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SPECIAL: INTEGRIERTES FM Synergien aus einer Hand Verdeckte Kosten in der Ver- waltung externer Dienstleister werden oft übersehen. Anbie- ter, die mehrere Lösungen aus einer Hand liefern, helfen, Ein- sparpotenziale aufzudecken. Seite 14 GEBÄUDESANIERUNG Bestandsimmobilie Sanierung, Modernisierung und Nachrüstung von Immo- bilien kann durchaus eine wirt- schaftliche Alternative zum Neubau sein. Das wird von Teilen der Immobilienwirt- schaft oft noch nicht gebüh- rend anerkannt. Seite 22 ENERGIEHANDEL Handel als Teil der Wertschöpfung Durch die Öffnung des Strom- marktes sind die kleinen EVU einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Neue Chancen bietet der Energiehandel. Seite 42 PROJEKTMANAGEMENT Stühle via Internet verrücken Mit Software für FM lassen sich Sanierung und Wartung von Gebäuden koordinieren, Umzüge und Reinigungsinter- valle planen und Räume oder Parkplätze auslasten. Seite 48 30. April 2003 Ausgabe 2 9,– B 04654 Web-gestütztes FM Seite 18 · Energieeinsparungen in der Industrie Seite 24 · Saubere Sache Seite 54 Facility Management www.maschinenmarkt.de

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SPECIAL: INTEGRIERTES FM

Synergienaus einer HandVerdeckte Kosten in der Ver-waltung externer Dienstleisterwerden oft übersehen. Anbie-ter, die mehrere Lösungen auseiner Hand liefern, helfen, Ein-sparpotenziale aufzudecken.

Seite 14

GEBÄUDESANIERUNG

BestandsimmobilieSanierung, Modernisierungund Nachrüstung von Immo-bilien kann durchaus eine wirt-schaftliche Alternative zumNeubau sein. Das wird vonTeilen der Immobilienwirt-schaft oft noch nicht gebüh-rend anerkannt.

Seite 22

ENERGIEHANDEL

Handel als Teil der WertschöpfungDurch die Öffnung des Strom-marktes sind die kleinen EVUeinem starken Wettbewerbausgesetzt. Neue Chancenbietet der Energiehandel.

Seite 42

PROJEKTMANAGEMENT

Stühle via InternetverrückenMit Software für FM lassensich Sanierung und Wartungvon Gebäuden koordinieren,Umzüge und Reinigungsinter-valle planen und Räume oderParkplätze auslasten.

Seite 48

30. April 2003 Ausgabe 2 € 9,– B 04654

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FacilityManagement

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MIETSERVICE

Textildienstleister sind auf Erfolgskurs

AKTUELLESLEITARTIKEL

MM Facility Management · 2/2003 3

Frühjahrszeit ist auch Messezeit. Ob nun ISH, Hannover-Messe oder die inKürze stattfindende Facility Management in Düsseldorf: Auf vielen Ständenträgt die Standbesatzung eine einheitliche Kleidung, um gleich als zu-sammengehörige Gruppe wahrgenommen zu werden. Diese „Uniformen“haben darüber hinaus auch für das Unternehmen Vorteile: Man ordert diekomplette Garderobe bei einem Serviceunternehmen. Doch damit nicht

genug: Die Angebote beschränken sich nicht nur auf repräsentative Beklei-dungen, sie gelten auch für einfache „Blaumänner“ oder Putzlappen. Des-halb verwundert es nicht, dass umfassende Serviceangebote von Textil-dienstleistern sich in Deutschland immer größerer Beliebheit erfreuen.Und das quer durch alle Branchen der Wirtschaft.

Immer mehr Unternehmen schätzen die Vorteile des ausgeglieder-ten Textilmanagements. Hohe Anfangsinvestitionen für den Kaufder Textilien und mögliche Folgekosten entfallen. Das bedeutet

ein Plus an Liquidität. Die Textildienstleister übernehmen diepersonal-, platz-, zeit- und kostenintensive Lagerhaltungebenso wie Waschen, Ausbessern und Ersatz der Textilien.Angefangen bei Berufskleidung, Tisch- und Bettwäsche in

Hotellerie, Gastronomie und Gesundheitswesen über Hand-tuchrollen und Putztücher bis hin zu OP-Textilien ist das Mie-

ten und Leasen von Textilien eine Dienstleistung, die sich für denKunden rechnet. Gepflegte Berufskleidung ist selbstverständlichnicht nur Schutz vor Schmutz, ein optimales „Outfit“ trägt zur

Motivation der Mannschaft bei, harmonisiert die gesetzlichenBestimmungen für Arbeitsschutz und -sicherheit mit demTragekomfort und ist Bestandteil der Corporate Identity desUnternehmens.Dabei spielt es keine Rolle, wie groß ein Unternehmen ist oderaus welcher Branche es kommt. Kleinstunternehmen wie auchinternationale Konzerne finden zunehmend Interesse am Textil-service, weil es sich lohnt, nach dem Motto: Kosten minimieren

– Gewinne maximieren. Der Industrieverband Textil Service – Intex – erwar-tet in den nächsten Jahren nicht zuletzt aus diesem Grund ein kontinuier-liches Marktwachstum, das durch äußere Einflussfaktoren unterschiedlichausfallen dürfte. In den Bereichen Berufskleidung, Handtuchrollen und Putz-tücher sind durchschnittlich 4 bis 6% Wachstum jährlich zu erwarten, in denBereichen Krankenhaus, OP, Hotel und Gastronomie sind durch die Einspa-rungen im Gesundheitswesen und die Kaufzurückhaltung der Privathaushal-te infolge konjunktureller Schwäche allerdings kaum Zuwächse möglich. Deraktuelle Umsatz der Anbieter textilen Leasings liegt nach Expertenschätzungderzeit bei rund 1,4 Mrd. Euro. Den Markt teilen sich knapp 130 Unterneh-men. Von der Auswahl über die fachliche Beratung bieten die Textilservice-Unternehmen den Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die vor allem einesaufzeigen: Berufskleidung gehört nicht in die Haushaltswaschmaschine.

Textiler Mietservicebietet viele Vorteile fürein Unternehmen undschafft Freiraum für dasKerngeschäft.Winfried Schröder

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4 MM Facility Management · 2/2003

TECHNIK

GEBÄUDESANIERUNGBestandsimmobilie: Sanieren oder Modernisieren vonImmobilien kann durchaus wirtschaftlicher sein als einNeubau 22

ENERGIEOPTIMIERUNGEnergieeinsparung in der Industrie: Viele Einsparungenim Alltag sind durch gezielte Maßnahmen und betriebs-begleitende Optimierungen erschließbar 24

FUSSBODENSANIERUNGBelastungen standhalten: Die Pflege von Fußböden mussin einem Industrieunternehmen sorgfältig vorgenom-men werden 28

DATENÜBERTRAGUNGEin Bussystem auf Abwegen: Aufgrund seiner Flexibilitäteignet sich der LCN nicht nur für Wohn- und Zweck-bauten, sondern auch für die Industrie 31

NEU AM MARKTProdukte, Programme, Dienstleistungen 33

WIRTSCHAFT

ENERGIEHANDELEnergiehandel als Teil der Wertschöpfungskette: KleinenEVU bietet der Energiehandel eine neue Chance im Wett-bewerb mit den großen Versorgern 42

AKTUELLES

LEITARTIKELTextildienstleister sind auf Erfolgskurs 3

MÄRKTEHöchstlastoptimierungssystem für LON-Bus 6Bünting-Gruppe verwaltet Objektdaten 6Prognose weit übertroffen 6Zeitinformationssystem per Teleservice warten 7Gebäudeausrüster Imtech meldet kräftiges Plus 7Netz aus der Steckdose 7Gebe erfolgreicher als der Markt 8Karusselltür ist hoch belastbar 8Bauplaner genießen Sonderservice 8Schutzsystem verhindert Parkschrammen 8Designerstuhl mit rotem Punkt ausgezeichnet 9Bayer schließt globalen Vertrag mit Etask 9Neue Twinbus-Video-Hausstation von Ritto 10Nilfisk-Advance baut SW-Reihe aus 10Alu-Schiebetor mit 10 Jahren Gewährleistung 10Neuer Fensterantrieb von Schüco 11

MESSE FACILITY MANAGEMENTZentraler Treffpunkt für die FM-Branche 12

SPECIAL: INTEGRIERTES FMSynergien aus einer Hand 14Web-gestütztes FM mit CAFM-Systemen 18

Titelbild: MM-Archiv

OptimierenAm Anfang der Ener-gieoptimierung stehtdie Erfassung aller re-levanten Energieströ-

me nach zeitlichemVerlauf und Höhe.

Seite 24

LagerLagerhaltung macht nurvordergründig flexibel, bindetauf der anderen Seite aberKapital.Seite 45

FußbödenTrotz guter Pflege kann die Zeit kommen, da ein Industriefußboden saniert werdenmuss. Spezialisten schaffen das bisweilen

ohne Betriebsunterbrechung. Seite 28

Karl Kommisari:„Nur eine nutzenorientierte

Sanierung erweist sich langfristig als marktkonform und sichert

eine gute Rendite.“Seite 22

30. April 2003

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FLÄCHENOPTIMIERUNGSchrumpfkur für das Lager: Wie die Praxis zeigt sind Flä-cheneinsparungen bis zu 35% keine Seltenheit 45

INFRASTRUKTUR

PROJEKTMANAGEMENTStühle via Internet verrücken: Software für das FM wirdzur Pflege, Instandhaltung und Nutzung eines Gebäudeseingesetzt 48

BÜROPLANUNGDas Büro macht mobil: Auf flexible Arbeitskonzepte setztdas Wiesbadener IT-Beratungsunternehmen CSCPloenzke 50

BODENREINIGUNGSaubere Sache: Die Bodenreinigung ist ein Segmenet, indem sich Serviceroboter inzwischen einen Markt ge-schaffen haben 54

BESUCHERVERWALTUNGHerzlich willkommen: Pforten und Eingangsbereichesind das Aushängeschild eines Unternehmens. Dabei darfdie Sicherheit allerdings nicht zu kurz kommen 57

NEU AM MARKTProdukte, Programme, Dienstleistungen 59

SERVICE

IMPRESSUM 63

MM Facility Management · 2/2003 5

SERVICEUNTERNEHMEN

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AABB . . . . . . . . . . . . . . . .22Accentis . . . . . . . . . . . . .48Agiplan TechnoSoft AG6, 48Alup . . . . . . . . . . . . . . . .41Astrum . . . . . . . . . . . . . .57Atlantex . . . . . . . . . . . . . .8

BBauschutz . . . . . . . . . . . .28Berg . . . . . . . . . . . . . . . . .6BFM . . . . . . . . . . . . .39, 48Bosch . . . . . . . . . . . . . . . .7

CChrist . . . . . . . . . . . . . . .40Citiworks . . . . . . . . . . . .42

DDatasoft OEM . . . . . . . . . .7Dauphin . . . . . . . . . . . . . .9

EElbex . . . . . . . . . . . . . . .60Escon Eyer & Schürfeld . .45Etask . . . . . . . . . . . . .9, 62EUS . . . . . . . . . . . . . . . .34

FFachinstitutGebäudeklima . . . . . . . .60Farnell . . . . . . . . . . . . . .41

GGetifix . . . . . . . . . . . . . .28Geze . . . . . . . . . . . . . . . .8Gunnebo Wego . . . . . . .10

HHuber + Suhner . . . . . . .33Hunter . . . . . . . . . . . . . .41HWD . . . . . . . . . . . . . . .28

IImtech . . . . . . . . . . . . . . .7Industrieverband Textil-Service . . . . . . . . . . . . . . .3Init . . . . . . . . . . .18, 48, 61Issendorff . . . . . . . . . . . .31

JJVC . . . . . . . . . . . . . . . . .40

KKärcher . . . . . . . . . . . . .54

LLütze . . . . . . . . . . . . . . .33

MMesago Messe Frankfurt .12Mobotix . . . . . . . . . . . . .59Monacor . . . . . . . . . . . .60MVV Energie . . . . . . . . . .6

NNederman . . . . . . . . . . .59Nilfisk . . . . . . . . . . . . . . .10Nordex . . . . . . . . . . . . . .41Nürnberg-Messe . . . . . . .8

PPöppelmann . . . . . . . . . .39

RReo . . . . . . . . . . . . . . . .34Ritto . . . . . . . . . . . . . . . .10Roth . . . . . . . . . . . . . . . .60Ruch . . . . . . . . . . . . . . .62

SSavemaxx . . . . . . . . . . . .24Schüco . . . . . . . . . . . . . .11Schumacher & Gräf . . . .28Securiton . . . . . . . . . . . .34Sicotan . . . . . . . . . . . . . .28Siemens Building Technologies . . . . . . . . .59Simons & Voss . . . . . . . .39Somfy . . . . . . . . . . . . . .33Speedikon Facility Management . . . . . .48, 62Straub . . . . . . . . . . . . . .61

TTroeger . . . . . . . . . . . . .28

VViessmann . . . . . . . . . . .39VR Leasing . . . . . . . . . . .34VSK . . . . . . . . . . . . . . . .40

WWilkhahn, Wilkening + Hahne . . . . . . . . . . . . . .50Wisag . . . . . . . . . . . . .8, 14

CAFMUm integriertes FM in all sei-nen Facetten richtig einsetzenzu können, braucht man einoffenes CAFM-System, das dieMöglichkeit bietet, Prozessewebbasiert abbilden und steuern zu können.Seite 18

INHALTAUS DEM

Helmut Heise:„Es zeugt von schlechtem Service,

Stammkunden wiederholt nach ihrenDaten zu befragen und ihnen

dadurch unnötige Warte-zeiten zuzumuten.“

Seite 57

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AKTUELLES AUS DER BRANCHE

6 MM Facility Management · 2/2003

Module nach dem Lonmark-Stan-dard.

Müsste durch die Integration eines Spitzenlastoptimierungssys-tems BHS 20 LON generell eineneue Verkabelungsstruktur aufge-

Bewährte Funktionendes BHS 20 mit LON-Bus-Anbindungvereint das kürzlichvorgestellte Höchst-lastoptimierungs-system BHS 20 LON.

Gröbenzell (js) – Eine entscheiden-de Verbesserung seiner Spitzen-lastoptimierungssysteme ist nacheigenen Aussgen der Berg Energie-kontrollsysteme GmbH durch dieEinführung der BHS 20 LON ge-lungen. Das bereits in über 400Unternehmen eingesetzte Opti-mierungssystem BHS 20 ist ab so-fort auch mit einer LON-Bus-Schnittstelle lieferbar. Zur Vermei-dung teuerer Leistungsspitzen er-möglicht das BHS-20-LON-Kon-zept die leistungsgerechte Steue-rung von bis zu 80 Strom- oderGasverbrauchern. Eine bereits vor-handene LON-Bus-Struktur er-laubt die nachträgliche Integrationvon dezentralen Schalt- und Mel-demodulen (Bergtypenbezeich-nung: OCL beziehungsweise ICL)oder anderer marktgängiger I/O-

MVV ENERGIE AG

Prognose weit übertroffenFrankfurt/Main (js) – Die MVV Energie AG, Mannheim, ein europaweittätiges Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen, beendetedas Geschäftsjahr 2001/02 mit einem Rekordergebnis. Wie Vorstands-sprecher Roland Hartung vor der Presse in Frankfurt/Main erklärte,konnte die MVV Energie AG ihren Umsatz um 42% auf 1,68 Mrd. Euround das operative Ergebnis, bereinigt um Sondereffekte, um 36% auf144 Mio. Euro steigern. Damit seien alle Prognosen übertroffen wor-den. Hartung: „Wir sind nach den vier großen Verbundunternehmender fünftgrößte Stromversorger in Deutschland. Bei der Wärmeabgabeliegen wir national auf Platz 3, in Europa auf Platz 5.“ Das kräftige Um-satzwachstum resultiert nach Aussagen Hartungs vorallem aus dem ausgeweiteten Stromgroßhandel,aus Vertriebserfolgen im überregionalen Strom-geschäft sowie aus der erstmaligen Konsolidie-rung der Beteiligungsunternehmen in Solingen,Ingolstadt, Brno/Tschechien und Bydgoszcz/Po-len. Auch im laufenden Geschäftsjahr soll derKurs fortgesetzt werden. „Wir wollen weiterwachsen“, so Hartung.

Bild

: Ber

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AGIPLAN TECHNOSOFT

Bünting-Gruppeverwaltet ObjektdatenMülheim an der Ruhr (js) – Die Agiplan Technosoft AGhat hat die Bünting AG, Leer, für die CAFM-SoftwareBuisy gewonnen. Die Bünting AG beabsichtigt, dasSystem der Mülheimer Softwarespezialisten zurUnterstützung ihres professionellen Facility Manage-ments einzusetzen. Nach Beratung und Erstellung einer Vorstudie durchdas FM-Consulting der Agiplan Technosoft AG zuKernthemen wie „Neuorganisation” und „Prozess-orientierte DV-Sollvorgabe” handelt es sich bei demaktuellen Projekt jetzt um die zweite Beauftragungdurch das Handelsunternehmen. Mit dem CAFM-System Buisy beabsichtigt die Bünting AG, alle Ob-jektdaten (Marktdaten) zentral und redundanzfrei zuverwalten und den Nutzern zur Verfügung zu stellenund die aus Neubau- und Umbaumaßnahmen her-vorgehenden Projektdaten beziehungsweise neuenund aktualisierten Marktdaten zu verwalten. Zudemwill man mit der Software die Instandsetzungsakti-vitäten koordinieren sowie deren Kosten aufschlüs-seln.

BERG ENERGIEKONTROLLE

Höchstlastoptimierungssystemverfügt jetzt über LON-Bus-Anbindung

baut werden, so könnte das dafürgeschaffene Netzwerk auch fürweitere Automatisierungsaufga-ben genutzt werden. Eine nach-trägliche Ergänzung des LON-Bus-Netzwerkes, beispielsweiseum ein Störmeldesystem oder einZählerfernauslesesystem auf LON-Bus-Basis, ist jederzeit möglich.Der Aufbau paralleler proprietärerNetzwerke und die damit verbun-den Kosten für die Mehrfachverka-belung entfallen dank des BHS-20-LON-Konzepts.

Unverändert bleibt bei demneuen BHS-20-LON-Konzept je-doch das in über 400 Anlagenbewährte Optimierungsverfahren.Die periodensynchrone Überwa-chung der Gesamtleistung, ver-bunden mit dem Trendberech-nungsverfahren, garantiert dieEinhaltung der Leistungsspitzenmit einem Minimum an Schalt-handlungen. Es bleibt die Über-wachungsfunktion für Blindleis-tungskompensationsanlagen.

„Wir wollen weiter wachsen“, betonte MVV-Energie-Vorstandssprecher

Roland Hartung anlässlich der Bilanz-pressekonferenz.

Bild

: MVV

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AKTUELLESAUS DER BRANCHE

MM Facility Management · 2/2003 7

DATASOFT

Das Netzwerk aus der Steckdose spart umständliche VerkabelungSt. Pölten/Österreich (js) – Der Traum, aus jeder Stromleitung in einem Gebäude eineDatenleitung zu machen, wird durch das dima-www.-surfer.com-Set der DatasoftOEM Products GmbH Wirklichkeit. Diese Powerlinelösung (PLC) ist der erste Adapter,der weltweit alle Normen einhält und darüber hinaus eine sehr schnelle und preis-werte Lösung für die Vernetzung von PCs und die Verteilung des Internets über dieSteckdose bietet. Mit dem dima-www.power-surfer.com werden Daten über dasStromnetz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 14 MBitpro Sekunde übertragen. Durch einen integrierten Switchkönnen bis zu fünf IT-Komponenten gleichzeitig betriebenwerden. „Mit dem dima-www.power-surfer.com haben wirdie preisgünstige Alternative für eine vom Betriebssystemunabhängige Inhouse-Datenverbindung“, verkündet Ge-schäftsführer Diethard Mahorka. Die Installation erfolgt denkbar einfach per plug and play.Dadurch ist es auch möglich, beispielsweise einen Netz-werk-Drucker am Ethernet-Anschluss unabhängig vomRechner zu betreiben. Verteilte PCs im Haus können so überdie Stromleitung auf einem zentral platzierten Drucker aus-drucken.

andere Netzwerke mit Zeitinformatio-nen. Geeignet ist es für das Zeitmanage-ment des Schienen- und Straßenver-kehrs, der Industrie, der Banken und desHandels. ZIS kann überall dort zum Ein-satz kommen, wo eine zentrale Uhrzeit-synchronisierung gebraucht wird.

Die Anbindung der Subsysteme anZIS erfolgt seriell oder über das LAN-

Interface. Bosch liefert undinstalliert ZIS für kleine undmittlere Anwendungsfälleals Standalone-System sowieals vernetzte Version für gro-ße Anlagen auf Flughäfenoder Firmenarealen. Arbei-ten beispielsweise Systemefür die Steuerung und Über-wachung von Gebäudennicht zeitsynchronisiert,kann das zu Einschränkun-gen ihrer Effizienz führen.Die optimale Einsatzsteue-rung im Katastrophenfallverträgt keine Diskrepanzenbei Zeitangaben.

Stuttgart (js) – Das neue, zur Cebit vor-gestellte, Zeitinformationssystem ZISvon Bosch ist über LAN vernetzbar undlässt sich per Teleservice überwachenund warten. ZIS versorgt analoge und digitale Nebenuhren, PC-Netzwerke,Brandmelde- oder Einbruchmeldesyste-me, Zutrittskontroll- und Zeitwirt-schaftssysteme sowie nahezu beliebige

BOSCH

Zeitinformationssystem ZIS lässt sich per Teleservice warten

IMTECH DEUTSCHLAND

Gebäudeausrüstermeldet kräftiges Plus Hamburg (js) – Erfreuliche Zahlen für2002 meldet die Imtech DeutschlandGmbH & Co. KG – vormals Rud. OttoMeyer und Rheinelektra Technik. Sokonnte das Unternehmen seine Positionals größter technischer Gebäudeausrüs-ter weiter ausbauen. Ungeachtet der all-gemein schlechten Marktentwicklung inDeutschland stieg der Umsatz um 1,1%auf 943 Mio. Euro. Die Gesamtleistungerhöhte sich um 0,5% auf 826 Mio. Eu-ro. Noch markanter fiel die Steigerungdes Ebitda auf 31,5 Mio. Euro im Ver-gleich zu 23,4 Mio. Euro im Vorjahr aus(plus 34,6%). Um 11,3% auf 928 Mio.Euro – und damit „sehr erfreulich“ – ha-be sich der Auftragsbestand des Unter-nehmens entwickelt. Zu den wichtigsten Aufträgen von Im-tech Deutschland zählten im Jahr 2002die technische Ausrüstung eines Test-Centers für Daimler-ChrysIer in Stuttgart,die Ausführung der kompletten techni-schen Infrastruktur als Generalunterneh-mer für den 89 000 m2 großen Gebäu-dekomplex Aviva in München und dietechnische Ausstattung des 155 m ho-hen Büroturms „Skyper” in Frankfurt. ImTerminal 2 des neuen Münchner Flugha-fens (320 000 m2) war das Unternehmenfür die gesamte Heizungs- und Kälte-technik verantwortlich. Der gelistete Ge-samtkonzern meldet für das Geschäfts-jahr 2002 einen Umsatz von 2 Mrd. Euro(plus 12,5%).

Das Zeitinformationssystem ZIS ist über LAN vernetzbarund lässt sich per Teleservice überwachen und warten.Es versorgt Nebenuhren, PC-Netze oder Sicherheitssys-teme mit der genauen Uhrzeit.

Bild

: Bos

ch

Datasoft-GeschäftsführerDiethard Mahorka präsentiertstolz den dima-www.power-surfer.com-Adapter, der eine Inhouse-Vernetzung über dasStromnetz ermöglicht.

Bild: Datasoft

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8 MM Facility Management · 2/2003

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

STONE+TEC

Bauplaner genießenSonderserviceNürnberg (js) – Als Treffpunkt der Profisversteht sich die Stone+tec, Fachmessefür Naturstein und Natursteinbearbei-tung, die vom 29. Mai bis 1. Juni 2003im Messezentrum Nürnberg stattfindet.Neben dem gewohnt umfangreichenAusstellungsangebot und Highlights wieder Verleihung des Deutschen Natur-stein-Preises und des Peter-Parler-Preisesbietet die 13. Stone+tec 2003 mit neuenAktionen auch maßgeschneiderten Zu-satznutzen für Spezialisten.Dazu gehört beispielsweise die „Archi-tects’ Area“ für Architekten und Baupla-ner. Damit bietet die Stone+tec 2003 ei-nen neuen Service, der den Fachleutenhilft, aus der Vielzahl der Aussteller dieje-nigen herauszusuchen, die besondersinteressante Produkte und Dienstleistun-gen anbieten. Weitere Informationen zur Stone+tec2003: www.stone-tec.de

GEZE

Karusselltür mit automatischemNachtverschluss ist hoch belastbarLeonberg (js) – Die Sparte Sonderkonstruktion der Geze GmbH präsentiert mit derTSA 325 eine neue automatische Karusselltür in Ganzglasausführung. Den Entwick-lern gelang es dabei, den mikroprozessorgesteuerten Unterflurantrieb mit einemautomatischen Nachtverschluss zu kombinieren, so dass die Verschlusstüren über eineTotmannsteuerung mittels Schlüsseltaster geschlos-sen und geöffnet werden können. Die Karusselltürwird mit in den Boden integrierten Radarbewe-gungsmeldern angesteuert.

Angaben von Geze zufolge ist die TSA 325auch starken Belastungen gewachsen und wirktdurch die feine Rahmung hell und einladend. Zu-gleich offen und geschlossen bietet sei einen wei-teren entscheidenden Vorteil: Zugluft bleibt „aus-geschlossen“. Gut gegen Witterungseinflüsse iso-liert, spart die Tür außerdem Energie und sorgtfür ein gleichmäßiges Raumklima. Sicherheits-sensoren gewährleisten einen optimalenSchutz der Passanten.

TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT

Gebe erfolgreicherals der Markt Frankfurt/Main (js) – Der Geschäftsbereich GebeGebäude- und Betriebstechnik der Wisag Service

Holding trotzte 2002 erfolgreich denschwierigen Marktbedingungen, dieunter anderem geprägt waren vonsteigenden Leerständen bei Büroim-mobilien. Der unabhängige Gebäu-

dedienstleister konnte den-noch mehr als 100 neueKunden gewinnen. Diessei umso bemerkens-

werter, so Wisag-Ge-schäftsführer RalfHempel, als sichderzeit eine deutli-che Konsolidierungund Marktbereini-

gung abzeichne undausgegründete Serviceunternehmen von Groß-konzernen zum Verkauf anstünden. „Bei allen ne-gativen Rahmenbedingungen“, erläutert Hem-pel, „ist bei uns die Nachfrage für technischesGebäudemanagement beziehungsweise FacilityManagement weiterhin konstant positiv.“

und individueller Fahrerfahrung) eineerhöhte Gefahr dar, sich durch eine klei-ne Unaufmerksamkeit einen teurenSchaden am Fahrzeug zuzuziehen.

Die Beseitigung der Schrammspurenerfolgt aus optischen Gründen in der Re-gel durch ein periodisch aufwendigesÜberstreichen der markierten Stellen.Abgestoßene Ecken und Kanten bleibennach wie vor sichtbar und werden seltenregelmäßig repariert. Improvisierte undfür die Garagenanlage nicht geradeschmückende Schutzvorkehrungen ausTeppichresten, Styroporplatten oderSchaumstoff unterstreichen das eigentli-che Problem und den dringenden Bedarfan einer echten Lösung.

Die besteht in den benutzerfreund-lichen Parkflex-Gummischutzbahnendes Hamburger Herstellers Atlantex In-dustriechemie & Technik GmbH, die ei-ne attraktive und einheitliche Optik bie-ten. Sie werden individuell, je nach Bah-nenbreite und abzusichernder Fläche, inunterschiedlichen Höhen an allen latentgefährlichen Stützen und Wänden ange-bracht.

Hamburg (js) – Auch wenn (Tief-)Gara-genanlagen ein wesentlicher und wichti-ger Bestandteil von Immobilien sind,werden sie in der Praxis oftmals starkvernachlässigt, obwohl ihr Zustand jenach den baulichen Gegebenheiten,Ausstattung und Pflege zum Komfortbeziehungsweise zur Qualität und damitzum Wert einer Immobilie beitragenkann. Verwinkelte Parkräume, vieleStützen sowie enge Stellplätze und Fahr-rampen, wie sie verbreitet in Tiefgaragenanzutreffen sind, stellen für viele Nut-zer/Besucher (je nach Fahrzeuggröße

ATLANTEX

Schutzsystem für Garagenwände erlaubt Parken ohne Schrammen

Gute Optik und hohe Schutzwirkung ha-ben die Parkflex-Schutzbahnen von Atlan-tex.

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MM Facility Management · 2/2003 9

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

CAFM

Bayer schließt globalenVertrag mit etask

Köln (js) – Die Bayer AG hat mit der Köl-ner etask Service-Management GmbHeinen Vertrag über die Lieferung und Be-treuung des CAFM-Standard-SystemsAperture abgeschlossen. Der Vertrag hateine Laufzeit von drei Jahren und gilt fürdie Bayer AG und alle nachgeordnetenKonzerngesellschaften. Der Vertrag re-gelt die Zusammenarbeit in den Berei-chen Software-Lizenzierung, -wartungund Dienstleistungen. Mit diesem Schritthat sich die Bayer AG entschlossen, das von etask eingeführte CAFM-SystemAperture als Standardsystem in diesemBereich zu etablieren und sukzessive aus-zurollen.Das System wird nun für vier bundeswei-te Werke mit einem voraussichtlichenGesamtvolumen von mehr als 2 Mio. m2

Gebäude- und Betriebsfläche eingeführtwerden. Die Niederlassung Nord deretask Service-Management GmbH wur-de von der Wolff-Walsrode AG nach er-folgreichem Abschluss eines Pilotprojek-tes mit der Einführung von Aperture fürden gesamten Industriepark Walsrodebeauftragt. Das Projektvolumen beträgtrund 240 000 m2 Gebäudefläche.

DAUPHIN

Designerstuhl „Open End“ mit dem red dot ausgezeichnetOffenhausen (js) – Der neue Allzweck-stuhl von Dauphin heißt Open End undsignalisiert damit eine Eigenschaft, dieheutigen Meetings und Konferenzen ei-gen ist: Sie entwickeln sich oft spontanund enden früh oder spät oder nie. Fürseine hervorragende Gestaltung erhältOpen End eine der begehrtestenDesignauszeichnungen weltweit: denred dot.

Die beliebten Spontan-Meetings ent-ziehen sich allen Regeln. Die notwendi-gen Stühle müssen spontan zur Handsein – flexibel, leicht zu transportierenund zugriffsfreundlich, also platzspa-

rend untergebracht. Der Open End istaus Kunststoff, gepolstert oder mit trans-parentem Netz ausgestattet, mithin luf-tig-leicht und ein echter Hochstapler –acht Stück passen übereinander. Dau-phin nennt als Einsatzgebiete „überalldort, wo flexible Sitzgelegenheiten ge-fragt sind – beispielsweise in Seminar-und Besprechungsräumen aber auch inKantine, Cafeteria oder Warteberei-chen“. Und in großer Gesellschaft lässtsich Open End mit ausklappbaren Rei-henverbindern zu Sitzreihen verketten.

Dank seiner ergonomischen Formge-bung sitzt man auf dem Stuhl stets ent-spannt und komfortabel – auch wenn dieKonferenz einmal wieder etwas längerdauert. Reduziert und unaufdringlichim Design, mit klarer Formensprache

und klassischer Linienfüh-rung überzeugte Open Endauch die Jury beim diesjähri-gen red-dot-award. Ausge-

zeichnet in der Kategorie „pro-duct design“ zählt der Stuhl somit zuden besten internationalen Designleis-tungen. 26 Juroren aus neun Ländernvergaben im Auftrag des Design Zen-

trum Nordrhein-Westfalen das begehrteGütesiegel.

Bild

: Dau

phin

Der mit dem red-dot-award 2003 ausge-zeichnete Open-End-Stuhl bietet nichtnur viel Sitzkomfort, sondern ist auchleicht zu transportieren und zu stapeln.

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10 MM Facility Management · 2/2003

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

Haiger (js) – Als europäischerMarktführer in der Gebäudekom-munikation mit modernster Bus-technik unterstützt Ritto denTrend zu mehr Gebäudesicherheitmit der Einführung von neuen Vi-deo-Hausstationen und Kamera-modulen beim Elektro-Handwerkund Elektrofach-Großhandel. ZurRundumüberwachung der Ein-gangsbereiche stehen zwei neu ent-wickelte Twinbus-S/W-Kamera-module für die Türstation Portierzur Auswahl: Das eine ist über Tas-ten mechanisch, das andere elek-trisch einstellbar. Hier sorgt ein in-tegrierter Miniaturmotor für um-laufende Verstellbewegungen desAufnahmeelements. Das beweg-liche „Auge“ erfasst einen über-schaubaren Bereich von bis zu 126°horizontal und 106° vertikal. Das

Bild

: Ritt

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KEHRMASCHINEN

Nilfisk-Advancebaut SW-Reihe aus Rellingen (js) – Im Sommer vergangenen Jahres hat Nil-fisk-Advance die Kehrmaschine SW 700S eingeführt,die im Bereich der handgeführten Maschinen neueStandards setzte. Jetzt kommt die große Schwester die-ser innovativen Maschine auf den Markt – die SW 850S.Bei der Entwicklung der neuen handgeführten Kehr-maschinen sind alle Vorteile der erst kürzlich mit gro-ßem Erfolg eingeführten SW 700S übernommen wor-den. Das beginnt bei der robusten Bauweise. Auch hiergeben ein stabiler Stahlrahmen und das hochdichtePolyethylengehäuse der Maschine ein nahezu unver-wüstliches Äußeres. Je nach Einsatzbereich kann derInteressent zwischen einem 24-V-Batterieantrieb odereinem 2,2 kW starken Benzinmotor wählen. Durch dieVerbreiterung der Hauptkehrwalze um 20% konnte dietheoretische Flächenleistung auf 3690 m2/h erhöhtwerden – und das bei gleich bleibender Reinigungs-qualität. Der vergrößerte Schmutzbehälter fasst jetzt50 l. Die SW 850S ist mit dem praktischen Flap-Systemausgestattet und kann so auch größere Gegenständedirekt aufnehmen.

GEBÄUDEKOMMUNIKATION

Ritto startet Einführungskampagne für neue Twinbus-Video-Hausstationen

in Color mit einem 3,4-Zoll-LCD-Farbdisplay lieferbar. Se-rienmäßig sind die einstellbare

Ruflautstärke, der Rufabschalter,die Mithörsperre sowie eine Ruf-unterscheidung zum Erkennen, oban der Haus- oder an der Woh-nungstür geläutet wird. Über eineeinzige Steuertaste lässt sich dieKamera fernsteuern und umschal-ten. Dabei kann das Bild jederzeitmanuell eingeschaltet werden.Helligkeit und Kontrast werdenüber Tastendruck eingestellt.

ZahlreicheFeatures – darunter die Ansteuerungs-möglichkeitper PC – bietetdie Twinbus-Video-Haus-station Komfortvon Ritto.

lichtempfindliche Objektiv mit ei-ner Brennweite von 3,7 mm und ei-nem Öffnungswinkel von 82° (di-agonal) erkennt auch bei einbre-chender Dunkelheit jede Bewe-gung vor der Haustür. Beide Ka-meramodule schalten sich zudemautomatisch ein, sobald man ander Türstation klingelt.

Die gestochen scharfen Bilderdazu liefern die neuen, elegant de-signten Twinbus-Video-Haussta-tionen. Wahlweise werden sie inden Trendfarben Silber, Schwarzund Weiß angeboten. Neben derMontage als Aufputzvariante ste-hen eine praktische Tischkonsolesowie ein formschöner, nur 8 mmflacher Rahmen für Unterputz zurVerfügung. Das Basismodell istentweder als S/W-Version mit ei-nem 4-Zoll-Flachbildschirm oder

GUNNEBO WEGO

Zehn Jahre Gewährleistung für Alu-Schiebetor EntrasecSalzkotten (js) – Das erstmals auf der Bau 2003 gezeigte Sicherheits-schiebetor Entrasec von Gunnebo Wego soll, so die Aussage des Her-stellers, das langlebigste am europäischen Markt sein. Unterstrichenwird dies durch eine Gewährleistung von zehn Jahren. Die dauerhafteFormstabilität der Torblattkonstruktion wird erstmals ohne Hilfsmittelwie Seilkonstruktionen erreicht. Durch die hohe Präzision des Laufwa-genprofils und die Wahl des Materials, nämlich Aluminium, lassen sichselbst die längsten Tore spielend von Hand bewegen. Pendelnd gela-gerte Doppelrollenblöcke sorgen für einen besonders reibungs- undverschleißarmen Lauf des Torkörpers. Erstmals gibt es, so der Hersteller,keine Beschränkung der Torzyklen mehr, weshalb beliebig viele Öff-nungs- und Schließprozesse möglich sind. Auch in Sachen Optik sindzahlreiche Optionen möglich. Ob Stabfüllung oder Holme: Jedes Ele-ment kann in einer ande-ren Farbe gewählt wer-den. Über ein speziellesEloxierverfahren kann so-gar eine Edelstahloptik er-zeugt werden. Das Schie-betor ist in Durchfahrts-breiten von 6 bis 10 mbei einer Höhe von 1,60bis 2,50 m erhältlich.

Schick, leicht und langlebig ist das Sicher-heitsschiebetor Entrasec. Entsprechend groß-zügig fällt auch die Gewährleistungsfrist aus.

Bild: Gunnebo Wego

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MM Facility Management · 2/2003 11

E-DRIVE

Schüco präsentiertneuen Fensterantrieb

Bielefeld (js) – Pünktlich zur ISHpräsentierte der Bielefelder Gebäu-dehüllenspezialist Schüco Interna-tional KG „e-drive“, ein intelligen-tes Antriebs-Beschlagkonzept fürdas „mechatronische“ Fenster derZukunft. Das System integriert dieAntriebstechnik für automatischeÖffnungs- und Schließvorgängeverdeckt in die Profile und koppeltsich optimal an bestehende Fens-terbeschläge an. Die Verkabelungwurde auf ein Minimum reduziert.

Fast geräuschlos arbeitende Seil-zugsysteme ersetzen die herkömm-lichen Antriebsketten. Die war-tungsfreien Stellmotoren stammenaus dem Automobilbau und zeich-nen sich nach Aussagen des Her-stellers durch Langlebigkeit aus. Be-merkenswert ist, dass das gleicheAntriebsmodul für verschiedeneÖffnungsarten und Fenstergrößenverwendet werden kann. Die Para-metrisierung erfolgt durch Selbst-erkennung, weshalb bei der Inbe-triebnahme keine Programmie-rung erforderlich ist.

Wird das System falsch montiert,stoppt ein integrierter Sensor denMotor und verhindert so Defekte.Auch bei Kräften, die ein ord-nungsgemäßes Öffnen und Schlie-ßen verhindern und so den Be-schlag zerstören würden, hält derMotor an. In einem ersten Schrittstellt Schüco zwei Basisvariantenvon e-drive zur Verfügung: fürDreh-Kipp-Fenster oder Parallel-Ausstell-Drehfenster. Die Verkabe-lung erfolgt in beiden Fällen nachder Plug-and-play-Methode.

Bild

:Sch

üco

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12 MM Facility Management · 2/2003

Vom 20. bis 22. Mai 2003 fin-det die Facility ManagementMesse und Kongress in Düs-

seldorf statt. Während der drei Ver-anstaltungstage informieren dieAussteller Nutzer, Betreiber und Ei-gentümer von Immobilien und An-lagen ausführlich über eine effizien-te Bewirtschaftung, die strategischeEinführung von FM und geben Ent-scheidungshilfen für individuelleFM-Fragestellungen.

Das Messeforum inmitten derAusstellungshalle bietet an allen dreiTagen interessante und zum Teilkontroverse Podiumsdiskussionen,geleitet vom ideellen Träger GEFMAund den Fachmagazinen der Bran-che. Diskutiert wird unter anderemüber die Themen:� Public Private Partnership als

Geschäftsmodell.� Sicherheit: Probleme und Lö-

sungsmöglichkeiten des Einbet-

tens von Security-Systemen in dasUnternehmens-FM.

� Betreiberverantwortung im Faci-lity Management.

� Ist das Leistungsverzeichnis derTod jedes Auftrags?

� Computer Aided Facility Ma-nagement für den Anwender – Er-gebnisse aus dem GEFMA Ar-beitskreis CAFM. Abgerundet wird das Programm

durch Präsentationen der Ausstellersowie eine tägliche Veranstaltungunter dem Motto „Wie anziehendkann Facility Management sein –GEFMA präsentiert eine etwas an-dere Dienstleistung“. Das Forum istinmitten der Messehalle gelegen undder Besuch ist kostenfrei.

Zentraler

WINFRIED SCHRÖDER

Im Mai steht Düsseldorf wieder ganz im Zeichen der MesseFacility Management, Deutschlands zentralem Treffpunkt für dieBranche. Bis Mitte Februar hatten bereits rund 130 Ausstellerihre Flächen fest gebucht. Darunter sind auch zahlreiche Aus-steller, die sich erstmalig an der Facility Management beteiligen. Zum ersten Mal dabei sind unter anderem auch Unternehmenaus dem Vending- (Warenverkauf durch Automaten) undSicherheitsbereich.

AKTUELLES FACILITY MANAGEMENT 2003

für die FM-BrancheTreffpunkt

Das Messeforuminmitten der Aus-stellungshalle bietetan allen drei Tageninteressante undzum Teil kontro-verse Podiumsdis-kussionen, geleitetvom ideellen TrägerGEFMA und denFachmagazinen derBranche.

Bild: Mesago Messe Frankfurt

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MM Facility Management · 2/2003 13

Der Besuch der Eröffnungsveran-staltung am Dienstag, dem 20. Mai2003 von 12.30 bis 13.30 Uhr ist füralle Besucher, Kongressteilnehmerund Aussteller kostenfrei möglich.Die diesjährige Eröffnungsrede hältWerner Gegenbauer, Präsident derIndustrie- und HandelskammerBerlin und Gesellschafter der Gegen-bauer-Bosse Gruppe. Sein Vortragsteht unter der Überschrift „Aktuel-le Entwicklungen im Dienstleis-tungsmanagement“.

Mit der Kombination von Messeund Kongress werden den Teilneh-mern Theorie und Praxis, Anwen-derberichte, Praxisbeispiele, Pro-dukte und Dienstleistungen unter ei-nem Dach geboten und damit zahl-reiche Synergieeffekte geschaffen.

Von großem Interesse am Kon-gress zeugt die Zahl der Vortragsvor-schläge. Das unabhängige wissen-schaftliche Komitee konnte aus 211Vorschlägen das Programm des dies-jährigen Fachkongresses der FacilityManagement auswählen. Die Bei-träge von 40 Referenten wurdenschließlich für eine Präsentation aufdem Kongress ausgewählt. Nationa-le und internationale Experten ver-mitteln an den drei KongresstagenInformationen aus erster Hand. DerKongress bietet die Möglichkeit,Kontakte zu knüpfen und mit denführenden Köpfen der FM-Branchein Deutschland zu diskutieren. Je-weils zwei bis vier Kongressvorträgewerden zu folgenden Themen zuhören sein:� kommunales Facility

Management,� kaufmännisches Facility

Management,� Gebäudetechnik und FM,� flexible Office,� Human Resources,� organisatorische Aspekte,� CAFM-Grundlagen,� CAFM-Anwendungen,� Lifecycle,� die Zukunft des FM,� Praxisbeispiele.

Jeder Kongressteilnehmer hat dieMöglichkeit, sich ein individuellesProgramm nach seinen Interessen-schwerpunkten zu gestalten. Durchdie Buchung einzelner Halbtage und

das „Springen“ zwischen parallelenSitzungen können Vorträge zuunterschiedlichen Themenberei-chen des Facility Managements ge-hört werden.

Das GEFMA-Karriereforum bie-tet während der Messe qualifizierteneutrale Beratung und unterstütztbei der Jobsuche. Auf der Gemein-schaftsfläche präsentieren sich ne-ben dem GEFMA-Verband zertifi-zierte private Aus- und Weiterbil-dungsträger, Hochschulen und derMedienpartner Gebäudemanage-ment.

AKTUELLESFACILITY MANAGEMENT 2003

ALLES AUF EINEN BLICK

Facility Management – Messe und KongressTermin:20. bis 22. Mai 2003

Ort:Messe Düsseldorf, Halle 1, Kongresszentrum CCDEingang: CCD Süd

Öffnungszeiten:Dienstag bis Donnerstag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Eintrittspreise:Tageskarte 20 Euro, Dauerkarte 40 EuroSchüler/Studenten 50% ErmäßigungKatalog einschließlich CD-Rom Euro 20

Anreise:Pkw: Die Messe Düsseldorf ist über eine eigene Anschlussstelle mit derA44 verbunden. Folgen Sie der Messebeschilderung auf der Autobahnund im Stadtgebiet. Parkplätze P5 und P3 – Eingang CCD Süd

Flugzeug: Mit dem Taxi in 10 min bis zum Messezentrum Halle 1 undzum Congress Center Düsseldorf Süd – Eingang CCD Süd

Bahn: Vom Hauptbahnhof mit der U 78 oder U 79 bis Messe Ost –Stockumer Kirchstraße, mit Bus Nr. 722 bis Congress Center DüsseldorfSüd und Messezentrum Halle 1 – Eingang CCD Süd

Zimmervermittlung:B. von Wirth Reisen GmbH,Tel. (0711) 619 53-0, Fax (0711) 6 19 53-50,[email protected]

Veranstalter:Mesago Messe Frankfurt GmbH, Rotebühlstr. 83–85, 70178 Stuttgart,Tanja Waglöhner, Tel. (07 11) 6 19 46-72, und Petra Buss, Tel. (07 11) 6 19 46-38, Fax (07 11) 6 19 46-94, [email protected] und [email protected]

Zur Anerkennung besondererLeistungen verleiht GEFMA zumfünften Male Förderpreise an Nach-wuchswissenschaftler. Die Preisver-leihung findet am Mittwoch, dem21. Mai 2003 von 12.00 bis 13.30 Uhr auf dem Messeforum in Halle 1 statt. MM

� Mesago Messe Frankfurt

� Wirth Reisen

� Ausstellerliste und Programm

www.maschinenmarkt.de

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Verdeckte Kosten in der Verwaltung externer Dienstleisterwerden oft übersehen. Anbieter, die mehrere Lösungen auseiner Hand liefern können, helfen bei der Aktivierung vonEinsparpotenzialen. In letzter Konsequenz führt das zur allum-fassenden Lösung – dem integrierten Facility Management.

In den eigenen vier Wänden deut-scher Durchschnittsfamilien gibtes in der Regel eine klare Aufga-

benverteilung: Mutter ist fast für al-les da. Sie hält die Wohnung sauber,kocht, putzt die Fenster, macht dieWäsche, kauft ein, trägt den Müllei-mer raus und stellt frische Blumenauf den Tisch – quasi alles aus einerHand. Vater kümmert sich zu Hau-se nur um anfallende Reparaturen,das Auto und verschreckt nachtsübles Gesindel. Bei professionell er-brachten Gebäude-Services ergibt

sich ein völlig anderes Bild: Esherrscht zwar auch eine klare Aufga-bentrennung, jedoch haben sich diemeisten Anbieter auf einzelneDienstleistungen spezialisiert. In derVergangenheit haben Gebäudebe-treiber daher eine Vielzahl verschie-dener Dienstleister unter Vertrag ge-nommen, von denen jeder einen engdefinierten Aufgabenbereich be-dient. Jeweils ein Anbieter kümmertsich um die technischen Anlagen wieAufzug oder Elektrik, die Sicher-heitsdienste, die Gebäudereinigung,den Empfang, das Catering, den Be-trieb der Tiefgarage – die Liste ließesich beliebig erweitern.

Bei großen Objekten wird die An-zahl der Dienstleister schnell un-

übersichtlich. Das gilt insbesonderefür Unternehmen, die viele Filialenbetreiben, wie Banken oder Han-delsketten. Rund 100 und mehr ex-terne Ansprechpartner für dieDienstleistungen sind dann keineSeltenheit. Ein nicht unerheblicherTeil der Kosteneinspareffekte, diedurch das Auslagern der Aufgabenerzielt werden sollen, wird danndurch den hohen internen Verwal-tungs- und Koordinierungsaufwandfür die vielen Dienstleister wiederaufgezehrt.

Vorzüge von Facility Management

Theoretische Einsichten, mögen sienoch so richtig sein, bleiben wir-kungslos, wenn sie nicht durch eige-ne Erfahrungen und Beispiele ge-stützt werden. Dass das seine Rich-tigkeit hat, zeigt das erste Beispielversteckte Kosten in der Verwaltung.

Viele Immobiliennutzer unter-schätzen vor allem den Zeitaufwand,der für die Ausschreibung, Auswahlund Kontrolle oder allein für den re-gelmäßigen Informationsaustauschmit den vielen Dienstleistern anfällt.Sie registrieren ihn nur indirekt als

Synergien

KAI MÜLLER

AKTUELLES INTEGRIERTES FM

aus einer Hand

Wenn bereits im Frühstadiumder notwendige Rahmen fürdie Struktur und Dokumenta-tion der Daten den einzelnenBaufirmen vorliegt, erspartsich das Betreiberunterneh-men eine aufwändige nach-trägliche Erfassung. Das istder große Vorteil von inte-griertem Facility Manage-ment.

Bild: Wisag

Kai Müller ist zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Wisag ServiceHolding GmbH, 60596 Frankfurt, Tel. (0 69) 6 33 06-1 49, [email protected]

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MM Facility Management · 2/2003 15

steigende Verwaltungskosten, so ge-nannte „Eh-da-Kosten“, also Perso-nalkosten für Mitarbeiter, die sowie-so da sind. Solange die wirtschaft-lichen Zeiten keine Rationalisie-rungsmaßnahmen erforderten,wurde diese Vorgehensweise vie-lerorts als unabänderlich toleriert.Doch die Zeiten haben sich geändert.Gespart wird, wo es geht.

Die Wege zum Kostensenken sindjedoch vielfältig. Während viele Nut-zer versuchen, über Vergleichsange-bote und verschärften Preisdruck diegleiche Dienstleistung zu einemnoch niedrigeren Preis zu bekom-men, setzen Facility-Management-Unternehmen wie der Wisag ServiceHolding GmbH, Frankfurt, auf Syn-ergieeffekte. Sie ermöglichen es demFacility-Dienstleister, günstige Kon-ditionen anzubieten, ohne die eige-nen Personalkosten und damit dieQualität drücken zu müssen. DieKunden profitieren dabei in doppel-ter Hinsicht: Man kauft die Dienst-leistungen nicht nur zu einem gün-stigen Preis ein, sondern verringertgleichzeitig auch den Verwaltungs-aufwand, weil die Anzahl der Ver-trags- und Ansprechpartner sinkt.

Synergien nutzen und Kosten sparen

Wie Synergien bei großen Facility-Dienstleistern zustande kommen,zeigt folgendes Beispiel: Wisag über-nimmt in einem großen Gebäude so-wohl die Sicherheitsdienste als auchdie Gebäudereinigung. Wenn jetztdie Sicherheitsmitarbeiter bei ihrerRunde schon einmal die Papierkör-be in den Gang stellen und die Rei-nigungskräfte pro Büro mit vier Ar-beitsplätzen etwa eine Minute Zeitsparen, summiert sich das bei einerBüroanzahl von 400 Büros auf mehrals 6,5 h gesparte Reinigungskraftpro Reinigungstag. Gemessen auf einJahr reduziert das die Kosten – beinur drei Reinigungstagen pro Woche– schnell um weit mehr als zehntau-send Euro.

Wenn ein Unternehmen sämtli-che Services rund um seine Immo-bilie separat an verschiedene Partnervergibt, entsteht das Problem, dassjeder einzelne Dienstleister für seine

operativen Teams im Objekt Vorar-beiter oder Gruppenleiter einsetzt,die die Arbeit vor Ort koordinierenund managen. Dieser Effekt treibtdie Kosten unnötig in die Höhe underschwert die interne Kommunika-tion zwischen den Fachbereichen.

Arbeitet das Unternehmen dage-gen mit einem Dienstleister zusam-men, der sämtliche Dienstleistungenaus einer Hand anbieten kann, wer-den die Mitarbeiter der einzelnenTeams meist nur von einem hochqualifizierten Objektmanager ge-führt. So können Kosten reduziert,der Dialog vereinfacht und die Or-ganisation verschlankt werden.

Besonders Unternehmen mit ei-ner Vielzahl von Standorten könnenein Lied davon singen, wie undurch-sichtig das Vertrags- und Rech-nungsaufkommen werden kann.Häufig werden an jedem StandortVerträge verhandelt, abgeschlossen,kontrolliert und verwaltet. EinUnternehmen mit 50 Standortenund jeweils 10 Dienstleistungspart-nern kommt schnell auf 500 undmehr externe Unternehmen, zu de-nen es geschäftliche Beziehungenpflegt. Beziehungen, die jede für sichunterschiedliche Probleme beinhal-ten können: angefangen bei Fehlernin der Ausschreibung, nicht umfas-send verhandelten Verträgen, enor-mem Verwaltungsaufwand für dieVertragsverfolgung bis hin zu denunzähligen einzelnen Rechnungen,die jeden Monat bearbeitet werdenmüssen. Organisations- und Verwal-tungsaufwand, der nicht sein muss.Mit der Entscheidung für einen ein-zigen Anbieter von integriertem Fa-cility Management können Unter-

nehmen in den beschriebenen Pro-zessen deutliche Kostenpotentialeheben. Es lässt sich leicht ausrech-nen, wie gering der Aufwand zumManagen von einem oder wenigenVertragsbeziehungen im Vergleichzu mehreren hundert Verträgen seinwird.

Nur wer weiß wo er steht, erkennt Veränderungen

Wisag hat mit dem Beratungsunter-nehmen 2COM ein zusätzliches Assim Ärmel. Die Experten von 2COMsind spezialisiert auf Betriebskosten-optimierung und -management.Weil etwa 80% der Kosten im Le-benszyklus eines Gebäudes auf denBetrieb und die Instandhaltung ent-fallen, gewinnt die Facility-Manage-

AKTUELLESINTEGRIERTES FM

Zeit

Sollverlauffehlende oderfalsche DatenIstverlaufüberflüssige oderüberholte Daten

Übergabe Übergabe

Planen Ausführen Betrieb

Dat

en

Die richtigenInformationenzur richtigen Zeit, optimierendas Immobilien-management.

TOPBOX

Vorzüge von integriertem FM � Der Aufwand bei Ausschreibung, Auswahl und

Controlling verringert sich.� Synergien unter den einzelnen Dienstleistungen

führen zu weniger Kosten.� Weniger Management im Objekt führt zu effi-

zienteren Strukturen und weniger Schnittstellen.� Der Verwaltungsaufwand reduziert sich auf einen

Bruchteil, gleichzeitig werden die Fehlerquellenerheblich reduziert.

� Die Reaktionsgeschwindigkeit wird durch direkteWege und weniger Schnittstellen erheblich be-schleunigt.

� Geringerer Koordinationsaufwand setzt zusätzli-che Kapazitäten frei.

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er

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16 MM Facility Management · 2/2003

ment-Beratung zunehmend an Be-deutung. Als Vorreiter in SachenKostenoptimierung sind die Beraternicht nur in der Neubauplanung undin der laufenden Optimierung aktiv.Auf Basis der komplexen Kalkula-tionsmodelle haben die Expertendarüber hinaus Softwarewerkzeuge

für die Betriebskostensimulationentwickelt, die ein „gläsernes Ge-bäude“ schaffen. Davon profitierensowohl kleinere Gebäudebetreiberals auch die großen Filialisten.

Rechtzeitige Planung erspartspätere Zusatzarbeiten

Ein Beispiel: 2COM erstellt CAFM-Pflichtenhefte (CAFM – ComputerAided Facility Management) imRahmen einer Beratung für eineNeubauplanung. Diese Pflichtenhef-te bilden die Grundlage für die Er-fassung und Strukturierung der fürden Betrieb des Gebäudes erforder-lichen Daten. Wenn bereits im Früh-stadium der notwendige Rahmen fürdie Struktur und Dokumentationder Daten den einzelnen Baufirmenvorliegt, erspart sich das Betreiber-unternehmen eine aufwändigenachträgliche Erfassung. Denn lei-der werden in der Praxis häufig Da-ten unvollständig oder sogar falschstrukturiert als Dokumentation ei-nes Neubauvorhabens geliefert. Zuden wichtigen, betriebsrelevantenDaten eines Objektes zählen:� Flächen (Raum- und Glas-flächen),� Raumdaten (Flächennutzung,

Nummerierung, Ausstattung),� Komponenten der TGA (Typ,Stückzahl, Leitungsdaten, Gewähr-leistung, Standort) sowie� Zählerlisten (Nummerierung,Versorgungsbereiche).

Auf der Basis der ermittelten be-triebsrelevanten Objektdaten kanndann der Betrieb eines Gebäudesvom ersten Tag an wirtschaftlich ge-plant, gemanagt und vor allem auchdurch das Controlling überprüftwerden. Dies spart den Immobilien-nutzern Zeit und vor allem unnöti-ge Kosten, die unter anderem durchspätere zusätzliche Datenerfassungentstehen würden.

Entwicklungen im FM-Markt:Ausgliederung nimmt zu

Der Markt für Gebäudedienstleis-tungen hatte laut Untersuchungendes Deutschen Verbandes für Facili-ty Management e.V. (GEFMA) imJahr 2000 ein Volumen von etwa 51Mrd. Euro. Davon wurden etwa 47%unternehmensintern erbracht, wo-bei der Trend weiterhin zum Out-sourcing von Gebäudedienstleistun-gen geht. Bis zum Jahr 2005 soll derAnteil der intern erbrachten Leis-tungen den Marktforschern zufolgenur noch 41% betragen. Gleichzeitigwachsen sowohl die Marktanteile dereinzelnen Gebäudedienstleistungenals auch die Anteile von integriertemFacility Management in Deutsch-land kontinuierlich, denn mittler-weile tendieren immer mehr Immo-biliennutzer dazu, die Anzahl derDienstleister zu verringern und Auf-gaben gebündelt zu vergeben.

Wie gut das Synergie-Konzept„Alles aus einer Hand“ funktioniert,zeigen nicht nur die Zuwachszahlender Wisag. Auch an der für die Bran-che ungewöhnlich niedrigen Fluk-tuationsrate bei den Mitarbeiternder Wisag-Gruppe lässt sich derErfolg messen. Sie sind durch dasSynergiekonzept positiv in SachenVielseitigkeit gefordert – und dasmotiviert. MM

AKTUELLES INTEGRIERTES FM

� Wisag Service Holding GmbH

www.maschinenmarkt.de

Catering ist einBereich, der durchInanspruchnahmeeines Facility-Management-Dienstleistersoptimiert werdenkann.

DIE WISAG-UNTERNEHMENSGRUPPE

FM-DienstleisterDie Wisag-Unternehmensgruppe mit Sitz in Frank-furt/Main gehört zu den größten Anbietern von Ge-bäudedienstleistungen in Deutschland. Der Umsatzbetrug im Jahr 2002 mehr als 393 Mio. Euro – Ten-denz steigend. Möglich werden die Synergieeffek-te, weil Wisag mit ihren etwa 17 000 Mitarbeiternfast alle Dienstleistungen rund um und in Gebäudenmit eigenem Know-how abdeckt. Das Dienstleis-tungsportfolio beim Facility Management reicht da-bei von der Gebäude- und Betriebstechnik über Ge-bäudereinigung, Sicherheitsdienste, Gartenpflegeund Catering bis hin zur Parkraumbewirtschaftungund kompletten Umbaumaßnahmen. Verbundenmit einer flächendeckenden Präsenz durch 120Niederlassungen in Deutschland schafft das Gestal-tungsspielräume.

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: Wis

ag

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Webgestütztes FM

mit CAFM-SystemenDIRK EHRICH

AKTUELLES SPEZIAL/INTEGRIERTES FM

Wer heute integriertes Facility Management (FM) betreiben will, ist auf ein CAFM-System angewiesen, das möglichst offen strukturiert ist und mit anderen Systemen kommuni-zieren kann. Die Möglichkeit der vollständig webbasierten Abbildung und Steuerung von Prozessen über solch eine Lösung wird zunehmend zu einem maßgeblichen Bewertungs-und Auswahlkriterium.

Um integriertes Facility Manage-ment in all seinen Facetten

richtig einsetzen zu können,braucht man ein offenesCAFM-System, das dieMöglichkeit bietet,

Prozesse webbasiertabbilden und

steuern zu kön-nen.

Facility Management in seinerheute definierten Bedeutungund den vielen Aufgaben, die

sich unter diesem Begriff subsum-mieren, ist längst allgemein als not-wendig erkannt worden. Dennochgestalten sich die Strategieansätzevon Unternehmen zu Unternehmensehr unterschiedlich. Als ein ge-meinsamer Nenner hat sich in denletzten Jahren die Einbindung einesCAFM-Systems in das FM-Konzeptherauskristallisiert. Grund hierfürsind die wesentlichen Vorteile, dieder Einsatz eines solchen Systems fürdie Optimierung der Arbeitsabläufebringt. Hauptgesichtspunkt ist hier-bei die gleichbleibend hohe undtransparente Verfügbarkeit aller In-formationen, die für die Gestaltungvon FM-Prozessen relevant sind.

Entwicklung der Technikschreitet rasant voran

Die rasant fortschreitende Entwick-lung von Internet-/Intranet-Tech-nologien hat sich in entscheidendemMaße auf die Leistungsfähigkeit undAnwendungsperspektiven heutigerCAFM-Systeme ausgewirkt. DieMöglichkeit der vollständig web-basierten Abbildung und Steuerungvon Prozessen über solch eine Lö-sung wird zunehmend zu einemmaßgeblichen Bewertungs- undAuswahlkriterium.

Nachfolgend sollen, ausgehendvon grundlegenden Fragestellungenim Zusammenhang mit der Einfüh-rung eines CAFM-Systems, die Mög-lichkeiten und Perspektiven der Nut-zung von Onlinetechnologien imBereich der Gebäudebewirtschaf-tung thematisiert werden.

Grundsätzlich müssen im Vorfeldder Einführung eines CAFM-Sys-

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tems in den Unternehmen einge-hend die wesentlichen Fragen disku-tiert werden:� Welche Prozesse will man abbildenund steuern?� An welchen Punkten wird Opti-mierungsbedarf gesehen?� Wie müssen die Arbeitsabläufeunter Umständen geändert werden,um die höchstmögliche Effizienz ei-nes solchen Systems zu erreichen?

Diese notwendigen und funda-mentalen Überlegungen anzustel-len, ist Voraussetzung für den Reali-sierungserfolg der jeweiligen FM-Ziele. Häufig gibt man sich bislangnur unzureichend Rechenschaftüber diese Punkte und riskiert aufdiese Weise, entscheidende Optimie-rungspotentiale ungenutzt zu lassen.

Sind die FM-Strategie und dieWege zu deren Umsetzung definiert,stellt sich die Frage nach dem pas-senden CAFM-System. Dieses sollteeinige wesentliche Merkmale auf-weisen, um später für die unterneh-mensweite Kommunikation und diekomfortable Einbindung vonDienstleistern nutzenorientiert ein-gesetzt werden zu können. Zu diesenMerkmalen zählt zunächst seinevollständige Web-Fähigkeit, die esermöglicht, ein breites Kommunika-tionsnetz über die Prozessinforma-tionen aufzubauen. Als Client-Ser-ver-Lösung ist ein solches System zuempfehlen, das für die Clients keinezusätzliche Installation und Admi-nistration vorsieht. Mit derartigenLösungen erfolgt der Datenzugriffvia Internetbrowser. Online wird dieDatenbank angesprochen und wer-den Aktionen im CAFM-Systemautomatisch in der Datenbank um-gesetzt.

Ein zweites wichtiges Merkmal istdie Offenheit der Systemarchitektur.Die CAFM-Lösung muss Dateifor-mate und allgemeine Standards be-dienen und sich flexibel an die je-weilige Systemlandschaft des Unter-nehmens anpassen.

Erster wichtiger Schritt auf demWeg zum CAFM gestützten FacilityManagement ist die Aufnahme vonGebäubebestand und -struktur. Inder Regel liegen bereits CAD-Plänevon den betreffenden Liegenschaf-

ten vor, die für die Verwertung derdarin enthaltenen Informationen ineinem CAFM-System aufbereitetwerden müssen. Dazu gehört vor al-lem die Definition und Attributie-rung von Räumen und Zonen.

Die CAD-basierte CAFM-LösungFM-Init der Init GmbH, Bochum,zum Beispiel ermöglicht die Daten-erfassung über viele verschiedeneWege. Beginnend mit dem Aufberei-ten eingescannter Pläne bis hin zurautomatischen Übernahme vonDXF-Daten aus einem beliebigenCAD-System reicht hier das Spek-trum. Das optimale Datenformatstellt ein ADT-Modell dar.

Webbasierte Abbildung von FM-Prozessen

Wie bereits erwähnt, kommt der Ge-staltung möglichst optimaler Kom-munikationsstrukturen zwischen al-len an den jeweiligen FM-ProzessenMitwirkenden eine hohe Bedeutungzu. Alle Beteiligte haben ein hohesInformationsbedürfnis und benöti-gen stets aktuelle Daten. Um hierTransparenz gewährleisten zu kön-nen, bedarf es einer einheitlichen, imZentrum stehenden Datenbank, inder die Informationen redundanz-frei abgelegt werden. Die Kommuni-kation läuft über die Client-Server-Lösung auf Internet/Intranet-Basis.Welche Vorteile der Einsatz dieser

Onlinesysteme für die Steuerungvon FM-Prozessen bringen kann,soll nachfolgend an exemplarischausgewählten Beispielen verdeut-licht werden.

Instandhaltungwird erleichtert

Die Instandhaltung von technischenGeräten oder Büroinventar stellt beider Bewirtschaftung von Immobi-lien einen hohen Kostenfaktor dar.Hier transparente und organisato-risch sinnvollere Strukturen zuschaffen und Abläufe zu optimieren,ist nicht zuletzt aus diesem Grundeine dringende Anforderung zu-kunftsweisenden Facility Manage-ments. Das Init-Modul FM-Online-Instandhaltung setzt an dieser Stellean.

Dezentral, also von jedem beliebi-gen Büroarbeitsplatz aus, lassen sichim Falle von Störungen oder In-standhaltungserfordernissen ent-sprechende Meldungen online abge-ben. Die Meldungen laufen in einerzentralen Datenbank ein und wer-den abhängig von der jeweiligenSachlage an die entsprechendenDienstleister weiterverteilt. Onlineerfolgt die Terminierung der In-standhaltungsmaßnahmen.

Nach erfolgter Maßnahme ist ei-ne Fertigmeldung erforderlich. Dergesamte Prozess der Instandhaltung

AKTUELLESSPEZIAL/INTEGRIERTES FM

Das Thema Reini-gungsmanagementgehört zu den zen-tralen Herausforde-rungen für den Im-mobilienbetreiber.Erst die detaillierteKenntnis über diezu reinigenden Flä-chen und derenReinigungsart so-wie das Volumenversetzt Nutzer ei-nes Gebäudes indie Lage, wirklich-keitsgetreue Aus-schreibungsunter-lagen für Dienst-leister zu erstellen.

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20 MM Facility Management · 2/2003

wird in einer Historie lückenlos do-kumentiert, was eine spätere Aus-wertung im Rahmen des Controllingermöglicht.

In gleicher Weise kann die War-tung sämtlicher technischer Geräteerfolgen. Anlagen und ihre Instan-zen werden beschrieben und War-tungszyklen zugeordnet. Für jedenWartungsvorgang wird ein spezifi-sches Profil angelegt, in dem alle aus-zuführenden Tätigkeiten Berück-sichtigung finden. Nach erfolgterWartung verlangt das System eineentsprechende Fertigmeldung.

Reinigungsmanagementals zentrale Aufgabe

Ebenso wie der Bereich Instandhal-tungsmanagement gehört das The-ma Reinigungsmanagement zu denzentralen Herausforderungen fürden Immobilienbetreiber. Erst diedetaillierte Kenntnis über die zu rei-nigenden Flächen und deren Reini-gungsart sowie das Volumen der je-weiligen Abzugsflächen versetzt Be-treiber oder Nutzer eines Gebäudesin die Lage, wirklichkeitsgetreueAusschreibungsunterlagen für die zubeauftragenden Dienstleister in die-sem Bereich zu erstellen. Diese In-formationen stehen über FM-On-line-Reinigung standortunabhängigauf Knopfdruck zur Verfügung. Al-lein die hohe Verfügbarkeit all dieserInformationen und ihre logische

Verknüpfung untereinander bewir-ken mitunter beträchtliche Einspa-rungen hinsichtlich des zeitlichenAufwandes für die Erstellung vonAusschreibungen.

Das genannte Online-Modul er-möglicht die Pflege von Anbieter-informationen (zum Beispiel Preise)und vergleicht diese miteinander.Über einen entsprechenden Reportwerden diese Ergebnisse dokumen-tiert und zeigen dem Betreiber/Nut-zer sofort, welcher Dienstleister diegünstigsten Konditionen im Ver-gleich zu anderen anbietet.

Über die Reportfunktionalitätenvon FM-Online-Reinigung lassensich die zu reinigenden Flächen nachunterschiedlichen Flächennut-zungsarten sowie nach Kostenstellenfiltern. Dies ist gerade dann wichtig,wenn mehrere Mieter eine Immobi-lie nutzen, die aber zentral verwaltetwird.

Brandschutzkonzepteerstellen und überwachen

Ein Thema, das nicht zuletzt durchden Gesetzgeber mit strengen Aufla-gen geregelt wird und als hochsensi-beler Komplex besonderer Aufmerk-samkeit bedarf, ist der baulicheBrandschutz in Sonderbauwerken,zum Beispiel Flughäfen, Einkauf-parks oder Liegenschaften der In-dustrie. Hier gilt es, Brandschutz-konzepte zu erstellen, zu überwa-

chen und ständig aktuell zu halten.Der Betreiber von Sonderbauwerkenist verpflichtet, das jeweilige Brand-schutzkonzept gegenüber Dritten(zum Beispiel Brandschutzsachver-ständigen, Versicherungen) jederzeitdokumentieren zu können. Aus die-sem Grund ist er darauf angewiesen,stets aktuelle Informationen über al-le brandschutzrelevanten Aspekteaufrufen zu können. Bislang wird indiesem Bereich eher konventionellmit Excellisten und CAD-Plänenagiert, aus denen diese Daten her-ausgelesen werden. Die Anbindungdes Themas Brandschutz in dasCAFM-gestützte Bewirtschaftungs-und Nutzungskonzept einer Immo-bilie bringt hier entscheidende Vor-teile gegenüber herkömmlichen Ar-beitsweisen. Mit einer speziell auf dieBelange des Brandschutzes ausge-richteten Lösung, zum Beispiel FM-Online-Brandschutz, werden allebrandschutzrelevanten Objekte(Brandschotts, Sprenkleranlagenoder Brandschutztüren) mit ihrenAttributen erfasst und über dasCAFM-System verwaltet. Dasschließt die Darstellung der Objekteim Gebäudeplan ebenso mit ein wiedie Abbildung und Steuerung vonWartungsprozessen. So werden je-dem Objekt Wartungszyklen hinter-legt, Wartungsmaßnahmen festge-legt und im Wartungsfall eine auto-matische Benachrichtigung akti-viert.

Auf diese Weise wird das Risikoder mangelnden Funktionsfähigkeitder Brandschutzanlagen durch un-zureichende Wartungsmaßnahmenum ein Vielfaches minimiert. Gera-de im Zusammenhang mit der Fragenach Haftungsnachweisen ist diesvon Belang. Über das online-gestützte CAFM-System erhält manper Knopfdruck und standortunge-bunden Einblick in das aktuelleBrandschutzkonzept einer Immobi-lie mit all seinen Komponenten.Werden in der Immobilie baulicheÄnderungen vorgenommen, ziehtdies die Notwendigkeit einer Anpas-sung des Brandschutzkonzeptesnach sich.

Diese, in der Regel baulichen,Maßnahmen wirken sich zumeist

AKTUELLES SPEZIAL/INTEGRIERTES FM

Die Anbindung des Themas Brand-

schutz in dasCAFM-gestützte

Bewirtschaftungs-und Nutzungs-

konzept einer Im-mobilie bringt hier

entscheidendeVorteile gegenüber

konventionellenLösungen.

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MM Facility Management · 2/2003 21

auch auf andere Prozesse des FM aus.Durch die Nutzung einer Daten-bank, die alle Informationen redun-danzfrei speichert, müssen die an-stehenden Arbeiten des Einpflegensder geänderten Informationen nureinmal vorgenommen werden. Dieeingepflegten Änderungen an/in ei-ner Immobilie wirken sich automa-tisch auf die verschiedenen Prozess-sichten, so auch die Brandschutz-informationen, aus.

Aktuelles Konzeptist jederzeit einsehbar

In diesem Sinne lässt sich per Knopf-druck jederzeit das aktuelle Brand-schutzkonzept einsehen, neuen Ge-gebenheiten anpassen und gegenü-ber Dritten (Sachverständige, Feuer-wehr, Versicherung) dokumentie-ren. Eingeschlossen in den Leis-tungskatalog einer solchen brand-schutzspezifischen Lösung ist darü-

ber hinaus die Darstellung vonFlucht- und Rettungsplänen sowieFeuerwehrplänen.

Dass der Einsatz einer CAFM-Lö-sung, die auf die kundenspezifischenAnforderungen angepasst ist, Pro-zessabläufe effizienter gestalten, Be-wirtschaftungskosten einsparen undKommunikation zwischen den FM-Beteiligten wesentlich optimierenkann, ist bereits an vielfältigen, er-folgreichen Projekten unter Beweisgestellt worden. Die bislang noch zubeobachtende Zurückhaltung, wennes um die Quantifizierung der Ein-sparungsvolumina geht, ist derSchwierigkeit zuzuschreiben, dieganz spezifischen Projektanforde-rungen untereinander vergleichenzu können. Jedes FM-Projekt ist an-ders, muss andere Parameter be-rücksichtigen und wird auf der Basisimmer anderer Voraussetzungengeplant.

Die Auswahl des CAFM-Systemsist ein Schritt, der auf die konkreteFestlegung der Ziele und Wege desFM-Konzeptes im Unternehmenfolgt. Zukünftig, dieser Trend ist of-fenkundig, wird die Online-Verfüg-barkeit von Informationen zu einemwichtigen Erfolgsfaktor. Hinzukommt die Schaffung vielfältigerVerknüpfungen der FM-Prozesseuntereinander und die Nutzung vondaraus erwachsenden Synergiepo-tentialen. Zusammenfassend ist fest-zustellen: Je offener ein CAFM-Sys-tem strukturiert ist, je flexibler es mitanderen Systemen kommunizierenkann und je besser es mit markteta-blierten Standards arbeitet, desto ge-winnbringender wird dessen Ein-führung und Nutzung sein. MM

AKTUELLESSPEZIAL/INTEGRIERTES FM

� Init GmbH

www.maschinenmarkt.de

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22 MM Facility Management · 2/2003

Trotz der zur Zeit nicht geraderosigen Lage beschäftigt sichmanches Unternehmen mit

der Frage, ob es nicht sinnvoll ist, einneues Gebäude zu beziehen, umneue Abläufe effizienter durchfüh-ren zu können. Doch muss es immergleich ein Neubau sein oder genügtnicht der Umbau der bestehendenImmobilie?

Der ZVEI-Fachverband Immobi-lie sieht in Sanierung, Modernisie-rung, Nachrüstung und Bewirt-schaftung eine wirtschaftliche undnachhaltige Alternative zum Neu-bau. Die Zukunft des Bauens liege imBestand. Ein gewaltiges gewerblichesBestandsvolumen von etwa 1400Milliarden Euro in Deutschlandmüsse neuen Anforderungen ange-passt werden. Das erklärte der Fach-verband Immobilie im Zentralver-band Elektrotechnik- und Elektro-nikindustrie (ZVEI) e.V. auf einer

Fachtagung in Frankfurt. Wünscheder Nutzer sowie die Optimierungder Rendite für Investoren und Ei-gentümer seien die Triebfedern. Sa-nierung, Modernisierung, Umnut-zung, energetische Nachrüstung undeffiziente Bewirtschaftung stelltenein beträchtliches Marktvolumendar, das es gelte, mit neuen Immobi-lienprodukten zu erschließen.

Sanierung ist die sparsame Alternative zum Neubau

„Investoren, Eigentümer und Nutzervon Gewerbeimmobilien müssenwir für die Frage ,Neubau oder Revi-talisierung‘ sensibilisieren“, fordertKarl Kommissari, Vorsitzer desZVEI-Fachverbandes Immobilie.Die Sanierung und Optimierungvon Altimmobilien gewinne als wirt-schaftliche und ressourcenschonen-de Alternative zum Neubau immermehr an Bedeutung.

Für den ZVEI-Fachverband liegtdabei ein großes Potenzial in derEnergieeinsparung. Umso unver-ständlicher sei es, dass sowohl neueumweltgerechte Technik durch zulange Abschreibungsdauern als auchinnovative ganzheitliche Dienstleis-tungsvereinbarungen und Contrac-tingmodelle, die den gesamten Le-benszyklus der Immobilie im Augehaben, steuerlich benachteiligt wer-den. „In diesem Bereich brauchenwir dringend Abschreibungsmög-lichkeiten, die das Investitionsklimawieder verbessern“, so Kommissari.

Der Vorsitzer des Fachverbandesweiter: „Auch im Rahmen der Um-widmung, Nachrüstung oder Sanie-rung werden die im FachverbandImmobilie organisierten Unterneh-men individuell durchdachte Pro-

dukte anbieten. Hier beginnt dasNachdenken bereits bei der Vor-untersuchung der Betriebsabläufe,der Bausubstanz und Ausbauqua-lität sowie der gebäudetechnischenAnlagen. Dabei zeigt sich, welcheMaßnahmen ergriffen werden müs-sen, um Umwelt- und Gesundheits-schutz, soziokulturelles Bauen undeine Optimierung der Rendite beiwettbewerbsfähigen Miet- undNebenkosten zu realisieren.“ Heuteheiße die Herausforderung: Umset-zungsschnelligkeit und beste Opti-mierungserfolge. Fertige Produktemit klaren wirtschaftlichen Vorteilenlägen im Interesse des Investors, dersich vor allem für Leistungen aus ei-ner Hand interessiere. Die Gewerke-trennung am Bau wie in der Bewirt-schaftung gehöre nicht nur aus Kun-densicht, sondern genauso aus Sichtdes Verbandes der Vergangenheit an.

Bei der Revitalisierung von Be-standsimmobilien müsse – wie beimNeubau – eine umfassende Bewirt-schaftung gewährleistet werden.Auch hier sei der gesamte Lebenszy-klus des Gebäudes zu berücksichti-gen. Der Umgang mit dem Wandelin der Wirtschaft und mit sich än-dernden Arbeitsbedingungen setzeeine vorausschauende Planung,exakte Kenntnisse des Marktes undden vertrauensvollen Dialog mitdem Nutzer voraus. Das führe zu Ge-

REINHOLD SCHÄFER

Sanierung, Modernisierung und Nachrüstung von Immobilien kann durch-aus eine wirtschaftliche Alternative zum Neubau sein. Wichtig ist einenutzerorientierte Sanierung. In Teilen der Immobilienwirtschaft wird diesallerdings noch nicht gebührend anerkannt.

TECHNIK GEBÄUDESANIERUNG

ZVEI IMMOBILIE

Neue Strukturen entwickelnDer Fachverband Immobilie im ZVEI wurde im März2001 von führenden Industrieunternehmen aus denSparten Immobilienentwicklung, Technische Gene-ralunternehmer tgu und Immobiliendienstleistungengegründet. Der Fachverband ist angetreten, die Bau-und Immobilienwirtschaft zusammenzuführen undgeeignete neue Strukturen zur Marktstimulierung zuentwickeln.Um umfangreiche Systemdienstleistungen beim Pla-nen, Errichten oder Bewirtschaften nachhaltig anbie-ten zu können, bedarf es qualifizierter, fachkompe-tenter und professioneller Anbieter auf dem Markt.Der Fachverband arbeitet entsprechende Qualifika-tionsmerkmale aus.

Karl Kommissari, Vorsitzer desZVEI-Fachverbandes Immobilie:

„Nur eine nutzerorientierte Sanierungerweist sich langfristig als marktkon-form und sichert eine gute Rendite.“

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Bestandsimmobilie

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MM Facility Management · 2/2003 23

bäuden mit hoher Nutzungsflexibi-lität. „Ein Altbau kann nach einerprofessionellen Umstrukturierunggenauso effizient sein wie ein Neu-bau“, so Kommissari.

Das Wichtigste für jede Gewerbe-immobilie, gleich welcher Art, sei einzufriedener Nutzer. Kommissari:„Geht es dem Nutzer gut, dann gehtes auch dem Investor gut. Nur einenutzerorientierte Sanierung erweistsich langfristig als marktkonformund sichert eine gute Rendite.“

Bessere Lage spricht fürdie Bestandsimmobilie

Darüber hinaus seien die wirtschaft-lichen Pluspunkte von Bestandsim-mobilien im Vergleich zu Neubautenunbestritten: oftmals bessere Lagenin gewachsenen städtischen Infra-strukturen, in denen keine Neubau-ten mehr entstehen können und hö-here Wertsteigerungsraten. Und dass

moderne Altbauten in den Augen ih-rer Nutzer eher identitätsstiftendseien als oftmals gesichtlose Neu-bauten, sei ein offenes Geheimnis.

Der Fachverband sieht allerdingsnoch Handlungsbedarf, weil die Auf-gabe, einen mitunter maroden Alt-bau zur Immobilien-Perle zu ma-chen, in Teilen der Immobilienwirt-schaft noch nicht die ihr gebühren-de Anerkennung als zukunftsorien-tierte, nachhaltige – also die wirt-schaftlichen, sozialen und ökologi-schen Aspekte gleichrangig berück-sichtigende – Leistung genießt.

Die im ZVEI-Fachverband Im-mobilie organisierten Unternehmenwollen Vertrauen in ihre Leistungs-versprechen schaffen: Sie unterzie-hen sich einer Präqualifikation, umihre Fähigkeiten nachzuweisen undgeben in ihren Herstellererklärun-gen belastbare Leistungsversprechenab. Der Fachverband setzt sich für ge-

eignete Rahmenbedingungen zurEntwicklung des Marktes bei Politik,Wirtschaft, Verbänden und Mei-nungsbildnern ein. MM

TECHNIKGEBÄUDESANIERUNG

� ZVEI

� ABB Gebäudetechnik AG

� Dalkia Facilities AmaggementGmbH

� DB Services GmbH

� Dete Immobilien Deutsche TelekomImmobilien GmbH

� Ga-tec Gebäude- und Anlagen-technik GmbH

� HSG Technischer Service GmbH

� Imtech Deutschland GmbH & Co. KG

� Siemens Gebäudemanagementund Services GmbH & Co. OHG

www.maschinenmarkt.de

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24 MM Facility Management · 2/2003

Das häufig zitierte Pareto-Prinzip, wonach 80% des Er-folges mit 20% des Aufwan-

des zu erzielen sind, gilt uneinge-schränkt auch für die Möglichkeiten,den Energieverbrauch und damitKosten einzusparen.

Die hierbei erzielbaren Erfolgesind beachtlich und betragen für denBereich der Industrie im Mittel bis zu20% des gegebenen Energieverbrau-

ches (Bild 1). Addiert man hierzunoch die Potentiale des Energiebe-zuges, so sind Kostenreduzierungenvon bis zu 25% für den Kunden rea-lisierbar.

Um die Erfolge zu realisieren, wer-den die Maßnahmen grundsätzlichin drei Kategorien eingeteilt:� Verträge und Energiebezug, � Technik und Umwandlung sowie � Anforderungsprofile und Nutzer.

In dem Themenfeld „Verträgeund Bezug“ geht es nicht darum, denEnergiebezug prinzipiell neu auszu-schreiben. Vielmehr liegt derSchwerpunkt darin zu prüfen, ob diegegebenen Vertragsbedingungenpassend zu den Last- und Ver-brauchsstrukturen des Abnehmersausgewählt sind. Hier werden nacheiner Profilanalyse Verbesserungenformuliert und in Vertragsanpas-sungen eingeflochten.

Energieeinsparungin der Industrie

ANDREAS GERHARDY

Die Möglichkeiten zur Senkung der Energiekosten werdenhäufig unterschätzt oder aber grundsätzlich mit hohen In-vestitionen verbunden. Dabei sind viele Einsparungen im All-tag durch gezielte Maßnahmen und betriebsbegleitendeOptimierungen erschließbar.

TECHNIK ENERGIEOPTIMIERUNG

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Gerhardy ist Ge-schäftsführer der Savemaxx GmbH, 49324Melle, Tel. (0)54 22) 9 22 99-50,[email protected]. Die Sa-vemaxx GmbH ist ein Unternehmen derM + P-Gruppe, Prof. K. Müller + PartnerConsulting GmbH, 38114 Braunschweig.

Am Anfang derEnergieoptimie-

rung steht die Er-fassung aller rele-

vanten Energieströ-me nach zeitlichem

Verlauf und Höhe.

Bild

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MM Facility Management · 2/2003 25

Weiterhin bestehen, abhängigvom betrachteten Industriezweig,vielfach Möglichkeiten, bisher nichtin Anspruch genommene Steuerbe-freiungen sofort geltend zu machen.Allgemein gilt für diesen Themen-komplex, dass die möglichen Ein-sparungen sehr kurzfristig und mitgeringem Aufwand realisierbar sind.

In dem Bereich „Technik und Um-wandlung“ werden alle Maßnahmenzusammengefasst, die klassisch un-ter der Überschrift „Energieoptimie-rung“ verstanden werden. Hier gehtes um Strukturen, Prozesse der Ener-gieumwandlung und insbesondereum das in diversen Automationssys-temen implementierte Know-howzur Regelung und Steuerung einzel-ner Anlagen und komplexer Syste-me. Analog dem Bereich Verträgeund Bezug gilt auch hier, dass einegesicherte Datenbasis Garant für dieHöhe der Einsparungen und dieDauer ihrer Wirksamkeit ist.

Im dritten Themenfeld „Anforde-rungsprofile/Nutzer“ wird häufigder Einfluss des Nutzers und derdurch ihn formulierten Anforderun-gen außer Acht gelassen. Vergegen-wärtigt man sich, dass eben diese An-forderungen Basis für die gesamtedahinterliegende Technik und ihrenBetrieb sind, so wird deutlich, wel-che Gestaltungsmöglichkeiten hiergegeben ist. Dies trifft zum Beispielauf die Vorgabe von einzuhaltendenRaumluftkonditionen (Bild 2), dieQualitätsanforderungen der gelie-ferten Medien und die Beschreibungder Betriebsbedingungen und -vari-anten zu.

Nutzer und Technikteilen sich die Potentiale

Die durch technische Maßnahmenrealisierbaren Einsparungen bildeneinen festen Optimierungsblock miteinem dazugehörigen Einsparvolu-men. Hierdurch wird jedoch nur einTeil des Gesamtpotentiales beschrie-ben.

Die durch Einbindung des Nut-zers zusätzlich erzielbaren Erfolgebilden einen zweiten – und das zei-gen ausgeführte Projekte – fastgleichwertigen Block. Dies ist Anreizgenug, den Nutzer und die Produk-

tion grundsätzlich sehr eng in Pro-jekte der Energieoptimierung miteinzubinden.

Dies impliziert nicht, dass die An-forderungen unter dem Diktat derEinsparung aufzuweichen sind. Viel-mehr sind Projekte der Energieopti-mierung neben der Einsparung dazugeeignet, mögliche Qualitätslücke,zum Beispiel in der Konditionie-

rung, aufzudecken und betriebskos-tenneutral zu beheben (Bild 3).

Für die Abwicklung gelten im All-gemeinen wenige, aber wichtigeLeitlinien, deren Beachtung sich inder Projektabwicklung bewährt ha-ben.� Nicht am falschen Ende beginnen.Das Hauptengagement richtet sichauf die beim Kunden gegebenen Ver-brauchs- und Kostenschwerpunkte.� Einfache und fehlertolerante Lö-sungen anstreben. Hier gilt, dassmehr Technik mitunter nicht mehrNutzen bringt. Einfache und be-triebssichere Lösungen haben sichbewährt, ohne dass die Effizienz derEnergieverwertung hierunter leidet.� Vertragspotentiale vorab realisie-ren. Die bereits angesprochenenThemen Vertrags- und Steuercheckwerden früh in die Projekte einge-bunden, um eine für die Zukunft be-lastbare Vertragsgrundlage zu ha-ben. Es ist immer von Nachteil, wennbereits ausgewiesene Einsparungendurch nachgelagerte vertraglicheAnpassungen im Bezug neu bewer-tet werden müssen.� Reale Betriebswerte einbinden.Die Nutzung originaler Betriebswer-te zur Analyse und Optimierung ist

TECHNIKENERGIEOPTIMIERUNG

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Mineralöl5,672 Mio. GJ

Industrie2,391 Mio. GJ

Potential: –20%

Verkehr2,686 Mio. GJ

Potential: –20%

Gewerbe/ Handel/ Dienstleistungen1,533 Mio. GJ

Potential: –20%

Haushalte2,846 Mio. GJ

Potential: –35%

Verluste/nichtenergetischer Verbrauch

5,107 Mio. GJ

Naturgas3,154 Mio. GJ

Steinkohle1,905 Mio. GJ

Kernenergie1,867 Mio. GJ

Braunkohle1,630 Mio. GJ

Sonstige337 Mio. GJ

Bild 1: Energiekonsum der Bundesrepublik Deutschland (GJ: Gigajoule)und zugehörige Einsparpotentiale (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energie-bilanzen, Deutsche Energieagentur).

22 °C/50%

22 °C/45 bis 50%

22 °C/40 bis 60%

22 °C/35 bis 65%

100

95

90

85

80

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70

65

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Raumluftzustand(Temperatur/Feuchte)

Bild 2: Einfluss des gefordertenRaumluftzustandes auf die Jah-resenergiekosten – beispielhaftfür die Variation der Feuchte.

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26 MM Facility Management · 2/2003

immer anzustreben. Sie geben einenungeschminkten Blick auf den rea-len Betrieb frei. Sie werden, sofernanlagentechnisch möglich, vorwie-gend über Automationssysteme ge-wonnen. Sind diese nicht verfügbar,so werden mobile Datenlogger ein-gesetzt, die im laufenden Anlagen-betrieb die gewünschten Messwerteerfassen und abspeichern.� Offen mit Anlagendefiziten um-gehen. Oftmals wird insbesondereder Einsatz moderner Automations-systeme mit der Erwartung verbun-den, dass gegebene Probleme inGänze behoben werden – dies istmitnichten so. Mit gegebenen Hard-waredefiziten sollte offen umgegan-gen werden, um nicht zu realisieren-den Erwartungen frühzeitig ent-gegenzuwirken.

Als nächster Schritt stellen sich dieFragen: Wie geht man vor? WelcheInformationen werden benötigt? DieBenennung von Potentialen kannnicht vom grünen Tisch aus vorge-nommen werden. Zu Beginn ist des-halb eine Begehung des Industrie-standortes und seiner energetischenAnlagentechnik fester Bestandteil.

Hier wird der erste Eindruck gewon-nen. Am Ende einer Inaugenschein-nahme werden im Allgemeinen be-reits die größten Hauptangriffs-punkte der Optimierung benannt.Möglich ist auch die Einschätzung,dass die gegebene Technik auf ho-hem Niveau effizient arbeitet undEinsparungen im laufenden Betriebnicht zu erwarten sind. Hier würdedann der weitere Projektablauf abge-brochen (Bild 4).

Die im Rahmen ausgeführter Pro-jekte realisierten Maßnahmen unddie zugehörigen Einsparpotentialelassen sich neben allgemeinen Maß-nahmen in drei weitere Kategorienzusammenfassen.� Allgemeine Maßnahmen. Hierzuzählen Lastoptimierungen – Abwurfund Spitzenlastbetrieb für die lei-tungsgebundenen Medien, konse-quenter Einsatz der Gebäudeauto-mation (Regelstrategie, Betriebszei-ten, Sollwerte und Betriebsvarian-ten), Optimierung Druckluft/Vaku-um (Grundlast- und Spitzenlastbe-trieb, gleitende Sollwerte, Einbin-dung Verteilnetz, Abschaltung vonEinzelabnehmern), Kaskadierungder Energie-/Mediennutzung (Luft,Wärme, Kälte, Dampf, Wasser) ent-sprechend der geforderten Energie-wertigkeit, Einbindung des Brun-nen- und Brauchwasser sowie Ver-tragscheck, Steuerbefreiung, Ab-rechnungsoptimierung.� Anforderungsprofile und ihre Re-alisierung. Hierzu gehören das Er-fassen der Luftmengen und der Luft-führung, Umfang und Einbringung

des hygienischen Mindestaußenluft-anteils, zeitliche Staffelung der An-forderungsprofile in Bezug auf denProduktionsplan sowie Ableitungvon zugehörigen Betriebsvarianten.� Maßnahmen in Zusammenarbeitmit der Produktion. Hierzu zählt dieErfassung und interne Verrechnungder Aufwendungen zur Drucklufter-zeugung, Einbindung der Abwärme(Druckluft-/Vakuumerzeugung,Prozessfilter) in die wärmetechni-sche Versorgung, Abstimmung vonProduktionsplänen und Spitzenlast-betrieb, Gesamtkostenbetrachtung(Ausschuss und Konditionierung)sowie Herabsetzung von Anforde-rungsprofilen.

Besonders die Zusammenarbeitmit der Produktion erweitert die Ge-staltungsfreiräume (Luftführung,Schichtdienste, Teillastbetriebe, Be-triebsvarianten mit variierendenAnforderungen) und trägt erheblichzu den Erfolgen bei.

Ertüchtigung und Leistungserweiterung

Unter dem Stichwort Ertüchtigungund Leistungserweiterung fällt dieOptimierung der Dampferzeugungund die Steigerung der Energieeffi-zienz. Ferner versteht man darunterdie gezielte hydraulische Änderun-gen zur Betriebsoptimierung, insbe-sondere bei Anlagen der Kraft-Wär-me-(Kälte)-Kopplung. Allerdingssollten Zusatzinvestitionen (Leis-tungserweiterung) durch Betriebs-und Effizienzoptimierung bestehen-der Anlagen vermieden werden.

Über alle Maßnahmen und Pro-jekte betrachtet, werden im MittelEinsparungen von etwa 20 bis 30%erzielt oder aber anstehenden Inves-titionen durch Ertüchtigungen spür-bar gemindert.

Entsprechend den vorstehendenErläuterungen eröffnet sich im Be-reich der Industrie ein Optimie-rungsfeld, das zwischen Produk-tions- und klassischer Versorgungs-technik anzusiedeln ist. Ob Druck-luft- oder Vakuumerzeugungen, Ab-saugungen, Prozessfilter oder pneu-matische Förderanlagen – ihnen ge-mein ist, dass sie zum einen energe-tische Verbrauchsschwerpunkte dar-

TECHNIK ENERGIEOPTIMIERUNG

START des Projektes

Begehung und Grobbewertung

gemeinsame Zielvereinbarung

Basisinformationen

Bericht und Entscheidungsfindung

Umsetzung

Erfolgskontrolle

Analyse/ Wertung/ Optimierung

• Struktur der Liegenschaft• energetische Infrastruktur• Techniksubstanz• Verbrauchsschwerpunkte• Anforderungsprofile• Kostenanalyse

• technische Bestandsaufnahme• Wärmebildkamera• Temperatur/ Feuchte/ Druck (vor Ort, zerstörungsfrei)•Datenfernübertragung• Nebelversuche

• Bewertung derBezugskonditionen

• Hinterfragung undBestätigung derAnforderungsprofile

Etablierung „Systematik” u. „Werkzeuge”

Stop!

Bestandsaufnahme u. Messwerterfassung

Bild 4: Beispielfür die Vorge-hensweise bei ei-nem Projektab-lauf.

54

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1 2 3 4 5 6

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Hallenlänge

Hallen

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Bild 3: Unregelmäßige Verteilungder Feuchtestruktur in einer In-dustrieproduktion (Hallenmaßebezogen auf das Achsenmaß).

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MM Facility Management · 2/2003 27

stellen und zum anderen vielfältigeMöglichkeiten der Verbesserungdurch Betriebsoptimierungen undEnergierückgewinnungen zum Vor-teil des Standortes und der Budgetsbereithalten.

Welche Investitionen sind erforderlich?

Sowohl die Erhebung und Bewer-tung der Einsparpotentiale als auchdie spätere Realisierung erfordernzum Teil Investitionen. Für den Be-reich der Umsetzung lassen sich die-se grob nach Investitions- und Er-folgsanteil listen. Für den Bereich derBeratung gelten folgende Grundsät-ze: Die Erstbegehung des Objekteseinschließlich einer Potentialab-schätzung mit Nennung der Haupt-ansatzpunkte ist meist kostenfrei,weil es eine Sowieso-Leistung imRahmen der Angebotslegung ist.Häufig werden erste Potentialab-

schätzungen im Vorfeld über Check-listen und Fragebögen erhoben. Siegeben erste Anhaltspunkte über dieStruktur und energetische Wirt-schaftlichkeit des Objektes. Auf Ba-sis der Inaugenscheinnahme der Lie-genschaft besteht Klarheit über denUmfang möglicher Projekte, so dassUnterstützungsleistungen pauscha-liert werden. Häufig werden Bera-tungsleistungen mit einem Risiko-oder Erfolgsanteil (Bonus-Malus-Regelungen) beauftragt, die sich ander Realisierung der prognostizier-ten Einsparungen orientiert.

Regelungen, die für einen festenZeitraum den Dienstleister prozen-tual an den Einsparungen beteiligt,führen mitunter zur Übervorteilungdes Kunden, wenn sich das Projektum sehr große und einfach zu reali-sierende Optimierungen rankt. Er-gebnis einer Beratung ist ein abge-stimmter Realisierungsfahrplan ein-

schließlich Maßnahmenbeschrei-bung, Prioritäten, Investitionssum-men, Fördermöglichkeiten, Wirt-schaftlichkeit, Realisierungsalterna-tiven und Realisierungszeiträume.

Bei entsprechenden Rahmenbe-dingungen werden Beratungsleis-tungen seitens der öffentlichen Handbezuschusst. Dies hängt jedoch vomKundenprofil und den landesspezi-fischen Programmen ab und wird imAllgemeinen im Rahmen der Ange-botslegung sondiert. Somit wird derEintritt in Optimierungsprojekte er-leichtert und der Weg zur unterjäh-rigen bis kurzfristigen Realisierungvon deutlichen Kostenreduzierun-gen geebnet. MM

TECHNIKENERGIEOPTIMIERUNG

� Savemaxx GmbH

� Das Pareto-Prinzip

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28 MM Facility Management · 2/2003

Dem einen macht es sogarSpaß, für den anderen ist eseine eher lästige Pflicht, doch

gemacht werden muss es: das Reini-gen des Fußbodens. Womit das zutun ist, hängt natürlich davon ab,welche Art von Fußboden man hat,ob vielleicht ein Teppich oder Tep-pichboden aufliegt.

Viel stärker als der Fußboden imHaushalt ist der im Industriebetriebbelastet. So ist denn auch ein we-sentlicher Bestandteil der Gebäude-reinigung in den „Putzkolonnen“ zusehen, die nach Feierabend mit Besen und Staubsauger oder mit größeren Reinigungsmaschinen ihre

Arbeit in den Hallen und Büros erle-digen.

Irgendwann ist jedoch der Punkterreicht, wo es mit dem Reinigennicht mehr getan ist. Der Fußbodenbefindet sich in einem Zustand, dernicht mehr tragbar ist. Entweder ister zu unansehnlich geworden, weistSchäden auf oder entspricht nichtmehr den gestiegenen Anforderun-gen. Eine Fußbodensanierung wirderforderlich.

Damit kommen Unternehmenwie die HWD Nibelungen Industrie-fußböden GmbH, Worms, auf denPlan. Dort geht man bei einer Sanie-rung beispielsweise folgendermaßen

ROLF TILLERT

Die Pflege von Fußböden muss in einem Industrieunter-nehmen sorgfältig vorgenommen werden. Irgendwann kannaber der Zeitpunkt kommen, dass eine Fußbodensanierungerforderlich wird. Spezialisten sind gefragt. Sie können esauch schaffen eine Sanierung durchzuführen, ohne dass eineBetriebsunterbrechung erforderlich wird.

TECHNIK FUSSBODENSANIERUNG

Fertig beschichtete Waffeldecke einer Industrie-bodenbeschichtung.

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Belastungenstandhalten

vor: Je nach Zustand des Altbodenswird dieser mittels Flamm- oderStahlkugelstrahlen, Fräsen oderSchleifen zur Aufnahme des Duda-dur-Industriefußbodens vorberei-tet. Die dabei abgelöste Schicht wirdabgekehrt und der Untergrund miteinem Industriestaubsauger gerei-nigt.

Haftbrücke entsteht zwischen Unterboden und Beschichtung

Erst wenn der Untergrund staubfrei,fest, ölfrei und vor allem trocken ist,kann in einem nächsten Schritt dieGrundierung mittels Gummischie-ber und Farbroller aufgebracht undmit feuergetrocknetem Quarzsandabgestreut werden. Dadurch ent-steht eine Haftbrücke zwischen demUnterboden und der eigentlichenBeschichtung. Bereits etwa 30 Minu-ten nach dem Auftragen ist dieGrundierung ausgehärtet und kannüberbeschichtet werden.

Um eine einwandfreie Oberflächezu erhalten, werden Bodenuneben-heiten, Risse, Löcher und Rautiefenmit einer Spachtelung versehen. BeiFliesen (keramische Fliesen, Metall-fliesen, Klinker und Ähnliches) wirddas vorhandene Fugenraster mit derSpachtelung verschlossen. Etwa 30Minuten nach dem Auftragen ist dieSpachtelung ausgehärtet und kannüberbeschichtet werden.

Dann kann das Aufbringen der ei-gentlichen Beschichtung erfolgen.Mittels Verteilens der Beschich-tungsmasse mit einem Rakel wird diegewünschte Schichtdicke (je nachAnforderung 2 bis 10 mm) erreicht.Durch Glätten der Beschichtungwerden letzte Unebenheiten ausge-glichen. Die noch nicht ausgehärte-te Beschichtung wird abschließendmit feuergetrocknetem, kunstharz-ummantelten, farbigen Quarzsandabgestreut. Etwa 45 Minuten nachdem Auftragen ist die Beschichtungausgehärtet und kann versiegelt wer-den. In einem letzen Arbeitsschritt

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MM Facility Management · 2/2003 29

erhält der Industriefußboden mittelsAufbringens einer transparentenoder auch farbigen Versiegelung ei-ne dichte, geschlossene, abriebfeste,hygienische und reinigungsfreundli-che Oberfläche. Bereits rund 60 bis120 Minuten nach dem Auftragender Versiegelung ist der Industrie-fußboden voll belastbar.

Seit knapp 10 Jahren beschäftigtsich die Troeger GmbH aus Veits-höchheim bei Würzburg mit Be-schichtungen und Sanierungen vonIndustrie- und Gewerbeböden. „Ge-werbe- und Industrieböden sind be-kanntlich extrem hohen Anforde-rungen ausgesetzt“, erläutert man imUnternehmen. „Sie müssen unter-schiedlichsten mechanischen, ther-mischen und chemischen Belastun-gen standhalten.“ Neben diesen be-sonderen Anforderungen an die Be-lastbarkeit müssen Böden in allenNutzungsbereichen hygienisch ein-wandfrei zu reinigen sein. Des Wei-teren sollen sie auch attraktiv und re-präsentativ aussehen. Systembödendes Unternehmens erfüllen nachdessen Angaben alle wichtigen Kri-terien, die heute an hochwertige Bö-den gestellt werden. Zur Anwendungwerden Acryl-Polyurethan- undEpoxidharzböden sowie WHG-Be-schichtungen gemäß § 19 l Wasser-haushaltsgesetz angeboten. Die Bö-den lassen sich problemlos in ihrerOberflächenbeschaffenheit und ih-rem Aussehen allen individuellenBedürfnissen anpassen.

Ein weiterer Anbieter auf demMarkt ist die Bauschutz GmbH, As-perg. Vor über 50 Jahren hat alles an-gefangen. Im Dezember 1946 wurdedie Firma als Korrosionsschutz-unternehmen gegründet. Seit Endeder sechziger Jahre ergaben sich ausdem Umfeld der Kunden zuneh-mend Aufgabenstellungen zur In-standsetzung ihrer Betonbauwerke.Kläranlagen, Wasserbehälter, Stahl-und Stahlbetonbrücken gehörenheute genauso zu den Referenzenwie die Instandsetzung von Indus-

trie- und Wohnungsbauten, Kir-chen, Schulen und Kraftwerken.

„Funktionsböden“, so sagt man,„sind eine wichtige Voraussetzungfür reibungslose Betriebsabläufe.“

Die Systemauswahl berücksichtigtdie individuellen Anforderungen.Gefertigt werden Böden von der Im-prägnierung bis zum Epoxidharz-estrich zur Aufnahme höchsterBelastungen – ob im Neubau oderin der Sanierung.

Ebenfalls im Bereich der Sanie-rung tätig ist die Getifix GmbH, Bre-men. Inspiriert durch einen Artikelüber Franchising in einem Wirt-schaftsmagazin gründete WolfgangTietjen 1985 die Getifix FranchiseGmbH, ein Franchisesystem mitmittlerweile rund 200 Partnern undeinem Umsatz von knapp 50 Mio.Euro im Jahr. Der Bautenschutz(zum Beispiel Altbau-, Keller-, Bal-konsanierung, Industriebodenbe-schichtung, Betoninstandsetzung,Bauwerksabdichtung, Fassaden-schutz, Schimmelpilzbekämpfung)und der Gebäudeservice (beispiels-weise Brand- und Wasserschaden-sanierung, Graffitischutz, Gebäude-pflege, -management, Hausmeister-dienste, Systemreinigung) sind diebeiden Säulen, die im Unternehmeneine maßgebliche Rolle spielen.

Kompromisse bei Gestaltung sind nicht erforderlich

Wenn es um die Fertigung und Pfle-ge von Industrieböden mit höchstenAnsprüchen geht, kann man nachUnternehmensangaben auf Produk-te der Schumacher & Gräf GmbH &Co. KG, Würzburg, zurückgreifen.Für jede Aufgabe gibt es Spezialisten,egal ob Imprägnierung, Versiege-lung oder Beschichtung. Die Pro-dukte sind auf die Bedürfnisse derKunden abgestimmt und für denvorhandenen Untergrund entwi-ckelt. Diese brauchen bei der archi-tektonischen Gestaltung keine Kom-promisse einzugehen.

Als Architekt und Bauherr stehtman oft vor der Frage, welches Pro-dukt das richtige für sein Vorhabenist. Zahlreiche Produkte stehen beidem fränkischen Unternehmen fürbituminöse und hydraulische Unter-gründe zur Verfügung. Mechanischeund chemische Belastbarkeit sindebenso Entscheidungskriterien wiedie Möglichkeiten zur Gestaltungdes Bodens.

Fundierte Beratung ist die Grund-lage für einen guten und zuverlässi-gen Boden. Damit die Kunden keineProbleme bekommen, stehen dieMitarbeiter des Unternehmens ih-nen jederzeit zur Seite – auch wennes um die fachgerechte Verlegunggeht. Bei Bedarf wird der Boden auchüber Nacht oder am Wochenendeeingebracht.

Ein Beispiel dafür, wie so etwas ab-laufen kann, bietet die Sicotan Ge-sellschaft für KunststoffanwendungmbH. Das Unternehmen wurde1965 in Osnabrück gegründet. Seit-her stehen Entwicklung, Produktionund Direktvertrieb hochwertigerSpezialprodukte für Industrie undHandwerk im Mittelpunkt der Akti-vitäten. Seit 1998 gehört auch dieMBC – Moderne Bauchemie, Me-ckenheim – mehrheitlich zur Sie-vert-Unternehmensgruppe und er-gänzt das Angebot der Sicotan mit ei-nem kompletten Sortiment an Ver-siegelungen und Beschichtungen.

Sanierungsarbeiten, so betontman im Unternehmen, sollen Be-triebsabläufe möglichst wenig be-hindern. Mit der Fußbodensanie-rung eines Lebensmitteldepots deramerikanischen Streitkräfte in Ger-mersheim stellte das Unternehmendie Leistungsfähigkeit seiner Pro-dukte unter Beweis. Bei der Lager-fläche wurde an 25 Wochenenden diesanierungsbedürftige Beschichtungeinschließlich der Fugenfüllung ent-fernt, der Boden ausgebessert undmit dem Epoxidharz-System MBCUH 106 HR neu beschichtet.

TECHNIKFUSSBODENSANIERUNG

Das hochviskoseUniversalharz wirdauf den Fußbodenaufgebracht.

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: Sic

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findlich gegen Feuchtigkeit imUntergrund, bereits nach fünf Stun-den mechanisch belastbar, leicht zureinigen, lichtecht, lösemittel- undgeruchfrei.

Es eignet sich daher auch für Lebensmittel verarbeitende Betrie-be. Nach Ausführung verschiedenerMusterflächen entschied sich derAuftraggeber für das Sicotan-Pro-dukt. Maßgebliche Vorteile sah er inder schnellen Verarbeitung, der da-durch geringen Beeinträchtigungder Betriebsabläufe und dem Aus-bleiben von Geruchsbelästigungen.Weil die ausführende AntweilerGmbH langjährige Erfahrungen mitdem Produkt hat, konnte sie die um-fangreichen Qualitätskriterien desAuftraggebers ohne weiteres ge-währleisten.

Jeden Freitag begannen nachSchichtende die Vorarbeiten für ei-nen Abschnitt. Zunächst wurde diealte Beschichtung durch Kugelstrah-len entfernt und die Bitumenfüllungder Estrichfugen ausgeräumt. Um ei-nen Materialwechsel zu verhindern,erfolgte der neue Fugenverguss mitdem Universalharz MBC UH 106HR, das auch die Beschichtung bil-det, allerdings mit Quarzsand ge-füllt. Starre Fugen waren zulässig,weil der alte Estrichbelag nicht mehrschwindet, in den Hallen weitgehendkonstante Temperaturen herrschenund die Beschichtung flexibel ist.Unmittelbar nach dem Fugenver-guss wurde die Fläche mit etwa 700g/m2 Universalharz frisch in frisch

grundiert und abgesandet. Bis spä-testens Samstag 14.00 Uhr waren Fu-gen und Grundierung ausgehärtet.

Am Samstag erfolgte die Be-schichtung mit etwa 900 g/m2 desUniversalharzes. Ein höhenverstell-barer Rakel verteilte das vergosseneMaterial auf die vorbestimmteSchichtdicke. Das anschließende Ab-sanden der frischen Beschichtunggewährleistet die Rutschsicherheits-gruppe R11 und erfüllt damit dieAuflagen der Berufsgenossenschaft.

Am Sonntag fanden die abschlie-ßenden Arbeiten statt: Abkehren desRestsandes und die abschließendeDeckversiegelung mit etwa 700 g/m2

Universalharz MBC UH 106 HR. DieSchlussbeschichtung bindet denQuarzsand und erleichtert die späte-re Reinigung der Flächen. Sonntagsab 18.00 Uhr war die Fläche ausge-härtet und bereits befahrbar.

Leere Gebinde können kostenlos entsorgt werden

Das Universalharz eignet sich fürvielfältige Anforderungen. Leitfähi-ge Füllstoffe (zum Beispiel Kohlefa-sern) verringern den Ableitwider-stand auf weniger als 106 �. RAL-Standardfarben, Sonderfarben odereingestreute Farbchips bieten vielfäl-tige Farbaspekte für die optische Ge-staltung. Seine niedrigviskose Ein-stellung senkt erheblich die Kostenfür Verarbeitung und Werkzeuge.Rakel, Glättkelle, Stachelwalze undMoosgummischieber genügen. Fürdas Mischen des Härters mit derHarz-Komponente reicht ein Hand-mischer aus. Die Entsorgung leererGebinde erfolgt kostenlos bei ent-sprechenden Annahmestellen. Aus-gehärtete Reste dürfen mit dem Bau-stellenabfall entsorgt werden. MM

30 MM Facility Management · 2/2003

Die Bodenfläche im Lebens-mitteldepot war stark abgefahren.Eine kurzfristig durchzuführendeSanierung war unumgänglich. Umden täglichen Betrieb so gering wiemöglich zu behindern, sollte die Sa-nierung nur am Wochenende erfol-gen. Der neue Belag der erdberühr-ten Bodenplatte sollte für den Ein-satz in einer Lebensmittelproduk-tion geeignet sein und eine hoheHaftzug- und Druckfestigkeit ha-ben, um der Belastung und denBremskräften schwerer Gabelstaplerstandzuhalten. Aus Sicherheitsgrün-den sollte der Boden eine rutsch-hemmende Oberfläche erhalten.

Hochreaktives Universalharzhärtet sehr schnell aus

Sicotan ist ein bedeutender Anbietervon Industriebodenbeschichtungenund Zusatzmitteln für Sonderbeto-ne. Wegen der kurzen Aushärtungs-zeit und seiner Eignung für Lebens-mittel verarbeitende Betriebe schlugman vor, das hochreaktive Univer-salharz MBC UH 106 HR einzuset-zen. Es härtet extrem schnell aus underfüllt damit die Vorgabe des Auf-traggebers, die Sanierung auf das Wochenende zu beschränken.Gleichzeitig gewährleistet es die un-eingeschränkte Befahrbarkeit desFußbodens mit schweren Gabelstap-lern. Das niedrigviskose 2-Kompo-nenten-Exoxidharz-System lässt sichkostengünstig gleichmäßig undschnell verarbeiten. Es ist durch sei-nen hohen Haftverbund unemp-

TECHNIK FUSSBODENSANIERUNG

Eine Stachelwalzeentlüftet die Be-

schichtungsmasse.

� HWD Nibelungen Industrie-fußböden

� Troeger GmbH

� Bauschutz

� Getifix

� Schumacher & Gräf

� Sicotan

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: Sic

otan

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MM Facility Management · 2/2003 31

Normalerweise sind Bussyste-me nur in der Anwendungoptimal einsetzbar, für die sie

konzipiert wurden. Einige sind fürden Einsatz im Wohnbereich geeig-net, andere wiederum werden aufGrund ihrer Komplexität in Büro-und anderen Zweckgebäuden ver-wendet, und wiederum andere erfül-len industrielle Anforderungen. EinWechsel in andere Einsatzbereicheist den meisten Bus-Systemen ver-wehrt, wird beispielsweise dennochversucht, ein für kleine Objekte aus-gelegtes System in einem großenBürogebäude einzusetzen, ist dieszumeist mit erheblichem Aufwandund Problemen verbunden.

Auf Grund seiner großen Flexibi-lität und seinen erheblichen Leis-tungsreserven aber wird LCN, wel-ches seine besonderen Stärkenerwiesenermaßen im Wohn- undZweckbau hat, nicht selten auch für

außergewöhnliche und interessanteAnwendungen eingesetzt. So steuertLCN beispielsweise bei zwei der vierdeutschen Formel-1-Strecken dasRenngeschehen.

Doch wie sieht es aus, wenn LCNin einem Bereich zum Einsatz kom-men soll, der weder Wohn- nochZweckbau-Charakter hat? Kein Pro-blem – auch in der Steuerung undÜberwachung großer Industrieanla-gen hat dieser Bus bemerkenswerteEinsatzfelder gefunden. Vorreiterbeim industriellen Einsatz ist die inÖsterreich angesiedelte TCG Uni-tech. Sie setzten ihr Vertrauen in ein„traditionelles“ Gebäudeinstalla-tionssystem und wurden für diesenmutigen Schritt belohnt: LCN erwiessich als günstig, einfach und flexibel.

Zu den Aufgaben, die mit ihm re-alisiert werden sollten, zählte unteranderem die Überwachung bezie-hungsweise Steuerung infrastruktu-reller Einrichtungen wie etwa Kli-ma-, Lüftungs-, Heizungs- oder Fil-trationsanlagen, die sich in abgele-genen Bereichen der weitläufigen In-dustriegelände befinden. Speziell indiesen Bereichen kommt es immerwieder zu Störungen, die oft erstdann bemerkt werden, wenn die Ka-tastrophe schon passiert ist. Aus die-sem Grund sollten genau diese Ein-richtungen für das Personal sichtbargestaltet werden, ohne den Zwang,ständig Rundgänge machen zu müs-sen.

Zu diesem Zweck wurden abgele-gene Standorte über den LCN-Seg-

mentbus mit bis zu 800 m Kupfer-kabel miteinander verbunden. Mit1000 Telegrammen pro Sekundekommunizieren diese Standorte sehrschnell miteinander.

Eine weitere Aufgabe war es, dievielen unterschiedlichen Sensorenan den LCN-Bus anzukoppeln.Denn der Standard-LCN-Tempera-tursensor arbeitet bis 125 °C. ZumÜberwachen einer Magnesium-schmelze bei über 700 °C ist ernatürlich nicht geeignet. Die schonvorhandenen Temperatursensorenaber lieferten ein 0- bis 10V- oder ein0-bis 20-mA-Signal. Dies ließ sichproblemlos mit dem Universal-Um-setzer LCN-AD1 erfassen. Dieserverarbeitet Signale von 0 bis 1V, 0 bis10 V und 0 bis 20 mA bei einer Auf-lösung von 10 Bit.

Die Betriebssicherheitsteht im Vordergrund

Bei einer so hohen Verantwortungfür den Bus stehen natürlich derSicherheitsfaktor und die Betriebs-sicherheit im Vordergrund. LCNkommt mit einer zusätzlichen nor-malen Installationsader aus, die inden Zuleitungen zu den Geräten mit-geführt wird. Dabei ist gerade ineiner Industrieumgebung die Störsi-cherheit von besonderer Bedeutung.Denn durch zahlreiche Frequenz-umformer, Umrichter und Großver-braucher im MW-Bereich entstehenviele Störeinflüsse auf dem Betriebs-gelände.

Deshalb wurden im Vorfeld aus-giebige Tests durchgeführt, die LCNmit Bravour bestand. Die Datenwurden nicht nur sicher übertragen,sondern auch sicher ausgewertet.Denn neben der physikalischenÜbertragung gibt es noch einen wei-teren Faktor, der bei Installations-bussen zu Problemen führen kann:die Verarbeitung der Daten bei sehrhoher Buslast. LCN-Module verfü-gen über eine doppelte Pufferung derempfangenen Telegramme und füh-ren jeden einzelnen Befehl sicher aus,selbst bei der hohen Datenrate desLCN von 100 Telegrammen/Sekun-de in der unteren Busebene.

Obendrein verfügt LCN überFunktionsquittungen, ein Novum in

Ein Bussystem auf

Abwegen

BAHRAM PASUKI

Bussysteme eignen sich oft nur für bestimmte Anwen-dungsfälle. Aufgrund seiner hohen Flexibilität und seinerLeistungsreserven lässt sich der LCN (Local Control Net-work) nicht nur im Wohn- und Zweckbau sondern auch bei Industrieanlagen einsetzen.

Klimaanlagensteu-erung über denLCN-Bussystems.

TECHNIKDATENÜBERTRAGUNG

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der Gebäudetechnik. Jedes LCN-Modul quittiert nicht nur den Emp-fang eines Befehls, sondern dessenerfolgreiche Ausführung. Dies ist beikomplexen Systemen wichtig, weil esoft vorkommen kann, dass ein Befehlzwar korrekt empfangen wurde, eraber nicht ausgeführt werden kann,weil beispielsweise ein Oberlicht beiSturm oder Regen nicht auffahrendarf. Hier wäre die übliche positiveEmpfangsquittung fehl am Platz.LCN meldet korrekt: „Im Momentnicht erlaubt“ und gestattet dadurcherst eine wirkliche Überwachung je-der Einzelfunktion der Anlage. LCNsendet die Funktionsquittungen alseigenständige Telegramme zurückzum Befehlsgeber - auch über Seg-mentgrenzen hinweg. Probleme mitnicht funktionierenden oder verlo-renen Quittungen kennt LCN nicht.

Ein besonders Beispiel ist dieSteuerung der Lichtkuppeln derWerkshallen. Das alte System arbei-tete nicht zuverlässig genug, was ins-besondere in der Gießerei ein Si-cherheitsrisiko bedeutete: flüssigesMagnesium darf nicht mit (Regen-)Wasser in Berührung kommen. Esdroht Explosion. Außerdem leidetder Standort von TCG immer wiederunter plötzlich auftretenden starkenWindböen. Das führte in der Ver-gangenheit dazu, dass die Lichtkup-peln weggerissen wurden.

Mit den umfangreichen Verknüp-fungsvarianten des LCN gelang es,auch die Windrichtung zu berück-sichtigen. Jetzt werden die Oberlich-ter dort offengehalten, wo der Windden Regen nicht in die Öffnung

drückt. Dank Bus konnte so nichtnur die Sicherheit erhöht, sondernkonnten auch die Arbeitsbedingun-gen der Mitarbeiter in den heißenGießereihallen verbessert werden.Und so ganz nebenbei haben sich dieVerluste an Lichtkuppeln seit derInbetriebnahme des LCN-Systemsauf null reduziert.

Der nächste Schritt war die Ein-bindung der Ultrafiltrationsanlage –Überschwemmungen im Keller beiStörfällen verursachten immer wie-der Schäden. Die Steuerung der An-lagen wurde daher an die Visualisie-rung gekoppelt. Der Portier erkenntseitdem sofort, ob es zu Störungenim Keller des Hauses kommt undkann nach den Vorgaben reagieren,bevor Überschwemmungen eintre-ten.

Beim Portier laufendie Fäden zusammen

Nach der Ultrafiltrationsanlage folg-te die Lüftungsanlage: Auch hier lau-fen die Fäden beim Portier zusam-men. Im Falle einer Fehlermeldungerscheint auf seinem Touch-Screeneine „Störungsseite“, auf der er er-kennt, was zu tun ist beziehungs-weise wen er zu kontaktieren hat. DasSystem druckt automatisch eine Feh-lermeldung aus, die der Portier zuarchivieren hat. Die „Störungsseite“kann nicht geschlossen werden,ohne dass darauf reagiert wurde.

LCN findet aber auch in BereicheEinzug, die für Bussysteme unge-wöhnlich sind: Einer der Trockenö-fen in der Fertigung wies eine man-gelhafte Temperaturverteilung imInneren auf. Also wurden acht Sen-soren angebracht, über LCN eineVisualisierung erstellt und die vomLCN-Messwertschreiber protokol-lierten Werte anschließend ausge-wertet. Dadurch wurde erkannt, dassdas Türsystem des Ofens, das zu-nächst keinen sichtbaren Defekt auf-wies, schlecht schloss – und schonkonnte der Fehler beseitigt werden.

Sehr wichtig für die Betriebssi-cherheit des gesamten Werkes ist dieKompressoranlage. Ein absinkenderDruck führt nicht nur zu Beschädi-gungen der Werkzeuge; er kann dieProduktion völlig blockieren. Des-

halb vertraute man die Überwa-chung der Drücke und der Kom-pressoren LCN an. Bei Druckabfallinformiert das Bussystem sofort dieentsprechenden Abteilungen undden Pförtnerplatz, der rund um dieUhr besetzt ist. In der Visualisierungist nur der aktuelle Druck in jedemAnlagenteil zu erkennen. Das Bus-system zeigt auch an, wie es die Ein-schaltpunkte der redundanten Kom-pressoranlagen energetisch opti-miert und überwacht die Lufttrock-ner.

In einer so umfangreichen Anlageist die Visualisierung ein wichtigerFaktor. Bei TCG Unitech kommt anmehreren Stellen auf dem Werksge-lände das systemeigene ProgrammLCNW zum Einsatz. Es bietet gegen-über anderen möglichen Lösungen,wie per Modbus oder OPC, unter ei-ner Oberfläche bis zu 30 Visualisie-rungsbäumen mit beliebig vielenFenstern, die an die jeweiligen Nut-zer individuell angepasst werdenkönnen. So sieht der Portier eine an-dere Oberfläche als der Techniker,der sich für einzelne Messwerteinteressiert.

Jede einzelne Oberfläche kann alshierarchischer Baum nahezu belie-big viele Unterfenster enthalten. Wasangezeigt wird und was zur Steue-rung freigegeben ist, entscheidet dieBenutzerberechtigung jedes einzel-nen Anwenders. Zu Hilfe kommtdem LCN dabei sein umfangreichesMeldewesen. Ohne weitere Parame-trierung melden alle LCN-Moduleautomatisch alle Änderungen an ih-ren Ein- und Ausgängen. Die Visua-lisierung ist jederzeit über alle Vor-gänge in der Gesamtanlage sprich-wörtlich im Bilde.

Das LCN-System bietet mit seinenMöglichkeiten der Licht-, Jalousie-,Rolladen- und Heizungssteuerungnicht nur preiswerte Lösungen fürdie klassische Gebäudeleittechnik.Wegen seiner hohen Integration istes ist auch für industrielle Einsätzevorzüglich geeignet. MM

Abwassersteue-rung mit Hilfeeines LCN-Bus-systems.

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� LCN

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TECHNIK DATENÜBERTRAGUNG

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TECHNIKPRODUKTE

Im gewerblichen Bereich kom-men Außenjalousien immermehr in Mode. Sie schützen vorBlicken und sind im Gegensatz zu Rollläden in der Lage, denLichteinfall zu regulieren. Um für eine komfortable Bedienungder Außenjalousien zu sorgen, hat der Hersteller jetzt denAntrieb Orienta entwickelt. Damit komplettiert er sein Ange-bot an Motorisierungsideen. Mit diesem Antrieb lassen sichAußenjalousien bis 25 m2 zuverlässig motorisieren. Je nachGröße und Gewicht des Behangs stehen vier Drehmomentevon 3, 6, 10 und 20 Nm zur Verfügung. Darüber hinaus kannzwischen drei Ausführungen gewählt werden. Die BasisversionM verfügt über eine einstellbare untere Endlagenabschaltungund einen mechanischen Aufwärts-Stopp. In der Version MUist es möglich, eine zweite obere Endlage einzustellen. � Somfy GmbH, Tel. (0 74 72) 9 30-0, www.somfy.de

Mit Lisa (Leading Interconnect Systems Approach) kommt einganzheitliches, passives Verteilsystem für ein sicheres und ein-faches Kabelmanagement in Telecom- und LAN-Anwendun-gen auf den Markt. Der Clou an diesem Verteilsystem ist, dasses alle Kernelemente eines passiven LWL-Netzes umfasst unddiese Bestandteile flexibel im Telecom- und LAN-Bereich ein-setzbar sind. Das modular aufgebaute Basissystem lässt sichvollständig an die Kundenanforderungen anpassen: DieModule sind für die Bereiche Central Office, Outside Plantsowie Customer Premises individuell konfigurierbar. Das Sys-tem wurde auf die aktuellsten Standards und Marktanforde-rungen im Telecom- und LAN-Bereich abgestimmt.

� Huber + Suhner GmbH,Tel. (0 89) 6 12 01-2 68, www.hubersuhner.de

Ganzheitliches LWL-Verteilsystem

Die PUR-isolierten Superflex-Plus- und Superflex-Tronic-Lei-tungen sind nun außer den bisherigen europäischen auch nachden nordamerikanischen Normen approbiert. Beide Leitungs-familien haben jetzt die cUL-Zulassung für die USA und

Kanada. Damit ermöglichen diese Lei-tungen einen fast weltweiten Einsatz

ohne Probleme mit länderspezifischenNormen. Eine teure Einzelabnahmeoder gar die Verwendung spezieller

Leitungen für bestimmte Märkte ist somit nicht notwendig.Als global zugelassene Lösung für alle Einsatzfälle erlaubt dieSuperflex Leitungsfamilie so eine Reduzierung des Logistik-aufwandes und damit eine preiswertere Produktion.

� Friedrich Lütze GmbH + Co., Tel. (0 71 51) 60 53-3 77, www.luetze.de

Superflex-Leitungenmit internationaler Zulassung

Antrieb für Außenjalousienmit einer Fläche bis 25 m2

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Steuergerät für die Fernwartung

Das Steuergerät Reodata GSM-01ermöglicht die Fernüberwachungvon Maschinen. Durch die Früher-kennung von Störungen kann das

Servicepersonal rechtzeitigreagieren. Eine Reduzie-rung der Stillstandszeitenist somit gegeben. DieAnwendungsgebietesind: Überwachung von

Füllständen (zum Beispiel Zigaret-tenautomaten, dadurch Reduzie-rung der Nachfüllfahrten), Über-wachen und Melden von Anlagen-daten (Fernwartung von Klärwer-ken/Pipelines, Windkraftanlagenund sonstigen überwachungsbe-dürftigen Anlagen) sowie Steuern

von Komponenten der Haustechnik(Rollos, Heizung). Um diese Aufga-ben zu realisieren, verfügt das Steu-ergerät über folgende Ausstattun-gen: serielle Schnittstelle, transpa-rent schaltbar, SIM-Karte (3 V),Dualband-GSM-Modul, Folientas-tatur, LED-7-Segment-Display fürStatusanzeige und Schaltnetzteil 95bis 240 V. Das Gerät hat vier digita-le Eingänge und vier Relaisausgän-ge. Jedem Eingang kann eine SMS-Nachricht zugeordnet werden. DieRelaisausgänge lassen sich überSMS setzen. Der Zugriff ist Pass-wort geschützt.

� REO Elektronik AG,Tel. (02 12) 88 04-0, www.reo.de

Digitales Videomanagement mit Multitasking

Die Alpha-Technologie stellt dieVerbrechensverhütung und -be-kämpfung auf eine ganz neue Basis.Durch die digitale Speicherung miteiner Geschwindigkeit von 800 Bil-dern pro Sekunde lassen sich dieAufzeichnungen über gängige Net-ze verlustfrei und nahezu in Echt-zeit übertragen. In einem komple-xen Multitasking kann man gleich-zeitig Livebilder und gespeicherteSequenzen abrufen oder Bildermehrerer lokaler oder externer

Kameras auf derselben Zeitbasisdarstellen. Während der Wiederga-be ist es möglich, mit demselbenGerät aufzuzeichnen. Das Systembesteht aus so genannten Video-/Audiomergern, Digitalrecordernund Industrie-PC mit projektspezi-fisch gestaltbarer Anwenderoberflä-che für die Bearbeitung und Aus-wertung von gespeicherten undaktuellen Videobildern. Über eineZoomfunktion können Domeka-meras aller namhaften Herstellerangesteuert werden. Alle Geräteverfügen über IP-Adressen, so dasssie auch unmittelbar an ein Daten-netz angeschlossen werden können.Die von Videoservern erzeugtenVideosignale garantieren eine her-vorragende Bildqualität.

� Securiton Sicherheitstechnik GmbHTel. (0 78 41) 62 23-0.www.securiton.de

Innovatives Baukonzept

Nach eigenen Vorstellungen pla-nen, in kürzester Zeit bauen undgünstig finanzieren – das könnenBauherren jetzt mit einer einzigar-tigen Kombination aus Massivbauzum Festpreis und Leasing. FürBürogebäude ab einer Brutto-Grundfläche von 4000 m2 in min-destens dreigeschossiger Bauweisebietet sich die neue SystemlösungVarioffice an. Der auf die Baukos-ten entfallende Teil der Leasingratebeträgt ab 4,91 Euro/m2 zuzüglichUmsatzsteuer pro Brutto-Grundflä-che und Monat. Dieser Kalkulationliegen ein Zinssatz von 6% p.a.,eine Laufzeit von 30 Jahren und einRestwert von rund 10% zugrunde.Zu diesem Betrag kommt noch derauf die Grundstückskosten, ein-schließlich Grundstückserwerbs-kosten, die Erschließung, dieAußenanlagen und die als Baune-benkosten entfallende Teil der Lea-singrate sowie die Umsatzsteuerhinzu.

� VR-Leasing A, Tel. (0 61 96) 9 94-3 12, www.variofficeplus.de

Plattform für die Datenübertragungzwischen dezentralen Energieanlagen

Speziell für den sicheren Betriebdezentraler Energieanlagen (DEA)hat EUS in Zusammenarbeit mitPartnern eine neue Plattform ent-wickelt, die eine Datenübertragungim kryptografierten „Sicherheits-

tunnel“ einer Ethernetverbindungermöglicht. Das System, das jetzt indie Testanwendung geht, wurde auseinem Guss aufgabengerecht entwi-ckelt, um Störungen und Risiken,die bei Verwendung von universel-

len Standard-Baugruppen undSoftwarebausteinen auftreten kön-nen, von vornherein auszuschlie-ßen. Für die bidirektionale Daten-übertragung setzt man ausgewählteStandardhardware-Baugruppenund ausschließlich lizenzfreie Soft-ware ein. Neben erheblichenSicherheitsvorteilen bietet das Sys-tem enorme Kostenvorteile, weil esvergleichsweise wenig Anforderun-gen an die IT-Infrastuktur stelltund auf überdimensionierte undteure Individualsoftware verzichtet.Das bidirektionale System sprichtdiverse Protokolle der Automa-tionsindustrie. Ein Scheduler stelltdie Messdaten unterschiedlicherAutomationsgeräte in einem ein-heitlichen Zeitraster auf einer loka-len Datenbank für Monitoring-und Optimierungszwecke zur Ver-fügung.

� EUS GmbH,Tel. (02 31) 97 00-7 00, [email protected]

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TECHNIK PRODUKTE

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TECHNIKPRODUKTE

Vitomax-Kessel bis 15 000 kW

Vitomax-Groß-kessel bieten auf-grund ihrer Kon-struktion undAusstattung besteVoraussetzungen, indivi-duelle Kundenanforderungenmit einem breiten Spektrum ihrerEinsatzgebiete zu erfüllen. Vielekonstruktive Ausführungsdetailsdieser Kessel und die langjährigeErfahrung beim Bau von Großkes-seln stellen die hohe Qualität sicherund sorgen für hohe Betriebssi-

cherheit und lange Nutzungs-dauer. Das Komplettange-

bot umfasst Niedertempe-ratur- und Brennwert-

kessel bis 6600 kW,Niederdruck- und Hoch-

druck-Heißwassererzeuger bis15 000 kW, Hochdruck-Dampfer-zeuger bis 22 t/h (14 500 kW) sowieSpezialheizkessel bis 11 630 kW fürGartenbaubetriebe.

� Viessmann Werke GmbH,Tel. (0 64 52) 70-25 33, www.viessmann.de

Digitale Steuereinheitfür die elektronische Zutrittskontrolle

Die digitale Steuereinheit 3063 wirdeingesetzt, wenn Komponenten,wie elektrische Türöffner, Rolltore,Aufzüge, Garagenzufahrten oderSchranken, mit dem Transponderbedient werden sollen. Sie wirdebenso benötigt, wenn Fremdsyste-me, wie Alarmanlagen, Zeitwirt-schaft und Kantinendatenabrech-nung, in das digitale Schließsystem3060 integriert werden sollen. Diedigitale Steuereinheit ist einfachneben der Tür oder dem Türrah-men zu installieren. Die Daten-übertragung erfolgt per Funk. Diebenötigte externe Spannungsver-

sorgung stellt zumeist die anzusteu-ernde Komponente zur Verfügung,zum Beispiel in Formeines Klingeltrafos,eines Niedervolt-Netz-teiles oder einer ande-ren elektrischenNiederspannung. DieSteuereinheit ist freinach den Kundenan-forderungen konfigu-rierbar.

� Simons VossTechnologies AG,Tel. (0 89) 9 92 28-1 80,www.simons-voss.com

Keylogic mit Arbeitsablauffür das Störungsmanagement

BFM Building + Facility Manage-ment GmbH hat in ihre Standard-anwendung Keylogic ein browser-basiertes Störungsmanagementintegriert. Damit können Haus-meister, Wartungsingenieure undFacility Manager jederzeit und anjedem Ort Reparaturprozesse initi-ieren und auf alle relevanten Datenzurückgreifen. Das Programmermöglicht die kundenspezifischeFestlegung von Zuständigkeiten.Die Verantwortlichen werden imFalle einer Störungsmeldung auto-

matisch per E-Mailinformiert. Wird derSchaden nicht inner-halb einer festgelegtenFrist als behoben ein-getragen, werden dieVerantwortlichenebenfalls automatischüber den Vorganginformiert.

� BFM Building + Facili-ty Management GmbH,Tel. (0 61 96) 4 93 96-14, [email protected]

Neuer Griffverschlussgleicht Toleranzen aus

Durch eine neuartige Schaftkon-struktion schützen die Griffver-schlüsse der Serie GPN 305Schlauchöffnungen, Bohrungenund Gewindeöffnungenbesonders zuverlässig vordem Eindringen vonSchmutz. Die für ihrNormteileprogrammKapsto entwickeltenSchutzelemente bestehen auseinem hochelastischen Kunststoff,und besitzen einen besonders lan-gen Schaft. Er trägt an seinem unte-ren Ende eine umlaufende, flexibleDichtlamelle, die Fertigungstole-ranzen und Unrundheiten der zuschützenden Öffnung ausgleicht.

� Pöppelmann GmbH & Co. KG,Tel. (0 44 42) 9 82-1 40, www.poeppelmann.com

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Multifunktionales Bedienteil

Mit dem MP2000 eröffnet IDCSdie Möglichkeit, die Bedienung undÜberwachung des komplexen, inte-

grierten Sicherheitssys-tems S2000 von jedemPunkt in einem Gebäu-de durchführen zu kön-nen, nicht allein voneiner zentralen Über-wachungsleitstelle.Überall da, wo ein Gerät

installiert ist, können Informatio-nen zu den jeweiligen Sicherheits-einstellungen des Bereichs abge-fragt und gesteuert werden. Einge-bunden ist das MP2000 in das inte-grierte Sicherheitssystem von IDCS,das verschiedenste Applikationenaus dem Bereich Sicherheit und

technische Überwachung in sichvereint. Dazu gehören beispiels-weise die Zutrittskontrolle, Ein-bruch- und Brandmeldung, Zeiter-fassung, Schlüssel Verwaltung,Parkplatzkontrolle und technischeÜberwachung. Der Einsatzbereichkann auch auf Felder wie Anwesen-heits- und Rundgangkontrolle aus-gedehnt werden. Mit nahezu unbe-grenzten quantitativen Möglichkei-ten von beispielsweise über 250 000Karten und über 65 000 Kartenle-sern, die in ein System integriertwerden können, ist es für den Ein-satz auf großen Liegenschaften prä-destiniert.

� VSK Electronics,Tel. (0 22 03) 89 01-0 13, www.vsk.be

EIB-Einzelraum-Temperaturregler

Mit dem Einzelraum-Temperatur-regler Ramses 713 EIB rundet derHersteller sein EIB-Programm fürdie Einzelraumregelung ab. DasGerät mit integriertem Busankopp-ler kann für folgende Funktionenparametriert werden: Heizen, zumBeispiel für Radiator oder Fußbo-denheizung, zweistufiges Heizenmit Grund- und Zusatzstufe, zumBeispiel bei Fußbodenheizung und

Radiator in einem Raumsowie Heizen und Küh-len, zum Beispiel fürRadiator und Kühldecke.Die jeweiligen Betriebs-zustände Heizen oderKühlen werden durcheine Rot oder Blau leuch-tende LED angezeigt. Fürdie optimale Bedarfsan-

passung sorgt ein Handtaster mitfolgenden Betriebsarten: Komfort,Bereitschaft, Nachtabsenkung undFrostschutz. Die Anzeige erfolgtjeweils durch eine LED, Die Tempe-ratureinstellung kann an einerAbsolut- oder Relativskala einge-stellt werden. Der Regler verfügtüber drei binäre Eingänge für einenexternen Temperatursensor, Fen-sterkontakte oder Präsensmelder,deren Signale bei der Regelungberücksichtigt werden können.Alternativ können an die drei Ein-gänge auch konventionelle Schalteroder Taster angeschlossen werden,mit denen dann Schalt-, Dimm-und Jalousie-Telegramme über denBus gesendet werden können.

� Theben AG,Tel. (0 74 74) 6 92-0, www.theben.de

Regelkonzept optimiertReinstwasseranlagen

Für die Erzeugung von Reinstwas-ser wurde eine dreistufige Regelop-tion entwickelt: Leistungs-, WCF-(Water Conversion Factor-) sowieNiveauregelung. In der ersten Aus-baustufe ist das Konzept sogewählt, dass die Anlagenfahrweiseden Bedürfnissen des Betreibersindividuell angepasst und derAbwasseranfall um 33% reduziertwerden kann. Voraussetzung ist derDauer- oder Rezirkulationsbetriebder Anlage. Die Leistungssteuerungermöglicht ferner Energieeinspa-rungen, weil die Pumpe im niedri-geren Betriebspunkt fährt. Mit derzweiten Stufe – der WCF-Regelung– lassen sich für den Betreiber diegrößten Einsparungen realisieren.Bezogen auf die ursprünglicheAbwassermenge lassen sich noch-mals rund 50% einsparen; derEnergieverbrauch reduziert sich aufunter 50% der normalen Betriebs-leistung. Dritte Ausbaustufe derAnlagensteuerung ist die Niveaure-gulierung, durch die die Wasserer-zeugung an den Füllstand desLagertanks angepasst wird. Dazugibt ein Sensor im Tank die Infor-mationen an die zentrale SPS-Ein-heit, die Anlagenleistung selbsttätigauf 70% zu senken. Damit ist eingleichmäßiger Betrieb der Reinst-wasseranlage bei verlängerten Pro-duktionsphasen möglich.

� Christ GmbH,Tel. (07 11) 8 87 16-0,www.christ-wasser.de

Netzencoder als Bindeglied zwischen Analogwelt und digitalem Netz

Mit dem Netzencoder VN-A1Uerweitert JVC seine Netz-Produktli-nie um ein Schlüsselprodukt. DerEncoder ermöglicht es, ein analogesÜberwachungssystem an ein digita-les Netz anzubinden. In der Praxis

bedeutet das, dass Bilder bereitsvorhandener Analogkameras in ein10-Base-T oder l00-Base-T-Ether-net eingespeist werden können.Hinzu kommt, dass sich dank desintegrierten Webservers die analo-

gen Kamerasignale sogar direkt insInternet einspeisen lassen. Darüberhinaus können die Kamerafunktio-nen nur mit Hilfe eines Standard-browsers via Internet ferngesteuertwerden. Über die mitgelieferte Vie-wer-/Controller-Software lassensich JVC-Kameras fernparametrie-ren, bei den JVC-Domekamerassind den Angaben zufolge sogar dieSchwenk-, Neige- und Zoomfunk-tionen ansteuerbar.

� JVC Professional Products GmbH,Tel. (0 60 31) 6 05-0, www.jvcpro.de

40 MM Facility Management · 2/2003

TECHNIK PRODUKTE

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MM Facility Management · 2/2003 41

TECHNIKPRODUKTE

Druckluftverdichterbaureihefür Volumenströme bis 30,52 m3/min

Die Druckluftverdich-ter-Baureihe SCK istmit einem wartungsar-men Keilriemenantriebausgestattet, der dieAntriebsleistung von 4bis 200 kW verlustarmüberträgt. Dies führt zu einerwirtschaftlichen und betriebssiche-ren Arbeitsweise. Allerdings ver-folgt das Konzept der Baureihe wei-tere Ziele wie hohe Standzeiten undniedrige Wartungskosten. Darüber

hinaus steht die Baurei-he auch für eine kom-pakte Bauweise, einesehr wirksame Kühlung,eine hervorragende

Schall- und Vibrationsdäm-mung sowie die komfortable

Steuerungselektronik Air Control,so der Hersteller. Die Volumenströ-me der Verdichter liegen zwischen0,43 und 30,52 m3/min.

� Alup-Kompressoren GmbH,Tel. (0 70 24) 8 02-0, www.alup.com

Zustandsüberwachungssystemfür Windenergieanlagen

Die Nordex AG bietet seinen Kun-den seit Beginn des Jahres 2003 füralle Windenergieanlagen standard-mäßig praxiserprobte Zustands-überwachungssysteme an. Durchdas Zusammenspiel eines kontinu-ierlichen Services, der laufendenKontrolle und Steuerung der Turbi-nen und dem Einsatz eines Über-wachungssystems wird der rei-bungslose Betrieb der Anlagennoch besser als bisher sichergestellt.Das jetzt vorgestellte System ist einFrühwarnsystem, das über denZustand sensibler, verschleißanfälli-ger Komponenten in den Anlagenlaufend und automatisiert Infor-mationen liefert. Beim jahrelangenBetrieb der Turbinen können unbe-

merkt Abnutzungen bei den ver-zahnten und beweglichen mechani-schen Teilen der Kom-ponenten auftreten.Anfällig für dieses Pit-ting sind Getriebe,Lager und Generator.Unerkannte Fehlerkönnen hier zu kosten-intensiven Schädenführen. Durch einepermanente Überwa-chung wird der Her-steller ständig zeitnahüber den Zustand derBauteile informiert.

� Nordex AG,Tel. (0 40) 5 00 98-1 00,www.nordex-online.com

Für hohe Drücke bis 50 bar, wie siein der Fertigung von PET-Flaschenvorkommen, hat man den Druck-luft-Kältetrockner Polestar HP ent-wickelt. Die Betriebsverlässlichkeitberuht auf innovativen Gerätekom-ponenten und strengen individuel-len Gerätetests. Der Trockner bieteteine hohe Leistung , so der Herstel-ler, arbeitet wirtschaftlich undumweltfreundlich und ist dazunoch einfach zu bedienen. Einehohe Taupunkt-Leistung, die insge-

samt aus Edelstahlbestehende Luftseitesowie individuelleTrocknungsergebnissegewährleisten einehohe Produktqualitätsowie gleich bleibendeund problemlose Pro-duktionsprozesse.

� Domnick HunterGmbH,Tel. (0 21 54) 48 10-0,www.domnickhunter.com

DC/DC-Konverter für den harten Industrieeinsatz

Die Farnell Electronic Componentshat sein umfangreiches Angebot anElektronikprodukten um die Traco-Power-SMD-DC/DC-Konverter derTES-3-Serie erweitert. Diese Kon-verter sind für alle Anwendungengeeignet, bei denen eine Platineautomatisch in SMD-Technikbestückt wird. Als überaus vorteil-haft für eine einfache Verarbeitungmit SMD-Automaten erweisen sichdabei die kleinen Abmessungen desDIL-Gehäuses und das geringeGewicht des Konverters. Die Wand-ler benötigen keinen Reflow-Löt-prozess und können wie andereSMD-Standardkomponenten auto-matisch verarbeitet werden.

� Farnell Electronic ComponentsGmbH,Tel. (0 89) 6 13 03-1 09,www.farnell.com

Kältetrockner für hohe Drücke bis zu 50 bar

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42 MM Facility Management · 2/2003

Seit der Öffnung des deutschenStrommarktes 1998 stehen dieStadtwerke im Wettbewerb.

Für große Stadtwerke, wie auch fürkleine und mittlere Energieversor-gungsunternehmen (EVU) mitkommunalem Hintergrund, stelltsich die Frage nach Erhalt der Eigen-ständigkeit und Steigerung der Wett-bewerbsfähigkeit. Die Antwort isteinfach: Eine marktgerechte Be-schaffung von und der Handel mitStrom sowie mit der fortschreiten-

den Liberalisierung des Gasmarktesauch mit Erdgas, werden künftig ent-scheidend für den Erfolg sein. ZurGewährleistung sind neben adäqua-ten Unternehmensstrukturen Inves-titionen in den Auf- oder Ausbauentsprechender Kompetenzen gefor-dert. Die Citiworks AG, München,hat sich mit dem Aufbau umfangrei-cher Handelskompetenzen und ei-nem entsprechenden Dienstleis-tungsangebot an Industriekundensowie EVU im Geschäftsfeld „Ener-giehandel“ gut positioniert. DasUnternehmen zählt heute zu dengrößten kommunalen Handelshäu-sern in Deutschland. Zusammen mitihren Gesellschaftern, StadtwerkeMünchen GmbH und EntegaGmbH, der gemeinsamen Energie-vertriebstochter der HEAG Versor-gungs AG, Darmstadt, und derStadtwerke Mainz AG, auch zu denführenden kommunalen Energie-versorgern in Deutschland.

Dominierten bislang langfristigeVerträge, mit Laufzeiten von einemJahr oder mehr das Geschäft, setztjetzt ein Umdenken ein – auf beidenSeiten. Die Anforderungen an Mit-arbeiter und Prozesse ändern sich.Die Integration des Handels in dieWertschöpfungskette setzt komplexeErfahrung voraus. Schnelligkeit undFlexibilität im Energiehandel gehö-ren ebenso zu den Voraussetzungenwie eine etablierte Steuerung, Be-wertung und Kontrolle. Steht einemUnternehmen keine zuverlässige Be-

wertungsmethode oder Risikoab-schätzung zur Verfügung, geht es einnicht unerhebliches Handelsrisikoein. Zur Absicherung und Begren-zung der Risiken hat etwa Citiworksein umfangreiches Risiko-Manage-ment-System eingeführt, ohne dieChancen zu sehr zu beschneiden. DieRisikosicherung, die Preisschwan-kungen und die Komplexität derProzesse benötigen neben IT-Syste-men auch hohe personelleRessourcen in den Bereichen Han-del, Analyse, Portfolio- und Bilanz-kreismanagement und Geschäftsab-wicklung. Neu ist, dass es eine ge-wisse Bereitschaft zum Risiko gebenmuss.

Eine weitere Anforderung ist dieenge Koordination von Vertrieb undBeschaffung. Eine genaue Absatz-prognose ist unabdingbare Voraus-setzung für kostengünstige Beschaf-fung. Nur wer genau weiß, was erbraucht, kann die geeigneten Pro-dukte in der richtigen Menge zumkostengünstigen Preis beschaffen. Jebesser die Prognose, desto geringersind auch Risiko und Kosten für Re-gelenergie. Durch einen zeitlich ge-staffelten Einkaufsprozess einzelnerTeilmengen wird zudem die Gefahrvermieden, die gesamte Menge aneinem Tag beschaffen zu müssen, derdann möglicherweise in einer Hoch-preisphase liegt.

Kleine EVU stehenvor neuen Aufgaben

Für viele EVU stellt sich bei dem vorallem um Großkunden geführtenWettbewerb die Frage: Ermöglichtdie bislang übliche Praxis der Voll-stromversorgung durch einen Vor-versorger noch konkurrenzfähigeEnergiepreise? Bei einer Vollstrom-versorgung sind in der Regel erheb-liche Risikozuschläge enthalten. Ei-

Energiehandel als Teilder Wertschöpfungskette

THOMAS REUKAUF UND NORBERT RATHE

Durch die Öffnung des Strommarktes in Deutschlandhat sich die Situation für Stadtwerke und kleinere EVUdeutlich geändert: Sie sehen sich einem starken Wettbe-werb ausgesetzt. Als Ausweg bietet sich der Handel mitStrom und später auch mit Gas an. Das erfordert aller-dings Investitionen in neue Strukturen.

WIRTSCHAFT ENERGIEHANDEL

Stadtwerke undkleine EVU müs-sen sich seit derLiberalisierungdes Strommarktesum ihre Eigen-ständigkeit Sor-gen machen.

Thomas Reukauf ist Leiter des Energiehan-dels, Norbert Rathe ist Leiter der Unterneh-menskommunikation der Citiworks AG,80287 München, Tel. (0 89) 99 25 75-0, [email protected]

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MM Facility Management · 2/2003 43

ne Alternative ist die strukturierteBeschaffung. Diese setzt die Etablie-rung einer Portfolioanalyse sowie ei-ner Prognose und Bilanzkreis-/Fahr-planmanagement voraus.

Das Handelsgeschäft lässt sich dif-ferenzieren in Börsenhandel undOTC-Geschäft (Over the Counter).Beim OTC-Geschäft vermittelt ent-weder ein Broker den Kontrakt oderdas Geschäft wird direkt mit demMarktteilnehmer abgeschlossen.Problem des OTC-Marktes ist das sogenannte Counterpart-Risiko, dasheißt der Ausfall eines Marktteilneh-mers, etwa durch Insolvenz.

Hat gerade dieser Marktteilneh-mer durch größere Mengen denMarkt belebt und für Liquidität ge-sorgt, so führte sein Ausfall bei man-chen Handelspartnern, die sich nichtoptimal abgesichert hatten dazu,dass die Energie zu höheren Preisenanderweitig beschafft werden mus-

ste. Andererseits kann bei einem Ver-kauf unter solchen Umständen auchein besserer Erlös erzielt werden. Ei-ne genaue Marktanalyse und -kennt-nis hilft hier vor solch unliebsamenÜberraschungen. Gehandelt werdenim OTC-Bereich alle Produkte vonTages-, über Monats- bis zu Jahres-produkten. Schwerpunkt des Han-dels an der Energiebörse sind physi-sche Produkte für den nächsten Tagund der Terminmarkt.

Vorteile für die Energieversorger

Im Terminmarkt werden Produkteetwa für die nächsten Monate, dienächsten Quartale oder die nächstenKalenderjahre gehandelt. KlarerVorteil der Börse ist der Wegfall desCounterpart-Risikos, das über dieBörse abgedeckt wird. Der eigeneEnergiehandel eröffnet Beschaf-fungsalternativen und damit Kos-

tenvorteile. Stadtwerke und Weiter-verteiler haben so die Wahl, denEnergiebedarf über ihren ange-stammten Vorversorger oder einenDritten decken. Damit wird derHandel zu einer Komponente derZukunftssicherung für jedes EVU.Kleinere EVU, für die sich eine eige-ne Handelsabteilung mit allen Facet-

WIRTSCHAFTENERGIEHANDEL

Eine marktgerech-te Beschaffungvon und der Han-del mit Strom undspäter auch mitErdgas, werdenkünftig entschei-dend für den Er-folg kleiner EVUsein.

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44 MM Facility Management · 2/2003

ten nicht rechnet, können dennochvon den Preisvorteilen einer struktu-rierten Beschaffung profitieren: Be-nötigte Energiemengen werden inLosen ausgeschrieben.

Die Vorteile einer strukturiertenBeschaffung – günstige Konditionen– werden trotzdem erschlossen, weilAngebot und Nachfrage den Marktregulieren. Voraussetzung ist ein ei-gener Bilanzkreis, der bei dem zu-ständigen Übertragungsnetzbetrei-ber (ÜNB) beantragt wird. Die „Be-wirtschaftung“ dieses Bilanzkreiseserfolgt über die werktägliche Anmel-dung von Fahrplänen für den kom-menden Werktag. Nach Ablauf einesKalendermonats verrechnet derÜNB den angemeldeten mit dem tat-sächlichen Energieverbrauch. Wur-de mehr Energie benötigt, wird dieDifferenz vom ÜNB als Regelenergieausgewiesen und zu Regelenergie-kosten berechnet. Diese sind deut-lich höher als auf dem Markt be-schaffte Energie. Hier macht sich dieQualität der Prognose bemerkbar –je geringer die Abweichung, destoweniger Regelenergiekosten. Hat dasEVU zuviel Energie in den Bilanz-kreis eingestellt, erhält es eine Ver-gütung für die Überschussmenge.Für kleine und mittlere EVU rechnetsich der Aufbau eines eigenen Ener-

giehandels vielfach nicht. Für diese,in der Regel kommunalen EVU, istdie Zusammenarbeit mit einemPartner wichtig, der über entspre-chende Erfahrungen und wettbe-werbsfähige Preise verfügt.

Partnerschaft als Vorteilfür kleinere EVU

Durch den eigenen kommunalenHintergrund kennt Citiworks die Er-fordernisse von kommunalen Unter-nehmen besonders gut. Dadurchkann man in den Bereichen Unter-stützung anbieten, in denen eigeneKompetenzen nicht oder nicht im er-forderlichen Zeitrahmen aufgebautwerden können. Wie sieht eine Zu-sammenarbeit aus?

Beispiele aus der Praxis verdeut-lichen die Vorteile. So hat Citiworksmit einem bedeutenden EVU eineFahrplanlieferung abgeschlossen.Diese Lieferung wird über den Zu-und Abverkauf von zusätzlich benö-tigten oder zuviel beschafften Men-gen über die EEX, Leipzig, zu einerVollstromlieferung „veredelt“. DieAbwicklung erfolgt dabei über einenBilanzkreis der Citiworks, währenddie Prognose vom EVU selbstkommt. Der Vorteil für das EVU liegtauf der Hand: Neben der Übernah-me des Handlings durch Citiworks

bezieht das EVU eine Quasi-Vollstromlieferung. Bei guter Pro-gnose mitteln sich die Kosten für zu-gekaufte und die Erlöse für zuviel ge-kaufte Energie über das Jahr nahezuaus. Die Beschaffung kann dadurchden günstigen Konditionen einerfesten Fahrplanlieferung mit ver-gleichsweise geringem Risiko ent-sprechen. Abweichungen im Abnah-meverhalten zum Beispiel durchKundenverluste oder -rückgewin-nung können flexibel ausgeglichenwerden. Für die „Veredelung“ stelltCitiworks nur einen moderatenHandlingsaufschlag in Rechnung.

Für andere Weiterverteiler wur-den Bilanzkreise auf deren Nameneingerichtet, gleichzeitig Citiworksaber mit der entsprechenden „Be-wirtschaftung“ beauftragt. Das heißtdas operative Tagesgeschäft von derPrognose, über die Fahrplananmel-dung beim ÜNB wird von Citiworksabgewickelt. Damit wird kosten-günstig und schnell die Vorausset-zung geschaffen, dass diese Energie-versorger ihren Bedarf über mehre-re Anbieter eindecken können, ohnedie notwendigen personellen Res-sourcen für die Bewirtschaftung ei-nes Bilanzkreises vorhalten zu müs-sen. Durch das Angebot an Energie-dienstleistungen, die Citiworks auchfür die eigenen Gesellschafter um-setzt, leistet man einen nicht uner-heblichen Beitrag zur Stärkung derWettbewerbsfähigkeit der kommu-nalen Energieversorgung. Citiworkshat sich als wettbewerbsfähigerDienstleister positioniert, Partnernund Kunden wird mit der Erfahrungdie Möglichkeit geboten, auf dieneuen Markterfordernisse flexibelzu reagieren. Durch die Unabhän-gigkeit bei der Wahl der Beschaf-fungsform von elektrischer Energiekann die Unabhängigkeit, besondersvon den großen Verbundunterneh-men, und die wirtschaftliche Kon-kurrenzfähigkeit auf Dauer gesichertwerden. MM

WIRTSCHAFT ENERGIEHANDEL

� Citiworks AG

� European Energy Exchange AG

www.maschinenmarkt.de

Für kommunalenEVU ist die Zu-sammenarbeit miteinem Partnerwichtig, der überentsprechende Er-fahrungen undwettbewerbsfähi-ge Preise verfügt.

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MM Facility Management · 2/2003 45

WIRTSCHAFTFLÄCHENOPTIMIERUNG

großen Gesamtfläche. Bei den ge-nutzten Hallen und Gebäuden han-delte es sich um gemietete Objektemit einem Quadratmeterpreis vonungefähr fünf Euro. Durch eine sys-tematische Untersuchung der Be-stände, einer Analyse der bisherigenFlächennutzung sowie der Umset-zung verschiedener Konzepte konn-te die Gesamtnutzfläche um etwa35% reduziert werden, was einerMieteinsparung von ungefähr180 000 Euro gleichkam. Wesent-lichen Anteil an dieser Kostenredu-zierung hatte die durch verschiedeneMaßnahmen erzielte Bestandsredu-zierung von 65%.

Nutzt ein Unternehmen eigeneImmobilien, so werden Raumkosten(wenn überhaupt) oftmals nur aufeiner theoretischen, kalkulatori-schen Ebene mit in die Überlegun-gen einbezogen. „Das Lager habenwir sowieso, ob dort etwas steht odernicht.“ Auf den ersten Blick mag die-se Aussage vielleicht richtig erschei-nen, bei näherer Betrachtung erge-ben sich aber verschiedene Ansatz-punkte, die diese Ansicht widerle-gen:� Wachstumsorientierte produzie-rende Unternehmen kommenmittelfristig nicht umhin, ihre wert-schöpfenden Bereiche den Marktan-forderungen anzupassen und zu ver-größern. Investitionen für baulicheErweiterungen können durch eineReduzierung des Platzbedarfs für Lä-ger zumindest für einen bestimmtenZeitraum aufgeschoben werden.� Führen bestandsreduzierendeund organisatorische Maßnahmenzu umfangreichen Flächeneinspa-rungen (wie im Beispiel oben ge-schildert), können Teile oder sogarkomplette Gebäude vermietet wer-den.� Bei der Planung von neuen Lager-hallen werden häufig bestehendeVorratsstrukturen undifferenziertübertragen. Bei einer frühzeitigen

HARDY SCHÜRFELD UND HENRIK EYER

Bestände an Rohstoffen, Halb-fertig- und Fertigwaren bele-gen in einem Industrieunter-

nehmen im Durchschnitt zwischen30 und 60% der Gesamtfläche. Die-se Größe wird in vielen Fällen als ge-geben hingenommen, ohne die Not-wendigkeit für derart hohe Vorräteund den damit verbundenen Platz-bedarf zu hinterfragen. Weiterge-hende Analysen machen allerdings

Durch eine optimierte Lagerhaltung lässt sich die betrieblicheFlächennutzung erheblich reduzieren. Wie die Praxis zeigt, sindEinsparungen bis zu 35% keine Seltenheit.

deutlich, dass unstimmige Prozesse,mangelnde EDV-Unterstützung so-wie unzureichende Dispositionsver-fahren die vermeidbaren Ursachenfür die Platzverschwendung inner-halb der Lagerhaltung sind. Das Fa-cility Management darf deshalb dieMöglichkeit zur flächenökonomi-schen Optimierung durch eine Ver-besserung der Vorratshaltung nichtunberücksichtigt lassen.

Anhand eines in der Praxis reali-sierten Beispiels wird das Einsparpo-tential in diesem Sektor deutlich: Fürdie Lagerung und Bereitstellung vonRohstoffen, Halbfertig- und Fertig-waren benötigte ein Geräteherstellerinsgesamt rund 60% der 8500 m2

Lagerhaltungmacht nur vordergründig flexibel, bindet auf der an-deren Seite aber Kapital.

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SchrumpfkurSchrumpfkurfür das Lager

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Hardy Schür-feld und Dipl.-Wirt.-Ing. Henrik Eyer sindgeschäftsführende Gesellschafter der Un-ternehmensberatung Escon Eyer & Schür-feld Consulting, 51067 Köln, Tel. (02 21) 9639 08-0, Fax (02 21) 96 39 08-29, [email protected]

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46 MM Facility Management · 2/2003

Bestandsoptimierung sind aber inder Regel kleinere Immobilien unddaher eine geringere Investition er-forderlich.

Den Lieferantenin die Optimierung einbinden

Unberücksichtigt bleibt bei dieserBetrachtung natürlich, dass eine Be-standsoptimierung neben der Redu-zierung des Flächenbedarfs nochweitere positive Auswirkungen aufein Unternehmen hat, zum Beispielgeringere Kapitalbindungskosten,erhöhte Liquidität, verbesserteTransparenz der Prozesse und der-gleichen mehr.

Ein konsequentes Facility Ma-nagement kann somit einen ent-scheidenden Beitrag an der Festi-gung des langfristigen Unterneh-menserfolgs haben, wenn es bei denverantwortlichen Bereichen nach-haltig konkrete Maßnahmen einfor-dert. Schließlich lassen sich, bedingtdurch die vielfältigen Faktoren, dieEinfluss auf die Bestandshöhe einesUnternehmens haben, in fast allenBereichen entlang des Wertschöp-fungsprozesses Ansatzpunkte für ei-ne Optimierung des Bestandsma-

nagements finden. Welche dies seinkönnen, wird im Folgenden näherbetrachtet.

Zunächst geht es einmal darum,Kundenbedarfe frühzeitig zu be-rücksichtigen. Eine sorgfältig durch-geführte Absatzplanung bietet eineideale Voraussetzung dafür, dass derFertigung und dem Versand die rich-tigen Komponenten zur richtigenZeit zur Verfügung stehen. Ob mandazu eine Prognosesoftware verwen-det oder eine EDV-unabhängigeKommunikationsplattform zwi-schen Vertrieb und Einkauf etabliert:Wichtig ist, dass die aktuelle Markt-entwicklungen zeitnah im Unter-nehmen bekannt ist und bei der Ma-terial- und Fertigungsplanung be-rücksichtigt werden.

Grundsätzlich ist der Lieferant inden Optimierungsprozess einzubin-den. Der Einkauf in einem Unter-nehmen hat die Aufgabe, gemeinsammit den Lieferanten Möglichkeitenzu erarbeiten, wie die Wiederbe-schaffungszeiten – insbesondere fürA- und B-Artikel – reduziert werdenkönnen. Hierdurch wird es möglich,flexibler auf Absatzschwankungenzu reagieren und durch kleinere Ab-rufmengen das Durchschnittsniveauder Bestände zu senken. Das hierbeidie bestell- beziehungsweise abruf-abhängigen Kosten nicht außer Achtgelassen werden dürfen, ist selbst-verständlich.

Entsprechend ihrer wirtschaft-lichen Bedeutung und ihrem Ver-brauchsverhalten erfordern die ver-schiedenen Produkte unterschiedli-che Dispositionsverfahren. Die Klas-sifizierung der Artikel erfolgt hierfürmit Hilfe von ABC- und XYZ-Ana-lysen, wobei die ABC-Analyse Aus-kunft über den wertmäßigen Anteileines Artikels am Verbrauch gibt, dieXYZ-Analyse Angaben über denzeitlichen Verlauf der Lagerbewe-gungen macht. Mit berücksichtigtwerden müssen in diesem Zu-sammenhang besondere Einflüssewie Saisonalitäten, An- und Auslauf-phasen sowie Sonderaktionen.

Umsatzstarke Produkte mit ei-nem regelmäßigen Verbrauchsmus-ter empfehlen sich normalerweisefür ein verbrauchsgesteuertes Dispo-

sitionsverfahren. Dies können zumeinen systemunterstützte Bestell-punkt- oder stochastische Verfahren,andererseits aber auch DV-unab-hängige Kanban-Regelkreise sein.Wertvolle, allerdings unregelmäßigverwendete Produkte lassen sichhingegen eher bedarfsgesteuert übergeplante oder exakte Bedarfsmengendisponieren. Ziel bei der Wahl derDispositionsverfahren ist es, die vor-gegebene Materialverfügbarkeit mitden geringsten Beständen und einemminimalen manuellen Arbeitsauf-wand zu erreichen. Das bedeutet,dass der Großteil der Produkte wei-testgehend automatisiert disponiertwerden sollte, damit dem Disponen-ten zur Verfolgung wirklich kriti-scher Fälle genügend Zeit bleibt.

Leider ist es in der Praxis sehr ofttraurige Realität, dass die Bestands-werte des Systems nicht mit den tat-sächlichen Lagermengen überein-stimmen. Aufgrund der gemachtenErfahrungen mit fehlerhaften Wer-ten ist die Folge, dass die zuständi-gen Disponenten oder Einkaufs-sachbearbeiter Sicherheitsmargenmit in ihre Bestellmengen einrech-nen, die bei einer genauen Bestands-führung absolut unnötig wären. Da-her sind bereits im WareneingangMaßnahmen einzuleiten, die die Da-tenqualität im EDV-System erhö-hen. Dazu gehören Mitarbeiterschu-lung, die Bereitstellung des geeigne-ten Equipments, eindeutige Kenn-zeichnung der Artikel, der Lagerflä-chen, der Behälter und so weiter.

Lager und Produktionkonsequent trennen

Doch nicht nur beim Einlagern derArtikel muss man sich der Konse-quenzen ungenauen Arbeitens be-wusst sein: Um saubere Abläufe beider physischen Entnahme wie auchbei den damit verbundenen EDV-seitigen Buchungen zu gewährleis-ten, hat es sich in der Praxis bewährt,Warenbewegungen nur von fest be-stimmten Personen durchführen zulassen und den Lagerbereich klar vonder Produktion zu trennen. Fehler-hafte Stücklisten sind eine weitere,weit verbreitete Fehlerquelle. Hier istkonsequent auf eine regelmäßige

WIRTSCHAFT FLÄCHENOPTIMIERUNG

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Die Bestandverläufe variieren mit dem Abrufverhalten.

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Aktualisierung der Daten zu achten,da sich sonst gravierende Serienfeh-ler einschleichen können, die weite-re Bemühungen im Bestandsma-nagement zunichte machen können.

Wertstromdesign verhilftzu schlanken Prozessen

Je mehr Lagerorte es für einen Arti-kel gibt, desto unübersichtlicherwird eine physische Kontrolle derVorräte. Zudem werden die jeweili-gen Lagerverantwortlichen dazu nei-gen, sich individuelle Sicherheitsbe-stände vor Ort aufzubauen. Aus die-sen Gründen bietet sich die Einrich-tung eines Zentrallagers an, von woaus weitere Außenläger wie auchinterne Abnahmestellen bedarfsge-steuert beschickt werden.

Gerade im Bereich der Produk-tion lässt sich durch die Beseitigungvon Pufferlagern und dem gleichzei-tigen Aufbau einer kontinuierlichenFließfertigung, die exakt im Kun-

dentakt produziert, ein enormesProduktivitäts- und Kostensen-kungspotential erschließen. Alswertvolles Werkzeug für eine solche„Verschlankung“ hat sich das Wert-stromdesign erwiesen.

Eine weitere wirkungsvolle Maß-nahme zur Bestandsoptimierungund Flächenreduzierung ist einestrategisch angelegte Sortimentspo-litik, die schon sehr früh im Lebens-zyklus eines Produkts beginnenmuss. Bereits bei der Konstruktionsollte versucht werden, die Produkt-familien mit einer Vielzahl bauglei-cher Komponenten auszustatten.Die Variantenvielfalt sollte dann ineiner der letzten Stufen des Ferti-gungsprozesses durch die Kombina-tion verschiedener Baugruppen ent-stehen. Zudem sind Sonderwünscheeinzelner Kunden immer dann kri-tisch zu begutachten, wenn sie einenhohen konstruktiven oder adminis-trativen Aufwand und eine Vielzahl

WIRTSCHAFTFLÄCHENOPTIMIERUNG

neuer und einzigartiger Komponen-ten erfordern. Die Verwertung oderanderweitige Verwendung von „La-gerhütern“ ist eine weitere, sehr ef-fektive Maßnahme zur Bestandssen-kung.

Um den geschilderten Maßnah-men eine gewisse Nachhaltigkeit zuverleihen, ist ein konsequentes Con-trolling der bestandsrelevanten Pro-zesse einzurichten. AussagekräftigeKennzahlen helfen, Schwachstellenausfindig zu machen. So sollten fürdie Bestandsgenauigkeit, die Liefer-bereitschaft gegenüber Kunden undder Produktion Ziele festgelegt wer-den, deren Erreichung regelmäßiggeprüft wird. MM

� Escon im Internet

� Kapitalbindung

� Wertstromdesign

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die sich häufig noch niemand Ge-danken gemacht hat, werden plötz-lich bewusst und transparent. Und inFrage gestellt. Doch genau darin liegtdie Chance, denn Computer AidedFacility Management (CAFM) hilftProzesse zu vereinfachen undunterm Strich Geld zu sparen.

„Die Anwendung muss einfachund schnell erlernbar sein“, sagt Rai-ner Thorn, Geschäftsführer der BFMBuilding + Facility Management, die

die FM-Lösung Key-Logic ver-treibt. Key-Logic verbindetDateninformationsmanage-ment und Prozessmanage-ment. Damit können Facili-

ty-Manager Objektinformatio-nen nicht nur ablegen, sondernauch ihr gesamtes Projektma-

nagement steuern. „Die Softwareorientiert sich bei der Informations-speicherung und -verarbeitung kon-sequent an der Logik der Geschäfts-prozesse“, so Thorn.

Key-Logic integriert kaufmänni-sches, technisches und Flächen-Ma-nagement und ermöglicht die An-bindung an ERP- und Warenwirt-schaftssysteme, beispielsweise SAP.Die Projektabwicklung ermöglichtTeamarbeit ebenso wie Projektsteu-erung und Budgetierung. Durch dieIntegration der Internet-Technolo-gie sind die Nutzer von Key-Logicunabhängig vom Standort.

„Der wachsende Druck des Mark-tes, Unternehmensprozesse so effi-zient wie möglich anzulegen undeine hohe Transparenz und Verfüg-barkeit von Informationen zu ge-währleisten, hat die Nachfrage nachintelligenten Web-Lösungen spür-bar steigen lassen“, berichtet Prof.Dr.-Ing. Burkhard Weber, geschäfts-führender Gesellschafter der Bochu-mer Init GmbH. Init begegnet dieserHerausforderung mit ihrem Pro-gramm FM Online, einer Software,mit der sich sowohl Datenbankin-halte als auch reine Zeichnungsin-halte im Internet Explorer darstellenlassen. Völlig unabhängig von demCAD-Arbeitsplatz werden Liegen-schaftsdaten sowohl grafisch als auchtabellarisch abgebildet. Die Pflegedieser Informationen erfolgt aufInternet- beziehungsweise Intranet-Basis. FM Online lässt sich demnachnicht nur zur Auswertung vorhan-dener Datensätze nutzen, sondernauch zu deren Veränderung – es las-sen sich sozusagen Stühle via Inter-net verrücken.

Störungen dezentral erfassenund zentral abarbeiten

Ein Beispiel anhand des Moduls FMOnline-Instandhaltung: Störmel-dungen können dezentral, etwa vomMitarbeiter vor Ort, erfasst und ein-zelnen Gewerken oder Bereichen zu-geordnet werden. Diese haben mitdem Modul Instandhaltung nun dieMöglichkeit, ihre Arbeitsaufgabenzentral zu planen, Aufträge zu bün-deln und auszuwerten. Die vielfälti-gen Reportmöglichkeiten schaffen

Stühlevia Internetverrücken

GABRIELE DORST

Software für das Facility Management wird zur Pflege, Instand-haltung und Nutzung eines Gebäudes eingesetzt. EDV-gestütztlassen sich damit die Sanierung und Wartung von Gebäudenkoordinieren, Umzüge und Reinigungsintervalle planen, Konfe-renzräume und Parkplätze auslasten.

INFRASTRUKTUR PROJEKTMANAGEMENT

„Die Anwendungmuss einfach undschnell erlernbarsein“, fordern diebeiden Geschäfts-führer von BFMBuilding + FacilityMangement,Rainer Thorn(links) und RudolfBrendel.

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: BFM

Die Einführung einer Facility-Management-(FM-)Lösungist hochkomplex, weil unter-

schiedlichste Abteilungen und Pro-zesse betroffen sind. Prozesse, über

Brandschutzpläneund Kabelschott per

Internet – Web-basierte Lösungenermöglichen einehohe Transparenzund Verfügbarkeit

von Informationen.

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die Voraussetzung für ein wirksamesControlling hinsichtlich Kosten, Zeitund Ressourcen.

Der Bearbeitungsstatus einerStörmeldung oder eines Arbeitsauf-trages wird jederzeit durch das Sys-tem dokumentiert, was eine strin-gente Nachverfolgung einzelner Pro-zessschritte erlaubt. Die kostenstel-lenbezogene Verrechnung der Perso-nal- und Materialkosten dient einerverursachergerechten Bilanzierungaller Arbeitsaufträge. UmfassendeAuswertungen (zum Beispiel Ar-beitsaufträge, Kostenaufstellung,Gewerke spezifische Reports) er-möglichen aussagekräftige Manage-mentanalysen.

„Zukunftssichere Softwarearchi-tektur ist die Basis für unsere Web-basierende Applikation“, so Dr. PeterMerkel, Vorstand der Speedikon Fa-cility Management AG in Bensheim.Die Lösung Speedikon FM ist mit ei-nem Schichtenmodell und auf Kom-ponenten basierender Geschäfts-und Programmlogik nicht an eineBenutzeroberfläche gebunden. DieModule können als klassische Win-dows-Oberfläche oder mit einemInternetbrowser genutzt werden.Alles, was notwendig ist, sind einmarktüblicher PC mit Internetzu-gang oder mobile Endgeräte wieNotebook, Mobiltelefon oder PDA-Organizer (PDA: Personal DigitalAssistant). Moderne Datenbank-technik ermöglicht die Integrationin bestehende Softwarelandschaften.

Die Integration in die Microsoft-Office-Welt, Kopplung mit Gebäu-deautomation, ERP-Systemen undanderen komplementären Produk-ten schließen den Kreis für einedurchgängige Facility-Manage-ment-Lösung. Merkel: „Die Stärkeist die Verbindung der technischenund planerischen Tätigkeiten wieUmzugsplanung, Raumplanungund Instandhaltung mit den kauf-männischen Aspekten der Leis-tungsverrechnung, der Kostenstel-lenbelastung und der Budgetpla-nung. Schnittstellen zu SAP oder an-deren kaufmännischen Lösungenbieten eine exakte Integrationsmög-lichkeit in die gesamte betrieblicheDatenorganisation.“

Die Accentis AG ist IT-Dienstleis-ter mit besonderem Fachwissen imCAFM-Bereich. Kernstück des An-bieters ist die IMPL3000, ein High-end-System für das Liegenschafts-management, die Gebäudebewirt-schaftung, Planung und Entsorgung.Unternehmensprozesse werden mitHilfe effizienter Workflows abgebil-det. Auch Accentis bietet seine Lö-sung im Baukastensystem an, Mo-dule für technische, kaufmännischeund infrastrukturelle Prozesse sindverfügbar. Die Anlagenverwaltungvon IMPL3000 beinhaltet beispiels-weise spezielle Funktionen für diebetriebstechnischen Anlagen. Sokönnen Maschinen und deren Kom-ponenten verknüpft werden, dasheißt sie werden als umfassend dar-gestellte Einheit erzeugt, was Aus-fallzeiten bei Störungen reduzierenhilft.

Mit der CAFM-StandardsoftwareBuisy client server setzt die AgiplanTechnosoft AG mit Sitz in Mühlheimseit 1995 Maßstäbe auf dem Marktfür Facility-Software. Jüngster Neu-kunde des nach eigenen Angaben zuden Marktführern der Branchegehörenden Unternehmens ist dieAdam Opel AG. Agiplan-VorstandDr. Roland Bryda blickt zuversicht-lich in die Zukunft: „Die Potenziale,die dieser Markt bietet, sind unver-ändert groß. Wir gehen davon aus,diese auch langfristig auszuschöpfenund für das Wachstum unsererGesellschaft zu nutzen.“ MM

INFRASTRUKTURPROJEKTMANAGEMENT

� Kleines Lexikon zum CAFM

� GFAI Gesellschaft zur Förderungangewandter Informatik

www.maschinenmarkt.de

In Computer Aided Facility Management-Sys-temen (CAFM-Systemen) werden sowohl dieOrte (Standorte, Einbauorte) als auch die spe-zifischen Eigenschaften (zum Beispiel techni-sche, funktionale, organisatorische und be-triebswirtschaftliche Parameter) von Objek-ten (Facilities) wie Grundstücke, Gebäude,Räume in Gebäuden, Netzwerke, Maschinen,Anlagen, EDV, Inventar abgebildet. CAFM-Systeme stellen bezüglich ihrer Soft-warearchitektur oft eine Kombination vonCAD-Systemen und Datenbank-Manage-ment-System (DBMS) dar. Die Facilities wer-den dann in ihrem geographischen oder geo-metrischen Kontext auf der Basis von digita-len Karten oder Grundrisszeichnungen visua-lisiert. Rein alphanumerisch arbeitendeCAFM-Systeme verwalten den Ort in Formvon attributiven Ortsbezeichnungen (Gebäu-dename, Raum-Nr.) im DBMS. Die speziellenEigenschaften und Parameter der Facilitieswerden generell in der Datenbank verwaltet.Die Funktionalität von CAFM-Systemen um-fasst Hilfsmittel � zur Gebäudemodellierung (grafisch oderalphanumerisch) für die möglichst effizienteOrtsverwaltung der Facilities,

� für die effektive Erfassung von Facilities beider Einführung von CAFM, � für die Unterstützung der kompletten Neu-planung von Infrastruktursystemen, wie Kli-ma-, Lüftungssysteme, Sanitäranlagen undKommunikationsnetze,� für die Raumplanung und das Flächen-management,� zur Planung von Umstrukturierungen,Erweiterungen und Abbaumaßnahmen (Um-zug, Wartung, Neubau, Verschrottung),� zum Auffinden von Facilities nach ver-schiedenen Suchkriterien, � zum Verwalten der Eigenschaften vonFacilities, ihrer Beziehungen untereinanderund ihrer Lebensstadien, � zum Überwachen von zyklischen Manage-mentaufgaben (zum Beispiel Wartungs-,Überprüfungs- und Abrechnungszyklen),� zum Erzeugen und Verwalten von Arbeits-aufträgen sowie � für die Auswertung der in ComputerAided Facility Management-Systemen abge-bildeten Facilities nach verschiedenen Ge-sichtspunkten (Flächen- und Kostenberech-nungen, Inventar- und Gerätelisten, Ausfall-zeiten).

SOFTWARE

Was CAFM-Systeme leisten

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In den Büros findet eine Revolu-tion statt, die (noch) keiner sorichtig bemerkt. Neue Konzepte

der Arbeitsorganisation kommenzum Tragen, die vor allem durch diehohe Mobilität der in den Büroräu-

men arbeitenden Menschen geprägtsind. Der Sachbearbeiter, der Jahreseiner Berufstätigkeit im selben Zim-mer am selben Schreibtisch zu-bringt, ist vom Aussterben bedroht.Dafür ist zunehmend der Typ von

Büromensch zu beobachten, der garkeinen festen Arbeitsplatz mehr hat,weil er sowieso die meiste Zeit außerHaus ist – etwa auf Dienstreise zumKunden oder im Meeting bei der 400Kilometer entfernten Schwesterfir-ma. Taucht er dann doch einmal inheimischen Gefilden auf, so nimmter seine Unterlagen – handlich in ei-nem Notebook-Computer gespei-chert – und sucht sich in einemGroßraumbüro einen freien Arbeits-platz, an dem er andocken kann.

Natürlich braucht der mobile Bü-romensch immer noch – und wahr-scheinlich noch recht lange – Zugriffauf Aktenordner, was die Planer und

Das Büro macht

ULRICH W. SCHAMARI

Ob Gelsenkirchener Barock oder schniekes Designermobiliar:Das Büro und dessen Ausstattung gilt vielen Managern als Statussymbol. Beim Wiesbadener IT-Beratungshaus CSCPloenzke ist das – und nicht nur das – ganz anders. Dort gibt es keine fest zugeordneten Schreibtische. Mobil und kom-munikativ sein heißt die Devise.

INFRASTRUKTUR BÜROPLANUNG

mobil

Seine Unterlagen hat dermoderne „Büromensch“ im Laptop. Zum Arbeitensucht er sich einen freienSchreibtisch und dockt einfach an.

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Betreiber von Bürogebäuden inunterschiedlicher Weise berücksich-tigen können. Entweder ist in derMitte eines wirklich großen Groß-raumbüros ein zentraler Akten-schrank mit einer Art Spind-Systeminstalliert, dem die benötigten Aktenzu entnehmen sind. Oder am Ein-gang des Gebäudes, der Etage bezie-hungsweise des Büroraums befindensich „Parkplätze“ für Rollcontainer,in denen die Mitarbeiter ihre Aktenaufbewahren. Vor Arbeitsbeginnschnappt sich jedermann „seinen“Rolli und fährt damit zu einem freienPlatz.

Solche innovativen Bürokonzepteverlangen ein Umdenken im FacilityManagement, das sich lohnt. Dennimmerhin konnten Unternehmen,die sich auf eine solche neue Formder Büroorganisation eingelassenhaben, damit Raumkostenerspar-nisse von etwa 30% erzielen. Die gro-ße Herausforderung für Büroplanerund -manager ist nun, sich von über-kommenen Vorstellungen zu tren-nen und ein Arbeitsumfeld zu ent-wickeln, das ganz individuell auf dieeffektiven Bedürfnisse des Unter-nehmens zugeschnitten ist, das einebestimmte Bürofläche nutzt. DasBürogebäude muss sich dem Nutzeranpassen – und nicht umgekehrt.Anregungen und Hilfen für die Um-setzung der unkonventionellen Bü-roideen gibt es mittlerweile zu Ge-nüge.

Computertechnik ist direktin den Tisch eingebaut

So begann etwa der MöbelherstellerWilkhahn 1999 sein Projekt „FutureOffice Dynamics“, und inzwischenhat er Konferenzeinrichtungen imProgramm, bei denen die Compu-tertechnologie direkt in die Tischeeingebaut ist. Hierdurch könnenunterschiedliche Arbeitsprozessewie Beratung oder Projektarbeit ge-zielt unterstützt werden. In einemschlüssigen Konzept aufeinander ab-gestimmt sind dabei Konferenzme-thodik, Gruppendynamik, Techno-logie und Raumgestaltung.

Wissenschaftlich unterlegt sinddie Konzepte für derartige Büro-No-vitäten beispielsweise durch das

Fraunhofer-Institut für integriertePublikations- und Informationssys-teme in Darmstadt. Dieses Institutbeschäftigt sich seit Jahren mit derArbeitswelt der Zukunft, und seinLeiter Dr. Norbert Streitz formulierteine Erkenntnis, die jedem für dasFacility Management Verantwort-lichen eine Perspektive für seine Ziel-setzungen aufzeigt: „Zukünftige Ge-bäude sollen vermehrt der Kommu-nikation zwischen Menschen dienenund dabei selbst kommunikativ undkooperativ gegenüber den Bewoh-nern und Besuchern sein.“

Dass die Bürokonzepte, die in sol-chen Gebäuden zu Hause sind, be-reits gelebt werden, zeigt ein Beispielaus der Praxis: Bei der CSC Ploenz-ke AG in Wiesbaden, einem der füh-renden Beratungs- und Dienstleis-tungsunternehmen im Bereich In-formationstechnologie, gibt es – au-ßer für Sekretärinnen – bis hin zurChefetage keine fest zugeteilten Bü-ros mehr.

„Keine Statussymbole“ ist einerder Eckpunkte des ungewöhnlichenBüro-Konzepts von CSC Ploenzke,das sich seit einem Jahr bewährenkonnte.

Mit der Karrierewächst die Fläche

Dieses Prinzip der Arbeitsraumge-staltung entspricht dem unterneh-mensspezifischen Karrieremodell.„Bei uns heißt Karriere: Fläche krie-gen – und nicht: auf der Leiter rauf-klettern“, erläutert Jürgen Fuchs, derneben anderem auch mit der Unter-nehmenskultur befasst ist. Das be-deutet: Wer gut ist, bekommt weite-re Kompetenzfelder zu seinen bishe-rigen Aufgaben hinzu, und damit er-höht sich auch die Zahl der Mitar-beiter, für die er verantwortlichzeichnet. Manager Fuchs hat hierfüreine weitere griffige Formel parat:„Bei uns gibt es Grips statt großemSchreibtisch.“ Die Fach- und Füh-rungsaufgaben sind dabei gleichran-

INFRASTRUKTURBÜROPLANUNG

Interaktive Möbel verbinden Hightechmit vertrautenArbeitsmethoden:Die Bedienung er-folgt mit Stift oderFinger anstatt mitTastatur und Maus. Sie unterstützen die gemeinsame Bearbeitung von komplexen Informa-tionsstrukturen.

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gig für das Weiterkommen im Unter-nehmen, und es wird auch zwischenihnen gewechselt. Dieses Karriere-modell, das bei CSC Ploenzke schonseit zwanzig Jahren existiert, drückt

sich nun seit einem Jahr auch in demneuen Büro-Konzept aus.

Fuchs betont, dass die viel späterentwickelte Büroorganisation dasbewährte Karriereprinzip ganz mas-siv unterstützt. Sie lässt nicht nur imübertragenen, sondern auch im phy-sischen Sinne Raum für die Entfal-tung der „Kompetenzkarriere“, diefür den Erfolg von CSC Ploenzkezentrale Bedeutung hat. Das heißt: Inder Wiesbadener Unternehmen-szentrale, für die das umfassende Fa-cility Management bei der DeutscheBank-Tochter GTG Gesellschaft fürTechnisches GebäudemanagementmbH in Eschborn liegt, sind die ein-zelnen Etagen so variabel gestaltet,dass dort ein erfolgreicher Managerso viel „Fläche“ – sprich: Mitarbeiter– um sich sammeln kann, wie es sei-ner Kompetenz entspricht.

Produktive Mitarbeiter verdienen mehr als ihr Chef

„Wir wollen sicherstellen, dass dieLeute als Berater nicht unbedingtunproduktiv werden wollen, weil sieeinen Managerposten anstreben“,erläutert CSC Ploenzke-Mann Fuchszu dem nach räumlicher Breite stre-benden Karriereweg, der nicht in ei-nem exklusiven Eckbüro mit mög-lichst vielen Fenstern in der oberstenEtage endet. Dazu passt, dass in demIT-Unternehmen die produktivenExperten mehr verdienen können alsihre Chefs. Diese Fachleute sind diewichtigsten Aktiva des Unterneh-mens und zu schade dafür, in irgend-welche Managementfunktionenhineinbefördert zu werden. Sie sol-len agil und mobil bleiben, und dasspiegelt sich in der Bürogestaltung:Es gibt keine fest zugeordnetenSchreibtische, weshalb sich die Mit-arbeiter in Erledigung ihrer Aufga-ben von Platz zu Platz bewegen.

Allerdings redet das Unterneh-men hierbei nicht der völligen Be-weglichkeit das Wort. Dazu JürgenFuchs: „Nicht jeder kommt einfachmorgens und schaut, wo Platz ist,sondern wir brauchen schon eineHeimatorganisation.“ Das bedeutet,dass die einzelnen Organisationsein-heiten in dem Gebäude feste Blöckehaben. Der einzelne Mitarbeiter

weiß also, in welches Stockwerk ergehört. Doch innerhalb dieser Orga-nisationsblöcke haben nur die Se-kretärinnen feste Plätze, und sie sindKommunikationszentrum wie auchFixpunkt für „ihre“ Teilorganisationdes Unternehmens. Die übrigen Mit-arbeiter können im Rahmen dieserBereiche überall andocken, wo einPlatz unbesetzt ist.

Bürokonzept lässt Heimatgefühl zu

Das Büro-Konzept ideologisiert alsonicht die komplette Freiheit, son-dern lässt eine Art Heimatgefühl beiden Mitarbeitern zu. Das bewahrt sievor einem orientierungslosen Her-umirren in dem mit rund 30 000Quadratmetern Bürofläche dochrecht großen Gebäude, das 250 Ar-beitsplätze für 800 Menschen bereit-hält. Das extrem puristische Modellder freien Arbeitsplatzwahl verlässtdas IT-Unternehmen auch dadurch,dass es Gruppenräume für Projektegeschaffen hat. In diesen Projekträu-men können die Gruppenmitgliederfür drei oder fünf Monate all ihrezur effektiven Arbeit notwendigenUnterlagen – nicht zuletzt auch ihrePin-Wände – zurück lassen. Damitbleibt der Gruppe der kompletteUmzug vor und nach jeder Sitzungerspart, was zwar nicht der „reinenLehre“ entspricht, aber im Sinne ei-ner produktiven Gruppenarbeit be-wusst so gewählt wurde.

Als weitere Ausnahme von der Re-gel gibt es einige wenige sechs Qua-dratmeter große Einzelzimmerchenfür besondere Aufgaben, und auchder Vorstandsvorsitzende der CSCPloenzke AG muss sich mit einemsolchen Raum begnügen. Wenn derTopmanager, der ansonsten sowiesomeist unterwegs ist, sich einmal mitKunden zu einer Besprechung zu-sammensetzen will, steht ihm wie je-dem anderen Mitarbeiter ein Konfe-renzraum zur Verfügung. Die Rea-lität hat gezeigt, dass dies durchauspraktikabel ist – so wie auch all dieanderen organisatorischen Regelun-gen des Konzepts der „entschärften“freien Arbeitsplatzwahl. Und auchder „Faktor Mensch“ spielt mit, wieProtagonist Fuchs feststellt: „Das

INFRASTRUKTUR BÜROPLANUNG

„Bei uns gibt es Grips statt großemSchreibtisch“, meint CSC-Ploenzke-Manager Jürgen Fuchs.

Die spezifische Büroorganisation desIT-Beratungsunternehmens sorgt fürMobilität, vermittelt den Beschäftigtenaber dennoch ein „Heimatgefühl“.

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CSC PLOENZKE

Kompetenz bei ITCSC Ploenzke-Beratung umfasst den professionel-len Einsatz von Techniken. Einer der größten Er-folgsfaktoren in IT-Projekten ist das Verständnis fürdie speziellen Anforderungen und Abläufe inunterschiedlichen Branchen. Mit dem breiten Leis-tungsspektrum Beratung, Systemintegration undAusgliederung werden alle Phasen einer IT-Strate-gie von der Konzeption über die Realisierung bishin zum Betrieb abgedeckt. Dabei werden neueTechniken mit Beratungs-Erfahrung, Human Ca-pital Management, Geschäftsprozessoptimierungund Systemdesign verknüpft, um die spezifischenBedürfnisse globaler Unternehmen zu erfüllen. Ko-operationen und Allianzen mit den weltweit füh-renden Technikunternehmen untermauern Inno-vation und Wissen. Knapp vier Monate standenbeispielsweise CSC Ploenzke zur Verfügung, umdie rund 2000 Seiten umfassende Webpräsenz desführenden Anbieters von IT-Lösungen und -Pro-dukten, Wincor Nixdorf, in neuem Design undneuer Struktur zu launchen.

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wird von unseren Leuten auch ak-zeptiert.“

Ein ganz wesentliches Elementmacht er außerdem noch für dasFunktionieren des doch recht fort-schrittlichen Modells der Büroge-staltung verantwortlich: die hoheKommunikationsdichte. Denn dieCSC Ploenzke AG ist eine Netzorga-nisation, und dem müssen die Be-dingungen der Büroarbeit entspre-chen. „Die Kommunikation zwi-schen unseren Leuten ist absolut dasWichtigste“, unterstreicht Fuchs.Und das wird nach seiner Überzeu-gung durch das innovative Büro-Konzept extrem gut gefördert. DieMitarbeiter greifen nicht zum Tele-fon, sondern packen ihr Notebooksund setzen sich zu ihrem Gesprächs-partner, um mit ihm gemeinsam ei-ne Problemlösung zu erarbeiten.

Die Kommunikationsdichtehat sich enorm erhöht

Zum eher informellen Gedanken-austausch trifft man sich an den inder Büromitte stehenden Schränken,in denen jeder Mitarbeiter seineUnterlagen aufbewahrt. JürgenFuchs ist begeistert: „Das ist immerschön zu beobachten. Die Schränkesind gerade so hoch, dass man sichda so ein bisschen bequem draufleh-nen kann, und da schwätzen siedann.“ Die Kommunikationsdichtesei enorm erhöht worden.

Leider entsprechen auch so man-che gerade erst fertig gestellten Bau-ten noch nicht den Anforderungender neuen Mobilität im Büro. Dochdas von der Köllmann AG entwi-ckelte und errichtete Verwaltungsge-bäude der CSC Ploenzke AG lässthoffen. Das Projekt wurde von An-fang an auf die Bedürfnisse des IT-Unternehmens abgestimmt, und da-her bietet das verwirklichte zu-kunftsweisende Arbeitsplatz- undKommunikationskonzept eine idea-le Projektinfrastruktur und optimaleBedingungen für CSC Ploenzke, umeffizient arbeiten zu können. MM

� CSC Ploenzke AG

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Saubere Sache

DR. BETTINA KECK

Die Bodenreinigung ist ein Segment, in dem sich Service-roboter inzwischen einen Markt geschaffen haben. An diemobilen Roboter werden besondere Anforderungen hin-sichtlich Navigation und Sicherheit gestellt, denn die auto-matischen Reinigungsgeräte müssen sich selbstständig in einem sich verändernden Umfeld bewegen.

INFRASTRUKTUR BODENREINIGUNG

Die Scheuersaug-maschine BR 700Robot reinigt ohne Bedien-personal großeFlächen. Sie wirdzum Beispiel aufFlughäfen ein-gesetzt.

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dass automatisierte Reinigungs-geräte keine technische Spielereisind. Auf Flughäfen wie im norwegi-schen Oslo und im niederländischenAmsterdam sind seit mehreren Jah-ren solche Geräte für die Nass-reinigung großer freigestellter Flä-chen im Einsatz. Tests in Super-märkten haben gezeigt, dass dieMaschine auch in schmalen Gängenihren Weg findet und zuverlässigreinigt.

Der Roboter wurde auf Basis derpersonengeführten Scheuersaug-maschine BR 700 konstruiert undnutzt die bestehende Reinigungs-technik. Das Seriengerät erfülltwichtige Voraussetzungen für denautomatisierten Betrieb: Eine vorge-schaltete Kehrlade nimmt Grob-schmutz auf, so dass kein Vorkehrenerforderlich ist. Die zwei Walzen-bürsten schrubben den Boden mitWasser und Reinigungsmittel, an-schließend nimmt eine Absaugvor-richtung die Schmutzflotte sofortwieder auf. Bei Rückwärtsfahrt wer-den die Sauglippen automatisch an-gehoben. Der Frischwassertank fasstbis zu 80 l. Da sich das Wasser im Re-cyclingkreislauf führen lässt, kanndie Reinigungsmittellösung mehr-mals verwendet werden.

Die Reichweite liegt je nach Bo-denbelag und Verschmutzungsgradbei mehreren tausend Quadrat-metern. Die Energie der sechs 36-V-Batterien, die den Elektromotor an-treiben, reicht für rund vier StundenReinigungsbetrieb. Ist die Akku-spannung auf einen bestimmtenWert gesunken, fährt der Reini-gungsroboter selbstständig zumAusgangspunkt zurück. So wird ver-mieden, dass der Betreiber ein liegengebliebenes Gerät suchen und zu-rückschieben muss. Der Batterie-wechsel erfolgt manuell und ist mitwenigen Handgriffen erledigt – La-depausen entfallen.

sieht wie bloße Spielerei, stecken je-doch intelligente Systeme, die nachund nach in anderen Industrieberei-chen nutzbar sind.

Mobile Roboterfür große Flächen

Bereits seit 1996 entwickelt der Rei-nigungsspezialist Kärcher mobileRoboter für den industriellen undprivaten Bereich. Mittlerweile stehenerste Geräte für die automatisierteBodenreinigung von großen undkleinen Flächen bereit. Zwei Beispie-le zeigen, wie sich ein flexibles Fahr-verhalten kombiniert mit gründ-lichem Säubern realisieren lässt.

Mit der Scheuersaugmaschine BR700 Robot hat Kärcher bewiesen,

In vielen Bereichen der industriel-len Fertigung sind Roboter heuteStand der Technik. Sie verschwei-

ßen Autokarosserien, verpacken undbewegen Kartons oder lackierenComputergehäuse. Was sie nochnicht können: sich frei im Raum be-wegen und flexibel auf Veränderun-gen reagieren. Roboter, die reinigensollen, müssen jedoch mit genau die-sen Eigenschaften ausgestattet sein.

Laufen gelernt haben Roboter zu-nächst zum reinen Vergnügen ihrerBesitzer – als technische Spielzeuge.Beispielhaft sei hier der Hund Aibovon Sony genannt: Der Hightech-Vierbeiner bellt, hebt das Bein undfreut sich scheinbar, wenn er seinHerrchen sieht. Hinter dem, was aus-

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Anders als bei fahrerlosen Trans-portsystemen in der Fertigung ist fürReinigungsroboter kein separaterWeg reserviert. Sie müssen sich viel-mehr in einem Umfeld zurechtfin-den, das individuell gestaltet ist undsich zudem ständig verändern kann.Außerdem soll mit ihnen die gesam-te Fläche in ihrer ganzen Breite über-fahren und gereinigt werden. Diewichtigsten Aspekte bei der automa-tisierten Reinigung sind deshalbFahrwegplanung, Navigation undSicherheit.

Beim BR 700 Robot erfolgt dieFahrwegplanung über ein Teach-in-Verfahren: Ein Mensch nimmt ihnbuchstäblich bei der Hand und führtihn von einer definierten Stelle ausüber die zu reinigende Fläche. Wäh-rend dieser Lernfahrt zeichnet dasmit Sensoren bestückte Gerät dieUmgebung relativ zum Fahrzeugauf. Der Roboter programmiert dengewünschten Weg und erstellt einenatürliche Landkarte von seinerUmgebung.

Service und Fernwartungonline mit Laptop

Gleichzeitig nutzt dieses Verfahrendas Wissen des Personals: Der Be-diener legt die Route fest und gehtdabei individuell auf bestimmte Rei-nigungsprobleme ein. Zum Beispielfährt er besonders hartnäckigverschmutzte Stellen während derLernfahrt mehrmals ab. Einmal ge-speichert, wiederholt der Roboterkünftig diesen Fahrweg beliebig oft.Um Störungen möglichst gering zuhalten, sollte am besten nach Feier-abend gereinigt werden. Für kurz-fristige Einsätze lässt sich dieMaschine auch von Hand betreiben.

Service und Fernwartung sind on-line über ein angeschlossenes Laptopmöglich. Störungen werden dadurchschnell behoben. Bislang hat dasMehr an Technik nicht zu mehr Aus-fällen geführt. Im Gegenteil: Weil dasGerät weniger oft aneckt, fallen sel-tener Reparaturen an.

Der Roboter muss die vorgegebe-ne Bahn abarbeiten und außerdemAbweichungen korrigieren können.Bei der eigenständigen Fahrt wirddie Navigation über ein internes und

externes Sensorsystem realisiert. DieSensoren erfassen Abweichungenvon der Soll-Strecke unabhängigvoneinander und sorgen dafür, dassder Roboter zu jedem Zeitpunkt sei-ne Position und Orientierung imRaum kennt. Die gemessene Umge-bung wird dazu kontinuierlich mitder zuvor programmierten Land-karte verglichen. Eine vorgegebeneBahn von mehreren 100 m lässt sichmit den zwei Navigationssystemenreproduzierbar reinigen.

Im freien Raum navigiert der Rei-nigungsroboter mittels einem Licht-faserkreisel und Encodern. Das kop-pelnde Messverfahren erfasst Bewe-gungsänderungen des Fahrzeugsund integriert diese über der Zeitzu Positions- und Orientierungs-werten. Bezugspunkte von außenwerden hierfür nicht benötigt. Aufkünstliche Markierungen kann derAnwender deshalb verzichten. Ab ei-nem Abstand von rund 5 m erken-nen acht seitlich, oben und unten amRoboter angebrachte Ultraschall-sensoren das Umfeld und Hinder-nisse. Abstürze an Treppenstufenverhindern sie ebenso wie das Fest-klemmen unter Regalen.

Da bei den UltraschallsensorenTotzonen und Fehlreflexionen auf-treten können, ist ein zusätzlicherPersonenschutz erforderlich. Rundum den Roboter ist deshalb einerechnerunabhängige, redundanteStoßleiste angebracht. Bei einerKollision schaltet das Gerät den Mo-tor und die Reinigungsaggregate so-

fort ab. Ein neues Roboterkonzeptvon Kärcher soll für noch mehrAutonomie und Flexibilität sorgen –der Anfang 2003 auf den Marktgekommene Robo-Cleaner RC 3000.Dieses Gerät wurde für kleinere Flä-chen in Privathaushalten und Bürosentwickelt. Weil sich hier das Umfeldständig verändert, beispielsweisedurch Verschieben von Stühlen undabgelegten Gegenständen auf denBoden, muss sich der Roboter stän-dig an die aktuellen Begebenheitenanpassen. Er soll Hindernisse um-fahren können und trotzdem ohneeinen vorgegebenen Fahrplan fast100% der zu reinigenden Flächestörungsfrei reinigen.

Gelöst wurde diese Aufgabendurch eine Fahrstrategie, die auf demZufall basiert: Das runde Gerät vonder Größe eines Apfelkuchens rei-nigt ohne Aufsicht und völlig selbst-ständig den Raum, bis es auf ein Hin-

INFRASTRUKTURBODENREINIGUNG

Der Robo-Cleanerreinigt völligselbstständig: Je-des Mal wenn erauf ein Hindernisstößt, ändert erseine Fahrtrich-tung.

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länger als bei gezieltem Abfahren ei-nes zuvor festgelegten Weges. Dafürarbeitet das Gerät aber völlig auto-nom.

Roboter finden künftig ihren Weg alleine

Eine Reinigung nach dem Zufalls-prinzip wird sich jedoch ganz sicherfür die Industrie nicht durchsetzen,denn diese Strategie ist für große Flä-chen zu zeitaufwendig. Industrielleingesetzte Roboter werden stattdes-sen mit immer mehr Intelligenz aus-gestattet. Dadurch können sie bahn-geplant fahren und damit schnellund rentabel säubern. Immer leis-tungsfähigere und kostengünstigereSensoren und Prozessoren sowieumfangreiche Software-Bibliothe-ken und Programmierungshilfenbilden dafür die Grundlage.

Besonders wichtig ist, dass dieRoboter unvorhergesehene Hinder-nisse, die sich ihnen in den Weg stel-len, zuverlässig erkennen und –wenn möglich – ausweichen. Bei imWeg stehenden Menschen und an-deren dynamischen Hindernissenreagieren sie defensiv, etwa indem sieanhalten und akustische Warnsig-nale ausgeben. Bei einem statischenHindernis wie einem verschobenenRegal prüft beispielsweise der BR 700Robot, ob er eine Ausweichbahn fin-det. Diese berechnet er aus geome-trisch einfachen Kurvenstücken. Dienächste Robotergeneration wird sich

statische Hindernisse merken und indie intern gespeicherte Karte eintra-gen können.

Je weniger sich die Umgebung ver-ändert, desto einfacher und kosten-günstiger wird die automatisierteReinigung. Ein Parkplatz, bei demdie Maschine auf Verkehr reagierenmuss, ist selbstverständlich aufwen-diger zu reinigen als Innenflächenmit bekanntem Umfeld. Besonderseinfach und gründlich lassen sichbereits reinigungsgerecht gestalteteGebäude säubern.

Maschinen, die Frischwasser undReinigungsmittel recyceln, eignensich besonders gut für den kontinu-ierlichen Betrieb. Effektivere Filter-techniken werden die Standzeiten ei-ner Wasserfüllung weiter verlängern.Beim Dauereinsatz sollten Reini-gungsroboter außerdem möglichstwenig Energie verbrauchen.

Lange Ladezeiten von Batterienkönnten entfallen, wenn die Gerätezum Beispiel mit Brennstoffzellenangetrieben werden. Kärcher hat mitder BR 900 Cell Clean bereits im Jahr2002 eine solche Scheuersaugma-schine vorgestellt. An einer DockingStation könnte sich eine automati-sierte Variante selbstständig betan-ken, wie dies in der Automobilin-dustrie für Wasserstoff-Fahrzeugeschon lange erprobt ist.

Welche Roboterkonzepte sich inZukunft für welche Reinigungsauf-gaben durchsetzen werden, bleibtzum heutigen Zeitpunkt offen. Feststeht, dass für Bodenreinigungsro-boter bereits praxistaugliche Verfah-ren zur Navigation und Hindernis-bewältigung existieren. Der Marktfür den Einsatz in privater wie in-dustrieller Umgebung wächst stetigmit steigenden Absatzzahlen und da-mit verbunden sinkenden Preisen.Gleichzeitig steigt einerseits die Ak-zeptanz von Robotersystemen beiKunden und Anwendern und ande-rerseits die Wahrscheinlichkeit, einrentables System für den Profibe-reich entwickeln zu können. MM

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dernis stößt. Dann wechselt es seineFahrtrichtung. Die Winkel für dieRichtungsänderung werden nach ei-nem ausgeklügelten Zufallsprinzipbestimmt.

Der Robo-Cleaner eignet sich fürfast alle Bodenflächen: Parkett,Stein- und Linoleumböden reinigt ergenauso wie bis zu 2 cm hohe Teppi-che. Weil der Roboter Feinstaub bes-ser erkennt als das menschliche Au-ge, macht er in der Regel auch gründ-licher sauber als ein Mensch. Bis zu15 m2 schafft er in der Stunde. Seinerotierende Walzenbürste und dieSaugturbine erfassen Staub, Fusseln,Brotkrümel und anderen lose auflie-genden Schmutz.

Dank Infrarotsensoren muss dasArbeitsfeld nicht begrenzt werden.Die Sensoren verhindern beispiels-weise, dass das Gerät bei Treppen-stufen abstürzt oder sich unter Mö-beln verklemmt. Eine Lichtschrankeim Saugkanal zeigt dem Roboter denVerschmutzungsgrad an, so dass erbesonders verschmutzte Stellen mitHilfe eines speziellen Algorithmusgezielt reinigt.

Wenn seine Staubkammer voll istoder die Akkus schwächer werden,bewegt sich der Roboter zu seinerMutterstation. Dabei orientiert ersich an einem Infrarot-Leitstrahl,den die Station aussendet. Dort an-gekommen, werden die Akkus auf-geladen und die Staubkammer abge-saugt. Die Reinigung dauert zwar

INFRASTRUKTUR BODENREINIGUNG

� Kärcher

www.maschinenmarkt.de

Die einmal erlernteund programmier-te Strecke fährt derReinigungsroboterwiederholgenauab. Mit Hilfe vonSensoren orientierter sich im Raumund erkennt dabeiauch Hindernisse.

Bild

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er

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Wer war der Besucher, dersoeben das Firmenge-lände betrat? Befindet

sich Herr Müller von Firma Mayernoch im Haus? Wie konnte der Piz-zadienst unangemeldet in die Ent-wicklungsabteilung kommen? Fra-gen, die manch einem Unternehmenbekannt vorkommen dürften. Unddas in Zeiten, in denen die Werks-spionage blüht, die Diebstähle zu-nehmen und immer wieder Unfällepassieren, die vermeidbar gewesenwären.

Die Befürchtung, dass sich nichtautorisierte Personen auf einemGelände befinden, ist so alt wie dieMenschheitsgeschichte. Wie früherdie Wächter an den Stadttoren, sowachen heute Werkschutzmitarbei-ter über die Eingänge von Unterneh-men. Unübersichtliche Werksgelän-de und weitläufige Verwaltungsge-bäude machen es oftmals schwer,den Überblick über legitimierte Be-sucher eines Unternehmens zu be-wahren und Zutritt von Unbefugtenzu verhindern.

Sicherheit und professionellerUmgang mit Besuchern sind vielfachdie wahren Gründe für die Anschaf-fung eines Besucherverwaltungs-und Zutrittskontrollsystems. VieleHersteller von Zutrittskontrollsyste-men bieten heute ein Modul für dieBesucherverwaltung an (siehe Kas-ten). Dennoch wird in vielen Unter-nehmen, in denen eine Zutrittskon-trolle längst installiert ist, der Be-suchsverkehr noch mit langwierigauszufüllenden Besucherscheinenabgewickelt. Die Erlanger AstrumGmbH, Software-Spezialist für Per-sonaleinsatzsysteme, bietet seit ih-rem Gründungsjahr 1992 auch einBesucherverwaltungssystem mit an.In dieser Zeit wurden gerade mal 35solcher Besucherverwaltungen ver-kauft.

Einer der jüngsten Kunden ist dasAugsburger Werk der MAN-Grup-pe. „Die ersten Gedanken an eine IT-gestützte Betreuung der Werksbesu-cher hatten wir vor knapp vier Jah-

Herzlichwillkommen

ULRIKE GLOGER

Pforte und Eingangsbereich sind das Aushängeschild eines jedenUnternehmens. Wie Besucher empfangen und welchen Zugang sie zum

Firmengelände haben, ist auch eine Frage der Sicherheit. Besucher-verwaltungssysteme vermeiden Papierkram, erhöhen die Sicherheit und

vermitteln Gästen den Eindruck von Professionalität.Bi

lder

: Ast

rum

INFRASTRUKTURBESUCHERVERWALTUNG

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ren“, berichtet Helmut Heise, stell-vertretender Werkschutzleiter undLeiter der Besucherverwaltung. „Unswar klar, dass es heutzutage wederzeitgemäß noch effektiv ist, die Be-sucherbetreuung mit Stift und Besu-cherformular im Durchschreibever-fahren durchzuführen.“ Zudem seiein durchgängig sauber beschrifteterAusweis angesichts der unterschied-lichen Schriftbilder des Anmelde-personals nicht gewährleistet.

Nachdem die Kriterien zur Aus-wahl des Systems festgelegt waren,testeten Helmut Heise und sein Team

verschiedene Tools auf Herz undNieren. Gefragt war eine Software,die unter anderem einfach zu hand-haben ist. „Wir haben in unseremTeam viele Mitarbeiter, die wenigPC-Kenntnisse mitbringen unddementsprechend großen Respektvor dieser ungewohnten Technikhatten“, erklärt Helmut Heise. Ge-meinsam mit der IT-Abteilung, demEinkauf, weiteren Kollegen aus demWerkschutz sowie mit der Ge-schäftsleitung entschied er sichschließlich für das Besucherverwal-tungssystem aus Erlangen.

„Visit begeisterte uns zum einenaufgrund der übersichtlichen, bedie-nerfreundlichen Oberflächen undEingabemasken. Zum anderen wa-ren es die zahlreichen Funktionalitä-ten des Systems.“ Von der Bedien-barkeit und den zahlreichen Funk-tionalitäten überzeugte sich Heisebeim langjährigen Astrum-KundenSiemens in Erlangen. Eine Besichti-gung vor Ort zeigte ihm, wie die Soft-ware dort täglich die Abwicklung desBesucherverkehrs erleichtert.

Besucherdaten lassen sich schnellund sicher erfassen. Beim ersten Be-

Ausgewählte Besucherverwaltungssysteme

Produkt Funktionen

Astrum GmbH, 91058 ErlangenTel. (0 91 31) 77 25-0, www.astrum.de

Visit Anmeldung über PC, Touchscreen oder per Internet (im Voraus), Schnittstellen zu Zutrittskontrolle, Kameras und digitaler Messkarte, Ressourcenverwaltung für Besucherpark-plätze, Laderampen oder Besprechungszimmer

Condas GmbH, 78647 TrossingenTel. (0 74 25) 31 65-0www.condas.de

Condas Stammdatenerfassung der Besucher mit einfacher Suchmög-lichkeit nach Besucher und zu Besuchenden, Erfassung von avisierten Besuchsterminen im Voraus, verschiedene Aus-wertungsmöglichkeiten, Drucken von Besucherausweisen, modular erweiterbar

CSS Computer Security Service GmbH,45307 Essen, Tel. (02 01) 2 78 82 86,www.css-online.de

CSS-Bisy Voranmeldung durch Mitarbeiter möglich, automatischer Ausdruck eines Besucherscheins, optional Barcode-Ausdruck,Abmeldung über Tastatur oder Barcode

Interflex Datensysteme GmbH & Co. KG, 70520 Stuttgart, Tel. (07 11) 13 22-0,www.interflex.de

ModulBesucher-verwaltung

Datenbanktabelle, Neuanlage und Löschen von Besucher-Stammsätzen, Ausdruck eines Besucherscheines, Auswer-tungen, Selbstanmeldung, Visitenkartenscanner, Video-kamera, ausgegebener Ausweis wird über eine Buchung am Zutrittsterminal aktiviert

Isgus J. Schlenker-Grusen GmbH,78054 Villingen-Schwenningen,Tel. (0 77 20) 3 93-0, www.isgus.de

Zeus Visitor An- und Abmelden der Besucher, als reine Besucherverwal-tung einsetzbar, kann aber auch jederzeit integriert werdenin die Systeme für Zutrittskontrolle und Zeitwirtschaft,Kartenterminal für Ausweislesersysteme

MBB Gelma GmbH,53179 Bonn, Tel. (02 28) 85 54-0,www.mbb-gelma.de

Zutrittskontrollemit Besucher-management

Besucherverwaltung, Besucherregelungen und Besucher-voranmeldung für Unternehmen mit mehr als 1000 Mit-arbeitern

Miditec Datensysteme GmbH,28359 Bremen, Tel. (04 21) 1 75 81-0,www.miditec.de

MTZ Besucher-verwaltung

Besucher erhalten über eigene Karte Zutritt zu bestimmten Räumen für die Dauer ihres Besuches, definierter Zutritts-zeitraum, definierte Tageszeiten, definierte Räumlichkeiten, Prüfung der Kontaktperson

Rexroth GmbH,63856 Bessenbach, Tel. (0 60 95) 97 20-0www.rexroth-ic.com

I.C. Visit intuitiv bedienbar: alle Abläufe zur Besucherabwicklung sind auf so genannten „Assistenten“ abgelegt, die dem Benutzer den Bedienungsweg genau vorgeben

Siemens Building Technologies AG,80807 München, Tel. (0 89) 6 36-5 80 00,www.sibt.de

SiportNT Visit

unterstützt Zusatzfunktionen wie Einscannen des Personal-ausweises, Portraitbilderfassung und -verwaltung, Druckenvon Besucheretiketten

Dr. Staedtler GmbH,90471 Nürnberg,Tel. (09 11) 4 50 09-0,www.dr-staedtler.de

ModulBesucher-verwaltung

Erweiterung zum Zutrittskontrollsystem ZKSWIN, kann aber auch stand alone installiert werden, Besuche können aktuell oder im Voraus angelegt werden

Anbieter

INFRASTRUKTUR BESUCHERVERWALTUNG

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such eines Gastes werden Daten wie Personenname und Be-zeichnung der Herkunftsfirma registriert. Bei späteren Besuchenkann dann auf die schon erfassten Informationen zurückgegrif-fen werden. Das Erstellen eines Besucherscheins dauert unterdiesen Umständen nur Sekunden. Für Gruppenbesuche kanndie Registrierung so vereinfacht werden, dass die Daten vorherabgegeben und eingepflegt werden. Die Ausweise liegen dannschon bereit, wenn die Gruppe kommt. Wartezeiten werden aufein Minimum reduziert. Wichtige Argumente für ein Unter-nehmen wie MAN Roland, bei dem über 80% der Besucher im-mer wiederkehren, oft sogar wöchentlich oder täglich.

Besucherdaten registrieren und auswerten

Heute arbeiten etwa 25 der Augsburger Mitarbeiter mit Visit.Die Daten aller 3000 Werksangehörigen und festen Dienstleis-ter sind in das System eingepflegt. Mit ihrem Ausweis passierensie täglich einen der fünf miteinander vernetzten Werkseingän-ge. Die rund 80 bis 100 Besucher, die das Gelände pro Tag be-treten, können nun ohne weiteres registriert und ausgewertetwerden.

„Die Kennzahlen, die das System uns liefert, sind sehr wert-voll“, weiß Helmut Heise. „Sie ermöglichen uns die abteilungs-bezogene Auswertung der Besucherdaten.“ Im Hinblick auf dieSubunternehmer heißt das, es kann immer genau festgestelltwerden, welcher Mitarbeiter von welcher Firma zu welchemZeitpunkt welche Abteilung aufgesucht hat und wie lange er dortgearbeitet hat. „Das war zum Beispiel während einer Bauphasein der Produktionshalle wichtig“, erinnert sich der Sicherheits-experte. Damals wurden das Dach und die Lüftung ausgebes-sert; zeitweise waren deshalb über 30 Fremdfirmen auf dem Ge-lände. Die Daten aus dem Besucherverwaltungssystem wiesenden Verantwortlichen die genauen Arbeitszeiten aus und er-möglichten so eine exakte Überprüfung der Abrechnung.

Helmut Heise und sein Team planen aber noch zusätzlicheFunktionen in Sachen Besucherverwaltung. So sollen die etwa70 Speditionen, Kurierdienste und Eiltransporte, die täglich aufdem Werksgelände zur Warenannahme oder zur Versandabtei-lung müssen, zukünftigper Autokennzeichen imSystem Visit erfasst undbei zukünftigen Besu-chen wiedererkannt wer-den. MM

INFRASTRUKTURBESUCHERVERWALTUNG

Helmut Heise, stellvertretenderWerkschutzleiter und Leiter der Besu-

cherverwaltung bei MAN Roland inAugsburg:

„Es zeugt von schlechtem Service,Stammkunden wiederholt nach ihren

Daten zu befragen und ihnendadurch überflüssige Warte-

zeiten zuzumuten.“

� Astrum

� MAN Gruppe

www.maschinenmarkt.de� http://www.astrum.de

� http://www.man.de

www.maschinenmarkt.de

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Aufsitzmäher mit Wenderadius Null sparen beim Mähen Zeit ein

Dank des Wenderadius Null ist derAufsitzrasenmäher Time-Cutterextrem manövrierfähig, das heißt

er kann leicht undschnell auf derStelle wenden.Man mähtdadurch mithöherer Ge-schwindigkeit alskonventionelleRasentraktoren.

was die Leistung erheblich steigert.Bei simultaner Vor- oder Rück-wärtsbewegung der beiden Hand-hebel wird der Rasenmäher direktauf seine Höchstgeschwindigkeitbeschleunigt, verlangsamt oder

rückwärts bewegt. Bei unterschied-licher gegenseitiger Bewegung derHandhebel, ähnlich einem Raupen-fahrzeug, lässt sich die Maschinespielend in eine 360° Wendung len-ken, mit null Zentimeter Wendera-dius. Diese außergewöhnliche Wen-digkeit ermöglicht um kleinsteHindernisse herum zu Mähen, dasspart Zeit und erhöht die Effizienz.Der Motor ist hinter dem Fahrerangebracht. Alle Mähwerke habendie Recycler-Mähtechnik serienmä-ßig. Beim Mulchen verbleibt dasSchnittgut nach dem Mähen alsGründünger direkt auf dem Rasen.

� Roth Motorgeräte GmbH & Co.,Tel. (0 71 44) 2 05-0, www.roco.de

Digitalkameras für innen und außen

Die Kameras der EX-Serie bildendie neue Generation für den Innen-und Außenbereich. Diese Kamera-serie definiert die Qualität, dasDesign und die Montagemöglich-keiten sowie den Einsatz von Über-wachungs-Kameras neu, so derHersteller. Gedacht wurde speziellan die diskrete und hochwertigeÜberwachung von Geschäften,Museen, Einkaufszentren, Bankenund anderen sensiblen Bereichen.Die Serie bietet durch die Verwen-dung von 1/2�-Aufnahme-Sensorenin S/W oder Farbe mit verschiede-nen Auflösungen, Lichtempfind-

lichkeiten und digitaler Gegenlicht-regelung eine herausragende Bild-qualität. Bei den Farbkameraserfolgt der Weißabgleich automa-tisch über das Videosignal, ein spe-zieller Farbtemperatur-Sensor steu-ert den Weißabgleich und sorgt fürnatürliche Farben selbst unterschwierigsten Lichtverhältnissen.Die Kameraeinheit selbst ist ineinem Kunststoff-Kugelgehäuse mitnur 80 mm Durchmesser inSchutzart IP 66 untergebracht.

� Elbex (Deutschland) GmbH,Tel. (09 41) 6 95 31-0, www.elbex-video.de

reich von 400 bis 850 nm in CCD-Technik. Ihr digitaler Signalprozes-sor registriert Bilder mit 600 LinienAuflösung bei 752 x 582 Bildpunk-ten. Dabei genügt eine Mindestbe-leuchtung von 0,001 Lux. Die auto-matische Verstärkungsregelungzum Ausgleich von Helligkeits-schwankungen kann bei der Kame-ra ebenso wie der elektronisch gere-gelte Verschluss (automatischerSchutz vor Überbelichtung) wieauch die Gegenlichtkompensationdeaktiviert werden. Als Betriebs-spannung können wahlweise12 VDC oder 24 VAC, oder in einerzweiten Variante, 85 bis 265 VAC

genutzt werden. .

� Monacor International,Tel. (04 21) 48 65-3 05, www.monacor.com

Hochauflösende Kameraist sehr lichtempfindlichGute Bildqualität und hohe Licht-empfindlichkeit sind nach Angabendes Herstellers die Vorteile derExview-Technik, die bei den 600erDSP-Kameras eingesetzt wird. DieTVCCD-623E ist eine hochauflö-sende S/W-Kamera mit erweiter-tem IR-Lichtempfindlichkeitsbe-

Leitfaden AnlagensicherheitDas Fachinstitut Gebäude-Klimae.V., hat den „Leitfaden Anlagensi-cherheit“ erstellt, der Gebäude-und Anlagenbetreiber über sicher-heitsrelevante Aspekte und Präven-tionsmaßnahmen informiert.Brandkatastrophen, Überschwem-mungen, technische Probleme, aberauch Terroranschläge können dieSicherheit eines Gebäudes unddamit auch der Personen in demGebäude gefährden. Besondersrelevant sind in diesem

Zusammenhang Hotels, Banken,Einkaufszentren und Bürogebäude,aber auch öffentliche Einrichtun-gen wie Bahnhöfe, Krankenhäuser,Verwaltungsgebäude und Flughä-fen. Nur wenige Gebäude verfügenüber Sicherheitskonzepte, die dieMenschen im Gebäude in Gefah-rensituationen schützen. Daraufweist das Fachinstitut Gebäude-Kli-ma hin. Es empfiehlt deshalb, aufder Basis von Gebäudebegehungen,Schwachstellenanalysen, Anlagen-

und Regelkonzepten gemeinsammit Gebäudetechnikern, Feuerwehrund Rettungskräften ein Sicher-heitskonzept zu generieren. Inner-halb eines solchen Gesamtsicher-heitskonzeptes, das Brandschutz-und Entrauchungskonzepte ein-schließt, muss ein besonderesAugenmerk auch auf die haustech-nischen Einrichtungen und auf dieKlima- und Lüftungsanlagen gelegtwerden. Der Leitfaden kann alspdf-Datei im Internet heruntergela-den werden.

� Fachinstitut Gebäude-Klima e.V.,Tel. (0 71 42) 5 44 98, www.fgk.de

60 MM Facility Management · 2/2003

INFRASTRUKTUR PRODUKTE

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Weiterentwicklung des CAFM-SystemsFM-Init als Version 2.7

Das CAFM-System FM-Init aufCAD-Basis hat in seiner neuestenVersion 2.7 wichtige Erweiterungenerfahren, die sich maßgeblich aufden Bereich der Bestandserfassungkonzentrieren. Die wichtige Frage,wie Gebäudepläne mit Intelligenzversehen werden können, um spä-ter für FM-Prozesse in vollemUmfang nutzbar zu sein, beantwor-tet das Programm jetzt denkbarkomfortabel. Die Aufbereitung von2D-Zeichnungen war bislang nochmit viel Handarbeit verbunden, diewertvolle Ressourcen und Zeiterforderte. Räume mussten perHand über vorhandene Polygone inden Zeichnungen einzeln definiertwerden, bestehende Auto-CAD-Blöcke mit diversen Attributen in

intelligente Objekte umgewandeltwerden (Zeichnungen für Bele-gungsplanungen). Um diese Arbei-ten der Datenaufbereitung effizien-ter zu Gestalten hat man für dieVersion 2.7 einen Automatismusentwickelt, der aus vorhandenenZeichnungen die Raumpolygonemit eventuell vorhandenen dazuge-hörigen Blockinformationen aus-wertet. Automatisch werden aufdieser Grundlage die Räume mitden entsprechenden Stammdatendefiniert. Des weiteren werden vor-handene AutoCAD-Blöcke automa-tisch in intelligente Datenbankob-jekte umgewandelt.

� Init GmbH,Tel. (02 34) 9 70 78-0, www .fmonline.info

MM Facility Management · 2/2003 61

INFRASTRUKTURPRODUKTE

Name Vorname

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Datum Unterschrift MM Facility Management 2 – 2003

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Schließanlagen und Sicherheitssysteme

Organisierte Sicherheit ist mehr alsnur Einbruchschutz, denn profes-sionelle Sicherheitstechnik beginntbei der Bedarfsanalyse und umfasstalle relevanten Lieferungen undDienstleistungen. Mit dieser stän-dig an Bedeutung gewinnendenThematik, befasst sich die Handels-firma Ernst Straub im neuenGeschäftsbereich Straub Sicher-heitssysteme seit gut 2 Jahren.Strukturiert als ausgewiesenerSicherheits-Fachbetrieb, der ein aufdas jeweilige Projekt und die ent-sprechenden Anforderungen hinoptimal abgestimmtes Sicherheits-system von der Analyse über diePlanung, die Lieferung, die Installa-tion und die Inbetriebnahme bishin zur Wartung zu realisieren inder Lage ist, offeriert der Geschäfts-bereich Sicherheitssysteme einumfassendes Dienstleistungspaket,das alle die genannten Leistungenin Hard- und Software beinhaltet.Die Liefer- und Dienstleistungenerstrecken sich nach einem modu-laren Baukastensystem von Schließ-anlagen über Zutrittskontrollsyste-me und Fluchtwegsicherungen biszur vernetzten Alarmanlagentech-nik. Die einzelnen Module wiemechanische oder elektronische

Schließanlagen, Zutrittskontrolleper Schlüssel, Chipkarten oderCodes, Zeiterfassungssystemeinklusive Dokumentation, die beiBedarf und im Ernstfall zur Beweis-führung auch gezielt ausgelesenund ausgedruckt werden kann, Ein-bruchmeldeanlagen, die mit denanderen oder übergeordneten Sys-temen verknüpft sind, Tresore undWertschutzschränke mit oder ohne

Zugangssicherung, Gebäudekom-munikations- und Leitsystemesowie Fluchtwegsicherungen, lassensich entsprechend den Anforderun-gen gezielt auswählen und verbin-den. Damit ist es möglich, indivi-duelle Sicherheitssysteme kosten-günstig zu erstellen.

� Straub Sicherheitssysteme,Tel. (0 75 31) 58 09-33,[email protected]

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62 MM Facility Management · 2/2003

INFRASTRUKTUR PRODUKTE SERVICEIMPRESSUMISSN 0341-5775

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg,Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70,Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion.Bitte Presseinfos nur einmal senden

Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]

Stellv. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15

Verantwortl. Redakteur: Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83

Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug),Tel. -20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62, Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, ReinholdSchäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. -22 76, Winfried Schröder (ws),Tel. -23 83, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64

Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, Margit Wegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40

Konzeption und Design: Manfred Bayerlein

Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Michael Scheidler,Manfred Werner

Produktion: Karin Grimm

Freie Mitarbeiter: Gabriele Dorst, Dr. Bettina Keck, Kai Müller, Bahran Pasuki,Ulrich W. Schamari

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG,Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg,Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22,www.maschinenmarkt.de.

Geschäftsführung: Gerrit Klein,-29 85, Fax 20 20, [email protected]

Objektleitung: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11,[email protected]

Marketingleitung: Elisabeth Sollfrank, Tel. -26 33, Fax -20 22,[email protected]

Verantw. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected]

Vertrieb und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg,Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94,[email protected], www.datam-services.de

Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg,Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.

Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr. Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherungder Auflagenwahrheit

Verbreitete Auflage: 11 000. Bezugspreis: Einzelheft 9,– €

Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlun-gen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sindjederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zuvertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nach-lieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.

Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg(BLZ 790 800 52) 301 427 700

Herstellung: R. Krauth

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg

Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.

Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken,wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wis-senschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarifaufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:National:Monika Weth, Tel. -21 27, Fax: -22 44, [email protected] Held, Tel. -21 76, Fax: -22 44, [email protected]

International:Thomas Emmerich, Tel. -25 45, Fax -26 40, [email protected]

CAFM-System für Dienstleistungund Wartung großer Liegenschaften

Die Bayer AG hat mit der Etask Service-Management GmbHaus Köln einen Vertrag über die Lieferung und Betreuung desCAFM-Standard-Systems Aperture abgeschlossen. Der Vertraghat eine Laufzeit von drei Jahren und gilt für die Bayer AG undallen nachgeordneten Konzerngesellschaften. Der Vertragregelt die Zusammenarbeit in den Bereichen Software-Lizen-zierung, Wartung und Dienstleistungen. Das System wird nunfür vier bundesweite Werke mit einem voraussichtlichenGesamtvolumen von mehr als 2 Mio. m2 Gebäude- undBetriebsfläche eingeführt werden.

� Etask Service-Management GmbH,Tel. (0 22 03) 9 25 38-11, www.etask.de

Vernetzte Sicherheitsdienstleistungenfür die Industrie

Die Ruch Security GmbH bietet ein komplettes Schutz- undSicherheitsprogramm für die Industrie an. Vom Objekt- undWerkschutz, Funkstreifen- und Veranstaltungsdienst bis zurFernüberwachung reicht die Angebotspalette. Die dabei zumEinsatz kommende Kommunikationstechnik ist auf dem neu-esten Stand der Technik. Die com-putergestützte VdS-anerkannte Not-ruf- und Servicezentrale leitenerfahrene Mitarbeiter rund um dieUhr, um bei Einbruch, Wasserrohr-bruch, Feuer oder Ausfall der EDV-Anlagen schnell reagieren zu kön-nen und Schaden vom Unterneh-men abzuwenden. Auf das Ausarbei-ten kundenspezifischer Sicherheits-konzepte unter Berücksichtigungder individuellen Schutzbedürfnissewird im Vorfeld besonderer Wert gelegt. Denn erst wenn vorOrt alle Gefahrenpotenziale analysiert worden sind, lassen sichdie spezifischen Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll planen undschlüssig aufeinander abstimmen.

� Friedrich Ruch GmbH & Co. KG,Tel. (0 21 61) 30 53-0, Fax (0 21 61) 83 66 57

Internetfähiges CAFM-Systemverwaltet LandkreisliegenschaftenDer Landkreis Osnabrück hat sich in einem Auswahlverfahrenzur Verwaltung der Liegenschaften für die Software SpeedikonFM entschieden. Dabei kommen die Module Flächenmanage-ment, Umzugsmanagement, Reinigung, Instandhaltung, Help-desk, Inventarverwaltung, Dokumentenmanagement undSchließmanagement der Software Speedikon-FM zum Einsatz.Zusätzlich hat sich der Landkreis für den Einsatz der internet-basierten Version dieses Programms entschieden.

� Speedikon Facility Management AG,Tel. (0 62 51) 5 84-1 04, www.speedikonfm.com

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