Wandsbek Mobil

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Wandsbek Impuls Ein Anstoß für ein Verkehrskonzept mit Weitblick Wandsbek bewegen Ein Zukunftskonzept für den Bezirk Wandsbek Vertiefung Mobilität

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Ein Anstoß für ein Verkehrskonzept mit Weitblick für den Bezirk Hamburg Wandsbek

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Page 1: Wandsbek Mobil

WandsbekImpuls

Ein Anstoß für ein Verkehrskonzept mit Weitblick

Wandsbek bewegen

Ein Zukunftskonzept für den Bezirk Wandsbek

Vertiefung Mobilität

Page 2: Wandsbek Mobil

Inhalt

Wandsbek Impuls - Vertiefung Mobilität 3

Was droht, wenn nichts passiert? 4

Workshopergebnisse 6

Die größten Herausforderungen 12

Maßnahmenübersicht 14

Maßnahmen Region Bramfeld 18

Maßnahmen Region Kerngebiet 22

Maßnahmen Region Rahlstedt 26

Maßnahmen Region Walddörfer 30

Ausblick 34

Page 3: Wandsbek Mobil

3

415 000 Einwohner auf rund 150 Quadratkilometern: Wandsbek ist Hamburgs einwohner-

stärkster Bezirk. Zugleich steht Wandsbek wie Städte generell vor großen Herausforderungen:

die Bewältigung des demografischen Wandels, der klimagerechte Umbau, die zunehmende

Ressourcen- und Finanzknappheit. Wie soll Wandsbek in 20 Jahren aussehen? Wo liegen die

Probleme und Potenziale in diesem fast schon unüberschaubaren Teil der Stadt? Wo kann neu-

er Wohnraum geschaffen werden? Was können Bürger und Politiker tun, damit eine möglichst

positive Entwicklung eintritt?

Das Projekt Wandsbek Impuls hat sich diesen Fragen gestellt. Die SPD-Fraktion Wandsbek hat

unterstützt von einem Team von Stadtforschern und –planern von 2009 bis 2011 die aktuellen

Herausforderungen analysiert und Strategien erarbeitet, mit denen Wandsbek sich für die

Zukunft rüsten kann. Das Impulspapier wurde im April 2012 auf einer öffentlichen Veranstal-

tung präsentiert und in diesem Rahmen mit Bürgern und Fachleuten diskutiert. Parallel dazu

existiert seitdem die Internetplattform www.wandsbekimpuls.de, auf der die Diskussion im

virtuellen Raum fortgeführt wird.

Als erster thematischer Schwerpunkt für den Dialog über die Zukunft des Bezirks wurde das

Thema Mobilität ausgewählt, da diese Problematik wie kaum eine andere den Bezirk Wands-

bek prägt. In einem gemeinsamen Prozess mit Bürgern, Verkehrsplanern, Stadtplanern und

„Experten vor Ort“ wurde auf Initiative der SPD-Fraktion Wandsbek in vier Workshops das

Mobilitätsverhalten der Wandsbeker diskutiert und gemeinsame Perspektiven für eine künftige

Entwicklung gesucht. Der vorliegende Mobilitätsreport ist das Ergebnis dieses Prozesses und

gleichzeitig Grundlage für die weitere Diskussion.

Wandsbek Impuls – Vertiefung Mobilität

Vorwort

bereits erschienen:digital unter:

www.wandsbekimpuls.de

oder über:

SPD FRAKTION WANDSBEK

Schloßstraße 12, 22041 Hamburg

Tel: 040 – 68 26 77 84 / – 85

www.spdfraktion-wandsbek.de

[email protected]

Kurz Lang

Page 4: Wandsbek Mobil

4

Verkehrsinfarkt an den Magistralen

Immobile alternde Gesellschaft

Fahrradwege verkümmern

Im Jahr 2030 könnte die Situation in Wandsbek düs-

ter aussehen: Aufgrund geringer Investitionen und

falscher Prioritäten ist der Öffentliche Personennah-

verkehr nicht mehr konkurrenzfähig und weist große

Lücken in der räumlichen Erschließung auf. Eine Fahrt

mit Bussen und Bahnen ist unbequem und dauert viel

zu lange. Das Fahrrad ist auch keine Alternativlösung,

dafür ist der Bezirk zu weitläufig und die Radwege

sind in einem erbärmlichen Zustand. Durch unpassen-

de Ampelschaltung warten Radfahrer an jeder zweiten

Kreuzung. Der Bezirk hat zu lange auf den Ausbau der

KFZ-orientierten Verkehrsstruktur gesetzt. Die Folgen

sind tägliche Staus an den Hauptstraßen, auch der

zehnspurige Ausbau der Wandsbeker und Bramfelder

Chaussee konnte keine Linderung verschaffen – die

Zahl der Autos stieg einfach immer weiter. Wohnen

mag im weiteren Umfeld dieser Straße niemand mehr.

Leerstehende Wohngebäude und gesichtslose Ge-

werbebauten prägen das Bild an den Hauptstraßen.

Ein Bild welches maßgeblich die Außenwirkung des

Bezirks prägt. In den Einfamilienhausgebieten in Rich-

tung der Stadtränder ist das Auto unabdingbar um die

täglichen Erledigungen durchführen zu können. Ältere

Menschen, die nicht mehr selber fahren können, sind

in ihrer Eigenständigkeit stark eingeschränkt und auf

Hilfe angewiesen. Doch auch für die Jüngeren droht

Unheil, denn die Spritpreise steigen durch das Ende

der Erdölvorkommen in den letzten Jahren in astrono-

mische Höhen.

Was droht, wenn nichts passiert?

Page 5: Wandsbek Mobil

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Stadtstruktur mit Autoabhängigkeit

Automobilität wird immer teurer

Kein schlüssiges ÖPNV Netz

Page 6: Wandsbek Mobil

6

Gemeinsam Probleme identifizieren

In den vier Regionalworkshops WandsbekMobil wur-

den gemeinsam mit Bürgern, Verkehrsexperten und

Stadtforschern die Chancen und Probleme der Mobilität

in Wandsbek aufgedeckt. Aufgeteilt in zwei Arbeits-

phasen und angeleitet von den Experten machten sich

die Bürger in Kleingruppen daran, die drängensten

Probleme ausfindig zu machen und ihre Sichtweisen mit

anderen zu diskutieren. An einer großen Modelltisch-

platte wurden die Probleme anschließend gesammelt,

von den Experten analysiert und im Plenum weiter

diskutiert. Im Folgenden wurden Lösungsansätze als

mögliche Antwort auf die größten Probleme entwickelt.

Diese bildeten die Grundlage für die Mobilitätsexperten,

um exemplarisch pro Region zwei bis drei Problemorte

genauer unter die Lupe zu nehmen und einen Ausblick

auf eine mögliche Entwicklung zu geben.

Auftaktworkshop27. April 2012

Regionale Mobilitätsworkshops11. September 2012, Forum Alstertal

17. Oktober 2012, Brakula, Bramfelder Chaussee 2655. November 2012, Gymnasium Rahlstedt

15. November 2012, Jenfeld Haus

Online-Dialog seit April 2012

Mobilitätsreport Wandsbek

Beiträge von Mobilitätsexperten

Page 7: Wandsbek Mobil

7

Workshops

Volksdorf

Saseler Markt

FarmsenSteilshoop

Jenfeld

Rahlstedt

U Buckhorn

U

U Buchenkamp

UMeiendorfer Weg

U Berne

U

U Trabrennbahn

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R Tonndorf

R Wandsbek

Poppenbüttel

Wellingsbüttel

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S

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Ohlstedt

Hoisbüttel

Wandsbeker Chaussee

WandsbekMarkt

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U

U

U

U

Wandsbeker Chaussee

Wandsbeker Marktstraße

Brauhausstr.

Holzmühlenstr.

Rennbahnstr.

Ahrensburger Straße

Rodigallee

Barsbütteler Straße

Jenfelder Allee

Stein-Hard

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Berner Straße

Saseler Straße

Berner

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Berner Allee

Steilshooper Allee

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Friedrich-Ebert-Damm

Berner Chaussee

Saseler Weg

Volksdorfer Weg

August-Krogmann-Straße

Volksdorfer Damm

Waldweg

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Poppenbütteler Weg

Wellingsbüttler WegAlte Landstraße

Eichelhäherkamp

Harksheider Straße

Verkehrsbelastung durch Durchgangsverkehr

Stau auf den Hauptverkehrsstraßen

Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern Rad undmotorisierter Individualverkehr

Leistungsfähigkeit des ÖPNV unzureichend

„Park-Suchverkehr“

Parkplatzverfügbarkeit

Unzureichende Fahrradinfrastruktur

Baulicher Zustand Infrastruktur

Ergebnisse der Workshops

Page 8: Wandsbek Mobil

8

Gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten

Untertunnelung B75/Ring 2 Eine der beiden Straßen

an der Kreuzung Wandsbeker Marktstraße / Wandsbe-

ker Allee sollte an dieser Stelle untertunnelt werden,

um den Verkehr auf den stark befahrenen Straßen

zu entzerren. Die anliegenden Grünflächen und der

Wandsbeker Marktplatz würden so mehr zum Verwei-

len einladen – durch gezielte Aufwertung wird ihre

Aufenthaltsqualität gesteigert.

Car2go 2.0 Wandsbek Car2go für jedermann: Je-

der Autofahrer soll die Möglichkeit haben, sein Auto

anderen als Car2go anzubieten. Preis und Konditionen

legt er dabei selbst fest. Der Autobesitzer kann so mit

seinem Auto Geld verdienen, wenn er es gerade nicht

benötigt. Wäre es nicht auch reizvoll, jederzeit beliebig

ein parkendes Auto zu nehmen und damit losfahren zu

können? Und das auch außerhalb des herkömmlichen

Car2go-Radius?

Die folgenden Ideen und Anregungen sind im Zuge der Workshops mit

Bürgern entstanden. Sie werden hier bewusst ungefiltert und teils konträr

wiedergegeben, um verschiedene Sichtweisen und Prioritätensetzungen

aufzuzeigen

Ergebnisse der Workshops

Page 9: Wandsbek Mobil

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Mehr Kreisel oder Diagonalqueren Der in Wandsbek

verbreitete Kleinstadt- und Dorfcharakter wird an vie-

len Orten durch große Straßenkreuzungen beeinträch-

tigt. Kreisel an geeigneten Stellen, neue Formen der

Straßenquerung wie das aus Japan bekannte Diagonal-

queren oder Maßnahmen der Straßenraumgestaltung

könnten Kreuzungen als Stadt- und Aufenthaltsräume

aufwerten.

Hauptstraßen in das gesellschaftliche Leben ein-binden Wir kennen es aus Paris: Dort werden Haupt-

straßen mit Bäumen gesäumt, die in regelmäßigen

Abständen stehen. Zusätzlich werden Bänke an den

Straßenrand gesetzt – möglichst weit weg von der Stra-

ße. Das führt zu einem gemütlicheren Erscheinungs-

bild. In London gibt es viele Unterführungen an den

Hauptstraßen – dadurch wird das Leben nicht durch

die Straße gestoppt, sondern ausgebaut!

Neue Mobilitätskonzepte Eine Ausweitung des Stadt-

rad- und des Car2Go-Konzeptes auf Wandsbek kann

die Mobilität entscheidend verbessern. Viele Wands-

beker Haushalte haben zwei Autos. Durch eine ge-

meinsame Nutzung von Autos und das Nutzen der

Stadträder, werden die Anzahl der einzelnen Autos und

die damit verbundenen Kosten und Beeinträchtigungen

reduziert.

Parksituation verbessern Parkplätze aus den engen

Straßen sowie aus den großen Magistralen auf private

Gründstücke verlagern! Dadurch entsteht mehr Raum,

der besonders für Fußgänger und Radfahrer oft zu eng

bemessen ist. Besucherparkplätze werden an ausge-

wählten Standorten gesammelt. Eine Sofortmaßnahme,

um einem übermäßigen Parken entgegenzuwirken,

wären mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt.

Lärm vermindern Neue Materialien machen es mög-

lich, Geräusche von Autos direkt zu mindern. Flüster-

asphalt lässt den Lärm erst gar nicht entstehen. Eine

Ausweitung der Tempo-30-Zonen in Wohngebieten

minimiert die Lautstärke ebenfalls.

Autoverkehr reduzieren Um Autofahrer zu animieren

weniger zu fahren / seltener das Auto zu nutzen, könnte

eine City-Maut eingeführt werden. So könnten Wohn-

gebiete nur durch Einbahnstraßen erschlossen wer-

den und Kinder nicht mehr mit dem PKW zur Schule

gebracht werden. Weitere 30-Zonen innerhalb der

Wohngebiete minimieren die Belastungen durch den

motorisierten Individualverkehr zusätzlich.

Lärmanzeige Autofahrer vergessen schnell wie viel

Lärm sie verursachen. Geschwindigkeitsanzeigen am

Straßenrand existieren bereits, um auf erhöhte Ge-

schwindigkeiten aufmerksam zu machen und so zu

vorsichtigerem Fahren anzuregen. Eine Lärmanzeige

könnte ähnliche Auswirkungen haben. Dem Fahrer

wird ins Bewusstsein gerufen, wie viel Lärm er durch

seine Fahrweise verursacht.

Ampel-Phasen anzeigen Die Stadt Ingolstadt und das

Unternehmen Audi haben bereits eine neue Technik

erfolgreich getestet: Die Bordelektronik kommuniziert mit

der Ampelschaltung und zeigt an, zu welchem Zeitpunkt

die Ampel auf Grün schaltet. Auf Grundlage der Entfer-

nung zur Ampel wird eine Geschwindigkeit empfohlen,

die ein Halten und damit erneutes Anfahren unnötig

macht.

LKW-Parkplätze schaffen Für Anwohner ist es oft

untragbar, dass LKWs nachts in Anwohnerstraßen

parken und übernachten. Platz geht verloren und lau-

fende Motoren sowie Klimaanlagen verursachen Lärm.

Speditionen sollten mehr in die Verantwortung gezogen

werden und dafür sorgen, dass ihre Fahrer genügend

Stellplätze in allen größeren Städten haben, auf denen

sie sich ausruhen können.

Einseitig parken Das Parken auf beiden Seiten der

Straße führt dazu, dass die Straßen nicht auf ihrer

gesamten Fläche gereinigt werden können und stark

verschmutzen. In Spanien ist es die erste Hälfte des

Monats erlaubt, auf der einen Seite und in der zweiten

Hälfte auf der anderen Seite der Straße zu parken. Die

Straßenränder können so abwechselnd gereinigt wer-

den und eine starke Verschmutzung bleibt aus.

Wohnstraßen für LKWs sperren Immer mehr LKW-Fahrer

nutzen Navigationsgeräte zur Orientierung. Diese zeigen

den kürzesten Weg an, der allerdings häufig auch durch

Straßen führt, die gar nicht für den Durchfahrtsverkehr,

sondern nur für Anwohner gedacht sind und eigentlich

nur von Anwohnern genutzt werden. Sinnvoll wäre es,

LKWs aus diesen Straßen fernzuhalten.

Stadtbahn umsetzen Mit der Stadtbahn wären gro-

ße Teile des Bezirks schneller erreichbar als bisher.

Außerdem gilt sie bei Verkehrsexperten als viel leis-

tungsfähiger für stark genutzte Strecken. Besonders die

Magistralen würden sich für die Stadtbahn gut eignen.

Die Bahn könnte den Verkehr hier reduzieren und so

separate Trassen ermöglichen.

Page 10: Wandsbek Mobil

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Nachverdichtung an der S4 Die S4 vom Hauptbahnhof

über Hasselbrook, Tonndorf, Rahlstedt und Ahrens-

burg würde den Verkehr auf den Magistralen entlasten,

den Bezirk mehr in das Stadtgeschehen und -bewusst-

sein einbinden und attraktiver für Wohnungssuchende

von Standorten in zentraler Lage machen.

Anbindung von Naturschutzgebieten Für den Öko-

tourismus und für Naherholungssuchende bietet der

Bezirk mit seinen „grünen und blauen Schätzen“ viel

Potenzial. Um PKW-Besuche zu vermeiden, sollen alle

Naturschutzgebiete im Bezirk an den ÖPNV angebun-

den und die entsprechenden Haltestellen-Namen in das

HVV-Netz aufgenommen werden. Für mehr Wandsbek

auf der Erholungslandkarte Hamburgs!

Zentren verbinden Die Zentren einzelner Stadtteile

wie Berne, Sasel, Wellingsbüttel oder Rahlstedt sollten

durch ÖPNV-Anbindungen besser miteinander vernetzt

werden. Wer mit dem Bus riesige Umwege zur Arbeit

fahren muss, weil keine U- oder S-Bahnverbindung

besteht, nimmt ganz klar lieber das Auto. Dem sollte

entgegengewirkt werden.

Steilshoop besser anbinden Steilshoop fehlen wich-

tige direkte ÖPNV-Verbindungen. Zum einen sollten

Buslinien direkt in die Innenstadt oder zum Stadtpark

fahren. Eine direkte Verbindung, die auch in das Herz

des Bezirks führt, ist maßgeblich für die Identifikation

der Steilshooper mit Wandsbek. Den Leeschenblick als

Straße auszubauen verbessert dabei entscheidend die

Verbindung nach Bramfeld.

Bustaktung verbessern Abends lohnt sich oft eine hohe

Taktung nicht. Statt einem großen Bus, könnten aber

kleinere Busse öfter fahren. Bei manchen Linien sollte

überprüft werden, ob eine Taktverdichtung Sinn macht.

Zusätzlich sollten Verspätungen und Überfüllungen beim

Erstellen des persönlichen Fahrplans mit angezeigt wer-

den, um eine längere Fahrzeit einplanen zu können.

Busspuren Eigene Busspuren bringen den Bus schnel-

ler zum Ziel. Verspätungen werden vermieden und die

Sorge den Anschlusszug zu erreichen wird gemindert.

Besonders auf den großen Magistralen in Wandsbek

sind Busspuren nötig, da sie die Busse ohne Verspä-

tung durch den Verkehr bringen könnten.

Güterverkehr verlegen Für die geplante S4 sind kaum

neue Investitionen in zusätzliche Gleise nötig. Der

Güterverkehr verkehrt bereits auf Teilen der geplanten

S4 Strecke. Um weitere Gleise und Belastungen zu ver-

meiden, sollte der Güterverkehr aus der Stadt verlegt

werden – idealerweise an der Autobahn entlang.

Mehr Schienenverkehr Statt den Busverkehr immer

weiter voranzutreiben, sollten sinnvolle und günstige

Konzepte ausgearbeitet werden, wie der Schienen-

verkehr besser ausgebaut werden kann. Der Schie-

nenverkehr ist komfortabler und schneller als Busse,

außerdem werden die Straßen mehr entlastet. Die Bahn

steht zudem nicht im Stau – das Fahrtziel pünktlich zu

erreichen ist demnach wahrscheinlicher. Radwegebeirat Wer weiß besser, welche Radwege

mangelhaft, gefährlich, oft oder selten befahren

werden, als ihr Nutzer selbst: der ansässige Rad-

fahrer? Gemeinsam mit Bezirksabgeordneten aus dem

Bereich Verkehr und Raumplanung kann er sich in

einem eigens gegründeten Beirat mit den Themen der

Radfahrer auseinandersetzen und Lösungen dafür

finden.

Radwanderwege Einzelne grüne Inseln sollten durch

Wander- und Fahrradwege verbunden werden. Der

Grüngürtel könnte an den Wandse-Radweg angebun-

den werden, der wiederum mit der Alster verknüpft

wird. Im Bezirk lassen sich viele Räume finden, die mit

dem Fahrrad erkundet werden können. Eine dem Rad-

verkehr angepasste Infrastruktur und Fahrradampeln

sind nicht zu vergessen!

Fahrradplätze in der Bahn Wer kennt es nicht: Die

Bahnen sind voll und ein Fahrrad versperrt noch

zusätzlich den Weg. Spezielle Waggons schaffen

Abhilfe: Statt Sitze gibt es in einer Ecke Fahrradstän-

der, die ein bequemes Abstellen ermöglichen. Der Weg

wird damit nicht mehr für andere Mitfahrer versperrt

und ein ungehindertes Aus- und Einsteigen ist möglich.

Sicheres Abstellen Um das Abstellen von Fahrrädern

sicherer zu machen, müssen insbesondere dunkle

Abstellflächen besser beleuchtet werden. An beson-

ders stark frequentierten Standorten könnten Fahrrad-

parkhäuser entstehen, die genügend Platz bieten und

überdacht sind.

Ergebnisse der Workshops

Page 11: Wandsbek Mobil

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Velo-Route für Wandsbek Die neue Velo-Route könnte

durch vorhandene und zusammenhängende Grünzüge

in Wandsbek verlaufen. Los geht es im Stadtpark, vor-

bei an den Stationen Seebek Wanderweg, Bramfelder

See, Alter Teich, Siedlung Hohnerkamp, Umweltzentrum

Karlshöhe, Berner Au, Spielplatz Schemmannstraße,

Volksdorfer Teichwiesen bis zum Pastorenstieg.

Fahrrad-Imagekampange Eine Imagekampange erhöht

die Akzeptanz des Fahrrades. Der Autoverkehr könnte

ohne weitere Verbote oder Straßenumbauten reduziert

werden. Auch die Sicherheit und Rücksichtnahme wür-

de sich verbessern, wenn das Fahrradfahren positiv in

den Köpfen der Bürger verankert ist.

Verbesserte Verwaltung Viele Fahrradwege sind ver-

wildert oder in einem schlechten Zustand. Ihre Ver-

waltung muss besser abgestimmt und auf besonders

dringende Probleme aufmerksam gemacht werden.

Meldungen über unzureichende Zustände auf Fahr-

radstrecken sollten zentral an einer Stelle gesammelt

werden. Prioritätenlisten helfen, besonders schwer-

wiegende Probleme zu finden.

Berliner Modell Die meisten Unfälle zwischen Auto-

fahrern und Fahrradfahrern sind Abbiege-Unfälle an

Kreuzungen. Da der Fahrradweg oft auf dem Gehweg

verläuft und abgetrennt durch Bäume oder Parkplätze

ist, wird der Radfahrer nicht wahrgenommen. Abhilfe

schafft das Berliner Modell, bei dem kurz vor der Kreu-

zung der Fahrradweg auf die Straße verläuft.

Zusätzlicher Bordstein Ein Bordstein, der die Straße

von dem Fahrradweg trennt, erhöht die Sicherheit von

Fahrradfahrern. Der Sicherheitsabstand würde vielen

die Angst nehmen, mit dem Fahrrad auf der Straße zu

fahren. Der Konflikt mit den Fußgängern wird ebenfalls

vermieden, weil sich der Fahrradweg auf der Ebene

der Straße befindet.

Verbesserung der Gehwege Die Verbreiterung der

Gehwege verhindert Konflikte zwischen Fahrradfah-

rern und Fußgängern. Besonders Schulkinder sind bei

einem schmalen Gehweg gefährdet. Zusätzlich schafft

auch eine verbesserte Beleuchtung Sicherheit. Die

zusätzliche Fläche könnte durch die Verkleinerung der

Anliegergrundstücke gewonnen werden.

Blitzerampeln An vielen Kreuzungen wird auch noch

nach dem Umschalten auf Rot über die Kreuzung ge-

fahren. Dadurch erhöht sich die Unfallgefahr sämtlicher

Verkehrsteilnehmer. Eine Lösung könnten Blitzerampeln

sein. Ein auf der Ampel installierter Blitzer hält alle Auto-

fahrer fest, die bei Rot über die Ampel fahren.

Aufklärung Ständig wechselnde Gesetze und Verord-

nungen führen zu Unwissenheit über die Straßenver-

kehrsordnung und sorgen für Verwirrungen im Stra-

ßenverkehr. Änderungen im Gesetz bleiben manchmal

unbemerkt. Eine Wissenssendung wie „Der 7. Sinn“, die

bis 2005 von der ARD ausgestrahlt wurde, bedarf einer

Neuauflage.

Diskutieren Sie mit unter:

www.wandsbek-impuls.de

Page 12: Wandsbek Mobil

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Die größten Herausforderungen

Weitsichtige ÖPNV-Planung

Konsequenter Ausbau des Radwegenetzes

Technische Innovationen

Im Jahr 2030 gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher

Möglichkeiten, sich durch den Bezirk Wandsbek zu

bewegen. Für alle Bewohner und Gäste steht ein pas-

sendes Angebot zur Verfügung. Durch den qualitativen

Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs finden es viele

Menschen bequemer, sich mit den modernen Stadt-

bahnen fahren zu lassen, als selbst zu steuern. In den

dünner besiedelten Walddörfern ist ein Testgebiet für

ein PRT-System entstanden: Kleine Minibusse bewe-

gen sich hier automatisiert ohne Fahrer. In anderen

Stadtteilen hat das Car-Sharing zu einer massiven Re-

duktion der Anzahl von Autos im Straßenbild geführt.

In den Straßen gibt es viel mehr Bäume und kleine

Miniparks an Plätzen, die früher noch durch Parkplät-

ze belegt wurden. Die Hauptstraßen wurden wieder

zu repräsentativen Boulevards, wie sie es Anfang des

20. Jahrhunderts einmal waren. Die Wandsbeker und

Bramfelder Chaussee sind zu „Adressen“ geworden, an

denen gerne gewohnt und gearbeitet wird. Für kurze,

aber auch längere Strecken sind Fahrräder und eBikes

ein beliebtes Fortbewegungsmittel geworden. Vor eini-

gen Jahren wurde die erste Fahrradschnellstraße vom

Wandsbeker Marktplatz über Farmsen nach Volksdorf

eröffnet, eine Weiterentwicklung der Velorouten – ohne

lästige Ampeln und Barrieren. Wandsbek ist im letzten

Jahrzehnt mobiler geworden, weil es auf den guten Mix

der unterschiedlichsten Verkehrsträger gesetzt hat.

Ruth R

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ixelio.de

Page 13: Wandsbek Mobil

13

Qualitative Straßenraumgestaltung

Gelungener Verkehrsträgermix

BIG; Audi Urban Fu

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2010

Integrierte Verkehrssteuerung

Page 14: Wandsbek Mobil

14

Erste Maßnahmen

Aufbauend auf den gesammelten Problemorten und

Lösungsansätzen, wurden elf Orte identifiziert, an

denen konkrete Maßnahmen zur Behebung von Miss-

ständen aufgezeigt werden sollen. Die Einschätzung

erfolgte durch die Experten des Büros ARGUS Stadt-

und Verkehrsplanung aus Hamburg. Alle vorgeschlage-

nen Maßnahmen dienen als Denkanstoß und bedürfen

einer detaillierten Untersuchung. Über die lokalisierten

Handlungsbedarfe hinaus sind großräumige Ansätze

nötig und erfolgversprechend, die auch eine Verände-

rung des Mobilitätsverhaltens anstreben. Hier gilt es,

die notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen zu

schaffen. Ein Prozess, der nur im Dialog zwischen Bür-

gern, Experten und der Stadt gestaltet werden kann.

Bezirk Wandsbek

Radverkehr fördern Seite 17

Regionalbereich Bramfeld

Haldersdorfer Straße / Wandsbeker Straße Seite 19

Eckerkoppel / Pillauer Straße Seite 20

U-Bahnhof Farmsen Seite 21

Regionalbereich Kerngebiet

Wandsbeker Chaussee Seite 23

Parkplatzsituation Wandsbek Markt Seite 24

Lärmschutz Robert-Schuman-Brücke Seite 25

Regionalbereich Rahlstedt

Einmündung Alter Zollweg / Berner Straße Seite 27

S-Bahn Station Meiendorf Seite 28

Rahlstedt-Arcaden Seite 29

Regionalbereich Walddörfer / Alstertal

Stau in den Ausfallstraßen Seite 31

Abhängigkeit vom Auto lösen Seite 32

I

A

II

IV

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III

Page 15: Wandsbek Mobil

15

Volksdorf

Saseler Markt

FarmsenSteilshoop

Jenfeld

Rahlstedt

U Buckhorn

U

U Buchenkamp

UMeiendorfer Weg

U Berne

U

U Trabrennbahn

R

R Tonndorf

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Wellingsbüttel

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Hoisbüttel

Wandsbeker Chaussee

WandsbekMarkt

Wandsbek-GartenstadtU

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U

U

U

Wandsbeker Chaussee

Wandsbeker Marktstraße

Brauhausstr.

Holzmühlenstr.

Rennbahnstr.

Ahrensburger Straße

Rodigallee

Barsbütteler Straße

Jenfelder Allee

Stein-Hard

enbe

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ße

Schöneberger Straße

Barg

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Straße

Höltigbaum

Berner Straße

Saseler Straße

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Berner Allee

Steilshooper Allee

Haldesd

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Friedrich-Ebert-Damm

Berner Chaussee

Saseler Weg

Volksdorfer Weg

August-Krogmann-Straße

Volksdorfer Damm

Waldweg

Farmsener W

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Poppenbütteler Weg

Wellingsbüttler WegAlte Landstraße

Eichelhäherkamp

Harksheider Straße

Einschätzungen von Mobilitätsexperten

I II

IVV

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XI

III

Page 16: Wandsbek Mobil

16

Radverkehr fördernB

ildm

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ista So könnten Radwege in

Wandsbek aussehen.

Page 17: Wandsbek Mobil

17

Den Bezirk auf zwei Räder bringen

Eine flächendeckende Radver-

kehrsplanung für den Bezirk

Wandsbek zählt zu den wichtigen

Ansätzen, um lokale Verkehrs-

probleme zu entschärfen und

gleichzeitig strukturelle Handlungs-

bedarfe anzugehen, wie z.B. zu

starke Autoabhängigkeit, Verkehrs-

sicherheitsmängel oder Verlust an

Fortbewegungs- und damit Lebens-

qualität.

Die Erarbeitung eines bezirklichen

Radverkehrskonzeptes hat daher

einen hohen Stellenwert in der

Weiterentwicklung der Mobilität

in Wandsbek. Es gilt, das Netz der

hamburgweiten Velorouten sinnvoll

zu verdichten und so für eine mög-

lichst große Zahl von Alltagswegen

adäquate Radverkehrsbedingungen

anbieten zu können. Dies betrifft

im Kern die Ausbildung zusamen-

hängender Routen, die viele

wichtige Ziele, wie z.B. Schulen,

anbinden. Gleichzeitig können auf

diesen Strecken auch andere lokale

Defizite im öffentlichen Raum be-

hoben werden. Darüber hinaus hat

insbesondere in den städtischen

Randlagen die Verknüpfung des

Radverkehrs mit dem Schienenver-

kehr ein hohes Potenzial, Autofahr-

ten zu vermeiden und attraktiv zu

ersetzen. In diesem Zuge ist eine

Stärkung der lokalen Nebenzentren

anzustreben, deren Besuch ver-

stärkt ohne Kraftfahrzeugverkehr

stattfinden könnte.

Maßnahmen werden dann an vielen

verschiedenen Orten umgesetzt,

insbesondere dort wo ein großes

Radverkehrspotenzial gesehen

wird und wo es eine große Dring-

lichkeit zum Handeln gibt. Dies

läuft z.B. auf die verstärkte Markie-

rung von Radfahrstreifen oder die

fahrradgerechte Gestaltung von

neuralgischen Kreuzungen hinaus.

A

Neue Fahrradwege in Hamburg

Neue Fahrradwege in Hamburg Neue Fahrradwege in Hamburg

Radverkehrskonzept Eimsbüttel

Bezirksnetz

2011260 ohne Maßstab 12.12.2012

Radverkehrskonzept Eimsbüttel

Bezirksroute (Alltagsverkehr)

Veloroute FHH

Freizeitroute FHH

Legende

Bezirksroute

Veloroute FHH

Bezirksroute

Veloroute FHH

mögliche Ergänzungen

Legende

Osterstraße

Försterweg

Methfessel-

straße

Lokstedter

Grenzstraße

Stellinger

Chaussee

Wählings-

allee

Kollauwanderweg

Moorweiden-straße

Hallerstraße

Innocentiastraße

Schlüter-straß

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Bundesstraße

Altonaer Straße Beim

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Telefon: +49 (40) 309709-0 Telefax: +49 (40) 309709-199 E-Mail: [email protected]

Admiralitätstraße 5920459 Hamburgwww.argus-hh.de

Arg

us

Arg

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Arg

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Arg

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Bezirk Wandsbek

Projektbeispiel

Projektbeispiel

Projektbeispiel

Projektbeispiel

Page 18: Wandsbek Mobil

18

Region Bramfeld

Wandsbeker Straße / Haldesdorfer Straße

Eckerkoppel / Pillauer Straße

U-Bahnhof FarmsenIII

Page 19: Wandsbek Mobil

19

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Wandsbeker Straße / Haldesdorfer Straße

Umschalten und frühzeitig erkennenIn der Haldesdorfer Straße bilden

sich zu bestimmten Tageszeiten

Rückstaus im Bereich der Kreuzung

zur Wandsbeker Straße. Diese

kommen zustande, da die Haldes-

dorfer Straße als Ausweichstrecke

genutzt wird, um beispielsweise die

Bramfelder Chaussee oder auch

den Friedrich-Ebert-Damm zu um-

fahren. Die Hauptverkehrsrichtung

an diesem Knotenpunkt ist jedoch

die Wandsbeker Straße, weshalb

davon auszugehen ist, dass auch

die Ampelschaltung dieser Straße

den Vorrang gibt. Gegebenenfalls

kann eine Umschaltung bzw. eine

Anpassung der Grünzeiten vorge-

nommen werden.

In Zukunft könnten solche Staus

durch die Nutzung von Echtzeit-

Verkehrsdaten frühzeitig erkannt

und rechtzeitig umfahren werden.

Spezielle Hinweisschilder, die di-

rekt auf das Straßengeschehen re-

agieren und mögliche Umleitungen

anzeigen, könnten die Verkehrs-

steuerung deutlich verbessern.

Einen Beitrag würden auch die

Fahrzeuge selbst leisten, wenn sie

etwa in Echtzeit Daten an andere

Fahrzeuge senden und so mit-

einander kommunizieren.

Forschungsprojekt Vehicle-to- Vehicle Communications

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ionProjektbeispiel

Page 20: Wandsbek Mobil

20

Friedrich-Ebert-Damm

Eckerkoppel

Straßenzug Eckerkoppel

Straßenraum lebenswert machenDer Straßenzug Eckerkoppel /

Pillauer Straße weist augenschein-

lich ein hohes Verkehrsaufkommen

auf, das mit der Umfahrung des

Friedrich-Ebert-Damms begrün-

det wird und sich nicht mit dem

Wohnstraßencharakter und der

Sensibilität eines Schulumfeldes

verträgt. Der Straßenzug erscheint

zunächst als Ausweichstrecke sehr

attraktiv, da er geradlinig verläuft

und nur vereinzelt Knotenpunkte

signalisiert sind. In einigen Ab-

schnitten ist jedoch das Parken am

Fahrbahnrand erlaubt, wodurch ein

ungehindertes Befahren der Straße

nicht mehr möglich ist. Außerdem

ist im Bereich der Grundschule

die zulässige Höchstgeschwindig-

keit auf 30 km/h reduziert. Die

Übergänge auf Höhe der Schule

sind durch Zebrastreifen geregelt,

wodurch eine erhöhte Aufmerk-

samkeit des Pkw-Fahrers erreicht

wird. Einzelne Bausteine, die zu ei-

ner Verkehrsberuhigung in diesem

Straßenzug beitragen können, sind

also bereits umgesetzt worden.

Um den Durchgangsverkehr nach-

haltig zu drosseln, kommen unter-

schiedlich wirkungsvollere Lösun-

gen in Frage. Zum einen könnte die

Eckerkoppel an einer Stelle für den

durchfahrenden Verkehr gesperrt

werden. In diesem Fall würde bspw.

an der Kreuzung Pillauerstr./ Ecker-

koppel das Geradeausfahren un-

tersagt werden. Die Erschließung

muss für Anrainer jedoch nach wie

vor gewährleistet werden. Eine an-

dere Lösung wäre die Reduzierung

des Straßenquerschnitts auf der

gesamten Länge. Ebenfalls denkbar

wäre die Einrichtung einer Gemein-

schaftsstraße auf Höhe der Schule,

ähnlich wie bei dem IBA-Projekt

„Tor zur Welt“ in der Krieterstraße

(Wilhelmsburg).

Shared Space Drachten, Niederlande

Verkehrsberuhigung Neue Große Bergstraße

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Page 21: Wandsbek Mobil

21

U-Bahnhof Farmsen

Alles auf AnfangDer Bereich um den U-Bahnhof

Farmsen ist durch unterschied-

liche Nutzer und deren Ansprüche

geprägt. Hier treffen täglich zum

einen Bus- und U-Bahnnutzer (bzw.

Umsteiger) sowie Radfahrer aufei-

nander. Hinzu kommen Besucher,

die das Nebenzentrum zum Ein-

kaufen aufsuchen. Gleichzeitig

ist dieser Bereich ein wichtiger

Knotenpunkt für den motorisierten

Individualverkehr. Das Neben-

zentrum um den Bahnhof spiegelt

dementsprechend einen wichtigen

Mobilitätsknotenpunkt sowie einen

Ort des täglichen Bedarfs wider.

Dieses Potenzial kann genutzt

werden, um einen „Marktplatz der

Zukunft“ entstehen zu lassen. In

Hinblick auf aktuelle Trendentwick-

lungen zum Mobilitätsverhalten

sollten aus verkehrlicher Sicht

Verbesserungen für den Rad-,

Fuß- und Busverkehr angestrebt

werden, nach Möglichkeit ohne

den motorisierten Individualver-

kehr einzuschränken. Indem der

Radverkehr beidseitig auf die

Fahrbahn geführt wird, kann der

Konfliktpunkt Radweg-Bushaltestelle

umgangen werden. Die Bushalte-

stelle auf der nordöstlichen Sei-

te wird konzentriert und an die

Stelle der Taxen- und Parkstände

verlegt. Die neue Bushaltestelle

wird in Sägezahnaufstellung platz-

sparend gestaltet, und die Busse

erhalten eine Bevorrechtigung an

der Lichtsignalanlage. Dadurch

kann die Busspur entfallen und es

entsteht ausreichend Platz für einen

„Mobility-Hub“, an dem ergänzende

Mobilitätsangebote wie Carsharing,

Fahrradabstellanlagen, StadtRAD,

Taxenstände sowie Informations-

dienstleistungen gebündelt werden.

Als beispielhaft kann hier das Kon-

zept switchh der Hochbahn genannt

werden. Durch eine besondere

Architektur sollte der Mobilitätskno-

tenpunkt entsprechend sichtbar ge-

macht werden, um die Alternativen

zum privaten Pkw wahrnehmbar im

öffentlichen Raum darzustellen.

Neugestaltung Bf. Barmbek Modernisierung Bf. Poppenbüttel

III

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Page 22: Wandsbek Mobil

22

Region Kerngebiet

Robert-Schuman- Brücke

Wandsbek Markt

Wandsbeker ChausseeIV

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VI

Page 23: Wandsbek Mobil

23

Wandsbeker Chaussee

Fahrspurreduzierung des Opernboulevards Dammtorstraße, Hamburg

Die Wandsbeker Chaussee gestaltenMit einem Verkehrsaufkommen von

bis zu 46.000 Fahrzeugen pro Tag

sind die Bewohner und Besucher

der Wandsbeker Chaussee regel-

mäßig hohen Lärmemissionswerten

ausgesetzt. Insbesondere rund

um den dicht bebauten Bereich

zwischen Wartenau und Hammer

Steindamm.

Im Zuge der Hamburger Lärmakti-

onsplanung wird nun die Notwen-

digkeit der sechsspurigen Fahr-

bahn kritisch überprüft. Bei einer

Reduzierung auf vier Fahrspuren

muss gewährleistet sein, dass nicht

auf der rechten Spur geparkt bzw.

gehalten wird. Daher sollte das

erlaubte Parken am Fahrbahnrand

eine Haltezone werden. Somit kann

eine hohe Wechselfrequenz er-

reicht werden. Eine entsprechende

Überwachung der Parkstände ist

unerlässlich.

Das Halten auf der Fahrbahn wird

ggf. keine Option mehr darstellen,

da der Druck auf den verbleiben-

den zwei Fahrspuren höher sein

wird, als zuvor bei der Drei-

spurigkeit. Der Einbau von lärm-

minderndem Asphalt sollte eben-

falls in Betracht gezogen werden.

IV

Projektbeispiel

Arg

us

Page 24: Wandsbek Mobil

24

Ob als Arbeitsplatz, zum Einkauf

und Cafébesuch oder zum Umstieg

in Bahn und Bus – das Gebiet um

den Wandsbeker Marktplatz lockt

viele Menschen an. Trotzdem oder

gerade aufgrund der direkten

Anbindung an den öffentlichen

Nahverkehr suchen hier tagtäglich

viele Pkw-Nutzer einen Parkplatz.

Darunter leiden am stärksten die

Anwohner, aber auch Radfahrer

und Fußgänger. Auch wenn das

Parkproblem mit dem Bau der

S-Bahn-Linie S4 zukünftig vermut-

lich entschärft wird, gilt es bereits

heute, die Belastung der Anwohner

weitestgehend zu minimieren. Die

Einführung einer Bewohnerpark-

zone wird bereits von der zustän-

digen Fachbehörde für bestimmte

Parallelstraßen der Wandsbeker

Chaussee (südlich von Wandsbek

Markt) geprüft. Auch die Bereiche

unmittelbar um den Wandsbeker

Markt sollten auf die Möglichkeit

einer Bewohnerparkzone geprüft

werden.

Neben Anwohnern, Angestell-

ten und Einkäufern nutzen auch

Pendler aus den Stadtteilen Jen-

feld, Tonndorf sowie aus Gebieten

weiter östlich den Bereich um den

Wandsbeker Markt zum Parken

ihrer Fahrzeuge und steigen dann

auf den ÖPNV um. Hier können

Erweiterungen von bestehenden

P&R-Anlagen und Neubauten etwa

entlang der künftigen S4 Entlas-

tung schaffen.

Parkplatzsituation Wandsbek Markt

Wandsbek Markt – hier wollen alle hin

Bewohnerparken Hamburg

Ansprechende Parkhaus-Achitektur Engelenschanze, Münster

V

BEWOHNER

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Page 25: Wandsbek Mobil

25

Robert-Schuman-Brücke

Lärmschutz verbessernDie Robert-Schuman-Brücke, die

unweit des Wandsbeker Markt-

platzes liegt, führt über die Gleise

der Regionalbahn bzw. zukünftigen

S4 und des Güterverkehrs. Hier le-

ben viele Menschen, die sich durch

den Geräuschpegel der Straße ge-

stört fühlen. Starker Verkehrslärm

hat einen mitwirkenden Faktor

beim Entstehen von Herz-Kreislauf-

Erkrankungen, Bluthochdruck

oder Stresssymptomen. Einfluss

auf die Immissionen haben unter

anderem die Anzahl der Fahrzeuge

und deren Geschwindigkeit, die

Steigung der Straße, der Abstand

des Immissionsortes zur Straße

sowie der Fahrbahnbelag. In der

Lärmaktionsplanung der Stadt

(2009) wurde die Robert-Schuman-

Brücke untersucht. Daraus ging

hervor, dass zahlreiche Ein- und

Mehrfamilienhäuser tagsüber mit

65 bis 70 dB(A) belastet sind. Hinzu

kommt der Schienenlärm. Die

Lärmrelevanz wurde dementspre-

chend als sehr hoch eingestuft.

Mögliche Maßnahmen wären der

Bau von Lärmschutzwänden (hoher

Aufwand), Einbau von lärmredu-

zierendem Asphalt und lärmarmen

Brückenübergängen (mittlerer

Aufwand) sowie der Einführung

einer Tempo-30-Zone (geringer

Aufwand).

Lärmschutzwand Wilhelmsburger Reichsstraße, HH

Lärmreduzierender Asphalt Wilhelmsburger Reichsstraße, HH

vorher nachherVI

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Page 26: Wandsbek Mobil

26

Region Rahlstedt

Rahlstedt Arcaden

S-Bahnstation Meiendorf

Berner Straße / Alter ZollwegVII

IX

VIII

Page 27: Wandsbek Mobil

27

Berner Straße / Alter Zollweg

Knotenpunkt auf SpanischDer Knotenpunkt Berner Straße/

Alter Zollweg in Rahlstedt ist nicht

ausreichend leistungsfähig, da es

hier vor allem für Linksabbieger

aus dem Alten Zollweg zu Rück-

stausituationen kommt. Um den

Abbiegern ausreichend Zeit einräu-

men zu können, ist die Installation

einer Ampelanlage denkbar.

Eine andere Möglichkeit zur leis-

tungsfähigeren Abwicklung der

Verkehre stellt die skizzierte Lösung

dar. Mit der Hilfe eines Bypasses

könnten Fahrzeuge störungsfrei

aus dem Alten Zollweg rechts in

die Berner Straße einbiegen. Um

die Situation für linkseinbiegende

Fahrzeuge ebenfalls zu optimieren,

würde es sich anbieten, eine sog.

„spanische Lösung“ umzusetzen.

Dabei wird es dem linkseinbiegen-

den Fahrzeug ermöglicht, zunächst

nur den ersten Konfliktstrom zu

passieren und sich dann über

einen weiteren Fahrstreifen in den

Verkehr einzufädeln. Somit wird ein

sichereres und zügigeres Abbiegen

ermöglicht.

Prinzipskizze „spanische Lösung“

VII

Prinzipskizze

Page 28: Wandsbek Mobil

28

S4 für den Bezirk Wandsbek

Mit der S4 Pendler zum Umsteigen gewinnen

ÖPNV S4

Die durch den Bezirk verlaufende

Regionalbahn-Trasse wird um eine

S-Bahn-Trasse erweitert, auf der

künftig die Linie S4 im 10-Minuten-

Takt zwischen Altona und Ahrens-

burg und weiter bis Bad Oldesloe

fahren wird. Im Zuge dieser Pla-

nungen geht es auch darum, die

Verdichtung des S-Bahn-Netzes

durch weitere Stationen. Die aktu-

elle Planung sieht vier zusätzliche

Stationen im Bereich Marienthal/

Tonndorf/Rahlstedt vor. Diese und

die vorhandenen Stationen sollten

in den Außengebieten idealerwei-

se mit P+R-Anlagen kombiniert

werden. Zwischen Rahlstedt und

Ahrensburg soll es bei dem knapp

neun Kilometer langen stationslo-

sen Streckenabschnitt bleiben. Die

Trasse führt hier größtenteils durch

Naturschutzgebiete und poten-

zielle Nutzer bzw. Anwohner sind

größtenteils nur westlich abseits

der Bahntrasse zu finden. Der Bau

einer S-Bahn-Station in diesem

Bereich ist vor allem von der Sied-

lungsentwicklung abhängig.

Denkbar wäre auch eine Verknüp-

fung von U1 und S4 an der Halte-

stelle Ahrensburg-West, um hier

eine attraktive Umsteigemöglichkeit

zur U-Bahn Richtung Volksdorf,

Farmsen und Wandsbek-Garten-

stadt zu schaffen, ebenfalls kombi-

niert mit einer P+R-Anlage für die

Pendler aus der Region. Hier wäre

vor allem auf die Kooperation mit

der benachbarten Stadt Ahrens-

burg zu setzen.

München: S-Bahn-Station mit gläsernem Steg zu umliegenden Zielen

VIII

Projektbeispiel

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Page 29: Wandsbek Mobil

29

Rahlstedter Straße / Schweriner Straße

Knotenpunkt anders gestaltenAm Knotenpunkt Rahlstedter Stra-

ße / Schweriner Straße kommt es

vor allem im Bereich der Schweri-

ner Straße zu Rückstauungen. In

diesem Bereich befindet sich die

Ausfahrt des Einkaufszentrums

„Rahlstedt-Arcaden“. Daher ist

hier vor allem in den Nachmit-

tagsstunden von einem erhöhten

Verkehrsaufkommen auszugehen.

In der Schweriner Straße bildet die

Zufahrt zum Knotenpunkt einen

überbreiten Fahrstreifen, aus dem

alle Fahrbeziehungen zugelassen

sind. Für querende Fußgänger und

Radfahrer gibt es eine Mittelinsel.

Eine Optimierung des Knotenpunk-

tes erscheint möglich, indem mehr

Fläche für abbiegende Pkw in der

Schweriner Straße geschaffen

wird. Dafür müsste die Mittelinsel

wegfallen und der Radverkehr di-

rekter über die Schweriner Straße

geführt werden.

Daneben ist die Einrichtung eines

kleinen Kreisverkehrs an dieser

Kreuzung grundsätzlich denkbar.

Radfahrerfurt in Lörrach

Kreisverkehr Fuhlsbütteler Damm, Hamburg

IX

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Arg

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Page 30: Wandsbek Mobil

30

Region Walddörfer / Alstertal

Alternativen zum Auto

Lemsahler Landstr. & Bergstedter ChausseeX

XI

Page 31: Wandsbek Mobil

31

Lemsahler Landstr. & Bergstedter Chaussee

Pendlerströme sprengen Straßenkapazitäten

Bus

Bus

Die Lemsahler Landstraße und

die Bergstedter Chaussee sind für

das Hamburger Umland wichtige

Verbindungen, um in das Zentrum

der Hansestadt zu gelangen. Bis zu

20.000 Fahrzeuge passieren täglich

die jeweils zweispurigen Straßen,

und der schmale Querschnitt bietet

nicht ausreichend Aufstellmöglich-

keiten für Pkw, die links abbiegen

wollen. Die bestehende Situation

weist kaum Optimierungspotenzial

auf, weshalb hier die Steuerung

bzw. Beeinflussung der Pendlerver-

kehre von besonderer Relevanz ist.

Da diese Verkehre kaum auf andere

Straßenzüge verlagert werden kön-

nen, muss der Umstieg der Pend-

ler auf den ÖPNV so attraktiv wie

möglich werden, um zumindest eine

anteilige Reduzierung des Verkehrs-

aufkommens zu erreichen. Hierfür

müssen zunächst ausreichend P&R-

Parkplätze an den entsprechenden

Bahnstationen vorhanden sein. Der

für Pendler aus dem Norden gut ge-

legene P&R-Platz an der U1-Station

„Ohlstedt“ ist fast vollständig ausge-

lastet und bedarf einer Aufstockung.

Anhand einer genauen Untersu-

chung des Nutzungsverhaltens und

der Wegebeziehungen der Pendler

könnte die notwendige Aufstockung

der P&R-Parkplätze näher quantifi-

ziert werden.

Des Weiteren sollte über die Ein-

richtung von Metrobus-Linien im

Bereich der Lemsahler Landstraße

und Bergstedter Chaussee nach-

gedacht werden. Hierdurch würde

die Anbindung der Walddörfer

durch den ÖPNV deutlich verbes-

sert werden. Dadurch würden sich

wiederum die Stausituationen in

den Einfallstraßen reduzieren und

das Linksabbiegen weniger störan-

fällig werden. Das neue P&R-Haus

in Poppenbüttel, der barrierefreie

Ausbau der Schnellbahnhaltestellen

und die Verbesserung von Abstell-

möglichkeiten für Fahrräder an

S-Bahnstationen werden einerseits

zur Steigerung der Attraktivität des

ÖPNV und andererseits zur dringend

erwarteten Entlastung der Straßen

im Alstertal und im gesamten Bezirk

beitragen.

HVV Metrobusse P&R Konzept München

X

ProjektbeispielProjektbeispiel

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Arg

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Page 32: Wandsbek Mobil

Walddörfer

XI

Fahrrad- stellplätze

Café / Bäcker / Kiosk

Informations- terminal

Leihfahrradstellplätze

Fahrradreparatur /Luftpumpe / o.Ä.

SERVICE

Corporate Carsharing

FlexibleCarsharing

Café Bäcker Kiosk

Logistik-PartnerPaketshop

LOGISTIK

LEIHEN

Ausleihe von Transportgeräten

Fahrradstellplätze

Bushaltestelle

Informations-terminal

LOGISTIK

LEIHEN

SERVICE

Beispiel: ergänzende Angebote zum Auto

Logistik-Partner / Paketshop

Leihfahrrad- stellplätze

Ausleihe von Transportgeräten

FahrradreparaturLuftpumpe / o.Ä.

Corporate Carsharing

Bushaltestellen

Flexible Carsharing

32

Page 33: Wandsbek Mobil

33

Mobilitätsmanagement auf Quartiers- ebene schafft Alternativen zum Auto

Obwohl die Walddörfer durch den

schienengebundenen Nahverkehr

mit sechs Haltestellen für etwa

50.000 Einwohner in vielen Berei-

chen gut erschlossen sind, konnte

sich hier in den letzten Jahrzehnten

das Auto problemlos als „bestes“

Verkehrsmittel durchsetzen. Die

PKW-Affinität in diesem Bereich ist

überdurchschnittlich hoch. Um die-

sen Zustand zu verändern, müssen

qualitativ hochwertige Systeme ent-

wickelt werden, die den Menschen

den Umstieg auf den Umweltver-

bund erleichtern. Die Infra-

struktur kann jedoch häufig nicht

alleine dazu beitragen, dass andere

Systeme angenommen werden,

beziehungsweise der Alltagstrott

aufgebrochen wird. Daher ist es

sinnvoll, die Bewohner bei diesem

Prozess aktiv mit einzubeziehen.

Dies könnte dazu führen, dass sich

die Bewohner auf Quartiersebene

zusammenschließen und gemein-

sam ihre Ansprüche und Bedürfnis-

se diskutieren und organisieren.

Der Stadtteil Poppenbüttel etwa

wurde vor kurzem als „Insellösung“

in das Geschäftsgebiet von Car2Go

aufgenommen. Insgesamt gibt es

im nördlichen Bereich Wandsbeks

nur wenige bis keine Carsharing-

Angebote – was sich allerdings

schnell ändern kann. Wichtige

Ergänzungen zum Nahverkehr via

Bus, S- und U-Bahn können alterna-

tive Systeme wie Anrufsammeltaxis

und Rufbusse darstellen. Auch das

Potenzial des Fahrrads sollte nicht

unterschätzt werden, wenn etwa

StadtRAD-Stationen neben Bus-

haltestellen, Supermärkten oder

Arztpraxen errichtet oder auch mit

Carsharing-Stellplätzen kombiniert

werden.

Alles in allem bieten die Kernbe-

reiche der Walddörfer reichlich

Potenziale und Anknüpfungspunkte

für ein vielseitiges Mobilitätsange-

bot abseits des eigenen PKW.

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Page 34: Wandsbek Mobil

34

Ausblick

Um täglich von A nach B zu kommen, legen wir oft große Strecken zurück –

in einem flächenmäßig so großen Bezirk wie Wandsbek sind sie sogar noch

ein bisschen länger und weiter. Ob mit dem Auto, dem Fahrrad, der Bahn

oder dem Bus – mit welchem Fortbewegungsmittel sich die Menschen auf

diesen Strecken auch bewegen, ihre Wahl verändert auch die Gestalt der

Stadt. Die Auswirkungen, die unser Mobilitätsverhalten für den Bezirk mit

sich bringen sind vielen Menschen jedoch nicht bewusst. Gleichzeitig

ist die Wahl des Verkehrsmittels stark abhängig von den Angeboten, die

vorhanden sind.

In Zeiten knapper Haushaltskassen sind die Möglichkeiten der Städte und

Gemeinden neue infrastrukturelle Maßnahmen zu schaffen begrenzt. Aus

diesem Grund ist der gesellschaftliche Dialog über die Notwendigkeit,

Akzeptanz und Wirkung einzelner Maßnahmen besonders wichtig, denn es

gilt nicht Probleme zu verlagern, sondern sie für alle Menschen im Bezirk

möglichst gewinnbringend zu lösen. Dementsprechend ist diese Broschüre

als Diskussionsimpuls gedacht, sich weiter mit den angerissenen Lösungs-

vorschlägen zu beschäftigen und neue Ideen zu entwickeln. Wir laden alle

Menschen, Bürger und Experten ein, dieses auf dem neu gestalteten

Internetaufritt www.wandsbek-impuls.de zu tun und so einen entschei-

denden Beitrag zu leisten, um aus den ersten Lösungsskizzen echte

Projekte erwachsen zu lassen.

www.wandsbekimpuls.de

Page 35: Wandsbek Mobil

Impressum

Der Wandsbek Impuls Mobilitätsreport

wurde auf Initiative der SPD-Fraktion Wandsbek erarbeitet.

V.i.S.d.P.: Anja Magdalena Quast,

Vorsitzende der SPD-Fraktion Wandsbek

Organisation:Nicole Sonnleitner, Ulrike Nickel

Inhaltliche Konzeption und Ausarbeitung:urbanista Stadtentwicklung & Kommunikation

www.urbanista.de

Julian Petrin (verantwortlich)

Markus Ewald (Konzept, Produktionsleitung und Redaktion)

Astrid Großmann (Redaktion)

Sven Lohmeier (Redaktion)

Katharina Groen (Grafik)

Fachbeiträge:Argus Stadt- und Verkehrsplanung

http://www.argus-hh.de/

Konrad Rothfuchs (verantwortlich)

Felicia Klein

www.wandsbekimpuls.de [email protected]

Page 36: Wandsbek Mobil

www.wandsbekimpuls.de

Diskutieren Sie mit: Wie stellen Sie sich Wandsbeks Zukunft vor?