Webbasierte Optimierungsdienste für betriebliche Anwendungen · Verbundprojekt „OptDienste -...

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Newsletter des DS&OR Lab, 14. Ausgabe, 07/2010 Optimierung des Ausbaus von Wärmenetzen DS&OR Lab entwickelt mathematisches Optimierungsmodell für eine optimale Ausbaustrategie Kostenminimale Planung von Ladeinfrastrukturen Entwicklung neuer Verfahren zur kostenminimalen Planung von Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeug-Flotten Mobilitätsportal WISHES feierlich eröffnet DS&OR Lab gibt Startschuss für europäische Informationsplattform Webbasierte Optimierungsdienste für betriebliche Anwendungen

Transcript of Webbasierte Optimierungsdienste für betriebliche Anwendungen · Verbundprojekt „OptDienste -...

Newsletter des DS&OR Lab, 14. Ausgabe, 07/2010

Optimierung des Ausbaus von WärmenetzenDS&OR Lab entwickelt mathematisches Optimierungsmodell für eine optimale Ausbaustrategie

Kostenminimale Planung von LadeinfrastrukturenEntwicklung neuer Verfahren zur kostenminimalen Planung von Ladeinfrastrukturen für E-Fahrzeug-Flotten

Mobilitätsportal WISHES feierlich eröffnetDS&OR Lab gibt Startschuss für europäische Informationsplattform

Webbasierte Optimierungsdienstefür betriebliche Anwendungen

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Internet untersucht und deren Umsetzbarkeit mit neuen softwaretechnischen Methoden gezeigt. Als Partnerunternehmen wurden Unternehmen aus verschiedenen Branchen ausgewählt, um eine große Bandbreite an Praxisproblemen zu be-arbeiten.

Finanziert wird das gemeinschaftliche For-schungsprojekt mit einem Volumen von 1,7 Milli-onen Euro vom Land NRW und der EU. Das Ziel dieses Projektes ist es, das bisher ungenutzte

Das Projekt „OptDienste“ (Webbasierte Opti-mierungsdienste für betriebliche Anwendungen) ist zu Beginn dieses Jahres offi ziell an den Start gegangen. Es gehört zu den zukunftweisenden Projekten der Zukunftsmeile Fürstenallee, das maßgeblich von der Universität Paderborn für den Standort Paderborn vorangetrieben wird. In Zusammenarbeit mit weiteren Partnerunterneh-men werden am DS&OR-Lehrstuhl in den näch-sten drei Jahren neue Anwendungsgebiete für den Einsatz von Optimierungssystemen über das

Liebe Ehemalige, Kooperationspartner und Freunde des DS&OR Lab,

bei der Ausschreibung Hightech.NRW des Inno-vationsministeriums war das DS&OR Lab zusam-men mit vier Partnerunternehmen erfolgreich. Seit Beginn 2010 wird in diesem Programm das Verbundprojekt „OptDienste - Webbasierte Opti-mierungsdienste für betriebliche Anwendungen“ drei Jahre lang gefördert. Dies bietet uns eine hervorragende Möglichkeit, neue praxisrelevante Anwendungen zu entwickeln, die nach Ablauf des Projektes in die Praxis übertragen werden können und somit neue Arbeitsplätze generieren werden. Weil das Projekt einen forschungsnahen Charak-ter hat, werden dabei auch mehrere Mitarbeiter ihre Promotion durchführen können.Ein weiterer Antrag von Achim Koberstein und Lee-na Suhl wurde von der DFG bewilligt und beschäf-tigt sich mit Methoden und Software zur Lösung gemischt-ganzzahliger Optimierungsmodelle für das Supply Chain Planning insbesondere in der Automobilindustrie. Dabei sollen Modellierungs- und Lösungstechniken entwickelt werden, die die Lösbarkeit von großen praxisrelevanten Modellen verbessert. Solche komplexe Modelle für opera-tive und strategische Fragestellungen haben wir in mehreren Dissertationen bereits entwickelt. Versorgungs- und Infrastrukturnetze bieten in der

Praxis immer mehr Po-tential zur Optimierung, so dass wir unsere Akti-vitäten in diesem Bereich derzeit ausbauen. Eine Anwendung ist der Aus-bau von Wärmenetzen, worüber Piet Hensel in dieser Ausgabe berich-tet. Ein weiterer zukunfts-trächtiger Bereich ist die Ladeinfrastruktur von E-Fahrzeug-Flotten - Pro-motionsthema von Kostja Siefen. Das Mobility-Portal des vom DS&OR Lab koordi-nierten europäischen Projekts WISHES wurde im Mai in Essen feierlich eröffnet. Von den 100 bis-her teilnehmenden Universitäten waren 50 vor Ort präsent und konnten unter anderem den Aufstieg von hunderten bunten Luftballons genießen. Mi-chael Steinmann berichtet in dieser Ausgabe über diese Eröffnung. In der aktuellen Ausgabe informiert das DS&OR Lab wieder einmal über diese und weitere aktu-elle Aktivitäten. Ich würde mich freuen, wenn die Berichte Ihr Interesse wecken würden.

Viel Spaß beim Lesen,

Editorial

Ihre

Webbasierte Optimierungsdienste für betriebliche Anwendungen

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Potential von intelligenten Planungsmethoden insbesondere für Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU) zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck sollen (1) neue, modellgestützte Planungsmethoden, (2) neue, webbasierte Softwaretechnologien zu ihrem einfachen und kostengünstigen Ein-satz, sowie (3) Pilotsy-steme für ausgewählte Anwendungen entwi-ckelt werden. Bislang fehlen KMUs meist das notwendige Know-How und die fi nanziellen Mittel um derartige Pla-nungsaufgaben durchzuführen. In Zukunft sollen - ähnlich dem Geschäftsmodell von Software-as-a-Service - Optimierungsdienste ( Optimization as a Service (OaaS)) für spezifi sche Anwendungs-probleme von KMUs vertrieben werden. Dabei sollen die Dienste generisch in vielen Unterneh-men einer Branche eingesetzt werden können. So können im Bereich der Produktion zur Lösung von Verschnittproblemen Dienste über das Internet genutzt und fl exibel abgerechnet werden ohne gleich hohe Investitionen in Hardware, Software und aufwendige Beratungsleistungen zu tätigen. Angedacht ist, dass der Planer einfach verständ-lich und unter Berücksichtigung seines Anwen-derwissens die Planungsaufgaben bewältigen kann, ohne mit den im Hintergrund laufenden komplexen mathematischen Optimierungsmo-dellen konfrontiert zu werden.

Zur Realisierung dieses Forschungsvorhabens wird eine gesamte Umgebung eines Optimierungs-systems bestehend aus drei Hauptkomponenten konstruiert. Den Kern des Vorhabens bildet der mathematische Solver, wofür die am Lehrstuhl mitentwickelte Forschungssoftware MOPS weiter verwendet wird. Um diesen Kern für Dienste im In-ternet zu nutzen, wird der Solver in das Optimie-rungsframework eingebettet. Derzeit werden für das Framework und die darum entstehenden Ser-vices Konzepte wie das verteilte Rechnen auf Clu-stern bzw. in der Cloud geprüft. Im Vordergrund der

Optimierungsservices steht jedoch die einfache Einbindung dieser in bestehende Optimierungs-anwendungen bzw. der Möglichkeit mit Hilfe der

Services schnell und einfach Optimierungs-anwendungen neu entwickeln zu können. Weiterhin sollen zur ge-nerischen Verwendung der mathematischen Optimierung neue Mo-dellierungssprachen entwickelt werden, die es erlauben, schnell Optimierungsprobleme zu formulieren. Als An-wendungen dieser Op-timierungsumgebung

werden neue Problemstellungen in den Bereichen der produzierenden Industrie (Produktionssyste-men oder Logistiknetzwerke), der versorgenden Industrie (Gas-, Fernwärme- und Wassernetze), des öffentlichen Personennahverkehrs sowie weiteren möglichen Anwendungsbereichen un-tersucht.

Ansprechpartner:Stefan [email protected]

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Das „OptDienste“-Team: (o. Reihe v.l.n.r.) Dr. Stefan Bun-te, Atilla Yalcin, Dr. Peter Ingerfeld, (m. Reihe v.l.n.r.) Tobias Haselmann, Dr. Dirk König, Jun.-Prof. Dr. Achim Koberstein, (u. Reihe v.l.n.r.) Piet Hensel, Franz Wesselmann, Corinna Dohle, Prof. Dr. Leena Suhl

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Optimierung des Ausbaus von Wärmenetzen

verlegten Leitungsmeter ein hoher Absatz ge-genübersteht, rentieren sich die Investitionen in der Regel in einigen Jahren. In dünn besiedelten Randgebieten hingegen werden die Investitionen nicht unbedingt durch die zukünftigen Erlöse ge-deckt, weswegen der Bau eines Wärmenetzes in solchen Siedlungen genau geprüft werden muss. Je größer das potentielle Versorgungsgebiet und je differenzierter die Bebauungsstruktur ist, desto komplexer wird die Aufgabe, genau die Kunden und Straßenabschnitte zu bestimmen, welche den größtmöglichen Gewinn versprechen.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Energie-träger Fernwärme vielfach in Kon-kurrenz zur be-stehenden Erd-gasversorgung steht. Der Wär-menetzausbau geht daher teil-weise mit einem lokalen Rückbau des Gasversor-gungsnetzes ein-

her. Die Erweiterung des Wärmenetzes sollte also bevorzugt in Straßenzügen erfolgen, in denen ent-weder keine Gasversorgung besteht oder ohnehin eine altersbedingte Erneuerung des Erdgasnetzes ansteht. Anstatt die bestehenden Gasleitungen zu erneuern, werden solche Straßenzüge dann auf Fernwärme umgestellt. Dies bedeutet für die Planung, dass auch der Zeitpunkt der einzelnen Ausbauschritte von essentieller Bedeutung ist.Aus diesen Betrachtungen wird ersichtlich, dass ein wirtschaftlich optimaler Ausbau der Wärme-netze, welcher auch in signifi kantem Umfang zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führt, bei mittleren bis größeren Städten mit manuellen Planungsmethoden nicht mehr zu beherrschen ist. Daher wird ein mathematisches Optimie-

Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadiskussi-onen bei gleichzeitig steigenden Preisen fossiler Brennstoffe rückt die Energieversorgung durch alternative Wärmeerzeugung sowohl aus Sicht der Versorgungsunternehmen als auch der Politik wieder verstärkt in den Fokus.Der effi zientere Einsatz konventioneller Energie-träger durch Nutzung der Abwärme bei der Stro-merzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) ist ein zentraler Baustein bei den Bemü-hungen den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken. Voraussetzung hierfür ist ein Ausbau der Wärme-netze, welche es ermöglichen die Abwärme in Form von erhitztem Wasser zu den Haushalten zu transportieren und dort für die Wo h n ra u m b e -heizung und die Warmwasserbe-reitung zu nut-zen.

Da der Neu- bzw. Ausbau von Wär-menetzen mit hohen Investi-tionskosten verbunden ist, muss das benötigte Kapital möglichst zielgenau eingesetzt werden, um einen wirtschaftlichen Betrieb der Netze zu ermöglichen. Die Wirtschaftlichkeit des Netzaus-baus und -betriebs hängt von einer Vielzahl von Parametern ab, darunter:

• Investitionskosten für Leitungsverlegung• Investitionskosten für Heizkraftwerke• Bebauungsdichte• Entwicklung des Erdgas- u. Strompreises

Insbesondere die Bebauungsstruktur entschei-det darüber, ob sich die Investitionen in ein Wär-menetz amortisieren können. Im Innenstadtbe-reich, wo aufgrund der dichten Bebauung jedem

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rungsmodell entwickelt, welches unter Berück-sichtigung der relevanten Einfl ussfaktoren eine wirtschaftlich und umweltpolitisch optimale Ausbaustrategie für Wärmenetze ermittelt. Diese muss neben der Wirtschaftlichkeit des Netzbe-triebs sicherstellen, dass die technisch notwen-digen Erzeugungs- und Übertragungskapazitäten bereitgestellt werden.

Ansprechpartner:Piet [email protected]

Einfamilienhaussiedlung:Wärmedichte 18 MW/km2

City-Blockbebauung:Wärmedichte 45 MW/km2

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Kostenminimale Planung von Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeug-Flotten

Betrieb aufweisen können. Die wichtigsten Ver-treter sind Straßenparkplätze, Parkhäuser sowie Kunden- oder Mitarbeiter-Stellfl ächen. Standorte können unterschiedlich stark ausgebaut werden und sich hinsichtlich ihrer verfügbaren Ladelei-stung voneinander unterscheiden.Die größte Herausforderung liegt in der Progno-se der Nachfrage. Ausgehend vom erwarteten Verhalten der Flottenfahrzeugnutzer ergibt sich ein spezifi scher Bedarf, der unter räumlichen Restriktionen und der Erfüllung eines gewünsch-ten Service-Grads befriedigt werden muss. Die

kostenminimale Auswahl geeigneter Standorte, die diesen Bedingungen genügen, stellt ein kom-plexes Entscheidungsproblem dar.

Das DS&OR Lab entwickelt in Kooperation mit einem Automobilhersteller neue Verfahren, um kostenminimale Infrastrukturpläne für praxisrele-vante Problemgrößen erstellen zu können. Dabei entsteht ein ganzheitlicher Ansatz - von der Vor-planung bis zur simulationsbasierten Validierung der Ergebnisse.

Ansprechpartner: Kostja [email protected]

Reine Elektrofahrzeuge werden schon in naher Zukunft eine wirtschaftliche Alternative für ur-bane Mobilität darstellen. In fast allen deutschen Großstädten laufen mittlerweile Pilotprojekte. Fahrzeug-Hersteller und Energie-Versorger erpro-ben die neue Technologie im täglichen Einsatz. In Verbindung mit Öko-Strom wird dabei vollständig emissionsfreies Fahren zur Realität.

Aktuelle E-Kleinfahrzeuge können maximal 100-150 km zurück legen, bevor die Batterie an Bord wieder aufgeladen werden muss. Der Kaufpreis ist durch geringe Produktionsmengen noch hoch, die Betriebs- und Wartungskosten hingegen sind deutlich niedriger als bei einem Verbrennungs-motor. Attraktiv sind kleine Elektrofahrzeuge für Anwendungsbereiche, in denen Autos regelmäßig bewegt werden und trotzdem ausreichend Stand-zeit zum Laden bleibt, wie bei Taxis, Transportern oder Car-Sharing-Konzepten. Alle großen Automobilhersteller bringen in den kommenden Jahren ihre ersten Modelle auf den Markt. Entscheidend für den Einsatz in Firmen-fl otten ist dabei vor allem eine bedarfsgerecht ge-plante Lade-Infrastruktur, die eine ausreichende Versorgung im Betriebsgebiet sicherstellt. Basis jeder Planung ist eine Analyse und Auswahl potentieller Standorte für Ladeplätze, die stark variierende Kostenstrukturen für Installation und

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DS&OR Alumni

DS&OR Alumni e.V.

bitte frankierenAbsender Antwort

DS&OR Alumni e. V.c/o Lehrstuhl Wirtschafts-informatik IV, Prof. SuhlUniversität PaderbornWarburger Str. 100

33098 PaderbornE-Mail

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Tel. (mobil)

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Der DS&OR Alumni e.V. ist eine Vereinigung aus Absolventen und Mitarbeitern des DS&OR Lab sowie Studierenden und Interessenten, die sich mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Leena Suhl ver-bunden fühlen. Der Verein hat es sich zum Ziel gemacht, die For-schung und Lehre am DS&OR Lab zu fördern und zu unterstützen sowie die guten Rahmenbedin-gungen für das Wirtschaftsinformatikstudium an der Universität Paderborn zu erhalten. Mit gezieltem Coaching und fi nanzieller Förderung durch Stipendien unterstützt der Verein junge und motivierte Studierende der Wirtschaftsinfor-matik und zeigt ihnen durch interessante Prakti-ka, Diplomarbeiten und Projekte aus der Praxis attraktive Berufsperspektiven auf.

Für seine Mitglieder bietet der DS&OR Alumni e.V. eine Plattform für den fachlichen und per-sönlichen Wissens- und Erfahrungsaustausch und unterstützt den Aufbau eines gemeinsamen, professionellen Netzwerks. Einmal im Jahr veran-staltet der Verein in Kooperation mit dem DS&OR Lab ein Symposium, an dem für einen Tag lang Decision Support und Operations Research im Mittelpunkt stehen. Im Rahmen dieses Sympo-

siums, dem DS&OR Forum, zeigen interessante Fach- und Praxisvorträge den Teilnehmern die ak-tuellen Entwicklungen der Forschung und deren Anwendung in der Praxis auf. Abgerundet wird das Programm durch die jährlich stattfi ndende Mitgliederversammlung sowie spannende Work-shops und unterhaltsame Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Bowling-Event oder der gemein-same Grillabend im Haxtergrund.

Der Verein steht jedem offen, der sich während seines Studiums und darüber hinaus mit dem DS&OR Lab verbunden fühlt und gemeinsam mit dem DS&OR Lab und den Vereinsmitgliedern ein Stück Zukunft gestalten möchte.

Durch die Mitgliedschaft unterstützen Sie uns dabei, zukünftigen Studierenden auch weiterhin bestmögliche Studienbedingungen zu bieten und geben damit ein Stück Ihres Erfolgs an die jetzigen Studierenden weiter. Das professionelle Netzwerk ermöglicht Ihnen darüber hinaus, inter-essante Kontakte zu knüpfen und im fachlichen sowie persönlichen Dialog Erfahrungen auszu-tauschen.

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Folgende Daten haben sich geändert: Änderung der Adresse (siehe umseitig)

Ich bin widerrufl ich damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von derzeit 30, - € (be-rufstätige Mitglieder) bzw. 10,- € (Studierende) jährlich von meinem Konto abgebucht wer-den kann.

Konto-Inhaber:Konto-Nr.:

Datum:

BLZ:

Unterschrift:

Bank:

Einzugsermächtigung:

Abzubuchender Jahresbeitrag

Der DS&OR Alumni e. V. ist beim Amtsgericht Paderborn eingetragen (UR 75/2003) und vom Finanzamt Paderborn anerkannt. Die Erteilung der Einzugsermächtigung und Genehmigung der Datenspeicherung sind Voraus setzung für die Aufnahme in den Verein. Die gespeicherten Angaben werden nur zur Mitgliederverwal-tung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.

Freiwillige Angaben:

Derzeitige Tätigkeit:Studiengang/Schwerpunkte:

Unternehmen:Ich bin damit einverstanden, dass auch mein Name, mein Wohnort, Telefon-Nr., alle Anga-ben zum Studium sowie meine derzeitige Tätigkeit ins Mitgliederverzeichnis des DS&OR Alumni e. V. aufgenommen werden. Ja Nein

Examensjahrgang: Studienbeginn:

DS&OR Alumni e.V.

„Let your WISHES fl y!“ – unter diesem Motto eröff-nete das DS&OR Lab am 15. Mai 2010 im Rahmen der WISHES Networking Days 2010 das durch die Europäische Kommission geförderte europäische Mobilitätsportal WISHES.Zur Halbzeit des Erasmus Mundus Projektes WIS-HES (www.eu-wishes.eu, DS&OR-News berichtete) präsentierte das internationale Konsortium rund um das DS&OR Lab am 15. und 16. Mai 2010 erst-malig öffentlich eine Vorabversion seines zukünf-tigen Mobilitätsportals WISHES – und eröffnete diese feierlich mit den rund 50 anwesenden Hoch-schulvertretern. Das von nun an zunächst exklu-siv für Hochschulen zugängliche Mobilitätsportal verfolgt das Ziel, Studierende weltweit und zentral über europäische Studien- und Praktikumsmög-lichkeiten zu informieren. Um zum offi ziellen Start der WISHES-Plattform im September 2010 mög-lichst umfassen-de Informationen präsentieren zu können, haben interessierte Hochschulen ab sofort die Möglichkeit mit den Vorbereitungen zur Vorstel-lung ihrer Institution und deren Studienangebote in WISHES zu beginnen.

Inhaltlich und strukturell fußt das zukünftige WIS-HES Portal auf drei internationalen Erhebungen, in denen 3.600 Studierende, 500 Hochschulen und 100 Unternehmen ihre Wünsche und Anfor-derungen an ein zentrales Mobilitätsportal zu Protokoll gegeben haben. Auf diese Weise ist WIS-HES nicht nur auf die Bedürfnisse der drei Haupt-zielgruppen zugeschnitten, sondern erlaubt dank modernster Webtechnologien ebenfalls eine auto-matisierte Anpassung der aufbereiteten Informa-tionen an die Notwendigkeiten der individuellen Nutzer. Studierende erhalten damit durch WISHES letztendlich genau die Informationen, die sie benö-tigen, um ihre europäische Wunsch-Universität zu fi nden. Gleichzeitig hält WISHES den Mehraufwand für die beteiligten Hochschulen gering. „In WISHES erfi nden wir das Rad nicht neu. Basierend auf auto-matisiert ausgelesenen europäischen Standarddo-kumenten wie z.B. dem ECTS information package oder dem ECTS Course Catalogue zentralisieren wir verfügbare Informationen europaweit“, erläutert Prof. Dr. Leena Suhl den Grundgedankens der zu-künftigen Mobilitätsplattform.

Mobilitätsportal WISHES feierlich eröffnetDS&OR Lab gibt Startschuss für europäische Informationsplattform

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Komplementiert wird dieses Informationsportal über europäische Studienangebote durch eine internationale Praktikumsbörse, sowie eine On-line Community – beides strukturiert nach den jeweiligen europäischen Hochschulstandorten. Mit diesem Konzept der Informationsverquickung bietet WISHES nicht nur den Studierenden einen wertvollen Service, sondern gleichzeitig ebenfalls allen beteiligten Institutionen einen attraktiven Mehrwert. „Die Kombination von formellen und in-formellen Informationen sowie die direkte Referenz von ehemaligen Studierenden erhöhen die Glaub-würdigkeit der Hochschulinformationen und ma-chen WISHES damit zu einem enorm intelligenten und effektiven Marketing und Recruitment Tool“, erläutert Michael Steinmann.

Als nächsten Schritt werden ab September 2010 – und damit passend zum kommenden Winter-semester – Studierende weltweit WISHES nutzen können. Ein optimaler Zeitpunkt, denn „erstmals stagnieren in einigen Ländern die Teilnehmerzah-len am ERASMUS-Programm, in anderen Ländern sind diese sogar rückläufi g. Damit stellt WISHES eine enorme Chance für die Hochschulen Europas und damit letztlich für den europäischen Hoch-schulraum dar“, so Suhl. Eine Chance, die mittler-weile ebenfalls verschiedene Bildungsministerien erkannt haben, die vermehrt den intensiven Kon-takt zum WISHES-Projekt suchen. „Die Zyprioten,

Griechen und Ungarn scheinen dabei besonderes Interesse an verbesserter und zentralisierter Au-ßendarstellung zu haben“, so Steinmann.

Über 100 europäische Universitäten haben mittler-weile ihr Interesse in einem letter of intent bekun-det, ihre Studienangebote auf der Plattform vorzu-stellen. Tendenz steigend. Zusätzlich unterstützt wird das WISHES-Projekt durch verschiedene inter-nationale Netzwerke, Organisationen und weitere Multiplikatoren, wie z.B. die European Association of Erasmus Coordinators (EAEC) oder das MENON Network. Zahlreiche regionale, nationale und inter-nationale Studierendenorganisationen wie z.B. die Erasmus Mundus Students and Alumni Associati-on (EMA) haben bereits angekündigt, die WISHES Community mit Leben zu füllen. Die Europäische Kommission fördert das Projekt noch bis Ende 2011 mit insgesamt knapp € 350.000.

Ansprechpartner:Michael Steinmann [email protected]

Ruhe vor dem Sturm – Symbolisiert durch aufsteigende Luftballons eröffnete das DS&OR Lab am 15.Mai 2010 das europäische Mobilitätsportal WISHES

R h d St S b li i t d h f t i d

Nur noch wenige Sekunden bis zum Start: Michael Stein-mann spricht die einleitenden Worte bevor er das WISHES Portal feierlich eröffnet.

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MitarbeiterportraitDipl.-Wirt.-Inf.Kostja Siefen

DS&OR News: Hallo Kostja, seit 2007 arbeitest du am Lehrstuhl. Wie kam es dazu und womit be-schäftigst du dich jetzt?

Kostja: Meine Diplomarbeit habe ich im Bereich Supply Chain Optimierung in Zusammenarbeit mit einem Kooperationspart-ner aus der Automobilindu-strie geschrieben. Während dieser Zeit war ich als SHK am Lehrstuhl beschäftigt. Seit November 2008 arbeite ich mit einem Stipendium der International Graduate School als Doktorand in der Forschung eines Fahrzeug-herstellers aus Süddeutsch-land.

DS&OR News: Das bedeu-tet, du bist viel unterwegs?

Kostja: Das ist richtig. Woh-nung, Arbeitsplatz und Kol-legen gibt es gleich doppelt. Die akademische Arbeit mit Studenten an der Uni und gleichzeitig die Umsetzung von Praxisprojekten aus der Industrieforschung sind eine spannende und abwechslungsreiche Herausforderung.

DS&OR News: Woran forschst du?

Kostja: Mein Thema ist der Einsatz mathema-tischer Optimierung in der Planung von Infra-struktur-Netzen für Elektrofahrzeuge. Mittlerweile ist diese Fahrzeugtechnologie so weit ausgereift, dass sie eine echte Alternative für den Individual-verkehr darstellt. Alle großen Automobilhersteller arbeiten daran. Die strombetriebenen Fahrzeuge benötigen anstatt herkömmlicher Tankstellen En-

ergieladeplätze. Im öffentlichen Verkehrsraum muss der fl ächendeckende Aufbau dieser Lade-infrastruktur geplant werden. Dort kommt die Op-timierung zum Einsatz.

DS&OR News: Ein echtes Zukunftsthema. Warum plant man eine Ladeinfrastruktur, wenn die Fahr-zeuge zuhause aufgeladen werden könnten?

Kostja: E-Fahrzeuge sind prädestiniert für den Ein-satz in Stadtgebieten, z.B. als Taxis oder in neuen Mobilitätskonzepten. Dabei kauft man das Auto nicht mehr, sondern bezahlt die Nutzung bei Be-

darf – wie es beim Car-Sha-ring heute schon praktiziert wird. Es gibt einen Betrei-ber, der im Geschäftsgebiet die Ladeplätze bereitstellen muss.

DS&OR News: Was machst du außerhalb der Uni? Bleibt noch Zeit für Hobbies?

Kostja: Ja klar, ein guter Ausgleich in der Freizeit ist wichtig. Ich entspanne mich beim Laufen, treffe mich mit Freunden und lasse auch mal gerne die Seele bau-meln. In diesem Jahr freue ich mich besonders auf den Berlin-Marathon mit Zielein-lauf am Brandenburger Tor…bestimmt großartig.

DS&OR News: Bis wann arbeitest du an deiner Dissertation und wie stellst Du dir deine beruf-liche Zukunft vor?

Kostja: Ich habe noch etwas Zeit. Die Graduate School fördert das Promotionsvorhaben für drei Jahre, das ist bei mir Ende 2011. Wie es dann wei-tergeht, steht heute noch nicht fest.

DS&OR News: Dann wünschen wir dir weiterhin viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch!

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Neues in KürzeAm 05.05.2010 fand das DS&OR Cluster Event statt, an dem alle Mitglieder des DS&OR Lehrstuhls, der ORCONOMY GmbH und der myconsult GmbH teilnahmen. Nach einem Workshop des Zauberkünst-lers Clemens Ilgner zum Thema „Körpersprache deuten“, der von den Teilnehmern als äußerst informativ und gleichzeitig unterhaltsam bewertet wurde, ging es danach zum „GeoCa-ching“. Eine der Aufgaben, die es hier im Team zu lösen galt, war das Bauen eines Fluggerätes in dem ein rohes Ei aus dem vierten Stock heil auf den Boden befördert werden konnte (siehe Foto). Abgerundet wurde der Tag beim gemeinsamen Grillen, zu dem auch Clemens Ilgner kam und die Teilnehmer mit ein paar weiteren Zaubertricks verblüffte.

Seit erscheinen des letzten Newsletters sind neue Mitarbeitende zum Lehrstuhl hinzu gekommen. Lars Beckmann, Corinna Dohle, Daniel Rudolph und Atilla Yalcin werden in dem neuen Forschungsprojekt „OptDienste“ in den nächsten 3 Jahren neue Anwendungsgebiete für den Einsatz von Optimierungs-systemen über das Internet untersuchen und deren Umsetzbarkeit mit neuen softwaretechnischen Methoden zeigen. Unterstützt wird das Team von den Mitarbeitern Franz Wesselmann und Stefan Kramkowski. Weitere neue Mitglieder am Lehrstuhl sind Christian Wolf und Marc Naumann.

Prof. Dr. Natalia Kliewer hat den Ruf an die Freie Universität Berlin angenommen und setzt ihre For-schungstätigkeit dort fort. Die ehemaligen DS&OR Lab Mitarbeiter Lucian Ionescu und Bastian Amberg werden sie in Forschung und Lehre unterstützen. Wir wünschen Natalia Kliewer und ihren Mitarbeitern viel Erfolg für ihre berufl iche Zukunft.

Ihre Promotionen abgeschlossen und den Lehrstuhl verlassen haben Dr. Philipp Christophel, Dr. Ca-therine Cleophas und Dr. Reza Poorvash. Allen Promoventen viel Erfolg für ihre berufl iche Zukunft.

Zusammen mit dem CARISMA Institut der Brunel University West London fand auch in diesem Frühjahr wieder ein internationaler Workshop zum Thema Optimierungstechniken- und anwendungen statt.

Das DS&OR Lab intensiviert weiterhin die Kooperation mit Wissenschaftlern aus aller Welt. So waren in diesem Sommersemester im Rahmen der Lehrveranstaltung „IT in Business“ Prof. Dr. Jacek Zak (Po-znan University of Technology, Polen), Prof. Dr. Madjid Tavana (LaSalle University, USA) und Prof. Dr. John Beachboard (Idaho State University, USA) zu Gast. Im Juli wird die Lehrveranstaltung mit einem Blockseminar von Herrn Prof. Hee-Dong Yang (EWHA Woman´s University, Seoul) abgeschlossen.

Am Samstag dem 3.7.2010 fi ndet das diesjährige DS&OR-Alumni-Treffen statt. Alle Mitglieder des Alumni-Vereins und Freunde des Lehrstuhls sind recht herzlich eingeladen. Nach interessanten Vor-trägen und der Jahreshauptversammlung wird der Tag mit einem gemeinsamen Grillabend im Haxter-grund ausklingen. Näheres zur Mitgliedschaft im Alumni e.V. siehe Seite 7 des Newsletters.

Im Herbst war das DS&OR Lab in St. Petersburg zu Gast. Ne-ben dem Besuch der Universität gehörten zu dem abwechs-lungsreichen Programm u.a. auch ein Besuch der Eremitage, des Katharinenpalastes und des Baletts „Schwanensee“. Für alle Teilnehmer ein unvergessenes Erlebnis. Der Lehrstuhl bedankt sich bei Valentina Avrutova für die hervorragende Organisation und die Betreuung vor Ort.

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Herausgeber: DS&OR Lab der Universität Paderborn, Prof. Dr. Leena Suhl, 33095 Paderborn. Tel.: 05251-605245, E-Mail: [email protected]. Das DS&OR Lab im Internet: http://www.dsor.de.

Produktion: DS&OR Lab der Universität Paderborn, Prof. Dr. Leena Suhl, 33095 Paderborn.

Redaktion: Leena Suhl, Peter Volmich (allg. Redaktionstätigkeit), Dirk Schumacher, Stefan Kramkowski (Lektorat).

Titelbild: DS&OR Lab

Fotos: Daimler AG

Layout/ViSdP: Peter Volmich

Druck: Westfalia Druck GmbH, Paderborn.

Aufl age: 500 Stück.

Für den Newsletter DS&OR News behalten wir uns Rechte aus dem Urheberrecht vor.

Impressum

Veranstaltungen und Termine

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11.07.2010 bis 14.07.2010

EURO 2010 – 24th European Conference on Operational ResearchLissabon, Portugalhttp://www.euro2010lisbon.org

12.07.2010 bis15.07.2010

DMIN 2010 – The 6th International Conference on Data MiningLas Vegas, USAhttp://www.dmin-2010.com

16.08.2010 bis 20.08.2010

SP 2010 – 12th International Conference on Stochastic ProgrammingHalifax, Canadahttp://icsp12.dal.ca

01.09.2010 bis 03.09.2010

OR 2010 – Mastering ComplexityMünchenhttp://www.or2010.de

09.09.2010 ATMOS 2010 – 10th Workshop on Algorithmic Approaches for Transportation Modelling, Optimization and SystemsLiverpool, UKhttp://algo2010.csc.liv.ac.uk/atmos

15.09.2010 bis18.09.2010

EAIE 2010 – 22nd Annual EAIE ConferenceNantes, Frankreichhttp://www.eaie.org/conference/futureconferences/2010.asp

07.11.2010 bis 10.11.2010

INFORMS Annual Meeting 2010 Austin, Texas, USAhttp://meetings2.informs.org/austin2010

16.02.2011 bis 18.02.2011

WI 2011 – 10. Internationale Tagung WirtschaftsinformatikZürich, Schweizhttp://www.ifi .uzh.ch/wi2011

10.07.2011 bis 15.07.2011

IFORS 2011 – Conference for the International Federation of Operational Research SocietiesMelbourne, Australienhttp://www.ifors2011.org

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