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Warum Slawistik? Institut für Slawistik

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Warum Slawistik?

Institut für Slawistik

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ImpressumInstitut für Slawistik der Universität InnsbruckInnrain 52, 6020 Innsbruck+43 512 [email protected] / www.slawistik.uibk.ac.at

Für den Inhalt verantwortlichEva Binder und Wolfgang Stadler

BilderCover © Wolfgang StadlerRusslandzentrum © iStockphoto, Victor Malyshev

Warum Slawistik studieren?Wie schaut ein Slawistik-Studium aus?

Was kann man beruflich machen?

Lesen und blättern Sie weiter!

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Liebe Studieninteressierte!

Wie Sie dieser Broschüre entnehmen können, haben sich die Bezeichnungen für das Slawistik-Studium über die Jahre verändert, während die Inhalte und Lernziele verglichen mit jenen vor 30 Jahren gar nicht so unterschiedlich sind. Wenn Sie sich für ein Slawis-tik-Studium entscheiden, dann eignen Sie sich eine oder mehrere slawische Sprachen an und tauchen tiefer in die Literaturen und Kulturen, die Geschichte und die Medien der Länder Mittel- und Osteuropas, in denen eine slawische Sprache gesprochen wird, ein.

Am Institut für Slawistik an der Universität Innsbruck können Sie Russisch, Bosnisch/ Kroatisch/Serbisch und Polnisch von Null auf lernen. Wenn Sie bereits eine slawische Sprache sprechen, können Sie Ihre Kenntnisse durch das Lehrangebot an der Innsbrucker Slawistik erweitern sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den slawischen Sprachen entdecken. Was Sie aber auf alle Fälle für ein Slawistik-Studium mitbringen sollten, ist Neugierde und Lerneifer, Offenheit und Ausdauer sowie die Bereitschaft, kritisch und eigenständig zu denken.

Warum wir ein Slawistik-Studium empfehlen und was die AbsolventInnen unseres Instituts, die Alumni der Universität Innsbruck, damit gemacht haben – darüber erfahren Sie mehr in dieser Broschüre. Des Weiteren haben wir die derzeitigen Studienmöglichkeiten, die wir anbieten, für Sie kurz aufgelistet. Und wahrscheinlich wussten Sie auch nicht, dass es an der Universität Innsbruck ein Russlandzentrum gibt, das seit Jahren spannende Veranstal-tungen zu Russland anbietet. Aber überzeugen Sie sich selbst!

Eva Binder & Wolfgang Stadler

Eva Binder

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik,

Absolventin des Lehramtsstudiums Englisch / Russisch (1992)

Wolfgang Stadler

Professor für Russische Sprachwissenschaft und Fachdidaktik Russisch, Dekan der Fakultät für

LehrerInnenbildung, Absolvent des Lehramtsstudiums Englisch / Russisch (1983)

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Meine berufliche Karriere

■ Nach dem Studium der Slawistik und der Internationalen Wirtschaftswissenschaften arbeitete ich fünf Jahre als Projektmanagerin im Bereich Außenwirtschaft der WKO und als Marketing Managerin bei karriere.at in Linz. Danach hat es mich wieder nach Innsbruck und an die Uni zurückverschlagen: Seit 2017 schreibe ich an meiner Dissertation im Bereich Branding und Consumer Culture an der Universität Innsbruck und arbeite als wissenschaftliche Assistentin am Management Center Innsbruck.

Warum Slawistik?

In Innsbruck studierte ich zuerst nur Internationale Wirtschaftswissenschaften. Nach mei-nem Auslandsjahr beschloss ich, zusätzlich auch noch ein Sprachstudium zu absolvieren.

Slawistik mit Schwerpunkt Russisch war für mich naheliegend: exotisch aber doch anwendbar, vor allem in Kombination mit einem Wirtschaftsstudium. Und außerdem wollte ich schon immer mehr über dieses riesige Land im Osten wissen. Meine Erwar-tungen wurden nicht enttäuscht: Der Sprachunterricht ist nur eine – wenn natürlich sehr wichtige – Facette. So wirklich erschließt sich einem Russland, die Geschichte und Kultur dieses Landes aber erst durch die wunderbare Kombination von kultur-, literatur- und sprachwissenschaftlichen Fächern.

Das Slawistik-Studium in Innsbruck zeichnet sich meiner Meinung nach aus durch enga-gierte ProfessorInnen, LektorInnen und MitarbeiterInnen, ein ideales Betreuungsverhältnis, eine persönliche Atmosphäre und tolle Zusatzangebote wie Filmabende, Sprachreisen, Lesungen und gemeinsame Projekte.

Als SlawistIn hat man kein eindeutig vordefiniertes Berufsbild. Aber das sehe ich eher als Vorteil. Vor allem in Kombination mit einem Wirtschaftsstudium ergeben sich vielfältige Möglichkeiten auch im späteren Beruf, die Kenntnisse der russischen Sprache, Kultur und Geschichte anzuwenden. Und auch die erlernten literatur-, kultur- und sprachwissenschaft-lichen Methoden erweisen sich in vielen Situationen als äußerst hilfreich.

„Nicht zuletzt habe ich aus dem Slawistik-Studium zwei Dinge mitgenommen, die mich mein Leben

lang begleiten werden: meine Begeisterung für den russischen Film und eine Vielzahl an wunder-

baren internationalen Freundschaften.“

Christiane Aufschnaiter

Absolventin des Bakkalaureatsstudiums Russisch (2011)

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Meine berufliche Karriere

■ Studium der Slawistik und Vergleichende Literaturwissenschaft in Innsbruck; Doktoratsstudium in Innsbruck und Wien, 2013 Promotion – Titel der Dissertation: Die Visualisierung von filmischen Strukturen am Beispiel des russischen Filmemachers Dziga Vertov

■ 2014–2016 Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaften in Berlin■ 2010–2016 Archivarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Österreichischen

Filmmuseum in Wien, davor im Forschungsprojekt Digital Formalism (2007–2010) ■ 2016–2018 administrative Leiterin/wissenschaftliche Referentin am Brandenburgi-

schen Zentrum für Medienwissenschaften in Potsdam ■ Seit 2018 Referatsleiterin für Filmbenutzung am Bundesarchiv (Berlin)

Warum Slawistik?

Es ist einfach so: Die Slawistik ist mein Alleinstellungsmerkmal im Kulturbetrieb, vor allem in der Kombination mit dem Film-Schwerpunkt der Innsbrucker Slawistik. Das war meine Eintrittskarte in das Österreichische Filmmuseum in Wien und somit in die Welt der Filmarchive. Die Arbeit an den russischen Sammlungen im Haus war eine spannende Tätigkeit, wie auch die Publikation von Online-Katalogen und DVD-Editionen.

Im Bundesarchiv in Berlin, deren Filmsammlung zu einem großen Teil aus der Sammlung des Staatlichen Filmarchivs der DDR besteht, kann ich meine Ost-West-Brückenschläge nun weiterführen. Viele in meinem Team haben noch Russisch in der Schule gelernt.

Dass ich selbst eine Dissertation schreiben konnte, ist eine glückliche Fügung. Obwohl es eine anstrengende Zeit war, würde ich es doch weiterempfehlen – gerade in Museen, Archiven und Sammlungen aller Art ist eine Promotion durchaus eine wichtige Qualifika-tion. SlawistInnen treffe ich in diesem Umfeld immer wieder, und dann stellt sich sogleich das Gefühl ein, Teil eines familiär kleinen und tragfähigen internationalen Netzwerkes zu sein.

„Für mich persönlich war das Studium der Slawistik in Innsbruck vor allem eines: Die

Erfahrung von großer Unterstützung durch die engagierten und kompetenten Lehrenden,

die es schafften, Begeisterung für das Land, die Kultur, die Literatur, den Film und die

Menschen zu wecken.“

Adelheid Heftberger

Absolventin des Magisterstudiums Slawistik / Vergleichende

Literaturwissenschaft (2006) und des Doktoratsstudiums (2013)

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Meine berufliche Karriere

■ 2018–aktuell Regional Manager Eastern Europe & Africa bei Swarovski Austria Vertriebsgesellschaft m.b.H. / Consumer Goods Business

■ 2017 Key Account Manager Russia / CIS bei Gebr. Heinemann SE & Co. KG.■ 2014–2017 Project Manager Russia / CIS bei Gebr. Heinemann SE & Co. KG.■ 2014 Senior Professional – Channel Marketing Tourism & Sales Manager bei D.

Swarovski KG / D. Swarovski Tourism Services GmbH■ 2010–2013 Marketing & Sales Manager bei D. Swarovski KG / D. Swarovski Tourism

Services GmbH■ 2008–2009 E-Marketing & Content Manager bei Österreich Werbung / Österreichi-

sche Außenhandelsstelle Moskau ■ Studien: Diplomstudium Medienpädagogik und Kommunikationskultur; Diplomstu-

dium Slawistik – Diplomarbeit zum Thema Werbung, Mythen, Pseudomythen. Die Selbstdarstellung Österreichs im russischsprachigen Internet.

■ Auslandsstudium an der Staatlichen Universität St. Petersburg (01.2005–04.2005) sowie an der Linguistischen Universität Nižnij Novgorod (05.2005–01.2006)

Warum Slawistik?

Damals fiel die Wahl auf Slawistik als eines von zwei Studien aufgrund meiner Liebe zur Lyrik Puškins – oder vielleicht mehr noch nach dem Motto „Schauen wir mal...“

Heute würde ich das Studium wieder wählen, da es nicht nur wertvolle Sprachkenntnisse vermittelt, sondern mit seinem abstrakten Zugang zu genauso komplexer wie spannender Literatur, Kultur- und Sprachwissenschaft sowie mit seinen ebenso spannenden und vor allem lehrreichen Auslandspraktika eine sehr konkrete Problemlösungskompetenz ausbildet. Für mich war diese die Basis für meinen Fokus auf Interkulturelles Markenma-nagement – einen Schwerpunkt, den ich mir bereits während des Studiums setzte und der mir seither bei der erfolgreichen Einarbeitung auch in nicht-direkt verwandte Fachbereiche und in internationale Aufgabengebiete in und außerhalb der GUS Staaten hilft.

„Heute würde ich das Studium wieder wählen, da es nicht nur wertvolle Sprachkenntnisse

vermittelt, sondern mit seinem abstrakten Zugang zu genauso komplexer wie spannender Literatur,

Kultur- und Sprachwissenschaft ausbildet.“

David Zipperle

Absolvent des Diplomstudiums Slawistik (2008)

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Meine berufliche Karriere

■ Seit 2014 Vertragslehrerin am Bundesrealgymnasium Imst (Stammanstalt) mit Mitver-wendung an der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Imst; Unterricht in den Fächern Englisch, unverbindliche Übung Russisch (für AHS-Unterstufe) und Wahlpflichtfach Russisch (ab der 6. Klasse AHS, mündlich maturabel)

■ 2013–2014 Unterrichtspraktikum für die Unterrichtsfächer Englisch und Russisch am Bundesrealgymnasium Hallein in Salzburg; Mithilfe beim organisatorischen Aufbau des Russlandzentrums an der Universität Salzburg

■ Beschäftigung als Lektorin für Deutsch als Fremdsprache am Puškin-Institut in Moskau (Juli 2014 und Juli 2015)

■ 2008–2013 Lehramtsstudium für die Unterrichtsfächer Englisch und Russisch an der Universität Innsbruck; Auslandsstudium an der Staatlichen Universität Vologda, Russland

■ 2003–2007 Bachelorstudium der Slawistik mit Schwerpunkt Russisch

Warum Slawistik?

Da die Tiroler Schullandschaft vor allem romanischen Sprachen den Vorzug gibt, war das Studium einer slawischen Sprache mit dem Schwerpunkt Lehramt Russisch für mich eine willkommene Abwechslung. Ich kann sagen, dass ich für meine tägliche Unterrichtsarbeit alle Bereiche, die ein Slawistik-Studium umfasst, brauche. Erwähnenswert ist ebenfalls, dass die Slawistik nicht nur ein theoretisches Studium ist. Zahlreiche kurz- und langfristige Auslandsprogramme bieten die Möglichkeit, die Lebenswelt Russlands hautnah mitzuerle-ben und kennenzulernen.

Das Studium der Slawistik ist anspruchsvoll, aber abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten, eigene Schwerpunkte zu setzen. Für alle, die sich mit dem europäischen Gedanken identifizieren, ist die Kenntnis einer slawischen Sprache sinnvoll, denn „die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“, sagte schon Ludwig Wittgen-stein.

„Das Studium der Slawistik ist anspruchsvoll, aber abwechslungsreich und bietet viele

Möglichkeiten, eigene Schwerpunkte zu setzen.Nicht nur Sprachbeherrschung, sondern auch

Hintergrundwissen aus Sprach-, Kultur- und Literaturwissenschaft sind notwendig, um junge Erwachsene Russisch zu lehren und

für Land und Kultur zu begeistern.“

Christina Schett

Absolventin des Lehramtsstudiums Englisch / Russisch (2013)

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Meine berufliche Karriere

■ 03/2015–heute: (Senior) Web Developer und Team Lead Web Development, Barracuda Networks Innsbruck

■ 09/2014–09/2016: Diplomstudium Wirtschaftsingenieurwesen (berufsbegleitend), FH Mittweida

■ 05/2012–02/2015: Web Developer, Zadego GmbH Innsbruck■ Während des Slawistikstudiums: Studentischer Mitarbeiter am Institut für Slawistik;

Online Marketing Manager, Tiscover GmbH Innsbruck

Warum Slawistik?

Ich bin überzeugt, dass sich jedes Studium und jede Weiterbildung positiv auf Karriere und Privatleben auswirken. Gerade in einer internationalen Arbeitswelt ist jedes Wissen über andere Sprachen und Kulturen von großem Nutzen. Ein Beispiel aus meiner Arbeit wäre die Volltextsuche, die wir auf unserer Seite implementiert haben. Die technische Dokumentation unserer Produkte umfasst derzeit ca. 15.000 Artikel. Um zu gewährleisten, dass Anwender schnell an die benötigten Informationen kommen, müssen diese indexiert und durchsuchbar gemacht werden. Natürlich verwenden wir dazu bereits existierende Technologien, jedoch kommt mir hier meine sprachwissenschaftliche Ausbildung zu Gute, wenn es darum geht, die Suche zu verfeinern und die Mechanismen dahinter zu verstehen.

Leider kann ich mein Studium und die russische Sprache im Beruf derzeit nicht anwen-den – was ich bedauere. Aber meiner Meinung nach profitiert man von Fremdsprachen ohnehin mehr im Privatleben als im Beruf. So unternahm ich mit meiner Freundin nach dem Studium eine Reise mit der transsibirischen Eisenbahn. Auf dieser Fahrt waren insbesondere die Begegnungen, Gespräche und Erlebnisse das Besondere. Und hätten wir nicht Russisch gesprochen, so wären diese sicher andere gewesen.

„Ich bin überzeugt, dass sich jedes Studium und jede Weiterbildung positiv auf Karriere und

Privatleben auswirken. Gerade in einer internationalen Arbeitswelt ist jedes Wissen über andere Sprachen und

Kulturen von großem Nutzen.“

Johannes Hager

Absolvent des Bakkalaureatsstudiums Russisch (2014)

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Meine berufliche Karriere

■ 1997–2002: Studium Russisch und PPP auf Lehramt■ verschiedene Anstellungsverhältnisse im Bereich Marketing, Medien und Kommunikation ■ ab 2011: verschiedene Lehramtstätigkeiten, u.a. am Tourismuskolleg Innsbruck und

der KBAKIP Innsbruck■ 2013–2015: berufsbegleitendes Studium Online Media Marketing an der Donauuni-

versität Krems■ 2013: Start in die Selbstständigkeit mit der Marketingagentur www.alpin.online

Alpinonline ist eine Marketingagentur, die auf digitalen Content und Marketing, v.a. im alpinen Bereich spezialisiert ist. Meine Sprachen- und Länderkenntnis ist in diesem Bereich eine große Hilfe, so z.B. in der Kommunikation mit Menschen und im Verständnis für die Kunden, v.a. im touristischen Bereich.

Warum Slawistik?

Das Interesse an den Ländern, Menschen und Kulturen im Osten Europas hat mich motiviert, Russisch zu studieren. Die Kenntnis einer slawischen Sprache öffnet viele Türen und fördert die Kommunikation und das Verständnis in vielen Ländern. Noch wichtiger ist diese Kenntnis im Umgang mit Personen, die man immer und überall trifft – sei es im beruflichen oder auch im privaten Leben. Neben der Sprache ist es vor allem auch die Kultur, die Historie und Politik eines Landes, mit denen man sich während des Studiums beschäftigt und so viel zu einem globalen Verständnis beitragen lernt.

Wie jedes geisteswissenschaftliche Studium stellt auch das Slawistik-Studium Anforde-rungen an die Eigeninitiative und trägt zur Erweiterung des Horizonts bei. Durch die umfassende Ausbildung kann ich gesellschaftspolitische Zusammenhänge von Problemen erkennen und sie ermöglicht mir ein „Out-of-the-Box“-Denken – die besten Voraussetzun-gen, um auch in der Selbstständigkeit zu reüssieren.

„Neben der Lehramtstätigkeit und bei Reisen bietet die Kenntnis einer slawischen Sprache immer wieder

Vorteile im privaten wie auch im beruflichen Leben. Das Studium der Slawistik hat definitiv meine Palette an

Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht erweitert.“

Riki Daurer

Absolventin des Lehramtsstudiums Russisch /

Psychologie Philosophie Pädagogik (2002)

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Meine berufliche Karriere

■ Studium der Slawistik und Politikwissenschaft in Innsbruck, Wolgograd und Moskau■ 1993–1999 in Bulgarien u.a. Lektorin an der Universität Veliko Tarnovo und Leiterin

der Außenstelle Sofia des Österreichischen Ost- und Südosteuropa Instituts■ 2000 Eintritt in den diplomatischen Dienst – mit unterschiedlichen Arbeitsbereichen

und Funktionen, u.a. 2005–2007 Erstzugeteilte an der Österreichischen Botschaft Kiew/Ukraine, 2007–2009 Referentin im Kabinett von Außenministerin Ursula Plassnik, 2009–2011 Außenpolitische Beraterin von Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll, 2011–2015 Generalkonsulin in Mailand/Italien, 2015–2016 Stellvertreten-de Kabinettschefin von Außenminister Sebastian Kurz, seit Juli 2016 Österreichische Botschafterin in Laibach/Slowenien

■ Seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrates der Großglockner Hochalpenstraßen AG

Warum Slawistik?

Ich kann zwar nicht mehr genau sagen, warum ich damals beschlossen habe, Slawistik zu studieren, bin aber im Nachhinein davon überzeugt, genau das richtige Studium gewählt zu haben.

Anfangs hatte ich keine konkreten Vorstellungen über den beruflichen Weg, den ich nach dem Studium einschlagen würde, aber dank einer sehr breitgefächerten Ausbildung war ich neugierig und offen für die slawische Welt und darüber hinaus.

Genau das ist auch der Kern der Diplomatie – wir müssen anderen Ländern und Völkern gegenüber offen sein und sie verstehen, um unsere eigenen Interessen zu vertreten und Partner für unsere Politik zu finden. Die Sprache des Landes zu sprechen, in dem man als DiplomatIn arbeitet, macht diese Arbeit einfacher. Sie öffnet aber auch Türen und Herzen, die ohne diesen direkten Zugang oft verschlossen bleiben. Und häufig sind es genau diese inoffiziellen Kontakte außerhalb der offiziellen Verhandlungsräume, die zum gegenseitigen Verständnis beitragen und uns einen gemeinsamen Weg aufzeigen.

„Die Sprache des Landes zu sprechen, in demman als DiplomatIn arbeitet, macht nicht nurdie Arbeit und das Leben einfacher, sondern

öffnet Türen und Herzen, die ohne diesendirekten Zugang oft verschlossen bleiben.“

Sigrid Berka

Absolventin des Diplomstudiums Slawistik / Politikwissenschaft (1993)

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Meine berufliche Karriere

■ 1989–1996 Diplomstudium Slawistik, Fächerbündel Geschichte und Französisch■ 1996–1997 Exportkaufleutelehrgang am MCI Innsbruck■ Ab 03/1997 Verkaufsassistent bei „Julius Blum GmbH“ (Möbelbeschläge) in Höchst

(Vorarlberg)■ Ab 2000 Übernahme der Marktverantwortung für die Märkte der Ex-Sowjetunion

plus Rumänien und Bulgarien als Verkaufsleiter■ Sprachkenntnisse (nach Kompetenz gereiht): Russisch, Englisch, Polnisch, Ukrainisch,

Französisch und Rumänisch

In den letzten 20 Jahren ist es der Julius Blum GmbH gelungen, in allen Ländern des Baltikums und des GUS-Raums (vor allem Belarus, Russland, Ukraine, Moldawien, Zent-ralasien mit Kasachstan, Kirgisien, Usbekistan, Georgien, Armenien und Aserbaidschan) ein funktionierendes flächendeckendes Absatznetz über Tochterfirmen, Vertretungen und Händlern zu etablieren, wobei der Umsatz von ca. 1 Mio. Euro auf ca. 75–80 Mio. (derzeit weniger) angewachsen ist.

Mein Verantwortungsbereich umfasst die Länder Russland, Ukraine, Moldawien und Zentralasien.

Warum Slawistik?

Im Allgemeinen wird die Bedeutung von BWL-ähnlichen Studien im Geschäftsleben überschätzt. Im Verkauf ist ausschlaggebend, die Kultur und Sprache (und somit die Eigenheiten) des Gegenübers zu kennen, um von vornherein nicht in gewisse Fettnäpfchen zu treten. Über das Vermeiden dieser Fettnäpfchen gibt es eine Fülle an „interkultureller Literatur“ für Außenstehende, die eigentlich völlig überflüssig ist, wenn man über das notwendige sprachliche und kulturelle Wissen, das man bei einem Slawistik-Studium erwirbt, verfügt.

„Aus der Praxis kann ich sagen, dass man auch nicht gelernte Sprachen verstehen lernen kann.

So konnte ich mich z.B. in den über 15 Jahren meiner Tätigkeit in und für Bulgarien mühelos auf Russisch

verständigen, während meine GesprächspartnerInnen mit mir Bulgarisch sprachen. Kenntnisse des

Altkirchenslawischen (Altbulgarischen) und jeder weiteren slawischen Sprache waren dabei sehr hilfreich.“

Andreas Spatzek

Absolvent des Diplomstudiums Slawistik und des Fächerbündels

Geschichte / Französisch (1996)

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Meine berufliche Karriere

■ 04/2016–heute Leitung Kompetenzcenter Managementsysteme, TÜV SÜD Akademie, München

■ 11/2015–04/2016 Prozess- und Qualitätsmanagerin bei AUDI AG, Ingolstadt■ 12/2011–10/2015 Produktmanagerin Kompetenzcenter Managementsysteme, TÜV

SÜD Akademie, München■ 01/2008–11/2011 Referentin Managementsysteme QHSSE bei HSG Zander GmbH,

Unternehmen der Bilfinger Berger Group, München■ 01/2002–12/2007 Qualitätsmanagement und Assistentin der Geschäftsleitung bei

CMA Engineering GmbH, München

Warum Slawistik?

Genauigkeit: Durch die kleinen Gruppen und das gute Betreuungsverhältnis ist z.B. in schriftlichen Arbeiten immer sofort aufgefallen, wenn etwas nicht ordentlich recherchiert war, wenn man unzuverlässige Quellen verwendet, unlogisch argumentiert hat. Genauig-keit ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit.

System: Jede Sprache hat ein System, jedes System hat seine Regeln, aber auch seine Ausnahmen. Beides muss dokumentiert und gehandhabt werden. Das gilt auch für ein Managementsystem.

„Inkompetenzkompensation“: Darunter verstehe ich die Fähigkeit zu wissen, wie man an Informationen kommen kann, wo man sie finden kann und eine Einschätzung bzgl. der Verlässlichkeit der Information. Ist diese Information valide? Wie kann ich das überprüfen? Wie kann ich das weiterverwerten?

Präsentation und Moderation: Eine Vielzahl an Referaten während des Studiums und das stets individuelle und ausführliche Feedback auf der Slawistik hat mir geholfen, um nutzer- und zielorientiert präsentieren zu können. Nur wenn ich meine „Message“ und mein Ziel (meine Teilnehmergruppe) erfasst habe, kann ich mein Anliegen vermitteln.

„Slawistik ist nicht nur Sprache, sondern auch Kultur, Geschichte, Politik und interkulturelles

Zusammenwirken. Unternehmen funktionieren im Kleinen genauso. Verschiedene Einflüsse wirken in einem Unternehmen und seinem

Managementsystem. Eine singuläre Betrachtung ist immer eine unvollständige.“

Tanja Becker

Absolventin des Diplomstudiums Slawistik (2003)

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Meine berufliche Karriere

■ Aktuell: Vorstandsvorsitzender Tiroler Sparkasse; Ressortverantwortung für den Be-reich Kommerzkunden und den Bereich Privatkunden, Private Banking, Freie Berufe, wohn²Center, Marketing und Vertriebsunterstützung, Unternehmenskommunikation, Revision

■ Frühere Tätigkeiten: Vorstandsmitglied Raiffeisen-Landesbank Tirol AG; Assistent der Geschäftsleitung und Leitung des Sektorbüros (Stabsstelle) sowie des Sektorver-triebs (Linie); Prokurist und Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Zirl

■ Studien: Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT (PPP-Mo-delle in der Krankenhausfinanzierung); Master of Business Administration der California State University Hayward; Diplomstudium der Rechtswissenschaften und Diplomstudium Politikwissenschaft und Slawistik (Studienzweig Russisch)

Warum Slawistik?

Als bei meiner Studienwahl das Hauptstudium der Politikwissenschaft feststand, war ich mit der Herausforderung konfrontiert, dass dieses Studium kombinationspflichtig war. Nachdem ich eine gewisse Sprachbegeisterung hatte, war für mich daher der logische Schritt, eine Sprache zu inskribieren. Beim Schmökern des Vorlesungsverzeichnisses bin ich dann auf ein interessantes kleines Institut gestoßen – das Institut für Slawistik und seinen damaligen Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Herbert Schelesniker.

Was mich faszinierte, war die Möglichkeit, Russisch zu lernen. Dieses Interesse, verbunden mit der Sprache als kulturell-sozialer Schlüssel, hat sich im Laufe meines Studiums immer mehr entwickelt und gefestigt.

Mit der Bestellung zum Honorarkonsul der Russischen Föderation im Bundesland Tirol und als Mitglied des Board of Directors der Bank Center Invest in Rostov am Don war das mit dem Studium der Slawistik geschaffene Fundament eine perfekte Basis, um diese Aufgaben erfüllen zu können. Gerade die im Studium erworbenen Kenntnisse haben sich als echte Brückenelemente hin zu den Menschen, mit denen ich zu tun habe, erwiesen.

„Mit der Bestellung zum Honorarkonsul der Russischen Föderation in Tirol […] war das mit dem Studium der Slawistik geschaffene Fundament eine

perfekte Basis, um diese Aufgabe erfüllen zu können.Gerade die im Studium erworbenen Kenntnisse

haben sich als echte Brückenelemente hin zu den Menschen, mit denen ich zu tun habe, erwiesen.“

Hans Unterdorfer

Absolvent des Diplomstudiums Slawistik / Politikwissenschaft (1991)

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Warum Slawistik?

Antworten von Studierenden

Um Einblicke in die slawische(n) Literatur(en), Kultur(en) und Sprache(n) zu gewinnen

Weil Russisch eine schöne, interessante und auch exotische Sprache ist

Um sich dem Verständnis der „russischen Seele“ zu nähern

Um andere Kulturen kennenzulernen und Menschen besser zu verstehen

Weil wir dann Klassiker im Original lesen können

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Bachelor- und Masterstudium Lehramt Sekundarstufe

(Allgemeinbildung) – Unterrichtsfach Russisch (8 + 4 Semester)

Im Lehramtsstudium beschäftigen Sie sich intensiv mit der russischen Sprache (Abschluss mit B2-Niveau), erwerben fundierte Kenntnisse über die russische Kultur, Literatur und er-forschen zudem die russische Sprache aus einer linguistischen Perspektive. Darüber hinaus befassen Sie sich mit pädagogischen, bildungswissenschaftlichen sowie fachdidaktischen Inhalten in Hinblick auf Unterrichtsplanung und -durchführung sowie Leistungsbeurteilung und absolvieren diverse Praktika an Schulen bereits während des Studiums.

Nach dem Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) können Sie in den Lehrberuf einsteigen und das weiterführende Masterstudium (4 Semester) berufsbeglei-tend absolvieren.

GO EAST!

Wir empfehlen allen unseren Studierenden, während des Studiums Sommersprachkurse zu besuchen und ein Semester in Russland oder in einem anderen mittel- oder osteuropäi-schen Land zu studieren.

Die Innsbrucker Slawistik hat Verträge mit mehreren Partneruniversitäten in Städten Russlands (Kazan’, Kursk, Moskau, Nižnij Novgorod, St. Petersburg, Vologda u.a.) sowie Erasmus-Partnerschaften mit Kroatien (Zagreb), Polen (Lublin) und mit der Humboldt-Uni-versität zu Berlin. Durch Studienaufenthalte in slawischsprachigen Ländern können Sie tiefer in die jeweilige Sprache eintauchen, Ihre inter- und transkulturellen Kompetenzen schulen, neue Bekanntschaften knüpfen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Studienmöglichkeiten

Bachelorstudium Slawistik (6 Semester)

Nach Abschluss des Bachelorstudiums Slawistik können Sie Russisch auf B1/B2-Niveau und eine weitere slawische Sprache Ihrer Wahl (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch oder Polnisch) auf A2/B1-Niveau. Gleichzeitig befassen Sie sich mit den Medien, Literaturen und Kulturen der jeweiligen Länder und gehen den Sprachen aus linguistischer Sicht auf die Spur.

Masterstudium Slawistik (4 Semester)

An das Bachelorstudium Slawistik können Sie direkt das Masterstudium Slawistik (4 Semester) anschließen, in dem Sie Ihre Sprachkenntnisse sowie Ihr erworbenes Wissen vertiefen und insbesondere Ihre wissenschaftlichen Kompetenzen weiterentwickeln.

Ein besonders attraktives und individuelles Master-Angebot der Innsbrucker Slawistik stellt der Double Degree „Slawistik“ und „Russland und Europa: Wechselbeziehungen in Sprache und Kultur“ dar. Dabei haben Sie die Möglichkeit, ein Semester an der Moskauer RGGU (Российский государственный гуманитарный университет) zu studieren und gemeinsam mit russischen Studierenden Seminare zu besuchen. Nach Abschluss des Masterstudiums erhalten Sie ein Diplom beider Universitäten.

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Russlandzentrum der Universität Innsbruck

Русский центр Университета Инсбрука

Unser Angebot:■ Interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm mit Russland- und Osteuropabezug■ Information über russland- und osteuropabezogene Veranstaltungen in Innsbruck

über unseren Newsletter■ Förderung des wissenschaftlichen Austausches von NachwuchsforscherInnen der

Universität Innsbruck und ihrer russischen Partneruniversitäten■ Interkulturelle Projekte für Studierende und SchülerInnen■ Auswahl an russischsprachigen Büchern und Medien zum Ausleihen■ Information über Förderprogramme der Stiftung „Russkij mir“ (Moskau)

Unsere Zielgruppen:■ Studierende, Lehrende und Forschende unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit

dem Russischen und mit Russland beschäftigen■ SchülerInnen und LehrerInnen, die Russisch lernen bzw. unterrichten■ Breite Öffentlichkeit, die sich für Russland interessiert■ Russischsprachige MitbürgerInnen und ihre Familien

Kontakt:MMag. Agnes Tauscher und Marijana Milošević

Russlandzentrum der Universität InnsbruckHerzog-Friedrich-Straße 3A-6020 Innsbruck

+43 512 [email protected]/russlandzentrumwww.facebook.com/russlandzentrum

Russlandzentrum

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