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Was ist ArcGIS ? Die ArcGIS Produktfamilie In Anlehnung an „What is ArcGIS“ aus dem Englischen von Angelique Wiedmer und Günter Dörffel – v 8.3

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Was ist ArcGIS ? Die ArcGIS Produktfamilie

In Anlehnung an „What is ArcGIS“ aus dem Englischen von Angelique Wiedmer und Günter Dörffel – v 8.3

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INHALT

Die ArcGIS Produktfamilie ........................................................................................................................................ 1 ArcGIS ist skalierbar ............................................................................................................................................ 2 Datenmodelle in ArcGIS....................................................................................................................................... 3

Dateibasierte Modelle...................................................................................................................................... 3 Das Geodatabase Modell................................................................................................................................ 3 Das Geodatabase Modell................................................................................................................................ 4 ArcGIS als Entwicklungsplattform ................................................................................................................... 5 Unterstützte Hardware und Betriebssysteme .................................................................................................. 6

Die ArcGIS Desktop Anwendungen.......................................................................................................................... 7 ArcMap – Datenerfassung, Analyse und Kartografie ........................................................................................... 8 ArcCatalog – Ordnung für die Daten.................................................................................................................... 9 ArcToolbox – Alle Geoprocessing-Tools übersichtlich angeordnet .................................................................... 10 Wie alles zusammenarbeitet .............................................................................................................................. 11 Unterstützte Datenformate ................................................................................................................................. 12 Die Funktionalität von ArcReader ...................................................................................................................... 13 ArcView, ArcEditor und ArcInfo im Vergleich ..................................................................................................... 14 Die Funktionalität von ArcView 8.x..................................................................................................................... 15 Die Funktionalität von ArcEditor 8.x ................................................................................................................... 16 Die Funktionalität von ArcInfo 8.x ...................................................................................................................... 17 Die ArcGIS Desktop Lizenzverwaltung .............................................................................................................. 18 Die ArcGIS Erweiterungen ................................................................................................................................. 19

ArcGIS Spatial Analyst .................................................................................................................................. 19 MrSID Encoder für ArcGIS ............................................................................................................................ 19 ArcPress für ArcGIS...................................................................................................................................... 20 ArcGIS 3D Analyst ........................................................................................................................................ 20 ArcGIS Geostatistical Analyst ....................................................................................................................... 21 ArcGIS Publisher........................................................................................................................................... 21 ArcGIS Survey Analyst.................................................................................................................................. 22 ArcScan für ArcGIS....................................................................................................................................... 23 ArcGIS Schematics ....................................................................................................................................... 23 Tracking Analyst für ArcGIS .......................................................................................................................... 24 Planzeichenverordnung für ArcGIS............................................................................................................... 24

ArcSDE 8.x ............................................................................................................................................................. 25 Die Vorteile beim Einsatz eines RDBMS............................................................................................................ 26 Warum ArcSDE einsetzen ................................................................................................................................. 27

Wie passt GIS in eine schlüssige IT Strategie............................................................................................... 27 Damit GIS wachsen kann.............................................................................................................................. 27 Verschiedene Zugriffsmöglichkeiten auf ArcSDE.......................................................................................... 27 Direkter Zugriff (Direct connect) .................................................................................................................... 27 ArcSDE als Applikationsserver...................................................................................................................... 27 Schlüsselfunktionalitäten von ArcSDE .......................................................................................................... 28

ArcIMS 4.x .............................................................................................................................................................. 29 Der Einsatz von ArcIMS lohnt sich..................................................................................................................... 29 Die ArcIMS Architektur....................................................................................................................................... 30 ArcIMS Dienste (ArcIMS Services) .................................................................................................................... 31

Image Dienste ............................................................................................................................................... 31 Feature Dienste............................................................................................................................................. 31

GIS Funktionen in ArcIMS.................................................................................................................................. 32 Anpassung von ArcIMS Anwendungen.............................................................................................................. 32 ArcXML: Die Grundlage der Kommunikation mit ArcIMS................................................................................... 32 ArcIMS Erweiterungen ....................................................................................................................................... 33

ArcIMS ArcMap Server.................................................................................................................................. 33 ArcIMS Route Server .................................................................................................................................... 33 ArcIMS Tracking Server ................................................................................................................................ 33

ArcIMS Klienten ................................................................................................................................................. 34 Der HTML Viewer.......................................................................................................................................... 34 Der Java Viewer............................................................................................................................................ 34 ArcExplorer (Java-Edition) ............................................................................................................................ 35 ArcGIS Desktop ............................................................................................................................................ 35 Mobilgeräte ................................................................................................................................................... 35 Kundenspezifische Klienten .......................................................................................................................... 35

ArcIMS und Geography Network ....................................................................................................................... 36

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© 2003 ESRI Geoinformatik GmbH Was ist ArcGIS? • 1

Die ArcGIS ProduktfamilieArcGIS ist der Name für eine Produktfamilie von ideal aufeinander abgestimmten GIS Produkten. Die ArcGIS Strategie sieht vor, dass alle Daten in Zukunft in objektrelationalen Datenbanken ge-speichert werden. Dies sichert die Investition und ermöglicht eine einfache Integration in eine bestehende Infrastruktur. Natürlich werden Dateien als Datenquellen weiterhin unterstützt, sie sind in der folgenden Abbildung jedoch nicht enthalten. Innerhalb ArcGIS wird zwischen den Server-Diensten und den Klienten unterschieden. Die Server-Dienste ArcSDE (Datenbankgateway) und ArcIMS (Internet Map Server) stellen Grundfunktionalität zur Verfügung und sind zugleich die Bindeglieder zwischen den GIS

Klienten und der unternehmensweiten IT-Infrastruktur. Die Klienten sind funktional abgestufte Anwendungen. Hier stehen die ArcGIS Desktop Klienten ArcView, ArcEditor und ArcInfo im Vordergrund. Diese können über Erweiterungen mit zusätzlicher Funktionalität schrittweise ausgebaut werden. Mit dem ArcReader steht außerdem ein kostenloser Viewer für ArcGIS Desktop Projekte zur Verfügung. Weitere Klienten sind spezielle browserbasierte Anwendungen auf HTML- oder Java-Basis, ArcReader und ArcExplorer Java als kostenfreie Geodatenviewer sowie mit ArcPad eine auf Pocket PC lauffähige mobile GIS-Lösung.

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ArcGIS ist skalierbarArcGIS ist als System so flexibel konfigurierbar, dass alle Anforderungen vom Einzelplatz bis zur firmenweiten IT-Infrastruktur erfüllt werden können. Durch die Kombination unterschiedlich skalierter Desktop Produkte und leistungsstarker Serverkomponenten lassen sich bedarfsgerecht ausgestattete Arbeitsplätze beliebig kombi-

nieren. Im Hintergrund verrichten frei skalierbare Serverlösungen, auch unter UNIX/Linux, die Arbeit der Datenverteilung im Netz. Diese Server können auch komplexes Geoprocessing oder gar kartografische Aufbe-reitung leisten.

Einzelplatzsystem

UOrgan

© 2003 ESRI Geoinf

Das Einzelplatzsystem kann zurAnalyse und kartografischen Dar-stellung auf Basis von ArcView eingesetzt werden oder aber ein High-End Arbeitsplatz zum Beispiel für die Datenerfassung von Leitungsnetzen sein. Es werden Dateien und Personal Geodatabases (MS Access) als Datenquellen eingesetzt.

In der Arbeitsgruppe spielt die zeitgleiche Nutzung und ver-sionierte Änderung der Daten eine Rolle. Ein mehrbenutzer-fähiges Datenbanksystem kommt zum Einsatz. Teildatenbestände können natürlich weiterhin dateibasiert verwendet werden.

Arbeitsgruppe Abteilung/Firma

Unternehmensweiter GIS Einsatz ist gekennzeichnet durch differen-zierte Profile bei der Nutzung der Funktionalität, bei den damit erledigten Aufgaben und dem Rechtekonzept. Überwiegend lesender Informations-zugriff kann über Web-Technologie (ArcIMS) bereitgestellt werden, und zwar auch allen beteiligten High-End-Klienten. Mobile Devices (ArcPad) sind eben-so möglich wie die Einbindung mehrerer Standorte. Eine IT-technische Integration in Unternehmensprozesse und Daten-modelle rein auf Datenbankebene ist leicht möglich.

nternehmen isation/Konzern

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Datenmodelle in ArcGISIn ArcGIS werden unterschiedliche Geodaten-modelle unterstützt. So kann für jeden An-wendungsfall (von der Verkehrssimulation bis zum Kataster) und jede Aufgabe (von der Datenerfassung über die Datenverwaltung bis hin zur kartografischen Ausgabe auf Papier oder im Internet) ein geeignetes Datenmodell eingesetzt werden. Das Geodatenmodell in ArcGIS unterstützt die Abbildung raumbezogener Informationen als Vektoren, Raster und andere Datentypen. Alle Datentypen können wahlweise in Dateien oder in einem RDBMS gespeichert werden. Im Dateisystem beinhaltet dies die Unterstützung von Coverages, Shapefiles, GRIDs, TINs , sowie zahlreicher weiterer Imageformate. Innerhalb eines RDBMS werden dieselben Informationen als sogenannte Geodatabase angelegt. Somit stehen zusätzlich zahlreiche Funktionalitäten und Eigenschaften von relationalen Datenbank-systemen zur Verfügung.

Sowohl das dateibasierte als auch das Datenbankmodell stellen ein generisches Modell dar. Mit Hilfe dieser generischen Modelle lassen sich nunmehr die nutzer- oder anwendungs-spezifischen Datenmodelle erstellen. Darin liegt die eigentliche Stärke von ArcGIS: Sie können mit ArcGIS praktisch beliebig das Verhalten und die Eigenschaften Ihrer Geodaten so modellieren, dass aus der ArcGIS-Plattform ihre spezielle GIS-Anwendung entsteht.

Dateibasierte Modelle Alle dateibasierten Datenquellen die Sie bisher genutzt haben, also Coverages, Shapes, GRIDs, TINs, Images und Attributtabellen in INFO oder dbf Format, über OLE DB auch andere strukturierte Quellen im Textformat, werden von ArcGIS unterstützt. ArcView, ArcEditor und ArcInfo verfügen über alle Werkzeuge, die Sie zur Arbeit mit diesen Datenquellen benötigen. ArcMap, die Desktop-Anwendung in der Sie Daten erfassen, editieren und darstellen, kann diese Dateien optimal nutzen. In ArcCatalog und ArcToolbox, den Desktop-Anwendungen für das Datenmanagement und das Geoprocessing, finden Sie weitere Hilfsmittel und Routinen, um Ihre dateibasierten Geodaten zu verwalten und gegebenenfalls zu modifizieren und unterstützte Fremdformate zu importieren.

Für alle unterstützten Datenmodelle sind die jeweiligen Eigenschaften direkt und einfach per Mausklick zu erreichen.

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Das Geodatabase ModellDas Geodatabase (Kurzform für „geographic database“) Modell ist ähnlich Coverages und Shapefiles in der Lage, verschiedene Objekt-strukturen in Ebenen zu verwalten, fügt dem aber noch zusätzliche Möglichkeiten hinzu. So können beispielsweise Z-Werte (3. Dimension) und M-Werte (ortsbezogene Messwerte ) geführt werden. Echte Kurven sind ebenso abbildbar wie komplexe Netzwerke und die Beziehungen

einzelner Datenebenen untereinander. Frei definierbare Topologie zwischen den einzelnen Datenebenen und Möglichkeiten objekt-relationaler Technologie, so wie der temporäre Check-out von Teildatenbeständen im Rahmen eines umfassenden Versionierungskonzeptes, stehen zur Verfügung. Eine vereinheitlichte Form der Speicherung von Rasterdaten ist ebenfalls Bestandteil der Geodatabase.

Obje (Pun

Weil besonders vielfältig und mit erweiterten Möglichkeiten (wie Subtypen und Werte-bereiche) empfiehlt es sich für die Zukunft , Daten in einer Geodatabase zu speichern. Hier können neben den Daten auch die Beziehungen zwischen Datenebenen abgebildet werden.

In komplexeren Datenmodellen könnenkte unterschiedlicher Geometrie-Klassenkte, Linien, Flächen) vielfältig zueinander

in Beziehung gesetzt werden.

Neu seit Release 8.3: Beziehungen zwischen einzelnen Datenebenen und zwischen Objekten innerhalb einer Datenebene könnenaus einem vorgegebenen Satz von Beziehungsregeln frei zu einem Regelwerk kombiniert werden. Dieses Regelwerk wird von ArcEditor und ArcInfo beim Editieren automatisch berücksichtigt.

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ArcGIS als Entwicklungsplattform Datenmodelle, Geoobjekte, Beziehungen und Eigenschaften – darüber wurde schon ge-sprochen. Bleibt die Frage, wie diese in Work-flows integriert, mit anderen Anwendungen ver-bunden oder einfach nur mit einer angepassten Benutzeroberfläche ausgestattet werden. Die generelle Antwort lautet: Durch Programmierung mit den stets zum Lieferumfang gehörenden APIs. Im Detail gibt es dann verschiedene, auch beliebig kombinierbare Möglichkeiten: Customizing mit VBA In ArcMap und ArcCatalog steht Ihnen ein im Lieferumfang enthaltenes VBA-Interface zur Verfügung, um alle Elemente der Oberfläche zu modifizieren, wiederkehrende Routinen zu automatisieren oder eigene Tools einzubinden. VBA-Makros werden normalerweise zum Bestandteil des aktuellen Projektes, können aber auch auf andere Projekte übertragen werden.

Entwickeln mit COM oder .NET Dem Funktionsumfang jedes ArcGIS Desktop Produktes (auch den Erweiterungen) steht je-weils ein komplett zugängliches Objektmodell aus COM-Objekten und entsprechenden Inter-faces „zur Seite“. Dieses gehört zum Liefer-umfang und erlaubt Anpassungen in beliebiger Tiefe. Sie können theoretisch „from scratch“ Ihr eigenes ArcMap programmieren oder aber in der komponentenfähigen Sprache Ihrer Wahl (C++, VB, Delphi, ...) auf Basis von ArcGIS Fachapplikationen entwickeln und in bestehende Frameworks einbinden. Auch Microsofts services-orientierte .NET Plattform wird unterstützt und für den Einstieg mit zahlreichen Beispielen dokumentiert. Serverseitige Entwicklung mit C oder Java Auch die Serverprodukte ArcSDE und ArcIMS werden mit APIs ausgeliefert. Wegen der Platt-formunabhängigkeit stehen hier APIs für C und Java zur Verfügung. Ob Sie diese nutzen, um die Lastverteilung zwischen Klient und Server für Ihre Anwendung zu optimieren oder um server-seitige Prozesse für andere Applikationen zu entwickeln – alle Wege stehen Ihnen offen. ArcIMS wird mit Connectoren für Microsoft ASP, ColdFusion, Java und dem ArcIMS Servlet Connector ausgeliefert. Dank XML-Kommunikation ist ArcIMS aber auch durch jede andere Applikation oder Technologie „ansprechbar“. O

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Beispiel aus einem VBA Script in ArcMap

n

Kleiner Ausschnitt aus dem ArcMap Objektdiagramm

C-Code aus einem mitgelieferten Source-File fürRasteroperationen.

line Dokumentation und Forum für Entwickler:

http://support.esri.com/

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Unterstützte Hardware und Betriebssysteme Ein wichtiger Grundsatz von ArcGIS ist die Integrationsfähigkeit in bestehende IT-Land-schaften und Infrastrukturkonzepte. Dies wird durch die Unterstützung von zahlreichen Hardwareplattformen und Betriebssystemen gewährleistet. Den IT-Mainstream im Desktop Bereich stellen derzeit die Microsoft .NET Plattform und Java. ESRI versteht unter Offenheit auch die Unter-stützung dieser beiden Ansätze mit folgendem Status und der angedeuteten Roadmap:

Serverseitig ist ESRI schon immer führend gewesen, was die Zahl der unterstützten Plattformen betrifft. Für ArcIMS und ArcSDE als Serverprodukte gibt es auch heute eine Vielzahl an unterstützten Betriebssystemen im UNIX-/Linux-/Windowsbereich. Mit der Services-orientierten Server-Strategie für die Zukunft bedeutet dies, dass Verfügbarkeit von Funktionalität über Plattformen hinweg bei ESRI weiter steigen wird. Für die einzelnen Komponenten der ArcGIS Produktfamilie gibt es jeweils detaillierte Informationen zu Verfügbarkeiten nach Plattformen und Betriebssystemen. Diese sowie Details zu Support-Levels, Patches, Memory, Versionen und Abhängigkeiten entnehmen Sie bitte den Systemvoraussetzungen der Produkte unter http://arconline.esri.com.

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Die ArcGIS Desktop AnwendungenArcGIS Desktop ist der Überbegriff zu drei sich ergänzenden Anwendungen, die zu jedem vollwertigen ArcGIS Arbeitsplatz gehören: ArcMap, ArcCatalog und ArcToolbox. Mit Hilfe dieser drei Anwendungen sind Sie in der Lage, alle anstehenden Aufgaben, von einfach bis schwierig, einmalig oder sich wiederholend, durchzuführen. Dies umfasst Kartografie, Datenerfassung, die Analyse geografischer Daten und auch das

Geoprocessing. Die ArcGIS Desktop Anwen-dungen sind auch Ihr Startpunkt zur Erkundung zahlreicher internetbasierter Datenquellen, wie sie etwa Geography Network bereitstellt. (siehe www.geographynetwork.com) ArcGIS Desktop ist ein kompaktes, hoch integriertes und dabei skalierbares System – geschaffen, um die Bedürfnisse der meisten GIS Nutzer abzudecken.

ArcMap – Datenerfassung, Analyse und Kartografie

ArcToolbox – Alle Geoprocessing-Toolsübersichtlich angeordnet

ArcCatalog – Ordnung für die Daten – strukturieren, modellieren und dokumentieren

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ArcMap – Datenerfassung, Analyse und KartografieArcMap ist die zentrale Anwendung innerhalb ArcGIS Desktop. Für alle interaktiven Arbeiten mit Karten, sei es die Datenerfassung, die Analyse, die Vorbereitung zur Ausgabe oder die Verknüpfung mit anderen Informationen und Medien, steht ArcMap. Bestehende Funktions-gruppen wie Editieren und optionale Erwei-terungen, wie der Spatial Analyst, werden in ArcMap als eigene Menüs eingebunden und bei Bedarf ein- oder ausgeblendet – stets über-sichtlich.

In ArcMap gibt es neben der Datenansicht auch einen Layout-Modus, in dem Sie kartografische Ansichten für die Ausgabe auf Drucker/Plotter oder in diversen Grafik-Formaten erstellen. Diese können Legenden, grafischen Elemente und natürlich einen bis mehrere Karten-ausschnitte beinhalten. Auch in dieser Ansicht können Sie alle Funktionen von ArcMap nutzen.

Editieren mit direktem Sachdatenzugriff. CAD-ähnliche Funktionalität und flexible Oberflächen-gestaltung. ArcMap kann alles bieten.

ArcMap bietet in der Karten-erstellung bisher unerreichte Möglichkeiten und höchsten

Komfort.

Assistenten unterstützen Sie bei der themenübergreifenden Auswahl von Elementen, bei der Pufferung und anderen Funktionen mit zahlreichen Optionen. Auch als Laie werden Sie so zum richtigen Ergebnis geleitet.

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ArcCatalog – Ordnung für die DatenArcCatalog hilft Ihnen, Ihre Geodaten zu struk-turieren, zu verwalten und zu dokumentieren. Mit ArcCatalog erhalten Sie Routinen zum Suchen und Durchsuchen von Geodaten sowie zur Erfassung und Fortführung von Metadaten. Auf Wunsch können Sie jeden Datensatz in einer Vorschau sehen und beliebig viele Ansichten der

Daten generieren, die dann je nach Einsatzzweck in ArcMap eingebunden werden. Auch komplexere Datenmodelle sowie die Eigen-schaften, Attribute, Wertebereiche und Beziehun-gen von Geodaten untereinander werden in ArcCatalog definiert.

Die Baumstruktur auf der linken Seite des Katalogs zeigt die Datenstruktur und die Art der Datenquellen an. Hierüber werden zahlreiche kontextsensitive Funktionen wie kopieren, umbenennen, Eigenschaften einsehen und ändern oder bei Rasterdaten die Pyramidenbildung gesteuert. In der rechten Bildhälfte kann zwischen Inhaltsansicht, Datenvorschau (grafisch oder tabellarisch) und Metadaten (siehe unten) gewechselt werden.

Die Metadatenverwaltung für alle Daten ist in ArcCatalog integriert.In ArcCatalog sind die erfassten Informationen jederzeit einsehbar. Die Dokumentation erfolgt entweder nach einem der vorhandenen

Schemen (ISO, FGDC, ESRI) oder nach eigenen Vorgaben, die als XML-Struktur angelegt werden kann.

Diese Metadaten dienen zur Suche nach Daten in ArcMap / ArcCatalog oder über das Internet, zum Beispiel bei Einsatz des

Metadata Explorers.

Zusätzliche Sachdatentabellen und Attributtabellen von Geodaten können in ArcCatalog erzeugt und bearbeitet werden.

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ArcToolbox – Alle Geoprocessing-Tools übersichtlich angeordnetArcToolbox ist eine Art Werkzeugkasten, in der die in ArcGIS enthaltenen Tools übersichtlich zusammengefasst und angeordnet sind. Die in der ArcToolbox enthaltenen Werkzeuge bei ArcView, ArcEditor und ArcInfo unterscheiden sich in der Zahl. Für viele Tools gibt es zwei Eingabemöglichkeiten: Eine kompakte Eingabemaske für erfahrene

Nutzer und einen Assistenten, der durch die Auswahl der einzelnen Parameter führt. Im Batch-Modus können einem Tool auch zahlreiche Programmläufe hintereinander über-geben werden. Unter ArcInfo steht zusätzlich ein Remote Server Modus zur Verfügung, mit dem rechen- oder zeitintensive Aufgaben an einen anderen Server ausgelagert werden können.

ArcToolbox listet die Geoprocessing-Tools der zur Zeit eingesetzten Lizenz auf. Der Umfang angebotener Tools richtet sich also nach der Softwarelizenz. Im dargestellten Beispiel ist dies ArcView. Einzelne Tools werden über Assistenten oder als einfache Masken (für erfahrene Benutzer) angeboten. Häufig verwendete oder eigene Tools können per Drag und Drop umgruppiert werden. Ein Beispiel für einen eigenen „Favoriten“-Ordner ist der „My Tools“ Eintrag in der linken Ansicht.

In übersichtlich gestalteten Eingabemasken geben

Sie alle notwendigen Parameter ein. Wollen Sie die Funktion auf mehrere

Datenbestände anwenden, steht Ihnen ein Batch-Modus zur Verfügung.

Wo Assistenten zum Einsatz kommen, werden Schritt für Schritt die notwendigen Parameter erläutert und abgefragt. Besonders bei Aufgaben wie Verschneidung, Projektion oder Pufferung sind diese erläuterten Eingaben eine große Hilfe.

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Wie alles zusammenarbeitetArcMap, ArcCatalog und ArcToolbox wurden so aufgebaut, dass sie in idealer Weise zusammenarbeiten und die ganze Breite der GIS Funktionalität abdecken. So können Sie zunächst in ArcCatalog ein Kartendokument nach bestimmten Kriterien suchen. Mit einem Doppelklick auf das Dokument öffnen Sie automatisch ArcMap und das Dokument wird geladen. Jetzt editieren Sie Daten, analysieren diese oder erstellen eine neue Karte. Wenn Sie hierfür eine weitere Datenebene benötigen, werden Sie diese erneut in ArcCatalog suchen und dann per Drag und Drop in Ihre Darstellung in ArcMap aufnehmen.

Genauso können Sie den gefundenen Geo-datensatz per Drag und Drop an eines der Tools in ArcToolbox übergeben, um ein Shapefile beispielsweise Ihrer Personal Geodatabase für dieses Projekt zuzufügen. Schließlich nutzen Sie erneut ArcCatalog, um die neu erzeugten Daten, Karten und Datensätze in der Geodatabase mit dem Metadaten-Editor zu dokumentieren. Wenn Sie Ihr Projekt auch anderen zur Verfügung stellen wollen – mit dem ArcReader existiert ein kostenfreier Viewer für ArcMap Dokumente.

Wenn die richtige Karte in der Vorschau in ArcCatalog gefunden ist, genügt ein Doppel-Klick. Die Karte wird in ArcMap geöffnet. In der Ansicht links wurde die Datenansicht gewählt und die Editor-Tools sowie das Fenster für die Snapping-Einstellungen sind einge-blendet.

Nach Abschluss der Editierarbeiten an den Gebäudedaten wird der Geodatabase-Layer per Drag und Drop in ArcToolbox auf eine Exportfunktion gezogen. Sofort öffnet sich die gewählte Funktion und Sie können Ihre veränderten Daten als Shapefile speichern und bei Bedarf weitergeben.

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Unterstützte DatenformateEines der obersten Ziele von ArcGIS ist es, dass Sie mit Geodaten in Form von Dateien genauso arbeiten können wie mit Daten in einer Datenbank und internetbasierten Diensten, beispielsweise eines ArcIMS. In ArcMap und ArcCatalog können Sie mit einer Vielzahl von Datenquellen arbeiten, darunter natürlich Shapefiles, Coverages, TINs, GRIDs sowie zahlreiche Imageformate, CAD-Formate und weitere bisher schon direkt unterstützte Vektorformate. Auch alle OLEDB Datenquellen sind als Attributdaten einbindbar. In ArcCatalog können Sie all diese Daten ansehen und verwalten, sie mit Metadaten dokumentieren oder nach Daten anhand inhalt-

licher, räumlicher oder attributiver Eigenschaften suchen. In ArcMap werden Sie die Darstellung dieser Daten festlegen, Attribute abfragen, weitere Tabellen mit Attributdaten verknüpfen und die Daten analysieren. Eine der spannendsten Funktionen ist die Möglichkeit, direkt internetbasierte Layer von ArcIMS Servern einzubinden, genauso als würden Sie ein Shapefile von der Festplatte laden. Auf solchen Internetlayern steht Ihnen fast die gesamte Funktionalität von ArcMap und ArcCatalog zur Verfügung. Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten, vor allem im unternehmens-weiten oder gesellschaftlichen Kontext.

Die hier aufgeführten Vektor-Formate werden von allen ArcGIS Desktop Klienten

direkt unterstützt.Besondere Bedeutung wird in Zukunft das direkte Einbinden

von internetbasierten Datenquellen (IMS) haben.

In der Baumstruktur des ArcCatalog sind alle unterstützten Datenformate auch durch spezielle Symbole auf einen Blick erkennbar. Und wenn Sie eigene hinzu-fügen wollen – kein Problem!

Die aus ArcView GIS 3.x bekannten Konverter sind auch in ArcView 8 und ArcEditor 8 enthalten.

Die hier aufgeführten Raster-Formate werden von allen ArcGIS Desktop Klienten

direkt unterstützt undkönnen zum Beispiel inbeliebiger Kombination

zu Rasterkatalogenzusammengefasst werden.

In ArcInfo sind zahlreiche Importtools für zusätzliche Formate enthalten.

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Die Funktionalität von ArcReaderArcReader basiert auf ArcMap und ist ein kostenfreier Viewer für spezielle, mit der Erweiterung ArcGIS Publisher erstellte read-only Dokumente (PMF Datei). Das look-and-feel ist identisch mit ArcMap! Die Funktionalität des ArcReader ist so abgestimmt, dass alle „explorativen“ Funktionen einer GIS Oberfläche in einfacher Form zur Verfügung stehen. Diese sind:

• Zoom in/out

• Bildausschnitt verschieben

• Gesamtansicht

• Vorherige/Nächste Ansicht

• Identifizieren (über mehrere Layer)

• Datenansicht und Layoutansicht

• Lesezeichen verwenden

• Suche nach Elementen

• Layouts ansehen und drucken

• Published Map Files (PMF) öffnen und

schließen

• Zuletzt geöffnete Dateien auflisten

• Entfernungen abgreifen

• Hyperlinks nutzen

• Vergrößerungsfenster öffnen

Der Autor einer PMF Datei (Sonderform der MXD-Datei speziell für den ArcReader) hat zusätzlich über Optionen beim Export die Möglichkeit, einzelne Funktionen zu aktivieren/deaktivieren und die erstellte PMF Datei durch ein Passwort vor unberechtigter Manipulation zu schützen. Die optional zu/abschaltbaren Funktionen sind:

• Suche nach Elementen

• Identifizieren

• Entfernungen abgreifen

• Hyperlinks nutzen

• Layer ein- und ausschalten

• Sichtbarkeit des Inhaltsverzeichnisses

• Drucken

Versionen des ArcReader Aus technischen Gründen gibt es zwei unterschiedliche Versionen von ArcReader: Eine, die zusammen mit ArcGIS Desktop Produkten auf einem Rechner installiert ist, und eine zweite, die als Stand-Alone Anwendung auf beliebigen Rechnern verwendet werden kann. Bei Installation über das Web stellt der Installer selbst fest, welche Version zu installieren ist. Die Stand-Alone Version liegt jeder ArcGIS Installation als seperate CD bei, die Version, die zusammen mit ArcGIS Desktop auf einem Rechner laufen kann, wird automatisch installiert, wenn Sie ArcView 8.x, ArcEditor 8.x oder ArcInfo 8.x installieren. Datenzugriff mit ArcReader In ArcReader können alle Datenquellen gelesen werden, die auch die ArcGIS Desktop Produkte ansprechen können. Sollen die Projekte für andere zugänglich sein, müssen die Originaldaten für den ArcReader erreichbar sein. Hierzu bieten sich je nach Verwendung drei unterschiedliche Möglichkeiten an:

• Daten im Original z.B. auf CD brennen • Netzwerkfreigaben vorsehen

(nur im LAN denkbar) • Internet-Layer einbinden

Besonders die dritte Möglichkeit ist interessant: Wenn Sie sensible Daten, die nicht im Original weitergegeben werden dürfen, per IMS Image Dienst in die PMF Datei einbinden, so kann ein Online-Zugriff darauf erfolgen – ohne dass Sie die Datenhoheit verlieren. Ansicht eines Layouts in ArcReader. Alle Funktionen wie Messen, Abfrage, Layer ein/ausschalten und sogar Drucken stehen zur Verfügung.

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ArcView, ArcEditor und ArcInfo im VergleichEin ArcGIS Desktop Arbeitsplatz kann je nach eingesetzter Lizenz unterschiedliche Funktiona-lität nutzen. Eine ArcView Lizenz ist dann ideal eingesetzt, wenn Mapping- und Analyse-Aufgaben durchge-führt oder Shapefiles editiert werden. Mit ArcEditor können zusätzlich Geodatabases, auch im Multi User Zugriff, bearbeitet werden. Alle anderen Funktionen entsprechen denen von ArcView. ArcInfo erweitert die Funktionalität der vorge-nannten Produkte um fortgeschrittene Methoden

des Geoprocessing. Außerdem steht Ihnen mit ArcInfo Workstation für verschiedene Plattformen der gesamte Funktionsumfang der „klassischen“ ArcInfo-Programme (ARCPLOT, ARCEDIT, ARC) zur Verfügung. Diese können beispielsweise eingesetzt werden, um rechenintensive Batch-Prozesse als Server-dienste vorzuhalten oder um bestehende Rou-tinen (zur Kartenerstellung, Projektion, Konver-tierung, usw.) auch weiterhin nutzen zu können.

ArcView, ArcEditor und ArcInfo

! Arbeiten mit Shapefiles, Coverages,

Personal Geodatabase (Access Format) und ArcIMS Services

! Integration von GeographyNetwork Raster- und Vektor Layern

! Beliebige RDBMS-Systeme ! Lesender Zugriff auf Geodatabases ! Zahlreiche Rasterformate ! Alle Funktionen zur Kartenerstellung ! Verwenden von Schablonen ! Umfangreiche Symbolbibliotheken,

diese sind erweiterbar ! Fortgeschrittene Analysemethoden ! Erstellen von Reports ! Diagramme und Business Grafiken ! Neue Applikation ArcCatalog

für die Geodatenadministration ! Aufbau von Datenschemata

für Shapefiles ! Metadatenverwaltung ! Editieren von Shapefiles und

Personal Geodatabases ! ArcPad Tools für Datenaustausch

mit ArcPad ! Spezielle Tablet PC Tools für den

Einsatz auf mobilen TabletPCs ! Einfache Geoprocessing-

und Konvertierungsfunktionen ! „Spatial adjustments“ (edgematch,

rubbersheet, …) ! Erzeugen von Shapefiles und

Personal Geodatabases ! Laden von Shapefiles in

Personal Geodatabases ! VBA Customizing in ArcMap

und ArcCatalog ! ArcObjects COM-Bibliotheken

liegen bei ! GUI Anpassungen einfach möglich

ArcEditor und ArcInfo

! Voller lesender und schreibender Zugriff auf die Geodatabase

! Transaktionsfähigkeit

Nur ArcInfo

Daten lesen und

verwenden +

Geodaten darstellen

Geodaten analysieren

Geodaten Struktu-

rieren und verwalten +

Geodaten editieren +

Geodaten erzeugen,

konver-tieren und

prozes-sieren

+

Applikation anpassen

und erweitern

! Laden von Rasterdaten in ArcSDE

! Lineare Referenzierung

! Aufbau von Datenschemata für Geodatabases

! Versionsmanagement auf multiuserfähigen Datenbanken (mit ArcSDE)

! Geometrische Netzwerke erzeugen

! Editieren von Geodatabases ! Topologische Editierfunktionen ! Disconnected Editing ! Versionierungstools ! Dimensionierung

! Erzeugen von Geodatabases und laden von Daten in beliebige Geodatabases

! Definition von Topologie in der

Geodatabase ! Versionierter Check-out/

Check-in von Teilbeständen

! ARCPLOT

Kommandozeilen-Applikation für die Kartenerstellung (z.B. im

+

+

+

+

Batchbetrieb) ! ARCEDIT

Kommandozeilen-Applikation zur Datenerfassung

! ARC

Kommandozeilen-Applikation für: - Geoprocessing - Vektorverschneidungen - Kartenblattverwaltung - dauerhafte Projektionen

- Koordinatentransformation

! Aufbau eines Geoprocessing -Server-Dienstes

! AML und ODE

(alle Plattformen) - Makrosprache AML - Entwicklungsumgebung ODE

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Die Funktionalität von ArcView 8.xArcView 8.x stellt den Einstieg in die ArcGIS Desktop Produkte dar. Es besteht wie alle ArcGIS Desktop Produkte aus den Anwen-dungen ArcMap, ArcCatalog und ArcToolbox. Die funktionale Zusammensetzung macht ArcView 8.x besonders geeignet für Mapping, geografische Analysen und die Erstellung von Berichten und Reports. Mit ArcView 8.x können Sie natürlich auch alle Aufgaben erledigen, die Sie mit ArcView GIS 3 durchgeführt haben. Darüber hinaus sind in ArcView 8.x zahlreiche neue und erweiterte

Funktionen enthalten. So wurden die Möglich-keiten der Symbolik, der Beschriftung und der Editierwerkzeuge erheblich ausgebaut. Die vollständig Windows-konformen Anwendungen sind durch zahlreiche Assistenten einfach zu erlernen und zu bedienen. Highlights wie on-the-fly Projektion von Vektor- und Rasterdaten, Verwaltung von Metadaten und die Unter-stützung für internetbasierte Datenquellen gehören ebenso zu ArcView 8.x wie die Möglich-keit der Anpassung mittels Visual Basic for Applications (VBA) oder ArcObjects.

Interaktives Arbeiten mit Karten

! Panen und zoomen ! Interaktive Sachdatenabfrage ! Hotlinks/Hyperlinks zu externen Applikationen, Makros oder URLs ! Interaktive Selektion mit geometrischen Primitiven ! Einstellbare MapTips ! Übersichts- und Lupenfenster ! Eigene Definition räumlicher Lesezeichen ! Dynamisch aktualisierte Selektionen zwischen Karte,

Tabelle und Grafik

ArcView

=ArcMap ArcCatalog ArcToolbox

Karten erstellen ! Beliebige Transparenz von Raster- und Vektor-Layern

! On-the-fly Projektion von Raster- und Vektordaten (inkl. Datum) ! Klassifikation nach Attributen (auch mehrere Attribute) ! Freie Symbolwahl und Gestaltung ! Beschriftung nach Attribut und freie Eingabe, bel. Formatierung ! Freie Layoutgestaltung mit Titel(n), Legende(n), Karte(n) ! Layouts durch Styles und Assistenten unterstützt ! Layouts als Schablonen speicherbar

Geodaten analysieren ! Selektionsmöglichkeiten: Interaktiv, nach Attributen, nach

räumlicher Lokation, auch mehrfache Kriterien ! Analysefunktionen: Buffer, Clip, Merge, Intersect, Union, Spatial Join ! Visualisierung und Analyse: Unterstützt durch Reports und Grafiken

Geodaten erzeugen ! Shapefiles und Personal Geodatabases erstellen und editieren

! Rasterdaten georeferenzieren, Rasterdaten drehen und kippen ! Vektoren interaktiv erzeugen und geometrisch konstruieren ! Konfigurierbare Fangfunktionen über mehrere Layer ! Datenbestände angleichen (Edgematch, Rubbersheet, Conflation) ! Unterstützung für Digitalisiertabletts ! Geocodierung und Erzeugung von Event-Daten ! Dynamische Segmentierung

Geodaten verwalten ! Import von ArcView GIS 3.x Projekten

! Daten Import- und Export-Tools ! Direkte Unterstützung zahlreicher Fremdformate (z.B. DXF, DGN) ! Erzeugen und Editieren von Sachdatentabellen ! Metadatenstrukturen erzeugen, pflegen und abfragen ! Datensuche nach beliebigen Eigenschaften in ArcCatalog ! Previewfunktionen für Karten, Layer, Rasterdaten, Shapefiles

MS-Windows Integration ! Standard Windows look-and-feel

! Frei platzierbare Werkzeugleisten, frei anpassbare Oberfläche ! Internationalisierbare Oberfläche und länderspezifische Zeichensätze ! Funktionserweiterungen sind über COM-Programmierung möglich ! Unterstützung für Visual Studio .NET ! Spezielle Tools für Tablet PC Einsatz ! Visual Basic for Applications (VBA) als Makrosprache ! OLE-Unterstützung in ArcMap

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Die Funktionalität von ArcEditor 8.xArcEditor ist funktional zwischen ArcView 8.x und ArcInfo 8.x anzusiedeln und erfreut sich dort großer Beliebtheit. ArcEditor erweitert den Funktionsumfang von ArcView vor allem hinsichtlich der Topologie für Geodatabases, der Möglichkeiten des Disconnected Editing sowie der Mehrbenutzer-fähigkeit in Zusammenhang mit ArcSDE. Mit ArcEditor können Sie über CASE-Tools Datenschemata erstellen und mit ArcCatalog implementieren. In ArcMap stehen Ihnen erweiterte Editiermöglichkeiten für Geodata-bases zur Verfügung.

Mit ArcSDE machen Sie ein (Mehrbenutzer-) RDBMS GIS-fähig. ArcEditor bietet Ihnen dann Tools zur Versionsverwaltung, Konfliktbehebung und zum temporären Extrahieren von Teildatenbeständen an. Besonders interessant sind auch die Netzwerkfunktionalitäten (geometrische und logische Netzwerke), die mit ArcEditor ausgeliefert werden und Ihnen die einfache Erstellung netzwerkbasierter Datenbestände ermöglicht.

=

ArcEditor

ArcView

! Topologische Beziehungen in der Geodatabase definieren ! Mehrbenutzer-Geodatenbanken erstellen und editieren ! Daten mit Netzwerktopologie editieren ! Mit Relationen und Beziehungen zwischen Objekten arbeiten ! Versionierte Datenbestände erstellen ! Konflikthandling bei versionierten Daten ! Mit Dimensionierung arbeiten ! Annotations mit Objektbezug erstellen und verwalten

Geodaten erzeugen

! Daten (auch Raster) in Mehrbenutzer-Geodatenbanken einspielen ! In Geodatenbanken mit Subtypes arbeiten ! Geometrische und logische Netzwerke in Geodatenbanken erstellen ! Check-in /Check-out von Teildatenbeständen

Geodaten verwalten

+ArcMap ArcCatalog ArcToolbox

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Die Funktionalität von ArcInfo 8.xArcInfo ist das funktional stärkste Mitglied der ArcGIS Desktop Produktfamilie und darüber hinaus das marktführende High-End GIS schlechthin. ArcInfo enthält alle Möglichkeiten von ArcEditor und ArcView sowie die in ArcToolbox untergebrachten fortgeschrittenen Geoprocessing-Tools und Polygon-Topologie-Routinen.

Die vielen Nutzern vertrauten Workstation-Anwendungen Arc, ARCPLOT und ARCEDIT gehören weiterhin zum Lieferumfang von ArcInfo. Diese Programme werden für zahlreiche UNIX-Plattformen mit ausgeliefert und können auch als Server-Prozesse genutzt werden.

+=

ArcEditor

ArcInfo

ArcView

ArcMap ArcCatalog ArcToolbox (mit allen Funktionen)

Workstation Module ! Arc

! ARCPLOT ! ARCEDIT ! AML und ODE ! Unterstützung verfügbarer UNIX Plattformen ! ArcServer als Server-Dienst für andere ArcInfo Desktop Klienten

Geodaten erzeugen ! Coverages erstellen und editieren -WS

! Erzeugen und Fortführen von Polygon-Topologie -WS ! Coverage-Nodes mit Z-Werten versehen -WS

Räumliche Beziehungen auswerten

! ! ! ! ! !

Geodaten verwalten !

!

! ! ! ! !

Entwickler- schnittstellen !

!

!

-WS kennzeichnet Funktio

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Tools für die Analyse räumlicher Beziehungen/Nachbarschaften Komplette dynamische Segmentierung Methoden für Versorgungs- und Bedarfsanalysen -WS Routing -WS Regions -WS Klassische Overlay-Funktionen (Union, Identity, Intersect) -WS

ODE: Arc Automations Server, ARCPLOT, ARCEDIT und Grid OCX JavaBeans: Arc Bean, ARCPLOT Bean, ARCEDIT Bean und ARC GRID Bean AML: Plattformunabhängige Scriptsprache für Applikationsentwicklunginnerhalb ArcInfo Workstation

nen,

Alle ArcToolbox Funktionen Mehr als 30 Routinen zur Konvertierung externer Vektor-Formate(ADS, DIME, VPF, DLG, ...) –teilweise WS Routinen für die Konvertierung zahlreicher Raster- und CAD-Formate Erstellen geometrischer Netzwerke in Geodatenbanken Erstellen eigener Projektionen und permanentes Projizieren von Daten Geodaten transformieren Management von INFO-Datentabellen

die in ArcInfo Workstation entha

+

lten sind

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Die ArcGIS Desktop LizenzverwaltungWie aus den vorhergehenden Seiten schon ersichtlich, finden Sie ArcGIS Desktop in den Produkten ArcReader, ArcView, ArcEditor und ArcInfo wieder. Während der ArcReader ein kostenfreier Viewer ist, können Sie die anderen Produkte wie folgt lizenzieren: ! ArcView single use oder floating ! ArcEditor single use oder floating ! ArcInfo floating Für alle Produkte und Lizenzierungsformen gilt: Sie haben die selben Datenzugriffsmöglichkeiten, können die selben Erweiterungen nutzen, verfügen über die gleiche Entwicklungsum-gebung für Ihr Produkt und haben die gleichen Benutzeroberflächen. Auch verfügen alle Pro-dukte und Lizenzierungsformen über einen lesenden Direkt-Zugriff (direct connect) zu Datenbanklösungen wie Oracle Spatial oder Microsoft SQL Server. ArcView und ArcEditor können in der single use Variante lizenziert werden. Diese Lizenzform berechtigt zur Installation und Nutzung einer ArcView/ArcEditor Lizenz auf genau einem einzigen Rechner. Dieselbe Regelung existiert auch für die mit ArcView/ArcEditor einsetzbaren Erweiterungen. Von allen drei Desktop Produkten, also ArcInfo, ArcEditor und ArcView gibt es außerdem die sogenannte floating license. Diese gibt Ihnen ein Maximum an Flexibilität.

Der Einsatz von floating licenses setzt die Installation eines im Lieferumfang enthaltenen Lizenzmanagers voraus. Dieser Lizenzmanager, idealerweise im Netz auf einem Rechner mit hoher Verfügbarkeit installiert, überwacht den zeitgleichen Einsatz der von Ihnen lizenzierten Software. Sie können die Soft-ware also auf beliebig vielen Arbeitsplätzen installieren oder auch über eine Terminal Server Lösung betreiben. Der Lizenzmanager stellt sicher, dass immer maximal die lizenzierte Anzahl an Kopien zeitgleich arbeitet (Daher auch der alternative Name concurrent seat). Dies ist eine ideale Lizenzierungsform für Organisa-tionen, in denen mehrere Mitarbeiter in ihrer Arbeitszeit nicht ausschließlich mit GIS arbeiten. Der Einsatz von floating licenses ist auch vor einem anderen Hintergrund ratsam: Stellen Sie sich vor, die funktionalen Anforderungen Ihrer Anwender wechseln je nach zur Zeit ausgeführter Tätigkeit. Während für die Vorbereitung einer Präsentation oder Kartenausgabe ArcView einge-setzt werden kann, ist für das Editieren kom-plexer Netzwerkdaten auf dem Geodatenserver eine ArcEditor Lizenz notwendig. Der Anwender kann schnell und flexibel zwischen der jeweils eingesetzten Lizenz umschalten. Hierzu ver-wendet er den ArcGIS Desktop Administrator. So nutzt ein Anwender immer genau die Lizenz, die er im Moment sinnvoll einsetzen kann. Nähere Informationen zur Lizenzverwaltung in ArcGIS finden Sie im License Manager’s Reference Guide auf den Installations-CDs.

Sie können floating licenses von ArcGIS Desktop auf beliebig vielen Rechnern installieren. Die Zahl der zeitgleich genutzten Lizenzen wird vom Lizenzmanager anhand der vorhandenen Lizenzdatei(en) überwacht. ArcView/ArcEditor können außerdem auch in einer Single Use Variante lizenziert werden. Dies berechtigt zu Installation und Einsatz auf genau einem Rechner, ist aber unabhängig vom Lizenzmanager.

Bitte beachten Sie: Der Einsatz eines single use Produktes mit einer concurrent seat Erweiterung und umgekehrt ist nicht möglich.

Mit dem ArcGIS Desktop Administrator können Sie einfach zwischen den von Ihnen lizenzierten Produkten wechseln. Je nach aktuellem funktionalen Bedarf können Sie so ein ArcView oder auch ein ArcInfo aus Ihrem Lizenzpool verwenden.

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Die ArcGIS ErweiterungenDie ArcGIS Erweiterungen sind Funktions-gruppen, die bei bestimmten Anwendungen zusätzlich geladen werden und dann in der Oberfläche des jeweiligen ArcGIS Desktop Produktes zur Verfügung stehen. In der Regel ist jede ArcGIS Erweiterung mit jedem ArcGIS Desktop Produkt einsetzbar und für jede Lizenzierungsform verfügbar.

Single Use und Concurrent Seat Lizenzen sind allerdings nicht beliebig kombinierbar. ArcGIS Erweiterungen, die in dieser Aufstellung noch nicht enthalten sind, aber in den kommenden Monaten verfügbar werden, um-fassen Network Analyst und eine Maplex Extension.

ArcGIS Spatial Analyst Mit Spatial Analyst, bereits unter ArcView GIS die meistverwendete Erweiterung, werden ArcGIS Desktop Produkte im Bereich Rasterfunktionalität optimal ergänzt. Diese Erweiterung stellt Ihnen eine große Palette von Funktionen zur räumlichen Modellierung und Auswertung zur Verfügung. Zellbasierte Rasterdaten können mühelos erzeugt, abgefragt, analysiert und kartografisch aufbereitet werden. Durch die einfache Raster/Vektorkonvertierung, das Berechnen und Analysieren von Oberflächen und um-fangreiche Funktionalitäten zur Rasterver-schneidung erhalten Sie aus Ihren bestehen-den Datensätzen ganz neue Informationen. Die Erweiterung stellt Ihnen eine Vielzahl von räumlichen Modellierungs- und Analyse-möglichkeiten zur Verfügung: Nachbarschaftsanalyse, Dichte-, Proximity-Funktionen und Reklassifikation, u.v.m.

MrSID Encoder für ArcGIS Die Erweiterung MrSID Encoder ermöglicht eine effektive Nutzung von sehr großen georeferenzierten Rasterdatenbeständen in ArcGIS. MrSID wandelt umfangreiche Image Files in das kleinere, hochqualitative MrSID Format und optimiert so die Nutzung von Karten-, Satelliten- und Luftbildern. Die Erweiterung MrSID Encoder reduziert die Datenmenge um mindestens 95 Prozent, erhält zugleich aber die geometrische Genauigkeit der Ursprungs-datei. MrSID handelt Datenmengen bis zu einer Größe von 500 MB und bietet die Möglichkeit zum Mosaikieren von unterschiedlichen Bildern in eine einzige Bilddatei.

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ArcPress für ArcGIS ArcPress für ArcGIS ist ein PostScript basierter Raster Image Prozessor (RIP) für schnelles und qualitativ hochwertiges Drucken und Exportieren Ihrer Karten. ArcPress überträgt Ihre Druckdateien in unterschiedliche Bildformate (TIFF, JPG, PNG, PCX, etc.) oder in das von Ihrem Drucker benötigte Ausgabeformat. Da ArcPress die Druckaufbereitung der Karten-erzeugnisse (auch Stapelverarbeitung möglich) direkt auf dem Rechner ausführt, sind Sie mit dieser Erweiterung nicht auf das Interpretieren und Speichern der Daten auf dem Drucker angewiesen. Mit ArcPress tut der Drucker nur das, was er am Besten kann - Drucken. So kann Ihr Unternehmen mit ArcPress erhebliche Kosten für Drucker mit zusätzlicher Speicherkapazität, Festplatten oder onboard PostScript einsparen. ArcPress überträgt Ihre hochauflösenden Bilder mühelos sowohl auf High-End als auch auf Low-End Ausgabe-geräte. Dabei ist ArcPress entweder direkt in ArcMap integriert oder die Erweiterung wird über das Druckmenü in ArcInfo Workstation aufgerufen.

ArcGIS 3D Analyst Die Erweiterung ArcGIS 3D Analyst erlaubt es dem User, Oberflächendaten zu erzeugen, diese zu analysieren, zu modifizieren und in Echtzeit zu visualisieren. Mit ArcGIS 3D Analyst haben Sie vielfältige Möglichkeiten zur Erstellung, Bearbeitung und Analyse Ihrer 3D Daten: Oberflächenberechnungen durch Interpolation, Oberflächenanalysen (Neigung, Exposition, Schummerung,...), Berechnung von Profilen, interaktive Abfrage von 3D Ele-menten, perspektivische Darstellung von Oberflächen, Volumenberechnungen, Sicht-barkeitsanalysen, Navigation und 3D-Flüge aufzeichnen sowie Export und Ausgabe im VRML 2.0-Format. ArcScene als Visualisierungsapplikation von ArcGIS 3D Analyst ermöglicht es dabei, den Blickwinkel auf die Oberflächendaten beliebig zu verändern und zu zoomen. Somit ist es mit der Maus möglich, Objekte aus jeder Perspektive zu betrachten. Mit ArcGIS 3D Analyst können GRIDs, TINs, CAD-Files (dxf, dwg,...), Rasterdaten, ArcInfo Coverages und Shapefiles für drei-dimensionale Darstellungen verwendet werden.

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ArcGIS Geostatistical Analyst Mit der Präsentation der neuen Erweiterung ArcGIS Geostatistical Analyst wird ESRI dem steigenden Bedarf geostatistischer Analysen mit einer Lösung gerecht, die bisher nur durch die Kombination verschiedener Software-pakete abgedeckt wurde. Beispiel Kriging: Die mit Abstand am häufigsten verwendete geostatistische Methode ist das Kriging. Der Verbreitung des Kriging steht häufig der Aufwand der Variographie und Modellierung des Variogramms entgegen. Sich dieser Hürde bewusst, wird bei Geostatistical Analyst das Kriging in einen umfangreichen Wizard eingebettet, der den Benutzer Schritt für Schritt durch den Kriging-Prozess führt. Neben Kriging und Cokriging stehen auch einfache inverse Distanzverfahren und Polynominterpolation zur Verfügung. Beispiel Interaktive Datenexploration: Jede geostatistische Datenverarbeitung beginnt mit der Exploration der Daten. Hier bietet ArcGIS Geostatistical Analyst die Erstellung von Histogrammen, QQ-Plots, Voronoi-Karten und natürlich Variogrammen. Dabei können alle gewonnenen Ergebnisse unmittelbar in der Kartenansicht angezeigt werden. Als Erweiterung zur ArcGIS Produktfamilie bietet ArcGIS Geostatistical Analyst neben den obigen Beispielen weitere umfassende Datenexplorations- und Analysemethoden mit einer bisher einmaligen interaktiven Oberfläche und zahlreichen Wizards zur bequemen Benutzerführung.

ArcGIS Publisher Um MXD Dateien aus ArcMap als read-only Dateien für den kostenfreien ArcReader zur Verfügung zu stellen, benötigen Sie ArcGIS Publisher. Die so entstehenden PMF Dateien (Published Map Files) können per Passwort gegen Änderung gesperrt werden und sowohl Verweise auf lokale Datenquellen wie auf Internetlayer enthalten. Auch qualitative hochwertige Layouts können Sie auf diese Weise weitergeben und ebenso optional deren Ausdruck erlauben. Die ideale Lösung für reine Viewer-Arbeitsplätze, CD-Produktion-en oder Daten-Promotion.

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ArcGIS Survey Analyst Die ArcInfo/ArcEditor Erweiterung Survey Analyst ergänzt die ArcGIS Familie um umfangreiche Vermessungsfunktionalität. Durch diese Integration ist der nahtlose Datenfluss von den Vermessungen im Feld in das GIS und wieder zurück jederzeit vollständig und verlustfrei gewährleistet. Die Erweiterung Survey Analyst bietet Vermessungsfachleuten sowie Kataster- und Planverantwortlichen die Verarbeitung und Visualisierung von Vermessungsdaten. Dazu gehören auch erweiterte Lösungen zur Geodatabase für Vermessungsaufgaben, für das Feldvermessungs-Datenmanagement und das Editieren, für die Erstellung und den Ausgleich von Vermessungszügen und Triangulationsnetzen sowie für die individuelle Merkmalsbildung, den Feld/Büro-Datenaustausch und für Berechnungen verschiedenster Art (z.B. Eigentumsgrenzen, Profile, usw). Über die Integration von Vermessung und GIS hinaus bietet die Erweiterung Survey Analyst auch dem klassischen GIS Anwender neue Dimensionen in der Datenhaltung, welche enorme Kosteneinsparungen ermöglichen. Dazu ein Beispiel: Steigerung der Datenqualität Häufig erfolgt die Ersterfassung eines Datenbestandes (z.B. Liegenschaftskarte) auf der Basis vorhandener Grundlagen wie Papierplänen. Gleichzeitig wird die thematische Information erfasst und die Objektbildung durchgeführt. Liegen zu einem späteren Zeitpunkt genauere Geometriedaten vor (z.B. durch numerische Vermessung), so kann mit ArcGIS Survey Analyst die Geometrie der GIS-Objekte automatisch nach vermessungstechnischen Regeln verbessert werden, ohne dass eine erneute Objekt-bildung notwendig wird. Die Investition in die thematische Datenerfassung wird geschützt und die geometrische Qualität der wertvollen Datenbestände kontinuierlich erhöht. Survey Analyst ist dabei in der Lage, die aktuelle Genauigkeit der Geometriedaten jederzeit grafisch darzustellen bzw. in Listenform auszugeben. Flexible Datenmodelle Mit ArcGIS Survey Analyst können Sie eigene Datenmodelle erzeugen sowie deren Merkmale und Darstellungsformen genau dem vorgegebenen Projekt und den Vorgaben des Auftraggebers anpassen.

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ArcScan für ArcGIS Mit ArcScan für ArcGIS ist jetzt eine Erweiterung für alle ArcGIS Desktop Produkte verfügbar, die bisher nur ArcInfo Workstation Nutzern vorbehalten war. ArcScan erlaubt die teilautomatisierte Vektorisierung von Rasterdaten in inter-aktivem oder batchgesteuertem Modus. Die zugrundeliegenden Rasterdaten können gleichzeitig bereinigt und editiert werden. Zahlreiche Optimierungsoptionen sowie Fang-funktionen auf Rasterdaten erleichtern und beschleunigen die Arbeit. Es können als Ergebnis direkt Objekte in der Geodatabase oder Shapefiles erstellt werden.

ArcGIS Schematics Sie alle kennen Orientierungskarten von Nahverkehrsverbünden – dies sind schematische Darstellungen des tatsächlichen Schienennetzes. ArcGIS Schematics fügt ArcGIS die Funktionalität zur Erstellung solcher Schemapläne hinzu. Die verschiedenen Formen schematischer Darstellungen – orthogonal, hierarchisch, geo-relational und geografisch lassen sich in beliebiger Kombination auch innerhalb einer Darstellung nutzen. Über umfassende Möglichkeiten der Parametrisierung können Sie Einfluss auf das Ergebnis nehmen oder auch händisch beliebige Anpassungen vornehmen. Eigene Beschriftungs- und Symbolfunktionen sowie zahlreiche logische und geometrische Tools helfen bei der Selektion von Netzknoten, Teilästen oder Routen/Strecken/Linien/... Zwischen den zugrundeliegenden Geodaten und der schematischen Darstellung bleibt immer ein „live-link“ bestehen, so dass Selektionen oder Editierarbeiten übernommen werden können. Die obere Abbildung rechts zeigt einen Netz-werkausschnitt vor dem realen geografischen Hintergrund einer Rasterkarte. Im unteren Bild ist der selbe Netzwerkausschnitt rein schematisch abgebildet. Die einzelnen Netzknoten und Strecken bleiben aber logisch miteinander verbunden.

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Tracking Analyst für ArcGIS Viele Geodaten weisen eine vierte Dimension auf: Die Zeitkomponente eines GPS-Signals ist ein typisches Beispiel. Zeitabhängig sind aber auch beispielsweise Größe und Ort eines Ölteppichs, einer Kaltluftfront oder schlichtweg Anzahl und Aufenthaltsort von Einsatzfahr-zeugen der Polizei/Feuerwehr zu einem be-liebigen Zeitpunkt x. Für die Darstellung/Auswertung solcher Daten ist der Tracking Analyst konzipiert. Mit der Zeit als Darstellungs- und Analysedimension können punkt-, linien- oder flächenförmige Ereignisse bearbeitet und visualisiert werden. Fremde Daten mit einer Zeitinformation als Attributwert können mit Hilfe eines Assistenten importiert werden. Zusätzliche Tools helfen bei der Bewertung, sinnvollen Aufbereitung und Darstellung der Daten. Für Daten hoher Frequenz/Anzahl und für die Live-Einspielung von Daten existiert mit dem Tracking Server ein gesondertes Produkt. Die Bedienung ist vergleichbar einem Media-Player. Jede Position auf der Zeitachse kann einfach angesteuert werden. Die „Abspielge-schwindigkeit“ ist frei wählbar.

Planzeichenverordnung für ArcGIS Mit der Planzeichenverordnung für ArcGIS Desktop ist es nun auch innerhalb der ArcGIS Produktfamilie möglich, planzeichenkonforme Bauleit- und Landschaftspläne zu erzeugen. Die Erweiterung steht für alle ArcGIS Desktop Produkte (ArcView, ArcEditor und ArcInfo 8.1 und höher) gleichermaßen zur Verfügung. Umfangreiche Einstellmöglichkeiten, über-sichtliche Dialoge und Komfortfunktionen wie einfaches Umschalten zwischen farbiger und schwarz/weißer Darstellung zeichnen dieses Produkt aus. Der individuell anpassungsfähige Plan-zeichenkatalog der PlanzV für ArcGIS Desktop enthält die Planzeichenverordnung PlanzV 90 für Bauleitpläne (Anlage zum BGBl Teil I Nr. 3 vom 22. 01.1991) sowie die Plan-zeichen für die örtliche Landschaftsplanung (Bundesamt für Naturschutz 2000, BfN 2000).

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ArcSDE 8.xArcSDE öffnet relationale Datenbanksysteme für raumbezogene Daten. ArcSDE ist ein GIS Gateway in die Datenbank. Durch die Fähig-keit raumbezogene Daten im Datenbank-system zu verwalten und einer Vielzahl von Nutzern parallel zugänglich zu machen, wird ArcSDE zu einem zentralen Baustein in GIS Installationen mit mehreren Benutzern. Zudem vereinheitlicht ArcSDE als Schnittstelle die Zugriffe auf Datenbanksysteme. Egal, ob Sie mit Oracle, Microsoft SQL Server, IBM DB2 oder IBM Informix arbeiten, Ihr Zugang zu den Geodaten in der Datenbank ist immer gleich. Besonders wenn Sie ein System benötigen, in dem mehrere Benutzer zeitgleich editierend zugreifen,

bietet ArcSDE umfassende Zusatzfunktio-nalität gegenüber einem Stand-alone Desktop System: ! Zentrale Datenhaltung im DBMS ihrer

Wahl ! Hohe Leistungsfähigkeit und Performanz

bei Massendaten und/oder hohen Zugriffszahlen

! Mehrbenutzerfähigkeit mit Versionsverwaltung und langen Transaktionen

! Unterstützung eigener Geodatenmodelle; Aufbau derselben mittels ArcGIS Desktop oder mit Standard CASE-Tools

! Offenheit für andere Klienten (auch CAD) ! OGC-Konformität ! Zugriff auf Geodatentabellen via SQL

Statements

ArcSDE ist das Gateway zwischen den ArcGIS Klienten und Ihrem relationalen Datenbanksystem. ArcSDE ermöglicht Ihnen auch die Anbindung anderer Software-Lösungen an die Rauminformationen in Ihrem RDBMS.

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Die Vorteile beim Einsatz eines RDBMSMit der Größe eines Unternehmens, einer Installation oder einfach der Investition, die Sie in Daten getätigt haben, steigt auch der Bedarf nach Sicherheit und optimaler Nutzung der Daten. Zur Zeit ist der Einsatz von Datenbanksystemen im Geodaten-Umfeld noch eher die Ausnahme. Lange Jahre haben eigene GIS Dateiformate die Szene beherrscht. Im Falle von ESRI waren dies Shapefiles, Coverages, GRIDs, TINs, CAD-Dateien und zahlreiche Rasterformate. Diese Dateien hatten und haben Vorteile: Ohne Investition in Software, Know how und Pflege eines Datenbanksystems konnten Daten erzeugt, verwendet und ausgetauscht werden. Zudem waren die marktgängigen RDBM-Sys-teme weder in der Lage, die relativ komplexen Geodatenstrukturen ideal abzubilden, noch verfügten sie über angepasste Funktionalität, um raumbezogene Abfragen durchzuführen. Das führte zu ineffizienter Datenhaltung und un-akzeptabler Performanz.

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Mit der Entwicklung der RDBMS hin zur Unter-stützung komplexer Datentypen, besserer Transaktionsmachanismen und effizienteren Abfragemöglichkeiten ist auch deren Einsatz in der Geodatenhaltung interessanter und prakti-kabel geworden. Die meisten größeren GIS Installationen heute speichern alle Sachdaten-tabellen bereits in einem RDBMS. Einige davon haben bereits mit der Migration der Geodaten in die Datenbank begonnen.

Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren verstärken, beschleunigen und schließ-lich wird Geodatenhaltung in einer Datenbank der Standard sein. Wenn aber vorher von Vorteilen dateibasierter Systeme die Rede war, was macht dann heute diese Trendwende aus? Wie andere Unternehmensdaten auch, können Geodaten in der Datenbank Mehrwert bedeuten. Es macht heute aus wirtschaftlichen Über-legungen heraus Sinn, die Geodaten mit den anderen Unternehmensdaten in einer Daten-bank zu verwalten. Die Datenbank bietet:: ! Das Handling zeitgleicher Zugriffe ! Standardisierte Vorgehensweisen für die

Datensicherung und Replikation ! Skalierbarkeit und Performanz im

Serverbereich ! Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte ! Strukturierte, organisierte Daten,

unabhängig von Personal und Hardware/Software

! Ausfall- und Wiederherstellungsmechanismen

! Echte Client/Server Architektur ! Internettauglichkeit

Datenbankbasierte Lösungen können wachsen: Vom Einzelplatzssystem bis zur unternehmensweiten Lösung. In Fragen der Mehrbenutzerfähigkeit wird ArcSDE zum zentralen Baustein Ihrer GIS-Infrastruktur.

Mehrbenutzerfähige Lösung mit ArcSDE als Applikationsserver und einem RDBMS von Oracle, Microsoft, Informix oder IBM.

Einzelplatzsystem mit einer Personal Geodatabase im MS Access Format.

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Warum ArcSDE einsetzen Wenn Sie ein RDBMS brauchen und außerdem raumbezogene Daten einsetzen, dann brauchen Sie auch ArcSDE, um: ! die Vorteile des RDBMS zu nutzen. ! die Objektgeometrien im RDBMS zu

speichern. ! echten Mehrbenutzerbetrieb, auch

editierend, zu ermöglichen. ! einen annähernd beliebig großen

Datenbestand managen zu können ! über einen blattschnittfreien Datenbestand

zu verfügen. ! komplexe Datenmodelle und

Verhaltensweisen der Geodaten zu modellieren.

! lange Transaktionen und Versionen einsetzen zu können.

! die besonders leistungsstarken ArcGIS-Funktionen für Geodatabases nutzen zu können (Versionierung, Historisierung, disconnected editing).

! die Integration der Geodaten mit Ihren anderen Unternehmensdaten bereits auf Datenbankebene sicherzustellen.

Wie passt GIS in eine schlüssige IT Strategie Eine häufige Forderung an den GIS-Anwender-kreis in einem Unternehmen ist heute die Anpassung an die Rahmenvorgaben der IT-Infrastruktur des Unternehmens. Einfach ausge-drückt: Standards sind einzuhalten. Darunter werden oft ganz besonders die Datenhaltung im RDBMS inkl. der damit verbundenen Adminis-tration, die zentrale Nutzerverwaltung und die bestehenden Netzwerkstandards verstanden. Die Rolle von ArcSDE und der Geodatabase in diesem Kontext ist klar: ArcSDE stellt die Integration der Geodaten in das RDBMS und damit in die Unternehmens-IT sicher.

Damit GIS wachsen kann Einmal auf den Level eines RDBMS gebracht, können Ihre Geodatenbestände und die Leis-tungsfähigkeit Ihrer Lösung theoretisch unbegrenzt wachsen. Plattenplatz und System-leistung, Netzwerkbandbreite und Paralleli-sierung sind hierfür die Schlagworte. Die Rolle von ArcSDE und der Geodatabase in diesem Kontext lautet also: ArcSDE ermöglicht Ihnen, Ihre Geodatenbank vielen Nutzern zu Verfügung zu stellen und je nach Bedarf und Anforderungen zu skalieren.

Verschiedene Zugriffsmöglichkeiten auf ArcSDE Um eine ArcGIS Installation für eine Arbeits-gruppe, ein Team, eine Abteilung oder ein Unternehmen aufzubauen, werden Sie in aller Regel eine zentrale Geodatenbank einrichten. Über die ArcGIS Desktop Anwendungen werden Sie dann den zentralen Datenpool gemeinsam nutzen. Sie können ArcSDE in einem solchen Szenario auf zwei verschiedene Arten nutzen: Entweder durch einen direkten Zugriff der ArcGIS Desktop Anwendungen auf die Geodatenbank (direct connect) oder durch den Einsatz von ArcSDE als Applikationsserver. Beide Verfahren haben Vorzüge, abhängig von Ihren Anforderungen.

Direkter Zugriff (Direct connect) Sie können ArcSDE Funktionalität für einen direkten Zugriff der Desktop Anwendungen auf die Geodatenbank benutzen. Jede ArcGIS Desktop Anwendung hat diese Fähigkeit bereits implementiert. In jedem Fall ist damit ein lesender Zugriff auf eine Geodatabase möglich. Um via direct connect auch schreibenden Zugriff auf die Geodatabase zu erhalten, prüfen ArcEditor und ArcInfo das Vorhandensein einer ArcSDE Server Lizenz ab. Dabei muss ArcSDE selbst aber nicht installiert sein. Diese Variante ist hinsichtlich Administration und Installation natürlich besonders einfach. Der ArcSDE Server muss nicht installiert werden. Dass Leistung des ArcSDE Servers damit auf die Desktop Anwendungen verlagert wird, kann gewollt und gewünscht, aber auch der Nachteil dieser Installationsvariante sein. In jedem Fall steigt das Datentransfervolumen über das Netz.

ArcSDE als Applikationsserver Der Aufbau eines Applikationsservers ist die klassische Art, ArcSDE zu installieren. Der Applikationsserver ist hierbei üblicherweise unmittelbar bei/mit der Datenbank installiert. Über die Konfigurations- und Tuningmöglich-keiten am Applikationsserver und der Datenbank lässt sich auf diese Weise generell die Installation mit der höchsten Performanz und optimierter Netzlast erreichen. Hier kommt die intelligente Client/Server Architektur von ArcSDE voll zur Geltung.

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Direct connect Konfiguration

ArcSDE kann sowohl als direct connect Konfiguration als auch als Applikationsserver eingesetzt werden. Die Variante als Applikationsserver ist häufiger und aufgrund des erzielbaren Performanzgewinns in der Regel zu bevorzugen.

ArcSDE als Applikationsserver

Schlüsselfunktionalitäten von ArcSDE

Offene Geodatenhaltung in markt-führenden Datenbanksystemen

ArcSDE erhalten Sie wahlweise für die marktführenden Datenbanksysteme Oracle, Microsoft SQL Server, IBM Informix und IBM DB2 sowie je nach Verfügbarkeit der Datenbank für verschiedene Windows/UNIX Betriebs-systeme und seit Version 8.2 auch für Red Hat Linux.

Unterstützung von Versionierung und langen Transaktionen

Vor allem in großen Organisationen und bei echtem Mehrbenutzerbetrieb bieten lange Transaktionen und eine Versionsverwaltung wichtige Grundlagen für effiziente Arbeitsteilung. So können die GIS-Daten zu jeder Zeit in den Workflow des Unternehmens eingebunden sein.

Hohe Performanz, gute Client/Server Lastverteilung und optimierte Netz-last

ArcSDE als hochperformanter Applikationsserver beschleunigt das Handling der Geodaten in der Datenbank durch spezialisierte räumliche Abfragen und Objektstrukturen, reduziert die Netzlast und sorgt durch echtes Client/Server computing für optimale Last-verteilung.

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ArcIMS 4.xArcIMS ist ein internetbasiertes GIS, mit dem Sie Geodaten in Form digitaler Karten oder interaktiver Anwendungen zentral aufbereiten können und für andere Nutzer sowohl innerhalb Ihrer Organisation (Intranet) als auch über das Internet zugänglich machen können. ArcIMS verfügt sowohl über Klienten- als auch über Server-Technologie. Mit ArcIMS können Sie Ihren Webauftritt bereichern, indem Sie interaktive GIS Komponenten integrieren. Leistungsfähige HTML und Java Viewer werden mit ArcIMS ausgeliefert. Zahlreiche weitere Klienten, wie z.B. alle ArcGIS Desktop Produkte, ArcPad und drahtlose Geräte wie WAP-Handys oder PDAs können über vorbereitete Schnittstellen angebunden werden.

Der Einsatz von ArcIMS lohnt sich Erweitern Sie Ihr GIS! ArcIMS enthält mehrere HTML und Java Viewer, die Sie Ihren Anwendern kostenlos zur Verfügung stellen können. Diese Viewer bieten reichhaltige, frei konfigurierbare GIS Funktionalität. Mit der Verbreitung von GIS-Daten und Diensten über das Internet können Sie den GIS Bedarf vieler Nutzer decken. Auch fortgeschrittene GIS Nutzer profitieren von ArcIMS! So können Anwender der ArcGIS Desktop Produkte in ArcMap direkt auf internetbasierte Daten des ArcIMS zugreifen. Dabei stehen Ihnen für solche internetbasierten Datenlayer mit Ausnahme der Editierwerkzeuge praktisch alle Funktionen von ArcMap zur Verfügung. Integrieren Sie Daten verschiedener Quellen. Als Anwender haben Sie die Möglichkeit, Daten von beliebigen ArcIMS Websites in einer Karte zu kombinieren. Schließlich können Sie dieser Karte auch eigene lokale Daten zufügen. Andere Nutzer können nun beispielsweise Ihre so entstandene neue Darstellung als Dienst einbinden und wiederum mit eigenen Daten oder Diensten anderer Anbieter kombinieren. Der ArcMap Server als Bestandteil von ArcIMS erlaubt Ihnen zudem, beliebige ArcGIS Desktop Projekte mit ihrer vollen Kartografie als Dienst über das Internet/Intranet anzubieten. Skalieren Sie Ihr System entsprechend Ihren Bedürfnissen. Ganz gleich, ob Ihr Server Anfragen nach 10 oder 10.000 Karten pro Stunde erhält - ArcIMS kann entsprechend konfiguriert werden. Steigen die Kartenanfragen im Laufe der Zeit, kann ArcIMS problemlos mitwachsen, um den neuen

Anforderungen gerecht zu werden. Für die Lizenzierung spielt dabei nur die Anzahl der Server und Server CPUs eine Rolle, nicht die der Anwender! Bieten Sie Zugang zu GIS-Daten und ortsbe-zogenen Diensten (Location based services). Mit ArcIMS können Sie selbst entscheiden, wie und zu wem GIS-Daten und Dienste übermittelt werden - ob öffentlich über Internet oder innerhalb Ihrer Organisation über das lokale Netzwerk (LAN). In ArcIMS sind alle funktionalen Voraussetzun-gen für den Betrieb von Location Based Services implementiert. Schlüsselunternehmen weltweit setzen für ihre Angebote auf ArcIMS. So wird ArcIMS zum Beispiel zur Lokalisierung von nächstgelegenen Geldautomaten und Restaurants, zur Routenplanung, als Naviga-tionshilfe oder auch zur Immobilienbewertung eingesetzt. Mit dem seit Version 4.0 als kostenfreie Erweiterung hinzugekommenen Metadata Server, der mit der Version 4.0.1 nochmals erheblich ausgebaut wurde, übernimmt ArcIMS auch die Vorreiterrolle für den Aufbau von Geodateninfrastrukturen über das Netz. Dies kann innerhalb eines Unternehmens, aber auch auf nationaler oder internationaler Ebene erfolgen. Der Metadata Server erlaubt das Einstellen und damit das Suchen nach Metadaten, die zuvor nach Standards wie ISO oder FGDC erfasst wurden. Beispielhaft anlässlich der ESRI 2002 aufgesetzter Metadata Server mit Daten aus der Region

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Die ArcIMS ArchitekturArcIMS operiert in einem Netzwerk und verfügt sowohl über Klienten- als auch über Server-Komponenten. Die ArcIMS Server-Komponenten ermöglichen die Erweiterung Ihrer Website. Auf diese Weise können Sie GIS-Funktionen, GIS-Daten, Karten und An-wendungen über Ihre ArcIMS Website zur Verfügung stellen. Mit ArcIMS können Sie GIS Websites erstellen und gestalten. Viele verschiedenartige Anwendungen können auf eine ArcIMS Website via Internet zugreifen – angefangen bei den im Lieferumfang des ArcIMS enthaltenen HTML und Java Viewern, die Sie auch frei weitergeben können, bis hin zu den ArcGIS Desktop Anwendungen.

Die ArcIMS Architektur ist hochgradig skalierbar. So können viele Nutzer gleichzeitig auf Ihre Website zugreifen - die Anfragen werden zur selben Zeit bearbeitet. Sie können Ihren ArcIMS Server über die Zeit hinweg erweitern und der wachsenden Nachfrage anpassen. Aufgrund seiner skalierbaren Architektur stellt ArcIMS eine gute Wahl sowohl für kleinere Unternehmen als auch für große Organisationen dar, egal ob für ein kleines Projektteam oder Dienste, die täglich Hunderttausende von Karten produzieren.

Das ArcIMS System besteht aus einer Reihe von Klienten (Java Viewer, HTML Viewer, etc.), die auf die GIS Funktionalitäten und Dienste des ArcIMS Servers via Internet zugreifen. Klienten, die mehr Funktionalität bieten, wie ArcPad, ArcExplorer oder gar die ArcGIS Desktop Produkte können ArcIMS basierte Daten auch mit eigener Funktionalität nutzen.

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Neben den bestehenden Klienten der ArcGIS Produktfamilie kann jeder Klient, der „XML spricht“, angebunden werden.

ArcIMS arbeitet mit den meisten gängigen

Webservern wie Microsoft IIS, Apache, Netscape Enterprise Server oder

iPlanet zusammen.

Der ArcIMS Applikationsserver nimmt

die ankommenden Anfragen entgegen,

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Mit dem ArcIMS Managererstellen Sie Kartendienste

(Author), entwerfenWebseiten (Designer) und

administrieren den oder dieServer (Administrator).

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ArcIMS unterstützt den Einsatz Ihrer Geodaten aus den verschiedenen Dateiformaten und aus der Geodatabase.

rcIMS Dienste (ArcIMS Services)endet ein Klient eine Anfrage an einen ArcIMS erver, wird diese vom Applikationsserver zur earbeitung an den entsprechenden Spatial erver weitergegeben. Typische ArcIMS nfragen erzeugen Karten oder selektieren artenelemente. Der meist verbreitete ArcIMS ienst ist der Kartendienst (MapService).

ei der Erstellung einer Karte für Ihre ternetseite legen Sie die Datenlayer, die ngezeigt werden sollen, und die Kartenele-ente fest. Sie definieren die Symbolik, fügen eschriftungen hinzu, setzen den Maßstab fest, tc. endet nun ein Anwender eine Kartenanfrage, ird die Karte entsprechend Ihren Spezi-kationen erstellt. Die Übertragung der Karte um Anwender kann auf zwei Arten erfolgen: als ild (Image Dienst) oder in Form von ektordaten (Feature Dienst).

age Dienste er Image MapService nützt die Kartografie- nd Symbolisierungsmöglichkeiten des Servers, m ein Abbild Ihrer Daten zum jeweiligen lienten zu übertragen. Dieses Image wird als omprimierte JPEG-, PNG- oder GIF-Datei

gesandt. Bei jeder neuneues Image der Kartkönnen bereits in integriert und von werden. Die KartenbImage Server erstellt.

Feature Dienste Der Feature MapServiVektordaten zum jewStreaming). Vektordatermöglichen die indivund Durchführung koerweiterte BeschriftuSymbolauswahl und Aufgaben wie Selektio(durch den Query erneuten Serverkontakerfolgen. Die Feature nur von High End KHierzu zählen ArcArcMap und ArcIMhinzugefügte FeatureServers können beliebweiteren Feature DiServer kombiniert werdie Darstellung als

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Die verschiedenen Connectoren erlauben die Einbindung von Mapping inalle wesentlichen Web-Technologien (ActiveX, Java, J2EE, ASP,

berwachMonitor)Tasker).

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Die GIS Dienste im Spatial Server (Image, Feature, Query, ..) leisten die angefragte Arbeit. Ergebnisse werden in kompakter Form als ArcXML Daten bzw. Images übertragen. ArcIMS Route Server undArcIMS Tracking Server (1. HJ 2003) sind optionale kostenpflichtige Erweiterungen.

t die laufenden Dienste und verteilt die Systemlast

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GIS Funktionen in ArcIMS Je nach Unternehmenszielen Ihrer Organisation bzw. je nach Zielgruppe, für die Sie die Anwendung erstellen, können Sie zusätzliche GIS-Funktionen in Ihre Website einbauen. Neben den schon erwähnten Image und Feature Diensten sind nachfolgend weitere wesentliche GIS-Funktionen aufgelistet, die mit ArcIMS zur Verfügung stehen. Datenabfragen Sie können neue Abfragen erstellen oder vordefinierte Abfragen nutzen, um spezifische Informationen über die Daten zu erlangen. Der Klient sendet die Datenabfrage zum Query Server, worauf dieser die entsprechenden Resultate zurück schickt. In High-End Klienten können die Vektordaten bereits vorliegen. In diesem Fall wird die Abfrage ohne erneuten Serverkontakt beantwortet. Datenextraktion Sie können geografische Daten vom Extract Server zum Download anfordern, wenn dies serverseitig als Dienst vorgesehen ist. Der Server reagiert auf Datenanfragen, indem er entsprechende Shapefiles (*.shp) erstellt, in ein Zip-Archiv packt und zum Anwender sendet. Der Anwender, der diese Daten empfängt, kann dann die enthaltenen Shapefiles extrahieren, auf der Festplatte speichern und lokal einsetzen. Geocodieren Mit der Geocodierungsfunktion können Sie Adressen lokalisieren. Der Geocoding Server sendet entweder die exakten geografischen Daten/Koordinaten zurück oder stellt eine Aus-wahlliste mit möglichen Treffern zur Verfügung.

Anpassung von ArcIMS Anwendungen Die hochentwickelte ArcIMS Architektur erlaubt kundenspezifische Anpassungen auf allen Ebenen. Auf der Anwenderebene können die Benutzeroberfläche und die Bedienung des Viewers mit eigenem HTML Code und JavaScripts geändert werden. Auf der Server-ebene kann die Kartenkonfiguration mittels ArcXML modifiziert werden (Änderung der Datenprojektion, Änderung der Darstellung von Kartenelementen, usw.). Außerdem können kundenspezifische und erweiterte Dienste und GIS Funktionen eingebaut werden.

ArcXML: Die Grundlage der Kommunikation mit ArcIMS Die Meta-Sprache ArcXML wird zur Kommunikation zwischen Anwendersoftware und ArcIMS Server eingesetzt. ArcXML ist eine Ausprägung von XML und dient dem strukturierten Informationsaustausch. Alle Datenabfragen vom Anwender sowie Datenausgaben vom Server sind mit ArcXML kodiert. Da ein XML-konformes Protokoll eingesetzt wird, können all diejenigen Klienten ArcIMS nutzen, die XML unterstützen.

Weil ArcXML dem XML-Protokoll entspricht, kann im Prinzip jeder Klient, der in der Lage ist, „XML zu sprechen“, mit einem ArcIMS Server kommunizieren (siehe auch Abb. unten).

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ArcIMS Erweiterungen Neben den im Lieferumfang enthaltenen Kom-ponenten (Image Server, Feature Server, Query Server, Extract Server, Geocoding Server und Metadata Server) lässt sich der Funktions-umfang von ArcIMS durch zusätzlich zu installierende Spatial Server erweitern. Diese

decken jeweils eine bestimmte Funktionsgruppe ab. Mit ArcGIS 8.2 wurden zeitgleich der ArcIMS ArcMap Server und der ArcIMS Route Server herausgebracht. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2003 folgt der ArcIMS Tracking Server.

ArcIMS ArcMap Server Wenn Sie die kartografischen Fähigkeiten von ArcGIS Desktop auch ins Internet bringen wollen, so ist ArcIMS ArcMap Server hierfür die Lösung. Jedes ArcGIS Desktop Dokument (*.MXD) oder ArcReader Dokument (*.PMF) kann mit Hilfe des ArcIMS ArcMap Server im Internet veröffentlicht werden – inklusive Layouts, Maßstabsbalken, Legende und aller Symbole und Styles. Durch die Verwendung einer „ArcMap Engine“ können Sie auch alle Datenquellen publizieren, die ArcMap kennt, also über ArcIMS eigene Fähigkeiten hinaus zum Beispiel auch Geodatabases und CAD-Dateien. Der ArcIMS ArcMap Server ist kostenfrei im Lieferumfang von ArcIMS 4.x enthalten und kann von jedem ArcIMS Klienten genutzt werden. Die Datenansichten werden in Form eines Image Dienstes zum Klienten übertragen. ArcIMS Route Server Wenn Sie Routingdienste über einen ArcIMS Server anbieten möchten, so hilft Ihnen ArcIMS Route Server weiter. Optimiert für TeleAtlas Daten und einstellbar nach Ihren Bedürfnissen (Präferenzen, Routenwahl, Geschwindigkeit, ...) steht Ihnen binnen weniger Minuten ein komplett routenfähiges Straßennetz von Mitteleuropa zur Verfügung. Anpassungsmöglichkeiten für eigene Daten sind vorhanden. ArcIMS Route Server ist ein gesondert zu lizenzierendes Produkt. ArcIMS Tracking Server Verfügbar im Laufe des ersten Halbjahres 2003 wird ArcIMS Tracking Server Sie in die Lage versetzen, dynamische Ereignisse (wie Fahrzeugpositionen, Wetterdaten, Schadstoff-werte, ...) in Echtzeit als Serverdienst zu ver-arbeiten und mit anderen ArcIMS Internet-angeboten zu kombinieren. Hieraus ergeben sich interessante Möglichkeiten für Zeitreihen-betrachtungen, aber auch für Logistiklösungen oder beispielsweise Services im Personen-nahverkehr. ArcIMS Tracking Server wird ein gesondert zu lizenzierendes Produkt sein.

Dieser kleine Ausschnitt zeigt eine planzeichenkonforme Darstellung, geladen in ein ArcMap als Dienst eines ArcIMS ArcMap Servers.

Deutscher Routing Dienst am Beispiel des WiGeoGIS Servers unter http://www.wigeogis.de

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ArcIMS KlientenEine ganze Reihe von Klienten können auf ArcIMS Dienste zugreifen und mit ihnen arbeiten. Die Liste möglicher ArcIMS Klienten ist umfangreich:

! HTML und Java Viewer (Beispiele bereits im Lieferumfang von ArcIMS enthalten)

! ArcGIS Desktop: ArcReader, ArcView, ArcEditor, ArcInfo

! ArcExplorer (Java-Edition) ! ArcPad ! Drahtlose Geräte wie Mobiltelefon oder

PDAs mit WLAN oder GSM/GPRS ! Kundenspezifische Klienten

Der HTML Viewer Der HTML Viewer dient dem Zugriff auf Karten und Sachdaten eines Image MapServices. Er ist der am einfachsten und am schnellsten einsetz-bare ArcIMS Viewer. Mit einem einfachen und dennoch leistungsfähigen Set an GIS Tools interagieren Sie mit Karten, Abfragemasken und Ergebnisfenstern. Der HTML Viewer kann in jede beliebige HTML Website eingebunden werden, um dynamische, spezifische und inter-aktive Karten für die Nutzer bereit zu stellen. Dabei werden keine zu hohen Anforderungen an die Ausstattung der Klienten und deren Sicher-heitskonzept gestellt. Einige GIS Funktionalitäten eignen sich nicht für eine Umsetzung in einem HTML Viewer. Auch die Einbindung lokaler Daten bleibt Java/ArcGIS Desktop Klienten vorbehalten. Obwohl der HTML Viewer zu den weniger mächtigen An-wendungen zählt, ist er doch hochgradig an-passungsfähig und besitzt die höchste Browser-kompatibilität.

Der Java Viewer Das ArcIMS Paket beinhaltet zwei beispielhafte Java Viewer. Der Java Custom Viewer bietet größere Flexibilität und Funktionalität aufgrund seiner kundenspezifischen Anpassungsfähigkeit und ist daher besonders für Anwendungen mit umfangreicher GIS Funktionalität geeignet. Der Java Standard Viewer besitzt eine stan-dardisierte Benutzeroberfläche, die keine weiter-en Anpassungsschritte erfordert, und zeichnet sich durch hohe Browserkompatibilität aus. Beide Java Viewer sind bereits echte An-wendungen, die über ein reichhaltiges Angebot an GIS-Tools verfügen. Sie unterstützen beide Feature Streaming (Vektor-Transfer über das Netz) und erlauben damit die Nutzung einer Reihe von anspruchsvollen GIS Funktionen. So können Ihre Nutzer z.B. Hervorhebungen (Redlining) durchführen und Anmerkungen

(Geo-Notes) hinterlassen. Selbst einfache Editiervorgänge sind möglich. All diese Anmerkungen und Änderungen werden durch den Administrator der Website verwaltet und weiter bearbeitet. In den Java Viewern können Sie zu internetbasierten Datenlayern jederzeit lokale Datenbestände hinzuladen und diese so beliebig miteinander kombinieren.

Eine einfache Karte der Verwaltungsstrukturen der Bundesrepublik Deutschland im HTML Viewer.

Das Java-Applet kann im Browser, aber auch Stand alone eingesetzt werden. Es ist identisch mit dem Author und weitgehend identisch mit ArcExplorer Java Edition.

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ArcExplorer (Java-Edition) Die Java-Edition des ArcExplorers besitzt viele Gemeinsamkeiten mit den Java Viewern. Beide entstammen dem selben Source-Code. Der Unterschied zu den Java Viewern besteht in der Art der Implementierung: Der ArcExplorer arbeitet als eigenständige Anwendung und nicht innerhalb Ihres Webbrowsers. Datenlayer aus unterschiedlichen Quellen, seien sie lokal oder aus dem Internet, können im ArcExplorer eingebunden und miteinander kom-biniert werden. Der ArcExplorer in englischer Sprache kann kostenlos von ESRIs Website heruntergeladen werden (www.esri.com).

ArcGIS Desktop Sowohl ArcExplorer (Java) als auch ArcGIS Desktop Produkte (hier ArcView 8.1) können Datendienste aus dem Internet direkt als Layer verwenden. Das Beispiel zeigt einen Dienst aus GeographyNetwork mit dem Verkehrsnetz von Europa.

Die meisten Möglichkeiten bieten die ArcGIS Desktop Produkte ArcView, ArcEditor und ArcInfo bei der Arbeit mit ArcIMS Layern. Denn von allen möglichen Klienten bietet die ArcMap Applikation der ArcGIS Desktop Produkte die höchste Funktionalität. In ArcMap spielt es keine Rolle, ob Sie mit Shapefiles, Coverages, Geo-databases oder ArcIMS Feature Layern arbeiten. Mit Ausnahme der Editierfunktion kön-nen selbst die anspruchsvollsten ArcMap Funktionen in ArcIMS Feature Layern aus-geführt werden. Auch hier haben Sie die Mög-lichkeit, lokale Daten mit geografischen Informationen von zahlreichen Datenquellen aus aller Welt zu kombinieren. Natürlich können ArcIMS Layer auch in ArcReader angezeigt werden.

Beispiel eines ArcIMS basierten Messe-Leit-Systems zur INTERGEO. Zugriff mit Hilfe von ArcPad über Wireless LAN war auf dem gesamten Messegelände gegeben.

Mobilgeräte Jedes drahtlose Gerät kann mit ArcIMS arbeiten, sofern es zwei Bedingungen erfüllt:

! Die Kommunikation geschieht über das Wireless Applications Protocol (WAP).

! Das Gerät muss in ArcXML kommunizieren können.

So kann z.B. ArcPad, das Windows CE basierende mobile GIS von ESRI, ein Bild bzw. einen Kartenlayer mittels drahtloser Daten-übertragung herunterladen. Die Daten werden über eine TCP/IP Verbindung ausgetauscht, wobei die hierzu genutzten drahtlosen lokalen Netzwerke (WLANs), Mobiltelefone oder Funk-Modems zur Kommunikation WAP verwenden.

Kundenspezifische Klienten Die Integration von kundenspezifischen ArcIMS Klienten ist einfach. Die einzig wichtige Bedingung hierfür ist, dass die jeweilige An-wendung in der Lage ist, in ArcXML zu kommunizieren.

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Ein Java-basierter Klient, erstellt von con terra und im Einsatzbeim Kommunalverband Ruhrgebiet. Hier mit einem Kartenausschnitt vom Veranstaltungsort der ESRI 2002, der Zeche Zollverein in Essen.

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ArcIMS und Geography NetworkGIS wird schon seit langem als die integrative Technologie betrachtet, die völlig unter-schiedliche Daten zu einer einzigen, gemein-samen Darstellung, der Karte, verschmelzen kann. Die Überlagerung von Layern mit unter-schiedlichen Daten in einem gemeinsamen geografischen Raum erlaubt es, neue Infor-mationen über ein bestimmtes geografisches Gebiet zu integrieren oder abzuleiten. Ende des 20. Jahrhunderts gaben weltweit Tausende von Organisationen Milliarden von US-Dollars aus, um Kartendatenbestände für interne GIS Projekte aufzubauen. Heute sind viele dieser für die Allgemeinheit wertvollen Datensammlungen im Besitz von einzelnen Unternehmen, unzugänglich für die externe Nutzung. Das Ziel des Geography Network ist es, diese gewaltigen Datenmengen geo-grafischer Informationen durch einfachen Zu-griff über das Internet in Echtzeit zugänglich zu machen. Dieses Ziel wird mit dem Internetportal des Geography Network verwirklicht.

(www.geographynetwork.com)

Geography Network ist ein globales Netzwerk von Anbietern und Nutzern geografischer Daten und damit ein Geodatenmarktplatz.

Das Internetportal des Geography Network bietet die Werkzeuge zur Veröffentlichung und Analyse von GIS Daten und Diensten weltweit. Hier können Sie GIS Daten entsprechend Ihren Bedürfnissen suchen und finden. Interes-sante Daten können Sie sofort in Ihre Karte mit einarbeiten. Wie in den vorangegangenen Ka-piteln schon erwähnt, können ArcIMS und ArcGIS genutzt werden, um GIS Daten zu in-tegrieren, ganz gleich ob die Daten auf der eigenen Festplatte liegen oder irgendwo anders in der Welt vorgehalten und bereitge-stellt werden. ArcIMS ist ein Baustein für eine globale Geodaten Infrastruktur, dem Ziel des Geography Network Konzepts. ESRI arbeitet an diesem Ziel unter dem Namen g.net.

Über Geography Network Explorer finden Sie sich leicht im umfangreichen Angebot an Daten und Diensten des Geography Network zurecht. Eine Datenvoransicht ist immer verfügbar. Mit ArcGIS Desktop Produkten, ArcExplorer Java und ArcPad können angebotene Dienste direkt als Layer in eine eigene Karte integriert werden.

Geography Network produzierte im Mai 2002 täglich über 1 Mio. Karten. In den Bereichen Datendienste, GeoServices, statische Karten und eCommerce sind derzeit über 2000 Dienste registriert. Zwei redundante Serverfarmen in Kalifornien und im erdbebensicheren Arizona garantieren den Betrieb mit 99,9%er Sicherheit und sind auf eine Last von 5 Mio. Karten je Tag bei einer Antwortzeit von ca. 1 sek. ausgelegt.

ArcIMS Metadata Server als kostenfreie Erweiterung zu ArcIMS erlaubt Ihnen schnell und konform zu ISO und

anderen Standards den Aufbau eines eigenen Metadatenservers für Geodaten.

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Kontakt zu ESRI Kranzberg b. München ESRI Geoinformatik GmbH Ringstraße 7 D-85402 Kranzberg Telefon +49 (81 66) 6 77 0 Telefax +49 (81 66) 6 77 111 E-Mail [email protected] Internet http://ESRI-Germany.de

Leipzig ESRI Geoinformatik GmbH Niederlassung Leipzig Fechnerstraße 8 D-04155 Leipzig Telefon +49 (3 41) 7 11 96-0 Telefax +49 (3 41) 7 11 96-611 E-Mail [email protected]

Hannover ESRI Geoinformatik GmbH Niederlassung Hannover Lister Meile 27 D-30161 Hannover Telefon +49 (5 11) 3 34 16 0 Telefax +49 (5 11) 3 34 16 11 E-Mail [email protected]

Bonn ESRI Geoinformatik GmbH Niederlassung Bonn Rheinallee 24 D-53173 Bonn Telefon +49 (2 28) 3 29 69-0 Telefax +49 (2 28) 3 29 69-11 E-Mail [email protected]

Zürich ESRI Geoinformatik AG Beckenhofstrasse 72 CH-8006 Zürich Telefon +41 (1) 360 24 60 Telefax +41 (1) 360 24 70 E-Mail [email protected] Internet http://ESRI-Suisse.ch

Suisse romande ESRI Géoinformatique S.A. 7 Route du Cordon CH-1260 Nyon Telefon +41 (22) 363 77 00 Telefax +41 (22) 363 77 01 E-Mail [email protected]