Weber. Die Lehre von der Auferstehung der Toten in den Haupttraktaten der scholastischen Theologie,...

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HERMANN j. WEBER Die Lehre von der Auferstehung der Toten in den Haupttraktaten der scholastischen Theologie VON ALEXANDER VON HALES ZU DUNS SKOTUS HERDER FREIBURG BASEL· WIEN

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HERMANN j. WEBER

Die Lehre von der Auferstehung der Toten in den Haupttraktaten

der scholastischen Theologie

V O N A L E X A N D ER VON HALES ZU D U N S SKOTUS

H E R D E RFREIBURG BASEL· W IEN

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INHAL'.'

Einleitung. . . . . . ..................................... ............................. 9

E R S T E R TEIL

Dis Q u e .len iig « .................................................................................... . . I

Z W E IT E R TEIL

Prob!ernge.schidr.[icheszi¡r Ajlrstehimgsleht:........................................................... 4*

Erstes Kapitel: Die vtjlur g d:r Eschjtobgit in theobgiicbn System d .r Licer scoo '.ar.ik ................................................................................. -9

Zweites Kapitel: Auierstehutii;;,ehre und Esc. «elogie.................................. ................... >3

Drittes Kapitel. Die Er .gestellt, ig der Z iferjaJungr ehre................................................f"1. Ar.t iropologiscbir Γrigek.-eis . ............................ ............................ . . 711. Chr stologncher ·' agekre s r ite nem Exkurs «„¡r Zer tird Ge>cbiciicsve'st.mdni:; -O3. N .iurphilosop’iisci bteinfliLire■ tragen.................................... ... . . . . . 11'4. Fraget tel. ung der QlOtllibet i . . . ............................... .......................... ' V)5 Die ZielvorsteLung der mittelalter.iehen Auftritt'■ ungslehre.......................................... 12C

D R IT T E R TEIL

Inhaltliche Darste .un; árr hcc: ¡ eh alarti .cher A iferste um gib -e .......................... L '

Erstes Kapitel: Anthropologische· Fngekreis.................................................................... 135A Die anthropologischen VorutMetzungen................................................................ · •i5

'.. Die Einheit des Menscher...................................................................................... b -3. Der T o d .................................................................................................................. I·'13 Die Bewertjng des Leiblicher. ........................................................... · · -

B. Die von der Anthropologie gep-agte Aaietstehuagslehre.............................................1 Der A ufve; cer AueersteL.... ............................................................................ ‘2. Die Verme:■ rungder Sellgke : .urc.niu Rnferstenung.............................................3. Die Identität der ....................................................................................................4. Die Integr tat .................................. ............................................................... "",5. Die Lriive.i-11. 'der A jters ■ r.g ........................... ... ■

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/ i i r , j Ais/i/v/: i 'l in s t r 'o js c re r Frage!· rei« . . ......................... . .'I h

I 1 )ii I linr j i ’ lu ’· i ' J -ii \ at i'l ' hkcii d ' ■'victstelt. *ij . 7<·8i. L i ai » ilι·ι / utfiReln ii, . . . . . li

« /cupi u h i r>d < I n .................. ................................. 3 OCU ; it i »inda· ( 1 nl· , . . . ........................... . . . ............ i . 4

.vì.y» /iiwii nirn'assurr; angesichts neniger escHatoloçiîchcr Problematik................. 343

A N H A N G :i ’ixtvdition zuì Aufcistebungslebrc

dur [ d¡: ιο ί . . .................. .................................................................................................. 35Î1 niüa cc Ti abili i··. Sci t IV ............................................................................................... 352

•i 4; a I t 2: I. irum resurrectio sit omnium f u t ra .................................................. 352a c| I : L l’ tri* oír··«·? res:i-|',rtt imul in tempore uno .............................. . 353

q 2; Un in u n . j >. resurrectionis bit ccr um et determinai um aut occul untc t in i f t r jT ......................................................................................................... 355

d 47 a 1 q 2: U mm tc-r pus futu i iudicii sit notum alicui creaturae . ........................... 358\ugu· i as T i an- ili. s vor \ icona, Tractatu; sive Theorem ia ce resjrrcc iene m or·'■ tu r . i i ............... .................................................................................................................. 359

•Jteor. 1: Γu tili,n esse mortuorum o m r’um resurrectionem rtecnon bonorum piaemij o ran atque maiorum perpetuam damnationem verus et fideli«< hriMianits nullaicnus ambigere d e b e t ........................................................ 359

Wilhelm von Vf au·, Ii Sententias I V .................................................................................... 362c 223: Utrum ιί·μ; 'rectio sit possibilis .................................................................. 3u2

Zu- Idertitätsfrage............... ........................................................................................... 365

htistac^dcs von Arras, Quod,ibet I I I ............. .................................................................... 369c 2- S coi pu: . liouod esse' resolutum ;n cineres vel pulveres, utrum ac-

\ enjerte 'empore resurrectionis posset Deus ¡liad corpus idem numerorepat are tt re ti u tre ex aliis pulveribus....................................................... 569

^ tus von Auvergne, Quodlibet 1 ........................................................................................ 372q 19: L t um : l di necessitate res c 'ectior.is. quod resurgens assumat ma­

tri iam eandem ouam ptius hab u i:..................................................................... 372m td o· Q u dori vor 'at · In Sententias I V ................................................ ................ 37fa

o 45: I Jtium materia memb: redeat rd idem m em brum ................................... 576d 49- l 1 ti i··, ariuiii necessario resumat corpus de erden materia n numeto

q :a:r ttbu .l ar te m ortem .............................................................................. 378bri gjc tq l , In Si nu ntias IV .....................................................................................................383

d 4 '· : I li u t idem corpus numero resurget.......................................................... 383J'dcob von Met?.. ! ti Sentent.as IV .............................................................................................. 385

J -4 y ' Utrum, si ar ma 1’etri in resurrectione acciperet corpus Pajl', esset idemFetius numero . . 355

bt. i,r / unge n ..................................................................................................... 389'P ueik , ..........................................................................................................................................’91'» . r . t u r .................................................................................................................................. 395

S

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{ Kapitel Oie rrw^e Heilung der nat-,r:uhunzslt/*rt

Doch der Ausgangspunkt und die ßeweisführunginder [.ehre vun der Aufer­stehung der Toten egen hiril.cs 1 3 . Jahrhundert hauptsächlich. drei .uu ere Fra- gekrei.se nahe, die einander tiberscfineiden und voneinander ubhängen: der an- ■fTopologische, christologiscne und naturpf ilosophisclie Í ragekreis

/. Anthropo log ischer Fm gekre is

Unter der Voraussetzung der AirerstehungsVerheißung als Olfenbarun¿, eie uns mder Kirche115 uoerkommen ist, bauen die Lelrer ¡enerZeit die rationale Begründung stark a..s. Den Auftakt bildet die Summa aurea Wilhelms von Auxerre146 Ihm folgt das ganze 13. Jahrhundert14'.

ln der Formulierung der Grundfrage meldet sich mjncamal schon d ese Komponente zu Wort. Wahrend ine,er F’rühschoiastik oft die Quaestio einfach - lin mit ,De resurrectione' ubersihrieben wurde146 oder uns bereits als Frage nach der Art und Weise entgegentritt1 ‘J, sagt die S. aurea: Quare debeatur cor poribus resurrectio. Damit wird ein ganz, bestimmtes Feld dem :ors._· uncen Blick ausgesetzt: Der Mensch a.s Leibweseri. Das ,Quare' im Zusammenhang mit .corporibus resurrectio' kann nur eine in der Grundstruktur ant iropologi sehe Diskussion nach sich ziehen, wie es dann auch tatsächlich der Fa.l ist1’’". Die Kapitelüberschrift irrt thorrunischen Compendium theologiae verdeutlicht ebenfalls diese Art der innaltlichenDurchführung. Quomodo ad perfectam bea- tltudinem animae rationalis oportet eam corpori reu liri15t. Das Gleiche gilt son der Themenangabe bei Richard von Mediavillalj2. Verständhcherweise -und aber die Fragen meist so allgemein gehalten, daß in ihnen nicht schon der Modus der Lösung aufscheint: An sit resurrectio vel non s-\ Dennoch gilt grund>ätz-

:4S Schon inden frühesten Claubensdokan enten der Kirche i r die Auferstehung rutbezec^t: DS 2. 5, 1G—30 ii ö.4:' S. uur. IV (fol 294vb'. Qm J corpo‘a resurrectura s nt, preuatur auctori ati j s : rari m >u«

Kiibe., 296: „Mit Wilhelm von Auxerre vollzog sic:· eine W andlung. Er fügt zu cer Surr., Scriptura Hadones hinzu, um so die Auferstehung auf doppeltem Wege ::u erweise i. ‘1,7 Kübel, 296.■is Petrus Lorr.burdus, Sent IV d 42; Robertus P.illus, Sen: Vili cap. 15 (PL 166, 9821; Prueoositi- nus, racb Heinzmann, 197: Gaufried v. Poitiers, 225 Vgl. a u f Heinzmann, 2C9.144 Hugo v. St. Viktor, De ¡aer. II p. 17 cap 11 ff: De ordine resurgendi e:c. (PL 176. 600ftJ; Petrus voi Poitiers, Sent V cap. 8: De qualitate corporum resti .-recturorum (PL 211, 1264 :f, u. i Vgs. Heinzmarn, 177.51 Heinzmann, 240.51 Cup. .51.■3- IV 43 a , q .: Utrum mimae iterum ur ieiitur -or.~or,bus.5J Alex. V .H ., Q. d. 63 cliso. I /n 2, Altert, De res., tr I q 1; Sem IV d 43 u 1; Bonaventura IV

43 a 1 q 1; Thomas [V 43 q 1 a l ; Peru de h 'ab. IV' 43 a q 1; Ssott..:, Ord IV 43 q 1; Kep IV 43 q 1.

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lid), daß vom Ziel des ganzen Menschen, von seiner Belohnung und Bestrafung audi als Eeihwesen und vor a.lem von seiner notwendigen Einheit ausgegangen wird, um mit \ ersundesmaßigen Argumenten die Auferstehung zu beleuchten Im Widerstreit mit dem extremen Neuplatonivnus und mamchäischen Sekten, die lie Seele als den eigcnilic :en Menschen bestimmen wollen und etainii eine Mitlxzcbung des reinlichen fur die Seligkeit able.inen, muß die Offen hatungs- u ahrheit sich dutehsetzen. Aus diesem Grunde kam es schon in der Vateizeit im Kähmen unserer Lente zu anthropo.ogisch gefärbten Äußerungen154, die in der Erühscholasrik besonders von Gilbert Porreta und seinen Schülern ge- ge-nülx r der Schule der Viktortner vorgetragen wurden 15S. Doch ersi die voll­ständige Aristotelesrezep ionführt dazu, daß in steigendem Klaße von der N ot­wendigkeit der Leib-Seele Einheit Iter (anima lorata emporis, inclinatio naturalis)die Auferstehung gestützt und gegenübe: einem Spiritualismus verter digi v«. rd. Ah xanders Quaestiones, Albens Traktat und Senienzenkonmentar zeigen schon mehrere Argumente dieser A rt156, die danach immer wieder her- oigezogen werden und ihre beste Ausgestaltung vom Doctor Angelicus erhal­len15. I toch der in dieser Zeit stärker werdende Agnostizismus im Hinblick auf einen philosophischen Beweisgang für das Sein nach dem Tode (Unsterb- uhke i und Aulerstenungj kam als Reaktion auf die zu breiten und oft zu sorg­

losen Argumente eines seelischen bzw leibseelischen Weiterlebens verstanden cs erden Aber auch die Kritiker (z.B. Wilhelm von Ware und Skotus) können nur ai f dem Boden des rationalen Aufweises im Bereich der Anthropologie ar­gumentieren und /ebnen keineswegs grundsätzlich philosophische Erörterun­gen ab Stützen der Glaubenswahrheiten ab, sondern betonen nur sehr kräftig du· ( irrnzen solcher Ube-legungen. Die Ratio kann nach ihnen die Möglichkeit auf/eigen, die darum auch als Stoßrichtung der Frage anvisiert wird, weshalb cs heißt ■ Li rum resurrectio mortuorum sit possibilis159 Mit Heinrich von Gent scheint diese neue b ori n ul ierung auf gekommen zu sein und ist als Gesichtspunkt dem Doctor Subtilis besonders willkommen.

¡i le ti h . / h rr.ge¡(hich il f bes zu r Au1crJehur£.'ebrc

A·· f u tsua* Doros. 25 (TU iV/2, 78; PG, 6,1021): cap. 5f (TU IV/2, t5 fí; PG 6, 1004ff). - ] .is-in ■ lloros. VI 1. S'ehr Arni. 136f. - Kra't, 675.

Ho i· r i . n” 6 146.eioy; Toi H.. Q d. 63 d sn I m 2: Albert, De reu, tr 1 q ; Sent IV d 43 a 1.

, ‘·7 1 hoi ; 1 \ 13 q 1 a 1 ql 1 · Cune., 151 ; obwohl die S. c. g., IV 79, zu zwei Di i· tel bib isch-cbri- :’o1· t o b .argumr-t.err, kommt doch im letzten Teil die rationale Begierde ng im antnropologi- s, I < ( ,e'i a ■· i ut Spi a lie.'st Hooi i b V G Qnodl VII e 16' Wilhelm v. Waue, Seni IV q 223 j. c 224; Skotus, O d IV 4 ■ <, 11 b o : 1 \ 4 ? c 2 i q 4.

rinr ih v Ci... Q jodl VII f _282) q 16; Aecicius Rotti., De :es. q ' ; Wilhelm v. Ware, Sent Ιλ c 225 Jar ;b v. Metz, Seni IV C 43 (Va'. Borgt. 122, fol i ’.Orb). Sachlich gebt Skons auch su T die e· ) rage sor; O td IV 43 q 1 (n 2): H e duo suri videnda: Primo de possi militate; secundo,d< filli·.

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J. Kd oit zi Die Fra%e>ieititn der Λ uter'tehurtgslebj

Binen besonders gewichtigen Dienst kann die Philosophie iij eisten, wu es uni (ite Frage der Beseligung der anima separata bzw. des ganzen Menschen geht. Das Problem ist seit der Schritt bis heute mit immer neuen Versuchen angegangen worden und hat wohl kaum eine voll befriedigende Losung gefun­den Was ist mit denen, die vor der Wiederkunft des Herrn sterbe i? Diese krage quälte schon die junge thes.saloni.sche Gemeinde, so daß der Apostel eigens auch für die Verstorbenen die Belebung in Christus betonen mußte ( 1 Thess 4, Hifi. Die Apokalypse spricht im Bild von Zwischenzustand der Vlartvrer. die sich nachdem Kommendes Richters seinen (Apk 6 ,9f t). Diese und anc.ere .'stellen lM' lassen die Problematik vor uns hintreten, die in detn Auseinanderfahen von Tod und sofortiger Beseligung einerseits und Auferstehung andererseits gegeben ist161. Die eigentliche Schärfe dieser Frage wird allerdings erst im Gegensatz zur Gnosis erkannt; denn die Häretiker leugneten die Auferstehung der Toten, indem sie der Seele nach dem Tode eine Himmelsreise zur sofortigen Beseligung andichteten. Wer also ein Bei-Gott-Sein und eine Voderlösung tur die loten vortrug, hatte im Verständnis der Zeit die Auferstehung ausgeschlossenlh2. Die Väter griffen darum die spätjüdischen Vorstellungen eines Zwischenzustatules auf, einer seelischen Weiterexistenz außerhalb der himmlischen Seligkeit, um sowohl Empfänger der Al ferstehung zu garantieren als auch die Endverklärung als das eigentliche Ziel hinzustellen 61. Einzig die Märtyrer sollten schon jetzt die Vereinigung mit Gott erlangenlb4. Bald wurden auch die Asketen, rann die potentiellen Märtyrer und schließlich alle gerechten Christen dieser erster

>60 2 Makk 12, la ff; Lk 23,43; (oh 11,2'lf: u i rn16 Ein moderner Lösungsversueh besagt ene Iden cif zierung de-ir.d /Eitel er. Be-el gütig im lode milder Auferstehung L. Boros, Erlöstes Daren, Mainz 1965, —1-46; der* , Aus iter Hoffnung eben, Olten/Freibcrg 1968, 341; Gurwer.ger, Auferstehung, 48f; Greshace. 384-389 2r>e u c.:

Schmaus, HKD I 743 fr.162 0 îes und das folgende nach Stuiber, Refrigerium, 43-105 ... Fischer, Studien .-5-3.5163 S.uiber, 43, 88, .00. Dis voj.stänoige, tatsächJici e Sterben auch der Seeten ist i r '· u >iu ne von Tat an, crer hier wohl detn Häretischen, irid is tischen E.riluS Cer Zea (Valemiunern) erliegt, von ke aerr. christlichen Theologen gelehrt worden. Den Verdammten sol. dieses Los nacn (ust'm.s und Arnobias zute 1 werden. D„s besagt aber andererseits keineswegs, . ,ß c ie (dirigen Vater die natürliche physische Unsterblichkeit annahir.ert, vieine tr wird eine solche we thin lbgele-n: ur.d die Lfnvergängich Wt nur als doa.it ve interpretiert. Erst Laktunz trag: eine lLSgebiluete Unstern- Lchkeitslchre vo-. Fischer. 30-65 45—225 ( ' 84— SS);Sci.tPcr, 43-105; P.iissels D e frühchristliche Lehre von der Ste'b iehkeitc.er See e, ir : TThZ 76'1967) J22- 529 : W. G ötznam , Die Urs »ri> ii h- keitsbewt'se, Xar.sruhe 1927,31-57; Bbrreser., Ai gustin, i 12; P. Hoffmann, Oie oten ir < lirista. Münster 1966, 73- 74.Für die ersten J ah rhur.certe der orcnodoxen s timischen Lehre ist es wer:! in Karnk er st ist - das e 'r Mitsccrbei der Seele im Tode gelehrt wurc;e !.. Gariet, [.es fit·: der- leres i la tneo ogie n u satinane, in: RThom 56 (1956) 456, 472; ders., La pensee religieuse d'Avicenne (Ihn S na', Pais 1951 96.o* Sta ber, 48, 58. u.ri Fis: ter, 756; Wicki, Seligkeit, 636, Kra’t, 6/1

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( i ? lippe gleuhceMellt"’“’. Der Kampf mit »for 1 falesie war in ein Madami getre­ten, dal d ie Ke »htgläubigkeir eir»-i s» »1er en Lösung nidit mein in Zweifel gezo acni / u weiden brandite ln dieser Richtung verfiel kunsequtr' die weitere 1 nt wnklung, so Call die Hülle ..Benedictus Deus“ Benedikts XI). (von 1336) fut alle Verstorbenen die Vergeltung aussr.gen konn:elüb.

Die Jiastase \on Beseligung der Seele sofort nadi dem Tode und des ganzen Mevchen bei dei Auferstehung tourne nui Bestand haben, weil me tt und mehr vor allem ¡ni 12. une 13. jahrhundett als zweiten bpoche der Weitei»‘nt- f.ab une nach der Väter/eit anthropologische brklarungen einen Lrmogli- ebung.-grund aufwiesen. 1) e brago nach dem Verhältnis der 2 Besehguitgszu- sränrle wird von daher angegangen und bildet die Klammer für die Lehre der ¡mimaseparata end der anima común» ta Die Lragestellung lautet dazu : An bea- 1 itu»o sanctorum enr maior post iudicium quam ante iudiciumle7. Schon die Lrühsrholastlk formuliert das Problem so168, während in der nachfolgenden /<ii J e anthropologischen Linien kräftiger ausgezogen werden: Ltrum gloria torpor s sit de substantia beat iludinis, fragt Bonaventura lbV; demgegenüber sagt ! boinas mi Compendium: Quomodo ad perfectam bea'itudinem animae ratio­nali' oportet eam corpori l euniri17' , andererseits wieder Gottfried von Iontai- ne.»: Utrum anima humana m gloria sine corpore suo possit esse beatior etiam quantum ad beatitudinem essentialem aliquo angelo.. 171 Weithin überflüssig wären diese Disputai Ionen, wenn die Spannung in der Bcseligungslehre zugun­sten oer anima separata beata aufgehoben worden wäre und die biblische Auter- stehurgslehre sich in die gnostische borni der Heimkehr der Seele zu Gott ge- kleidet hätte. Wie bei keinem anderen erweist sich gerade bei Matthäus von

*ts Stu ber, 68-81; Fischer, 264-269. Greshake, 364i, stCt/t sich in diesem Pur kt leider nur aut bischer u^d läßt deshalb außer adv, daß Stuibc mit gjten G urden die Behauptung c»blehnt, Cyprian sei ¿er Wendepunkt in den escbatologisrl f i Vorstellungen des Westens. Dei Wendepunkt, Ix-'ser der Schußpumu dieser Hntw cklunj; t „Benedictas Deus“ .u L>S 1 JCOi J. Ra > nger,Benedictis Deus, in: LTiiK 11 71 : Ra iner, Eschatologie, 1094; Wiek:,

Sehgkeit. f,38; Fr. Wetter. Dir Le» e Benedikts XII. vom intensiven Wachstum der Gottesschau, Koin 19*»XU7 ln diesel 1 oui ulicrjr.g finde' siili d e Ftage bei Alber , IV 49 a ‘ 1; Thomas, IV 49 q 1 a 4 ql I Richard v. Med , IV ¿9 a 2 q 7, Petrus de T ab., IV 49 a 3 q 2.ufl Petrus I orrbardus. Sent IV ¿ 49 c 4: Post iae quaeri solet, si béatitude sanctorum maior sit Mn ita posi ladic.um quarr interim - WicKt. 280-288. uv Bonaventura IV 49 p 2 s 1 a q 1|71, (,οιηρ 131

* GonFied von Fort.. Quodl IX o 8. Die Präge hat eine imeressarie zweite Hälfte: ... e: hoc est quaerere anuir» ,i beata virgo esset ir gjo ia sine corpore ipsa possi esse gloi iosio' ei beatior ortD.ibusangehs. Ähnlich sagt Mat häusvon Aquasp.,Dc an. beata, q 2 Secundo quaer tur, utrum anima separata pesili perfei e beatificar sine corpore, aut quod post corpo**is resumpnorem perfec- tiui erti beata beatitudine essentiali. - Auch die christoIogiscF formuFerte Frage Heirrichs v G. gu tort ta sai blu n den’ . u m pologisi h ausgeprägten Bereich an, Quodl V» q S: Utrum gjoria ani- n " < η* i sepa? a a n .riduo in ahquo c minuta erat.

7. Teil. Pr^i’lcrngf st /: uh tln ha, /u t A uh ' ifrhm.^sit hre

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J Kapitel. Die Fragestellung tl*r AufzTstebwt^jUbr·

Aquísparta, der der Seele nach cem Ί ode eine ί* i Ile von Unten alumbren tvid- met, aber der Autersteiung in seinem Werk nur wenig Be,ch:ung schenkt, daß die Quaesrion über da·: Verhältnis der beiden Besehgungszustände / um Angcl- pun -,t der Auslegung für die ganze Darstellung wird. Nur ein rem quantitatives Denken könnte hier and bei den übrigen Scholastikern dazu fuhren das Gewicht allein aut die sofortige seelische Beseligung zu leget . Damit wurde man diese Lehre als Häresie erklären.

Die f rage nach der materiellen Identität erhielt bei den Vätern eure!, die ami - gnostische Haltung und durch die Abwehr der Seelenwanderungslehre - sonst konnte ja die menschiicne Seele auch im tierischen Leib wieder erstehen1'- - eine solche Schärfe, daß sie geradezu die zentrale Lehräußerung dieser Giau benswahrheit wurde17J. In der Hochscholastik ist das gut zu spüren, zumal nier die naturwissenschartliehen Überlegungen des Aristoteles, Galenos, Avicenna und anderer eingebaut werden. Auch die Impulse, die vom Lohrigedanken und vor allem von der Christologie ausgehen, werden hier verarbeitet. Dic h das scheint weder die Einordnung iri den anthropologischen Fragekreis zu rechtf er tigen, noch geht es im Eigentlichen über das hinaus, was die Väter, oesonders Augustinus M, schon gesagt haben. Vielmehr ist c.er di rch den Aristotelomus bedingte anthropologische Ansatz, bei Thomas der Grund der Einbeziehung in diesen Fragenkomplex; denn e ne neue Identitätslehre ist die nächstliegende Konsequenz, aus dem rnateria-Forrna-Schema in bezug auf den neulaelcbteu Menschen. Bis zum Aufkommen dieses Gedankens muß diese Frage ais natur wissenschaftlich-medizinische Untersuchung gewertet werden und gehört wie keine andere eigentlich dem letzten Eroblemkreis an. Die Lehrer formulieren darum auch in diesem Sinne: Quid sit ce veritate humanae naturae17i. Sie weisen manchmal sogar der Frage einen Ort im Lehrgebäude an, der außerhalb der

l7î Johannes Quidort macht sich selbst den Einwaml, ob er rieh: in den Irrtum des Pvdugoras verfal e, wenn er zur Identità: nur die .dentici« der anima und nient der mace ¡i forde-e. IV 44 q l (382*. 29 ff).,M Die k rcbenamtl eher. Festlegungen beginnen schon rn t der mo/or ibis che Version ces Symb. Aoostolicum, DS 23: ... Carnis h.iius res arrectionen...; besonders ..ber die Fides Dama.-,., DS 72. ... In ha,us morte et sanguine ered mas ernaadatus nos ab eo re.usciunccs die ov.s.imi u. hac carne, qua nunc vivimus... Danach rrmer wieder Vgl Symb Quicamqce, DS 76; »25,-43, 485, mit starkem Nachdruck im 7. Jahrhundert: ÜS 5-tö, 57-; weiterhin DS 684, 797, 801 Gat IV); 85- (Lugd. II).•7 Besonders sind es zwei Werse Augusti.*.!, Le immer wieder hte-fur ausgeschr,/ e, werden: F.nch. XXIII und De civ. Dei XXII.175 Alexander v FI., Q. d. 64; Albert, De ree, tr _ q 6; Sent. IV 44a 5 ff; A ecidi a ; Λοπ. , De res , q 3, Richard V. Med. IV 44 a . q 4; Augustinus Triumphas, De res. îheor 4; Skotus, Orti i. .xep TV 44 ii I. - Dazu gehören auch die Frage··, wie; An al.ouid retrimento vertatur n hutranan: - a • aram. Alber:, IV 44 a 7; Flemrich v. G. Qcoul II q 10. - Q come« lo resurgen, n i vescunt- hu- rruna ..arne. Albert IV 4- a 8. Bonaventura IV 44p 1 i Jq 1 ; Aegidius <om., Quod. V q 2 ' 'λ If ·: rn v. Wtre Stnt IV o 225; u a.

7S

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1!. leu. Pr, Ί ìt'hgc se ht, I.Ut i o ?¡· i Ut¡n. (hun^Ji l i '

kvlutoiogie lie.·,:,7<\ Freilich cibi e* fui die incision daneben s lion die \oir. Amtote'binus 1er beeinflußte Quaestio: An tesuriet idem Forno qui mortuus fin i1 Ir. mesoni bail entwickelt i ch die Orunclrage zu einer sol. ten nac.i ricr ]nte¿nt;t des Aufcrstehungvlcilx-i · A

Mit der konsequenten Anwendung dei i humanise ien A"thropo)og,e auf die J-ηλ gunger r.ir Identità: des vetk arten Leibes linde: diese Liage rue i eme neue) mm,die ¿et ide in der Zuspitzung schon eme andere Losung herausfor- dert 1 t imi si anima in resui rectione resumeret alios cineres, esset dem tomo qui piius era· AnschatiJichei di iickt sicli Johannes Quidort aus: Utrum Deus povstr facere de cineribus Pauii corpus Petr ,80. Jdtrzehnte also vor (fe i Senten- zeikommentarcn des Durandus wird die Möglichkeit einer Sel bip κ ei i des Leibes und ile·- Menschen allein aufgrund der Identität der See e diskutir rt und bejaht.

Die metaphysischen Erwägungen zu materia und forma, esse und essentia und der Sink um die Einheit der Ponti werden im anthropologischen Bereich dei Situ pfu tgslehre und der Eschatologie wirksam. Wie ein M, gnet, so zieht eie 1 ehrt vom Menschen all das an sich, wrns eine Affinität oder Relation dazu antwrist. Die philosophische Wurzel greifi zweifellos in die Aristotelesrezep- tion aus: zugleich aber tragt der Kampf mit der manichaischen Strömung eme et nc ·,■ tc Hochschätzaing der Schöpiungswirklichz.eit ein, die an besten im Hin­blick auf den Menschen theologisch annuliert werden kann181. Die Verpflan­zung einet zunächst klar in der Christologie beheimateten Quaestion in die esch.Uülogisch-anthropologischc Region verdeutlicht diese Wandlung152. Ist t hri'tus im Tod noch Menscli?, fragen sich bereits die Theologen der Früh-

A.tvardcr v. I.., Cu I] d 30; 3onsvrnt j-a. 1) 30 a 3: Peu us dt- Tir., Sem II ά 30.' 7" A .ht it. IV 4 4 a 1 : Honavern.**, IV 43 q 4 ; Thomas, IV 44 q 1 a l ql 1 u. 2; Conp. . 5 3 f ; R ia I v M?d., IV 4? a 1 q 2 u. 3: Pctnjs de Trab., IV 44 a I c 1; u 'lei etwas anderem Gesichts- p inkt « ut i be’ Nvilhe.m \. 'X ; -e IV q 2241 * Peu ·> de Trab . I\ 44 a I q 6; z.T. auch Skotrs, Ord u. Rep. IV ¿4 q 1.

Jai ob X. Vi Quod, I q 21; er ist es, soweii ich. sehe, der a s erster die Trape so Icimuliert ha I’t u v. A jvcrjinp Quod! I q 9: Ulmin s t de necessitate lesuriccticnis, quod resuipens assj net ru rrr «τι rardrm uarr pi ius vabuii (37U ff). Ähnlich ^channes Quidcrt, Se it IV d 49 (378* ff;, n i IJJ1 and iS v. S. Poi ciane. IV 44 q ] : U ti um ad hoc quod »dem homo numero resurgat requirat ar qjod fórmete i c .r :n : eius eisdem pulveribus ir quos fuit rescit tum.i«; Jm av es Q u idn i, S e r IV c 49 (380* i). (h re interessante Varante - wenn auch wohi as Schreibfehler findet siri* in Basti B Π. 13 fol I76vb: Utr mi 13e is posse fa e:e de Cineribus l'ac*l *'-pus huit*.) N xh zjgftptztei sagi ’skobv. Met/.: Joum si aitimi Peni in resuirectione ;*v'peres enrput Pauli, esset Petrus nume· o (38SrHÍ). Vgl. auch Melici, La date, ! 46 fl; Glorieux, l i rmmoiif, 4 1 Koch, Jakob 192; LTiLh, Prägen 7]* ) ttr Mensch ist fur die Sc holasiike· das Mittelwesen innerhalb der Naiur, dai un konzentriert

s v h »irr e wieder al es nui ihn A. Schade:, The position ard i uncüor oí mar in thè creatcd wor d acoicïine tc sa nt Bonaventure. ir: FStudiet 20 ( 960) 297-316: 21 (196!) 233fi. 314ÍÍ: Gilson, I )κ Philosophie, 34?f.ih: \\ ve i iup. it Hypoaatische Union in dei Theologie Wilielns vor Auxerre .-Juges von St Cher urd Rolands von Crenona Trier 1962, > ? . Landg/a D ÍL/f 273Í

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scholartik, in .lem >¡e die Vàtertexte, d:e zur Vereiriigaag des Leibes Chris:: n~.it ilei Gottheit im Tode Stellung nehmen, aiifgreifen und daran ;hr Ver>tän<lnis des Menschen d .rtun lrtJ Immer noch im Zusammen rum g mit der Passion ( hri sti erörtern auch die Meister der Hochschola.st k das Thema, dis ..her über die Einfügung eines ,aequivoce‘m bei der Diskussion un die Wesensform - de> halb auch besonders heftig im 8. und ‘λ Jahrzehnt ces 13. Jahrhunderts i ms'rit •en - 1S5 schließlich die Ausprägung erhält: Ltrum tuent idem numero · orpus Chroti viventis ec mortui1BI’. Ύnomas schließt sich insofern dieser Lmformung nicht an, als er beide Fragestellungen kennt und trennt187. Endlich wird nur mehr allgemein nach der Identität eines Leichnams mit dem Leib gefragt l mirri corpus Petri vivum et mortium sit idem numero vel specie IS". Der untt.ionusti- sche Bischof von Oxford, Robert Kdwardby, verurteilt am 18. Mar'/ l J7/ auch den Satz: Quod corpus vivum et mortuum est equivoce corpus, et corpus mor tuum secundum quod corpus mortuum sit corpus secundum quid ‘M hs geht hier keineswegs uni logische Spitzfindigkeiten in der Anthropologie, sondern man sieat in den thomistischen Formulierungen die Möglichkeit der Auferste

"» Breil ii. g, . >6-152; Landgraf D IVI 102 ff, 273-319· Augustinas, ln Jo- ¡r 47 n 0 (OC 36, ■409 f, PL 33, 1733)."4 Wilhelm von Barlo: Quaestio es. u.rum Christus in tritluo /ere fieri: horno τ ν τ ms, ita it

esset tanti m homo a equivoce. q U in Cod. Florenz Conv. toppr. 13. 6. 9(2, rol 39«. f.: - t ertnach I. Brady, Questions at Paris c. 1260- 270 ln: AFH 6! (1968) 447. - :wi uis cl·· dri e i /e i; Qucdl 111 a 2 a 2 des Aquiruten; Utrum ccu as Christi pos’ mortem f neri : oculus acqu.oce.185 R. /avalloni, Richard de Mediavi Ia, Louvair. 195 ,,259f,263; B. Nardi, S:ud cii lilo.sciia medie­vale, -toma 1960, 186, 189; F. J. Roer,sch Early nom i tic sclioo,, Duberque 1994, 293, Vi · steen- ner<.’hen,478 -*t3l ; L. Hödi, Geistesgescmrhtliches und te-irsche Erhebungen zum Korre corie n ■•rei (1277 1287) in: RThAM 33 (1966) 90f.186 '[horras, S th 111 q 50 a 3; Heinrich v. G., Qi.odl II q 3; IjTum caro Christi viv.. et mon . i era: univoce ca'o Aegidius von Lessines legt diese Frage Albert vor Alaer:, D quinde .im arohlt nutibus XIV (P. Mando.nnet, Siger de 3raban: et i’averrolsme latir au X1I1-'.- ecle, U .lö v en -103 , 30,51). Obdes Aegidius Brief vor der Verurteilung von 1270 (so: Scherben, Alber*, 37. Via-dornet. I, Löwen *19 1 105 rf; Ueberweg/Geyer,405 534; D. A. Cal lis, Une oeuvre é.-einireat d: ouverte cie S. A.bert le Grand: De XLUI arob.ernatibcs aci Magistrum Ordinis, iti: RSPhl 1 11 [1VÛ] 260; Roensch, 89') oder danach (so: Rcersch, 11; Van Steenbergden, 4/5 481; J. A We siete., Tire problemata determinata XL1Ü useribed io Albertus Magnus 1271], in: MSt 22 f 19601 3 14; Grab- nann MGL U 40C) geschrieben wo-den ist, lallt sich nient mit Sicfierheit entscheiden.ls' Im S er tene en.com mentar, III 22 :: I a , ebenso Qiiodl II q a i , oeschr.irk· er sich ~och auf die traditionede Fragestellung, dieer bei der näheren Dure’.icringur g sei: er Tieologiem t der. neuen ac tbrocuiog sei en E ns.chte n (Eimeit ur.c. Ft r.zigkeit der Form) Ji.r.h c e zw ite rein n:i : rapi lo gitene Quaestion et gär 2t: S. th. III q 50 a 5; (a 4 e th ilt die Uberkox.tr.ene Form)” ■* Bernhard von Triii;. Quodl 111 c 28 (Va:. Borgh. 156, fol 179ra; F.orerz A 3 1153, fjl 24-ra von .285. Gottfried v. Font, faßt beide Gesteh'spunkte zusimuner: Utrum .Leere cuod cc-rous C hri- sti mortuum et alterius homini, mortuum luerit corpas aequi vote s t erroneum. iQ u d IH q 5)

Fi. Denif e - A. Châtelain A. .urium Chtrtulorii Unive~sitatis Par s ensis. tutu. I P.r s 15X5 n 474; /avallo; ¡,218; Van Steenbergnen, 488 tt P. Dunem, Le sy> ème di. monde VI Pana *1954. 67f: Ci sor, History. 3S5--27; A. A Maurer, Medieval P li.osop y, New York *1965. 215. R .e.sch . 3 f :, 173

t A ¡p¡:e! Pie hagem llun? U r iu t í f ib u r .y i íb 'i

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Ini «g gefährdet1“'1. 1 al sachlich croli net die ai htole isch~' hoir is’.ische Sicht eine n e u e Perspektiv e, denn, wenn der I.cib η π der belebte 1 eib ist, dann kann die brace dt r materiellen I der tust mi he· kommlii hen Sinne uberi lussi); sein, ja st·II nt in unserer Zeit kdi ne die Erage des leeren Grabes tirer dem Aspekt als überholt erscheinen Diese entscheidende Wende, die Dientas mit seiner A n thrnpologie herbeigelül n hat. ist bis n unsete l'apewedet in der Chrisiolo pie n.nli in dei lisehaiolocie konsequent /u Ende gedacht worden.

In enger Verhindunp mit den Ausführungen zur Selbipkeii des Menschen in seinem Voliendmigszustand steht auch die Iniegritatsdiskus'ion. Eine Menge so n L u ertragen rufen unser Erstaunen hervor, so wenn das Vorhandensein aller Gltedet. Haare usw bedacht werden soll. Daß dieses durchgehend im 13. Jahrhundert erfragt wird, ist lut uns ein Hinweis, solches nicht zu leicht als vorw itzipes Reden hinzustellen. Historisch ist Augustins Darstellung in De civ. Dei uud im Euch.191 der Anlaß Ihr die E'drterung, wählend diese in der anii- ni.trkioniiischen und antignostischen Betonung der Wii klichiseii des ganzen Menstnen begründet liegt:, insofern nämi ch nichts Ganzmenschliches im Ver- klarungvgesi heben verlorengehen darf, wenn von Identität und Menschsein in vollem Sinne noch die Rede sein so ll192.

Guiri diesem Blickwinkel muß auch die übliche Quaestio gesehen werden:1 trum omnes resurgent in sexu virili. Der Epheserbrief gibt neben abzuwe.tren- den mamchäiM'lien Strömungen den Anstoß; ,... bis wir alle hingelangen... zur vollen Mannesreife . . “ (Eph 4,13). Haue nicht auch Christus von der < u'Svhlecbtslosigkeit gesprochen, als er gegen die Sadduzäer die Auferstehung J· ■> Mutschen verteidigte? „Denn bei der Auferstehung heiraten sie nicht und werden nk ht geheiratet, sondern sind wie die Engei int Himmel“ (Mt 22,30 par). Dei Spiritualismus des Orígenes und dessen Schule (Gregor von Nyssa) lehnt entweder jegliches Geschlechtsmerkmal in dn Verklärung ah oder läßt alle nur männlichen Geschlecht s auferstehen 193 Hieronymus, Augustinus und du meinen Väter beziehen gegen die oiigenisti.se!.eit Strömungen schar? Stel-

I ΙθΓΜ/l.aiir. Plut 17sin 7 (anon.), fo l9 1 v b : Ad inielligertisrn ergo po; sibililatis rssunectionisq. uiiunad in. latem i esu·peu is seiend uni quod corpus vivum ei mortuum est idem numero. Quod •i ""'i ir.coirpus tractum de virgine num quam a ru t m sepulcro, seo «l ud numero. liem nec corpus urat n sepulcro, numquam ascendit in caelum, sed aliud numero. Quod est haereticumtii, eie,"" Aiik;is'.mus. De u v . Dei XXII '4{f; Euch. XXIH

D t i^uaestionen finden siel im allgemeinen urier der disu -(4. vre-, hier der Lombarde dier. 'is· ItUf'gen Αιιμ ustinusritaie .'ring t1 Oncees, L>h. ad man. 16 (G C S 2, 15; PG 11, 584); 'Α μα δέ καί τηρεί τό οεμνον της Γραφής τοζ ,Γλαιτασμδν καί έκατοντα’ττλα'τιαιτμόν ύπισ/νουιχένης άδιλψών, καί ~έκνων, καί γονίων, ,αίάγρών, κ α ί οικιών ού συγκατηρίί)ι/ητα ι δέ τουτοις γονή.¡n Nt t ',:0.}3 fPG 13, '4b7-72 1 583-90). G regor von Nyssa, De an et res. (PG 40, I48f); Oratio de m 'ruit (PG 40, 533). - Sciis» an e II 599; Α ι/berger, G iuli» lue, 444.

II. la i . P' ·Ι ·ο»ρι·:ι hhktlu hn zur AuUnlfhuny^ehrt

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hunggd ahrdpi ’ J<I '] atsächlich erofmet r.ie arisioieasih- ihomistischc Sicht » :nc reut IVrvprklive; drnn, wenn der Leib nur der belebte Leih bi. dann *¿im die I der materiellen Identität im lierki mmlichtn Sinne überflüssig sein. ia selbst in unserer Zeit könnte die 1 rage des leeren Grabes un’.ei dem Aspekt als überholt erschi-inen. l»iese entscheidende Wende, die Thomas mit seiner Λ ntlmpologie herbeigeiühn hat, ist bis in unsere ’l age weder ir der Lin istolo­gie noch m der Eschatologie konsequent zu Ende gedacht "worden.

In enger \ crbindungmit den Ausführungen zur Selbigkeit des Menschen in seinem Vollendungszustand stent auch die Integrilätsdiskussion. Eine Menge »uit Unterfragen rulen unser Erstaunen hervor, so wenn das Vorhandensein aller Glieder, Haare usw bedai t werden soll. Daß dieses durchgehend im 13. Jalnmindert erfragt wird, ist für uns ein Hinweis, solches nie v zu leicht ais \otw t/iges Reden hinzustelien. Historisch ist Augustins Darstellung in De civ. Dei und bn Erich.191 der Anlaß für die Erörterung, wahrend diese in der anti- maikioniiischen und antignostischen Betonung der Wirklichkeit des ganzen Menschen begründet liegt, insofern nämlich n ebts Ganzmenschiiches im Ver- klätungsgesclteben veiiorengehen darf, wenn von Iden'itäi und Merschsein in vollem Sinne noch die Rede sein so ll192.

1 nur diesem Blickwinkel muß auch eie übliche Quaestio gesenen werben:I iti um omnes resurgent in sexu virili. DerEpheserbnef gibt neben abzuwebren- den mani Jiäisi ben Strömungen den Anstoß: ,,... bis wir alle hingelangen... /ur vollen Mannesrcife. . .“ (Eph 4,13). Haue nicht auJi Christus von der ( -eo hlechtslosigkeit gesprochen, als er gegen die Sadduzäer die Auferstehung des Mensche n verteidigte? „Denn bei der Auferstehung heiraten sie nient und werden iii< lit geheiratet, sondern sind wie die Engel im Himmel“ (Mt 22,3C par). Der Spiritualismus des Orígenes und dessen Schule (Gregor von Nyssa) 'chm entweder jegliches Geschlechtsmerkmal in der Verklärung ab oder .äßi alle nui männlichen Geschlechts auferstehen193. Hieronymus, Augustinus und die meist en Väter beziehen gegen die origenistischen Strömungen scharf Stel-

·’" rl.Miii/1 au·. Plut. 17 sin 7 (aoon.),fol 91 vb: Ad intelligenti&m ergo possibilitatis i esci rectionis ■ i llenad jnitaiem resui genus scieiiduiri quod coipus vivum e-morluum est idem nume· o. Quod si i <>· . i n< corpus tractum de virgine numquam ia uit in sepulcro, sed aliud r,umero. Item nec corpas iaculi in sepulcro, rumquam ascenda in caelum, sed a nd numero. Quod est haereticum dicr e.IV’ è .i; nstinas. De civ. Dei XXII 14ff: Ench. ΧΧΙΠ.•’r‘ Ii,e Qnacstionen finden sich im allgemeinen unter der disi. 44, weil hie·" der Lombarde die e.ns,nlagigen Augustinusziiate bringt.

Offenes, t-.vh ad mar'. i6 (GCS 2, 15; PG 11, 5S4): Άμα δέ κβΐ τήρα τ4 σεμνόν της Γραcp oc ττολ'.ηλασιασμόν κα! έκατονταπλασιασμόν ύπσχνουμένη; αδελφών, χαί τέκνων, καί γονέων, καί o‘ ρών καί οικιών" où συγκατηρί&μηται δέ τούτοιί γυνή.In Vt 17,30.33 fl’G 13, 1567-72. 1583—90) Gregor von Nyssa, De an. et: res. (PG 46, 148f); Orario d, nutans fPC 4h, 533) - Si hware 11 599; Atzberger. Geschi h’e. 444.

U Tn! i'robicm ftiikicbtjtbri : ur '.ufnutbur.^Ji hr<

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J. Kapitel Ote Heilung der Auientehwrj;le> re

lutig1'4. Vielle.ent mit Ausnahme von Johannes Skotus Eriugena1,5 sind alte Theologen des Mittelalter», die nicht allein durch Augustinus /.u dieser Trage

finden, sondern sich wieder gegen die häretischen Strömungen der Katharer stelle i müssen, der Meinung des Bischofs von Hippo hs geh" also auch bei dieser Erörterung um die Wahrung des vollen individuellen Menschseins in Verklärungszustand.

bür eine anthropoiogiscr. clermende Auferstehungslehre ist es selbstverständ­lich, daß die Universalität mit cer Tatsächlichkeit schon ausgesagt ist, darum geben die Scholastiker darüber nur knapp Auskunft19ft. Beim größten Teil önil diese Überlegungen im Anschluß an die den Vätern von Spöttern aufgez wütige- nen Verteidigungen 197 entstanden. Sobald man sich aber auf die cbristologische Argumentationsebene begibt, entsteht das Problem der Verdammtenauferste­hung, weil die Gleichgestaltung mit Christus jenen versagt ist. Wieso kann Chri sti Todessieg auch für sie noch Ursache der Erweckung sein' Durch die beson dere Weise der Explikation dieser Glaubenswahrheit ist es für die Scholastiker leicht, zur Bejahung der Universalität zu kommen, wohingegen aufgrund des Nachdrucks, den die Bibel auf die Wiederbelebung der Gerechten und vor allem der Märtyrer legt l98,die Väter manchmal nur von der Schar der Guten sprechen,

,M Hieronymus, Con .ra Jean. Hi r. ad ?am. (PL 23, 399:): Resurte.titr.is veri .as > ne tur:.; et oss Suo, s rie sanguine et membris .ntellig. non potest. Ubi caro et ossa e: sangt is et membro, si rt :bi no cesse es t , ut sexus divers tas sit; ubi sexus diversi as est, ibi Johannes, johanr.es, Maria Maria Mea rus deitas sic credit, et aie ir, teil gì; sexvar. confiten a ne ex.u.ir. optr.bus. - Den aug-..o uniche.· Text z.itie eri die Meister des 13. Jahrliurderta serr i i . fi,,: De uv. Dei XXII 1/ ('..C li-, 833 f; CSEL 03/11 6 2 5 PI. 41,773.’): Seti mihi melius sapere vitlen tur, qui a trami) ue sexurr -esorrect jrumesse r.on dubitant__Corporibus ergo diis vitia detrahemur natura servabitur. Nun e«: a. te-n '.dum sexus emmeus, set natura, quae ture ctiidem et a concubitu e a partu immanis en : entre tairen membra feminea non accorri nodata asu veteri, sed decori novo, quo non al iciatur a>p i.- it s concupiscent i, qi.ae nui a e -t, sed Dei lauden r sapientia atque dement .... Creatura est ergo Dei terrina sicut v r ... Qui e'go u ir umque sexum instituit, utrumque restituet... dixit In re, ii-rectione er im neque nuoen:. , . aequales utique angelis immortalitate ac fe ic tate, non carre; sicut nec resur­rectione. - J. 'fixeront, Histoire îles dogmes dans ! antiquité c retienne, 1 11 Par .s '1322, -dût, A33 ; J. H. Oswald, Escili.o.ogie, Paderborn Ü879 311 f.9S Oswald, 315 f-diese Aussage -vire frei ich dadurch fragwürd g, daß Oswald m selben Satz auch

Duns S.sot^s diese häretische Ansicht zuspricht.'* Alex. v. rLv.es Q. d. 63 m hier wird .dierd’ngs gerade rn ch - stologiscf en Frtgekreis von der Ursache he-geiragt. Al.aert IV 44 a 3onavc-.taira ist der erste, der at st rikklicb d e (in versaTrat ansprient: Ut-urn resurrectio sit omnium. IV 43 a 1 q 2; Thomas IV 43 n i a l (¡1 2; Petrus de Tr*b. IV -3 a . q 2; Richard v. Med. IV 4 3 a 2 q 1-3.197 August nus, De civ. Dei XX.i 12 ft wird irr. Μ λ allenthalben ausgeschrieben. Cap. 12 he 3 t es aber (CG 48, 831; CSEL 40/ÍI 61S, PL 4 ., 775): Sed scrupulosissime quaerere et ‘idem, qua crecí mus resurrecturam carnem ita quaerendo adsolent inridere: utrum ce:us abortivi resurgant- .98 is 26 19; 2 Macia 7; Lk ln, 14 ..rid das Co-pus Pu .linum, in demtl rrkt uir vo der Aider sten mg

der Christen gesprochen wird; G. öotterweck, Auferstehung des b eisches, in: IThfk 1 1343t; f. Sdirn e, ebtl. C46, 1048; F. Notseher, Aliorieru! sehe* urti tdttestairerttlicher Auier-uehu ><- glaube Würzburg 1926, 15 > f, 277 ; H Molhor, Die Auf erste- ung der (.1 nate- und N ic itchnstt-r naca dem Apostel Paulus, Munster 1933.

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ohne ai.h rdings aie Auferstehung der Allgemeinheit leugnen zt; wollen T Ln. Lehldeu;uiigcii zu begegnen, wird sel.licftlu h die L nn ei saluât in die amtlichen Leliraufitrutgen der Kirche eingebaut und gleich zw eimal (Lateranense I V und Lugdunense)); im 13. Jahrhundert heivorgehoben2'".

ln den aufge/eigten Eroblerki eisen dominiert die Beweisführung mit Hilfe der Anthropologie. Selbstverständlich lassen sich keine klaren GrenzJinien zie­lten. w’e:l die strenge Isolierung eines k,einen und kleinsten Teilgebietes im Glacibensoereich nicht nur aus prinzipiellen, inneren Gründen dei organischen Einheit des Mysteriums undurchführbar ist, sonoern notwendig einen Rationa­lismus l’en orbrächte, der jegliches Leben ersterben lassen wüi de. Darum som­meil in den obigen Quaestione t ebenialls die Gottes- und Schöpfungslehre, die Christologie und Soteiiologicmit zur Sprache. Wenn überhaupt das theologi­sche Lehrgebäude sich mit einem Netz vergleichen laßt, dann darf das Bild be­sonders für die Eschatologie herangezogen werden: Ergreife ich auch nur die kleinste Vlasche eines Netzes, so halte ich alsbald darmi das ganze Flechtwerk in 1 landen Trotzdem ist die Gliederung notwendig und sachlich fundiert, denn es' wird h er nur nach den beherrschenden Gedanken gefragt, ohne außer acht zu lassen, daß die innere Verbindung zum Gesamt der Lehre unaufgebbar ist, wie auch, die Maschen in der Hand zum ganzen Netz gehören.

ì i 7ti!. Piobttfiïÿahn hl:>(Kt¡ ?*,ι / u{er ieknny<¡err<

2. Cbrislologiscber Fragekreis

Vor Christi Auferstehung kündet das Alte Testament bereits von dem neuen Leben, das den Verstorbenen von Gott geschenkt werden soll201. Es wäre folg­lich. denkbar, eine Auferstehungslehrc- ohne Rekurs auf die Christologie zu erar-

A t/’ietpn, Geschichte, 563, 6C8. - i. Clemensbtief 2 -ff.3,11 Zuerst (abgesehen von der Prof. f. post bapt. aeth., DS 63: bt credisne in resurrectionem carnisquae on·, io, leneres m anet...) wird das ::r Symbolum Quicumque formulier DS 76__omneshmrines reste gere habenr. nachdrücklicher in der Pides Pelago Papae, DS 443: Omnes enim i. mute s ah Adam urque ad ;o ísummaiionem saec jli natos el montos .. tesurrec uros esse coni, ten . , we te-h'n: DS 540, 801 (Lat IV , 859 (I.ugO. 1.), 10C2.J"' N i use her, A'tor e nahs .her; ders., Das Angesicht Genes schauen, W ür/burg 1924 ; Bo· rerweck, A uíei steLung. i 042-1045, H. J. Kraus, Auie-ste-ungdes Mer sehen 1)1. in : RGG 1 692 í; A. Oepke, A : leiste ivcngll, r . RAC 1 933: ders.. άνάσ-am c, in: ToW 1 370, F. König, Zarathustras jenseits- '■-irsteiiungi-n und das Alle Testament. Wien 1964. zeigt, daß die Behauptung direkter Entlehnung der Aufeisteht ngslehre aus dem persischen Religionsgut auf einer Mißachtung der Quellcn.age be­ruht - )· Dingennar.n. Israeis Hottnung au G or und se n Reich ir : Wott und Beisi halt, 308-318; Hi'flntann, D t Toter.; ) Schmid, Aulerstehung des Fleisches, in: SM I 384 397; G. Folirer, Das • es, lu, k des Menschen nach dem Tode im Alten Testament, in: KuD 14 (1968) 249-262. - Vgl. 7 um ft sten unbestrittenen Zeugnis der Auicrstehungshoffnung im AT. Dn i 2,1 ff, neben den obigen Wetke- besonders die Kommentare 7 .St. und B. J. Ailrirk, L’idée de résur-ect on d’après Daniel XII, I, 2, i- : B ibi er JO (1959) 355-37 '.

SC

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ERS': ES KAPITEL

Anthropologischer Fragekreis

A. Die anthropologischen Voraussetzungen

/ Die E in h e it des M enschen

Theologie ohne Anthropologie ist ein Haas ohne Mauern; darum ist du> Bemü­hen um eine rechte Glaubenslehre an das um ein rechtes Menscheriverstandnis gebunden1. Besonders stark verzahnt sich die Eschatologie mi: der 1 ehre j 1 er

den Menschen2, wobei die wissenschaftliche Darlegung wohl kaum an p iluso phischen Gedankengangen vorübergehen kann. Eingewurzeltes Mißtrauen ge­gen jede philosophische Handreichung für die '[Teologie sitzt auer ofc sehr tief. „Als man vom biblischen Menschenbild zürn griechischen überging, lu ereig­nete sich ... ein Abfall von der Wahrheit in den Irrt um.'J Diese barthsche Ahur teilung steht irn außerkatholischen Bereich nicht als Hapaxlegomenon unserer Zeit da4 5. Doch hier wird nicht allein die griechische Position, sondern es werden auch die Schriftaussagen in mren jeweiligen Eigenarten verkannt, well bode aut gleicher Ebene einander gegetiuberge.ste.lt werden3 und Berührungspunkte von vorneherein als ausgeschlossen gelten müssen. Damit trifft Barth aber sowohl unter griechischem wie auch unter biblischem Material eme Auswahl und nimmt dieses dann für das Ganze.

Die Heilige Schrift läßt sten sicher durch die bulle der - nichtphilosophi­schen-Aussagen uber den Menschen und die angewendeten Termin, in unserer Fragestellung auf einen theologischen Nenner bringen, der aber gerat:c n.cht zu einer philosopnbch formulierten Darstellung im Gegensatz stent, sondern einzig und allein im Vorfeld der Phtlosopnie anzusiedeir ist. Dieser Hauptnen­ner der biblischen Anthropologie lautet: Der Mensch ist eine nicht auf verschie­dene Seiende aufzuteilende Einheit, der von seinem Schöpfer als Geschöpf in seiner Ganzheit abhängig ist.

Eine kritische Beurtei.ung moderner Literatur zur Anthropologie bietet M. Corvez, C iro u, je d’anthropologie, in: RThum /6 (1961) 6JS-652.2 Vgl. C.-M. Edsrnan, Escnucolugie I, ir : RGG II 6511 Barth III 2. 52 i.4 j . Ternus, Theologische Anthropologie ale Linter scheid un gseh re, :n: DTh 15 (1937) 65-77; L/ van der Leejw, Ur.sterbiich.-teit oder Auferstenung „Vlürchen 1056.5 Zur Ablehnung der Pnllosopr ie :n tlieol. Bereicnvg!. H. Er Hernach, Mensch - Ru um Hintr.e:, it.: KuD '.6(1970) IC4.-B irth sieht außerdem ir-tu.ni lieh rn Mer.schenbtltl cer Bibe ans ::e- grie­chischen Ehilosophie je eine geschlossene Größe, d.e jewe.ls , er andere:! moio.ithiacn gegenüber - steh:.

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1 )ie .mthropolopsch iele\ ¿nten Ausdrücke*1 der 1 ieili^en Schrift; basai, nei es, i ii h und n'sanui und idre griechischen Paralelen: sai>. und «.orna. ptychc und pneuua. miM nuiM aufgiund ihrer philosopln-chen Bezichungslosigkei. nieh: uncingeschtaiiKl tmt der dons, lien Begriffe·) 1 ob I 'leiu li, Sede Creisi vieder- /uoeben, weil ihnen sonn damii die basi de,- späteren p mosophiscTcn Gedajt.es .ungeladen wurde*, dit su alx-i ihrer Hc-kunft nach kaum /u tragen vermögen G aber ist auch die krage naca den \k esensbestandtoilen des Mi ns lu n, die krage ■ai h 1 Dichotomie und Ί richoromic. aus der Heiligen Schrift leiz.tlioh nicht zu

beantworten. Mit wen gen Ausnahmen sind alle Wörter, die diesbezügliche Aussagen machen, Aspekte des einen Menschen.

1 Dai uni ist es auch nicht erstaunlich, daß das Alte ’I esiament kein eigenes Wort lur den Leih hat und mit basar den ganzen Menschen unter dem Gesichtspunkt des Fleischlich-Leiblichen bezeichnet. Sdì >n sehrlrüh erfahrt dieser Begriff eine Bewertung im Sinne dei geschöpflichen Hinfälligkeit. Hamit klingt cas auf, was lur den paulinischen Terminus sarx. der im Neuen Testament neben soma den Sinngehalt von basar wiedergiht, dominierend ist, daß nämlich ,Heisch allge­mein ab; das menschlich Schwache \etstanden wird, das in dem Menschen, der sieb darauf verläßt, zum Sündhaften wird. Während hier nicht vom hellenisti­scher, Dualismus geredet werden dar!, hat er in Sap, Mt IG,28 und einigen ande­ren Sieben ;n neutraler, nicHweitender Form auch bingang in die B:bcl gefun­den, so daß der Leib neben der Seele als Teil des einen Menschen gedeutet wird.

Die Bezeichnungen für Geist: rudi, n .carnali, pneuma, deren Grundbedeu­tung Wind, Atem ist, meinen den Träger des höheren Empfindungslebens und oer religiösen Triebkräfte. Im NT weitet sieh dann dieser Begriff ins rein Theo logis, he a us. Vielfältig kann nefes/psychc übersetzt werden, weil damit nicht die Komponente des Menschen, die allgemein Seele genannt wird, begrifflich cingefangen werden soll, sondern das \ itale Leben, das konkupiszble Vermögen ausgedruikt wird Mit der griechischen Sprache dringen vereinzelt, dichotomi- V he und tru hoiomische Vorstellungen7 in die Heilige Schrift ein, so daß hier

• ) . Au* 'u rangen über d;u e Be¡>"iífe liegt folgende Ulet a-ur zugrunde: O . Schi ling. Geisrund iGte ie h bi >.i*.le : Sk ;i , St.ifgar· !%7; J. Scharben k cisJi. Gei«· uid Set’« irr Perca·euch, Snnig.r: 1 ho· , G. Dac’/cnuerg, Sein Lenen bewahren, Münc.'cr 1966; O. Lortrz, Grundlinien >rs alitesrameril eben Menscher bi ces. ir. Weit und Botscha't, Wurzbu-g 196?, 319-328; König, / a rari i r n e , :x: 197: A H clshei B nlisibe, v.'d scino astisebes Denken ir : TThZ 70 (1961; 1371 1 ■·, i ./ i Vetz, MS !1 584-602; H Kjtpp, Prcb'emc aircl.risticherAnthropologie. Gütcrs- I 1962; i Î3. l i r a c . Der M«nr :h zw selten Tod end Auierstclinp r dem Ix Γ, in: Anima 1 ' :19:6 · 3Π -331 : Tre:montan: !L Mischer Denken ; J jeremías, áív8p.nro<, ir TlAV I 365-367; X i r ' » e o , vent, cbd. IV 950-958; E. Schweizer, Kieirkneeef, Brder. S;o'orrf.. Bacmgärtei, -r\eñ|/a. cbd. VI 550-^53: E. Sehweiz.er, Bactigärtel, Meyer, αάρς, ehd. VII 98-15! ; E. Schweizer, t!au ngo tel ot. ja , ebd. 1024- 091. - Weitere Literatur zu· ist:ael tisclien Anthropologie s ehe

Scharben Nachtrag. in; Nötscber, Aitcriertalischer, 23 8 6f.) Ki-e ‘*,34: 2K r /, V t 10,78; 1 Vlies: 5,23

H i icti. ír.háJtluli !'Jjrs'ii¡nn¿ de* hzch* hcia*tu»/'<♦; A«fi \nö.un^\}(hu

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i K ipi tel- \ntbropoictâcher rraçeitreu

von einem sterblichen Leib und von einer weiterexistiereiden Seele gesprochen werden kenn (S,ip 3,1; 1,14 u .ö .; Mt 13,28; Lk 23,43). Aber der hel.enistische Finf.uß -nacht sieh mehr terminologisch als sachlich bemerk:', r. Ls ist nämlich wohl zu beachten, daß der eigentliche Gegensatz nicht Leib (Materie unti Geist/Seele, in der Aufteilung auf einen vergänglichen, verwerflichen hereich und einen göttlichen, ist, sondern daß der Mensch als Geschóp' π seiner Totali­tät seinem Schöpfer gegenubersteht.

Wenn diese t and imentale Aussage der Bibel im hellenistischen Raum Gehör finden sollte, konnte man licht an der vorherrschenden I tnkr chtung vorbei gehen. Darum versuchten schon die Väter den eigentlichen Ge ,.lt im Sprat h- kleid der Zeit zu verkünden, d. h. die Totalität des Mensche : vor Gott, die Tota lität der Erlösung wird h der Zuordnung zum Menschen als Geist und Leibwesen ausgesagt. Die hellenistische, unterschiedliche Bewertung des Fleischlichen und Seelischen findet dabei allerdings allmählich, wenn auch in stark modifizierter, den Mamchäismus abweisender A rt-die Seeie ist nicht das Göttliche und der Leib nicht das Böse - Eingang in die Vatertheologie.

Für die weiteren Jahrhunderte kann von allen Theologen gesagt werden, daß sie die volle Er.ösung nicht allein der Seele zusprechen, soricern dem einen Wesen aus Leib und Seele, cl. h also dem ganzen Menschen. Magaceli die Denk weise bei vielen vom Platonismus geprägt sein, so zeigt sich doch immer im Bereich der Schöpfungslehre, Christologie und Eschatologie, daß die Grund­aussage der biblischen Anthropologie nicht ver orengegangen ist

Die Frühscholastik muß als neuplatonischer Augustinismus gekennzeichnet werden. Aber für den großen Bischof von Flippo ist zwar die Seele höher als der Leib zu werter und neide als Substanzen zu verstehen, doch als Mensch ist nach ihm nur die Einheit aus Leib und See.e anzusprechen*; hier gibt es keine Konzession an den Manici’,hismus. Ähnlich ist die Position des '2. Jahr * 1

® Börresen, Augustis, 142. Die Einhe't des Menschen rach Augustius teig: sich auch in semer Aussage über den ’/u s ’ nd urd cas Sehnen der anima separata (De een. ul lit: X[( 35 j. ·> - III1 B 2) Eger, D.e Eschatologie, 25 49. - Nach Börresen, 1-21t, 154, s .t it Augustin ,;s eine iw these zwisc aen biblischer C-ar.zhe'ts.in hropeuogie und p,aconischern Dualismus zu schaffen, wobei er die bi.alisclaen Stehen mehr ganz'neit .ica und die philosophischen aieirc!i.ilisti‘ch deutet Wenn August nus die Seele als Mensch bezeichnet, so ist zu berücksichtigen, Ali cíese Auss i, re im /.usam n e r hang der mora ischen Lehre sieht, De mor. eco.. I 27 Í52), (PL J 2, .43 !: Homo ig i'j- ut homini apparet, anima rationalis est rr.oul: atqce terreno utens corpore.) Letztlich ist aber für tan auch nur d e Leib-Seeie-Einheit der Measen: Deciv. De: XIII 24 (GC 48, 139 sq CSt.L 10/II 6: 1 PL 41, 399): Hcc quioerr verum est. quod non tetus homo, sed pars rnd.or hominis animi est, nec totus homo corpus, sec! inferior . ominis pars est; sed cum est Jtrumque tenui ictum simul, habet homiris nome a .. - Zu Aug.istir.us’ Anthropologie vgl weiterhin: R. Ochsvarz, Die leib sedisene Existenz bei Aure lies August nus, in: Phi J 93 ( Ì95-4) 325 ff; A. C Pag s, \t thè or gii s of he iliomi« c notior, of man, New York 1993, ;6f. B. J Campbell, The Problem ui one or plural ’orrns in man as ‘our.d iriwr rks of St. Thomas Aquí -as and Jen - DirtsScotui. Ph ludelphia 1940 9 f, G hon.· B h rer 235t.

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)i ! I m ì:> :·/κ/.'ι Djriu ltnr¿ di : hoibitlolaU iuba 4 rifiuti I·*'· yiltb'i

bur tiens. Die Einheit ces Menschen hebet, besonders Gilben Peineta unJ seine s. Huk-Hervorv ..Der Mensel· und d n Persomeli)· im nach ihnen nui dori, sui Vmimgiing voi 1 cid und berle ist ' 11 Damit ist aber durch,ms nu n die ¿'.igustiniscn-plato lische Denkriehtung „uoerwuriden“ , wie Schiene mit Recht gegen Hemzmann klarstellt denn wo von Leib tino Seen r e von zwei ge­il e inten Subsisto en die Rede ist. kann von ei nei substantiellen Hinheil im \ olle.i Sinne n lit vespro 'en weiden, vielmehr ergibt sich lur Gilben ein unum na­turale. das den Dualismus niclr aufhebt und die Mehrheit der J orinen bestehen labt. Der Leichnam in für den Porretaner der Leib und ein Teil des Menschen, im Gegc-i satz . uTnomas. der nur voncer beseelten Materie das 1 eibsein .tus­sau t Somit hat Gilbert kt neswegs die ganzheitliche Anthropologie des Aqui- naien v> rweggenommen, wenn er auch eine der Stationen auf dem Weg zum thomamschcn Durchbruch gewesen ist, weil er starker als seine Zeitgenossen dic leibseebsche 1 inheil be'ont Inai.

Abei auch Hugo von St. Viktor verliert letztlich diesen biblisch-anthropolo- giseben Hauptnenner nie it ganz aus dem Auge, denn für ihr. ist nur die Leib- Seele-Einheit dei volle Mensch13. Schon seit cer Scholastik wird ihm jedoch extremer Platonismos vorgeworfen, als sei nui der Seele das Menschsei i zuzu­sprechen 4 ln unseren Tagen wird diese Hugode.u'.ung besonders von Schiette und Heinzmann vorgetrager ls, ohne die gegenteiligen Aussagen im Werk des

v l.andg-af D II 1 1C2H, 273-3*9; der! , Das Problem „Utram Christas fient homo ;n triduo η ni· 1 r i 1 riihs.liolasiik, n: Mólargcs Auguste PeLcr. 1 CO 15“ ; Idei ìzrrann, 13-57; MeyerA 1 1 1 SS

) a <Hsn ; 1 - Das Problem. 158.1 H. R SrMf.te, Besprechung des Werkes von Hein/.mann, in: MT1 Z 17 ( 966) 144.

1 O lim i, l . i . bruir aedvabus acuris ei una oersorì C liristi (Har rg 299 sq; PL 64, 1380; zitiert nati ! C. 'an F.lswi'k, Gilbert Pineta, Löwen 1966. ¡73) 1 quoniam hominis ex corpore et :p · i u impositio ita s t. qcod ne utrurrqiic ice aherum in co confurritttr . Haec enim spiritus < orporistue co l ur.ciiu corvpos’iio esr, non commb.no (PI 1471)· Non en rn. sicut quidam d xe- n.ni n t îvt ελέχο.α. lioc est forma, s od potus substantia, d est subsistens, tabens il se formas, c: r: er orum t ene-vu academia, est, el natuiac ra io rahs.. homo, qui ex anima constat e: cor­no! e li, 1 tió.

Be- · i vis deuilul: werdet sich D. Lasic, dugorm de 5. \ dorè Geologia pei lectiva Rom 1956,1 ¡ 6 ) gegen die hau'ige re ihn erpretatior. der liugoschen Anthropologie. - G ¡son-Bühner, .393. 14 Oie s Hai nag- du litigóse c- Lehre noch recht dilir enríen νο·. IV r 65, obwohl sie diese ah i ln . I horras n hfgcn referiert nicht den Tatsachen entsprechend da er sagt (5. ih. 11) q SC a 4 .· sicu' H ug jd i 'ancto Victore quia ea m one dn.ir Christum n triare mortis lusse homi­nem. ςι ia d < -at animam. esse hom nem. Seni Li 22 q 1 a 1. Ähnlich Eonavenru-a 111 22 a 1 q i ; Aegid us Ao ii 111 1 p i c a 2. - Heinrich \o Gens n-mirr korrekterweise das quoddammodo, das er tu- dts Philosophen Aussage ergänzen tu hi, auch für Hugo n Anspi _ch, Quodl 1 q 3. J. Bach, Die Dogmengeschich e des Mittela.ters 11, Wien 875 3.3.,s 1 R, S. -lece. Das umersc i redliche Personvei-standnis irr theologischen Denken Hugos und K icAui cs V. St Viktor, in: Mis celi anea Sí. Grcbmanr, 55-61 ; dm ., Die Nicmigkeit der Weit. Mün­chen 9b I, 50-58: Heiizman 75 -82; der s.. Veritas huir anse nal ui ac, in: Wahrhei' und Ve kii-'di- . mg, '42. · nen schlielien c auch Nolai , b (1966) 25 . . mi vor allei· I· crenza M· tz MS li

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Kapitel, , tathrnpchgui her Fru^ckreis

t,rc'ßen Viktormers voll zu werten. Hieroe wird einerseits ote unscharfe Begriffne1'.keit* 16 des Meisters übersehen und dessen Aussage in unzulässiger Weise verengt; denn wenn e.< in De sacr heißt: Factus est homo ad miao nem et similitudinem Dei. tu n in anima (quae potior pars est hominis, vel potius ipse homo erat) fuit imago et similitudo D eil7, dann zeigt das Wort doch klar, daß die See.e eine pars hominis ist und nicht voll mit dem Mease en ident.sc i und nur im eingesenrünkten Sinne wegen der Höherbewertung gegenüber dem Leibe Mensch genannt wird. So aber spricht selbst der Bahnbrecher der Ganz, heitsanthropocogie, 1 nomas von Aquin: Homo dicitur esse suus intellectus non quiainteliectus sit totus homo, sed quia intellectus est principalior pars hominis, in quo virtualiter existit tota dispositio hominis1'1. Daß diese Deutung der Hugoschen Aussage gerechter wird, zeigt sich darin, daß er auc. zum Leib unter einem gewissen Aspekt Mensch sagen will: Homo est corpus. Verum est, quia id quod sensificarum est in homine et de humo sumptum est, ipsum est corpus19. Wenn aber schon der Leib mit Mensch angesprochen werden kann, dann doc ri wohl noch eher die Seele. Daß hierbei jedoch ,Mensch1 im weiteren Sinne ver standen wird, geht auch aus dem Zusammenhang klar hervor: Bene dico anima et caro est homo; et iterurn bene dico homo est persona, hit rursum bene dico, anima et caro est una persona. Non autem sirniliter dicere possum sola animi est homoaut sola caro est homo20. Auch stößt nicht d e Tatsache daß der Vi sto riner der Seele volles und uneingeschränktes Personsein zuerkennt. welches dem Leib nur als Teilhabe an dem der Seele gewährt wird2·, diese Deutung um, ued er von der ooethian’.schen Definition (rationalis substantiae) ausgeht and Jas darin Gefaßte im Geistigen gegeben sieht22. Wohl ist das nient die übliche Lehre der damaligen Zeit; dennoch bleibt er im Ranmen der mittelalterlichen, auch aristotelischen Theologie, fiirdie den Menschen philosophisch-theologisch be

609 an. L. Scheffczyk, MDG IW a, 77, l i l : Scnlettes Urteil für ¿a scharf. - Pauschal fur a«f 12. Jahrhundert zu behaupten:,,Unter dem Lin fuß neupiatorisdwuguatinucher Arthropolog e war die Seele der eigentliche Mensch“ (Müller-Gold tu’nie, 14;, dürfte üuer Sc dettes und ter·, ideo über Heinzrnanns Be’na. Ölungen neen weit hinausgehen und ganz und gar verfehl: so n Aach |. Pieper vertrittin aogeschseächter Ferm dose Meinung. (Tod anu Unsterblich ceu, M urtae i 96",4X Ì16 Breuning, Die Hypo statische Union, ¿5: ,,Das Werk Hugos st ja überna jDt nicht i nur Spr l. ne der Logik geschrieben.“7 Hugo vor St. Viktor, De sacr. 1 I p6 c 2 (PL 176, 764).

13 Thomas, S. :h. III q 50 a ·■ ad 2 - Vgl. auch S. th. I/Il *· 29 a l; Eth IX lect. 4 ri SC5. 1807it lect. 9 (r, 1869, 1872).” Hi go von St. Vitior, De sacr I d o l e 1 (PL Π6, ! IC).

A.a.O. (PL 176, 405).!l Brruning, 26; Landgraf D II/I, 277. H igo von Sr Victo', De sacr., 1 2 p I c 11 (PI 176,4)9,. Das Urteil von D. van Eyuue, Hcgh of S Jn t-V cor, in . NGC VII 194 i¡- un.'ucref tend.a Hugo von St. Vktor, De sacr., 12 p ! c I . (.’L 1/6, 406).

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tr.ii.hten heißt ihn \on semer Seele hoi zi. % erstehen suchen21; Anthropologie ist kaum mein al- Psychologie. Dattilse-t hinaus lehrt der Meister auch an einigen Mellen eindeutig, daß nur die hinheit aus 1 eib und Seele Mensch ist: Remanet naque --epaiata annua a 'ar ne, eadem persona spiritus raíionalis, quae liret for­nissi' secundum usum joque.idi homo tam dici nor pos-it24 Horno quippe, id e't corpus et anima simul iniuncra2-

l η Christi Mens, hseiit tm Fode zu beweisen, antwortet Hugo nicht, mit dei Begründung, die Seele sei )a der Mensch. Dais H upo diesen NX'eg n cht bese 'reitet und C ins'us in triduo dodi das Menschsein zuerkennt, indem er die Hyposta­tische Union 3 Js Ursache anführt, die Gottheit habe das Menschsein (Leib und See < ; nicht atti gegeben26, ist ein Beweis, daß er der neuplatonischen Anthropo­logie nicht restlos verfallen ist. Wie hätte er auch sonst Inkarnation und Aufer­stehung lehren können? hin heterodoxer Platonismus muß beides ausklammern oder spintuabsiercn, wovon hier a aer keine Rede sein kann27. Damit, ist, freilich mit den unzulänglichen IMittein des augustinischen Neuplatonismus28, dei Hauptnenner der biblischen Anthropologie doch noch zur Sprache gebracht wiarden, wenn auch eine Akzentverschiebung, die starke Betonung der Kom­ponenten des Menschen und ihte unterscniedliche Bewertung, nicht verkannt werden -tann.

Pet »us Lombardes v erti itt Hugos Lehre, daß die leibgetrennte Seele Person und di ; Mensch nut die Lin heit aus Leib und Seele istJ,i. Lr nimmt keine Miuel-

‘ ‘j Tf t ! I n k M i f f c }M t: ir l .u n t .1er hù ik : ts .U iU vher. S .¡.fr¡it(hu t.u¿ tt> ie

2 Ί liona Sili ! g 7? proue.; M c ap i. Vil lect C (n 1484 ). Albert, I'hys I tr 1 cap 4 .-W i heim ou Auvergne narb R. Heinzmann. / j:- A il iconologie des 'λ ilhefm von Auvergne feest 12941. n: MThZ lü (1965) 33.

7‘ H i go vor St. Viktor, De sacr., I 2 p I . 1 (PL 3 76, -«11). Landgraf 1) 1I/I, 277; tiers., Das l’i.’l Im , 4

H u)o i : O. Siebe a u n De sarr., 1 1 p 6 c 1 PL 176. 264); De verbo incarnato 2 (PL 177. 339 n ó ). - \5i>;e Hcin-n-r.an se be: s rp . 80 f, wende: der Vilo or ner sieb nur deshalb gegen Gilberts Aussige, der Mens, · sei ein Kompositum jus Leib und Seele, »eil er seines Gegners These so w o r in und mbsersuhi, daß eib, See e und drs Kompositum Mensch je verschiedene Gegeben­heiten scier Lr l esamptt also nicht die Lehre, das Seele und Leib zusammen der Mensch und, senden die Deutung dieser hinheit.il lindgiaf D 11 1. 277 deis , Das Problem, I14ÍÍ Hugo von St. VLitor. De sacr , 1 2 p 1 c 11 PI 4 11 f ; Nei nomo esse desui, quia divinitas eius ab humanitate non recessi i. Schon August nus.

ln Job 47 r lü (PL >5. 1738). hat d.ese Lösung au'geaeigt, die besonder: durch den Lombarden lunga.,g 11: die Scitolastin. gefunden lut (Sent III d21 c 1;■ H t nziuari la in auigr n d seiner zu engen Intirpn · ai ion dei hugoschen Arthropologie e rse nu ,i mu cci Aufeivd urgslehre une dem darin zutage getretener Menschenbild in Einklang brin- .< r. I 'e \ i.· v. i H ci 1 nu entequen? tr lit Hugo nur dann. ■» enn Heinzma ms Ir tei prêtai on (160) m r; J'gesi r w id■s Daß ce i Ursprung ton Hugos Arschauu-g bei Augustinus 7U suchen ist, sagt auch Schwarz, D e le b s<el i he 1 aíslen? 350.

Pe' i s i.nh d js S e n i l l l d i c t Persona enim esi ..substantia alio talis individuae na' rae“ ; ιοί a .ittn i <1 arima ..

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Stellung zw iscen Plugo une: Gilbert eri, wie Hei ¿nurui ihm n.ichsagt *·, sou dern rolgt hier klar wieder dem Viktori 1er, - Der Verdacht des Mani.hüisrmts kann leicht aufkommeri, falls nicht berücksichtigt wird, daß ’ur den m’ttelalter liehen Gelehrten der Mensch das Mittdwesen nicht zwischen Ciott und der Kreatur, sondern zwischen den extremen Punkten der SchöpfungswirklichkeP ist: materia lind spiritus. Der Mense:: ist ein Kosmos im kleinen, der so sogar uoer den Engeln und erst recht über der Materie steht; denn die äußersten Pole sind in ihm verein.gtJl. Das muß gerade bei Äußerungen bedacht werden (Hugo von St. Victor z. Fi.: Humiliatus est rationalis spiritus usque ad consortium ter­reni corporis32), die manicHüsch klingen, aber dieses allgemeine anthropologi sehe Verständnis als Hintergrund haben. Für den Manichäer ( Katharer) wir der Mensch eben nicht der kleine Kosmos, sondern der gefallene EngelJJ

Bei cen Erörterungen zum Menschsein Christi in triduo tritt immer wieder hervor, daß die Meister der Zeit nur eie Leib-Seele-Einheit mit dem Begriff ,Mensch1 belegen. Des Lombarden Meinung, daß das Menschsein Christ. in Tode durch die Hypostatische Unior, gesichert sei, bleibt für die Hochscholastik nur insofern gültig, als die Verbindung der Gottheit mit dem Leib une! der Seele für weiterbestehend zwar anerkannt wrd, aber von der menschlichen Vitur Pier die Aussage bestritten werden muß, weil das natürliche Band zwischen den Weser.skonstituentien zersch litten worden ist. So ist Christus im Grabe in einer Hinsicht Mensch, im strikten Sinne aber nicht. Richard Ruf .’.s versucht mit der Besinnung auf die Prädikation zur Losung der Frage beizutragen: Mensch in actu - in habitu. Es müsse durchaus ncch vom Toten ausgesagt werden, daß er ein Mensch, in habitu, ein toter Mensch, sei. Danach ist auca Christus in triduo mortis noch ein Mensen34. Bonaventura erkennt einer solchen Argumen­tation einen gewissen Wahrheitsgehalt zu, wenn er auch de praedicatione sim pliciter actual Christus in triduo das Menschsein, trotz der Hypostatischen Union, abspricht35. Die Summa Hai. referier: eine so ld e Meinung mit ...du vero distinguunt“,36 lehnt sie ab und unterscheidet statt dessen zwischen einer

I. Ktptlil. · Irithn ·ρ·. :■'■ouchir Fuipek^eij

30 Keinzmj'.n, 67f.31 Sena; er The position, 23 (1960) 297-316; 2 ! ( 961) 233 ff, 3. I ft. Machucas von Acruspurt.:, De an VI, c 2 L t d 2, o 3 u.ò. - Lateranense IV. DS SX.33 Hugo von St. Victor, D ealer ,ί 1 p 6c 1 ,TL 176 26 t) Heinztrann. 8 3, deuret sie als rranichiische \jssage.3’ W.keiie c, Ke'esies, 231, 239 u :34 I’eister. Der Oxforder, 270 f.33 Bonaventura III 22 a an. q !: Si autem loeuantur de praedicatione 5-mpliciter attua.u net r t Christo nec de alie nomine esc verum dicere quod su homo quamdiu est arimi lepurata j . irne Nihil er. en facit hominem esse act., risi actualis caniu netto ani tu e .u n carne .. F.t li hoc e: in Ma<isterdefecit, quia iti hoc quod iliqutssit narro necessario praeexigiter et roevig ti r i no m an e ic. cime . .'6 S. Ha! (3 r lói Vgl ('e iter, .t. i U

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Λ ussari- maicri.ihtei und formaliter, li- ersten Sinne ist dann Christus im Tode weiterhin Mensch (Grund: Hypo.stausche Union;, im zweiten nicht, weil cs nicht genügt, wenn eint· Person Leib und Sede har, vielmehr ist ihr Subsistieren luder Leih Seele Linden erfordern clT7 Diesel Deutungsversuch wird hiivwie- dc mii von Alber abgelehnt, da mit ..homo materialiter“ nur em horne se­cundum quid (TI ornas. Wilhelm Baie: homo aequivo. e"’*) bezeichnet wird. Syne tdochiscìt kann ?.war l’ut den Le b, wie auch für die Seele Mensch gesagt werden·’1·'. An diese! Stelle hat,anthropologisch gesehen, der Doctor Unitersaiis nm die n enschliche Natur bei C h r is tu s mi Auge, wahrend er m De incarn. vom Crristologischen her die indissolubilitas der Vereinigung des göttlichen Wortes mi: seinem heilt und seiner Seele hervorhebt40. Aber gemeinhin muß gesagt werden, Cnristus tra im Grabe nient mehr Mensch

Gena.no ledit in allen Viknen dieser Frage Alberts Schüler, Thomas von Aqu n : 1 ere Christum in triduo mortis hominem fuisse, simpliciter et absolute loquendo, erroneum est41. Aber dennoch liegt hier die entscheidende Wende: denn ( hris·i Leib im Grabe und eder andere Leichnam kann nur secundum quid Mens; li genannt werden, und darüber ninaus muß es nodi beißen: Quia recede tir anima, il a caro non dicebatur nisi aequivoce caro; unde nec illud cor­pus era· humanum i orptis, nisi aequivoce42. Wurde bisher von allen angenom­men. daß in uneingeschränktem Sinne allein die Einheit von Leib und Seele Mensch st, so lag dem die Auffassung zugrunde, daß die .Teile des Menschen“ als getrennte nicht den Mensche-, darstellen. Das aber ist n:cht die Grundlage des aquinatischen Gedankens. Er kennt keine ,1 eile des Mense ten“; denn Leib ist fur ihn nur der beseelte Leib, der wie die leibi'aftige Seele auch der Mensch ist. und der Tod löscht zugleich das Menschsein und das Leibsein ajs. Hier erst beginnt die neue arisiotei sehe Anthropologie. Hatte mar. zwar bisher den Menschen, gedrängt durch die Offenbarung, in der Verbindung von Leib und

!!!. , i ' Ir .h ih l.f t .'Λ i ic„ · ’ ¡\ da ! < t ¡ i h >ii · : i-rAf >. ·1 hfcrael unfsit ι;ί,

S. Hai , 3 o O .. Mjteiialiter loquendo, Christus ir. triduo est homo, qu a habet esse in anima cT « < !' p μ !. ex qmhus omti‘ ur ur homo. Forma Ter vero non es’ Tono, cu: a non iu t ibi cor posi io í » < rp ie c’ .m m í, urde est ionia is consti1 uvo Hoir ì* is. -Pe sier, a r O.; Gossmann, Metaphy-mp, Sx' îbonas, IH 2? q 1 . i l ; Wtihe’m Bale, q 41 (Floienz Conv. so:pr B 6 912 fol 39va-4Q\b).

F’adv, Questions, 44".■* All eu !U 22. a 1 AeQd us Rom.. Quod! IV q4 4 ' 4 lbert. De inca· η , tr HI q 3 a 3 ad 2.* Tboiras. S. ih. Il q 5C a 4: Respondeo d’eendum quod ChrsLum ve-e fuisse mortuum, est arti- uJus lidri, unde assetere omne ili d per qued FoUirur ventas mortis Chr sti es* error contra fi­nem penine' autem ad \emaierr mortis hominis, vel anima is qued per n o r em desinat esse borio. 11 ¿nima! ... et ideo dicere Christ :m in riduo monis hominem fuisse, implicitet, e absolute R iendo , erroneum e u potest tamen dici, cuod Christus in tiiduo lu t homo mortuus. Unter

<’ r st<u< pÍM.hem Aspekt: Comp. 229. Sen 111 22 q 1 a \. a: TK mas 111 22 q a .

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Seele .imi nicht nur im geistigen .Teil' gesehen, so war die Er kJ än.ngs weise im- mer dualistisch, augustinisch -neuplatonisch. Dies jedoch den Theolc ¿en vor der vollständigen Artstotelesre/eption /um Vorwurf zu machen hieSe ariachrom stisch reden. Die neue, thomanische Anthropologie tritt rächt mit einem Seh ,ge an die Stelle der dualistischen; aber Übereinstimmung fier:seht doch in der Frage, daß zum Mensch ein die lebendige Einheit der Prinzipien gehör-. Omnes moderni tenent, quod Christus in triduo non fuerit homo J So ist Christus durch eie Hypostatische Union weiterhin Person, der Menschenso.hn, ..ber nicht mehr Mensch, da sien das Menschsein auf die Natur, die im Pode zerbro­chen ist, erstreckt43 44. Diese Auffassung bleibt durch das ganze Jahrhundert b e­stehen45.

Die für die Anthropologie entscheidende Lehre wird auch in der f rühsdioi.t stik gewahrt, nämlic; die Einheit des Menschen aus Seile und Leib, n Abwehr gegen die 'äretischen Strömungen, wenn auch die Deutung dieser Ein -eu im augustinisch-neuplatonischen Sinne dem biblisch -anthropologischen Haupt­nenner nicht gerecht wird. Um so mehr muli die vors.chtige Forrnalierun¿ de Lateranense IV hervorgehoben werden: Firmiter credimus ... quod unus solis est... creator, q u i.. condidit creaturam ... humanam, quasi communem 1 x spi ritu et corpore constitutam46. Die Definition richtet sich gegen die manichi- ischen Anschauungen des Mittelalters47 und betont die Zugehörigkeit auch -des körperl ¡c aen Bereiches zt r gottgeschaffenen N atur des Menschen. Die unzurei chenden Erklärungsversuche ci er damaligen Anthropologie kommen clan:· rm fu zu Wort, vielmehr ist der Text offen fur eine Präzisierung und Ergänz arg,, die J312 in Vienne gegeben wird48 Nachdem durch die Kor.zilsentscl eidune die Zugehörigkeit des materiellen Bereiches zur mense.'.lichen Schöpf jng.·.wirklich keit unumstritten feststeht, verstummt zwar die Diskussion mit den Häretikern nicht, tritt aber gegenüber den an Umfang zunehmender. Erörterungen, di, .las Zueinander von Leih und See.e zu klären versuchen, in den Hintergruric.

Über Augustinus bieten sich der Scholastik vor allem d e neupl tonischen Aussagen und Bilder zur Erklärung der Leib-Seele-Einheit .ηΛ wobei ..1er

/ hupt e!. A'iirffjpo.Oi'.^her i ekre >

43 Thomas, a.a.O. Ähnlich Alber:, IÍI 22 α .44 Thomas, Quodl il q a l : t : ideo ce Christo ir tr.duo mortis dua iciter io. ui Dossum is; uno mode r.uan im ad hypostasim vel ersor.arn, et sic es: .dem ram eròs mpliciter q a uui aut qaantun ad naturam hunanarn .. cd :o:.irn naturam, quae h amanite dicitur; et sic Christus ion h.i: io n o :n t" duo m ors,4á Petrus ce dar. il i 22 q l a i , Λ Diarii v. Mec. Ili 22 a 1 q l, Sko:j?, Ree II1 12 q a i \ Sj.45 DS 803. i7 Schmaus HKD l 36!. 4* DS >02.49 Die aagustinlsche Definitinn der Seele: De quan:. an ΧΙΓ a 22 [?[. )2, 1033): Si autem .le’i i ntibia inumi is- et ideo d a r s quid s.t an mus; faciierespondeo: Vi:n rn h: videtur e re n.bsuvtr aquaet in rat.onis particeos, re^er do -.orpori accorr nodata -De re: e.-.u I 27 (52), I PL C ( " 2 sier e Anni. 3.

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«.tilias d l'uiclii nomisi he Seelen versi e lur„ PJaions keine Rohe mehr spicit. demi iie Indien der Seele, und damit ein Ecnuein in der Lehre von der Lnnit.'u des Menschen, wurae bereits aui dem Consuntinopolitanurn IV gelehrt*1. Die Meister der beginnenden Hochscholastik, W ülielm von Aus.erre51, Wilhelm von Auvergne5*, S. Hai.5·1 end Johannes von Repella54, greden d e augustimsili­ne ./plaioniseben Bestimmungen aut und vertreten dazu schon die aristotelische Definition der anima als fornta corporis Dr.ausgeglichen werden aristotelische und icuplatonische 1 temente nebeneinandergesteih, oline die bn\ ere nbarkeit, wenn nun konsequent jede*· Svstem zu Lnde de inen wurde, zu berne ken. Vor allem die Vergleic le Zi: 1er - Zitherspieier, Steuermann - Schifi und der Leib ab W erkzeug der Seele werden noc í ais gültig anerkannt.

Auch Bonaventura55 steht in dieser augustmischen Tradition. Doch das Ari­

ci, i Plaidon S'd. II4./J ; Duicios 25, ,'46a - Btscnckrs deutlich nagt de: im platonischen mkjfis ehe de (Ufberweg/P· ar< bici, 199) Dialog Λ i k i" > .des ! die Lehre v >-, dai? der Mensch

(inedes Körpers sich bedienende Seele sei. Auch egen sic i durch die einleilenden Worte die B’lder vom /itinrspieiei und cer Z;thc und vom Le o a s Werkzeug nabe (i29el,Anooiel.s, De arinu li 1 (4‘3a Sf); Plct r, Fnr. .V 3, 21, 6. Luisen, De Geist, 197/.

‘ L>Síñ7; Can. 11. Veteri et Novo'S ta r te r io unam animam rationabilem er ntellmualeri habere 1'm ir i i ducerne et omnibus de Joquis Pair bus et magisr is Ecclesiae eardem opinionem assever-

miibus.H .. Campenliausen, Tod, Unsterblich kei* und Auferstehung, in : Jacgerfestgaüc, 3 / erfaßt nicht Jen Skopiis der Aussage, wenn er lier d e Vernunft regable Geistseele als b.blische Le rc dogmati- oicrt sieht, denn <s geht allein um die Einheit der Seele‘ ' il'ielm von Auxeae scheint nach Hei izmanns Untersuchung (144) als erster die aristotelische Bezeichnung für die Seele: forma corporis, gebraucht zu haben. Dennoch stellt er gerade durch d t Betonung der eigenen Realiä des 1 c bes neben der der Seele garz in dir Tradir on. Das wird i»u«h in De res. (S aur., fol 295ra) deutlich - Mu ler-GokUahle, 14, geht auch hier wieder völlig « ) oen tatsät lit ben Gegebenheiter vorbei, indem er sagt: ,,Mit dem Verstehen der Seele a s forma cu i Doris be Will.ehr v o l Auxerre ca. .235) water Srelc jnd Leib /u gleicliwcnigen Konstitu- t onspri ripien :e? einen M cuel’er gew oiden." Damit w 11 der Artikelsehrt ber vor rllem gegen

ir b’f. dahin \.^getragene Lehrt tngehen, die in d e Set e das eigentliche Sein verlegt härte (vgl. Anm. 1 î>). Dadurch daß Wilhelm den Leib a s eigene.» Seiendes neben die Seele stellt, verrät er

i e augusiims« 1 neu pia .onischi Konzeption. Andererseits 1 a te Jas íoniu-co: p ris Veisteiiens- ntided <■ ne Ajiteil i »g des Mensel.c i n 2 Teilrealitäten, vie s eh bei Thomas noch zeigen wird, Lninogbt I r ;. er trüfsen.

Da . eib Stele V trhanns llustiicrt W Jhelm arr BildeZt er- /ithersp der (Ueberv eg/Geyer, *64), Haus Be* e iner, W erkzeug - Handwerker (Heinzrrarin, Zur Amliopologie 33f). Heinz- ma m, a.a O. 27 36, zeigt dit stäke Hinwendung des Meisters zui ansiotelischer Au Tassar g.

' 5. Hai IL I n 321 w< rde~ £ eben Definit onenzjr Seele aufgeführt, darunter zwei des hl. Augusti­nus \ gl aut h 11Ί n 34b./ um fonia Sein: fJ/l n 34/. Ad quoc dicendum quod haec unie, quae est animae ei corporis... h lane; ad r> od un. formae cum ma ena. Zaval oH, 4 Π ; Coplesion II 226 ; Sclr-vane III 339-346.

Johannes \ on Repella, Suinma de anima (ed. Domeniche h, Prato 18fr2). Ueberweg/Geyer, 385. Bonavei tura il 8 p . 3 q 2 (anima ais perfectio und moter corporis) Ueberweg/Geyer, 3S9f.

Die Ha iptquel c für Bona venti: ras Anthropologie ist auch nach Scliaefer, T ie position, 21 ( 196 i ) -33fi, der ai gcstinisch neupiatonische Tradi *:k nsstrom. C. St. Zamoyta, 7hc urity of man: St. Hinma ’s solutio · to he body-soui problem, Washington 1956, 25f; Ciison, Die Philosophie, 3*7 373.

; '1 le i ’κ) ¿¡ut, ht MühI/Uuwi « h h fih -ox .¡yeO t'. , Ul ti

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/ Kuyilel .\u tbi,)p'A'j/i\:ber F’u^tkreii

stoielische m.icbt sich schon starker bemerkbar, da er d is Wort vom Instrument der keele im Sinne der forma -corporis-Anschauung interpretiert56, die er, wie auch Matthäus von \qu.oparta, fur das Ausschlaggebende uruieht57. Der Bezug /.um Leib ist der See.e wesensgemäßs\ so daß vom Mensche i und voir. Perso i- sein nur gesprochen werden kann, wenn die W'ecensteile vereinigt sind’A Darm folgt hm wieder se>n Schüler aus Aquasparta60. Bonaventura widerleg: f lugos und des Sentenzenmeisters Lehre, daß die anima separata Person sei, aus dem Begriff Person, zu dem notwendigerweise die incommunicabihtas gehör:, wel­che aber dem leibgetrennten Wesen abgeht61, da die natürliche f Unordnung zum Leib (appetitus naturalis) bestehen bleibt. Dieses Argument wird immer wieder aufgegriffen, so z..B. von Matthäus von Aquasparta und Duns Skotus6*. Au, h ist die Seele, die zugleich mit dem Leibe erschaffen wurde6*', vollkommener in ihrer Vereinigung mit diesem6“1; sie bedarf sogar des Leibes, um sich überhaupt betätigen zu können6’.

56 Bonaventura IV 43 a 1 q I ad 3.57 Bonaventura I 8 p 2 a un. q 3; Il 18 α 2 q 1 fund 1 ; II μ 2 a 3 q 1. (7 tr Discussion zwis. ben Λ. C. Pegis, 5t. Thomas and t e prohiem of thè sot.l ir. thè I3 '1 Century, Toronto 937, und G il o r , Die Philosophie, ob fur Bonaventura die an.ma-forma corporis- ornei nur e ri nt n in i rs /.me ständnis in den Aristotelismus st [Peg’.s. ocer eine tatsächliche Übernahme dieser lehre ,'(Jils»n|. nimmt H. M. Beba, Matthew uf Aquasparta’s tlieory of Cognition, in: rStudies 20 [I960| ; t> harmonisierend Stel ring.) - Van Steenberghen, 2 *6; Guardini Syste nbikende. 126. Copici! , i II 279. - Matthäus vor: Aquaup., Dt an. VI, q 2; q J u. ö. - ’/u oeiden S.holastutern s e te Bel a, 185.

58 Bonaventura III5 a 2 q 3 : L'nibi ras si ve aputudo uniendi eure corpore non est amiti te a. vide ca lis, sed est ipsi aulir ae essentiads. II I p 2 a3 q2; u b Gestir, D e Phucsoph.e, 270f; Scharfer. The pos tion, 374f.-,9 Bonaventura ÜI 22 a un. q i : Nihil enim facit hominem esse c u isi ìctudis comune: * minile cum carne.6,1 Matthäus von Aquasparta, De an. beata, q 2. - Un versear dlich ist Emmtii, Die Glut.oe'jgkeiti- lehre, 118, formuLerung· „Wie nun die Seele vorder Atüerstehang in essent.e 1er (!, h usici.t r «· Mensch (!) ist, aber ein wesentlich (?) unvo'lkommener Mensch (!)... so ist...“ Vg. dazu Matthäus eigen; scharfe Formnlerung hinsichtlich der Existenz der Seele: De an. VI q 2 ad 3: Net ap ri lo per se proprie nec corpus habe: esse, sed esse ea; suppositi ex utroque prine pi o . otrif. siti et ex utrocue principio constituti. Beha, Matthew, 1/4.

Bonaventura III 5 a 2 c, 3: .Tatto huius est, quoniarn ad completam rationem personae recat i tu r ... d stinctio singe ari tatis et incortini unica bili -ans et suoeremine t > dignitatis. Quamvis ai. en in anima sepa-ata si: repenre a ngularitatem et dignitatem, non est :amen reperce ir.com mumcabili tatem qu.„ appetitum et aptir.idinem nabet a uniatur corpori ad co.:S itutionem tertii. F.t ideo r.ecesse est ipsan cure-e d'-ttinctione pc -,soraiita.is. - Beha, Matthew, 183, Schäf er, The position, 21 ( 961, 3/5; Ueberweg/Ceytr, J89Í; Meyer \\V il! 261 264.

Matthäus v. Aquaap., De ir . VI, q 5 ad 6, Sxotus, Qrod q 9 (n I)63 Boraventura II 17 a I t: 3; 3 1 a I q .. Matthäus von Aqi aspirta, De an XIII, q o. - r s is: ciré allgemein akzeptierte Lehre, so z.B S Hai 11/ n 332; Albert, De an., tr 5 c 4 u o ; i' lotrta». S. t. . I q 90 a 4; Aegidius Rem il 19 q 1 a I ma m.54 Vg!. \nm 6.. - Schiefer, The posi on, 37H. - Matthäus von Aqua,par.a, [le an beat·., q 2 ad 4.’ Bonaventura II 8 p a 1 ad 3. - Beha, V.altre*·. 188: Schiefer, Die positu ri, 2, (1961) J74ff

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V/ic cine voii ,t indigt 11irrw end_in: /uni Platon,smus kling1 compegenübe r da« \\ M: \ in .i emm cm \ul corni1, cartel ten poralisM'. Doi · dar! ma i mcF n , 'ii r us, l eu 1; Men; denn einmal erhellt dei Κ· ntext diese Außerung dahinge­hend. daß die Verdammten gemeint sind, d e schon hier sich an das Materielle versklav t haben und nach der Auferstehung diese Versklavung für immer .lis straft π leiden werden07, und /um anderen spielten mit Bonaventura auch Mai uns V, n Aquaspa- ia und Richard son Medias illa vom Leib als einer Bela Mun;. Heinrich von Gent sogar vom Kerker der Seele'’8, weil sie einen solchen lmBhik haben, der jetzt mit allen Schwachen der Krankheit und Bedürftigkeit behaftet ist und gebieterisch ohne Rücksicht atti geistige' Verlangen sein Re.hl (der Ruhe. Nähr rg, Pflege ttsw.j fordert Von einem dc-iaii veranlagten Leio be freit /u sein wäre in dieser Hinsicht für den G eist ein Ft ei-werden v on Fessel", wenn er nicht dur. π den Tod in einen wesensrräßig unnatürlichen Zustand anima separata) verfiele; aber sicher ist es eine Erlösung vom derzeitigen Leib,

sc bald uns die Auferstehung zuteil wird, denn dann ist dei Mensch auch im Körperlichen unbeschwert, geistkonform und zu ailem Großen ces Geistes fä­hig. Corpus grave, infirmum et corruptibile est quasi ammaccante!·, eo quod impedit eius operationes... Sed coipus sanum, agile et incorruptibile, omnino obtemperans imperiis animae, non est. carter, irnmo est domus delectaoilis69. Auf einen solchen Leib ist die Seele angelegt70, ihn / u vegehien (appetitus na­tui. 1 \) selbst vel 11 and 1 ic h71. Da: um wird auch noel piin/.ipic.l und ausdrück­lich d e Ket ket Vorstellung von Matthaus von Aquaspana zusammen mit den anderen platonischen Bildern zurückgewiesen72. Die Seele ist nicht in die Mate­rie verbannt, ihr vielmehr so zugeordnet, daß sie als forma und perfectio eine zutii st innerliche, wesentliche Funktion für den Lein ausübt. Gegenüber B< nuventura, der neben der perfectio auch das Bewegersein der Seele betont73, schränkt Matthäus ausdrücklich diese Bestimmung insofern ein, ais er sie zwar

H I :r,l Inheìih i f PanU lim a ein he f.u b 'L íV irlu ·) ‘ nfni"hu*t¡:>! »,

' H lu f r i i i13 IV 44 p ? a 3 q 2.}',< i ; v « r u i S.S.O.: Nun enin e. . a-ι c «rinporalis, tfd tune f i t per» mus.

" lionas entura IV 49 p 2 s i a I q . ad 6; Matthäus ·'. Aquasp. Le an. .«.eparca, q 2; Rimara von M fdii'i . IV 45 a 2 q ad 1 ; Henrich, Q iod l 111 q 15: Sociata (sci anima) namque Ti (seil, i.-r o i, i«fi (.u s societate praegravetui ineffabili lamen condii:one diligit llud, ana earcerein mi.,1 i A. M auro, Henry o! Giient and tFe unity ol mar. m: MSt U ÍI9-8) 21. 2C.

M i ,a.i· n.n Aque » r a Dr an. beata, q 2 ad 3 a. d : An·,, ver ni; 11 1 p 2 a 3 q 2. - Betta, Matthew, 8?f

71 14 : c er.urit IV 43 a 1 e 1 bind 4: Anim? habet naturalem appetitum ad co" :us. Bre\. VII 5. - Maltha κ . Aquasp. De an. VI, q 3. - A. J. Co icras, Les .Quaestiones de an:—a VI , in: AHD ■- (19‘ 7; 222 - In e ner Steigerung von Verglc.chen versuch! Bonaver.tuia de enge Verbindung vc· Lob j . d Seeic dar/usrellen: ln Job 13.13 (r 2C): Unde rotandum, quod magna est d lectio, tua ri.te, d içn fi nir .. maiot, qua uxor virx-m... maxima animae ad co ics - Beba, a.c.O. ; M i la. von Aqjaspa’ta, De an. XIII. q 2: De an VI, q 2 j . q 3 Bela. 178.

' Bonaventura IV 44 p I a 2 q 2 ad 3. - Beba, 187Í

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K f\t*L Atíbrupoii Sicher huvekre:

als ikMdencel.e gel en láa:, bí;‘ji i'er Wesensaussage tiir dai I.eib-Seele-V'er h ait: ts au.vschließ; η . .λιαι; r.wk: er are-ter von lier ajgustinisc -nei.platón sehen Seeleniel re ab, die be m renphisahea Lehrer und der 'summa Mal noch wirksam ist.

Die altere FranziskirerscHí errichtet nämlich das Gebäude ihrer Ariihro- po.ogie auf dem Boden der Z*iiiibstarzenlehre die dem L eib und der Seele eine je eigene Wirs ichke. ruikennt E Vorausgesetzt wird die Plur .lit.it der Former.74 * 76 *, die forma corporij.oder besser torma corporeitatis Die Abhän­gigkeit von Avicenna mtc ,:G. hier bemerkbar78 * 80, dessen Psyrholog.e ilie vier­ziger und fünfziger Jahre des 13 Jahrhunderts entscheicend mitgepragt hat’b

Leicht könnte mar. beidern is.amiscnen Arzt und Philosophen glauben, dal?, er die Seele als einzige Form des Labes schon gelehrt habe und die memchlu he Einheit ganz aristotelisch-nonstsch sähe vver.n er versichert, dal? die Seele, die nicht mit dem Menschen tu ideati zieren sei8l), nicht vor dem Leib erschuf ren sei, der andererseits sogau« Indi vid .tarions p π nv ip ausmache81 und dessen virtus unci forma sei82; noch sei'. iMensclienverständnis ist so sehr vom Platoni

74 Wa-thius von Aqi iip.iru Je ir AIII. Oe i VI, c¡ 2 c . 3.7i 3onavenrura II 17 .1 1 c2 ’.Jé:L;:i idem inmi Mtioruiis composition rn bibea ex m rcrij et form.1, appe.ium hitnr K.bst u¿ :.arfiiiendirri .c:p. ralerr. naturam; sicut corpus organi, in ¿X materia st form 1 wOtTno.it. rr. ;;r<. r?r: hjoet appetitum iti siiSwipien am mm in . Je:«· wej/Geyer, 389 f; /.irruy i, ’fhj in:.· -.5 Beh 1. 187, spricht vou 3 SLOStan/e ’ : 2 nrite:nem n «le perder ten esse (Le b ir.d Serie) une ils drittes da» Kompositum be ter.Für die S. Fiai, sehe Copleston II Jie a udisti nise h e Lehre Ep 65, * (CbEL 44 540 A, ’í 33, 722).76 Nae lZavaloni, 03, ·Ί5υ ó., ke inaile Theologen vor T:urn«i» rare ne Meh'i eit von I »ri'in irn Menschen Cop es ton il a ' J; i\ au *er, 14 4 f, G.lson, History, 3)9, ders , Die Phil soeve. 352ff; Feri i , 388f, Uebenvej/G:)¿r, VW V$l. alie ?. A. Zi^ross., S.i'^io 5 il ricopiatori sm:· C S. Bon. vent ira, ( ’oren*/ 9S , rJ. \ Cilh.j, The prob.cm t the plurality ot form » r the th irctrth ce . ury, in Actes I Congr. ? M '”-3857; Av cebrons Foris vitae versteh: j.i.ir “orma corporeiucis nicht d;e formi corso ris, d e l ebes £orn* sondern eme Körpertorn, Míriíbrtn, L* ils ber iligemei 1er Poten/ d:s Sen· ¡den (materia n vers dii) d e materia 1 ■ uusi.vniirecr .ste'en laßt, v/ihrenL das Fehler. der torma corporetur .

die materia spiritualis ergibt. Carnee , The prob ern, 32, 15; Lieber«vc^/Gey : ' 337.78 Avicenna svird als Yorlacuer uneQjT .* der Lehre sowohl von oer Mehrheit ,1 > auch vo 1 de- Eimeit der Permei ¿".gesehei: D A. ÁaJe.s, T7ie origina oí the prob ern j ; t ic urity of i »rm, in:Tbornist24 ( 961 ) 263 Ιί( :ir nc tirFDnn); ! Plani tac uer Formen): Zc.val ο ·ι. 4-io -428; G son, Der Geist, 204 f.?r' Zaval oni, 400f, 123 ff 1.0 ; C sc Sch: er, 159-4-6.; Maurer, ib i, clers., Ker ry , 2; G Ison, Der Geist, 2C4f* W. Gorrnai, A xrns Magri, s on A.istode’s second définition of t e soni, i 1 MSt 2 '19403 229f.80 Avicernr Metaph. Ili c 2 {foi A/aj. h:,mo es: a: ina et co p .5. e: neutr ini pe: se ei horro. Anderer Meinung ist Ga*d.*t Lape-ee, 89, der Avicenna sagen läßt: L .io m te , c*es· sor irr.e81 \v.cer.n .. De ir . I c 3 (:o 24n) -C. C. An .witi, L a destinée :Je . Y »mine d n> Ij l Klo>op ne cTAv.cerne, .n. Actes l Cery. p->4 i*Cf, Minduar.et ÍÍ 48- Gilsor, hl.story. ',9/-30nH* A mi en h . De in. V ·: 2 (loi 22*3.·.- i Β·ιηη;π.-, Avie en a, ir ITlhK. l I 30

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/ fCipitel. \nthrop\)l'.<*ischcr rrav¿krt¿s

. λ akzidentelle gelten laßt, aber von der Wesensausvage tur das Leib-Seele Ver ha mis ausschheßt '4. Damit rückt er weiter von der augustinisch neupLtoni selten See.enlehre it> ctie beim Seraphischen Lehrer a .d der Summa Hai. noch wirksam ist.

Die altere Franziskanerschule errichtet nämlich das Gebäuce ihrer \nthro pologie auf dem Boden der Zweisubsunzenlehre, die dem Leib und der Seele eine je eigene Wirklichkeit zuerkennt'5. Vorausgesetzt wird die Plurali .it der Formen71 * * * * 76, die torma corporis, oder besser forma corporeiratis·’7. Die Anhin- gigkeitvon Avicenna macht sich hier bemerkbar78, dessen Psychologie die Oer ziger und fünfziger Jahre i.es 13. Jahrhunderts entscheidend mitgepragt hat ’1'.

Leicht konnte man bei de n islamise eri Arzt une Philosophen glauben, dih er die Seele als eiriz ge Form des Leibes schon gelehrt habe und die menschliche Einheit ganz aristotelisch-thornistisch sähe, wenn er versichert, daß die Seele, die nicht mit dem Menschen zu identifizieren sei8' , nicht vor dem Leib ersenaf­fen sei, der andererseits sogar das Individuationspnnzip ausmache“1 und Lessen virtus und forma sei82; doch sein Menschen Verständnis ist so sehr vom Platoni

71 Matthäus von Aqaaipa.-ta, Je . η XIII, q 2; De ...". VI, q 2 u i 3.75 Bor aver tura II 17 a 1 ci . .ui 6 Licet atu e r 'r ima rutior ali ; composito lem habr.it et ir i - r ne: forma, appetitum arata luoet od perficiendam corporalem naturano su.it corpo, t rp> i;uirex materia e: forma rom po,i im est e t im er habet appetitum aci lusci nendam arum, ru Jebe weg/Geyer, 389 i, Zarnoyta, fne tinlcy, 25f Beba 187, spricht von i Suos atizen: 2 tr i' e n tr i i rce pendenten esse (Leit) end See al u"u i i drittes das Kompositum beider.fü r d e S. Ha . steile Copleston II 2>6f; die auguttimsene Lehre Ep. 166, 4 (CSFl -4, 550 :t PL 33, 722)76 Nach Zuval'oni, 405, H5 u.d., kennen ale Theoiogen vor Thomas - urei te Mehr, eit sor or r e i rn Menschen. - Coplestor II 274; Maurer, l44f; Gilson, Hinory, 334; dtrs. Die Ttii ,so?h>e,

352ff; Beha, 188 f ; UeSerweg/Geyer, 340. Vgl. auch P. A Zigrossi, saggio s I ec a.uton amo d S Bonaventura, Floren/ 195 ΰ. A. Cali us, The Problem oí -he jlura.ity of forma in :be thi -, enth Century, in; Actes I Coagr. P.n.VI 577-585.77 Av.cebrons Fons vine vf-sreat unter forma corporeità.:s riebt cie forma corporis eie e f e , form, sor eiern eine Körperform, .VI at erte 'orm . die aus der a'lgerr.einer Poter/ des Seien Jen r re r a universalis) d e materia in u iserem Sinne entstehen laßt, sväire.id das h'ehler; :!e" form i corpore tato die materia so-ritualis ergibt. Campbell, l'tie prsblem 32, 43; L'ebe-weg/C eyer, 377e Avicenia wird als Vorläufer . rid Qaelie der Le,ire soweit, von de ' Mebrhe t ds auch von c.j r Einheit der Formen .rnyse ieri; D. A Gallus, ' “he origins ot tbe problem of die j i.t o form, in: Thom’st 24 ( 1961} 263fr ( t nhetder horrn) ; (PI j-aÜtät der Forme·.) Zasallcni, l ì i/8; Gil ■>'. Der Gei;t, 2C4 f.77 Zavaboni, 4091, 423fi u.o.; GILson/Bcihrier, 459-46.; Maurer. 156f; tiers . Hen’y, 2; O tison Der Geist 204 f; W. Gorman, Alberetis Magnus or Ar stat eli seco-d définition o - tue soul, in· MSt 2 (1940) 229f.so Avicenna, M etapa. Id α 2 (fai 78va,i Homo est anima et ccrpus: et nei f a rn per se es· horno. Anderer Meinung ist Lardet, La pensee, 89, der Avicenna sagen läßt: LVomire, c'est um âme.** Asicenna, De an. I a J 'toi 24ra . - G. C. Anawati, La ce ¡tirée de l'homme dato ai ph lasos nie d’Avicenre, in: Actes I Long s. PhM, 263 i; Ma-donrtet I! 48; G so-., hiist · v 1 -7-22'R7 Av .cenra, De an. V c2 (toi 22vby - i: Banrcrth, Avicearta, in: LïbK 1 1150.

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/ i ! Tt >/ //./·.//j.'.i Ar der hccfuchnlsstis. hm / uû i'tchun\ :J(1 rt

sehen ¿eprag:*3. daß ei da' Pcrsoiisc-tn in die Si ele"4 die geistige, mensehlicic 'ubstan/85, verweist, die durch den Lei ) in liner Austichtunp «ul das. himmli­sche Licht bemndert wird''*’. Nui akzidentell wird sie forma corporis durch Miscliunc, der opei anones im Leihe, der ihr Jrsiruirenr ist87 Wenn auch eine uturliche Hinneigung, e n appetitus, zu ihrem Werkzeug lebend).; .stHh. so kann

dm h nur von einer zufälligen, durch die Potenzen gegebenen und nicht wesens- maiiigen Verbindung beider gesprochen werden. Substan/sem und Pormsein

nd nii ht wesentlich eins89. Aus diesem Grunds muß mit Zavalloni und gegen t iainpbell9,: n Asicenna ein Vot äufer der 1.ehret von der .Mehrheit der Foimen gesehen werden. Line gewisse Bestätigung ist dadutch gegeben, daß in dieser Deuterichtung die Summa Hai., Bonaventura und vor allem Alben die avicen- natische Anthropologie91 aufgegritfen und verwertei haben.

Aikh des großen, dominikanischen Meiste's Sicht vom Menschen scheint d ren den Arabo beeinflußt zu sein92; denn liir ihn ist mit Platon die Seele e.ne unabhängige, komplette Substanz, die in sich - gemäß der I >efinition - zum Leib keinen bezug hat, der ledig! ch in den Potenzen anzusetzen ist, wodurch Me sicli vom rein geistigen Wesen untet scheide 93 Abei sie verbindet sich nicht ah/identfl! mit d< in Leibe - unter dem Gesichtspunkt weist er ausdrücklich das Bild com Beweget sein und erst recht \om Steuermann - Schiff zurück94 -, son­dern sie io die forma corporis95, wenn auch nicht die einzige t.nd substantiale____ ___________ I

M V. St. erbe ; D n, 42."* J < lu a J. uv. I nomme selon Asiccrne, in: Aciei I Congr. Pli.M 2461. l)ajf im Islam z.T. n.ie ix><■!·. stärke)e platonische Seelcnaulíaírung vorgetrsgen waidr, zeigt Alga; cl. der von einigen x’in.· /e n s i itati aiiein die See e Personalität iahe end der Leib ein Gefängnis sei. Gardet, La perse, 86 ff; drrs , Lei lins. 437-440.*■·-' L). iiall· I unno ml al losoiuJc! medioevo, in: Actes I C o ig i. Pli.M ICH; Ar.aw ai.i, La destinée.:cj.Pt‘ < liai' Huta. O.' Anawa' i, 1 a dem née. 260! ; Gardei, La pensee. 89 II ; G.lsoit, History, 197 —2*06 ; ders., Der Ge st,30 t, V!auree. Hei)';,, 2." \ iu » . i, a.a.i I

A> i rima. De an. V c 3 (tul 2-ra,’ Amnis non eít impressa in coi poi e. - Manici, Henry, 2.*’ Siene Ai.n·. 78 "1 Anawrt:, a.a.O. s: S.fltr Aiuti. 79· vgl. Galli, L'uomo, 09.

Albert De ai ! I l r 2 , 2: Licet au t n sic cicamus iniellerium esse scparaium, tamen anima f t común ta pn alias viit tes mas, qjae suni na'uralfs siisi inquantum est peifeciio corporis... se, indurr ventarem anims en una numero et eff c iu i u-s numeto, aria per 'murales potestates , mniuni. ai oipoii. Quia tamen n essentia sua et perle. :oii potes'a e non communicat cornar , de.· babei po' estai e: absolutas a . irpore. S. ih II li 12 q 69 ni 2 a 2 ad 2 ; u ö Gilson, H story,3«l .'ex, ders. I ame raironnable ,elon ΑΙΙμπ le Grand, in: AHI) IH (1943) 231; Maurer, 15>0f:\ ; i d Stud.. ·ν. D e Seele, in siel gesehen, definiert er som Aiipusiinisch-Platonischen her (A.Scli'ieider. Die Pi virologie A bei ts d. Gl . Munite! 1906. 534 f, 538 u. o. ; Zamovta, The ui ity, 26.)M A Ixe, y ; li II tr 13 q 77 m 1 ad 5 ,- Suimiiiw, KiG 124, Auf'er ngen iird leicht rrcfiihrend n dieser Frage, as tabe Albert die neup «tonischer. Hilder akzenferl.‘ Albert D 43 a 1 ad 5: ... s- anima vivit, cuae substantialiter en forma corporis... De res., tr < Γ S il·. II q 69 τι 2 a 3 ad 2. - Schn? der, Dir Psychologie, 20-31. 534 u.ö.

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Form1'6, und zwar ais anima intellectualis vie er tri der Summa thetu. seine ursprüngliche Nahe zu Averroe?’ Anschauung97 korrigierend hervorhebt Damit wil. Albert wie alle Magistri seiner Zeit die Einheit der Seeie betonen ohne allerdings zur thomanischen Lehre von :er Einheit der Form uberzugehen Um das Ineinander und Einssein dtr Seelinteile zu veranschaulichen, g-eift er wie schon die Summa EDI.” une. ebenso romas llHI, auf das aristotelische111 Anschauungsbilc von den geometrischen figuren zurück1C*: Die vegetative unti sensitive Seeie befinden sieh in der inteilektiven wie das Dreieck im Viereck und dieses wiederum im Fünfeck

Wahrend Albert in seiner Psychologie die platonische und aristotelische Lehre noch mehr als Avicenna zu einem Ausgleich zu bringen sucht1ÜJ, bezieht stender Aquinate entschiedener au Aristoteles, weil er erkennt, daß mit diesem philosophischen Handwerkszeug die Einheit des Menschen viel klarer heraus gearbeitet werden Kann. Ist doch der Stuprile der erste, der eine Psychologie als eigenständige Wissenschaft her .orge bracht hatl0J, indem er die frage nach der Seele biolog'sch stellte. Er übernimm: überkommene Anschauungen - auch und gerade die platonische - und will in der neuartigen Literaturgattung seiner Dialoge „seinen Lesern eine breite Orientierung über die herrschenden Ansich

! Kapitel. Anvr.potopuhr rraçeireis

96 Alben,S. th. 11 tr ' 3 q /7 m 3. Im Gegensalz zu Tfom i> sieht A.ber: nicht im Wesen der .ntelied tueilen Seeie das Forrnsein, sondera cs gründet nur π ihr. Gilson, L'àme, 65; Nardi Studi, .39. - Albert kennt eme torma corpo rei tatis, die dasLeibsein verursacht Somit w.rd der Seele ein vor gege­bener Körper zur Belebung und Überformmg zuge.ühn. Er sprich: von der anima als der torma u t ma: S th II tr J q 77 rn 3 contri 1 -Ztvjlînii )87 , 4j9—111 ; G'hcm. L’ùtre 17, Jf- > .· Schneider,20-34; Ueberweg/Geyer, 414; Maurer, 15h: Vin Steenoerghen, 491 ; We gel D e L*:h:e. 35 f, 59 f. Geyer, Die Metaphysik, I , sagt, uil es bei Alter n ich: ganz klar ist, „ob die Se. e ju J i die Form des Körpe's ,l> soit! en sei“97 Nardi, Studi, .39, 2 !6 f. Die ι n Weser utubhäugi« Seele r itt aufgrund hrer Pote ι · η mil dem Leib zu einer Einheit zusammen, t.ie einer soldini 1er Tätigkeit wird, was ganz uverr. isto.h ki ngt, wenn im e nicht die ilbe-t rusche Z ri'.ckweisun·; de: akzidentellen Vere r igur dj>; irr. Auge behält. - ?v. Miller, An ,upei: o( Averties’ influence an St. Albert, in MSc 16 1931 57- 7|.98 Alber: S. tn. 1. tr 13 q 77 m 3 contra l : Fama luatn dtirna ec constitutvi ii homine, est ai ima rationalis et intellectualis: ab ii.a erum lomo est herno.- corara 5.99 S. Hai. ¡I n 4éC.100 Thomas, De spir. creat,, a 3. - Gilson, LeThomism:, !5é; R E. íiretiran, T lomtsrisrhe Psv.Fio logie, Graz 1957, 64t.101 Aristoteles, De an. II 3 (*14b 28-32)102 Albert, S. ¿e creat. II tr I q 6, Gi.son/Bchner, Ht; G ison, Llrrte, 53. - Albert Fährt aber r.ut den Vergjec.i mit dem Dreieck und Vierec.t durch. - ¿...-Einheit der Seeie vpl. auch J Venne oi.st h Die Einheit der See e rad i einem anonymen Aristo .eiet kommen :ar aus ce- Zeit css Domai v. Aquin und Siger von Brabant, m: RThMt 33 (1966) 39-82, C. Meersseman, Die EinFe t der menschli chen See c nach Albertus Magnus, r : D 7b 73 (1932 » 2 3-226.iüJ Albert, S. tn. II tr 12 q 69 rn 2 a 2 id 2. M.urer, 156; Cilsnn, Hutory, 283-289 Nacl Schne ider D e Psychologie 36, 386, ist es dem Docto:Universa uniche gelungo , lier eine Verbindung c'*r aug-.istinisch-ntupiaton senen und arinoci Ischen Rieh mg zu ïctaffen.1,4 i. Duri, c, Aristoteles, Eleicieiberg, 196g 571.

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ten /u cir.i t bestimmten Präge geben“ ,os. Weil man die 1 itenmirgaitung und die {-agrnenthalre (. t-c-r.ielcrung de·. Dialogs 1 udenios nicht Iva·:) tete, konnte langa /.er die Meinung herrschen, Aristoteles habe zunächst eine platonische Veienli-hre vertreten und erst spater seine eigene* òllemltch vorgetragen1Cb.I »i.t ng hat dentile h gemacht, daß des Stagiriten Psychologie durchaus einheit- IkIi is. und t ritt einer solchen Entwicklung unterworien war" 7

Stil* wie Platon von SeelenteiJen spricht Aristoteles von Sedettianktionen. die in (i< i See c so integriert sind, wie das Di eieck int Viereck (anima vegetativa - anima sensit iva) ,<’M. ln cet St ulen Ordnung, die sieh Pier bet ergibt, ist jeder Schritt va>>l,ir den näelisten bis tut '/um vote παθητικό-, det die υ/.η des voüe απαθής is t1119 Andererseits wird vom Leib im Hinblick auf die ψμχή nur da·· Ολη- und nova ote Sein ai sgesagt, wodurch die Seele die holle des είδος und der εντελέχεια erhall1 1 Hier liegt der Angeipunkt für die anima-iorma-corooris-Lehre der Ho, Ira hoiastik. 1 )er Leichnam ist für den Stagiriten nie it mehr Leib, wie auch dem ahg( trennten Glied nicht nteh" das Gliecsein (Auge-, Handsein) zuerkannt wud111. bine Aulteilung von Seiendem in Seele allgemein und Leib ist nicht dur tluhrbai .vielmehr : iihrt die Trennung des Lebensprin/.ips, der lorma, vom I nr.oglieliungsgrund der ΰλη zur Verniclnung des Ganzen 112. ln dieser Sicht ert eil ht die Einheit des 1 ebewesens einen solchen Grad an 1 ntegrierr.heil und Identität, daß eine Steigerung kaum möglich erscheint.

Dodi /.um Menschen gehört besonders der voüc, de: ¡lint zut geistigen Tätig­keit \etbundc-n ist une ihn durch die διάνοια πρακτική lenkt113. Von aufsen (ö.ip/Jkv έπιιτιέναι) tritt der voüc Herein ,N . bleibt eine gett entre Wesenheit1:5

" 5 a . j .c ). Ss5.1"* :·.., l\ a · κι, Ai'voteüsche urd t bonis isclte Seele-Lehre, in: Arsrote ei Saint Thomas d’A qtii,I · wen ■ 1957.22 229; Jebeiwi n/P aeenter, 366; C. J. df Vogel, ( reek phiioecphy II, Le den|9*·1. 22" Dur ng. 553-585.1 A- '·!···< es. l'X ; ■ II 3 (·' -tb 28 32). Bren iaii. 5.

" 1 )i r pv * 81.I h i1 ο Γ* . . II 1 (412a 19-2 27 ¡: II 2 (4ha '2 19): Ί ! r uyr fii τούτο φ ίόιμενk*¡ α.σί**νθ|«<3* καί διανοούμενα πρώτως — ώστε λίγο: τις 5ν εΐ'η καί είδος, άλλ’ ούχ υλη K7Í τ*, òttoxc ιμενον. τρ ι/ώ ς ·,'άο λεγομ/νης τηζ ούοίας, /α-Ιάτ-εο είττομεν, tTiv τ ί μεν είδος τό

..< η st ε 5 μ e ο ,ν, τούτων δ’ η μεν ύ?η Suva μ ς, τό δέ είδος έντελέ/u a , ίτε ί τό ¿ς άμ- ço.v tuv'i/ov, oc ίο σωμδ έοτιν ίντελε/cia ψυχής. ά/άί αυτή σώματός τίνος.II Arisi· 11« > It’ctaph VII 10 (1035b 24 f , · Oli γάρ & πάντως ίχων 8άχτυ)ος ζώου, άλλ’ 6μώ· V , ι ,- ό τε·ί·»ε h e yen cl cor 1 3 (321b 31 i). - Gilson, Dei Geist, 201*' V mote li-s 11» an II 1 (413a 3 -S : Οτι μέν oùv οόκ ϊστ,ν r ψυχή χοιριστή τού σώματος, ή μέρ η τινά αυτής. εΐ |λεριοττ( πέφυκεν, εΰκ άδηλον. II 2 (4'3.1 28ί). Vgl. Ann. tifa " Arato e!c>. NA. h ’h. VI 2 (1139a 261, 35Í). Ueben-eg/Piaecliier, 387.

4 Ar ito .efe . De yen. ani. 1! 3 (736b 271) Dürir.g, 582: Uchenveg/P-accliie'. 387.1 Ar > uv eie« a.a (.1. (28ß; Lie an. 111 3 (<30a 17Í): Καί οδτος ό νούς χωριστός καί άπαΡ-ής

καί άμΐ'-ης, τή ο·',ota ών ένόργεια. Hiiiing, 579.

i. i.i Ir.htiitl.' b, fantrllurig di: i ' . h‘¡ bola lisi i.¡ ·; A ufen · >·,.

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. Kic tul ì f i*»':1 vv hy i i V rrayekrz:> ΜΗΛΙΙ.’Λ iw ì,*. ,ιΐ'τ.·'· .

und ver.'ißt .ih ben 'ode on Menschen, um im eig.gb nt: ntu 4 stbtnM .¡A Λοϊ uv! Alme xov »U lifcho/ bnuSelbst unsterblich ,ubemclivii uel!) weiter i„ existieren, fern der o tob mal .roniM/-) vx mIw liuti/durali) rl/iWtorettu izdlod menschlithen Sphir;l ' Der r»; de*cühbst70' ist, bi.det rieht das t ¿¿b r.loin obliti m jcrjKrtb.A ,?Cos n(I Abtsriqif rtorbilrbanorrt •ΙλΥ. anC-ias cöc; ow'V.r,tLsdiey··/.»; ist,ist gerade nicht ά&χνατ-.; 1 *r jorxvi&i itVtnsbtr) tó,t«1mv.ib»íb.l,r.(é'n5 ;j?íj ¿sbbrtu tpr.C· Dilemma taucht weithin', der Set entehre oer G aechen auf , All germogli At. du6f»ri»li¿> Ά maáwí no r: n’.diiw trlaut! EitirnoiiCI die griechische Psychologie immer wieder .er der Alternative, die Seeloof! oib prmiriojlA nt :v oho n.ini'iigolomyed orbz.trbahg oib der so nahe an die Gotilieit uid ewigenPri izipien, die sie erkennt, henorl ,mnodi) v.i o'L.mimmm.rnqm bea Mi uoO ait na ortsr: oz nab ken. daß die organisât Einreit ces Menschen zerfällt und die PhilosozolirFl oib ümj t'lsn:x imballi tob A ri ridi od teins gao oib Seb .rtod noch die Flucht aus der Körperlichkeit empfiehlt (Dualismus), odenobo deurnuxcCl) jirbrqns nlrbdixricü tob íce ttbuFI oib rhon Seele nicht bloß a.s Prinzip des Lebern, sondern auch-als er.xcnnendbrtortrioiho ¿!s rbut rmbiiM ,πΆΙ <sb qisrriF e¿: dioici trbiti oIooP das Fr trennen aulete S sorgane angewiesn sein sann) und bande.nonlobnetl o>n u f n r:a>[ nioz noao «gnsyagtonnnßoibhiii aonnopincl zisb an den Affekten tuen der Korpe· oeteil gt ist) so eng an den (Körper / t \ aoqnövd rist cs gris m [id Gmixl oqio/i ob tbct rioidollA nob ne daß für e n selbstiindigts Weiterleben nach den körperlichen l'ode kod ob oi noilditoq'tu r»bihr. jjdibitT»gibsswcil» nb lül Jhb mehr ble bt.“ 118 8,1 ".fdiotcl triam

Kemerius erkennt diese x. der brrru-corpor's -Anschauung aegendbnogoil gnuuir.o¿::A-íf:o!fiDO-tmol ;oq π xiibirxid» zuiaomoH quenz des totalen Untergangs des g.rzen Menschen, wenn mar. dietb njsrrt rmae ,i3ti»;:)iv rtiug »ob qapmU nsls.'oi sob snoup Einheit auch mit dem ;k sieht. D. er leimt er diese aristotelische SeellooP orinai o oizta oeoib ro m.-ohorkC .jrioi? j.,v asb limibus jiorlni3 tlon zugunsten de; platonischen SüO-itmerk.ärung ab 118 Se ne Stelluullot? orno?. !t:c'i ¿nirï':»t.as.'*ju2nr!'.«wj:s!q'»b roîznuguec nob ist dem Mitteil ter mat dem Name u. d der Autorität Gregors vov ziopoaD .'choktA ob bnu :nnt'/ ub amu » .sioniM rnob j»i überliefert120. . ‘‘noloihodij

Trotz des Gezieltes einer so che:; Ste.-ungnahme gegen die arisizriE oib mpq ornrhrgnuln'? rebbi i;r.lj tU'bmD aob sjoiT Definition von der See.eals der Leibesfornt bererrsclxc diese schon dieib rtorfoz oíA J· o« ¡«ud ro tyra -»fc ¡is ses? asb rov rjouirtifeG rungen der beginnendenHochcho.astik. Aber immer versucht m in o muri ;:tou- :v vjmrr:' r>cA .djnlobetboF : sonsnnigsd 'tob πομποί nische Sabstanzdenken uni. tue türme-corporis-Aussage zu verbiiidtov u.s o i??aA-dtorrtJ-tniol oib fcna r:vlnjb.utiizdir2 orbziri schließlich Thomas die Psychologie des Stagiriten aufgreift, umformrmolrm. ,iiiîigbs r'0.Kftj£j2 ¿ob oigo!ono(z:! oib nmorfT riolISoilrlaz Ansatz schon eine An.duopo.ogie·21 entwickelt. abblcn '•'ngolwoca·'/ .nb notloe sjeertA

Der Fly.emorph.isTiiidn seiner netaphysischen Gestalt ist auch dwb rloue ό ikizoD no ioeirv iriuio::: ionios meurnzlrlcpox.íifvFT toQ * 117

us De m. III ή (OCa 2! : Xcopinö-sl ÿ íttI μίνο' toö&’ írrtp inni, x r l τογ irx ,hi>¿ 'Kw icvo; .Vd: '{pj.ínie«./ :fíí-tt t'O·) í ¡II ,ns oC '!tlάθάνχτον xsel άΐδιο- (oí •¡¿«¡usckiuw 3¿, ót. τον;» μ.ν ir a b s i, 6 Sì κχίιΓ-ιχ.ός * ρόχιτ^όητ Γι o ,;i3x-i ,ύ rCrr ri,Λ ■'njcoisi j.. 5oi m ili jjox vot* v¿6»τός)· v.ol devia roiTOo vjWsiK.'. Das is: die einzige Stele, die klar ce Lnstcrblloildi-ilzi J oib ! öb ,5 !jj¿ iji.« ) .ib .ii ;t(( .iicv “j%o witOo? w vi Jxx ’ ( î&r (Vgl. W.Tbeder, \nr.sr ança su Arstcttles' Über die Seele, Darmstadt 1966, I +4. . wΓ .dá?. ibs otuC s.;5¿ jib μ .) 'β!>Όΐ>ίιΑ .s mgmiifaniiA .lilisaT JVf ..g'V) 582 .£82117 Scene d e vorigen Ar.rDertj.iger.aa lit und,\r is u t: ! ;s , De an. i l 1 |41Ja 6 f - P.(I - . ( id s t t A) I! .n; »C :»bfsee*>.a-u»3.'I d iM jid n n rA le jh o v oib »rlsiE 7,1 origins, 11, 5-1 e i. - Sn 'rn.fjtaiulitrur.jen rie di: Seebergs, III 3 ;0: ,,. . so lehrte» rubi o?. ... V/ 'tt.qniyit ’&i*inpiRÍiamA bn«o¿-.o j bl ,1! I a riano us einzige abstar.ii, · Forr J:s Menso en die verndniiige Seele' nicht jo rek : Selbe1, .idcri.x li "j¡»¡¡ ijiilniimv. jitrìcLiisV m onci jásiluwatt »§isris ?1emodera e i Dante.mg nom .he Be.aiup: cg, (.er »vjc des Ar noteles sei df> h i wls-otaiiA e-.b ;Ctv ob rjnrqitdsii jibibn I;.* jinrlgr ilLziaQ asnisboatMenschen, torma corporali irti arstrVich Brennan 43 f. Ui annrá :.Ί tìkòwnt muí!) imupoa sano! .aoHoansM

O. Gigo.i Patere, im ít: . antiken W:::, 2460. .WW jj7 iMtlai .b .í»d ri v.ì-if ,nojiD .O at;,9 irsJ sibilla·λιΙ / ι jjCi.ihwrd li: eaijno>rlt A.»ijjIAt!,ινηΟ’ jevrsrJo'J *>*

.;iMe > y,i i .ça ,.r¡ jQ ’uhirmH .OCS ,jeieO i»QliI; L eberave;;/Ciere , 12C. ujop. Der Ge.it, 2C0 vii mJ n( ,-oìiD ,til r,r/ / k ->i i ecr1,1 Brsrnaj, 47. J. Î Mre Christkhe Λ-.tKroooiertrik, München |··£2, 72. £S £tlB m vjM , jor » rxjmLnA ulticunD ,V)tf il .[;£►,ruar;: ·(! liI

117 Ueberweg.'Ciere.·, 2C:Fept, At theuriç: s, Bissels, Die rr.inuhrist. c-eLebire Der Ge st, 200. Ker.eäiui, Oe ir... cap. 2 .PCI ID. 36ÍÍ;.

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und verlaßt als ν*υς /ra')r- beim, lode den Menschen, um im eigertli·.lien Selbst unsterblich ’uberincüviduel ! weiter zu existieren, fern der eigentlich men,schl'cnen Sphäre *I6. Der voü;·, ι1βΓά&χ·.ατος ist bildet a ci: das ìlio; der υλη, unddasslSo; derχλr,,das die ν;/ή st, ist gerade nicht ζΕχνατο;1,7 Dieses Dilemma taucht weitnin ln der Seele· lehre der Griechen auf. , Allgemein steht die griechische Psychologie immer wieder vor der Alternative, die Seele entwe­der so nahe an die Gottheit und ewigen Pr n/ipien, die sie erkennt, heran/uruk ken, daß die organische Einheit de.s Menschen zerfall: und die Philosophie nur noch die Flucht aus der Körperlichkeit empfiehlt (Dualismus), oder aber die Seele nicht bloß als Prinzip des Lebens, sondern auch als erkennende isofcrn das Erkennen auf die Sinnesorgane angewiesen sein kann) .itici handelnde (sofern an den Affekten auch der Körper beteiligt ist) so eng an den Körper zu binden daß für ein selbständiges Weiterleben nach dem körperlichen Tode kein Kaum mehr bleibt.“ 1 ls

Nemesius erkennt diese iri der forma-corporis-Anschauung liegende Konse quenz des totalen Untergangs des ganzen Menschen, wenn man die Seele in Einheit auch mit dem w ); sieht. Daher lehnt er diese aristotelische Seeleneefini- tion zugunsten der platonischen Substanzerklärung ab ly. Seine Stellungnahme ist dem Mittelalter unter dem Namen und der Autorität Gregors von Nyssa überliefert12ü.

Trotz des Gewichtes einer sole le i Stellungnahme gegen die arototebschc Definition von der Seele als der Lebesform beherrscht d.ese schon die Ausfüh­rungen der beginnenden Hoc uscho,astix. Aber immer versucht man das plato nische Substanzdenken und die torma-corporis-Aussage zu Verbinder , bis schließlich Thomas die Psycholog e des Stagiriten aufgreift, umformt und im Ansatz schon eine Anthropologie12 entwicke.t.

Der Hylemorphismus in seiner metaphysischen Gestalt ist auch ehe Grund

. Κ ι£ι:?1 {nihropohgucht” t ra \ .kr t j

115 De ar. HI 5 (130a 22-23): Xui-pia-ff:'.' S' stò μόνον τυϋΐ)’ 5τερ εσ-τί, / . l\ zr. μ ’, ry* ¿θάνατον xx: áíáiov (oj μνημονευομεν dé, ore τούτο μέν απαθές, ό δϊ πχθατικός voüe ?θχρ- τός)· xxl átvsu τούτου ουθέν νοεί. Da, isl d e e irrige Stelle, die dar di; Unsc.-rb.uiixe t lehr: (Vgl. W. Theiler, Ar.merkange·. zu Aristoteles' Uber die Seele, Darmstadt 1966, 114.; Di,- ng. 582.117 Siehe di: vorigen Anmerkungen ab 1 IC uni Ar nóteles, De in. II . ( - .3a 6f). — Pegis, At me origini, 11 r, 34 a.ö. - So sind Formulierungen wie die Seebergs, h l 330 „ «ole n e Ar t r i t e als einzige substartiah form des .Menschen d e verruiritige Seele“ lieht korrekt. Selbst r e · er móceme i Darstehung finde: sich aexth die Berauaturig, 1er νοϋς des Anctnebs se die Seele dì» .Venscher,, forma corporis (!) und ..rsterblich (!): Brennan, ‘Df.118 O. Gigon, Psyche, in: Lex d, ar.t.ker, We.t, 21691,9 Ueberweg/ Geyer, 120; Pegis, \ t t . e mitins, , 1 f; Bissels, .Die tri' efiristi-ie Lehre, 324; Gilson Der Geist, 2C0. Nemesi-;, De an. cap. 2 (PG 40, 560f).129 Uebe-weg/Geve.-, 120; Gilson, Der (Geist, 2CC.12 Bre: ran, 47; J. 3. Me«, Christliche .inti ropcze: trtk, München 1942. 72

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lì ) . te i l 'nhalt iiihr DamrlUn» d( » I s i i u i ' .·; /kff . iífbunfiiel'U!

I.tgc ' ur die aquinatbche I ehre, die besagt, oaß ma'ena u id forma als A.lbau- prinzipieu des Menschen zu gelten u ber . Nicht «kr 1 ei!·· .s' hkr unter naterij /u lassen, sonder i die inexistente13: tnstena puma, so <i,T caniit reine Potenz., der bloße h rmoglichungsgrund der menschlichen LtibJulkeii. ausgesagt wird. Der ph> sikalische Bejzrifi der materia ist. ausgescbaltet zugunsten desjenigen cer Metap «\ sik Wie diese Materie aber, die Thomas als 1: dis duati. nsprinzip cin-

beschaffen ist, ob mit dimensiones interminatae, ob quantitate si­gnat aIJ4, ma·, dahingeste.lt laieiben, denn immer kann es sieh nur um die materia prima und damit um reine Potenz und nicht um ein real Sehndes handeln, denn: Matuia prima es' n potentia ad actum substantialem, qui est forma: et ideo ipsa potentia est ipsa essentia eius135.

Au! dei anderen Seite steht das Prinzip der Formgebung und Belebung, cer Akt und Existenzserleibung für das Gesamtwesen durch die substantiale Lei­be síorm. die anima rationalis Nicht in ihren Potenzen oder irgendeinem „See-

1 Materie o tre Born ist n chi e> istein, sondern reine Potenz: Il orras,Do subit, sep. 7 ( r 78): Cor.) rain arten mteria est poten ia pura. Dettile S. Impossibile est erse maie: am siuer.Iicua 'orma. De pr nc. nat. u.ò,2J I romas. , >e eme 2: (ri 7) Quia hidividuationis principium es nia et u. S. ih 1 q 3 a 2 aa 3; u o. I K u crei. Das Prinzip der liioividuation re Tilomas von Acum, M ir s'erschwai z.ac.n 1964;

Λssiunia her, Die Gesch eh e des lndisidia'ionsprinzips in der Scholastik, Leipzig 192b, 40-46; U. DepP] nr oeenl i, I uer.siero di San Tommaso s.i nrineipio d'rndivid are e, in : DTlrlP, 45 (19· 2) p.· »'■ Marse- 676-656, zieht zur Darstellung des thoniamschen r.divku.rionspnnzips enter an- derem ;» e psctdotiiomanisclre ihJingncr, 85-121; Hödl. Ge stespesclicl ilicnes, 86ff) Werke irr an: Depi re. ¡neiv. jnc De nat. n s t ei din. ir t. M.-D Roland-Gusnlii, l.e „De ente et essen- i3 de S. T r mas c ’Aouin, Kain 1926. 104-126; Hugaeny, Rimiricene-:, 98-04 : L. Oeing-Han-

hok, Der Ursprur g der Seele nach Themas von Aquin und der gipervartige Stand des Problems, in. Actes 1.1 Co-pr. I’liM 435 44b; T. Bar l·, Individualität und Al.gcmcmieir bei J. Duns Skotus, in sV>A ci 16 . V 5 3 ) i 93 ; 17 ; 954) ".23; Ullrich, Fragen, 266), 274, C. Meyer, Individuation, i-: I Tl K V 6SK: J. oe Aries, Zum : homerischen Beweis der Immarr a.i il der Geistseele, in: Scho 4G 1)965) 7Í; IJe re·v.ep/Ge)er, 433; Giisrn/holiner, 5351; Gilsoi, Ce- Geist, 225 'f; Cop ffion 1) 327, P Tis .nieder. Der Mensch in der Auffassung des hl T -on'ai % Acuir, in: Tillmanmest- s,n> ili. 4‘ . In Pai is 1277 \ er .rie te Sii z.c: Chart .1 n 4 73 (8t |4 2 , Í6 [42), .91 [ 1 ! C] ).‘•4 Thomas prr ft (KJingnc. 49-73 u.o.Jhe· der Darstellung des .nd;vicu;iiorsprir.z.ips zurichst auf Ar - < nas forma corporei· » is zur jck, dann nimmte aber v.ii alleir. ehe dimensiones determina­tae, iizw in errrinaiae, von Arerroes lír ·η seme Da· stellunp aul (Dr tnte 2; In Boeth. de trio • 4 j 2 |n ' aßt diesen Begriff wieder fallen, und im Vordergrund ’elildie materia als pole tu tantum iDe suos:, sep. 7 n 78 Higueny, 100 Franciscus de Sylvestris dcFerrara, Com. inS.c.g. I\ 81 Fd I con XIV 257). Die endgültige Lehre ist nach KJingocr, 63.f: Die Ma-erie unter den: < -es.. hispun.ct der quant tas dim ens va ist das Ine ¡vidual ionsprinzip (S.r.;. IV 65; S. h. 111 q 77 a 2..Bank )r,c:v„.uali:a\ 17 (1954) 123, nenn mit Bobik das lud v duationspr nz p bei Thomas ein prine pium primarium = maieria und ein solches secundarium *· fori.., voz.u dann noci die di­mensi Tics merminatae. bzw. terminarae, gerechnet werden - Das Urwilvor de Vries. Zum iho- ■·] : ■ - her, I iie-'.il i v obl darauf, daß er d e U andlung und F.ntwick.tng der ihomanischen I e tre . »irne n den Bl <.. narm.

riion as Q de an., a 12 ad 12.

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iKifAtel Artbror\ l r.gt¿cótr tru ^ i: k reis

lenteil" einer vom Leib urtabhiuigigen substantiale» Seele liegt die forma-funK- tu*n, sondern die Seele, die in sica eine inkomplett· Substanz ist, existiert nur ah torma, ist in ihrem eiger zILthen Wesen Le besformI:fi, was zur folge ha:, dall nichts Nichtformtufces die Seele u.smicht. Die a lima separata kann darum nicht ohne Bezug zum Leib leben, n dem Sinne nämlich, daß sie einen nicht zu behebenden appetitus rau.ralis ad corpus wesensrnißig in sich lu t12’, weil sie eben ganz angelegt ist auf den Leib, tnitdem sie zusammen eine substantiale Einheit bildet. Damit es eine essent.e le und nicht akzidentelle Verewigung sei ist es erforderlich, auch nur eine einzige form anzunehmen, die dar spezifische Sein verleiht. Oportet enim., dicere, quod una et eadem forma substant,alis sit, per quam noe individuum est hoc aliquid, sive substantia, et per quam est corpus et animatum corpus... Uncle atirna non solam facit esse substantiam et corpus, quod etiarn 'acit forma labidis, sed etiam facit esse animatum cor pus1-8. Der Wesenseimeit kann nur e ir, e fonria zukornmen, denn zwei oder mehrere würden auch zwei oder mehrere Substanzen zur folge haben, die zwar eine innige Verbindung eingehen kennten, aber nie eine substantiale Einheit ausmachen, sondern immer n.r ein eu per accidens und nicht ein ens per se ergäben. Substantiale form hellt die form, die das Sein verleiht; wenn darum eine andere (forma corporeitat s) als die Seele d .für benannt würde, wäre cíese eine ninzu-gekomrnene, ak-ziderttelle Form 2t|. Der Leib kann vorder animr.

126 Thomas, S c.g. ti al. Sum enim animae sjui idum substantias uas for n ii corporum: u,i.:; accidentaliter corpori unirentur, et sirex mima et cerpor: non f : ; re: urium per >: sed un.m per acciders Q. de ar., a i : Rei rquicur ¡¿tur quttd riinu est Eoe .liquid, ut per se potens suoststere· non quasi habens in se completam speciem, sed quali perficiens speciem humanam at forma .ora· uis: et sini iter est torma et ho: aliquid. S. th. I : 76a 1 ad 1, u.ò. Zamoyti, The ur.ity; Peg.s, At the origins. 4 -20; Ueberweg/Geyer 44lf. Gcson/Bomer 3J4Í; Gi.son, [.e flior- ime, 24 1- Zaval.oni, 261 f(; Campbe.l, The p-ohern 25-29; Brennan, 64-69. Tischle .er 13. N tc.i i .u J 173-185; Maurer, 179 fSeit Beginn der Hocbscho.ustik bemachter, zwar al e die Seele ais fo-ma co-porix, aber nicht · a:h ihren Wesen, sondern nur nach hren Po e r /en: Pegis, At the origini, j ; Maurer, .79 f ; Ci Iso ι History, 361. - Wenn vor Thomas s.hon [cihanre: B iure geehrt har, daß d e anima rat o salis (ihrem Wesen nach’) die lorrn . corporis sei, so hat doc i der Aq.únate aufgrund seines Verständnisses vor der Zusammensetzung aJ.es Kreaturliehen aus essentia und esse eie Lehre neu gedeutet und e ri­vo!! entwickelt: Maurer, 215; Gilson, H story, 116.127 Thomas, Como. S5: Per hoc quoti est ur.ibúiscú versis corpo- b . .s , hiver,ifk.it.:: secundum n j- merum, quod etiam manet iri mlmabui, co por>b"s cestr .ctis: sunt enim unioiles corporibus ; i/e- sis, lice: non acta undae - Brearían, 47; Klii grer, 7 ί ff.12s homas, [lean, il lect (η 225),2' Thomas, i.a.O. (η 224): Sciendum aii'ern est quod f ..ec e t difíe-en.ii fc.-mae susitantia'is ι< formam accidentalem quod forma accidentalis non facit ens ictu si: ip icite ·, se., w tj.e ve! :, tua .. . f orma a aten subs mtia is fac: esse acta simpliciter. Loci: torra i accidentali ; id veri· su > iero : am praeexistenti actu. Pormi aitar s uba cantil .as ini: advenit sublecto ïam : raeesis r t . in acta, sed existent! in potenti., tant.rn, scii, materiae .r im e Fx q.,o tutet, tuod mpossi.ul; est 'imus re esse piares formas subsnrtales. S.th.I q 76 a ); v.o.

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f i !

rationalis milii als M i un be uh in tvisibieu, txxhxtcn: aK J’otonz /um 1 db.] orma autem sahst,inraiis non advenu sulneslo rm ]'r„ee\iMci i n- du tu, xtii existent! in petentia tantum, scii, materiae primae1-0. Sn ist tur den Λcj matan di·· VnrMtlhng von indirei en subsunt i ai e ti boi men unvoll, e M ,u, weil damit die \\ esenser.viett liebt zustande karrte, die den Mensc hen kennzeichnet. Diese eme substant : e )·'. rm ist dar . tn al.e n mit cer Seele ,’eee.ien, W I te man dem 1 eil) eine eigene bxistenz neben der de Seele /ubilligen, wate dei Me -sch eine apponine /utamruenfügung, die ihre p.ato tituben Züge13 auch dann nicht ver leren wurde, wenn man noch eine eigene emitas humana fût das Composi­tum ann,vinte132. I ine Wesenseinheit kann nicht dun. i einen Überzug, eine Gesamt Verpackung en eicht werden, weil dabei die Teile als Teile weiter bexte- henbleiben, sondern nur durch eine inneie, essentielle bormgebung So macht 1 homas das anima-forma corporis-Prinzip zur eigentlic hen anthropologischen I ut camentalformcl

Von Avicernahei greift der Aqu nate den Begriff der torna corpot enatis133 auf, umeas Individuationsprinzip in der materia richtig beleuchten zu können. Diese horpertorm widerspricht aber keineswegs seiner sonstigen Lehre, auch nicht in den 1 riih.schriften, wie vermutet wurde134. JDem als forma substantialis ist sic ihm sa, dich mit der Seele identisch, und als accidentalis soll sie nur die dtet Dimensionen ausdrücken134 Wiici aber eine solche korperfoim bei der

'V/í. /r.lia.ihtbr ÌJjntfUnn^ ,L’ hcchuhoim in'litn /.itjc-uci.'n^^sh hr'

1 :li n.,j, Dr an. I) Io c 1 fn 224).1 .nur,er Wiede» ist ür der Acuinater P.aton cer eigentliche C erner in dietei Präge. Themas, V tu q a 4 : ">i ponere ur anima intel ectiva non unni corpori ut ferma, sto scium ut noter, n Pia unie’ p sueiuni, recesso esset dicere, quod in hon ine esset ali., forma substantialis, per quam corpus ;b anitra mobile n suo esse const tueretjr. Sed si anitra intellectiva unitui ccrpor ut forma subii ani ialis... ’npuss hile est, quod aliGua ali; f irma substantiali·· prattcr cani invenía· ur ir. to­no,ti Je sp i creai, a 3; u .u - R. J. Hcn e, Saint Thomas a *d Platonisr, , De t 1 iaag ‘ 956, 4C1 f, /Mpt,dah : e’ adc die ; ri ma-ίο i m a-corpo1 is Lei* re der Ausgangspunkt fur eie Difieren/ zwischen Platon u ui Fhorras in der Seclrnlch* t bi der. J r d man muß ’nin/ufuge t, daß die thomanische Dar Ir μ uni* / um eu en al im u tristi citet Bere c * den Platüiusmus in cer Psyu tolcgie überwi de . - L»il>m Lc 1 oT.isme, 247.

* í bomas IV i l q 1 a 1 ql 2 ad 2. - Insofern stellt Thomas s.. der spateren · cot is tischen Lehre dft e i nas In u m a tir Gegensatz 'Rep 11) 22 q ui .). Comp. 154: C jih ig tur hamam as nor si* i l" '»u alia li mi; piacer animan* eu corpus, sed svi aliqu.c composi um ex utroque.' ' ' Mingue.*-, 33-431 Za. allen , 262- 266; P . Denis, Le prem ei enseignement de saint Thom.s sur l’unité de la forre •sucs a i t'.f ir AHD 21 Γ.954) 154 15S.1 * i . s 3 . u Λ 81 : Corporeità au en dup1 c ter ai cipi poti si. U io mede. sen idem quocest ίο: nu * uhstav aliscorpons, prout in genere £ abstantiae collocati r. F.i sic ccrpore’ias cuiuscuir- que o: j··,π . nil.il est a md quam foi in a substantialis eius.. A,io modo accipitur coipo* f tas projt est toi ma ai .Je ualis, secundum quarrt dic tui corpi:: quod est in generi quarti* a is. Lt sic corporei­t à ni) i alino esi quar ues dimensiones, quae co-poris ratonen* cotst u an De spir. creai, a 3 ¿o D: u o. - Kh gnc. 3fc-0: Zcva'lori, 264:1; Nardi. 181. in de Pormulieru \g - ..there is no S»rma to pore la )·" is* die Aussage Cep lestons, I 375, nicht ganz cxa.

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! ' itït ' ■Imhrofvln/iscbe ' Frjgevr

Entstehung eines Menschen eingesetzt, so gil: hier, w.efiir ehe Beseelung durch die anima vegetativ i, daß das Auftreten der höherer, vollkommeneren Form die niedere zum Schwinden bringt une denn F . ikt.on vollständig über­nimm:136. Du- geschieht taire jede vermittelnd; /wischenfnrm in direkter Bezierung zur materia primi1 '.

Das ist nach Thomas deshalb zu retonen, vei nur so zu erklären ist, dais die forma cas Sein, die Exister/, ver.e ht13H; dein eine teilweise Existenz.verlei hung is: eine absurde Vorteil ng. Das esse de- Seele ist das ganze esse sowohl des Leibes wie des Menscher, vomit nicht wieder der Mensel· als Seele darge- stellt wird, sondern die Re.aldistinktion von eas: und essentia136 macht es mög­lich, in der Seele den vollen bxistenzakt zu sehen, aber ehe Wesenheit, das Menschsein, nur in der lebendigen Leib-Seele-Elrheit,40. lllud idem esse quod est animae communicat corpori, ut sit unum esse tutius compositi. . non tamen habet speciem cotnpletarr, sed corpus advenit ei ac. completionem speciei131

Thomas, Avicenna folgend, nimmt zu- Wesenheit riateri,. und torma zusammen und .setzt alles zur Existen/ i - Bez eh eng*lJ. Of ne den dualistischen Oeun ngen vonderSubstunzraftigkeitc.tr Seele urici des Leibes nachgeben zu müssen, kann der Aquinate die Weiterexislenz der Seele durch die Realdistinktion von esse und essentia einsichtig machen Der bxistenzakt bleibt für die anima separata

,3S Themis, Oe spir. crei., α 3 .d 12f. \d 12, dicentium quoti corras, iriteou ori animetur habet aliquam forti.irn ; illa autem form ron mine anima adveniente. Adventi., enim at imae est per qua.td.im generationem, generino au .em jnius noti est sin: corruptio-e alterts ... aJvenieru etimi perfect ori forma, defici: imper ectior. 5 tn. 1 q IS a 2 ad 2.Nardi, .81: Zuvuli.ni, 270. Dicar", trcciirrhe lehrt, c e ["horna., lier /o· ragt siere Metrp . II 2 (994b i) , iJe gen. e. cor. ! t (3 8a 23Íii u.ti.137 Thomas. Q. de _n., a 9: Sic gira; cum anima si: torma sabsranratis, quia ctinsdiuit horni 1 em i t deterni na·,, specie substantiae, non «¡aliqua ilia forma >ubsuu’u.is media ir.ter animam et mate­riam primam. De spir. meat a 3; u.c. Gi.son, Le Thomisme, 219 "[".schede·. 43.ΙΜ Thor.as, S. th. 1 q 76 a 7: form ; au'ern per seipsum facit rem ssse i: :icUi curn per ensen'uni suam sitadas, ree dai esse per aliquod medium. S c.g. Il 4j. Λ. Maurer, f-orm and es;ewe in thè phllosophy oí St. Thomas i r VISt 13 (1951; 173 T35 [. Owets,Quidditv ar »1 realdisri ìctiur i St.Thomas Equinas, : MS: 27(1965) 1-22; Ma..rer,

215; cers., Henry, 6f; Gilson, Le ffemisme, 243 f.,4J Das geschieht wiener rr.it Bertdurg ai.l \r.s:ote!es Deaa.[[2ÌH4a 4 19), > ehe Amr. 112. Thomas, [Il 22 q 1 a 1 : ‘\d hoc quod s.t homo, opone:, uod ¡ini anima et corpus coni une ta ad constituendum naturam unatn; ciucci fi: per for quod ¡normatur mirri 5. τ . i q 75 a u.ö. - Ständig findet s c t auch J e Ableh,a_.r, der p .ato rischer, '.'orte.! arger.: S.c.g. Ili 135; IV 55; u.o Vg . iuch Arrn. 131.Al e Werke and Artike , die s,.i r. i. der aquinatischer ft v A mogie oder A - Tropo ogie befassen, heben tachdriickiich tervor, naS ntr die Einneit von Leie and Ser mach 1 tornas Metsch ger ann" werden darf141 Thomas, Q de ar., a 1 ad 1.43 "I tomas. De ente 2 (n i)·. Essen,ites: id und per delinit,oneri rei signi catar. Definii a ruteni

sr.b;: .rciuram naturalium non tir tan lurnum cottine: >ed etimi n.teri. m.S. th. I q 7j i -, clan rer, Form, 169-175.

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I. Kxv.t' Ant'^nfol^hthsr Fr.tgekfti

Entstehung emes Menschen eingesetzt,so gi.t hier, wie für die Beseelung d irci die ánima vegetativa, dati dis A tttreten der höheren, vollkommeneren Form die niedere zum Sc - winden bringt und deren Funktion voi sündig über nimmt1’'’ Das geschieht ohne jede vermittelnde Zwiscb.enform in direkter Beziehung zur materia prima J7.

Das ist nach Thomas deshalb zu betonen, weil nur so zu erklären ist dall die forma das Sein, die Existenz verleiht1JH; denn eine teilweise Existenzverlet- hung ist eine absurde Vorstellung. Das esse der Seele ist das ganze esse sowohl des Leibes wie des Menschen, womit nicht wieder der Mensch als Seele darge­stellt wird, sondern eie Realclwtinktion von esse und essentia IJl' macht es mög­lich, in der Seele den vollen Existenzakt zu sehen, aber die Wesenheit, dts Menschsein, nur in der lebendigen Leib-Seele-Finheitun. Illud tuen esse quodest animae communicat corpori, ut sii unum esse totius composit__ non tamenhabet speciem completam, sed corpus advenit ei ad completionem speciet'·". Thomas, Avicenna folgend, ninmt zur Wesenheit materia und forma zusammen unti setzt alles zur Existenz in Beziehung ,4A Ohne den dualistischen I )eutungen von der Substanzhai tigkeit der Seele urti des Leibes nachgebenzu müssen, kann Cer Aquinate die Weiterexistenz der Seele durch die Realdistinktion von esse und essentia einsichtig machen. Der hxistenzakt bleibt für die anima separata * 137 138 139 * 141 142

i1f’ Thomas, De spir. creai i 3 ad _f: Ad 13, dicent um paed corpus, i, tepeam animet,r, habet aliquarr formam; T,a auterr formi ron manet anima adveniente. Adventas eriin animae eat per eua- d a n generationem, generat oaalem unius ron es' sine corrupi ore tl e r ius . . advet ien e e: un perfectiori forma, deficit imperfectior. S. th. I q 1 18 a 2 ad 2.Nardi, IUI. Z »valloni, 27C. Die .xrfeiocelis -te Libre, d.e T h o n u , hier vertragt, siete Mecapb. 11 2 (994b 5); De ,,er. et cor I 3 (j 8a 23ft, uri137 Thomas, Q. de an., a 9; Sic igitur cum arimi sit forma substamiTis, quia constituit her ine n in determinataspec e s ubatami..e, -on est aliqua a. a forma substantialis meri ia inter „rimam et mate­riam prnr.arn. e spir. creat, a 3· u.o. Gilson, Le thomisme, 241; Tischleder, 43.138 Thomas, S. tn. i q 76 . 7. f o r r a autem ptrseipsam facit re n esae in acti;, α.,τ. aer estent.; τ suam sit actus, nec dat esse per aliquod met:, uri S c.; . II -U. A Maurer, form ar e e ,sente in thè philosoohv of St. [noma, ir; V.St 13 (1951) 173ff.139 J. Owens, Quiddity and real dis inc ti. ,ι InSt. Thomas Aquinas, in: MSt 27 (1965) 1-2 2; Maure'. 215, ders., Henry, 6f; Cìilscm, Le Thoitiisrr -, 243 f1J1' Das geschie it wieder mit ileruf-a ig a d Armeteles, De an II 2 (414a 14-19), sehe A m . 113. Thomas, ÍII 22 q 1 a I; Ad hoc quoti sic boro, op . rtet, quoti sint a altra et coro as coni ancta ad constituendum naturam unam; quod fit per ;o: quod informatur anima. S. tu 1 q 75 a *: u .ö . - Stinrig :lnoet sieb auch die Ahlen ung der p iteniseben Vorsred arger: 5 c. g. 11! , 55; IV' 55 ■ j.ö Vgl. auca Aura. 31.Alle Wer te und Artike., d e ner irrt 4er aqu, at ischen Psychologie oder Λ .ithropologie befassen lieben nachdrücklich hervor daß nur die t nrei.von Leib und See e tu. η 1 hornas Mensch gerann, werden darf.141 Thomas, Q. de an. ι 1 ul 1.142 T homas, De ente 2 (n 3) Essen:.test ic q*P<l per definitionem tei significat, r Deli tino atireir substantiarum -unira:.um non u n o r formant contine: ser. etiam ir. .ceri t-n. S. di. (q 7j a L. - Mi, 'er, Forni, 169- 75.

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voll er’iihen. .)hrr in dei Ordnung der Wesenlnt darf sie nicht als Mensch, sielmehr nur ais 1 eil eines solchen in einem unnatürlichen Zustand angespio- . hrn werden14·'. Doch de» leih hört in lode sowohl nach dei Ordnung der 1 enten/ wie acch nach der der h ssen/ aul zu sein, denn ei ist nicht ein , 1 eil' des Menschen, wei ihnt die I orni, die il m d;.s esse verliehen hat entschwunden oi hin 1 eu Imam ist ein Zerfallsprodukt, ein Körper, nur im äquivoken Sinne 1 .eil·, dem außerhalb des Seelische i keine Realität zukommt144. In ähnlichem Sinne sind diemateriellen Vorgegebenheiten bei der Entstehung eines Menschen nie ins, hon mit dem '1 erminus zu belegen, der nur bei dem von der anima ratio­nalis belebten Körper Anwendung fincen darf. Fs gibt also keinen vorgegebenen 1 .ob: ebensowenig ti itt aber auch die Seele als solche aul ; stau dessen wird diese mit jenem erschaffen; es erfolgt eine Ineinssetzung, was Menschwerdung be- sagt,4‘ Fs ist oder hat der Mensch darum nicht /Zweierlei1, sondern ,Einer­lei' l4b: Eine leibhaftige von der Seele informierte Wirklichkeit. Das geistige und materielle Seinsprinzip des Memchen ist nicht physikalisch zu deuten,

H i. li,!, ffthaiiì.'iht DantcUurif der h'-chscholmthrl· t r Aujcriiehun^stt fnr

7 v y f i n l n a vgl. Thomas,S. th. 1/1J q A a 5 a? ? : Seti animae humarae remanet c*<e compo <r i p'"ít corporis drsr-uctionem: et hoc ideo, quia id« m est esse formae, et materiae ; et hoc idem e * ■ esse « »imposi*·: anima autem suosisrit in suo esse144 Y gl Ar.rn 11;.D orves, Q de n „ a 9: Renosa at' ma, non remanei ncque caro r.equt* oculus nis- acqunoce. z ; a IC; De an II cct 1 (n 226;. - Der Leichnam empfängt eine andc'c ?ubs a.niale Torrn als d e Seele, V» eil e ine jede 1 d r r nichts bestehen kann. De gen. et cor. 1 t u 15 (n 1C8); S. th. III q 50 a 4 i . i>. V en mens; nlichen Leib kann nicht gesprochen werden wie vor. einer materiellen Sache, denn ci ist immer nur ein belebter Leib.M. b- Anderson, Tbe human body in the philosophy oí St. Thomas Aquinas, Washington 1953, U 5: Na’di, 186, 189: Gilson, Le thomisme, 241, 248; ders., Der Geist, 210: /.ava lori, 2671; J. Neper, Í od * Li, 63f. Seckier 127, ur.d mil ihm hiorenza urd Metz (V.S 11 611 ; z .T . in wörtlicher I ride' r urj a is Seckier. ohne in d’esem Zusammenhang dessen Werk auch nur zu nennen ) naben ■ d< r pointieren aber in dieser I-orm nicht ihomanischer Aussage, da S der ,,Geist ohne Leib V, « eine vom Kòrper losgeschlagene Hand w äre“ , /w ar S. th. 1 q 75 a 2 ad 1 insofern ridrig inter­ine ie ab H and und Ser ie dt» c re n Wesenheit nach, nicht mein vollständig und unabhängig von- cinanoer existierend gedacht werden können: die angeführter. Trevilogen haoen dabei aber übese- • ei(,d?f‘ .ve abgesch agone Hand ihr spezifisches esse ver ieri urd da ter sowohl in der Seins- wie n de L>:stf nzo-dnung nur als eine Hane semine um quid, aequivoce, anzusprechen ist, wohingegen d e Seele mit steh dentiseli bleibt, da ihr esse nicht aufgehoben wird (S. Ίι. I q 75 a 2 ad 1). Die St de bleibt Seele, aber der Le b n clv 1 e b (Sent 111 31 c 2 z 4). - Der Leichnam kann die Bezeich­nung K ’per‘ e: halten, wei damit iediglic i e n materielles Zusammen (Compositum) belegt wird. I re rg ' tenie: μ, Unser C bube , 3öCf; ders., Mensch und Jdatf’ic, Sven gart 1965, 31 fi ; ders., Philo

sof fisene Amhrooologn*, Stuttgart 31966, 272-278.),4' Thomas, S th 1 q 9" 4, q 9 î a 4 ad 3: Sei contra rarionen per eciionis primae institutionisrcrim es , quod D ejs \ r l co rp is sine anima, rei animam sine corpore fecerit; « um urrumque sit nars bimana4“ na urae: et hoc e’iam est ma¿b inconveniens de corpore, quod depende ex anima, et no i e converro. S.c.g. 11 83ff - Klingner, 74-78; Van Steenncrghrn, 443; Ueberweg/Geyer, 443; Metz Christliche, 71; Zamoyta, 39f ; Brernan, 256.>4' M z, a .a .O.

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.ils hatten wir einen materiellen uri;! ¿artigen Teil, zwei Seiende 7.11 unter scheiden lJ '

Möller nennt diese aqi.inatische fummption einen „grandiosen VervuJi, die LinheitmenschlichenSeins dadurch zu retten“ u*. Tatsächlich kommt nun alles dem Menschen als Menschen und ruht ,s Seele oder Leib (animal) zu, so daß jegliches Tun oder Geschehen nur alseir »o.ches des Menschen uusgesugt wer­den muß: Der Vlensch denkt, und iaht die Seele; der Mensch geilt, unti nicht der Leib147 * 149 *. Nahrungsautruhme wie auca Bewegung können nicht gemeinhin vegetativ oder sensitiv wie im tierischer Bereich genannt werden sondern alles unterstehtderEinheitdurch die eine For a und ist mithin menschlich-vegetativ, menschlich sensitiv ls J.

Dem widerspricht nicht die sonstige Hochschätz.ung der Seele; denn de nt der Errnöglichungsgrund aller Erkenntnh in weit stärkerem Maße als der l eib, den sie enthält, und nicht umgekehrt; 151 sie ist das geistige Prinzip ’h das zwar selber nicht Mensch- oder Person ist,aber als seinsverleihend fur den 1 eib wie tiir das Gesamtwesen anftritt, hin Haus ist kein blaulen aus Steinen, Holz, Eisen, Glas oder dgl. ; was diese Dirigezarn Haus werden läßt, ist die Anordnung der Materialien nach einem geistige . Konzept, das in dieses Material eingeht ,J. So ist auch die arurn., als forma corpirisdas geistige Prinzip, das letztlich den Me äschert zum Menschen macht und daher Prävalenz gegenüber dem materiel len Prinzip beanspruchen kann. Dem ,in der Tat ist die Gestalt im höheren Grad Natur als das Material“ m , weilsiegegeniiber dem rein Passiv -Potendehen ins Sein führt. Darüber niriaus wird die Sonderstellung ver Seele ihrer F ortdauer

1 .\jpite! Jn’bnp lu¡nt/n’r l ruvli· kreis

147 J. Owens, Tie uriitv ir a thomiscic philcsophy ot man, n: MSt -5 / '.9S>) 63-^2; 7 m 1 - u 11. J. Stipiúc, Die Grenzsituatior dt*j Mense ei urd seine f.ks ucnz, Freiburg 196', ICS, ; rn.i liert überspitzt: „Die Trennung von Leib mu Ser : kann ,ch n.*r in einer üenkar lvse vollziehen, ni.mi ber in . e' Vv’rk ichkcit.“ - Vg.. auc i J. Ratzinger, Auferstehung des Fleisches, rr SM * 402.■■*· J Möller, Z jm Thema Mer »chseiri, .Mainz 1967, 9.149 Thomas, 5. :h. I q 73 a ? λ. 2: Diurni, e i n qiod humov de tp troca l :m,et paipitper Tamari, aliter quam ca! dürr. ciJehcit per ca o*ern· qui. cilor u l o modo calerci:, p ro p re .oquendw Potes: igitur dici, qaod anima intellig t, sicut oculus udet: sed mag.s proprie dicitur, rucd homo 'meli.gu per animam. q 76 a - bel ,e:ien menschlicher. A c: is: ..er Le b beteiligt: Nec tarnen est verum quod aliquis ictus su r orn’nis in vi a praesenc in q.to corpus non comm inuet . C^uodl VII q ' a ' ac. 3. - Campbell, The probem, 2IÍ; G.kci Le diornisme, 23 ; P Wintrati, Aim. i i D T \ 6, 4!4.,S3 Aus seiner Anthropo ogie hat Thomas ai.erdings nijh ; immer die r.otwen,. 5en Xon- equen den gezogen 'Sexu.illenre).iil Thomas, S th. I q 76 ι c Et on potest dic., ¿juod uniuntur per co: pons arititerr: c i i magis a n n a continet corpus, e: taci: ipsum ;s.e brun, cuarr e converso.,S2 T nomas, 3. th. I q 84-89, I q 84 a 1; De ver. r IO u.c - de Vrie , Zum thorrT - ir.-.her, 18t· Tischleder, 45.,J< Aristoteles, De an 1 I (43Jb 1-7) l'homis i. 3t. (1 jet 1 r\25tf;.’54 Aratotele*, Lhy.; fl i 19 lb 5fj. f on..', z. St. Ci 153>

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wc¡;cn eingeráumt unci w< il sic* ci jr I: da' Denker (das l i fassen des Universale mu! \ « it llcm die vollkommene Scili lidies oui nini den I eil· 1 n.msr.iji '“ ·\

1 ».inni lalli der \qutnaie nielli au1 die Position des Aristou-ies /uruek, dessen voT Vorsieli tng besag:. daß der Citis unsterblich ist und das L eibwestn über u g i . dur μ< îade deshalb überrag:, weil et nicht in die subsiaivrale I inheit des Gesamtwesens eingeht, nicht forma corporis ist und Ι+ύραΡεν bereinkomini.J Inanias zieht d e alistóte tse en ψυχή- und νους- Aussagen /u einer zusam­m e n ; Die Seele ist unstet blic.t und forma zugleit i (im Leib geschaffen und nicht ούραίΙεν). Das sei ließt sich nach dem Stagirren gerade aus. Der νους ist nicht einfach mehr Geisiprit / p, sondern menschliches Geistprinzip, angewiesen auf mu en 1 t ib ,s<. ) )ie biologo he Sicht der ψυχή verwies die a-istote! ische Psycho­logie in de i Bei eie t der Naturphilosophie, wahrend die noch vom Platonischen her beeinflußte Lehre des νους metaphysische Züge trägt147. Thomas hehl den Hv lemorphismus auf die Pbcne der Metaph) sik und vermag so das Trennende tu d ,r ai isiutelischen Scelenlchre zu überwinden, ohne aber in Platonismus ab- zugleiun. Damit ist der Mensch weder als animal (so in der n.aturpliilosop.ti- sthen Betta· iuutig des Aristoteles) noch als Geist (so in du· νοϋς -Lehre) ge­kennzeichnet, sondern als das, was er wirklich ist: ein nicht aufzuspaltendes Wesen, ein Mensch, dessen ,Innen“ Seele, dessen .Außen“ Leib genannt wird. Λ) moteles wild überstiegen, weiterentw.ekelt, und das Anliegen des Augusti­nismus (Werturg der Seeie. individuelle Unsterblichkeit) licht aus dem Auge \ erloren. ,.M. ) bomas <. reated a doctrine thaï he was at some pains to cali Aristo- telian but which was a révolution as mudi within histórica! Aristotelianism as ii s i · within tradition of St. Augustine.“ 158 Wir stehen am Anfang einer Anthropologie, dieden biblisch-anthropologischen Hauptnenner der ganze Mensch steis vor Gott - voll zur Geltung bringt, da die Kinlieit gewahr und ein völliges Versinken ins Nichts (Ganzted) und dami' ein Gott hmschwinden ausgeschlossen Weint. Miomas itat das urei. In durch die UmscTmel/ung der biologiscncn Luncamtmaiformel de; Ai ist oieles (anima forma corporis) in eine solche du Anthropologie.

J >er t omanische Aristotelismus wurde der Häresie verdächtigt, we 1 eine an­dere Aristotelesexegese, die eindeutig als huerodox einzustule t ist, in einigen Punkte;: jenem gleich, zu sein schien: du hétérodoxe Aristotelismus des Aver­ióos. Der '¿ruße Gegner des Aquinaten, Johannes Peokham, sagt ausdrücklich, da)' dessen I e iteein Ahkömmlingdes Av -rroismus sei,5,y. Wie st das möglich? 1

1 < Vi rs, Zurr ihonirtivlicn, 8f, Tisdilcder Der Mensel*,, 45.l’élis, 4 18 è , O lso i, h.isrory, 375-379; hén k i , 226 '; Metz, 72; Henle, 398; Wintrath, 478f;

/ a ' dl t i i , 4u9i . N?idi, 183.h f i . ' i r i um : Cjfnt, Quodf II q 1 5 . - Owens, The urity, 56, 63 u.ö.Pejiu», 2C v:> Naro'. 174T.

ï ' t / < · it húl. Λ ht I Je /hy h o '.-Lutis· hi > 'ri.iUyii* hu

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Π omis lehre wie der Kommentator: Die Seele Kt die einzige, substantiale Le bedonn. Jede eingesenkte F'ortri geh: aber rue i Averroes rrnt der Materie / 1. gründe, und auch beim Menschen kam von individ..eilern Weiterexistieren über den Tod hinaus keine Rede rnenr sein. So kann Aristoteles tatsäTiLcr ausgelegt werden: denn der unsterbliche -0 0 4 ist getrennt vom Menschen und von der V’j /η als forma corporis. Die anima vegetativa und sensitiva ist 1er der Kom mentatordieeigentliche und einzige Leioestorm, die im Tode mit in den Lr.ter- gang hineingezogen wird. Der intellecus hmgegen, einer FLir alle Menschen, sler höchstens na.lt Siger von Brabant dem Leib .ri einer Einheit der latigkeit verbunden ist, zieht sich uberincllvidueil in seinen unsterblichen Bereich /u- rücrt160 Nardi sagt mit Recht, daß so bei Averroes und seinen Getolgweuten der platonische Dualismus auf die Spitze getrieben wurde161. Demgegenüber ist bei Thomas die Einheit t er Seele gesichert, indem er die Einheit der Torrn lehrt, und die Weiterexistenz. cier forma is: durch die Unterscheidung esse und essentia und den Einbezug des νούς in dieses Seelen Verständnis einsichtig ge­macht. Wir finden in clor averroist ¡sehen und thomanischen Aristocelesinterpre- tation zwei verschiedene Weiteroildurgeri der ursprünglichen Psychologie des Stagiriten, bei Averroes im S eine eines Dualismus, bei Ί liornas im Sinne des anthropologischen „Monismus“ Wenn wir die Frage stellen, wieso der Christ und nicht der Muslim zu dieser dem Menscher, erst voll gerecht werdenden Deutung gefunden hat, dann liegt scuoti in der Benennung der beiden großen Philosophen die Losung; denn die christliche Offenbarung war aufgrund ihres anthropologischen Hai ptnemiers die ’i richieder, die diese Konstrukt on durch Umdeutung und Weiterceriken des arbtoteiscren Ansatzes fiat entstehen las­sen. Im Islam kam es nie zu einer befriedigenden Stellt der Verbindung des mate rieilen und geistigen Prinzips. Auch in der Eschatologie oiieben diese Extreme beste ¡erudenti entweder sah man im Sterben ein Latergehen auc des Geistigen im Menschen oder deutete die Auferstenung ais Unsterblichkeit der Seele16·2. Demgegenüber wurde die Heilige Schrift zur Triebkraft und zum Wegweiser für die ganzheitliche Schau vom Menschen, zumal die häretisc.nen Strömungen (Katr.arer) einen starken Anreiz erzeugten, endlich auch p li'.osopmsch die Ein­heit zu deuten, ohne das Materielle Zis böse und verwerflich abzuwerten,6\

Λ ii'*i'. \/¿tl rvpv\o¿i•ch¿'r FfU¿í'*r»is

IM) Nira., 183, 2G'9 [f u ö Ueberweg/Gever, 313 i; Va·'. Steenbe.-ghen. täf. 38Sf c. Ó. ; Ci l,.r. K'sto'v. 21 SffAverroes wi„ zwisc ieu d ir Pos t o i Alexanders von Ap: reu ri .s, der den inc.iv due en i te c-c als xar'fuptibe i isiel t, u id d ir desThimist us, der Uem ind.v.daellen v'u~s, UnstirM chk.-it 'u : r ke v i , vermittele

' Na.-ci, 175f, 214.162 Carciet, Le; (iris, *71161 'X ikif.eld, Heresií í, 231, ¿Y/ u ö .; C. Pep er, Man ir. ireuieva. chuudit , in. Π ¡ Γ ιογ:. is: (1949, 41.

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M *-'ie \ enhulitigung der i lom.inis, I en 1 ehre ,i s Averroismus su oh unbe gninili t und nur ¿I- ein N ichi\ei stenti der weinen Meinung zu (a -mii. so ist «l«,ch n ein /a tibeise.vn daß μ «acit Cie Zuerkennung des Poimsetns an die desenlien du Stele eine Verstelurtg vom Gaimod begünstigt,'''4. Das war. venu auch /.u Unreht, nach seinen Anklägern liir Peuus Johannes Olivi ein entscheidende! Grund, eine andere Seelenielire vor/utrajen, um so der nonven- dice i Konsequenz des Unici gangs der Gcsamtseele au« weicher /u können b5. Aj h Skotus zeig: in Verbindung mir seiner Ablehnung eines philosophischen Unsterblichkehsbeweises, dad die iorma-corpom-Lehre die Meinung stützt, dit V e e verfalle im Ί ode ebenso dem Nichts w ie der 1 etblw’. Die Linie läßt Mi sthließiith überCa¡ei,in zu Pomponazz. ausziehen "’7, der seine Ablehnung einer philosophischen Unsierblichkeit.sleire auch mit dem lonr.a-corporis- Argument zu stützen so. !ii,üh.

1 )och ηκhi dieialscheFinstufungals Averroismus veranlaßt die meisten Leh- Iet )ener Zeit, gegen Thomas’ Anthropologie Stellung zu nehmen, vielmehr se­ien sie in de n alleinigen lorma-Sein der Seele Gefahren lüi die Christologie und s, hiießlich sogar lut die Auferstehungslehre selber. Denn wenn der Leich­nam nicht mit dem Lei ) identisch ist. dann ist Cnristus im Tode nicht Mensch, dann hat ei, sein Leib nicht im Grabe gelegen, was dem Glaubensbekenntnis oben widerspricht "’T Noch vordem Tod des Aqumaten setzt die Diskussion uni diese Präge ein. Aegicius von Lessines, de' eigens einen Traktat zur Vertei-

¡}\. Ti ; h .h d ü re dt' / , hi Imi i h . er Auf i rehuí %nct u

J V.l Λι ηι. 119. Htrlc, 398; Gikon. Der Geist. 2CI; Cupieron, 1! 383.; 1m T>r. · est « i li reiP c n re r Kcnveniuaier. am dort X nnvi ven Vierte hr'fit cs (Γ. Fhrle, Zur Vor-

. es. hieIve dee Concili veri Vie.ne, ir,: ALKGMA 2 (1886) 369: liem docuit (scii. Ioanr.es), quod ,,i, ,i rato! olis nor, < st forti a corporis humani per se psarr, sed solummodo per partem sensitivam ; addi ii - quod i es*.tt fruiva clipei s. ¡equitetur qjod ai t communicat ei ccrpcri e u e immorale

t ip 'a scii habrret e-se immonalt oe se. L b e l in o von Casale w de .priclu dem i seiner Schutz- sclir.lt mit den e genen VC orten Olivis (a. a. O. 397}· Ht ipse frater P(etrus) ad istum a r tio rum sic μ ipsum declarat in decíais ■■ intubus, es quibus hos errore^ dicunt se »«ciprie. „Quod anima rations - li - « : j.es sr esser tialn et foi mali urrà ni coi potis. Nec amen propter« sequitur, qr od n o i i it libera . oho·: t o t e - · . ·.·«' m J·talis, \cl quod des c\ In e .or] ori es«e immortale; e ron fa r iu m est

er<it " - G. Fussencgqei, .Li er; septem stgillorurr“ cc r t ia doctrinam Petti Joan ais edita, in: AI H 4/ M9d4 , 62.

b. L· Rula, John Duns Scotti«, and thè mimcnakty oí thè «W ., in· Acia Congr. Scoi. Il 680Í.Rut. , ‘•VD· : G ’ahmanr M l 1. 1 34 136.

06 Ais m tes Argumerl peger die philosophische Ur.sierblichkeitslehre » rd die forma-corpor.s- ctott 1 so Λ rponi.·vi \orprhach . G. Holdings]e:dei Zorn Lm ci blic -heitsstit iv ut de: Rena s- rn, e * abntiP.nfess, hriít, 1268, 178’ Gilson, A tour de Pcmic u /v i , in AHD 36 ( 961): ‘4 ti - I nd ers Ablehnung ci íes philosophischen Rcweisganges in der l nnerbüihkeitslrage be­ent i, Iit au: îlot op Ii is, enÜberlegur gen, sondern gerade auf deren V er» erfurg e meist iis und

anj«rrrsers aut ter Remitís Cer skoiis is. hei Werke, ί Vgl Aiair II 21t |’«· A g!. J 3. 1 und ol,er. Ann i i - i S Hie: tritt die Diskussion utr. die c'irisroiogische krage ir in ntuts Stadium, »eil s:e «o- der anirra- jrica-forrra-corporis-keire. her sich 7j einer ?llgerrei-

. ntluotv og s lier autweiut.

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! Kapitel. / nibr’tpoloiixber Frcgei'ti!

tligimg tle> Doctor Angelicus ser,reibt, De unitate formae (1278 17\ fiigt an die 1270 verurteil:en S itvc-71 zwei weitere an, deren erster die 1 ra;:;e tuch der [den tintele-, Leibes Christi am Kreuz und itn Crabe ist, und schickt sie als Attirate nach Köln170 171 172 173 Die Antwort Albert.s in: De emmdeeim problematibuslv' beiaSt die fdentität aufgrund der Hypustatisehen Union, schrankt sie aber in anderer Hinsicht ein. Damit stane die philosophische Lösung der i-rage bei Albert noch aus, wenn er sie auch gegen Thomas in der forma co'poreitatis z.u suchen scheint174. Ob Alber: mit seiner Stellungnahme verhindert hat, daß dieser 14. Satz auch verurteilt wurce, oder ob Aegidius erst nach der Verurteilung die,es brennende Problem dem Meister von Köln noch zusätzlich vorgetragen fut. läßt sich heute nicht mehr klären. Vielleicht ist emeres der Fall, weil erst.iurli chersveise trotz der Stimmung gegen des Aciuinaten Anthropologie1 weder 1270 noch sieben Jahre später in Paris176 eine Verurteil .ng der [.ehre von oer Einheit der Form stattgefunden har177, (n Oxford jedoch fällt 1277 unter das Verdikt die Sentenz: Quod corpjs vivum et mortuum est ec] ti voce corpus, et corpus mortuum, secundum quod corpus mortuum sit, corpus secundum quid178. Peckham spricht aus der Sorge, daß der Reliquienkult durch die neue Anthropologie seinen Sinn we’thin verlieren könnte179, von einer häretischen Lehre, die er neben der Bestätigung der Condemnatio von 127/ noch einmal

170 Zavalloni, 224f, 278-282 u.b.; Duhem VI 69ff.171 Chart. ! n 432 ; Mandonnrt I 111172 Ed. îles Ö'ieftrs: Via 'donr ef II 29t. 30: Decimus quartus Quod co-pus C’· ris i ¡..cens in *epi 1 chro et positum in ».rute non est, vel noi idem f.;it numero se.npe\ sed secundum quo.173 Mar dorret li 29-52174 Aloert, De quinti prob.. \IV : Animi ergo Cfr.Jti, quamvis per raortern : ev.iter t a cor· tamen nunquam destitui: a di vir itate qu. e atebat in corpore Ergo corpa;, ί· ¿epi.lchro, \>ottnta:e d vinitatis tenuit animam. No i ergo fuit aliud et a .id, sed i.'.err, numero se u *·*;.. in e; e corpori«, ron sirnpl citer sed modo quodam fuit aliud et aliud.Ardererse tsiibemirmrr Alber: auch che ar îtotelische Aussige, dad ein vo r. beseelte·'. Leib geli aes G ied nicht mehr Glie;: ist. Er übertrag: das auch .u f den gingen Leib: De res., er I q 6 a 1 ία 3.175 Der päpstliche Lega: τ Piris, der dortige B scior i.nd die Me «nei: der Fakultät hil e v.e« Tliomas Anthropologie 1276 für verdainrnenswert. L. riodl, Animi torma corooris, ir : dhPh L1 (1966) 543.176 Roensch, 12, halt die Nicht-Verurteilung für ein persönliches Verdienst Alberrs177 Zaval oni, 192; Hoaedez, La condamnation 33 ·; Copìeston 11432.-Schon Gottfried von .<► taines hebt hervor, daß n Paris nie eine solche Verurteilung erfolgte, ..rc. er werde'sich en'.sch.eden gegen Johr.nres Peckham, der die inkr m rie-te Lehre als nireciscf - ist..ft. (Gottfried, Quocil V q 5 .) - C. R. S Harris, Duos hcocus [l, New York 959 10ς, schei t. der irr gen Me nu g zu ;eir daß in Paris doch e.ne Ve*urtei ung s attgefunden hibe.17* Chart l 47L7* Auch (ohannes Quido-t \eht die Schwierigkeiten für den Kel cu enkuit, weiß aber auv h :t e

R chtung der Lösung «uf/uzeigen; Reliquien rds Beziehu ' gsniieke, Fr.ru eri iger r da.> l eb » und Leiden ? res El eil gen wis unabhängig von Jer Identität zwischen Leo und 1 e .nnata i if jede'* Fall gegeben ist. Pe.ste*, Fi n ixn v m er Traktat, 2S.

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! ’ ' fc.J h ‘\ i i J- ti l'a".* 'tlu*iy u i1 ho bst /·:>!.*' ¡n !?n: Ayft.itd. um '■¡ehre

1Jm> > fruì it iliINl . ] )r- 1 :h > l'),;cn, ch lui tins Vei >01 vera-tfcortkli sino b/v. spatfi lu h tei ι1 ·η siehe i. so 1 feinru :i \t>n Gent ,HL Matthäus von A qi: aspai ta 'Ή Kuli.rd von Vehavit«'*3. Petris Johannes Olivi'*4. Petrus <ie I r a b i b u s . \ \ Ulte ni \ on Wa: e ,w , latini Skotus'* a.a. m .18*, fuhren alle den tu colorís che t (iiundan. lier 1 eih ChitMi .vn Kreuz nusse mildern im i tabe iifrniiscl· sein; deshalb muß cs cinc ferma rorporeita'i.s ¡teben, die dies; Identität im Leben und lud si« tiers*olli. Heinriol: von Gent läßt sich sogar aufgrund dieses Argu­

s Viv.’loni. ? 8 77C; Heid), Gei.iesgei .h kl· timi cs, 8Si; Copicstnr . 43) Gi.sor., Kis;ory, 79'. 417f ; Roc’ Seh 151, 179 B: Campbell, T c problem, 7Í; Van StceiUighrn, -89 de: s L a plnlosof ii.r k vc !lt de i’crrrcc cn scène :c Jean Dl ns Scoi. Arta Cc*¡.t. S·, > . 1 721; Duherr V I 97(, S c lu rg II* 337ÍM Heirr r i von Cent. Qu odi IV c 13; II q 3, III c 6. Peneri, Duns 108ÍÍ: /av¿])f ii, 287-296;

S. U ei,f ili 34 V ; Maurer Herrn, 4; Bena, 9fc - Λ Ix - . 4diiri li kt niv tu i /wc i emiri, Q todl LI j t . u r en rr r ei non : t r iv e sii noi' p ìu-e pii π 4 ioimrs in mm ine. q »an duas, u '.am

{.in mi zr noie via ira cria·', aiuram veto i r j«am ab o -a XI. q C u < Ueberwtg/C tyer,5°?· M?\ rei . a.O. 1 14; Duliem VI 1a 7-173, C Lbo·', History, a51 Í; M. Kr curie. Die Lnsierb-U iike u Vi le m de /eit na· ι 1 homrs v Aquin, in: PhJ J0 (1927) 4 3 HtÎT.sceili, Die sechs. 08i, Dita. : 94 1 die Yerassr ri" s.ch. r H e’n : *. .is P dhhot e r.c Mitelsullung wiso tn Binavi nura ;r d Til -l .,ft Ma l a s \ on Aqt r sps π ¿ Dean XIII. q 4 Reha 172, 18CÍI; /ava* rn 324-330; Hocnsch,

4 79aff j . o Mi* Air .'jnrrr der PL raliutslchie ist Matthäus’ Anth on ) ogic im v/escntlic len eie dis Arm ìattn: C mdras, Ad Maulláis, De an. V 219 f, 72?.“■ Ki. l a t ι Vtd \ illa 11 7a q 3 ·avio ser* mr R c' ard rennt der Η Hmr τι njr analogice,i ' ,nI- G.< · h a<’i iv >ce e b :r .a .O . au 4. lir sdiri r ι von H c .rrcb beri lilußt zu seir, Dubem \1 245 (. / n.iilori. ro m : Van SteenhcrμΡe.a, 493; Cop esion .1 SIS.’*■ Za\rboni 3 7

/usrlioni. 317. Η. Λ Hüning, The plurahty oí fornis according io Den us de Trabibus, n: Sr Les 2 (1968 37-1%: G Loi, History, 343.

1H* W llie'r. vo W.re.u 90. - Gal, 279-281. Wilhelm «prellt aoer nui von zwei borner. im Ver. jchen (a · .Ci. 274)

M Skotus, Oí i IV 1 q 3 (n 54). B. Baudo jx, De lorina ccrpcre ati? sc jti.nV.i, in. Amonianurr 13Γ938'479 ‘49, in oni 1L í 117; \ ogt. Tic lorma, 54f; Zavalloni, 3 7; Beh?, 20 (I960) 201 ; S, i t Wane I I 349, 373.\X e κ Μ·; / ο I ) ι a en ρο· titan: : Camp.ie I, 89-94; (r ach i im sind bei Skctni s le le c ît sogar mein a /v. ei v i n e a i/urchmen: anders Be loni, DT. der mr anc wohl mil Recht - tine Zweihei* D c-t.cn sicht V : ir dei hoi inen Ich re i r d vom )ndi\ iduationsp: inzip [hicccetas] abgesehen, glaub Camj'bsl 60, c’r f w< tirc 'Cnde Übe· einst i n n .i j /\v. sehen Sr s’ urd ΓΙ'όίιλϊ * A uhi omologie Ko ulltn v . Konrer.)P. T. Stcfia La teotia ilcnorii:a nel sistema scoiista, in: Acta Gong'. Scot I) 27 MI Mi imr, 237. >e >crweg/Geyer, :»i4* (h soii Bc iner. 586; Harris 1 112, Il 9- li (Skotus* P * Dniepr II 2*9-304). Bettolìi, 102, beicm daß d e forma corporeiiatii nielli in d t Ordnung dr r esserne so oeir de« efse grhört. - H a Kri/ ivljan, Piiiìosopnia ioannis Durs. Scoti, Boni 1953,

<>'1 Vor wen Skotus in dieser Lehre a ohirgig ist. kam nchl eit d eu liggevi ärt werden lie toni, 1 \ .mei i r leciru'l*. was ger.de Bella. 20 (1960) 193, ahlehn : at.ch î jf seinen Leh’cr G j id i -v Λ ' von s' ' mien v ird hi i;;ev îesen (Vogt, 54); aber e ne Abl krgigkeit vor IC ciutd \c¡* V.. oder Wι ·ι 1γπ vor 'X'an anr n.L. am wenigsten ausges:blossen sein.,Ki’ H« < I, G ‘iveigesibiclnlichcs, 90f; Calli s, prss m ; D. L. Sharp, Í lancis.ar philosopl.} Oxiorc '· , 3“6 * >9. I).e Diskussion zwischen Richard Knapwcll und Johannes Peckliam schildert

ILx nsvh ISOff VH auch Rot* lsul·, 293; Na d , 189.

1 5 2

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mente·» von seiner ursprünglich thomistisehen Auffassung abbr ngenlK-'. Au: h wäre Gottfried von F· mt une» ohne diese the· 'logischen Bedenken e.u Verfechter der Einheitslehre, die er, phiioiophiseh gesehen, höher einstult als du· PL rali rätj.e.nre. Er legt sieh j ec och nicht enr.gultig fest l‘°.

Wie verhält sich aber der Uri eher dieser neuen Anthropologie angesit ht.» der theologischen Schwierigkeiten seiner [.ehre? Zavnlloni meint bei 1 Lomas eine • wenn auch mehr verbale unterschiedliche Behandlung dieser Frage nach 127*

zu linden, denn Quodl III ( 1270) verteidige aus rein philosophischen ( runde i die Lehre, wogegen Quodl IV (1271 ) aus theologischer Sicht die Identität be­haupte191. Wohl ist nicht daran zu zweife n, daß Thomas in beiden Quodubtu, jeweils anders, das Problem an geht (philosophisch-theologisch), jedoch kam nicht im geringsten ein Gegensatz festgestellt werden. Denn irn Quot i 111 ver­neint er die Identität im Hinb ick auf d e Änderung der Form, beiaht sie aber in demselben Abschnitt unter dem Gesichtspi nkt der ED po»tat st lien Union192. Im IV. Q. odi jedoch stellt er diese letztgenannte titeo og.sedie Sui t über die philosophische und begründet allein auf diese Weise die identità· ver weist aber ebenso auf die Nichtidentitä:19·*. Eine auch nur verbale Kon/.es. ion macht also Thomas seinen Gegnern nicht; das zeigt sich auch in den Werken die zwei oder drei Jahre nach 1270 194 geschrieben worden s nd: S. t i 111. De

I K'.tptteì. •inrhrvpologiícñr'

139 Írr Qued l von 1276 (Caffarem, Cronologia, 33'» vertritt de- Meiste” ntch die Eirh° t C* substant alen Form (Vai Sceenbevghen, 503). Ou er die Lehre wegen der Oxiorder Verurteil oder de“ gegnerischen Haltung in Paris -ufgegeberi tu:, ist umstritten: V. Dauce:, inirodn: io ,d Matth, von A qu., Q. de grana Quunechi 1333 CXVI sc.; Beha, 20 ( .*360) 197 ,9C Cottf-ied von Funtaire.»,(¿nodi l l lq 5 - F ocedez La condamnation. 3* :;Zaval j . i, i*f ·’·72; Gtlsor., History, tl^ff; Duhern VI /3. 266-265. Da> Gottfried dl. Finneit :1er Form i: ~ »* nlo* vertritt, fuhrt Var Sieerbe^hen 505, auch aut 1 277 zurdes. - Wohl kaum d. i ..bc .* torra.!, r werden, w B. Neumann, Der Mensch u >d die himmlische Seligke t nach der Oe.ire Cot fned- vor Fontaines, Limbj'g 1954* 27, es u t . ,,FI.er offenbar: sieh k a r .. er Aristotdiker arie V : teiuige- der F nheL der Form “ Der n in der einschlägigen Quaestio (Quodl III ; 5) :-ig: C u t t re u Sed dico quod secundum ponentes ri fumine tantum a u x form um : ick: . 'ic.ecur "7 hi .o^sr ■ r rriodum probabilis sustineri, live: At*r non asseram. - R. J. Arway, A fiali Century o* research o Godfrey of Fontaines, .n. .he New Schol*. :.usm 36 (.962) 207, 217. n Zaval.on , 487f.92 Thomas, Q j o d III q 2 a *.· {¿): Lfr.de separata animi a corpore sica; rurt u.citur huiro nie

aequis cce, ita nec dicitur oculus rtis’ aequi voce . .. Solo autem noe modo ar ima receder.te . e r a .ere. corp.s humanam et paries ei as secundum eamdem rationem speciei, s’ anima non i .n re tu r :o por ut forma; sed tunc sequeretur quod nec per unionem animae esset substantia!,.· generatio, nec pe- separatiorem corruptio; quoti quidem ponere in corpore Cr risci est i..eretici τι. ad : Mc ergo .■ -r pi > Christi post rnorrem est simp lie. ter idem, secjnclum substantiam quae es: hypostasis, no r u u n secundar substartiar quae est e :sev i j ve! nitura93 Quoti IV q 5 a 3: A c; excludendam primam f -iere. in. oportet nos per·. !..-re ideritlt nerr · ?« j idi. \

suppositum incorpore Canut, ripenso cruci et posito in sepulcro. Ai excludcndu r. vero i«.ci r . , ί 'ueresim, oportet nos ponere veram differentium mortis et vitae.194 Craominr VV 296, 277 f ; V»alz, 112; Fr. R. Spiazzi, In *. in Decae et ir. , TunruRon ΙΆ2 XVII, XXJI.

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¿en it ;or.: wo et mil ähnlichen Wol len die Aquivokatio» des Leibes heraus- 11 lit ls-\

Die Diskussion um dit ioima lorpons-Lchre bleibt nach dem lode des Ae.uinaien lebendig. wnjsogai noch beli gei und spielt in Koneklorienstreii e:tu entscheidende Rolle’1’1 Wahrend man sich einig ist, dal! nut die Leib- Vck I' liben Meliseli genannt werden dai! und die Seele, die in sii li eme Einheit ist. us \k esensiorm mit den; Leib geeint wird '' L bleiben die Spannungen so- ί olii 11 n su L i In. h du Seelenpolen/.en wie rudi liinsii lulitn der Einzigkeit oder Mebrl eil der torma substantialis bestehen. Aegidius von 1 cssinesi9H, Aegidius Romanus’''9, Bernhard von TrillaztK und viele andere2"1 verteidigen die Anthropologie ihres Lehrers. Dennoch geben die theologischen Bedenken und Verurteiljngen der augustimsci-neuplaionischen Richtung einen solchen Auf- tiieb, daß die meisten Leitrei der Zeit eine Meirheit der Formen vertreten.

Daneben strebt Heinrich von Geni eine 1 ösung durch eine weitere Untcr- siheidung des esse an, die deshalb erforderlich wird, weil ei die aquinatische Keaidistinkiion zwischen esse und essentia verwirft. Neben dem esse existenriae ton materia und forma und dem esse subsistentiae dei forma kommt das esse persona is subsistentiae rui dem leibhaftigen, lebendigen Menschen zu, garan- i er: dessen Einheit und geht der anima separata ah2"2. Dadurch sieht er in der Mebrl· e idee Form die Einheit des Mense len voll gewahrt. Ebenso bezieht Sko­tus a .d diesem Geb,et gegen Thomas Stellung, indem er das esse animae als nicht idt misch mit di m esse tonus hinsteih. da vor der Seele in der Existenz der Mate­rie schon ein esse gegeben ist203. Die ni atería als potentia füi die anima als forma

/// i i i l /.iha lihc l·* ¡.‘a m fì ln n i: der hm bichoUuiU ht-n / ι φ ' ¡ u h u

il,tl Thoirjv S.’Ii Ili q 25 z 6 ad 3; De gen. et co". I lect 15 (n ICH).,v/ Ho i. Geisterest lichtl ches, 90f; Roenscn. 180ÍÍ.v7 S í \€ A m. 57ff ierner. Heinric ts Lehre: Belu, 20 I960) 20C. Gottfried von J; , Quodi 111

Λ Arg a us Rom ,11 1 p 1 q ' i 2 (vgl. No.an 6 r 1966] 261 258); Quod! 1V q 4. - Zu Olivi* ehe vor al.em 1 . Müller, Das Kjnz.il von V enne 1311 1312, Vürsicr 1934, 3S0f. - Richard von Mtouv 1 ' 111 5 a 2 q 1 ; IV 22 a I q 1. - Petrus de 1 rab. IV 49 a 3 q 2. - A jgustinus Triumphus, Dt i c· . t u or 3. Skotus s e ie un .en.,,,s /avaifom, 32^f, 278 282 u Ö.; Hocedez l a condamnation, 58; Dui tm V) 6911.

Zdval u, 723 L 272-275 u ö.; G Isor., History, 418; Coplestun II 461Í Leberweg/Geyer, 544; Dulten V* 277 f Aegid us Rom., Liber contra gradus ct pbrai itarem formarum.H l' :K -is.il·, 29311, 313.

Zaxabom, passin»; Hòdl, Geisrtsgefch.ibtlidtes, 901 Koenscl iHOff.Dt luent Aquii alendas esse rur eines ist, kann nach ihm auch nur fine Form ejistenzverleihe^d

tur eu Se«t udes sein. Hier setzt also Heini ich m t seiner Disirnci on an, um rrotz zweie’ I ormen du i i bi / u * i lm n Heimic i, Quod! IV q 13. Maurer. Hemy, 17f.* ‘ Skous, < h IN 43 q . T 6) Rep. IV' 43 q 2 (n 18). - Stella, 1 ’iiemoHisT.o, 147-162; Bettoni,. C7, 4 8 ff ( opleston J 537./ im anges» l n iientn 1 rage be. Thomas vgl. S.th. 1 q 89 i 1 ; 1/11 q 4 a 5 ad 2 u o - RoenscT, 2671; Mauer. Torrn. Ähnlich wie Skotus jiteilr auch Wilhelm de ia Mare in seineir Korrekcrium Art. 62 J d GLiieuj, p. 222 f).

154

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Kapitel. /In'hrtfstogiS'.'ler Fngekrtis

ist die bereits von der forma corporeitatb geformte Materie und nicht eie materia prima 2UV wie sie der Doctor Angeiicus fiir die Seeie voraussetzt Keineswegs will Dans damit die Einheit nb ak/.identcll hinstellen, vielmehr durch seine Betonung einer entitas positiv a ergibt sitali für den Menschen die humanitas-’1’*. Wenn so auch der Mensch als Einheit and n.cht als Mischwesen aus Leib und Seele oder als Materie oder Seele klar ns Blicsttld rückt2"6, ist doch der Bezug zur Seele und zum Leib von dieser humanitas her ment recht einsichtig, jetzt treten Leib, Seele und Mensch tis drei Realitäten auf, die zwar einander zuge­ordnet sind, aber je etwas Eigenes besagen, so dais auch die Verbindung son Leib lind Seele nicht schon das Menschsein einschließt204 205 * 207.

Wie stark in der zweiten Halite des 1J. Jahrruinderts die Überzeugung von der Einheit des Menschen aufgrund des Eormseins der Seele war, 1 ißt die heftige Reaktion auf Olivis Seelenlehre erkenren. Petrus Johannes Olivi, der den f rati ziskanerspiritualen durch Lehre unti Wesensart Auftrieb gab, svili durch eine Differenzierung der Potenzen die foriu-Funktion und die Fortdauer der Seele über den Tod hinaus sienern. Kur so verstand mar. ihn zu seiner Zeit, als vier Mitbrüder seine Schriften im Auftrag des Ordensgenerala prüften208 209 210, und sah ihn in gefährlicher Nähe des Averroes21” , der die forma-Funktion dem vegeta­tiv-sensitiven Teil der Seele zusprach, währenc. die anima rationalis ah unbe­rührt und ewig galt Doch bei Olivi besteht eine klare Abgrenzung, denn hir ihn ist die anima rationalis die forma corporis zwar nicht per ¿e, aber per parrem sendtivarn21". „Die verschiedenen Fermen stehen nicht im Verhä.tnis von Ma-

204 S ehe Anmsrkur.jj 181. Der materia pri-na kommt e n gewisses Aktseil ".u: Campati The prohlem, 90; O. Fíet ¡i ni O ivi ili front: ul Arinoti le. in: ScF 55 ( 1958) 18-f; 3 r to n . 114 t sie -e oben II 3.3.205 Skotus, Rep III 11 c, er . (n I8j: Humani; , enim nee est a rima, sec corpus, e. tstu :<■ il ut ... sed hinnin tu est a ia muta, ah an'mi et corpore coi unctcn e: d sirim. Ord IV 4 ' i l

(n 4) u. 5 - E. Cibori, Johannes Duns Scotus, Dusseldorf 1959, 502-505, 511-51 4; Copleston il 537.20t· Skotus, On: III 22 :: cr. (n 18); 123 q un. (:i 4); j.ö. - W Borowakv, Durs Seo tus' BeJcuti nA fiir die heutige Anthropo.ogie, ir : FStud 5C (.968) 258; Gilson, Jo~arr.es, 477-484; Maurer, 237-241; Sharp, 311 fi, Schwane III 372.201 Skotus.Ord II 22 c tri. (n 18); Qi.odl et 'n 15). - G. G. Bridges, The probier;, o: the dem· Titra- Sility of immortrlhy, in: John Dans Scoti.s, 199.2ce Fusseregger, Latera, 45-53. J Koch, Das Gutachten des Aegidius Rom mus über die Lehren des Petri.· Johannis Oliv', in: Schultefestschnft, .42 165 ; Ehre, Zur Vorgesch'cnte, 569209 Nardi, 190.210 Oliv ,Q uit .iones mSent II q 59: Cun e 'i.n sens tivù sit formi subsunt a s humará corporis se 1 potins animi rationales per partent sensit v.im, ec ita situ ad re inviceri s.ibsn-ti liner ju tai tanquatn forma et materia pars ..meni nte lectiva et sensitiva sirt .mine tanquam duae natene form des ,n am rr ater a sea ir. u ro supposito etri mu substantia anirnae et ita .nv.iern uh cr i.ub stant ales : inquam partes suos tamules iimus forme substantiali ariinn oportet quod pi:s ure! lettivi et corpus sint si : ' substanti diter unita in uno supposito rational.s animae unqu.ur parte, ettis substantiales. Im ,.i achten des Aegiduis Ron . .¿ut (Koch O is ' uta.ht.-n, Ii9j. \ , .rti

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aux rrrrm zueinander v i? c in dui ihertinixh-skoustisilvMiarc/iani· sb gfί aung dei )-a!) ni, s e nhaiir. ?.c 1: I .oßwie IVile, dii mechanisch *j mibiidiert werden Düstingendo Bau! in bici? der Zusammenhalt in 'O?1 -■ 1 So sieht Jansen do bpiniu« c i Lehn wie si hon dessen Gegner î .nahmdeu. Iss darf abcrni t Rech be/weileit werden, oh damit wirklich ■jznA ae Anschauung des annuir:nen Theologen i :araktensiert ist.J πον oiovon Cassie kam :u» dtn Verkeil ? títere t 313 : (^uod anima ratio·· ]i:a??3 · essentialiter forma nur.aiiiecrpor s... Ham se ttentiam accepto i?qi atnae ipsius aniirac rationalis. so π aui.ern ratione potentiae, ht sic iwigr.nag.’stri inteiligunt, et luitis contrari ;n non credo me dixisse, et limtQ Damit ist dei Scinualenfahrer aber weidet ein Vei leid igei der armo·! Fonnemehre, nota st?Ir er unmißvetstäi dlicli ?u der üblichen jtutiQ i Deutung. Vielleicht trifft am bester Müller, Jarreaux folgend, ujni‘jl/i Me nung Olivis, wenn e sagt - 3: „Dn Spirit ualenfiihrer verwirft da·’ -wx/wischen dem lnicllekti' en Teil der Seele und dem menschlichen ¡mmtztusammenseizung von Form und Materie im Sinne des Bylemor- ìiv .J-nnmr, vielmelir wi· d der r,erschliche K: rpet diiekt und per se in- Iunir? men sensitiven und vegetamen Teilfomien der Seele, die aber sub- .vjihamerlich, also m Weset, geeint sin 1 mil der intcllektiven Ί eiiform, *ji2 iiil fur sieb allein Poni de; Koners sein körnte. Die ganze Geisv- ririkioTo tali tat al>cr ist ihn aifgrunc jener subs.antiellen Einheit, die dir?.no-jconsubstantiaIes eie mere S ruktui der tinen und einfachen i gnotnachi, ihrem Wesen um ihrer ganzer Substanz nach, also vere, al ιόν π n voller Wirkdchoeit, "onr dis ganzen Menschen (licht aber oqiou · coiporalis) und ii/cmiert insofern immediaie alle Teile des »riqiöAörpers. wie Oli'· selber ligi “nrlüuuenfühiers Psychologie*urderusammen mit seiner Atmutsvor »brtj .■Dascheidender Streitpur lt auf dem kor zi vor. Vienne. Dieser > ,<U In Anlaß. daß in der ‘. Setsio von 1312 definiert wurde214: Porro \ 1J32 rrrem seu positionein t enter casse-c nient, aut vertenrem in dubium, '«mini:, animae tat tonai is seu ir elieitiv ae vere ac perse humani corporisSs nilwf.ui erroneam ac verari catholicae nin icam fidei, praedicto (

oiiii i.nma ; ;io -a i< lie tsi loma -orpor : ijuoc non es· haec per omnes partes suae s.iLrr. ;ijupe· materiam nei pt p tenu tel ce ivan , sed .-ohm per panem sensitivam' . • “nsóisnlachreiben der KoiiveniuPirlihrlc, Zur Voigetcliichle, J69. 'siehe Arm. 165). ■ {liviiO are Ol vis über das vi u ms vor Leib und Sede, in: 1 btja 5 (1918) ? 73 f : d i i J ,tP91f: Gi.scn, Misto] ), >41 S: i wäre 11 j 57·).

l t \ ! .sire, 173t Kn ! t, Zur Vo'fesi eine, 397.iO il .lisizil, 380 f. íDei Autor ereil: auf ein; ; nvcrafifii; idre Dissertation zurück:

•'•Aqoro'i oc philosophe hnguedouk· mcouiu 1925)

* V ’· Vt;.' ; rt.Aitla7 f J h η ϊ/ . , ϊ , do h) iibohul·'· : A ijc-'id'U h^itnn

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iciie und homi zueinander wie e- in der í 'Í»citinÌM.b-skoustisch-suarez.ani· sclien Auflassung der Fall ist. ,-ie vc-thaJieii sien bloß wie iVile. die mechanisch zueiiundei actu eri wer o en Da* «'impende Band ist bloß der Zusammenbau in de' Malei 11 .“ - ’j So sieht Jansen des Spiritualen Lehre wie schon tiessen Gegner mi 1 V Jahrhundert. Es d ari aber mit Recht bezwciieli werden.ob danni wirklicl die endgültige Anschauung des umstrittenen ’lheologen charaktei isiert ist.1 >enn l I eri ino von Gasile kann aus den Werl.en zitieren2 h Quod anima ratio­nalis est per se essentialiter forma humani corporis... Hanc: sententiam accepto talione essentiae ipsius animae rationalis, non autem ratione potentiae. Iit sic cudi quod magistri intelligunt; et huius conranum non credo me dixisse, e. μ dis, revoco. Damit ist dei Spiritualenfiilirer aber wede· eir Verteiciger der al iinistischen Formenlehre, nodi steit er unmißverständlich zu der üblichen, pluralistischen Deutung. Vielleicht trifft am besten Müller, Jarreaux lolgend. die eigentliche Meinung Olivis, wenn er sagt213: „Der Spiritualenfuhrer verwirft jene L n o . die /wischen dein intellektiven Teil der Seele und dem menschlichen Koipn eine Zusammensetzung von Form und Materie im Sinne des Hylemor­phismus annimmt., vielmehr wird der mense .diche Körper direkt und persein- lormiert t on den sensitiven t nd vegetativen . eilfoimen der Seele, die aber sub­stantiell und innerlich, also im Wesen, geeini sind mit der intellektiven Teilform, ohne dai' diese für sielt a.lein Form ces Körpers sein könnte. Die ganze Geist- Seil« in i lire i Totalität aber ist ihm aufgrund jener substantiellen Einheit, die in drei panes consubstantiales die innere Struktur der einen und einfachen G isi.se« le ausmaem, ihrem Wesen urd ihrer ganzen Substanz, nach, also vere, et per sc, d.T in voller Wirklichkeit, Form des ganzer. Menschen (nicht aber I orni a materiae corporalis) und informiert insofern immediate alle heile des mensi hhthen Körpers, wie Olivi selber sagt."

D e Spiri-naie tführers Psychologie wurde zusammen mit seinei Armutsvor- stellune ein entscheidender Streitpunkt aul dem Koitz.l von Vienne. Dieser S’reu war dei Anlaß, daß in der 3 Sessio von 1312 definier \vurde: u : Porro doc n inani oiintcm seu positionem temere asserentem, aut vertentem in dubium, quo«! sul ut.amia animae rationalis seu intellectivae vei e ac per se humani «orpor s non su forma, velut erroneam ac veritati catholicae inimicam fidei, praedicto

nili ; «st „cuoi! animi - arenalis ‘ c es torma corporis quod ion est haec per omnes pa-tes suae essen: ac cipote nor per materiam nec per partem intellectivam, sed solum per panem sens tivam“ . L liento n Ibo; esu leibe t dei honver tualcrr Elide Zur Voigesrhicitc, 369. sie e Anm. 165). B Ja isui D e Lehie Olivis über cas Veril d i’ti.· von Leib und Seele, in: I-S ud 5 (1918; .73:; t ebemeg,Geier, 491) Gdson, Histori, 344; Schwane 111 374.• 1 Jansin Die Li ι-e . 73f 712 Ehrle Zur Vorgeschichte. 397.

Mu Irr. oas koiz.l. 380·. (Der Au or grciit auf eine unverüffertlich.le Dissertation zurück: l o e s i i r i a u . Ln n ’ilosopi c languedocien méconnu. 1929).

DS 932

/·’/ /).!-·. ' - /λ ÍJát ir: nr.y ά ο bo ti ! h ¡ . . la g rv fv..ο,·,’.·.<λη

ist,

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.sacro approbanto ( .cm·.dio reprobamus . quisquís ceinceps itererò, defendere sol tenore pertinac iter praes. ,τιρserit, qu κΙ an: ria rationalis sei. irnellectiv . u· m sit forma corporis humani per se et essentialiter, tamquam haereticus su censen dus. ln bezug auf Olivi sagt Melier :i? von dieser Konzioertsctieidung. ·. als 1. Olivi nicht express s verbis verurteile wurde, 2. dessen eigentliche Lehre da­mals schon verschiedenen Deutungen unterlag, daß 3. Petra.s Johannes den An laß zur Definition gab, die auch wörtlich der Schrift cer Ordenszensoren ent­nommen wurde, und daß -. mog.iche fehJdeutungen der O. vilehre als tiare tisch gebrandmarkt werden sollten J16.

Von diesem aktuellen Anlaß abgesehen, stellt Vienne die Einheit der Seele und des Menschen aucn deshalb heraus um grundsätzlich eine Zerreißung m Seelenteile, die unterschiedlich die turma-f unktion ausüben, ab/uweiir.-i. hur die Auferste.iungslehre unti C insto ogie ist damit eine anthropologbc :ie Verstehensgrundlage geschaffen, die nicht besser in der damaligen /eit hatte sein Können. Elter von der Definition eines Lehrsatzes aus der aristoteiisLneu Philosophie zu sprechen, heißt den scholastischen Wortlaut nicht begreifen wollen; denn für Aristoteles ist mit der anima rationalis ein forma Sein per se und essentialiter unvereinbar, wie w ir bereits gesehe i haben. Auch ist damit nicht die thomistisene Lehre, somit eine Schulmemung, .le'iniert, weil eine Mehrheit der Formen,die zwar völlig der anima inte lectiva untergeordnet sind, gerade von der f rarziska.ierkornmunität vorgetragen wurue, die die Definition betrieben liât21'*. Ausgeschlossen ist lediglich eine Mehrheit der Stele i oder nichtinformierter Seelenteile

Andererseits ist auch sehr wohl zu beachten, daß in der Konzilsentscheidung Keine Glaubenswahrheit definiert worden ist, sondern eine veritas cat.iodica vor

gelegt wu'de, die - aus praktischen Gründen vorgetragen - die eigentli le G aubenslehre absichern sollte21'.

' K.ip.tíl. f.- 'hro^l. 'v her

2,5 MüLer, Das Konzil, 382 384, Unabhängig vor. Mül.er kurrnc C. Partee Peter johr . I e 2tO, zum gieicien Ergehn 0.2U Som t kann α so irn strikten Sinne une uneingeschränkt «voh. kf.um v i r e : er Verurceilui / Ol vis und seir er Lenre durch das Konzil gesprochen werden, wie es r tnse er Zeit noch B. Jane- 1 se’nen Untersuchungen: C^rnpbe 1, The prob.em, IV; Ott, Dognatik li , u.a.m tur. - U r ie verschiedenen Deut-ngen der Defin tion irr. Hiibl ck luf O.ivi n ormiert „usgezc .nn r Mi.l er, Das Kon/. 1, 236-336. VgJ. Schmaus IV/2 » 337 ; Fiore i/a-Met/, MS (l él6 2,7 j. B. Met/, Seele, in: LThK IX 320; Greshike, 367f2,s Mül1 er, Das Ko 'z ' , 383. Partee Pe.er Jo η, 2+8, sie t sogir eine volle G' erelfisci/rr/iu ig der Lenre Ol’vis mit der des Kor./hs. Er Alt . rr.er der Voraussetzung der PL rdit.itdehre - de« Sp n- ualenfEh e'S Vers.icr f a e ne glar/ende Losar ' ..er Dr.heiLifra^edes Mer sc en. Snudo x, De

forma 454-438; Camp Dell T e prooiem, 9f; Cuplrstor li 131-453.2 9 Das '.1 A Lu^gbeweset 1 De- Bedea:ii gswechsel der Begriff: .,;cleP‘ »J ,,r. jeresis“ une cie dogm.esche Wer un*, der Kcnzilserr.scne lungen von Vienne und Tren in. Mppei feu sc >Ί t, 133-146).

I 57

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Π' Je, ir ,halli,, r·' DanlcUhh% dti J:o\ h u '•»clastaehcn / .H lm le h H ì.g : ì(ru

Mit 13)2 gewinnt ¿je Anthropologie der Hochscholaslik einen gew ssen Abschluß Stent am Anfang (1 at. IV. j die kitY du lie SteDcnpn.Tiine popen Jen Manu háiMnu'· mit der ] rklärjnp, daii auch di' Materielle vo i C-ott geschahen worden ist, ro iiat Vienne durch die De’initior det nie Materie pan/, infornile renden Vele im anthropologischen Beteic. auch den letzten Rest einet p.ale­niseli m.imcha.sc en Steht eie Aufspaltung des Menschen in Leib und Seele als zwei Se e de - endpiiltip angetan220

2. D e r ¡ a d

Der Vorwur unserer Zeit, de Platonismus habe die Lein e von der Unsterblich- KetT der Seele in die Theologie eingeführt, kann sich noch dahingehend steigern, auch der Tod werde falsch ve-standen, er sei schließlich kein Sterben im Voli­si ine mehr, denn das Wesentliche lebe noch weiter23’. Keinen Zweifel kann es geben, daß dieser Einwand für die Unsterblichkeuslehre der Aufklärung zu- tnfft222, und auch der Philosophie Platons muß - trotz der einschränkenden Vorte Piepers223 - eine Abschwächung des Todesernstes nachgesagt werden, du so licht gelten darf224. Aber sollte hier die christliche, von der Scholastik geprägte Denkweise gemeint sein, dann kann nur konstatiert weiden,daßdieser

Z},‘ Aul diese Definition wird vom Lehramt läufig verwiesen: Pius IX gegen Gündier an den Erz- ..lint ' >n Kill i (1857): PS 2>.2H; che W euer D òz.esar.s; rode (1868) gege.i Bait/.er ,J Baut/,

Dir Lehre vom Aufcrstehurgjleibe n.-ch ihrer positiven und sptcularivrn Seile, Paderborn 1877, '))■ gig<n denn Ben in Schreiben Pus’ IX. an den Fürsterz.rscliof von Bres'aj ( 18601 : DS 2823

(hier w id die ihomistischc Deutung vorgetragen;; Leo XIII. gegen Rosrnini (1887): DS 3224; ais su Ite: c Le ire (ir eirccuüg iliom stisenem Sinne) bejaht F as X. dic 16. These in der von der Studier.- •s >prr g..n, r i o , ■ vagem n Appiobai ion (AAS 6 [1914] 38!),: Kadern an ima rationalis ila urrtur ■i l i i , r s t c csdem forma ■ ubstantiaJis unica, ei per ipsan* lune homo ui s t h smo et animal

e ' iv i i f < .,'ipus e’ substantia ei e n s . . . - Vg!. Maurer, 216.■ C ulln. mu, ’unsterb xhkei: 28ÍÍ; 2. Abbaus. D e Letzten Dinge, Gütersloh "1964, 96ff ; ders.,

Aut * I c , L rg de*. Menschen, in: RGG I 696 ff ; ders.. Retrahi ainner. zur h si haï bogie, in: ThI.Z - . 19··.;*' 743: W. Kiinneth Theo ogie der Aulerrtehurg, München 1951, 31; A. Schlauer, Das ir * lu h< Dogma. S u r gan 11923, 247; B "unrer. Dar kv ige, 11 ! li, de-!·., Dogmatik III, Zürich Vt.C,429.3X.lt ert, Dei cu.-istliche Glaube,Hamburg *1960, 5C8ÍÍ, 324fi; van dei Leeuv.. Unsterb-

J * I keil k r : H Tb,ei ehe, Tod und l.ebcr, Tübinger 1946, 2Sff; H. U. v. ßathasar, Der Tod im heutiger Denken, in: Anima 1 1 (1956'. 295.a:, i Tod (1 [ 56-168, ders , Tod (2) und Unsterblichkeit, in· PhJ 68 (I960; 324-336;de .· , ho l {}) und Uisterb.ichkeii, in. Catholica 13 (1959) 84-87; A. A.h.bre:ht,Tod und Unsierh-

hiceil π der eva gelischen Theologie der Gegemvari. Pader iorr 1964. 13- .9 ' Pieper . Tod (1 ;. 167: der Verlasse* zeigt, daß der späte Platon sogar oen Leib in die Unsterblich -

K r . t initeir.uea.iel t. Vgl auch Pieper, Tod (I u 2).4 Piaion, PI aito-. 12 6 <* ; : Teil ίντι jpz, . . . oi òp-δω; φΤυσορουν-ερ άτοδήνσκειν μελετω-

αι, ν ζ ί τ*. τεδνάναι ζ'κιστα α ίτο ΐζ ανθρώπων φο(ϋερόν. - in di* aer Hinsicht stellt Cu’fmann, t ' γ.ί »ί blich k« i 23-31. i- gut« Kenr Zeichnung cas Sun ben de: Sokia cs urd die Kieuzigung i I i isti gei i iiuix :.

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