Vorlesungen über theoretische und physikalische Chemie

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42 Literaturberichte. nasium zu bringen, gerecht zu werden. Die analytisehe Geometrie ist wesentlieh nmgegndert worden und nunmehr reeh~ ausfiihrlich und korrekt behandelfc. Stellenweise enthi~lt das Buch mehr, als es der vorgesehriebene Lehrstoff ver- langt, was wohl kaum als Naehteil ausgelegt werden kann. Im ganzen maeht das Buch einen sehr gediegenen Eindrttck und kann den Faehgenossen wi~rm- stens empfohlen werden. G.v. Alth. Vorlesungen tiber theoretische und physikalische Chemie. Von J. It. van't ttoff. Drittes fIeft~ zweite Auflage (Braun- schweig~ 1903). Nit dem Erscheinen dieses tteftes wird die zweite Auflage dieser wert- vollen Vorlesungen abgeschlossen. Gegen die erste A~flage weist anch dieser TeiI keine griil]eren Anderungen auf; doeh gibt sieh das Bestreben des Ver- fassers, den jimgsten Forschungsergebnissen I:[echnnng zu tragen, dureh eine grol3e Zahl kleiner, in den Text rerwebter Zusiitze, dureh neue Literatur- angaben etc. zu erkennen. Einen reeht dankenswerten Zusatz bilde[ das bei- gefiig[e Namen- and Saehregister, welches ein Naehschlagen wesentlieh erleiehtert. J.B. Vorlesungen fiber die Theorie der Determinanten. Von Leopold Kronecker~ bearbeitet und fortgefiihrt yon Dr. Kurt Hensel. I. Band~ 1. bis 21. Vorlesung. (XII. @ 390~ gr. 8.) Leipzig~ B. G. Teubner~ 1903. In dieser Ausgabe der Vorlesungen Kroneckers iiber Determi- nanten hat sieh der Verfasser die Anfgabe gestellt, unter sorgfi~ltiger Er- haltung ihrer Grundprinzipien und unter Benatzung seiner einfaehen und wirk- samen Methoden den Stoff so zu bearbeiten und fortzafiihren, dal] dieses Werk eine systematisehe Darstellung der modernen Determinar.Aen and ihrer wieh- tigs!en Anwendungen enthhlf. Naeh Kr o n e e k e r s Auffassung bildet die Deierminan%ntheorieeinen Tell der allgemeinen Arithmetik, nnd zwar denjenigen, weleher sieh mit den Eigen- sehaften der linearen Funk[ionen besehi~ftigt. Von diesem Gesiehtspunkte aus pflegte er zani~ehst eine sehr eingehende Darstellung der Determinanten zweiter und drit[er Ordnang und ihrer einfaehsten Anwendnngen zu geben, aber sehon auf dieser Stufe die ihm eigentfimlichen Begriffe der ~quivalenz linearer Systeme, deren Komposition aus elementaren Systemen uncl die Anwendnng dieser Begriffe auf bilineare Formen und Gittersysteme zu bringen Ebenso wird sehon hier der Begriff und dieBedeutung des Ranges einer Determinante erkli~rt and beniitzt. Die Quaternionen werden bereits gestreift und das ganze Gebiet dareh geometrisehe Anwendung einfaeher Art belebt. Bei diesen mehr einleitenden und vorbereitenden Untersuehungen hat nun H ensel dem Leser sorgf~ltig jede Sehwierigkei~ aas dem Wegegeraumf, vielleich~ zu sorgf'~ltig, denn es bedarf einer gewissen ~berwindung, um nieht in Fliiehtigkeit bei der Lekttire zu verfallen. Es ist ja hier sehr schwierig die riehtige Grenze zu finden trod sie wird immer subjektiv bleiben. Eine Dar- stellung, welehe dem Leser gar nichts oder wenig zumutet hat gewiil grol]e Vorteil% aber anderseits ist doch sicher der Gewinn, den man aas der

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42 Literaturberichte.

nasium zu bringen, gerecht zu werden. Die analytisehe Geometrie ist wesentlieh nmgegndert worden und nunmehr reeh~ ausfiihrlich und korrekt behandelfc. Stellenweise enthi~lt das Buch mehr, als es der vorgesehriebene Lehrstoff ver- langt, was wohl kaum als Naehteil ausgelegt werden kann. Im ganzen maeht das Buch einen sehr gediegenen Eindrttck und kann den Faehgenossen wi~rm- stens empfohlen werden. G . v . Alth.

Vor lesungen t iber theore t i sche u n d phys ika l i sche Chemie. Von J. I t . van ' t t t o f f . Drit tes fIeft~ zweite Auflage (Braun- schweig~ 1903).

Nit dem Erscheinen dieses tteftes wird die zweite Auflage dieser wert- vollen Vorlesungen abgeschlossen. Gegen die erste A~flage weist anch dieser TeiI keine griil]eren Anderungen auf; doeh gibt sieh das Bestreben des Ver- fassers, den jimgsten Forschungsergebnissen I:[echnnng zu tragen, dureh eine grol3e Zahl kleiner, in den Text rerwebter Zusiitze, dureh neue Literatur- angaben etc. zu erkennen. Einen reeht dankenswerten Zusatz bilde[ das bei- gefiig[e Namen- and Saehregister, welches ein Naehschlagen wesentlieh erleiehtert. J . B .

V o r l e s u n g e n fiber die Theorie der Dete rminan ten . Von Leopold K r o n e c k e r ~ bearbei tet und fortgefiihrt yon Dr. K u r t H e n s e l . I. Band~ 1. bis 21. Vorlesung. (XII . @ 390~ gr. 8.) Leipzig~ B. G. Teubner~ 1903.

In dieser Ausgabe der Vorlesungen K r o n e c k e r s iiber Determi- nanten hat sieh der Verfasser die Anfgabe gestellt, unter sorgfi~ltiger Er- haltung ihrer Grundprinzipien und unter Benatzung seiner einfaehen und wirk- samen Methoden den Stoff so zu bearbeiten und fortzafiihren, dal] dieses Werk eine systematisehe Darstellung der modernen Determinar.Aen and ihrer wieh- tigs!en Anwendungen enthhlf.

Naeh Kr o n e e k e r s Auffa ssung bildet die Deierminan%ntheorie einen Tell der allgemeinen Arithmetik, nnd zwar denjenigen, weleher sieh mit den Eigen- sehaften der linearen Funk[ionen besehi~ftigt. Von diesem Gesiehtspunkte aus pflegte er zani~ehst eine sehr eingehende Darstellung der Determinanten zweiter und drit[er Ordnang und ihrer einfaehsten Anwendnngen zu geben, aber sehon auf dieser Stufe die ihm eigentfimlichen Begriffe der ~quivalenz linearer Systeme, deren Komposition aus elementaren Systemen uncl die Anwendnng dieser Begriffe auf bilineare Formen und Gittersysteme zu bringen Ebenso wird sehon hier der Begriff und dieBedeutung des Ranges einer Determinante erkli~rt and beniitzt. Die Quaternionen werden bereits gestreift und das ganze Gebiet dareh geometrisehe Anwendung einfaeher Art belebt.

Bei diesen mehr einleitenden und vorbereitenden Untersuehungen hat nun H e n s e l dem Leser sorgf~ltig jede Sehwierigkei~ aas dem Wegegeraumf, vielleich~ zu sorgf'~ltig, denn es bedarf einer gewissen ~berwindung, um nieht in Fliiehtigkeit bei der Lekttire zu verfallen. Es ist ja hier sehr schwierig die riehtige Grenze zu finden trod sie wird immer subjektiv bleiben. Eine Dar- stellung, welehe dem Leser gar nichts oder wenig zumutet hat gewiil grol]e Vorteil% aber anderseits ist doch sicher der Gewinn, den man aas der