Ein Projekt von Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Fachbereich 2, Duales Studium, BWL/Tourismus

Berlin-Tourismus und seine Grenzen

Sind 13 Millionen Besucher zu viel für die Stadt?

Sind 13 Millionen Besucher zu viel für Berlin? Ja, findet der Tourismusmanager Stephen Hodes, jahrelanger Marketingmanager der niederländischen Tourismusagentur und Gründer des Thinktanks „Amsterdam in Progress“. Er fordert eine Obergrenze für Touristen. Auch verlangt er eine Ausrichtung auf Qualitätstouristen, andernfalls würde Berlin zerfallen.

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Wie viele andere europäische Städte hat auch Berlin zunehmend mit größer werdenden Tourismusströmen zu kämpfen – immer öfter ist die Rede vom Overtourism in Berlin.

Aber deshalb direkt ein Reiseverbot für Berlin-Touristen? Eine Maßnahme, die die Studierten Weltenbummler, eine Studierendengruppe der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, für gänzlich falsch hält. „Zu viele Touristen in Berlin? Das kann man so nicht sagen, aber der Umgang mit den Tourismusströmen ist deutlich ausbaufähig und auch dringend nötig“, meinen sie. Den Forderungen von Stephen Hodes widersprechen sie vehement. „Jahrelang hat die

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Tourismusbranche alles dafür getan, es möglichst vielen Menschen einfach zu machen, zu reisen“, sagt Steve Hanke, „wer soll jetzt entscheiden, welcher Reisende gut genug ist für Berlin? Und wer soll den restlichen Touristen mitteilen, dass sie in Berlin nicht erwünscht sind?“ Steve Hanke, einer der Studierten Weltenbummler, kennt sich im Tourismus in Berlin bestens aus, schließlich ist er selbst schon jahrelang in verschiedenen Berliner Hotels tätig. Im Gegensatz zu Stephen Hodes Ansatz suchen Steve Hanke und seine Kommilitonen die Lösung für den Overtourismus in gezielten Maßnahmen der Berliner Politik. Die Touristen müssten hinsichtlich ihrer Interessen deutlich besser segmentiert werden, um eine

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bessere und zielgerichtete Verteilung auf die Berliner Kieze zu ermöglichen. Auch sei ein Ausbau der Infrastruktur notwendig, damit die Einheimischen durch den zunehmenden Städtetourismus weniger behindert werden. Dadurch könnten auch die positiven Aspekte des Tourismus wieder in den Vordergrund treten – nämlich, dass der Tourismus einer von Berlins größten Wirtschaftsfaktoren ist und Menschen aus aller Welt in einer Stadt zusammen bringt, die nicht zuletzt für ihre Vielfalt bekannt ist. „Es ist nicht die Aufgabe der Tourismusbranche, Gäste zu verbieten“, sagt Steve Hanke, „die viel bessere Lösung ist eine stärkere

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Differenzierung des Angebots zur besseren Verteilung - eine Aufteilung in Qualitätstouristen und solche, die es nicht sind, ist keine Lösung.“

Franziska Gütter

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Franziska Gütter ist Verfasserin dieses Berichtes. Sie gehört zum ITB-Presseteam der BWL/Tourismus-Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Nach ihrem Abitur lebte und arbeitete sie ein halbes Jahr in ihrer Lieblingsstadt Barcelona. In Berlin stattete sie ihre Wohnung als erstes mit einem Digitalpiano aus.