Welthaus Info 10

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Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 9 UNTERRICHT OHNE STROM WELTHAUS ÜBERSIEDELT INTERVIEW: BISCHOF RAMAZZINI REISE DURCH LAOS W elthausInfo MAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT Welthaus-Info 10 (Februar - Mai) / 2012 GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. Foto: Michaela Ehrenhauser Wer ernährt die Welt?

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Welthaus Info10 Agrarpolitik. Wer ernährt die Welt.

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UNTERRICHT OHNE STROM WELTHAUS ÜBERSIEDELT

INTERVIEW: BISCHOF RAMAZZINIREISE DURCH LAOS

WelthausInfoMAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT

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Wer ernährt die Welt?

CHRISTIAN KÖPF

Auf den ersten Blick gibt es spannendere Themen als die Reform der Gemeinsamen

Agrarpolitik der Europäischen Uni-on (GAP). Doch sie betrifft nicht nur ein paar Landwirte, sondern uns alle. Schließlich geht es um un-sere Versorgung mit Lebensmitteln und erneuerbarer Energie. Grüner soll die Landwirtschaft laut EU-Kommission zukünftig werden, und gerechter. Im Oktober 2011 hat sie

ihre Vorschläge für die Reform der GAP vorgelegt, über die nun verhan-delt wird. Doch inwieweit stimmen Anspruch und Wirklichkeit überein bei den deklarierten Zielen wie Öko-logie, Nachhaltigkeit und soziale Ge-rechtigkeit?

Dazu ein paar Zahlen: Weltweit leidet rund eine Milliarde Menschen an Hunger. Gleichzeitig ist mehr als eine Milliarde übergewichtig. In den Industrieländern landet mehr als die Hälfte der Lebensmittel auf dem Müll. Niemand müsste hungern - mit den produzierten Lebensmitteln könnten laut FAO rund 12 Milli-arden Menschen ernährt werden. Hunger ist also ein Verteilungspro-blem. Offensichtlich läuft im Welt-handelssystem einiges grundlegend falsch.

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HUNGER IST KEIN NATURGESETZ

Es beginnt damit, dass Europa mit Steuergeldern die Produktion von Überschüssen subventioniert. Diese künstlich verbilligten Lebens-mittel überschwemmen viele Ent-wicklungsländer und ruinieren lo-kale Märkte und Landwirtschaften (Dumping). Im westafrikanischen Senegal etwa haben die europäischen Billighühner die heimische Produk-tion zerstört. Habib Dieng aus dem Dorf Mbaye Faye ist verzweifelt: „Diese Region hier war bekannt für die gute Qualität seines Gefl ügels. Noch vor kurzem hat sich jede Familie mit der lokal gezüchteten Rasse selbst ver-sorgt. Heute gibt es nur mehr wenige Gefl ügelzüchter. Der Hauptgrund ist, dass fast alle großen Siedlungen mit Hühnerfl eisch aus Europa be-liefert werden: Ein Kilo für einen Euro!“ Die Kühlkette sei oft mangel-

WelthausInfo Februar - Mai 2012 - Nr. 10

Auch wir KonsumentInnen haben großen Einfl uss auf die zukünftige Art der Landwirtschaft. Foto: Erwin Wodicka (bilderbox.com)

Wer soll in Zukunft unsere Nahrung produzieren? Wie? Und wo? Bei der Reform der Europäischen Agrarpolitik steht viel auf dem Spiel. Für uns - und für die Menschen in Entwicklungsländern.

Entscheidung mitdem Einkaufswagen

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haft und die Infektionsgefahr groß, sagt Dieng. Aber die niedrigen Preise wären einfach zu verlockend.

An dieser Praxis werde die geplan-te GAP-Reform nicht viel ändern, sagt Sigrun Zwanzger vom Welthaus: „Der Vorschlag stärkt die Agroindus-trie, transnationale Supermarktket-ten, Spekulanten und Exportfi rmen, während Landwirte, die nachhaltig Lebensmittel produzieren und un-sere Kulturlandschaften erhalten, zu den Verlierern zählen!“ Die geplante Reform trage auch nichts dazu bei, dass der übermäßige Bedarf an im-portierten Agrarprodukten in Europa – etwa Soja aus Lateinamerika für die Tiermast – reduziert werde, meint ihr Kollege Markus Meister. „Vielmehr ist zu befürchten, dass sich der Flächen-bedarf Europas außerhalb der EU, der

gegenwärtig bei 35 Millionen Hektar liegt, weiter erhöht.“ Welche Konfl ikte sich in Entwick-lungsländern durch den zunehmen-den Kampf um diese „ausgelager-ten“ landwirtschaftlichen Flächen ergeben, zeigt der tragische Fall eines Kleinbauern in Argentinien: Der 23-jährige Christian Ferreyra wurde am 16. November 2011 vor den Augen seiner Familie von zwei Männern erschossen. Er hatte sich der Räumung des Landes, das er und seine Vorfahren seit Generationen bewirtschafteten, widersetzt. Unter-nehmer, die ihre Sojaanbaufl ächen ausdehnen möchten, beanspruchen das Gemeinschaftsland der indige-nen Bevölkerung für sich. Das gen-manipulierte Soja wird nach Euro-pa exportiert: Als Nahrungs- und Futtermittel und für die Produktion von Agrodiesel. „Wenn Europa an der Agrotreibstoff-Beimengung fest-hält, werden unweigerlich weitere Millionen Hektar Agrarland für den Energiehunger Europas der lokalen Bevölkerung in Ländern wie Argen-tinien entzogen“, warnt Meister.

Generell müsse die EU als weltweit größter Importeur und Exporteur von Agrarprodukten darauf achten, Anstrengungen zur Bekämpfung von Armut und zum Erhalt natürlicher Ressourcen nicht durch die eigene Ag-rarpolitik zu unterminieren, fordert Zwanzger. „Ziel muss ein Agrarsys-tem sein, das die natürlichen Lebens-

Der Reformvorschlag ... der EU-Kommission für die gemeinsame Agrarpolitik 2014 – 2020 wird derzeit auf europäischer Ebene disku-tiert. Rund 40 Prozent des EU-Budgets fl ießt in die Land-wirtschaft. Die Agrarpolitik der EU hat – v.a. durch die enor-men Importe einerseits und strukturellen Überschüsse andererseits, massive Auswir-kungen auf Landwirtschaften weltweit. Als sicher angese-hen werden kann, dass im vorliegenden Vorschlag die europäische Landwirtschaft ein wenig „grüner“ wird.

REFORM STÄRKT AGROINDUSTRIE

grundlagen nachhaltig nutzt, andere Volkswirtschaften nicht schädigt und es den Bauern und Bäuerinnen möglich macht, vom Verkauf ihrer Produkte zu leben. Dumping von Lebensmitteln von und nach Europa muss ver-hindert werden.“

Abseits der „großen Politik“ kann aber auch jede/r Einzelne dazu beitragen, eine nachhalti-ge, fair bezahlte Landwirtschaft zu unterstützen: Durch die täg-liche Entscheidung für regiona-le, biologische, saisonale bzw. fair gehandelte Lebensmittel. Da die Massenproduktion von Fleisch gravierende Auswir-kungen auf den Ressourcenver-brauch (Wasser, Dünger, Treib-stoffe, Futtermittel…) hat und massiv zur Klimaerwärmung beiträgt, empfi ehlt es sich, den Fleischkonsum zu reduzieren bzw. auf Herkunft und Pro-duktionsbedingungen (bio!) zu achten. Letztendlich liegt es an uns allen, zu bestimmen, wem die Landwirtschaft zukünftig dienen soll: Den Menschen und der Umwelt oder dem Business.

NACHHALTIGKEIT ALS ZIEL

Auch wir KonsumentInnen haben großen Einfl uss auf die zukünftige Art der Landwirtschaft. Foto: Erwin Wodicka (bilderbox.com)

WELTHAUS UNTERSTÜTZT weltweit Menschen in armen ländlichen Regionen – mit Kursen zu verbesser-ten Anbaumethoden, der richtigen Lagerung, Verar-beitung und Vermarktung, aber auch durch politische Einfl ussnahme in der EU, um unfaire Handelsprakti-ken einzudämmen.

Mehr über unsere Projekte: graz.welthaus.at

BEWUSST KONSUMIEREN

THEMA AGRARPOLITIK

NEWS

Ausgelagerte Hilfe

Sigrun Zwanzger, Referentin für Pro-jekte und Anwalt-schaft im Welthaus

Das Treffen der OECD Ende 2011 im südkoreani-schen Busan zur weltweiten Koordination wirksamer Entwicklungszusammenar-beit gibt nicht viel Hoffnung, dass sich die Lebenssi-tuation von Menschen in Entwicklungsländern in absehbarer Zeit verbessern wird. Politikkohärenz - das heißt, die Unterstützung der Entwicklungspolitik durch andere Politikbereiche - war in Busan kein Thema. Sie ist aber wichtig, um sicherzustellen, dass nicht langfristige Entwicklungszie-le in Entwicklungsländern untergraben werden. Auch beim Thema Men-schenrechte wurden leider keine Fortschritte erzielt. Bei der Konferenz wurden sie zwar als anzustrebendes Ziel im Ergebnisdokument aufgenommen, aber es gibt keine praktischen Regeln oder Ergebnismessung. Die stärkere Beteilung des Privatsektors wurde beschlossen: Firmen sollen Entwicklungsagenden übernehmen, die bisher den Staaten oder NGOs vorbehalten waren. Nicht beschlossen wurde, dass sich der Privatsektor Men-schen- und Arbeitsrechten unterwerfen muss, und Nichteinhaltung sanktio-niert wird. Damit werden entwicklungspolitische Ziele zugunsten wirtschaftlicher Interessen ausgebremst.

KOMMENTAR

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Unterricht ohne StromSchülerInnen setzen Zeichen für nachhaltigen Lebensstil.

SILVIA MARHOLD

Ob Hunger, Armut, Klimawan-del... wir stehen vor großen Her-

ausforderungen! Aber die Komplexität dieser Probleme lässt viele Menschen ein Gefühl der Machtlosigkeit verspü-ren. Welthaus und Partner haben da-her im Rahmen des Projektes „Global Action Schools 2 Communities“ die „Global Action Weeks“ ins Leben ge-rufen. Sie gaben jungen Menschen aus Malta, Polen, Tschechien, Slowakei und Österreich die Möglichkeit, aktiv Zeichen zu setzen.

In der Steiermark nahmen zwölf Schulen an einer der sechs Aktions-wochen rund um die Themen Kli-mawandel und Welthandel teil. Den Startschuss gab am 24.10. die PTS Graz mit dem „Switch Off Day“. An diesem Tag drehte die Schule die elektrischen Geräte ab und setzte sich mit dem hohen Energieverbrauch und dem Klimawandel auseinander. Dabei handle es sich um keine ein-malige Aktion, betonte Dagmar Ver-snak, Lehrerin an der PTS: „Wir wol-len Bewusstsein für den Klimawandel

wecken, die Dringlichkeit zu handeln deutlich machen, die Wichtigkeit je-des noch so kleinen Beitrags hervor-heben und Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen – auch über die Aktion hinaus.“ Ihrem Beispiel folgten elf Schulen des Naturparks Südsteirisches Weinland. Europaweit nahmen über 10.000 SchülerInnen und 1.000 LehrerInnen an den Akti-onswochen teil. Das von der UNESCO ausgezeich-nete Schulprojekt kann auf drei Jah-re voller Aktionen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zurückbli-cken. Steiermarkweit sind 16 Schulen gemeinsam mit lokalen Einrichtun-gen aktiv geworden: sie sparen Ener-gie, vermeiden Müll, setzen sich für bewussten Konsum ein oder infor-mieren über den Klimawandel. Für ihr Engagement erhielten die Schu-len auch ein Zertifikat. Welthaus be-dankt sich bei den TeilnehmerInnen für die großartige Zusammenarbeit und ihren Einsatz.

TIPP: Das neue Methodenpaket mit Tipps und Impulsen zur Umsetzung von globalen Themen in der Schule ist ab März im Welthaus erhältlich.

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Demnächst in der „Welt-Bürgergasse“…Wir siedeln Ende März – und freuen uns schon auf Ihren Besuch am neuen Standort im Grazer Stadtzentrum! Ab 10. April 2012 in der Bürgergasse 2.

Karikatur: Gerhard Mester

KARIN MAUSER

Am 10. April ist es soweit: Welt-haus und die Steirische Ent-

wicklungspolitische Mediathek öffnen ihre Pforten am neuen Standort im Grazer Stadtzentrum - in der Bürgergasse 2. Das bedeu-tet, dass wir nun endlich ebenerdig und somit behindertengerecht erreichbar sind. Die Öffnungs-zeiten bleiben vorerst diesel-ben (siehe Seite 10).

Gleich neben dem Eingangsbe-reich befi ndet sich eine Lounge, die zum Verweilen einlädt. Bei Kaffee und Tee aus fairem Handel kann man in unserem reichhaltigen Zeitschriftenangebot schmökern und sich einen Raum weiter die neuesten Medien entlehnen. Firm-gruppen, Schulklassen und sons-tige Gruppen sind gegen Voran-meldung herzlich eingeladen, das Welthaus, dessen breitgefächerte

Arbeitsbereiche sowie die Me-diathek z.B. mittels einer Mediatheksrallye ken-nenzulernen.

Gerne be-raten wir Firmbeglei-t e r I n n e n und Leh-rerInnen, welche Un-t e r r i c h t s -materialien, Spiele und DVDs für be-stimmte Alters-gruppen und Themen in Frage kommen. Wir vermitteln den Kontakt zu un-seren MediathekspartnerInnen und freuen uns, Sie weiterhin bei unseren Veranstaltungsreihen - WeltCafé, WeltBlick und WeltKino begrüßen zu dürfen. Weitere An-gebote werden folgen – lassen Sie sich überraschen!

WAS IST SONST NOCH NEU

Gewinnspiel: Unter allen LeserInnen, die bis Ende Mai 2012 über einen gültigen Lese-rInnenausweis verfügen, verlo-sen wir wertvolle Sachpreise!

SCHNELLER INFORMIERT!

Besuchen Sie uns bei Facebook,

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immer gelebt. Und wir profitieren am wenigsten von den privaten In-dustrie-Projekten im Bergbau oder im Energiebereich. Die Menschen brauchen eine rasche Antwort dar-auf, wie sie aus ihrer prekären Situ-ation herauskommen. Im Bereich der Bildung, der Gesundheit und der Arbeitslosigkeit. Ich spreche hier von Arbeit, die angemessen bezahlt ist und bei der eine soziale Grund-versorgung gewährleistet ist. Wie wirkt sich die Unterstützung durch Welthaus auf die Menschen aus, die vom Bergbau betroffen sind? Ramazzini: Die Bergbau-Industrie ist zu einem nationalen Thema ge-worden und ist nicht mehr nur auf die Region von San Marcos be-schränkt. Die Unterstützung öffnet uns Türen. Nehmen wir alleine mei-nen Besuch hier in Österreich: Ich kann mich mit Politikern treffen, eine Pressekonferenz halten und mich mit den Menschen in Graz treffen – alles auf Grund der Kontakte, die wir in-zwischen haben. So werden unsere Stimmen gehört. Die großen wirt-schaftlichen Player sind so riesig und mächtig im Verhältnis zu uns. Wir hatten früher einfach keine Möglich-keit, den Betroffenen eine Stimme zu verleihen. Deshalb ist die Unterstüt-zung so wichtig für uns. Was erwarten Sie sich von Zivilge-sellschaft und Politik in Europa?Ramazzini: Es ist traurig und un-gerecht, dass die Völker der reichen Länder sehr gut auf dem Rücken der armen Mehrheit in der Welt le-ben. Ich glaube nicht, dass man den Wohlstand der reichen Völker recht-fertigen kann, wenn man betrachtet wie ein großer Teil der Menschen in Mittel- und Südamerika leben muss.

Interview: Diego Santos, HORI-ZONT3000. Transkript: Klaus Brunner.

Die Langfassung des Interviews le-sen Sie auf graz.welthaus.at

Bischof Alvaro Ramazzini über seinen Einsatz für die Menschenrechte und gegen den zerstörerischen Bergbau in seiner Heimat Guatemala.

Was verschafft uns die Ehre Ihres Besuches?Bischof Ramazzini: Ich

wurde von der Kommission für Menschenrechte im deutschen Par-lament eingeladen, über den Berg-bau, die Armut und die Gewalt in Guatemala zu sprechen. Dann gab es auch ein Treffen in der Schweiz mit Vertretern des Parlaments und von NGOs. Hier in Österreich geht es vor allem um die Probleme durch die Bergbauindustrie in Guatemala. Wie ist die Lage in Ihrer Diözese San Marcos?

Ramazzini: Die Umweltverschmut-zung ist ein großes Problem. Nicht nur wegen der „MARLIN“-Gold-mine. Auch Steinbrüche haben ei-niges kaputt gemacht. Es gibt starke Auswirkungen auf den Wasserver-brauch und die –verschmutzung. Außerdem haben sich viele Kon-flikte entwickelt. Wegen der großen Armut emigrieren viele in die USA. Das verursacht eine Zerrüttung der Familien. Auch die Gewalt – vor al-lem in den Gegenden, in denen es Drogenhandel gibt - macht uns gro-ße Sorgen. Weiteres die innerfamili-äre Gewalt und junge, allein erzie-hende Mütter. Sie bekommen keine Unterstützung und haben keinerlei Schutz. Momentan werden große Ackerflächen auf die afrikanische Palme und die Banane umgestellt. Das zerstört das ganze Ökosystem im Küstengebiet. Gibt es so etwas wie eine Zertifizie-rung für „sauberes Gold“?Ramazzini: Das wissen wir nicht. Wir kennen auch die Goldmenge nicht, die die Firma „Goldcorp“ ex-portiert. Auch die Schweizer kann-ten die Menge nicht, die ihre Regie-rung und die Gold-Unternehmen importieren. Es gibt einfach keine Daten dazu. Ich weiß nichts von so einer Zertifizierung. Wie steht es um die Verteilung von Land und natürlicher Ressourcen?Ramazzini: Die Bauern-Organisati-onen kämpfen nach wie vor um den Zugang zu Land, teilweise erfolg-reich. Es geht ihnen aber nicht nur um den Anbau und die Produktion, sondern auch um den Zugang zu neuen Märkten für ihre Produkte. Heute stehen sie vor dem Problem, dass sie viele Schulden haben. Hier würde nur ein Schuldenerlass hel-fen. Die indigene Bevölkerung be-harrt auf der Anwendung des ILO-Abkommens 169 (Rechte/Schutz indigener Völker). Mit gutem Recht sagen sie: Wir haben hier schon

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„Unterstützung öffnet uns Türen“

INTERVIEW

WIR STÄRKEN MENSCHEN

Hoffnung für Kinder - mit Ihrer Hilfe!Vor Weihnachten haben wir

Sie um Unterstützung für un-ser Kinder- und Jugendprojekt in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine ge-beten und konnten unseren Projekt-partnern eine Hilfe in der Höhe von 6.000 Euro übermitteln.Vielen Dank, dass Sie auf diesen Aufruf mit Ihrer Spende reagiert haben! Mit Ihrer Unterstützung ermög-lichen Sie, dass wir den Kindern im Sozialzentrum von Iwano-Frankiwsk ein gewisses Maß an Geborgenheit bieten können. „Seit es das Projekt gibt, sind die seelischen Verletzungen der Kinder merklich zurückgegangen und es zeigt sich wieder mehr Freude in ihren Augen…“, so der Bericht von Frau Natalia Kosakewic aus Iwano-Frankiwsk vor wenigen Tagen. Die wirtschaftliche Lage in der Ukraine ist allerdings nach wie vor trostlos. Somit nimmt auch die An-zahl der „sozialen Waisen“ zu, welche im Zentrum betreut werden. „In Zei-tungen findet man fast ausschließlich Inserate für Arbeit im Ausland gegen Vermittlergebühr, die Arbeitsemi-gration ist nicht zu stoppen. Was das für die Familien bedeutet, wird uns durch die verlassenen Kinder täglich

Gutes tun lohnt sich!Ihre Spende an Welthaus ist steuer-lich absetzbar. Sammeln Sie bitte Ihre Einzahlungsbelege. Sie können den Gesamtbetrag Ihrer Spenden in Ihrem Jahresausgleich geltend machen.

Spenden Sie Online auf: graz.welthaus.at

vor Augen geführt: Traurig, an sich selbst zweifelnd und apathisch ziehen sich die Kinder in eine selbstgewählte Isolation zurück. Die Frage „warum haben mich die Eltern verlassen“ ist immer präsent. Wir haben alles da-ran gesetzt, trotzdem allen unseren Kindern schöne Weihnachtstage zu gestalten. Dies ist nur durch Ihre Un-terstützung möglich gewesen“, be-richtet uns Frau Kosakewic weiter. Ich wende mich daher voll Hoff-nung an Sie, den Kindern in der Uk-raine weiterhin zu helfen. Über den Projektverlauf halte ich sie gerne über unsere Welthausinfo bzw. un-seren Tätigkeitsbericht, der Mitte des Jahres erscheinen wird, auf dem Lau-fenden. Wenn Sie schon jetzt Fragen haben, rufen Sie uns bitte einfach an.

Im Namen der Kinder in Iwano-Frankiwsk einen herzlichen Dank für Ihre Spende!

Mag. Dietmar SchreinerGeschäftsführer von Welthaus

Infos: [email protected]

00001913300+ 00020815>

004

40+

004

84+

1913300 Diözese Graz-Seckau EZA WELTHAUSGrabenstr. 39, 8010 Graz

20815

ZAHLSCHEIN-EURO

Hoffnung für Kinder

Ihre Spende an Welthaus iststeuer l ich absetzbar!

Diözese Graz-Seckau EZA WELTHAUS

Wir stärken Menschen.

Zubereitung:Reis und Linsen waschen und miteinander mischen. Öl erhitzen und darin Zimt, Nelken, Karda-mom und Lorbeerblatt frittieren. Kreuzkümmel dazugeben und aufschäumen lassen.Die dünn geschnittene Zwiebel hinzufügen und alles weiterbra-ten. Das Gelbwurzelpulver hinzu-fügen und gut durchrühren.Die Reis- Linsen-Mischung dazu geben und alles zusammen etwas durchbraten. Nach Belieben sal-zen. Die Hitze auf ein Mittelmaß reduzieren, Wasser hinzufügen, zudecken und kochen lassen.

TIPP: Man kann auch rohe Karot-ten, Kartoffeln, Erbsen oder Kar-fiol dazu geben, um das Gericht etwas reichhaltiger zu machen. Wenn die Linsen ihre Form verlie-ren und der Reis gekocht ist, ist das Khichdi fertig. Es sollte nun eine weiche Konsistenz haben.

Alternativ kann man schwarze ungeschälte Linsen und Naturreis verwenden. Zur geschmack-lichen Ergänzung passt pikantes Eingelegtes.

MEIN LIEBLINGSREZEPT

Zutaten für 4 Personen: ½ Tasse Basmati Reis¼ Tasse Rote Linsen1 Zwiebel etwas Zimtrinde4 Nelkenetwas Kardamom

KhichdiTraditionelles indisches Linsengericht

1Tsp Kreuzkümmel1 Lorbeerblatt½ Tsp Gelbwurzel gemahlen3Tassen Wasser1Tsp Öletwas Salz

Guten Appettit wünscht Adelheid Joshi, Fachlehrerin an der FS Odilien-Institut - einer „Global Action School“ (siehe Seite 4).

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oder gar das Land vom Militär zurück zu fordern würden die Dorfbewohne-rInnen niemals wagen. Dafür mussten sie feststellen, dass die Fischbestände abgenommen haben. Vermutlich eine Folge des hohen Pestizideinsatzes auf der Plantage flussaufwärts. Diese zwei Beispiele verdeutlichen, wie sich die globale Güter- und Roh-stoffnachfrage auf die Bevölkerung in Entwicklungsländern auswirken kann, aber auch die Wichtigkeit der Arbeit der zwei Partnerorganisationen von Welthaus - NORMAI und CIDSE. NORMAI unterstützt z. B. 30 Dörfer in Zentrallaos vor allem bei der Ver-besserung von Reisanbaumethoden, damit den Familien zumindest den Großteil des Jahres ihr Grundnah-rungsmittel zur Verfügung steht. Derzeit arbeitet die laotische Re-gierung Landnutzungs- und -vertei-lungspläne sowie Landgesetze aus, die auch der ländlichen Bevölkerung eine gewisse Sicherheit bieten sollen. CIDSE Laos ist federführend bei der Einflussnahme auf diese Pläne, damit die Interessen der Bauern und Bäue-rinnen auch wirklich gewahrt werden.

Laos sieht sich zunehmend mit den Auswirkungen der globalen Nachfrage nach Rohstoffen und

Energie konfrontiert. Sie führt dazu, dass vor allem die ländliche Bevölke-rung zunehmend unter Druck gerät. So werden von der laotischen Regie-rung Landkonzessionen für interna-tionale Investoren ausgehändigt, ohne dass tatsächlich Land „zur Verfügung stehen“ würde. Die Landbevölkerung lebt vorwie-gend vom Reisanbau. Die Erträge rei-chen in vielen Regionen nicht einmal in guten Jahren aus, um die eigenen Familien zu ernähren. Die Menschen drohen zwischen den Interessen der Regierung und der Investoren zerrie-ben zu werden. Zwei Beispiele: Der „Nam Theun 2“-Staudamm, finanziert von der Weltbank und der Asian Develop-ment Bank, wird als Vorzeigeprojekt für die positiven Auswirkungen von Großprojekten auf die lokale Bevöl-kerung gehandelt. Wir besuchen eines der zwangsumgesiedelten Dörfer. Die DorfbewohnerInnen berichten, dass sie als Kompensation das Material für

Zwischen den Frontendie neuen Hütten, Strom und einma-lig umgerechnet 15 Euro pro Person erhalten haben. Die durch den Bau des Staudamms zerstörten Reisfel-der wurden nicht einmal ansatzweise kompensiert. So hat sich die Lage der Betroffenen weiter verschärft, wäh-rend die laotische Regierung durch den Stromverkauf Devisen lukriert.

Weiter südlich in Bangbadse erzäh-len die BewohnerInnen - rund 50 Fa-milien - dass die Erträge der Reisfelder nicht mehr ausreichen und sie deshalb auch auf die Flussfischerei angewiesen sind. Die jungen Männer arbeiten als Tagelöhner auf einer Gummibaum-plantage für umgerechnet zwei Euro pro Tag. Dass diese Plantage auf jener Fläche steht, die das Militär vor 15 Jahren für sie für die Reisproduktion aufschließen hätte sollen, wurde in einem Nebensatz erwähnt. Das Mili-tär hat sich nicht an die Vereinbarung gehalten und stattdessen das Land an Investoren verkauft, die die Erträge der Gummibaumplantage nun er-tragreich exportieren. Entschädigung

In Laos haben viele Menschen nicht genug Reis, um das ganze Jahr satt zu werden. Landkonflikte verschärfen ihre Lage.

INTERNATIONAL

Der „Kampf um Land“ ist nun auch in Laos, einem der ärmsten Länder Asiens, voll entbrannt. Markus Meister hat Projekte von Welthaus besucht, die die Landbevölkerung unterstützen.

SCHUFTEN FÜR DEN EXPORT

Ernährungs-souveränität Für eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa.Choplin, Strickner, Trouvé [Hg.]. Mandelbaum Verlag 201

Die gemeinsame Agrarpoli-tik der EU (GAP) steht seit vielen Jahren im Kreuzfeuer der Kritik. Sie trägt maßgeb-lich bei zur Ernährungskrise, ist zumindest mit schuld an der Hungersituation in vielen Teilen der Erde, stützt Massenbetriebe und den Einsatz von Pestiziden, drängt landwirtschaftliche Mitarbeiter in die Arbeitslo-sigkeit und zerstört durch ihre Produktionspolitik die Landwirtschaft der südlichen Regionen. Nicht zuletzt ist die GAP mitverantwortlich für viele Umwelt- und Klima-probleme, sei es durch den Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden, die Beein-trächtigung der Landschaf-ten, Wasserverschwendung und vieles mehr. Aus aktuellem Anlass – die GAP besteht heuer seit 50 Jahren - weisen die Auto-rInnen dieses schmalen Bändchens auf viele Zusam-menhänge hin, geben einen Überblick über Geschichte und Status quo der GAP und zeigen Lösungsansätze auf.Aufgrund der Kürze werden alle Themenbereiche nur kurz angerissen, aber für Laien werden einige inter-essante Einblicke geboten, und das Bändchen bietet eine gute Möglichkeit, sich in die Thematik einzulesen. Empfehlenswert!

Mehr zum Thema: S. 2-3

BUCHBESPRECHUNGVon Andrea Heinrich, Bibliothek Liezen Welthaus und 10 Partnerorgani-

sationen bieten Ihnen über 5.000 Medien zu spannenden globalen Themen! Neben Videos, DVDs, Sachbüchern, Zeitschriften und Literatur können auch Unterrichts-materialien, Karten und Spiele entlehnt werden (Jahresbeitrag 10 Euro, erm. 7 Euro). Regionalstel-len gibt es in den Stadtbibliotheken Fürstenfeld, Gleisdorf, Kapfen-berg, Knittelfeld, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag und Weiz.

steirische entwicklungspolitischemediathek

graz.welthaus.at/mediathek

ÖFFNUNGSZEITENMo - Fr: 9 - 12 UhrMo - Mi: 14 - 16 UhrLanger Donnerstag: 14 - 18 Uhr

MEDIATHEK

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INSIDE JOBEindringliche Doku über die Finanzkrise.

INSIDE JOB von Charles Ferguson ist der erste Film, der die schockie-rende Wahrheit über die Wirt-schaftskrise 2008 präsentiert. Der

globale Finanzcrash, der über 20 Bil-lionen Dollar verschlang, führte dazu, dass Millionen von Menschen ihr Zu-hause und ihren Job verloren. Auf der Grundlage von umfassenden Recher-chen und Interviews mit einflussrei-chen Branchenkennern, Politikern und Journalisten zeichnet INSIDE JOB den Aufstieg einer skrupellosen Branche nach und enthüllt die korro-siven Beziehungen zwischen korrup-ten Politikern, Regulierungsbehörden und der akademischen Welt. Oscar 2011 in der Kategorie „Beste Doku-mentation“. O.m.d.U.

DAS ENDE DER EINSAMKEITWas die Welt von Lateinamerika lernen kann. Buch von Sebastian Schoepp.

Bis Ende des 20. Jahr-hunderts galt Latein-amerika als Hort des Chaos, der Staats-streiche, Krisen und Pleiten. Die Bilder von Putschen und Massakern, von Dik-

tatoren, Elendsvierteln und Drogen-bossen prägen die öffentliche Wahr-nehmung. Doch fast unbemerkt vom Rest der Welt hat Lateinamerika eine rasante Entwicklung hingelegt. Die meisten Länder haben ihre Demo-kratien stabilisiert, ihre Diktatoren abgeurteilt, ihre Wirtschaft saniert – sie haben aus dem Scheitern der Vergangenheit ihre eigenen Schlüsse gezogen. Ist Lateinamerika für dieses Jahrhundert letztlich besser gerüstet? Was kann Europa von diesem Konti-nent lernen? Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main 2011, 281 Seiten.

Infos und Entlehnung: graz.welthaus.at, Tel. +43 316 324556-23Grabenstraße 39, 8010 Graz

Neuer Standort ab 10. April 2012Bürgergasse 2, 8010 Graz

ZUKUNFT ENTSTEHT AUS DER KRISEBuch von Geseko v. Lüpke

Klimakatastrophe, Wirtschafts- und Fi-nanzkrise, Ausplün-derung der Erde und geistige Orientie-rungslosigkeit – wir können diese globa-len Brennpunkte nur

angehen, wenn wir sie als Symptome einer umfassenderen, epochalen Be-wusstseinskrise erkennen. Geseko v. Lüpke präsentiert Analysen und Zukunftsszenarien in Gesprächen mit den führenden Vertretern eines neuen, ganzheitlichen Denkens. Das Buch gleicht einem globalen »Rat der Weisen«, einer Zukunftswerkstatt auf höchstem Niveau, gleichermaßen fas-zinierend und tiefgründig.

WELTCAFÉ: INDIENStopp dem Menschenhandel!Wann: 5. März 2012, 19 Uhr Wo: Stadtbücherei Weberhaus Südtirolerplatz 1, Weiz

Mit Swapan Dey von der indischen Organisation NIRDESH. Ob Heirat oder Job – korrupte Mittelsmänner locken in Indien junge Frauen aus den Dörfern. Anstatt in Beruf oder Familie einen Aufstieg zu schaffen, landen die Frauen in der Zwangs-prostitution oder sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen. Die Organi-sation NIRDESH will ihnen dieses Schicksal ersparen. In Koop. mit der Aktion Familienfasttag der Kath. Frauenbewegung.

WELTGESCHICHTEN AFRIKA Eine Lesereise für Kinder nach Nigeria. Mit Fred Ohenhen / IKUAnmeldung bei den Bibliotheken!Wann: 15. März 2012 Wo: Stadtbücherei LeobenPeter-Tunner-Straße 17

Wann: 12.April 2012 Wo: Stadtbücherei KapfenbergMürzgasse 3

Diesmal führt Fred Ohenhen mit Ge-schichten und Märchen auf eine Reise in eine fremde und doch nahe Welt. Gemeinsam mit den Kindern wird erzählt, gesungen und getanzt. Eine spannende Möglichkeit für Kinder, eine andere Kultur kennenzulernen.

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TERMINE

FOTOAUSSTELLUNGHONDURAS „Gegen die Unsichtbarkeit!“Wann: 10. - 26. April 2012Öffnungszeiten siehe Seite 10Wo: Welthaus – neuer Standort! Bürgergasse 2, Graz

Die Ausstellung zeigt die bäuerliche und indigene Widerstandsbewe-gung in Honduras, aber auch die Probleme, die durch Landgrabbing und andere Landrechtsfragen in Honduras entstehen.

WELTBLICK: HONDURASWann: 26. April 2012, 19 Uhr Wo: Welthaus – neuer Standort! Bürgergasse 2, Graz Magdalena Heuwieser führt durch die Fotoausstellung Honduras (s.o.). Sie nahm an einer Delegationsreise teil und berichtet über die aktuellen Landkonflikte.

WELTCAFÉ: BRASILIENWann: 18.April 2012, 19 Uhr Wo: Welthaus – neuer Standort! Bürgergasse 2, Graz Mit Thomas Bauer, Kommission für Landpastoral / CPT Bahia. Er lebt seit 13 Jahren im Nordosten Bra-siliens, wo er täglich mit extremer Armut und sozialen Missständen konfrontiert ist. Nicht natürliche Gegebenheiten sind die Ursache der Armut, sondern Besitzverhältnisse und Interessen der Weltwirtschaft. Es profitieren vor allem die export-orientierten Agrarkonzerne. In Koo-peration mit DKA und Missio.

DER TRAUM DER LUPITAMexikanisches Puppentheater zu Friedenserziehung u. Fairtrade.

Für Volksschulen. Anmeldung bei den Bibliotheken!

Wann: 20. März 2012 Wo: VS Mürzzuschlag, Kulturzen-trum Kapfenberg, Stanz

Wann: 21. März 2012 Wo: Bibliothek Knittelfeld Hauptplatz 15

Wann: 22. März 2012 Wo: Stadtbücherei GleisdorfWeizer Str. 3

Wann: 23. März 2012 Wo: Stadtbücherei Weberhaus Südtirolerplatz 1, Weiz

Mit Heike Kammer / Peace Brigades International. Lupita ist ein indigenes Mädchen aus Chi-apas, Mexiko. Wieso muss sie arbeiten und kann nicht wie die Kinder in Österreichzur Schule gehen? Was bekommt sie für ihre Arbeit auf dem Acker? Und wer bekommt eigentlich den Kaffee, den sie pflückt?!

WELTHAUS ISTeine Einrichtung der katho-lischen Kirche in der Steier-mark zur weltweiten Verwirk-lichung von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Seit 1970 verbessert Welthaus gemeinsam mit lokalen Organisationen die Situation von Armen in Entwicklungs-ländern und Osteuropa. Bei den SteirerInnen weckt Welthaus die Bereitschaft zu einem Engagement für ge-rechte globale Beziehungen. Welthaus setzt sich für bes-sere Lebensbedingungen weltweit ein, steht für einen bewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen und zeigt globale Zusammen-hänge auf. Welthaus Diözese Graz-SeckauGrabenstr. 39/2, 8010 Graz0316/[email protected]

Impressum 10/2012: Chefredaktion: Christian Köpf. Redaktion: Andrea Heinrich, Adelheid Joshi, Claudia Kompacher, Silvia Marhold, Karin Mauser, Markus Meister, Diogo Santos, Sigrun ZwanzgerLayout: Dominik Staudinger. Fotos (wenn nicht anders angegeben): Welthaus. Redak-tionsanschrift: Grabenstraße 39, 8010 Graz, Telefon: +43 316 324556 19. Medieninhaber und Herausgeber: Welthaus. Druck: Reha, 8051 Graz, Verlagspostamt: 8010 Graz, Erscheinungsort: Graz

WELTBLICK:ISRAEL / PALÄSTINAWann: 10. Mai 2012, 19 Uhr Wo: Welthaus, Bürgergasse 2, Graz

Das ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel hat sich zum Ziel gesetzt, PalästinenserInnen und Israelis in ihrem gewaltlosen Einsatz zur Beendigung der Besatzung zu be-gleiten. Bettina Zangl wird von ihrem interessanten Engagement berichten In Koop. mit Diakonie Austria, Pax Christi und dem Internationalen Versöhnungsbund EAPPI.

LANGE NACHT DER KIRCHEN„Wir haben den Hunger satt!“Wann: 1. Juni 2012, ab 19 Uhr Wo: Stiegenkirche, Sporgasse 21, Graz

Multikultureller Frauenchor, Afrika-nische Märchen mit Fred Ohenhen, Schätzspiel und vieles mehr. Eine Kooperation von: Welthaus, Missio, Caritas, KMB und die Aktion Fami-lienfasttag der KFB.

GLOBALES LERNEN IN EINER GLOBALISIERTEN WELT. SYMPOSIUMWann: 20. – 21. April 2012Wo: KPH Graz, Lange Gasse 2

Eine wesentliche Aufgabe von Bil-dung besteht heute darin, junge Men-schen zu befähigen, komplexe Ent-wicklungsprozesse zu verstehen und Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Mitgestaltung in der Weltgesellschaft zu erkennen. Alle PädagogInnen und Interessierten sind herzlich eingela-den, sich mit uns Fragen zum Glo-balen Lernen zu stellen und pädago-gische Konzepte und Methoden dazu auszuprobieren. Anm.: kphgraz.at

Das Jugendzentrum Spektrum in Leoben organisierte ein Benefi zkonzert - der Erlös von 481,60 Euro kommt Jugendlichen in Argentinien zugute. Welthaus bedankt sich herzlich!v.l.n.r.: C. Kompacher und C. Köpf (Welthaus), C. Starman und G. Müller (Spektrum)

TERMINE

Die Art und Weise, wie die Erde abge-bildet wird, ist nicht zufällig. Sie schreibt ein Weltbild fest und stellt einen Standpunkt dar. Welthaus dreht die Weltkarte um - und zeigt damit neue Perspektiven.

Welthaus. Wir stärken Menschen.12