Wasserwacht Potsdam - Jahresbericht 2013

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1 LOGBUCH JAHRESBERICHT 2013 DRK Wasserwacht KV Potsdam / Zauch-Belzig e. V.

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Logbuch Jahresbericht 2013

DrK WasserwachtKV Potsdam / Zauch-belzig e. V.

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Wasserwacht Spendenkonto

DrK Potsdam | ibaN: De46100205000003359700 | bic: bFsWDe33berbank für sozialwirtschaft | Konto: 3359700 | bLZ: 10020500

Verwendungszweck: spende für die Wasserwacht

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Unsere Leistungen:

· Wasserrettungsdienst · rettungsschwimmen · Katastrophenschutz · suchen und bergen von gegenständen unter Wasser · sanitätsdienst · Kinderschwimmen · Veranstaltungsabsicherung am und auf dem Wasser · Natur- und gewässerschutz

Wichtige Telefonnummern:

0171 472 61 84 Wasserwacht Potsdam 112 Notruf Feuerwehr (rettungsdienst und Feuerwehr) 110 Notruf Wasserschutzpolizei 115 behördenruf

Wir hoffen, dass wir ihnen mit dem Logbuch 2013 die arbeit der Wasser-wacht Potsdam näher bringen können. Wenn sie sich für eine aktive oder eine Fördermitgliedschaft interessieren, rufen sie einfach die rufnummer der Wasserwacht Potsdam an oder sprechen sie uns in den sommermo-naten in den Freibädern der stadt Potsdam an.

Unsere Freizeit zU ihrer sicherheit

WasserWacht PotsDam

www.wasserwacht-potsdam.drk.de

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VorWortSehr geehrte Kameraden und Kameradinnen,

liebe Partner, Freunde und Förderer

ich möchte mich bei ihnen und euch recht herzlich für die unter-stützung unserer tätigkeit im letzten Jahr 2013 bedanken. Diese unterstützung ist nicht um-sonst und wird immer wichtiger, denn auch unsere arbeit wird immer wichtiger, was die stetig ansteigen-den einsatzzahlen zeigen. Wem ein-mal aus einer Notsituation geholfen wurde, weiß zu schätzen, dass es menschen gibt, die einem in dieser Notlage helfen können.Die anzahl derer, die bereit sind in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Was-serretter oder sanitäter tätig zu sein, wird jedoch immer geringer, da die umfangreiche ausbildung einen großen anteil unserer Freizeit in an-spruch nimmt.

Die anforderungen werden immer größer, die eingesetzte technik wird immer komplizierter und komplexer. Für den umgang damit wird eine entsprechende ausbildung voraus-gesetzt.

Weiterhin steigen die Kosten für die ausbildung, die technik und deren unterhalt immer mehr an.all diese Komponenten verlangen ein hohes maß an Verantwortung von den Kameraden und Kamera-dinnen, im umgang untereinander und mit den einsatzmitteln.oftmals bedeutet es auch für die Familie, dass die gemeinsame Frei-zeit doch sehr reduziert wird. ohne die unterstützung unserer Partner, Förderer, Freunde und Familienan-gehörigen und deren Verständnis wäre unsere arbeit nicht möglich.es entstehen zudem private Kosten für Fahrten von und zu den aus-bildungs- und Dienstorten, Kosten für die persönliche ausrüstung und bekleidung. Nicht alle Kosten kön-nen durch die gemeinschaft oder von den mitgliedern übernommen werden.

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Deshalb ist es notwendig, dass es menschen gibt, die uns auch finan-ziell und materiell unterstützen.

Folgende sind über lange Zeit zu zuverlässigen Partnern und wert-vollen Freunden geworden:

· bäderlandschaft Potsdam· berufsfeuerwehr Potsdam· regionalleitstelle Nord-West· stefan von heine, Dorint hotel· Werner gniosdorz, bäcker braune· DrK bereitschaft seg Potsdam· DrK behindertenwerkstätten Potsdam· DrK Wasserwacht berlin· Freiwillige Feuerwehren Potsdam· andrea buchardi· suP triP, Potsdam· Weisse Flotte Potsdam· aquaLung· ateNe gmbh· Floating Noise· meetb gmbh

Dafür gilt den unterstützern mein Dank und der aller mitglieder der Wasserwacht Potsdam.ich wünsche mir, dass wir weiterhin gut zusammenarbeiten und alle auf-gaben erfolgreich lösen.

ihr roger LehmannVorsitzender der DrK Wasserwacht KV Potsdam / Zauch-belzig e.V.

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iNhaLt

150 Jahre DrK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

auFgabeN Die Wasserwacht des Deutschen roten Kreuzes . . . . . . . . . . . . . . 11

ZahLeN / DateN / FaKteN mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 einsatzstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 technik im einsatz · boote und Fahrzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 · taucher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 · stationen inkl. technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

berichte Wachsaisoneröffnung 2013 – Das geht ja gut los!!! . . . . . . . . . . . . 31 ein normales Wochenende in der Wachstation babelsberg . . . . . . 33 hochwassereinsatz in breese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 ein ereignisreiches letztes Wochenende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 boote slippen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 aus dem einsatztagebuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Die Wasserwacht Potsdam hilft bedürftigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 mein Jahr mit der Wasserwacht · ulrich Frick, seg Potsdam. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 · andreas tausche, bF Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 · Jana Wagner, Wasserwacht Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 · Jan oczkowski, Wasserwacht Potsdam. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

imPressum

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auFgabeN

Am 13. Januar 2013 sammelten sich 1.800 Mitglieder, Freiwillige und Mitarbeiter des DRK vor dem Brandenburger Tor in Berlin und bildeten ein rotes Kreuz. Die Teilnehmer reisten aus ganz Deutsch-land an, um dabei zu sein. Die Aktion markierte den Beginn des DRK-Jubiläumsjahres 2013.

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2013 feierten wir einen runden ge-burtstag. Vor 150 Jahren wurde auf einer Konferenz in genf das rote Kreuz geboren.grund hierfür war eine idee, aus der später eines der bekanntesten Zei-chen der Welt wurde. rotes Kreuz auf weißem grund als schutzzei-chen einer hilfsgesellschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, mensch-liches Leid zu lindern. aus diesem Ziel wuchsen später vielfältige auf-gaben, die aus unserer heutigen ge-sellschaft nicht mehr wegzudenken sind.als begründer des rot-Kreuz-ge-dankens gilt henry Dunant, der 1859 als 31-jähriger mann grausame sze-nen bei der schlacht von solferino miterleben musste.aus diesen erfahrungen wurde für Dunant eine mission, aus der 1863 das rote Kreuz hervorging.

bereits 1864 unterzeichneten 12 Nationen die erste genfer Konventi-on zur Verbesserung des Loses der im Felddienst verwundeten millitär-personen.Dieses abkommen wurde nach dem zweiten Weltkrieg und nochmals 1977 überarbeitet und erweitert. es ist der grundbestandteil humanitä-ren Völkerrechts, dem sich heute 194 staaten verpflichtet fühlen.

Das rote Kreuz setzt sich heute für das Leben, die gesundheit, das Wohl ergehen, den schutz, das fried-liche Zusammenleben und die Wür-de aller menschen ein.

Dieses Leitziel ist für die Wasser-wacht im Deutschen roten Kreuz die treibende Kraft. gegründet wur-de sie vor 130 Jahren als rotkreuz-Wasserwehr in regensburg. mit heute etwa 1200 Wachstationen verteilt in ganz Deutschland, ist sie eine der größten Wasserrettungsor-ganisationen in Deutschland.

Jubiläum150 Jahre Deutsches rotes KreuZ

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auFgabeN

Die WasserWacht

Die bekämpfung des ertrinkungsto-des ist die hauptaufgabe der Was-serwacht im allgemeinen. hierfür werden rettungsschwimmer ausge-bildet, die im sommer Wachdienst an den gewässern in Potsdam ver-richten. Die bekämpfung des ertrin-kungstodes fängt jedoch schon bei den Kleinsten an, indem unsere en-gagierten ausbilder und trainer Kin-dern ab 5 Jahren das schwimmen beibringen und später versuchen, die Jugendlichen für unsere arbeit zu gewinnen. Doch was sind die aufgaben der Wasserwacht im re-gulären Wachdienst? Läuft es immer so actiongeladen wie bei baywatch ab? Natürlich nicht.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Wasserrettung immer pro-fessioneller wird und der einfache rettungsschwimmer in badehose und mit boje langsam durch aus-gebildete spezialisten verdrängt wird. hierfür bilden wir neben ret-tungsschwimmern auch Wasserret-ter, bootsführer, bootsbesatzungen, rettungstaucher und sanitäter aus, um für jede einsatzlage gewapp-net zu sein. hierbei gilt für uns der grundsatz, dass eine gute, fundier-te ausbildung in Verbindung mit ro-

buster und funktionierender technik auch die sicherheit der einsatzkräf-te erhöht.

Die einsatzkräfte der Wasserwacht werden für vielfältige einsatzspekt-ren benötigt. im rahmen der tech-nischen hilfeleistung schleppen wir boote aus gefahrenlagen, richten gekenterte segler auf, bergen ge-sunkene boote oder leisten manch-mal einfach nur starthilfe. in man-chen situationen reicht aber auch ein guter ratschlag an Wassersport-ler aus, um havarien und unglücke im Vorfeld zu verhindern. so müs-sen wir gar nicht erst tätig werden.

Zusammengesetzt aus Kräften der berufsfeuerwehr und der Wasser-wacht existiert in Potsdam eine schlagkräftige tauchergruppe, die unter umständen im ganzen bun-desland eingesetzt werden kann. Die taucher sind für alle arbeiten unter Wasser zuständig. hierzu zählt die suche nach im Wasser vermissten Personen, das bergen von verlorengegangenen gegen-ständen bis hin zu ganzen schiffen oder tätigkeiten im rahmen der amtshilfe.

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Während der saison von mai bis ok-tober werden wir durch die Leitstel-le der Feuerwehr Potsdam als First responder auf dem Wasser oder in ufernähe eingesetzt. gerade in Potsdam können wir mit unseren booten manche einsatzorte schnel-ler als der landgebundene ret-tungsdienst erreichen und so das therapiefreie intervall für den Pati-enten verkürzen und zum beispiel weitere rettungsmittel nachfordern. unsere sanitäter sind aber auch bei verschiedenen Veranstaltungen am Wasser und an Land tätig. hier reicht das spektrum von einer sa-nitätsstreife mit zwei Personen bei kleineren events bis hin zu einer kompletten unfallhilfsstelle mit Ärz-ten bei großveranstaltungen.

Durch die hochwasserlagen im letzten Jahrzehnt und dem damit verbundenen einsatz der Wasserret-tungskräfte aus ganz Deutschland, wurde in der Wasserwacht die aus-bildung für solche szenarien ver-bessert und angepasst. Die hierbei eingesetzten strömungsretter der Wasserwacht, sind mit spezieller ausrüstung und ausbildung dafür gewappnet, menschen aus solchen Lagen zu retten. ein mitglied unse-

rer Wasserwachtgemeinschaft hat sich sogar zum Luftretter ausbilden lassen und kann so zum beispiel von hubschraubern der bundespo-lizei menschen Flut-hilfe leisten, die von den Fluten eingeschlossen sind.

Die vergangenen Jahre haben ge-zeigt, dass gerade die Zusammen-arbeit mit den Kräften der Feuer-wehren, Polizei und den anderen hilfsorganisationen immer wichtiger wird. Wir möchten uns an dieser stelle für die professionelle, vertrau-ensvolle und gute Zusammenarbeit mit den Kräften der Feuerwehr, der regionalleitstelle, DrK seg betreu-ung Potsdam, Wasserschutzpolizei, DLrg Potsdam und allen anderen Kräften bedanken.

Dass diese aufgaben, ausbildun-gen, Verpflichtungen und schönen momente alle ehrenamtlich erbracht werden, ist vielen menschen gar nicht bewusst. Von daher möchten wir uns vor allem bei den angehö-rigen und unterstützern der mitglie-der bedanken, die gerade im som-mer zu gunsten der Wasserwacht zurückstehen.

– ein starker PartnerDes DeutscheN roteN KreuZes

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ZahLeN / DateN / FaKteN

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DER wASSERwACHT pOTSDAMmitgLieDer

im Laufe eines Jahres bringen die mitglieder der Wasserwacht Pots-dam viel Freizeit für die ehrenamtli-che arbeit auf und so werden jähr-lich mehr als 10.000 einsatzstunden pro Jahr durch die mitglieder geleis-tet.Durch berufliche, schulische und familiäre rahmenbedingungen können natürlich nicht alle der 74 aktiven Kräfte permanent Zeit für die Wasserwacht erübrigen. umso erstaunlicher ist es, dass im letzten Jahr 11.718 Einsatzstunden geleistet werden konnten.ein großteil der einsatzstunden wird im Wachdienst an den Wochenen-den von mai bis september geleis-tet, wo die ehrenamtlichen helfer die stationen im strandbad babels-berg und im Waldbad templin be-setzen. Darüber hinaus wird durch die helfer viel Zeit für das training in der schwimmhalle investiert. Den Kleinsten wird hier das schwimmen beigebracht und können im Laufe der Jahre die verschiedenen Ju-gendschwimmabzeichen ablegen und ab 12 Jahren die Prüfung zum Deutschen rettungsschwimmabzei-chen in bronze absolvieren. Für die aktiven einsatzkräfte werden in den

Wintermonaten verschiedene aus- und Fortbildungen auf Kreis- und Landesebene angeboten.ausgebildet werden die helfer zu sanitätern, rettungstauchern, mo-torrettungsbootsführern, bootsfrau-en und -männern oder Wasserret-tern. Die sanitäter der Wasserwacht werden nicht nur im Wachdienst gefordert, sondern auf auch vielen sanitätsabsicherungen im Laufe des ganzen Jahres. Das können kleinere Veranstaltungen sein, aber auch großevents, wie z. b. der bel-ziger altstadtsommer oder die Pfer-desportveranstaltung „titanen der rennbahn“ in brück. im letzten Jahr haben folgende 10 mitglieder viele stunden für die Wasserwacht Pots-dam geleistet.

sebastian Willems 842 h stefan utermark 667 h Jana Wagner 627 h michael meister 615 h mareike Franz 574 h susi henschel 513 h roger Lehmann 483 h Jens andres 466 h Jan oczkowski 464 h cat Dobert 448 h robert Peters 433 h

Vielen Dank für euer unermüdliches engagement und einsatzbereitschaft.

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bereits die Kleinsten ab fünf Jah-ren können bei der Wasserwacht das schwimmen lernen. im Laufe der Jahre werden unsere Kleins-ten durch unsere trainer in der schwimmhalle auf die arbeit als rettungsschwimmer vorbereitet und können die verschiedenen schwimmstufen des Deutschen Jugendschwimmabzeichens ab-solvieren. auch außerhalb der schwimmhalle am brauhausberg unternehmen wir viel mit der Was-serwachtjugend. so veranstalten wir jedes Jahr zu ostern das tradi-tionelle eiertrudeln oder nehmen an schwimmwettbewerben, wie zum beispiel am 24-stunden-schwim-men teil. ein weiteres highlight ist das jährliche trainingslager in tschechien. hier stehen sportarten abseits des schwimmens, wie zum beispiel Volleyball, im Vordergrund. mit erreichen des 16. Lebensjahres können die Jugendlichen als ein-satzkraft aktiv am Wasserrettungs-dienst teilnehmen. hierfür muss die Prüfung zum Deutschen ret-tungsschwimmabzeichen in silber

als grundvoraussetzung absolviert werden. in den Wintermonaten fin-den für die einsatzkräfte aus- und Fortbildungen statt. Durch unsere mitwirkung im Katastrophenschutz kann einigen mitgliedern inzwischen der erwerb des Führerscheins der Klasse c oder die ausbildung zum rettungssanitäter ermöglicht wer-den.

aktive mitglieder 74einsatzleiter / Zugführer 5gruppenführer 3bootsführer motorrettungsboot 22Ärzte 4tierärzte 2rettungssanitäter 8Krankenpfleger 4sanitäter 46taucher im rettungsdienst 8Leinenführer 1ausbilder erste-hilfe 4ausbilder sanitätsdienst 2ausbilder rettungsschwimmen 8ausbilder Wasserretter 2ausbilder motorrettungsboot 4ausbilder tauchen 1ausbilder Funk 1

Von der Schwimmhalle in den einSatzmitgLieDer

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Kreiswasserwacht Potsdam / Zauch-BelZig e.v.eiNsatZstatistiK

ÜbErSichTEinSaTzSTaTiSTik 2013

Potsdam belzig

technische hilfen & abgeschleppte boote 17 0

bootsbergungen & geKs 3 0

taucheinsätze 29 0

Freischleppen 0 0

Natur- / gewässerschutz 0 0

saN- / eh-einsätze 125 25

hochwasser 4 0

sonstiges 3 0

einsätze gesamt 181 25

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TaUchEn EinSaTzSTaTiSTik 2013

Potsdam belzig

ausbildung / Übungstauchen 4 0

arbeiten unter Wasser 6 0

materialsuche 7 0

Personensuche 3 0

bootsbergung 2 0

PKW im Wasser 0 0

seg-alarm mit abbruch 7 0

einsätze gesamt 29 0

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San EinSaTzSTaTiSTik 2013

Potsdam belzig

eh bei Kleinstverletzungen (ohne Protokoll) 87 21

saN bei Verletzungen (WrD) 25 0

saN bei Verletzungen (absicherung) 9 4

PiW / rettung aus Lebensgefahr 3 0

hLW 0 0

ermatteter schwimmer 1 0

totenbergung 0 0

einsätze gesamt 125 25

150

eh: erste hilfe; geKs: gekenterter segler; hLW: herz-Lungen-Wiederbelebung; saN: sanitätsdienst; seg: schnelleinsatzgruppe; PiW: Person im Wasser; WrD: Wasserrettungsdienst

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Poseidon 01 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-01 station: strandbad babelsberg typ: cap camarat 625 open motor: Yamaha 150 Ps, außenbordmotor besatzung: 4 Personen ausstattung: erste-hilfe-rucksack, spineboard, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher Funk: 2 m / 4 m

Poseidon 02 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-02 station: strandbad babelsberg typ: taskforce tF 550 motor: Yamaha 100 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 Personen ausstattung: First-responder-rucksack, spineboard, sondersignal anlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher, Wurfsack Funk: 2 m / 4 m

Poseidon 03 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-03 station: Waldbad templin typ: orkney Day angler motor: Yamaha 80 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 Personen ausstattung: First-responder-rucksack, spineboard, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher Funk: 2 m / 4 m besonderheiten: Kann im einsatzfall mit einer transportablen Pumpe der Feuerwehr ausgestattet und als zweites Löschboot eingesetzt werden

Boote und FahrzeugetechNiK im eiNsatZ

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Poseidon 04 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-04 station: berufsfeuerwehr, trailer typ: carolina skiff motor: Yamaha 40 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 Personen ausstattung: erste-hilfe-rucksack, spineboard, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Wurfsack Funk: 2 m / 4 m

Poseidon 05 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-05 station: Waldbad templin typ: Lehmar mZb 55 motor: Yamaha 100 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 – 4 Personen ausstattung: First-responder-rucksack, combi-carrier, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher, Wurfsack Funk: 2 m / 4 m besonderheiten: Durch seine besondere bauart für taucheinsätze besonders geeignet

Poseidon 06 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-06 station: Waldbad templin typ: carolina skiff motor: Yamaha 80 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 Personen ausstattung: First-responder-rucksack, spineboard, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher, Wurfsack Funk: 2 m / 4 m

Boote und FahrzeugetechNiK im eiNsatZ

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Poseidon 08 Funkrufname: Florian Potsdam 18-88-08 station: strandbad babelsberg typ: carolina skiff motor: Yamaha 80 Ps, außenbordmotor besatzung: 3 Personen ausstattung: First-responder-rucksack, spineboard, sondersignalanlage, Werkzeug, schleppmaterial, Feuerlöscher, Wurfsack Funk: 2 m / 4 m

notfallkrankentransportwagen nkTW-b Funkrufname: Florian Potsdam 01-85-05 standort: berufsfeuerwehr Potsdam hersteller: mercedes benz sprinter c315 typ 906 Ka 35 besatzung: 2 einsatzkräfte (Fahrer, transportführer) ausstattung: (auszüge) Fahrtrage stollenwerk, Notfalltrage (2. trage), schaufeltrage, Vakuummatratze, Krankentragestuhl, gedämpfter ambulanztisch, sauerstoff, Notfallrucksack, Notfallmedikamente, Notfallrucksack Kindernotfälle

Mannschaftstransportwagen MTW Funkrufname: Florian Potsdam 18-19-01 standort: berufsfeuerwehr Potsdam hersteller: mercedes benz sprinter, Diesel besatzung: max. 8 einsatzkräfte ausstattung: erste-hilfe-Koffer, Feuerlöscher, tauchflaschen Funk: 2 m / 4 m besonderheiten: Wird primär als einsatzfahrzeug für die rettungstaucher eingesetzt. Wird je nach ein satzlage beladen und dient als Zubringerfahrzeug für einsatzkräfte und material sowie als Zugfahrzeug für boote und den anhänger Wasserrettung

Boote und FahrzeugetechNiK im eiNsatZ

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unsere tauchergruppe besteht zurzeit aus zehn aktiven mitglie-dern der Wasserwacht Potsdam im alter von 23 bis 51 Jahren und kann seit ende 2013 auf einen tauchausbilder in den eige-nen reihen zurückgreifen. Dadurch wird die Qualität unserer re-gelmäßigen aus- und Fortbildungen weiter gesteigert, um auch unter extremen bedingungen und situatioen, wie zum beispiel bei „Null-sicht“ oder eis, sicher tauchen zu können.um den ausbildungsstand der einsatzkräfte hoch zu halten, werden regelmäßige tauch- und einsatzübungen durchgeführt. insgesamt waren die einsatztaucher im letzten Jahr 72 stunden unter Wasser.

aufgabenbereiche: · suche von vermissten Personen · bootsbergungen · technische hilfeleistungen · sucheinsätze · Katastropheneinsatz (hochwasserschutz, Deichsicherung, Deichverteidigung)

unser einsatzgebiet befindet sich hauptsächlich im bereich der stadt Potsdam, jedoch werden wir immer öfter, zusammen mit der tauchergruppe der berufsfeuerwehr Potsdam, über die grenzen der stadt hinaus alarmiert. im sommer 2013 war ein teil unserer tauchergruppe zusätzlich beim hochwasser in breese aktiv. hier wurden durch die taucher und Wasserret-ter Deiche abgedichtet, rohre in gräben verschlossen und der Deich von hindernissen befreit.

alle ehrenamtlichen einsatztaucher und Leinenführer der Was-serwacht Potsdam sind jederzeit, 24 stunden, 7 tage die Woche über Funkmeldeempfänger einsatzbereit.

TauchertechNiK im eiNsatZ

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in den beiden Freibädern der bäderlandschaft Potsdam, dem Waldbad templin und dem stadtbad Park babelsberg, unterstüt-zen wir das Personal bei der gewässeraufsicht und übernehmen die erstversorgung der badegäste, wenn diese sich verletzen. Darüber hinaus sind in beiden strandbädern motorrettungsboo-te stationiert. Von hier aus rücken wir zu einsätzen im gesamten Potsdamer stadtgebiet und in angrenzenden seen aus.

Waldbad Templin

Das Waldbad templin ist das größere der beiden strandbäder und zieht durch seine vielen Freizeitangebote ein bunt gemisch-tes Publikum an. Durch großzügige Parkmöglichkeiten und gute Verbindungen mit dem bus, wird das Waldbad bei gutem Wet-ter sehr stark besucht, womit das Personal der Wasserwacht gerade bei der gewässeraufsicht stark gefordert ist. auch der templiner see als großes Wassersportrevier, fordert eine erhöh-te aufmerksamkeit der Wachmannschaft, die oftmals präventiv eingreifen muss, um unfälle zu verhindern

besatzung: min. 6 Personen Zugeordnete boote: Poseidon 03, Poseidon 05, Poseidon 06 ausstattung: erste-hilfe-raum, Defibrillator, trage, Digitaler meldeempfänger, techniklager, umkleiden (m / w), Wachraum / schlafraum, Küchenzeile

Die Stationen Der WaSSerWacht PotSDamtechNiK im eiNsatZ

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Stadtbad Park babelsberg

Das stadtbad Park babelsberg zieht viele besucher aus dem städtischen bereich an, da es für viele auch zu Fuß gut zu er-reichen ist. idyllisch, mitten im Park gelegen, bietet es eine schöne Kulisse und eine Kombination aus urbanem Flair und abgeschiedenheit. Die Wasserwacht unterstützt hier ebenfalls bei der gewässeraufsicht und überwacht die Wasserfläche des tiefen sees. Das gefahrenpotential liegt hier oft bei schwim-mern, welche in die Fahrrinne der schifffahrt schwimmen und sich so in gefahr bringen.

besatzung: min. 5 Personen Zugeordnete boote: Poseidon 01, Poseidon 02, Poseidon 08 ausstattung: erste-hilfe-material, Defibrillator, spineboard, Digitaler meldeempfänger, Wach- / schlafraum, Küchenzeile

Standort berufsfeuerwehr Potsdam

innerhalb der Woche liegen die boote Poseidon 02, Poseidon 03 und Poseidon 08 am standort der berufsfeuerwehr Potsdam in der holzmarktstraße, falls die Kräfte im Laufe der Woche zu einsätzen alarmiert werden. Die zentrale Lage der hauptfeuer-wache Potsdam ermöglicht den helfern der Wasserwacht eine schnellere erreichbarkeit der boote und einsatzmittel.

Weiterhin nutzen wir auf dem gelände der berufsfeuerwehr eine bootshalle und räumlichkeiten für die Vorstandsarbeit und Ver-waltung und können zusätzlich im Winter auf die schulungsräu-me der Feuerwehr zugreifen.

Die Stationen Der WaSSerWacht PotSDamtechNiK im eiNsatZ

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berichte

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Das geht ja gut los!!!WachsaisoNeröFFNuNg 2013

Das Wetter spielte fantastisch mit als am samstag vergangener Wo-che die feierliche Wachsaisoneröff-nung der Wasserwacht in Potsdam stattfand. sowohl die geladenen gäste, als auch die Kameraden der Jugendfeuerwehr und der Wasser-wacht, verbrachten einen schönen Vormittag, bei dem der oberbürger-meister Jann Jakobs nach ein paar anerkennenden Worten die bekann-te kleine schiffsglocke schwang und somit den start der saison bekannt gab. Feierlich wurde es bei der ausgabe der, von der Vr-bank ge-sponserten, t-shirts und der offiziel-len Übergabe des bootssteges für die Feuerwehr- und Wasserwacht-boote. außerdem wurde das nach einem Diebstahl generalüberholte rettungsboot WWP-02 mit neuem motor und kompletter ausstattung vorgeführt. einen weiteren neuen motor erhielt das schon in die Jahre gekommene rettungsboot WWP-03, welches somit ebenfalls einer Ver-jüngungskur unterzogen wurde.

Nach dem obligatorischen boots-korso mit den rettungsbooten der Wasserwacht, der Feuerwehr und dem streifenboot der Wasserschutz-polizei, gab es eine stärkung in Form von bratwürsten und Kuchen an Land. anschließend freuten sich die Kinder der Jugendfeuerwehr auf

eine kleine ausfahrt mit den booten der Wasserwacht. auch hier kehrten alle gesund und sichtlich vergnügt zurück.

alle waren sich einig, dass es eine schöne saisoneröffnung war und man freute sich auf die bewältigung der kommenden aufgaben.Die Vorfreude darauf währte nicht lange, denn bereits im weiteren ta-gesverlauf wurde die babelsberger stationsbesatzung zu einem ein-satz der Feuerwehr gerufen. Die-se brauchte ein rettungsboot zur unterstützung. auf dem tiefen see zwischen aLDi-steg und babelsber-ger enge, kam es durch den ausge-laufenen Kraftstoff eines bootes zu einer großflächigen gewässerver-schmutzung, die mit hilfe der Was-serwacht bereinigt wurde.

am sonntag wurden die babelsber-ger Wasserwächter gegen 3 uhr per einsatzbefehl „Person im Was-ser“ aus dem schlaf gerissen. in der Nähe der humboldtbrücke trieb eine Person und drohte zu ertrinken. mit den bereits vor ort befindlichen Kameraden der Feuerwehr wurde die Person gerettet und dem Land-rettungsdienst übergeben.alles in allem also ein aufregendes, aber erfolgreiches erstes Wochen-ende!

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in der Wachstation BaBelsBerg

Der Bericht steht stellvertretend für die vielen Wochenenden, welche die Einsatzkräfte der Wasserwacht Potsdam in den Strandbädern Templin und Babelsberg verbracht haben.

eiN NormaLes WocheNeNDe

Freitagabend, die Woche ist ge-schafft und das Wetter ist zu schön, um es in einer Kneipe zu verbringen, also treffen sich die ersten Kamera-den Freitagabend in der berufsfeu-erwehr, machen das boot einsatzklar, beladen es mit ihrem gepäck und verlegen das boot in das strandbad babelsberg. Dort angekommen wird die station einsatzbereit gemacht und alles so vorbereitet, dass man einen schönen abend unter Freun-den haben kann. meist heißt das für einen Freitagabend: grillen, Volley-ball, schwimmen und erfrischungen. und obwohl wir regulär noch gar nicht im Dienst sind, kann es trotz-dem passieren, dass die meldeemp-fänger piepen und wir in den einsatz gehen. Nachdem wir uns beim gril-len und sport ausgepowert haben, legen sich die ersten hin, denn man hat bereits eine anstrengende ar-beitswoche hinter sich gebracht. Die einen legen sich in der station schlafen, die anderen auf den steg oder auf den booten. samstagmorgen um 7:45 uhr klin-gelt der Wecker im strandbad und die station erwacht langsam zum Leben. statt einer Dusche sprin-gen wir ins Wasser und schwimmen eine runde, um wach zu werden. Danach findet jeder seine aufgabe, damit wir um 9 uhr unsere einsatz-

bereitschaft melden können. mor-gens gibt es eine menge zu tun: Frühstück vorbereiten, ausreichend Kaffee kochen, station einsatzklar machen, boote auftakeln und even-tuell die schwimmmeister bei ihrer arbeit unterstützen. beim Frühstück wird durch die stationsleitung die einteilung der besatzungen vor-genommen, sowie zu erwartende besonderheiten und anstehende aufgaben bekannt gegeben. am Vormittag werden die ersten aufga-ben erledigt, wie z. b. das aufräu-men der bootshalle, ausbildungen oder es werden aufgaben für die uni bzw. schule nachgearbeitet. Plötzlich, 11:42 uhr, piepen die mel-deempfänger: „bewusstlose Person, glienicker brücke, uferbereich“.sofort macht sich eine rettungs-bootbesatzung auf den Weg, mel-det die einsatzübernahme der Leit-stelle und ist nach fünf minuten am einsatzort. Die besatzung springt, ausgerüstet mit spineboard, Not-fallrucksack, automatischem Defib-rillator und Funk, an Land und über-nimmt die erstversorgung bis zum eintreffen des Landrettungsdienstes. Nach Übergabe des Patienten an die besatzung vom rettungswagen meldet sich das boot wieder in der Leitstelle frei und fährt zurück zur station.

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gegen 13 uhr gibt es für die helfer selbstgekochtes mittagessen und man löst sich stundenweise bei der gewässeraufsicht ab, wobei hier das hauptaugenmerk auf dem ba-debereich liegt, aber mindestens ein auge richten die retter auch auf den tiefen see, um gefahren-situationen zu erkennen. gerade an heißen Wochenenden sind so viele menschen im strandbad, dass die schwimmmeister auf unsere un-terstützung angewiesen sind. Zwi-schendurch werden die kleinen und großen Verletzungen der badegäste versorgt. hierzu gehören vorrangig schnittwunden und insektenstiche, die wir schnell behandeln können.

13:32 uhr: „schwimmer in Fahrrinne, mehrere Fahrgastschiffe auf Kollisi-onskurs“ meldet ein helfer vom steg. sofort macht sich ein rettungsboot mit sondersignal auf den Weg zum schwimmer, um ein unglück zu ver-hindern. Der schwimmer wird in der regel aus dem gefahrenbereich he-rausbegleitet und über sein leicht-sinniges handeln belehrt.am Nachmittag wird es noch einmal ernst für die helfer der stationen templin und babelsberg. „mehrere Personen im Wasser, gekentertes Kanu im bereich Vorderkappe“. so-fort machen sich vier boote von bei-den stationen auf den Weg, außer-dem werden die taucher alarmiert.

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Das ersteintreffende boot kann je-doch melden, dass keine Personen vermisst werden und alle insassen wohlauf sind. große erleichterung macht sich breit. Das Kanu wird ge-borgen und die Kanufahrer werden mit unseren booten zur Verleihstati-on zurückgebracht. Langsam nähert sich der Feierabend für die helfer. Der zuständige einsatzleiter meldet uns bei der Feuerwehr ab und gibt bescheid, dass ein boot die Nacht-bereitschaft übernimmt. Die helfer übernachten wieder im strandbad und verbringen den abend beim gemeinsamen abend-brot, Film anschauen, schwimmen, fachsimpeln und genießen den aufenthalt in der Natur. Wenn man abends ganz genau hinschaut, schwimmt einem auch mal ein biber über den Weg.am sonntag klingelt wieder sehr früh der Wecker. ein boot wird zur absicherung einer ruderregatta entsendet und der rest der helfer in beiden strandbädern geht wieder den aufgaben des regulären Was-serrettungsdienstes nach. ein boot fährt zur Wassertankstelle, um treib-stoff für die boote aufzunehmen und ein anderes boot patrouilliert bei böigem Wind auf den seen, um bei bedarf schnell eingreifen zu können. gegen 12 uhr erreicht ein anruf den einsatzleiter der Wasserwacht, ein bürger meldet, dass in der Neuen Fahrt ein boot mit motorschaden lie-gen geblieben ist. sofort eilt ein boot zur einsatzstelle und schleppt den havaristen in seinen heimatyacht-hafen, wo der schaden in ruhe be-

hoben werden kann. am Nachmittag werden die helfer der station tem-plin noch einmal gefordert. Nach-dem ein badegast von einer Wespe gestochen wurde, weist dieser aller-gische reaktion auf. schnell werden Notarzt und rettungswagen alar-miert und die erstversorgung über-nommen. ein anderes boot entdeckt während einer Patrouillenfahrt am Nachmittag, einen segler, der durch den starken Wind auf eine sandbank gedrückt wurde. mit geübten hand-griffen wird das segelboot mit hilfe einer schleppleine mit unserem boot verbunden und von der sandbank gezogen.

Langsam nähert sich wieder der Feierabend und die stationen wer-den sauber gemacht. um 19 uhr meldet uns der diensthabende ein-satzleiter bei der Feuerwehr ab und die helfer der Wasserwacht fahren nach hause, um den sonntagabend im Kreise der Familie, Freunden und Vertrauten zu genießen.

Natürlich ist nicht jedes Wochenen-de für die helfer der Wasserwacht so ereignisreich. es kommt auch vor, dass wir an einem Wochenen-de glücklicherweise keine einsätze bestreiten müssen. Die hier geschil-derten einsätze kommen so oder so ähnlich, jedoch immer wieder vor und spiegeln einen kleinen teil un-seres einsatzspektrums im bereich rettungsschwimmen, technische hilfeleistung, Wasserrettung und sanitätsdienst wider.

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9. – 12. Juni 2013hochWassereiNsatZ iN breese

Nachdem die Kräfte der Wasser-wacht Potsdam bereits seit knapp zwei Wochen auf gepackten taschen saßen, wurden wir am sonnabend, den 8. Juni informiert, dass wir sonn-tag zusammen mit Kräften der berufs- und Freiwilligen Feuerwehr und DrK seg betreuung in den einsatz gehen. schnell wurden die notwendigen materialen verladen, die technik überprüft und die restlichen sachen gepackt.

tag 1 sonntag:Nach dem treffen in der hauptfeu-erwache, ging es mit dem 14 Fahr-zeuge umfassenden Konvoi um 6:30 uhr los in die Prignitz.gegen 9:30 uhr kamen wir in der Nähe von Perleberg an, wo wir im Dorf spiegelhagen in einem Feu-erwehrgerätehaus untergebracht waren. Nach dem aufbau der Zel-te und dem Vertrautmachen der Lage, verlegten wir uns, bis auf die Kameraden der seg-betreuung, nach breese, wo es den proviso-risch errichteten Deich zu verstär-ken galt. Während die Kameraden

der Feuerwehr die sicherung von außen übernahmen, stiegen die taucher der Wasserwacht ins Was-ser und legten Folien, beschwert mit sandsäcken, aus. so sollte ein Durchweichen des Deiches verhin-dert werden. am abend sollten wir die arbeit in breese einstellen und verlegten unseren einsatzort nach hinzdorf an die elbedeiche. hier war ein über 100 Jahre alter Deich bereits stark durchnässt. mit hilfe der einheimischen Kräfte, sowie der bundeswehr, gelang es uns durch Verschienen und Verstärken des Dammes, einen Durchbruch des Deiches zu verhindern. Zwischen-durch kam die seg-betreuung vor-bei und versorgte uns mit ordentli-chen Kohlenhydraten. Die arbeiten an diesem Deichabschnitt wurden in den folgenden tagen von der bundeswehr und weiteren Kräften, die nach hinzdorf verlegt wurden, fortgesetzt.erst gegen 24 uhr waren wir nach diesem ersten tag wieder im Lager in spiegelhagen und versanken in unsere Kojen.

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tag 2 montag:8 uhr Frühstück, dann nach kurzer einsatzbesprechung zurück nach breese, weiter den provisorischen Damm verstärken. Die Kameraden der Feuerwehr bauten einen mäch-tigen hilfsdamm am sportplatz in breese, während wir den Nachmit-tag damit verbrachten gemeinsam mit einheimischen eine sperre bei einem Durchfluss zu errichten. hier-für mussten unsere taucher bis auf vier meter tauchen, um Folien und sandsäcke zu verbauen.anschließend ging es wieder zurück ins Lager, um das material zu reini-gen.

tag 3 Dienstag:Wieder 8 uhr Frühstück und Fahrt nach breese. Die Feuerwehr ver-stärkte weiter den provisorischen Damm und verbaute sickerstellen. Wir von der Wasserwacht hatten den tagesauftrag erhalten, treibgut aus dem Wasser zu holen bzw. sel-biges im Wasser zu befestigen. mit dieser mühseligen arbeit waren wir den ganzen tag beschäftigt.am abend trafen wir dann die ausgetauschten neuen Kräfte der Feuerwehr und es gab wieder ein leckeres abendessen durch die bereitschaft. gemeinsam ließ man den abend gemütlich ausklingen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob wir am nächsten tag noch eine aufgabe erhalten würden.

tag 4 mittwoch:aufstehen wieder pünktlich zum Frühstück gegen 8 uhr. es wurde klar, dass wir noch am mittwoch nach Potsdam zurückverlegt wer-den. Während einige Kräfte der Feuerwehr erneut sicherungsauf-gaben am breeser Deich übernah-men, baute der rest das Lager ab. Zum mittag fuhr eine abordnung der Potsdamer einsatzkräfte eben-falls nach breese, um dort den Lan-desinnenminister herrn Woidke zu treffen. bei einem kurzen gespräch bedankte sich der minister für die hilfe.anschließend gab es noch ein paar dankenswerte Worte der örtlichen Feuerwehr und des Kreisbrandmeis-ters. Danach setzte sich der Konvoi der mittlerweile 16 Fahrzeuge in bewegung nach Potsdam. Dort an-gekommen wurden wir vom Feuer-wehrchef herrn hülsebeck und der beigeordneten Frau müller-Preines-berger begrüßt. Der oberbürger-meister Jann Jakobs ließ schöne grüße ausrichten und bedankte sich für unseren einsatz.alle waren froh, wieder heil Zuhau-se angekommen zu sein. einige an-strengende tage gingen so zu ende.

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am 15. september um 19 uhr ende-te die offizielle badesaison und da-mit auch die saison für die helfer der DrK Wasserwacht Potsdam / Zauch belzig e.V.. am sonnabend um 8 uhr stellten die besatzungen der stationen babelsberg und Waldbad templin die einsatzbereitschaft her, um im einsatzfall schnell ausrücken zu können. Kurz nach 10 uhr am morgen war es auch soweit: „hil-feleistung / schiff, Vorderkappe, ge-kentertes boot“ stand auf den mel-deempfängern der Wasserwacht. sofort eilten je ein boot aus beiden stationen zur einsatzstelle. Dort angekommen stellte sich heraus, dass eine Person vermisst wird und durch die ersteintreffende boots-besatzung wurden die taucher von Wasserwacht und berufsfeuerwehr nachalarmiert. ein sich zufällig vor ort befindendes boot der DLrg un-terstützte die suche und alarmierte ebenfalls taucher zur einsatzstelle. Drei rettungsschwimmer befanden sich zu dem Zeitpunkt bereits im Wasser und suchten unterwasser nach der vermissten Person. Nach dem eintreffen der ersten taucher konnten die rettungsschwimmer wieder als bootsbesatzungen ein-gesetzt werden. Nach kürzester Zeit befanden sich neben der berufsfeu-erwehr (u. a. mit Wasserwachtboot Poseidon 03 und tauchergerätewa-gen) und den Wasserwachttauchern auch die Freiwilligen Feuerwehren

eiN ereigNis-

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14. – 15. September 2013reiches LetZtes WocheNeNDe

Neufahrland und sacrow an der einsatzstelle ein. Durch die taucher wurde der bereich abgesucht, bis sich nach einiger Zeit herausstellte, dass sich die Person wohlbehalten an Land befindet und es sich um eine Übung handelte. hier noch einmal vielen Dank an alle Kräfte vor ort.

Nachdem wieder die einsatzbe-reitschaft hergestellt war, wurde die besatzung aus babelsberg am Nachmittag zu einem Notfall auf ei-nem ausflugsdampfer der Weissen Flotte Potsdam alarmiert. Die zwei sanitäter der Wasserwacht wurden bei Fahrt übergesetzt und übernah-men die erstversorgung des Pati-enten. Kurz darauf folgte die besat-zung des Notarzteinsatzfahrzeuges auf gleichem Wege an bord. auch hier arbeiteten die mitarbeiter der Weissen Flotte, Feuerwehr Potsdam und Wasserwacht Potsdam gut zu-sammen.

am abend versammelten sich vie-le aktive einsatzkräfte mit ange-hörigen im Waldbad templin, um die vergangene saison ausklingen zu lassen, erfahrungen auszutau-schen, die Wasserwacht-olympiade zu gewinnen und um einfach einen schönen abend zusammen zu ver-bringen. Vielen Dank an die organi-satoren hierfür.

Der sonntag verlief für die einsatz-kräfte hingegen ruhig und somit ist die saison 2013 so gut wie been-det. Natürlich sind wir bei schönem Wetter trotzdem bereit für Notfälle auf, am und im Wasser. Nun folgt langsam der herbst und der Winter, währenddessen die einsatzkräfte aus- und fortgebildet werden, die technik überholt wird, die boote ge-pflegt werden, um dann im mai in eine neue saison 2014 zu starten.

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28. September 2013boote sLiPPeN

am letzten sonnabend im sep-tember trafen sich die helfer der Wasserwacht Potsdam um 9 uhr am standort der berufsfeuerwehr, um die boote zu slippen, also die boote aus dem Wasser und in die bootshalle zu bringen. Die ersten drei boote befanden sich bereits an Land und die helfer waren fleißig am Putzen und dabei, die einsatzmittel winterfest zu machen. um 10:42 uhr piepten die digitalen meldeempfän-ger und nach drei minuten konnten sieben helfer mit Poseidon 05 und Poseidon 06 ausrücken. eingetrof-fen vor ort, stellte sich folgende Lage heraus: am Kopfsteg einer marina lag ein boot, welches auf grund gesunken war und nur noch zum teil aus dem Wasser heraus-ragte. Zusammen mit der berufs-feuerwehr Potsdam wurde versucht,

das boot zu lenzen. hierfür wurden Pumpen der Feuerwehr eingesetzt, die bis zu 800 Liter Wasser in der minute befördern können. Die Was-serwacht brachte ölbindemittel auf der Wasserfläche aus, unterstützte die Kräfte der Feuerwehr beim ma-terial- und Personaltransport und bugsierte den havaristen zum ufer-bereich des hafens, wo das boot auf seine endgültige bergung durch ein Privatunternehmen wartete. am Nachmittag wurden noch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert um beim ausbringen des ölbindemit-tels zu unterstützen, da sich spuren von treibstoff und öl weit verteilt wiederfanden. am samstag gegen 17:30 uhr war der einsatz auch für die letzten helfer beendet, welche dann in das wohlverdiente Wochen-ende starten konnten.

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9. Mai 2013 · christi himmelfahrt

Der herrentag wurde erfolgreich durch die aktiven Kräfte der Was-serwacht Potsdam in den strand-bädern abgesichert. so musste die besatzung vom Waldbad templin zweimal als First responder in die nähere umgebung des strandba-des ausrücken, um qualifizierte erste hilfe bis zum eintreffen des rettungsdienstes der berufsfeuer-wehr zu leisten.Kurz nach dem offiziellen Diensten-de um 19 uhr wurde die besatzung aus dem strandbad babelsberg zur Personensuche, nahe der hum-boldtbrücke, alarmiert. Die beiden vermissten Personen konnten in der Zwischenzeit jedoch glücklicherwei-se an Land durch Kräfte der Polizei ausfindig gemacht werden.so konnte der herrentag ein gutes ende für alle beteiligten finden und die Wasserwacht ließ den tag beim gemütlichen grillen im strandbad babelsberg ausklingen.

18. – 20. Mai 2013 · Pfingsten

am abend des Pfingstmontages ging um 19 uhr der Dienst des Wochenendes zu ende. an die-sem Wochenende wurde durch die engagierten mitglieder der statio-nen babelsberg und templin eine durchgehende einsatzbereitschaft von sonnabend 8 uhr bis montag 19 uhr sichergestellt.in den drei tagen gab es viel für die retter der Wasserwacht Potsdam zu tun. so wurden wir zweimal als First responder zu Notfällen am Wasser alarmiert, um das therapie-freie intervall zu verkürzen, die tau-cher bargen verlorengegangene gegenstände und die helfer wur-den im rahmen der technischen hilfeleistung tätig. Darüber hinaus wurde der badebetrieb in den bä-dern templin und babelsberg ab-gesichert und kleinere Verletzungen der badegäste behandelt. so war es zwar ein arbeitsreiches, verlän-gertes Wochenende, was aber mit vielen schönen momenten für die helfer belohnt wurde.

aus Dem

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eiNsatZtagebuch

25. – 26. Mai 2013

trotz zum teil einstelliger tempera-turen sorgten die Kameraden der Wasserwacht Potsdam auch am letzten Wochenende im mai für si-cherheit auf den Wasserflächen der stadt Potsdam. Darüber hinaus sicherten zwei Kräfte mit unserem NKtW-typ b den muKo-Lauf am Lustgarten ab und konnten dort mehrfach erste hilfe leisten. am sonnabend ließen die einsatzkräfte den tag zusammen mit den Kräf-ten der DLrg Potsdam ausklingen. bei regnerischem Wetter wurde trotzdem gegrillt und gemeinsam das Finale der champions League angeschaut. später wurden dann noch erfahrungen in der Wasserret-tung ausgetauscht und gemeinsam gefachsimpelt. Die Wasserwacht Potsdam bedankt sich noch einmal für die einladung und für den schö-nen abend.

1. – 2. Juni 2013

obwohl sich der sommer zu be-ginn des Junis in Potsdam sehr stark ausruhte, waren die helfer der Wasserwacht Potsdam wieder in den strandbädern templin und babelsberg vor ort um bei bedarf hilfe am, auf und im Wasser leisten zu können. trotz der niedrigen tem-peraturen wurden die besatzungen aus babelsberg und templin mehr-fach zur technischen hilfeleistung angefordert. im rahmen des Kin-derfestes im strandbad babelsberg wurde die besatzung der station als ersthelfer tätig und konnte schnell und adäquat helfen.

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berichte

4. Juni 2013

am Dienstagabend gegen 21:30 uhr wurden die Kräfte der Was-serwacht über Dme (= Digitaler meldeempfänger) zum einsatz-stichwort „Person im Wasser“ alar-miert. gemeldet wurden hilferufe am oder im Wasser. Durch spontan verfügbare einsatzkräfte wurde das motorrettungsboot Poseidon 02 ein-satzbereit gemacht und traf gegen 21:45 uhr am einsatzort ein. Durch Kräfte der Wasserschutzpolizei und der Wasserwacht wurden die hilfe-rufe an Land ausgemacht, so dass weitere Kräfte der berufsfeuerwehr Potsdam ihren einsatz abbrechen konnten. Nachdem die Person an Land lokalisiert wurde, entschied man sich zusammen mit der Was-serschutzpolizei den verirrten spa-ziergänger zur sicherheit an einen rettungswagen zu übergeben, um ganz sicher zu sein. um 23:30 uhr war der einsatz dann für alle betei-ligten zu ende.

15. – 16. Juni 2013

circa drei stunden nach offiziellem Dienstende am sonntag wurden die Kräfte der Wasserwacht mittels Dme zu dem einsatzstichwort „boots-brand“ alarmiert. Die ersten Kräfte fuhren zur hauptfeuerwache Pots-dam, um Poseidon 02 einsatzbereit zu machen. circa 15 minuten nach der alarmierung wurde der einsatz durch die Leitstelle abgebrochen. es stellte sich heraus, dass der Feuerschein durch eine Feuerscha-le hervorgerufen wurde, die durch Kräfte der berufsfeuerwehr gelöscht wurde. ansonsten wurden die retter der Wasserwacht am Wochenende gefordert, um Kleinstverletzungen in den strandbädern zu versorgen, au-ßerdem wurden sie als First respon-der alarmiert und leisteten amtshilfe für die Wasserschutzpolizei.

aus Dem

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6. – 7. Juli 2013

am sonntagabend um 19 uhr be-endeten die Kräfte der Wasser-wacht Potsdam ihren Dienst in den strandbädern. Wir unterstützten die schwimmmeister in den strandbä-dern und versorgten kleinere und größere Verletzungen. Darüber hi-naus wurden wir im rahmen der technischen hilfe tätig, begleiteten unvorsichtige schwimmer aus den bereichen der schifffahrtsfahrrin-nen und trainierten im Wasser. am sonnabend rückten unsere taucher zur unterstützung bei einer Perso-nensuche nach Perleberg aus, die jedoch bei Dunkelheit abgebrochen werden musste. Die Person konnte durch örtliche Kräfte am folgenden sonntag leider nur tot geborgen werden.

21. Juli 2013

Wie schon einige Wochen zuvor, wurden die Kräfte der Wasserwacht drei stunden nach Dienstende zu einem bootsbrand alarmiert. an der hauptfeuerwache Potsdam wurde Poseidon 02 einsatzbereit gemacht und die einsatzkräfte begaben sich zum einsatzort. Poseidon 03 wurde gemeinsam durch Kräfte der Was-serwacht und der berufsfeuerwehr besetzt und folgte kurz darauf zur einsatzstelle. Vor ort begannen wir, gemeinsam mit den booten der frei-willigen Feuerwehr sowie der Was-serschutzpolizei, die suche nach dem brennenden boot. es stellte sich jedoch heraus, dass der durch augenzeugen beobachtete rauch und die stichflammen durch eine nicht ordentlich gelöschte Feuer-schale hervorgerufen wurde. Kräfte der Wasserwacht übernahmen das ablöschen der Feuerschale.

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27. – 28. Juli 2013

ein anstrengendes Wochenende lag am sonntagabend um 19 uhr hin-ter den helfern der Wasserwacht Potsdam. bei temperaturen um 35 °c und mehr sicherten die eh-renamtlichen zur unterstützung der schwimmmeister wieder den bade-betrieb im stadtbad Park babels-berg und Waldbad templin ab. Ne-ben der gewässeraufsicht stellten wir auch den Wasserrettungsdienst für die stadt Potsdam sicher und wurden wieder als First responder alarmiert. Während des Wachdiens-tes versorgten wir die leichten und schwereren Verletzungen der be-sucher und klärten badegäste über falsches Verhalten am und im Was-ser auf.

30. Juli 2013

„brand / boot, 2 Personen im Wasser, Jungefernsee“ stand am Dienstag-abend gegen 22.30 uhr auf den meldeempfängern der helfer der Wasserwacht Potsdam. also mach-ten sich sieben Kameraden auf den Weg zur hauptfeuerwache, um unseren mtW (mannschaftstrans-portwagen) und Poseidon 02 zu besetzen. an der einsatzstelle ein-getroffen, stellte sich glücklicher-weise heraus, dass die beiden Per-sonen an bord des bootes mit dem schrecken davon gekommen sind. Kräfte der Feuerwehr hatten den havaristen bereits gelöscht und es an eine Kaimauer geschleppt. un-sere helfer sicherten die arbeiten hierbei wasserseitig ab. Durch den besitzer wurde das verunfallte boot zum Wasser- und schifffahrtsamt geschleppt. hierbei begleitete un-ser motorrettungsboot das schlep-pen, um im Notfall eingreifen zu kön-nen. gegen 2 uhr in der Nacht war dann auch für die letzten helfer der einsatz beendet.

aus Dem

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3. – 4. august 2013

bereits am Freitagabend wurden die Wasserwachttaucher durch die Leitstelle der Feuerwehr zu einer Personensuche nach Kyritz in das dortige Freibad gerufen. hier sollte nach Zeugenaussagen eine Per-son nach einem sprung ins Wasser nicht wieder aufgetaucht sein. Die Personensuche wurde später er-gebnislos beendet. Pünktlich um 9 uhr am sonnabendmorgen melde-ten wir uns bei der Leitstelle einsatz-bereit und wurden am sonnabend wieder als First responder alarmiert, um die Zeit bis zum eintreffen des rettungsdienstes zu verkürzen. Na-türlich unterstützten wir wieder das Personal der bäderlandschaft Pots-dam bei der gewässeraufsicht und versorgten die Verletzungen der be-sucher. im Waldbad templin muss-te ein boot mit sondersignal ausrü-cken, um schwimmer innerhalb der Fahrrinne aufzunehmen, die durch den schiffsverkehr akut gefährdet waren. Der sonntag verlief für die helfer hingegen ruhiger und so wur-de die Zeit für aus- und Fortbildung genutzt, das material gepflegt und natürlich auch der sonntag genos-sen.

12. august 2013

am 12. august besuchte der dama-lige innenminister des Landes bran-denburg, herr Dr. Dietmar Woidke, die Feuer- und rettungswache in der holzmarktstraße. in begleitung des oberbürgermeisters, Jann Ja-cobs, informierte er sich über die arbeit des Zivil- und Katastrophen-schutzes in der stadt Potsdam und bedankte sich noch einmal bei den helfern, welche im hochwasserein-satz waren. Die bereitschaft seg Potsdam stellte ihre technik vor und die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und DrK wurde erörtert. Die Kameraden der Wasserwacht erläuterten die Zusammenarbeit im regulären Wasserrettungsdienst und die möglichkeiten zur mitwirkung im rahmen des Katastrophenschutzes. alle waren sich einig, dass der be-such sehr aufschlussreich und inte-ressant für die beteiligten war.

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16. – 18. august

bereits am Freitagnachmittag trafen sich die helfer von Wasserwacht, Feuerwehr und der bereitschaft seg Potsdam, um auf einladung des oberbürgermeisters zu einem helferfest zusammen zu kommen. hier wurde die arbeit der einsatz-kräfte während des hochwassers gewürdigt und bei schönstem Wet-ter gegrillt und gefachsimpelt.Nach dem helferfest hieß es dann ab samstag 8 uhr: einsatzbereit-schaft herstellen. Die helfer der beiden stationen klarten die stati-onen und boote auf und meldeten sich um 9 uhr pünktlich einsatz-bereit bei der Leitstelle. am sonn-abend unterstützten wir natürlich die schwimmmeister in den strandbä-dern bei der badeaufsicht und ver-sorgten kleinere Verletzungen der badegäste. Weitere Kräfte stellten

an Land sanitätsabsicherungen in Potsdam und in belzig sicher. Kurz vor Dienstende, gegen 18 uhr, wur-den die templiner Kameraden als First responder alarmiert, um bei ei-ner allergischen reaktion zu helfen. Kurz darauf ging auch ein alarm auf dem Dme der station babelsberg ein, um als First responder tätig zu werden. Dieser einsatz wurde ebenfalls erfolgreich abgearbeitet. Der sonntag verlief bei schlechtem Wetter sehr ruhig, wobei wir die be-reitschaft seg Potsdam personell bei der absicherung des Fußball-spiels sV babelsberg 03 – FsV Zwi-ckau unterstützten. im strandbad templin fand ein Neptunfest statt, welches wir absicherten. eine ret-tungsschwimmerin wurde ebenfalls durch Neptun getauft.

aus Dem

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24. – 25. august 2013

„Die Wasserwacht Potsdam beendet für dieses Wochenende ihren Dienst.“ meldete der diensthabende einsatz-leiter um kurz nach 19 uhr in die Leit-stelle der Feuerwehr Potsdam. Vorher waren die stationen zu reinigen, so-wie ab 19 uhr die boote abzutakeln. bei schönstem Wetter kam es leider wieder zu unfällen auf dem Wasser, bei denen wir erfolgreich helfen konn-ten. so verletzte sich eine Person bei Wassersportaktivitäten so schwer, dass eine oberschenkelfraktur durch unsere sanitäter nicht ausgeschlos-sen werden konnte. im Waldbad templin wurde die Person von einem rettungswagen der Feuerwehr auf-genommen und ins Krankenhaus ge-bracht. Viele Kräfte der Wasserwacht Potsdam sicherten über das ganze Wochenende den „altstadtsommer“ in bad belzig sanitätsdienstlich ab. Die helfer der station babelsberg führten am Wochenende mehrere Patrouillenfahrten auf dem Jungfern-see durch. hier mussten sie jedoch zum glück nicht tätig werden. am sonntag wurden die helfer der sta-tion templin wieder gefordert, indem sie schwimmer aus der Fahrrinne begleiteten und augenzeuge einer Kollision zwischen einem motorboot und einem surfer wurden. Dem sur-fer ist zum glück nichts passiert, nur beging der bootsführer Fahrerflucht.

6. – 7. September 2013

auch am vorletzten Wochenende der saison wurden die einsatzkräf-te stark gefordert. Wir präsentierten uns beim tag der offenen tür der Feuerwehr und beantworteten die Fragen der vielen besucher, die sehr stark an der arbeit der taucher interessiert waren. in der Nacht von samstag zu sonntag wurden die helfer der station templin als First responder zu einem Verkehrsunfall gerufen. Die babelsberger besat-zung rückte am sonntag aus, um ein havariertes boot aus einer engstelle zu schleppen und so eine gefahr für den schiffsverkehr zu entfernen.

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Die WasserWacht PotsDam

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21. Dezember 2013

am samstag kurz vor Weihnach-ten wurde im hotel Dorint sans-souci berlin / Potsdam eine schö-ne tradition fortgesetzt. Finanziert durch spenden wurde für 833 so-zialschwache menschen ein Weih-nachtsnachmittag organisiert. Die Wasserwacht Potsdam unterstützte hier die mitarbeiter des Dorint ho-tels und sicherte die Veranstaltung gleichzeitig mit acht einsatzkräften sanitätsdienstlich ab. Nach Kaf-fee und Kuchen wurden die vielen Kinder durch die mitarbeiter der arbeiterwohlfahrt Potsdam (aWo) mit spielsachen beschenkt und man konnte auf einmal das große Leuchten in den Kinderaugen se-hen. auch an die eltern und Älte-ren wurde gedacht und natürlich wurden sie ebenfalls beschenkt. Nach der bescherung wurde durch die Leitung der aWo Potsdam

das reichhaltige und große buffet eröffnet. Viele werden das essen in schöner erinnerung behalten. moderiert wurde die Veranstaltung durch den bekannten mDr-mode-rator sascha Fröhlich. musikalische untermalung boten der chor der aWo und eine band, die mit all-seits bekannten hits für eine gute stimmung sorgte. stefan von hei-ne, Direktor des hotels und aktiver einsatztaucher der Wasserwacht Potsdam, hatte für die gäste viel er-möglicht, damit der tag in schöner erinnerung behalten werden kann. Durch unterstützung des rotary clubs, der Wasserwacht, der clowns und die vielen anderen ehrenamtli-chen helfer, konnte die Veranstal-tung zum erfolg geführt werden. Natürlich werden wir im nächsten Jahr wieder dabei sein, um die Ver-anstaltung zu unterstützen.

hiLFt beDÜrFtigeN

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meiN Jahr

Die sonne geht nun mittlerweile schon früh auf. Die ersten sonnen-strahlen spiegeln sich auf dem Was-ser. es sieht nach einem heißen tag aus. Für viele menschen heißt es:

„ab ins strandbad babelsberg.“aber wer hilft, wenn genau diesen menschen im strandbad einmal et-was passieren sollte oder wenn et-was auf den gewässern Potsdams oder an den stränden dieser ge-wässer passiert?Die Wasserwacht des Deutschen roten Kreuzes in Potsdam. Viele ehrenamtliche stehen im som-mer jedes Wochenende bereit, um zu helfen. auch ich wollte in diesem sommer meine erfahrung mit der Wasser-wacht teilen. ich bin rettungssa-nitäter und bin ehrenamtlich in der bereitschaft Potsdam tätig. ich wollte mit meinem Fachwissen die Wasserwacht unterstützen. einen ganzen sommer unterstütze ich die helfer bei ihren tätigkeiten rund um das Wasser. Wir haben zusammen viel erlebt. sei es der einfache Wespen- bzw. bie-nenstich im strandbad, bis hin zu Frakturen und Kreislaufproblemen am Wasser. auch die technischen hilfeleistun-gen wie gestrandete segelboote von sandbänken ziehen oder be-schädigte boote zu den jeweiligen Werften schleppen, gehörten mit dazu.

Ulrich Frick

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DRK BeReitschaft seG PotsDam

Wenn einmal medizinisch nichts zu tun war, kümmerten wir uns um die boote, räumten die station auf, be-obachteten das Wasser oder genos-sen die sonne.

im Juni diesen Jahres fuhren wir, die Versorgungsgruppe der seg Pots-dam und die Wasserwacht, zusam-men in die Prignitz nach spiegelha-gen, um dort die Deiche zu sichern bzw. im Fall der seg die Feuerwehr und die taucherteams und bootsbe-satzung zu versorgen. Der tomaten-Nudelsalat mit oliven, die herzhaf-ten steaks während des grillens oder auch das frische rührei zum Frühstück sind nur eine auswahl der vielfältigen speisen, welche die seg den helfern im hochwasser geboten hat.

auf der anderen seite kam die Wasserwacht auch zu einsätzen der bereitschaft. Wir arbeiteten bei so manchem Fussballspiel des sV babelsberg 03 und auch auf groß-veranstaltungen wie dem stadtwer-kefest und der Feuerwerkersinfonie zusammen.

Was kann ich abschließend zu mei-nem sommer mit der Wasserwacht sagen? es ist eine tolle Kamerad-schaft. ich habe viel zur Wasser-rettung dazu gelernt und konnte meinen sommer im strandbad ba-belsberg genießen.

mit Der WasserWacht

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Die Wasserrettungssaison 2013 stellte sich für mich ganz besonders dar. so war ich sowohl am ersten, als auch am letzten tag der saison als a-Dienst (einsatzleiter des ge-hobenen Dienstes) der berufsfeu-erwehr Potsdam eingesetzt.Die saison begann am 4. mai fast unmittelbar nach der eröffnung durch den oberbürgermeister, Jann Jakobs, mit einer großen öllache auf dem tiefen see. hier war bei einem boot treibstoff ausgelaufen, welcher sich auf dem gesamten see zu verteilen drohte. hier konn-te die Wasserwacht zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Potsdam Neu Fahrland maßgeblich zur scha-densminimierung beitragen. aber das sollte an diesem tag noch nicht genug sein. mitten in der Nacht meldete in der Leitstelle ein anrufer, dass in der havel zwischen Feuerwache und humboldtbrücke eine Person im Wasser treibe. Die alarmierten Kräfte konnten tatsäch-lich eine ziemlich entkräftete Person aus der noch eiskalten havel retten. auch wenn der neu eingesetzte einsatzleiter der Wasserwacht das ganze zuerst nur für eine Übung hielt und durch den Disponenten der Leitstelle mit dem hinweis auf die uhrzeit eines besseren belehrt wurde, leisteten die im strandbad babelsberg ruhenden Kräfte der Wasserwacht auch hier tatkräftige unterstützung.

meiN Jahr AndreAs TAusche

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um das neue Wasserrettungskon-zept und die Zusammenarbeit der Wasserwacht mit den Kräften der Feuerwehr Potsdam zu üben, fand am 14. september eine gemein-same Übung in der Vorderkappe bei hermannswerder statt. hierbei wurde ein gesunkenes boot ange-nommen und mehrere Personen vermisst. Die beiden Kinder, wel-che die opfer spielten, wirkten so echt, dass selbst der einsatzleiter kurzzeitig prüfen musste, ob dies tatsächlich zur Übung gehörte oder nicht ein weiterer einsatz in der Nähe sei. im rahmen dieser Übung wurden noch einige schwächen auf beiden seiten gezeigt, welche aber im Nachgespräch konstruktiv erör-tert worden sind und zukünftig aus-gebessert werden sollen.gut zwei Wochen später sollte die saison so enden, wie diese ange-fangen hatte. schon dabei, die boo-te aus dem Wasser zu holen, wur-

den die Kräfte der Wasserwacht am 28. september, zusammen mit der berufsfeuerwehr, zu einem gesun-kenen boot – ebenso in die Vorder-kappe – gerufen. glücklicherweise wurde bei diesem einsatz niemand verletzt oder gar getötet. trotzdem verlangte dieser den gesamten sachverstand der eingesetzten Kräf-te; es wurde versucht, das boot aus dem Wasser an Land zu schleppen, um den umweltschaden weitestge-hend zu minimieren, was letztlich auch gelang. im späteren Verlauf wurden die Kräfte der Wasserwacht dann durch die Kräfte der FF Pots-dam unterstützt, wodurch die ar-beiten zum saisonende fortgesetzt werden konnten.ich persönlich habe mit der Wasser-wacht im Jahr 2013 nur gute erfahrun-gen gemacht und hoffe, dass die gute Zusammenarbeit auch in 2014 fortge-setzt wird. Für die geleistete unterstüt-zung möchte ich mich gern bedanken.

mit Der WasserWachtBerufsfeuerwehr Potsdam

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nerlichen. Vieles davon waren völlig neue erkenntnisse, die zu verstehen und in der Praxis anzuwenden uns zunächst eine fast unlösbare aufga-be erschien. aber spätestens beim ersten Freiwassertauchgang wurde vieles plötzlich sehr logisch und nachvollziehbar und auch die un-sicherheit gegenüber dieser neuen aufgabe schwand mit jedem abtau-chen in die tiefen des Wassers.am 22.03.2013 fand die theorie-prüfung in der Perspektivfabrik bei brandenburg an der havel statt. stunden und tage hatte ich vor mei-nen unterlagen verbracht und fleißig gelernt, aber dennoch ging ich mit reichlich Lampenfieber in die Prü-fung. meine größte sorge, die eige-nen erwartungen und das Vertrauen derer, die mich unterstützt hatten, nicht erfüllen zu können ließ mich

meiN Jahr

Die theorieausbildung begann be-reits im November 2012 und verteil-te sich über neun ausbildungstage bis Januar 2013 in Potsdam. am abend des 16.11. 2012 trafen wir zum ersten mal mit den angehen-den tauchern der anderen Kreisver-bände zusammen und nach recht kurzem kennenlernen und erstem

„beschnuppern“ ging es auch sofort los. Wir erhielten unsere Lehrgangs-unterlagen und wurden in die unfall-verhütungsvorschriften für taucher im rettungsdienst eingewiesen. in den folgenden Lehrgangstagen wurde uns Wissen aus tauchphysik, tauchmedizin, geräte- und material-kunde und vielem mehr beigebracht, aber darüber hinaus wurde von uns teilnehmern erwartet, einen teil des theoretischen Wissens im selbststu-dium auszuarbeiten und zu verin-

Jana Wagner

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– Ausbildung zur rettungstAucherin

nicht wirklich los. am abend gegen 22 uhr war ich dann erlöst. meine Ängste und befürchtungen waren umsonst gewesen und ich hatte die Prüfung sehr erfolgreich geschafft und konnte die erste große hürde auf meinem Weg zum taucher als erledigt abhaken.ab dem 23. und 24.03.2013 wurde dann das element Wasser zu un-serem neuen Freund. an dem Wo-chenende durften wir erste Wasser-erfahrungen sammeln und mit den ersten tauchversuchen in der Pool-ausbildung starten. Was war das für ein irres gefühl. Jede Zelle meines Körpers kribbelte vor anspannung und Vorfreude. und dann war es endlich so weit: das erste mal unter Wasser mit der vollen ausrüstung, die schwerelosigkeit und die tiefe stille in dieser fast meditativen um-welt machen fast schon glücklich und bringen einen in einklang mit sich selbst.Nach einer anstrengenden Wasser-rettungssaison und vielen einsät-zen begann am 28.09.2013 dann die Freiwasserausbildung am und im helenesee bei Frankfurt / oder. Vor ort musste als erstes die ver-schiedene ausrüstung der teil-nehmer überprüft und angepasst werden und dann ging es auch schon wieder ins Wasser. Zunächst einmal wurden wir getestet, ob wir unser Wissen aus der Poolausbil-dung, die ja schon fast ein halbes

Jahr zurücklag, behalten hatten. und dann ging es los: Wir lernten alles über Wasserlage, abstände, ab- und aufstiegsgeschwindigkei-ten, Pressluftverbrauch, bekamen tipps, tricks und Kniffe von den er-fahrenen tauchern und ausbildern mit auf den Weg und schärften un-sere Wahrnehmung im hinblick auf abläufe und routinen, sowie auf die sicherheit für uns selbst und unsere teampartner.rückblickend kann man sagen, dass die Zeit der tauchausbildung uns alle verändert hat. Das gemein-same Ziel und die neuen Perspek-tiven haben aus unserem Kurs ein team geformt und wir verbrachten nicht nur unter Wasser viel Zeit zu-sammen. am 03.11.2013 endete die Freiwasserausbildung dann auch mit der Praxisprüfung, welche alle angetretenen erfolgreich abschlie-ßen konnten.ich bin sehr dankbar, dass ich die chance bekam, diese ausbildung machen zu dürfen.sie hat mir neue Perspektiven ge-öffnet, aber auch meine Liebe zum Wasser wieder einmal neu bestätigt. ich habe viele neue und nette men-schen kennengelernt und kann nun viel neues Wissen mein eigen nen-nen. Dieses werde ich hoffentlich in der Zukunft oft und erfolgreich in den Dienst einbringen und men-schen dadurch das Leben retten können.

mit Der WasserWacht

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meiN Jahr

Das Jahr 2013, genauer gesagt, die Wasserrettungssaison, war im gro-ßen betrachtet, eigentlich nichts besonderes. alles lief mehr oder weniger so ab wie immer.Doch irgendwie war es doch ein schlüsseljahr für mich. es gab viele kleine Veränderungen, die ihre volle Wirkung erst noch erzielen werden. Jedenfalls ist das mein gefühl. Zum einen war da das hochwasser, welches für viele eine vollkommen neue herausforderung darstellte, nicht nur für jene, die tatsächlich ins hochwassergebiet gefahren sind. einige mussten oder sollten in der heimat bleiben. und das war tatsächlich auch gut so, denn hier hatten wir alle hände voll zu tun, den Wachdienst und die absiche-rungen zu gewährleisten. Der Dank dafür kann hier nicht in Worte ge-fasst werden. mich freut es außer-ordentlich, dass alle mitglieder in dieser situation so gut zusammen-gehalten haben.Zum anderen war das einsatzspek-trum mit dem wir 2013 konfrontiert wurden, weitaus vielfältiger als noch 2012. Die neuen einsatzpieper der Wasserrettungsstationen kamen fast jedes Wochenende mehrmals zum einsatz und alarmierten die einsatz-kräfte nicht nur zu Notfällen in, auf oder unter dem Wasser, sondern auch an Land und zum teil weit über unser einsatzgebiet hinaus. Dies stellte viele einsatzkräfte vor

Jan OczkOwski

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große, fast ungewohnte aufgaben, die sie in den meisten Fällen hervor-ragend lösen konnten. es ging hier nicht nur darum, das Wissen und die erlernten Fertigkeiten aus dem sanitätslehrgang anzuwenden, son-dern auch seine sorgen und Ängste, wie zum beispiel mit dem 4 m-Funk, zu überwinden, das einsatzgesche-hen zu koordinieren und mit profes-sionellen rettungsdiensten und der Feuerwehr zusammen zu arbeiten. Die einsätze reichten von ölspuren, vermeintlichen bootsbränden, ge-kenterten und gesunkenen booten, rettungseinsätzen, vermissten und ertrunkenen Personen bis hin zu technischer hilfeleistung und gü-terbergung aller art. Das wesentli-che schlüsselereignis war für mich jedoch die sehr realistische ab-schlussübung „Person im Wasser“ im september. hierbei sollten wir zeigen, was wir in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr leisten konnten. Das gute dabei war: uns wurden die grenzen unserer arbeit aufge-zeigt.im Nachgang lag die herausforde-rung für mich darin, aus den aufge-tretenen Problemen das Wesent-liche zu filtern, auszuwerten und Lösungsansätze zu definieren. so sind Übungen wie diese doch die Wegbereiter weiterer schwieriger einsätze. und eines scheint sicher: Diese einsätze werden kommen. Doch wie ist es möglich, diese er-

kenntnisse, die wir gesammelt ha-ben, festzuhalten, auszubauen und weiterzugeben über eine lange Zeit hinweg und vor allem bei einem ehrenamt, bei dem immer wieder die verschiedensten menschen kommen und gehen. und jeder der kommt, wird auch irgendwann ge-hen. Wie sieht es aus, wenn die fes-ten größen, die bollwerke der ge-meinschaft uns verlassen? Wer hat dann den Überblick, kennt struk-turen und Zusammenhänge, kennt Kompetenzen und möglichkeiten? es muss uns gelingen diese Lücke zu schließen. sonst können wir nicht weiter aufbauen. ebenso ist ungewiss, welche neuen aufgaben uns in der mtF (medical task Force) und somit im Katastro-phen- und Zivilschutz erwarten. Wel-che Veränderungen bringt das neue Wasserrettungskonzept der Feuer-wehr mit sich? Welchen stellenwert wird die Wasserrettung in Zukunft in Deutschland haben? betrachtet man sich das rettungsdienstgesetz, welches 2014 nochmals geändert werden wird oder auch das Kata-strophenschutzgesetz, so wird die Wasserrettung wohl noch wichtiger werden.Welche rolle spielen in Zukunft ar-beitsschutz und gesundheitsschutz im ehrenamt, betrachtet man die zum teil tödlichen unfälle, die im letzten Jahr anderen hilfsorganisa-tionen und auch der Wasserwacht

mit Der WasserWachtEin normalEs, aussErgEwöhnlichEs Jahr

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meiN Jahr Jan OczkOwski

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widerfahren sind? auch die Kontrol-len durch behörden wie der berufs-genossenschaft oder den Kranken-kassen nehmen zu. Noch betreffen sie uns eher nur am rande wie zum beispiel in erste hilfe Kursen o. ä. Zukünftig könnten jedoch Qualitäts-kontrollen erfolgen, denn schließlich fließt ja geld.so betrachtet, könnte man festhal-ten: Die Welt der Wasserwacht Pots-dam ist im Wandel. umso wichtiger ist es, die lange erworbene und schwer erkämpfte Qualität der Was-serwacht Potsdam zu erhalten, auf-zubauen und ohne Verluste an alle weiterzugeben, die da immer wieder kommen und gehen. helfen kann uns dabei das Qualitätsmanage-ment. es geht in erster Linie darum, alle unsere mitglieder weit möglichst zu schützen, um gerade diese eben genannten unfällen vorzubeugen. Dazu müssen die mitglieder mit der größtmöglichen Qualität ausgebil-det und informiert werden. Darauf haben alle mitglieder, die ihre Frei-zeit zum schutze anderer geben, ein recht. es geht aber auch dar-um, die Verantwortungs- und Kom-petenzbereiche klar darzustellen, grundlegende abläufe aufzuzeigen und zu erläutern, damit alle wissen

wer, wann, wofür mit welchen gren-zen zuständig ist. Dass dies nicht nur wünschenswert, sondern auch erforderlich ist, zeigte mir nicht zu-letzt sehr eindrücklich und in voller größe, die einsatzübung „PiW“ vom 14.09.2013. Wir als Kreisleitung ha-ben uns nach einiger Diskussion dafür entschieden.Die Zukunft wird zeigen, ob die ein-geschlagene richtung die richtige ist. im moment ist die Wasserwacht Potsdam eine institution, eine an-gesehene größe im Land branden-burg.ich bin sehr stolz, ein teil von uns zu sein und möchte, dass wir uns weiterhin als eine solch starke ge-meinschaft mit dieser vergleichswei-se großen Professionalität präsentie-ren können. Das erfordert natürlich und glücklicherweise eine gewisse anstrengung.es ist mir eine ehre im ehrenamt, mei-ne Zeit für die Wasserwacht Potsdam einzusetzen.ich wünsche mir für das Jahr 2014, dass alle einsatzkräfte unfallfrei und gesund und mit vollem tatendrang, Freude und vielen interessanten eindrücken die neue Wasserret-tungssaison 2014 bestreiten.ich freu‘ mich drauf!

mit Der WasserWachtEin normalEs, aussErgEwöhnlichEs Jahr

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imPressum

sPoNsoreNDie Wasserwacht Potsdam bedankt sich bei den aufgeführten unternehmen für die finanzielle unterstützung und das ermögli-chen des Logbuches 2013.

aTene Gmbhagentur für Technologie und netzwerkeulanenweg 1114469 Potsdam

www.atene-gmbh.de

bäderlandschaft Potsdam Gmbhsteinstraße 10114480 Potsdam

www.swp-potsdam.de

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imPressum

© 2014 WasserWacht PotsDamFeuerwehr Potsdam c/o Wasserwacht Potsdamholzmarktstraße 6, 14467 Potsdamwww.wasserwacht-potsdam.drk.de

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reDaKtioNmichael meister, benjamin oschmann

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DrucKKuss gmbh, Neuendorfer str. 39 a, 14480 Potsdam

biLDNachWeisebilder, soweit nicht anders gekennzeichnet: michael meisterbenjamin Karran: umschlag, s. 12: bild 1, s. 28 – michael han-delmann, DrK generalsekretariat: s. 8 – roger Lehmann: s. 18: Poseidon 01, s. 20: Poseidon 04, s. 43, s. 58 – sascha Petersohn: s. 22: NKtW – hubertus Diemer, DrK LV brandenburg: s. 24 unten, s. 36, s. 60 – benjamin oschmann: s. 28, s. 48 – Jens Kunze: s. 12: bild 6, s. 22: Poseidon 08, s. 30 – mareike Franz: s. 12: bild 5 und 8, s. 14, s. 32, s. 54 – Peter maas: s. 34 – thomas golawski: s. 56

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