Welthaus Info12 EZA

12
Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 9 DAS NEUE WELT-SPIEL GÄSTE AUS NEPAL INTERVIEW: ALEXANDRA STRICKNER SENEGAL: REIS FÜR DAS GANZE JAHR W elthausInfo MAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT Welthaus-Info 12 (September-Januar) / 2012 GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. Foto: W. R. Wagner (pixelio.de) Mir wurscht? Österreich hungert die Entwicklungshilfe aus.

description

Welthaus Info12 EZA Mir wurscht. Österreich hungert die Entwicklungshilfe aus.

Transcript of Welthaus Info12 EZA

Page 1: Welthaus Info12 EZA

Seite 4Seite 5Seite 6Seite 9

DAS NEUE WELT-SPIELGÄSTE AUS NEPAL

INTERVIEW: ALEXANDRA STRICKNERSENEGAL: REIS FÜR DAS GANZE JAHR

WelthausInfoMAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT

Wel

thau

s-In

fo 1

2 (S

epte

mbe

r-Jan

uar)

/ 201

2 G

Z 02

Z034

351

M

Verla

gspo

stam

t 801

0 G

raz.

P.b.

b. F

oto:

W. R

. Wag

ner (

pixe

lio.d

e)

Mir wurscht?

Österreich hungert die Entwicklungshilfe aus.

Page 2: Welthaus Info12 EZA

Budgetsanierung auf Kosten der Ärmsten

zweite muss mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen. Zehn Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trink-wasser. Rund 70 Millionen Kinder können keine Schule besuchen.

Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Doch das hindert unsere Republik nicht daran, im-mer weniger Geld für die weltweite Armutsbekämpfung auszugeben. Diese Entwicklung steht in krassem Gegensatz zu allen internationalen Verpflichtungen. Vor über 40 Jahren stimmte Österreich einem UNO-Be-

schluss zu, bis Mitte der 1970er Jahre 0,7 Prozent des Bruttonationalein-kommens (BNE) für Entwicklungs-zusammenarbeit (EZA) zu geben. Die Zusage wurde seither über 20 mal wiederholt, doch erfüllt wurde dieser Beitrag nie. 2011 war es nicht einmal die Hälfte: Mit 0,27 Prozent des BNE zählt Österreich zu den Schlusslichtern Europas. Und es soll noch weniger werden. Standen 2010 noch 85 Millionen Euro für direkte Projekte in Ent-wicklungsländern zur Verfügung, sollen es nach den Sparplänen der Regierung 2014 nur noch 53 Millio-nen sein. Das ist weniger als die ös-

Österreich gibt immer weniger Geld für die welt-weite Armutsbekämpfung. Eine Kampagne erinnert die Regierung an ihre internati-onalen Vereinbarungen.

CHRISTIAN KÖPF

Die Zahlen sprechen für sich: Fast eine Milliarde Menschen leidet weltweit an Hunger.

Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Jeder fünfte Mensch lebt von weniger als einem Euro (1,25 Dollar) am Tag, jeder

IMMER WENIGER GELD

WelthausInfo Oktober - Januar 2012/13 - Nr. 12

Kar

ikat

ur: G

erha

rd M

este

r

THEMA MIR WURSCHT?

Page 3: Welthaus Info12 EZA

3

Wie stehen die ÖsterreicherInnen zur Entwicklungshilfe? Die Spendenbereitschaft von Herrn und Frau Ös-terreicher ist traditionell im internationalen Vergleich sehr hoch. Die große Mehrheit der Bevölkerung „findet es wichtig, den Menschen in den Entwicklungsländern zu hel-fen“ (Special Eurobarometer November 2011). 77 Prozent der ÖsterreicherInnen wollen, dass die EZA-Versprechen gehalten oder sogar erhöht werden - trotz der gegenwär-tigen ökonomischen Krise. Damit liegt Österreich über dem EU Durchschnitt.

terreichischen Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen. Klar ist, dass in Zeiten ausufernder Staatsver-schuldung gespart werden muss. Der Beitrag, den die bilaterale Entwick-lungshilfe zu den Sparpaketen leis-tet, ist aber enorm: Im Außenminis-terium schultert sie zwei Drittel der Einsparungen. Dabei hat das Außen-ministerium in den letzten Jahren Rücklagen in der Höhe von rund 40 Millionen Euro aufgebaut und mehr Mittel in die Öffentlichkeitsarbeit in-vestiert.

Mehr als 40 entwicklungspolitische und humanitäre Organisationen tre-ten dagegen auf, dass sich Österreich schleichend aus der Entwicklungs-politik verabschiedet und Menschen in Not im Stich lässt. Unter dem Mot-to „Weil´s nicht wurscht ist – meine globale Verantwortung“ haben sie eine Kampagne gestartet. Am 14. September protestierten rund 100 VertreterInnen vor dem Parlament in Wien gegen weitere Kürzungen

der EZA. Der Protest zeigte Wirkung: Bei einem Treffen mit Staatssekretär Reinhold Lopatka (ÖVP) stellte die-ser für 2013 einen Kürzungsstopp in Aussicht. Doch der Kürzungs-fahrplan der Regierung für 2014 ist nach wie vor aufrecht. Nun gilt es eine Trendwende herbeizuführen. Die bilaterale Entwicklungshilfe soll bis zum Jahr 2017 auf 220 Millionen erhöht werden, fordert Ruth Picker vom Dachverband AG Globale Ver-antwortung. Auch der Auslandska-tastrophenfonds müsse aufgestockt werden. Und das Budget für die bi-laterale Entwicklungshilfe und die Humanitäre Hilfe sei gesetzlich zu verankern. „Nur so kann Österreich in Zukunft ein zuverlässiger Partner für Menschen in Not sein.“

Auch wenn es weltweit noch im-mer viel zu viel Armut und Hunger gibt – die Erfolge der Entwicklungs-zusammenarbeit sind unübersehbar: In Afrika haben heute mehr als 60 Prozent der Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 1970 waren es noch 25 Prozent. Bei der Grund-schulbildung wurde viel erreicht, auch beim Zugang für Mädchen zur primären Bildung. Polio und Pocken sind ausgerottet, die Tuberkulose-Erkrankungen wurden halbiert, det-to die Todesfälle durch Malaria in vielen Ländern. Die Kindersterblich-keit sank zwischen 1960 und 2004 von 22 auf 8,7 Prozent. Jede einge-sparte Million bei der EZA macht ei-nen großen Unterschied aus: Damit können 45.000 Kinder in die Schule gehen oder man kann das Saatgut für die Ernährung von 15.000 Men-schen sichern. „Arme und an den Rand gedräng-te Menschen - egal, ob in Österreich, Tansania oder Guatemala - haben keine politische Lobby und sind so-mit von Einsparungen und Steuer-erhöhungen voll betroffen“, betont Dietmar Schreiner vom Welthaus. Der Rückgang der Entwicklungs-hilfe bedeute weniger Geld für Er-nährung, für sauberes Trinkwasser,

für Bildung und medizinische Grundversorgung und für Maß-nahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es gibt bereits einige Projekte, die österreichi-sche Organisationen aufgeben mussten, weil zu wenig Geld fließt, etwa im Senegal. Um die-sen Trend umzukehren, „werden wir Informationsgespräche mit allen Nationalratsabgeordneten führen und die Bemühungen unterstützen, die österreichische EZA solide zu verankern und zukunftsfähig zu machen“, be-tont Ruth Picker. Der aktuelle Stand der Ge-spräche und die Positionen der einzelnen Abgeordneten zur EZA werden auf der Website mirwurscht.org veröffentlicht.

EntwicklungshilfeAnteil der Entwicklungshilfe-gelder 2011 in Prozent des BNE

SWE

NOR

LUX

DEN

NED

UK

BEL

IRL

FIN

FRA

SUI

GER

ESP

PORT

AUT

ITA

GRE

1,02

1,00

0,99

0,86

0,75

0,56

0,53

0,52

0,52

0,46

0,46

0,40

0,29

0,29

0,27

0,19

0,11

WEIL´S NICHT WURSCHT IST

FORTSCHRITTE GEFÄHRDET

UNO Ziel 0,7

„Arme Men-schen haben keine Lobby und sind somit von Einspa-rungen voll betroffen.“Dietmar Schreiner, Welthaus

Page 4: Welthaus Info12 EZA

NEWS

Teller vor Tank

Dietmar Schreiner, Welthaus-Geschäftsführer

Mitte September hat Minister Berlakovich die Notbremse gezogen und die für Oktober geplante Einführung von E10 abgesagt. Welthaus hat sich im letzten Jahr engagiert darum bemüht, dass von der Beimischung von Agrotreib-stoffen in Europa Abstand genommen wird. Mit dem aktuellen Stopp ist ein erster Schritt dazu gelungen.Warum beschäftigt sich eine entwicklungspolitische Organisation wie Welthaus mit dieser Frage? Wir erleben bei unseren Besuchen in Entwick-lungsprojekten immer wieder, dass Menschen um ihre Existenz gebracht werden: Land, das den Menschen für ihre Nahrungsversorgung zur Verfügung stand, wird für den Anbau von Futtermitteln oder Agrotreibstoffen verwendet.Die Frage der Agrotreibstoffe ist keine, die nur österrei-chisch zu diskutieren ist: Derzeit beträgt der extraterri-toriale Flächenbedarf der EU für Nahrungs- und Futtermittel bereits 35 Millionen Hektar. Diese Flächen liegen außer-halb der EU. Durch den Import von Agrotreibstoffen oder Rohstoffen dafür wird dieser Flächenbedarf noch erhöht.Die Landflächen der Erde sind nicht unbegrenzt und sollten vorrangig verwendet werden, damit die Menschen darauf Nahrungsmittel für ihren Lebensunterhalt anbauen; hier in Österreich, aber auch in Entwicklungsländern. Alles andere ist nachrangig.

KOMMENTAR

4

Die Welt „begreifen“Das Welt-Spiel, ein Schätzspiel zu Globalisierung und Ge-rechtigkeit, ist ab November im Welthaus erhältlich.

Große Zahlen haben es an sich, dass wir sie uns kaum vorstellen

können. Das Welt-Spiel ermöglicht es, die Verteilung der Weltbevölke-rung auf die einzelnen Kontinente / Regionen und die ungleiche Vertei-lung des Welteinkommens – wenn auch vereinfacht – darzustellen und im Sinne des Wortes zu „begreifen“. Nachdem die erste Auflage des Spie-les binnen kurzer Zeit vergriffen war, hat Welthaus nun eine zweite, aktualisierte Auflage produziert.

Beim Welt-Spiel erarbeiten die SpielerInnen gemeinsam ein Bild unserer Erde, das die Verteilung der Weltbevölkerung und die ungleiche Verteilung von Wohlstand und Gü-tern weltweit aufzeigt und auf un-gerechte Wirtschaftsabläufe und die Verarmung vieler Menschen hin-weist. Neugier und Interesse für die Zusammenhänge zwischen lokalen und globalen Entwicklungen werden geweckt. Unterschiedliche Weltsich-

ten kommen zur Sprache und Fra-gen tauchen auf, wie etwa: Was prägt meine Einschätzung der Verteilung? Welche Bilder, Interessen und Ängs-te stehen dahinter? Sind diese Bilder veränderbar? Durch Diskussion und Abwägen der Argumente versuchen die SpielerInnen eine gemeinsame Lösung zu finden.

Das Welt-Spiel ist sehr gut geeig-net für den Einsatz im Unterricht oder für Workshops mit Erwachse-nen. Es kann auch Ausgangspunkt sein für die Beschäftigung mit wei-teren Themen wie etwa dem Han-del mit Nahrungsmitteln oder dem Klimawandel. Spieldauer: circa 20 Minuten. Geeignet ab zwölf Jahren. Anzahl der SpielerInnen: ab fünf Personen und ein/e SpielleiterIn.

Erhältlich ist das Welt-Spiel ab An-fang November im Welthaus Graz, Bürgergasse 2. Preis auf Anfrage. Infos: [email protected]; 0316 324556.

WELT-BILDER

AB NOVEMBER IM WELTHAUS

Page 5: Welthaus Info12 EZA

Nepal – ohne Seil und SicherungKultureller Reichtum, große Armut und die höchsten Berge der Welt. Einblicke in ein Land voller Widersprüche bieten unsere Gäste aus Nepal.

Karikatur: Gerhard Mester

Nepal gehört zu den abwechs-lungsreichsten Ländern der

Welt: Bekannt ist vor allem das Hi-malaya-Massiv, ein Traum für Al-pinistInnen und für das Land eine Haupteinnahmequelle. Das Leben in Nepal ist geprägt von kulturellem und religiösem Reichtum - aber auch von unglaublicher Armut. Namaraj Sil-wal und Madina Paudel sind von 11. bis 17. Oktober 2012 zu Gast in der Steiermark. Bei Workshops und im Rahmen der Reihe WeltCafé bieten sie Einblicke

UNSER TÄGLICH BROT...

... im Autotank. Die neue Plakat-Ausstellung mit interaktiven Elementen regt zur Diskussion über Agrartreibstoffe und die Zukunft unserer Mobilität an. Die Plakate zeigen globale Zusam-menhänge auf und präsentieren Wege, was wir tun können bzw. tun müssen, wenn die „Zeit des billigen Erdöls“ zu Ende geht. Die Ausstellung inkl. Begleitma-terial kann in der Steirischen Entwicklungspolitischen Media-thek entlehnt werden. Infos und Entlehnung: [email protected]; T. 0316 324556-23.

5

in ihr Leben, ihre Kultur, ihr Land und ihre Arbeit (Termine: S. 11).

93 Prozent (!) der Bevölkerung Nepals arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Bei vielen reicht der Ertrag aus den eigenen Feldern nicht zur Selbstversorgung aus. Unter- und Fehlernährung sind weit verbreitet. Die unzureichende Nahrungsmittel-

produktion, gepaart mit großen sozialen Unterschieden,

führt dazu, dass sich viele Familien

verschul-

den müssen. So geraten sie in einen Teufelskreis, aus dem es kaum ein Entkommen gibt. Hier setzen die Pro-gramme des Social Work Institute an, die mit den Menschen Wege aus der Armut hin zur Selbstversorgung erar-beiten. Namaraj Silwal ist Sozialarbei-ter, Jurist und Soziologe. Er ist Teil des Leitungsteams des Social Work Insti-tute in Kathmandu. Frauen haben es in der stark patriar-chal geprägten Kultur Nepals besonders schwer: Sie müssen bis zu 15 Stunden am Tag arbeiten und bekommen trotzdem nur das zu essen, was ihnen die Männer übrig lassen. Frauen haben geringere Bildungschancen und sind vielfältiger Diskriminierung ausgesetzt. Oft sind sie auch von Ausbeutung, Verschleppung, Menschenhandel und Zwangsprostitu-tion betroffen. Madina Poudel koordi-niert ein Projekt, das Frauen hilft, nach-haltige Lebensgrundlagen zu schaffen. Sie kennt die Situation der Frauen am Land aus erster Hand.

Weitere Infos: www.welthaus.at

WEGE AUS DEM TEUFELSKREIS

Page 6: Welthaus Info12 EZA

wie regionalen Wirtschaftskreisläufen. Um das zu ermöglichen, müssen Men-schen die Art und Weise der Produkti-on, Verteilung und Konsumption von Lebensmitteln selbst bestimmen kön-nen. Ziel ist es, die GAP auf der Basis dieser Ziele und Werte umzugestalten. Die EU will ihre Agrarpolitik neu re-geln, angeblich soll sie „grüner“ werden. Wie beurteilen Sie die Reformvorschläge?STRICKNER: Das erste Mal seit Be-stehen der GAP gibt es eine breite Diskussion darüber. Die ökologische Kritik und der Ruf nach Förderung biologischer Landwirtschaft ist abso-lut berechtigt und schlägt sich auch in einigen Vorschlägen nieder. Das ist gut so, aber zu wenig. Nachhaltige Pro-duktion, mehr Biodiversität, gesunde Böden etc. sind nicht nur eine Frage von ökologischen Kriterien für GAP-Gelder. Nur eine bäuerliche Landwirt-schaft kann diese Ziele sicherstellen – wir brauchen also mehr Bauern und Bäuerinnen und nicht weniger. Langfassung: graz.welthaus.at

Buchtipp: Alexandra Strickner, Er-nährungssouveränität. Für eine ande-re Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa. Entlehnbar in unserer Media-thek (siehe Seite 10).

Sie sehen die Agrarpolitik der EU sehr kritisch. Warum?ALEXANDRA STRICKNER: Die

gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP, Anm.) hat ein Landwirtschafts-modell gefördert, das in erster Linie auf die immer billigere Erzeugung von immer mehr Lebensmitteln aus-gerichtet ist. Das hat zu einer immer stärkeren Industrialisierung der Land-wirtschaft geführt: Immer weniger Bauern und Bäuerinnen, immer grö-ßerem Einsatz an Kunstdünger, Pes-tiziden und Herbiziden, Verlust an Biodiversität und Bodenqualität etc. Vom Saatgut über den Agrarhandel und die Lebensmittelverarbeitung bis zum Supermarktregal – wenige große Konzerne entscheiden heute darüber, was auf unserem Teller landet. Wie sind die Entwicklungsländer von der GAP betroffen?STRICKNER: Sie dienen der EU seit Jahren als Exportländer für die Über-schüsse der europäischen Landwirt-schaft. Das ursprüngliche Ziel der GAP, die Abhängigkeit Europas von Lebensmittelimporten zu reduzieren bzw. zu beenden, hat sich ab Ende der 70er Jahre ins Gegenteil verkehrt. Seitdem wird mehr produziert als in Europa benötigt wird. Die Überschüs-

se werden unterhalb der tatsächlichen Produktionskosten exportiert. Mög-lich ist das durch Direktzahlungen - eine indirekte Form der Exportsub-ventionen, die jedoch WTO-konform sind. Diese ermöglichen niedrigere EU-interne Marktpreise und somit billige Rohstoffe für die europäischen Agrar- und Lebensmittelexporteure. Damit sind billige Exporte in Ent-wicklungsländer möglich. Die Folgen dieser Praxis: Die Zerstörung der loka-len Landwirtschaft, steigende Armut, wachsende Slums und Migration. Als Alternative nennen Sie das Kon-zept der Ernährungssouveränität. Was müsste sich ändern?STRICKNER: Ernährungssouveräni-tät ist ein Gegenkonzept zum hoch industrialisierten, produktivistischen Landwirtschaftsmodell der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Das Kon-zept geht vom Recht der Menschen auf gesunde und kulturell angepasste, umweltgerecht erzeugte und leistbare Nahrung aus. Es fordert ein gerechtes Einkommen für die ProduzentInnen und basiert auf lokalen, vielfältigen und untereinander solidarisch ver-netzten Lebensmittelsystemen - auf der Basis von ökologischer Nachhal-tigkeit, Arten- und Sortenvielfalt so-

6

„Wir brauchen mehr Bauern!“Eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa fordert Alexandra Strickner*.

INTERVIEW

*Alexandra Strickner ist Ökonomin, beschäftigt sich seit 2003 beruflich mit Agrar- und Au-ßenhandelspolitik. Sie ist Mitbegrün-derin und aktuell Obfrau von Attac.

WelthausInfo Oktober - Januar 2012/13 - Nr. 12

Page 7: Welthaus Info12 EZA

WIR STÄRKEN MENSCHEN

Kampf gegen Vertreibung - Mit Ihrer Hilfe!In der Region Bahia im Nord-

osten Brasiliens leben seit Jahr-hunderten Nachfahren der afrika-nischen Sklaven in traditionellen Gemeinschaften, den so genannten Quilombos. Sie leben solange im Einklang mit der Natur, bis ihnen für die Ausweitung der Agroindus-trie das Land weggenommen wird. Die Kleinbauernfamilien haben dann kein Land mehr, um etwas anzu-bauen und keinen Zugang zum Fluss, um Fische zu fangen. Sie überleben nur durch Sozialprogramme der Re-gierung und arbeiten als Tagelöhner auf dem Land der Großgrundbesitzer, das einmal ihr Land war.

00001913300+ 00020815>

004

40+

004

84+

1913300 Diözese Graz-Seckau EZA WELTHAUSBürgergasse 2, 8010 Graz

20815

ZAHLSCHEIN-EURO

Kampf gegen Vertreibung / BRA

Ihre Spende an Welthaus iststeuer l ich absetzbar!

Diözese Graz-Seckau EZA WELTHAUS

Wir stärken Menschen.

Spenden sind steuer l ichabsetzbar.Reg.Nr. : SO1358

Die Gemeindeleiterin Dona Nice erzählt von der maßlosen Ungerech-tigkeit, gegen die sie mit Aufklärung ankämpfen will: „In dieser Region gibt es keine Gerechtigkeit für die Armen. Die Polizei ist bestechlich. Geld regiert in Bahia im Kleinen wie im Großen.“

Mit 37 Euro helfen Sie einer Kleinbauernfamilie, an einer Fortbil-dung teilzunehmen, wo sie lernt, ihre Rechte zu artikulieren und bei den Behörden einzufordern.

Spenden Sie online auf:graz.welthaus.at

Jemand kommt in Ihre Siedlung und stellt sich als Eigentümer der

Wohnungen und Häuser vor. Sie werden aufgefordert, binnen Jahres-frist wegzuziehen – ohne Entschä-digungszahlung. Das vorgelegte Besitzdokument ist offensichtlich gefälscht. Ihre Vorsprachen bei Be-hörden führen zu nichts, da diese korrupt sind und von dort keiner-

lei Unterstützung zu erwarten ist. Glücklicherweise ist das alles nur ein Alptraum - oder doch nicht? Im Nordosten Brasiliens sind sol-che Szenarien Realität. Ganze Dörfer sollen geräumt werden, da der be-nachbarte Großgrundbesitzer seine Anbauflächen ausweiten will oder Bergbaufirmen expandieren möch-ten. Wer sich dagegen wehrt, wird bedroht, die Haustiere getötet. In einem Dorf wurden Friedhof und

Fußballplatz mit einem hohen Zaun umgeben und können von der Bevöl-kerung nicht mehr betreten werden. Unsere Projektpartner in Brasilien unterstützen die betroffenen Men-schen bei ihrem - oft langwierigen - Kampf um die Erlangung der ih-nen zustehenden Rechte. Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende mit!

Christine Reiter-HaasProjektreferentin für Brasilien

Stellen Sie sich vor...

Kontakt: Tel: 0316 3245 56-18, [email protected]

Page 8: Welthaus Info12 EZA

Zubereitung:Würfelig geschnittene Zucchini und Paprika in Zwiebel und Knob-lauch mit Olivenöl anschwitzen, vom Herd nehmen, Gewürze un-termischen und auskühlen lassen. Danach würfelig geschnittenen Schafskäse vorsichtig unterheben.

Die Fülle auf das untere Drittel des ausgebreiteten Strudelteigs streichen, die Seiten einschlagen und zusammenrollen. Strudel in eine mit Olivenöl ausgestrichene Form legen, mit Olivenöl bestrei-chen und im Rohr bei 200 Grad circa 20 Minuten backen. Die Strudeloberfläche zwischendurch mit Olivenöl bestreichen. Wenn man den Strudel als Hauptge-richt reicht, passt eine Joghurt-Schnittlauchsauce dazu, der Strudel eignet sich aber auch gut als Beilage.

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Gutes Gelingen und guten Appetit wünscht Claudia Kompacher!

MEIN LIEBLINGSREZEPT

Zutaten für 4 Personen: 1 Packung Strudelteig (wer ihn selbst machen will, umso besser)2 mittlere ZucchiniEine halbe rote Paprika1 Packung Schafskäse

Zucchini-Schafskäse Strudel

1 Zwiebel1 KnoblauchzeheChili oder TabascoOregano, Thymian, RosmarinOlivenöl

8

Passend zur Jahreszeit, frisch vom (Bio-)Bauernmarkt!

Page 9: Welthaus Info12 EZA

9

schaffen, um den Arzt zu bezahlen oder Nutztiere zu kaufen. Weiter westlich in Fatick kämpft die Bevölkerung seit langem mit ei-nem weiteren Problem: Ein Flussdelta durchzieht vom Atlantik her die Regi-on. In der Regenzeit wird das Land mit Salzwasser überschwemmt. „In den 70er Jahren waren die Böden so ver-salzen, dass man nichts mehr anbau-en konnte“, erzählt Gmeindl. „Das Tal verödete und die Menschen mussten immer wieder hungern.“ Bis die Or-ganisation ADAF YUNGAR - unter-stützt von Welthaus - den Kampf ge-gen das unfruchtbare Land aufnahm. Gemeinsam mit der Bevölkerung wurden Dämme gegen das Salzwas-ser gebaut. In mühsamer Kleinarbeit schaffte man regional angepasste, alte Reissamen an. Mit Unterstützung der Fachleute gedeiht heute wieder Reis; in der Trockenzeit werden Tomaten, Zwiebeln und Melanzani angebaut. „Die Ernährungssituation der Fami-lien hat sich um vieles verbessert. Sie haben sogar ein Zusatzeinkommen-durch den Verkauf von Gemüse auf Wochenmärkten“, freut sich Gmeindl.

Die klimatischen Bedingun-gen, unter denen die Men-schen im westafrikanischen

Senegal leben, kann man getrost als schwierig bezeichnen: Auf eine mona-telange Trockenperiode folgt alljähr-lich von Juli bis Oktober die Regenzeit. Im Nu verwandeln sich die staubtro-ckenen Wege in Schlammpisten. Der Regen ist aber auch ein Segen für die Bäuerinnen und Bauern - rund 75 Prozent der Senegalesen sind in der Landwirtschaft tätig. Gaby Gmeindl vom Welthaus hat im Juli Projekte für nachhaltige Landwirtschaft im Senegal besucht. „Die Lebensbedin-gungen am Land sind generell schwie-rig“, erzählt sie. Die Straßen seien sehr schlecht, der Strom falle häufig aus, die Gesundheitsversorgung sei prekär, ebenso die Wohnsituation. „Mit dem Einsetzen des Regens beginnt die Zeit der Aussaat“, erklärt Gmeindl. „Plötzlich wird die trocke-ne Landschaft grün. Alle sind auf den Feldern mit der Aussaat beschäftigt. Pferde, Kühe und Esel ziehen Holz-wägen. Die Arbeit erfolgt per Hand, Maschinen gibt es kaum.“ Hauptnah-

Wie man ein Tal zurückgewinntrungsmittel neben Hirse und Mais ist im Senegal Reis. Ein großes Prob-lem ist die Lagerung: Speicher gibt es kaum, Vorräte werden meist daheim in den Schlafräumen in Säcken auf-bewahrt. Wenn sie nach der Aussaat im Juli aufgebraucht sind, beginnt die Zeit des Mangels.

In der zentral gelegenen Region Kaolack hat bis vor kurzem niemand Reis angebaut. Die Menschen aßen vor allem importierten Reis aus Asien. 2005 startete die Organisation Sym-biose mit Unterstützung von Welt-haus ein Pilotprojekt und baute auf einem kleinen Stück Land Reis an. In Zusammenarbeit mit staatlichen Forschungseinrichtungen wurden kli-matisch angepasste Samen entwickelt. Einige Bäuerinnen spezialisierten sich auf die Samenherstellung und –wei-tergabe. „Heute gibt es etwa ein Dorf, wo von 64 Haushalten 61 Reis anbau-en“, erzählt Gmeindl. Nun haben die Familien das ganze Jahr über Reis und können sich durch den Verkauf von Überschüssen ein kleines Einkommen

Gaby Gemeindl vom Welthaus mit Reisbäuerinnen und –bauern auf einem Feld in der Region Kaolack, Senegal.

INTERNATIONAL

Dürren, unfruchtbare Böden: Viele Kleinbauern im Senegal sind mangelernährt. Gaby Gmeindl hat Projekte von Welthaus besucht, die eine nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen.

REIS FÜR DAS GANZE JAHR

Page 10: Welthaus Info12 EZA

Der große BioschmähWie uns die Lebensmittelkonzer-ne an der Nase herumführenClemens G. Arvay, 208 S., Verlag Carl Ueberreuter Wien, 2012.

Ahnen tun wir es alle, doch was passiert wirklich tagtäg-lich in der mittelbaren und unmittelbaren Lebensmittel-industrie? Wie arbeitet die Werbung und von welchen Bildern lassen wir uns beru-higen, blenden und belügen? Die Aufforderung in „Der große Bioschmäh“ ist einmal mehr, den persönlichen Einkaufszettel genau unter die Lupe zu nehmen und die Auswahl der Produkte auf die jeweils individuellen Bedürfnisse sowie die Her-kunft der Produkte selbst zu durchleuchten.Das alte Lied, jene Gemüse-sorten zu konsumieren die gerade Saison haben, wäre nur ein Punkt, den jeder für sich beantworten darf. Doch Arvay vermeidet den erhobenen Zeigefinger und erklärt anstatt zu belehren, stellt Alternativen zur Diskus-sion und zeigt wie es in den ‚natürlich’ – ‚bio’ Industrie-brothallen und den mehrere tausend Hühner haltenden Bio Freilandfarmen wirklich zugeht. Von den Schlacht-methoden abgesehen. Doch am Ende kommt es doch wieder auf den Men-schen an. Den Konsumen-ten. Und der ist es schluss-endlich, der den Daumen nach oben oder unten zeigt. Denn wie bei Tieren gilt auch bei Gemüse: Der Ursprung liegt in der Natur, nicht in der Werbung.

BUCHBESPRECHUNGVon Helmut SchlatzerStadtbücherei Kapfenberg

Welthaus und 10 Partnerorgani-sationen bieten Ihnen über 4.000 Medien zu spannenden globalen Themen! Neben CDs, DVDs, Sachbüchern, Zeitschriften und Literatur können auch Unterrichts-materialien, Karten und Spiele entlehnt werden (Jahresbeitrag 10 Euro, erm. 7 Euro). Regionalstel-len gibt es in den Stadtbibliotheken Fürstenfeld, Gleisdorf, Kapfen-berg, Knittelfeld, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag und Weiz.

steirische entwicklungspolitischemediathek

graz.welthaus.at/mediathek

ÖFFNUNGSZEITENMo - Fr: 9 - 12 UhrMo - Mi: 14 - 16 UhrLanger Donnerstag: 14 - 18 Uhr

MEDIATHEK

10

FÜR EIN NEPAL IN TIEFER ARMUTHilfe unter gutem Stern. DVD (Hrsg. Dreikönigsaktion)

Im ärmsten Land Asi-ens muss die Hälfte der 28 Millionen E i nwo h n e -

rInnen mit weniger als einem Euro am Tag ihr Auskommen finden. Kin-derarbeit ist selbstverständlich, Mäd-chen werden in den Massagesalons von Kathmandu zur Prostitution gezwungen und die Wunden eines blutigen Bürgerkriegs sind noch lan-ge nicht verheilt. Die Dokumentati-on begleitet Menschen durch ihren entbehrungsreichen Alltag und zeigt, wie Hilfsprojekte erste Früchte tra-gen. Parallel dazu folgt der Film einer SternsingerInnengruppe am Flugha-fen Wien-Schwechat stellvertretend für 85.000 Kinder und Jugendliche, die Jahr für Jahr rund um die Weih-nachtszeit Spenden für notleidende Menschen im globalen Süden sam-meln. Wien 2012, 26 min.

GRÜNES GOLD Ein Planspiel zum Thema Agroenergie.

In Brasilien sollen 1.000 Hektar Regenwald für eine Palmöl-Plantage abgeholzt werden. Aufgrund von Pro-testen laden die Regierungen von Brasilien verschiedene nationale und internationale Akteure zu einer Anhörung. Die Materialien umfassen eine Lehrermappe mit Hin-tergrundmaterial, Spielanlei-tung, allen Informationen zu den Akteuren (als Druckvor-lage), die Unterrichtsmateria-lien „Tank - Teller - Thermo-meter“ und sechs Mappen zu den verschiedenen Akteuren mit speziellen Informationen zur Vorbereitung der Rollen.

Infos und Entlehnung: graz.welthaus.at, Tel. +43 316 324556-23Bürgergasse 2, 8010 Graz

ARME ROMA, BÖSE ZIGEUNER? Buch von Norbert Mappes-Niediek.

Neigen Roma aus dem Südosten zur Kriminalität? Fliehen sie vor dem Elend, oder werden sie ver-folgt? Sind sie ar-beitsscheu? So wird oft nur hinter vorge-

haltener Hand gefragt. Der Balkan-Korrespondent Norbert Mappes-Nie-diek hat sich zu einem Faktencheck aufgemacht und ist den Fragen vor-urteilsfrei nachgegangen. Nach vielen Gesprächen mit Politikern, Roma-Vertretern, Experten in Osteuropa und Wissenschaftlern sowie nach Be-suchen in transsilvanischen Dörfern und den Slums in östlichen Groß-städten kommt er zu überraschenden Ergebnissen. Zugleich kritisiert er die europäische Roma-Politik fundamen-tal und zeigt alternative Wege auf.Berlin 2012, 208 S.

Page 11: Welthaus Info12 EZA

FAIRE WOCHEN STEIERMARKHöhepunkt: FairStyria-AktionstagWann: 26.9. - 13.11.2012 Wo: Alle steirischen Regionen

Als Höhepunkt der Fairen Wochen Steiermark, die derzeit in allen stei-rischen Regionen stattfinden, ver-anstaltet das Land Steiermark am 9. Oktober in der Grazer Burg einen FairStyria-Aktionstag. Dort stehen die steirischen Leistungen und Erfol-ge im Zusammenhang mit Globaler Verantwortung sowie speziell in der Entwicklungszusammenarbeit im Mittelpunkt. Zahlreiche Initiativen und Institutionen, darunter auch Welthaus, werden über ihre Tätigkeit und ihre Projekte in Entwicklungs-ländern informieren. www.fairstyria.at/fairewochen

WELTBLICK SPANIENDer Preis für unser Gemüse. Migration, Ausbeutung und Landwirtschaft in Almeria.Wann: 15. Oktober 2012, 19 Uhr Wo: Stadtbibliothek Knittelfeld, Hauptplatz 15

Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Zu fast jeder Jahreszeit ist die Auswahl riesengroß. Schon im Frühjahr gibt es im Handel Paradeiser und Papri-ka, wenn unsere Gemüsebauern erst die Äcker umpflügen. Doch woher kommt eigentlich unser Obst und Ge-müse? 2011 führte der Verein „welt-umspannend arbeiten“ eine Informa-tionsreise nach Almería in Südspanien durch. Gudrun Glocker nahm daran teil. Sie berichtet und präsentiert ei-nen Kurzfilm, der eindrucksvoll die Lebens- und Arbeitsbedingungen der LandarbeiterInnen zeigt. In Koop. mit: Forum Rathaus Knittelfeld, welt-umspannend arbeiten. Eintritt frei!

11

TERMINE

WELTCAFÉ: NEPALWege aus der ArmutVortrag & Diskussion. Eintritt frei!Wann: 11. Oktober 2012, 18:30 Uhr Wo: Stadtbücherei Leoben Peter-Tunner-Straße 17

Wann: 15. Oktober 2012, 19 Uhr Wo: Welthaus Graz, Bürgergasse 2

Wann: 16. Oktober 2012, 19 Uhr Wo: Bibliothek LiezenDr.-Karl-Renner-Ring 40

Der Blick auf die höchsten Ber-ge der Welt verdeckt in Nepal den „atem(be)raubenden“ Alltag abseits der Trekkingpfade: Dieser ist geprägt von kulturellem und religiösem Reichtum, aber auch von unglaub-licher Armut. Namaraj Silwal und Madina Paudel setzen sich in Nepal für bessere Lebensbedingungen der Landbevölkerung und die Förde-rung von Frauen ein. Beim WeltCafé bieten sie Einblicke in Kultur und die vielseitigen Facetten von Nepal. Sie zeigen hoffnungsvolle Wege aus der Armut auf - und für die positive Entwicklung des Landes. In Koope-ration mit: Dreikönigsaktion, KFB.

DER GROSSE BIOSCHMÄH Buchpräsentation mit Autor Clemens G. Arvay.Wann: 24. Oktober 2012, 19 Uhr Wo: Forstschule Bruck an der Mur, Dr. Theodor Körner Straße 44 Clemens G. Arvay, Agrarbiologe und Autor, stellt sein Buch „Der große Bioschmäh“ vor und diskutiert mit dem Publikum über das Thema. Biologische Lebensmittel liegen im Trend, die Umsätze steigen jähr-lich. Den größten Teil des Kuchens sichern sich in Österreich die Han-delsmarken der großen Supermarkt-konzerne. Was steckt aber wirklich hinter deren Bio-Handelsmarken? Ausgehend von den vollmundigen Versprechen der Werbung macht sich der Agrarbiologe Clemens G. Arvay auf die Suche nach der Realität. theater-baum-schere.com

WELTHAUS ISTeine Einrichtung der katho-lischen Kirche in der Steier-mark zur weltweiten Verwirk-lichung von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Seit 1970 verbessert Welthaus gemeinsam mit lokalen Organisationen die Situation von Armen in Entwicklungs-ländern und Osteuropa. Bei den SteirerInnen weckt Welthaus die Bereitschaft zu einem Engagement für ge-rechte globale Beziehungen. Welthaus setzt sich für bes-sere Lebensbedingungen weltweit ein, steht für einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zeigt globale Zusammen-hänge auf. Welthaus Diözese Graz-SeckauBürgergasse 2, 8010 GrazTel. +43 316 [email protected]

Impressum 12/2012: Chefredaktion: Chri-stian Köpf. Redaktion: Claudia Kompacher, Karin Mauser, Christine Reiter-Haas, Helmut Schlatzer, Dietmar Schreiner.Layout: Dominik Staudinger. Fotos (wenn nicht anders angegeben): Welthaus. Redaktionsanschrift: Bürgergasse 2, 8010 Graz, Tel. +43 316 324556 19. Medieninhaber und Herausgeber: Welthaus. Druck: Reha, 8051 Graz, Verlagspostamt: 8010 Graz, Erscheinungsort: Graz

Page 12: Welthaus Info12 EZA

Born to find out

www.anton-paar.com

210x297_basket.indd 1 03.10.12 15:47