Was habe ich zu gewinnen? - achalasie.tips · *3 Die Gluconeogenese ist die Neusynthese von Glucose...

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Abschlussarbeit „Ganzheitliche Ernährungsberatung“ Was habe ich zu gewinnen? 1 Ute Wiese September 17 www.achalasie.tips Inhalt Einleitung ................................................................................................................................................. 2 Kurzporträts............................................................................................................................................. 2 Dr. Mary Newport ............................................................................................................................... 2 Das Buch .............................................................................................................................................. 2 Ketonkörper............................................................................................................................................. 3 Definition ............................................................................................................................................. 3 Glucose ................................................................................................................................................ 3 Ketone ................................................................................................................................................. 4 Postresorptionsphase.......................................................................................................................... 4 Hungerphase ....................................................................................................................................... 5 Dr. Mary Newport’s Entdeckung ......................................................................................................... 6 Synthese aus Mittelkettige Triglyceride .............................................................................................. 7 Ketoazidose ......................................................................................................................................... 8 Therapeutische Anwendung ................................................................................................................... 9 Steve Newport’s Leidensweg .............................................................................................................. 9 Mögliche Anwendungsbereiche ........................................................................................................ 10 Schlusswort ........................................................................................................................................... 10 Links, Abbildungen und Literaturnachweise ......................................................................................... 11 Nützliche Links ................................................................................................................................... 11 Abbildungen ...................................................................................................................................... 11 Verweise ............................................................................................................................................ 11

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Abschlussarbeit „Ganzheitliche Ernährungsberatung“

Was habe ich zu gewinnen?

1

Ute Wiese September 17 www.achalasie.tips

Inhalt

Einleitung ................................................................................................................................................. 2

Kurzporträts ............................................................................................................................................. 2

Dr. Mary Newport ............................................................................................................................... 2

Das Buch .............................................................................................................................................. 2

Ketonkörper............................................................................................................................................. 3

Definition ............................................................................................................................................. 3

Glucose ................................................................................................................................................ 3

Ketone ................................................................................................................................................. 4

Postresorptionsphase .......................................................................................................................... 4

Hungerphase ....................................................................................................................................... 5

Dr. Mary Newport’s Entdeckung ......................................................................................................... 6

Synthese aus Mittelkettige Triglyceride .............................................................................................. 7

Ketoazidose ......................................................................................................................................... 8

Therapeutische Anwendung ................................................................................................................... 9

Steve Newport’s Leidensweg .............................................................................................................. 9

Mögliche Anwendungsbereiche ........................................................................................................ 10

Schlusswort ........................................................................................................................................... 10

Links, Abbildungen und Literaturnachweise ......................................................................................... 11

Nützliche Links ................................................................................................................................... 11

Abbildungen ...................................................................................................................................... 11

Verweise ............................................................................................................................................ 11

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Einleitung Im Dezember 2013 erhielt ich die Diagnose „Achalasie“. Achalasie ist eine Störung in der motorischen Transportfunktion der Speiseröhre und zählt zu den seltenen Erkrankungen. Nach 3 Ballondilatationen und einer OP ging es mir soweit gut, dass die Nahrung wieder in meinem Magen ankam. Jedoch blieben mir die lästigen Schmerzen, welche vor allem dann kamen, wenn ich sie gar nicht gebrauchen konnte. Das machte meinen Beruf immer mehr zur Last. Im Juni 2016 gab die Firma, für die ich arbeitete, ein Optimierungsprogramm bekannt. Zuerst setzten sie auf Freiwilligenbasis, welche ich dann auch nutzte und im November 2016 in den „vorzeitigen Ruhestand“ ging. Nun hatte ich endlich Zeit, mich um mein Wohlbefinden zu kümmern. Da die Moderne Medizin bei mir am Ende war, fing ich endlich an nach alternativen Möglichkeiten zu suchen. Bei meiner Recherche nach natürlichen Heilmitteln, bin ich im Internet auf Kokosöl gestoßen. Diese Internetseite führte mich zu dem Buch „Alzheimer vorbeugen und behandeln“ von Dr. Mary Newport. Ich kaufte mir das Buch und es fesselte mich von Beginn an wie ein spannender Roman oder Krimi. Es hat mein Leben nachhaltig verändert.

Kurzporträts

Dr. Mary Newport

Mary T. Newport wuchs in Cincinati auf. Sie studierte bis 1978 Medizin an der University of Cincinati College of Medicine. Im Children’s Hospital Medical Center in Cincinati praktizierte sie Kinderheilkunde und schloss ihr Studium in der Fachrichtung Neonatlogie*1 an der Medical University Hospital in Charleston ab. Seit 1983 praktizierte sie Neonatologie in Florida und leitete als Gründungsdirektorin zwei Intensivstationen für Neugeborene. Ihr Mann erkrankte schon früh an Alzheimer und sie entschied sich zu pausieren, um sich um ihren Mann zu kümmern. Durch diese Erfahrung wollte sie später die andere Seite des Lebens kennenzulernen und praktiziert nun Sterbebegleitung bei Patienten, die an ihrem Ende des Lebens stehen. Sie heiratete Steve Newport 1972, gebar zwei Töchter und hat einen Enkelsohn.

*1 Neonatologie ist die Lehre der Pathologie und Physiologie Neugeborener.

Das Buch

Dr. Mary Newport berichtet,

➢ wie Steve Newport an Alzheimer erkrankte.

➢ wie sie bei ihrer Suche, nach passenden Studien für ihren Mann, auf Ketonkörper als

alternative Energiequelle für Nervenzellen stieß.

➢ wie Kokosöl und MCT-Öl die Symptome ihres Mannes verbesserten und er dadurch an einer

Studie für Medikamente teilnehmen konnte.

➢ wie Kokosöl und MCT-Öl ihnen zusätzliche Zeit gab, um diese miteinander verbringen zu

könnten.

➢ wie Wissenschafter den Nachweis bringen, dass Ketone bei neurodegenerativen

Erkrankungen helfen können.

➢ ihren mühseligen Weg, die vielversprechende Entdeckung bekannt zu machen.

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Dr. Mary Newport erklärt einfach und verständlich,

➢ was Ketone sind.

➢ was mittelkettige Fettsäuren sind.

➢ wie mittelkettige Fettsäuren in der Leber zu Ketone synthetisiert werden.

➢ warum Ketone alternative Energiequellen für unsere Nervenzellen sind.

➢ was mögliche Auslöser und Ursachen für Alzheimer sein könnten.

➢ welche therapeutische Wirkung Ketone haben.

➢ warum Cholesterin nicht gefährlich ist.

➢ warum Ernährung ein wichtiger Bestandteil der Heilung ist.

Weiterhin gibt Dr. Mary Newport Ratschläge zur Ernährungsumstellung und einige selbst kreierte

Rezepte.

Ketonkörper

Definition

Ketonkörper werden durch den Abbau von Fettsäuren in der Leber synthetisiert und in die Blutbahn

freigesetzt. Sie können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dienen den Gehirnzellen und auch

anderen Nervenzellen als alternativer Energielieferant.

Glucose

Glucose wird vorrangig als Energielieferant in all unsere Zellen verwendet. Es ist der Heizstoff für

unsere Kraftwerke „Mitochondrien“. Wenn Glucose die einzige Energiequelle wäre, könnten wir

ohne Glucose nicht lange überleben. Doch die Natur hat es besser eingerichtet und für alternative

Energiequellen gesorgt. Einerseits sorgt die Neusynthese von Glucose (Glycogenolyse*2 und

Gluconeogenese*3) für einen konstanten Blutzuckerspiegel und das Überleben in den ersten 2 Tagen

und andererseits die Ketogenese für den Ersatzheizstoff „Ketonkörper“ und das Überleben in der

Hungerphase.

Glucose wird über die Blutbahn transportiert und mit Hilfe von Insulin und Glucagon geregelt.

Der Blutzucker steht immer in nahezu konstanter Konzentration zur Verfügung.

Die Blutzuckerregulation dient zur Deckung des Glucoseverbrauchs der Organe.

Unser Gehirn reagiert sehr empfindlich auf einen starken Abfall des Blutzuckers.

Kommt es zur Unterzuckerung kann es sehr schnell zu gefährlichen Erkrankungen wie Organversagen

bis hin zum Tod führen. Daher werden, die mit der Nahrung zugeführten Kohlenhydrate schnell

resorbiert und das scheinbar auch vorrangig.

Dauerhaft zu hohe Blutzuckerspiegel dagegen lösen Folgekrankheiten wie Diabetes und

Blutgefäßerkrankungen.*4

Zusätzlich zur Energiegewinnung wird Glucose in Form von Glucogen (Stärke) in der Leber und den

Muskeln eingespeichert. Ist immer noch etwas übrig wird es zu Triglyceride umgewandelt im

Fettgewebe eingespeichert.

Brennstoffvorräte

1. Triacylglycerole im Fettgewebe machen über 80% (500 MJ) unserer Reserven aus.

2. Proteine in der Muskulatur ist der zweitgrößte Speicher, der mobilisiert werden kann.

3. Eine rasch verfügbare Quelle ist das eingespeicherte Glucogen in Leber und Muskulatur.

Die Reserve macht jedoch lediglich 2% aus.

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Der Glucoseumsatz eines Erwachsenen beträgt 10 g/h.

Davon verbraucht das Gehirn 60% und Erythrocyten (Rote Blutkörperchen) 10 – 15%.

Beide Aufnahmen sind Insulinabhängig. (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009, 372)

*2 Die Glycogenolyse ist die Synthese von Glucose aus dem in der Leber eingespeicherten Glycogen.

*3 Die Gluconeogenese ist die Neusynthese von Glucose in der Leber und den Nieren.

Für diesen Stoffwechselprozess sind Lactat (Anion der Milchsäure), freie Aminosäuren und Glycerol

die Grundsubstanz zur Umwandlung in Glucose.

Lactat stammt aus der Muskelmuskulatur und den Erythrozyten, freie Aminosäuren aus den

glucogenen Aminosäuren der Muskulatur und Glycerol aus dem Abbau von Triglyceriden des

Fettgewebes.

*4 Dr. med. M. O. Bruker kam zu der gleichen Schlussfolgerung, dass dauerhaft erhöhter Blutzucker,

verursacht durch raffinierten Zucker und Auszugsmehlen, die Hauptursache für

Blutgefäßerkrankungen, Arteriosklerose und Herzerkrankungen sind.

Ketone

Ohne Gehirn kann unser Körper nicht leben. Gehirnzellen, welche auch Nervenzellen sind, brauchen

in erster Linie Glucose.

Die Natur hat es glücklicherweise so eingerichtet, dass es auch eine alternative Energiequelle gibt,

um das Überleben bei Glucosemangel während einer Hungerperiode oder Fastenzeit zu sichern.

Hierzu bedient sich unser Organismus eingespeicherten Fettreserven und wandelt diese in der Leber

teilweise in Ketonkörper um.

Postresorptionsphase

Schon einige Stunden nach der letzten Mahlzeit beginnt die Postresorptionsphase.

Es kommt zu einer massiven Umstellung des Intermediärstoffwechsel, der den Blutzuckerspiegel

aufrecht erhält, um die überlebenswichtigen Organe und Erythrozyten zu schützen.

In dieser Phase wird der Blutzuckerspiegel aus dem Abbau von Glucogen und später aus der

Gluconeogenese aufrecht erhalten.

Abbildung 1: Herkunft Blutglucose (Taschenatlas Biochemie des Menschern, 379)

aus der Nahrung

aus Leberglycogen

aus der Gluconeogenese

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Bereits vor dem vollständigen Abbau von Blutglucose aus der Nahrung, setzt der Abbau von

Glucogen aus der Leber ein. So wird sicher gestellt, dass es nicht zu einer Unterzuckerung kommt.

8 – 12 Stunden liefert der Glucogenabbau aus der Leber den größten Teil der Glucose.

Nach vollständigem Abbau der Blutglucose aus der Nahrung, setzt die Gluconeogenese ein und

übernimmt nach 1 -2 Tagen die gesamte Versorgung.

In der Postresorptionsphase wird zunächst viel Protein in freie Aminosäure und Amoniumione (NH+4)

freigesetzt.

Die freien Aminosäuren sind Vorstufen für die Leber, um aus diesen Glucose zu synthetisieren.

Das ebenfalls freigesetzte NH+4 wird in Amoniak (NH3) umgewandelt und an den Harnstoffzyklus

abgegeben, um es über die Niere auszuscheiden.

Die Gluconeogenese wird nach etwa einer Woche reduziert, um Muskelprotein einzusparen.

Danach tritt die Hungerphase ein. (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009, 378)

Hungerphase

Die Postresorptionsphase geht nach einigen Tagen in die Hungerphase über.

In der Hungerphase liefert auch die Gluconeogenese der Leber Glucose aus freien Aminosäuren,

jedoch nur noch zu einem Bruchteil, von der durch den Fettabbau einsetzenden Ketogenese.

Abbildung 2: Metabolitspiegel im Hunger (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009, 379)

Während der Hungerphase sinkt der Blutzuckerspiegel in den ersten Tagen auf einen konstanten

Wert. Durch die Reduzierung der Proteolyse sinkt auch die Stickstoffausscheidung.

Der Anteil der Ketonkörper nimmt stark zu und erreicht nach 3 – 4 Wochen das Doppelte der

Glucosekonzentration. (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009)

Bei der Ketogenese werden die Fette, welche als Triglyceride in den Fettgeweben eingespeichert

sind, wieder in freie Fettsäuren und Glycerol umgewandelt. Das Glycerol wird in der Leber in Glucose

umgewandelt. Der konstante Blutglucosespiegel wird durch die Synthetisierung von Glycerol ,

Aminosäuren und Lactat in der Leber aufrechterhalten.

In der Hungerphase werden ca. 180 g/d Fettsäuren abgebaut.

Ketonkörper

Glucose

Fettsäuren

Gesamt-N im Urin

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Davon werden ca. 20% zur Energieproduktion in der Muskulatur und anderen Geweben genutzt.

80% werden in der Leber zu Ketonkörpern synthetisiert und als Energielieferant für die Gehirnzellen

und andere Nervenzellen genutzt. (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009, 378)

Man kann sagen je mehr Fettreserven vorhanden sind, desto länger kann der Mensch überleben.

3-Hydroxybutyrat, Acetacetat und Aceton sind die drei Verbindungen, die als Ketzonkörper

bezeichnet werden. Acetacetat kann in 3-Hydroxybutyrat oder Aceton umgewandelt werden.

Aceton kann nicht verstoffwechselt werden und wird über die Lunge ausgeatmet oder über die Niere

ausgeschieden. Die Ausatmung über die Lunge erkennt man z.B. durch den Acetongeruch beim

Fasten.

Dr. Mary Newport’s Entdeckung

Dieses Wissen um Ketogenese und einer zufälligen Entdeckung im Internet, machte sich Dr. Mary

Newport zu Nutzen, um die Symptome der Alzheimer Erkrankung ihres Mannes zu verbessern.

Sie versuchte alles, um ihren Mann in Studien zu bekommen. Jedoch erreichte er nie die Punktzahl,

die notwendig war, um in die Studien aufgenommen zu werden.

Zu dieser Zeit war Steve Newport’s Erkrankung schon so weit fortgeschritten, dass nach Ansicht der

Modernen Medizin für ihn „alles zu spät war“.

Im Internet entdeckte sie zufällig ein Medikament namens AC-1202, welches bei einer größeren

Anzahl von Alzheimerpatienten die Gedächtnisleistung deutlich verbessert hatte.

AC-1202, inzwischen bekannt unter dem Markenname Axona, ist eine Verbindung, die unter der

Bezeichnung „Ketonkörper“ den Alzheimerpatienten, die kein Glucose mehr aufnehmen konnten, als

alternative Energiequelle den Gerhirnzellen zur Verfügung stand.

Dieses führte Dr. Mary Newport zu einer Patenanmeldung in der folgende Entdeckung bekannt

gemacht wurde:

„Es war von Beta-Amyloid-Plaques und von Neurofibrillen (Alzheimerfibrillen) die Rede, aber auch

von einem Problem mit dem Glukosetransport in die Neuronen. Die Forscher hatten entdeckt, dass

Nervenzellen in bestimmten Hirnarenalen bei Alzheimer Zucker nicht verwerten können.

Diese Problem tritt auch bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson, Huntington

und ALS (amyotropische Lateralsklerose) auf, jedoch in unterschiedlichen Teilen des Gehirns.“

(Alzheimer - vorbeugen und behandeln 2013)

Durch einige Forschungen wurde bekannt, dass es bei Alzheimer offensichtlich ein Problem beim

Glucosetransport in die Nervenzellen gibt. Das würde heißen, dass die Insulinrezeptoren gehemmt

oder ausgeschaltet sind.*4

Das Wissen um Ketonkörper und wie diese im Körper synthetisiert werden, machte sich Dr. Mary

Newport zu Nutze und fing an, ihrem Mann Kokosöl und MCT Öl beizugeben.

Somit könnte es auch sein, dass die Ursache für die Achalasie, welches auch eine neurodegenerative

Erkrankung ist, ebenfalls darin liegt, dass die Nervenzellen keine Glucose mehr aufnehmen können.

Im Kapitel 19 sberichtet sie detailliert über mögliche therapeutische Wirkungen der Ketone und

deren Anwendungsbreite.

Ich stellte mir nun auch die Farge. „Was habe ich zu verlieren?“

Auf meiner Homepage (www.achalasie.de) , habe ich beschrieben, wie ich meine Symptome durch

die Einnahme von Kokosöl und MCT-Öl wesentlich verbessert habe.

*4 Eine Ursache könnte sein, dass im Gehirn zu viel Aluminiumflorid, welche als Enzymhemmer/-killer

bekannt sind, angereichert wurde und die Insulinrezeptoren beschädigt. Aluminiumflorid ist eine

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Verbindung aus Fluorid und dem gleichzeitigen Vorhandensein von Aluminium im Körper.

Beides sind hochgiftige Spurenelemente, die durch Nahrung und Kosmetik unserem Körper zugeführt

werden. Fluorid ist äußerst reaktionsfreudig und verbindet sich mit vorrangig mit Metallen.

(Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer 2017)

Synthese aus Mittelkettigen Triglyceride

Der Entwickler von AC-1202 Dr. Samuel Henderson meldete ein Patent auf eine mittelkettiges

Triglycerid (MCT=medium chain triglycerides) für Menschen mit Alzheimer an.

Dr. Mary Newport erfuhr später, dass MCT-Öl bereits frei verkäuflich ist, welches von Bodybuildern,

Athleten und Fitnessfans zur Erhöhung der Magermasse, des Energienivaus und Ausdauer verwendet

wird. MCT-Öl ist ein 100% mittelkettiges Triglycerid und wird aus Kokosöl und/oder Palmkernöl

hergestellt.

Mittelkettige Fettsäuren sind alle gesättigte Fettsäuren mit C:8 und C:10 . (Taschenatlas Biochemie

des Menschern 2009, 39). Andere Literaturquellen klassifizieren gesättigte Fettsäuren von C:6 bis

C:10 oder C:12 als mittelkettige Fettsäuren.

Sie sind, durch ihre geringere Anzahl an Kohlenstoffatomen, leichter wasserlöslich als Langkettige

Fettsäuren und dadurch schneller resorbierbar. Sie werden direkt vom Darm ohne

Verdauungsenzyme in die Blutbahnen resorbiert und über die Pfortader in die Leber transportiert.

Ein Teil der mittelkettigen Fettsäuren wird in der Leber in Ketonkörper umgewandelt.

Die Autorin kommt zu der Schlussfolgerung, dass Mängel an der mitochondrialen Energiegewinnung

zum Zelltod führen. Ketone können Neuronen in der Zellkultur schützen und diese erhalten.

Sie können mit Hilfe eines Monocarboxylat-Transportmolekül die Zellwand überwinden und

brauchen keine Spezialrezeptoren wie die Insulinrezeptoren.

„Im Gehirn von Alzheimerpatienten, die an Insulinmangel und Insulinresistenz leiden, können Ketone

eine alternative Energiequelle sein.“ (Alzheimer - vorbeugen und behandeln 2013, Kapitel 19)

In den USA wird schon seit langem an Ketonestern geforscht, welche seit kurzem in Pulverform

erhältlich sind. Ketonester sind Ketone die oral zugeführt werden. Sie brauchen nicht von der Leber

synthetisiert werden und haben eine schnellere therapeutische Wirkung*5

„Führt man dem Körper Ketone zu, ist bei Alzheimerpatienten einer gewisse Wiederherstellung und

Umkehr möglich, denn Ketonkörper können in Hippocampuszelle zu einem Neuritenwachstum

führen (…). Es erscheint wahrscheinlich dass Ketone das Wachstum und die Überlebensdauer von

Neuronen, sowie die Bildung von Neuriten (Axone und Dendriten) stimulieren und dadurch die

Anzahl der Verbindungen zwischen den Gehirnzellen (Synapsen) erhöhen.“

(Alzheimer - vorbeugen und behandeln 2013)

Überschüssige Ketone werden im Normalfall über die Atmung oder Urin ausgeschieden.

*5 Die Schwester von Dr. Mary Newport bot mir an, dass sie mir helfen würde diese Ketonester zu

kaufen und mir zuzuschicken. Jedoch würde das für mich ein monatlicher Kostenaufwand von ca.

450,-€ betragen. Leider musste ich dieses Angebot ablehnen. Die Herstellerfirma arbeitet daran es

kostengünstiger anzubieten. Es ist möglich Ketonester im Internet zu kaufen, jedoch traue ich dem

nicht.

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Ketoazidose

Unter einer Ketoazidose versteht man eine Übersäuerung (Azidose), die auf die Bildung der

Ketonkörper beruht. Bei einer Azidose sinkt der pH-Wert des Blutes auf unter 7,35.

Die Ketoazidose ist eine metabolische Azidose und tritt überwiegend bei Patienten mit Diabetes

Typ 1 auf. Sie kann sich jedoch auch bei Diabetes Typ 2 entwickeln.

Dabei kommt es durch absoluten Insulinmangel zu gesteigerter Lipolyse und dieser verursacht einen

erhöhten Fettabbau. Die Fettsäuren häufen sich im Körper an und werden nur noch unvollständig zu

Ketonkörpern abgebaut. Dies führt wiederum zu einer erhöhten Konzentration von Ketonkörpern im

Blut und zur Übersäuerung des Blutes. Eine Ketoazidose kann lebensbedrohliche Folgen haben und

zu „Coma diabeticum“ führen.

Erste Symptome einer beginnenden Ketoazidose sind:

➢ starke Übelkeit mit Erbrechen ➢ Bauchschmerzen ➢ Acetongeruch in der Atemluft (riecht nach Nagellack oder fauligem Obst) ➢ starke Müdigkeit oder Schläfrigkeit

Behandelt wird die Ketoazidose unter anderem mit Insulin, Glukose, Kalium und Flüssigkeit. (http://www.diabetes-schwerpunkt-muenster.de/diabetes/folgekrankheiten.html 2017)

Durch Zufuhr von Kokosöl und MCT-Öl ist im Normalfall eine Ketoazidose nahezu ausgeschlossen.

Abbildung 3: Bestimmung von Glucose und Ketone im Serum (Alzheimer - vorbeugen und behandeln 2013, Kapitel 6)

Die Werte bei einer Ketoazidose steigen bis auf 25 mmol/l Beta-Hydroxybutyrat

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Therapeutische Anwendung

Steve Newport’s Leidensweg

Schon in jungen Jahren schien Steve Newport Probleme mit dem Gedächtnis zu haben.

2003 ließen sie den ersten Gedächtnistest machen und er erreichte noch 23 von 30 Punkten.

Seit dem wurde er alle 6 Monate getestet.

2005 erreichte er nur noch 21 Punkte und ab diesem Zeitpunkt bekam er Medikamente.

Nun stand die schreckliche Diagnose „Alzheimer“ fest.

Dr. Mary Newport fing an Tagebuch zu schreiben und hielt die Entwicklung der Symptome wie

Horten, Orientierungslosigkeit, Lese- und Kommunikationsstörungen, wie alle seine Hobbies verloren

gingen, die veränderte Gangart, Depressionen und vieles mehr fest.

Ab 2008 machte sich Dr. Mary Newport auf der Suche nach Studien mit Medikamenten, an denen ihr

Mann teilnehmen könnte. Sie fand eine Studie, jedoch mussten die Probanden mindesten eine

Punktzahl von 16 erreichen und Steve erreichte nur 12 Punkte. Das war ein großer Schock.

Nach intensiver Recherche und die Nutzung Ihrer Kenntnisse über Biochemie erfuhr sie, dass Kokosöl

bis zu 60% mittelkettige Triglyceride enthält. Sie rechnete aus, wie viel Kokosöl sie ihrem Mann

verabreichen müsste, um die Dosis aus der o.g. Patentschrift zu erreichen und kam auf 35 Gramm

(2 Esslöffel) Kokosöl.

Es standen wieder zwei Eignungsteste an. Der erste Test war wieder ohne Erfolg. Er erreichte nur 14

Punkte. Nun machte sie sich auf die Suche nach Kokosöl.

Der zweite Eignungstest war schon am nächsten Tag. Mit seinem Einverständnis gab sie mehr als

2 Esslöffel in seinen morgendlichen Haferbrei und tatsächlich erreichte Steve 18 Punkte.

Das waren 4 Punkte mehr als am Vortag. Steve konnte sich sogar an die Jahreszeit, Monat und Tag

erinnern.

Seit dem steigerte Dr. Mary Newport die Dosierung der Gabe von Kokosöls und führte Tagebuch zu

den Verbesserungen.

Abbildung 4: Mentaler Fortschritt an Hand der Uhrzeichnung (Alzheimer - vorbeugen und behandeln 2013, Kapitel 5)

Nach 37 Tagen hatte sich Steve’s Zustand stark verbessert und es gab Grund zur Hoffnung.

Natürlich ging nicht alles so glatt. Inzwischen gab sie auch MCT Öl.

Seine Gesundheit verbesserte sich kontinuierlich.

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2013 bekam er Krampfanfälle und verletzte sich seinen Kopf durch einen Sturz.

Davon konnte er sich leider nicht mehr erholen.

Im Januar 2016 verlor er den Kampf und starb im Alter von 65 Jahren.

Mögliche Anwendungsbereiche

Die 20er-Jahre des 20. Jahrhundert war Geburtsstunde der ketogenen Diät als Therapie.

Besonders wurde der Einsatz bei Epilepsie erforscht.

Zu den möglichen Anwendungsgebieten zählen alle neurodegenerativen Erkrankungen wie:

➢ bei Alzheimer (auch als Diabetes Typ 3 bekannt)

➢ Andere Formen der Demenz

➢ Parkinson

➢ alle Krankheiten bei denen ein Insulinmangel- und Insulinresistenz-Krankeheiten

➢ Krankheiten mit verminderter Glucoseaufnahme im Gehirn

➢ Gendefekte beim Glucosetransport und der PHD-Aktivität

➢ Krankheiten mit einer Funktionsstörung der Mitochondrien

➢ Ketogene Diät bei epileptischen Anfällen

➢ Nach einem Sauerstoffmangel

➢ Hirnverletzung durch eine Trauma

➢ und einige mehr

Schlusswort

Als Dr. Mary Newport mit der MCT-Therapie anfing, war die Krankheit ihres Mannes schon sehr weit

fortgeschritten. So konnte die Familie nur kurze Zeit davon profitieren. Doch sie sind dankbar für die

zusätzliche Zeit, die sie miteinander hatten.

Seit beginn ihrer Entdeckung versucht sie die Therapie bekannt zu machen. In ihrem Buch ist auch zu

lesen, wie andere Alzheimerpatienten aus ihren Erkenntnissen und Beobachtungen Nutzen ziehen

konnten.

Der Weg an die Öffentlichkeit zu gehen, war ein sehr schwerer Weg. Medicische Studien müssen

immer über eine bestimmte Zeit und einer großen Anzahl von Probanden durchgeführt werden, um

Akzeptanz zu erhalten.

Doch sie gab nicht auf und mit Hilfe ihrer Töchter und Freunden hat sie auch nie den Mut verloren.

Als ich ihr das erste mal schrieb, war sie gerade in Japan zu einer Vortragsreise.

Davor war sie in Prag.Ihre Schwester antwortete mir:

„I spoke with Dr. Mary last night. She started a ketone revolution while trying to help her husband.

Her publisher has asked her to write a book about ketones. She has been studying everything about

them since 2008. She went from Tokyo to home for one day. Then she drove to Orlando, FL. Monday

she is going to Prague. Many people want to hear what she says. Plus she wants to learn even more.

Ketonämie, Ketoazidose, Ketourin“

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Links, Abbildungen und Literaturnachweise

Nützliche Links

⇒ Mary Newport's Kokosnuss Ketonen

⇒ Helge Rhora (Helga Rhora schrieb das deutsche Begleitwort in Mary Newport's Buch)

Abbildungen

Abbildung 1: Herkunft Blutglucose (Taschenatlas Biochemie des Menschern, 379) .............................. 4

Abbildung 2: Metabolitspiegel im Hunger (Taschenatlas Biochemie des Menschern 2009, 379).......... 5

Abbildung 3: Mentaler Fortschritt an Hand der Uhrzeichnung (Alzheimer - vorbeugen und behandeln

2011, Kaopitel 5) ..................................................................................................................................... 9

Verweise

http://www.diabetes-schwerpunkt-muenster.de/diabetes/folgekrankheiten.html. 10. 10 2017.

http://www.medizinfo.de/diabetes/notfaelle/ketoazidotisches_koma.shtml. kein Datum.

Koolman, Jan, und Klaus-Heinrich Röhm. Taschenatlas Biochemie des Menschern. Thieme, 2009.

Newport, Dr. Mary. Alzheimer - vorbeugen und behandeln. 2011.

Schimmelpfennig, Marion. Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer.

2017.