Weg mit den Diktaturen?! - Agile World 2015 · - Scrum Master / Agile Coach - Product Owner -...
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Weg mit den Diktaturen?!
Markus Fuchs - Teamprove GmbH
Agile World 11. Juli 2016
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Markus Fuchs – mein Weg der Neugierde
Support-Ingenieur
Entwickler
Leiter SW-Engineering
IT Consultant / Agile Coach
Teamarbeit
Nachhaltigkeit
Zusammenhänge
Anderen helfen
1995
2016
MindsetGrowth
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www.teamprove.de
Drei Grundsätze:
• Wir betrachten die Aufgabe ganzheitlich
• Wir bringen die Dinge auf den Punkt
• Wir sind Skillentwickler
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Wogegen wehren sich Menschen sogar mit Einsatz ihres Lebens?
...4
Ein Blick in Unternehmen zeigt oft:
You‘refired !
vs.
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21. Jahrhundert: Wo stehen wir ?
Gesellschaftspolitisch:
• Diktaturen, unverrückbare Machtinhaber • Demokratie, Mitbestimmung, Wahlen
Unternehmenspolitisch:
• Unabwählbare Unternehmensspitzen, Macht von oben nach unten
• Demokratie, Mitbestimmung, Wahlen
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Diktatur
gesellschaftspolitisch: unternehmenspolitisch:
• Wer es wagt, den Führer und seine Vision anzuzweifeln, begeht Hochverrat und wird erschossen !
• Wenn das Release nicht fertig wird, rollen Köpfe!
• Wir haben hier eine hochintegrierte Microsoft-Lösung, da kann es keine Open-Source-Insel geben!
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Diktatur – Auswirkungen: Angst
Die 3 typischen Angstreaktionen:• Flucht (Aufgabe)• Kampf (Rebellion)• Totstellen (Stillstand)
Zusammenbruch
Innovationslosigkeit
Selbstheilung
-> langfristige Auswirkungen
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Negative Selbstheilung
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Positive Selbstheilung
• Inoffizielle Home-Office Möglichkeit
• Under the hood Scrum-Insel als lokale Optimierung
• Jira intern für effizienteres Issue-Tracking, nach außen Konzern-Tool
• ...
Kennzeichnend: Emergente Lösungen entstanden innerhalb netzwerkartiger, selbstorganisierter, kleiner Mitarbeiter-Gruppen, die gemeinsame Interessen verfolgen.
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2 Sichtweisen auf Selbstheilung
BESSER
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Zusammenarbeit in 3 Schritten
+
1. Erkennen:Informellestransparentmachen,zulassen, neuePerspektiveentwickeln
2. Reden:Die Dinge beim Namen nennen, Gemeinsamkeitenherausstellen,Differenzen auf Augenhöhe lösen
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Zusammenarbeit in 3 Schritten3. Entwickeln:Neue Rollen definieren,alte Rollen überarbeiten,überflüssige Rollen abschaffen,Skills entwickeln,(und für die ganz Mutigen) Belegschaft sich selbst auf neues Rollenbild abbilden lassen
Beispiele für neue Rollen:- Scrum Master / Agile Coach- Product Owner- Servant Leader- CoP Moderator
Beispiele für anzupassende Rollen:- Manager- Projektleiter
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Der Mensch – ein Gewohnheitstier
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Selbstorganisation?Was ist das?Fühl ich mich unsicher?Bitte Chef, sag trotzdem weiter an!
Selbstorganisation?Was ist das?Fühl ich mich unsicher?Hab ich jetzt nichts mehr zu sagen?
Sozialisierung über die Zeit
Ah!Selbstbestimmung, aber auch Verantwortung,das will ich ja eigentlich
Ah! Leadership statt Management,da hab ich ja weniger Stress
Planwirtschaft
gesellschaftspolitisch: unternehmenspolitisch:
Für alle Bestandteile des Systemswird zentral entschieden undweit im Voraus geplant.
Weite Vorausplanungen, verbindliche Entscheidungen im Voraus:• Jahresbudgets,
auf Abteilungen fix verteilt• Langfristige Projektplanungen• Umsatz-/Gewinnziele
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Problem und Folgeproblemgesellschaftspolitisch: unternehmenspolitisch:
Problem: Was wirklich gebraucht wird, gibt es nicht.Folgeproblem: Stillstand, da es kaum andere Lösungsansätze gibt.
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0 xProblem: Langfristige Voraus-planung trifft nicht (mehr) die komplexe RealitätFolgeproblem: Fokus auf Einhaltungdes Plans bindet Kapazitäten, schränkt Handlungsspielraum einund führt zu zweifelhaftenVerhalten der Organisation.
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Alternativen zu Folgeproblemen:
Budgetplanung
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Folgeprobleme klassischer Budgetplanung:- Aufwändiger Konkurrenzkampf
(Wer bekommt das größte Stück vom Kuchen?)- Budgetübertreibungen
(damit erfahrungsgemäß xx% genehmigt werden)- Jahresendrallye
(Restbudget ausgeben, obwohl kein dringender Handlungsbedarf)
= wirtschaftlich unsinniges Verhalten !
Entscheidung
Alternative Wege:- WAS wollen wir im nächsten Jahr erreichen? WIEVIEL %
unserer liquiden Mittel wollen wir dafür investieren?- 1 Topf, aus dem sich alle erst bei tatsächlichem Bedarf
bedienen- Jede Abteilung trägt Verantwortung dafür, dem Topf im
gesamtunternehmerischen Sinne in Absprache mit anderen Abteilungen Geld zu entnehmen (Regelungen für vereinfachte Entnahme!)
- Was übrig bleibt, zahlt auf den Gewinn ein
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Alternativen zu Folgeproblemen:
Budgetplanung
Entscheidung EntscheidungEntscheidung
EntscheidungEntscheidung
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Alternativen zu Folgeproblemen:
UnternehmenszieleKlassische, interne Ziele Kundenorientierte, externe Ziele
Ziel: Umsatzsteigerungz.B. „Verkaufe ALLES!“
Ziel: Gewinnsteigerungz.B. „Möglichst Standardprodukte!“
Ziel: Kundenzufriedenheitz.B. Gute, qualitativ hochwertige Produkte
Ziel: Mitarbeiterzufriedenheitz.B. Bewertung in unabhängigen Portalen
=
x
Refresher: Beyond Budgetinghttps://de.wikipedia.org/wiki/Beyond_Budgeting
Führungsprinzipien
• Werte – mit einigen wenigen, klaren Werten, Zielen und Grenzen lenken, nicht mit detaillierten Regelwerken
• Verantwortung – allen Mitarbeitern ermöglichen, selbstverantwortlich zu denken und unternehmerisch zu handeln; nicht die Befolgung von Plänen anregen
• Selbständigkeit – Teams die Freiheit und den Raum zum Handeln geben, ohne Mikro-Management von oben
• Organisation – ein schlankes Netzwerk aus ergebnisverantwortlichen Teams schaffen, keine zentralistische, funktional geteilte Pyramide
• Kunden – alle Mitarbeiter auf ihre Kunden ausrichten; nicht auf Hierarchie und Machtbeziehungen
• Transparenz – Information zum Zweck der Selbststeuerung offen zugänglich bereitstellen, nicht den Zugang hierarchisch begrenzen oder Informationsmacht zulassen
Performance-Management-Prinzipien
• Ziele – relative Ziele für kontinuierliche Verbesserung setzen, keine fixierten Leistungsverträge verhandeln
• Belohnung – gemeinsamen Erfolg basierend auf erbrachter Teamleistung belohnen; nicht einzelne Mitarbeiter durch Zielerreichung motivieren oder anreizen
• Planung – als kontinuierlichen und integrierten Prozess praktizieren, nicht als jährliches Top-down-Event
• Ressourcen – dann bereitstellen, wenn sie benötigt werden, nicht durch jährliche Zuteilung und Allokation
• Koordination – Zusammenarbeit marktlich-dynamisch koordinieren, nicht über Planungszyklen
• Kontrolle – basierend auf relativen Indikatoren, Trends und Soll-Ist-Vergleichen, nicht mittels Planabweichung
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Vielen Dank
Markus Fuchs
IT Consultant / Agile Coach @ Teamprove GmbH
Email: [email protected]
Phone: +49 175 727 3176
Twitter: @MarkusFuchs
Xing: https://www.xing.com/profile/Markus_Fuchs62
Blog: http://failfast.de/
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