WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2014 · ein, das den Fang und Handel mit...

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WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2014 Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.

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WDCUNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2014

Eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben.

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WDC im Einsatz fürMEERESSCHUTZGEBIETE

Unsere Arbeit in Großbritannien und auf EU-Ebene trug massiv dazu bei, dass die EU Großbritannien im Oktober 2014 mit Dringlichkeit dazu aufrief, Natura 2000-Gebiete für Schweinswale auszuweisen. WDC hatte der britischen Regierung bereits 2013 in einem Report dieses Versäumnis aufgezeigt und mögliche Schweinswalschutzgebiete genannt.

In Kooperation mit OceanCare arbeiten wir weiterhin intensiv daran, unsere Meere wieder in leisere Orte zu verwandeln. So stimmte der EU-Umweltausschuss im Jahr 2014 Richtlinien zu, die zu Umweltverträglichkeitsprüfungen für akustische Meeresverschmutzung verpflichten sollen.

Im Juli 2014 übergaben wir Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gemeinsam mit OceanCare und dem NABU einen Forderungskatalog mit wichtigen Maßnahmenvorschlägen zum Schutz des Schweinswals in Deutschland.

Der Schweinswal in der Ostsee ist vom Aussterben bedroht. Die letzten Schätzungen ergaben eine Populationsgröße von 450 Tieren.

WDC reagierte im August 2014 rasch und mit Erfolg auf die Durchführung von seismischen Tests in niederländi-schen Gewässern nahe eines deutschen Schweinswal-Schutzgebiets. Der Unter-wasserschall stellt eine massive Beein-trächtigung für die kleinen Meeressäuger dar. WDC wandte sich mit einer fachli-chen Stellungnahme an die zuständigen Ministerien in Holland und Deutschland. Die seismischen Untersuchungen wur-den kurz darauf eingestellt.

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WDC im Einsatz fürEIN ENDE DES WALFANGS

Fast monatlich sorgten Schlagzeilen rund um den Walfang für eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit. Zunächst war Island auf das Walbier gekommen: Mit Walmehl gebrautes Bier wurde trotz heftiger Proteste Ende Januar 2014 über die Verkaufsstände gereicht. Im Oktober 2014 wurde dann die ursprüngliche Entscheidung der Gesundheitsbehörde bestätigt: Walmehl war und ist nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen.

Im März war der Jubel unter den Walfreunden groß: Der Internationale Gerichtshof in Den Haag erklärte den japanischen Walfang in der Antarktis für illegal: Japan musste sein Walfangprogramm mit sofortiger Wirkung beenden.

Im Mai legte WDC den Report „Wal im Ausverkauf“ über den weltweiten Handel mit Wal- und Delfinfleisch vor, das sowohl legal als auch illegal in den Handel gelangt.

Der von WDC initiierte, internationale Protest gegen das isländische Fischereiunternehmen HB Grandi, das eng mit der Walfangindustrie verflochten ist, hat die Diskussion über den Walfang in Island stark angefacht. Immer mehr Isländer sprechen sich gegen den Walfang aus.

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WDC deckte Anfang 2014 den illegalen Verkauf von Zwergwalfleisch auf der In-ternationalen Grünen Woche in Berlin auf. An einem norwegischen Messe-stand konnten die Besucher mariniertes

Walfleisch mit Blaubeer-Dip kaufen.Mit Walmehl gebrautes Bier ist nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen.

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WDC im Einsatz fürEINE WELT OHNE DELFINARIEN

Im März 2014 wandte sich WDC an Sir Richard Branson, den prominenten Inhaber von Virgin Holidays, mit der Forderung, die Bewerbung der Delfinarienkette SeaWorld aus dem Programm zu nehmen. Sir Richard reagierte prompt und lud im Juni 2014 zu einem Stakeholder-Treffen ein, das in einem ersten, leider unbefriedigenden Ergebnis mündete: Nur die Zusammenarbeit mit Delfinarien, die nach dem 14. Februar 2014 Wale und Delfine gefangen haben, wird beendet. Wir sind weiter mit Sir Richard im Dialog und arbeiten daran, das Unternehmen zu einer umfassenderen Erklärung zu bewegen.

Der Dokumentarfilm BLACKFISH, zu dessen deutschlandweiter Kinopremiere WDC im November 2013 geladen hatte, schlug vor allem in den USA hohe Wellen: Musiker sagten ihre Auftritte bei Se-aWorld-Veranstaltungen ab und untersagten der Vergnügungspark-Kette, ihre Musik weiterhin in den Schwertwal-Shows zu verwenden (zum Beispiel Joan Jett’s „I love Rock `n Roll“). Kinder protestierten mit Erfolg gegen einen Schulausflug in die Vergnügungsparks und mehrere Firmen beendeten ihre Zusammenarbeit mit SeaWorld: Southwest Airlines, der Autohersteller Hyundai und andere. Die Firma Outdoorplay lehnte von vornherein aus ethischen Gründen einen lukrativen Auftrag von SeaWorld ab.

Gemeinsam mit anderen Organisatio-nen setzt sich WDC mit Nachdruck dafür ein, dass das Importverbot für Belugas aus Russland in die USA aufrecht bleibt. Das Georgia-Aquarium möchte 18 Belu-gas aus der Sakhalin-Amur-Population einführen. Der Importantrag wurde von

der US-Fischereibehörde abgelehnt. Orcas erreichen in freier Wildbahn Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 54 km/h. In Gefangenschaft können die Tiere nur traurig ihre Runden drehen.

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WDC rückt Wale und Delfine IN DEN GESPRÄCHSMITTELPUNKT

Ein zentrales Anliegen von WDC ist unser Bildungsauftrag. Wir setzen unterschiedliche Medien ein und aktivieren verschiedenste Kanäle, um der Öffentlichkeit Wale und Delfine näher zu bringen und die Menschen davon zu überzeugen, dass die Tiere geschützt werden müssen.

Mit dem Malwettbewerb „Male Walen ein Zuhause“ waren die Kinder angesprochen und sie haben den Meeresbewohnern auf zahlreichen, wunderschönen Bildern ein sicheres Zuhause geschaffen. Gemeinsam mit unserem Partner Fold Apps haben wir eine App für das iPad entworfen, mit der Kin-der gemeinsam mit Freunden Wale ausmalen oder selbst neue Wal-Malvorlagen erstellen können.

Die Kreativgruppe Gentleman Scholar entwickelte für WDC das Animationsvideo „Wal im Wald“ mit der wichtigen Botschaft, dass unsere Ozeane viel zu laut für Wale geworden sind. Das Video verbrei-tete sich rasch und erzielte sehr hohe Aufrufzahlen. Ein weiteres, sehr erfolgreiches Video war die Animation „The last Memory“, die über eine Kooperation mit der Universität Dessau, Bereich Design, entstanden war. Das Video wurde von den Mitarbeitern der Videoplattform Vimeo ausgewählt und erreichte über vierzigtausend Aufrufe.

Unter dem Titel „Male Walen ein Zuhause“ ist diese Kinderzeichnung entstanden.

Ein großer Erfolg war die Präsentation der Gewinnerbeiträge des WDC-Kreativ-wettbewerbs „Die letzten 300“ bei Bun-desumweltministerin Barbara Hendricks. Bei diesem Treffen erklärte sich die Mi-nisterin bereit, die Schirmherrschaft für die im Januar 2015 eröffnete, gleichna-mige Ausstellung in Stralsund zu über-

nehmen.

WDC im Einsatz fürAMAZONAS-FLUSSDELFINE

Für die Rettung der Amazonas-Flussdelfine konnte WDC fast 40.000 Menschen ins Boot holen! Sie alle haben unsere Petition unterschrieben, in der wir den brasilianischen Bundesstaatsanwalt Rafael da Silva Rocha aufforderten, sich weiter gegen die Ausrottung der Flussdelfine einzusetzen.

Mit Erfolg, denn Rafael da Silva Rocha ist ein Mensch, dem die Natur am Herzen liegt. Grund für die brutalen Schlachtungen der rosa Flussdelfine ist ein Fisch - der Piracatinga -, für dessen Fang die intelligenten Meeressäuger als Köder verwendet werden.

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Amazonas-Flussdelfine leben ausschließlich in Südamerika und sind die am besten erforschte Flussdelfin-Art.

Rafael Rocha setzte sich für ein Gesetz ein, das den Fang und Handel mit Piraca-tingas ab 2015 verbietet. Die Umsetzung dieses neuen Gesetzes muss nun über-wacht und begleitet werden und WDC ist

weiterhin aktiv daran beteiligt.

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WDC im Einsatz bei KONFERENZEN UND VORTRAGSREIHEN

WDC war federführend bei der Erarbeitung von zwei bahnbrechenden Resolutionen für den Wal- und Delfinschutz, die im November 2014 von der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS) verabschiedet worden sind. Die erste Resolution richtet sich gegen Lebendfänge von Walen und Delfinen für Delfinarien. Die zweite, ebenfalls im Konsens verabschiedete Resolution befasst sich mit der Bedeutung von Kultur bei Walen und Delfinen. Die Resolution erklärt unter an-derem, dass die wissenschaftliche Erforschung von Kultur und sozialer Komplexität bei Säugetieren wichtige Argumente für den Artenschutz liefert!

Im Vorfeld zum Europäischen Tag des Meeres lud WDC Mitte Mai 2014 gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Organisationen wie Greenpeace, NABU oder WWF zu der Konferenz „Ein anderes Meer ist möglich!“ nach Bremen. WDC setzte vor Ort den Schwerpunkt auf das Thema Meeresschutzgebiete.

Des Weiteren nahmen unsere Mitarbeiter an einer Reihe von Expertenrunden, Workshops und politi-schen Treffen teil und stehen in regem Austausch mit relevanten Behörden.

Besonders hervorzuheben ist die er-folgreiche Zusammenarbeit mit Regie-rungen und anderen Organisationen bei der Tagung der Internationalen Walfang-kommission (IWC), die im September

2014 in Slowenien stattgefunden hat. Die Tagung der Internationalen Walfangkommission findet alle zwei Jahre statt.

WDC-FINANZEN im Jahr 2013/2014

Impressum/Herausgeber: WDC Deutschland gGmbH, Implerstraße 55, 81371 München | T 089 6100 2393 | F 089 6100 2394 | E [email protected] | W whales.orgRedaktion und Koordination: Julia Neider | Gestaltung: Roman Richter | Druck: Druckerei Moser | Fotos und Zeichnungen: Barbara Cheney, Carl-Niklas Linck, Linus, Fernando Trujillo, Ursula Tscherter, WDCWDC Deutschland GmbH ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft, Geschäftsführer: Franziska Walter, Christopher Butler-Stroud, Christopher Vick, Sian Davies-Hamilton | AG München HRB 126158Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.

90%

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1% 1%Spenden/Wal- und Delfinpatenschaften Total: € 493.292,77(im Vgl. zu € 446.445,98)

Großspender/Stiftungen/KooperationenTotal: € 26.208(im Vgl. zu € 102.519,79)

Merchandising Total: € 7.406,90(im Vgl. zu € 8.630,66)

Kampagnenunterstützungdurch WDC UKTotal: € 18.377,76(im Vgl. zu € 29.850,50)

Sonstige ErträgeTotal: € 667,47(im Vgl. zu € 4.147,98)

Management und VerwaltungTotal: € 70.040,39(im Vgl. zu € 70.178,28)

FundraisingTotal: € 48.123,42(im Vgl. zu € 43.215,77 )

Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation/InformationTotal: € 150.544,33(im Vgl. zu € 146.622,13)

Kampagnen und FeldprojekteTotal: € 298.681,70(im Vgl. zu € 311.290,65)

MerchandisingTotal: € 2.526,92(im Vgl. zu € 2.867,85)

Sonstige betriebliche AufwendungenTotal: € 4.998,05(im Vgl. zu € 7.865,16)

Unsere Jahresabschlüsse werden immer von einer unabhängigen Steuerberatungskanzlei erstellt und von einer Wirtschaftsprüfungskanzlei überprüft.Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Im Einsatz für Wale und Delfine sind wir so stark wie Sie uns machen. Auch in Zukunft!

Die Gesamteinnahmen von WDC Deutschland beliefen sich auf € 545.952,90(gegenüber € 591.594,90 im Geschäftsjahr 2012/2013).Die Gesamtausgaben von WDC Deutschland beliefen sich auf € 574.914,81(gegenüber € 582.039,84 im Geschäftsjahr 2012/2013).

Verteilung der Einnahmen Verteilung der Ausgaben

** Vergleichszahlen stammen aus dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2012/2013.

WDC, Whale and Dolphin ConservationBank für Sozialwirtschaft

BLZ: 700 205 00, Kto-Nr: 8864300IBAN: DE74 7002 0500 0008 8643 00

BIC: BFSWDE33MUE