Vorlesung: Angewandte Sensorik · AB TAMS Fachbereich Informatik Kapitel: Eigenschaften von...

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AB TAMS Fachbereich Informatik Vorlesung: Angewandte Sensorik Vorlesung: Angewandte Sensorik Prof. J. Zhang [email protected] Universit¨ at Hamburg Fachbereich Informatik AB Technische Aspekte Multimodaler Systeme 28. Oktober 2003 Prof. J. Zhang [email protected] 28. Oktober 2003

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Fachbereich Informatik Vorlesung: Angewandte Sensorik

Vorlesung: Angewandte Sensorik

Prof. J. Zhang

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Universitat Hamburg

Fachbereich Informatik

AB Technische Aspekte Multimodaler Systeme

28. Oktober 2003

Prof. J. Zhang

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Fachbereich Informatik Vorlesung: Angewandte Sensorik

Inhaltsverzeichnis3. Eigenschaften von Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Transferfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Messbereichsumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Ausgabebereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

Genauigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Kalibrationsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Hysterese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

Sattigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Wiederholgenauigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

Totband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

Dynamische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Umwelteinflusse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

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Weitere Sensoreigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

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Eigenschaften von Sensoren

l Ein Eingangssignal muss eventuell mehrmals konvertiert werden, bisder Sensor ein elektrisches Ausgangssignal ausgibt.

l In diesem Kapitel wird der Sensor als ’Black Box’ betrachtet.

l Es interessiert uns im Folgenden nur die Beziehung zwischenEingangs- und Ausgangssignal.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Transferfunktion (1)

l Jeder Sensor besitzt eine ideale bzw. theoretische Beziehung zwischenEingangs- und Ausgangssignal.

l Das Ausgangssignal S reprasentiert dabei den wahren Wert desEingangssignals s.

Definition:

Die ideale Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangssignal eines

Sensors wird beschrieben durch die Transferfunktion S = f(s).

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Transferfunktion (2)l Lineare Transferfunktion:

S = a + b · s

l Logarithmische Transferfunktion:

S = a + k · ln s

l Exponentiale Transferfunktion:

S = a · eks

l weitere Transferfunktionen:

S = a0 + a1 · sk

oder beliebige Polynome hoherer Ordnung

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Transferfunktion (3)

l k ist eine Konstante

l a ist das Ausgangssignal bei einem Eingangssignal von 0

l b ist die Steigung

l b wird in diesem Zusammenhang oft als Sensitivitat bezeichnet

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Sensitivitat

Fur nicht-lineare Transferfunktionen ist die Sensitivitat fur jedenEingangswert si wie folgt definiert:

b =dS(si)

ds

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Approximation einer Transferfunktion

l Einige nicht-lineare Transferfunktionen sind linear in einemeingeschrankten Bereich.

l Nicht-lineare Transferfunktionen konnen durch mehrere lineareFunktionen approximiert werden.

l Die Differenz zwischen wahrem und linear approximiertemAusgangssignal sollte unter einem zu spezifizierenden Limit liegen.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Mehrdimensionale Transferfunktionen

l Transferfunktion kann von mehr als einem Stimulus abhangen.

l Beispiel: Infrarot-Warmestrahlungssensor

U = G(T 4

b− T 4

s) (Stefan − Boltzmann − Gesetz)

F G – Konstante

F Tb – absolute Temperatur des gemessenen Objektes

F Ts – absolute Temperatur der Sensoroberflache

F U – Ausgangsspannung

F Sensitivitat in Bezug auf die Temperatur des gemessenen Objektes:

b =δV

δTb

= 4GT 3

b

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Transferfunktion

Transferfunktion: Warmestrahlungssensor

160180

200220

240260

280300

320340 160

180200

220240

260280

300320

340−15

−10

−5

0

5

10

15

Tb

Ts

mV

−10

−5

0

5

10

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Messbereichsumfang

Messbereichsumfang

Definition:

Der dynamische Bereich eines Stimulus, der von einem Sensor

erfasst wird, wird Messbereichsumfang (engl. Span oder Full

Scale Input) genannt.

l beziffert den hochsten fur einen Sensor zulassigen Stimuluswert

l großere Stimuli konnen den Sensor beschadigen

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Messbereichsumfang

Dezibel

l Der Messbereichsumfang wird bei großen dynamischen undnicht-linearen Eingangssignalen oft in Dezibel angegeben.

l Dezibel ist ein logarithmisches Maß fur ein Verhaltnis G von Kraft,Strom oder Spannung:

G [dB] = 20 logs2

s1

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Ausgabebereich

Ausgabebereich

Definition:

Der Ausgabebereich (endl. Full Scale Output) eines Sensors ist

das Intervall zwischen dem Ausgangssignal bei kleinstem undgroßtem angelegten Stimulus.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Genauigkeit

Genauigkeit

l Eine wichtige Eigenschaft eines Sensors ist die Genauigkeit.

l eigentlich: Ungenauigkeit

l Die Genauigkeit beschreibt die maximale Abweichung zwischenden idealen und den vom Sensor ausgegebenen Werten.

l Wie bei jeder Messung spricht man von systematischen undzufalligen Fehlern eines Sensors.

siehe: Messfehler und Fehlerrechnung

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Genauigkeit

Reale Transferfunktion (1)

l Im Vergleich zur idealen Transferfunktion sind reale Sensorenimmer ungenau.

l Die Transferfunktion eines realen Sensors heißt daher:reale Transferfunktion.

l Problem: Sie ist im Gegensatz zu idealen Transferfunktionen meistensweder nicht-linear noch monoton.

l Grunde: Unterschiede im Material und in der Herstellung, Fehler imDesign, Toleranzen in der Herstellung, . . .

l Trotzdem: Jeder Sensor sollte innerhalb der angegebenen Genauigkeitarbeiten.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Genauigkeit

Reale Transferfunktion (2)

l Erlaubte Abweichung von der idealen Transferfunktion: ±∆

l Abweichung zwischen idealer und realer Transferfunktion: ±δ

δ ≤ ∆

Beispiel: Stimulus x

l ideale Transferfunktion: y = fideal(x)

l reale Transferfunktion: y′ = freal(x)

⇒ Nimmt man die ideale Transferfunktion, um vom Ergebnis y ′ auf denStimulus abzubilden erhalt man x′ und δ = x − x′.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Genauigkeit

Reale Transferfunktion (3)

S=f(s)

s

Span

0

+D -D

Ideale Transferfunktion

Reale Transferfunktion

xx'

y

y'

-d

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Kalibrationsfehler

Kalibrationsfehler

l Firmen kalibrieren neue Sensoren nach der Herstellung.

l Es ergibt sich ein systematischer Fehler: der Kalibrationsfehler.

l Die Ausgabe des Sensors wird fur jeden Stimulus um eineKonstante verschoben.

l Dieser Fehler ist nicht unbedingt gleichmaßig uber denEingabebereich verteilt.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Kalibrationsfehler

Beispiel: Einfache Kalibration

l Ein Sensor hat eine lineare Transferfunktion.

l Fur jeden hergestellten Sensor kann die Steigung aus Materialgrundenunterschiedlich sein.

l Der Hersteller bestimmt daher die Steigung fur jeden Sensor:

F Es werden zwei Stimuli s1 und s2 angelegt.

F Der Sensor antwortet mit den zugehorigen Signalen S1 und S2.

F Die Steigung fur diesen Sensor kann bestimmt werden.

F Problem: Die Steigung wird aufgrund von Messfehlern nicht mitder realen ubereinstimmen.

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Abschnitt: Kalibrationsfehler

S=f(s)

s

Span

0

reale lineareTransferfunktion

kalibrierteTransferfunktion

s s1 2

S

S1

2

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Hysterese

Hysterese

S=f(s)

s

Span

0 x

Hysterese

realeTransferfunktion

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Hysterese

Hysteresefehler

Definition:

Ein Hysteresefehler ist die Abweichung des Ausgangssignals eines

Sensors fur einen bestimmten Stimuluswert, je nachdem, auswelcher Richtung der Stimulus sich diesem Wert nahert.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Sattigung

Sattigung

l Fast jeder Sensor hat Arbeitsbereichsgrenzen.

l Viele Sensoren haben eine lineare Transferfunktion, . . .

l aber: Ab einem bestimmten Stimuluswert wird nicht mehr diegewunschten Ausgabe erzeugt.

l Man spricht dann von Sattigung.S=f(s)

slinearer Span0

Sättigung

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Wiederholgenauigkeit

Wiederholgenauigkeit (1)

l Ein Sensor kann bei gleichen Bedingungen unterschiedlicheAusgabewerte produzieren.

l Dieser Fehler entspricht der Wiederholgenauigkeit.

l Fur zwei Kalibrationszyklen normalerweise:

Maximale Distanz ∆ zweier Stimuli mit gleichem Ausgangssignal.

l Die Wiederholgenauigkeit wird anteilig zum Span angegeben:

δr =∆

Span· 100%

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Wiederholgenauigkeit

Wiederholgenauigkeit (2)

S=f(s)

s0D

100%

Lauf 1Lauf 2

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Totband

Totband (1)

Definition:

Ein Sensor hat ein Totband, wenn er in einem

zusammenhangenden Bereich des Eingangssignals mit dem gleichenAusgangssignal (oft 0) reagiert.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Totband

Totband (2)

S=f(s)

s

Totband

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Totband

Auflosung

Definition:

Die Auflosung beschreibt den kleinsten Anderungsschritt des

Stimulus, der vom Sensor erfasst wird.

l Beispiele: Potentiometer, Winkel bei Lasermesssystemen, . . .

l Die Auflosung kann sich uber den gesamten Eingangsbereich andern.

l Die Auflosung digitaler Ausgabeformate ist durch die Anzahl der Bitsim Ausgabewort definiert (Audio: 8bit/16bit/20bit/24bit).

l Sind die Schritte nicht messbar, hat der Sensor eine kontinuierliche

bzw. infinitesimale Auflosung.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Dynamische Eigenschaften

Dynamische Eigenschaften

l Fur statische Eingangssignale beschreiben die bisher genanntenEigenschaften einen Sensor vollstandig.

l Wenn das Eingangssignal variiert, gilt dies nicht mehr.

l Grund: Der Sensor reagiert nicht immer direkt auf den Stimulus.

l Ein Sensor gibt daher nicht immer gleichzeitig zum Stimulus denzugehorigen Ausgabewert aus.

l Dies nennt man die dynamischen Eigenschaften eines Sensors.

l Der entstehende Fehler heißt dynamischer Fehler.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Dynamische Eigenschaften

Antwortverhalten

Zeit

Stimulus

A

B

C

D

E

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Dynamische Eigenschaften

Dampfung

Zeit

S=f(s)

F

A

B

C D

Überschwingen & Oszillation

Kriechfall

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Dynamische Eigenschaften

Dampfungsfaktor

Fur den oszillierenden Fall kann ein Dampfungsfaktor bestimmt werden:

Dampfungsfaktor =F

A=

A

B=

B

C= usw.

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Umwelteinflusse

Umwelteinflusse

l minimal und maximal zulassige Umgebungstemperatur

l minimal und maximal zulassige Luftfeuchtigkeit

l Kurz- und Langzeitstabilitat (Drift)

(Hilfe bei Langzeitdrift: Pre-Aging erhoht Stabilitat)

l statische und dynamische Anderungen von elektromagnetischenFeldern, Gravitationskraften, Vibrationen, Strahlung , etc.

l Selbsterhitzung z.B. durch Stromfluss

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Weitere Sensoreigenschaften

Weitere Sensoreigenschaften

l Verlasslichkeit

(z.B. durch Angabe der mean-time-between-failure (MTBF))

l besondere Eigenschaften fur das Einsatzgebiet:

F Design

F Gewicht

F Maße

F Preis

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Kapitel: Eigenschaften von Sensoren

Abschnitt: Weitere Sensoreigenschaften

Literatur

[1] Fraden, Jacob: Handbook of modern sensors: physics, design, and

applications, Kapitel 2, Seiten 10–32. Springer-Verlag New York, Inc.,2. Auflage, 1996.

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