Weihnachten ist nicht mehr weit - spiritualitaet … · In den Gottes-diensten am 9., 16. und 23....

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Informationen aus der katholischen Pfarrei St. Martin in Nürnberg Ausgabe 4/2012 In dieser Ausgabe: Adventszeit ist Vorbereitungszeit – viele verschiedene Bräuche haben sich bei uns entwickelt und werden liebevoll gepflegt. Dabei gibt es Bräuche, die wir in Deutschland alle gemeinsam haben wie z.B. den Ad- ventskranz und solche, die von unse- rer Herkunft und den Familientradi- tionen abhängig sind. Daneben gibt es im Zeichen einer globalisierten Welt auch immer mehr Bräuche aus anderen Ländern, die in unseren All- tag Eingang finden und oft den Kon- sum ankurbeln sollen (so halten viele den von Coca-Cola erfundenen Weihnachtsmann mit rotem Ge- wand und Rentierschlitten für den Inbegriff des Festes). Die traditionellen Bräuche wollen uns helfen, die Wartezeit auf Weih- nachten zu gestalten und uns so bes- ser auf das Fest vorzubereiten. Doch immer wieder passiert es uns, dass die Bedeutung der Bräuche in den Hintergrund gedrängt wird und wir durch unser Bemühen, alles richtig zu machen, in eine vorweihnachtli- che Hektik geraten. Am Ende sind zwar die Adventskalender gebastelt, Weihnachten ist nicht mehr weit Leitartikel 1 Aus der Pfarrei Martinsfest 2012 2 Aus der Pfarrei Archiv Verkehrssituation 3 Zum Weltgebetstag der Frauen 4 Zum II. Vatikanischen Konzil 5 Sachausschüsse und Gruppen Mesnerteam Ergebnis der Kirchen- verwaltungswahl 6 Kirchenmusik Chorausflug 7 Gottesdienste - Sakramente - Beerdigungen 8 Spiritueller Impuls Hell brennt ein Licht 9 Aus dem Kindergarten 10 Jugend / Ministranten Kinderzeltlager und Ministrantenfreizeit 11 St. Martin und die Nordstadt Ein neues Stadtteilzentrum 12 die Wohnung geschmückt und die Plätzchendosen gefüllt, aber wir sind dem Kern des Weihnachtsfes- tes nicht näher gekommen. Vielleicht hilft es, sich wieder neu auf die elementaren Symbole ein- zulassen: Menschen sehnen sich in der dunklen Winterzeit nach Licht und Wärme. Man kann dieses Be- dürfnis schnell mit vielen Lichtern und einem Becher Tee oder Glüh- wein stillen. Für Christen ist das aber zu wenig – auch wenn ich vie- le Glühbirnen installiere, kann es in mir selbst dunkel sein. Das Licht ist immer ein Geschenk. Gott selbst will es in mein Leben bringen. Im Advent kann ich mich auf dieses Geschehen wieder neu einlassen. Die Roratemessen im Advent greifen diese Symbolik auf und ma- chen erfahrbar, dass schon einige Kerzen ausreichen, um den Kir- chenraum heller zu machen. An den Sonntagen im Advent wer- den andere Bräuche in den Mittel- punkt gestellt und wir Voll besetzter Pfarrsaal am Tag der offenen Tür am 11. November 2012. Fortsetzung auf Seite 3 Foto: Alfred Edenharter

Transcript of Weihnachten ist nicht mehr weit - spiritualitaet … · In den Gottes-diensten am 9., 16. und 23....

Informationen aus der katholischen Pfarrei St. Martin in Nürnberg Ausgabe 4/2012

In dieser Ausgabe:

Adventszeit ist Vorbereitungszeit –

viele verschiedene Bräuche haben sich bei uns entwickelt und werden

liebevoll gepflegt. Dabei gibt es Bräuche, die wir in Deutschland alle gemeinsam haben wie z.B. den Ad-

ventskranz und solche, die von unse-rer Herkunft und den Familientradi-tionen abhängig sind. Daneben gibt es im Zeichen einer globalisierten

Welt auch immer mehr Bräuche aus anderen Ländern, die in unseren All-

tag Eingang finden und oft den Kon-

sum ankurbeln sollen (so halten viele den von Coca-Cola erfundenen Weihnachtsmann mit rotem Ge-

wand und Rentierschlitten für den Inbegriff des Festes).

Die traditionellen Bräuche wollen uns helfen, die Wartezeit auf Weih-nachten zu gestalten und uns so bes-

ser auf das Fest vorzubereiten. Doch immer wieder passiert es uns, dass

die Bedeutung der Bräuche in den

Hintergrund gedrängt wird und wir durch unser Bemühen, alles richtig zu machen, in eine vorweihnachtli-

che Hektik geraten. Am Ende sind zwar die Adventskalender gebastelt,

Weihnachten ist nicht mehr weit

Leitartikel

1

Aus der Pfarrei

Martinsfest 2012

2

Aus der Pfarrei

Archiv Verkehrssituation

3

Zum Weltgebetstag der

Frauen

4

Zum II. Vatikanischen Konzil 5

Sachausschüsse und Gruppen

Mesnerteam Ergebnis der Kirchen-

verwaltungswahl

6

Kirchenmusik

Chorausflug

7

Gottesdienste - Sakramente -

Beerdigungen

8

Spiritueller Impuls

Hell brennt ein Licht

9

Aus dem Kindergarten 10

Jugend / Ministranten

Kinderzeltlager und Ministrantenfreizeit

11

St. Martin und die Nordstadt

Ein neues Stadtteilzentrum

12

die Wohnung geschmückt und die

Plätzchendosen gefüllt, aber wir sind dem Kern des Weihnachtsfes-tes nicht näher gekommen.

Vielleicht hilft es, sich wieder neu auf die elementaren Symbole ein-

zulassen: Menschen sehnen sich in der dunklen Winterzeit nach Licht und Wärme. Man kann dieses Be-

dürfnis schnell mit vielen Lichtern und einem Becher Tee oder Glüh-wein stillen. Für Christen ist das

aber zu wenig – auch wenn ich vie-le Glühbirnen installiere, kann es in mir selbst dunkel sein. Das Licht ist

immer ein Geschenk. Gott selbst will es in mein Leben bringen. Im Advent kann ich mich auf dieses Geschehen wieder neu einlassen.

Die Roratemessen im Advent

greifen diese Symbolik auf und ma-chen erfahrbar, dass schon einige Kerzen ausreichen, um den Kir-

chenraum heller zu machen.

An den Sonntagen im Advent wer-den andere Bräuche in den Mittel-punkt gestellt und wir

Voll besetzter Pfarrsaal am Tag der offenen Tür am 11. November 2012.

Fortsetzung auf Seite 3

Foto: Alfred Edenharter

Seite 2

Ausgabe 4/2012 Patrozinium - Martinsfest 2012

Am Tag des Hl. Martin (11. Nov.) kam es heuer ganz dick für die Hauptamtlichen sowie die freiwilli-gen Gemeindehelfer:

- Festgottesdienst (Orgel Plus) zu

Ehren unseres Kirchenheiligen,

- Tag der offenen Tür der Ge-

meinde St. Martin mit Weiß-wurstessen und umfangreichem

Rahmenprogramm,

- Martins-Laternenzug mit an-schließendem Wortgottesdienst und Martinsspiel in unserer

Kirche.

Der Gottesdienst um 10.30 Uhr

wurde unter reger Beteiligung der Gemeinde von unserem Pfarrer

Staudigel mit den Konzelebranten

Pater Dehez sowie Pater Mau-ereder vom hiesigen Jesuiten-Noviziat gefeiert. Die zahlreiche

Beteiligung der Ministranten mit Weihrauchdienst unterstrichen den festlichen Rahmen.

Erstaunlich war, was unser Orga-nist Artur Muschaweck trotz mas-

siver Demontage von Orgelpfeifen aufgrund der laufenden Reinigungs-

arbeiten noch für ein Klangvolu-

men aus der Orgel herauszauberte, sodass die von Frau Susanne Muschaweck (Schwägerin) virtuos

gespielte Querflöte nicht die Ober-hand errang.

Das anschl ießende Weiß -wurstessen im Pfarrsaal war über-raschend wieder so stark besucht

(siehe Foto Seite 1), dass sogar

Ersatztische herbeigeschafft werden

mussten. Auch wurden die vielfälti-gen Kuchenspenden nach und nach kräftig reduziert.

Unser Strickkreis und unser Kin-dergarten verkauften im Pfarrsaal

„Selbstgemachtes“, eine Bastelecke durf-te ebenso wenig feh-

len wie das sehr be-liebte Vorlesen für die Kinder. Daneben

gab es wieder die Kirchturmbesteigung mit Glockenbesichti-

gung und beeindru-ckendem Rundblick über die Nordstadt sowie erstmals Füh-

rungen durch die

Haupt- und die Ministran-tensakristei mit unserem Pfar-

rer.

Den abschließenden Höhe-punkt bildete wieder, trotz des Dauerregens, das musika-

lisch untermalte Schauspiel mit dem Hl. Martin in prächti-ger Römerrüstung auf einem herrlichen Rappen im Pausen-

hof der Uhlandschule (Teil

eins), der Laternenzug durch die Grolandstraße sowie der

Wortgottesdienst in unserer Pfarrkirche mit Teil zwei des Martinsspiels.

Der Gedanke des selbstlo-

sen Teilens gemäß dem Vor-bild des Hl. Martin wurde durch das Austeilen von Martinskrin-geln am Ende des stimmungsvol-

len Wortgottesdienstes nochmals

aufgegriffen!

Alfred Edenharter

Patrozinium 2012

Fotos: Alfred Edenharter

Seite 3

Ausgabe 4/2012 Aus der Pfarrei

und Aufarbeitung unseres Ar-

chivs zu kümmern. Dafür sucht er Mitstreiter.

Wer macht mit? Ein erstes Treffen wird geplant,

sobald sich die ersten Interes-senten gemeldet haben. Erreich-bar ist Ed Gartner unter 0172-

8274754 bzw. [email protected]

Ed Gartner

Doch das kann nach Meinung der Initiatoren erst ein Anfang sein. Die

Straße ist selbst für den normalen Pkw-Verkehr zu schmal. Besetzen rechts und links Autos die

Parkbuchten, können entgegen-kommende Fahrzeuge kaum ausweichen. Ganz unschuldig an der drängenden Enge ist auch der vom

Kindergarten selbst generierte Verkehr nicht. „Immer mehr

unserer Kinder werden mit dem

Auto gebracht und abgeholt“, weiß Leiterin Gerlinde Junggunst zu berichten. Immer häufiger

ziehen Kinder unterm Jahr in einen anderen Stadtteil und bleiben ihren Erzieherinnen treu.

Im kommenden Schuljahr werden die 30 zukünftigen

Schulkinder in Schulen in zehn Sprengeln gehen. Der Kinder-

garten selbst liegt im Sprengel von zwei Grundschulen.

Besonders, wenn am Freitag-nachmittag alle Kinder nach dem

Essen abgeholt werden, knäueln sich die Autos vor dem Kinder-garten. Da wird es für die Kinder

schwierig, nicht in eine gefährliche Verkehrssituation zu geraten. Was

bleibt also? Am liebsten wäre es Junggunst, wenn die Wilderstraße

als Einbahnstraße ausgewiesen würde, zumal an ihrem einen Ende demnächst eine Tiefgarage eröffnet

wird. Noch besser für die Kinder wäre es, wenn die Wilderstraße zusätzlich für den Lastkraftverkehr

gesperrt würde. Regelmäßige Zulieferer des Seniorenheims könn-ten ja eine Ausnahmegenehmigung

erhalten.

Nicola A. Mögel

Foto: Nicola Mögel

werden der Frage nachgehen, wie sie unsere Vorbereitung auf Weihnachten

bereichern können. In den Gottes-diensten am 9., 16. und 23. 12. um 10.30 wird es einen Kinderwortgot-

tesdienst geben, der die Thematik dann auch kindgerecht umsetzen wird.

Hildegard Losert

Pläne, Rechnungen, Bücher –

Archivmaterial erzählt

Geschichten

Im Keller von St. Martin liegen unsere Schätze aus der Vergangenheit. Doch das Kirchenarchiv ist derzeit leider

verwaist. Lange Zeit hat Heinz Hansl das Archiv betreut und die Erinne-

rungsstücke der Gemeinde geordnet.

Sogar einen Entwurf für eine Chronik gibt es schon. Wer macht mit und führt in einem Arbeitskreis aus histo-

risch interessierten Menschen das Archiv weiter?

Viele spannende und überraschende Geschichten stecken in der Geschich-te unserer Pfarrei. Unsere Kirche

wurde zu einer Zeit gebaut – der Grundstein wurde am 5. August 1934

gelegt - in der es nicht selbstverständ-

lich war, Kirchen zu bauen. Wie ist das trotzdem gelungen?

Im Archiv sitzen wahrlich nicht die Kellerkinder. Als Ort der Geschichte

lagert ein Archiv nicht nur Vergange-nes ein, sondern schafft auch eine Verbindung zur Gegenwart und Zu-kunft. So werden mit Ausstellungen

auch Nachbarn angesprochen und für

Interessierte der Zugang zur Gemein-de erleichtert. Und ganz auf der Höhe

der Zeit ist ein Online-Archiv. Es ist orts- und zeitunabhängig und erreicht alle Interessierten. Nicht zu verges-

sen: ein Archiv bildet die Grundlage für weitere Vernetzungen etwa zum Diözesanarchiv AEB, zum Stadt-archiv, ...

Unser Gemeindemitglied Ed Gartner ist Geschäftsführer der Gesellschaft für Dokumentation und Inventarisati-

on und bereit, sich um die Erhaltung

Fortsetzung von Seite 1

Keine LKWs in der

Wilderstraße

Baufahrzeuge sind in der Regel sehr groß. Ganz anders als die Kinder im Kindergarten. Aus

deren Perspektive sind Bau-fahrzeuge sogar riesengroß. Und nicht nur das: Sie sind auch gefährlich, wenn sie direkt am

Kindergarten St. Martin vorbei brausen, zumal in der schmalen Wilderstraße kein Platz für

Ausweichmanöver ist. Ein

Grund, warum die Stadt Nürnberg den Beschwerden

von Anwohnern und des Kindergartens Recht gegeben hat und für die Bauphase die Wilderstraße für schwere

LKWs über 7,5 Tonnen gesperrt hat. Tatsächlich hat der Schwerlastverkehr abge-

nommen, zumal keine Last-wagen mit Anhänger mehr durch die enge Straße fahren

und schier stecken bleiben.

Seite 4

Ausgabe 4/2012 Aus der Pfarrei / Weltgebetstag

Weltgebetstag der Frauen

Aus einer ökumenischen Basisbewe-gung christlicher Frauen entstand in den 20er Jahren des 20. Jahrhun-

derts der Weltgebetstag der Frau-en. Im Jahre 1927 wurde er in den USA und Kanada erstmalig weltweit

ausgerufen.

In Deutschland leitete 1949 der Bayrische Mütterdienst-Stein nach dem Chaos des 2. Weltkrieges, eine neue Phase der Weltgebetstagsbe-

wegung ein.

Weltweit wird immer am ersten Freitag im März ein Gottesdienst gefeiert, der jedes Jahr von Frauen

aus einem anderen Land vorbereitet wird. Frauen unterschiedlicher christlicher Kirchen erarbeiten, or-

ganisieren und gestalten zusammen diesen besonderen Gottesdienst.

Mit der Feier eines ökumenischen und internationalen Gottesdienstes setzen Frauen ein Zeichen der Soli-

darität und Geschwisterlichkeit vor Gott und den Menschen.

Jede/r Teilnehmer/in kann sich be-wusst machen, dass alle Menschen

in einer globalisierten Welt mitei-

nander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Die weltweite Ver-

bundenheit im Gebet bedeutet, dass wir daran arbeiten, unser Handeln so zu gestalten, dass wir als Chris-tinnen „Salz der Erde“ werden, in-

dem wir uns einsetzen für ein ge-rechtes, friedvolles menschliches Zusammenleben und Wirtschaften,

für die Bewahrung der Schöpfung und für die Verbesserung der Le-

benssituationen, vor allem von Frau-

en und Kindern.

Jede Frau ist eingeladen, sich für den Weltgebetstag zu engagieren und ihre Gaben einzubringen. Alle Zeit, Fähigkeiten und Dienste, die zur

Verfügung gestellt werden, alle In-formationsarbeit, die geleistet wird und alles Vertrauen, das aufgebaut

wird, bilden die Grundlagen für wei-terführendes Handeln.

Von den Kollekten des Weltge-

betstages werden gezielt Projekte für Frauen und Kinder in dem Land unterstützt, aus dem die Gestal-

tung des Gottesdienstes stammt. Es wird Wert darauf gelegt, dass Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und nicht von außen bestimmt wird,

welche Projekte gefördert werden. Berichte über die Verwendung der

Gelder, der Entwicklung und Erfol-

ge der Projekte werden jährlich erstellt.

Seit vielen Jahren arbeiten Frauen der katholischen Gemeinde St.

Martin und der evangelischen Ge-meinde St. Matthäus zusammen und gestalten nach der Gebetsord-nung des jeweiligen Landes, einen

Wortgottesdienst mit anschließen-dem gemütlichen Beisammensein.

Die Besonderheit der Weltgebets-tagsbewegung kann dabei konkret

erlebt werden:

- Frauen aus anderen Ländern schenken uns mit ihrer Liturgie ihr lebendiges Glaubenszeugnis.

- Durch Informationen über die Lebenswirklichkeit und die Pro-

bleme im veranstaltenden Land kann man „informiert beten“ und

„betend handeln“ - dies ist das

Motto der Weltgebetstagsorgani-sation.

- Am Veranstaltungstag entsteht eine Gebetskette, die sich rund

um die Welt zieht.

- Nach dem Gottesdienst können eigene Erfahrungen ausgetauscht, Kenntnisse vertieft und Speziali-täten des jeweiligen Landes pro-

biert werden.

Manches braucht einfach

seine Zeit

und kann nicht von jetzt auf nachher erledigt werden, wie z.B. eine Trau-ung, ein Kircheneintritt, eine Taufe.

Da geht es ja nicht nur um Äußer-lichkeiten, um Formalitäten. Die

Entscheidungen, die geplant sind,

müssen bewusst vollzogen werden. Und dazu wollen wir als Kirche bei-tragen und Ihnen helfen. Deshalb ist

es notwendig, mindestens drei Mo-nate vor dem geplanten Termin mit dem Pfarramt Kontakt aufzuneh-men. Wir werden uns dann bei

Ihnen melden, einen möglichst früh-zeitigen Termin für ein erstes Ge-spräch zu vereinbaren, bei dem

grundsätzliche Fragen geklärt wer-den sollen und eine weitere Planung Ihrerseits möglich wird.

Richard Staudigel

Der Weltgebetstag 2013 findet am

Freitag, den 1. März 2013 statt; er wird von christlichen Frauen aus Frankreich gestaltet, das Thema

lautet:

„Ich war fremd – ihr habt mich

aufgenommen“

Marie-Luise Jaik

Das erste Treffen zur Vorbereitung des Weltgebetstages 2013 findet am 15. 01. 2013 um 19.30 Uhr in

der Cafeteria der Gemeinde St. Matthäus statt. Eingeladen sind alle, die Lust haben sich mit dem

Thema auseinanderzusetzen. Wer zum ersten Treffen nicht kommen kann, aber dennoch mitarbeiten will, kann sich mit dem Pfarramt St.

Martin oder dem Pfarramt St.

Matthäus in Verbindung setzen.

Hildegard Losert

Seite 5

Ausgabe 4/2012 Gedenken an das II. Vaticanum

Fotos: Alfred Edenharter

Das II. Vatikanische Konzil -

Aggiornamento

Das II. Vatikanische Konzil war das erste "pastorale" Konzil in der Kir-chengeschichte. Es ging in erster

Linie nicht um Abgrenzung zu wi-dersprechenden Lehrmeinungen, sondern darum, eine Antwort auf

die Fragen der Zeit zu finden. Papst

Johannes XXIII. hat dafür das italie-nische Wort "aggiornamento" ver-wendet. Es ist ein Wort aus der

Kaufmannssprache und heißt „Bücher oder Register auf den neu-esten Stand bringen“. Aggiornamen-

to enthält das Wort "giorno“, was "der Morgen", "der Tag" oder "das Heute" bedeutet. Mit Bezug auf das

Konzil meint Aggiornamento die "Verheutigung" und Aktualisierung

von Kirche und Theologie. Im Geist

von Papst Johannes XXIII. ist damit vor allem eine innere Erneuerung-der Kirche gemeint.

Die 2540 Konzilsväter aus aller Welt kamen zu vier Sessionen zu-

sammen. Vier Monate vor der Er-öffnung der zweiten Session starb Papst Johannes XXIII. Als Nachfol-

ger wurde der Mailänder Kardinal

Montini gewählt. Als Papst Paul VI. verkündete er die Fortführung des

Konzils. Bei den Sitzungen und in den Ausschüssen wurde nicht nur gebetet, sondern um die theolgi-schen Aussagen und ihre Formulie-

rung zum Teil erbittert gerungen. Insgesamt brachte das Konzil 16 Dokumente auf den Weg, davon

vier als Schlüsseldokumente zu be-trachtende Konstitutionen, deren

Inhalt weitreichende Veränderungen

mit sich brachten.

Weiterhin wurden neun Dekrete und drei Deklarationen beschlossen. Unter http://www.vatican.va/ achive/hist_councils/ii_vatican_coun

cil/ (für die deutsche Übersetzung jeweils unter den Dokumenten "German" anklicken) sind alle Texte

im Internet zu finden. Die einzelnen Dokumente werden stets mit den

lateinischen Anfangsworten bezeich-

net. Das Datum gibt den Tag der

Verabschiedung des Dokuments an.

Die vier Konstitutionen:

SACROSANCTUM CONCILIUM - Konstitution über die heilige Liturgie

Dieses Dokument wurde noch in

der ersten Sitzung verabschiedet

(4.12. 1963). Die Zentrierung der Liturgie auf den Priester tritt zu-

rück. Die Gläubigen sollen als Ge-meinde aktiv ins liturgische Ge-schehen mit einbezogen werden.

Die Konzilsväter betonen den Ei-genwert der Bibelverkündigung und der Kirchenmusik im Gottes-dienst. Auf Grundlage dieser Kon-

stitution wurde bis 1970 das neue römische Messbuch erarbeitet.

LUMEN GENTIUM - Dogmatische Konstitution über die Kirche

Die Konstitution beschreibt die

Kirche als Gemeinschaft der Gläu-bigen, als Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit, in dem jeder

Einzelne Mitverantwortung trägt. In dieser ständig zu reformieren-den Kirche wird das "gemeinsame Priestertum" aller Gläubigen be-

tont, das bei Priestern und Laien in unterschiedlichen Formen verwirk-licht wird. Das Bischofskollegium

leitet die Kirche "mit und unter Petrus". (21. 11. 1964)

DEI VERBUM - Konstitution über die göttliche Offenbarung

Mit der Zulassung der historisch-kritischen Auslegung beginnt ein

neuer wissenschaftlicher Umgang

mit der Bibel. Die Offenbarung wird als Selbstmitteilung Gottes in

Worten und Taten verstanden. Heilige Schrift, kirchliche Tradition und kirchliches Lehramt stehen in

einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. (18. 11. 1965)

GAUDIUM ET SPES - Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute

Die Konstitution versucht eine

umfassende Positionsbestimmung

der "Kirche in der Welt von heu-

te". Hier wird auch das Anliegen von Papst Johannes XXIII. aufge-griffen, der zu einer notwendigen

Öffnung der katholischen Kirche angesichtKonstitution s der Zei-chen der Zeit aufgerufen hat. Die-se ist ein Text, der auch heute

noch Gesellschaft und Kirche neu herausfordert. Wichtige Themen

sind u.a. das Verhältnis von Rüs-

tung, Angriffskrieg und Selbstver-teidigung, eine Verurteilung des kommunistischen Atheismus so-

wie die Verbindung von wissen-schaftlichem und wirtschaftlichem

Fortschritt mit gelebter Solidari-tät. (7. 12. 1965)

Die neun Dekrete sollen nur mit ihren Namen genannt werden, um

die behandelten Themen aufzuzei-gen:

INTER MIRIFICA - über die sozia-l en Kommun ika tonsm i t t e l

(4. 12. 1963)

UNITATIS REDINTEGRATIO - ü b e r d e n Ö k u m e n i s m u s (21. 11. 1964)

ORIENTALIUM ECCLESIARUM - über die katholischen Ostkirchen

(21. 11. 1964)

PERFECTAE CARITATIS - über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (28. 10. 1965)

OPTATAM TOTIUS - über die

Au sb i l d un g de r P r i e s t e r (28. 10. 1965)

CHRISTUS DOMINUS - über die Hirtenaufgabe der Bischöfe in der Kirche (28. 10. 1965)

APOSTOLICAM ACTUOSI-

TATEM - über das Laienapostolat (18. 11. 1965)

PRESBYTERIUM ORDINIS - über Dienst und Leben der Priester

(7. 12. 1965)

AD GENTES - über die Missions-tätigkeit der Kirche (7. 12. 1965)

Fortsetzung nächste Seite

Seite 6

Ausgabe 4/2012 Aus der Pfarrei / Sachausschüsse und Gruppen

Fotos: Gerlinde Junggunst

Wer sind denn die…?

Sie eilen kreuz und quer durch den Altarraum in St. Martin vor, während

und nach jeder Messe, greifen bei Bedarf im Hintergrund ein, übernehmen Ministranten-, Lektoren- sowie Kommunionhelferdienste, wenn Not am Mann ist, sind Ansprechpartner für Vieles und Viele und, und, und…

Damit sie wissen, wer diese „Heinzelmännchen“ sind, stellen wir unser ehrenamtliches Mesnerteam namentlich einmal kurz vor:

(V. r. n. l.) Herr Faupel (i.d.R. werktags), Herr Winkelmann (i.d.R. sonntags 8.30), Herr Schüssler (i.d.R. sonntags 10.30), Herr Edenharter (Springer in St. Martin + Mesner im Stift St. Martin Donnerstag 16.00),

ohne Bild: Herr Canepa (i.d.R. samstags 17.30), Herr Eisele (i.d.R. werktags), Herr Hirmer (i.d.R. Fr. + Sa. 8.00 Uhr)

Alfred Edenharter

Die drei Erklärungen:

GRAVISSIMUM EDUCATIONIS -

über die christliche Erziehung (28. 10. 1965)

DIGNITATIS HUMANAE - über die Religionsfreiheit (7. 12. 1965)

NOSTRA AETATE - über das Ver-

hältnis der Kirche zu den nicht-

christlichen Religionen (28. 10. 1965)

„Ob das Konzil am Ende zu den Lichtpunkten der Kirchengeschichte

zählen wird, hängt von den Men-schen ab, die das Wort im Leben umsetzen.“ So sagte der damalige

Regensburger Professor Dr. Joseph Ratzinger in einer Sendung des Bay-rischen Rundfunks 1975.

Vielleicht hat Sie das eine oder an-dere Thema interessiert? Dann lesen

Sie das Dokument, das Sie beson-ders anspricht und übersetzen Sie es in Ihr Leben!

Richard Staudigel

Fortsetzung von Seite 5

Mitten unter Euch

ist das Motto der ADVENIAT-

Aktion zu Weihnachten 2012. Vor-gestellt werden die kirchlichen Ba-sisgemeinden, die in der Zeit nach

dem II. Vatikanischen Konzil in La-teinamerika und in der Karibik ent-standen sind. Nach dem Wort Jesu:

"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" (Mt 18,20;) versammeln sich dort einige hun-

derttausend Gemeinden. Es gibt sie

auf dem Land ebenso wie in der Stadt. Sie kommen aus verschiede-

nen Schichten der Gesellschaft. Im

Zentrum der Basisgemeinschaften steht der gemeinsame Glaube an Jesus Christus. Sie versammeln

sich, um gemeinsam auf das Wort

Gottes zu schauen, zu beten und evtl. notwendige Konsequenzen für die Gemeinschaft daraus zu entwi-

ckeln. Verbunden sind sie mit einer bewussten Hinwendung zu den

Armen.

Menschen fanden und finden durch

die kirchlichen Basisgemeinschaften auf ganz neue Weise einen existenti-ell tiefen Zugang zum christlichen

Glauben und zur Gemeinschaft der Kirche und sie verlebendigen die Pfarreien.

Richard Staudigel

Weitere Materialien und Bilder un-

t e r www.adven i a t . de oder

www.adveniat.de/material2012

Foto: Alfred Edenharter

Seite 7

Ausgabe 4/2012 Kirchenmusik

Kirchenmusik in St. Martin

Samstag, 22.12.12 Weihnachtskonzert

18:30 Uhr Die Meistersänger von Nürnberg

Eintritt frei! Kollekte!

Sonntag, 23.12.12 Orgel PLUS Gesang

10:30 Uhr Elke Adrion, Sopran

1. Weihnachtsfeiertag Orgel PLUS Trompete

10:30 Uhr R. Schemm, Trompete A. Muschaweck, Orgel

2. Weihnachtsfeiertag Der Kirchenchor singt zum Weihnachtsfest

10:30 Uhr

Samstag, 12. 1. 2013 Orgel PLUS Gesang

17:30 Uhr Klaus Bimüller, Baß

Übrigens, es gibt einen...

...Verein zur Förderung der

Kirchenmusik

in St. Martin

Liga Bank

Konto Nr. 5 116 147

BLZ 750 903 00

Wir sind für jede Spende

dankbar!

Spendenbescheinigungen

werden zugestellt.

Herzlichen Dank!

Kirchenchorausflug:

Am Samstag, den 6. Oktober, hatte unser Kirchenchor zu seinem Aus-

flug eingeladen:

Die Residenz in Ellingen war unser erstes Ziel. Nach deren Besichtigung ging es bei strahlendem Sonnen-schein weiter nach Weißenburg.

Frisch gestärkt nach einem guten Mittagessen bekamen wir dort eine Stadtführung in Mundart. Bei bester

Laune heuerten wir nach diesem Höhepunkt auf der „MS Brombach“ an. Bei Kaffee und Kuchen ließen

wir uns über den Großen Brom-bachsee schippern. Wieder an Land, hielt unser Chorleiter die gute Stim-mung noch auf einem Gruppenfoto

(siehe unten) fest.

Unser besonderer Dank gilt allen, die diesen Tag mitgestaltet haben, allen voran Stefan Kellner, unserem

Chefplaner!

Artur Muschaweck

Orgelreinigung:

Seit 29. Oktober bis voraus-sichtlich Mitte

Dezember wird unsere Orgel vom Baustaub

des Kirchen-umbaus befreit.

Während dieser Zeit müssen wir

uns musikalisch sehr einschrän-ken: Es stehen

uns nur unsere kleine Truhen-orgel und ein

paar Register der großen Orgel zur Verfügung. Alle

2961 P fe i f en

werden ausgebaut und gereinigt und alle elektroni-

schen und tech-nischen Teile müssen überprüft

werden.

Wir freuen uns schon heute auf

den Tag, an dem alle Arbeiten

Fotos: Artur Muschaweck

abgeschlossen sind und unsere Orgel im neuen Glanz erstrahlt

und ertönt.

Artur Muschaweck

Seite 8

Ausgabe 4/2012 Gottesdienste Sakramente Beerdigungen

An Sonn- und Feiertagen

Samstag (Vorabendmesse)

17.30 Uhr Amt

Sonntag

8.30 Uhr Amt f. d. Gemeinde

10.30 Uhr Amt

An Wochentagen

Mo. 19.00 Uhr Amt

Di. 8.00 Uhr Amt

Mi. 18.15 Uhr Rosenkranzgebet 19.00 Uhr Amt

Do. 16.00 Uhr Messe (Stift St. Martin)

Fr. 8.00 Uhr Amt „mit Kurzansprache“

Sa. 8.00 Uhr Amt

Beichtgelegenheit Sa. 16.30 Uhr

Bußgottesdienst im Advent So. 16. 12. 17.30 Uhr

anschl. Beichtgelegenheit

Rorate-Messen im Advent

Mo. 03. 12. 19.00 Uhr Mo. 10. 12. 19.00 Uhr Mi. 12. 12. 19.00 Uhr

Mo. 17. 12. 19.00 Uhr Mi. 19. 12. 19.00 Uhr

Auf einen Blick - Mitarbeiter in St. Martin:

Pfarrer: Richard Staudigel Kaplan: P. Binu James MSFS Pastoralreferentin: Anja Fischer

Pfarrbüro: Gabriele Horn, Susanne Veit Mesner: ehrenamtliches Team Kirchenpfleger: Heinrich Jaik PGR-Vorsitzender: Manfred Geist

Kirchenmusiker: Artur Muschaweck (Tel: 0157 / 72489211)

Hausmeister im Pfarrzentrum: Maria und Ernst Eisele (Tel: 35 45 87) Leitung Kindergarten St Martin: Gerlinde Junggunst (Tel: 35 70 59)

Durch die Taufe wurden in die Kirche aufgenommen:

Luisa Pauline Celentno, Lindenast-

straße; Collin Dozier, Goethestraße;

Theo Makis Smirek, Kurt-Karl-

Doberer-Straße; Lina Eisentraut,

Mohnstraße; Lenny und Aiden

Wabmos, Nordring; Fabienne-Enola

Brown, Hermann-Köhl-Weg; Annika

Weiser, Kobergerstraße; Ellicia

Swientek, Gärtnerstraße

Gott rief zu sich:

Eduard Hirschmann (78), Am Stadt-

park; Peter Schneider (62), Schlüssel-

felderstraße; Franziska Meierl (89),

Am Stadtpark; Elisabeth Lumenda

(97), Am Stadtpark; Walburga Friedl

(84), Am Stadtpark; Karl-Heinz Jütt-

ner (67), Krankenhausstraße; Fried-

rich Brandl (81), Äußere Bayreuther

Straße; Ursula Mertenbacher (69),

Hölderlinstraße; Meinhard Pohl (79),

Schmausengartenstraße; Maria

Schmidt (84), Schillerstraße; Thomas

Seitz (60), Gärtnerstraße; Eva Feller

(74), Grolandstraße; Klothilde Meier

(71), Kantstraße; Silvia Gelzer (45),

Neumarkter Straße; Eduard Neis

(62), Schopenhauerstraße; Paula

Schwertfeger (89), Grolandstraße;

Liane Schwertfeger (59), Am Stadt-

park; Petra Tekle (42), Kantstraße;

Erhard Haber (86), Nordring; Sieg-

linde Kraus (69), Am Stadtpark; Josef

Weishar (101), Grolandstraße;

Elisabeth Hirsch (88), Daumerstraße;

Maria Schemmel, (95), Groland-

straße ; Else Kastl (88), Am Stadt-

park; Robert Steinbrener (54),

früher Rollnerstraße, Anni Meister

(90), früher Grolandstraße

Gottesdienste

in der Weihnachtszeit

Mo. 24.12. Heiliger Abend

16.00 Uhr Krippenfeier f. Kinder (Wortgottesdienst)

23.00 Uhr Christmette für die Gemeinde

Di. 25. 12. Hochfest der Geburt des Herrn, wie sonntags

Mi. 26. 12. Fest des Hl. Stephanus wie sonntags

Mo. 31. 12. Zum Jahresschluss 17.00 Uhr Amt für die

Gemeinde 24.00 Uhr Anbetung vor dem Allerheiligsten

Di. 01. 01. Neujahr wie sonntags 17.30 Uhr Amt zusätzlich

So. 06. 01. Erscheinung des Herrn wie sonntags

Sa. 02. 02. Darstellung des Herrn (Lichtmess)

8.00 Uhr Amt 17.30 Uhr Amt mit Kerzenweihe und Lichterprozession

Treffen nach der Mette

Seit vielen Jahren ist in St. Martin nach der Christmette ein gemütliches Beisammensein. Die Gemeinde ist herzlich eingeladen, im Pfarrzentrum bei Glühwein und Plätzchen den Heiligen Abend miteinander ausklingen zu lassen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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Ausgabe 4/2012 Spiritueller Impuls

Hell brennt ein Licht...

… in unserer Nacht, heute ist der Tag, den Gott gemacht.“

So lautet die deutsche Fassung eines Gesangs aus Taizé.

In dieser Jahreszeit der langen

Nächte spielen Lichter traditionell eine wichtige Rolle.

Anfang November gedenken wir unserer Toten. An Allerheiligen finden Andachten auf den Fried-

höfen statt. Die Gräber werden mit Kränzen oder Gestecken ge-schmückt und Kerzen in den

Grablaternen angezündet.

Kurz darauf, am Martinstag, und später nochmals Anfang Dezember ziehen Kinder mit Laternen durch

die Straßen.

Im Advent zünden wir jede Woche eine Kerze mehr am Adventskranz an. Viele Kerzen brennen schließlich am Weihnachtsbaum.

Diese Bräuche im November und

Dezember haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Einmal geht es um die toten

Verwandten, einmal denken wir an

einen Heiligen, genauer gesagt unseren Kirchenpatron und schließ-

lich geht es um die Geburt Jesu Christi. Gemeinsam ist allen diesen Festen nur die Verwendung von Kerzen.

Heute ist es in einer Großstadt

kaum mehr vorstellbar, was Dunkelheit bedeutet. Wer allerdings einmal eine Nachtwanderung mit-

gemacht hat, weiß, wie unheimlich

ein stockdunkler Wald selbst für keineswegs feige Menschen sein

kann, zumal tatsächlich die Gefahr besteht, über Wurzeln zu stolpern und sich zu verletzen.

In diesen Monaten werden die Nächte länger. Kurz vor Weih-

nachten ist auf der Nordhalbkugel die längste Nacht des Jahres. Lange bevor Europa christlich wurde,

brachte man diese Zeit der Dunkelheit mit dem Tod, aber auch

mit der Hoffnung auf neues Leben

in Verbindung: Allerheiligen geht zurück auf das keltische Totenfest Samhain, Weihnachten auf das

römische Fest des Sol Invictus, des unbesiegbaren Sonnengottes, zur Zeit der Wintersonnenwende. So wie man wusste, dass die Tage

wieder länger und die Pflanzen wieder wachsen würden, auch

wenn man noch nichts davon sah,

hoffte man, dass der Tod der Menschen nichts Endgültiges sein würde. Das Licht, das die Dunkel-

heit nicht verdrängen konnte, aber auffiel, stand für die Hoffnung auf das Weiterleben der Toten. Dieselbe Hoffnung drücken die

Grablichter auf unseren Friedhöfen aus: Auch wenn wir es nicht sehen, dürfen wir hoffen, dass die Toten

weiterleben, auch wenn sie nicht mehr bei uns sind. Wer einmal kurz nach Allerheiligen bei

Dunkelheit auf einen Friedhof gegangen ist, hat den Eindruck gespürt, den die Kerzen machen, auch wenn sie die Nacht nicht

erhellen können.

Das Kirchenjahr endet im Novem-ber mit dem Gedenken an Tod und Ewigkeit: Allerheiligen, Allerseelen,

Christkönig. Darauf folgt im De-zember der Advent, die Erwartung der Geburt Jesu. Auf das Ende folgt

der Anfang und es ist ein Anfang im Kleinen: Der Messias, der Erlöser, reitet nicht, wie damals viele dachten, als mächtiger Feldherr

nach Jerusalem und befreit Israel auch nicht von der Besatzung. Er wird als kleines, hilfloses Kind einer

armen Familie in einem Stall

geboren. Sein Leben und Sterben bedeutet nicht das Ende der Welt.

Und auch nicht das Ende des Leidens in der Welt. Weiterhin gibt es Tod, Krieg, Armut und Unter-

drückung.

Dennoch: So wie die erste Kerze

am Adventskranz noch schwach ist, aber schon auf das Weihnachtsfest hinweist, so sehen wir schon in der

Geburt Jesu Christi, dass Gott mit

uns ist: Er selbst wird Mensch wie

wir. Er wird als schwaches Kind geboren, um nach seiner Kreuzi-gung in Herrlichkeit auf-zuerstehen,

wie die Kirche lehrt. Ein kleines Licht in der Dunkelheit ist uns ein Zeichen der Hoffnung. Ein kleines Kind in der Krippe ist der Sohn

Gottes, der Erlöser und Herr. Die Tatsache, dass auf das Totenge-

denken die Feier der Geburt des

Herrn folgt, zeigt uns, dass Gott uns auch in Tod und Leid neue Hoffnung und neues Leben gibt. Er

selbst wird einer von uns, lebt und stirbt wie wir und ersteht wieder auf, damit auch wir leben können.

Das Licht kam in die Finsternis. So ist auch das Thema des Altarbildes

in unserer Kirche. Wir dürfen glauben, dass Gott in Jesus Christus

unsere Finsternis erhellt und uns zu

neuem Leben führt, auch wenn wir dieses neue Leben heute noch nicht sehen können und die feierliche

Christmette davon nur einen schwachen Eindruck gibt, ebenso wie die Lichter auf unseren Gräbern nur sichtbare Zeichen

unserer Hoffnung auf das ewige Leben sind und das Ewige Licht vor dem Tabernakel nur Zeichen

unseres Glaubens an die Gegen-wart Christi im Allerheiligsten, aber auch unter uns Menschen.

Gott wurde Mensch, damit wir

Menschen zu Gott gelangen können. Gott macht sich klein, damit wir Menschen groß werden können. Gott leidet und besiegt das

Leid, damit wir Menschen darauf vertrauen können, dass wir trotz

Leid noch Hoffnung haben dürfen.

Martin Oberhuemer

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90408 Nürnberg

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Fax: 0911/9527244

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Di-So: 10:30-21:30 Uhr

Montag Ruhetag

Fränkische und italienische Küche

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Ausgabe 4/2012 Aus dem Kindergarten

Neues aus dem Kindergarten

In den ersten Monaten dieses Kindergartenjahres ging es, wie immer in der Zeit zwischen Sep-

tember und November, vor allem darum, dass jedes Kind seinen Platz in der Gruppe findet.

Die „neuen“ Kinder, die teilweise

vorher noch nie von ihrer Mama

getrennt waren, mussten ihren Abschiedsschmerz bewältigen und

Vertrauen zu den Erzieherinnen auf-bauen. Sie lernen,

ein Teil einer Gruppe von 24 Kindern zu wer-

den. Das ist eine wirklich große

Aufgabe für die Kleinen.

Aus den „Klei-

nen“ vom letzten Jahr wurden die „Mittleren“ Kinder, aus den

„Mittleren“ die „Großen“. Auch sie müssen sich in ihrer neuen Rolle einfinden.

Gemeinsame Feste tragen auch

dazu bei, den Zusammenhalt zu stärken. Unser Erntedankfest war so ein Erlebnis.

Am Freitag, den 5. Oktober, sind alle Kinder des Kindergartens am

Vormittag in die Kirche gezogen. Wir haben Lieder gesungen, ein Gebet gesprochen und darüber

nachgedacht, warum wir Erntedank feiern.

Die Erntegaben - verschiedene Arten von Obst und Gemüse -

wurden von den Kindern in Körben und Schalen in der Kirche abgelegt und schmückten das Wochenende über den Altarraum.

Am Freitag, den 9. November,

feierten alle Kindergartenfamilien um 17:00 Uhr unser Laternenfest. Mit unseren selbst gebastelten

Laternen sind wir durch den Hof

gezogen und haben Martins– und

Laternenlieder gesungen und an

die Geschichte vom Heiligen Martin ge-dacht, nach dem unsere Kirche und unser Kindergarten

benannt sind.

Wir nehmen uns vor, wie er auch

mit anderen zu teilen.

Die bunten Laternen leuchteten wunderschön durch die Nacht.

Rebekka Babesch

Sandkasten-Sanierung

Der Kindergarten sucht finanzielle

Unterstützung.

Der große Sandkasten unseres Kin-dergartens mit den zwei Spielhäus-chen, dem Kletterturm und dem

Häuschen für die Spielsachen ist in die Jahre gekommen. Genau 17 Jah-

re haben die Holzbauten bereits

ihre Dienste geleistet. Jetzt wurden große Schäden an den Holzfunda-menten der gesamten Einfassung und den Spielhäuschen festgestellt.

Eine dringende Sanierung steht in diesem Kindergartenjahr an.

Geplant ist überall langlebige Pfos-tenschuhe zu verwenden und die

gesamte Umrandung, alle Bänke und Spielhauspfosten auszutauschen.

Auch wenn die Kindergarteneltern

tatkräftig mithelfen und zum Beispiel Sand schaufeln, ist mit Gesamtkos-ten von 8.000 Euro zu rechnen. Da-von übernimmt das Erzbistum Bam-

berg ein Viertel, das sind 2.000 Eu-ro. Für die übrigen Kosten werden dringend Unterstützer und Spender

gesucht.

Jede Spende ist willkommen.

Das Spendenkonto bei der Liga Bank (BLZ 750 903 00) lautet: Kirchenstiftung St. Martin, Nr.

10 513 41 53 „Spende Sandkasten“.

Der Kindergarten bedankt sich

schon jetzt herzlich bei allen Spen-

dern.

Nicola A. Mögel

Wieder ein Jubiläum im

Kindergarten

Unsere Kinderpflegerin Katja

Fajfer feierte im September 2012 ihr 25-jähriges Jubiläum als Mitar-beiterin bei der Katholischen Kir-

che. Seit 19 Jahren arbeitet sie bei uns im Kindergarten St. Martin.

Herr Pfarrer Staudigel überreich-te Frau Fajfer bei einer kleinen

Feier die Urkunde vom Bayeri-schen Staat.

Herzlichen Glück-wunsch und vielen

Dank für die liebe-volle Betreuung und Förderung un-serer Kinder!

Gerlinde Junggunst

Fotos: Gerlinde Junggunst

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Ausgabe 4/2012 Jugend / Ministranten

Kinderzeltlager 2012: eine

Woche voller Spaß und Spiel

Das diesjährige Kinderzeltlager in der ersten Ferienwoche war wie-

der toll. Wir waren etwa 40 Jungen und Mädchen zwischen sieben und dreizehn Jahren. Wie jedes Jahr

haben wir auf der großen Wiese

Völkerball, Frisbee, Fußball gespielt oder uns an weniger sonnigen Mo-

menten unter dem Zeltdach bei „Montagsmaler“ heiße Wort-schlachten geliefert. Natürlich ha-ben wir auch wieder gemeinsam

gegessen und sind am Lagerfeuer gesessen. Immer wieder ein Erleb-nis ist der eiskalte Wasserstrahl

beim Duschen. Gäbe es ihn nicht, man müsste ihn glatt erfinden. Zum

Schrecken der Eltern beim Fotogu-

cken hantierten wir im Zeltlager nicht nur mit Zeltstangen und He-ringen, sondern auch mit Axt und

Säge. Doch wir sind Profis, passiert ist nichts.

Unser – jetzt früherer – Diakon Michael Schofer war das letzte Mal dabei. Wir haben ihn gebührend

verabschiedet. Auch einige der

Teilnehmer werden wohl im

nächsten Jahr nicht mehr dabei sein. Irgendwann ist jeder einfach

zu alt. Aber wer weiß, vielleicht

findet sich der eine oder die ande-re bald schon als Betreuer im Kin-derzeltlager wieder. Macht euch schon jetzt bereit. Es lohnt sich die

Sommerferien im Kinderzeltlager von St. Martin in Otzenberg (Alfeld) im Nürnberger Land zu

beginnen.

Adrian Dischinger

Foto: Christoph Wiedmer

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Ministranten-Freizeit 2012

Am Donnerstag in den Herbstferi-

en war es wieder soweit: Sieben Ministranten und drei Obermini-

stranten fuhren nach Dietkirchen bei Neumarkt zur diesjährigen Mi-nistrantenfreizeit. Auch in diesem Jahr wurde ein neuer Film gedreht.

Und das Drehbuch, das von den

Ministranten selbst geschrieben wurde, hat es in sich:

Eine brutale Entführung muss auf-geklärt werden und Kriminalober-

kommissar Konstantin Kaiser gibt sich alle Mühe. Doch schon bald wirft das Verbrechen mehr Fragen

auf, als Antworten gefunden wer-den: Wer entführt eine Kellnerin, die mit einem Bauarbeiter verhei-ratet ist? Was hat der Wirt mit

der Sache zu tun? Und warum sagt der Ehemann, er habe noch keine Lösegeldforderung bekommen?

Die Premiere des Films mit dem

Titel „Sternenstaub“ ist für den nächsten Kinoabend Anfang 2013 geplant; den Trailer zum Film gibt

es schon jetzt auf der Facebook-Seite der Mini-stranten zu sehen:

http://www.facebook.com/Minis.St.Martin

Christoph Wiedmer

Foto: Michael Schofer

Impressum Herausgeber: Katholische Pfarrei

St. Martin Nürnberg

Tel: (0911) 35 15 22,

Fax: (0911) 35 19 60,

mail: [email protected]

Im Internet:

www.st-martin-nuernberg.de

Verantwortlich i.S.d.P:

Pfarrer Richard Staudigel

Redaktion: Martin Oberhuemer

(Layout), Nicola A. Mögel, Alfred

Edenharter, Anni Senft, Hildegard

Losert

Fotos: siehe dort.

Auflage: 4000 Stück,

Druck: saxoprint, Dresden NACHDRUCK nur mit vorheriger

Genehmigung möglich. Die Inhalte der

einzelnen Beiträge liegen in der Verant-

wortung der Verfasser und geben nicht

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Termine ohne Gewähr.

Seite 12

Ausgabe 4/2012 Sankt Martin und die Nordstadt

Neue Sporthalle wird Stadtteilzentrum

Fast könnte man meinen, die Baufir-men der zukünftigen Sporthalle hin-

ter dem ALDI-Markt lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den entstehenden Wohngebäuden.

Doch, was wie ein gelungenes Zeit-management aussieht, ist vorrangig

dem Zufall geschuldet. Bereits seit

mehr als 15 Jahren bemüht sich die Ludwig-Uhland-Schule um eine neue Halle. Im März 2013 soll sie nun endlich eröffnet

werden. Als moder-ne Sporthalle, die in drei Hallenteile für

verschiedene Klassen und Sportarten zer-gl iedert werden

kann, wird die Sport-anlage zweifellos ein P l u s p u n k t d e r Grund- und der Mit-

telschule im Wettbe-werb um die Schüler-gunst darstellen.

Doch laut Nürn-

bergs Baureferenten Wolfgang Baumann geht es um

mehr. Für ihn ist die Halle „ein neu-

es Zentrum für den gesamten Stadtteil.“ Die Sporthalle wird mit zusätzlichen Räumen für die Schule gebaut und durch ein Jugendzent-

rum ergänzt. In der langen Diskussi-ons- und Planungsphase veränderte sich das Anforderungsprofil der

Schule, wie Mittelschulrektor Rudi

Groh erläuterte. Sprach in den

1990er Jahren noch so gut wie nie-mand in Bayern von einer ganztägi-gen Betreuung in den Schulen,

sprengt heute die Nachfrage nach Ganztagesklassen in der Mittel-schule und einer Mittagsbetreuung in der Grundschule, alle Möglich-

keiten der vorhandenen Gebäude.

Da bringt die Halle etwas Entlas-tung: Die Mittelschule erhält durch die freiwerdenden bisherigen Turn-

räume Platz für eine Mensa und

zwei weitere Unterrichtsräume im

Hallengebäude. Die Mittagsbetreu-ung der Grundschule zieht mit ei-ner Gruppe von 50 Schülern dort-

hin. Für die „Mitti-Kinder“ ist ein großer Raum mit einem hellen, möblierbaren Foyer vorgesehen. Im Sommer wird hier künftig nur noch

die Türe nach draußen geöffnet.

Dann warten ein Bolzplatz - und nach einigen Jahren schattenspen-

dende Bäume - auf die Kinder. Die-se öffentliche Spielfläche grenzt an den Neubau des Kinder- und Ju-

gendzentrums K43. Ein weiterer Platz zum Spielen und Plauschen entsteht durch die An-

bindung der neuen Hal-le an das dahinterliegen-

de Neubauviertel.

Die Nutzung der

Sporthalle wird vom SportService der Stadt Nürnberg organisiert.

Der Fechterring Nürn-berg e.V. steht bereits als Hauptnutzer fest. Auch der Alpenverein,

für dessen Sportler eine fast sieben Meter hohe Kletter-

wand eingebaut wurde, hat sich

bereits fest eingetragen. Auf der ebenerdig zugänglichen Tribüne können bis zu 199 Besucher das

sportliche Geschehen in der gro-ßen Halle verfolgen.

Nicola A. Mögel

Foto: Nicola A. Mögel

Redaktionsschluss für die Ausgabe

1/2013 ist der 15. Februar 2013.

Unsere evangelische Nachbar-

gemeinde St. Matthäus hat einen

neuen Kirchenvorstand gewählt.

Kirchenvorsteher/innen sind Frau Gabriele Bachtenbreiter, Herr Robert Hampel, Herr Andreas

Haring, Herr Alrik Haug, Herr Reinhold Hofmann, Frau Heike Kraus, Herr Christoph Then und Frau Anke Vollert.

Wir gratulieren und hoffen auf

weiterhin gute Zusammenarbeit.

Die Redaktion wünscht allen

Mitgliedern und Freunden der

Pfarrgemeinde St. Martin

Gesegnete Weihnachten und

ein Glückliches Neues Jahr.