfeigen (Ficusbenjamina) oder sogar Pfefferminzteeblätter!

Was weiß man eigentlich über

Innenraumallergene?

Beginnen wir mit den Hausstaubmilben. Dies sindwinzige Spinnentierchen, die zwischen 0,1 - 0,5Millimeter groß sind. Sie bevölkern bevorzugt dieBetten, weil dort Ihre Lebensbedingungen optimalsind: Der Schläfer sorgt für eine angenehmeTemperatur und Luftfeuchtigkeit. Auch finden dieMilben im Bett ihre Lieblingsspeise, die Hautschup-pen, vor. Eine Million Milben können sich voneinem Gramm Schuppen eine Woche langernähren, und jeder Mensch verliert pro Nachtungefähr 1,5 Gramm! Sie sind also garantiert nieallein im Bett. Die Milben können aber auch inTeppichen, Sofas, Gardinen und in der Kleidungvorkommen. Die Allergene sind Eiweißstoffe, diesowohl in der Milbe als auch im Milbenkot vorkom-men.

Schimmelpilze können prinzipiell überall dort inInnenräumen vorkommen, wo die Luftfeuchtigkeithoch ist. Sie wachsen auf organischen Materialienwie Obst und Gemüse, aber auch auf Kunststoffenwie Dichtungsfugen im Badezimmer, die sich dannschwarz verfärben, oder hinter Tapeten, die aufkalte Wände geklebt wurden. Sie kommen auchauf Zimmerpflanzen und Schnittblumen vor, in derBlumenerde und besonders in Hydrokulturen.Klimaanlagen und Luftbefeuchter können dieAusbreitung fördern.

Die Allergene sind nicht die Pilze selbst, sonderndie Sporen, die von den Pilzen zur Fortpflanzungin die Luft abgegeben werden. Die Tabelle auf derRückseite des Heftes führt die am häufigstenvorkommenden Pilze und deren Vorkommen imhäuslichen Umfeld auf.

Tiere können ebenfalls zu starken allergischenReaktionen führen. Beim Hund sind die meistenAllergene in den Hautschuppen zu finden, die alsfeiner Staub durch die Luft fliegen. Am aggressivs-ten sollen die Allergene von Boxer und Schnauzersein.

Die häufigstenAllergieauslöserin Innenräumensind Hausstaub-

milben, Schimmelpilze

und Tiere

Dass Innen-räume und

Gebäude die inihnen lebenden

und arbeitendenMenschen krankmachen können,

hat Medizinerdazu inspiriert,diesem Phäno-

men sogar eineneigenen Namen

zu geben: Das„sick building

syndrome“,Phänomene, die

durch „krank-machendeGebäude“

hervorgerufenwerden.

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Bei der Katze sind es die Schuppen und mit Spei-chel versetzte Haare aus dem Fell. Es kann bis zuzwei Jahre dauern, bis die Allergene nach demAbschaffen der Katze aus der Wohnung ver-schwunden sind. Bereits die Katzenallergene an derKleidung eines Arbeitskollegen können bei starksensibilisierten Patienten Beschwerden auslösen.Die Allergene von Meerschweinchen und Gold-hamster sind in deren Urin zu finden. Auch Vögelkönnen Allergien auslösen. Allergieauslöser sindallerdings nicht nur lebende Tiere, sondern auchTierfelle, Pelze, Federkissen oder mit Tierhaarengefüllte Matratzen.

Was ist zu tun, wenn Verdacht auf eine Innen-raumallergie besteht?

Um herauszufinden, ob Ihre Beschwerden durchInnenraumallergene hervorgerufen werden, solltenSie einen erfahrenen Allergologen aufsuchen(möglicherweise hat dieser Ihnen auch dieses Heftan die Hand gegeben). Er wird Sie intensiv nach Ihrer Krankengeschichtefragen, ob in Ihrer Familie vermehrt Allergienbestehen, wann und wo die Beschwerden auftre-ten. Haben Sie z. B. morgens vor dem Aufsteheneinen Fließschnupfen oder Atemnot? Treten dieseBeschwerden vermehrt im Herbst auf? Dannkönnen Milben die Ursache sein. Denn mit Beginnder Heizperiode im Herbst zerfallen die allergenenPartikel zu feinem Staub und können noch besserin die Atemwege gelangen. Ihr Arzt kann verschie-dene Tests durchführen, um das oder die Allergeneherauszufinden. Er wird möglicherweise Allergen-lösungen auf den Unterarm oder auf den Rückenaufbringen und feststellen, welches Allergen zueiner Quaddel oder einer Rötung auf der Hautführt. Beim Provokationstest wird das Allergendahin gebracht, wo sich die Krankheit zeigt, alsoz. B. in die Nase. Wenn eine Reaktion stattfindet,können Sie sicher sein, dass Ihr Arzt das richtigeAllergen gefunden hat.

Die Behandlung von Innenraumallergien

Die Behandlung richtet sich ganz danach, welcheAllergene Ihr Arzt für Sie als relevant herausgefun-den hat. Wenn Sie auf Hausstaubmilben allergischreagieren, ist die spezifische Immuntherapie dieeinzig kausale d.h. ursachenbekämpfende Thera-pie. Ihr Arzt injiziert Ihnen in regelmäßigenAbständen eine Allergenlösung, so dass Sie gegendie Hausstaubmilbenallergene unempfindlichwerden. Für Kinder oder sehr empfindliche Patien-ten gibt es eine Tropfenlösung zum Einnehmen.

Sie selbst können diese Therapie wirkungsvollunterstützen. Wissenschaftler haben für das BettÜberzüge entwickelt, die die Allergene wirkungs-voll zurückhalten! Sie erhalten diese Überzüge inApotheken und Sanitätshäusern. Sie werden überdie Matratze, die Bettdecke und das Kopfkissengezogen und mit dem Reißverschluss sorgfältigverschlossen. Darüber wird die normale Bett-wäsche gezogen. Die Überzüge sind wasser-dampfdurchlässig, so dass der über Nachtproduzierte Schweiß leicht abtransportiert werdenkann.Sprechen Sie bezüglich der Kostenübernahmedurch Ihre Krankenkasse mit Ihrem Arzt.

Wenn bei Ihnen eine Allergie auf die Schimmel-pilze Alternaria oder Cladosporium festgestelltwurde, kann Ihr Arzt ebenfalls die spezifischeImmuntherapie gegen diese Allergene durch-führen. Dies ist auch bei einer Katzenhaarallergiemöglich, allerdings wird empfohlen, dass Sie sichvon Ihrem Haustier trennen.

Die Quaddelbringt es an

den Tag

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Folgende Tips sollten Sie allerdings generell undbesonders für Ihr Schlafzimmer beherzigen, wennbei Ihnen eine Innenraumallergie festgestelltwurde:

Senken Sie durch gutes Lüften und das Entfernenvon Zimmerpflanzen die Luftfeuchtigkeit in IhrenRäumen. Dadurch fühlen sich Milben und Schim-melpilze nicht mehr so wohl bei Ihnen.

Entfernen Sie Staubfänger wie Teppiche, Felleusw. Dies macht außerdem das Putzen einfacher.

Reinigen Sie Fußböden und Wände feucht undgründlich. Wenn Sie selbst staubsaugen, sobenutzen Sie eine Atemmaske.

Suchen Sie nach Schimmelpilzquellen undentfernen Sie diese.

Entfernen Sie bitte Tiere aus Ihrem Haushalt,auch wenn es Ihnen schwerfällt. Tiere setzennicht nur selbst Allergene frei, sondern verlierenSchuppen und verstärken so das Milbenwachs-tum.

Denken Sie auch daran, für Ihr Bett nur wasch-bare Materialien zu wählen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!

AllergendichteMatratzen-

und Bettbezüge können die

Therapie wirkungsvollunterstützen.