Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

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Wissenschaft und Editionen 2012/2013 Wallstein Verlag

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Wissenschaft und Editionen 2012/2013Wallstein Verlag

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Konzept: Susanne Gerhards, DüsseldorfDruck: in puncto druck + medien, Bonn

Inhalt

Neuerscheinungen

2 Schwerpunkttitel 14 Gegenwart 16 Editionen 32 Literaturwissenschaft 70 Geschichte 124 Wissenschaftsgeschichte 127 Kulturwissenschaften

Programmauswahl/Ausgewählte Backlist

148 Editionen 172 Literaturwissenschaft 186 Geschichte 209 Wissenschaftsgeschichte 212 Kulturwissenschaften 217 Philosophie 218 Rechtsgeschichte

219 Register der Autoren und Herausgeber 226 Übersicht der Buchreihen

Wallstein Verlag

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2 3 Neuerscheinungen Neuerscheinungen2 3 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Rainer Maria RilkeDie Aufzeichnungen des Malte Laurids BriggeDas Manuskript des »Berner Taschenbuchs«

Faksimile und Textgenetische Edition

Hg. von Thomas Richter und Franziska Kolp. Mit einem Nachwort von Irmgard M. Wirtz

2 Bde., zus. 492 S., 216 S. farb. Faksimiles, geb., im Schuber€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1125-1

Ein wichtiger Teilnachlass Rainer Maria Rilkes (1875 – 1926) befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Das sogenannte Ber-ner Taschenbuch, ein schwarzes Notizbuch im Format 14 × 8 cm, ist eines der bedeutendsten Stücke aus diesem Bestand. Die Handschrift enthält den zweiten Teil des Entwurfs von Rilkes Roman »Die Auf-zeichnungen des Malte Laurids Brigge« (1910). Wie man einem Brief vom 20. Oktober 1909 an seinen Verleger Anton Kippenberg entneh-men kann, muss es mindestens ein weiteres, nicht überliefertes Notiz-buch gegeben haben, das den Anfang des Romantextes enthielt.

Das Berner Taschenbuch ermöglicht einmalige Einblicke in Rilkes Arbeitsweise und den Schreibprozess des Romans. Rilke zeigt sich hier nicht als »Originalgenie«, sondern als ein Autor, der in seinem Manu-skript umfangreiche Änderungen vornahm und Varianten erprobte. So enthüllt diese Entwurfshandschrift eine Offenheit des Textes an ver-schiedenen Stellen, eine Fülle von Textvarianten, die in den früheren Editionen des Romans nicht enthalten sind.

Diese Edition macht die umfangreichen gestrichenen Stellen nun in zwei Bänden – Faksimile und Transkription mit Kommentar – zugäng-lich. Die topografische und seitenidentische Transkription wurde vom bekannten Typografen Friedrich Forssman entworfen. Ein kritischer Apparat weist die Veränderungen des Texts in Bezug auf den Erstdruck von 1910 nach. Ein editorischer Bericht und ein Nachwort erschließen die Ausgabe und führen in Rilkes Arbeitsweise und den Schreibprozess des Romans ein.

Die Herausgeber

Thomas Richter, geb. 1964, Studium der Germanistik, Anglistik und Alten Geschich­te in Münster, Lehraufträge an den Universitäten Mün­chen, Eichstätt, Bern und Fribourg. Veröffentlichungen zu editionswissenschaftlichen Themen und u. a. zu Goethe, Bettina v. Arnim, Harry Graf Kessler und zur Exilliteratur.

Franziska Kolp, geb. 1954, Studium der Germanistik und der französischen Literatur an den Universitäten Bern und Poitiers; wissenschaft­liche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturar­chiv und dort unter anderem Betreuerin des Schweizeri­schen Rilke­Archivs. Veröffentlichungen u. a.: Gestaltungen des Venus­ und Aphro ditenmythos bei Joseph von Eichendorff (1989).

Irmgard M. Wirtz, geb. 1960, Studium der Germanistik und Geschichte; seit 2006 Leiterin des Schweizerischen Litera­turarchivs der Nationalbiblio­thek, Privatdozentin am Insti­tut für Germanistik der Universität Bern. Veröffent lichungen u. a.: Joseph Roths Fiktionen des Faktischen (1997); Affekt und Erzählung. Zur ethischen Fundierung des Barock­romans nach 1650 (2007).

Christine LavantDas WechselbälgchenErzählung

Neu hg. und mit einem Nachwort versehen von Klaus Amann

104 S., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A)ISBN 978-3-8353-1147-3

Zitha ist vom Schicksal geschlagen. Sie ist das uneheliche Kind einer Bauernmagd, geistig zurückgeblieben und körperlich entstellt. Die Leu-te im Dorf, die so katholisch wie abergläubisch befangen sind, haben für das traurige Schicksal des Mädchens eine einfache Erklärung: Böse Geister haben der unglücklichen Magd nach der Geburt das Kind ge-raubt und ihr stattdessen ein verhextes Mädchen untergeschoben. Einen Wechselbalg, wie er aus Sagen und Gespenstergeschichten der Alpengegenden bekannt ist. Er werde das ganze Dorf ins Unglück stür-zen, heißt es. So nimmt der kollektive Wahn seinen Lauf, gegen den auch die Liebe der Mutter nichts auszurichten vermag. Schließlich wird dem Mädchen sogar nach dem Leben getrachtet.

Christine Lavant beschreibt die Ausgrenzung einer Schwachen aus der dörflichen Gemeinschaft mit großer Eindringlichkeit. Die erst 1998 posthum veröffentlichte Erzählung steht auch für die Gefährdung unse-rer Zivilisation, die sich nicht zuletzt zu Lebzeiten Christine Lavants in der »Vernichtung unwerten Lebens« durch die Nationalsozialisten ge-zeigt hat. Nachdem »Das Wechselbälgchen« längere Zeit vergriffen war, erscheint die Erzählung nun erstmals im Wallstein Verlag, heraus-gegeben von Klaus Amann, der eine kommentierte Werkausgabe von Christine Lavant vorbereitet.

Christine Lavant, geboren 1915 in ärmlichsten Verhält­nissen in St. Stefan im Kärnt­ner Lavanttal, litt seit früher Kindheit an schwersten Er­krankungen, die sie lebens­lang beeinträchtigten. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie mit Stricken. Sie begann schon in den 1930er Jahren mit dem Schreiben, ihre ers­ten Veröffentlichungen er­schienen ab Ende der 1940er Jahre. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt sie 1954 und 1964 den Georg­Trakl­Preis für Lyrik und 1970 den Großen Öster­reichischen Staatspreis für Literatur. Christine Lavant starb 1973. Ein beträchtlicher Teil ihres literarischen Nach­lasses ist noch unveröffent­licht.

Der Herausgeber

Klaus Amann, geb. 1949, studierte Germanistik und Anglistik, ist Professor für Geschichte und Theorie des Literarischen Lebens und Leiter des Robert Musil­ Instituts Klagenfurt. Bücher u. a. über Adalbert Stifter, Robert Musil, Ingeborg Bach­mann. Mitherausgeber der kommentierten digitalen Ge­samtausgabe von Robert Musil.

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4 5 Neuerscheinungen Neuerscheinungen4 5 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Arthur SchnitzlerTräumeDas Traumtagebuch 1875 – 1931

Hg. von Peter Michael Braunwarth und Leo A. Lensing

Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 20

493 S., 4 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1029-2

Dass der Dichter von »Fräulein Else«, »Traumnovelle« und anderen Meisterwerken, in denen die Figuren kunst- und sinnvoll träumen, auch selbst ein reges Traumleben führte, fällt bei der Lektüre seines großen Tagebuchwerks sofort auf: Arthur Schnitzlers Aufzeichnungen der eigenen Träume gehören zu den erzählerisch reizvollsten Eintra-gungen seines Diariums.

Schnitzler hat zwischen 1921 und 1931 seine Traumnotate exzer-piert, stilistisch überarbeitet und drei substantielle Traumtexte, die nicht im Tagebuch stehen, hinzugefügt. Das Ergebnis ist eine faszinie-rende Chronik seines Innenlebens, ein Werk, das zur Konfrontation mit Freuds »Traumdeutung« herausfordert. Obwohl die Traumtexte natürlich Schnitzlers ureigene Leiden und Leidenschaften widerspie-geln, enthalten sie auch seltsame Szenarien, in denen berühmte Zeitge-nossen auftreten: neben Freud auch Herzl, Klimt, Hofmannsthal, Mah-ler und viele andere. Schnitzlers »Träume« sind das tiefste »Nachtbuch« der Epoche, sowohl eine »unbewusste« Autobiographie des Autors als auch ein dunkles Spiegelbild seiner Zeit.

Dieses Typoskript aus dem Nachlass wird nun erstmals als Einheit veröffentlicht und mit einem umfassenden Kommentar versehen.

Arthur Schnitzler (1862 – 1931), praktizierender Arzt und freier Schriftsteller in Wien, gehört zu den wichtigsten Autoren der klassischen Moderne.

Die Herausgeber

Peter Michael Braunwarth, geb. 1952, ist Mitarbeiter der Österreichischen Akade­mie der Wissenschaften in Wien, Mitglied des Editoren­teams der zehnbändigen Tagebuch­Ausgabe Schnitz­lers (1981 – 2000) sowie der zweibändigen Ausgabe von Schnitzlers Briefen (1981 – 1984), seit 2010 be­teiligt an der historisch­ kritischen Ausgabe von Schnitzlers Frühwerk.

Leo A. Lensing, geb. 1948, ist Professor für Germanistik und Filmgeschichte an der Wesleyan University, Connec­ticut. Veröffentlichungen u.a.: Karl Kraus: Brief über den Vater (Hg., 2005); Karl Kraus als Vorleser (Hg., 2007) sowie im Wallstein Verlag: Peter Altenberg: Die Selbsterfin­dung eines Dichters (Hg., 2009).

»Was vorliegt, ist das Wun­derwerk einer ebenso gut lesbaren wie äußerst sorgfäl­tig kommentierten Edition.«

Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung

Joseph RothHeimweh nach PragFeuilletons – Glossen – Reportagen für das »Prager Tagblatt«

Hg. von Helmuth Nürnberger

ca. 600 S., Leinen, Schutzumschlagca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1168-8

Für keine andere Zeitung hat Joseph Roth so lange geschrieben wie für das seinerzeit weit über die Grenzen der Tschechoslowakei hinaus ge-lesene »Prager Tagblatt«: Der erste Beitrag des damals noch ganz unbe-kannten Germanistikstudenten, ein Gedicht, erschien 1917, der letzte 1937, als der mittlerweile berühmte Journalist und Romancier schon seit Jahren im Exil lebte. Das »Prager Tagblatt« war für seine liberale und demokratische Gesinnung ebenso bekannt wie für sein vorzüg-liches Feuilleton – hier schrieb in den zwanziger Jahren, wer in der deutschen Literatur Rang und Namen hatte. Falsches Pathos ließ der besondere Stil dieser Zeitung – Max Brod und Friedrich Torberg haben das ihm eigentümliche Element von Bohème beschrieben – nicht zu. Das tat Roth wohl, und noch wichtiger war ihm ihre verantwortungs-volle politische Haltung: Mit dem »Prager Tagblatt« brauchte er nie-mals zu brechen, hier konnte er ohne Vorbehalt über die Entwicklung in Deutschland berichten.

Die Edition, die mit über 150 Beiträgen eine weit umfangreichere Mitarbeit Roths beim »Prager Tagblatt« erkennen lässt, als bisher er-schlossen wurde – auch mit noch unbekannten Texten –, folgt den Drucken im »Prager Tagblatt« in unveränderter Textgestalt.

Joseph Roth (1894 – 1939) zählt zu den wunderbarsten und bedeutendsten deutsch­sprachigen Erzählern und Journalisten des 20. Jahr­hunderts. Er wurde 1894 im galizischen Brody geboren und starb 1939 im Pariser Exil. Werke u. a.: Hiob (1930); Radetzkymarsch (1932); Die Kapuzinergruft (1938); Die Legende vom heiligen Trinker (1939).

Der Herausgeber

Helmuth Nürnberger, geb. 1930, lehrte Literaturwissen­schaft in Flensburg und in Hamburg. Monographien und Editionen, besonders zur deutschen und österreichi­schen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. In der Reihe der Rowohlt­Monogra­phien schrieb er den Band über Joseph Roth (1981, 12. Aufl. 2010).

»Auch in der kleinen Form, in sogenannten Brot­ und Gele­genheitsarbeiten, erweist sich Roth als unerreichter Seis­mograph seiner Epoche.«

Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung

In gleicher Ausstattung erschienen

»Jede Freundschaft mit mir ist verderblich«. Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwech­sel 1927 – 1938, hg. von Made­leine Rietra und Rainer Joa­chim Siegel. Mit einem Nachwort von Heinz Lunzer (2011); Joseph Roth: »Ich zeichne das Gesicht der Zeit«. Essays – Feuilletons – Repor­tagen, hg. und kommentiert von Helmuth Nürnberger (2010)

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6 7 Neuerscheinungen Neuerscheinungen6 7 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Karl JaspersKorrespondenzenBriefwechsel

Hg. i.A. der Karl Jaspers- Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast

3 Bde., zus. ca. 2128 S., geb., Schutzumschlag, im Schuberca. € 99,– (D); € 101,80 (A)ISBN 978-3-8353-1005-6

Der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers hinterließ eine große fach-liche und persönliche Korrespondenz, die historisch vom Untergang des Kaiserreichs bis in die Zeit der Notstandsgesetzgebung in der Bun-desrepublik reicht. Aus den etwa 35.000 überlieferten Briefen von und an Jaspers fügt die dreibändige kritische und kommentierte Edition die wichtigsten epistolarischen Gespräche zu einem Mosaik der jüngeren Philosophie-, Psychiatrie-, Politik- und Kulturgeschichte zusammen und vermittelt ein umfassendes Bild dieses Denkers.

Die Briefwechsel mit Hans-Georg Gadamer, Karl Löwith und Rudolf Bultmann stehen neben den Korrespondenzen, die Jaspers mit Hein-rich Rickert und Helmuth Plessner führte. Für die Psychiatrie und Psy-chotherapie herausragend ist der Austausch, den Jaspers – teilweise über Jahrzehnte – mit Ludwig Binswanger, Alexander Mitscherlich, Kurt Schneider und Viktor v. Weizsäcker pflegte. In den politisch-kultu-rellen Debatten nach 1945 stand Jaspers in gedanklich besonders enger Fühlung mit Dolf Sternberger, Benno Reifenberg, Golo Mann und Ru-dolf Augstein.

Alle Bände sind auch einzeln erhältlich (siehe rechte Seite).

Karl Jaspers (1883 – 1969) wirkte zuerst als Psychiater, bevor er 1922 einen Lehrstuhl für Philosophie in Heidelberg übernahm. Seine »Psycho­logie der Weltanschauungen« und die spätere dreibändige »Philosophie« machten ihn als Philosophen der »Existenz erhellung« be­rühmt. In den Jahren 1937 – 1945 zwangspensio­niert, beeinflusste Jaspers nach dem Krieg als politi­scher Schriftsteller die intel­lektuelle Gründung der Bun­desrepublik bis in die Zeit der Notstandsgesetze. Ab 1948 lehrte er in Basel, wo er 1969 starb.

Die Herausgeber

Matthias Bormuth, geb. 1963, Heisenberg­Professur für Vergleichende Ideengeschich­te an der Universität Olden­burg.

Carsten Dutt, geb. 1965, Aka­demischer Rat am Germanis­tischen Seminar der Universi­tät Heidelberg.

Dietrich v. Engelhardt, geb. 1941, Emeritus am Institut für Wissenschafts­ und Medizingeschichte der Universität zu Lübeck.

Dominic Kaegi, geb. 1963, Geschäftsführer des Kultur­wissenschaftlichen Instituts der Universität Luzern.

Reiner Wiehl (1929 – 2010) war Professor für Philosophie an der Universität Heidelberg.

Eike Wolgast, geb. 1936, Emeritus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg.

Im Wallstein Verlag erschienen

»Wahrheit ist, was uns ver­bindet«. Karl Jaspers` Kunst zu Philosophieren, hg. von Reinhard Schulz, Giandome­nico Bonanni und Matthias Bormuth (2009)

Karl JaspersKorrespondenzenBriefwechsel

Psychiatrie, Medizin und Naturwissenschaften

Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast

ca. 704 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1095-7

Briefpartner dieses Bandes: Gustav Bally, Kurt Beringer, Ludwig Binswanger, Eugen Bleuler, Max Born, Albert Fraenkel, Viktor E. Frankl, Robert Gaupp, Wolfgang Gentner, Hans Walter Gruhle, Willy Hellpach, Jakob Klaesi, Ludwig Klages, Kurt Kolle, Ernst Kretschmer, Arthur Kronfeld, Willhelm Mayer-Gross, Alexander Mitscherlich, Rudolf Nissen, Franz Nissl, Curt Oehme, Wolfgang Pauli, Oskar Pfister, Hans Prinzhorn, Werner Scheid, Gerhard Schmidt, Kurt Schneider, Johannes Heinrich Schultz, Albert Schweitzer, Hugo Spatz, Georg Stertz, Hans Jörg Weitbrecht, Carl Friedrich v. Weizsäcker, Viktor v. Weizsäcker, Albrecht Wetzel, Karl Wilmanns, Richard Woltereck, Jürg Zutt.

Philosophie

Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast

ca. 672 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1096-4

Briefpartner dieses Bandes: Heinrich Barth, Karl Barth, Oskar Becker, Ernst Beutler, Ernst Bloch, Franz-Josef Brecht, Werner Gottfried Brock, Rudolf Bultmann, Martin Dibelius, Julius Ebbinghaus, Erich Frank, Paul Friedländer, Hans-Georg Gadamer, Arnold Gehlen, Heinz Heimsoeth, Edmund Husserl, Werner Jaeger, Johannes Kampffmeyer, Ernst Krieck, Gerhard Krüger, Karl Löwith, Maurice Merleau-Ponty, Helmuth Plessner, Liselotte Richter, Heinrich Rickert, Hannsjörg Salmony, Hans Saner, Max Scheler, Heinrich Scholz, Gerd Tellenbach, Charles Wallraff, Richard Wisser.

Politik und Universität

Hg. i.A. der Karl Jaspers-Stiftung von Matthias Bormuth, Carsten Dutt, Dietrich v. Engelhardt, Dominic Kaegi, Reiner Wiehl und Eike Wolgast

ca. 752 S., geb., Schutzumschlag; ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1097-1

Briefpartner dieses Bandes: Konrad Adenauer, Alfred Andersch, Rudolf Augstein, Emil Belzner, Otto Brenner, Walter Busse, Ernst Robert Curtius, Ludwig Curtius, Marion Gräfin Dönhoff, Fritz Ernst, Karl Freudenberg, Max Frisch, Hans Globke, Nahum Goldmann, Alfred Grosser, Emil Julius Gumbel, Walter Hallstein, Adolf Heusinger, Theodor Heuss, Hermann Höcherl, Rolf Hochhuth, Peter R. Hofstätter, Walter Jellinek, Wolfgang Kunkel, Edwin Kuntz, Karl Loewenstein, Erich Lüth, Golo Mann, Thomas Mann, Berthold Martin, Carl Miville, Ernst Niekisch, Gustav Radbruch, Benno Reifenberg, Hans Werner Richter, Werner Richter, Alexander Rüstow, Hjalmar Schacht, Hans Heinrich Schaeder, Helmut Schelsky, Paul Schmitthenner, Hans Speidel, Dolf Sternberger, Walter Ulbricht, Georg Wolff.

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8 9 Neuerscheinungen Neuerscheinungen8 9 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Franz KafkaIn der StrafkolonieEine Erzählung

Mit einem Essay von Peter-André Alt

Typographische Bibliothek (Hg., gestaltet und mit einer Nachbemerkung versehen von Klaus Detjen), Bd. 9

96 S., Leinen, Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A)ISBN 978-3-8353-0979-1

Franz Kafkas Erzählung »In der Strafkolonie« beeindruckt noch fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung als Parabel über die Abgründe der Menschheit. Ein Strafgefangener wird aufgrund einer geringen Verfeh-lung (»den Dienst verschlafen«) ohne sichtbare Verhandlung zum Tode verurteilt. »›Kennt er sein Urteil?‹ ›Nein‹, sagte der Offizier ... ›Er kennt sein eigenes Urteil nicht?‹ ›Nein‹, sagte der Offizier wieder ... ›Es wäre nutzlos, es ihm zu verkünden. Er erfährt es ja auf seinem Leib.‹« Die Vollstreckung des Urteils soll durch einen namenlosen »Ap-parat« ausgeführt werden, einer Erfindung des früheren Kommandan-ten der Kolonie, die dem Verurteilten das Urteil mit todbringenden Na-deln buchstäblich in den Körper »einschreibt«, bis das Ende eintritt.

Die Gestaltung der graphischen Abschnitte, im Druck in zwei Far-ben ausgeführt, entwirft eine Dramatik des Geschehens, indem eine »Partitur« des Einschreibsystems der Maschine strukturiert und visuali-siert wird. Die Typographie des Textverlaufs wird in zwei verschiede-nen Typen dargeboten, so treffen sich sinnbildlich Mensch und Maschi-ne in ihrer »Verschriftlichung«.

Den Band beschließt ein einführender und kommentierender Essay des Kafka-Spezialisten Peter-André Alt.

Franz Kafka (1883 – 1924), einer der wichtigsten deutschsprachigen Schrift­steller des 20. Jahrhunderts.

Der Herausgeber

Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, Typograph, Buchge­stalter, lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 Professor für Typographie und Gestal­tung an der Muthesius Kunst­hochschule in Kiel. Auszeich­nungen und Preise zur Buchgestaltung und Typogra­phie.

Peter­André Alt, geb. 1960 in Berlin, Literaturwissen­schaftler an der FU Berlin. Schillerpreis 2005 der Stadt Marbach für die zweibändige Schiller­Biographie (2. Aufl. 2004). Veröffentlichungen u. a.: Von der Schönheit zer­brechender Ordnungen. Kör­per, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahr­hunderts (2007); Ästhetik des Bösen (2010).

In der Reihe erschienen

Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater, hg., ge­staltet und mit einer Nachbe­merkung versehen von Klaus Detjen (2011); Edgar Allan Poe: Ein Sturz in den Mal­strom. Übersetzt von Hans Wollschläger, hg., gestaltet und mit einer Nachbemer­kung versehen von Klaus Detjen (2011)

Heinz Ludwig ArnoldWilflinger ErinnerungenMit Briefen von Ernst Jünger

144 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1070-4

Schon als Gymnasiast hat sich Heinz Ludwig Arnold brieflich an Ernst Jünger gewandt. Wenig später fragt er in Wilflingen um Rat, ob er den Wehrdienst in der damals noch jungen Bundeswehr leisten soll. Der Antwortbrief, den Greta Jünger im Auftrag ihres Mannes schreibt, ist in der Tendenz nicht überraschend. Es beginnt eine Korrespondenz, die bald in Arnolds Beschäftigung als »Secretarius« mündet. Diese Stellung gewährt Einblicke in Jüngers Position im Literaturbetrieb der Bundesre-publik, seine Haltung gegenüber den Emigranten und seine Sicht auf die Politik in Deutschland, Europa und der Welt.

Im Verlauf der Jahre wandelt sich der Blick des Literaturkritikers und Zeitschriftenherausgebers, wird auch kritisch gegenüber dem »Krieger, Waldgänger und Anarchen«, um sich in Jüngers letzten Le-bensjahren schließlich wieder anzunähern.

Neben dem großen Erinnerungsessay des am 1. November 2011 ver-storbenen Kritikers Heinz Ludwig Arnold enthält der Band 35 überaus aufschlussreiche Briefe von Ernst Jünger, die hier erstmals gedruckt werden.

Heinz Ludwig Arnold (1940 – 2011) lebte als Publi­zist und Honorarprofessor in Göttingen. Er war Herausge­ber der Zeitschrift »TEXT + KRITIK«, des »Kritischen Le­xikons zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur« (KLG), des »Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegen­wartsliteratur« (KLfG) und der 3. Auflage von »Kindlers Literatur Lexikon«. Außerdem hat er zahlreiche Bücher zur deutschen Literatur geschrie­ben und herausgegeben, u. a. die elfbändige Anthologie »Die deutsche Literatur seit 1945«.

»Dieses schmale Erinne­rungsbuch führt noch einmal vor, was Heinz Ludwig Arnold stets ausgezeichnet hat: eine immense Neugier auf die kühnsten Werke unserer Ge­genwartsliteratur – und eine geistige Unabhängigkeit, die sich nie hat einschüchtern lassen.«

Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung

»Arnolds Erinnerungsbüch­lein mit dem Erstdruck zahl­reicher Briefe fügt dem Bild Jüngers ein weiteres Mosaik­steinchen hinzu und emp­fiehlt sich dem an Jünger wie an der Geschichte der deut­schen Nachkriegsliteratur Interessierten zur gefälligen Lektüre.«

Till Kinzel, Informationsmittel IFB

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10 11 Neuerscheinungen Neuerscheinungen10 11 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Louis-Sébastien MercierBücher, Literaten und Leser am Vorabend der RevolutionAuszüge aus dem »Tableau de Paris«

Ausgewählt und übersetzt von Wulf D. v. Lucius

237 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag€ 22,90 (D); € 23,60 (A)ISBN 978-3-8353-0918-0

Mit seinem »Tableau de Paris« hat Louis-Sébastien Mercier als Erster überhaupt die Großstadt als sozialen Kosmos entdeckt und mit empa-thischer Hingebung und scharfem Witz beschrieben. Das Werk, das in zwölf Bänden mit mehr als tausend Kapiteln ab 1781 veröffentlicht wurde, vibriert von der Unruhe der Jahre vor der Revolution, die der unermüdliche Flaneur und kritische Beobachter uns in jedem Abschnitt spüren lässt.

In dieser Auswahl sind erstmals ausschließlich Passagen zusammen-gefasst, die von Literaten und Publikationen, von Theater und Zensur erzählen. So wird die Welt der »gens de lettre« wieder lebendig, in der Mercier agierte und in der die Revolution herannahte. Es entsteht ein wirbelndes Bild von Autoren, Verlegern, Journalen, Zensoren und all der kontroversen Kräfte und Spannungen unter ihnen – vieles davon ist in verwandelter Form auch im heutigen literarischen Leben zu beob-achten: Mercier hält mit diesen Texten, die nun erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, nicht nur seiner Zeit, sondern gelegentlich auch uns den Spiegel vor.

Louis­Sébastien Mercier (1740 – 1814) war ein überaus fruchtbarer Theaterautor und Journalist, der neben seinem Mammutwerk »Tableau de Paris« (1781 ff.) mit seinem utopischen Roman »Das Jahr 2040« (1771) als einer der Begründer des Science­ Fiction­Genres gilt.

Wulf D. v. Lucius, geb. 1938, wissenschaftlicher Verleger in Stuttgart und leidenschaft­licher Büchersammler. Veröf­fentlichungen u. a.: Bücher­lust. Vom Sammeln (1999); Anmut und Würde. Bücher und Leben um 1800 (2005); Das Glück der Bücher (2012).

Claire Goll, Yvan Goll und Paula Ludwig»Nur einmal noch werd ich dir untreu sein«Briefwechsel und Auf-zeichnungen 1917 – 1966

Hg., kommentiert und mit einem Nachwort von Barbara Glauert-Hesse im Auftrag der Fondation Yvan et Claire Goll, Saint-Dié-des-Vosges

2 Bde., zus. ca. 1472 S., ca. 350 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 78,– (D); € 80,20 (A)ISBN 978-3-8353-1046-9

Die Briefe zwischen Claire Goll, Yvan Goll und Paula Ludwig sind Zeugnisse leidenschaftlicher Liebe, weisen aber auch in Abgründe des Zweifels, der Eifersucht und der Verzweiflung. Zugleich spiegeln sie Le-ben und Wirken dreier Dichter, die sich in dieser Dreieckskonstellation wechselseitig beeinflussten. Nicht zuletzt rücken die Briefe und Auf-zeichnungen immer wieder Fragen über menschliches Handeln in aus-weglosen Situationen in den Blickpunkt des Lesers.

Die Briefwechsel der Jahre 1917–1949 zwischen Claire und Yvan Goll sowie der Jahre 1931–1940 zwischen Paula Ludwig und Yvan Goll wurden zusammengefasst, chronologisch angeordnet und mit einem textkritischen Apparat neu ediert. Ergänzt wird die Ausgabe mit der erstmaligen Veröffentlichung der Korrespondenz zwischen Claire Goll und Paula Ludwig von 1958 bis 1966 sowie Claire Studers bisher unveröffentlichtem Zürcher Tagebuch von 1917.

Die Herausgeberin

Barbara Glauert­Hesse, Studium der Germanistik und Amerikanistik in Mainz, Berlin und den USA. Arbeitete in Mainz und Frankfurt am Main als Rundfunkredakteu­rin und Verlagslektorin. Im Auftrag der Deutschen Schil­lergesellschaft katalogisierte sie gemeinsam mit Claire Goll die Werkbestände im Pariser Archiv von Yvan und Claire Goll. 1969 lernte sie, ebenfalls in Paris, auch Paul Celan und Gisèle Celan­Le­strange kennen, deren Werke sie für eine Ausstellung im Gutenberg­Museum zu Mainz vermittelte. Nach Claire Golls Tod 1977 setzte sie die Arbeit an den Goll­Nachlässen im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar und in Saint­Dié­des­Vosges, Frank­reich, fort. Seit 1988 ediert sie die Gesamtwerke beider Au­toren.

Im Wallstein Verlag erschienen

Yvan und Claire Goll: »Ich liege mit deinen Träumen«. Liebesgedichte (2009). Claire Goll: Arsenik und Eine Deutsche in Paris (2005). Yvan Goll: 100 Ge­dichte (2003); Die Eurokokke (2002); »Ich sehne mich sehr nach deinen blauen Briefen«. Rainer Maria Rilke – Claire Goll: Brief wechsel (2000). Alle Titel hg. von Barbara Glauert­Hesse

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12 13 Neuerscheinungen Neuerscheinungen12 13 Neuerscheinungen NeuerscheinungenSchwerpunkttitelSchwerpunkttitel

Ute Frevert GefühlspolitikFriedrich II. als Herr über die Herzen?

152 S., 26 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A)ISBN 978-3-8353-1008-7

Durch Liebe, nicht durch Furcht und Gehorsamszwang sollte der Kö-nig regieren. So bestimmte es die (früh)moderne Staatstheorie. Schon Friedrich II. von Preußen (1712 – 1786) wusste, dass es nicht aus-reicht, über die Körper der Untertanen zu herrschen. Auch ihre Herzen wollen erobert werden.

Doch die Geschichtsschreibung berichtet, dass Friedrich der Große weder mild noch sanft mit seinen Untertanen umging. Ute Frevert ana-lysiert das Herrschaftsverständnis Friedrichs ebenso wie dessen gefühls-politische Praktiken. Sie zeigt, mit welchen Mitteln der aufgeklärt-abso-lutistische König die Zustimmung und Zuneigung derjenigen suchte, die seiner Herrschaft unterworfen waren. Dieses Interesse machten sich die Untertanen zunutze: Sie stellten Bedingungen, formulierten Erwartungen und reagierten enttäuscht, wenn der König darauf nicht einging. Die Historikerin zeigt, dass Herrschaftskommunikation in zwei Richtungen verläuft, und das nicht erst in der heutigen Mediengesell-schaft. Im 18. Jahrhundert entdeckt Frevert die Ansätze einer Gefühls-politik, die ihre Spuren in der Moderne hinterlassen haben.

Ute Frevert, geb. 1954, Histori­kerin. Direktorin des Max­Planck­Instituts für Bildungs­forschung, Berlin. Professuren an der Yale University sowie an den Universitäten Biele­feld, Konstanz und Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ehrenmänner. Das Duell in der bürgerlichen Gesellschaft (1991); »Mann und Weib, und Weib und Mann«. Geschlech­ter­Differenzen in der Moder­ne (1995); Die kasernierte Nation. Militärdienst und Zi­vilgesellschaft in Deutschland (2001); Emotions in History – Lost and Found (2011). Mitglied der Berlin­Branden­burgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1998 erhielt sie den Leibniz­Preis der DFG.

»(...) Frevert zeigt auf an­schauliche Weise, wie Fried­rich seinen zum Regierungs­antritt gefassten Vorsatz der Volkstümlichkeit trotz seiner tiefen Misanthropie konse­quent vorantrieb.«

Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»eine Studie, die zweifellos zu den besten Buchbeiträgen zum Friedrich­Jubeljahr ge­hört«

Frank Kallensee, Märkische Allgemeine

»Eine außergewöhnliche Sicht auf den Preußenkönig, dessen 300. Geburtstag so­eben gefeiert wurde: das Por­trait eines Monarchen, der nicht nur mit aufgeklärter Vernunft regierte, sondern auch Gefühle steuerte.«

Deutschlandradio Kultur

Peter ReichelGlanz und Elend deutscher SelbstdarstellungNationalsymbole in Reich und Republik

381 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1163-3

Als eine sinnliche Nation ist Deutschland kaum auffällig geworden. Aber auch mit der SinnBILDlichkeit tut man sich hierzulande schwer, zumal in der Politik. Sie spiegelt in zeichenhaft verdichteter Weise, wo-von hier berichtet werden soll: von Glanz und Elend der Selbstdarstel-lung einer Nation, die erst in jüngerer Zeit ein neues Verhältnis zu ih-ren politischen Farben, Festen und Liedern findet.

Der kriegerische Kampf Deutschlands um seine national-staatliche Einheit hat den Deutschen viel und der Welt noch mehr zugemutet. Fünf verschiedene politische Systeme sind in gut 100 Jahren auspro-biert und verschlissen worden. Revolutionen, Weltkriege, Gewaltver-brechen, Besatzungsherrschaft und Teilung waren der Preis, unser Land aus expansionistischer Aggression und politischer Regression her-auswachsen zu lassen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ist Deutsch-land ein zivilisierter und fest integrierter Partner der Staatengemein-schaft geworden. In der Geschichte der symbolischen Selbstdarstellung Deutschlands sehen wir in das Spiegelbild einer Nation, die mehr als drei Generationen gebraucht hat, in diesem Sinne politisch erwachsen zu werden.

Peter Reichel, geb. 1942, ist emeritierter Professor für Historische Grundlagen der Politik an der Universität Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Schwarz – Rot – Gold. Kleine Geschichte deutscher Nationalsymbole (2005); Der schöne Schein des Dritten Reiches. Gewalt und Faszina­tion des deutschen Faschis­mus (Neuaufl. 2006); Robert Blum 1807 – 1848. Ein deut­scher Revolutionär (2007).

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14 15 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGegenwartGegenwart

Mit Gunst und Verlaub!Wandernde Handwerker: Tradition und Alternative

Hg. von Anne Bohnenkamp und Frank Möbus. Mit Fotos von Ulla Lüthje

ca. 216 S., ca. 30 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1190-9

Als dieses Buch 1989 zum ersten Mal erschien, war es eine kleine Sen-sation: Erstmals hatten hier wandernde Gesellen und Gesellinnen ein Buchprojekt über die Walz durch bereitwillige Auskünfte und ausführ-liche Berichte unterstützt. Das Buch beschreibt reisende Handwerker in Geschichte und Gegenwart: Gesellen, die eine uralte Tradition zum Alltagstrott wählen – die Walz. Historische Darstellung des Gesellen-wanderns, Erfahrungsberichte junger Handwerkerinnen und Handwer-ker und Beobachtungen zur Sprache der Wandernden sind in diesem reich bebilderten Band zusammengefasst. Das Buch wurde von der Presse gelobt und auch viele wandernde Gesellen waren begeistert. Nach fünf Auflagen war das Buch fast zehn Jahre nicht mehr lieferbar. Die Herausgeber haben es für diese Neuauflage umfassend aktualisiert.

Neben einem kleinen Glossar, das die Walzsprache erschließt, sowie einer kurzen Vorstellung der Vereinigungen der Handwerker (Schächte) finden sich zahlreiche Literaturhinweise im Anhang.

Die Herausgeber

Anne Bohnenkamp, geb. 1960, ist Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts/Frank­furter Goethe­Museums und lehrt als Honorarprofessorin Neuere deutsche Literatur an der Universität Frankfurt.

Frank Möbus, geb. 1958, ist außerplanmäßiger Professor für Neuere Deutsche Litera­tur an der Universität Göttin­gen und leitet dort eine Ar­beitsstelle zur Provenienz forschung.

Die Fotografin

Ulla Lüthje, geb. 1947, Ausbil­dung als Fotografin, Arbeit als Porträtfotografin und freie Fotografin. Seit 1991 als Grundschullehrerin im Schul­dienst tätig.

»Neben einem Geschichts­rückblick finden sich (...) mehrere Walzberichte. Diese farbigen Schilderungen (in denen die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit manchmal fließend sein dürf­te) verdeutlichen, wie ausge­prägt neben dem Freiheits­drang der Fahrenden ›Standesehre‹ und Abgren­zungsbedürfnis sind.«

Thomas Veser, Süddeutsche Zeitung

»So bleibt an manchem Text ein leichter anachronistischer Zug haften, eine Sehnsucht nach einem selbstbestimm­ten, freien, alternativen Leben (...) Um so wertvoller ist die Einbettung der Berichte in einen historischen Abriß über die Wandergesellen von den Anfängen im vierzehnten Jahrhundert bis zur Gegen­wart (...).«

Michael Wildt, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Alfred BodenheimerHaut ab!Die Juden in der Beschneidungsdebatte

64 S., brosch.12,90 € (D); 13,30 € (A)ISBN 978-3-8353-1244-9 (2012)

Das »Kölner Urteil«, das im Frühjahr 2012 die religiöse Beschneidung eines Knaben als strafbaren Akt wertete, hat in Deutschland und ande-ren Staaten eine hitzige Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Für die europäische Gesellschaft steht damit auch der Friede mit ihren religiö-sen Minderheiten auf dem Spiel. Bodenheimer untersucht die Mecha-nismen und die Problematik dieser Debatte mit Blick auf das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu den Juden.

Alfred Bodenheimer, geb. 1965, Professor für Religions­geschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel, daneben bis 2008 Professor für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und von 2005 – 2008 deren Rektor. Veröffentlichungen u.a.: In den Himmel gebissen. Aufsätze zur europäisch­ jüdischen Literatur (2011).

Im Wallstein Verlag erschienen

Ungebrochen gebrochen. Über jüdische Narrative und Traditionsbildung (2012); Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (2002)

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16 17 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Stefan AndresTanz durchs LabyrinthLyrik – Drama – Hörspiel

Hg. von Claude D. Conter, Wilhelm Große und Birgit Lermen

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)

317 S., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A)ISBN 978-3-8353-0916-6

Stefan Andres ist bis heute vornehmlich als Autor von Romanen, No-vellen und Kurzgeschichten sowie als Essayist bekannt. Weniger be-kannt ist, dass Andres vor allem in der Nachkriegszeit auch Lyrik, The-aterstücke und Hörspiele verfasste. Aus einer Vielzahl von Texten werden in diesem Auswahlband erstmals die Gedichtsammlung »Der Granatapfel« (1950), die Hörspielproduktion »Sperrzonen« (1957) und das Schauspiel »Tanz durchs Labyrinth« (1948) zugänglich gemacht. Sie zeugen nicht nur von der Vielseitigkeit und Vielgestaltigkeit von Stefan Andres’ Werk, sondern rufen auch ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsliteratur in Erinnerung. Der Band folgt den Erstdrucken. Ein ausführliches Nachwort informiert über die Entstehungs-, Deutungs- und Rezeptionsgeschichte der Texte.

Stefan Andres (1906 – 1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigra­tion und war nach dem Zwei­ten Weltkrieg ein vielgelese­ner Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Der Knabe im Brunnen« (1953) und »Wir sind Utopia« (1943).

Die Herausgeber

Claude D. Conter, geb. 1974, Mitarbeiter am Luxemburger Literaturarchiv; Lehre und Forschung an den Universitä­ten in Bamberg, Trier, Mün­chen, Sewanee (USA) und Luxemburg. Veröffentlichun­gen u. a.: Jenseits der Nation – das vergessene Europa des 19. Jahrhunderts (2004).

Wilhelm Große, geb. 1948, Lehrbeauftragter an der Uni­versität Trier für Neuere Deutsche Literatur und Lite­raturdidaktik. Veröffentlichun­gen u. a.: Stefan Andres. Ein Reader zu Person und Werk (Hg., 1980).

Birgit Lermen, geb. 1935, em. Professorin für Neuere Deut­sche Literatur an der RWTH Aachen und an der Uni Köln. Veröffentlichungen u. a.: Ste­fan Andres. Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts (Mithg., 1999).

In gleicher Ausstattung erschienen

Der Knabe im Brunnen. Roman (2011); Wir sind Uto­pia. Prosa aus den Jahren 1933 – 1945 (2010); Terrassen im Licht. Italienische Erzäh­lungen (2009); Gäste im Para­dies. Moselländische Novel­len (2008); Die Sintflut. Roman (2007)

Stefan AndresDie Versuchung des SynesiosRoman

Hg. von Sieghild von Blu-menthal und Doris Weirich

Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)

ca. 424 S., geb., Schutzumschlagca. € 32,– (D); € 32,90 (A)ISBN 978-3-8353-1188-6

In den Mittelpunkt seines letzten großen Romans, 1971 posthum er-schienen, stellt Stefan Andres die eindrucksvolle historische Gestalt des Synesios von Kyrene (um 368 – 413). Der Literat und Philosoph, Schü-ler der alexandrinischen Philosophin Hypatia, versucht in der Um-bruchszeit der Spätantike das Erbe der griechischen Antike in Freiheit und Toleranz zu bewahren. Sein friedliches Leben auf dem Land wird durch Widersprüche und Feindschaften bedroht, die ihn schließlich zwingen, Verantwortung zu übernehmen. So gerät er als christlicher Bischof in den gefährlichen Strudel der Politik: Seine Berufung zwingt ihn in die Rolle des politischen Täters, der am Ende, überrannt von der Gewalt seiner Gegner, scheitert – eine zugleich tragische und leuchten-de Gestalt.

Der Roman entfaltet vor dem Hintergrund der antiken Landschaft Nordafrikas alle Themen aus Philosophie, Theologie und Politik, die Andres sein Leben lang beschäftigt haben.

Nachwort und ausführliche Erläuterungen stellen die Entstehungs-geschichte des Romans dar und gehen auf die historischen Quellen ein.

Stefan Andres (1906 – 1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigra­tion und war nach dem Zwei­ten Weltkrieg ein vielgelese­ner Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen »Wir sind Utopia« (1943) und »Der Knabe im Brunnen« (1953).

Die Herausgeberinnen

Sieghild von Blumenthal, geb. 1942, unterrichtete nach dem Studium als Gymnasiallehre­rin die Fächer Griechisch, Deutsch und Evangelische Religion; Dozentin für Evan­gelische Theologie an der Universität Marburg.

Doris Weirich, geb. 1955, stu­dierte Katholische Theologie, Germanistik und Erziehungs­wissenschaften. Sie arbeitet als Bildungsreferentin in der Erwachsenenbildung im Bis­tum Trier und als Dekanats­referentin. Von 1997 bis 2007 war sie Vizepräsidentin der Stefan­Andres­Gesellschaft.

In gleicher Ausstattung erschienen

Der Knabe im Brunnen. Roman (2011); Wir sind Uto­pia. Prosa aus den Jahren 1933 – 1945 (2010); Terrassen im Licht. Italienische Erzäh­lungen (2009); Gäste im Para­dies. Moselländische Novel­len (2008); Die Sintflut. Roman (2007)

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18 19 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Wilhelm LehmannEin LesebuchAusgewählte Lyrik und Prosa

Hg. von Uwe Pörksen, Jutta Johannsen und Heinrich Detering

160 S., geb., Schutzumschlag€ 14,90 (D); € 15,40 (A)ISBN 978-3-8353-1007-0

Während die Lyrik Wilhelm Lehmanns auf präzisen Beobachtungen der Natur und eigenen botanischen Studien fußt und sich mit Motiven der Bildungstradition an nicht wenigen Stellen verbindet, sind seine Erleb-nisse als Deserteur und Kriegsgefangener, später als Gymnasiallehrer Hintergrund der Romane. Sein »Bukolisches Tagebuch« wiederum steht in der Tradition des anglo-amerikanischen nature writing, dient aber auch als Lyrik-Werkstatt.

Im Lesebuch finden sich über 50 Gedichte aus der Zeit von 1908 bis kurz vor Lehmanns Tod im Jahr 1968. Hinzu kommen Auszüge aus den frühen, stark autobiographischen Romanen, aus dem »Bukolischen Tagebuch« und aus poetologischen Essays sowie drei Übersetzungen englischer Lyrik.

Wilhelm Lehmann (1882 – 1968) war Schriftstel­ler und Lehrer. Nach dem Studium der Philosophie, Naturkunde und Sprachen in Tübingen, Straßburg, Berlin und Kiel, wo er 1905 promo­vierte, unterrichtete er bis 1947 Deutsch und Englisch an Schulen in Kiel, Neumüns­ter, Wickersdorf, Holzminden und – ab 1923 an der Ober­realschule (heute: Jung­mannschule) – in Eckern­förde.

Der Herausgeber

Uwe Pörksen, geb. 1935, Sprachwissenschaftler und Schriftsteller, emer. Professor für Deutsche Sprache und Ältere Literatur in Freiburg. Er ist Stellvertretender Vorsit­zender der Wilhelm­Leh­mann­Gesellschaft.

»Neue Leser sind Lehmann zu wünschen. Ihnen kommt ein schön gemachtes ›Lese­buch‹ entgegen.«

Harald Hartung, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Fischl SchneersohnGrenadierstraßeRoman

Hg. von Anne-Christin Saß. Mit einem Nachwort von Mikhail Krutikov. Aus dem Jiddischen von Alina Bothe

Charlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 4

278 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1082-7

Bahnhof Alexanderplatz: Ein bedeutender Rebbe aus Osteuropa trifft ein und wird von Hunderten Chassidim aus der Berliner Grenadierstra-ße begeistert empfangen. Der Protagonist, der deutsche Jude Johann Ketner, beobachtet diese Szene zufällig. Als Sohn eines wohlhabenden liberalen Bankiers ist Ketners Lebenswelt von Begegnungen unter-schiedlichster Art geprägt: deutsche Burschenschaftler, jüdische Medi-zinstudenten aus Russland, Zionisten und Sozialisten, liberale und kon-servative deutsche Juden kreuzen seinen Weg ebenso wie orthodoxe Juden aus Osteuropa. Die Grenadierstraße, sinnbildlich für den Ort der Begegnungen zwischen Ost und West, ist mehrfach Schauplatz seines Lebenswegs, bis er letztlich dem Rebben folgt. Auf diesem Weg wird mehrfach die Perspektive des »Fremden« gebrochen, und so entfaltet sich in diesem Adoleszenzroman ein differenziertes Panorama jüdi-schen Lebens in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Fischl Schneersohn (1887 – 1958), Autor zahlrei­cher wissenschaftlicher Ver­öffentlichungen, Erzählungen und Romane. Er wurde in Kamenets Podolskij (heute in der Ukraine) geboren, erhielt mit 16 Jahren die Rabbiner­autorisation und studierte zwischen 1908 und 1913 Me­dizin in Berlin. 1927 erschien sein Hauptwerk »Der Weg zum Menschen«, ein Gegen­entwurf zur Psychoanalyse Sigmund Freuds. Er lebte in New York, Warschau und Tel Aviv. »Grenadierstraße« er­schien 1935 im Warschauer Verlag Literarishe bleter.

Die Herausgeberin

Anne­Christin Saß, geb. 1976, Studium der Neueren/Neues­ten Geschichte, Soziologie und Europäischen Ethnologie an der HU Berlin, derzeit wis­senschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa­Institut der FU; Veröffentlichungen u. a. zur jüdischen Emigrationsbe­wegung aus Osteuropa.

»›Grenadierstraße‹ ist Ent­wicklungsroman und Famili­engeschichte. Zugleich auch eine quasi ethnologische Un­tersuchung des deutschen Judentums jener Tage. Und ein Dokument der Zeitge­schichte, dessen Entdeckung nur begrüßt werden kann. (...) Einführung und Nachwort erläutern äußerst anregend den umfassenden Kosmos, aus dem heraus Fischl Schneersohn schrieb und in seiner Zeit wirkte. Eine echte Entdeckung, die auch unsere Gegenwart berührt.«

Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur

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20 21 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

»Sich an den Tod heranpürschen ...«Hermann Broch und Egon Vietta im Briefwechsel 1933 – 1951

Hg. von Silvio Vietta und Roberto Rizzo

376 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1088-9

Der hier erstmals komplett abgedruckte Briefwechsel zwischen Her-mann Broch und Egon Vietta gehört zu den interessantesten Dichter-zeugnissen des 20. Jahrhunderts und speziell der Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Diskutiert werden hier die neuesten philosophischen Strö-mungen – z.B. Phänomenologie, Existentialismus und negative Theolo-gie –, die Umbrüche in der deutschen Medien- und Publikationsland-schaft, vor allem aber: die geistige Situation der Literatur in dieser Zeit. Darüber lassen die unterschiedlichen Lebenssituationen der Schreiber jedoch noch weit hinausblicken: schreibt Broch seine Briefe zum größ-ten Teil aus dem US-amerikanischen Exil, so spiegeln diejenigen Viettas die beklemmende Lage des Daheimgebliebenen. Brochs Briefe verdeut-lichen jedoch auch, wie sehr er in seinem Roman »Der Tod des Vergil« noch aus dem Exil gegen die Bedrohung durch die Nationalsozialisten anschreibt. Neben einem ausführlichen Kommentar stellt das Nach-wort die Biographien beider Dichter in den Kontext des politischen Wi-derstands: Broch aus dem Exil, Vietta bei der »Weißen Rose Hamburg«.

Hermann Broch (1886 – 1951), aktiv im Umfeld des »Wiener Kreises«, zahlreiche Romane, Essays und Vorträ­ge.

Egon Vietta (1903 – 1959), be­kannt v.a. als Dramatiker und Essayist, Vertreter der »Neo­klassik« und als Mitglied der »Weißen Rose Hamburg« Teil des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.

Die Herausgeber

Silvio Vietta, geb. 1941, Sohn von Egon Vietta, Professor em. für Literatur­ und Kultur­geschichte an der Universität Hildesheim. Veröffentlichun­gen u. a.: Europäische Kultur­geschichte. Eine Einführung (2007); Der europäische Roman der Moderne (2007); Texte zur Poetik (2012); Ratio­nalität. Eine Weltgeschichte (2012).

Roberto Rizzo, geb. 1940, Professor für Deutsche Lite­ratur an der Universität Bolo­gna. Veröffentlichungen u. a. über Hermann Broch und Hannah Arendt.

Im Wallstein Verlag erschienen

H. G. Adler und Hermann Broch. Zwei Schriftsteller im Exil. Briefwechsel, hg. von Ronald Speirs und John J. White (2004)

Hugo BallDie Flucht aus der ZeitHg. von Ernst Teubner

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 3

ca. 420 S., Leinen, Schutzumschlagca. € 32,– (D); € 32,90 (A)ISBN 978-3-89244-744-3

Selten hat ein Autor so gegensätzliche weltanschauliche und künstle-rische Positionen in sich vereinigt wie Hugo Ball. Begonnen hat er als dissertierender Nietzsche-Adept, wechselte aber kurz vor dem akade-mischen Abschluss aufs Theater. Es folgte eine Phase als expressionis-tisch angehauchter Bohème-Literat, die mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein jähes Ende fand. Ball meldete sich als Freiwilliger, der, als man ihn ausmusterte, auf eigene Faust an die Front fuhr. Dort ge-nügten wenige Tage, um ihn zum Kriegsgegner zu machen, was bald darauf seine Emigration nach Zürich zur Folge hatte. Hier schloss sich Ball zunächst einem Kreis internationaler Anarchisten an, ehe er ein eigenes Cabaret gründete und den Dadaismus erfand. Als dieser neue Ismus Karriere zu machen begann, war Ball schon wieder anderswo: bei der Redaktion einer republikanischen Zeitung, die demokratische Verhältnisse in Deutschland forderte. Die Revolutionen, welche diese erzwangen, enttäuschten ihn jedoch – und Ball wandte sich der Reli-gion zu, zuerst als gnostisch orientierter Mystiker, dann als kirchen-frommer Katholik.

Schon für Ball war die Frage drängend, wie all dies zu vereinen und zu erklären sei, und so trug er mehrere Jahre den Plan eines autobio-graphischen Buches mit sich herum. Aus dem Projekt erwuchs schließ-lich »Die Flucht aus der Zeit«, erschienen 1927, kurz vor seinem frü-hen Tod. In diesem Werk zeichnet Ball seine Entwicklung in zahlreichen Notaten, Fragmenten, kurzen Aufzeichnungen und Refle-xionen nach. Der fragmentarische Charakter macht die Besonderheit des Buches aus: Hier wird nichts geglättet, sondern man sieht das Den-ken an der Arbeit. Neben Elias Canettis »Provinz des Menschen« ist »Die Flucht aus der Zeit« das große aphoristische Gedankenbuch in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Hugo Ball (1886 – 1927) war während des Ersten Welt­krieges Mitbegründer der DADA­Bewegung in Zürich, überzeugter Pazifist und scharfer Zeitkritiker.

Der Herausgeber

Ernst Teubner, geb. 1939, langjähriger Leiter der Stadt­bücherei Pirmasens; Gründer der Pirmasenser Hugo­Ball­Sammlung, seit 1977 Heraus­geber des Hugo­Ball­Alma­nachs. Mitherausgeber der Briefe Hugo Balls (2003).

»Zu rühmen ist die Hugo­Ball­Gesellschaft in ihrer Funktion als Herausgeberin der Gesamtausgabe der Werke und Briefe.«

Franz Siepe, literaturkritik.de

In der Reihe zuletzt erschienen

Byzantinisches Christentum. Drei Heiligenleben, hg. und kommentiert von Bernd Wacker (2011); Michael Bakunin. Ein Brevier, hg. von Hans Burkhard Schlichting unter Mitarbeit von Gisela Erbslöh (2010); Dramen, hg. von Eckhard Faul (2008)

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22 23 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Constantin BrunnerAusgewählte Briefe 1884 – 1937

Hg. von Jürgen Stenzel und Irene Aue-Ben-David. Mit einem Vorwort von Gerhard Lauer

ca. 608 S., ca. 30 Abb. und 2 Faksimiles, geb., Schutzumschlagca. € 49,90 (D); € 51,30 (A)ISBN 978-3-8353-1094-0

Der Philosoph und Gesellschaftskritiker Constantin Brunner konzipier-te mit seiner 1908 erschienenen »Lehre von den Geistigen und vom Volk« ein Werk, dessen lebenspraktische Intention einen begeisterten und kulturhistorisch bemerkenswerten Anhängerkreis fand, zu dem u. a. Gustav Landauer, Walther Rathenau, Lou Andreas-Salomé oder auch Rose Ausländer zählten. Brunner gehörte zu den frühen Kritikern des Nationalsozialismus, bekämpfte andererseits aber auch den Zionis-mus als einen falschen politischen Ausweg. 1933 musste er emigrieren, der Kreis seiner Anhänger wurde zersprengt.

Brunners Korrespondenz dokumentiert eindrücklich diese Gescheh-nisse. Aus den 4.000 überlieferten Briefen Brunners wurden für diese Edition die kulturgeschichtlich, philosophisch und literarisch bedeut-samsten ausgewählt und in ihren Bezügen zum Zeitgeschehen und zu Brunners philosophischen Anliegen kommentiert. Sie geben ein an-schauliches Bild dieses umstrittenen Denkers, seiner markanten Per-sönlichkeit, seines unbeirrten Lebensweges und seines nachdrück-lichen philosophisch-politischen Anliegens, das überraschend neue Perspektiven auf Denkbewegungen zwischen dem Kaiserreich und der Nazizeit eröffnet.

Constantin Brunner (eigent­lich Leo Wertheimer, 1862 – 1937) war Philosoph, Literatur­ und Gesellschafts­kritiker in Hamburg, Berlin und – ab 1933 als Exilant – in Den Haag. Er nahm zu zen­tralen politischen, kulturellen, sozialen und theologischen Debatten seiner Zeit Stellung, insbesondere zur »Judenfra­ge«. Hauptwerke: Die Lehre von den Geistigen und vom Volk (1908); Der Judenhass und die Juden (1918); Unser Christus oder das Wesen des Genies (1921); Materialismus und Idealismus (1928).

Die Herausgeber

Jürgen Stenzel, geb. 1962, Studium der Philosophie und Germanistik; Promotion in Hannover; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Seminar für Deutsche Philologie an der Universität Göttingen; For­schungen zur deutsch­jüdi­schen Philosophie und zum Spinozismus.

Irene Aue­Ben­David, geb. 1972, Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Soziologie und Pädagogik; Promotion in Göttingen; wis­senschaftliche Mitarbeiterin am Franz Rosenzweig Miner­va Forschungszentrum in Jerusalem; Forschungen zur deutsch­jüdischen Historio­graphiegeschichte und zur Wissenschaftsemigration.

Gerhard Lauer, geb. 1962, ist Professor für Deutsche Philo­logie an der Universität Göt­tingen.

Armin T. WegnerDer Knabe Hüssein und andere ErzählungenHg. von Volker Weidermann

Armin T. Wegner: Aus gewählte Werke in Einzelbänden (Hg. von Ulrich Klan i. A. der Armin T. Wegner Gesellschaft), Bd. 1

311 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1104-6

Armin T. Wegner ist heute vor allem für sein Eintreten gegen den Völ-kermord an den Armeniern bekannt. Nun wird sein literarisches Werk endlich selbst wieder zugänglich. Als Autor von Hörspielen, Reise- und Roman-Bestsellern, aber auch als Verfasser beherzter politischer Stel-lungnahmen hat er gegen die Mächtigen seiner Zeit angeschrieben (»Brief an Hitler«). Der vollendete Erzähler und Lyriker wird in einer dreibändigen Werkausgabe, die mit dieser Auswahl der Erzählungen startet, wieder lesbar. Wegners frühe Miniaturen, die er selbst »Ge-dichte in Prosa« nannte, sind von dramatischem, kuriosem oder auch märchenhaftem Duktus. Ebenso zeitlos lesen sich seine »Türkischen Novellen«, die – inspiriert von seinen Erfahrungen in Anatolien – bis heute nichts von ihrer Spannung eingebüßt haben. Den Band beschlie-ßen Beispiele seiner späten Prosa.

Armin T. Wegner (1886 – 1978) war Jurist, expressionis­tischer Schriftsteller und Sa­nitätsunteroffizier während des Ersten Weltkriegs; später freier Schriftsteller, ab 1934 im italienischen Exil.

Der Herausgeber

Volker Weidermann, geb. 1969, ist Ressortleiter der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er studierte Germanistik und Politische Wissenschaften. Veröffent­lichungen u. a.: ausgezeichnet mit dem Kurt­Tucholsky­Preis für literarische Publizis­tik, Lichtjahre (2006); Das Buch der verbrannten Bücher (2008).

Im Wallstein Verlag erschienen

Armin T. Wegner: Die Austrei­bung des armenischen Volkes in die Wüste. Ein Lichtbildvor­trag (2011); Armin T. Wegner. Schriftsteller – Reisen­der – Menschenrechtsaktivist, hg. von Johanna Wernicke­Rothmayer (2011)

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24 25 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Arnold Höllriegel Amerika-BilderbuchHg. von Michael Grisko im Auftrag des Deutschen Exilarchivs 1933 – 1945. Mit Fotografien von Hans G. Casparius

ca. 160 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1098-8

Arnold Höllriegel gehört zu den populärsten Feuilletonisten und Reise-schriftstellern der Weimarer Republik. Wie viele seiner Kollegen be-suchte auch er in den 1920er Jahren gleich mehrmals die USA. Mit dem »Amerika-Bilderbuch« liegen nun erstmals seine Aufzeichnungen einer Reise aus den späten 1920er Jahren vor, die ihn mit dem Auto durch ganz Amerika, von New York bis Los Angeles, von Chicago bis Mexiko, führte. Seine Betrachtungen der amerikanischen Gesellschaft im Alltag, aber auch der einzigartigen Natur eröffnen einen ebenso la-konischen wie kritischen Blick auf die noch junge Geschichte der Ver-einigten Staaten, jenseits stereotyper und auf die großen Städte fixierter Betrachtungen.

Der erstmals aus dem Nachlass edierte Text wird von Michael Grisko in einem Essay historisch eingeordnet. Ergänzt wird diese au-ßergewöhnliche Neuedition durch zahlreiche, ebenfalls erstmals veröf-fentlichte Fotos von einer späteren Reise Arnold Höllriegels durch Nor-damerika mit Hans G. Casparius.

Arnold Höllriegel (eigentlich Richard A. Bermann, 1883 – 1939), jüdischer Romanautor, Reiseschrift­steller und Feuilletonist aus Wien. Autor des ersten Film­romans »Die Films der Prin­zessin Fantoche« (1911), Berichterstatter im Ersten Weltkrieg. Er bereiste Ägyp­ten, Palästina, den Amazo­nas, die Südsee, die libysche Wüste und mehrmals die USA.

Der Herausgeber

Michael Grisko, geb. 1971, studierte Germanistik, Politik und Europäische Medien­wissenschaften in Kassel und Dijon. Seit 2010 bei der Sparkassen­Kulturstiftung Hessen­Thüringen beschäf­tigt. Veröffentlichungen: Neueditionen von Höllriegels Romanen »Die Films der Prinzessin Fantoche« (2004), »Bimini« (2008) und »Du sollst Dir kein Bildnis machen« (2010).

Der Fotograf

Hans G. Casparius (1900 – 1985) unternahm 1930 seine erste Reise als Fotograf mit Arnold Höllriegel nach Afrika, 1931 reisten beide nach Alaska und Kanada und kamen auf der Rückreise auch durch New York. Nach zahlreichen Arbeiten für Filmproduktionen (u. a. »Die Dreigroschenoper«) wanderte Casparius 1935 nach England aus.

Friedrich RückertSaadi’s Bostan. Aus dem Persischen über-setzt von Friedrich RückertWerke der Jahre 1850 – 1851. Zweiter Band

Bearbeitet von Jörn Steinberg, Jalal Rostami Gooran, Annemarie Schimmel und Peter-Arnold Mumm

Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Begründet von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner. Hg. von Rudolf Kreutner, Claudia Wiener und Hartmut Bobzin)

ca. 500 S., Leinen, Lesebändchen, im Schuberca. € 59,– (D); € 60,70 (A)ISBN 978-3-8353-0495-6

Subskriptionspreis bis zum 31.03.2013: ca. € 49,– (D); € 50,40 (A), gilt unbefristet auch bei Abnahme der ganzen Reihe

Kaum ein persischer Dichter ist in seiner Heimat Iran so bekannt und beliebt wie Saadi (ca. 1200 bis ca. 1292). Seine Heimatstadt Schiras ehrte ihn mit einem gewaltigen Mausoleum, das noch heute eine Tou-ristenattraktion ist. Bei seinem um 1257 entstandenen »Bostan« (Duft-garten/Blumengarten) handelt es sich um ein »mathnavi«, ein Gedicht in reimenden Doppelversen, das inhaltlich mit den uns in Europa seit dem Mittelalter bekannten »Fürstenspiegeln« vergleichbar ist. Wäh-rend diese aber fast ausschließlich die Tugenden und Pflichten eines Herrschers behandeln, versucht der »Bostan« Handlungsmaximen für alle verantwortungsbewussten Menschen aufzustellen. Rückert, der sich wohl von der ihn stets besonders ansprechenden Kombination des Ästhetischen mit dem Ethisch-Didaktischen angezogen fühlte, über-setzte dieses Meisterwerk der persischen Literatur in den Jahren 1849/50; eine erste Ausgabe erschien 1882 posthum.

Nach über 120 Jahren liegt nun erstmals wieder der vollständige, nach den Manuskripten neu erstellte Text vor, ergänzt um zahlreiche Erläuterungen Rückerts zu seiner Übersetzung. Der editorische Bericht schildert die Entstehungsgeschichte und gibt eine umfassende Darstel-lung der Quellen.

Friedrich Rückert – sein Name ist heute oft nur noch durch die Vertonung seiner »Kindertodtenlieder« durch Gustav Mahler ein Begriff. Dabei galt Friedrich Rückert (1788 – 1866) seinerzeit als der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Als Ge­lehrter und Übersetzer nah­ und fernöstlicher Lyrik hat er der deutschen Sprache »einen Schatz geschenkt, den keine andere Sprache besitzt«. (Annemarie Schim­mel).

Die Herausgeber

Rudolf Kreutner, geb. 1954, ist Kustos des Rückert­Nach­lasses in Schweinfurt und Geschäftsführer der Rückert­Gesellschaft.

Claudia Wiener, geb. 1964, lehrt Klassische Philologie an der Ludwig­Maximilians­Uni­versität München.

Hartmut Bobzin, geb. 1946, lehrt Orientalische Philologie an der Friedrich­Alexander Universität Erlangen.

Im Wallstein Verlag zuletzt erschienen

Zeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 – 1816 (2009); Kinder todtenlieder und ande­re Texte des Jahres 1834 (2007)

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26 27 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Bettine von ArnimDa wir uns nun einmal nicht vertragenBettine von Arnims Brief-wechsel mit ihrem Sohn Siegmund

Hg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 2

718 S., 8 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 59,– (D); € 60,70 (A)ISBN 978-3-89244-241-7

Der Briefwechsel zwischen Bettine von Arnim und ihrem zweitältesten Sohn Siegmund ist eine der ungewöhnlichsten Eltern-Kind-Korrespon-denzen überhaupt. Siegmund war politisch konservativ bis zum Reak-tionären und verfolgte seine Überzeugungen mit Unnachgiebigkeit und Dogmatismus. Die Schriftstellerei seiner Mutter lehnte er ebenso ab wie ihr politisches und soziales Engagement.

Obwohl der Sohn sie immer wieder verbal attackierte und ihr har-sche Vorwürfe machte, dass sie ihre Funktion als Mutter nicht adäquat ausfülle, setzte sich Bettine von Arnim wiederholt nachdrücklich für ihn ein. Indem sie ihm in ihren Briefen ausführliche Darstellungen der politischen und sozialen Verhältnisse in Berlin lieferte, versuchte sie ihn zugleich von der Richtigkeit ihrer politischen Ansichten zu über-zeugen. Siegmunds Briefe dokumentieren in ungewöhnlicher Plastizi-tät die Laufbahn eines mittleren preußischen Diplomaten um 1850, der als Legationssekretär in Karlsruhe erst die Märzrevolution von 1848 und dann die Badische Revolution hautnah mitverfolgen konnte.

Bettine von Arnim (1785 – 1859), geborene von Brentano, hatte mit Achim von Arnim sieben Kinder. Sie war eine vielbeachtete Dich­terin der Romantik. In ihrem politischen Wirken trat sie vor allem für die geistige und politische Emanzipation von Frauen wie auch Juden ein.

Siegmund von Arnim (1813 – 1890) war der zweitge­borene Sohn. Als einziger der Söhne kümmerte er sich nicht um die Bewirtschaftung der familieneigenen Güter, sondern schlug die Laufbahn eines preußischen Diplo­maten ein.

Die Herausgeber

Wolfgang Bunzel, geb. 1960, studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Kom­paratistik und Philosophie in Regensburg und München. Er ist Leiter der Brentano­Abtei­lung im Freien Deutschen Hochstift, Frankfurt.

Ulrike Landfester, geb. 1962, Studium der Neueren Deut­schen Literaturwissenschaft, Mediävistik und Anglistik in Freiburg und München. Habi­litation über Bettine von Ar­nims politisches Werk. Seit 2003 ist sie Professorin für deutsche Sprache und Litera­tur an der Universität St. Gallen.

In der Reihe erschienen

In allem einverstanden mit Dir. Bettine von Arnims Brief­wechsel mit ihrem Sohn Friedmund (2001); Du bist mir Vater und Bruder und Sohn. Bettine von Arnims Brief­wechsel mit ihrem Sohn Frei­mund (1999)

August KlingemannNachtwachen von Bonaventura – FreimüthigkeitenHg. von Jost Schillemeit

264 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-0831-2

»Nachtwachen. Von Bonaventura« – unter diesem Titel erschien 1804 anonym ein Buch, das im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wieder-entdeckt wurde und seit 1877 in immer neuen Nachdrucken erschien. Als mutmaßlichen Verfasser nahm man unter anderem Schelling, E.T.A. Hoffmann und Brentano an. Erst 1973 gelang Jost Schillemeit die eindeutige Identifizierung des Braunschweiger Literaten und Thea-terdirektors August Klingemann als Verfasser. Von Klingemann stammt auch das ebenfalls anonym erschienene kleine satirische Lustspiel »Freimüthigkeiten«, das in Ton, Stil und Stoff deutlich an die »Nacht-wachen« erinnert. Beide Texte folgen in Wortlaut, Orthographie und Interpunktion den Erstdrucken und sind mit einem Nachwort und An-merkungen von Jost Schillemeit versehen.

Ernst August Friedrich Klin­gemann (1777 – 1831) war Dramatiker, Erzähler, Essayist und Theaterleiter in Braun­schweig. Ihm ist die erste öffentliche Aufführung von Goethes »Faust« 1829 zu ver­danken.

Der Herausgeber

Jost Schillemeit (1931 – 2002) lehrte Deutsche Literaturwis­senschaft an der TU Braun­schweig. Gastprofessor in Princeton. Herausgeber der Werke Wilhelm Raabes, Mit­herausgeber der Kritischen Kafka­Ausgabe.

»Wie oft habe ich das geliebte schnurrige Werk gekauft, und immer, wenn ich es wiederle­sen wollte, war es weg, hatte es einer mitgehen lassen. Ich sage auch nichts dawider, denn es ist ja begreiflich.«

Peter de Mendelssohn, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen

Studien zur Goethezeit (2006); Kafka­Studien (2004)

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28 29 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionenEditionen

Johann Peter HebelJohann Peter Hebel, Aloys Schreiber und ein »böser Gnom«»Der Rheinländische Haus-freund oder Neuer Kalender auf das Schalt-Jahr 1816« Faksimile- und Neudruck

Hg. und mit einem Nach-wort von Heinz Härtl

165 S., 56 S. Faksimile, geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1001-8

Seit 1808 gab Johann Peter Hebel im badischen Karlsruhe den »Rhein-ländischen Hausfreund« heraus. Die Mehrzahl der Kalendergeschich-ten, die Hebels Berühmtheit als Erzähler begründeten, erschienen in diesem Organ. Waren die ersten Jahre von napoleonischen Reformen geprägt, bekam Hebel nach den Befreiungskriegen 1813/14 mit dem Beginn der Restaurationsepoche und dem veränderten politischen Kli-ma Schwierigkeiten mit dem »Kalender«. Von diesen Schwierigkeiten zeugt der Jahrgang 1816, an dem Hebel einen größeren Anteil hatte, als ihm bisher zugeschrieben wurde. Der Kalender auf das Schalt-Jahr 1816 wird vollständig faksimiliert, enthält also außer dem Geschich-tenteil auch den kalendarischen Teil. Von besonderem Reiz sind drei ganzseitige Abbildungen von Joseph Jacob Dambacher, dem u. a. von Walter Benjamin geschätzten Hebel-Illustrator. Im Nachwort erörtert Heinz Härtl die Problematik einer Zuschreibung der Texte zu Johann Peter Hebel als Verfasser. Bei allem Bemühen um Aufklärung bleibt je-doch in dem Jahrgang und seinen Kontexten einiges ominös, kein Wunder bei rätselhaften Autoren und Illustratoren wie Hebel und Dambacher.

Johann Peter Hebel (1760 – 1826) schrieb – neben seinen von Goethe und Jean Paul hochgelobten Gedichten in allemannischer Mundart – eine Vielzahl von Kalender­geschichten, die aufgrund ihrer formvollendeten Lako­nie zu Klassikern ihrer Gat­tung wurden und prominente Bewunderer von Franz Kafka über Walter Benjamin bis hin zu Elias Canetti fanden.

Der Herausgeber

Heinz Härtl, geb. 1940, Litera­turwissenschaftler. Zahl­reiche Aufsätze und Editionen zur Literatur der Goethe­Zeit, vor allem zur Romantik.

Im Wallstein Verlag erschienen

Johann Peter Hebel: Der Schuster Flink, hg. von Heinz Härtl (2008)

Ferdinand BenekeDie Tagebücher I (1792 – 1801)Hg. von Frank Hatje und Ariane Smith, Juliane Bremer, Frank Eisermann, Angela Schwarz, Birgit Steinke und Anne- Kristin Voggenreiter

5 Bde., zus. 2802 S., 185 Abb., Leinen, Schuber€ 98,– (D); € 100,80 (A)ISBN 978-3-8353-0878-7

Die Beneke-Tagebücher gehören zu den umfassendsten und fesseln-dsten Dokumenten zur Kultur und Lebenswelt des Bürgertums zwi-schen Französischer Revolution und Vormärz. Ferdinand Beneke führte von 1792 bis 1848 täglich und detailreich Tagebuch, registrierte poli-tische Ereignisse, reflektierte Zeitströmungen, rezipierte die aktuelle Literatur und beschrieb Alltag und gesellschaftliches Leben. Überdies fügte er seinen Tagebüchern unzählige Beilagen, Briefwechsel und Ma-nuskripte hinzu. Die Lektüre der Beneke-Tagebücher wird so zu einer im weitesten Sinne kulturgeschichtlichen Exploration ihrer Epoche, zur Erkundung einer Gesellschaft im Übergang, eingeschrieben in ein facettenreiches Bürgerleben.

Das bislang unveröffentlichte Corpus wird vollständig kritisch ediert und in vier Abteilungen mit je einem umfangreichen Einleitungsband herausgegeben. Die Edition ist auf ca. 20 Bände angelegt und wird in den kommenden vier Jahren erscheinen.

Die erste Abteilung umfasst die Jahre 1792 bis 1801, Benekes Studi-um in Halle und Göttingen, seine Anstellung bei der preußischen Pro-vinzialregierung in Minden und Etablierung in Hamburg vor dem Hin-tergrund einer politisch wie weltanschaulich unruhigen Zeit.

Ferdinand Beneke (1774 – 1848), Jurist, Bil­dungsbürger, Freimaurer, Netzwerker, Armenpfleger, Syndikus der Hamburger Bürgerschaft, Reisender, Kar­tograph, Geograph, Histori­ker, Publizist, Patriot, Famili­envater, Hanseat, Religionsphilosoph.

Die Herausgeber

Frank Hatje, geb. 1962, Pri­vatdozent für Frühe Neuzeit an der Universität Hamburg.

Ariane Smith, geb. 1967, Hi­storikerin (Biographik und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts).

Juliane Bremer, geb. 1965, Kunsthistorikerin, Historike­rin, Redakteurin.

Frank Eisermann, geb. 1964, Historiker (Kultur­ und Reli­gionsgeschichte des 19. Jahr­hunderts).

Angela Schwarz, geb. 1958, Historikerin (Jüdische Ge­schichte Hamburgs).

Birgit Steinke, geb. 1972, Historikerin (Bildungs­geschichte).

Anne­Kristin Voggenreiter, geb. 1959, Historikerin, Bibli­othekarin und Lektorin .

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30 31 Neuerscheinungen NeuerscheinungenEditionen Editionen

Andreas Riem und Friedrich Justin BertuchBerliner Kunst-akademie und Weimarer Freye ZeichenschuleAndreas Riems Briefe an Friedrich Justin Bertuch 1788/89

Hg. von Anneliese Klingen-berg und Alexander Rosen-baum

160 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1191-6

Nach seinem Besuch bei dem Verleger und Unternehmer Friedrich Ju-stin Bertuch in Weimar im Herbst 1788 schrieb der Buchhändler und Sekretär der »Königlich Preußischen Akademie der Künste und mecha-nischen Wissenschaften«, Andreas Riem, 17 Briefe an seinen neuen Geschäftsfreund. Sie werden, ausführlich kommentiert, hier erstmals vorgelegt. Die Briefe berichten vom Kampf Riems und anderer Ber liner Aufklärer gegen die Restriktionen durch das Religions- und das Zensur-edikt unter Friedrich Wilhelm II. und belegen zudem die Bedeutung, die die Berliner Kulturpolitiker der Unterstützung aus Weimar bei der Reform ihrer Kunstakademie nach 1786 beimaßen. Sie zeigen, wie durch Riems Initiative die enge Zusammenarbeit zwischen Berliner und Weimarer Kunst- und Kulturpolitikern begann und wie die Ehren-mitgliedschaften der Akademie für Herzog Carl August, Bertuch, Goe-the, Wieland, Herder und Georg Melchior Kraus zustande kamen. Sie bringen damit auch Licht in eine Frage der Goethe-Forschung und schaffen zudem Klarheit über die Hintergründe der von Goethe und Carl August beförderten »Bestallung« von Karl Philipp Moritz zum Pro-fessor der schönen Künste an der Berliner Kunstakademie.

Andreas Riem (1749 – 1814), Theologe, Schriftsteller, Buchhändler, Verleger und Publizist, Verfasser radikaler aufklärerischer Schriften.

Friedrich Justin Bertuch (1747 – 1822), Schriftsteller, Übersetzer, herzoglicher Ge­heimsekretär und Schatull­verwalter, Unternehmer und Verleger, Initiator der »Her­zoglichen Freyen Zeichen­schule«.

Die Herausgeber

Anneliese Klingenberg, geb. 1933, von 1971 bis 1990 Mit­arbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1991 bis 2000 Projektleiterin am Forschungszentrum Eu­ropäische Aufklärung Berlin/Potsdam sowie 1991 bis 1998 Privatdozentin und außer­planmäßige Professorin an der Universität Leipzig, Mit­herausgeberin der kritischen Karl Philipp Moritz­Gesamt­ausgabe, Aufsätze und Da­tenbank zur »Sächsischen Aufklärung«.

Alexander Rosenbaum, geb. 1973, von 2007 bis 2010 Mit­arbeiter des Goethe­ und Schiller­Archivs, seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbei­ter im DFG­Projekt »Johann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen Wei­mar«, Veröffentlichungen zum Phänomen des Dilet­tanten und Amateurkünstlers im 18. Jahrhundert und zum Briefwechsel zwischen Goe­the und Schiller.

Johann Heinrich MerckGesammelte Schriften1778

Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie Krebs

Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 4

ca. 576 S., ca. 10 Abb., Leinen, Schutzumschlagca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1105-3

Dem versierten Darmstädter Kriegsrat Johann Heinrich Merck steht der »Teutsche Merkur« im Jahr 1778 in all seinen Sparten offen. In fünf Lieferungen erscheint, changierend zwischen Novelle und agra-rischer Aufklärungsschrift, die »Geschichte des Herrn Oheims«, flan-kiert von dem poetologischen Seitenstück »Ueber den Mangel des Epi-schen Geistes in unserem lieben Vaterland«. Als Kunstkritiker schafft Merck Standards, durch sensible Bildbeschreibungen ebenso wie durch die kenntnisreiche Identifizierung von Fälschungen und die Kriterien zur Anlage einer Kupferstichsammlung. Mit 81 Rezensionen unter-schiedlichster Werke übernimmt er den überwiegenden Anteil im »Kri-tischen Fach«. Mit Intellektualität und Taktik meistert er den Konflikt zwischen Lavater und Lichtenberg, in den der »Teutsche Merkur« mit-samt seinem Herausgeber Wieland zu geraten droht.

Der Ertrag des Jahres 1778 füllt Band 4 innerhalb der chronologisch angelegten Ausgabe der »Gesammelten Schriften«.

Johann Heinrich Merck (1741 – 1791) war Kriegsrat in Darmstadt und als Kunst­, Literatur­ und Wissen­schaftskenner publizistisch tätig.

Die Herausgeberin

Ulrike Leuschner ist Litera­turwissenschaftlerin in Darmstadt. Studium der Ger­manistik und Philosophie in Würzburg; Herausgeberin von Maler Müllers »Dramati­sirtem Faust« (1996). Mithe­rausgeberin von »treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre«.

Bisher erschienen

Gesammelte Schriften, Bd. 1, hg. von Ulrike Leuschner (2011); Gesammelte Schrif­ten, Bd. 3, hg. von Ulrike Leuschner (2011); Briefwech­sel, 5 Bde., hg. von Ulrike Leuschner (2007)

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32 33 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Stefana Sabin»Es ist ein Unmensch keines Mitleids fähig«Shakespeares Shylock und der Antisemitismusvorwurf

Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)

54 S., engl. brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1032-2

Lange Zeit fand der Antisemitismusvorwurf gegen Shakespeares »Kauf-mann von Venedig« wenig Beachtung: Er wurde übersehen, solange antijüdische Ressentiments zum gesellschaftlichen Konsens gehörten – er wurde verleugnet, solange Shakespeares Werk zum Ideal einer rei-nen Dichtungskunst stilisiert wurde. Nicht zufällig waren es dann vor allem jüdische Literaten, die mit der verklärenden Shakespearebegeis-terung brachen und sich an der subtilen Ambivalenz seiner tragischen Komödie und seiner Figuren rieben – und dabei ihre jeweils spezifisch jüdische Erfahrung einfließen ließen.

Diese Stimmen – von Heinrich Heine und Ludwig Börne über Gus-tav Landauer und Friedrich Gundolf bis zu Wolf Biermann und Stephen Greenblatt – sind die Belastungszeugen, die Stefana Sabin in ihrem Es-say aufruft, um in Shakespeares Stück vor dem Hintergrund der histori-schen und der kulturellen Wirklichkeit seiner Entstehungszeit und der Geschichte der englischen Judenfeindlichkeit den darin aufscheinen-den Antisemitismus nachzuweisen.

Stefana Sabin, geb. 1955 in Bukarest, Studium der Lite­raturwissenschaft in Frank­furt, Haifa und Los Angeles. Dozentin für Literatur an den Schulen des Deutschen Buchhandels in Seckbach, Chefredakteurin der Zeit­schrift »Büchner«, Mitarbei­terin im Feuilleton der »Neuen Zürcher Zeitung«.

Im Wallstein Verlag erschienen

Der Schriftsteller als Politi­ker. Theodor Herzl und das zionistische Engagement (2010); Die Welt als Exil (2008)

Alfred BodenheimerUngebrochen gebrochenÜber jüdische Narrative und Traditionsbildung

128 S., brosch.€ 16,90 (D); € 17,40 (A)ISBN 978-3-8353-1019-3

Die jüdische Traditionsbildung hat über Jahrtausende und über Konti-nente hinweg die Vorstellung einer ungebrochenen Existenz des Juden-tums erzeugt. Alfred Bodenheimer legt die Wurzeln dieser außerordent-lichen Traditionsbildung frei und zeigt, wie sich diese Vorstellung bis heute zu erhalten vermochte. Ausgehend von dem Konzept des Trau-ma-Transports macht er deutlich, dass dem ungebrochenen Erzählfluss der jüdischen Tradition immer ein Gebrochenes zugeordnet ist, die jü-dische Geschichte sich als Krisengeschichte herausstellt. Der Akt des Erzählens erweist sich dabei als Integrationsfigur, die das Schicksal von Exil und Diaspora vermittelt und mit Sinn füllt. Der Autor untersucht in vier zusammenhängenden Essays die Veränderung dieses Erzählens und die Gefährdungen jüdischer Traditionsbildung vom biblischen Zeit-alter bis in die Gegenwart, die nach der Shoah und der Gründung des Staates Israel vor völlig neue Herausforderungen gestellt ist.

Alfred Bodenheimer, geb. 1965, Professor für Religions­geschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel, daneben bis 2008 Pro­fessor für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Stu­dien in Heidelberg und von 2005 – 2008 deren Rektor. Ver­öffentlichungen u.a.: In den Himmel gebissen. Aufsätze zur europäisch­jüdischen Literatur (2011).

Im Wallstein Verlag erschienen

Haut ab! Die Juden in der Beschneidungsdebatte (2012); Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (2002)

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34 35 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Wolfgang Braungart und Joachim JacobStellen, schöne StellenOder: Wo das Verstehen beginnt

Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob), Bd. 1

144 S., Klappenbroschur14,90 (D); € 15,40 (A)ISBN 978-3-8353-1079-7

Stellenlektüre ist verpönt. Und doch eröffnet die Stelle den Zugang zum Ganzen. Die Stelle ist der Ort, an dem die literarische Erfahrung konkret und von besonderer Intensität wird. So ist es kein Zufall, dass durch die Literaturgeschichte des Abendlands hindurch seit Augustinus »tolle lege« die Stelle im Buch auch immer wieder zum Kreuzungs-punkt zwischen Literatur und Leben wurde.

Über die Reihe: Die »Kleinen Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik« verbinden in essayistischer Form Interpretation und Re-flexion mit der spezifischen Ästhetik der Literatur. In Themenwahl und Stil richten sich die Essays zugleich an die wissenschaft liche und die li-terarisch interessierte Öffentlichkeit.

Die Reihenherausgeber und Autoren

Wolfgang Braungart, geb. 1956, Professor für Neuere deutsche Literatur und Allge­meine Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld.

Joachim Jacob, geb. 1965, Professor für Neuere deut­sche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissen­schaft an der Justus­Liebig­Universität Gießen.

Martin von KoppenfelsSchwarzer PeterDer Fall Littell, die Leser und die Täter

Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob), Bd. 2

108 S., Klappenbroschur€ 12,90 (D); € 13,30 (A)ISBN 978-3-8353-1175-6

Jonathan Littells »Les bienveillantes« (2006) löste in Frankreich und Deutschland eine Debatte aus. Den Kern der Provokation bildet die Tatsache, dass der Roman den Leser zu einer Identifikation mit einem Nazi-Täter nötigt. Von Koppenfels nimmt diesen Fall zum Anlass, die abgründige Seite des identifikatorischen Lesens in Augenschein zu neh-men. Er untersucht die literarische Tradition der infamen Ich-Erzäh-lung, die psychologischen Mechanismen, die solche Tätererzählungen aktivieren, und die Rolle der deutschen Sprache in diesem literarischen Spiel aus Vereinnahmung und Abstoßung.

Martin von Koppenfels, geb. 1967, Professor für Allgemei­ne und Vergleichende Litera­turwissenschaft an der Lud­wig­Maximilians­Universität München.

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36 37 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Repräsentationen des KriegesEmotionalisierungs-strategien in der Literatur und in den audiovisuellen Medien vom 18. bis zum 21. Jahrhundert

Hg. von Søren R. Fauth, Kasper Green Krejberg und Jan Süselbeck

375 S., 20 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1061-2

Seit jeher provozieren Kriege heftige Emotionen. Mit dem Fortschritt militärischer Techniken und Propagandamethoden geht aber auch eine Veränderung der Wahrnehmung von Kriegen durch die Künste einher. Bis heute werden in der Literatur, der Fotografie sowie in Film und Fernsehen Darstellungen von Kriegen in aller Welt konstruiert, die ihr Publikum durch die Aufrufung bestimmter ideologischer Rahmungen, Raster oder auch Pathosformeln gezielt zu emotionalisieren versuchen. Namhafte Autorinnen und Autoren aus der internationalen Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft untersuchen verschiedenste Phäno-mene der historischen und der aktuellen Kriegsinszenierung – in der Literatur seit dem 18. Jahrhundert, im Kino und in den neuen Medien.

Mit Beiträgen von: Thomas Anz, Bernd Blaschke, Jürgen Brokoff, Anders Engberg-Pedersen, Christoph Jürgensen, Hermann Kappelhoff, Debra Kelly, Lars Koch, Manuel Köppen, Linda Maria Koldau, Kasper Green Krejberg, Svend Erik Larsen, Gerhard Lüdeker, Mareen van Marwyck, Thomas F. Schneider, Andrea Schütte, Jan Süselbeck, Klaus Theweleit, Mikkel Bruun Zangenberg

Die Herausgeber

Søren R. Fauth, geb. 1971, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Ko­penhagen; Professor für deutsche Literatur an der Universität Aarhus, seit 2010 Inhaber einer Sonderprofes­sur für deutsch­skandinavi­sche Kulturbeziehungen um 1900 und Mitglied der Acade­mia Europaea (Literary and Theatrical Studies).

Kasper Green Krejberg, geb. 1981, Studium der Literatur­wissenschaft und Rhetorik an der Universität Aarhus und der HU Berlin. Stipendiat an der Universität Aarhus und Redaktionsleiter der däni­schen Zeitschrift »Litteratur­magasinet Standart«.

Jan Süselbeck, geb. 1972, Studium der Neueren Deut­schen Literatur, Neueren Ge­schichte, Theater­, Film­ und Fernsehwissenschaft an der FU Berlin; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philipps­Universität Marburg und der Universität Siegen sowie Re­daktionsleiter der Zeitschrift »literaturkritik.de«.

Avital RonellSchriften zur LiteraturEssays von Goethe bis Kafka

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Marc Blankenburg

Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 7

248 S., geb., Schutzumschlag€ 26,90 (D); € 27,70 (A)ISBN 978-3-8353-1034-6

Avital Ronell ist eine der führenden Literaturwissenschaftlerinnen der USA, die in ihren Werken eine große Spannweite an literatur- und kul-turtheoretischen Themen behandelt. Ob sie über die Frage der Dumm-heit (»Stupidity«, 2001) schreibt oder über das soziopathische Phäno-men der Sucht (»Crack Wars«, 1993), stets entzündet sich in Ronells Texten der Funke der Erkenntnis an der fortlaufenden Befragung der Theorie durch die Dichtung, allen voran durch die dekonstruktive Relektüre kanonischer Texte deutschsprachiger Literatur. Der Band prä-sentiert sieben ihrer wichtigsten Essays erstmals in deutscher Sprache: Neben Klassikern dekonstruktiver Lektürepraxis wie dem Essay zu Kaf-kas »Schloß« oder Basistexten avancierter feministischer Literaturtheo-rie wie der Studie zu den Frauenfiguren in Goethes »Tasso« zeigt der Band auch, dass Ronells unzeitgemäße Forschung die gegenwärtige Diskussion um die Verbindung von Literatur und »Immunität« schon in den frühen neunziger Jahren im Zeichen von AIDS antizipierte.

Avital Ronell, geb. 1952, ist Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft, Ger­manistik und Anglistik und Co­Direktorin des transdiszi­plinären Forschungspro­gramms »Trauma & Vio­lence« an der New York University. Veröffentlichungen u.a.: Fighting Theory (2010); Loser Sons (2012).

In der Reihe erschienen

Vivian Liska: Fremde Gemein­schaft. Deutsch­jüdische Literatur der Moderne (2011); John T. Hamilton: Musik, Wahnsinn und das Außer­kraftsetzen der Sprache (2011); Thomas Stachel: Der Ring der Notwendigkeit. Friedrich Schiller nach der Natur (2010); Peter Fenves: Der späte Kant. Für ein ande­res Gesetz der Erde (2010); Eckart Goebel und Elisabeth Bronfen (Hg.): Narziss und Eros. Bild oder Text? (2009); Eberhard Lämmert: Respekt vor den Poeten. Studien zum Status des freien Schriftstel­lers (2009)

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38 39 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Transatlantische Verwerfungen – Transatlantische Verdichtungen Kulturtransfer in Literatur und Wissenschaft, 1945 – 1989

Hg. von Georg Gerber, Robert Leucht und Karl Wagner

416 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1065-0

Während des Kalten Krieges bildete sich das Verhältnis zwischen den USA und dem deutschsprachigen Europa immer wieder um. Die Auto-ren untersuchen sowohl die Transfers der kulturellen Gegenstände als auch die daraus resultierenden Umbildungen der Aufnahmekontexte: Wie werden amerikanische und deutschsprachige Texte und Theorien auf der jeweils anderen Seite des Atlantik aufgenommen? In welcher Weise werden sie in die eigene kulturelle Logik integriert? Welche Missverständnisse und Reibungen lassen sich beobachten? Und wie sehr stellen die Lebensgeschichten literarischer und wissenschaftlicher Akteure wie Theodor Adorno, Günther Anders, Hannah Arendt, Ber-tolt Brecht, Arthur Koestler u. a. die Vorstellung zweier Kulturen, einer europäischen und einer amerikanischen, gerade in Frage?

Mit Beiträgen u. a. von: Ulrich Beil, Hanjo Berressem, Felix Christen, David Eugster, Christian Fleck, Thomas Fries, Michael Gamper, Georg Gerber, Alexandra Kleihues, Robert Leucht, Clara Maier, Werner Michler, Edward Muston, Thomas Neumeyer, Clemens Özelt, Sonja Osterwalder, Michael Rohrwasser, Christian van der Steeg, Karl Wagner

Die Herausgeber

Georg Gerber, geb. 1977, Literaturwissenschaftler. Ver­öffentlichungen u.a.: »Einer der wesentlichen Sammel­punkte neuerer und neuester Literatur«. Der Walter­Verlag im Kontext des literarischen Lebens in der Schweiz in den 1950er und 1960er Jahren, in: Treibhaus 7 (2011).

Robert Leucht, geb. 1975, ist Seminaroberassistent für Neuere deutsche Literatur­wissenschaft an der Universi­tät Zürich. Veröffentlichungen u.a.: Experiment und Erinne­rung. Der Schriftsteller Wal­ter Abish (2006).

Karl Wagner, geb. 1950, ist Professor für Neuere deut­sche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Veröffentlichungen u.a.: Ro­bert Walsers »Ferne Nähe« – Neue Beiträge zur For­schung (Hg. mit Wolfram Groddeck, Reto Sorg und Peter Utz, 2007, 2. Auflage 2008); Medien, Technik, Wis­senschaft. Wissensübertra­gung bei Robert Musil und in seiner Zeit (Hg. mit Ulrich J. Beil und Michael Gamper, 2011).

Fährmann seinRobert Schindels Poetik des Übersetzen

Hg. von Iris Hermann

Poiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 8

182 S., brosch.€ 18,– (D); € 18,50 (A)ISBN 978-3-8353-1062-9

Robert Schindels Werk ist in erster Linie das eines bildmächtigen und Neologismen nicht scheuenden Lyrikers. Seine Gedichte sind so poeto-logisch wie sinnlich zugleich. Seine Themen sind Liebe, Melancholie, die Surrealität des Alltags, die Seelenlandschaften und -städte sowie der Blick auf die jüngste Geschichte der Judenverfolgung. Sein Roman »Ge-bürtig« setzte in Österreich die Aufarbeitung des Naziterrors in Gang.

Die Beiträge dieses Bandes widmen sich neben der Lyrik dem Ro-man »Gebürtig«, dem filmischen Werk sowie den Essays. Im Mittel-punkt steht die von Robert Schindel gewählte poetische Perspektive: der Dichter als Fährmann.

Der Band enthält ein unveröffentlichtes Gedicht von Robert Schin-del sowie den Text der abschließenden vierten Poetikvorlesung an der Universität Bamberg.

Mit Beiträgen von: Andrea Bartl, Matthias Beilein, Norbert Otto Eke, Nora Gomringer, Iris Hermann, Christoph Houswitschka, Joanna Jablkowska, Friedhelm Marx, Artur Pelka, Doron Rabinovici, Meinolf Schumacher und Hartmut Steinecke

Robert Schindel, geb. 1944 in Bad Hall als Sohn jüdischer kommunistischer Wider­standskämpfer. Schindel ar­beitet als Regisseur, Dramati­ker, Opernlibrettist, Romancier, Poetikdozent und nicht zuletzt als ordentlicher Professor für Sprachkunst in Wien. 2010 übernahm er die Poetikprofessur der Universi­tät Bamberg.

Die Herausgeberin

Iris Hermann, geb. 1962, ist Professorin für Neuere deut­sche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg. Veröffentlichungen u.a.: Schmerzarten. Prolegomena zu einer Ästhetik des Schmerzes in Literatur, Musik und Psychoanalyse (2006); Raum – Körper – Schrift. My­thopoetische Verfahrenswei­sen in der Prosa Else Lasker­Schülers (2009).

In der Reihe zuletzt erschienen

Verstehensanfänge. Das lite­rarische Werk Wilhelm Gena­zinos (2011); Familien Erzäh­len. Das literarische Werk John von Düffels (2010); Ins Fremde schreiben. Gegen­wartsliteratur auf den Spuren historischer und fantastischer Entdeckungsreisen (2009)

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40 41 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Sylvia WeilerJean Amérys Ethik der ErinnerungDer Körper als Medium in die Welt nach Auschwitz

448 S., geb., Schutzumschlag€ 44,90 (D); € 46,20 (A)ISBN 978-3-8353-1130-5

Mit seinem Auschwitz-Diskurs legt Jean Améry (1912 – 1978) der westdeutschen Nachkriegsliteratur und Erinnerungskultur ein einzigar-tiges Fundament. Er schreibt über Auschwitz wie über ein Phänomen, das nur über die körperliche Erinnerung der jüdischen Nazi-Opfer an die erlebte Vernichtung erfasst werden kann. Seine Werke entfalten eine philosophische Theorie der Moral nach Auschwitz, eine Ethik der Erinnerung.

Sylvia Weiler untersucht diese Ethik erstmalig in ihren phänomeno-logischen Bezügen anhand aller Essay-Bände Jean Amérys, die zwi-schen seinem Eintritt in den westdeutschen Literaturbetrieb 1966 und seinem Freitod 1978 entstanden sind. Zudem vollzieht sie die Genese dieser Ethik vor dem Hintergrund der Ideengeschichte des 20. Jahr-hunderts nach, wozu sie sämtliche Arbeiten aus dem Améry-Nachlass auf ihren erinnerungspolitischen Gehalt hin analysiert: jene Texte, die er zur Zeit seiner schriftstellerischen Anfänge im Wien der dreißiger Jahre schrieb und jene aus dem unmittelbaren Nachkrieg. Die Einzig- und Neuartigkeit von Amérys Erinnerungsdiskurs verdeutlicht ein Ver-gleich mit dem Auschwitz-Diskurs Theodor W. Adornos, der als philo-sophischer Begründer der Nachkriegsliteratur gilt.

Sylvia Weiler, geb. 1977, ist Gymnasiallehrerin und Lite­raturwissenschaftlerin. Veröf­fentlichungen u. a.: Jean Amérys erinnerungspoliti­sche Kritik an Hannah Arendt, in: Gedächtnis und Wider­stand (Hg. zus. mit Mireille Tabah und Christian Poetini, 2009). Für die vorliegende Studie erhielt sie den »Prix de mérite« der Fondation Ausch­witz in Brüssel 2010.

Im Wallstein Verlag erschienen

Seiner Zeit voraus. Jean Améry – ein Klassiker der Zukunft?, hg. von Irene Hei­delberger­Leonard und Irme­la von der Lühe (2009); Kritik aus Passion. Studien zu Jean Améry, hg. von Matthias Bor­muth und Susan Nurmi­Schomers (2005)

Fridolin SchleyKataloge der WahrheitZur Inszenierung von Autor-schaft bei W. G. Sebald

525 S., geb., Schutzumschlag€ 54,90 (D); € 56,50 (A)ISBN 978-3-8353-0960-9

W. G. Sebald wird heute als einer der bedeutendsten deutschen Schrift-steller des letzten Jahrhunderts gefeiert. Seit seinem tragischen Tod vor zehn Jahren erfuhr er seitens der literarischen und universitären Rezep-tion glühende Verehrung. Als Gedächtnis der Deutschen wird Sebald stilisiert, als melancholischer Wanderer zwischen den Welten, als Sprachrohr der Opfer und Vergessenen. Doch eine zweite Seite Sebalds wird meist ignoriert – die des polemischen Literaturwissenschaftlers und Essayisten, der provokant gegen kanonisierte Autoren wie Alfred Döblin, Alfred Andersch oder Jurek Becker wetterte und dabei unter dem Deckmantel der Aufklärung die eigene Position im literarischen Feld profilierte. Schley stellt Sebalds Werk als eine meisterhafte Insze-nierung einer Autorschaft heraus. Er macht zum ersten Mal das Phäno-men Sebald selbst zum Gegenstand einer kritischen Analyse. Sebalds standardisierte Autorbilder eines heimatlosen Außenseiters und mora-lischen Gewissens erweisen sich so als Spielarten eines strategisch ein-gesetzten Habitus, der seine eigene Holocaustliteratur legitimiert.

W. G. Sebald (1944 – 2001) wurde in Wertach im Allgäu geboren, ging nach dem Stu­dium der Germanistik in die französischsprachige Schweiz und wanderte später nach England aus. Seit 1970 war er als Dozent für deutsche Lite­ratur an der Universität in Norwich tätig. Sein mit zahl­reichen Preisen ausgezeich­netes literarisches Werk wurde zuerst in England und den USA wahrgenommen. In Deutschland wurde Sebald erst seit Mitte der 90er Jahre bekannt.

Fridolin Schley, geb. 1976, studierte Germanistik, Politik und Philosophie in München und Berlin sowie Dokumen­tarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fern­sehen und Film in München. Als Prosaautor wurde er u. a. 2008 mit dem Tukan­Preis der Stadt München ausge­zeichnet. Veröffentlichungen u.a.: Verloren, mein Vater. Roman (2001); Schwimmbad­sommer. Erzählungen (2003); Wildes Schönes Tier. Erzäh­lungen (2007)

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42 43 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

»... all diese fingier-ten, notierten, in meinem Kopf ungefähr wieder zusammen- gesetzten Ichs«Autobiographie und Auto fiktion

Hg. von Elio Pellin und Ulrich Weber

Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâtel (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 3

208 S., 28, z.T. farb., Abb., Klappenbroschur€ 18,90 (D); € 19,50 (A)ISBN 978-3-8353-1006-3

Dass jede literarische Selbstdarstellung fiktionale Elemente beinhaltet, ist in der gegenwärtigen Autobiographie-Diskussion unbestritten. Mit dem von Serge Doubrovsky geprägten Terminus »Autofiktion« hat sich die Forschung verstärkt literarischen Texten zugewendet, die fiktiona-les und faktuales Erzählen der eigenen Biographie mehr oder minder offensichtlich vermischen und so die Problematik literarischer Selbst-thematisierung reflektieren. Ausgehend von der theoretischen Diskus-sion um Autobiographie und Autofiktion werden Texte und Textent-würfe von Robert Walser, Annemarie Schwarzenbach, Paul Nizon, Friedrich Dürrenmatt und Urs Widmer mit ihren je eigenen und nicht selten eigenwilligen Konzepten des literarischen Umgangs mit der Bio-graphie untersucht.

Aus dem Inhalt: Peter Gasser: Autobiographie und Autofiktion. Einige begriffskritische BemerkungenRobert Walser: Meine Bemühungen. Faksimile und TranskriptionLucas Mario Gisi: Der autofiktionale Pakt. Zur (Re-)Konstruktion von Robert Walsers »Felix«-SzenenHeidy Margrit Müller: »Je serai Archéologue« – ein autofiktionales Lebenskonzept bei Annemarie Schwarzenbach Ulrich Weber: »... immer noch mit dem unnützen Problem beschäftigt, ob der Identitätssatz A=A stimme«: Friedrich Dürrenmatts autofiktio-nales SpätwerkReto Sorg: Autofiktionalität und Heterotopie. Paul Nizons Selbsterfin-dung im »schöpferischen Apparat« des JournalsElio Pellin: Mit Schere und Klebstreifen. Die Literarisierung von Paul Nizons JournalenIrmgard Wirtz: Autobiographie als Autofiktion: Urs Widmers Archiv im SLA

Die Herausgeber

Elio Pellin, geb. 1964, Litera­turwissenschaftler, Publizist und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit der Uni­versitätsbibliothek Bern; Pro­jektleiter der Sommerakade­mie Schweizer Literatur am Centre Dürrenmatt Neuchâtel 2006, 2008 und 2010.

Ulrich Weber, geb. 1961, wissenschaftlicher Mitarbei­ter im Schweizerischen Lite­raturarchiv in Bern; Co­Orga­nisator der Sommerakademie Schweizer Literatur im Cen­tre Dürrenmatt; Lehrbeauf­tragter an der Universität Fri­bourg.

In der Reihe zuletzt erschienen

»Wir stehen da, gefesselte Betrachter«: Theater und Ge­sellschaft (Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâ­tel, hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv, Bd. 2, 2010)

Horst Bienek – Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. JahrhundertsHg. von Reinhard Laube und Verena Nolte

288 S., 13 Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-0971-5

In den sechzig Jahren seines Lebens hat der Schriftsteller Horst Bienek den Zweiten Weltkrieg, die Diktatur des Nationalsozialismus, die Ver-treibung aus Oberschlesien, stalinistisches Arbeitslager und den Kalten Krieg erlebt. Diese prägenden Erfahrungen lieferten den Stoff für seine künstlerische Arbeit: »Ich habe mir meine Themen nicht ausgewählt, sie sind mir aufgezwungen worden. Zumeist durch die Biografie – was ich übrigens als den einzigen und gerechtesten Zwang anerkenne.«

Die Beiträge von internationalen Bienek-Forschern und Zeitzeugen beleuchten Leben und Werk eines Autors, der auf überraschende Weise aktuell ist.

Aus dem Inhalt:Wolfgang Frühwald: Eine »Brücke aus Papier«. Zeiterfahrung und Sprachvertrauen im Werk von Horst BienekReinhold Görling: Das Denken der Zelle. Über Horst Bieneks FilmprojektHans-Joachim Hahn: Wahrheit, Wirklichkeit und Geschichte – Aspek-te von Horst Bieneks »poetischem Realismus«Jürgen Joachimsthaler: Das Atmen der Sätze in der Enge des Wort-Raums. Zu Horst Bieneks Schreibweise Dirk Kemper: Bienek und DostoevskijMichael Krüger: Horst Bieneks Lektor und Verleger im Gespräch mit Stephan LohrAndreas Petersen: »Meine Damen und Herren. Ich breche hier ab.« Zu Horst Bieneks ungeschriebenem Workuta-Roman Karol Sauerland: Meine Begegnung mit Horst Bienek

Horst Bienek (1930­1990) war Schriftsteller, Künstler und Filmemacher. In den 1960er­Jahren arbeitete er u. a. beim Hessischen Rundfunk und als Lektor bei dtv ehe er ab 1968 als freier Schriftsteller in München lebte. Bis 1990 lei­tete er die Literaturabteilung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Neben zahlreichen anderen Preisen erhielt er den Wilhelm­Raa­be­Preis und den Jean­Paul­Preis.

Die Herausgeber

Reinhard Laube ist wissen­schaftlicher Bibliothekar und Leiter der Abteilung Hand­schriften und Alte Drucke sowie des Horst­Bienek­Ar­chivs der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover.

Verena Nolte ist Autorin und freie Kuratorin von internatio­nalen Literatur­ und Kunst­projekten in München. Im Jahr 2011 kuratierte sie die Literaturausstellung »Ich habe die Zeit gesehen«.

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44 45 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Kai SinaSühnewerk und OpferlebenKunstreligion bei Walter Kempowski

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 9

282 S., 21 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1089-6

Auf ihm laste ein »verordnetes Lebenswerk«, diesen Satz notiert Walter Kempowski in sein Tagebuch. Er bezieht sich mit diesen bekenntnishaf-ten Worten auf den ungeheuerlichen Anspruch, der sein schriftstelleri-sches Selbstverständnis seit jeher und grundlegend bestimmt – der Anspruch nämlich, mit dem aus Romanen, Tagebüchern und monu-mentalen historischen Textcollagen zusammengesetzten Werk die his-torische Schuld der Deutschen im Nationalsozialismus zu tragen. Diese vom Debütroman »Im Block« (1969) bis in den posthum erschienenen Gedichtband »Langmut« (2009) beharrlich aufrechterhaltene Überzeu-gung Kempowskis geht einher mit der umfassenden und anhaltenden Überformung seiner Autorschaft, seiner Poetik und nicht zuletzt seines literarischen Werks im Modus moderner Kunstreligion: Durch sein »Opferleben« vollbringt der Autor ein »Sühnewerk«, verbunden mit der Selbsterhöhung zum christusartigen »Vertreter«. Die literaturwis-senschaftliche Studie von Kai Sina zeichnet dieses kunstreligiöse Kon-zept – einschließlich seiner ironischen Brechungen – in seiner fast vier-zigjährigen Entwicklung nach.

Kai Sina, geb. 1981, Studium der Neueren deutschen Lite­ratur­ und Medienwissen­schaft, Sprachwissenschaft und Mediävistik sowie Philo­sophie in Kiel; wissenschaft­licher Mitarbeiter am Semi­nar für Deutsche Philologie der Universität Göttingen.

Im Wallstein Verlag erschienen

»Was das nun wieder soll?«. Von »Im Block« bis »Letzte Grüße«. Zu Werk und Leben Walter Kempowskis, hg. von Carla A. Damiano, Jörg Drews und Doris Plöschberger (2005)

Ralph WinterGeneration als StrategieZwei Autorengruppen im literarischen Feld der 1920er Jahre. Ein deutsch-französischer Vergleich

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 10

431 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1074-2

Generation bzw. génération war in den 1920er Jahren in Deutschland wie in Frankreich ein verbreitetes Schlagwort, das in verschiedensten gesellschaftlichen Feldern und Diskursen verwendet wurde, um Grup-penzugehörigkeit oder Abgrenzung auszudrücken und gesellschaftliche oder künstlerische Neuerungen durchzusetzen. Ralph Winter ver-gleicht zwei Gruppen von Autoren, die in dieser Zeit zu publizieren begannen und die sich als Vertreter der Nachkriegsgeneration einen Namen zu machen suchten: die deutsche Autorengruppe um Klaus Mann (Erich Ebermayer, Willi R. Fehse, Wolfgang Hellmert, Peter de Mendelssohn, Herbert Schlüter, Wilhelm E. Süskind) und die französi-sche Gruppe der Inquiétude um die Zeitschrift »Les cahiers du mois« (Marcel Arland, André und François Berge, Maurice Betz, René Crevel, Daniel-Rops). Der Autor untersucht, auf welche Weise sie sich in ihren autobiographischen, essayistischen sowie literarischen Texten als Ver-treter ihrer Generation beschreiben, und wozu diese generationellen Selbstdarstellungen dienen. Er arbeitet heraus, dass es sich hier um eine Inszenierung von Generationalität handelt, die eine Strategie zur Positionierung im jeweiligen literarischen Feld darstellt.

Ralph Winter, geb. 1979, stu­dierte Germanistik, Gallo­romanistik und Pädagogik an der Georg­August­Universität Göttingen sowie Lettres mo­dernes an der Universität Lyon II. Promotion 2011 in Göttingen im Rahmen des DFG­Graduiertenkollegs »Ge­nerationengeschichte«. 2008 bis 2010 Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung.

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46 47 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Denk- und Schreib-weisen einer Intellektuellen im 20. JahrhundertÜber Ricarda Huch

Hg. von Gesa Dane und Barbara Hahn

224 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1140-4

Ricarda Huch (1864 – 1947) war Dichterin und Historikerin zugleich. Neben Romanen, Erzählungen und Lyrikbänden verfasste sie Biogra-phien und Epochendarstellungen. Sie hinterließ ein vielschichtiges und weitgehend noch unerforschtes Œuvre, das von der Frage nach der Stellung des Menschen in der Moderne und dem Gewicht der Überlie-ferungen angetrieben wurde.

Aus dem Inhalt:Cornelia Blasberg: Der letzte Sommer. Zur Leistungskraft von Brieferzählungen im 20. JahrhundertBarbara Hahn: »Unsre Sache«. Franz Rosenzweig begegnet einem besonderen WissenDorit Krusche: Die Romantik und die Literaturgeschichte der Romantik im 19. JahrhundertAngelika Schaser: Der große Krieg in Deutschland. Literarische Geschichtsschreibung als weibliche Geschichtswissenschaft?Bastian Schlüter: »Jene Poetin-Geschichtsschreiberin, die am liebevollsten, grausamsten in seine wunderliche Seele blickte ...« Begegnungen mit Golo MannMichael Schmidt: Anarchie statt Chaos oder Bakunin: ein deutscher Diskurs? Zur Biographie des russischen Anarchisten

Die Herausgeberinnen

Gesa Dane, Professorin für Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Die heilsame Toilette. Kosmetik und Bildung in Goe­thes »Mann von fünfzig Jah­ren« (1994); Zeter und Mor­dio. Vergewaltigung in Literatur und Recht (2005).

Barbara Hahn, Distinguished Professor of German an der Vanderbilt University in Nash­ville, Tennessee. Veröffentli­chungen u. a.: Die Jüdin Pal­las Athene. Auch eine Theorie der Moderne (2002); Hannah Arendt – Leidenschaften, Menschen und Bücher (2005); Rahel. Ein Buch des Anden­kens für ihre Freunde (Hg., 2011).

Grenzgänge zwischen Dichtung, Philosophie und KulturkritikÜber Margarete Susman

Hg. von Anke Gilleir und Barbara Hahn

268 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1091-9

Margarete Susman (1872 – 1966) hat ein ebenso facettenreiches wie zu großen Teilen noch unerforschtes Werk hinterlassen; sie ist vor al-lem bekannt für ihre Essays zu Kafka sowie Stifters »Abdias« und hat die Kategorie des lyrischen Ichs etabliert. Die Philosophie ist mit Sus-mans Rezensionen der Werke von Georg Lukács und Ernst Bloch ver-traut; in den Religionswissenschaften werden ihre Texte zu Franz Ro-senzweig gelesen. Darüber hinaus stand Susman mit Georg Simmel, Gustav Landauer, Martin Buber, Gershom Scholem, Erich von Kahler, Karl Wolfskehl und Paul Celan im Briefwechsel. Zu ihren Freundinnen zählten Gertrud Kantorowicz, Gertrud Simmel und Edith Landmann. Der vorliegende Band enthält Beiträge von Forscherinnen und For-schern aus sechs Ländern, die Susmans Grenzgängen folgen: begin-nend mit Texten, in denen sie den Kulturbruch reflektiert, den der Ers-te Weltkrieg bedeutete, bis hin zu Arbeiten, die fragen, woran nach dem Holocaust überhaupt noch angeknüpft werden kann.

Die Herausgeberinnen

Anke Gilleir, Professorin für deutsche Literatur an der Katholieke Universiteit Leu­ven. Veröffentlichungen u. a.: Johanna Schopenhauer und die Weimarer Klassik. Be­trachtungen über die Selbst­positionierung weiblichen Schreibens (2000); Textma­schinenkörper. Genderorien­tierte Lektüren des Androiden (Hg. zusammen mit Eva Kormann und Ange lika Schlimmer 2006).

Barbara Hahn, Distinguished Professor of German an der Vanderbilt University. Veröf­fentlichungen u. a.: Die Jüdin Pallas Athene. Auch eine Theorie der Moderne (2002); Hannah Arendt – Leiden­schaften, Menschen und Bü­cher (2005).

Im Wallstein Verlag erschienen

Rahel. Ein Buch des Anden­kens für ihre Freunde, 6 Bde., hg. von Barbara Hahn (2011); Walter Benjamins »Deutsche Menschen«, hg. von Barbara Hahn und Erdmut Wizisla (2008)

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48 49 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Wollust des Untergangs100 Jahre Thomas Manns »Der Tod in Venedig«

Hg. von Holger Pils und Kerstin Klein

Buddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum von Holger Pils)

188 S., 226 farb. Abb., Klappenbroschur€ 22,90 (D); € 23,60 (A)ISBN 978-3-8353-1069-8

1912 erschien die Novelle »Der Tod in Venedig« – bis heute einer der wirkungsmächtigsten Texte im Gesamtwerk Thomas Manns. Die Ge-schichte von Gustav von Aschenbach forderte zahlreiche Künstler he-raus und rief ein breites Spektrum an Deutungen hervor: Psychoanaly-tische, mythologische, biografische, sprachanalytische, poetologische und kulturgeschichtliche Interpretationen bemühen sich seit einhun-dert Jahren, der beunruhigenden Faszination dieser Erzählung auf die Spur zu kommen. Neben wissenschaftlichen Untersuchungen zu er-zählerischen Strategien des Textes behandelt der reich bebilderte Band den Film von Luchino Visconti sowie die gleichnamige von Benjamin Britten geschaffene Oper. Erstmalig versammelt sind die Texte von Schriftstellern, die ihre Leseerlebnisse reflektieren, sowie bildkünstle-rische Arbeiten von mehr als zwanzig Künstlern, die über einen Zeit-raum von beinahe einhundert Jahren entstanden sind.

Mit Beiträgen von: Andreas Blödorn, Bernd Hamacher, Tim Lörke, Sascha Mink, Martin Nies und Peter Zander sowie Texten von Daniel Kehlmann, Wolfgang Koeppen, Mario Vargas Llosa und Herbert Rosendorfer

Begleitbuch zur gleich­namigen Ausstellung im Buddenbrookhaus, Lübeck (Mai 2012) und im Literaturhaus München (21.9.–9.12.2012)

Die Herausgeber

Holger Pils, geb. 1976, Leiter des Heinrich­und­Thomas­Mann­Zentrums im Budden­brookhaus, Lübeck.

Kerstin Klein, geb. 1982, wis­senschaftliche Mitarbeiterin im Heinrich­und­Thomas­Mann­Zentrum im Budden­brookhaus, Lübeck.

»Im Lübecker Buddenbrook­Haus ist wieder einmal eine herausragend gute Ausstel­lung zu einem Werk von Tho­mas Mann zu bestaunen. Der dazugehörige Katalog dazu liefert keine Abbildung der Ausstellung, aber eine per­fekte Ergänzung.«

Andreas Müller, Darmstädter Echo

»(...) es ist eine Lust, darin zu blättern und zu schwelgen. Dazu muss man nicht unbe­dingt Thomas Mann­Kenner sein. Aber Lust zur Lektüre dieser Novelle kommt da allemal auf.«

radio K1

Im Wallstein Verlag erschienen

Liebe ohne Glauben. Thomas Mann und Richard Wagner. hg. von Holger Pils und Chri­stina Ulrich (2011)

Wiebke-Marie StockDenkumsturzHugo Ball. Eine intellek tuelle Biographie

242 S., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1184-8

Hugo Ball war ein Intellektueller, der sich an den geistigen Auseinan-dersetzungen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auf vielfältige Wei-se beteiligt hat: von der wortspielerischen Lautpoesie des Dadaismus, über geschichtsphilosophisch-politische Essays und weitsichtige Kom-mentare zur zeitgenössischen Kunst bis hin zu radikalen Stellungnah-men zur religiösen Krise der Moderne. In seinem Denken verbinden sich Fragen der Ästhetik, der Sprachphilosophie, der Religionsphiloso-phie und der politischen Philosophie. Die Positionen wandeln sich, aber es lassen sich doch klare Linien erkennen, die vom Nietzscheleser und dem Begründer des Dadaismus über den politischen Journalisten und Geisteshistoriker zum Leser der »Acta Sanctorum«, der Legenden-sammlungen über Heilige und Märtyrer, führen.

Wiebke-Marie Stock legt die spezielle Kombination aus Ästhetik, Sprachphilosophie und politischer Philosophie im Denken Balls frei. Sie verfolgt seinen turbulenten geistigen Entwicklungsweg und zeigt, dass viele seiner Positionen überraschend aktuell und bedenkenswert er-scheinen.

Wiebke­Marie Stock, geb. 1977, studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Kunstgeschichte in Heidel­berg, Paris und Berlin und promovierte 2007 mit einer Arbeit über den von Hugo Ball geschätzten frühchristlichen Philosophen Dionysius Areo­pagita. Sie ist wissenschaft­liche Mitarbeiterin an der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte des Blicks. Zu Texten von George Didi­Huberman (2004).

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50 51 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Sand in den Schuhen KommenderGertrud Kolmars Werk im Dialog

Hg. von Chryssoula Kambas und Marion Brandt in Zusammenarbeit mit Johanna Woltmann und Regina Nörtemann

280 S., 4 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1031-5

Während Gertrud Kolmar zu Lebzeiten relativ unbekannt blieb, zählt sie heute zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Vor allem dank der kommentierten kritischen Werk-ausgabe (2003/2005) können ihre Texte nun philologisch exakt unter-sucht werden. Die Autoren verbinden in ihren kritischen Lektüren die Rekonstruktion von intertextuellen Bezügen mit kontexterschließen-den Quellenstudien. Untersucht werden u. a. Gertrud Kolmars Spra-che, ihr Umgang mit Geschichtsstoffen in Lyrik, Essay und Drama, die Lektüren ihrer Gedichte durch zeitgenössische Dichter, ihre Wirkung auf die Mit- und Nachwelt sowie die prekäre Überlieferung.

Aus dem Inhalt: Regina Nörtemann: Über das Vermögen von Kunst und Sprache. Ein Überblick über das Werk von Gertrud KolmarCarola Daffner: Gertrud Kolmars Poetik in ihren BriefenRegina Nörtemann: Welten und Weltorgel. Zum Dialog in Gedichten zwischen der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Gertrud Kolmar und dem deutsch-nationalen Dichter Karl Josef KellerMarion Brandt: Fährten der Fahrenden. Spuren der Lektüre Gertrud Kolmars im Werk von Nelly SachsJohanna Woltmann: Überleben im Werk: Die Rettung der Dichtungen Gertrud KolmarsOurania Sideri: Allegorie und Wahrheit in »Die jüdische Mutter«

Die Herausgeberinnen

Chryssoula Kambas ist Pro­fessorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Osnabrück und Leiterin der Forschungsstelle »Literari­scher Transfer«. Veröffentli­chungen u.a.: Lyrische Bild­nisse. Beiträge zu Dichtung und Biographie von Gertrud Kolmar (Hg., 1998).

Marion Brandt ist Professorin für deutsche Literatur an der Universität Gdańsk. Veröffent­lichungen u.a.: Gertrud Kol­mar. Orte (Hg., 1994).

Im Wallstein Verlag erschienen

Das lyrische Werk. Mit einem Nachwort von Jacob Picard (2. Aufl. 2010); Die Dramen, hg. von Regina Nörtemann (2005); Die jüdische Mutter. Roman (1999); Briefe, hg. mit einem Nachwort und Kom­mentar von Johanna Wolt­mann (1997)

Schriftsteller und WiderstandFacetten und Probleme der »Inneren Emigration«

Hg. von Frank-Lothar Kroll und Rüdiger von Voss

424 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1042-1

Die Beiträge dieses Bandes bieten ein umfassendes Panorama der Lite-ratur der »Inneren Emigration«: also jenen Formen kultureller und in-tellektueller Resistenz gegenüber dem Nationalsozialismus, die sich um die Aufrechterhaltung eines Grundbestandes ethischer Normen und ei-nes Mindestmaßes unanfechtbarer humaner Standards angesichts der Herausforderungen durch den Totalitarismus bemühten. Sie beschäfti-gen sich mit inhaltlichen, terminologischen und literaturpolitischen Grundlagen, zeichnen historische Dimensionen und utopische Poten-tiale nach, behandeln literarische Vermittlungsformen und -gattungen, bieten Gruppenporträts, Fallbeispiele und bilanzieren die geistigen und politischen Dimensionen des Widerstandes.

Die Herausgeber

Frank­Lothar Kroll, geb. 1959, Inhaber des Lehrstuhls für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Grün­dungspräsident der Werner Bergengruen­Gesellschaft, seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission, seit 2011 Präsi­dent der Prinz­Albert­Gesell­schaft.

Rüdiger von Voss, geb. 1939, jurist. Ehrenvorsitzender der Stiftung 20. Juli 1944, Grün­der und Ehrenvorsitzender der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944.

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52 53 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

In Nietzsches BannBriefe und Dokumente von Richard M. Meyer, Estella Meyer und Elisabeth Förster-Nietzsche

Hg. von Nils Fiebig

311 S., 25 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1045-2

Vor 100 Jahren erschien die Nietzsche-Biographie des Berliner Germa-nisten Richard M. Meyer (1860 – 1914) – ein wichtiger Beitrag zur da-maligen Nietzsche-Forschung und der Höhepunkt einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk des Philosophen. Um 1892 lernten Richard M. Meyer und seine Frau Estella (1870 – 1942) Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche (1846 – 1935) ken-nen. Wie schon ihren Bruder, unterstützte Meyer auch sie finanziell und wurde 1910 in den Vorstand der Stiftung Nietzsche-Archiv beru-fen. Die Freundschaft endete 1913 mit einem Beleidigungsprozess im Gerichtssaal. Die während dieser Zeit entstandene Korrespondenz zwi-schen dem Ehepaar Meyer und Elisabeth Förster-Nietzsche lässt hinter die Kulissen des 1894 gegründeten Nietzsche-Archivs blicken und offenbart eine Verehrung Nietzsches, die weit über das wissenschaft-liche Interesse hinausgeht. Aus Anlass der Verleihung des von Richard M. Meyer gestifteten Scherer-Preises im Mai 2012 und 100 Jahre nach Erscheinen seiner Nietzsche-Biographie zeichnen ausgewählte Briefe und Texte das Interesse Meyers an Friedrich Nietzsche nach und geben Einblicke in die Persönlichkeiten der drei Protagonisten.

Der Herausgeber

Nils Fiebig, geb. 1966, stu­dierte Betriebswirtschaftsleh­re, seit 2004 im Vorstand der Bankhaus Wölbern Stiftung.

»Fiebigs sorgfältig gearbei­tetes Buch beleuchtet ein bislang kaum bekanntes Ka­pitel des Nietzsche­Nachle­bens – und spricht nochmals eindringlich aus, was alle Interessierten längst wissen: Die Geschichte der Elisabeth Förster­Nietzsche muss end­lich einmal in einer großen Synthese geschrieben wer­den.«

Thomas Meyer, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen

Richard M. Meyer – Germa­nist zwischen Goethe, Nietz­sche und George, hg. von Nils Fiebig und Friederike Wald­mann (2010)

Norbert Miller Paradox und WunderschachtelEssays

Mit einem Vorwort von Michael Krüger und einer Bibliographie von Timm Reimers. Hg. von Markus Bernauer, Constanze Baum, Gesa Horstmann, Cornelia Ort-lieb und Petra Plättner

309 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A)ISBN 978-3-8353-1090-2

Norbert Miller hat in den letzten 50 Jahren wichtige Impulse für die Literatur- und Kunstgeschichte gegeben. Schon seine Dissertation »Der empfindsame Erzähler« über die Romananfänge des 18. Jahrhunderts hat Generationen von Studenten begleitet.

Dieser Band enthält acht Essays zur europäischen Literatur- und Kul-turgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert – von Daniel Defoe und dem Paradox des Romanciers, der keine Romane schreiben wollte, bis zum Lyriker W. H. Auden als großem Opernlibrettisten. Daneben stehen Studien zu Grundfragen der Kulturgeschichte: zum Griechen-streit, der den europäischen Klassizismus revolutionierte, zu Garten und Landschaft um 1800 (erschrieben von Jean Paul), zur unheim-lichen Verlebendigung der Sphinx in ihrem Schauen und zur erfun-denen Wirklichkeit in der Literatur und ihrer Rückstrahlung ins Leben. Essays über Dr. Jekyll und Mr. Hyde sowie über die Vertauschung von Innen- und Außenraum beschließen den Band. Ergänzt wird er durch eine Bibliographie der Schriften des Verfassers.

Norbert Miller, geb. 1937, ist emeritierter Professor für Allgemeine und Verglei­chende Literaturwissenschaft und Deutsche Philologie an der TU Berlin. Er veröffentli­chte zahlreiche Bücher und Studien zur Literatur­, Kunst­ und Musikgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert (zu­letzt 2009 »Die ungeheure Gewalt der Musik. Goethe und seine Komponisten«). Nor­bert Miller ist Mitglied zahl­reicher Akademien und Vize­präsident der Mainzer Akademie der Wissenschaf­ten und der Literatur.

»Das längere Gedankenspiel ist vielleicht nicht auf Verlän­gerung angelegt, aber es for­dert sie heraus. Dafür sind die Essays von Norbert Miller ein wunderbares Beispiel. Man lernt etwas, wenn man sie liest, und man wird etwas: unendlich neugierig.«

Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen

Wilhelm Heinse. Der andere Klassizismus, hg. von Markus Bernauer und Norbert Miller (2007)

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54 55 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Europa in der SchweizGrenzüberschreitender Kulturaustausch im 18. Jahrhundert

Hg. von Heidi Eisenhut, Anett Lütteken und Carsten Zelle

ca. 352 S., ca. 42 Abb., brosch.ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)ISBN 978-3-8353-0922-7

Ein interdisziplinäres Beiträgerfeld zeichnet in diesem Band ein detail-liertes und facettenreiches Portrait der Schweiz des 18. Jahrhunderts im Kontext der Aufklärung und liefert damit einen substanziellen Bei-trag zur europäischen Kulturgeschichte. Aus dem Inhalt: Daniela Kohler: Zürich – Göttingen – Weimar: Der Lavaterschüler und Göttingen-Student Johann Georg Müller als Vermittler zwischen Lavater und HerderKlaus Manger: »Vierzehn glükliche Tage in der förenen Hütte« – Wie-land in der SchweizAlfred Messerli: Transnationale Medienereignisse im Appenzeller Kalender in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Bild und TextUlrich Pfister: Der Textilhandel der Familie Zellweger in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Protoindustrialisierung – kommerzielle Revolution – KonsumrevolutionBärbel Schnegg: Der Briefwechsel zwischen Laurenz Zellweger und Johann Jakob Scheuchzer. Zur Dynamik eines Alpendiskurses im InnernAndreas Urs Sommer: Ideentransfer und Ideentransferverweigerung – Basel zwischen Hochorthodoxie und AufklärungMarkus Winkler: Zum Verhältnis von Natur und Geschichte in Idyllen von Geßner (»Daphnis und Micon«) und Goethe (»Der Wandrer«)

Die Herausgeber

Heidi Eisenhut, geb. 1976, seit Oktober 2006 Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen. Ar­beitsschwerpunkte zu Histo­riographiegeschichte, Kultur­ und Mentalitätsgeschichte sowie Ideen­ und Geistesge­schichte.

Anett Lütteken, geb. 1966, Aktuarin der SGEAJ. Mitar­beit an der Edition der Werke Anton Ulrichs von Braun­schweig­Lüneburg und Pu­blikationen zur Sozial­ und Kulturgeschichte der Litera­tur des 18. bis 20. Jahrhun­derts sowie zu Heinrich von Kleist.

Carsten Zelle, geb. 1953, Pro­fessor für Neugermanistik, insbes. Literaturtheorie und Rhetorik, am Germanisti­schen Institut der Ruhr­Uni­versität Bochum. Hg. der Zeitschrift »Das achtzehnte Jahrhundert«.

In der Reihe erschienen

Heilkunst und schöne Künste. Wechselwirkungen von Medizin, Literatur und bildender Kunst im 18. Jahr­hundert, hg. von Heidi Eisen­hut, Anett Lütteken und Carsten Zelle (2011); Der Kanon im Zeitalter der Auf­klärung. Beiträge zur histo­rischen Kanonforschung, hg. von Anett Lütteken, Matthias Weishaupt und Carsten Zelle (2009)

Gerd EversbergDas Marionetten-spiel vom Doktor FaustGeorg Geißelbrecht und seine Faust-Version um 1800

144 S., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A)ISBN 978-3-8353-1215-9

Vor dem Siegeszug von Kino und Fernsehen hat kein anderes Medium so viele Menschen erreicht wie das Marionettentheater. Im 18. Jahr-hundert wanderten mehr als hundert Puppenbühnen im deutschspra-chigen Raum von Stadt zu Stadt und von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Ne-ben der Unterhaltung vermittelten sie literarische, mythologische und historische Stoffe an ein nicht lesekundiges Publikum.

Zwischen 1790 und 1826 bereiste Georg Geißelbrecht mit seinem Marionettentheater fast den gesamten deutschen Sprachraum. Das Puppenspiel vom »Doktor Faust« bildete dabei sein Zugstück; es ist das älteste vollständig aufgeschriebene Faust-Spiel in deutscher Sprache. Goethe, der gerne die Belustigungen der Jahrmärkte aufsuchte, sah 1804 in Weimar Geißelbrechts »Doktor Faust« und weitere Stücke.

In diesem Band präsentiert Gerd Eversberg den Text und gibt Ein-blicke in die Welt des Marionettentheaters und der Wanderbühnen. Er beleuchtet zeitgeschichtliche Zusammenhänge, erörtert die Geschichte des Faust-Stoffes und geht auch auf Geißelbrechts problematische Rolle in der Geschichte des Antisemitismus ein.

Gerd Eversberg, geb. 1947, ist Honorarprofessor am Semi­nar für Deutsche Philologie in Göttingen. Promoviert wurde er 1986 in Köln mit einer Ar­beit über die dramatische Gestaltung der Faustsage von Marlowes »Doctor Faustus« bis zum Puppenspiel. Von 1989 bis 2011 war er Sekretär der Theodor­Storm­Gesell­schaft und Direktor des Theo­dor­Storm­Zentrums in Husum. Neben Arbeiten zur Fach­ und Museumsdidaktik hat er zahlreiche Studien zu Theodor Storm und Editionen seiner Werke vorgelegt.

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56 57 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Susanne MildnerL´Amour à la WertherLiebeskonzeptionen bei Goethe, Villers, de Staël und Stendhal – Blick-wechsel auf einen deutsch-französischen Mythos

360 S., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1176-3

Johann Wolfgang von Goethes »Leiden des jungen Werther« wurden zu einem Welterfolg. Für Madame de Staël war Werther der Repräsen-tant der einzig wahren Liebe, Charles de Villers bewunderte dessen »Sehnsucht, Ahndung, Schwärmerei«, Stendhal benannte das Phäno-men der deutschen Liebe erstmals konkret als »Amour à la Werther qui ouvre l`âme à tous les arts«. In dem Wunsch, ihrer Heimat Frankreich ein Modell der Ergänzung oder gar, wie Villers, des Ersatzes vorzufüh-ren, übertrugen diese Autoren das »romantische« Liebeskonzept des Werther auf seinen Schöpfer und die Deutschen.

Susanne Mildner richtet den Blick auf ein bisher kaum wahrgenom-menes Phänomen der Liebeskonzeptionen um 1800: Diese werden je-weils mit Blick auf den Anderen entwickelt. Die Darstellung und Deu-tung der Liebe wird zu einer Art Streitpunkt im Austausch deutscher und französischer Autoren. Die bei diesem »geistigen Handelsverkehr« auftretenden, aus Stereotypen der Fremdwahrnehmung resultierenden Missverständnisse sind wesentlicher Teil der Interaktion. Indem Goe-the, Villers, de Staël und Stendhal die Images zwar aufnehmen, aber unterlaufen, stellen sie Liebe viel komplexer dar, als eine oberflächliche Betrachtung des Nationalitätendiskurses vermuten lässt. Liebe geht in nationalen Stereotypen nicht auf. Zwar stellen sie eine Möglichkeit der Wahrnehmung von Identität dar, stoßen vor diesem Phänomen jedoch an ihre Grenzen.

Susanne Mildner, geb. 1980, studierte an der Universität Potsdam Germanistik und promovierte an der Univer­sität Potsdam und der Uni­versité Sorbonne Nouvelle Paris III. Für die vorliegende Arbeit erhielt sie den Pots­damer Nachwuchswissen­schaftler­Preis der Berlin­Brandenburgischen Akademie der Wissenschaf­ten. Veröffentlichungen u. a.: Konstruktionen der Femme fatale: Die Lulu­Figur bei We­dekind und Pabst (2007); (Des)Illusionen in Weimar. De Staëls Begegnung mit »Werther«. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik (2012).

Katharina Mommsen»Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen«Goethe und die Welt-kulturen

Schriften der Goethe- Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 75

478 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A)ISBN 978-3-8353-1000-1

»Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« – diese von Goethe 1826 ebenso kühn wie prophetisch formulierte und vorgelebte Einsicht erscheint angesichts unserer globalisierten Gegenwart geradezu zwin-gend. Goethes Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, seine Gabe, sich ihnen anzuvertrauen und sie sich produktiv anzuverwan-deln, hat der Verständigung zwischen den Völkern neue Wege gebahnt und dem Dichter in allen Teilen der Welt Sympathie und Bewunderung eingetragen. Sie verdient heute größere Beachtung denn je.

Katharina Mommsen ist in ihrer jahrzehntelangen Forschungsarbeit und ihrem Wirken für eine Verständigung zwischen den Kulturen Goe-thes Spuren gefolgt. Sie zeigt Goethe als geistigen Dolmetscher und echten Brückenbauer zwischen den Kulturen – mithin in seinen heute wahrscheinlich aktuellsten Rollen.

Katharina Mommsen, geb. 1925, ist emeritierte Profes­sorin für Germanistik an der Stanford University, Kalifor­nien; zahlreiche Veröffent­lichungen, insbesondere zu Goethe und zu Goethes Ver­hältnis zur islamischen Welt; seit 1958 gibt sie das Grund­lagenwerk »Die Entstehung von Goethes Werken in Doku­menten« heraus.

Im Wallstein Verlag erschienen

Kein Rettungsmittel als die Liebe. Schillers und Goethes Bündnis im Spiegel ihrer Dichtungen (2010)

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58 59 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Schiller, der SpielerHg. von Peter-André Alt, Marcel Lepper, Ulrich Raulff

ca. 352 S., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-0789-6

Als Dramatiker und Erzähler, als Balladenautor und Kulturtheoretiker verband Schiller höchsten intellektuellen Einsatz mit unbändiger Lust an den Spielen der Theaterphantasie, der Sprache und des Denkens. Der Begriff des Spiels ist von entscheidender Bedeutung für sein Werk, für seine Bühnenkunst ebenso wie für seine Rhetorik, für seine lyrische Produktion, seine erzählerischen Texte, seine historischen und ästhe-tischen Schriften.

Den Spieler Schiller in den Blick zu nehmen erlaubt daher eine in-terdisziplinäre Auseinandersetzung mit seinem Werk, die unterschied-liche Fachperspektiven aus Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Philosophie, Historiographie und Soziologie zusam-menführt.

Aus dem Inhalt: Daniel Fulda: Zur Integration von ästhetischem und strategischem Spielbegriff bei SchillerBernhard Greiner: Spiele der Verschiebung – Verschiebung als Spiel Lucian Hölscher: Schillers SchicksalsglaubeAlexander Honold: Das Spiel im WallensteinNorbert Oellers: Schiller um 1800. Kunstspiele des Spielkünstlers Sabine Schneider: Schillers ludistische Ästhetik als Reflexion auf die Bedingungen künstlerischer Produktivität in der ModernePeter Utz: Schillers dramatisches Spiel um den höchsten Einsatz Juliane Vogel: Unterbrechungen in Schillers dramatischen Spielen

Die Herausgeber

Peter­André Alt, geb. 1960, Professor für Neuere deut­sche Literaturwissenschaft an der FU Berlin. Veröffent­lichungen: Der Schlaf der Vernunft (2002); Schiller (2002); Franz Kafka (2008).

Marcel Lepper, geb. 1977, Leiter der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik und For­schungsreferent im Deut­schen Literaturarchiv Mar­bach. Herausgeber der Zeitschrift »Geschichte der Germanistik«.

Ulrich Raulff, geb. 1950, Stu­dium der Philosophie und Geschichte. Ab 1997 Feuille­tonchef der FAZ; 2001 – 2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der SZ. Seit 2004 Direktor des Deutschen Lite­raturarchivs Marbach. Träger des Anna­Krüger­Preises des Wissenschaftskollegs in Ber­lin für wissenschaftliche Prosa (1996), des Hans­Rei­mer­Preises der Aby­War­burg­Stiftung (1997) und des Preises der Leipziger Buch­messe 2010 in der Kategorie »Sachbuch und Essayistik«.

Yvonne NilgesSchiller und das Recht400 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 44,90 (D); € 46,20 (A)ISBN 978-3-8353-1129-9

Das Thema »Literatur und Recht« ist in den vergangenen Jahren zu einem der innovativsten Forschungsfelder der Literaturwissenschaft ge-worden. Dabei wurde Friedrich Schiller, in dessen Œuvre die Rechts-thematik eine grundlegende Rolle spielt, bislang noch viel zu wenig Beachtung geschenkt. In ihrer interdisziplinären Arbeit beleuchtet Yvonne Nilges Schillers intensive Auseinandersetzung mit sämtlichen Fragen des Straf- und Staatsrechts im Zusammenhang mit der Rechtsge-schichte und der Rechtsphilosophie. Die herausragende Bedeutung des juridischen Diskurses in Schillers literarischem und theoretischem Ge-samtwerk geht untrennbar mit politischen, theologischen wie auch so-zialanthropologischen Aspekten einher, die von der Aufklärung bis in die Gegenwart hinein wirken.

Die Untersuchung beruht dabei in wesentlichen Teilen auf bisher noch unbekanntem Quellenmaterial zu Schillers Studium der Jurispru-denz an der Stuttgarter Karlsschule.

Yvonne Nilges, geb. 1980, studierte deutsche und eng­lische Philologie an der Uni­versität Heidelberg. Seit 2010 Privatdozentin an der Univer­sität Heidelberg. Veröffent­lichungen u. a.: Richard Wag­ners Shakespeare (2007); Auf der Suche nach dem verlore­nen Gott: Thomas Manns Theologie (im Entstehen).

Im Wallstein Verlag erschienen

Thomas Stackel: Der Ring der Notwendigkeit. Schiller nach der Natur (2010); Schillers Schädel. Physiognomie einer fixen Idee, hg. von Jonas Maatsch und Christoph Schmälzle i. A. der Klassik Stiftung Weimar (2009)

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60 61 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Jon HelgasonSchriften des HerzensBriefkultur des 18. Jahr-hunderts im Briefwechsel zwischen Anna Louisa Karsch und Johann Wilhelm Ludwig Gleim

Aus dem Schwedischen von Jana Mohnike

326 S., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1020-9

Der rege und spannungsreiche Briefwechsel zwischen der Dichterin Anna Louisa Karsch und dem Halberstädter Dichter und ihrem Förde-rer Johann Wilhelm Ludwig Gleim stellt ein außergewöhnliches Zeug-nis eines empfindsamen Freundschaftsentwurfs dar. Mit dem Fokus auf die frühen Jahre der Korrespondenz untersucht Jon Helgason diese als exemplarisches Experimentierfeld für die Konzeptualisierung von sozia len Rollen. Anhand einer detailreichen Analyse zeigt Jon Helgason eine Reihe von signifikanten Veränderungen im Bereich der Ästhetik, der Ethik und der Geschlechtervorstellungen im späten 18. Jahrhun-dert. So kündigen insbesondere die Briefe Karschs eine »präroman-tische Ausdrucksästhetik« an, welche als »Schriften des Herzens« so-wohl privat als auch öffentlich die vorherrschenden Ordnungsmuster in zahlreichen Aspekten überschreitet.

Anna Louisa Karsch (1722 – 1791) zählt zu den be­kanntesten Dichterinnen des 18. Jahrhunderts. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen in Schlesien und wurde in Berlin als Wunder, Naturgenie und »deutsche Sappho« bestaunt.

Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 – 1803) war Dichter, För­derer von Literaten und Dom­sekretär zu Halberstadt. Er gehört zu den bedeutenden Autoren der sogenannten Vor­klassik. Über 30 Jahre stand Gleim in reger Briefkorrespon­denz mit Anna Louisa Karsch.

Jon Helgason, geb. 1971, ar­beitete von 2006 bis 2008 als Lektor für Allgemeine und Ver­gleichende Literatur­ und Kul­turwissenschaft an den Uni­versitäten von Lund und Malmö. Seit 2008 ist er He­rausgeber des Wörterbuchs der Schwedischen Akademie (SAOB).

Nadja MüllerMoral und Ironie bei Gottlieb Wilhelm RabenerParatext und Palimpsest in den »Satyrischen Schriften«

ca. 320 S., ca. 2 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1169-5

Die »Sammlung satyrischer Schriften« Gottlieb Wilhelm Rabeners er-schien in erster Auflage 1751 – 1755. Nadja Müller erschließt diese Texte erstmals als komplexes Spiel mit der Satiretradition sowie den Konventionen der Aufklärungspoetik. Die vermeintlich trocken-mora-lisierende explizite Satirekonzeption in den rahmenden Vor- und Zwischenworten darf nicht ohne ironischen Subtext gelesen werden, der auf Rabeners ironische Grundhaltung im Bewusstsein seiner Pflich-ten als »guter Bürger« verweist. Die implizite Satirekonzeption, bei der er durchgängig Herausgeber- und/oder Autorfiktionen verwendet, er-weist sich als eine subversiv gesellschaftskritische Poetikstrategie mit moralisch-ästhetischem Anspruch in Zeiten von Zensur und Militaris-mus. Diese Strategie wird anhand der Paratext- und Palimpseststruktur und des Verhältnisses von Satire und Ironie dargestellt. So werden Ra-beners satirische Schriften als Praxis einer ironischen Ethik charakteri-siert, die sowohl eine moralische Lebensmaxime als vir bonus in der Tradition des Horaz und im Sinne Shaftesburys didaktisiert als auch die literarischen Umsetzungsmöglichkeiten reflektiert und in ihre Grenzen verweist.

Gottlieb Wilhelm Rabener (1714 – 1771), deutscher Schriftsteller der Aufklärung. Arbeitete als Steuerbeamter in Leipzig und ab 1753 in Dresden; seine satirischen und essayistischen Zeitschrif­tenartikel und Prosasatiren entlarvten gesellschaftliche Missstände und menschliche Schwächen. Durch seine vier­bändige »Sammlung saty­rischer Schriften« von 1751 – 1755 wurde er europa­weit bekannt.

Nadja Müller, geb. 1972, Stu­dium der Philosophie, der Neueren und Älteren dt. Phi­lologie in Köln und Düssel­dorf; Promotion 2011. Seit Oktober 2010 wissenschaft­liche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Heinrich­Heine­Universität Düsseldorf. Publikationen zur Literatur des 18. Jahrhunderts, des Realismus und der klas­sischen Moderne (u. a. Ra­bener, Kleist, Fontane, Kafka).

Im Wallstein Verlag erschienen

Gottlieb Wilhelm Rabener: Briefwechsel und Gespräche, hg. von E. Theodor Voss (2012)

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62 63 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Zukunftsfragen der GermanistikBeiträge der DAAD-Germanistentagung 2011 mit den Partnerländern Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg

Hg. vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)

350 S., 7 Abb., Klappenbroschur€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1072-8

Die internationale Germanistik befindet sich in einem Prozess der Umstruk-turierung: Vielerorts beschäftigen sich die Vertreter des Faches damit, wie sich das universitäre Deutsch- und Germanistik-Angebot zeitgemäß und at-traktiv gestalten lässt. In Deutschlands westlichen Nachbarländern hat sich die Nachfrage nach Deutschangeboten an den Hochschulen stark verändert und stellt Lehre und Forschung vor neue Fragen. Aus diesem Anlass hat der DAAD in Zusammenarbeit mit seinem Beirat Germanistik Fachvertreter aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland ein-geladen, um über Situation und Perspektiven der akademischen Deutsch-vermittlung in einem mehrsprachigen Europa zu diskutieren und aktuelle Forschungsfragen aufzugreifen. Autoren aus den Bereichen Literatur- und Sprachwissenschaft, Übersetzen und Deutsch als Fremdsprache diskutieren konkrete Konzepte, Curricula und Kooperationen. Die Rolle interdisziplinä-rer Zusammenarbeit kommt dabei ebenso zur Sprache wie Fragen der Be-rufsorientierung und der Fremdsprachendidaktik.

Geschichte der Germanistik 41 / 42 (2012)Mitteilungen

Hg. von Christoph König und Marcel Lepper in Verbindung mit Michel Espagne, Ralf Klausnitzer, Denis Thouard und Ulrich Wyss

168 S., brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A)ISBN 978-3-8353-1109-1

Aus dem Inhalt:Denis Thouard: Bemerkungen zur »École de Lille«Philine Lautenschlager: Deutsche Musikforschung nach 1945 und die Rolle von Friedrich BlumeBernhard Böschenstein: Heideggers Anmerkungen zu HölderlinChristoph König: Kritik und principle of charity – Grundzüge einer Forschungsgeschichte Rilkes (Bollnow, Gadamer, Fülleborn)Michael Lackner: Victor Segalen als SinologePer Øhrgaard: Carl Roos (1884 – 1962), dänischer Germanist. Nazi oder unpolitisch?

Johnson-Jahrbuch 19/2012Hg. von Holger Helbig, Bernd Auerochs, Katja Leuchtenberger und Ulrich Fries im Auftrag der Uwe Johnson-Gesellschaft

ca. 200 S., ca. 10 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1134-3

Aus dem Inhalt: Katja Leuchtenberger: Detektivbüro Malina. Uwe Johnson, Ingeborg Bachmann und ein verhindertes »Lektorat auf Reisen«Peter Neumann: »Fortbedeutende Vergangenheit« – Erinnerungs-, Zukunfts- und Gegenwartsbewusstsein in den JahrestagenEva Schauerte: Uwe Johnson und die New York Times

Im Schwarzwald – Uncollected Poems 1906 – 1911 Im Auftrag der Rilke-Gesellschaft hg. von Erich Unglaub und Jörg Paulus

Blätter der Rilke-Gesellschaft, Bd. 31/2012

384 S., 11 Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1137-4

Der Band enthält Vorträge der Rilke-Tagung in Bad Rippoldsau (2010) – »Im Schwarzwald«, wo Rilke 1909 und 1913 zur Kur war sowie die Vorträ-ge des Rilke-Treffens in Harvard und Boston (2012), wo Rilkes »Verstreute Gedichte – Uncollected Poems« im Mittelpunkt standen. Ebenfalls enthal-ten sind die Erstpublikation von Rilkes Briefen an Pia Valmarana, ein Be-richt über die Rilke-Literatur (2009 – 2012) und Rezensionen.

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64 65 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Fachsprachen und NormalspracheHg. von Julia Voss und Michael Stolleis

Valerio. Die Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Bd. 14/2012

154 S., brosch.€ 10,– (D); € 10,40 (A)ISBN 978-3-8353-1080-3

Wir sprechen im Alltag, »wie uns der Schnabel gewachsen ist«, und tatsächlich sind die Schnäbel vielfältig gewachsen. Wir kennen seit lan-gem altersspezifische Sprechweisen (Schüler- oder Studentenjargon), Sondersprachen nach Milieu oder Herkunft, Dialekte und Soziolekte, Kauderwelsch oder Rotwelsch, daneben aber auch Fachsprachen be-stimmter Berufe. Jäger und Fischer, Seeleute und Bergleute, Drucker, Kaufleute, Mediziner und Juristen haben ihre eigenen »Fachausdrü-cke«. Mit dem Siegeszug der Naturwissenschaften sind immer neue Kürzel der internen Verständigung entstanden. Schließlich verwenden heute die Medien, das Internet, das globale Management und das Mili-tär eigene »Sprachen«.

In Valerio 14/2012 wird den Spannungen zwischen Fachsprachen und Normalsprache nachgegangen. Warum entstehen solche speziellen Jargons oder Fachsprachen, welche Funktion haben sie? Versperren sie sich der normalen Kommunikation oder bereichern sie diese? Formen sie unser Bewusstsein, indem sie bestimmte Sachverhalte schöner, flot-ter, smarter darstellen? Werden sie von der Literatur aufgenommen, etwa von der Lyrik? Ist die Kunstkritik schon zur Fachsprache, zum Rotwelsch der Insider geworden?

Mit Beiträgen von: Franz-Josef Arlinghaus, Peter Geimer, Michael Hagner, Nina Janich, Joachim Kalka, Jürgen Kaube, Wolfgang Klein, Michael Krüger, Norbert Miller, Hans-Jörg Rheinberger, Ulf Stolterfoht, Jan Wagner und Urs Widmer

Die Herausgeber

Julia Voss, geb. 1974, veröf­fentlichte u. a. Darwins Bilder (2007), Charles Darwin zur Einführung (2008), Darwins Jim Knopf (2009), ausgezeich­net 2009 mit dem Sigmund Freud­Preis für wissenschaft­liche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Michael Stolleis, geb. 1941, emeritierter Prof. des öffent­lichen Rechts und der Neue­ren Rechtsgeschichte an der Goethe­Universität Frankfurt, bis 2009 Direktor am Max­Planck­Institut für europäi­sche Rechtsgeschichte. Letzte Veröffentlichung: Sozialistische Gesetzlichkeit. Staats­ und Verwaltungs­rechtswissenschaft in der DDR (2009).

Das vorliegende Heft enthält Beiträge, die sich mit einer oft fast unsichtbar bleibenden Tätigkeit auseinandersetzen: mit ganz verschiedenen Aspekten und Formen des Herausgebens von Texten. So schreiben Peter Gülke über die Edition einer Bach-Partitur, Elisabeth Edl über die akribische Kommen-tierung ihrer Übersetzungen klassischer französischer Romane, Jens Malte Fischer über die Wirkung der Veröffentlichung der Briefe von Karl Kraus an Sidonie von Nádherny und Joachim Kalka über die überraschenden Figura-tionen des Herausgeberschicksals in der phantastischen Literatur. Mit Auf-sätzen und Glossen weiterer Autoren wie Peter Hamm ergibt sich das kom-plexe Bild einer für das geistige Leben grundlegenden Hintergrund-Praxis: der Edition.

EditionenVom Herausgeben

Hg. von Joachim Kalka

Valerio. Die Heftreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Bd. 15/2012

ca. 96 S., brosch.ca. € 10,– (D); € 10,40 (A)ISBN 978-3-8353-1139-8

Der Herausgeber

Joachim Kalka, geb. 1948 in Stuttgart, arbeitet als Über­setzer aus dem Englischen und Französischen und als Kritiker. Zuletzt veröffentlich­te er Essays von G. K. Ches­terton und A. J. Lieblings Er­innerungen an Paris und seine Restaurants »Zwischen den Gängen«.

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66 67 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Carl Zuckmayer – Theodor HeussBriefwechsel und andere Beiträge zur Zuckmayer Forschung

Zuckmayer-Jahrbuch (I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund), Bd. 11

ca. 240 S., brosch.ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)ISBN 978-3-8353-1014-8

Carl Zuckmayer war einer der erfolgreichsten Autoren der Literatur-, Thea-ter- und Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das 1998 gegründete »Zuck-mayer-Jahrbuch« dient zur Dokumentation bislang unveröffentlichter Quel-len und als Forum für wissenschaftliche Studien zu seinem Leben und seinem Werk. Der elfte Band dokumentiert neben dem Briefwechsel zwi-schen Zuckmayer und Theodor Heuss u. a. das Manuskript zu dem nicht realisierten Korda-Film »Pocahontas« (1938/39).

Lessing Yearbook / JahrbuchEdited for the Lessing Society by Monika Fick and Stephan Braese. Book Reviews edited by Monika Nenon

Lessing Yearbook, Bd. XXXIX, 2010 / 2011

383 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A)ISBN 978-3-8353-1135-0

Mit Beiträgen von:Cord-Friedrich Berghahn, Klaus Briegleb, Monika Fick, Gideon Freudenthal, Willi Goetschel, Ursula Goldenbaum, Grazyna Jurewicz, Ro-man Lach, Thomas Martinec, Norbert Mecklenburg, Aamir R. Mufti, Andrea Schatz, Grit Schorch, Gideon Stiening, Adam Sutcliffe, Lilia-ne Weissberg

Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2011Hg. von Anne Bohnenkamp

372 S., 30, überw. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A)ISBN 978-3-8353-1124-4

Das »Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts« ist ein literatur- und kunstwissenschaftliches Periodikum zur deutschsprachigen Literatur und zu den Wechselbeziehungen zwischen Dichtung und Kunst. Die Schwerpunkte liegen in der Goethezeit, der Romantik und der frühen Moderne bis zur Gegenwart. Sie ergeben sich aus den Sammel gebieten und den wissenschaftlichen Tätigkeiten im Freien Deutschen Hochstift / Frank-furter Goethe-Haus. Begründet im Jahr 1902 und herausgegeben vom Di-rektor des Hochstifts ist das Jahrbuch seit langem ein Forum internationaler Forschung. Neben Abhandlungen erscheinen in ihm kleinere Editionen und Berichte, in denen bedeutendere Neu zugänge oder zu Unrecht unbe-kannt gebliebene Bestände der Sammlungen erschlossen werden.

Am Ende jedes Bandes findet sich ein Jahresbericht, der über Ausstellun-gen, kulturelle Veranstaltungen, Erwerbungen für Handschriften- und Kunstsammlungen, laufende wissenschaftliche Projekte sowie die weiteren Tätigkeiten im Goethe-Haus und -Museum berichtet.

Jahrbuch 2011Hg. von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt

293 S., engl. brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A)ISBN 978-3-8353-0998-2

Das Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt erscheint jeweils im Frühjahr und ist unter der ISSN 0070 – 3923 zu beziehen. Es enthält die Vorträge der Frühjahrs- und der Herbsttagung sowie die Laudationes und Dankreden zum Georg-Büchner-Preis, zum Johann-Heinrich-Voß-Preis, zum Friedrich-Gundolf-Preis, zum Johann-Heinrich-Merck-Preis und zum Sigmund-Freud-Preis.

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68 69 Neuerscheinungen NeuerscheinungenLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Goethe-Jahrbuch 128, 2011Hg. im Auftrag des Vorstands der Goethe-Gesellschaft von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm

512 S., 39 Abb., brosch.€ 29,95 (D); € 30,90 (A)ISBN 978-3-8353-1123-7

Das Goethe-Jahrbuch 2011 versammelt die Vorträge der Konferenz »Goe-the und die Künste«, die im Juni 2011 ca. 600 Goethefreunde aus 20 Län-dern in Weimar zusammengeführt hat. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk. Veröffentlicht werden auch die Essays der Preisträger des 3. internationalen Essay-Wettbewerbs der Goe-the-Gesellschaft. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuer-scheinungen sowie Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band.

Das achtzehnte Jahrhundert Bd. 36/1Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts

Hg. von Carsten Zelle

168 S., 4 Abb., brosch.€ 17,– (D); € 17,50 (A)ISBN 978-3-8353-0999-9

»Das achtzehnte Jahrhundert« wurde 1977 als Mitteilungsblatt der »Deut-schen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts« (DGEJ 18. J) gegründet und seit 1987 zur wissenschaftlichen Zeitschrift der deutschen Dixhuitièmisten ausgebaut. Die interdisziplinär profilierte Halb-jahrsschrift versteht sich als Angebot an alle Wissenschaftler, die auf den ver-schiedenen Feldern der Forschung zum 18. Jahrhundert tätig sind. »Das achtzehnte Jahrhundert« veröffentlicht Aufsätze, Forschungs- und Fort-schrittsberichte, Sammelbesprechungen und Einzelrezensionen sowie biblio-graphische Berichte zu wesentlichen Bereichen der 18. Jahrhundert-For-schung. Thematisch gebundene Hefte, die sich auf einen Schwerpunkt konzentrieren (bisher z. B.: Recht, Frauen, Französische Revolution, Popu-larphilosophie, Spätaufklärung, Enzyklopädien, Abenteuer und Abenteurer, Akademien, Deutsch-dänischer Kulturtransfer, Deutsch-schweizerischer Kul-turtransfer), sowie offene Hefte, die die laufende Forschung zum 18. Jahr-hundert in ihrer Vielfalt dokumentieren, wechseln einander in freier Folge ab.

Ältere Jahrgänge dieser Zeitschrift sind als Reprint bei Schmidt Periodi-cals erhältlich.

Schöpferischer Wettbewerb?Ästhetische und kommerzielle Konkurrenz in den schönen Wissenschaften

Hg. von Carsten Zelle. Zusammengestellt von York-Gothart Mix und Carlos Spoerhase

Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts

ca. 144 S., brosch.ca. € 17,– (D); € 17,50 (A)ISBN 978-3-8353-1141-1

Aus dem Inhalt: Johannes Rößler: Die Konkurrenz zwischen Johann Gottfried Schadow und Alexander Trippel in Rom und BerlinMartin Mulsow: Hofgelehrte: Wissen zwischen politischer Kommunikation und intellektuellem MarktThomas Wegmann: Die Funktion von Paratexten für die Organisation von Aufmerksamkeit und Distinktion im literarischen Feld des 18. Jahrhunderts

Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 56/2012Internationales Organ für Neuere Deutsche Literatur

Hg. von Wilfried Barner, Christine Lubkoll, Ernst Osterkamp und Ulrich Raulff

ca. 560 S., ca. 5 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 24,60 (D); € 25,30 (A)ISBN 978-3-8353-1138-1

Mit Beiträgen u. a. von: Dieter Borchmeyer, Michael Davidi, Franz-Josef Deiters, Jeffrey L. High, Stefan Knodler, Dieter Steland

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70 71 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Atina GrossmannJuden, Deutsche, AlliierteBegegnungen im besetzten Deutschland

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 39

ca. 536 S., ca. 28 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-0934-0

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebten über 250.000 jüdische Überlebende des Holocaust im von den Alliierten besetzten Deutschland mitten unter ihren ehemaligen Verfolgern. Atina Gross-mann schildert anhand einer Vielzahl von Tagebüchern, Aufzeichnun-gen und Akten, wie diese Menschen ihre Erfahrungen von Lager und Massenvernichtung verarbeiteten und wie sie ihr Weiterleben organi-sierten. Daneben stellt sie persönliche Dokumente aus der deutschen Bevölkerung und zeigt die Blickwinkel, die Juden und Deutsche unmit-telbar nach dem Holocaust aufeinander hatten. Eindrucksvoll be-schreibt die Autorin das Leben in Berlin in den Tagen und Wochen nach der Niederlage Deutschlands – die befreiten Zwangsarbeiter und die heimkehrenden Soldaten, Juden, die aus ihren jahrelangen Verste-cken kamen und Flüchtlinge aus dem deutschen Osten. Atina Gross-mann untersucht, wie Juden und Deutsche in Berlin und in den Dis-placed Persons Lagern der amerikanischen Besatzungszone um die Gunst der Alliierten wetteiferten, um materielle Unterstützung und um den Opferstatus. Sie beschreibt die Sehnsucht, zu einer Normalität zu-rückzukehren – bei der Arbeit, in den persönlichen Beziehungen und alltäglichen Begegnungen.

Atina Grossmann, geb. 1950, Professorin für Moderne Deutsche und Europäische Geschichte sowie Geschlech­tergeschichte an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art, New York. Mit ihrer Arbeit über die Geschich­te der Sexualreformbewegung in Deutschland (Reforming Sex: The German Movement for Birth Control and Abortion Reform, 1920 – 1950) hat sie sich international einen Namen auf dem Gebiet der Gender Studies gemacht. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die deutsch­jüdi­sche Geschichte im 20. Jahr­hundert. Die amerikanische Originalausgabe wurde aus­gezeichnet mit dem Fraenkel Prize in Contemporary Histo­ry (2006) und dem George L. Mosse Prize der American Historical Association (2008).

Francis R. NicosiaZionismus und Antisemitismus im Dritten ReichAus dem Englischen von Karin Hanta

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Andreas Brämer und Miriam Rürup), Bd. 40

400 S., 21 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1057-5

Francis R. Nicosia zeigt, wie sich Zionisten und Antisemiten im natio-nalsozialistischen Deutschland begegneten, und wie erstere auf die ju-denfeindliche Politik des NS-Regimes reagierten.

Während sich die deutschen Zionisten von einer Kooperation mit den Nationalsozialisten erhofften, günstige Bedingungen für die jüdi-sche Auswanderung nach Palästina zu erlangen bzw. dort einen jüdi-schen Staat errichten zu können, wollten die Nationalsozialisten mit Hilfe der zionistischen Bewegung ihrem Ziel eines »judenreinen« Deut-schen Reiches näherkommen. Der amerikanische Historiker analysiert die ungleichen und komplexen Beziehungen sowohl im nationalsozia-listischen Kontext des modernen deutschen Antisemitismus als auch mit Blick auf den Prozess, der zum nationalsozialistischen Massenmord an den europäischen Juden führte, sowie mit Rückgriff auf die spezifi-sche Rolle des modernen Zionismus in der deutsch-jüdischen Geschich-te. Nicosia warnt davor, die Vergangenheit aus der Gegenwart heraus zu beurteilen, denn aus einer Post-Holocaust-Perspektive sei es ein Leichtes, die frühe zionistische Hoffnung auf eine Form der Überein-kunft mit den antisemitischen Nationalsozialisten als »schockierend naiv und illusorisch« abzutun. Darüber hinaus stellt er fest, dass keine jüdische Organisation im Dritten Reich die Wahl hatte, eine Zusam-menarbeit mit dem NS-Staat einfach abzulehnen.

Francis R. Nicosia, geb. 1945, ist Raul Hilberg Distinguished Professor of Holocaust Stu­dies an der University of Ver­mont. Er war Senior Fulbright Research Stipendiat in Berlin (1992–1993 und 2006–2007). Veröffentlichungen u.a.: The Third Reich and the Palestine Question (1985/2000); Colum­bia Guide to the Holocaust (2001); Jewish Life in Nazi Germany (Mithg., 2010).

»eine eindrucksvolle Studie«

Ludger Heid, Jüdische Allgemeine

In der Reihe zuletzt erschienen

Beate Meyer: Tödliche Grat­wanderung (2011); »Wer bleibt, opfert seine Jahre, vielleicht sein Leben«. Deut­sche Juden 1938–1941, hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. Nicosia (2010)

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72 73 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Die Globalisierung der Wieder-gutmachungPolitik, Moral, Moralpolitik

Hg. von José Brunner, Constantin Goschler und Norbert Frei

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 12

Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 31

ca. 464 S., geb., Schutzumschlagca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-0981-4

Schlagworte der seit den neunziger Jahren geführten globalen Diskus-sion über »Wiedergutmachung« sind Historical Justice und Transitional Justice. Von diesem Diskurs wurden Politik und Praxis der deutschen Ent-schädigung für NS-Verfolgte beeinflusst. In eingängigen Fallstudien zeigen deutsche und israelische Zeithistoriker, wie sich neue Akteure und Exper-ten – z.B. große Unternehmen, der Kunsthandel, Vertriebenenverbände, aber auch die Historiker selbst – im Lauf der letzten zwei Jahrzehnte in diesem Feld verhalten haben, wie die Dominanz eines »amerikanisier-ten« Rechtsdiskurses die Wiedergutmachung verändert hat, und wel-che Rolle internationale Konferenzen dabei spielten. Der Band schließt mit einem Gespräch über die »Moral« von sechs Jahrzehnten Wieder-gutmachungspolitik, an dem sich prominente Denker aus den USA, Is-rael, Österreich und Deutschland beteiligten. Dabei werden provokan-te Positionen zu Schuld und Schulden, Pflichten und Verantwortung und zu den Aufgaben von Staat und Gesellschaft deutlich.

Mit Beiträgen und Kommentaren von: Leora Bilsky, Henning Borggräfe, Lukas Meyer, Gabriel Motzkin, Iris Nachum, Susan Neiman, Benno Nietzel, Tim Schanetzky und Bernhard Schlink

Die Herausgeber

Norbert Frei, geb. 1955, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich­Schiller­Universität Jena; Leiter des »Jena Cen­ter Geschichte des 20. Jahr­hunderts«.

José Brunner, geb. 1954, Pro­fessor an der Buchmann Fa­kultät für Rechtswissenchaft und dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte und ­philosophie der Universität Tel Aviv; Direktor des Minerva Instituts für deutsche Ge­schichte Tel Aviv.

Constantin Goschler, geb. 1960, Professor für Zeitge­schichte an der Ruhr­Univer­sität Bochum.

In der Reihe erschienen

Die Praxis der Wiedergutma­chung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, hg. von Norbert Frei, José Brunner und Cons­tantin Goschler (2009)

Dominik RigollVom inneren Frieden zur inneren SicherheitStaatsschutz in West-deutschland zwischen Entnazifizierung und Extremistenbeschluss

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 13

ca. 528 S., geb., Schutzumschlagca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1076-6

Die Geschichte der »inneren Sicherheit« beginnt nicht erst in den sieb-ziger Jahren mit dem Terrorismus der RAF und dem »langen Marsch durch die Institutionen«. Wer die Hysterien des »roten Jahrzehnts« ver-stehen will, muss den Bogen viel weiter spannen: von den 150.000 Berufsverboten, die im Zuge der Entnazifizierung seit 1945 gegen vor-malige NS-Funktionäre und -Militärs ausgesprochen wurden, über das KPD-Verbot von 1956 und die 125.000 politischen Strafverfahren der Adenauer-Ära bis zum Extremistenbeschluss von 1972 und zum Okto-berfest-Attentat 1980. Dominik Rigoll interessiert sich nicht nur für die Genese des Konzepts der streitbaren Demokratie und für die Erfah-rungshorizonte der daran mitwirkenden Autoren, sondern auch für die konkrete Behördenpraxis und das Selbstverständnis der vom Staats-schutz betroffenen Personen. Er legt damit die erste quellennahe Un-tersuchung zu dieser Problematik vor – und lässt die Geschichte der »freiheitlich demokratischen Grundordnung« in bisweilen ungewohn-tem Licht erscheinen.

Dominik Rigoll, geb. 1975, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ter an der Universität Jena und assoziierter Historiker am Centre Marc Bloch in Berlin. Er lehrt und forscht zu Themen der deutschen und der westeuropäischen Ge­schichte im 19. und 20. Jahr­hundert.

»Dominik Rigoll hat eine un­gemein anregende Archäolo­gie der streitbaren Demokra­tie vorgelegt, die durch ihre stupende Gelehrsamkeit be­sticht.«

Paul Nolte

In der Reihe zuletzt erschienen

Henning Tümmers: Anerken­nungskämpfe. Die Nachge­schichte der nationalsozialis­tischen Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik (2011); Luftkrieg. Erinnerungen in Deutschland und Europa, hg. von Jörg Arnold, Dietmar Süß und Malte Thießen (2009)

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74 75 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Kurt F. Rosenberg»Einer, der nicht mehr dazugehört«Tagebücher 1933 – 1937

Hg. von Beate Meyer und Björn Siegel in Zusammen-arbeit mit dem Leo Baeck Institute, New York

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Miriam Rürup und Andreas Brämer), Bd. 41

488 S., 160 Abb., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A)ISBN 978-3-8353-1114-5

Kurt F. Rosenberg hatte seit seiner Jugend Tagebuch geführt. Seine Auf-zeichnungen von 1933 bis 1937 geben einen lebendigen Eindruck da-von, wie er und seine Familie, seine Bekannten und Berufskollegen die ersten fünf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft wahrnahmen. Ein-geklebte Fotos und Zeitungsartikel ergänzen und illustrieren das Ge-schriebene. Rosenberg sammelte Nachrichten und Gerüchte über die Judenverfolgung, las aufmerksam die in- und ausländische Presse und hielt die eigenen Erfahrungen fest, bittere wie auch positive. Er be-schrieb seine kleinen und großen Fluchten in die Welt der Kunst, zu den Menschen, die er liebte, oder seine Reisen.

Nicht im Nachhinein – um den Ausgang der Judenverfolgung wis-send – präsentiert uns Kurt F. Rosenberg seine Sicht auf die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, sondern als Zeitgenosse und Be-troffener, der sich seine Handlungskompetenz nicht nehmen lassen wollte. Als er sich Ende 1937 entschloss, mit der Familie in die USA zu emigrieren, stellte er das Tagebuchschreiben für immer ein.

Kurt Fritz Rosenberg (1900 – 1977), studierte Jura in Heidelberg, München und Hamburg. Nach seiner Pro­motion trat er als Syndikus in die Vereinigung Hamburger Getreide­Importeure ein und gründete eine Anwaltskanzlei in Hamburg. 1933 verlor er als Jude die Zulassung als Anwalt und arbeitete als Rechtsberater weiter. Mit sei­ner Frau, der Ärztin Margare­the Rosenberg, und den bei­den Töchtern wanderte er 1938 in die USA aus.

Die Herausgeber

Beate Meyer, geb. 1952, wis­senschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Geschich­te der deutschen Juden, Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: »Jüdische Mischlinge«. Rassenpolitik und Verfol­gungserfahrung 1933 – 1945 (2007).

Björn Siegel, geb. 1977, wis­senschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für die Geschich­te der deutschen Juden, Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Österreichisches Juden­tum zwischen Ost und West. Die Israelitische Allianz zu Wien 1873 – 1938 (2010).

Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945Hg. von Martin Sabrow und Norbert Frei

Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 4

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 14

376 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1036-0

Aus dem Inhalt: Martin Sabrow: Der Zeitzeuge als Wanderer zwischen zwei WeltenHarald Welzer: Vorschläge zur Modernisierung der ErinnerungskulturRainer Gries: Zeitzeugen in den Medien Achim Saupe: Historischer und juridischer Zeuge vor dem »Zeitzeugen«José Brunner: Die medialisierte ZeugenschaftLaura Jockusch: Zur Entwicklung jüdischer Zeugenschaft vor und nach dem HolocaustSybille Steinbacher: Zeitzeugenschaft und die Etablierung der Zeitgeschichte in der Bundesrepublik DeutschlandJolande Withuis: Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs in den NiederlandenHanna Yablonka: Die Bedeutung der Zeugenaussagen im Prozess gegen Adolf Eichmann Silke Satjukow: Erinnerung an den Nationalsozialismus in der DDRJudith Keilbach: Entwurf einer Mediengeschichte der ZeitzeugenChristoph Classen: Überlegungen zum Verhältnis von Medialisierung und ErinnerungskulturWulf Kansteiner: Aufstieg und Abschied der NS-Zeitzeugen in den Geschichtsdokumentationen des ZDFHanno Loewy: Zweideutige Zeugen: Die Wiederkehr der Opfer als ÜberlebendeFilippo Focardi: Zeitzeugen und die Resistenza in ItalienIrina Scherbakowa: Der Zeitzeuge aus russischer Sicht

Die Herausgeber

Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­schichte der Weimarer Repu­blik, der DDR­Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­rungspolitik nach 1989.

Norbert Frei, geb. 1955, Lehr­stuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena, Leiter des »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Ge­schichte des Nationalsozia­lismus, zur Vergangenheits­politik nach 1945 in Deutschland und Europa sowie zur Medien­ und Un­ternehmensgeschichte. 

In der Reihe zuletzt erschienen

Annette Vowinckel: Flugzeug­entführungen. Eine Kulturge­schichte (2011); Moralpolitik. Geschichte der Menschen­rechte im 20. Jahrhundert, hg. von Stefan­Ludwig Hoff­mann (2010)

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76 77 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Kay Schiller und Christopher YoungMünchen 1972Olympische Spiele im Zeichen des modernen Deutschland

Mit einem Vorwort von Hans-Jochen Vogel. Aus dem Englischen von Sonja Hogl

396 S., 23 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1010-0

Die olympischen Spiele von 1972 waren das erste sportliche Großereig-nis in Deutschland nach dem Krieg. Kay Schiller und Christopher Young ist eine Gesamtdarstellung der politischen und sportlichen Ge-schehnisse gelungen, die nicht ausschließlich das Attentat auf die israe-lische Mannschaft fokussiert (auf das die Spiele in der Erinnerung oft reduziert werden), sondern eine Einbettung in den politischen und kul-turellen Kontext der westdeutschen Nachkriegsgeschichte leistet. Die »heiteren Spiele« von 1972 sollten der Weltöffentlichkeit Deutschlands politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in der Nachkriegszeit demonstrieren. Im Vergleich zum Vor- und Gegenbild der Spiele in Berlin 1936 und zum anderen deutschen Staat während des Kalten Kriegs lässt sich dieser grundlegende Wandel ablesen.

Kay Schiller, geb. 1962, lehrt Modern European History an der Durham University, Groß­britannien. Veröffentlichun­gen u. a.: Gelehrte Gegenwel­ten. Über humanistische Leitbilder im 20. Jahrhundert (2000); Welt offener Humanis­mus. Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft in der deutsch­jüdischen Emig­ration (Mithg., 2006).

Christopher Young, geb. 1967, lehrt Modern and Medieval German Studies an der Uni­versity of Cambridge, Groß­britannien; Stipendiat der Alexander von Humboldt Stif­tung. Veröffentlichungen u. a.: History of the German Lan­guage through Texts (2004); Der Lieblingsfeind. Deutsch­land aus der Sicht seiner Fußballrivalen (2006).

Die englische Originalfassung von »München 1972« wurde mit dem Buchpreis der North American Society for Sport History und dem Aberdare Literary Prize for Sports History der British Society of Sports History ausgezeichnet.

»Ein herausragendes Buch.«

Der Tagesspiegel

»Ein lehrreiches Stück Sport­geschichte.«

Deutschlandfunk

»Viel mehr Lob lässt sich kaum spenden: Das Fehlen jeglicher Polemik macht den Band zur Pflichtlektüre für interessierte Nachwuchs­historiker.«

Ulrich Kaiser, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Zwischen Sprache und GeschichteZum Werk Reinhart Kosellecks

Hg. von Carsten Dutt und Reinhard Laube

marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 9

ca. 280 S., ca. 6 Abb., brosch.ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1170-1

»Sprache und Geschichte« ist nicht nur der Titel einer Buchreihe, die Reinhart Koselleck herausgegeben hat, sondern das Leitthema seines wissenschaftlichen Lebenswerkes. Die Frage nach den sprachlichen Be-dingungen der Geschichte prägt Kosellecks bahnbrechende Arbeiten zur Begriffsgeschichte ebenso wie seine Studien zur Geschichte der Aufklärung und zur Theorie historischer Erkenntnis. Im Hintergrund steht dabei auch eine lebensgeschichtliche Prägung, die Koselleck 2003 auf die Formel gebracht hat: »Krieg und Russische Gefangen-schaft = Erfahrungswissenschaft«.

Dauerhaft aktuell bleibt Kosellecks Einsicht in den unhintergehbaren Zusammenhang und die unaufhebbare Asymmetrie von Sprache und Geschichte: »Geschichte ist immer mehr oder aber weniger, als begriff-lich über sie gesagt werden kann – so wie Sprache immer mehr oder weniger leistet, als in der wirklichen Geschichte enthalten ist.«

Reinhart Koselleck (1923 – 2006) war Professor in Bochum, Heidelberg und Bielefeld. Er war Mitglied zahlreicher Akademien und Kollegien; Träger u. a. des Preises des Historischen Kol­legs 1989, des Sigmund­Freud­Preises 1999 und des Historikerpreises der Stadt Münster 2003. Seine grundle­genden Studien zur europä­ischen Aufklärung, Begriffs­geschichte und Theorie der Geschichte wirkten über die Fachgrenzen der Geschichts­wissenschaft hinaus.

Die Herausgeber

Carsten Dutt, geb. 1965, ist seit 2012 Assistant Professor of German an der University of Notre Dame (USA). Veröf­fentlichungen u.a.: Reinhart Koselleck: Vom Sinn und Un­sinn der Geschichte (Hg., 2010).

Reinhard Laube, geb. 1967, ist Historiker und wissen­schaftlicher Bibliothekar. Seit 2011 ist er Leiter der Abtei­lung Handschriften und Alte Drucke und seit 2012 zweiter stellv. Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover.

In der Reihe erschienen

Was war Bielefeld? Eine ideengeschichtliche Nach­frage, hg. von Sonja Asal und Stephan Schlak (2009)

Page 41: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

78 79 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Helmut LethenSuche nach dem HandorakelEin Bericht

Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vo rträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 1

128 S., brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1159-6

»Handorakel« nannte der spanische Jesuit Balthasar Gracián 300 Re-geln der Weltklugheit, die er 1647 zusammenstellte. Helmut Lethen zeigte in seinen »Verhaltenslehren der Kälte« (1994), dass das spani-sche Brevier durch alle politischen, philosophischen und künstleri-schen Fraktionen der Weimarer Republik kursierte. In seinem Essay »Suche nach dem Handorakel« berichtet er jetzt davon, wohin der Wunsch nach einem radikalen Handbrevier, das Orientierung bietet und politische Handlungsräume öffnet, einen Angehörigen der 68er Generation treiben konnte. Die Erinnerungen, die sich auf den Zeit-raum von 1964 bis 1980 konzentrieren, stehen dabei unter der parado-xen Parole: »Die historische Konstellation hat mehr aus uns herausge-holt, als drin war.«

Zur Reihe: Warum »Historische Geisteswissenschaften«? Welche Fra-gen stellen sie sich und mit welchen Ansätzen arbeiten sie? Wie wan-dern Methoden zwischen den einzelnen Disziplinen, wie kommunizie-ren sie, und lassen sich überhaupt die unterschiedlich arbeitenden Disziplinen unter dem Dach des »Historischen« vereinen? Die Reihe »Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge« stellt in pointierten Essays Ergebnisse geisteswissenschaftlicher Forschung vor. Sie dokumentiert damit die Arbeit des Frankfurter Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften, das sich die transdisziplinäre Ver-netzung historisch perspektivierter geisteswissenschaftlicher Forschung zur Aufgabe gemacht hat.

Helmut Lethen, geb. 1939, Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kultur­wissenschaften (IFK) in Wien.Veröffentlichungen u. a.: Ver­haltenslehren der Kälte. Le­bensversuche zwischen den Kriegen (1994); Der Sound der Väter. Gottfried Benn und seine Zeit (2006); Unheimli­che Nachbarschaften: Essays zum Kälte­Kult und der Schlaflosigkeit der philoso­phischen Anthropologie im 20. Jahrhundert (2009).

Die Reihenherausgeber

Bernhard Jussen, geb. 1959, ist Professor für Mittelalter­liche Geschichte an der Uni­versität Frankfurt a. M. und Sprecher des Forschungs­zentrums für Historische Geisteswissenschaften. Ver­öffentlichungen u. a.: Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelal­ter bis in die Neuzeit (Hg., 2005).

Susanne Scholz, geb. 1966, ist Professorin für englische Literatur und Kultur an der Universität Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.: MenschenFormen. Visualisie­rungen des Humanen in der Neuzeit (Mithg., 2007); Media­lisierungen des Unsichtbaren um 1900 (Mithg., 2010).

Quentin SkinnerDie drei Körper des StaatesHistorische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 2

112 S., brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1157-2

Verfolgt man die Geschichte der Vorstellungen vom Staat, stellt man fest, dass es nie ein übereinstimmendes Konzept gab, worauf sich der Begriff Staat bezog.

Quentin Skinner, einer der renommiertesten Forscher auf dem Feld der politischen Denkmuster, entwickelt im Anschluss an Kantorowicz’ vielzitierte Ausführungen zu den »zwei Körpern des Königs« eine intel-lektuelle Genealogie des Staates, beginnend in der Antike und endend in einem normativen Entwurf.

Quentin Skinner, geb. 1940, Professor of Humanities an der University of London. Ver­öffentlichungen u. a.: Machia­velli zur Einführung (2008); Freiheit und Pflicht. Thomas Hobbes΄ politische Theorie (2008); Visionen des Politi­schen (Mithg., 2009).

Page 42: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

80 81 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Lyndal RoperDer feiste DoktorLuther, sein Körper und seine Biographen

Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz), Bd. 3

80 S., 13 Abb., brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1158-9

In beinahe allen Darstellungen nach 1525 wurde Martin Luther beleibt dargestellt. Im Unterschied zu Heiligen und anderen frommen Gestal-ten, deren Schlankheit als Beweis für ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Verführungen des Fleisches gilt, war Luthers Beleibtheit untrenn-bar mit seinem Image verbunden. Warum wurde Luther so dargestellt und wieso war sein Körper so wichtig für das Luthertum? In diesem Essay untersucht Roper, wie und warum das Bild seines Körpers seine Biographie bestimmte.

Lyndal Roper, geb. 1956, Pro­fessorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Uni­versität Oxford. Veröffent­lichungen u.a: Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation (1995); Ödi­pus und der Teufel (1995); Hexenwahn. Geschichte einer Verfolgung (2007); The Witch in the Western Imagination (2012).

Martin SabrowDie Zeit der Zeitgeschichte40 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1035-3

Welche Bedeutung hat die Zeit in der Zeitgeschichte? Martin Sabrow verdeutlicht, dass das Wort »Zeitgeschichte« mehr Bedeutungen tragen kann als nur die Bindung an die Zeitgenossenschaft. Er thematisiert drei unterschiedliche Dimensionen der Zeitlichkeit, die der Begriff der Zeitgeschichte im Deutschen umschließt und von denen er getragen wird: erstens aus geschichtstheoretischer Perspektive den zeitlichen Er-streckungsbereich der Zeitgeschichte, zweitens in realgeschichtlicher Hinsicht die Bedeutung der Zeit als Faktor politischer Herrschaft im Jahrhundert und drittens aus rezeptionsgeschichtlichem Blickwinkel die Stellung der Zeithistorie in der politischen Gegenwartskultur.

Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­schichte der Weimarer Repu­blik, der DDR­Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­rungspolitik nach 1989.

Im Wallstein Verlag erschienen

1989 und die Rolle der Gewalt, hg. von Martin Sabrow (2012); Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, hg. von Martin Sabrow und Norbert Frei (2012); Skandal und Diktatur, hg. von Martin Sabrow (2004)

Page 43: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

82 83 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Anne-Christin SaßBerliner LuftmenschenOsteuropäisch-jüdische Migranten in der Weimarer Republik

Charlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 2

493 S., geb., Schutzumschlag€ 44,90 (D); € 46,20 (A)ISBN 978-3-8353-1084-1

Sowohl romantisierende als auch negativ verzerrende Bilder vom »Ost-juden« prägen bis heute die Wahrnehmung der osteuropäisch-jüdischen Migranten im Berlin der Weimarer Republik. Auch die historische For-schung hat die Geschichte der osteuropäischen Juden in Deutschland vornehmlich aus der Perspektive der Aufnahmegesellschaft analysiert. Im Mittelpunkt der Studie von Anne-Christin Saß steht nun erstmals die Gesamtheit der osteuropäisch-jüdischen Lebenswelten: die unter-schiedlichen gesellschaftlichen Räume, die Herkunftsländer, das Ber-liner Umfeld, aber auch die jüdischen Emigrationszentren weltweit. Dabei nimmt die Autorin den historischen Stadtraum Berlin als zentra-len Schauplatz von Transfer- und Aushandlungsprozessen in den Blick, in dem sich Fragen nach dem Eigenen und dem Fremden, nach Zuge-hörigkeit und Identifikation neu stellten. Die sich hier entwickelnden Ansichten und Projekte entstehen aus dem fruchtbaren Zusammentref-fen ost- und westeuropäischer Ideenwelten. Gleichzeitig spiegeln sich in den Lebenswelten der Migranten unterschiedliche Antworten auf die Ambivalenzen der Moderne, die neue Perspektiven auf die Ge-schichte der Weimarer Republik eröffnen.

Dr. Anne­Christin Saß, geb. 1976, Studium der Neueren/Neuesten Geschichte, Sozio­logie und Europäischen Eth­nologie an der HU Berlin; wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Osteuropa­Institut der FU, Veröffentlichungen u. a. zur jüdischen Emigrationsbe­wegung aus Osteuropa.

»Wer sich umfassend über die osteuropäisch­jüdische Migration der Zwanziger und der Jahre bis 1933 sowie die Bedeutung Berlins in diesem Kontext informieren will, sollte zu diesem Buch grei­fen. Während der Lektüre glaubt man häufig, hier wür­den alle, aber auch wirklich alle einschlägigen Fragen restlos beantwortet.«

Thomas Medicus, Die Welt

In der Reihe erschienen

Transit und Transformation. Osteuropäisch­jüdische Mi­granten in Berlin 1918 – 1939, hg. von Verena Dohrn und Gertrud Pickhan (2010)

Berlin TransitJüdische Migranten aus Ost-europa in den 1920er Jahren

Hg. von der Stiftung Jüdisches Museum Berlin in Zusammen-arbeit mit dem Forschungs-projekt »Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropä-isch-jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre«, Osteuropa-Institut, Freie Universität Berlin

Charlottengrad und Scheunen-viertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 3

160 S., 157 farb. Abb., Klappenbroschur€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1087-2

Berlin – Drehscheibe zwischen Ost und West – war bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, vor allem aber nach dem Ersten Weltkrieg, Zufluchtsort und Zwischenstation für Zehntausende von Juden aus Ost-europa, meist Kriegs-, Pogrom- oder Revolutionsflüchtlinge aus Russ-land, Litauen oder Galizien. Für mehr als ein Jahrzehnt wurde die Stadt zu einem Zentrum jüdischer Migration in Europa. Vielfältig ver-netzt und in mehreren Sprachen zu Hause, bewirkten die Migranten aus dem Osten Europas eine Blüte jüdischer Kultur in Berlin und wa-ren zugleich Teil des multikulturellen Stadtraums. Viele dieser, oft mit-tellosen, jüdischen Familien lebten im Scheunenviertel, nahe dem Ale-xanderplatz, andere im bürgerlichen Charlottenburg, das aufgrund des hohen russischen Anteils der Bevölkerung auch Charlottengrad ge-nannt wurde. Die Ausstellung »Berlin Transit« erzählt anhand von Kunstwerken, Dokumenten, Fotos und Objekten vom Leben der Emi-granten. Der reich bebilderte und durchgehend farbige Katalog beglei-tet die Ausstellung und vertieft ihre Themen in zehn Essays renom-mierter Wissenschaftler.

Die Reihen herausgeberinnen

Verena Dohrn, geb. 1951, ist Koordinatorin des DFG­Pro­jekts »Charlottengrad und Scheunenviertel. Osteuropä­isch­jüdische Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre« an der FU Berlin. Veröffent­lichungen u. a.: Simon Dubnow: Buch des Lebens. Erinnerungen und Gedanken (Hg., 2004/05).

Gertrud Pickhan, geb. 1956, ist Professorin für die Ge­schichte Ostmitteleuropas an der FU Berlin. Veröffentli­chungen u. a.: Gegen den Strom. Der Allgemeine Jü­dische Arbeiterbund »Bund« in Polen 1918 – 1939 (2001).

»Ein gut gestalteter Band, der auf vielfältige Weise Einblick in die wenig bekannte Ge­schichte der jüdischen Ein­wanderung aus Osteuropa gibt und gängige Klischees aufbricht.«

Larissa Dämmig, ekz.bibliotheksservice

In der Reihe erschienen

Transit und Transformation. Osteuropäisch­jüdische Mi­granten in Berlin 1918 – 1939, hg. von Verena Dohrn und Gertrud Pickhan (2010)

Page 44: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

84 85 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

1989 und die Rolle der GewaltHg. von Martin Sabrow

428 S., 2 Abb., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1059-9

Aus dem Inhalt: Martin Sabrow: »1989« und die Rolle der GewaltRüdiger Bergien: Die SED und die Gewaltfrage im Herbst 1989Jens Gieseke: Das MfS und die GewaltfrageHolger Nehring: Bausoldaten und die Friedlichkeit der Revolution von 1989Detlef Pollack: Die Friedlichkeit der Herbstakteure 1989Heiner Bröckermann: Die NVA und die Gewaltfrage im Herbst 1989Bernd Schäfer: Egon Krenz und die »chinesische Lösung«Walter Süß: Der friedliche Ausgang des 9. Oktober in LeipzigManfred Görtemaker: Die Politik Bonns zwischen Krisenmanagement und RisikoabschätzungPeter Haslinger: Handlungsoptionen und Handlungslogiken der Wendedynamik in Ostmittel- und SüdosteuropaWłodzimierz Borodziej: Vom Warschauer Aufstand zum Runden Tisch. Politik und Gewalt in Polen 1944 – 1989Peter Ulrich Weiß: Putsch oder Revolution? Der Sturz der kommunisti-schen Diktatur in Rumänien und die GewaltfrageMichal Pullmann: Gewalt in der Umbruchszeit der CSSRStefan Troebst: Gewalt und Gewaltlosigkeit in der Wende BulgariensMarie-Janine Calic: Der Zerfall Jugoslawiens und die GewaltfrageJan C. Behrends: Zur Kontinuität staatlicher Gewalt in Russland nach 1989

Der Herausgeber

Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kulturge­schichte der Weimarer Repu­blik, der DDR­Geschichte sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­rungspolitik nach 1989.

»Wie friedlich war die ›friedli­che Revolution‹ und welche Rolle spielte Gewalt beim Zusammenbruch des Kom­munismus in Deutschland und Europa? Wie lässt sich das ›Wunder‹ erklären, dass eine der tiefgreifendsten Ver­änderungen der jüngsten Geschichte weitgehend un­blutig verlief? Dies versucht der von Martin Sabrow her­ausgegebene Band zu er­gründen.«

Neues Deutschland

»...bietet die Aufsatzsamm­lung in zumeist gelungenen Einzelanalysen weiterführen­de Einblicke.«

Klaus-Dietmar Henke, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen

Skandal und Diktatur. Öffent­liche Empörung im NS­Staat und in der DDR, hg. von Mar­tin Sabrow (2004)

GulagSpuren und Zeugnisse 1929 – 1956. Begleitband zur Ausstellung

Hg. von Volkhard Knigge, Irina Scherbakowa i. A. der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Internatio-nalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soz iale Fürsorge MEMORIAL Moskau

154 S., 170, z.T. farb., Abb., Klappenbroschur€ 14,90 (D); € 15,40 (A)ISBN 978-3-8353-1050-6

Die Abkürzung »Gulag« steht für die 1930 gegründete »Hauptverwal-tung der Lager« (Glawnoje Uprawlenije Lagerej), die für die Organisati-on und Verwaltung der Straflager in der Sowjetunion zuständig war. Mit dem Begriff wird zugleich das System von Lagern bezeichnet, das sich über die gesamte Sowjetunion erstreckte. Insgesamt 20 Millionen Häftlinge mussten dort unter oft extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Erstmals zeigt dieser Katalog zahlreiche Dokumente und Relik-te aus den sowjetischen Zwangsarbeitslagern, darunter viele aus dem Besitz ehemaliger Häftlinge. Aus ihrer Perspektive werden Geschichte und Erfahrung des Gulag 1929 bis 1956 rekonstruiert. Gleichzeitig wird so die eindrucksvolle Sammlung der Gesellschaft MEMORIAL Moskau zum ersten Mal außerhalb Russlands umfassend präsentiert. Nicolas Werth führt in die Geschichte des sowjetischen Zwangsarbeits-lagersystems und die Entwicklung der Gulag-Forschung ein. Irina Scherbakowa beleuchtet Aufgabenfelder und Stellung der Gesellschaft MEMORIAL und unterstreicht dabei die Notwendigkeit einer systema-tischen Dokumentation und Bewahrung der historischen Erinnerung an den Gulag.

Weitere Informationen unter: www.ausstellung-gulag.org

Die Herausgeber

Volkhard Knigge, geb. 1954, Historiker, Geschichtsdidakti­ker, Psychoanalytiker; er ist Direktor der Stiftung Gedenk­stätten Buchenwald und Mit­telbau­Dora und Professor am Historischen Institut der Universität Jena.

Irina Scherbakowa, geb. 1949, Germanistin, Journalistin, Historikerin; sie ist Wissen­schaftliche Mitarbeiterin der Internationalen Gesellschaft für Historische Aufklärung, Menschenrechte und Soziale Fürsorge MEMORIAL Moskau.

»Der Katalog für sich allein kann als eigenständige Einfüh­rung ins Thema gelten. Das Essay von Nicolas Werth zur Geschichte der Gulag stellt die gesamte Zeitspanne zwischen 1929 und 1956 dar. Das sehr gute Kartenmaterial und die Zahlenaufarbeitung im hinte­ren Teil des Buches geben einen guten Eindruck von den Dimensionen des Gulag. Und schließlich liefert der Hauptteil des Bandes, der die Geschich­te durch Abbildungen und Er­klärungen lebendig werden lässt, einen umfassenden ers­ten Gesamteindruck vom ak­tuellen Forschungsstand.«

Andreas Wiedermann, Media-Mania.de

Im Wallstein Verlag erschienen

Irina Scherbakowa: Zerrisse­ne Erinnerung. Der Umgang mit Stalinismus und Zweitem Weltkrieg im heutigen Russ­land (2010); »... mitten im deutschen Volke«. Buchen­wald, Weimar und die natio­nalsozialistische Volksge­meinschaft, hg. von Volkhard Knigge und Imanuel Bau­mann (2008)

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86 87 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Berthold Schenk Graf von StauffenbergAuf einmal ein VerräterkindStuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg), Bd. 2011

48 S., Klappenbroschur € 7,90 (D); € 8,20 (A)ISBN 978-3-8353-1106-0

In den Sommerferien 1944 erfuhren der zehnjährige Berthold Schenk Graf von Stauffenberg und seine Geschwister durch das Radio von ei-nem »verbrecherischen Anschlag auf den Führer« – dass ihr Vater Claus Schenk Graf von Stauffenberg maßgeblich an diesem Umsturz-versuch beteiligt gewesen war, erschien ihnen unfassbar: In der NS-Propaganda galten sie nun als »Verräterkinder«.

Nach dem 20. Juli überschlugen sich die Ereignisse: Die erwachse-nen Familienmitglieder wurden verhaftet, die Kinder unter Aufsicht der Gestapo zunächst im Haus der Großmutter zurückgelassen und dann in ein Kinderheim in Bad Sachsa gebracht, wo sie bis zum Kriegs-ende zusammen mit zahlreichen anderen Kindern aus Widerstands-familien einquartiert blieben.

Ohne jegliche Sentimentalität berichtet von Stauffenberg nicht nur von der Zeit kurz vor dem Umsturzversuch und von seinen Erfahrun-gen und Erlebnissen im Nachkriegsdeutschland – besonders eindrück-lich schildert er den Alltag im Kinderheim, der geprägt war von Ver-lustangst, Kontaktsperre und ständiger Sorge um den Verbleib der Familienmitglieder, mit denen er und seine Geschwister erst im Juni 1945 wieder zusammentrafen.

Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, geb. 1934, Offizier der Bundeswehr, viel­fältige Truppen­ und Stabs­verwendungen, u. a.Lehrtätig­keiten am britischen Army Staff College und an der Füh­rungsakademie der Bundes­wehr, 1994 Eintritt in den Ru­hestand als Generalmajor.

In der Reihe erschienen

Klaus von Trotha: Carl Diet­rich und Margarete von Trotha­Kreisau und der Krei­sauer Kreis (2011); Alfred von Hofacker: Cäsar von Hofacker – ein Wegbereiter für und ein Widerstandskämpfer gegen Hitler, ein Widerspruch? (2010); Richard von Weizsä­cker: Die Brüder Stauffen­berg (2009); Detlef Graf von Schwerin: Stauffenberg und die Junge Generation im deutschen Widerstand (2009); Hartmut von Hentig: Nichts war umsonst. Stauffenbergs Not (2008)

Lorenz Peiffer und Henry WahligJuden im Sport während des National-sozialismusEin historisches Handbuch für Niedersachsen und Bremen

411 S., 70 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1083-4

Die Geschichtswissenschaft hat das Engagement von Juden in Turn- und Sportvereinen vor und während des Nationalsozialismus bislang fast vollständig vernachlässigt. Die Autoren erfassen erstmals die sport-lichen Aktivitäten jüdischer Sportlerinnen und Sportler in einem größe-ren regionalen Rahmen. Mehr als 40 Lokalstudien auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Bremen zeigen, auf welch vielfältige Weise sich Juden vor 1933 in paritätischen Vereinen enga-gierten, um dann meist noch im Jahr der NS-Machtübernahme aus ih-ren Vereinen ausgeschlossen zu werden. Einen besonderen Schwer-punkt legen die Untersuchungen auf die Entwicklung selbstorganisierter jüdischer Sportvereine während der NS-Zeit, die sich in größeren Städ-ten wie Hannover und Bremen, aber auch in kleinen Landgemeinden wie Twistringen oder Bentheim, der Not gehorchend zu wichtigen Eck-pfeilern des jüdischen Sozial- und Alltagslebens in der Verfolgungszeit entwickelten.

Lorenz Peiffer, geb. 1947, Stu­dium der Geschichte, Sport und Erziehungswissenschaft an der Universität Göttingen; Professor für Sportpädagogik an der Universität Hannover; Mitbegründer und Herausge­ber der Zeitschrift »Sport Zeiten. Sport in Geschichte, Kultur und Gesellschaft« (2001 ff). Veröffentlichungen u. a.: Hakenkreuz und rundes Leder. Fußball im Nationalso­zialismus, (Hg. mit Dietrich Schulze­Marmeling, 2008); Sport im Nationalsozialismus. Zum aktuellen Stand der sporthistorischen Forschung. Eine kommentierte Bibliogra­fie (2009).

Henry Wahlig, geb. 1980 in London/Kanada, Studium der Neueren und Neuesten Ge­schichte in Düsseldorf, Van­couver und Lausanne. Seit April 2008 Mitarbeit am For­schungsprojekt »Juden im Sport während des National­sozialismus« an der Leibniz Universität Hannover. Zahlrei­che Veröffentlichungen im Bereich der Sport­ und Regio­nalgeschichte.

»Angelegt als regionale Studie über die Entwicklung des jüdi­schen Sports vor und nach 1933 in Niedersachsen und Bremen, stellt dieses Buch ein herausragendes und über­aus wertvolles Stück Sportge­schichte ›von unten‹ dar. Denn es trotzt der schwierigen Quellenlage und summiert die Geschichte des jüdischen Sportlebens an der Basis, in den jüdischen Turnvereinen und Klubs vor und nach 1933.«

Erik Eggers, dradio.de

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88 89 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Francine ChristopheNicht mehr Eure WeltEin Kind in Gefängnissen und Lagern 1942 – 1945

Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Monika Gödecke

Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 2

256 S., 26 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1066-7

Francine Christophe wuchs in einer säkularen jüdischen Familie in Pa-ris auf und war bei Kriegsbeginn sechs Jahre alt. Ihr Vater, der Journa-list und Autor Robert Christophe, geriet in deutsche Kriegsgefangen-schaft und stand deshalb, obwohl er Jude war, unter dem Schutz der Genfer Konvention. Francine und ihre Mutter Marcelle wurden in der Folge »privilegiert« behandelt: Sie waren von der Deportation in die Vernichtungslager ausgenommen, wurden jedoch im Mai 1944 als Gei-seln für einen möglichen Austausch gegen im Ausland internierte Deut-sche ins »Austauschlager« Bergen-Belsen deportiert. Noch Anfang April 1945 wurden sie in Richtung Theresienstadt transportiert und am 23. April bei Tröbitz befreit. Schon als Jugendliche hielt Francine Chris-tophe ihre Erinnerungen in ersten Skizzen fest, bevor das Buch 1996 in Frankreich erschien. Darin nimmt sie den Leser in einzelne Szenen und Situationen mit – aus der Sicht eines Mädchens im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die Eindrücke werden durch Reflexionen aus ihrer Erwachsenensicht und von einem Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen 50 Jahre später ergänzt.

Das Buch wurde bereits ins Englische und Italienische übersetzt.

Francine Christophe, geb. 1933 in Paris, verbrachte nach einem gescheiterten Fluchtversuch in die nichtbe­setzte Zone Frankreichs fast drei Jahre in Gefängnissen und Lagern. Nach dem Krieg verfasste sie zahlreiche Bü­cher und Theaterstücke. Sie engagiert sich als Zeitzeugin, besonders in der Überleben­denorganisation »Amicale de Bergen­Belsen«.

»Bedrückend und beein­druckend zugleich.«

Andreas Babel, Cellesche Zeitung

In der Reihe erschienen

Arieh Koretz: Bergen­Belsen – Tagebuch eines Jugend­lichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011)

Emil Behr: Briefzeugenschaft vor, aus, nach Auschwitz 1938 – 1959Hg. von Monique Behr und Jesko Bender

ca. 144 S., ca. 140, überw. farb., Abb., brosch.ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1186-2

Zeugenschaft ist ein kommunikatives Ereignis, zu dem (mindestens) zwei Personen gehören. Ist also eine Zeugenschaft ohne lebende Zeu-gen denkbar? Ist es möglich, allein aufgrund eines Zugangs über schrift-liche Dokumente Zeuge für eine Geschichtserfahrung zu werden? Ohne ansprechbares Gegenüber?

Anhand eines einzelnen, privaten Briefkonvoluts aus den Jahren 1938 bis 1959 versuchen verschiedene Autoren, diese Fragen zu be-antworten. Emil Behr, der seit 1938 in einem jüdischen Altersheim ar-beitete, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert, nachdem er versucht hatte, vor einem Arbeitsgericht sein Gehalt einzuklagen. Er überlebte und trat später als Zeuge in den Voruntersuchungen zum Frankfurter Auschwitzprozess auf. Den in dem Buch versammelten, akribischen Auseinandersetzungen mit den Briefen und Dokumenten liegt die An-nahme zugrunde, dass auch die Lektüre von Briefen ein kommunikati-ves Ereignis sein kann – es kommt nur darauf an, wie man sie liest. Diesem methodischen Konzept folgend, versammelt der Band ca. 100 farbig reproduzierte Dokumente in einer integrierten Loseblattsamm-lung.

Mit Beiträgen von: Monique Behr, Jesko Bender, Kurt Grünberg, Beate Meyer, Andree Michaelis, Werner Renz, Christoph Schneider, Kevin Vennemann und Harald Welzer

Der Band erscheint begleitend zur gleich ­namigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (30.11.2012–1.4.2013).

Die Herausgeber

Monique Behr, geb. 1965, stu­dierte Kunstgeschichte, Ge­schichte und Philosophie in Karlsruhe, Heidelberg und Paris. Seit 1997 arbeitet sie als Ausstellungsmanagerin im Museum für Kommunika­tion Frankfurt und lehrt seit 2008 an der Universität Frankfurt Ausstellungskon­zeption. Sie kuratiert regel­mäßig für das Jüdische Mu­seum in Frankfurt am Main.

Jesko Bender, geb. 1980, Stu­dium der Germanistik und Politikwissenschaft, ist wis­senschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Lite­ratur der Universität Frank­furt. Seine Arbeitsschwer­punkte umfassen Theorien und Poetiken der Zeugen­schaft, die Schnittstellen von Politik, Geschichte und Lite­ratur sowie die Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.

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90 91 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

FreilegungenAuf den Spuren der Todesmärsche

Hg. von Jean-Luc Blondel, Susanne Urban und Sebastian Schönemann

Jahrbuch des International Tracing Service (Hg. i. A. des International Tracing Service Bad Arolsen), Bd. 1

382 S., 39 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1011-7

Ursprünglich als Suchdienst für Verfolgte und Opfer des Nationalsozia-lismus gegründet, entwickelt sich der in Bad Arolsen ansässige Interna-tional Tracing Service (ITS) seit seiner Öffnung Ende 2007 allmählich in ein internationales Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung, Zwangsarbeit so-wie den Holocaust. Der Archivbestand von rund 30 Millionen Doku-menten bezeugt das Schicksal von Millionen Verfolgten und Opfern, Ermordeten und Überlebenden. Im ersten Jahrbuch widmet sich der ITS den erst seit wenigen Jahren in den Fokus der Forschung gerückten Todesmärschen. Die Sichtung eines neu gehobenen Bestands des ITS hat Experten zusammengeführt, die verschiedene Zugänge in der Dar-stellung dieses letzten organisierten Massenverbrechens des nationalso-zialistischen Deutschlands finden. In drei Abschnitte gegliedert, enthält das Jahrbuch Perspektiven externer Wissenschaftler und Pädagogen auf die Sammlungen des ITS (»Erkenntnisse«), Darstellungen eigener Pro-jekte und Perspektiven (»Nachrichten aus dem ITS«) sowie im Zen-trum einen wechselnden thematischen Schwerpunkt (»Freilegungen«).

Mit Beiträgen u. a. von: Katrin Greiser, Albert Knoll, Marc Mazurovsky und Reimer Möller

Die Herausgeber

Jean­Luc Blondel, geb. 1953, seit Januar 2009 Direktor des Internationalen Suchdienstes (ITS). Als Delegierter des In­ternationalen Komitees des Roten Kreuzes war er auf Missionen u. a. in El Salvador, Jerusalem und Buenos Aires.

Sebastian Schönemann, geb. 1981, seit 2009 wissenschaft­licher Mitarbeiter im Bereich »Forschung« des Internatio­nalen Suchdienstes.

Susanne Urban, geb. 1968, leitet seit 2009 den Bereich »Forschung« im ITS Bad Arolsen; vorherige Wirkungs­stätten u. a. Yad Vashem in Jerusalem, Jüdisches Muse­um in Frankfurt am Main.

Iraks letzte JudenErinnerungen an Alltag, Wandel und Flucht

Hg. von Tamar Morad, Dennis Shasha und Robert Shasha.

Aus dem Englischen von Anke Irmscher

320 S., 8 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1009-4

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts existierte eine florieren-de jüdische Gemeinde im Irak. Die Zahl ihrer Mitglieder verringerte sich jedoch drastisch in Folge arabischer Feindseligkeiten, zionistischer Emigration und aufgrund des diktatorischen Systems Saddam Husseins. Von den einst 130.000 Mitgliedern war beim Einmarsch der amerika-nischen Truppen im Jahr 2003 nur noch eine kleine Gruppe von etwa zwanzig Juden im Irak übrig geblieben. Die Autoren erinnern an diese einst lebendige Gemeinschaft: an ihre Ideale und Hoffnungen, sie er-zählen von israelischen Undercover-Agenten, die den Massenexodus (die »Operation Nehemia«) ermöglichten, sowie von den Familien, de-ren Verwandte in den Gefängnissen Saddam Husseins festgehalten wurden. »Iraks letzte Juden« porträtiert anhand von Interviews mit Zeitzeugen die Geschichte der ältesten, bis ins babylonische Exil zu-rückreichenden, und erst in jüngster Vergangenheit untergegangenen jüdischen Diaspora-Gemeinde.

Die Herausgeber

Tamar Morad arbeitet als freie Journalistin für das Wallstreet Journal, die Jerusalem Post und die israelische Ha’aretz.

Die Brüder Dennis und Ro­bert Shasha, die selbst ira­kisch­jüdische Wurzeln haben, führten die Interviews.

»Mit ihrer Fülle von faszinie­renden Details bilden die vie­len persönlichen Erinne­rungen in ihrer Gesamtheit eine unglaublich dichte und spannende Geschichte des Irak im 20. Jahrhundert, aus der Sicht einer seiner Minder­heiten.«

Catherine Newmark, Deutschlandradio kultur

Page 48: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

92 93 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Rüdiger HachtmannDas Wirtschafts-imperium der Deutschen Arbeitsfront 1933 – 1945Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 3

710 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 49,90 (D); € 51,30 (A)ISBN 978-3-8353-1037-7

Die Deutsche Arbeitsfront (DAF), mitgliederstärkste Organisation des Dritten Reiches, besaß einen riesigen Unternehmenskomplex, der mit bis zu 200.000 Arbeitnehmern und einem Umsatz von ca. 2 Mrd. Reichsmark im Jahr zu den größten deutschen Konzernen gehörte. Die-ses Unternehmenskonglomerat war vor allem im Bank- und Versiche-rungsgewerbe, im Bau- und Wohnungswesen, im Verlagswesen und Buchhandel, im Automobil- und Schiffsbau sowie im Einzelhandel tä-tig. Dazu gehörten Unternehmen wie die »Neue Heimat«, das spätere VW-Werk oder der Langen-Müller Verlag. Rüdiger Hachtmann stellt die rasante Entwicklung der einzelnen Konzernteile zwischen 1933 und 1945 dar und skizziert ihre Vorgeschichte sowie Entwicklungen nach dem Krieg. Darüber hinaus untersucht der Autor Grundfragen der Ge-schichte des Dritten Reiches: Warum beschränkten sich NS-Organisa-tionen wie die DAF nicht auf die politische Sphäre, sondern wurden darüber hinaus als Unternehmer tätig? Welche Folgen hatte dies für die gesamtwirtschaftlichen Konstellationen? Wie reagierten die privatwirt-schaftliche Konkurrenz und die politischen Rivalen? Was hielt das Un-ternehmenskonglomerat der Arbeitsfront überhaupt zusammen? Wel-che politischen Aufgaben wies die DAF ihrem Konzern zu?

Rüdiger Hachtmann, geb. 1953, wiss. Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, apl. Professor an der TU Berlin. Veröffentlichungen u.a.: In­dustriearbeit im Dritten Reich (1989); Berlin 1848 (1997); Epochenschwelle zur Moder­ne – 1848/49 (2002); Ein Ko­loss auf tönernen Füßen: Das Gutachten des Wirtschafts­prüfers Karl Eicke über die Deutsche Arbeitsfront vom 31. Juli 1936 (2006); Touris­mus­Geschichte (2007).

»Die DAF war kein gewöhn­licher Konzern, sondern wirt­schaftete im Parteiauftrag als politische Organisation der ›Volksgemeinschaft‹, die so­wohl Arbeitnehmer wie Un­ternehmer umfasste und nichtarische ›Volksgenossen‹ ausschloss. (...) Rüdiger Hachtmanns Werk schließt hier eine deutsche Gedächt­nislücke.«

Hannes Schwenger, Der Tagesspiegel

Im Wallstein Verlag erschienen

Wissenschaftsmanagement im »Dritten Reich«. Die Gene­ralverwaltung der Kaiser­Wil­helm­Gesellschaft (2007)

Europabilder im 20. JahrhundertEntstehung an der Peripherie

Hg. von Frank Bösch, Ariane Brill und Florian Greiner

Geschichte der Gegenwart (Hg. von Frank Bösch und Martin Sabrow), Bd. 5

304 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1173-2

»Europa« zählt zu den Schlüsselbegriffen des 20. Jahrhunderts. Was je-weils darunter verstanden wurde, wandelte sich jedoch fortlaufend. Auf welche Weise Vorstellungen über Europa in unterschiedlichen Län-dern aufkamen, wird in diesem Band untersucht.

Dabei wird deutlich, dass das europäische Bewusstsein in hohem Maße durch die Auseinandersetzung mit den Rändern des Kontinents geprägt wurde. Entsprechend steht die Wahrnehmung der Länder im Norden, Osten und Süden des Kontinents, aber auch die Begegnung mit den USA und den Kolonien im Vordergrund. Im Unterschied zu klassischen Darstellungen, die vor allem die Einigung Westeuropas nach 1945 oder ideengeschichtliche Entwürfe im Fokus haben, ent-steht auf diese Weise ein deutlich anderes Bild. So lassen sich bereits im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts vielfältige Europa-Entwürfe jen-seits der Politik und von Gelehrtenkonzepten nachweisen. Durch seine kulturhistorische Perspektive zeigt der Band zudem, wie durch öffent-liche Diskurse und gesellschaftliche Praktiken vielfältige und weit ver-breitete Vorstellungen von dem »Europäischen« aufgebracht und ange-eignet wurden – sei es durch Medien, Begegnungen, Vereinstätigkeiten oder Reisen.

Die Herausgeber

Frank Bösch, geb. 1969, ist Professor für Deutsche und Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Uni­versität Potsdam und Direktor des Zentrums für Zeithistori­sche Forschung. Veröffentli­chungen u. a.: Die Adenauer­CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei, 1945 – 1969 (2001); Medienge­schichte. Vom asiatischen Buchdruck zum Fernsehen (2011).

Ariane Brill, geb. 1983, ist wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Zentrum für Zeithisto­rische Forschung Potsdam und arbeitet im Forschungs­verbund »Lost in Translation. Europabilder und ihre Über­setzungen«. Ihre Dissertation untersucht den Wandel von Europavorstellungen 1945 – 1980.

Florian Greiner, geb. 1981, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ter am Zentrum für Zeithisto­rische Forschung Potsdam und arbeitet im Forschungs­verbund »Lost in Translation. Europabilder und ihre Über­setzungen«. Seine Disserta­tion analysiert den Wandel von Europavorstellungen 1914 – 1945.

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94 95 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Der Holocaust in der deutsch-sprachigen Geschichts-wissenschaftBilanz und Perspektiven

Hg. von Michael Brenner und Maximilian Strnad

Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgäste-hauses Dachau von Bernhard Schoßig), Bd. 12

ca. 288 S., ca. 10 Abb., brosch.ca. € 20,– (D); € 20,60 (A)ISBN 978-3-8353-1149-7

Das Ableben der letzten Zeitzeugen, das langsam nachlassende Me-dieninteresse sowie die neue Schwerpunktsetzung von zeitgeschicht-lich ausgerichteten Instituten erfordern eine neue Standortbestimmung der Holocaust-Forschung. Die Autorinnen und Autoren diskutieren, in-wieweit der Holocaust in der akademischen Lehre an deutschen und österreichischen Universitäten verankert ist, und welche Forschungs-tendenzen sich in den letzten beiden Jahrzehnten abzeichneten.

Aus dem Inhalt: Peter Longerich: Forschungssituation in DeutschlandDieter Pohl: Holocaust, Genozid und Gewalt in Forschung und LehreJürgen Matthäus: Holocaust-Forschung in Deutschland: eine Geschich-te ohne Zukunft?Wendy Lower: Holocaust-Studien in Deutschland im internationalen KontextStefanie Schüler-Springorum: Zum Umgang mit jüdischen Selbstzeug-nissen und TäterdokumentenThomas Sandkühler: Ghettos und Lager in mikrogeschichtlicher PerspektiveRobert Sigel: Holocaust Education oder historisch-politischer Unter-richt zum NationalsozialismusAndreas Wirsching: Schwerpunktsetzungen in der akademischen LehreMaximilian Strnad: »Grabe, wo Du stehst«: Zur Bedeutung des Thema »Holocaust« für die Geschichtswerkstattbewegung

Die Herausgeber

Michael Brenner, geb. 1964, Inhaber des Lehrstuhls für jüdische Geschichte und Kul­tur am Historischen Seminar der Ludwig­Maximilians­Uni­versität München, Internatio­naler Vizepräsident des Leo Baeck Instituts. Veröffentli­chungen u. a.: Nach dem Holocaust: Juden in Deutsch­land 1945 – 1950 (1995); Kleine Jüdische Geschichte (2008); Deutsch­Jüdische Geschichte in der Neuzeit (Mithg., 1996 – 2012).

Maximilian Strnad, geb. 1976, arbeitet am NS­Dokumen­tationszentrum München, Forschungsschwerpunkt: Verfolgung der Juden im Na­tionalsozialismus. Veröffent­lichungen u. a.: Zwischensta­tion »Judensiedlung«. Vertreibung und Deportation der jüdischen Münchner (2011).

In der Reihe zuletzt erschienen

Die Kirchen und die Verbre­chen im nationalsozialisti­schen Staat, hg. von Thomas Brechenmacher und Harry Oelke (2011)

»Die Deutschen« als die AnderenDeutschland in der Imagi-nation seiner Nachbarn

Hg. von José Brunner und Iris Nachum

Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 40, 2012

311 S., 32 Abb., brosch.€ 36,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-0986-9

Im aktuellen Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte wird gefragt, wie sich Deutschlands Nachbarn »die Deutschen« vorstellen, sich von ihnen politisch und kulturell abgrenzen oder mit ihnen identifizieren. Auch wie sie sich selbst die Geschichte dieser Abgrenzungen, Identifi-kationen und Ambivalenzen erzählen, wird in den Beiträgen unter-sucht. Darüber hinaus dokumentiert der Band ein Podiumsgespräch anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Instituts für deutsche Ge-schichte und des Jahrbuchs. Dabei diskutierten prominente israelische Historikerinnen und Historiker unterschiedlicher Generationen deut-sche Geschichtsschreibung in Israel. Abgerundet wird dieser Rückblick durch eine eingehende Rekonstruktion der Institutsanfänge und der Rolle Walter Grabs als seines Gründers.

Aus dem Inhalt: Zef Segal, Tel Aviv: Real, Actual and Imagined Borders – State Construction in the »Third Germany«Christiane Brenner, München: »Die deutsche Wolke über uns« – Deutschland und die Deutschen im tschechischen nationalen Diskurs nach dem Zweiten WeltkriegThomas Ernst, Duisburg/Essen: Sprachen und Identitäten – Konnota-tionen des Deutschen in den multilingualen Nachbarländern Belgien und Luxemburg

Die Herausgeber

José Brunner, geb. 1954, ist Professor an der Buchmann Fakultät für Rechtswissen­schaft und dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte und ­philosophie der Univer­sität Tel Aviv; er ist Direktor des Minerva Instituts für deutsche Geschichte.

Iris Nachum, geb. 1975, pro­moviert derzeit an der Tel Aviv University; Mitarbeit am Mi­nerva Institut für deutsche Geschichte; Gastdozentin für Politische Theorie am Inter­disciplinary Center Herzliya, Israel.

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96 97 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Wolfgang BraungartÄsthetik der Politik, Ästhetik des PolitischenEin Versuch in Thesen

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 1

192 S., 4 Abb., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1002-5

Politische Kommunikation ist immer auch ästhetische Kommunikation. Das Ästhetische ist die »Machart«, in der sich das, was als politisch verstanden werden soll, zeigt, zeigen muss. Ohne das Ästhetische geht es also nicht. Es ist keinesfalls nur die schöne Fassade des Politischen. Wolfgang Braungart formuliert dazu 14 Thesen und erläutert sie an Beispielen, die von der Antike bis in die politische Gegenwart reichen.

Zur Reihe: Was ist eigentlich Politik? Wo und wie wird Politik ge-macht? Was ist politisch, was gilt als unpolitisch? Die historische Pers-pektive auf diese aktuellen Fragen zeigt: Es gab und gibt keine allge-meingültigen und überzeitlichen Definitionen dessen, was unter Politik, dem Politischen oder der Bestimmung eines Sachverhalts als politisch verstanden wird.

Die Reihe »Das Politische als Kommunikation« verfolgt die Erschei-nungsformen des Politischen in Geschichte und Gegenwart. Pointierte Essays behandeln Strategien und Prozesse der Politisierung oder Entpo-litisierung an ausgewählten Themen: von Fragen zu Ethnisierung und Ethnizität über die kommunikative Herrschaftssicherung in Diktaturen und die Begriffsgeschichte des Politischen bis hin zu politischen Räu-men jenseits von Staat und Nation. Ein abschließender Band nimmt die politikgeschichtliche Theoriediskussion selbst in den Blick.

Wolfgang Braungart, geb. 1956, Professor für neuere deutsche Literatur und Allge­meine Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: »Nichts als die Schönheit«. Ästhetischer Konservatismus um 1900 (Mithg., 2007); Ge­walt und Opfer (2010); Im Dia­log mit Walter Burkert (Mithg., 2010).

Der Reihenherausgeber

Willibald Steinmetz, geb. 1957, ist Professor für Histo­rische Politikforschung an der Universität Bielefeld und Sprecher des SFB 584 »Das Politische als Kommunika­tionsraum in der Geschich­te«. Veröffentlichungen u. a.: »Politik«. Situationen eines Wortgebrauchs im Europa der Neuzeit (Hg., 2007); Politi­cal Languages in the Age of Extremes (Hg., 2011).

Heinz-Gerhard HauptGewalt und Politik im Europades 19. und 20. JahrhundertsDas Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 2

120 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1038-4

Unterbinden kollektive Gewaltaktionen politische Kommunikation oder werden sie in ihren Formen und Ergebnissen Teil der politischen Dis-kussion? Diese auch in den Sozialwissenschaften und der politischen Theorie relevante Frage soll sowohl für das staatliche Gewaltmonopol als auch für gesellschaftliche Gewaltakteure gestellt und dis kutiert wer-den. Anhand von historischen Beispielen aus dem 19. und 20. Jahrhun-dert stellt Heinz-Gerhard Haupt Diskurse, Strategien und Symbole dar. Die unterschiedlichen Ausprägungen und Definitionen des Gewaltbe-griffs werden ebenso thematisiert wie Legitimationen von Gewaltmaß-nahmen staatlicher Instanzen und politischer Gruppen.

Heinz-Gerhard Haupt, geb. 1943, Professor für Sozialgeschichte an der Universität Bielefeld und am Europäischen Hochschulinstitut in Flo-renz. Veröffentlichungen u. a.: Terrorismus in der Bundesrepublik. Me-dien, Staat und Subkulturen in den 1970er Jahren (Mithg., 2006); Con-trol of Violence. Historical and International Perspectives on Violence in Modern Societies (Mithg., 2011).

Joanna Pfaff-CzarneckaZugehörigkeit in der mobilen WeltPolitiken der Verortung

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 3

112 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1039-1

Zugehörigkeiten zu Nationen, ethnischen Gruppen oder religiösen Ge-meinschaften sind im Verlauf der Geschichte wiederholt politisiert wor-den. Heute entbrennen (wieder) emotionsgeladene Debatten um Hei-mat, Gemeinschaft, Familie und um die Möglichkeiten der Verortung in einer räumlich und sozial zunehmend mobilen Welt. Joanna Pfaff-Czarnecka diskutiert die Möglichkeiten, die Politiken und die Paradoxa des Zugehörens und des Zusammengehörens im Spannungsfeld der multiplen Optionen und der akzentuierten Grenzziehungen.

Joanna Pfaff-Czarnecka, geb. 1956, Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u.a.: Die Ethnisierung des Politischen. Identitätspolitiken in Lateinamerika, Asien und den USA (Mithg., 2007); The Politics of Belonging in the Himalayas. Local Attachments and Boundary Dynamics (Mithg., 2011).

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98 99 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Claudius TorpWachstum, Sicherheit, MoralPolitische Legitimationen des Konsums im 20. Jahrhundert

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 4

148 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1040-7

Um die legitimen Formen des Konsums finden seit jeher Deutungs-kämpfe statt, die im »langen« 20. Jahrhundert des consumer capitalism zugleich Konflikte um die politisch-ökonomische Ordnung insgesamt gewesen sind. Welches Maß an Wachstum oder Sicherheit hält eine Gesellschaft für richtig? Wie sollen durch die Moralisierung des Kon-sums die Spielregeln in Politik und Wirtschaft umgestaltet werden? Diese und andere Fragen, die mit der Funktionsbestimmung des Kon-sums und der Definition des Verbraucherinteresses zusammenhängen, prägen von Anfang an die politischen Selbstbeschreibungen der Kon-sumgesellschaft. Claudius Torp entschlüsselt ihre Haupttendenzen.

Claudius Torp, geb. 1973, ist wissenschaftlicher Assistent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Kassel. Veröffentlichungen u.a.: Die Konsumgesellschaft in Deutschland 1890 – 1990. Ein Hand-buch (Mithg., 2009); Konsum und Politik in der Weimarer Republik (2011).

Christian BüschgesDemokratie und VölkermordEthnizität im politischen Raum

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 5

112 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1041-4

Einerseits wurden die in den 1990er Jahren weltweit erhobenen Forde-rungen indigener Völker nach kultureller Anerkennung und politischer Teilhabe vielfach als Ausdruck einer voranschreitenden Demokratisie-rung gedeutet, andererseits gelten die Bürgerkriege in Jugoslawien oder Ruanda im gleichen Jahrzehnt als Extremformen einer ethnischen Gewalt, die das politische Gemeinwesen zerstört. Christian Büschges untersucht dieses spannungsreiche Verhältnis von Ethnizität und Poli-tik in historischer und systematischer Perspektive.

Christian Büschges, geb. 1965, Professor für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der iberischen und lateinamerikani-schen Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Die Ethnisierung des Politischen. Identitätspolitiken in Lateinamerika, Asien und den USA (Mithg., 2007); Culturas políticas en la región an-dina (Mithg., 2011).

Neithard BulstRecht, Raum und PolitikDas Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 6

128 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1150-3

Das Recht ist ein unverzichtbarer Faktor bei der Konstituierung, Be-herrschung und Sicherung des politischen Raums. Dadurch gerät aber auch das Recht selbst in den Sog des Politischen. Anhand von Beispiel-studien, die vom späten Mittelalter bis zur Ausgestaltung und Integra-tion der Europäischen Union reichen, stellt Neithard Bulst Fragen nach der politischen Bedeutung von Recht zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen politischen Handlungsräumen.

Neithard Bulst, geb. 1941, emeritierter Professor für Allgemeine Ge-schichte mit besonderer Berücksichtigung des Mittelalters an der Uni-versität Bielefeld. Veröffent lichungen u. a.: Die französischen General-stände von 1468 und 1484. Prosopographische Untersuchungen zu den Delegierten (1992); Politik und Kommunikation. Zur Geschichte des Politischen in der Vormoderne (Hg., 2008).

Olaf KaltmeierPolitische Räume jenseits von Staat und NationDas Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 7

128 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1151-0

Moderne Politikgeschichte ist untrennbar mit Vorstellungen von Terri-torialität und Nation verbunden. In historischer Perspektive erweist sich jedoch der Nationalstaat als Ausnahmeerscheinung. Olaf Kaltmeier lenkt den Blick auf politische Räume jenseits von Staat und Nation und entwirft alternative Raumkonzepte für das Projekt einer neuen Politik-geschichte.

Olaf Kaltmeier, geb. 1970, Junior-Professor für transnationale Geschich-te der Amerikas und geschäftsführender Direktor des Center for InterA-merican Studies an der Universität Bielefeld. Veröffent lichungen u. a.: Jatarishun. Testimonios de la lucha indígena de Saquisilí (2008); Selling EthniCity. Urban Cultural Politics in the Americas (Hg., 2011).

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100 101 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Ulrich Meier, Martin Papenheim und Willibald SteinmetzSemantiken des PolitischenVom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 8

124 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1152-7

Was heißt eigentlich »politisch«? Ulrich Meier, Martin Papenheim und Wil-libald Steinmetz gehen der Frage nach, wie unterschiedlich das Politikvokabular von den mittelalterlichen Gesellschaften über die frühneu-zeitlichen Staatsbildungen bis hin zu den modernen Demokratien verwen-det und gedeutet wurde.

Ulrich Meier, geb. 1948, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Mensch und Bürger. Die Stadt im Denken spätmittelalterlicher Theologen, Philosophen und Juristen (1994).

Martin Papenheim, geb. 1956, Professor für Neuere und Neueste Ge-schichte an der Universität Augsburg. Veröffentlichungen u. a.: Erinnerung und Unsterblichkeit. Semantische Studien zum politischen Totenkult in Frankreich 1715 – 1794 (1992); Karrieren in der Kirche. Bischöfe in Nord- und Süditalien 1676 – 1903 (2001).

Willibald Steinmetz, geb. 1957, ist Professor für Historische Politikfor-schung an der Universität Bielefeld und Sprecher des SFB 584 »Das Politi-sche als Kommunika tionsraum in der Geschichte«. Veröffentlichungen u. a.: »Politik«. Situationen eines Wortgebrauchs im Europa der Neuzeit (Hg., 2007); Political Languages in the Age of Extremes (Hg., 2011).

Stephan MerlPolitische Kommunikation in der DiktaturDeutschland und die Sowjetunion im Vergleich

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 9

186 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1153-4

Wie gelingt es Diktaturen nach einer Phase von Gewalt und Terror, die Ver-haltensweise der Bevölkerung nachhaltig zu beeinflussen und dadurch ihre Herrschaft langfristig zu festigen? Stephan Merl nimmt erstmals verglei-chend die kommunikativen Strategien des NS-Staates, der DDR und der UdSSR (vor und nach Stalins Tod 1953) in den Blick: Wie wurde die Bevöl-kerung jeweils in die kollektive Identität einbezogen? Wie wurde die öffent-liche Kommunikation kontrolliert? Welche Bedeutung kam dem nichtöf-fentlichen Kommunikationskanal »Brief« zu? Und schließlich: Wie ist das Ende der kommunistischen Diktaturen zu erklären?

Stephan Merl, geb. 1947, Professor für Allgemeine und Osteuropäische Geschichte an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: Elections in the Soviet Union, 1937 – 1989: A View into a Paternalistic World from Below, in: Ralph Jessen/Hedwig Richter (Hg.), Voting for Hitler and Stalin. Elections Under 20th Century Dictatorships (2011).

Sebastian ThiesEthnische Identitätspolitik im MedienwandelEthnizität im politischen Raum

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 10

138 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1154-1

Vielerseits wird die Krise des Multikulturalismus beschworen. Zugleich ha-ben Ethnizität und kulturelle Differenz global Konjunktur in Gesellschaft und Politik. Zwiespältig ist hierbei die Rolle der Medien: Einerseits ist die Verfügungsmacht über mediale Inhalte ungleich verteilt, wodurch ethni-sche Grenzziehungen in der Gesellschaft verfestigt werden; andererseits bieten Medien immer häufiger auch jenen Gruppen eine Plattform, die zu-vor vom kulturellen und politischen Leben ausgeschlossen waren. Sebastian Thies geht der Frage nach, welche Perspektiven sich vor dem Hintergrund des Medienwandels für die Ethnisierung des Politischen ergeben.

Sebastian Thies, geb. 1968, ist Professor für Romanistik und Interameri-kanische Studien an der Universität Bielefeld. Veröffentlichungen u. a.: E Pluribus Unum? National and Transnational Identities in the Americas (Mithg., 2009); Screening the Americas. Narration of Narration in Docu-mentary Film (Mithg., 2011).

Tobias WeidnerDie Geschichte des Politischen in der DiskussionDas Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz), Bd. 11

138 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1155-8

Was ist neu an der »Neuen Politikgeschichte«? Tobias Weidner beleuchtet die politikgeschichtliche Theoriediskussion des letzten Jahrzehnts im Spie-gel ihrer zentralen, umstrittenen Begriffe. Er skizziert verschiedene Ansät-ze, lässt ihre Kritiker zu Wort kommen und fragt nach den Potentialen, aber auch den Problemen der Neukonzeptionen. Die Kernfrage ist: Was wird durch den Perspektivwechsel von der »Politik« zum »Politischen« in den Blick gerückt?

Tobias Weidner, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Biele-felder Sonderforschungsbereichs »Das Politische als Kommunika tionsraum in der Geschichte«. Veröffentlichungen u.a.: Die Mediziner und das Politi-sche im »langen« 19. Jahrhundert.

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102 103 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Bergen-Belsen – Neue ForschungenHg. von Habbo Knoch und Thomas Rahe

Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 2

ca. 288 S., ca. 50 Abb., brosch.ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-0988-3

Aus dem Inhalt: Stephanie Billib: Das Ungarnlager im Konzentrationslager Bergen-Belsen Dezember 1944 bis April 1945 Thomas Rahe: Die »Kasztner-Gruppe« im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Soziale Struktur, Lebensbedingungen und Verhaltens-formenDiana Gring: Zwischen »Familie im Lager« und »Lagerfamilie«. Kinder und ihre familiären Beziehungen in Videointerviews mit Child Survivors des Konzentrationslagers Bergen-BelsenJuliane Hummel: Zur Baugeschichte des Lagers Bergen-BelsenThomas Kubetzky: Fahrten ins Ungewisse. Räumungstransporte aus Bergen-BelsenJohn Cramer: Der erste Bergen-Belsen-Prozess in Lüneburg 1945Karl Liedke/Christian Römmer: Das polnische DP-Camp Bergen-BelsenKatja Seybold: Das jüdische DP-Camp Bergen-Belsen. Gruppenbildung innerhalb einer SchicksalsgemeinschaftHenri Lustiger-Thaler: Ultra Orthodox Memory in the Bergen-Belsen Displaced Persons CampThomas Rahe: Kultur im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen. Bedin-gungen und Strukturen Janine Doerry: Die Amicale de Bergen-Belsen in Frankreich. Ein Überlebendenverband im Spiegel seines Bulletins 1945 – 1947Martina Staats: Die Anfänge der Gedenkstätte Bergen-Belsen 1945-1946

Die Herausgeber

Habbo Knoch, geb. 1969, Ge­schäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenk­stätten und Privatdozent an der Universität Göttingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Erinnerungskultur, Ge­schichte der NS­Verfolgung und Zeitgeschichte der Bun­desrepublik sowie zur Sozial­ und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Zuletzt: Gewalt und Gesell­schaft. Klassiker modernen Denkens neu gelesen (Mithg., 2011).

Thomas Rahe, geb. 1957, wis­senschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen­Belsen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zur Geschichte der na­tionalsozialistischen Verfol­gung, u.a.: »Höre Israel«. Jüdische Religiosität in natio­nalsozialistischen Konzentra­tionslagern (1999); Das Kon­zentrationslager Bergen­ Belsen, in: Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg.), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Kon­zentrationslager, Bd. 7, (2008).

Im Wallstein Verlag erschienen

Arieh Koretz: Bergen­Belsen. Tagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011); John Cramer: Belsen Trial 1945. Der Lüneburger Pro­zess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Ausch­witz und Bergen­Belsen (2011)

Das soziale Gedächtnis unddie Gemeinschaften der ÜberlebendenBergen-Belsen in ver-gleichender Perspektive

Hg. von Janine Doerry, Thomas Kubetzky und Katja Seybold

Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 3

ca. 288 S., ca. 10 Abb., brosch.ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1189-3

Aus dem Inhalt: Claus Füllberg-Stolberg/Andrea Rudorff: Überlebensbedingungen in KZ-Außenlagern für FrauenThomas Rahe: Erinnerung im Übergang vom Konzentrationslager zum jüdischen DP-Camp Bergen-BelsenJoanna Wawrzyniak: Survivors, Memory and Politics in Post-War PolandOlivier Wieviorka: The Evolution of the French MemoryPhilipp Neumann: Das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und KommandosHarold Marcuse: Die Organisationen der Überlebenden von DachauJörg Skriebeleit: Milieux de mémoire – Gemeinschaften auf ZeitClaus Füllberg-Stolberg / Shaun Hermel: Die Erinnerung an die Israelitische Gartenbauschule Ahlem in IsraelKenneth Waltzer: Child and Youth Survivors at Buchenwald and Bergen-BelsenJanine Doerry: Französische Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen im Austauschlager Bergen-BelsenRamona Saavedra Santis: Kommunikative Erinnerungsmuster von Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück aus der SowjetunionDominique Schröder: Geschlechterperspektiven in Tagebüchern aus Bergen-BelsenHeidemarie Uhl: Die Erinnerung der Überlebenden und die Zukunft des kulturellen Gedächtnisses

Die Herausgeber

Janine Doerry, geb. 1972, His­torikerin, Dissertationsprojekt zu Juden aus Frankreich in deutscher Kriegsgefangen­schaft und im KZ Bergen­Belsen. Veröffentlichungen zur Geschichte der NS­Ver­folgung, zur Erinnerungskul­tur und Gedenkstättenpäda­gogik.

Thomas Kubetzky, geb. 1971, Historiker, Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der TU Braunschweig. Veröffent­lichungen zur Militär­ und Mediengeschichte des Zwei­ten Weltkriegs, Geschichte der NS­Verfolgung, Erinne­rungskultur und zur Ge­schichtsdarstellung in Com­puterspielen.

Katja Seybold, geb. 1977, His­torikerin, Dissertationsprojekt zum jüdischen Displaced Per­sons Camp Bergen­Belsen. Veröffentlichungen zur Ge­schichte der NS­Verfolgung, zur Erinnerungskultur und zur Geschichte der DDR.

Im Wallstein Verlag erschienen

Arieh Koretz: Bergen­Belsen. Tagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945 (2011); John Cramer: Belsen Trial 1945. Der Lüneburger Pro­zess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Ausch­witz und Bergen­Belsen (2011)

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104 105 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Geschichtspolitik in Europa seit 1989Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich

Hg. von Etienne François, Kornelia Konczal, Robert Traba, Stefan Troebst

Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 3

ca. 480 S., geb., Schutzumschlagca. € 42,– (D); € 43,20 (A)ISBN 978-3-8353-1068-1

Im Zuge des Epochenjahrs 1989 und der EU-Osterweiterung haben Fra-gen der Vergangenheitsdeutung für die Europäer immer mehr an Bedeu-tung gewonnen. Dies gilt nicht nur für Nationalgesellschaften und ihre Gedächtnisdiskurse, sondern auch für Erinnerungskonflikte zwischen europäischen Nationalstaaten und für europäische Institutionen. Ge-schichtspolitik, betrieben von staatlichen Instanzen, politischen Partei-en, Kirchen und anderen religiösen Einrichtungen, Gewerkschaften, Unternehmen, Kommunen, Medien, Kulturinstitutionen, Wissenschaft-lern sowie zivilgesellschaftlich organisierten Opfer- und Interessengrup-pen, ist mittlerweile ein zentrales Politikfeld sowie ein erkenntnisträch-tiges Objekt sozial- und geisteswissenschaftlicher Forschung.

In dem vorliegenden interdisziplinären Sammelband werden Akteu-re der Geschichtspolitik porträtiert, die Konkurrenz der Opfer nachge-zeichnet, historische Meistererzählungen analysiert und geschichtspoli-tische Inszenierungen in Museen und Ausstellungen beleuchtet. Im Zentrum stehen dabei Deutschland, Frankreich und Polen. Behandelt werden überdies die Europäische Union sowie Einzelbeispiele aus Eu-ropa.

Die Herausgeber

Etienne François, geb. 1943, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Paris und am Frankreich­Zentrum der FU Berlin.

Kornelia Konczal, geb. 1982, Germanistin und Kulturwis­senschaftlerin, arbeitet am Zentrum für Historische For­schung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaf­ten.

Robert Traba, geb. 1958, His­toriker und Kulturwissen­schaftler, Direktor des Zent­rums für Historische Forschung Berlin der Polni­schen Akademie der Wissen­schaften und Honorarprofes­sor an der FU Berlin.

Stefan Troebst, geb. 1955, Historiker, Professor für Kul­turstudien Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig und stellvertretender Direktor des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas.

Dorothea TrebesiusKomponieren als BerufFrankreich und die DDR im Vergleich. 1950 – 1980

Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 4

367 S., geb., Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1067-4

In Frankreich und in der DDR gewannen Musik und Kunst in der zwei-ten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuen Stellenwert in Politik und Gesellschaft. Davon profitierten auch künstlerische Berufe wie der des Komponisten. Die Berufsausübung, die Ausbildung und die Berufsver-bände der Komponisten wurden dabei ebenso grundlegend umgestaltet wie die staatliche Unterstützung.

Dorothea Trebesius analysiert diesen Wandel in den beiden Ländern aus der Perspektive der Professionalisierung des künstlerischen Feldes in zentralistischen Staaten. Sie untersucht die Strategien und Stellung der Komponisten, ihre Selbstbilder und Wahrnehmung, ihre Ausbil-dung und Funktion in der Gesellschaft. Sie fragt insbesondere, welche Rolle der Staat und dessen demokratische bzw. staatssozialistische Kul-turpolitik bei der Konstruktion und Praxis des Komponistenberufes spielten. Sie arbeitet sowohl systembedingte und nationale Unterschie-de als auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern heraus, die sich durch geteilte Traditionen und Erfahrungen sowie durch euro-päische Austauschprozesse erklären lassen.

Dorothea Trebesius, geb. 1980, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Vergleichen­de Kultur­ und Gesellschafts­geschichte am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.

In der Reihe zuletzt erschienen

Der Hitler­Stalin­Pakt in den Erinnerungskulturen der Eu­ropäer, hg. von Anna Kamins­ky, Dietmar Müller und Stefan Troebst (2011); Adamantios Skordos: Griechenlands Ma­kedonische Frage. Bürger­krieg und Geschichtspolitik im Südosten Europas 1945 – 1992 (2011)

Page 55: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

106 107 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Den Holocaust erzählenHistoriographie zwischen wissenschaftlicher Empirie und narrativer Kreativität

Hg. von Norbert Frei und Wulf Kansteiner

Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 11

ca. 224 S., Klappenbroschurca. € 15,– (D); € 15,50 (A)ISBN 978-3-8353-1077-3

Geschichtsschreibung ist Erzählung, und Erzählungen sind sprachliche Kunstprodukte. Deshalb erfindet, wer Geschichte schreibt. Mit diesem verblüffend einfachen Argument fordert Hayden White die Geschichts-wissenschaft seit rund vier Jahrzehnten heraus. Sein Klassiker »Meta-history« hat viel Furore gemacht, wurde aber nur selten mit Blick auf die historiographische Praxis diskutiert. Die Autoren setzen diese vor über zwei Jahrzehnten in Los Angeles begonnene Diskussion über die Grenzen der Geschichtsschreibung fort: anhand der Werke von Saul Friedländer und Christopher Browning, die sich beide dem interdiszip-linären Dialog stellten.

Mit Beiträgen und Kommentaren von: Christopher Browning, Dan Diner, Norbert Frei, Saul Friedländer, Daniel Fulda, Raphael Gross, Wulf Kansteiner, Birthe Kundrus, Chris Lorenz, Matías Martínez, Birgit Neumann, Gabriele Rosenthal, Jörn Rüsen, Wolf Schmid, Sybille Steinbacher, Bernd Weisbrod, Harald Welzer und Hayden White

Die Herausgeber

Norbert Frei, geb. 1955, lehrt Neuere und Neueste Ge­schichte an der Universität Jena und leitet das »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Veröffent­lichungen u.a.: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik (mit E. Conze, P. Hayes, M. Zimmermann, 2010).

Wulf Kansteiner, geb. 1964, ist Associate Professor an der State University of New York, Binghamton. Veröffentlichun­gen u.a.: In Pursuit of Ger­man Memory. History, Televi­sion, and Politics after Auschwitz (2006); The Politics of Memory in Postwar Europe (Hg. mit C. Fogu und N. Lebow, 2006).

In der Reihe zuletzt erschienen

Atina Grossmann: Wege in der Fremde. Deutsch­jüdi­sche Begegnungsgeschichte zwischen Feldafing, New York und Teheran (2012); Shimon Stein: Israel, Deutschland und der Nahe Osten. Bezie­hungen zwischen Einzigartig­keit und Norma lität (2011)

PrivatisierungIdee und Praxis seit den 1970er Jahren

Hg. von Norbert Frei und Dietmar Süß

Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 12

ca. 224 S., Klappenbroschurca. € 15,– (D); € 15,50 (A)ISBN 978-3-8353-1086-5

Mit den Folgen der gegenwärtigen Finanzkrise hat eine neue Dis kus- s ion über die Rolle des Staates begonnen. »Privatisierung« und »Flexi-bilisierung« gelten nicht mehr uneingeschränkt als ökonomische Er-folgsrezepte, sondern werden nun selbst historisiert. Lässt sich die Ge-schichte seit den 1970er Jahren als »Ära der Privatisierung« beschreiben? Meint »Privatisierung« nicht nur ein neues Verständnis von Staat und Wirtschaft, sondern auch einen neuen individualisti-schen »Rückzug ins Private«? Schließlich fragen Historiker und Sozial-wissenschaftler in diesem Band, wie westeuropäische und angloameri-kanische Privatisierungsideen und -erfahrungen die Transformation im postkommunistischen Osteuropa beeinflussten.

Mit Beiträgen von: Frank Bösch, Pascal Eitler, Norbert Frei, Dominik Geppert, Hans Günter Hockerts, Karl Lauschke, Joachim von Puttkamer, Tim Schanetzky, Wolfgang Seibel, Detlef Siegfried und Dietmar Süß

Die Herausgeber

Norbert Frei, geb. 1955, lehrt Neuere und Neueste Ge­schichte an der Universität Jena und leitet das »Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts«. Veröffent­lichungen u. a.: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik (mit E. Conze, P. Hayes, M. Zimmermann, 2010).

Dietmar Süß, geb. 1973, lehrt Neuere und Neueste Ge­schichte an der Universität Jena und ist Dilthey­Fellow der Volkswagen Stiftung. Ver­öffentlichungen u. a.: Tod aus der Luft. Kriegsgesellschaft und Luftkrieg in Deutschland und England (2011).

Im Wallstein Verlag erschienen

Unternehmen im Nationalso­zialismus. Zur Historisierung einer Forschungskonjunktur, hg. von Norbert Frei und Tim Schanetzky (2010); Luftkrieg. Erinnerungen in Deutschland und Europa, hg. von Jörg Ar­nold, Dietmar Süß und Malte Thießen (2009); Die Praxis der Wiedergutmachung. Ge­schichte, Erfahrung und Wir­kung in Deutschland und Is­rael, hg. von José Brunner, Norbert Frei und Constantin Goschler (2009)

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108 109 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Alexander GallusHeimat »Weltbühne«Eine Intellektuellen-geschichte im 20. Jahrhundert

Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 50

421 S., 27 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1117-6

Die »Weltbühne« war eine der herausragenden politisch-kulturellen Zeitschriften der Weimarer Republik. Sie galt schon früh als Inbegriff für kritisches Engagement in Deutschland, und von ihr ging eine weit über ihr Verbot im März 1933 hinausreichende Wirkungskraft aus. Für viele Intellektuelle bildete sie eine geistige Heimat, deren Verlust sie melancholisch stimmte und die sie wiederbeleben wollten. Zu diesen »heimatlosen« Intellektuellen zählten Axel Eggebrecht, Kurt Hiller, William S. Schlamm und Peter Alfons Steiniger. Alexander Gallus zeigt anhand ihrer Biografien eine facettenreiche Intellektuellengeschichte des 20. Jahrhunderts. Er zeichnet ihr politisches Denken von den 1920er Jahren an bis in die 1970er Jahre hinein nach, untersucht ihr intellektuelles Rollenverständnis und ihre Positionierung in der politi-schen Öffentlichkeit.

Alexander Gallus, geb. 1972, Juniorprofessor für Zeitge­schichte an der Universität Rostock, Vertretungsprofes­sur für »Politische Theorie und Ideengeschichte« an der Universität Chemnitz. Veröf­fentlichungen u. a.: Die Neu­tralisten. Verfechter eines vereinten Deutschland zwischen Ost und West 1945 – 1990 (2006); Die ver­gessene Revolution von 1918/19 (Hg., 2010).

Im Wallstein Verlag erschienen

Intellektuelle im Exil, hg. von Peter Burschel, Alexander Gallus und Markus Völkel (2011) ; Rückblickend in die Zukunft. Politische Öffentlich­keit und intellektuelle Positio­nen um 1950 und um 1930, hg. von Alexander Gallus und Axel Schildt (2011)

Die Entschädigung von NS-Zwangs-arbeit am Anfang des 21. Jahr-hundertsDie Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und ihre Partner-organisationen

Hg. von Constantin Goschler in Zusammen-arbeit mit José Brunner, Krzysztof Ruchniewicz und Philipp Ther

4 Bde., zus. 1143 S., 69 Abb., geb., Schuber€ 59,90 (D); € 61,60 (A)ISBN 978-3-8353-1085-8

Fast 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten rund 1,66 Millionen NS-Zwangsarbeiter eine materielle und symbolische Ent-schädigung von der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« und sieben internationalen Partnerorganisationen. Neben jüdischen Sklavenarbeitern lag der Schwerpunkt vor allem auf Ost- und Ostmittel-europa, wo bis dahin kaum Wiedergutmachung für NS-Verfolgte ge-leistet worden war. Vier Jahre lang erforschte ein internationales Team von 20 Wissenschaftlern die Umsetzung und die Folgen dieser Entschä-digungen, durchsuchte dazu Archive in acht Ländern und führte zahl-reiche Zeitzeugeninterviews. In den daraus hervorgegangenen Beiträ-gen wird gezeigt, in welcher Weise die Logik politischer Verteilungskämpfe und bürokratischer Institutionen auf komplexe Ver-folgungserfahrungen und konkurrierende Gerechtigkeitsansprüche traf und dabei auch die europäische Erinnerungslandschaft umformte. Da-mit ist dieses Werk ein wesentlicher Beitrag zu der bislang kaum er-forschten Frage, was die Entschädigung historischen Unrechts sowohl für die betroffenen Individuen als auch für ihre Gesellschaften bedeuten kann.

Der Herausgeber

Constantin Goschler, geb. 1960, ist Professor für Zeitge­schichte an der Universität Bochum. Veröffentlichungen u.a.: Europäische Zeitge­schichte seit 1945 (Hg. zus. mit Rüdiger Graf, 2010).

Im Wallstein Verlag erschienen

Die Praxis der Wiedergutma­chung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, hg. von José Brunner, Norbert Frei und Constantin Goschler (2009); Constantin Goschler: Schuld und Schulden. Die Politik der Wiedergutmachung für NS­Verfolgte seit 1945 (2005)

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110 111 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Eike Christian HirschVersicherer im FührerstaatHannovers Brandkasse und Provinzial 1933 – 1945

511 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1044-5

Schritt für Schritt zeigt Eike Christian Hirsch die Geschichte zweier mittelgroßer Unternehmen im nationalsozialistischen Deutschland: Jü-dische und sozialistische Angestellte müssen gehen und werden durch linientreue Parteimitglieder ersetzt. Aus den Mitarbeitern wird eine »Gefolgschaft«, die auf den Führer schwören soll, der Betriebsrat wird abgelöst. Im Verwaltungsrat sitzen bald nur noch verdiente Parteimit-glieder und der Generaldirektor wird von der NSDAP gesteuert. Ein detaillierter Blick auf den Arbeitsalltag der Landschaftlichen Brandkas-se und der Provinzial Lebensversicherung, die unter dem Dach der VGH, der Versicherungsgruppe Hannover, vereint sind.

Eike Christian Hirsch, geb. 1937, ist freier Autor; er war drei Jahrzehnte Redakteur im Hörfunk des NDR. Unter an­derem erhielt er den Nieder­sachsenpreis (1992). Veröf­fentlichungen u. a.: Der berühmte Herr Leibniz (2000)

»Hirschs Studie zeigt (...), wie ideologische Überzeugung und opportunistische Anpas­sung, Karrierestreben und vorauseilender Gehorsam ineinandergreifen können. (...) Hannovers Versicherungen trieben Business as usual – und das zu einer Zeit, als man kein Business as usual hätte treiben dürfen.«

Simon Benne, Hannoversche Allgemeine Zeitung

»(...) was Hirsch auf gut 500 Seiten zusammenführt, of­fenbart gerade in seiner dis­tanzierten Schilderung die Scheußlichkeiten des diktato­rischen Versicherungsalltags nach der ›Gleichschaltung‹.«

Claudia Brebach, Neue Presse

Die Fiktion von der jüdischen WeltverschwörungZu Text und Kontext der »Protokolle der Weisen von Zion«

Hg. von Eva Horn und Michael Hagemeister

276 S., 9 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-0498-7

Unter dem Titel »Protokolle der Weisen von Zion« ist eine Schrift be-kannt, die die Juden bezichtigt, auf konspirativ-subversive Weise nach der Weltherrschaft zu streben. Entstanden um 1900, dürften die »Pro-tokolle« das noch immer am weitesten verbreitete Dokument des mo-dernen Antisemitismus sein. Bis heute sind die genauen Umstände ih-rer Entstehung ungeklärt. Vor allem die Fragen, wer an der Abfassung beteiligt war und welche Absichten dabei verfolgt wurden, sind noch immer offen – und Gegenstand weitreichender, oft phantastischer Spe-kulationen. Aktuell erzählt Umberto Eco in seinem Roman »Der Fried-hof in Prag« eine fiktive Version der Fälschungsgeschichte. Die hier versammelten Essays präsentieren neue Erkenntnisse zur Herkunft und Verbreitung der »Protokolle«. Es werden bislang vernachlässigte Aspek-te des ominösen Textes untersucht: seine Resonanzen mit politischen Utopien, aber auch mit den Verschwörungstheorien des 19. Jahrhun-derts; die Verwendung der plagiierten Quellen und sein Status als Plagi-at; und nicht zuletzt die Struktur eines Textes, der zwar viel zitiert, aber selten gelesen wurde.

Mit Beiträgen u. a. von: Carlo Ginzburg, Stefan Gregory, Richard S. Levy, Cesare G. De Michelis, Ulrich Raulff

Die Herausgeber

Eva Horn, geb. 1965, ist Pro­fessorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien. Forschungs­ und Lehr­tätigkeit in Konstanz, Frank­furt/Oder, New York, Basel. Veröffentlichungen u. a.: Der geheime Krieg. Verrat, Spio­nage und moderne Fiktion (2007).

Michael Hagemeister, geb. 1951, Historiker und Slawist, Forschungs­ und Lehrtätig­keit in Marburg, Basel, Inns­bruck, Bochum, Berlin (FU), Frankfurt/Oder und München (LMU). Veröffentlichungen u. a. zur russischen Philoso­phie und zu den »Protokollen der Weisen von Zion« und ihrem Herausgeber Sergej Nilus.

»›Die Protokolle der Weisen von Zion‹ führen uns an die Grenzen von Aufklärung, his­torischer wie philologischer. Das Verdienst dieses Sam­melbandes besteht nicht zu­letzt darin, dies offen zu legen.«

Réné Weiland, Deutschlandradio

Im Wallstein Verlag erschienen

Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Grundlagen des mo­dernen Antisemitismus – Eine Fälschung. Text und Kom­mentar, hg. von Jeffrey L. Sammons (1998; 6. Aufl. 2011)

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112 113 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Hamburgische Biografie 6Personenlexikon

Hg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke

Hamburgische Biografie, Bd. 6

ca. 424 S., ca. 130 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1025-4

Der sechste und letzte Band des »Who is Who« der Hamburger Litera-tur-, Kultur-, Wissenschafts- und Stadtgeschichte.

Das mehrbändige Nachschlagewerk bietet biografische Artikel über Personen, die für die Entwicklung der Stadt Hamburg von besonderer Bedeutung waren. Dabei wird das gesamte Spektrum der hamburgi-schen Geschichte durch sämtliche Epochen berücksichtigt. Der sechste Band der »Hamburgischen Biografie« erweitert die bisher vorliegenden 1.641 Artikel um 282 weitere biografische Porträts. Unter den Porträ-tierten finden sich z. B. Politiker wie Wilhelm Drexelius und Ernst Thäl-mann, Schriftsteller wie Matthias Claudius und Kurt Hiller, Künstler wie Arthur Illies und Heinrich Stegemann, Wissenschaftler wie Fritz Fischer und Hans Schimank oder auch Schauspielerinnen und Regisseure wie Heidi Kabel und Helmuth Gmelin.

Die »Hamburgische Biografie« entsteht seit 2000 in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Universität Hamburg. Die ersten fünf Bände erschienen 2001, 2003, 2006, 2008 und 2010. Jeder Band ent-hält Einträge von A bis Z, die seit Band 2 durch ein kumulatives Regis-ter erschlossen werden. Band 6 enthält zusätzlich ein erweitertes Per-sonenregister für alle bisher erschienenen Bände, das auch solche Personen berücksichtigt, die nicht mit einem eigenen Eintrag vertreten sind.

Die Herausgeber

Franklin Kopitzsch, geb. 1947, ist Professor am Historischen Seminar der Universität Hamburg und Leiter der Ar­beitsstelle für Hamburgische Geschichte. Veröffentlichun­gen zur Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit.

Dirk Brietzke, geb. 1964, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ter der Arbeitsstelle für Ham­burgische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Veröf­fentlichungen zur Sozial­ und Regionalgeschichte der Frü­hen Neuzeit.

Im Wallstein Verlag erschienen

Hamburgische Biografie Band 1 bis 5

Ungleichheiten im »Dritten Reich«Semantiken, Praktiken, Erfahrungen

Hg. von Nicole Kramer und Armin Nolzen

Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 28

243 S., 5 Abb., brosch.€ 20,– (D); € 20,60 (A)ISBN 978-3-8353-1113-8

Das NS-Regime schuf eine dynamische Ordnung der Ungleichheit, die jedem Einzelnen seinen gesellschaftlichen Platz zuwies.

Aus dem Inhalt: Nicole Kramer/Armin Nolzen: EinleitungGerhard Wolf: Auf dem Weg in eine »völkisch« und »rassisch« stratifizierte Gesellschaft: die Deutsche Volksliste im WarthelandAndrea Löw: Die Erfahrung der radikalen Ungleichheit. Vom sprachlichen Umgang mit dem Gettoleben in Litzmannstadt (Lódz)Wolfgang Ayaß: »Demnach ist zum Beispiel asozial …«. Zur Sprache sozialer Ausgrenzung im NationalsozialismusLars Amenda/Christoph Rass: Fremdarbeiter, Ostarbeiter, Gastarbei-ter. Semantiken der Ungleichheit und ihre Praxis im »Ausländerein-satz«Kerstin Thieler: Gesinnungskontrolle in Göttingen. Die NSDAP-Kreis-leitung und die Beurteilung der »politischen Zuverlässigkeit«Christian Bunnenberg: »Daher sieht es die Partei als ihre vornehmste Aufgabe an …«. »Schulungen« als Instrumente der Differenzierung und KontrolleMareike Witkowski: Hausgehilfinnen im NationalsozialismusAnne Prior: »Warum kauften diese Volksgenossen beim Zigarrenjuden Wolf?« Unbekannte Fotografien vom Sommer 1935 aus Dinslaken/Niederrhein (Fundstück)

Die Herausgeber

Nicole Kramer, geb. 1978, wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Zentrum für Zeithisto­rische Forschung Potsdam. Veröffentlichungen u. a.: Lies­chen Müller wird politisch. Geschlecht, Staat und Partizi­pation im 20. Jahrhundert, (Hg. zus. mit Christine Hikel und Elisabeth Zellmer, 2009); »Volksgenossinnen« an der »Heimatfront«. Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung, (2011) (ausgezeichnet mit dem Fraenkel­Prize for Contem­porary History).

Armin Nolzen, geb. 1968, Historiker, Redakteur der »Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus«. Ver­öffentlichungen u. a.: Faschis­mus in Italien und Deutsch­land. Studien zu Transfer und Vergleich (Hg. mit Sven Reichardt, 2005); Zer strittene »Volksgemeinschaft«. Glau­be, Konfession und Religion im National sozialismus (Hg. mit Manfred Gailus, 2011).

In der Reihe zuletzt erschienen

Berlin im Nationalsozialis­mus. Politik und Gesellschaft 1933 – 1945, hg. von Rüdiger Hachtmann, Thomas Schaar­schmidt und Winfried Süß (2011)

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114 115 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Christian Lannert»Vorwärts und nicht vergessen«?Die Vergangenheitspolitik der Partei DIE LINKE und ihrer Vorgängerin PDS

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 8

292 S., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1115-2

Keine der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien steht so sehr im Banne der eigenen Geschichte wie die Partei DIE LINKE und ihre Vorgängerin PDS. Keine andere hat eine so wechselhafte Geschichte, wie diese aus der SED hervorgegangene Partei. Daraus ergibt sich die Frage, wie DIE LINKE dieses Erbe verwaltet und wie sie ihre Geschich-te als Mittel der Politik und der Profilierung nutzbar zu machen ver-sucht.

Christian Lannert schildert systematisch die Vergangenheitspolitik der Partei und beleuchtet einige der zum Verständnis ihrer Triebkräfte wesentlichen Diskurse. Am Ende steht ein zwiespältiger Befund: Der Autor zeigt eine Partei, die ihren hohen moralischen Ansprüchen bei der Aufarbeitung der SED-Vergangenheit zu genügen versucht, aber all-zu oft mit aberwitzig geführten Debatten und ausufernden Graben-kämpfen in einem konfliktreichen Spannungsfeld zwischen DDR-Nosta lgie und kommunistischer Utopie verharrt.

Christian Lannert, geb. 1984, studierte Geschichte, Germa­nistik, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an den Universitäten Heidelberg und Catania und ist seit 2011 Lehrer.

In der Reihe zuletzt erschienen

Stephan Ruderer: Das Erbe Pinochets. Vergangenheits­politik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006 (2010); Julie Trappe: Rumäniens Umgang mit der kommunisti­schen Vergangenheit (2009)

Regina FritzNach Krieg und JudenmordUngarns Geschichtspolitik seit 1944

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 7

360 S., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1058-2

Am 19. September 1946 rief Winston Churchill die einstigen Kriegs-gegner zu einem »segensreichen Akt des Vergessens« auf. Trotz dieser Forderung gab es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von Seiten der Nationalstaaten große Bemühungen, die Verbrechen der vergange-nen Regime zu dokumentieren und zu ahnden. So zunächst auch in Ungarn. Regina Fritz untersucht die ungarische Auseinandersetzung mit dem Holocaust von 1944/45 bis nach der Jahrtausendwende: Wie und aus welchen Gründen wurde dieser Teil der Geschichte themati-siert, genutzt, umgedeutet und schließlich zunehmend tabuisiert? Das Beispiel Ungarn zeigt in eindrucksvoller Weise, wie stark das Um-schreiben von Geschichte nach 1945 politisch motiviert und von politi-schen Akteuren gelenkt wurde. Die Autorin bettet den Erinnerungsdis-kurs in Ungarn in den internationalen Zusammenhang ein und untersucht, wie internationale Prozesse auf die innerungarische Aufar-beitung wirkten.

Regina Fritz, geb. 1980, wis­senschaftliche Bearbeiterin im Editionsprojekt »Juden­verfolgung 1933 – 1945« (Institut für Zeitgeschichte München­Berlin); Veröffentli­chungen u. a.: Nationen und ihre Selbstbilder. Postdiktato­rische Gesellschaften in Eu­ropa (2008, mit Carola Sachse und Edgar Wolfrum); Politi­sche Gewalt und Machtaus­übung im 20. Jahrhundert. Zeitgeschichte, Zeitgesche­hen und Kontroversen (2011, mit Heinrich Berger, Melanie Dejnega und Alexander Pren­ninger)

In der Reihe zuletzt erschienen

Stephan Ruderer: Das Erbe Pinochets. Vergangenheits­politik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006 (2010); Julie Trappe: Rumäniens Umgang mit der kommunisti­schen Vergangenheit (2009)

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116 117 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Jörg LahmeWilliam Drennan und der Kampf um die irische UnabhängigkeitEine politische Biographie

480 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1033-9

Der Arzt, Poet und Politiker William Drennan (1754 – 1820) ist eine zu Unrecht vergessene Figur der irischen Geschichte. Als Poet hat er den berühmten irischen Dichter Thomas Moore und dessen »Irish Melodies« maßgeblich beeinflusst. Als Denker war er der Mentor des heutigen Übervaters aller irischen Freiheitskämpfer, Theobald Wolfe Tone. Als Po-litiker war er der Mitgründer der United Irishmen, der Vorläufer der heutigen IRA.

Lahmes Biographie bietet die erste zusammenhängende wissen-schaftliche Studie über sein Leben und Wirken. Auf der Grundlage zahlreicher privater Briefe, unveröffentlichter Manuskripte und Notiz-bücher geht seine Untersuchung bis an die Wurzeln des heutigen Nor-dirlandkonfliktes. Daneben wird ein kompakter Überblick über das kulturelle und politische Irland des 18. und 19. Jahrhunderts geboten. Wer den Nordirlandkonflikt unserer Zeit und das nach wie vor schwie-rige Verhältnis zwischen irischen Katholiken und irischen Protestanten verstehen will, kommt nicht umhin, sich mit den United Irishmen und ihren Ideen zu beschäftigen. William Drennan als der wesentliche Ideen-geber der Bewegung darf dabei nicht fehlen.

Jörg Lahme, geb. 1976, stu­dierte Deutsch und Geschich­te in Kiel, forschte in den Ar­chiven von Belfast und Dublin und lebt heute in Göttingen.

Urte von BergPatriotische Salons in Berlin1806 – 1813

ca. 264 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1030-8

Salons als Orte zwangloser Geselligkeit versprechen anregende Unter-haltung in kultiviertem Rahmen, bieten aber auch Gelegenheit für grundsätzliche Gespräche oder gar politische Absprachen.

Als Preußen nach der vernichtenden Niederlage gegen Napoleon (1806) am Boden lag, engagierten sich auch Frauen politisch. An drei ausgewählten Salons wird gezeigt, wie sie auf ganz unterschiedliche Art an der Befreiung Preußens von der Fremdherrschaft mitwirkten:

Im Salon der Gräfin von Voß wurde der Aufstand Ferdinand von Schills (1809) unterstützt und begleitet. Bei Amalie von Beguelin traf sich der Politiker Hardenberg mit dem Offizier Gneisenau zu heim-licher Beratung. Die Künstlerin Elisabeth Stägemann hatte schon in Königsberg/Pr. einen musischen Salon geführt, wo die königliche Fa-milie während ihres ostpreußischen Exils (1806 – 1809) verkehrte. Ab 1810 wurde dieser nun patriotische Salon in Berlin weitergeführt.

Wenn Preußen als Staat überleben wollte, musste es sich durch Bil-dung und Reformen von innen heraus erneuern. Dafür bedurfte es der Begegnungen und Gespräche, die nicht zuletzt in patriotischen Salons stattfanden.

Urte von Berg, geb. 1935, stu­dierte Wissenschaftliche Poli­tik, Germanistik und Anglistik in Hamburg, Oxford und Frei­burg und arbeitete als freie Mitarbeiterin für Radio Bre­men und Die ZEIT. An der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel baute sie ein pädagogisches Programm auf.

Im Wallstein Verlag erschienen

Caroline Friederike von Berg – Freundin der Königin Luise von Preußen. Ein Portrait nach Briefen (2008); Theodor Gottlieb von Hippel. Stadtprä­sident und Schriftsteller in Königsberg. 1741 – 1796 (2004)

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118 119 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Nikolaus Pevsner u. a.Geheimreport Deutsches DesignDeutsche Konsumgüter im Visier des britischen Council of Industrial Design (1946)

Englischer Originaltext mit einer Einleitung heraus-gegeben von Anne Sudrow

Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum), Bd. 28

336 S., 33 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1018-6

1946 sendet der britische Militärgeheimdienst eine Gruppe von nam-haften britischen Designern nach Deutschland. Ihr Auftrag lautet, die Stellung des Designers in der deutschen Konsumgüterindustrie zu un-tersuchen. Die Kommission bereist 92 Firmen und 22 Ausbildungsstät-ten für Produktgestalter in den Westzonen, befragt Unternehmer, Tech-niker, Designer und Lehrkräfte und begutachtet Produkte. Leiter der Kommission ist der 1933 aus Deutschland emigrierte Designexperte Nikolaus Pevsner.

Die Edition von Anne Sudrow macht den sensationellen Quellen-fund in englischer Sprache erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Der Bericht gibt Aufschluss über bekannte und unbekannte deutsche Design er und die Praxis der Produktgestaltung kurz nach dem Ende des Nationalsozialismus. Er widerlegt den Mythos von der »Stunde Null« des deutschen Designs – in Teilen hielten es die Briten für weg-weisend. Aus Perspektive der Siegermacht gewährt der Bericht Ein-blick in die Entwicklungsabteilungen der deutschen Unternehmen. Zu-gleich gibt er Zeugnis von der frühen Arbeit des britischen Council of Industrial Design, des Vorbilds für den westdeutschen Rat für Formge-bung. Er zeigt, dass die Professionalisierung des Industriedesigns in Großbritannien und Westdeutschland nur als transnationales wirt-schaftspolitisches Projekt zu verstehen ist.

In ihrer Einleitung erzählt Anne Sudrow die Entstehungs- und Wir-kungsgeschichte des Berichts.

Nikolaus Pevsner (1902 – 1983), 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Großbri­tannien emigrierter Kunst­, Architektur­ und Designhisto­riker, ab 1949 Professor für Kunstgeschichte an den Uni­versitäten Cambridge und Oxford. Publikationen u. a.: Wegbereiter der modernen Formgebung (engl. Original­ausg. 1936); An Enquiry into Industrial Art in England (1937); und die 46­bändige Serie The Buildings of Eng­land (1951 – 1974). Die vorlie­gende geheime Quelle ist ein bisher unbekanntes und un­veröffentlichtes Gemein­schaftswerk Pevsners mit anderen Autoren.

Die Herausgeberin

Anne Sudrow, geb. 1970, ist wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Zentrum für Zeithisto­rische Forschung Potsdam. Für ihre Studie »Der Schuh im Nationalsozialismus. Eine Produktgeschichte im deutsch­britisch­amerikani­schen Vergleich« (Wallstein, 2010) wurde sie mit dem Hed­wig­Hintze­Preis des Histori­kerverbandes ausgezeichnet.

In der Reihe zuletzt erschienen

Das Deutsche Museum in der Zeit des Nationalsozialismus, hg. von Elisabeth Vaupel und Stefan L. Wolff (2010); Atom­bilder. Ikonografie des Atoms in Wissenschaft und Öffent­lichkeit des 20. Jahrhunderts, hg. von Charlotte Bigg und Jochen Hennig (2009); Evelyn Zegenhagen: »Schneidige deutsche Mädel«. Fliegerin­nen zwischen 1918 und 1945 (2007)

Jenny PleinenDie Migrations-regime Belgiens und der Bundes-republik seit dem Zweiten WeltkriegModerne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 24

ca. 432 S., geb., Schutzumschlagca. € 42,– (D); € 43,20 (A)ISBN 978-3-8353-1185-5

Die Zuwanderung der letzten 50 Jahre ist eine der gesellschaftlichen Entwicklungen, die besonders viele und – wie zuletzt die Sarrazin-De-batte erneut gezeigt hat – besonders emotionale Diskussionen ausge-löst hat.

Jenny Pleinen beleuchtet die Migrationsgeschichte zweier der wich-tigsten Einwanderungsländer Europas erstmals verstärkt aus der Per-spektive der Migranten. Die Autorin analysiert die Entwicklung der bundesrepublikanischen und belgischen Migrationsregime – also des Zusammenspiels der verschiedenen Akteure und Maßnahmen bei der Zuwanderung – seit dem Zweiten Weltkrieg. Insbesondere berücksich-tigt sie dabei die Auswirkungen der europäischen Integration sowie in-ternationaler Verträge. In einem zweiten Schritt kombiniert die Autorin diese Analyse mit der biographischen Perspektive der Zuwanderer. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die Risiken und Chancen der Anerkennung und Integration auf individuelle Biographien der Betroffenen hatten. Für diese Arbeit wurden erstmals Einzelfallak-ten von über 1.800 Personen ausgewertet, die bisher der Forschung nicht zur Verfügung gestanden hatten.

Jenny Pleinen, geb. 1981, Studium der Geschichtswis­senschaft, Politikwissen­schaft und Germanistik an der Universität Trier; wissen­schaftliche Mitarbeiterin im SFB 600 »Fremdheit und Armut« in Trier. Veröffent­lichungen u. a. zu Migration und sozialer Ungleichheit.

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120 121 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

Das Selbst zwischen Anpassung und BefreiungPsychowissen und Politik im 20. Jahrhundert

Hg. von Maik Tändler und Uffa Jensen

Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 27

253 S., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-0964-7

Im 20. Jahrhundert konnte sich psychologisches, psychoanalytisches und psychotherapeutisches Wissen – kurz: Psychowissen – wissen-schaftlich etablieren und populär verbreiten. Seine wachsende Anzie-hungskraft erklärt sich dabei nicht allein aus der Verheißung individuel-ler säkularer Selbsterkenntnis. Psychowissen verband sich vielmehr von Beginn an auch mit dem Versprechen, wissenschaftliche Erkennt-nisse über Wesen, Funktion und Formbarkeit des Selbst politisch nutz-bar machen zu können – sei es zur Stabilisierung, Neugestaltung oder Überwindung gesellschaftlicher Ordnungen.

Aus dem Inhalt: Maik Tändler: Therapeutische Vergemeinschaftung. Demokratisierung, Emanzipation und Emotionalisierung in der Gruppe, 1963 – 1976Anthony Kauders: Wieviel Politik verträgt die Psychoanalyse? Eine bundesrepublikanische Debatte, 1968 – 1990Claudia Kemper: Psychologische Abrüstung. Psychotherapeuten in der westdeutschen Friedensbewegung der frühen 1980er JahreChristine Leuenberger: The Self in Transition. Psychological Catego-ries as Institutional and Political Projects before and after Germany’s »Wende« in 1989

Die Herausgeber

Maik Tändler, geb. 1979, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ter am Zeitgeschichtlichen Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) an der Universität Göttingen.

Uffa Jensen, geb. 1969, war u. a. Postdoktorand am Gra­duiertenkolleg »Generatio­nengeschichte« in Göttingen; er arbeitet derzeit am Max­Planck­Institut für Bildungs­forschung in Berlin.

Den Unterdrückten eine Stimme geben?Die International Oral History Association zwischen politischer Bewegung und wissen-schaftlichem Netzwerk

Hg. von Annette Leo und Franka Maubach. Mit einem Nachwort von Lutz Niethammer

ca. 376 S., brosch.ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1161-9

Die Ende der 1970er Jahre ins Leben gerufene International Oral Histo-ry Association (IOHA) ist in ihrer Internationalität und Interdisziplinari-tät einmalig in der Wissenschaftslandschaft. Angetrieben von dem Wunsch, Geschichtswissenschaft zu demokratisieren, wollten ihre Mit-glieder den bis dahin ungehörten Gruppen – z. B. Frauen, Arbeitern, Migranten oder den Opfern politischer Gewaltherrschaft – »eine Stim-me geben«.

Die Beiträge setzen sich mit dem wissenschaftlichen Ansatz und den politischen Überzeugungen ihrer Vorgängergeneration auseinander.

Aus dem Inhalt: Christian König: Bewegung und Zusammenhalt – Ein Freundschafts-netzwerk als wissenschaftsgeschichtliches PhänomenAgnès Arp: Plattform, Fluchtpunkt und Etablierungsraum – Die Internationalität der IOHAFranka Maubach: Das freie Wort als Menschenrecht – Schweigen und Sprechen in der IOHAAnnette Leo: Das Interview im Interview – Abenteuer einer Oral-History-Untersuchung mit Oral Historians

Die Herausgeberinnen

Annette Leo, geb. 1948, Histo­rikerin, derzeit wissenschaft­liche Mitarbeiterin am Histo­rischen Institut der Friedrich­ Schiller­Universität Jena. Veröffentlichungen u. a.: »Das ist schon ein zweischneidiges Schwert hier unser KZ«. Der Fürstenberger Alltag und das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück (2007), ausge­zeichnet mit dem Anna­Lise­Wagner­Preis 2008; Erwin Strittmatter. Die Biographie (2012).

Franka Maubach, geb. 1974, Historikerin, derzeit wissen­schaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg »Generati­onengeschichte«, Göttingen. Veröffentlichungen u. a.: Die Stellung halten. Kriegserfah­rungen und Lebensgeschich­ten von Wehrmachthelferin­nen (2009).

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122 123 Neuerscheinungen NeuerscheinungenGeschichteGeschichte

History by GenerationsGenerational Dynamics in Modern History

Edited by Hartmut Berghoff, Bernd Weisbrod, Uffa Jensen und Christina Lubinski

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 11

ca. 280 S., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1162-6

Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen aus einer gemeinsamen Tagung des Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« der Georg-August-Universität Göttingen und des Deutschen Historischen Instituts in Washington hervor. Verschiedene Generationenkonzepte standen sich hier gegenüber: die europäische Idee von »Jugendgenerationen« und »politischen Generationen« und die eher pragmatische amerikani-sche Lesart von den »demographischen Generationen« oder den »Kon-sumgenerationen«.

Immer, so scheint es, wird die generationelle Logik überlagert von nationalen Vorstellungen der Dazugehörigkeit. Sehr deutlich arbeiten die Beiträge aus Europa und den USA heraus, dass die historische Zeit wohl in Generationen gelesen wird, doch wird Geschichte nicht von Generationen gemacht.

Der Band ist komplett englischsprachig.

Aus dem Inhalt: Elwood D. Carlson (Florida State): Generations as Demographic Category – 20th Century US GenerationsUffa Jensen (Berlin): Emotional ties and generational belonging – Youth movement in inter-war GermanyDirk Schumann (Göttingen): Youth culture and generational formation

Die Herausgeber

Hartmut Berghoff ist Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C. und Professor für Wirt­schafts­ und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen.

Bernd Weisbrod war bis zu seiner Emeritierung Profes­sor für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen, zuletzt Gastprofessor in Stan­ford.

Uffa Jensen, wissenschaft­licher Mitarbeiter am For­schungsbereich »Geschichte der Gefühle« des Max­Planck­Instituts für Bildungs­forschung in Berlin.

Christina Lubinski, Research Fellow am Deutschen Histori­schen Institut in Washington D.C. mit einem Projekt zu multinationalen Unterneh­men in Indien.

In der Reihe zuletzt erschienen

Kai Sina: Sühnewerk und Opferleben. Kunstreligion bei Walter Kempowski (2012)

ZeitRäume 2011Hg. von Martin Sabrow

Potsdamer Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 2011

ca. 240 S., franz. brosch.ca. € 19,80 (D); € 20,40 (A)ISBN 978-3-8353-1120-6

Die Reihe »ZeitRäume« versammelt jährlich eine Auswahl von zeitge-schichtlichen Analysen, die am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF) vorgestellt wurden oder aus der Arbeit des Instituts entstanden sind. Die Zusammenstellung hat nicht den Anspruch, die am ZZF betriebenen Forschungen repräsentativ zu spiegeln. Aber sie vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt und Vielgestalt der Wege, die zum Verständnis unserer zugleich so nahen und so fernen Zeitge-schichte im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert beitragen.

Der Herausgeber

Martin Sabrow, geb. 1954, ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und Professor für Neueste Geschichte und Zeit­geschichte an der HU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kultur­geschichte der Weimarer Republik, der DDR­Geschich­te sowie der Geschichtskultur und der deutschen Erinne­rungspolitik nach 1989.

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124 125 Neuerscheinungen NeuerscheinungenWissenschaftsgeschichteWissenschaftsgeschichte

Wiederanfang und Ernüchterung in der NachkriegszeitDem Althistoriker Hermann Strasburger in memoriam

Hg. von Frank Bernstein und Hartmut Leppin

Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 4

ca. 64 S., brosch.ca. € 12,– (D); € 12,40 (A)ISBN 978-3-8353-1126-8

In Leben und Œuvre des Althistorikers Hermann Strasburger (1909 – 1985) spiegeln sich Deutsche Geschichte und Wissenschaftsge-schichte in besonders eindringlicher Weise.

1931 in Frankfurt am Main promoviert, wurde Strasburger 1936 als sogenanntem Vierteljuden die Habilitation versagt. Gleichwohl in die Wehrmacht eingezogen, kehrte er schwerverwundet aus dem Krieg zu-rück. 1946 konnte er sich in Heidelberg habilitieren, seine alte Alma Mater bot ihm bald darauf eine Diätendozentur. 1955 erhielt er dort den Lehrstuhl für Alte Geschichte. Als Opfer der Geschichte war sein Blick für die Perspektive des Zeitgenossen geschärft. Sogenannte Große Männer konnte er – im Unterschied zu manchem Kollegen der Nach-kriegszeit – nicht mehr erkennen. Caesar etwa war ihm kein Staats-mann.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Hermann Strasburger veran-staltete das Historische Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main eine vielbeachtete Gedenkfeier, deren Beiträge hier vorgelegt werden. Im Zentrum steht die bewegende Rede von Strasburgers Frankfurter Schüler Christian Meier. Beigelegt sind Aktenstücke aus dem Universitätsarchiv, die Schlaglichter auf das akademische Leben in der Nachkriegszeit werfen.

Die Herausgeber

Frank Bernstein, geb. 1964, ist Professor für Alte Ge­schichte am Historischen Seminar der Johann Wolf­gang Goethe­Universität Frankfurt am Main.

Hartmut Leppin, geb. 1963, ist Professor für Alte Ge­schichte am Historischen Seminar der Johann Wolf­gang Goethe­Universität Frankfurt am Main.

In der Reihe erschienen

Notker Hammerstein: Ge­schichte als Arsenal. Ausge­wählte Aufsätze zu Reich, Hof und Universitäten der Frühen Neuzeit (2010); Stadt, Univer­sität, Archiv, hg. von Michael Maaser (2009); Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945, hg. von Jörn Kobes und Jan­Otmar Hesse (2008)

Anna Echterhölter SchattengefechteGenealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissen-schaftler (1710 – 1860)

»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)

365 S., 12 Abb., brosch.€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1071-1

Beschönigende Worte und gravitätische Mimik – die öffentliche Eh-rung eines verstorbenen Wissenschaftlers durch akademische Institutio-nen ist stark ritualisiert. Die vorliegende Untersuchung zeigt, wie die verschiedensten Wertungs- und Hierarchisierungsformen – die durch Orden, Widmungen, Stammbücher, Gedenkmedaillen, Portraitwerke, Mitgliedschaftserklärungen und vor allem die Nachrufe auf Natur-wissenschaftler bezeugt sind – immer wieder eine Grundstruktur auf-weisen: In ihnen überlagern sich gesellschaftliche Ordnungen und Zu-kunftsperspektiven mit methodischen Positionen. In Detailanalysen weist Anna Echterhölter ein Spektrum sozialer Praktiken nach, das für die epistemische Orientierung ebenso von Einfluss ist, wie der Umgang mit Instrumenten, Geräten und Materialien. Die Autorität der heutigen naturwissenschaftlichen Methode wird so auf die sozialen Vermitt-lungspraktiken des 18. Jahrhunderts zurückgeführt.

Anna Echterhölter, geb. 1973, ist wissenschaftliche Mitar­beiterin am Institut für Kul­turwissenschaft der HU Ber­lin sowie am Exzellenzcluster TOPOI. Studium der Physik, Literatur­ und Kulturwissen­schaft in Berlin und London; 2009 Mitgründung der Zeit­schrift »ilinx – Berliner Bei­träge zur Kulturwissen­schaft« und der Buchreihe »ilinx­Kollaborationen«. Ver­öffentlichungen u.a.: Konfigu­rationen. Gebrauchsweisen des Raums (Hg. mit Iris Där­mann, 2011).

In der Reihe zuletzt erschienen

Janina Wellmann: Die Form des Werdens: Eine Kulturge­schichte der Embryologie, 1760 – 1830 (2010); Silvia Ber­ger: Bakterien in Krieg und Frieden. Eine Geschichte der medizinischen Bakteriologie in Deutschland 1890 –1933 (2009)

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126 127 Neuerscheinungen NeuerscheinungenWissenschaftsgeschichte Kulturwissenschaften

Christine von OertzenStrategie VerständigungZur transnationalen Vernet-zung von Akademikerinnen 1917 – 1955

528 S., brosch.€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-0921-0

In den düstersten Tagen des Ersten Weltkriegs formierte sich ein neues akademisches Netzwerk mit einem hochgesteckten Ziel: Eine länder-übergreifende weibliche Bildungselite sollte für die Verständigung der Völker eintreten und gleichzeitig ihr eigenes wissenschaftliches Fort-kommen international befördern. Das Buch rekonstruiert am Beispiel Deutschlands, inwiefern es den amerikanischen und britischen Initiato-rinnen der International Federation of University Women (IFUW) ge-lang, ihre doppelte Mission nicht nur über die Gräben des vergangenen Krieges hinweg, sondern auch unter den dramatischen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der folgenden Jahrzehnte umzu-setzen. Eine besondere Rolle spielte die Zeit des Nationalsozialismus, während der die IFUW die akademische Fluchthilfe für Kolleginnen aus Deutschland und seinem wachsenden Machtbereich zur obersten Priorität erhob.

Christine von Oertzen, wis­senschaftliche Mitarbeiterin am MPI für Wissenschaftsge­schichte Berlin und Privatdo­zentin am Historischen Semi­nar der TU Braunschweig. Veröffentlichungen zur ver­gleichenden Sozial­ und Kulturgeschichte sowie zur Bildungs­ und Wissen­schaftsgeschichte, u. a.: Teil­zeitarbeit und die Lust am Zuverdienen. Geschlechter­politik und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland, 1948 – 1969 (1999).

Im Wallstein Verlag erschienen

Der Weg an die Universität. Höhere Frauenstudien vom Mittelalter bis zum 20. Jahr­hundert, hg. von Trude Mau­rer i. A. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Georg­August­Uni­versität Göttingen (2010); Hei­ßer Streit und kalte Ordnung. Epochen der Querelle des femmes zwischen Mittelalter und Gegenwart, hg. von Frie­derike Hassauer unter Mitar­beit von Kyra Waldner, Wolf­ram Aichinger, Annabell Lorenz und Nikolaos Katsive­laris (2008); Romana Weiers­hausen: Wissenschaft und Weiblichkeit. Die Studentin in der Literatur der Jahrhun­dertwende (2004)

Hans Richard BrittnacherLeben auf der GrenzeKlischee und Faszination des Zigeunerbildes in Literatur und Kunst

394 S., 79, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1047-6

Seit rund 500 Jahren verbreiten Literatur, Bildende Künste, Musik, aber auch die sogenannte Ziganologie und schließlich auch der Film immer wieder dieselben Klischees über »Zigeuner«: Die hexenhafte Wahrsagerin, die schöne Tänzerin oder der Vagabund und Zaubergei-ger verkörpern die Vorstellungen von Freiheit und Wildheit, aber auch von archaischem Leben und kreatürlicher Not. Nicht die Lebenswirk-lichkeit von Sinti und Roma, von Manouches oder Kalderasch dient diesen Konstruktionen als Vorlage, sondern Phantasien der Mehrheit über eine Minderheit, die seit Jahrhunderten ungeprüft abgeschrieben und weitergegeben werden. Die »Zigeuner« im Roman und in der Ma-lerei, in Opern und Operetten, im Fernsehkrimi, im Jugendbuch und der Reiseliteratur erscheinen als Artefakte, die offenbar der Mehrheits-gesellschaft als unverzichtbare negative Orientierungen zur Selbstver-ständigung dienen.

Hans Richard Brittnacher, geb. 1951, ist Professor am Institut für Deutsche und Nie­derländische Philologie der FU Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ästhetik des Horrors. Gespenster, Vampire, Mons­ter, Teufel und künstliche Menschen in der phantasti­schen Literatur (1994); Er­schöpfung und Gewalt. Opfer­phantasien in der Literatur des Fin de siècle (2000).

»Was geschehen müsste, um die unrühmlichsten Klischees endlich ihres dekorativen Rahmens zu berauben, schreibt Brittnacher nicht. Er vertritt die Position des kriti­schen Germanisten. Die aller­dings sehr entschieden, intel­ligent und dabei doch leicht lesbar.«

Ulrike Hark, Tages-Anzeiger

Im Wallstein Verlag erschienen

Labyrinth und Spiel. Umdeu­tungen eines Mythos, hg. von Hans Richard Brittnacher und Rolf­Peter Janz (2007)

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128 129 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Bild dir dein Volk!Axel Springer und die Juden

Hg. von Fritz Backhaus, Dmitrij Belkin und Raphael Gross

Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts Frankfurt am Main. Studien- und Dokumentations-zentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Bd. 29

224 S., 64, überw. farb., Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1081-0

»Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen; hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israe-lischen Volkes« – dazu sind, laut Arbeitsvertrag, die Redakteurinnen und Redakteure des Axel Springer Verlags verpflichtet. Es war der Ver-leger selbst, der diese grundsätzliche Haltung Mitte der 1960er Jahre den Redaktionen seines Zeitungsimperiums vorgab. Die politischen Konstellationen und öffentlichen Kontroversen, in denen sich Axel Springer (1912 – 1985) mit seiner medienpolitischen Macht positio-nierte, werden erstmals mit besonderem Augenmerk auf seine dezi-diert pro-jüdische und pro-israelische Haltung in den Blick genommen: Welche Rolle spielte diese im Selbstverständnis von Axel Springer und in den Auseinandersetzungen mit seinen Kontrahenten? Welche Be-deutung kam ihr im Kontext der deutsch-jüdischen Nachkriegsge-schichte zu?

Mit Beiträgen u. a. von: Franziska Augstein, Frank Bajohr, Dmitrij Belkin, Juliane Berndt, Detlev Claussen, Karl Christian Führer, Anne Giebel, Monika Halbinger, Michael Jürgs, Elisa Klapheck, George Kohler, Amos Kollek, Werner Konitzer, Wolfgang Kraushaar, Gudrun Kruip, Cilly Kugelmann, Tim B. Müller, Christian Plöger, Avi Primor, Werner Renz, Esther Schapira, Michelle Schuhmacher, Verena Schulemann, Lu Seegers, Andrea Sinn, Jochen Staadt und Stefan Wolle sowie Interviews mit Günter Wallraff u. a.

Die Herausgeber

Dmitrij Belkin, geb. 1971, ist wissenschaftlicher Mitarbei­ter am Fritz Bauer Institut und Kurator am Jüdischen Museum Frankfurt am Main.

Raphael Gross, geb. 1966, ist Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt a. M., des Fritz Bauer Instituts und des Leo Baeck Instituts London.

»(...) kluger und erhellender Begleitband.«

Alexander Kluy, Jüdische Allgemeine

»Ein ausgezeichnetes Buch, das zur Ausstellung im Wall­stein­Verlag erschienen ist und das weit über die Aus­stellung hinausgeht (...).«

Johannes Breckner, Darmstädter Echo

Dinge des WissensDie Sammlungen, Museen und Gärten der Universität Göttingen

Hg. von der Georg-August-Universität Göttingen

352 S., 315 farb. Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1064-3

Die universitären Sammlungen stehen heute als Instrumente der Wis-sensproduktion im Blickfeld der Wissensgeschichte und -kommunika-tion. Die international bedeutenden Lehr- und Forschungssammlungen der Universität Göttingen reichen in ihren Anfängen z.T. bis in die Früh-phase der 1737 gegründeten Georgia Augusta zurück. Einige von ihnen wurden zum Grundstock des berühmten 1773 gegründeten »Akademi-schen Museums«, das Georg Christoph Lichtenberg als »epoche-machendes Phänomen« bezeichnete. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Sammlungen den jeweiligen Fächern und Fakultäten zugeordnet. Eine große Ausstellung anlässlich des 275. Jubiläums der Universität Göttingen präsentiert die beeindruckende Vielfalt der Sammlungen und Objekte, die das universitäre Wissen der Jahrhunderte widerspiegeln. Die Ausstellung illustriert das sich stets wandelnde Verhältnis zwischen Wissenschaft und materiellem Objekt und verweist auf aktuelle samm-lungsbezogene Forschungen an der Universität.

Der reich bebilderte Begleitband vereint Essays und Kurzbeiträge zur Genese, Theorie und Praxis universitärer Sammlungen und unter-streicht ihre wissenschaftshistorische und aktuelle Bedeutung.

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130 131 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Michael BiesIm Grunde ein BildDie Darstellung der Naturforschung bei Kant, Goethe und Alexander von Humboldt

371 S., 11, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A)ISBN 978-3-8353-1053-7

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickeln die Wissenschaften ein Interesse am Lebendigen, das sich nicht zuletzt in neuen Formen des Wissens und wissenschaftlicher Texte artikuliert. Im Anschluss an Kants Ausführungen zur philosophischen und ästhetischen (Nicht-)Dar-stellbarkeit des Lebendigen verfolgt Michael Bies am Beispiel von Goe-thes Studien zur Pflanzenmetamorphose und Alexander von Hum-boldts Arbeiten zur Pflanzengeographie und Pflanzenphysiognomik, wie diese Untersuchungen jeweils bildlich orientierte Präsentationsfor-men entwickeln. Stärker als auf gesetzmäßige Erklärungen zielen diese Präsentationsformen auf eine Nachbildung von Natur, sie stellen inso-fern weniger ein begrifflich und kausal begründetes Wissen als viel-mehr ein ästhetisches Wissen von der vegetabilen Natur bereit. Darü-ber hinaus zeigt Bies, dass diese Nähe von Epistemologie und Ästhetik auch konzeptuell fundiert werden kann. Hierzu wird auf den Begriff der »Darstellung« zurückgegriffen, den vor allem Klopstock und Kant in die deutschsprachige Dichtungs-, Kunst- und Erkenntnistheorie ein-geführt haben.

Michael Bies, geb. 1979, studierte Germanistik und Musikwissenschaft in Leip­zig, Berlin und Ithaca, N.Y. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Univer­sität Hannover.

Im Wallstein Verlag erschienen

»Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte«. Experiment und Literatur III 1890 – 2010, hg. von Michael Bies und Michael Gamper (2011)

Kunst und RaumFünf interdisziplinäre Ansichten

Mit einem Vorwort von Dieter Borchmeyer

Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Hg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Bd. 6

ca. 224 S., ca. 20 Abb., geb., Schutzumschlagca. € 22,– (D); € 22,70 (A)ISBN 978-3-8353-1131-2

In einer Studie über Andere Räume schrieb Michel Foucault 1967: »Die große Obsession des 19. Jahrhunderts war die Geschichte. (...) Unsere Zeit ließe sich dagegen eher als das Zeitalter des Raumes begrei-fen. Wir leben im Zeitalter der Gleichzeitigkeit, des Aneinanderrei-hens, des Nahen und Fernen, des Nebeneinander und des Zerstreu-ten.« Damit hat er eine Entwicklung diagnostiziert, die sich in jüngster Zeit mit dem spatial turn, mit der Wendung von Wissenschaften und Kunst zum Raum als Kategorie von Erkenntnis und Gestaltung noch einmal intensiviert hat. Da die Rede vom »Raum« heute so selbstver-ständlich geworden ist, muss geradezu betont werden, dass der Begriff bis ins 18. Jahrhundert keine Rolle in den Theorien zu Kunst, Architek-tur, Musik oder Literatur spielte und erst Ende des 19. Jahrhunderts als Element der Gestaltung, Ordnung und Reflexion Bedeutung gewann.

Unter dem Motto »Vermessung des Raums« handeln die Beiträge vom Klangraum der Musik und den poetischen Räumen der Literatur, dem »leeren Raum« des Theaters und dem Fiktionsraum des Films, vom spezifischen Raum der bildenden Künste und dem Realraum der Architektur.

Mit Beiträgen von: Hinderk M. Emrich, Wolfgang Kemp, Dietrich Krusche, Ulrich Mosch, Edgar Reitz und Hans Joachim Ruckhäberle

In der Reihe zuletzt erschienen

Albert von Schirnding: Rück­kehr eines Ausgewiesenen. Thomas Mann und die Baye­rische Akademie der Schönen Künste (2011); Kunst in Ost und West seit 1989. Rückbli­cke und Ausblicke (2010); Zu Unrecht vergessen. Künst­ler im München des 19. und 20. Jahrhunderts (2009)

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132 133 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Torsten Heinemann Populäre WissenschaftHirnforschung zwischen Labor und Talkshow

302 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1073-5

Die Hirnforschung trifft seit mehr als zehn Jahren auf große Resonanz in Wissenschaft und Medien. Sie wird als Schlüsseldisziplin zur Lösung gesellschaftlicher Probleme und existenzieller Fragen angesehen. Die Analyse neuronaler Prozesse und Strukturen verspricht Antworten auf Fragen nach der Entstehung und Heilung von Krankheiten, Faktoren für schulischen Erfolg, Auswirkungen von Stress oder unser Selbstver-ständnis als Menschen. Torsten Heinemann zeigt, dass der Erfolg der Neurowissenschaften wenig zu tun hat mit wissenschaftlichem Er-kenntnisgewinn. Die Bedeutung der Hirnforschung besteht vor allem in einem neuen Umgang mit dem generierten Wissen. Die Disziplin kennzeichnet eine konsequente Popularisierung von Wissen, die die Trennung von Grundlagenforschung und Anwendungskontext über-holt erscheinen lässt und zugleich eine Voraussetzung für den interdis-ziplinären Dialog und die mediale Inszenierung ist. Heinemann räumt mit dem Vorurteil auf, Hirnforschung sei ein hegemoniales Expansions-projekt und rekonstruiert die Disziplin als Integrationsfeld, das auf kon-sequenter Popularisierung basiert.

Torsten Heinemann, geb. 1979, studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Philoso­phie und Psychologie in Frankfurt a. M.; er ist wissen­schaftlicher Mitarbeiter an der Heisenbergprofessur für Biotechnologie, Natur und Gesellschaft an der Universi­tät Frankfurt. Veröffentlichun­gen u.a.: Neuro­Enhance­ment. Gesellschaftlicher Fortschritt oder Medikalisie­rung des Sozialen, in: Leben mit den Lebenswissenschaf­ten (2010); Hirnforschung zwischen Labor und Talkshow – Ideal der Wissenstransfor­mation?, in: Jenseits des La­bors (2011).

»Die Lektüre dieses Buches hinterlässt gerade nicht jenen Eindruck, den Heinemann in Bezug auf seinen Gegenstand gut kennt: ›Es bleibt immer das Gefühl zurück, dass man die Hirnforschung entweder zu ernst und wichtig nimmt oder gerade nicht ernst und wichtig genug.‹ Nicht hier. Hier bleibt das Gefühl, dass sie angemessen gewürdigt wurde.«

Philip Kovce, Süddeutsche Zeitung

Im Wallstein Verlag erschienen

Images of the Mind, hg. von Colleen M. Schmitz (2011); Michael Hagner: Der Geist bei der Arbeit (2006); Michael Hagner: Geniale Gehirne (2004)

Reden und Schweigen über religiöse DifferenzTolerieren in Epochen übergreifender Perspektive

Hg. von Dietlind Hüchtker, Yvonne Kleinmann und Martina Thomsen

ca. 352 S., brosch.ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1128-2

Die Koexistenz verschiedener christlicher und anderer Religionsge-meinschaften erforderte in Europa – und über seine Grenzen hinaus – schon seit dem späten Mittelalter rechtliche, institutionelle und indivi-duelle Arrangements. Diese Regelungen und die ihnen zugrunde liegenden Aushandlungsprozesse beleuchten die Autorinnen und Auto-ren des vorliegenden Bandes.

Vergleichend unterziehen sie »klassische« Dokumente der europäi-schen Toleranzforschung einer empirischen Revision. Darüber hinaus befassen sie sich mit weniger prominenten, doch ebenso originellen re-gionalen Entwürfen und Praktiken. Reflektiert wird auch, inwieweit Toleranz ein europäisches Modell ist und welche Alternativen denkbar sind.

Die Autorinnen und Autoren betrachten das Thema aus historischer, religions- und literaturwissenschaftlicher Perspektive und nutzen ein breites Spektrum an Quellen und Methoden.

Mit Beiträgen von: Halina Beresnevicute-Nosálová, Josef Hrdlicka, Kerstin S. Jobst, Jan-Friedrich Mißfelder, Dirk Sadowski, Stefan Schreiner, Hubert Seiwert, Ludwig Stockinger und Silke Törpsch

Die Herausgeber

Dietlind Hüchtker ist seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Geisteswissenschaft­lichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig, seit 2009 im Projekt »Religionsfrieden«.

Yvonne Kleinmann ist Leiterin der Emmy­Noether­Nach­wuchsforschungsgruppe »Wege der Rechtsfindung in ethnisch­religiös gemischten Gesellschaften« an der Uni­versität Leipzig. Veröffent­lichungen u. a.: Kommuni­kation durch symbolische Akte. Religiöse Heterogenität und politische Herrschaft in Polen­Litauen (Hg., 2010).

Martina Thomsen ist Junior­professorin für die Geschichte Ostmitteleuropas an der Uni­versität Kiel. Sie war zuvor wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Geisteswissenschaft­lichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig.

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134 135 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Joseph JurtFrankreichs engagierte IntellektuelleVon Zola bis Bourdieu

Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 19

288 S., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A)ISBN 978-3-8353-1048-3

In Frankreich haben seit Voltaire immer wieder charismatische Figuren kritisch in politisches Handeln eingegriffen. Zolas Intervention für den unschuldig verurteilten jüdischen Offizier Alfred Dreyfus entsprach in-sofern einer langen Tradition. Im Zuge der Dreyfus-Affäre identifizier-ten sich jedoch Hunderte von Wissenschaftlern und Schriftstellern mit Zola, sodass für die Akteure dieses kollektiven Engagements ein neuer Begriff geschaffen wurde, der des Intellektuellen. Dieser Begriff be-zeichnet seither in Frankreich angesehene Schriftsteller und Gelehrte, die zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen. Intellek-tuelle griffen immer wieder ein, während des Ersten Weltkrieges, im Sinne des Pazifismus und des Antifaschismus in der Zwischenkriegs-zeit, für Widerstand oder Kollaboration während der Besatzungsperio-de, gegen die Verletzung der Menschenrechte im Algerienkrieg, gegen eine neoliberale Wirtschaftsideologie. Im Fokus der Intellektuellenge-schichte lässt sich so die spannende Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert verfolgen.

Joseph Jurt, geb. 1940, em. Professor für französische Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg i. Br., Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Freiburger Frankreich­Zentrums, Vize­präsident des Schweizeri­schen Wissenschaftsrates. Veröffentlichungen u.a.: Intellektuelle – Elite – Füh­rungskräfte und Bildungs­wesen in Deutschland und Frankreich (Hg., 2004); Die Literatur und die Erinnerung an die Shoah (Hg., 2005); Grundwissen Philosophie. Bourdieu (2008).

»(...) für eine gute Orientie­rung im Längsschnitt, samt Verweisen auf mehr ins Detail gehende Studien, ist diese von der Dreyfus­Affäre bis zu Algerienkrieg und Mai 68 rei­chende Darstellung sehr zu empfehlen.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Und so handelt es sich ohne Zweifel um eine span­nende Lektüre nicht nur für Frankreichforscher, sondern auch für Literatur­ und Geschichtswissenschaftler sowie Diskursanalytiker jedweder Couleur.«

Matthias Lemke, Portal für Politik wissenschaft

In der Reihe zuletzt erschienen

Werner Wunderlich: Impera et canta. Mozarts Fürsten und Herren – Politik und Gesell­schaft auf der Opernbühne (2011); Die Ringparabel und das Projekt Weltethos, hg. von Hans Küng, Karl­Josef Kuschel und Alois Riklin (2010)

Jürgen SchlumbohmLebendige PhantomeEin Entbindungshospital und seine Patientinnen 1751 – 1830

574 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1093-3

In eine ferne Welt führt dieses Buch den Leser. Es erzählt von der Magd Dorothea Elisabeth Junk, die ihre uneheliche Tochter dem Kinds-vater vor die Tür legte, von Juliane Nolte, deren »blühende Schönheit« den »Verführer« anzog, und von der »Mohrin« Viktoria Laurenti, mit der sich ein fürstlicher Hof schmückte, bevor sie von einem adeligen Offizier ein Kind erwartete. Wie Hunderte andere Frauen, die unver-heiratet schwanger waren, gingen sie in das neue Göttinger Universi-täts-Entbindungshospital. Dort begegneten sie dem ärztlichen Direktor, der sich für den Fortschritt der Geburtshilfe stark machte, und seinen zahlreichen Studenten, die im Verlangen nach praktischer Ausbildung mit den Hebammenschülerinnen konkurrierten. Wenn die Lebensge-schichten dieser Frauen und Männer durch ihre Fremdartigkeit den Leser in den Bann ziehen, so blitzen zugleich Konfliktlinien auf, die von bestürzender Aktualität scheinen. Es geht um Liebe und Gewalt zwischen den Geschlechtern, um soziale Hilfe und Abweisung Frem-der, um natürliche Geburt und operative Entbindung, um medizinische Technik und Wünsche von Patientinnen.

Jürgen Schlumbohm, geb. 1942, Historiker, hat lange am Max­Planck­Institut für Ge­schichte geforscht und an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Frankreich, Russland und den USA ge­lehrt. Veröffentlichungen u. a.: Rituale der Geburt – eine Kul­turgeschichte (mit Barbara Duden, Jacques Gélis und Patrice Veit, 1998); Geschich­te des Ungeborenen (mit Bar­bara Duden und Patrice Veit, 2002); Die Entstehung der Geburtsklinik in Deutschland (mit Claudia Wiesemann, 2004).

»Jürgen Schlumbohms ge­scheites und ergreifendes Buch ist ein unpathetisches Denkmal für jene in der Ge­schichtsschreibung kaum vorkommenden Frauen, die vor allem geputzt, gewaschen und geflickt haben, um den Herrschaften das Leben zu erleichtern; die geboren und manchmal auch geliebt haben.«

Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung

»In einem entscheidenden Moment in der Geschichte der Geburtshilfe gibt er den Akteuren ein Gesicht und lässt sie gleichermaßen zu Wort kommen. So wird aus dem Buch auch ein Beitrag zur Debatte über die kultur­historischen Aspekte dieser Zeit, deren Nachhall noch heute zu spüren ist. In Diffe­renzen, Kontinuitäten und der Bedeutung für die Ordnung der Geschlechter.«

Kai Budler, StadtRadio Göttingen

Page 70: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

136 137 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Macht und Ohnmacht des WortesEthische Grundfragen einer personalen Medizin

Hg. von Giovanni Maio

352 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1148-0

Die moderne Medizin: sie setzt auf Naturwissenschaften, auf Technik, auf Reparatur. So als wäre die Krankheit allein ein Defekt, den es zu beheben gilt. Innerhalb einer solchen Konzeption von Medizin wird alle Kraft auf das Machen gerichtet und verkannt, dass dem kranken Menschen oft eher durch das Wort als durch Verrichtungen geholfen werden kann.

Worin liegt die Macht des Wortes in der Medizin und wo seine Grenze? Dieses Buch gibt einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieses Zusammenhangs, um so für eine Medizin zu sensibilisieren, die als humane Medizin sich nur als eine personale Medizin begreifen kann.

Dietrich von Engelhardt hat in seinem bisherigen Lebenswerk die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Behandlung des Patienten und ei-ner ganzheitlichen Medizin im soziokulturellen Kontext unterstrichen und dem Wort eine besondere Bedeutung beigemessen. Ihm ist dieser Sammelband zum 70. Geburtstag gewidmet.

Aus dem Inhalt: Werner Ingensiep: Kants Worte im Angesicht von Leben und TodIngrid Kästner: Heilungsversprechen. Arzneimittelreklame in der ersten Hälfte des 20. JahrhundertsHeinz Schott: Die Macht des Geistes und die Magie des Wortes. Medizinhistorische Anmerkungen zum Placebo/Nocebo-ProblemGünter Virt: Vom Informieren zum heilsamen Wort in der Medizin

Der Herausgeber

Giovanni Maio, geb. 1964, ist Philosoph und Mediziner; seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinethik an der Uni­versität Freiburg und Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Ver­öffentlichungen u. a.: Das technisierte Gehirn. Neuro­technologien als Herausfor­derung für Ethik und Anthro­pologie (Mithg., 2009); Das Gehirn als Projekt. Über neu­rotechnologische Selbstge­staltung (Mithg., 2011); Mit­telpunkt Mensch. Ethik in der Medizin – Ein Lehrbuch (2011).

Christian Kiening und Ulrich Johannes BeilUrszenen des MedialenVon Moses zu Caligari

366 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1127-5

Mediengeschichte existiert seit bald einem Jahrhundert. Die meiste Zeit wurde sie als Geschichte von technischen Innovationen betrieben: der Schrift, des Buchdrucks, der Fotografie, des Films, des Radios, dann der elektronischen Medien. Die Autoren des vorliegenden Buchs su-chen einen anderen Zugang: Sie fragen weniger danach, was Medien sind, als danach, was in welchen historischen Situationen zum Medi-um wurde.

So entsteht eine Geschichte des Medialen – entlang an Konstellati-onen und Szenarien, die für das abendländische Imaginäre bestimmend geworden sind: von Moses, der auf dem Sinai die Gesetzestafeln emp-fängt, über den Höhlenbewohner, dessen Erfahrung sich bei Platon als medialer Schein entpuppt, zu Narcissus und Echo, bei denen die Ab-gründe von Stimme und Spiegel zum Ausdruck kommen, dann zu den mittelalterlichen Formen der Ekphrasis und der Körperschrift bis hin zu wichtigen Neuansätzen der Moderne – der Unterscheidung von Text und Bild bei Lessing oder der Spannung von spiritistischem und tech-nischem Medium im frühen Film.

Christian Kiening, geb. 1962, ist Ordinarius für Ältere deut­sche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Direktor des Nationalen For­schungsschwerpunkts Medi­enwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Veröffentli­chungen u. a.: Modelle des Medialen im Mittelalter (Hg., 2010); Mystische Bücher (2011); Der absolute Film (Hg., 2012).

Ulrich Johannes Beil, geb. 1957, ist Senior Researcher am Nationalen Forschungs­schwerpunkt Medienwandel – Medienwechsel – Medien­wissen an der Universität Zü­rich. Veröffentlichungen u. a.: Die hybride Gattung (2010); Rudolf Kurtz, Expressionis­mus und Film (Hg., 2007, 2010), Medien ­ Technik ­ Wissenschaft. (Hg., 2011).

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138 139 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Die LeidenschaftenEin Drama in fünf Akten

Hg. von Catherine Nichols und Gisela Staupe

272 S., 505, überw. farb., Abb., geb.€ 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1078-0

Wissenschaftler aller Disziplinen haben in den letzten Jahren versucht, dem Wesen der menschlichen Gefühle und ihrer gesellschaftlichen Re-levanz auf den Grund zu gehen. Mit den Leidenschaften nimmt nun eine große Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum die ve-hementesten unter den Gefühlen unter die Lupe: Im Mittelpunkt ste-hen Zorn und Angst, Liebe, Freude, Ekel und Begierde, jene Gefühle, die uns zu überwältigen, unsere Integrität, unsere Subjektivität und Selbstbeherrschung zu bedrohen scheinen. Mit fünf Leitessays und einer spannungsreichen Auswahl an zentralen Primärtexten von Seneca bis Schlingensief bietet der reich illustrierte Band eine anschau-liche Einführung in das alltägliche Drama der Leidenschaften und ihre turbulente Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart.

Mit Beiträgen von: Hartmut Böhme, Ute Frevert, Mériam Korichi, Catherine Nichols und Sigrid Weigel

Der Band erscheint beglei­tend zur gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Hygiene­Museum in Dresden vom 25. Februar bis 30. Dezember 2012

Die Herausgeberinnen

Catherine Nichols, geb. 1974, ist freie Kuratorin, Autorin und Übersetzerin. Veröffent­lichungen u. a.: Beuys. Die Revolution sind wir (2008, mit Eugen Blume); Bruce Nau­man. Ein Lesebuch (2010).

Gisela Staupe, geb. 1954, ist Kuratorin, Museums­ und Ausstellungsleiterin sowie stellvertretende Direktorin des Deutschen Hygiene­ Museums Dresden. Veröffent­lichungen u. a.: Der (Im­)per­fekte Mensch. Metamorpho­sen von Normalität und Abweichung (Mithg., 2003); Glück – welches Glück (Mithg., 2008); Was ist schön? (Mithg., 2010).

Landschaft um 1800Aspekte der Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft

Hg. von Thomas Noll, Urte Stobbe und Christian Scholl

363 S., 40 Abb., brosch.€ 32,90 (D); € 33,90 (A)ISBN 978-3-8353-1055-1

Die Wahrnehmung von Landschaft als bildhaft aufgefasster Welt- und Naturausschnitt erlangte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen nie zuvor gekannten Stellenwert. Zugleich vollzogen sich in der Landschaftswahrnehmung, die nicht gleichbedeutend mit Naturwahr-nehmung zu verstehen ist, tiefgreifende Veränderungen, die bis in un-sere Gegenwart hinein prägend geblieben sind. Dies betrifft vor allem die Vorstellung einer unmittelbaren affektiven Beziehung zwischen dem Charakter der Landschaft und dem sie betrachtenden Subjekt. Nun erst werden Landschaften gleichsam »zum Sprechen« gebracht, aber auch ihre wissenschaftliche Erkundung und Klassifizierung ent-schieden vorangetrieben.

Aus dem Inhalt: Thomas Noll: Zur Theorie der LandschaftsmalereiMarianne Klemun: Landschaftswahrnehmung, »Naturgemälde« und ErdwissenschaftenUwe Hentschel: Landschaft aus dem Geiste der Literatur und MalereiHansjörg Küster: Das Gartenreich Dessau-WörlitzGerhard Kaiser: Beschädigtes Leben und Sehnsuchtslandschaften in Goethes »Wahlverwandtschaften« und in der Literatur um 1800Urte Stobbe: Gebildete Reisende in LandschaftsgärtenBarbara Schaff: Ein neuer Blick auf Schottland in der Reiseliteratur der RomantikAndreas Waczkat: Idealisierte Landschaft in Ludwig van Beethovens »Pastorale«Christian Scholl: Theorie und Praxis der Landschaftsmalerei bei Carl Gustav Carus

Die Herausgeber

Thomas Noll, geb. 1962, Pro­fessor der Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Ver­öffentlichungen u. a.: Die Landschaftsmalerei von Cas­par David Friedrich (2006).

Urte Stobbe, geb. 1975, ist wissenschaftliche Mitarbeite­rin am Institut für Geistes­ und Kulturwissenschaften der Universität Vechta. Veröf­fentlichungen u. a.: Kassel­Wilhelmshöhe. Ein hoch­adeliger Lustgarten im 18. Jahrhundert (2009).

Christian Scholl, geb. 1971, Privatdozent für Kunstge­schichte an der Universität Göttingen. Veröffentlichungen u. a.: Romantische Malerei als neue Sinnbildkunst (2007).

Im Wallstein Verlag erschienen

Thomas Noll: Vom Glück des Gelehrten. Versuch über Jacob Burckhardt (1997)

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140 141 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Helga NowotnyAuf der Suche nach ExzellenzWie viel Evaluierung verträgt das Wissenschafts-system?

Göttinger Universitätsrede – Wissenschaft verantworten, Bd. 2011

ca. 26 S., Klappenbroschurca. € 9,– (D); € 9,30 (A)ISBN 978-3-8353-0943-2

Die Suche nach Exzellenz findet inmitten struktureller Umbrüche in einer globalen Forschungslandschaft statt. Im weltweiten Wettbewerb gilt Forschungsproduktivität als die dominante messbare Einheit. Uni-versitäten, Forschungseinrichtungen, Förderorganisationen sowie For-scherinnen und Forscher stehen vor neuen Herausforderungen. Die Abschottung nationaler Bildungssysteme wird durch den länderüber-greifenden Wettbewerb aufgebrochen. Die Bewertung wissenschaft-licher Leistungen nimmt zunehmend eine multidimensionale Eigen-dynamik an. Wie viel – und welche Formen – von Evaluierung das Wissenschaftssystem verträgt, wird von der Balance zwischen der von der Politik geforderten »no evidence-free zone« und der Fähigkeit ab-hängen, jene Urteilsfähigkeit zu bewahren, die ausschließlich der wis-senschaftlichen Exzellenz verpflichtet ist.

Helga Nowotny lehrte und forschte als Professorin für Wissenschaftsforschung an der Universität Wien sowie an der ETH Zürich. Seit 2010 ist sie Präsidentin des Europäi­schen Forschungsrates. Zu ihren zahlreichen Auszeich­nungen gehört das Österrei­chische Ehrenkreuz für Wis­senschaft und Kunst I. Klasse. Die Universität Göt­tingen verlieh ihr die Doro­thea­Schlözer­Medaille.

In der Reihe erschienen

Detlev Ganten: Evolutionäre Medizin – Evolution in der Medizin (2009); Wolfgang Frühwald: Die Autorität des Zweifels. Verantwortung, Messzahlen und Qualitätsur­teile in der Wissenschaft (2008); Dieter Grimm: Wis­senschaftsfreiheit vor neuen Grenzen? (2007); Wolfgang Huber: Wissenschaft verant­worten. Überlegungen zur Ethik der Forschung (2006)

Alexandra RetkowskiFamiliale GenerationensorgeEine qualitative Studie über Alter(n) zwischen Gestern und Morgen

Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann), Bd. 8

261 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A)ISBN 978-3-8353-1075-9

Wie denken Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts über das eigene Altern und die Rolle der Generationenbeziehungen? Welche Subjektivi-täten bringt die Lebensphase »Alter« und die Intimität familialer Gene-rationenbeziehungen hervor? Die erziehungswissenschaftliche Studie versteht Generationensorge als individuellen Aushandlungsprozess um die Bedeutung von Familie zwischen Annäherung und Distanzierung, Verpflichtung und Befreiung, Tradierung und Wandel. Anhand von In-terviews werden die Sorgegeschichten von Frauen und Männern über das Altern ihrer Eltern und eigene Alter(n)serwartungen erzählt. Dabei werden unterschiedliche Formen der Deutung der Eltern-Kind-Bezie-hung, die Bedeutungen der Lebensphase »Alter« und die Positionierun-gen innerhalb von Familienbeziehungen rekonstruiert und in ihre ge-sellschaftlichen Bezüge eingebettet.

Alexandra Retkowski, geb. 1975, Studium der Pädagogik, Soziologie und Slavischen Philologie an der Universität Göttingen; seit Oktober 2011 am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Sozialen Ar­beit an der Universität Kassel.

In der Reihe zuletzt erschienen

Till Manning: Die Italiengene­ration. Stilbildung durch Mas­sentourismus in den 1950er und 1960er Jahren (2011); Lars Klein: Die »Vietnam­Ge­neration« der Kriegsbericht­erstatter. Ein amerikanischer Mythos zwischen Vietnam und Irak (2011)

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142 143 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Erik JaymeZugehörigkeit und kulturelle IdentitätDie Sicht des Internationa-len Privatrechts

Hg. und mit einem Nachwort von Dagmar Coester-Waltjen

Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen), Bd. 3

64 S., franz. brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1101-5

Welchen Einfluss haben die postmodernen Gesellschaftsformen auf die staatlichen Gerichte in Zeiten des Multikulturalismus und der vorange-schrittenen Globalisierung? Welche Möglichkeiten und Grenzen bietet das Internationale Privatrecht auf diesem Gebiet? Diesen Fragen geht der international angesehene und mehrfach ausgezeichnete Rechtswis-senschaftler Erik Jayme in seinem Vortrag »Zugehörigkeit und kulturel-le Identität« nach.

Jayme greift die vom französischen Soziologen Michael Maffesoli entworfenen Begriffe zweier postmoderner Lebensformen auf, den des nomadisme und den des tribalisme. Der Mensch ist demnach nicht mehr nur an einem Ort zu Hause und gehört nicht mehr nur einer Gruppe an. Seine Zugehörigkeit und damit die Zuständigkeit und An-wendbarkeit der verschiedenen staatlichen Rechtsbestimmungen müs-sen vielmehr aus einer Anzahl relevanter Faktoren bestimmt werden, die dem Begriff der kulturellen Identität gerecht werden.

Abstammung, Staatsbürgerschaft, Sprache und territoriale Verbun-denheit entscheiden im Einzelfall darüber, auf welcher Rechtsgrund-lage welchen Staates ein Urteil gefällt wird. Jayme schildert anschau-lich, wie Rechtsfragen z. B. des Familien-, Erb- und Schuldrechts unter Berücksichtigung kultureller Identität und gruppenspezifischer bzw. re ligiöser Rechte entschieden werden können.

Erik Jayme, geb. 1934 in Montreal/Kanada, war bis zu seiner Emeritierung 2002 Ordinarius für Bürgerliches Recht, Internationales Privat­recht und Rechtsvergleichung sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für ausländisches und interna­tionales Privat­ und Wirt­schaftsrecht der Universität Heidelberg. Er ist Vizepräsi­dent des Kuratoriums der Haager Akademie für Inter­nationales Recht. Zahlreiche Veröffentlichungen zum inter­nationalen Privat­ und Ver­fahrensrecht.

Die Herausgeberin

Dagmar Coester­Waltjen, geb. 1945, Direktorin des Lichtenberg­Kollegs sowie Inhaberin des Lehrstuhls für deutsches, europäisches und internationales Privat­ und Prozessrecht an der Universi­tät Göttingen; Gastprofessu­ren in Fribourg, Oxford, New York, Austin, Tel Aviv. Ausge­zeichnet mit dem Bundesver­dienstkreuz am Bande und dem Bayerischen Verdienst­orden.

In der Reihe erschienen

Christian Starck: Errungen­schaften der Rechtskultur, hg. von Dagmar Coester­Waltjen (2011); Hans Georg Meyer: »Ich bin eigentlich nach England gegangen, um deutsch schreiben zu lernen« – Nachdenken mit Georg Christoph Lichtenberg über den Wert des Fremden, hg. von Dagmar Coester­Waltjen (2010)

Christian StarckErrungenschaften der RechtskulturMenschenrechte und Gewaltenteilung

Hg. und mit einem Nach-wort von Dagmar Coester-Waltjen

Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen), Bd. 2

40 S., franz. brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A)ISBN 978-3-8353-1056-8

Unter Rechtskultur wird die entwickelte und gepflegte Organisation menschlichen Zusammenlebens verstanden – Rechtskultur hängt von der politischen Kultur einer Gesellschaft ab und prägt diese zugleich.

In seiner Untersuchung spürt Christian Starck den Wurzeln der Er-rungenschaften unserer Rechtskultur nach. Als deren Grundlagen wer-den die Menschenrechte und die Gewaltenteilung ausgemacht, die beide der Mäßigung der Staatsgewalt dienen und Räume individueller Freiheit sichern. Während diese Grundlagen gemeinhin neuzeitlich verortet und mit der französischen Erklärung der Menschen- und Bür-gerrechte bestimmt werden, zeigt Starck in historischer Perspektive deren Fundamente in der Antike und im biblisch-christlichen Men-schenbild auf, weist aber auch Unterschiede und wechselseitige Rezep-tionen verschiedener Rechtskulturen nach. In diesem Kontext disku-tiert der Autor historische Entgleisungen, die Rechtsperversionen des 20. Jahrhunderts und schließt mit einem Blick auf aktuelle Gefährdun-gen der Errungenschaften der Rechtskultur.

Christian Starck, geb. 1937, seit 2005 em. Professor für Öffentliches Recht an der Universität Göttingen, war u. a. Mitglied des Fernsehra­tes des ZDF, Vorsitzender des Beirates ARTE Deutschland und von 1991 bis 2006 Richter des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs. Seit 2008 ist er Präsident der Akademie der Wissenschaften in Göttin­gen.

Die Herausgeberin

Dagmar Coester­Waltjen, geb. 1945, Professuren an den Universitäten Konstanz, Hamburg, München; Direkto­rin des Lichtenberg­Kollegs sowie Inhaberin des Lehr­stuhls für deutsches, euro­päisches und internationales Privat­ und Prozessrecht an der Universität Göttingen; Gastprofessuren in Fribourg, Oxford, New York, Austin, Tel Aviv. Ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und dem Bayerischen Verdienstorden.

In der Reihe erschienen

Erik Jayme: Zugehörigkeit und kulturelle Identität, hg. und mit einem Nachwort von Dagmar Coester­Waltjen (2012); Hans Georg Meyer: »Ich bin eigentlich nach Eng­land gegangen, um deutsch schreiben zu lernen« – Nach­denken mit Georg Christoph Lichtenberg über den Wert des Fremden, hg. von Dag­mar Coester­Waltjen (2010)

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144 145 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Das Imaginäre im SozialenZur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis

Hg. und mit einem Vorwort von Harald Wolf

Arbeiten am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen), Bd. 2

ca. 144 S., brosch.ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1107-7

Cornelius Castoriadis, griechisch-französischer politischer Theoretiker und Psychoanalytiker hinterließ ein umfangreiches Werk, das hierzu-lande erst allmählich entdeckt wird. Am Leitfaden der Kategorie des Imaginären hat er die Umrisse einer originellen kritischen Sozial- und Subjekttheorie entworfen, die das kreative Element des Sozialen wie des Subjekts in den Mittelpunkt stellt. Die Beiträge dieses Bandes um-kreisen und diskutieren verschiedene Aspekte seines Entwurfs und ver-orten ihn im sozialtheoretischen Kontext.

Aus dem Inhalt: Cornelius Castoriadis: Das Imaginäre: die Schöpfung im gesellschaft-lich-geschichtlichen BereichJohann P. Arnason: Über Marx hinaus – Castoriadis’ Ort in der SozialtheorieHarald Wolf: Das Richtige zur falschen Zeit – zur Schöpfung des Imaginären bei CastoriadisBernhard Waldenfels: Revolutionäre Praxis und ontologische KreationFerdinando G. Menga: Die autonome Gesellschaft und das Problem der Ordnungskontingenz

Cornelius Castoriadis (1922 – 1997), griechisch­stämmiger französischer politischer Theoretiker, Akti­vist, Ökonom, Philosoph und Psychoanalytiker. Ausgebildet als Jurist, Widerstandskämp­fer im griechischen Bürger­krieg. Castoriadis arbeitete u. a. als Wirtschaftsfachmann für die OECD. Als zentrales Werk gilt: Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie (dt. 1984).

Der Herausgeber

Harald Wolf, geb. 1959, Sozio­loge, wissenschaftlicher Mit­arbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Universität Göttingen und Privatdozent an der Univer­sität Kassel. Veröffentlichun­gen zur Arbeitssoziologie und Gesellschaftstheorie, u. a.: Arbeit und Autonomie (1999); Herausgeber (zusammen mit Michael Halfbrodt) der Aus­gewählten Schriften von Cor­nelius Castoriadis.

In der Reihe erschienen

Dorothea Lüddeckens und Ramiyar Karanjia: Days of Transition. The Parsi Death Rituals (2011)

Literatur ausstellenMuseale Inszenierungen der Weimarer Klassik

Hg. von Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk

Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar (Hg. von Hellmut Th. Seemann), Bd. 2012

380 S., 103, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 25,– (D); € 25,70 (A)ISBN 978-3-8353-1003-2

Bereits kurz nach Goethes Tod avancierte der Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu einem prominenten Erinnerungsort der Weimarer Klassik. Stand diese frühe Musealisierung der Weimarer Dichter noch im Dienste höfischer Repräsentation, so formierte sich be-reits wenige Jahre später eine bürgerliche Tradition der Klassikerpflege. Die Schiller-Häuser in Weimar und Marbach stiegen rasch in den Rang weltlicher Pilgerstätten auf, während in Frankfurt am Main das Freie Deutsche Hochstift gegründet wurde. Während des 20. Jahrhunderts konnten sich die musealen Inszenierungen der Weimarer Klassik nur selten der ideologischen Vereinnahmung entziehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie immer wieder in den kulturpolitischen Konkur-renzkampf zwischen den beiden deutschen Staaten verstrickt. Erst im Gefolge der Wiedervereinigung bot sich die Möglichkeit, in der musea-len Auseinandersetzung mit den Weimarer Dichtern neue Akzente zu setzen.

Die Herausgeber

Hellmut Th. Seemann, geb. 1953, ist seit 2001 Präsident der Klassik Stiftung Weimar. Zuvor war er in Frankfurt am Main u. a. als Verwaltungsdi­rektor der Kulturgesellschaft sowie als deren Geschäfts­führer und Direktor der Schirn Kunsthalle tätig.

Thorsten Valk, geb. 1972, lei­tet seit 2007 das Referat For­schung und Bildung der Klas­sik Stiftung Weimar und lehrt als Privatdozent Neuere deut­sche Literaturgeschichte an der Universität Jena.

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146 147 Neuerscheinungen NeuerscheinungenKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Bayerische Akademie der Schönen KünsteJahrbuch

Hg. vom Präsidenten und dem Direktorium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München

Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 25/2011

338 S., 25, z.T. farb., Abb., brosch.€ 16,– (D); € 16,50 (A)ISBN 978-3-8353-1004-9

Mit Beiträgen u.a. von: Dieter Borchmeyer, Jürgen Brandhorst, Christoph Cremer, Heinrich Detering, Arnfried Edler, Peter Gülke, Wilfried Hiller, Edgar Krapp, Hans Krieger, Andreas Kühne, Fridemann Leipold, Hans Maier, Siegfried Mauser, Juhani Pallasmaa, Gunter Reiß, Karl Schawelka, Albert von Schirnding, Oliver Triendl, Christa Wolf, H.D. Zimmermann und Armin Zweite

Orden Pour le mérite für Wissenschaft und KünsteReden und Gedenkworte. Vierzigster Band 2012 – 2013

Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste, Bd. 40

ca. 320 S., zahlr. z.T. farb. Abb., geb.ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1136-7

Der Band enthält die Reden und Gedenkworte der Herbsttagung 2011 und der Frühjahrstagung 2012 des Ordens Pour le mérite, u. a. den Festvortrag von Alfred Brendel: »Franz Liszt: Vom Überschwang zur Askese«. Ebenfalls enthalten sind die Laudationes auf die Neumitglie-der des Ordens Hermann Parzinger, András Schiff, Peter Stein und Eric Wieschaus.

Der Orden Pour le mérite wurde 1740 durch Friedrich den Großen gestiftet; die Friedensklasse hat König Friedrich Wilhelm IV 1842 ge-schaffen. Als Mitglieder des Ordens werden Männer und Frauen aller Nationen aufgenommen, die durch weit verbreitete Anerkennung ihrer Verdienste in der Wissenschaft oder in der Kunst einen ausgezeichne-ten Namen erworben haben.

Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft 5XLAB Science Festival

Hg. von Eva-Maria Neher

248 S., 87, z.T. farb., Abb., brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A) ISBN 978-3-8353-1027-8

Um Oberstufenschülerinnen und -schüler für die Naturwissenschaften zu begeistern, lädt Deutschlands größtes Schülerlabor, das XLAB – Göt-tinger Experimentallabor für junge Leute, in jedem Winter zum Sci-ence Festival ein. Hochkarätige Wissenschaftler bereiten sich speziell für ihr junges Publikum vor und berichten in spannenden Vorträgen von ihrer Forschung.

Aus dem Inhalt: Eva-Maria Neher: Wissenschaft ist internationalJulia Fischer: Zum Ursprung der menschlichen SpracheA. Julia Stähler: Unsterbliche ElektronenHanns Ruder und Hans-Peter Nollert: Was Einstein gern gesehen hätteUlrich Christensen und Norbert Krupp: Die Geschwister der ErdeNina Schaller: Auf Zehenspitzen zum WeltrekordEckart Altenmüller, Oliver Grewe, Frederik Nagel und Reinhard Kopiez: Musik als Sprache der GefühleBirger Kollmeier: Partys, MP3-Player, Hörgeräte: Leistungen physika-lischer Hörmodelle

Die Herausgeberin

Eva­Maria Neher, geb. 1950, ist Gründerin und Leiterin des XLAB – Göttinger Experimen­tallabor für junge Leute.

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148 149Programm ProgrammEditionenEditionen

H. G. AdlerTheresienstadt 1941 – 1945Das Antlitz einer ZwangsgemeinschaftMit einem Nachwort von Jeremy Adler2. Aufl., 986 S., brosch.49,– € (D); 50,40 € (A); ISBN 978-3-89244-694-1 (2005)

H. G. Adler und Hermann BrochZwei Schriftsteller im ExilBriefwechselHg. mit einer Einleitung und Anmerkungen von Ronald Speirs und John J. WhiteGöttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)104 S., engl. brosch.€ 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-89244-686-6 (2004)

Vittorio AlfieriDer Fürst und die WissenschaftenIn Verbindung mit der Deutschen Schillergesellschaft hg. von Enrica Yvonne Dilk und Helmuth Mojem. Mit einem Nachwort von Arnaldo di Benedetto. Aus dem Italienischen übersetzt von Friedrich Buchholz229 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0862-6 (2011)

Peter AltenbergDas Buch der Bücher von Peter AltenbergZusammengestellt von Karl Kraus. Hg. von Rainer Gerlach. Mit einem Essay von Wilhelm GenazinoEine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung 2. Aufl., 1006 S., 12 Abb., Leinen, Schmuckhülse, Lesebändchen€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0409-3 (2009)

Peter AltenbergDie Selbsterfindung eines DichtersBriefe und Dokumente 1892 – 1896Hg. und mit einem Nachwort versehen von Leo A. LensingBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 17210 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag€ 22,90 (D); € 23,60 (A); ISBN 978-3-8353-0552-6 (2009)

Lou Andreas-Salomé – Anna Freud »… als käm ich heim zu Vater und Schwester«Briefwechsel 1919 – 1937 Hg. von Daria A. Rothe und Inge Weber 2. Aufl., 2 Bde., zus. 920 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-89244-213-4 (2001)

Stefan AndresDer Knabe im BrunnenRomanHg. von Christa Basten und Hermann ErschensWerke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)314 S., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0737-7 (2011)

Stefan Andres Die Sintflut Roman Hg. von John KlapperWerke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)950 S., geb., Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0207-5 (2007)

Stefan Andres Gäste im Paradies Moselländische Novellen Hg. von Hans Wagener Werke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 346 S., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0251-8 (2008)

Stefan AndresTerrassen im LichtItalienische ErzählungenHg. von Dieter RichterWerke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)321 S., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0427-7 (2009)

Stefan AndresWir sind UtopiaProsa aus den Jahren 1933 – 1945Hg. von Erwin Rotermund und Heidrun Ehrke-Rotermund unter Mitarbeit von Thomas HilsheimerWerke in Einzelausgaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund)314 S., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0586-1 (2010)

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150 151Programm ProgrammEditionenEditionen

Bettine von Arnim Du bist mir Vater und Bruder und Sohn Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn Freimund Hg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 1 208 S., 8 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-239-4 (1999)

Bettine von ArnimIn allem einverstanden mit DirBettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn FriedmundHg. von Wolfgang Bunzel und Ulrike LandfesterBettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Bd. 3576 S., 10 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-240-0 (2001)

Ludwig Achim von Arnim, Bettina von Arnim und Clemens Brentano »Anekdoten, die wir erlebten und hörten« Hg. von Heinz Härtl112 S., 20 Abb., geb.€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-663-7 (2003)

Hugo Ball GedichteHg. von Eckhard FaulHugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 1 2. Aufl., 335 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-775-7 (2007)

Hugo BallDramenHg. von Eckhard FaulHugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 2339 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-713-9 (2008)

Hugo BallMichael BakuninEin BrevierHg. von Hans Burkhard Schlichting unter Mitarbeit von Gisela ErbslöhHugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 4, Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 86579 S., Leinen, Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-778-8 (2010)

Hugo Ball Die Folgen der Reformation. Zur Kritik der deutschen Intelligenz Hg. und kommentiert von Hans Dieter Zimmermann Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 5 528 S., Leinen, Schutzumschlag € 44,– (D); € 45,30 (A); ISBN 978-3-89244-777-1 (2005)

Hugo BallByzantinisches ChristentumDrei HeiligenlebenHg. und kommentiert von Bernd WackerHugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 7588 S., Leinen, Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-779-5 (2011)

Hugo BallHermann HesseSein Leben und sein WerkHg. von Volker MichelsHugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens), Bd. 82. Aufl., 247 S., 20 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-780-1 (2006)

Hugo BallBriefe 1904 – 1927Hg. und kommentiert von Gerhard Schaub und Ernst Teubner Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe, Bd. 10 (Hg. von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens). Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 813 Bde., zus. 1812 S., 44 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 124,– (D); € 127,50 (A); ISBN 978-3-89244-701-6 (2003)

Gottfried Benn Hernach Gottfried Benns Briefe an Ursula ZiebarthMit Nachschriften zu diesen Briefen von Ursula Ziebarth und einem Kommentar von Jochen Meyer 2. Aufl., 504 S., 30 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-488-6 (2001)

Gottfried Benn – Thea Sternheim Briefwechsel und AufzeichnungenMit Briefen und Tagebuchauszügen Mopsa Sternheims Hg. von Thomas Ehrsam520 S., 35 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-714-6 (2004)

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152 153Programm ProgrammEditionenEditionen

Jacob Bernays»Du, von dem ich lebe!«Briefe an Paul HeyseHg. von William M. Calder III und Timo Günther325 S., 4 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0743-8 (2010)

Karl Viktor von BonstettenBonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe der Briefkorrespondenzen Karl Viktor von Bonstettens und seines Kreises (1753 – 1832)(Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm)Bd. IV 1750 – 17842 Bde., zus. 927 S., 43 Abb., Leinen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-578-4 (2002)

Bd. V: 1784 – 17872 Bde., zus. 944 S., 58 Abb., Leinen; € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-579-1 (2005)

Bd. IX: 1801 – 18052 Bde., zus. 1128 S., 52 Abb., Leinen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-583-8 (2002)

Bd. X: 1805 – 18112 Bde., zus. 1232 S., 48 Abb., Leinen€ 78,–/62,–* (D); € 80,20/63,80* (A); ISBN 978-3-89244-584-5 (2003)

Bd. XI: 1811 – 18172 Bde., zus. 1040 S., 72 Abb., Leinen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-585-2 (2007)

Bd. XII: 1817 – 18232 Bde., zus. 1310 S., 58 Abb., Leinen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-586-9 (2009)

Bd. XIII: 1823 – 18281128 S., 78 Abb., Leinen, Lesebändchen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-587-6 (2010)

Bd. XIV: 1828 – 18701024 S., 62 Abb., Leinen, Lesebändchen€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-588-3 (2011)

Registerband260 S., 1 farb. Abb., Leinen, Lesebändchen€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0841-1 (2011)

* Subskriptionspreis bei Abnahme der Gesamtausgabe

Karl Viktor von BonstettenHistorisch-kritische Ausgabe von Bonstettens Schriften (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm)L’homme du Midi et l’homme du Nord 1810 – 1826772 S., 21 Abb., Leinen, mit CD-ROM (Volltext)€ 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-603-3 (2010)

Philosophie 1804 – 18313 Bde., zus. 1644 S., 52 Abb., Leinen, mit CD-Rom (Volltext), im Schuber€ 89,–/71,–* (D); € 91,50/72,90* (A); ISBN 978-3-89244-977-5 (2006)

Schriften über Italien 1800 – 1808 2 Bde., zus. 843 S., 45 Abb., Leinen, mit CD-Rom (Volltext), im Schuber € 74,–/59,–* (D); € 76,10/60,70* (A); ISBN 978-3-89244-602-6 (2008)

* Subskriptionspreis bei Abnahme der Gesamtausgabe

Nicolas BornGedichte Hg. von Katharina BornMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 13. Aufl., 666 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-824-2 (2004)

Nicolas Born Briefe 1959 – 1979 Hg. von Katharina BornMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 5 633 S., 17 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0106-1 (2007)

Joseph Breitbach Die Wandlung der Susanne Dasseldorf / Ich muß das Buch schreiben … Briefe und Dokumente zu Joseph Breitbachs Roman »Die Wandlung der Susanne Dasseldorf«Hg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang Mettmann Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 4 / Werke in Einzelausgaben2. Aufl., 2 Bde., zus. 973 S., 100, z.T. farb. Abb. Roman: Leinen, Schutzumschlag; Begleitband: brosch., zus. in Papphülse € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-930-0 (2006)

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154 155Programm ProgrammEditionenEditionen

Joseph BreitbachRot gegen RotDie ErzählungenHg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang MettmannMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 7 / Werke in Einzelausgaben512 S., Leinen, Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0262-4 (2008)

Joseph BreitbachBericht über BrunoRomanHg. von Alexandra Plettenberg-Serban und Wolfgang MettmannMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) / Werke in Einzelausgaben, Bd. 9463 S., 29 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0494-9 (2009)

Barthold Heinrich BrockesSelbstbiographie – Verdeutschter Bethlehemitischer Kinder-Mord – Gelegenheitsgedichte – AufsätzeHg. und kommentiert von Jürgen RathjeBarthold Heinrich Brockes Werke, Bd. 1792 S., 20 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0982-1 (2012)

Gottfried August BürgerMein scharmantes Geldmännchen Gottfried August Bürgers Briefwechsel mit seinem Verleger DieterichHg. von Ulrich Joost 320 S., 17 Abb., geb. € 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-89244-002-4 (1988)

Friedrich Bury Briefe aus Italien an Goethe und Anna Amalia Hg. von Martin Dönike 232 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0141-2 (2007)

Ich war nie ExpressionistKurt Hiller im Briefwechsel mit Paul Raabe. 1959 – 1968Hg. von Ricarda Dick. Mit einem Nachwort von Paul Raabe308 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0785-8 (2010)

Jakob Friedrich DyckerhoffCollegium über Naturlehre und Astronomie bei Georg Christoph Lichtenberg, Göttingen 1796/1797Ein Skizzenbuch der ExperimentalphysikHg., eingeleitet und kommentiert von Gunhild BergLichtenberg-Studien (Hg. von Stefan Brüdermann und Ulrich Joost), Bd. 15219 S., 317 Abb., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0967-8 (2011)

Feldpostbriefe aus Stalingrad November 1942 bis Januar 1943 Hg. von Jens Ebert 408 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-677-4 (2003)

Albert EhrensteinWerke in 5 Bändenzus. 3624 S., Leinen, Lesebändchen (auch einzeln erhältlich)€ 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-720-7

GandhiAusgewählte WerkeHg. von Shriman Narayan, bearbeitet von Wolfgang Sternstein. Mit einem Nachwort von Gita Dharampal-Frick.Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Luchesi und Wolfgang Sternstein2098 S., geb., Leinen, Schuber€ 59,90 (D); € 61,60 (A); ISBN 978-3-8353-0651-6 (2011)

Rainer Maria Gerhardt Umkreisung Das GesamtwerkHg. von Uwe Pörksen in Zusammenarbeit mit Franz Josef Knape und Yong-Mi QuesterVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 88 544 S., 13 Abb., Leinen, mit 3 Faksimile-Heften in Papphülse € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0123-8 (2007)

Louise von Göchhausen »Es sind vortreffliche Italienische Sachen daselbst« Louise von Göchhausens Tagebuch ihrer Reise mit Herzogin Anna Amalia nach Italien vom 15. August 1788 bis 18. Juni 1790 Hg. und kommentiert von Juliane Brandsch Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 72 520 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0282-2 (2008)

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156 157Programm ProgrammEditionenEditionen

Johann Wolfgang von Goethe»Die Actenstücke jener Tage sind in der größten Ordnung verwahrt …«Goethe und die Gründung der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung im Spiegel des Briefwechsels mit Heinrich Carl Abraham EichstädtHg. von Ulrike BayerSchriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 70654 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0535-9 (2009)

Claire Goll Arsenik / Eine Deutsche in Paris Romane Hg. und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse 279 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-89244-979-9 (2005)

Yvan und Claire Goll»Ich liege mit deinen Träumen«LiebesgedichteHg. und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse168 S., geb., Schutzumschlag€ 19,80 (D); € 20,40 (A); ISBN 978-3-8353-0045-3 (2009)

Yvan Goll Die Lyrik Hg. von Barbara Glauert-Hesse 4 Bde., zus. 2006 S., geb., Schutzumschlag, im Schuber€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-398-8 (1996)

Yvan Goll 100 GedichteAusgewählt und mit einem Nachwort versehen von Barbara Glauert-Hesse176 S., Leinen, Prägung € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-89244-630-9 (2003)

Ludwig GreveDie Gedichte Hg. von Reinhard Tgahrt in Zusammenarbeit mit Waltraud Pfäfflin. Mit einem Nachwort von Harald HartungMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 3 268 S., geb.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-931-7 (2006)

Friedrich Gundolf – Erich von KahlerBriefwechsel 1910 – 1931Mit Auszügen aus dem Briefwechsel Friedrich Gundolf – Fine von KahlerHg. von Klaus Pott unter Mitarbeit von Petra KuseVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 91zus. 1160 S., 26 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schutzschuber€ 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0961-6 (2012)

Johann Peter Hebel Der Schuster Flink Unbekannte Geschichten Hg. und mit einem Nachwort versehen von Heinz Härtl. Mit einem Vorwort von Daniel Kehlmann92 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0278-5 (2008)

»Es ward als ein Wochenblatt zum Scherze angefangen«Das Journal von TiefurtHg. von Jutta Heinz und Jochen Golz unter Mitarbeit von Cornelia Ilbrig, Nicole Kabisius und Matthias LöweSchriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz), Bd. 74736 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0957-9 (2011)

Jakob van HoddisDichtungen und BriefeHg. und kommentiert von Regina Nörtemann368 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0178-8 (2007)

Ludwig Christoph Heinrich HöltyGesammelte Werke und BriefeKritische Studienausgabe Hg. von Walter Hettche 2. Aufl., 598 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-076-5 (2008)

Siegfried Jacobsohn Gesammelte Schriften Hg. von Gunther Nickel und Alexander Weigel in Zusammenarbeit mit Hanne Knickmann und Johanna Schrön Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 855 Bde., zus. 2684 S., 118 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 149,– (D); € 153,20 (A); ISBN 978-3-89244-672-9 (2005)

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158 159Programm ProgrammEditionenEditionen

Anna Louisa KarschDie Sapphischen LiederLiebesgedichteHg. von Regina NörtemannSchriften des Gleimhauses Halberstadt, Bd. 6326 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0478-9 (2009)

Heinrich von KleistÜber das MarionettentheaterMit der Kunstbetrachtung »Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden«, vier Briefen von Heinrich von Kleist sowie den Kapiteln 1 bis 3 aus »Das Erste Buch Mose« des Alten TestamentsMit einer Einleitung von László F. FöldényiTypographische Bibliothek (Hg. und gestaltet von Klaus Detjen), Bd. 880 S., japanische Doppelblattbindung, engl. brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0941-8 (2011)

Adolph Freiherr KniggeWerkeMit einem Essay von Sibylle LewitscharoffEine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung. Hg. von Pierre-André Bois, Wolfgang Fenner, Günter Jung, Paul Raabe, Michael Rüppel, Christine Schrader1835 S., 14 Abb., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0410-9 (2010)

Adolph Freiherr Knigge – Gustav Friedrich Wilhelm GroßmannBriefwechsel 1779 – 1795Mit einer Auswahl von Knigges Schriften zum TheaterHg. von Michael Rüppel216 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0580-9 (2010)

Gertrud Kolmar Die jüdische Mutter Roman224 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-190-8 (1999)

Gertrud KolmarDas lyrische WerkHg. von Regina Nörtemann2. Aufl., 3 Bde., zus. 1232 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber€ 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-499-2 (2003)

Gertrud KolmarDie Dramen Hg. von Regina Nörtemann 296 S., 9 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-822-8 (2005)

Werner Kraft – Wilhelm LehmannBriefwechsel 1931 – 1968Hg. von Ricarda DickVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darm- stadt. In Verbindung mit dem Literatur- und Kunstinstitut Hombroich, Bd. 892 Bde., zus. 1474 S., Leinen, Schuber€ 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0235-8 (2008)

Aus großer Nähe Karl Kraus in Berichten von Weggefährten und Widersachern Hg. von Friedrich PfäfflinBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 16 2. Aufl., 480 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0304-1 (2008)

Karl Kraus – Franz WerfelEine DokumentationZusammengestellt und dokumentiert von Christian Wagenknecht und Eva WillmsBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 18340 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0983-8 (2011)

Karl Kraus / Kurt Wolff Zwischen Jüngstem Tag und Weltgericht Briefwechsel 1912 – 1921 Hg. von Friedrich PfäfflinBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 14335 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0225-9 (2007)

Karl KrausBriefe an Sidonie Nádherny von Borutin 1913 – 1936Hg. von Friedrich Pfäfflin Bibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 6 2 Bde., zus. 1616 S., 181 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-89244-934-8 (2005)

Kete Parsenow und Karl Kraus»Du bist dunkel vor Gold«Kete Parsenow und Karl Kraus. Briefe und DokumenteHg. von Friedrich PfäfflinBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin) , Bd. 19254 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0984-5 (2011)

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160 161Programm ProgrammEditionenEditionen

Karl Kraus und Herwarth Walden »Feinde in Scharen. Ein wahres Vergnügen dazusein« Briefwechsel 1909 – 1912 Hg. von George C. Avery Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 79 680 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-613-2 (2002)

Friedo Lampe Am Rande der Nacht RomanMit einem Nachwort hg. von Johannes Graf 3. Aufl., 200 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-391-9 (1999)

Friedo Lampe Septembergewitter Roman Mit einem Nachwort hg. von Jürgen Dierking152 S., geb., Schutzumschlag€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-449-7 (2001)

Friedo LampeVon Tür zu Tür Phantasien und CapricciosHg. von Johann-Günther König 240 S., geb., Schutzumschlag € 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-504-4 (2002)

Gotthold Ephraim Lessing Kleinigkeiten Faksimile des Marbacher Manuskripts, vorgestellt von Jochen Meyer Hg. von Jochen Meyer240 S., 92 S., Faksimile, geb., Schutzumschlag€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-89244-378-0 (2000)

Theodor LessingNachtkritiken Kleine Schriften 1906 – 1907 Hg. und kommentiert von Rainer Marwedel Schriften in Einzelausgaben (Hg. von Rainer Marwedel) / Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 84 620 S., 13 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-614-9 (2006)

Georg Christoph Lichtenberg Noctes Ein Notizbuch. Faksimile Hg. mit einem Nachwort und Erläuterungen von Ulrich Joost 3. Aufl., 128 S., geb.€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-054-3 (1992)

Georg Christoph Lichtenberg Vorlesungen zur NaturlehreGesammelte Schriften. Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe (Hg. von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Technischen Universität Darmstadt)Bd. 1: Lichtenbergs annotiertes Handexemplar der vierten Aufl. von Johann Christian Polykarp Erxleben: »Anfangsgründe der Naturlehre«Bearbeitet von Wiard Hinrichs, Albert Krayer, Horst Zehe 1133 S., zahlreiche Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber€ 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-89244-891-4 (2005)

Bd. 2: Gottlieb Gamauf: »Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen«. Die Nachschrift eines HörersBearbeitet von Albert Krayer und Klaus-Peter Lieb 1148 S., 21 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber € 98,– (D); € 100,80 (A); ISBN 978-3-8353-0147-4 (2008)

Bd. 3: Notizen und Materialien zur Experimentalphysik. Teil 1Bearbeitet von Albert Krayer und Klaus-Peter Lieb 840 S., 166 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Lesebändchen, Schuber € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0213-6 (2007)

Bd. 4: Notizen und Materialien zur Experimentalphysik. Teil II946 S., 200 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-8353-0658-5 (2010)

Oskar LoerkeSämtliche GedichteMit einem Essay von Lutz SeilerEine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung. Hg. von Uwe Pörksen und Wolfgang Menzel1076 S., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse€ 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0411-6 (2010)

Federico García LorcaDie Gedichte Spanisch – Deutsch Hg. im Auftrag der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel,von Ernst Rudin und José Manuel Lopez. Ausgewählt und übertragen von Enrique Beck 2 Bde., zus. 748 S., geb., Schutzumschlag, zus. in Papphülse € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-961-4 (2008)

Federico García LorcaStückeHg. im Auftrag der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel von Marco Kunz. Aus dem Spanischen von Enrique Beck in der Neufassung von Herbert Meier und Pedro Ramírez614 S., Leinen, Schutzumschlag€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-962-1 (2011)

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162 163Programm ProgrammEditionenEditionen

Golo Mann Briefe 1932 – 1992 Hg. von von Tilmann Lahme und Kathrin Lüssi Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 87 4. Aufl., 535 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0003-3 (2006)

Das Stammbuch Friedrich von MatthissonsFaksimile, Transkription und Kommentar Herausgegeben, kommentiert und mit einem Vorwort versehen von Erich Wege, Doris und Peter Walser-Wilhelm sowie Christine Holliger in Zusammenarbeit mit »Bonstettiana, Archiv und Edition« sowie der »Anhaltischen Landesbücherei Dessau« 2 Bde., zus. 870 S., 362 farb. Abb., Kunstleder und Leinen, Schutzumschlag, Schuber € 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-8353-0002-6 (2007)

Julius Meier-GraefeKunst ist nicht für Kunstgeschichte daBriefe und DokumenteHg. und kommentiert von Catherine Krahmer unter Mitwirkung von Ingrid GrüningerVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und DichtungDarmstadt, Bd. 77576 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag€ 40,– (D); 41,20 € (A) ; ISBN 978-3-89244-412-1 (2001)

Julius Meier-GraefeTagebuch 1903 – 1917und weitere DokumenteHg. und kommentiert von Catherine Krahmer unter Mitwirkung von Ingrid Grüninger und Jeanne Heisbourg525 S., geb., Schutzumschlag€ 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-8353-0426-0 (2009)

Ernst MeisterGedichteTextkritische und kommentierte AusgabeHg. von Axel Gellhaus, Stephanie Jordans und Andreas Lohrzus. 2436 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber€ 198,– (D); € 203, 60 (A); ISBN 978-3-8353-0792-6 (2011)

Johann Heinrich Merck Briefwechsel Hg. von Ulrike Leuschner in Verbindung mit Julia Bohnengel, Yvonne Hoffmann und Amélie Krebs5 Bde., zus. 3306 S., 94 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber€ 148,– (D); € 152,20 (A); ISBN 978-3-8353-0105-4 (2007)

Johann Heinrich MerckGesammelte Schriften1760 – 1775Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie KrebsGesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 1680 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0923-4 (2012)

Johann Heinrich MerckGesammelte Schriften1776 – 1777Hg. von Ulrike Leuschner unter Mitarbeit von Amélie KrebsGesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Ausgabe (Hg. von Ulrike Leuschner), Bd. 3463 S., 11 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-1013-1 (2012)

Salomon Hermann MosenthalErzählungen aus dem jüdischen Familienleben Hg. mit einem Nachwort von Ruth Klüger224 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag€ 22,– (D); € 22,70; ISBN 978-3-89244-201-1 (2001)

Johannes von Müller / Johann Georg MüllerBriefwechsel und FamilienbriefeHg. von André WeibelBd. 1–3: 1766 – 17891541 S., 65 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0453-6 (2009)

Bd. 4 – 6: 1766 – 1789. Kommentar1785 S., 33 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0487-1 (2011)

Johann Christoph PickertDie Lebensgeschichte des Johann Christoph Pickert Hg. von Gotthardt Frühsorge und Christoph Schreckenberg3. Aufl., 172 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0037-8 (2006)

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164 165Programm ProgrammEditionenEditionen

Joseph Roth»Ich zeichne das Gesicht der Zeit«Essays – Reportagen – FeuilletonsHg. und kommentiert von Helmuth Nürnberger2. Aufl., 544 S., Leinen, Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0585-4 (2010)

Joseph Roth und Stefan Zweig»Jede Freundschaft mit mir ist verderblich«Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwechsel 1927 – 1938Hg. von Madeleine Rietra und Rainer-Joachim Siegel.Mit einem Nachwort von Heinz Lunzer2. Aufl., 624 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0842-8 (2011)

Friedrich Rückert Die Weisheit des Brahmanen Ein Lehrgedicht in Bruchstücken Hg. und bearbeitet von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger (vergriffen, NA in Vorbereitung)

Friedrich Rückert Gedichte von Rom und andere Texte der Jahre 1817 – 1818Hg. von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger und bearbeitet von Claudia WienerFriedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner)752 S., 10 Abb., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 74,– (D); € 76,10 (D); ISBN 978-3-89244-365-0 (2000)

Friedrich RückertKindertodtenliederund andere Texte des Jahres 1834Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner)624 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0070-5 (2007)

Edgar Allan PoeEin Sturz in den MalstromÜbersetzt von Hans Wollschläger. Mit einer Studie von Charles Baudelaire: Edgar Poe, sein Leben und seine Werke. Übersetzt von Guido Meister, in Zusammenarbeit mit Friedhelm KempHg., gestaltet und mit einer Nachbemerkung versehen von Klaus DetjenTypographische Bibliothek, Bd. 796 S., Leinen, Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0879-4 (2011)

Gottlieb Wilhelm RabenerBriefwechsel und GesprächeHg. von E. Theodor Voss unter Mitarbeit von Jan Müller999 S., 74 Abb., 8 S. Faksimile, geb., Leinen, Schutzumschlag, Schmuckschuber€ 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0991-3 (2012)

Rainer Maria Rilke / Claire Goll »Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen«Briefwechsel Hg. von Barbara Glauert-Hesse2. Aufl., 216 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-404-6 (2000)

Rainer Maria Rilke – Norbert von Hellingrath Briefe und DokumenteHg. von Klaus E. BohnenkampCastrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 1 244 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0363-8 (2008)

Rainer Maria Rilke – Eva CassirerBriefwechselHg. und kommentiert von Sigrid Bauschinger400 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0228-0 (2009)

Rainer Maria Rilke / Sidonie Nádherny von BorutinBriefwechsel 1906 – 1926 Hg. von Joachim W. Storck unter Mitwirkung von Waltraud und Friedrich PfäfflinBibliothek Janowitz (Hg. von Friedrich Pfäfflin), Bd. 7 656 S., 85 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-983-6 (2007)

Page 85: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

166 167Programm ProgrammEditionenEditionen

Friedrich RückertLiedertagebuchHg. und bearbeitet von Rudolf Kreutner und Hans WollschlägerFriedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner)

I/II 1846 – 1847. Erster Band448 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-89244-451-0 (2001)

III/IV 1848 – 1849560 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 62,– (D); € 63,80 (A); ISBN 978-3-89244-606-4 (2002)

V/VI 1850 – 1851. Erster Band 424 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber € 56,– (D); € 57,60 A); ISBN 978-3-89244-676-7 (2003)

VII/VIII 1852 – 1854. Erster Band414 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 59,– (D); € 60,70 (A); ISBN 978-3-89244-935-7 (2007)

Friedrich RückertHamasa oder die ältesten arabischen Volkslieder, gesammelt von Abu Temmam, übersetzt und erläutert von Friedrich RückertWerke der Jahre 1846 – 1847. Zweiter und Dritter BandFriedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner)2 Bde., zus. 1184 S., geb., Leinen, Lesebändchen, Schutzumschlag, Schuber€ 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-89244-789-4 (2004)

Friedrich RückertZeitgedichte und andere Texte der Jahre 1813 – 1816Erster und zweiter BandBearbeitet und herausgegeben von Claudia Wiener und Rudolf KreutnerFriedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe / »Schweinfurter Edition« (Hg. von Rudolf Kreutner, Claudia Wiener und Hartmut Bobzin)2 Bde., zus. 1034 S., Leinen, Lesebändchen, im Schuber€ 99,– (D); € 101,80 (A); ISBN 978-3-8353-0303-4 (2009)

Signe von ScanzoniAls ich noch lebteEin Bericht über Erika MannHg. und mit einem Nachwort von Irmela von der Lühe248 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0765-0 (2010)

Clotilde SchlayerMinusioChronik aus den letzten Lebensjahren Stefan GeorgesHg. und mit Erläuterungen versehen von Maik Bozza und Ute OelmannCastrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 4348 S., 27 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0759-9 (2010)

Franz Schoenberner – Hermann Kesten Briefwechsel im Exil 1933 – 1945 Hg. von Frank Berninger. Mit einem Vorwort von Gerhard SchoenbernerMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 6 472 S., 18 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0252-5 (2008)

Franz Baermann Steiner Am stürzenden Pfad Gesammelte GedichteAus dem Nachlaß herausgegeben von Jeremy AdlerVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 76496 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag€ 35,– (D); € 36,– (A); ISBN 978-3-89244-411-4 (2000)

Franz Baermann Steiner Zivilisation und GefahrWissenschaftliche Schriften Hg. von Jeremy Adler und Richard Fardon. Aus dem Englischen von Brigitte Luchesi766 S., 28 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 68,– (D); € 69,90 (A); ISBN 978-3-89244-615-6 (2008)

Franz Baermann SteinerFeststellungen und VersucheAufzeichnungen 1943 – 1952Hg. von Ulrich van Loyen und Erhard SchüttpelzVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 90538 S., 2 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0548-9 (2009)

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168 169Programm ProgrammEditionenEditionen

Thea SternheimTagebücher 1903 – 1971Mit Gesamttext auf CD-ROMHg. und ausgewählt von Thomas Ehrsam und Regula Wyss i. A. der Heinrich Enrique Beck-Stiftung2. Aufl., zus. 3699 S., 80 Abb., geb., Schutzumschlag, im Schuber€ 128,– (D); € 131,60 (A); ISBN 978-3-8353-0748-3 (2011)

Rahel Levin VarnhagenRahelEin Buch des Andenkens für ihre FreundeHg. von Barbara Hahn. Mit einem Essay von Brigitte Kronauer. Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung2. Aufl., zus. 3310 S., 46, z.T. farb. Abb., Leinen, Lesebändchen, Schmuckhülse€ 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0528-1 (2011)

Endzeit Europa Ein kollektives Tagebuch deutschsprachiger Schriftsteller, Künstler und Gelehrter im Ersten Weltkrieg Hg. von Peter Walther. Mit zeitgenössischen Farbfotografien von Hans Hildebrand und Jules Gervais-Courtellemont 3. Aufl., 432 S., 54 farb. Abb., frz. brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0347-8 (2008)

Armin T. WegnerDie Austreibung des armenischen Volkes in die WüsteEin LichtbildvortragHg. von Andreas Meier. Mit einem Nachwort von Wolfgang Gust215 S., 103 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-800-6 (2011)

Peter Weiss Das Kopenhagener Journal Kritische Ausgabe Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte2. Aufl., 206 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag € 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0071-2 (2006)

Karl Wolfskehl »Du bist allein, entrückt, gemieden …« Briefwechsel aus Neuseeland 1938 – 1948 Hg. von Cornelia Blasberg. Mit einem Vorwort von Paul HoffmannVeröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Bd. 61 2 Bde., zus. 1335 S., 41 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-100-7 (1988)

Karl WolfskehlSpäte DichtungenHg. von Friedrich VoitCastrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 2180 S., geb., Schutzumschlag€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0454-3 (2009)

Hans WollschlägerDer Andere StoffFragmente zu Gustav MahlerHg. von Monika Wollschläger und Gabriele WolffSchriften in Einzelausgaben356 S., Leinen, Schutzumschlag€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0588-5 (2010)

Hans Wollschläger Die Insel und einige andere Metaphern für Arno SchmidtSchriften in Einzelausgaben 367 S., Leinen mit Schutzumschlag € 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-299-8 (2008)

Hans WollschlägerDie bewaffneten Wallfahrten gen JerusalemGeschichte der KreuzzügeSchriften in Einzelausgaben2. überarb. Auflage, 299 S., Leinen, Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-659-0 (2003)

Hans WollschlägerHerzgewächse oder Der Fall AdamsFragmentarische Biographik in unzufälligen MakulaturblätternHg. von Monika WollschlägerHans Wollschläger – Schriften in Einzelausgaben544 S., Leinen, Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0958-6 (2011)

Hans WollschlägerKarl MayGrundriß eines gebrochenen LebensSchriften in Einzelausgaben2. Aufl., 304 S., 37 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-89244-740-5 (2004)

Hans WollschlägerVon Sternen und Schnuppen IBei Gelegenheit einiger BücherSchriften in Einzelausgaben311 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-937-9 (2006)

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170 171Programm ProgrammEditionenEditionen

Hans WollschlägerVon Sternen und Schnuppen IIBei Gelegenheit einiger BücherSchriften in Einzelausgaben301 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0100-9 (2006)

Hans Wollschläger»Wie man wird, was man ist«Sinfonietta domestica für Kammerorchester. Autobiographische SchriftenSchriften in Einzelausgaben378 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0497-0 (2009)

Hans Wollschläger»Tiere sehen dich an«Essays, RedenSchriften in Einzelausgaben2. Aufl., 332 S., Leinen, Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-516-6 (2002)

Carl Zuckmayer Geheimreport Hg. von Gunther Nickel und Johanna Schrön Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 3. Aufl., 528 S., 38 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-89244-599-9 (2002)

Carl Zuckmayer Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von AmerikaHg. von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 4. Aufl., 312 S., 12 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-771-9 (2004)

Carl Zuckmayer – Annemarie Seidel Briefwechsel Hg. von Gunther Nickel Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener328 S., 13 Abb., Leinen, Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-646-0 (2003)

Carl Zuckmayer – Gottfried Bermann Fischer Briefwechsel. Mit den Briefen von Alice Herdan-Zuckmayer und Brigitte Bermann FischerHg. von Irene Nawrocka Zuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel, Erwin Rotermund und Hans Wagener 2 Bde., zus. 1368 S., 41, teilw. farb., Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 118,– (D); € 121,30 (A); ISBN 978-3-89244-627-9 (2004)

Carl Zuckmayer – Albrecht Joseph Briefwechsel 1922 – 1972Hg. von Gunther NickelZuckmayer-Schriften. I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hrsg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund 728 S., 23 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0104-7 (2007)

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172 173Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

»Krieg ist mein Lied«Der Siebenjährige Krieg in den zeitgenössischen MedienHg. von Wolfgang Adam und Holger Dainat in Zusammenarbeit mit Ute PottSchriften des Gleimhauses Halberstadt, Bd. 5416 S., 27 Abb., brosch.€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0197-9 (2007)

Peter-André AltVon der Schönheit zerbrechender OrdnungenKörper, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahrhunderts126 S., brosch.€ 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0194-8 (2007)

VerstehensanfängeDas literarische Werk Wilhelm GenazinosHg. von Andrea Bartl und Friedhelm MarxPoiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 7260 S., 4 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0845-9 (2011)

Schrift und Zeit in Franz Kafkas OktavheftenHg. von Caspar Battegay, Felix Christen und Wolfram Groddeck260 S., 13 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0537-3 (2010)

Sigrid BauschingerElse Lasker-Schüler Biographie2. Aufl., 496 S., 62 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-440-4 (2004)

Freud und die AntikeHg. von Claudia Benthien, Hartmut Böhme und Inge Stephan474 S., 70 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0786-5 (2011)

Bann der GewaltStudien zur Literatur- und WissensgeschichteHg. von Maximilian Bergengruen und Roland Borgards583 S.,15 Abb., geb., Schutzumschlag€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0463-5 (2009)

»Es ist ein Laboratorium, ein Laboratorium für Worte«Experiment und Literatur III 1890 – 2010Hg. von Michael Bies und Michael GamperExperiment und Literatur, Bd. III472 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0582-3 (2011)

DoppellebenLiterarische Szenen aus NachkriegsdeutschlandHg. von Helmut Böttiger, Bernd Busch, Thomas Combrink unter Mitarbeit von Lutz Dittrich2. Aufl., 880 S., 528 überw. farb. Abb., brosch., mit Schmuckhülse€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0433-8 (2009)

Konjektur und KruxZur Methodenpolitik der PhilologieHg. von Anne Bohnenkamp-Renken, Kai Bremer, Uwe Wirth, Irmgard M. Wirtz420 S., 26 Abb., brosch.€ 44,90 (D); € 46,20 (A); ISBN 978-3-8353-0604-2 (2010)

Jean BollackDichtung wider DichtungPaul Celan und die Literatur Hg. von Werner Wögerbauer. Aus dem Französischen von Werner Wögerbauer unter Mitwirkung von Barbara Heber-Schärer, Christoph König und Tim Trzaskalik535 S., brosch.€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0080-4 (2006)

Jean BollackSinn wider SinnWie liest man? Gespräche mit Patrick LloredAus dem Französischen von Renate Schlesier200 S., brosch.€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-89244-633-0 (2003)

Jean BollackEin Mensch zwischen zwei WeltenDer Philologe Jacob BernaysMit einem Vorwort von Renate Schlesier. Aus dem Französischen von Tim Trzaskalik155 S., brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0489-5 (2009)

Matthias BormuthAmbivalenz der FreiheitSuizidales Denken im 20. Jahrhundert478 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0338-6 (2008)

Stephan BraeseEine europäische SpracheDeutsche Sprachkultur von Juden 1760 – 1930352 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0629-5 (2010)

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174 175Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Jürgen BrokoffGeschichte der reinen PoesieVon der Weimarer Klassik bis zur historischen Avantgarde2. Aufl., 608 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0616-5 (2010)

»Ich will im eigentlichsten Verstande ein Bauer werden«Heinrich von Kleist in der Schweiz. Eine AusstellungsdokumentationHg. von Philipp Burkard und Anett Lütteken unter Mitarbeit von Hannah Dotzauer91 S., 39 z.T. farb. Abb., brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0896-1 (2011)

Thomas CombrinkSammler und ErfinderZu Leben und Werk Helmut HeißenbüttelsMit einem Nachwort von Alexander Kluge248 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0975-3 (2011)

Mark-Georg DehrmannDas »Orakel der Deisten«Shaftesbury und die deutsche Aufklärung499 S., brosch.€ 52,– (D); € 53,50 (A); ISBN 978-3-8353-0233-4 (2008)

Friedrich Christian DeliusDer Held und sein WetterEin Kunstmittel und sein ideologischer Gebrauch im Roman des bürgerlichen RealismusMit einem Vorwort von Wolf Haas221 S., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-1028-5 (2011)

Heinrich DeteringDas offene GeheimnisZur literarischen Produktivität eines Tabus von Winckelmann bis zu Thomas Mann432 S., brosch.€ 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-89244-617-0 (2002)

Heinrich DeteringDer Antichrist und der GekreuzigteFriedrich Nietzsches letzte Texte3. Aufl., 232 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0635-6 (2010)

Ricarda DickPeter Altenbergs BildweltZwei Ansichtskartenalben aus seiner Sammlung152 S., 57, z.T. farb., Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0431-4 (2009)

Lernort LiteraturmuseumBeiträge zur kulturellen BildungHg. von Burckhard Dücker und Thomas Schmidt184 S., 11 Abb., brosch.€ 21,90 (D); € 22,60 (A); ISBN 978-3-8353-0848-0 (2011)

Joachim DyckDer ZeitzeugeGottfried Benn 1929 – 1949464 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0024-8 (2006)

Michael GamperElektropoetologieFiktionen der Elektrizität 1740 – 1870331 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0553-3 (2009)

»Es ist nun einmal zum Versuch gekommen«Experiment und Literatur I 1580 – 1790Hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg ZimmerExperiment und Literatur, Bd. I504 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0458-1 (2009)

»Wir sind Experimente: wollen wir es auch sein!«Experiment und Literatur II 1790 – 1890Hg. von Michael Gamper, Martina Wernli und Jörg ZimmerExperiment und Literatur, Bd. II448 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0563-2 (2010)

Experiment und LiteraturThemen, Methoden, TheorienHg. von Michael Gamper578 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0746-9 (2010)

Markus GasserDas Königreich im MeerDaniel Kehlmanns Geheimnis159 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0617-2 (2010)

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176 177Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Schreiben und StreichenZu einem Moment produktiver NegativitätHg. von Lucas Marco Gisi, Hubert Thüring und Irmgard WirtzBeide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 2360 S., 44, z.T. farb., Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0850-3 (2011)

Narziss und ErosBild oder Text?Hg. von Eckart Goebel und Elisabeth BronfenManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 2302 S., 13 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0492-5 (2009)

Horst GravenkampBei näherem HinsehenBeobachtungen zu Georg Christoph Lichtenbergs Sudelbüchern120 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0776-6 (2010)

Anthropologien der EndlichkeitStationen einer literarischen Denkfigur seit der AufklärungHg. von Friederike Felicitas Günther und Torsten Hoffmann416 S., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0959-3 (2011)

Marcus HahnGottfried Benn und das Wissen der Moderne1905 – 19322 Bde., zus. 840 S., 41 Abb., geb., Schutzumschlag€ 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0784-1 (2011)

Ins Fremde schreibenGegenwartsliteratur auf den Spuren historischer und fantastischer EntdeckungsreisenHg. von Christof Hamann und Alexander HonoldPoiesis. Standpunkte zur Gegenwartsliteratur (Hg. von Friedhelm Marx), Bd. 5335 S., 4 Abb., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0533-5 (2009)

John T. HamiltonMusik, Wahnsinn und das Außerkraftsetzen der SpracheAus dem Amerikanischen von Andrea DortmannManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 5320 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0828-2 (2011)

Eberhard HaufeSchriften zur deutschen LiteraturHg. von Heinz Härtl und Gerhard R. Kaiser unter Mitwirkung von Ursula Härtl544 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0827-5 (2011)

Ernst Meister. Eine ChronikAus dem Nachlaß erarbeitet von Karin Herrmann und Stephanie Jordans unter Mitarbeit von Dominik Loogen182 S., 140 Abb., Klappenbroschur€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0787-2 (2011)

Ernst Meister – Perspektiven auf Werk, Nachlaß und TextgeneseEin MaterialienbuchHg. von Karin Herrmann und Stephanie Jordans238 S., 40, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0567-0 (2009)

»Magischer Einklang«Dialog der Künste im Werk Hermann HessesHg. von Henriette Herwig und Sikander Singh230 S., 4 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0969-2 (2011)

Jakob HessingDer Traum und der Tod Heinrich Heines Poetik des Scheiterns293 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-958-4 (2005)

Hanna KlessingerBekenntnis zur LyrikHans Egon Holthusen, Karl Krolow, Heinz Piontek und die Literaturpolitik der Zeitschrift »Merkur« in den Jahren 1947 bis 1956160 S., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0874-9 (2011)

Ruth KlügerKatastrophenÜber deutsche Literatur. Erweiterte Neuauflage256 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0484-0 (2009)

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178 179Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Ruth Klüger Gelesene WirklichkeitFakten und Fiktionen in der Literatur222 S., geb., Schutzumschlag € 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0026-2 (2006)

Ruth KlügerGemalte FensterscheibenÜber Lyrik2. Aufl., 252 S., geb., Schutzumschlag€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-490-9 (2007)

Christoph KönigHofmannsthalEin moderner Dichter unter den PhilologenMarbacher Wissenschaftsgeschichte. Eine Schriftenreihe der Arbeitsstelle für die Erforschung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Hg. von Christoph König und Ulrich Ott), Bd. 22. Aufl., 504 S., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-484-8 (2001)

Das Potential europäischer PhilologienGeschichte, Leistung, FunktionHg. von Christoph KönigPhilologien. Theorie – Praxis – Geschichte (Hg. von Christoph König und Nikolaus Wegmann)328 S., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0501-4 (2009)

Alexander KošeninaDer gelehrte NarrGelehrtensatire seit der Aufklärung2. Aufl., 488 S., 42 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-531-9 (2003)

Stephan KraftZum Ende der KomödieEine Theoriegeschichte des Happyends456 S., geb., Schutzumschlag€ 46,90 (D); € 48,30 (A); ISBN 978-3-8353-0945-6 (2011)

Susanne Krones»Akzente« im Carl Hanser VerlagGeschichte, Programm und Funktionswandel einer literarischen Zeitschrift 1954 – 2003555 S., 33, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0551-9 (2009)

Eberhard LämmertRespekt vor den PoetenStudien zum Status des freien SchriftstellersManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 1360 S., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0526-7 (2009)

Gerhard LauerDie Rückseite der HaskalaGeschichte einer kleinen Aufklärung436 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0345-4 (2008)

Literaturwissenschaftliche Beiträge zur GenerationsforschungHg. von Gerhard LauerGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 3208 S., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0571-7 (2010)

Nach DuinoStudien zu Rainer Maria Rilkes späten GedichtenHg. von Karen Leeder und Robert Vilain246 S., brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0425-3 (2010)

Vivian LiskaFremde GemeinschaftDeutsch-jüdische Literatur der ModerneManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 6344 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0927-2 (2011)

Rudolf LochKleistEine Biographie544 S., 52 Abb., geb., Schutzumschlag€ 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-89244-433-6 (2003)

Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger im Netzwerk der europäischen AufklärungHg. von Anett Lütteken und Barbara Mahlmann-BauerDas achtzehnte Jahrhundert – Supplementa (Hg. von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts), Bd. 16879 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag€ 69,– (D); € 71,– (A); ISBN 978-3-8353-0560-1 (2009)

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180 181Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Der Kanon im Zeitalter der AufklärungBeiträge zur historischen KanonforschungHg. von Anett Lütteken, Matthias Weishaupt und Carsten Zelle248 S., 16 Abb., brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0446-8 (2009)

Die Ethik der LiteraturDeutsche Autoren der GegenwartHg. von Paul Michael Lützeler und Jennifer M. Kapczynski287 S., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0865-7 (2011)

Wolfgang MatzEine Kugel im LeibeWalter Benjamin und Rudolf Borchardt: Judentum und deutsche Poesie172 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0946-3 (2011)

Katharina MommsenKein Rettungsmittel als die LiebeSchillers und Goethes Bündnis im Spiegel ihrer DichtungenMit einem Nachwort von Ute Maack2. Aufl., 380 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0761-2 (2010)

Bernt Ture von zur MühlenHoffmann von FallerslebenBiographie2. Aufl., 405 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0790-2 (2010)

Strukturalismus in DeutschlandLiteratur- und Sprachwissenschaft 1910 – 1975Hg. von Hans-Harald Müller, Marcel Lepper und Andreas Gardtmarbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 5416 S., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0505-2 (2010)

Harald NeumeyerAnomalien, Autonomien und das UnbewussteSelbstmord in Wissenschaft und Literatur von 1700 bis 1800488 S., geb., Schutzumschlag€ 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0531-1 (2009)

Jakob WassermannDeutscher – Jude – Literat Hg. von Dirk Niefanger, Gunnar Och und Daniela F. Eisenstein278 S., 89 teils farb. Abb., engl. brosch.€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0158-0 (2007)

Frauen um Stefan GeorgeHg. von Ute Oelmann und Ulrich RaulffCastrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Osterkamp), Bd. 3296 S., 11 Abb., brosch.€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0513-7 (2010)

Ernst Osterkamp»Der Kraft spielende Übung«Studien zur Formgeschichte der Künste seit der AufklärungHg. von Jens Bisky, Martin Dönike, Bernd Klöckener, Steffen Martus und Andrea Polaschegg312 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0795-7 (2010)

Ausnahmezustand der LiteraturNeue Lektüren zu Heinrich von KleistHg. von Nicolas Pethes350 S., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0944-9 (2011)

Nicolas PethesZöglinge der NaturDer literarische Menschenversuch des 18. Jahrhunderts412 S., brosch.€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0154-2 (2007)

Barbara PiattiDie Geographie der LiteraturSchauplätze, Handlungsräume, Raumphantasien2. Aufl., 424 S., 61 Abb., 17 beigelegte vierfarbige Faltkarten, geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0329-4 (2008)

Liebe ohne GlaubenThomas Mann und Richard WagnerHg. von Holger Pils und Christina UlrichBuddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum von Holger Pils)256 S., 97 farb. Abb., Klappenbroschur€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0965-4 (2011)

Andrea ReiterDie Exterritorialität des DenkensHans Sahl im ExilMit einem Geleitwort von Edzard Reuter398 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0223-5 (2008)

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182 183Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Joachim RitterVorlesungen zur Philosophischen ÄsthetikHg. von Ulrich von Bülow und Mark Schwedamarbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 6203 S., brosch.€ 21,90 (D); € 22,60 (A); ISBN 978-3-8353-0744-5 (2010)

Jan RöhnertSpringende Gedanken und flackernde BilderLyrik im Zeitalter der Kinematographie. Blaise Cendrars – John Ashbery – Rolf Dieter Brinkmann424 S., brosch.€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0215-0 (2007)

Carsten RohdeSpiegeln und SchwebenGoethes autobiographisches Schreiben446 S., 11 Abb., brosch.€ 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0016-3 (2006)

Stefana SabinDer Schriftsteller als PolitikerTheodor Herzl und das zionistische EngagementGöttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)31 S., engl. brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0654-7 (2010)

Hans Dieter SchäferDas gespaltene BewußtseinVom Dritten Reich bis zu den langen Fünfziger Jahren. Erweiterte NeuausgabeMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 8500 S., 110 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0428-4 (2009)

Jost SchillemeitKafka-StudienHg. von Rosemarie Schillemeit368 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-774-0 (2004)

Jost SchillemeitStudien zur GoethezeitHg. von Rosemarie Schillemeit 620 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0027-9 (2006)

Albert von SchirndingRückkehr eines AusgewiesenenThomas Mann und die Bayerische Akademie der Schönen KünsteKleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (Hg. von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste), Bd. 596 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0962-3 (2011)

Bastian SchlüterExplodierende AltertümlichkeitImaginationen vom Mittelalter zwischen den Weltkriegen463 S., geb., Schutzumschlag€ 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0880-0 (2011)

Ute SchneiderDer unsichtbare ZweiteDie Berufsgeschichte des Lektors im literarischen Verlag400 S., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-89244-758-0 (2005)

Peter SchnyderAleaZählen und Erzählen im Zeichen des Glücksspiels 1650 – 1850436 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0483-3 (2009)

Albrecht SchöneDichtung als verborgene Theologie Versuch einer Exegese von Paul Celans Gedicht »Einem, der vor der Tür stand«Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)2., erweiterte und überarbeitete Aufl., 48 S., engl. brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-494-7 (2001)

Im Haus der BriefeAutoren schreiben Ernst Jünger. 1945 – 1991Hg. von Detlev Schöttker unter Mitarbeit von Anja S. Hübnermarbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper), Bd. 8151 S., 1 Abb., brosch.€ 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0866-4 (2010)

Zwischen Rassenhass und IdentitätssucheDeutsch-jüdische literarische Kultur im nationalsozialistischen DeutschlandHg. von Kerstin Schoor528 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0648-6 (2010)

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184 185Programm ProgrammLiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaft

Anita-Mathilde SchrumpfSprechzeitenRhythmus und Takt in Hölderlins Elegien368 S., 178, z.T. farb., Abb., brosch.€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-8353-0968-5 (2011)

David ScraseWilhelm LehmannBiographieAus dem Englischen von Michael LehmannMainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz), Bd. 10440 S., 32 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0917-3 (2011)

Thomas StachelDer Ring der NotwendigkeitFriedrich Schiller nach der NaturManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 4320 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0750-6 (2010)

Friedrich VoitKarl WolfskehlLeben und Werk im Exil816 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-89244-857-0 (2005)

SeiltanzDer Autor und der LektorHg. und mit einem Nachwort von Thedel v. Wallmoden208 S., geb., Schutzumschlag€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0741-4 (2010)

LuxusDie Ambivalenz des Überflüssigen in der ModerneHg. von Christine Weder und Maximilian Bergengruen304 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0782-7 (2011)

Thomas WegmannDichtung und WarenzeichenReklame im literarischen Feld 1850 – 2000592 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag€ 62,– (D); € 63,80 (A); ISBN 978-3-8353-0908-1 (2011)

Armin T. Wegner. Schriftsteller – Reisender – MenschenrechtsaktivistEine Publikation der Armin T. Wegner Gesellschaft zu seinem 125. GeburtstagHg. von Johanna Wernicke-Rothmayer336 S., 10 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0994-4 (2011)

Kafka verschriebenHg. von Irmgard M. WirtzBeide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv), Bd. 1220 S., 18, z.T. farb. Abb., brosch.€ 18,90 (D); € 19,50 (A); ISBN 978-3-8353-0624-0 (2010)

Marie WokalekDie schöne Seele als DenkfigurZur Semantik von Gewissen und Geschmack bei Rousseau, Wieland, Schiller, Goethe400 S., geb., Schutzumschlag€ 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0924-1 (2011)

Johanna Woltmann Gertrud Kolmar Leben und Werk 356 S., 16 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-067-3 (1995)

Chon Young-Ae»So sage denn, wie sprech‘ ich auch so schön?«Zur Macht der Poesie bei GoetheMit einem Geleitwort von Jochen GolzMünchener Universitätsschriften. Münchener Komparatistische Studien (Hg. von Hendrik Birus und Erika Greber), Bd. 11304 S., 1 Abb., brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0875-6 (2011)

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186 187Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Hannah Ahlheim»Deutsche, kauft nicht bei Juden!«Antisemitismus und politischer Boykott in Deutschland 1924 bis 1935452 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0883-1 (2011)

LuftkriegErinnerungen in Deutschland und EuropaHg. von Jörg Arnold, Dietmar Süß und Malte ThießenBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 10374 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0541-0 (2009)

Fremde Blicke auf das »Dritte Reich«Berichte ausländischer Diplomaten über Herrschaft und Gesellschaft in Deutschland 1933 – 1945Hg. von Frank Bajohr und Christoph StruppHamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 49600 S., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0870-1 (2011)

Frank BajohrHanseat und GrenzgängerErik Blumenfeld – eine politische BiographieHamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 46302 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0600-4 (2010)

Avraham BarkaiErlebtes und GedachtesErinnerungen eines unabhängigen Historikers222 S., 14 Abb., geb., Schutzumschlag€ 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-8353-0902-9 (2011)

Marc BartuschkaUnter Zurückstellung aller möglichen BedenkenDie NS-Betriebsgruppe »Reichsmarschall Hermann Göring« (REIMAHG) und der Zwangsarbeitereinsatz 1944/1945784 S., geb., Schutzumschlag€ 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-8353-0928-9 (2011)

Nicolas Berg Der Holocaust und die westdeutschen Historiker Erforschung und Erinnerung Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 33. Aufl., 784 S., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-89244-610-1 (2003)

Peter H. BlaschkeJournalist unter GoebbelsEine Vaterstudie nach AktenlageHg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Mit einem Vorwort von Volkhard Knigge144 S., 12 Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0437-6 (2008)

Olaf BlaschkeVerleger machen GeschichteBuchhandel und Historiker seit 1945 im deutsch-britischen VergleichModerne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 22667 S., 75 Abb., geb., Schutzumschlag€ 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0757-5 (2010)

Juden in Deutschland – Deutschland in den JudenNeue PerspektivenHg. von Y. Michal Bodemann und Micha Brumlik294 S., geb., Schutzumschlag€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0780-3 (2010)

Begriffsgeschichte, Diskursgeschichte, Metapherngeschichte Hg. von Hans Erich BödekerMit Beiträgen von Mark Bevir, Hans Erich Bödeker, Lutz Danneberg, Jacques Guilhaumou, Reinhart Koselleck, Ulrich Ricken und Rüdiger Zill Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft, Bd. 14 2. Aufl., 424 S., franz. brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-470-1 (2002)

Generation als ErzählungNeue Perspektiven auf ein kulturelles DeutungsmusterHg. von Björn Bohnenkamp, Till Manning und Eva-Maria SiliesGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 1262 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0471-0 (2009)

Die Kirchen und die Verbrechen im nationalsozialistischen StaatHg. von Thomas Brechenmacher und Harry OelkeDachauer Symposien zur Zeitgeschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgästehauses Dachau von Bernhard Schoßig), Bd. 11324 S., brosch.€ 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0935-7 (2011)

Freiheit, ach Freiheit ...Vereintes Europa – geteiltes GedächtnisHg. von Zsuzsa Breier und Adolf Muschg247 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A); ISBN 978-3-8353-0955-5 (2011)

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188 189Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Sybille Buske Fräulein Mutter und ihr Bastard Eine Geschichte der Unehelichkeit in Deutschland 1900 – 1970Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 5 400 S., 12 Abb., geb., Schutzumschlag € 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-89244-750-4 (2004)

Dagmar BussiekBenno Reifenberg 1892 – 1970Eine Biographie500 S., 19 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0898-5 (2011)

John CramerBelsen Trial 1945Der Lüneburger Prozess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-BelsenBergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 1427 S., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0900-5 (2011)

Christoph DieckmannDeutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 – 19442 Bde., zus. 1605 S., geb., Schutzumschlag€ 79,– (D); € 81,30 (A); ISBN 978-3-8353-0929-6 (2011)

Die nationalsozialistischen Konzentrationslager – Entwicklung und StrukturHg. von Christoph Dieckmann, Ulrich Herbert und Karin Orth für die Gedenkstätte Buchenwald2 Bde., zus. 1192 S., brosch.€ 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-89244-289-9 (1998)

Im Ghetto 1939 – 1945Neue Forschungen zu Alltag und UmfeldHg. von Christoph Dieckmann und Babette QuinkertBeiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 25281 S., 9 Abb., brosch.€ 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0510-6 (2009)

Carola Dietze Nachgeholtes Leben Helmuth Plessner 1892 – 19852. Aufl., 622 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag € 45,– (D); € 46,30 (A); ISBN 978-3-8353-0078-1 (2006)

Cornelia BrinkGrenzen der AnstaltPsychiatrie und Gesellschaft in Deutschland 1860 – 1980Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 20551 S., geb., Schutzumschlag€ 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0623-3 (2010)

Bernhard Brunner Der Frankreich-Komplex Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz der Bundesrepublik Deutschland Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 6432 S., 17 Abb., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-89244-693-4 (2004)

Holocaust und TraumaKritische Perspektiven zur Entstehung und Wirkung eines ParadigmasHg. im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv von José Brunner und Nathalie ZajdeTel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 39, 2011273 S., brosch.€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-8353-0884-8 (2011)

Juden und Muslime in DeutschlandRecht, Religion, IdentitätHg. von José Brunner und Shai LaviTel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 37, 2009311 S., 9 Abb., brosch.€ 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0407-9 (2009)

Politische LeidenschaftenZur Verknüpfung von Macht, Emotion und Vernunft in DeutschlandHg. im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv von José BrunnerTel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. von José Brunner im Auftrag des Minerva Instituts für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv), Bd. 38, 2010317 S., 6 Abb., brosch.€ 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0607-3 (2010)

Intellektuelle im ExilHg. von Peter Burschel, Alexander Gallus und Markus Völkel278 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0781-0 (2011)

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190 191Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Ein Arzt in StalingradFeldpostbriefe und Gefangenenpost des Regimentsarztes Horst Rocholl 1942 – 1953Hg. von Jens Ebert375 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0302-7 (2009)

Feldpostbriefe aus StalingradNovember 1942 bis Januar 1943Hg. von Jens Ebert408 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-89244-677-4 (2003)

Jan Eckel Hans RothfelsEine intellektuelle Biographie im 20. Jahrhundert Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 10479 S., geb., Schutzumschlag € 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-89244-975-1 (2005)

Arlette FargeDer Geschmack des ArchivsMit einem Nachwort von Alf Lüdtke. Aus dem Französischen von Jörn Etzold, in Zusammenarbeit mit Alf Lüdtke118 S., Klappenbroschur€ 14,90 (D); € 15,40 (A); ISBN 978-3-8353-0598-4 (2011)

Hamburg im »Dritten Reich« Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg2. Aufl., 792 S., 204 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-89244-903-4 (2005)

Die Praxis der WiedergutmachungGeschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und IsraelHg. von Norbert Frei, José Brunner und Constantin GoschlerBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 8/ Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 28773 S., 7 Abb., geb., Schutzumschlag€ 52,– (D); € 53,50 (A); ISBN 978-3-8353-0168-9 (2009)

Martin Broszat, der »Staat Hitlers« und die Historisierung des NationalsozialismusHg. von Norbert Frei Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 1224 S., franz. brosch.€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0184-9 (2007)(vergriffen, Neuauflage in Vorbereitung)

Medialisierung und Demokratie im 20. Jahrhundert Hg. von Frank Bösch und Norbert Frei Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 5279 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag € 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0072-9 (2006)

Transnationale Vergangenheitspolitik Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten WeltkriegHg. von Norbert Frei Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 4656 S., geb., Schutzumschlag€ 44,– (D); € 45,30 (A); ISBN 978-3-89244-940-9 (2006)

Unternehmen im NationalsozialismusZur Historisierung einer ForschungskonjunkturHg. von Norbert Frei und Tim Schanetzky222 S., franz. brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0755-1 (2010)

Tobias FreimüllerAlexander Mitscherlich Gesellschaftsdiagnosen und Psychoanalyse nach HitlerBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 6480 S., geb., Schutzumschlag € 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0187-0 (2007)

Psychoanalyse und ProtestAlexander Mitscherlich und die »Achtundsechziger«Hg. von Tobias FreimüllerJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 4211 S., franz. brosch.€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0354-6 (2008)

Saul Friedländer Den Holocaust beschreiben Auf dem Weg zu einer integrierten Geschichte Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 2173 S., franz. brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0185-6 (2007)

»Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst«Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen »Euthanasie« Hg. von Petra Fuchs, Maike Rotzoll, Ulrich Müller, Paul Richter und Gerrit Hohendorf 2. Aufl., 387 S., 55 Abb., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0146-7 (2007)

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192 193Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Rückblickend in die ZukunftPolitische Öffentlichkeit und intellektuelle Positionen in Deutschland um 1950 und um 1930Hg. von Alexander Gallus und Axel SchildtHamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 48480 S., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0871-8 (2011)

»Talkin’ ’bout my generation«Conflicts of generation building and Europe’s »1968«Ed. by Anna von der GoltzGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 6232 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0903-6 (2011)

Constantin Goschler Schuld und Schulden Die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte seit 1945Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 32. Aufl., 543 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag € 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-868-6 (2005)

Andreas Gotzmann Jüdische Autonomie in der Frühen Neuzeit Recht und Gemeinschaft im deutschen Judentum Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 32 856 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0242-6 (2008)

Atina GrossmannWege in der FremdeDeutsch-jüdische Begegnungsgeschichte zwischen Feldafing, New York und TeheranJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 10168 S., franz. brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0963-0 (2012)

Das Auschwitz Album Die Geschichte eines Transports Hg. i. A. der Gedenkstätte Yad Vashem von Israel Gutman und Bella Gutterman 3. Aufl., 277 S., ca. 250 z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-911-9 (2005)

Berlin im NationalsozialismusPolitik und Gesellschaft 1933 – 1945Hg. von Rüdiger Hachtmann, Thomas Schaarschmidt und Winfried SüßBeiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 27207 S., brosch.€ 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0932-6 (2011)

Aufarbeitung der Diktatur – Diktat der Aufarbeitung?Normierungsprozesse beim Umgang mit diktatorischer VergangenheitHg. von Katrin Hammerstein, Ulrich Mählert, Julie Trappe und Edgar WolfrumDiktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 2323 S., brosch.€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0440-6 (2009)

Notker HammersteinDie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainBd. 1: Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. 1914 – 1950Bd. 2: Nachkriegszeit und Bundesrepublik. 1945 – 19722 Bde., zus. 1889 S., 200 Abb., Leinen, Schutzumschlag, Schuber€ 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0801-5 (2012)

Notker HammersteinDie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainBd. 2: Nachkriegszeit und Bundesrepublik. 1945-1972Schriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 4982 S., 140 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0550-2 (2012)

Notker HammersteinGeschichte als ArsenalAusgewählte Aufsätze zu Reich, Hof und Universitäten der Frühen NeuzeitHg. von Michael Maaser und Gerrit WaltherSchriftenreihe des Frankfurter Universitätsarchivs (Hg. von Notker Hammerstein und Michael Maaser), Bd. 3440 S., 1 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0798-8 (2010)

Nicolai HannigDie Religion der ÖffentlichkeitKirche, Religion und Medien in der Bundesrepublik 1945 – 1980Geschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher), Bd. 3454 S., 10 Abb., brosch.€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0799-5 (2010)

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194 195Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Heinrich HartmannDer Volkskörper bei der MusterungMilitärstatistik und Demographie in Europa vor dem Ersten Weltkrieg259 S., 18 Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0835-0 (2011)

»Wer bleibt, opfert seine Jahre, vielleicht sein Leben«Deutsche Juden 1938 – 1941Hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. NicosiaHamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 37302 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0752-0 (2010)

Wandlungsprozesse in Westdeutschland Belastung, Integration, Liberalisierung 1945 – 1980 Hg. von Ulrich Herbert Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 12. Aufl., 592 S., geb., Schutzumschlag€ 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-89244-609-5 (2002)

Helga HirschGehen oder bleiben?Juden in Pommern und Niederschlesien 1945 – 1957239 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0930-2 (2011)

Grenzen der WiedergutmachungDie Entschädigung für NS-Verfolgte in West- und Osteuropa 1945 – 2000Hg. von Hans Günter Hockerts, Claudia Moisel und Tobias Winstel876 S., geb., Schutzumschlag64,– € (D); 65,80 € (A); ISBN 978-3-8353-0005-7 (2006)

Christina von Hodenberg Konsens und Krise Eine Geschichte der westdeutschen Medienöffentlichkeit 1945 – 1973 Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 12 512 S., geb., Schutzumschlag € 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0029-3 (2006)

Das JenseitsFacetten eines religiösen Begriffs in der NeuzeitHg. von Lucian HölscherGeschichte der Religion in der Neuzeit, Bd. 1267 S., 2 Abb., brosch.€ 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-8353-0201-3 (2007)

Political CorrectnessDer sprachpolitische Streit um die nationalsozialistischen Verbrechen Hg. von Lucian HölscherMit Beiträgen von Tillmann Bendikowski, Thomas Mittmann und Gunnar Sandkühler228 S., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0344-7 (2008)

Lucian HölscherSemantik der LeereGrenzfragen der Geschichtswissenschaft259 S., 38 Abb., geb., Schutzumschlag € 25,90 (D); € 26,70 (A); ISBN 978-3-8353-0408-6 (2009)

Alfred von HofackerCäsar von Hofacker – ein Wegbereiter für und ein Widerstandskämpfer gegen Hitler, ein Widerspruch?Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg), Bd. 200964 S., Klappenbroschur€ 8,90 (D); € 9,20 (A); ISBN 978-3-8353-0626-4 (2010)

»Fremde« Wissenschaftler im Dritten ReichDie Debye-Affäre im KontextHg. von Dieter Hoffmann und Mark Walker512 S., 37 Abb., brosch.€ 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0625-7 (2011)

MoralpolitikGeschichte der Menschenrechte im 20. JahrhundertHg. von Stefan-Ludwig HoffmannGeschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 1437 S., geb., Schutzumschlag € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0639-4 (2010)

Axel C. Hüntelmann Hygiene im Namen des Staates Das Reichsgesundheitsamt 1876 – 1933 488 S., 15 Abb., geb., Schutzumschlag € 64,90 (D); € 66,80 (A); ISBN 978-3-8353-0343-0 (2008)

Infektion und InstitutionZur Wissenschaftsgeschichte des Robert Koch-Instituts im NationalsozialismusHg. von Marion Hulverscheidt und Anja Laukötter270 S., 4 Abb., brosch.€ 26,90 (D); € 27,70 (A); ISBN 978-3-8353-0507-6 (2009)

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196 197Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Detlev Humann»Arbeitsschlacht«Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933 – 1939Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 23808 S., 71, teils farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0838-1 (2011)

Gewalt und GesellschaftKlassiker modernen Denkens neu gelesenHg. von Uffa Jensen, Habbo Knoch, Daniel Morat, Miriam Rürup424 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0901-2 (2011)

Robert Jütte in Verbindung mit Wolfgang U. Eckart, Hans-Walter Schmuhl und Winfried SüßMedizin und NationalsozialismusBilanz und Perspektiven der Forschung324 S., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0659-2 (2011)

Der Hitler-Stalin-Pakt 1939 in den Erinnerungskulturen der EuropäerHg. von Anna Kaminsky, Dietmar Müller und Stefan TroebstModerne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 1566 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0937-1 (2011)

Marion KaplanZuflucht in der KaribikDie jüdische Flüchtlingssiedlung in der Dominikanischen Republik 1940 – 1945Aus dem Englischen übersetzt von Georgia HanenbergHamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 36282 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0511-3 (2010)

Rolf KellerSowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/42Behandlung und Arbeitseinsatz zwischen Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen ZwängenSchriftenreihe der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Bd. 1512 S., 24 Abb., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0989-0 (2011)

Friedrich Kellner»Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne«Tagebücher 1939 – 1945Hg. von Sascha Feuchert, Robert Martin Scott Kellner, Erwin Leibfried, Jörg Riecke und Markus Roth4. Aufl., 1134 S., 104 Abb., geb., Schutzumschlag, Schuber€ 59,90 (D); € 61,60 (A); ISBN 978-3-8353-0636-3 (2011)

Lars KleinDie »Vietnam-Generation« der KriegsberichterstatterEin amerikanischer Mythos zwischen Vietnam und IrakGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 7398 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0904-3 (2011)

Jürgen Kniep»Keine Jugendfreigabe!«Filmzensur in Westdeutschland 1949 – 1990Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 21448 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0638-7 (2010)

Hamburgische BiografiePersonenlexikonHg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke Bd. 1, 2. Aufl., 368 S., 150 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0098-9 (2008)

Bd. 2, 480 S., zahlr. Abb., geb., Schutzumschlag€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0099-6 (2003)

Bd. 3, 454 S., 212 Abb., geb., Schutzumschlag € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0081-1 (2006)

Bd. 4, 422 S., 196 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0229-7 (2008)

Bd. 5, 425 S., 167 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0640-0 (2010)

Arieh KoretzBergen-BelsenTagebuch eines Jugendlichen 11.7.1944 – 30.3.1945Mit einer Einleitung und Anmerkungen von Thomas Rahe und einem Nachwort des Verfassers. Aus dem Hebräischen von Gerda SteinfeldBergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Bd. 1184 S., 11, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0899-2 (2011)

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198 199Programm ProgrammGeschichteGeschichte

»Nach Amerika nämlich!«Jüdische Migrationen in die Amerikas im 19. und 20. JahrhundertHg. von Ulla Kriebernegg, Gerald Lamprecht, Roberta Maierhofer und Andrea Strutz359 S., 22 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0886-2 (2012)

Stefan KringsHitlers PressechefOtto Dietrich (1897 – 1952). Eine BiografieMit einem Vorwort von Lutz Hachmeister543 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag€ 58,– (D); € 59,70 (A); ISBN 978-3-8353-0633-2 (2010)

Benigna von Krusenstjern»daß es Sinn hat zu sterben – gelebt zu haben«Adam von Trott zu Solz 1909 – 1944. Biographie3. Aufl., 608 S., 48 Abb., geb., Schutzumschlag€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0506-9 (2009)

was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationslagers FlossenbürgKatalog zur ständigen DauerausstellungHg. von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg/Stiftung Bayerische Gedenkstätten224 S., 582, z.T. farb., Abb., franz. brosch.€ 24,80 (D); € 25,50 (A); ISBN 978-3-8353-0754-4 (2011)

Krieg und MedizinHg. von Melissa Larner, James Peto, Colleen M. Schmitz für das Deutsche Hygiene-Museum und die Wellcome Collection271 S., 203 überw. farb. Abb., Klappenbroschur€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0486-4 (2009)

Ariane Leendertz Ordnung schaffenDeutsche Raumplanung im 20. JahrhundertBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 7459 S., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0269-3 (2008)

Hartmut LehmannDie Entzauberung der WeltStudien zu Themen von Max WeberBausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeitalter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann), Bd. 11149 S., brosch.€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0456-7 (2009)

Hartmut LehmannReligiöse Erweckung in gottferner ZeitStudien zur PietismusforschungBausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeitalter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann), Bd. 12158 S., brosch.€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0597-7 (2010)

Jürgen Lillteicher Raub, Recht und RestitutionDie Rückerstattung jüdischen Eigentums in der frühen Bundesrepublik Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 15 2. Aufl., 559 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag € 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0134-4 (2007)

Gabriele LingelbachSpenden und SammelnDer westdeutsche Spendenmarkt bis in die 1980er JahreModerne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 18496 S., 86 Abb., geb., Schutzumschlag€ 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0538-0 (2009)

Andrea Löw und Markus RothJuden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939 – 1945248 S., 73 Abb., franz. brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0869-5 (2011)

»Auch in Deutschland waren wir nicht wirklich zu Hause«Jüdische Remigration nach 1945 Hg. von Irmela von der Lühe, Axel Schildt und Stefanie Schüler-SpringorumHamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 34508 S., 18 Abb., geb., Schutzumschlag€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0312-6 (2008)

Arno LustigerRettungswiderstandÜber die Judenretter in Europa während der NS-Zeit2. Aufl., 462 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0990-6 (2011)

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200 201Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Helmut Maier Forschung als Waffe Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900 – 1945/48Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 162 Bde., zus. 1235 S., 32 Abb., brosch.€ 75,– (D); € 77,10 (A); ISBN 978-3-8353-0109-2 (2007)

Till ManningDie ItaliengenerationStilbildung durch Massentourismus in den 1950er und 1960er JahrenGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 5416 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0647-9 (2011)

Thomas MergelPropaganda nach HitlerEine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949 – 1990415 S., 32, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag29,90 € (D); 30,80 € (A); ISBN 978-3-8353-0779-7 (2010)

Beate MeyerTödliche GratwanderungDie Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zwischen Hoffnung, Zwang, Selbstbehauptung und Verstrickung (1939 – 1945)Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 38464 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0933-3 (2011)

Stefanie MiddendorfMassenkulturZur Wahrnehmung gesellschaftlicher Modernität in Frankreich 1880 – 1980 Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael), Bd. 19507 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag€ 46,– (D); € 47,30 (A); ISBN 978-3-8353-0542-7 (2009)

Der HolocaustFAQs – Häufig gestellte Fragen. Deutsch/EnglischHg. von Avraham Milgram und Robert Rozett i. A. der Gedenkstätte Yad Vashem. Aus dem Englischen übersetzt von Diane Coleman Brandt und Ursula Kömen75 S., 8 Abb., brosch.€ 12,90 (D); € 13,30 (A); ISBN 978-3-8353-0834-3 (2011)

Geschichte Geschichte

Thomas MittmannKirchliche Akademien in der Bundesrepublik DeutschlandGesellschaftliche, politische und religiöse SelbstverortungenGeschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher), Bd. 4262 S., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0864-0 (2011)

Dietmar Molthagen Das Ende der Bürgerlichkeit? Liverpooler und Hamburger Bürgerfamilien im Ersten Weltkrieg Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 42456 S., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0133-7 (2007)

Daniel Morat Von der Tat zur Gelassenheit Konservatives Denken bei Martin Heidegger, Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger 1920 – 1960 Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 242. Aufl., 592 S., geb., Schutzumschlag € 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0140-5 (2007)

Mark Mühlhaus und Ulrike JensenGenerationenKZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommenHg. von den Gedenkstätten Bergen-Belsen, Flossenbürg und Neuengamme106 S., 60 farb. Abb., Klappenbroschur€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0993-7 (2011)

Boaz NeumannDie Weltanschauung des NazismusRaum – Körper – SpracheAus dem Hebräischen übersetzt von Markus LemkeSchriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Universität Tel Aviv (Hg. von José Brunner), Bd. 30270 S., 34 Abb., brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0608-0 (2010)

Gerhard PaulDer BilderkriegInszenierungen, Bilder und Perspektiven der »Operation Irakische Freiheit«237 S., 21 farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-980-5 (2005)

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202 203Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Krieg und Psychiatrie 1914 – 1950Hg. von Babette Quinkert, Philipp Rauh, Ulrike WinklerBeiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (HerausgeberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann u. a.), Bd. 26264 S., 3 Abb., brosch.€ 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-8353-0576-2 (2010)

Anson RabinbachBegriffe aus dem Kalten KriegTotalitarismus, Antifaschismus, GenozidJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 5114 S., franz. brosch.€ 12,90 (D); € 13,30 (A); ISBN 978-3-8353-0412-3 (2009)

Annelie RamsbrockKorrigierte KörperEine Geschichte künstlicher Schönheit in der Moderne309 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0833-6 (2011)

Volker ReinhardtFrancesco Vettori (1474 – 1539)Das Spiel der MachtKleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 14212 S., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0198-6 (2007)

Markus RothHerrenmenschenDie deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen – Karrierewege, Herrschaftspraxis und NachgeschichteBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 92. Aufl., 556 S., 1 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0477-2 (2009)

Kurt W. RothschildDie politischen Visionen großer ÖkonomenKleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 9224 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag24,– € (D); 24,70 € (A); ISBN 978-3-89244-768-9 (2003)

Henry RoussoFrankreich und die »dunklen Jahre«Das Regime von Vichy in Geschichte und GegenwartJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 8190 S., franz. brosch.€ 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0756-8 (2010)

Stephan RudererDas Erbe PinochetsVergangenheitspolitik und Demokratisierung in Chile 1990 – 2006Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 6402 S., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0736-0 (2010)

Miriam RürupEhrensacheJüdische Studentenverbindungen an deutschen Universitäten 1886 – 1937 Mit einem Vorwort von Dan Diner Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 33502 S., geb., Schutzumschlag€ 40,– (D); € 41,20 (A); ISBN 978-3-8353-0311-9 (2008)

Praktiken der DifferenzDiasporakulturen in der ZeitgeschichteHg. von Miriam RürupVeröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 26295 S., 5 Abb., geb.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0509-0 (2009)

Die Verbindung nach AuschwitzBiowissenschaften und Menschenversuche an Kaiser-Wilhelm-Instituten. Dokumentation eines Symposiums Hg. von Carola Sachse Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 6336 S., 36 Abb., brosch. € 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-89244-699-6 (2004)

»Mitteleuropa« und »Südosteuropa« als PlanungsraumWirtschafts- und kulturpolitische Expertisen im Zeitalter der WeltkriegeHg. von Carola SachseDiktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 4430 S., 14 Abb., brosch.€ 34,90 (D); € 35,90 (A); ISBN 978-3-8353-0490-1 (2010)

Nationen und ihre SelbstbilderPostdiktatorische Gesellschaften in EuropaHg. von Carola Sachse, Edgar Wolfrum und Regina FritzDiktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 1 367 S., 5 Abb., brosch. € 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0212-9 (2008)

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204 205Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Die Protokolle der Weisen von ZionDie Grundlagen des modernen Antisemitismus – eine Fälschung. Text und KommentarHg. von Jeffrey L. Sammons 7. Aufl., 128 S., brosch. € 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-89244-191-5 (1998)

Wolfgang SchiederFaschistische Diktaturen Studien zu Italien und Deutschland591 S., 20 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0358-4 (2008)

Davide SchifferKein WiedersehenShoah – Resistenza – NachkriegsjahreAus dem Italienischen übersetzt von Christoph U. Schminck-Gustavus367 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0919-7 (2011)

Axel SchildtAnnäherungen an die WestdeutschenSozial- und kulturgeschichtliche Perspektiven auf die BundesrepublikHg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)320 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0931-9 (2011)

Florian Schmaltz Kampfstoff-Forschung im NationalsozialismusZur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und IndustrieGeschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 11676 S., 36 Abb., brosch.€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-89244-880-8 (2005)

Christoph U. Schminck-GustavusWinter in GriechenlandKrieg – Besatzung – Shoah 1940 – 19442. Aufl., 344 S., 95 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0591-5 (2010)

Rassenforschung an Kaiser-Wilhelm-Instituten vor und nach 1933Hg. von Hans-Walter SchmuhlGeschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidentenkommission der Max-Planck-Gesellschaft), Bd. 4360 S., brosch.€ 27,– (D); € 27,80 (A); ISBN 978-3-89244-471-8 (2003)

Annegret SchüleIndustrie und HolocaustTopf & Söhne – Die Ofenbauer von AuschwitzHg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora2. Aufl., 464 S., 241, z.T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0622-6 (2010)

Das Alternative MilieuAntibürgerlicher Lebensstil und linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und Europa 1968 – 1983Hg. von Sven Reichardt und Detlef SiegfriedHamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 47509 S., 22 Abb., geb, Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0496-3 (2010)

Detlef SiegfriedTime Is on My Side Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er JahreHamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 41 2. Aufl., 840 S., 53 Abb., geb., Schutzumschlag, Lesebändchen€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-8353-0073-6 (2006)

Eva-Maria SiliesLiebe, Lust und LastDie Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960 – 1980Göttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 4488 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0646-2 (2010)

Adamantios SkordosGriechenlands Makedonische FrageBürgerkrieg und Geschichtspolitik im Südosten Europas, 1945 – 1992Moderne europäische Geschichte (Hg. von Hannes Siegrist und Stefan Troebst), Bd. 2440 S., 37 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0936-4 (2012)

Helmut Walser SmithDie Geschichte des SchlachtersMord und Antisemitismus in einer deutschen KleinstadtAus dem Englischen von Udo Rennert304 S., 20 Abb. u. Karten, geb., Schutzumschlag € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-612-5 (2002)

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206 207Programm ProgrammGeschichteGeschichte

Shimon SteinIsrael, Deutschland und der Nahe OstenBeziehungen zwischen Einzigartigkeit und NormalitätJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 9101 S., franz. brosch.€ 12,90 (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0872-5 (2011)

Fritz SternDer Westen im 20. JahrhundertSelbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der GegenwartJena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien, Bd. 3188 S., franz. brosch.€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0254-9 (2008)

Anne SudrowDer Schuh im NationalsozialismusEine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikanischen Vergleich877 S., 98 Abb., geb., Schutzumschlag€ 69,90 (D); € 71,90 (A); ISBN 978-3-8353-0793-3 (2010)

Rudolf von ThaddenTrieglaffEine pommersche Lebenswelt zwischen Kirche und Politik 1807 – 19484. Aufl., 296 S., 23 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0760-5 (2010)

Rudolf von Thadden, Karl Schlögel, Adam KrzeminskiBlicke Ost – Blicke WestDrei RedenGöttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)32 S., engl. brosch.€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0907-4 (2010)

Postdiktatorische Geschichtskulturen im Süden und Osten EuropasBestandsaufnahme und ForschungsperspektivenHg. von Stefan Troebst. Unter Mitarbeit von Susan BaumgartlDiktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum), Bd. 5648 S., brosch.€ 42,– (D); € 43,20 (A); ISBN 978-3-8353-0637-0 (2010)

Klaus von TrothaCarl Dietrich und Margarete von Trotha – Kreisau und der Kreisauer KreisHg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-WürttembergStuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Landesstiftung Baden-Württemberg), Bd. 201078 S., Klappenbroschur€ 9,90 (D); € 10,20 (A); ISBN 978-3-8353-0925-8 (2012)

Henning TümmersAnerkennungskämpfeDie Nachgeschichte der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen in der BundesrepublikBeiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei), Bd. 11349 S., geb., Schutzumschlag€ 36,– (D); € 37,– (A); ISBN 978-3-8353-0985-2 (2011)

Sebastian UllrichDer Weimar-KomplexDas Scheitern der ersten deutschen Demokratie und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik 1945-1959Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg), Bd. 45679 S., 6 Abb., geb., Schutzumschlag€ 48,– (D); € 49,40 (A); ISBN 978-3-8353-0442-0 (2009)

Das Deutsche Museum in der Zeit des NationalsozialismusEine BestandsaufnahmeHg. von Elisabeth Vaupel und Stefan L. Wolff unter Mitarbeit von Dorothee Messerschmid-FranzenDeutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum), Bd. 27711 S., 133 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0596-0 (2010)

Franz-Joachim VerspohlMichelangelo Buonarroti und Leonardo da VinciRepublikanischer Alltag und Künstlerkonkurrenz in Florenz zwischen 1501 und 1505Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 15171 S., 44 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0216-7 (2007)

Meike VogelUnruhe im FernsehenProtestbewegung und öffentlich-rechtliche Berichterstattung in den 1960er Jahren352 S., 82 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0641-7 (2010)

Annette VowinckelFlugzeugentführungenEine KulturgeschichteGeschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow), Bd. 2192 S., 52 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0873-2 (2011)

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208 209Programm ProgrammWissenschaftsgeschichteGeschichte

Jens-Christian WagnerProduktion des TodesDas KZ Mittelbau-DoraHg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora 2. Aufl., 688 S., 2 Abb., brosch.€ 49,– (D); € 50,40 (A); ISBN 978-3-89244-439-8 (2001)

Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943 – 1945Begleitband zur ständigen Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-DoraHg. von Jens-Christian Wagner i. A. der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora2. Aufl., 212 S., 238 Abb., brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-8353-0118-4 (2008)

Hans-Ulrich WehlerHistorisches Denken am Ende des 20. Jahrhunderts 1945 – 2000Essener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kulturwissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Essen), Bd. 112. Aufl., 112 S., franz. brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-430-5 (2001)

Historische Beiträge zur GenerationsforschungHg. von Bernd WeisbrodGöttinger Studien zur Generationsforschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Bernd Weisbrod), Bd. 2157 S., franz. brosch.€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0570-0 (2009)

Mirjam WenzelGericht und GedächtnisDer deutschsprachige Holocaust-Diskurs der sechziger Jahre415 S., brosch.€ 43,– (D); € 44,20 (A); ISBN 978-3-8353-0569-4 (2009)

Idith ZertalNation und TodDer Holocaust in der israelischen ÖffentlichkeitMit einem Vorwort von Tony Judt. Aus dem Hebräischen übersetzt von Markus Lemke. Vorwort aus dem Englischen übersetzt von Felix Kurz2. Aufl., 376 S., 24 Abb., brosch.€ 32,– (D); € 32,90 (A); ISBN 978-3-8353-0974-6 (2011)

Moshe ZuckermannZweierlei Holocaust Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands2. Aufl., 184 S., brosch. € 20,– (D); € 20,60 (A); ISBN 978-3-89244-363-6 (1998)

Silvia BergerBakterien in Krieg und FriedenEine Geschichte der medizinischen Bakteriologie in Deutschland 1890 – 1933»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)476 S., 15 Abb., brosch.€ 46,90 (D); € 48,30 (A); ISBN 978-3-8353-0556-4 (2009)

Cornelius BorckHirnströmeEine Kulturgeschichte der Elektroenzephalographie »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)384 S., 51 Abb., brosch.€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-893-8 (2005)

Rüdiger CampeSpiel der WahrscheinlichkeitLiteratur und Berechnung zwischen Pascal und Kleist »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)472 S., brosch.€ 54,– (D); € 55,60 (A); ISBN 978-3-89244-593-7 (2002)

Martin DehliLeben als KonfliktZur Biographie Alexander Mitscherlichs2. Aufl., 320 S., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0063-7 (2007)

Philippe DespoixDie Welt vermessenDispositive der Entdeckungsreise im Zeitalter der AufklärungAus dem Französischen von Guido Goerlitz»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)278 S., 27 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0485-7 (2009)

Philipp FelschLaborlandschaftenPhysiologische Alpenreisen im 19. Jahrhundert»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)254 S., 36 Abb., brosch. € 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0159-7 (2007)

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210 211Programm ProgrammWissenschaftsgeschichteWissenschaftsgeschichte

Christoph GradmannKrankheit im LaborRobert Koch und die medizinische Bakteriologie»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)2. Aufl., 376 S., 16 Abb., brosch.€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-922-5 (2005)

Michael HagnerGeniale GehirneZur Geschichte der Elitegehirnforschung»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)2. Aufl., 384 S., 79 z. T. farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 38,– (D); € 39,10 (A); ISBN 978-3-89244-649-1 (2004)

Michael HagnerDer Geist bei der ArbeitHistorische Untersuchungen zur Hirnforschung2. Aufl., 286 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0064-4 (2006)

Der falsche Körper Beiträge zu einer Geschichte der Monstrositäten Hg. von Michael Hagner2. Aufl., 236 S., 20 Abb., brosch.€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-073-4 (1995)

Ecce CortexBeiträge zur Geschichte des modernen Gehirns Hg. von Michael Hagner352 S., 16 Abb., brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-360-5 (1999)

Anke te Heesen Der Weltkasten Die Geschichte einer Bildenzyklopädie aus dem 18. Jahrhundert224 S., 11 Abb., brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-89244-224-0 (1997)

Über SchallErnst Machs und Peter Salchers Geschoßfotografien Hg. von Christoph Hoffmann und Peter Berz»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)472 S., 92 z.T. farb. Abb., brosch.€ 64,– (D); € 65,80 (A); ISBN 978-3-89244-455-8 (2001)

Axel C. HüntelmannPaul EhrlichLeben, Forschung, Ökonomien, Netzwerke360 S., 42 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0867-1 (2011)

Myles W. JacksonFraunhofers SpektrenDie Präzisionsoptik als HandwerkskunstAus dem Amerikanischen von Hans Günter Holl»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)296 S., 39 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0450-5 (2009)

Hans-Jörg RheinbergerExperimentalsysteme und epistemische DingeEine Geschichte der Proteinsynthese im Reagenzglas »Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)2. Aufl., 344 S., 32 Abb., franz. brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-89244-454-1 (2001)

Margarete VöhringerAvantgarde und PsychotechnikWissenschaft, Kunst und Technik der Wahrnehmungsexperimente in der frühen Sowjetunion»Wissenschaftsgeschichte« (Herausgegeben von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger)278 S., 51 Abb., brosch. € 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0177-1 (2007)

Janina WellmannDie Form des WerdensEine Kulturgeschichte der Embryologie, 1760 – 1830»Wissenschaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagnerund Hans-Jörg Rheinberger)429 S., 68 Abb., brosch.€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0594-6 (2010)

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212 213Programm ProgrammKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

Affektive DingeObjektberührungen in Wissenschaft und KunstHg. von Natascha Adamowsky, Robert Felfe, Marco Formisano, Georg Toepfer und Kirsten Wagner224 S., 15 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0956-2 (2011)

Alexander von Humboldt und Charles DarwinZwei Revolutionäre wider WillenHg. von Horst Albach und Erwin Neher im Auftrag des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Mit einem Vorwort von Bundespräsident a. D. Horst Köhler240 S., 90 farb. Abb., geb., Schutzumschlag€ 18,– (D); € 18,50 (A); ISBN 978-3-8353-0966-1 (2011)

Ludwig AmmannDie Geburt des IslamHistorische Innovation durch OffenbarungEssener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kulturwissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Essen), Bd. 12 2. Aufl., 112 S., franz. brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-460-2 (2001)

Der Abschied von den TotenTrauerrituale im KulturvergleichHg. von Jan Assmann, Franz Maciejewski und Axel Michaels2. Aufl., 376 S., 40 Abb., brosch.€ 34,– (D); € 35,– (A); ISBN 978-3-89244-951-5 (2005)

Kunst in Ost und West nach 1989Rückblicke und AusblickeHg. vom Präsidenten und vom Direktorium der Bayerischen Akademie der Schönen KünsteKleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 4200 S., 9 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-8353-0768-1 (2010)

Landschaft am »Scheidepunkt«Evolutionen einer Gattung in Kunsttheorie, Kunstschaffen und Literatur um 1800Hg. von Markus Bertsch und Reinhard Wegner Ästhetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner), Bd. 7512 S., 91, z.T. farb., Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0461-1 (2010)

Bettina BrockmeyerSelbstverständnisseDialoge über Körper und Gemüt im frühen 19. Jahrhundert452 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0500-7 (2009)

Die Kommunikation der GerüchteHg. von Jürgen Brokoff, Jürgen Fohrmann, Hedwig Pompe und Brigitte Weingart382 S., 27 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0332-4 (2008)

Transit und TransformationOsteuropäisch-jüdische Migranten in Berlin 1918 – 1939Hg. von Verena Dohrn und Gertrud PickhanCharlottengrad und Scheunenviertel (Hg. von Gertrud Pickhan und Verena Dohrn), Bd. 1340 S., 25 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0797-1 (2010)

Heilkunst und schöne KünsteWechselwirkungen von Medizin, Literatur und bildender Kunst im 18. JahrhundertHg. von Heidi Eisenhut, Anett Lütteken und Carsten Zelle320 S., 49 Abb., brosch.€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0839-8 (2011)

Peter FenvesDer späte KantFür ein anderes Gesetz der ErdeÜbersetzt aus dem Amerikanischen von Thomas SchestagManhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton), Bd. 3355 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0599-1 (2010)

Jens Malte Fischer Carlos Kleiber – der skrupulöse ExzentrikerKleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 1 5. Aufl., 94 S., 29 Abb., geb., Schutzumschlag€ 15,– (D); € 15,50 (A); ISBN 978-3-8353-0138-2 (2006)

Feindbild GeschichtePositionen der Architektur und Kunst im 20. JahrhundertHg. von Helmut Gebhard und Willibald SauerländerKleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Bd. 2 231 S., 40 Abb., geb., Schutzumschlag€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-8353-0166-5 (2007)

Dirk HeißererDie wiedergefundene PrachtFranz von Lenbach, die Familie Pringsheim und Thomas Mann3. Aufl., 202 S., 75, z.T. farb. Abb., geb., mit Schutzumschlag€ 26,– (D); € 26,80 (A); ISBN 978-3-8353-0430-7 (2009)

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214 215Programm ProgrammKulturwissenschaftenKulturwissenschaften

»Mit vieler Kunst und Anmuth«Goethes Briefwechsel mit Christian Daniel RauchHg. v. Rolf H. JohannsenÄsthetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner), Bd. 8192 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0849-7 (2011)

Figurationen der HeimkehrDie Passage vom Fremden zum Eigenen in Geschichte und Literatur der NeuzeitHg. von Sünne Juterczenka und Kai Marcel Sicks332 S., 3 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0742-1 (2011)

Navid KermaniStrategie der EskalationDer Nahe Osten und die Politik des WestensGöttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)96 S., engl. brosch.€ 12,– (D); € 12,40 (A); ISBN 978-3-89244-966-9 (2005)

Navid KermaniDynamit des GeistesMartyrium, Islam und NihilismusGöttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)3. Aufl., 72 S., engl. brosch.€ 14,– (D); € 14,40 (A); ISBN 978-3-89244-622-4 (2002)

Michael KnocheDie Bibliothek brenntEin Bericht aus Weimar3. Aufl., 144 S., 30 Abb., geb., Schutzumschlag€ 16,– (D); € 16,50 (A); ISBN 978-3-8353-0088-0 (2006)

Erzählte ZukunftZur inter- und intragenerationellen Aushandlung von ErwartungenHg. von Jens Kroh und Sophie Neuenkirch240 S., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0942-5 (2011)

Die Ringparabel und das Projekt WeltethosHg. von Hans Küng, Karl-Josef Kuschel und Alois RiklinKleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 172. Aufl., 264 S., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0615-8 (2010)

Dorothea Lüddeckens und Ramiyar KaranjiaDays of TransitionThe Parsi Death RitualsArbeiten am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen), Bd. 1176 S., 11 Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0837-4 (2011)

Der Weg an die UniversitätHöhere Frauenstudien vom Mittelalter bis zum 20. JahrhundertHg. von Trude Maurer i. A. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Georg-August-Universität Göttingen288 S., 16, z.T. farb., Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0627-1 (2010)

Images of the MindBildwelten des Geistes aus Kunst und WissenschaftHg. von Colleen M. Schmitz für das Deutsche Hygiene-Museum und Ladislav Kesner für die Mährische Galerie Brünn308 S., 234, überw. farb., Abb., brosch.€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0973-9 (2011)

Kerstin SchoorVom literarischen Zentrum zum literarischen GhettoDeutsch-jüdische literarische Kultur in Berlin zwischen 1933 und 1945580 S., 3 Abb., geb., Schutzumschlag€ 49,90 (D); € 51,30 (A); ISBN 978-3-8353-0656-1 (2010)

Albrecht von HallerLeben – Werk – EpocheHg. von Hubert Steinke, Urs Boschung und Wolfgang Proß. Redaktion: Emil Erne2. Aufl., 544 S., 78 Abb., geb., Schutzumschlag€ 29,– (D); € 29,90 (A); ISBN 978-3-8353-0264-8 (2008)

Multikultur 2.0Willkommen im Einwanderungsland DeutschlandHg. von Susanne Stemmler. Eine Publikation des Hauses der Kulturen der Welt2. Aufl., 336 S., 10 Abb., brosch.€ 19,90 (D); € 20,50 (A); ISBN 978-3-8353-0840-4 (2011)

Der rote WunderschirmKinderbücher der Sammlung Seifert von der Frühaufklärung bis zum NationalsozialismusHg. von Wolfgang Wangerin. Mit einem Vorwort von Heinrich Detering440 S., 418 farb. Abb., Klappenbroschur€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0970-8 (2011)

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216 217Programm ProgrammPhilosophieKulturwissenschaften

Werner WunderlichCanta et imperaMozarts Herrscherfiguren. Mythos und Politik auf der OpernbühneKleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 16284 S., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0364-5 (2009)

Werner WunderlichImpera et CantaMozarts Fürsten und Herren – Politik und Gesellschaft auf der OpernbühneKleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin), Bd. 18200 S., geb., Schutzumschlag€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN: 978-3-8353-0947-0 (2011)

Martin MulsowFreigeister im Gottsched-KreisWolffianismus, studentische Aktivitäten und Religionskritik in Leipzig 1740 – 1745239 S., 10 Abb., brosch.€ 29,90 (D); € 30,80 (A); ISBN 978-3-8353-0202-0 (2007)

Günther PatzigGesammelte Schriften in vier Bändenzus. 1096 S., geb., im Schuber (auch einzeln beziehbar)€ 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-89244-237-0 (1996)

»Wahrheit ist, was uns verbindet«Karl Jaspers’ Kunst zu philosophierenHg. von Reinhard Schulz, Giandomenico Bonanni, Matthias Bormuth512 S., geb., Schutzumschlag€ 39,90 (D); € 41,10 (A); ISBN 978-3-8353-0423-9 (2009)

Moshe ZuckermannKunst und PublikumDas Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit192 S., brosch.€ 22,– (D); € 22,70 (A); ISBN 978-3-89244-486-2 (2002)

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218 Wallstein Verlag219Programm Rechtsgeschichte Register der Autoren und Herausgeber

Ars Iuris Festschrift für Okko Behrends zum 70. GeburtstagHg. von Martin Avenarius, Rudolf Meyer-Pritzl und Cosima Möller682 S., 7 Abb., Leinen, Schutzumschlag€ 89,– (D); € 91,50 (A); ISBN 978-3-8353-0420-8 (2009)

Franz Wieacker – Historiker des modernen PrivatrechtsHg. von Okko Behrends und Eva Schumann328 S., 5 Abb., geb., Schutzumschlag€ 24,90 (D); € 25,60 (A); ISBN 978-3-8353-0763-6 (2010)

Rudolf von JheringPandektenvorlesung nach PuchtaEin Kollegheft aus dem Wintersemester 1859/60Hg. und kommentiert von Christian JädeQuellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert), Bd. 15480 S., 4 Abb., brosch.€ 39,– (D); € 40,10 (A); ISBN 978-3-8353-0317-1 (2008)

Rudolf von JheringIst die Jurisprudenz eine Wissenschaft?Jherings Wiener Antrittsvorlesung vom 16. Oktober 18682., durchgesehene und um ein Nachwort erweiterte AuflageHg. von Okko Behrends2. Aufl., 208 S., geb., Schutzumschlag€ 19,– (D); € 19,60 (A); ISBN 978-3-89244-093-2 (2009)

Christian SchiederInteresse und SachwertZur Konkurrenz zweier Grundbegriffe des Römischen RechtsQuellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert), Bd. 17190 S., brosch.€ 24,– (D); € 24,70 (A); ISBN 978-3-8353-0877-0 (2011)

Kontinuitäten und ZäsurenRechtswissenschaft und Justiz im »Dritten Reich« und in der NachkriegszeitHg. von Eva Schumann376 S., 10 Abb., geb., Schutzumschlag€ 28,– (D); € 28,80 (A); ISBN 978-3-8353-0305-8 (2008)

Adam, Wolfgang 172Adamowsky, Natascha 212Adler, H. G. 148Adler, Jeremy 148, 167Ahlheim, Hannah 168Albach, Horst 212Alfieri, Vittorio 148Alt, Peter-André 8, 58, 172Altenberg, Peter 148, 175Amann, Klaus 3Ammann, Ludwig 212Andreas-Salomé, Lou 22, 148 Andres, Christopher 16, 17, 149 Andres, Stefan 16, 17, 149Arnim, Bettine von 26, 150Arnim, Ludwig Achim von 150Arnold, Heinz Ludwig 9, 32, 148,

182, 183, 206, 214Arnold, Jörg 73, 107, 186Assmann, Jan 212Aue-Ben-David, Irene 22Auerochs, Bernd 63Avenarius, Martin 218Avery, George C. 160

Backhaus, Fritz 128Bajohr, Frank 128, 186Ball, Hugo 21, 49, 150, 151Barkai, Avraham 186Bartl, Andrea 39, 172Bartuschka, Marc 186Basten, Christa 149Battegay, Caspar 172Baum, Constanze 53Baumgartl, Susan 206Bauschinger, Sigrid 164, 172 Bayer, Ulrike 156Beck, Enrique 161Behr, Monique 89Behrends, Okko 218Beil, Ulrich Johannes 137Belkin, Dmitrij 128Bender, Jesko 89Bendikowski, Tillmann 195Benedetto, Arnaldo di 148Beneke, Ferdinand 29 Benn, Gottfried 151, 175Benthien, Claudia 172Berg, Gunhild 155Berg, Nicolas 186Berg, Urte von 117Bergengruen, Maximilian 172, 184

Berger, Silvia 125, 209 Berghoff, Hartmut 122Bermann Fischer, Gottfried 171Bernauer, Markus 53 Bernays, Jacob 152, 173Berninger, Frank 167Bernstein, Frank 124Bertsch, Markus 212Bertuch, Friedrich Justin 30Berz, Peter 210Bies, Michael 130, 172Birus, Hendrik 177, 185, 225Bisky, Jens 53, 181Blasberg, Cornelia 46, 168Blaschke, Olaf 187Blaschke, Peter H. 187Blondel, Jean-Luc 90Blumenthal, Sieghild von 17Bobzin, Hartmut 25,166Bödeker, Hans Erich 187Bodemann, Y. Michal 187Bodenheimer, Alfred 15, 33Böhme, Hartmut 138, 172Bohnengel, Julia 162 Bohnenkamp, Anne 14, 67, 173Bohnenkamp-Renken, Anne 173Bohnenkamp, Björn 187Bohnenkamp, Klaus E. 164 Bois, Pierre-André 158Bollack, Jean 173Bonanni, Giandomenico 217Bonstetten, Karl Viktor von 152,

153Borchmeyer, Dieter 131, 147Borck, Cornelius 209Borgards, Roland 172Bormuth, Matthias 6, 7, 173, 217 Born, Katharina 153Born, Nicolas 153Bösch, Frank 75, 92, 93, 107,

191Boschung, Urs 215Bothe, Alina 19Böttiger, Helmut 173Bozza, Maik 167Braese, Stephan 66, 173Brämer, Andreas 70, 71, 74, 192,

194, 196, 199, 200, 203Brandsch, Juliane 155Brandt, Marion 50Braun, Michael 9, 16, 17, 149Braungart, Wolfgang 34, 35, 96,

164, 167, 169, 181

Braunwarth, Peter Michael 4Brechenmacher, Thomas 94, 187Breier, Zsuzsa 187Breitbach, Joseph 153, 154Bremer, Juliane 29Bremer, Kai 173Brenner, Michael 94Brentano, Clemens 150 Brietzke, Dirk 112, 197Brill, Ariane 93Brink, Cornelia 188Brittnacher, Hans Richard 127Broch, Hermann 20, 148Brockes, Barthold Heinrich 154Brockmeyer, Bettina 212Brokoff, Jürgen 36, 174, 213Bronfen, Elisabeth 176Brüdermann, Stefan 155Brumlik, Micha 187Brunner, Bernhard 188Brunner, Constantin 22Brunner, José 72, 75, 95, 109,

188, 190, 201Buchholz, Friedrich 148Bülow, Ulrich von 76, 180, 182, 183Bulst, Neithard 99Bunzel, Wolfgang 26, 150Bürger, Gottfried August 154 Büschges, Christian 98Burkard, Philipp 174Burschel, Peter 108, 188Bury, Friedrich 154Busch, Bernd 173Buske, Sybille 189Bussiek, Dagmar 189

Calder III, William M. 152Campe, Rüdiger 209Casparius, Hans G. 24 Cassirer, Eva 164Christen, Felix 38, 172Chrsitophe, Francine 88Coester-Waltjen, Dagmar 142,

143, 144, 214Coleman Brandt, Diane 200Combrink, Thomas 173, 174Conter, Claude D. 16Cramer, John 102, 102, 189

Dainat, Holger 172 Dane, Gesa 46

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Wallstein Verlag 220 Wallstein Verlag221Register der Autoren und Herausgeber Register der Autoren und Herausgeber

Hartmann, Heinrich 194Hartung, Harald 156Hatje, Frank 29 Haufe, Eberhard 177Haupt, Heinz-Gerhard 97Hebel, Johann Peter 28, 157Heber-Schärer, Barbara 173Heesen, Anke te 210Heim, Susanne 70, 194Heinemann, Thorsten 132Heinz, Jutta 157Heisbourg, Jeanne 162 Heißerer, Dirk 213Helbig, Holger 63Helgason, Jon 60Hellingrath, Norbert von 164Herbert, Ulrich 119, 186, 187,

188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200

Hermann, Iris 39Herrmann, Karin 177Herwig, Henriette 177Hessing, Jakob 177Hettche, Walter 157 Heuss, Theodor 7, 66Hildebrand, Hans 168Hiller, Kurt 108, 112, 154Hilsheimer, Thomas 149Hinrichs, Wiard 161Hirsch, Eike Christian 110Hirsch, Helga 194Hockerts, Hans Günter 107, 194Hoddis, Jakob van 157 Hodenberg, Christina von 194Hofacker, Alfred von 86, 195Hoffmann, Christoph 210Hoffmann, Dieter 195Hoffmann, Paul 168 Hoffmann, Stefan-Ludwig 75, 195Hoffmann, Torsten 176Hoffmann, Yvonne 162 Hogl, Sonja 77Hohendorf, Gerrit 191Holl, Hans Günter 211 Holliger, Christine 162 Höllriegel, Arnold 24Hölscher, Lucian 58, 193, 194,

195, 201Hölty, Ludwig Christoph

Heinrich 157Honold, Alexander 58, 176Horn, Eva 111Horstmann, Gesa 53

Hübner, Anja S. 183Hüchtker, Dietlind 133Hüntelmann, Axel C. 195, 211Hulverscheidt, Marion 195Humann, Detlev 196

Ilbrig, Cornelia 157

Jackson, Myles W. 211Jacob, Joachim 34, 35 Jacobsohn, Siegfried 157 Jäde, Christian 218Jaspers, Karl 6, 7, 217Jayme, Erik 142, 143Jensen, Uffa 120, 122, 196Jensen, Ulrike 201Jhering, Rudolf von 218Johannsen, Jutta 18Johannsen, Rolf H. 214Joost, Ulrich 154, 155, 160 Jordans, Stephanie 162, 177Joseph, Albrecht 171 Jung, Günter 158Jünger, Ernst 9, 183, 201Jurt, Joseph 135Jussen, Bernhard 78, 79, 80Juterczenka, Sünne 214Jütte, Robert 196

Kabisius, Nicole 157Kaegi, Dominic 6, 7Kafka, Franz 8, 28, 58, 172Kahler, Erich von 47, 157Kahler, Fine von 157Kaiser, Gerhard R. 139Kalka, Joachim 64, 65Kaltmeier, Olaf 99Kambas, Chryssoula 50Kaminsky, Anna 105, 196Kansteiner, Wulf 75, 106Kapczynski, Jennifer M. 180Kaplan, Marion 196Karanjia, Ramiyar 214Karsch, Anna Louisa 60, 158 Kehlmann, Daniel 157Keller, Rolf 196Kellner, Friedrich 197Kellner, Robert Martin Scott 197Kemp, Friedhelm 164, 177Kermani, Navid 214

Kesner, Ladislav 215Kesten, Hermann 167 Kiening, Christian 137Klan, Ulrich 23Klapper, John 149Klausnitzer, Ralf 68Klein, Kerstin 48Klein, Lars 141, 197Kleinmann, Yvonne 133Kleist, Heinrich von 158Klessinger, Hanna 177Klingemann, August 27Klingenberg, Anneliese 30Klöckener, Bernd 181Kluge, Alexander 174Klüger, Ruth 163, 177, 178Knape, Franz Josef 155Knickmann, Hanne 157 Kniep, Jürgen 197Knigge, Adolph Freiherr 158Knigge, Volkhard 84, 187Knoch, Habbo 102, 196Knoche, Michael 214Köhler, Horst 212Kolmar, Gertrud 158Kolp, Franziska 2Kömen, Ursula 200Konczal, Kornelia 104König, Christoph 68, 173, 178König, Johann-Günther 160Kopitzsch, Franklin 112, 197Koppenfels, Martin von 35Koretz, Arieh 88, 102, 103, 197Košenina, Alexander 178Kraft, Stephan 178Kraft, Werner 159Krahmer, Catherine 162Kramer, Nicole 113Kraus, Karl 65, 148, 159, 160Krayer, Albert 161Krebs, Amélie 31, 162, 163Kreutner, Rudolf 25 165, 166Kriebernegg, Ulla 198Krings, Stefan 198Kroh, Jens 214Kroll, Frank-Lothar 51Kronauer, Brigitte 168Krones, Susanne 178Krüger, Michael 43, 53, 64Krusenstjern, Benigna von 198Krutikov, Mikhail 19Krzeminski, Adam 206Kubetzky, Thomas 102, 103

Dehli, Martin 209Dehrmann, Mark-Georg 174 Delius, Friedrich Christian 174Despoix, Philippe 209Detering, Heinrich 18, 147, 174,

215Detjen, Klaus 8, 158, 164Dharampal-Frick, Gita 155Dick, Ricarda 154, 159, 175Dieckmann, Christoph 113, 189,

193, 202Dierking, Jürgen 160Dietze, Carola 189Dilk, Enrica Yvonne 148Diner, Dan 106, 203Dittrich, Lutz 173Doerry, Janine 102, 103Dohrn, Verena 19, 82, 83, 213Dönike, Martin 154, 181Dortmann, Andrea 176Dotzauer, Hannah 174Dücker, Burckhard 175Dutt, Carsten 6, 7, 76Dyck, Joachim 175Dyckerhoff, Jakob Friedrich 155

Ebert, Jens 155, 190Echterhölter, Anna 125Eckart, Wolfgang U. 196Eckel, Jan 190Ehrenstein, Albert 155Ehrke-Rotermund, Heidrun 149Ehrsam, Thomas 151, 168Eichstädt, Heinrich Carl Abraham

156Eisenhut, Heidi 54, 213Eisenstein, Daniela F. 180 Eisermann, Frank 29Engelhardt, Dietrich von 6, 7 Erbslöh, Gisela 150Erne, Emil 215 Erschens, Hermann 149Espagne, Michel 68Etzold, Jörn 190Eversberg, Gerd 55

Fardon, Richard 167 Farge, Arlette190Faul, Eckhard 150Fauth, SØren R. 36Felfe, Robert 212

Felsch, Philipp 209 Fenner, Wolfgang 158Fenves, Peter 37, 213Feuchert, Sascha 197Fick, Monika 66Fiebig, Nils 52Fischer, Jens Malte 65, 213Fleming, Paul 37, 176, 179, 184,

213Fohrmann, Jürgen 213Földényi, László F. 158Formisano, Marco 212Förster-Nietzsche, Elisabeth 52François, Etienne 104Frei, Norbert 72, 73, 75, 106,

107, 186, 190, 191, 192, 198, 202, 207

Freimüller, Tobias 191Freud, Anna 148Frevert, Ute 12, 138Friedländer, Saul 106, 191Fries, Ulrich 38Fritz, Regina 115, 203 Frühsorge, Gotthardt 163Fuchs, Petra 191

Gallus, Alexander 108, 188, 192

Gamper, Michael 38, 130, 172, 175

García Lorca, Federico (s. Lorca) 161

Gardt, Andreas 180Gasser, Markus 175 Gebhard, Helmut 213Gellhaus, Axel 162Genazino, Wilhelm 148, 172Gerber, Georg 38Gerhardt, Rainer Maria 155Gerlach, Rainer 148, 168Gervais-Courtellemont, Jules 168Gilleir, Anke 47Gisi, Lucas Marco 176Glauert-Hesse, Barbara 11, 156,

164Gleim, Johann Wilhelm

Ludwig 60Göchhausen, Louise von 155Gödecke, Monika 88Goebel, Eckart 37, 176, 179,

184, 213Goerlitz, Guido 209

Goethe, Johann Wolfgang von 156, 214

Goll, Claire 11, 156, 164Goll, Yvan 11, 156Goltz, Anna von der 192Golz, Jochen 57, 68, 155, 156,

157, 185Gooran, Jalal Rostami 25Goschler, Constantin 72, 109,

190, 192Gotzmann, Andreas 192Gradmann, Christoph 210 Graf, Johannes 160 Gravenkamp, Horst 176Greber, Erika 177, 185Green Krejberg, Kasper 36Greiner, Florian 93Greve, Ludwig 156 Grisko, Michael 24Groddeck, Wolfram 38, 172Gross, Raphael 106, 128Grossmann, Atina 71, 106, 192Große, Wilhelm 16 Großmann, Gustav Friedrich

Willhelm 158Grüninger, Ingrid 162Günther, Friederike Felicitas 176Günther, Timo 152Gundolf, Friedrich 32, 157Guntermann, Georg 16, 17, 149Gust, Wolfgang 168Gutman, Israel 192Gutterman, Bella 192

Haas, Wolf 174Hachmeister, Lutz 198Hachtmann, Rüdiger 92, 193Hagemeister, Michael 111 Hagner, Michael 64, 125, 209,

210, 211Hahn, Barbara 46, 47, 168Hahn, Marcus 176Hamann, Christof 176Hamilton, John T. 37, 176, 179,

184, 213Hammerstein, Katrin 193Hammerstein, Notker 124, 193Hanenberg, Georgia 196Hannig, Nicolai 193Hanta, Karin 70Härtl, Heinz 28, 150, 157, 177 Härtl, Ursula 177

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Wallstein Verlag 222 Wallstein Verlag223

Niefanger, Dirk 180 Niethammer, Lutz 121Nilges, Yvonne 59Noll, Thomas 139Nolte, Verena 43Nolzen, Armin 113 Nörtemann, Regina 50, 157, 158Nowotny, Helga 140Nürnberger, Helmuth 5, 165

Och, Gunnar 180Oelke, Harry 94, 187Oelmann, Ute 164, 167, 169,

181Oertzen, Christine von 126 Orth, Karin 189Ortlieb, Cornelia 53Osterkamp, Ernst 164, 167, 169,

181Ott, Ulrich 178

Papenheim, Martin 100Parsenow, Kete 159Patzig, Günther 217Paul, Gerhard 201Paulus, Jörg 63Peiffer, Lorenz 87Pellin, Elio 42Pethes, Nicolas 181Peto, James 198 Pevsner, Nikolaus 118, 178Pfaff-Czarnecka, Joanna 97Pfäfflin, Friedrich 4, 148, 159,

164Pfäfflin, Waltraud 156Piatti, Barbara 181Pickert, Johann Christoph 163Pickhan, Gertrud 19, 82, 83,

213Pils, Holger 48, 181Plättner, Petra 53Pleinen, Jenny 119Plettenberg-Serban,

Alexandra 153, 154Poe, Edgar Allan 8, 164Polaschegg, Andrea 181Pompe, Hedwig 213 Pörksen, Uwe 18, 155, 161Pott, Klaus 157Pott, Ute 172 Proß, Wolfgang 215

Quester, Yong-Mi 155Quinkert, Babette 189, 202

Raabe, Paul 154, 158Rabener, Gottlieb Wilhelm 61,

164Rabinbach, Anson 202Rahe, Thomas 102, 103, 197Ramírez, Pedro 161Ramsbrock, Annelie 202Raphael, Lutz 119, 186, 187,

188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200

Rathje, Jürgen 154 Rauch, Christian Daniel 214Rauh, Philipp 202Raulff, Ulrich 58, 76, 111, 180,

181, 182, 183Reichardt, Sven 113, 205, 225Reichel, Peter 13 Reimers, Timm 53Reinhardt, Volker 202Reiter, Andrea 181 Rennert, Udo 205Retkowski, Alexandra 141Reuter, Edzard 181 Rheinberger, Hans-Jörg 64, 125,

209, 210, 211Richter, Dieter 149Richter, Paul 191Richter, Thomas 2Riecke, Jörg 197Riem, Andreas 30Rietra, Madeleine 5, 165Rigoll, Dominik 73Riklin, Alois 135, 202, 207, 214,

215, 216Rilke, Rainer Maria 2, 11, 164, 179Ritter, Joachim 182Rizzo, Roberto 20Rohde, Carsten 182Röhnert, Jan 182Ronell, Avital 37 Roper, Lyndal 80Rosenbaum, Alexander 30Rosenberg, Kurt F. 74Rotermund, Erwin 16, 17, 66,

149, 170, 171Roth, Joseph 2, 5, 165Roth, Markus 197, 199, 202Rothe, Daria A. 148Rothschild, Kurt W. 202Rotzoll, Maike 191

Rousso, Henry 202Rozett, Robert 200Ruchniewicz, Krzysztof 109Ruderer, Stephan 114, 115, 203Rudin, Ernst 161 Rückert, Friedrich 25, 165, 166Rüppel, Michael 158Rürup, Miriam 70, 74, 196, 203Rürup, Reinhard 200, 203, 204,

225

Sabin, Stefana 32, 182Sabrow, Martin 75, 81, 85, 92,

93, 123, 195, 207Sachse, Carola 114, 115, 193,

203, 206Sammons, Jeffrey L. 111, 204Sandkühler, Gunnar 195Saß, Anne-Christin 19, 82Sauerländer, Willibald 213Schaarschmidt, Thomas 113, 193Schäfer, Hans Dieter 182Schanetzky, Tim 72, 107, 191Schaub, Gerhard 151 Scherbakowa, Irina 75, 84Schestag, Thomas 213Schieder, Christian 218Schieder, Wolfgang 200, 203,

204, 225Schiffer, Davide 204Schildt, Axel 108, 192, 199, 204Schillemeit, Jost 182Schillemeit, Rosemarie 182Schiller, Kay 77Schimmel, Annemarie 25Schirnding, Albert von 131, 147,

183Schlayer, Clotilde 147Schlesier, Renate 173Schley, Fridolin 41Schlichting, Hans Burkhard 150 Schlögel, Karl 206Schlumbohm, Jürgen 134Schlüter, Bastian 46, 183Schmaltz, Florian 204Schmidt, Thomas 175Schminck-Gustavus, Christoph

U. 204Schmitz, Colleen M. 198, 215Schmuhl, Hans-Walter 196, 204Schneersohn, Fischl 19Schneider, Ute 183

Küng, Hans 214Kundrus, Birthe 106Kunz, Marco 161Kurz, Felix 208Kuschel, Karl-Josef 214Kuse, Petra 157

Lahme, Jörg 116, 162Lahme, Tilmann 162Lämmert, Eberhard 37, 179Lampe, Friedo 160Lamprecht, Gerald 198Landfester, Ulrike 26, 150Lannert, Christian 114 Larner, Melissa 198Laube, Reinhard 43, 76Lauer, Gerhard 22, 179Laukötter, Anja 195Lavi, Shai 188Lavant, Christine 3Leeder, Karen 179Leendertz, Ariane 198Lehmann, Hartmut 198, 199Lehmann, Michael 184Lehmann, Wilhelm 18, 159, 184Leibfried, Erwin 197Lemke, Markus 201Lensing, Leo A. 4, 148Leo, Annette 121Lepper, Marcel 58, 68, 76, 180,

182, 183Leppin, Hartmut 124Lermen, Birgit 16, 17, 149Lessing, Gotthold Ephraim 160Lessing, Theodor 160Lethen, Helmut 78Leucht, Robert 38Leuchtenberger, Katja 38Leuschner, Ulrike 31, 162, 163 Lewitscharoff, Sibylle 158Lichtenberg, Georg

Christoph 160, 161Lieb, Klaus-Peter 161 Lillteicher, Jürgen 199 Lingelbach, Gabriele 199Liska, Vivian 37, 179Loch, Rudolf 197 Loerke, Oskar 161Lohr, Andreas 162Loogen, Dominik 177Lopez, José Manuel 161 Lorca, Federico García 161

Löw, Andrea 199Löwe, Matthias 157Loyen, Ulrich van 167Lubinski, Christina 122Luchesi, Brigitte 155, 167Lucius, Wulf D. von 11, 156, 164Lüddeckens, Dorothea 214Lüdtke, Alf 190Ludwig, Paula 11Lühe, Irmela von der 40, 166, 199Lustiger, Arno 199Lüssi, Kathrin 162Lüthje, Ulla 14Lütteken, Anett 54, 174, 179,

180, 213Lützeler, Paul Michael 180Lunzer, Heinz 5, 165Lustiger, Arno 199

Maack, Ute 180Maaser, Michael 124, 193Maciejewski, Franz 212Mählert, Ulrich 193Mahlmann-Bauer, Barbara 179Maier, Helmut 200Maierhofer, Roberta 198Maio, Giovanni 136Mann, Golo 162 Manning, Till 141, 187, 200Martus, Steffen 181Marwedel, Rainer 160 Marx, Friedhelm 39, 172,

176 Matz, Wolfgang 180Maubach, Franka 121Maurer, Trude 215Meier, Albert 68Meier, Andreas 168Meier, Herbert 161Meier, Ulrich 100Meier-Graefe, Julius 162Meister, Ernst 162Meister, Guido 164Menzel, Wolfgang 161Mercier, Louis-Sébastian 10 Merck, Johann Heinrich 31, 162,

163 Mergel, Thomas 200Merl, Stephan 100Messerschmid-Franzen,

Dorothee 207Mettmann, Wolfgang 153, 154

Meyer, Beate 70, 74, 89, 194, 200

Meyer, Estella 52Meyer, Jochen 151, 160Meyer, Richard M. 52Meyer-Pritzel, Rudolf 218Michaels, Axel 212Michels, Volker 151Middendorf, Stefanie 200Mildner, Susanne 56Milgram, Avraham 200Miller, Norbert 53, 64Mittmann, Thomas 195, 201Mix, York-Gothart 69Möbus, Frank 14Mohnike, Jana 60Moisel, Claudia 194Mojem, Helmuth 148Möller, Cosima 218Molthagen, Dietmar 201Mommsen, Katharina 57, 180Morad, Tamar 91Morat, Daniel 196, 201Mosenthal, Salomon

Hermann 163Mühlen, Bernt Ture von zur 180Mühlhaus, Mark 201Müller, Dietmar 105, 196Müller, Hans-Harald 180Müller, Jan 164Müller, Johann Georg 163Müller, Johannes von 163Müller, Nadja 61Müller, Ulrich 191Mulsow, Martin 69, 217Mumm, Peter-Arnold 25Muschg, Adolf 187

Nachum, Iris 72, 95Nádherný von Borutin,

Sidonie 164Narayan, Shriman 155Nawrocka, Irene 171Neher, Erwin 212Neher, Eva-Maria 146, 212Nenon, Monika 66Neuenkirch, Sophie 214Neumann, Boaz 201Neumeyer, Harald 180Nichols, Catherine 138Nickel, Gunther 66, 157, 170, 171Nicosia, Francis R. 70, 194

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Wallstein Verlag 224 Wallstein Verlag225

Weiler, Sylvia 40 Weingart, Brigitte 213Weirich, Doris 17 Weisbrod, Bernd 106, 120, 122,

179, 187, 192, 197, 200, 201, 203, 205, 208

Weishaupt, Matthias 54, 180Weiss, Peter 168Wellmann, Janina 125, 211Wenzel, Mirjam 208Werfel, Franz 159Wernicke-Rothmayer, Johanna 23,

185Wernli, Martina 175White, John J. 148Wiehl, Reiner 6, 7 Wiener, Claudia 25, 165, 166 Willms, Eva 159Winkler, Ulrike 202Winstel, Tobias 194

Winter, Ralph 45Wirth, Uwe 173Wirtz, Irmgard M. 2, 173, 185Wögerbauer, Werner 173 Wokalek, Marie 185Wolf, Harald 144Wolff, Gabriele 169Wolff, Kurt 159Wolff, Stefan L. 118, 207Wolfrum, Edgar 114, 115, 193,

203, 206Wolfskehl, Karl 47, 168, 169,

184Wolgast, Eike 6, 7 Wollschläger, Hans 8, 25, 164,

165, 166, 169, 170 Wollschläger, Monika 169Woltmann, Johanna 50, 185Wunderlich, Werner 215, 216Wyss, Regula 168

Wyss, Ulrich 68

Young, Christopher 77Young-Ae, Chon 185

Zajde, Nathalie 188Zehe, Horst 161 Zehm, Edith 68Zelle, Carsten 54, 69, 180, 213Zertal, Idith 208Ziebarth, Ursula 151 Zill, Rüdiger 187Zimmer, Jörg 175Zimmermann, Hans Dieter 147,

151 Zuckermann, Moshe 208, 217Zuckmayer, Carl 66, 170, 171Zweig, Stefan 5, 165

Schnitzler, Arthur 4Schnyder, Peter 183Schoenberner, Franz 167 Schoenberner, Gerhard 167Scholl, Christian 139Scholz, Susanne 78, 79, 80Schöne, Albrecht 183Schönemann, Sebastian 90Schoor, Kerstin 183, 215Schoßig, Bernhard 94, 187Schöttker, Detlev 183Schrader, Christine 158Schreckenberg, Christoph 163 Schrön, Johanna 157, 170 Schrumpf, Anita-Mathilde 184Schüle, Annegret 205Schüler-Springorum, Stefanie 71,

94, 192, 194, 196, 199, 200, 203

Schüttpelz, Erhard 167Schulz, Reinhard 217Schumann, Dirk 44, 45, 122, 141Schumann, Eva 218Schutte, Jürgen 168Schwarz, Angela 29 Schweda, Mark 182Scrase, David 184Seemann, Hellmut Th. 145Seidel, Annemarie 170Seiler, Lutz 161Sellert, Wolfgang 218Seybold, Katja 102, 103Shasha, Dennis 91Shasha, Robert 91Sicks, Kai Marcel 214Siegel, Björn 74Siegel, Rainer-Joachim 5, 165Siegfried, Detlef 107, 205Siegrist, Hannes 104, 105, 196,

205Silies, Eva-Maria 187, 205Sina, Kai 44Singh, Sikander 177Skinner, Quentin 79Skordos, Adamantios 105, 205Smith, Ariane 29Smith, Helmut Walser 205Speirs, Ronald 148Spoerhase, Carlos 69Stachel, Thomas 37, 184Starck, Christian 142, 143Stauffenberg, Berthold Schenk

Graf von 86

Staupe, Gisela 138Stein, Shimon 106, 206Steinberg, Jörn 25Steiner, Franz Baermann 167Steinfeld, Gerda 197Steinke, Birgit 29Steinke, Hubert 215Steinmetz, Willibald 96, 97, 98,

99, 100, 101Stemmler, Susanne 215 Stenzel, Jürgen 22Stephan, Inge 172Stern, Fritz 206Sternheim, Mopsa 151Sternheim, Thea 151, 168Sternstein, Wolfgang 155Stobbe, Urte 139Stock, Wiebke-Marie 49Stolleis, Michael 64Storck, Joachim W. 164Strnad, Maximilian 94Strupp, Christoph 186Strutz, Andrea 198Sudrow, Anne 118, 206Süselbeck, Jan 36Süß, Dietmar 107, 186Süß, Winfried 113, 193, 196

Tändler, Maik 120Teubner, Ernst 21, 151Tgahrt, Reinhard 156 Thadden, Rudolf von 206Ther, Philipp 109Thies, Sebastian 101Thießen, Malte 73, 107, 186Thomsen, Martina 133Thouard, Denis 68Thüring, Hubert 176Toepfer, Georg 212Torp, Claudius 98Traba, Robert 104Trappe, Julie 114, 115, 193Trebesius, Dorothea 105Troebst, Stefan 85, 104, 105,

196, 205, 206Trotha, Klaus von 86, 206Trzaskalik, Tim 173Tümmers, Henning 73, 207

Ullrich, Sebastian 207Ulrich, Christina 48, 181

Unglaub, Erich 63Urban, Susanne 90

Valk, Thorsten 145Varnhagen, Rahel Levin 168Vaupel, Elisabeth 118, 207Verspohl, Franz-Joachim 207Vietta, Egon 20Vietta, Silvio 20Vilain, Robert 179 Vogel, Hans-Jochen 77Vogel, Meike 207Voggenreiter, Anne-Kristin 29 Vöhringer, Margarete 47, 86,

206, 211Voit, Friedrich 169, 184Völkel, Markus 108, 188Voss, Julia 64Voss, Rüdiger von 51Voss, Theodor E. 164Vowinckel, Annette 75, 207

Wacker, Bernd 151Wagener, Hans 149, 170, 171Wagenknecht, Christian 159Wagner, Jens-Christian 208Wagner, Karl 38Wagner, Kirsten 212Wahlig, Henry 87Walden, Herwarth 160 Walker, Mark 195Wallmoden, Thedel von 184Walser-Wilhelm, Doris 152, 153,

162Walser-Wilhelm, Peter 152, 153,

162Walther, Gerrit 193Walther, Peter 168 Wangerin, Wolfgang 215Weber, Inge 148Weber, Ulrich 42Weder, Christine 184Wege, Erich 162 Wegmann, Nikolaus 178Wegmann, Thomas 69, 184Wegner, Armin T. 23, 168, 185Wegner, Reinhard 212, 214Wehler, Hans-Ulrich 208Weibel, André 163Weiderman, Volker 23Weidner, Tobias 101Weigel, Alexander 157

Register der Autoren und Herausgeber Register der Autoren und Herausgeber

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Page 115: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

Wallstein Verlag 226 Wallstein Verlag227Übersicht der Buchreihen Übersicht der Buchreihen

Belletristik

Göttinger Sudelblätter (Hg. von Heinz Ludwig Arnold) 32, 148, 182, 183, 206, 214

Editionen

Stefan Andres: Werke in Einzelaus-gaben (Hg. von Christopher Andres, Michael Braun, Georg Guntermann, Birgit Lermen, Erwin Rotermund) 16, 17, 149

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen 26, 150, 159, 164

Hugo Ball: Sämtliche Werke und Briefe (Hg. von der Hugo-Ball-Gesellschaft, Pirmasens) 21, 150, 151

Bibliothek Janowitz (Hg. von Fried-rich Pfäfflin) 4, 148, 159, 164

Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe der Briefkorrespon-denzen Karl Viktor von Bon-stettens und seines Kreises (1753 – 1832) (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm, Heinz Graber) 152

Bonstettiana. Historisch-kritische Ausgabe von Bonstettens Schriften (Hg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm) 153

Joseph Breitbach – Werke in Einzelausgaben 153, 154

Barthold Heinrich Brockes Werke 154

Castrum Peregrini. Neue Folge (Hg. von Wolfgang Braungart, Ute Oelmann und Ernst Oster-kamp) 164, 167, 169, 181

Theodor Lessing: Schriften in Einzelausgaben (Hg. von Rai-ner Marwedel) 160

Lichtenberg-Studien (Hg. von Stefan Brüdermann und Ulrich Joost) 155

Georg Christoph Lichtenberg: Gesammelte Schriften Historisch-kritische und kommentierte Ausgabe (Hg. von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Technischen Univer-sität Darmstadt) 161

Mainzer Reihe. Neue Folge (Hg. von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz) 153, 154, 156, 167, 182, 184

Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Kritische, kommentierte Aus-gabe (Hg. von Ulrike Leusch-ner) 31, 163

Friedrich Rückerts Werke. Historisch-kritische Ausgabe/ »Schweinfurter Edition« (Hg. von Hans Wollschläger und Rudolf Kreutner) 25, 165, 166

Schriften der Goethe-Gesellschaft (Hg. von Jochen Golz) 57, 155, 156, 157

Schriften des Gleimhauses Halber-stadt 158, 172

Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt 150, 151, 155, 157, 159, 160, 162, 167, 168

Armin T. Wegner: Ausgewählte Werke in Einzelbänden (Hg. von Ulrich Klan i.A. der Armin T. Wegner Gesellschaft) 23

Hans Wollschläger: Schriften in Einzelausgaben 169, 170

Zuckmayer-Jahrbuch (I. A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft

hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund) 66

Zuckmayer-Schriften (I.A. der Carl-Zuckmayer-Gesellschaft hg. von Gunther Nickel und Erwin Rotermund) 170, 171

Typographische Bibliothek

Typographische Bibliothek (Hg. und gestaltet von Klaus Detjen) 8, 158, 164

Literaturwissenschaft

Beide Seiten. Autoren und Wissenschaftler im Gespräch (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv) 176, 185

Das achtzehnte Jahrhundert – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erfor-schung des achtzehnten Jahrhunderts (Hg. von Carsten Zelle) 69

Das achtzehnte Jahrhundert – Supplementa (Hg. von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts) 179

Blätter der Rilke-Gesellschaft (I. A. der Rilke-Gesellschaft hg. von Erich Unglaub und Jörg Paulus) 63

Buddenbrookhaus-Kataloge (Hg. im Auftrag der Kultur-stiftung Hansestadt Lübeck Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum von Holger Pils) 48, 181

Experiment und Literatur 172, 175,

Geschichte der Germanistik 62

Goethe-Jahrbuch (Hg. von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm) 68

Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 67

Jahrbuch der Deutschen Schiller-gesellschaft (Hg. von Wilfried Barner, Christine Lubkoll, Ernst Osterkamp und Ulrich Raulff) 68

Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts (Hg. von Anne Bohnenkamp) 67

Johnson-Jahrbuch 63

Kleine Schriften zur literarischen Ästhetik und Hermeneutik (Hg. von Wolfgang Braungart und Joachim Jacob) 34, 35

Lessing Yearbook (Edited for the Lessing Society by Monika Fick and Stephan Braese) 66

Manhattan Manuscripts (Hg. von Eckart Goebel, Paul Fleming und John T. Hamilton) 37, 176, 179, 184, 213

marbacher schriften. neue folge (Hg. von Ulrich Raulff, Ulrich von Bülow und Marcel Lepper) 76, 180, 182, 183

Münchener Universitätsschriften. Münchener Komparatistische Studien (Hg. von Hendrik Birus und Erika Greber) 185

Philologien. Theorie – Praxis – Geschichte (Hg. von Christoph König und Nikolaus Weg-mann) 178

Poiesis. Standpunkte zur Gegen-wartsliteratur (Hg. von Fried-helm Marx) 39, 172, 176

Sommerakademie Centre Dürrenmatt Neuchâtel (Hg. vom Schweizerischen Literaturarchiv) 42

Valerio. Die Heftreihe der Deut-schen Akademie für Sprache und Dichtung 64, 65

Geschichte

Bausteine zu einer Europäischen Religionsgeschichte im Zeit-alter der Säkularisierung (Hg. von Hartmut Lehmann) 198, 199

Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (Hg. von Norbert Frei) 72, 73, 75, 186, 190, 191, 192, 198, 202, 207

Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus (Heraus-geberInnen u. Redaktion: Christoph Dieckmann, Wolf Gruner, Anne Klein, Birthe Kundrus, Beate Meyer, Armin Nolzen, Babette Quinkert, Sven Reichardt, Thomas Sand-kühler, Sybille Steinbacher) 113, 189, 193, 202

Bergen-Belsen – Dokumente und Forschungen (Hg. von der Stif-tung niedersächsische Gedenk-stätten) 102, 103, 189

Bergen-Belsen – Berichte und Zeugnisse (Hg. von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) 88, 197

Dachauer Symposien zur Zeit-geschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgäste-hauses Dachau von Bernhard Schoßig) 94, 187

Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert (Hg. von Carola Sachse und Edgar Wolfrum) 114, 115, 193, 203, 206

Geschichte der Gegenwart (Hg. von Martin Sabrow) 75, 92, 93, 195, 207

Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im National-sozialismus (Hg. von Reinhard Rürup und Wolfgang Schieder im Auftrag der Präsidenten-kommission der Max-Planck-Gesellschaft) 200, 203, 204

Geschichte der Religion in der Neuzeit (Hg. von Lucian Hölscher) 193, 194, 201

Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft 187

Göttinger Studien zur Generations-forschung. Veröffentlichungen des DFG-Graduiertenkollegs »Generationengeschichte« (Hg. von Dirk Schumann) 44, 45, 122, 141, 179, 187, 192, 197, 200, 205, 208

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Hg. vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg) 70, 71, 74, 192, 194, 196, 199, 200, 203

Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte (Hg. von der Forschungsstelle für Zeit-geschichte in Hamburg) 186, 192, 201, 205, 207

Hamburgische Biografie 112, 197

Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge (Hg. von Bernhard Jussen und Susanne Scholz) 78, 79, 80

Jahrbuch des International Tracing Service (Hg. i. A. des ITS Bad Arolsen) 90

Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Vorträge und Kolloquien 106, 107, 190, 191, 192, 202, 206

Moderne europäische Geschichte (Hg. von Stefan Troebst und Hannes Siegrist) 104, 105, 196, 205

Page 116: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

Wallstein Verlag 228 Übersicht der Buchreihen

Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kultur-geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Hg. von Ulrich Herbert und Lutz Raphael) 186, 187, 188, 189, 190, 194, 196, 197, 199, 200

Das Politische als Kommunikation (Hg. von Willibald Steinmetz) 97, 98, 99, 100, 101

Potsdamer Almanach des Zentrums für Zeithistorische Forschung (Hg. von Martin Sabrow) 123

Schriftenreihe des Frankfurter Uni-versitätsarchivs (Hg. von Not-ker Hammerstein und Michael Maaser) 124, 193

Schriftenreihe des Minerva Instituts für deutsche Geschichte Uni-versität Tel Aviv (Hg. von José Brunner) 72, 190, 201

Stuttgarter Stauffenberg-Gedächt-nisvorlesung (Hg. vom Haus der Geschichte Baden-Württem berg und der Landes-stiftung Baden-Württemberg) 86, 195, 206

Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte (Hg. im Auftrag des Minerva Instituts für deut-sche Geschichte der Universi-tät Tel Aviv von José Brunner) 95, 188

Veröffentlichungen des Zeit-geschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (Hg. von Bernd Weisbrod) 120, 201, 203

Wissenschaftsgeschichte

Marbacher Wissenschafts-geschichte. Eine Schriftenreihe der Arbeitsstelle für die Erfor-schung der Geschichte der Germanistik im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Hg. von Christoph König und Ulrich Raulff) »Wissen-schaftsgeschichte« (Hg. von Michael Hagner und Hans-Jörg Rheinberger) Kulturwissen-schaftenArbeiten am Lichten-berg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen) Ästhetik um 1800 (Hg. von Reinhard Wegner) 178

Charlottengrad und Scheunen-viertel (Hg. von Gertrud Pickhahn und Verena Dohrn) 19, 82, 83, 213

Deutsches Museum. Abhandlungen und Berichte – Neue Folge (Hg. vom Deutschen Museum) 118, 207

Essener Kulturwissenschaftliche Vorträge (Hg. vom Kultur-

wissenschaftlichen Institut im Wis-senschaftszentrum Nordrhein-Westfalen Essen) 208, 212

Göttinger Universitätsrede – Wissenschaft verantworten 140

Jahrbuch der Bayerischen Akade-mie der Schönen Künste 147

Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar (Hg. von Hellmut Th. Seemann) 145

Kleine Bibliothek der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 131, 183, 212, 213

Kleine politische Schriften (Hg. von Alois Riklin) 135, 202, 207, 214, 215, 216

Orden Pour le mérite für Wissen-schaften und Künste 147

Reden am Lichtenberg-Kolleg (Hg. von Dagmar Coester-Waltjen) 142, 143

Rechtsgeschichte

Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte (Hg. von Okko Behrends und Wolfgang Sellert) 218

Page 117: Wallstein Verzeichnis Wissenschaft und Editionen 2012/2013

Wallstein Verlag GmbHGeiststraße 11 D-37073 Göttingen

Tel: 05 51 / 5 48 98-0 Fax: 05 51 / 5 48 98-34

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