waerme & energie 3/2011

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Geringe Energiekosten, großer Komfort Effizienzhäuser Heizungen für Wärme und Strom Mini-Blockheizkraftwerke Gut für die Umwelt und den Geldbeutel Erneuerbare Energien BRENNWERTKESSEL Wie sich die neue Heizung für Sie auszahlt Heizmöbel in schickem Design Kamin- & Pelletöfen GAS FÜR EIN JAHR VERLOSUNG Mitmachen und 1.000 Euro Heizkostenzuschuss gewinnen! AUSGABE 3/2011 WWW.RATGEBERBAUEN24.DE neubau • umbau • RenovieRen wärme & energie wärme & energie E D I T I O N R A T G E B E R B A U E N 17. Jahrgang Deutschland: 3,50 Österreich: 4,00 Benelux: 4,00 Italien: 4,00 Schweiz: sFr 7,20

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Die zweimal im Jahr erscheinende ratgeber bauen EDITION wärme & energie beschäftigt sich mit allen Facetten moderner und umweltfreundlicher Heizung, Klimatisierung sowie Energieerzeugung im Privatsektor.

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Geringe Energiekosten, großer KomfortEffizienzhäuser

Heizungen für Wärme und StromMini-Blockheizkraftwerke

Gut für die Umwelt und den GeldbeutelErneuerbare Energien

BrEnnWErtKESSElWie sich die neue Heizung für Sie auszahlt

Heizmöbel in schickem DesignKamin- & Pelletöfen

GAS FÜr EIn JAHr

VErlOSUnGMitmachen und 1.000 Euro Heizkostenzuschuss gewinnen!

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17. JahrgangDeutschland: 3,50Österreich: 4,00Benelux: 4,00Italien: 4,00Schweiz: sFr 7,20

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Nach Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien sind Heizungssysteme auf Basis von Bioenergie, Solarthermie oder

Erd- beziehungsweise Umweltwärme ihren fossilen Mitbewerbern in punkto Treibhaus-gas-Emissionen deutlich überlegen. Das gilt selbst dann, wenn man für den Strom, der etwa von Wärmepumpen benötigt wird, den durchschnittlichen deutschen Strommix mit seinem hohen Anteil aus Kohlekraftwerken zur Berechnung heranzieht. Die Bilanz fällt noch besser aus, wenn man als Hilfsenergie der Heizungssysteme ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien einsetzt (mehr dazu ab Seite 10).Selbst im Winter ist in der Umwelt ausrei-chend Wärme vorhanden, um Wohnhäuser zu beheizen und mit Warmwasser zu ver-sorgen. Elektrisch betriebene Wärmepumpen können diese Umweltwärme nutzbar machen. Erdreich, Grundwasser oder Luft: Die Wär-mequellen für eine Wärmepumpe liegen vor der Haustür und sind schier unerschöpflich. Das Funktionsprinzip ist bei allen Wärme-pumpentypen gleich: Die in der Umwelt auf niedrigem Temperaturniveau vorhandene Wärme wird auf ein höheres Temperaturni-veau „gepumpt“ und so für Heizung und Warmwasser nutzbar gemacht (S. 28). Aber auch moderne Brennwertheizungen senken dauerhaft den Verbrauch und dämp-fen damit steigende Energiekosten. Wird beispielsweise ein veralteter Standardkessel durch ein modernes Öl-Brennwertgerät ersetzt,

verringert sich der Heizölverbrauch um bis zu 30 Prozent. Denn ein Brennwertgerät wandelt die eingesetzte Energie nahezu vollständig in reine Nutzwärme um. Tech-nisch veraltete Heizkessel hingegen nutzen oftmals nur 65 bis 70 Prozent. Unterm Strich zahlt sich die Anschaffung einer sparsamen Brennwertheizung über die laufende Ener-gieersparnis in wenigen Jahren aus (mehr dazu lesen Sie ab Seite 40).Zum Abschluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Seit Anfang September freut sich die ratgeber bauen-Familie über zweifachen Zu-wachs. Mit den beiden neuen Angeboten ratgeber bauen ONLINE und ratgeber bauen ADRESSEN wurde das bisherige Portfolio – bestehend aus dem Stammheft ratgeber bauen, der EDITION „wärme & energie“, der EDITION „Traumhäuser“ sowie dem ratgeber bauen HANDBUCH BauWissen aktuell – noch einmal ausgebaut und um-fangreich ergänzt. Lesen Sie auf Seite 65 mehr über die vielfältigen Möglichkeiten, die Ihnen unser neuer Internetauftritt bietet.

Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihr

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team:Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 KölnTel.: 02203/3584-131 | Fax: 02203/3584-186E-Mail: [email protected] | Internet: www.maenken.com

Wer weiterdenkt, heizt ökologisch

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Inhalt

N e u h e I t e N

6 Aktuelle Produkte Ein Überblick

t I t e l t h e m A

10 Biologische Dämmung Ausgereift und nachhaltig

16 effizienzhäuser Geringe Energiekosten, großer Komfort

18 Für coole Rechner Komplettpaket Haus

19 massiv aus holz Zweipersonen-Villa

20 Fertig aus holz Architektonische Vielfalt

21 Ohne Aufpreis Energieeffizienz

22 Im Dialog Haus und Garten

24 traumhaus Selbst gestalten

25 Ausstellungshaus Kompakt und effizient

26 erneuerbare Energiewende beim Hausbau

28 Für jeden Bedarf Wärmepumpen

S P e c I A l

32 energie sparen Das kann jeder

34 Abgasanlagen Hightech-Schornsteine

36 Wärme und Strom Mikro-KWK-Anlagen

39 Windgas Speicher für Ökostrom

40 Brennwertkessel Trau keinem über 15

44 heizung optimieren Experten in der Pflicht

R e P O R tA g e

46 Sanierung Im Gründerzeithaus

48 modernste technik Alter Stil

50 Passivhaus Zum Leben und Arbeiten

51 moderner Wohntempel Mit Walmdach

52 Klassische Stadtvilla Zeitlos elegant

54 Passivhaus Für die ganze Familie

55 Solarwärme Das rechnet sich

P R A x I S

56 Fußbodenheizung Einfach selbst verlegen

58 Brandschutz Auf Nummer sicher

60 Flüssiggas Jetzt auch klimaneutral

g A R t e N 61 Blütenpracht Ohne grünen Daumen

62 gartenplanung Mit System

S e R v I c e 64 Irrtümer Tipps zur EnEV

65 Kompetenz im Web ratgeberbauen24.de

66 energie sparen Interview und Gewinnspiel

67 Rechtstipps Aktuelle Urteile in Kürze

t R e N D 68 Kamin- & Pelletöfen Schicke Heizmöbel

71 Wärmebilder Röntgenblick aufs Haus

72 Wärme-turbo Flächenheizungen

74 Schick in Form Moderne Heizkörper

77 thermostate Kabellos elektronisch

78 leD-lampen Beleuchtung der Zukunft

S O N S t I g e S 28, 44, expertenwissen

55, 56, 60 Advertorial

80 hersteller, Impressum

82 vorschau

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Auf dem Titel angekündigte Themen

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ausgereift und nachhaltig

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wurden in den ver-gangenen Jahren immer leistungs-fähiger und müssen sich schon

längst nicht mehr hinter ihren mineralischen Konkurrenten verstecken. So finden die bio-logische Dämmstoffe auch bei Zielgruppen Akzeptanz, die neben der ökologischen Kor-rektheit großen Wert auf Funktionstüchtigkeit bei der energetischen Ausrüstung von Gebäu-den legen. Im Gegensatz zu den Dämmstoffen auf Holzbasis, die bereits seit langer Zeit als ausgereifte Produkte gelten, mussten „Exoten“ wie Hanf, Flachs, Zellulose oder Schafwolle zunächst ihre Leistungsfähigkeit in Sachen Feuchtebeständigkeit, Brandschutz sowie In-sektenschutz nachweisen. Mittlerweile haben sich verschiedene Arten von biologischen Dämmstoffen auf dem Markt etabliert, die sich jeweils durch unterschiedliche Eigenschaf-ten sowie Vor- und Nachteile auszeichnen. Ein

Überblick über die wichtigsten Naturdämm-stoffe:

1 | BlähtonAls Blähton wird ein biologischer Dämmstoff bezeichnet, der sich industriell aus blähfähigem Ton fertigen lässt. Dabei wird dieser zunächst zerkleinert und homogenisiert, anschließend dann auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt. Dadurch verbrennen die organischen Bestand-teile und es entsteht die für den Blähton charakteristische feine Porenstruktur. Eine große Stärke des Dämmstoffs liegt in der enormen Beständigkeit gegenüber Hitze und Feuer, Blähton wird in der höchsten Brenn-schutzklasse A1 als „nicht brennbar“ eingestuft. Auch gegenüber anderen Einflüssen wie Frost, Feuchte oder Druck erweist sich das Dämm-material als äußerst beständig. Allerdings fällt die wärmedämmende Eigenschaft von Bläh-tonen im Vergleich mit anderen biologischen

Dämmstoffen eher gering aus, hier erreicht das Material nur Werte im Bereich zwischen 0,10-0,16 W/mK. Die Wärmespeicher- und Schalldämmungseigenschaften des Materials gelten dagegen wiederum als sehr gut. Zudem ist Blähton als ein aus Gestein gefertigter Baustoff praktisch unverrottbar.Der wichtigste Anwendungsbereich von Bläh-ton ist die Nutzung als Leichtzuschlag für wärmedämmendes Mauerwerk sowie Leicht-beton. Weiterhin kommt Blähton als Schütt-material gerne und häufig im Rahmen einer Wärmedämmung zum Einsatz. Schließlich wird Blähton auch vielfach bei der Verfüllung von Hohlräumen mit geringer Auflast einge-setzt.

2 | BlähglasBei Blähglas handelt es sich um einen biolo-gischen Dämmstoff, der aus gereinigtem Re-cycling-Glas produziert wird. Dieses mahlen

Wenn es um die Wahl der richtigen Wärmedämmung geht, nehmen die

verschiedenen Naturdämmstoffe eine immer wichtigere Rolle ein.

die Hersteller von Blähglas im ersten Schritt zu Glasmehl, vermengen es anschließend mit diversen Zusätzen und granulieren es schließlich. Der eigentlich Blähprozess fin-det dann bei Temperaturen zwischen 800 und 900 Grad Celsius statt. Dabei bilden sich im Inneren der einzelnen Körner feine Luftporen.Das fertige Blähglas kann im Bereich der Dämmung extrem vielfältig eingesetzt wer-den. So lassen sich aus Blähglas Putze, Mör-tel, Klebe- sowie Spachtelmassen mit guten Wärme- und Schalldämmeigenschaften her-stellen. Auch weiterverarbeitet als Mauer-stein oder Massivwandsystem kann mit Blähglas ein hoher Wärmedämmwert er-reicht werden. Schließlich findet der biologi-sche Dämmstoff in Form einer losen oder einer gebundenen Schüttung bei Sanierungsmaß-nahmen immer häufiger Verwendung.

3 | FlachsFlachsdämmplatten lassen sich aus den Sten-geln der Flachspflanze herstellen, wobei aus-schließlich die Flachskurzfasern zur Ver-wendung kommen. Eine Besonderheit der Flachsfaser besteht in ihren feuchteregulie-renden Eigenschaften. Entsprechend eignet sich dieser ökologische Dämmstoff beson-

ders gut für eine diffusionsoffene Bauweise. Auch bei der Dämmung von Altbauten er-weisen sich die feuchteregulierenden Eigen-schaften von Flachs immer wieder als sehr hilfreich. Zusätzlich zu den positiven Ein-flüssen auf das Raumklima und den guten Eigenschaften zur Wärmedämmung ist Flachs weitestgehend resistent gegenüber Fäulnis. Durch Zusatz von Borsalzen er-reicht Flachs als biologischer Dämmstoff die Brandschutzklasse B2 (normal entflammbar). Dämmplatten, die aus Flachs gefertigt sind, lassen sich sehr leicht verarbeiten und kom-men daher besonders häufig bei der Zwi-schensparren- sowie der Untersparrendäm-mung von Dächern zum Einsatz. Auch zur Ausfachung von Ständer- und Balkenkonst-ruktionen und zur Außen- und Innendäm-mung von Außenwänden werden Flachs-dämmplatten sehr gerne und oft verwendet.

4 | hanFBei der Herstellung von Vliesen und Dämm-matten aus Hanf werden die Stengel der Pflanze verwendet. Durch das Brechen und Walzen der Stengel fasern diese auf, einige Hersteller arbeiten zusätzlich Polyester als Stützfaser ein. Als biologischer Dämmstoff zeichnet sich Hanf in erster Linie durch

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mittlerweile haben sich verschiedene arten von biologischen Dämmstoffen auf dem

markt etabliert.

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seine guten Eigenschaften bei der Wärme-dämmung sowie der Schallisolierung aus. Vor allem was die Wärmespeicherkapazität betrifft, erreicht Hanf sehr gute Werte im Vergleich zum gesamten Dämmstoffseg-ment. Dem hohen Gehalt an eingelagerter Kieselsäure hat die Hanffaser ihre hohe Be-ständigkeit gegenüber Feuchtigkeit sowie ihre Fäulnisresistenz zu verdanken. Beson-ders gerne findet die Hanffaser Verwendung bei der Zwischensparrendämmung sowie der Aufdachdämmung. Auch für die Dämmung von Wänden im Trockenbau und für die Trittschalldämmung von Decken wird der biologische Dämmstoff mittlerweile häufig verwendet.

5 | holzFaserAuch Dämmplatten aus Holzfaser kommen mittlerweile häufig bei der Wärmedäm-mung von Wohnhäusern zum Einsatz. Her-gestellt werden die Holzfaserdämmplatten aus entrindetem Restholz, welches die Her-steller zuerst zu feinen Holzfasern zerrei-ben, dann für kurze Zeit erhitzen und schließlich zu Platten pressen. Als Klebstoff fungieren dabei die holzeigenen Harze, wes-

halb bei der Herstellung von Holzfaser-dämmplatten keine weiteren Zusätze mehr nötig sind. Mit einer Wärmeleitfähigkeit im Bereich zwischen 0,040 - 0,055 W/qmK er-zielt die Holzfaser in diesem Bereich sehr gute Werte. Weiterhin zeichnen sich Dämm-platten aus Holzfaser auch durch eine beson-ders gute Schallschutzwirkung sowie eine hohe Wärmespeicherfähigkeit aus. Schließ-lich wirken Holzfaserdämmplatten auch noch feuchteregulierend. Weit verbreitet sind Holzfaserdämmplatten im Bereich der

Zwischensparren- sowie der Aufdachdäm-mung sowie bei der Wanddämmung im Tro-ckenbau. Zudem eignen sich aus Holzfaser gefertigte Dämmplatten zur Wärme- sowie zur Trittschalldämmung von Decken. Holz-faserdämmplatten lassen sich sehr leicht be-arbeiten, meist verfügen sie über eine um-laufende Nut und Feder, so dass keine unerwünschten Zwischenräume entstehen können. Erhältlich sind solche Platten in un-terschiedlichen Dicken sowohl als starre, druckbelastbare Dämmplatten wie auch als

flexible Dämmplatten. Weiterführende In-formationen zur Nutzung von Holzfaser als Dämmstoff zur Wärmedämmung hält der Verband Holzfaser Dämmstoffe bereit (siehe „Fachwissen“).

6 | KoKosFaserKokosfasern werden aus der Fruchthülle der Kokosnuss gewonnen und im Anschluss zu Vliesen sowie flexiblen Dämmmatten unter-schiedlicher Größe verarbeitet. Die leichten, sehr elastischen und bruchfesten Kokos- fasern weisen hervorragende Wärme- sowie Schalldämmungseigenschaften auf. Dank der pflanzeneigenen Gerbstoffe zeichnet sich die Kokosfaser auch durch eine hohe Bestän-digkeit vor dem Verrotten und einer großen Widerstandsfähigkeit gegenüber Nässe aus. Gleichzeitig sind die aus Kokosfaser herge-stellten Dämmstoffe diffusionsoffen und wirken daher feuchtigkeitsregulierend. Um unter die Brandschutzklasse B2 zu fallen, in der normal entflammbare Materialien klassi-fiziert werden, ist der Zusatz von Borsalzen oder Ammoniumsulfat unverzichtbar. Die Kokosfaser ist äußerst vielseitig im Bereich der Wärme- und Schalldämmung einsetzbar.

So macht die hohe Strapazierfähigkeit in Kombination mit der Unempfindlichkeit ge-genüber Feuchtigkeit Dämmprodukte aus Kokosfaser besonders für die Sanierung von Altbauten interessant.

7 | KorKKork kommt entweder in Form von Dämm-platten oder aber als Schrot zur Wärmedäm-mung in Gebäuden zum Einsatz. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften – Kork be-steht aus sehr eng zusammen liegenden und abgestorbenen Zellen – weist dieser Dämm-stoff eine extrem hohe Elastizität sowie Komprimierbarkeit bei gleichzeitig sehr ge-ringem Gewicht auf. Kork gilt aufgrund dieser besonderen Eigenschaften als sehr beliebter und vielseitig einsetzbarer biologi-scher Dämmstoff. Dämmplatten aus Kork werden in erster Linie zur Zwischenspar-ren- sowie zur Aufsparrendämmung von Dächern eingesetzt. Der biologische Dämm-stoff kommt auch bei der Dämmung von Decken und bei der Trittschalldämmung zum Einsatz. Wegen seiner Druckbelastbar-keit eignet sich Kork schließlich auch zur Dämmung unter dem Estrich.

8 | PerliteAls Ausgangsbasis für den Dämmstoff Perli-te fungiert das aus vulkanischem Ursprung stammende Silikatgestein Perlit. Das Gestein wird dabei in einem ersten Schritt zu kleinen Perlitkörnern zermahlen und im Anschluss für kurze Zeit stark erhitzt. Dadurch ent-weicht das im Gestein gebundene Kristall-wasser, die Perlitkörner blähen sich auf das 10- bis 20-fache ihres Volumens auf. Bei die-sem Vorgang entstehen Granulatkiesel, die für die wärmedämmenden Eigenschaften von verantwortlich sind. Besonders häufig kommt Perlite bei der Dämmung von Decken und Dächern zum Einsatz, zumeist wird lo-ses Granulat in die entsprechenden Hohlräu-me geschüttet. Im Bereich der ökologischen Dämmstoffe gibt es mittlerweile eine breite Palette unterschiedlicher Produkte auf Basis von Perlite. Selbst ohne chemische Zusatz-stoffe ist das Dämmmaterial unbrennbar und wird daher auch in die höchste Brandschutz-klasse A1 eingeteilt.

9 | schaFwolleAuch Schafwolle gilt seit einiger Zeit als ökologisch sinnvolle Alternative zu her-

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Fachwissen online oDer geDruckT um dem wachsenden Bedarf an profunden Fachinformationen über holzfaserdämmstoffe zu entspre-chen, hat der Verband holzfaser Dämmstoffe (VhD) für private Bauherren, hausbesitzer, immobili-en-eigentümer, Architekten, öffentlich Bedienstete, professionelle Bauhandwerker (Zimmerleute, schreiner, Trockenbauer, maler, stuckateure) sowie für Techniker und Fachberater in Fertigbaubetrie-ben zwei informationsbroschüren aufgelegt. Beide Broschüren sind als Download auf der homepage www.holzfaser.org verfügbar. Druckexemplare können über die VhD geschäftsstelle, elfriede-stremmel-str. 69, 42369 Wuppertal, Fax 02 02/9 78 35 79 oder per e-mail [email protected] be-stellt werden: weitere informationen zur energetischen gestaltung von sanierungs- oder neubau-vorhaben halten die mitgliedsfirmen im VhD bereit. eine liste aller Adressen findet man auf www.holzfaser.org unter der Rubrik „Dämmung“.

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9als ausgangsbasis für den Dämmstoff Perlite fungiert das aus vulkanischem ursprung stammende silikatgestein Perlit. schafwolle ist extrem elastisch und kann große mengen an Feuchtigkeit aufnehmen.

Dämmplatten aus holzfaser zeichnen sich durch eine besonders gute schallschutzwirkung sowie eine hohe wärmespeicherfähigkeit aus. schließlich wirken holzfaserdämm-platten auch feuchteregulierend.

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kömmlichen Dämmmaterialien, denn es ist ein natürlicher und nachwachsender Roh-stoff, der sich regional herstellen lässt. Schafwolle zeichnet sich in erster Linie durch ihre guten Wärme- sowie Schalldäm-mungseigenschaften aus. Zudem handelt es sich bei diesem biologischen Dämmstoff um ein diffusionsoffenes Produkt. Schafwolle ist extrem elastisch und kann große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen, bevor sie ihre dämmende Wirkung verliert. Schafwolle ist in der Lage, zum Abbau von Formaldehyd beizutragen. Außerdem gilt der biologische Dämmstoff als effektives Sorptionsmittel zur Bindung von zahlreichen weiteren Alde-hyden sowie anderen schädlichen Stoffen aus der Raumluft.

10 | zelluloseEine sehr große Bedeutung unter den ökolo-gischen Dämmstoffen kommt schließlich auch der Zellulose zu. Der Grund für die große Beliebtheit, derer sich Zellulose als biologischer Dämmstoff erfreut, liegt vor al-lem in der hervorragenden Leistungsfähig-keit, die diese erreicht. So gelten Zellulose-dämmstoffe als voll konkurrenzfähig zu konventionellen Isoliermaterialien wie bei-spielsweise Mineralwolle oder aber Schaum-

dämmstoffen. Hinzu kommt als weiterer großer Vorteil auch die besondere Eignung beim Holzrahmenbau. Hergestellt werden die Zelluloseflocken aus Altpapier, das die Hersteller zu diesem Zwecke mechanisch zerkleinern und dann auffasern. Die Isolier-wirkung von Zellulose liegt üblicherweise im Bereich zwischen 0,040 - 0,045 W/qmK, somit bietet der biologische Dämmstoff eine sehr gute Isolierwirkung. Weiterhin gelten auch die Schallschutzeigenschaften der Zel-lulose als gut. Beim Einsatz von Zellulose zur Dämmung werden keine ausdünstenden Chemikalien freigesetzt, durch die Diffusi-onsfähigkeit wirkt das Dämmmaterial schließlich auch noch feuchtigkeitsregulie-rend. Durch die Zugabe von Borsalzen er-reicht Zellulose üblicherweise die Brand-schutzklasse A (normal entflammbar), einige neuere Produkte werden sogar in die Klasse B1, also schwer entflammbar, eingestuft. In der Baupraxis sind verschiedene Verarbei-tungsverfahren für Zelluloseflocken üblich. Die Verarbeitung von Zellulose erfolgt in al-ler Regel mithilfe von Maschinen, welche die Fasern in die zu dämmenden Bauteile ein-blasen. In einigen Fällen ist auch ein Sprüh-verfahren möglich, bei dem die Zellulose zu-nächst mit einem leichten Wassernebel

hersTeller im inTerneT Weitere informationen und Kontaktdaten der hersteller finden sie auf unserer internetseite www.ratgeberbauen24.de unter der Rubrik „Dämmung“.

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gesundheitsaspekte und Wohlbefinden spielen für den Wohnraum eine bedeu-tende Rolle – verbringen wir doch ei-nen großteil unserer Zeit zuhause. ent-sprechend wichtig sind ein gesundes Raumklima, thermische Behaglichkeit, schadstofffreiheit und die Verwendung von natürlichen materialien. Dabei kann Wohnen und leben als ganzheit-liche Kunst verstanden werden: mit traditionellen Ökomöbeln oder einer eher subtilen Produktsprache, einer in-novativen sowie energieeffizienten Technik.

Der Bildband „nachhaltiges Wohnen“ illustriert anschaulich herausragende Tendenzen und Trends. großformatige Bilder zeigen die Bandbreite der Pro-jekte und stellen deren Vertreter vor: Visionäre, Pioniere oder aufstrebende nachwuchsarchitekten. Planern aus al-ler Welt, aus allen Alterskategorien und mit verschiedenen hintergründen ist es gelungen, eine „Poesie des lebens“ in harmonie mit der umwelt herauszufil-tern. Zusammen repräsentieren sie ein faszinierendes Panorama architekto-nischer Artenvielfalt.

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befeuchtet und danach aufgesprüht wird. Ei-nige Anbieter vertreiben Zellulose außer-dem in Form von Dämmmatten. l

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Angesichts steigender Energiekosten versprechen sich Hausbesitzer von der Nutzung nicht versiegender Umweltwärme mehr Unabhän-

gigkeit von fossilen Energieträgern. Doch Vorsicht: Nur unter den richtigen Rahmenbe-dingungen hilft eine Wärmepumpe tatsächlich, Energie und Kosten zu sparen. Vor allem im Neubau können Wärmepumpen eine gute Alternative zu konventionellen Heizungssystemen sein. Gut geplant und ausgeführt vermögen sie einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und den Kohlendioxid- ausstoß im Vergleich zu einer Gas- oder Öl-heizung um bis zu 30 Prozent zu senken. Gute Wärmepumpen benötigen nur 25 Prozent elektrische Energie, um 100 Prozent Wärme bereitzustellen. Das klingt wie das berühmte Ei des Kolumbus. Allerdings erzeugen Kraft-werke den Strom für die Pumpe mit hohem Aufwand. Deshalb empfiehlt es sich, bei der Anschaffung einer Wärmepumpe genauer hinzuschauen. Selbst im Winter ist in der Umwelt ausreichend Wärme vorhanden, um Wohnhäuser zu be-heizen und mit Warmwasser zu versorgen. Elektrisch betriebene Wärmepumpen können diese Umweltwärme nutzbar machen. Erdreich, Grundwasser oder Luft: Die Wärmequellen für eine Wärmepumpe liegen vor der Haustür

und sind schier unerschöpflich. Das Funkti-onsprinzip ist bei allen Wärmepumpentypen gleich: Die in der Umwelt auf niedrigem Temperaturniveau vorhandene Wärme wird auf ein höheres Temperaturniveau „gepumpt“ und so für Heizung und Warmwasser nutzbar.

Wärme aus der erde

Im Erdreich liegt nach wenigen Metern Tiefe eine praktisch konstante Temperatur von rund 10 °C vor. Es eignet sich deshalb sehr gut als Energiequelle für Wärmepumpen. Erdwärme-pumpen (auch Sole/Wasser-Wärmepumpen genannt) können deshalb in der Regel das ganze Jahr über ohne zusätzliche Wärmeer-zeuger betrieben werden. Erdwärmepumpen entziehen dem Erdreich entweder durch Son-den oder über Flächenkollektoren die darin enthaltene Wärme.

erdkollekToren

Bereits etwa eineinhalb Meter unter der Erde ist genug Wärme vorhanden, die sich mithilfe von Erdkollektoren sammeln und über ein Leitungsnetz zur Wärmepumpe transportieren lässt. Je nach Beschaffenheit des Bodens kön-nen dabei 15 bis 40 Watt Energie pro Quadrat-meter aus dem Erdreich gewonnen werden.

Erdkollektoren brauchen allerdings gleichzei-tig auch verhältnismäßig viel Platz und emp-fehlen sich daher nur, wenn ein ausreichend großer und möglichst sonniger Garten vorhan-den ist. Als Richtwert gilt: Die Kollektorfläche sollte etwa doppelt so groß sein wie die beheizte Wohnfläche. Ist der Boden verschattet oder überbaut, kann weniger Energie geerntet werden. In solchen Fällen muss die zur Ver-fügung stehende Kollektorfläche noch mal entsprechend größer dimensioniert werden. In jedem Fall sollte der Garten noch nicht ange-legt sein, da dieser bei der Verlegung der Kollektoren häufig beschädigt wird.

erdsonden

Ist nur wenig Platz im Garten vorhanden oder ist er stark verschattet, kann eine Erdsonde eine Alternative sein. Allerdings ist deren Installation wegen der notwendigen Bohrar-beiten deutlich teurer als die eines Erdkollek-tors. Erdsonden holen die Energie aus 30 bis 150 Metern Tiefe und haben je nach Boden-beschaffenheit eine Leistung von 20 bis 100 Watt pro Meter. Ist die Wärmequelle unter dem Haus erst einmal angezapft, steht die umweltfreundliche Energie nicht nur ständig, sondern vor allem auch kostenlos zur Verfügung. Verglichen mit einer Ölheizung ist der

Für jeden Bedarf die richtige lösungWärmepumpen erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit.

Allerdings ist bei der Wahl des passenden Systems einiges zu beachten.

effizientes raumwunder: die Zehnder ComfoBox apart wird steckerfertig geliefert und überzeugt durch minimalen Platzbedarf.

mit einer eingesetzten kilowattstunde strom erzeugen moderne Wärmepumpen wie die modelle von Junkers, einer marke von Bosch Thermotechnik, bis zu fünf kilowattstunden heizwärme.

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Kohlendioxid-Ausstoß um mehr als 40 Prozent geringer. Der große Anteil kostenloser Energie aus dem Boden spart obendrein jede Menge Betriebskosten für Heizung und Warm-wasser.

GraBenkollekTor

Eine andere Möglichkeit der Wärmegewinnung aus dem Erdreich, ohne den Garten abzuschie-ben, tiefe Löcher und damit teuer zu bohren oder einen drei Meter tiefen, gefährlichen Graben zu errichten, besteht darin, die sonst in die Tiefe gebohrte Sonde in einem Meter Tiefe in der Waagerechten zu verlegen. Die Länge des Grabenkollektors ist abhängig vom Wärmebedarf des Hauses.Der Vorteil dieser Variante der Erdwärmege-winnung besteht in der einfachen Errichtung eines ca. 30 cm breiten Grabens, der zwischen 80 cm und 100 cm tief ausgehoben wird. Erdreich muss in der Regel nicht abgefahren werden. Nach dem Ausheben des Grabens werden bis zu vier PE-Rohre darin verlegt und miteinander verschweißt. Als Füllung des Grabenkollektors wird ein spezielles Frost-schutzmittel verwendet. Nach Angaben von

Redmann Wärmepumpen ist die Anlage so dimensioniert, dass auf einen zusätzlichen Heizstab in der Regel verzichtet werden kann (www.waermepumpenbau.de).

GrundWasser-WärmePumPen

Das Grundwasser ist eine praktisch nie versie-gende Energiequelle, die ganzjährig eine konstant hohe Temperatur von etwa 10 °C aufweist. Deswegen können Grundwasser-Wärmepumpen (auch Wasser/Wasser-Wärmepumpen genannt), wie Erdwärmepumpen auch, das ganze Jahr über ohne zusätzliches Heizsystem ausreichend Wärme bereitstellen. Das Funktionsprinzip solcher Grundwasser-Wärmepumpen: Über einen „Förderbrunnen“ entzieht die Pumpe dem Grundwasser die Wärme und speist sie in das Heizungssystem ein. Das abgekühlte Wasser wird anschließend über einen „Schluckbrunnen“ wieder zurück in das Grundwasser geleitet. Der Bau der notwendigen Förder- und Schluckbrun-nen muss behördlich genehmigt werden. Au-ßerdem sollte die Qualität des Grundwassers vorher analysiert werden, um die so genannte „Verockerung“ auszuschließen, bei der sich Eisen und Mangan aus dem Grundwasser mit

dem Luftsauerstoff zu schwerlöslichen Oxiden verbinden. Diese setzen die Komponenten der Wärmepumpe und den Brunnen zu, so dass diese nur noch unzureichend arbeiten können.

Wärme aus der luFT

Die Luft-Wärmepumpe (auch Luft/Wasser-Wärmepumpe genannt) nutzt als Wärmequel-le die Umgebungsluft. Der Vorteil: Für diese Art der „Wärmebeschaffung“ muss kein gro-ßer technischer Aufwand betrieben werden, denn die Luft wird einfach aus der Umgebung des Hauses angesaugt. Aus diesem Grund ist diese Form der Wärmepumpe in der Anschaf-fung günstig und die Installation besonders einfach. Der große Nachteil: Ausgerechnet an kalten Wintertagen, wenn für die Heizung viel Wärme gebraucht wird, ist die Quelle ebenfalls kalt und kann nur wenig Wärme an die Wärmepumpe abgeben. Dann brauchen Luft-Wärmepumpen eine direkte Strom-Nachheizung. Das treibt die Betriebskosten in die Höhe und verschlechtert die Jahresar-beitszahl, so dass die Wärmepumpe sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch bedenklich wird.

Heizen, KüHlen und lüften in einem GerätMit der äußerst platzsparenden ComfoBox Apart präsentiert Raumklima-Spezialist Zehnder eine innovative Variante seines Kompaktgeräts ComfoBox. Die neue Zehnder Comfo-Box Apart vereint auf noch kleinerem Raum Wärmepumpe und Lüftungsgerät und deckt alle Anforderungen an eine bedarfsgerechte Wärmeversorgung, Kühlung sowie ausrei-chende Frischluftzufuhr ab. Als moderne Energiezentrale wurde das Gerät speziell für den Einsatz in Niedrigenergie- und Passiv-Einfamilienhäusern – oder auch zur Nutzung in hochwertigen Eigentumswohnungen – entwickelt. Die geringen Abmessungen von 625 x 580 x 1620 mm und die integrierte Hydraulik sorgen dafür, dass das Gerät auch bei beengtem Platzangebot problemlos auf kleinstem Raum montiert werden kann; die Aufstellfläche beträgt nur ca. 0,4 Quadratmeter. Alle erforderlichen Komponenten für den Betrieb – wie z.B. Ausgleichsgefäße – sind bereits werksseitig integriert.

SicHtbarer meHrwertLuft-/Wasser-Wärmepumpen stehen häufig wegen ihres hohen Stromverbrauchs und lauten Betriebsgeräuschen in der Kritik. Zudem sind die Geräte, wenn sie im Außenbereich aufgestellt sind, aufgrund ihrer Bauweise nicht schön anzusehen. Mit Aerotop G geht die Elco GmbH neue Wege. Die auf das Wesentliche reduzierte ovale Verkleidung aus Edelstahl erleichtert eine freie Positionierung und eine ansprechende Integration im Garten. Die Bauweise hat aber nicht nur ästhetische Gründe: Das Design ist Voraussetzung für hohe Effizienz und einen deutlich niedrigeren Geräuschpegel. Aerotop G, mit einer Heizleistung von 6 bis 10 kW, eignet sich sehr gut für den Neubau. Dank der hohen Energieeffizienz können die Vorgaben der EnEV sowie die der KfW an den Primärenergieverbrauch leichter erfüllt werden. Dadurch sinken die Baukosten, oder der Zugang zu zinsgünstigen Darlehen wird vereinfacht. Für eine Heizungssanierung ist die neue Wärmepumpe ideal. Der effiziente Betrieb führt zu einer besonders hohen Jahresarbeitszahl, zudem sind Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse A eingebaut. Weitere Informationen gibt es unter www.elco.de.

W ä r m e p u m p e n T i T e l T h e m a

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T i T e l T h e m a W ä r m e p u m p e n

enerGiemix Selber beStimmenMit dem Schichtenspeicher SANUSOL 650 LWS hat das Unternehmen ZWS (Zukunftsorientierte Wärme Systeme) ein neues Wärmepumpensystem vorgestellt, das rund die Hälfte an Öl oder Gas einsparen kann. Dieses System macht es möglich, dass der Eigenheimbesitzer sowohl im Neubau, als auch in der Heizungssanierung, seinen individuellen Energie-mix selber bestimmen kann. Das Geheimnis liegt in der intelli-genten Steuerung, die die Nutzung verschiedenster Energie-lieferanten wie Öl, Gas, Holz und Sonne optimal auf den Betrieb mit der integrierten Luftwärmepumpe abstimmt. Somit lassen sich die Zeiten, in denen eine Luftwärmepumpe nicht der effizienteste Wärmeerzeuger ist, zum Beispiel im Winter bei Minusgraden, perfekt durch den vorhandenen Heizkessel oder einen wassergeführten Kamin überbrücken. Natürlich hat auch bei diesem System die Nutzung der kostenlosen Solarenergie höchste Priorität. Laut ZWS lässt sich bei diesem System jeder mögliche Wärmeerzeuger auch nach vielen Jahren noch problemlos nachrüsten.

hersTeller im inTerneTWeitere Informationen und Kontaktdaten der Hersteller finden Sie auf unserer Internetseite www.ratgeberbauen24.de unter der rubrik „Haustechnik“.

erstellung Graben mittels Grabenfräse (auch mit minibagger und/oder in

eigenarbeit möglich)

Verlegung redmann Geo-Wärmerohr

kokosummanteltes drainagerohr zur regenwasser- versickerung (kein muss)

nach getaner arbeit

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Sie gehören mittlerweile als einzigar-tige Möbel zu jeder modernen Woh-nungseinrichtung, sind an kalten Tagen gar nicht mehr wegzudenken

und bringen unverzichtbare Gemütlichkeit in

die eigenen vier Wände. Von Kamin- und Pelletöfen ist die Rede. Sie erfüllen längst nicht mehr nur die Funktion einer pragma-tischen Heizquelle. Gestaltet im stilvollen Design werten sie Wohnräume geschmackvoll

auf und unterstützen gleichzeitig auf ener-gieeffiziente Weise die Primärheizung.Wer seinen Kaminofen mit Holz heizt, heizt CO2-neutral. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der bei der Verbrennung lediglich die Menge an CO2 freisetzt, die er während seines Wachstums aufgenommen hat. Zudem gibt es für jeden Geschmack und jede Anfor-derung den passenden Wärmeerzeuger, vom Designerstück bis hin zum rustikalen Klas-siker, als wasserführendes Gerät oder als Heizeinsatz. l Fo

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Heizmöbel im schicken design

Leuchtendes, knisterndes Kaminfeuer zieht an – und gibt je-

dem Zuhause eine Gemütlichkeit, die zum Relaxen und zu

entspannten Gesprächen mit Familie und Freunden einlädt.

Mit dem 4-kW-Kaminofen „Java“ hat Haas+Sohn ein ideal dimensioniertes Heizgerät für niedrigenergiehäuser oder thermisch sanierte Gebäude entwickelt.

Brauntöne bei Kaminöfen sind der aktuelle trend zu warmen Farben in der

Wohnraumgestaltung.

Für jeden Geschmack und jede Anforderung gibt es den passenden Wärmeerzeuger, vom designerstück bis hin zum rustikalen Klassiker, als wasserführendes Gerät oder als Heizeinsatz.

t r e n d K a m i n ö F e n

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1 | Außergewöhnliche „Feuer-Eck“-Lösung Der neue Kaminofen Kano von Hase macht die natürliche Wärme zum Mittelpunkt eines Raums: Das breitformatige Übereck-Feuer-raumfenster eröffnet großzügige Einblicke in die Brennkammer und setzt das Flammenspiel perfekt in Szene. Die architektonisch ausgefeilte „Feuer-Eck“-Lösung gibt gestalterische Freiheit: Dank seiner perfekten Verbindung von runden und eckigen Formen wirkt der Kano an der geraden Wand ebenso wie in der Wohn-raumecke oder als Raumteiler. Der schlanke, ganz aus Stahl gefertigte Kano ist um 90 Grad drehbar – und lässt sich so dem gewünschten Blickwinkel anpassen. Kano gibt es in vier naturna-hen, kraftvollen Farben: Schwarz, Silbergrau, Umbra und Titan. In sehr dichten Wohnräumen kann dieser Kaminofen mit externer Verbrennungsluft versorgt werden. Der Anschluss ist nach hinten oder von unten möglich, so dass seine Drehbarkeit erhalten bleibt. Kano ist 114,5 cm hoch, 48,5 cm breit und 53,5 cm tief. Das Modell wiegt 143 kg und hat eine Wärmeleistung von 3 bis 7 kW.

2 | Kleiner Ofen ganz großDie moderne Ofenform und das stilvolle Design geben dem neuen Pelletofen Pico von Rika eine stimmige Komposition. Trotz seiner kleinen Größe verfügt der Ofen über einen beachtlich großen Pelletbehälter und bietet eine schöne Sicht auf das Flammenbild. Zusätzlich bietet der neue Pico eine Vielfalt an edlen Farbvarianten. Bei insgesamt zehn verschie-denen Varianten ist für jeden Geschmack etwas dabei. So ist der Korpus in metallic und in schwarz erhältlich. Darüber hinaus wurde der Ofen mit bester Technik ausgestat-tet. Wie die Pelletkaminöfen Topo, Como und Revo sorgt auch

beim Pico ein kontinuierlich, nicht taktender Schneckenmotor für ein erheblich leiseres Betriebsgeräusch und ein noch behaglicheres Flammenbild. Zusätzlich verfügt der Pico über eine entnehmbare Aschenlade, die eine leichtere Reinigung des Brennraumes ermöglicht. Weitere Infos auf www.rika.at.

3 | Pure FeuersichtDer Heiz-Kamineinsatz Sera von Leda hat ein ganz besonders großes Herz und öffnet es in Form einer rahmenlosen, hochschieb-baren Scheibe – wenn gewünscht auch in der Durchsichtversion. Diese pure Feuersicht lässt niemanden kalt und ermöglicht einen ungestörten Blick auf das Flammenspiel. Dahinter steht eine

Zur Anbindung an das Zentralheizungssystem – wodtke Kaminöfen water+ und wodtke Pellet Primäröfen sind ideal geeignet in Kombination mit Solar. Info: wodtke, 72070 Tübingen, Telefon 07071 7003-0, [email protected]

Heizen mit Holz und -Pellets: wodtke water+

Giro water+ ivo.tec +Tower

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t r e n d K a m i n ö F e n

ausgereifte Technik, die für einen hohen Wirkungsgrad mit sparsamem Brennstoffverbrauch verantwortlich ist.

4 | Wohlige Wärme ganz klassischAntike Kachelöfen sind bis auf wenige Ausnahmen sogenannte Grundöfen. Sie bestehen aus relativ viel Masse, die, einmal aufgeheizt, die gespeicherte Wärme über einen längeren Zeitraum an den umgebenden Raum abstrahlt. Die Strahlungswärme erwärmt Raumoberflächen und im Raum befindlichen Gegenstände (also auch die Menschen). Diese erwärmten Oberflächen erwärmen dann wiederum auch die Raumluft, allerdings nicht nur punktuell an einer Stelle, sondern gleichmäßig im ganzen Raum. Im Gegen-satz zu Heizsystemen die die Raumluft direkt erwärmen, wird die Raumluft nur wenig bewegt und entsprechend wenig Staub wird aufgewirbelt. Ein weiterer Vorteil der Strahlungswärme ist, das die „Wohlfühltemperatur“ bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen erreicht wird.

5 | Ideal für das NiedrigenergiehausMit dem neuen Kaminofen Java hat Haas+Sohn ein Gerät entwickelt, das sich ideal zur Verwendung in Niedrige-nergiehäusern und thermisch sanierten Gebäuden eignet. Mit einer Nennleistung von 2,0 bis 4,0 Kilowatt

(kW) ist der „Java“ perfekt dimensioniert für den Heizwärmebedarf eines durchschnittlichen Raumverbunds in der Größenordnung von 40 bis 50 Quadratmetern – beispielsweise einer Kombination aus offener Küche und Wohnzim-mer. Das neue Modell erreicht eine um 20 Prozent geringere Maximal-Heizleistung und arbeitet daher auch bei geringen Wärmeabnahmen stets im optimalen Verbrennungszustand. Mit einer Stellfläche von nur ca. 50 x 40 Zentimetern und einer Höhe von nur 98 Zentimetern passt der Java in jeden Raum. Mit dem vorhandenen Außenluft-anschluss ist auch ein raumluft-unabhängiger Betrieb möglich.

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6 | Zukunftsweisend für modernes BauenDer neue Pelletprimärofen easy.nrg® von Wodtke ist als Einzel-raumheizung „Airplus“ konzipiert. Der Leistungsbereich von 2 bis 6 kW ist abgestimmt auf den Einsatz in besonders wärmegedämmten Gebäuden wie Passiv- und Niedri-genergiehäusern. Die zukunftsweisende Möglichkeit der raumluftunabhängigen, dichten Luftzuführung erlaubt den Einsatz in Gebäuden mit kontrollierter Wohnraumlüftung. Ein Mikroprozessor steuert vollautomatisch die Förderung der Pellets in den Brennertopf und stimmt dabei Brenn-stoff, Verbrennungsluft und Verbrennungs-vorgang exakt aufeinander ab. Die Werte für Energieeffizienz und Schadstoffarmut erfüllen bereits heute die Grenzwerte von morgen. Der Ofen ist mit dem Umweltsiegel „Der Blaue Engel“ ausgezeichnet.

7 | Innovative SpeichertechnikDie neue Linie „Ganz Plus“ des Schweizer Unternehmens Ganz Baukeramik erwärmt mit ihrer Effizienz die Gemüter, denn nach dem Heizen genießt man dank des über-durchschnittlich wärmespeicherfähigen Materials bis zu acht Stunden lang wohlige Temperaturen. Die gesunde Strahlungswär-me fließt aufgrund der innovativen Spei-chertechnik zeitverzögert und kontinuierlich in den Wohnraum. Auf das Wesentliche reduziert, passen die Kaminöfen mit ihrem dezenten Design zudem optimal zum derzeit vorherrschenden Zeitgeist.

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HerSteller iM internetWeitere informationen und Kontaktdaten der Hersteller fin-den Sie auf unserer internetseite www.ratgeberbauen24.de unter der Rubrik „Haustechnik“.

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V o r s c h a u

Das lesen sie im nächsten heft:

2 Innenausbau Beim Ausbau des Dachgeschosses oder der Gebäudesanierung sind Nassbaustoffe nicht immer erwünscht. Hier stellt der Trockenbau eine interessante Alternative dar.

1 Bauen für GenerationenWer das Leben auch im Alter ge-nießen will, tut dies am besten an einem der schönsten Orte dieser Welt: dem eigenen Zuhause. Es gibt viele Möglichkeiten, die Wohnung oder das Haus generati-onengerecht umzubauen.

3 Haustüren Eine neue Haustür wertet nicht nur die Fassade eines Hauses auf, sie sorgt außerdem für Sicherheit und spart wertvolle Energie.

5 Keller aus-bauen Ein Untergeschoss wirkt sich positiv auf den Werterhalt einer Immobilie aus. Und die Familie findet hier viel Platz für Hobbys, Sauna, Sport oder das Arbeitszim-mer.

4 HaustechnikEine zeitgemäße Haussteuerung rückt mit einem Funksys-tem in greifbare Nähe. Konzeptbe-dingt halten sich die Umbauarbeiten in Grenzen.

WEITErE ThEMENBauplanung Zwischen dem Wunsch nach einem eigenen Haus und der Schlüsselübergabe liegen im Schnitt 21 Monate. In dieser Zeit müssen viele Entscheidungen getroffen werden.

E-check Elektrische Defekte gelten nach Brandstiftung als zweithäufigste Brandursache. Laien bleiben solche gefährlichen Schwachstellen meist verborgen.

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Nicht versäumen – die nächste ausgabe von

ratgeber bauen erscheint am 15. November 2011

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