Welthaus Info 05

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Seite 4 Seite 5 Seite 9 Seite 10 VIELFALT AM SPEISEZETTEL GÄSTE AUS GHANA ROMA-PROJEKT: AUS EIGENER KRAFT NEUE MEDIEN / TERMINE Welthaus-Info 4 (Jan.) / 2010 GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. Foto: Jack Simanzik / aboutpixel.de W elthausInfo MAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT 40 Jahre Wir stärken Menschen - Seit 40 Jahren Welthaus-Info 5 (März) / 2010 GZ 02Z034351 M Verlagspostamt 8010 Graz.P.b.b. (Foto: Ernst Rose/pixelio.de)

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Welthaus Info 5: 40 Jahre Welthaus, Wir stärken Menschen

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VIELFALT AM SPEISEZETTELGÄSTE AUS GHANA

ROMA-PROJEKT: AUS EIGENER KRAFTNEUE MEDIEN / TERMINE

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WelthausInfoMAGAZIN FÜR WELTWEITE MENSCHENWÜRDE UND GERECHTIGKEIT

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CHRISTIAN KÖPF

Warum gibt es so viel Ar-mut, Hunger und Unge-rechtigkeit auf der Welt?

Was hat das mit unserem Lebensstil zu tun? Wie können gerechte globa-le Beziehungen und eine nachhaltige Entwicklung gestaltet werden? Darauf Antworten geben und konkrete Taten setzen war das Ziel von Welthaus seit seiner Gründung. Diese jährt sich heu-er zum vierzigsten Mal. Seit 1970 hat Welthaus in 50 Ländern auf vier Kon-tinenten Entwicklungsprojekte un-

terstützt und Menschen in Österreich durch rund 2000 Bildungsveranstal-tungen für globale Zusammenhänge und eine nachhaltige Lebensweise sensibilisiert (siehe Kasten).

Am 29. Mai 1970 wurde das Welt-haus als „Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungsförde-rung“ von Altbischof Johann Weber aus der Taufe gehoben. Wesentlich beeinflusst war dieser Schritt vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65). Dieses betonte, die Weltgemein-schaft sei auch als Solidargemein-schaft zu verstehen. In Zeiten der sozialen Teilung der Welt gehöre es zur Aufgabe der Kirche, immer wie-der das Teilen in Erinnerung zu ru-fen und selbst die nötige Solidarität zu leben.Welthaus nimmt diese Aufgabe in besonderer Weise wahr und fördert soziale und pastorale Projekte. Es

Seit 40 Jahren setzt sich Welthaus Diözese Graz-Seckau weltweit für Men-schenrechte und Bildung ein. Zum Jubiläum ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant.

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verwirklicht diesen solidarischen Dienst in Regionen der Welt, die von Armut und Ungerechtigkeit außer-ordentlich betroffen sind. Die Diö-zese Graz-Seckau stellt dafür jähr-lich rund 2,5 Prozent des steirischen Kirchenbeitrages zur Verfügung.

Was 1970 als Ein-Mann-Betrieb be-gann, ist heute die größte entwick-lungspolitische Organisation der Steiermark mit 14 MitarbeiterInnen. „Von Anfang an stand der Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde im Mittelpunkt“, erzählt Dietmar Schreiner. Seit über 25 Jahren ist der studierte Theologe Geschäfts-führer von Welthaus. „Wir fördern Projekte unabhängig von Hautfar-be, Religion oder Weltanschauung“, betont Schreiner. So werden etwa Kleinbauern in Guatemala, Tansa-nia und Laos bei der Überwindung von Armut unterstützt und seit 1990

THEMA 40 JAHRE WELTHAUS

GELEBTE SOLIDARITÄT

WelthausInfo März - September 2010 - Nr. 5

Welthaus wird 40

Ein Streifzug von Pro-jekten in Brasilien über den FAIRTRADE-Tag im Kindergarten Weiz, einen Besuch in Albanien, der Lobbyarbeit für Klima-schutz bei der Steirischen Landesregierung bis nach Laos (v.l.n.r.).

LANGFRISTIGE VERBESSERUNG

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auch Menschen in Süd-/Osteuropa, wie Straßenkinder in der Ukraine oder Roma in der Slowakei. Wichtig sei, dass gemeinsam mit den Betrof-fenen von einheimischen Organisa-tionen Projekte entwickelt werden, die eine echte Verbesserung bringen und nicht die Symptome, sondern die Ursachen von Armut bekämp-fen. „Als ich 2008 in Laos war, war ich erschüttert von der Armut der Menschen in den Dörfern. Viele Leute haben nur genug Reis für zwei bis drei Monate, der Rest des Jahres ist von Hunger geprägt. Da ist es schön zu sehen, dass die Menschen, die in unseren Projekten sind, kei-nen Hunger mehr haben.“

Die gelebte Erfahrung der Pro-jektpartner ist die Grundlage für die Bildungsarbeit in Österreich. So sind auf Einladung von Welthaus zwei Mal jährlich in der Steiermark Menschen aus Afrika, Asien und La-teinamerika zu Gast, die sich in ihren Heimatländern für nachhaltige Ent-wicklung einsetzen. Im Mittelpunkt

der Veranstaltungen mit den Gästen steht der gegenseitige Austausch, das voneinander Lernen, Entdecken von Unterschieden und Gemeinsamkei-ten und der Abbau möglicher Vor-urteile (Tipp: Gäste aus Ghana im April, siehe Seite 5). „Entwicklung bedeutet Verände-rung – in Armutsregionen, aber auch hier bei uns in der Steiermark“, sagt Christine Reiter-Haas, die seit 1989 in der Bildungsarbeit von Welthaus aktiv ist. Mit einem breiten Bildung-sangebot will Welthaus bei den Stei-rerInnen das Engagement für ge-rechte globale Beziehungen wecken. Jeder könne im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten aktiv werden, meint Reiter-Haas und nennt den Konsum von biologischen und fair gehandel-ten Waren oder eine Klima schonen-de Lebensweise als Beispiele. Work-shops mit Schulklassen, Gemeinden und Pfarrgruppen, Vorträge und Filmvorführungen thematisieren diese und weitere Handlungsmög-lichkeiten. Sehr erfreulich sei, dass die Arbeit von Welthaus auch von öffentlicher Seite honoriert wird,

FACTS

Seit 1970 hat Welthaus weltweit in 50 Ländern Entwicklungsprojekte unterstützt. Rund €15 Mio. (überwiegend aus Mitteln der Diözese Graz-Seckau) wurden für die langfristige Verbesserung der Lebens-bedingungen von armen und an den Rand gedräng-ten Menschen aufgewendet.

Die Welthaus-Bildungsarbeit in der Steiermark gibt es seit 1988. Über 1000 Schul-Workshops und weitere rund 1000 Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung - von Workshops über Vorträge, Diskussionen, Le-sungen, Filmvorführungen, Feste, Ausstellungen - sind die Bilanz.

VONEINANDER LERNEN

SCHWERPUNKT LANDRECHTE

meint Schreiner und verweist auf Förderungen von EU, Au-ßenministerium und Land Steiermark.

Ein großes Problem sieht der Welthaus-Geschäftsführer in der global zunehmenden Vereinnah-mung von Land für industrielle Landwirtschaft, Agrotreibstoffe oder Minen. „Welthaus wir sich deshalb in Zukunft noch stärker für das Recht lokaler Gemein-schaften auf Land einsetzen, um ihnen eine ausreichende, regel-mäßige Ernährung zu sichern“ erklärt Schreiner.

Eine Reihe von Veranstal-tungen ist zum Jubiläum geplant. Am Beginn steht ein Festgottesdienst mit Alt-bischof Johann Weber am 11. April 2010 9:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Leonhard. Weitere Termine: graz.welthaus.at

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NEWS

Biologische Vielfalt Eva Lachkovics, WIDE

2010 ist das Jahr der biologi-schen Vielfalt. Dazu ge-hört nicht nur Arten- sondern auch Sortenvielfalt in der Landwirtschaft, das Ergebnis jahrtausendelanger kreativer Arbeit von Bäuerinnen und Bauern. Sie ist unerlässlich für die weltweite Ernährungs-sicherung. An verschiedene Umwelt- und Klimabedingun-gen angepasste Pflanzen-sorten werden gebraucht, um neue Sorten zu entwickeln – ganz wichtig in einer Zeit des Klimawandels.Industrielle Hochleistungs-landwirtschaft hat bereits zu enormen Verlusten geführt. Auch die Gentechnik in der Landwirtschaft, die auch nicht ohne biologische Vielfalt auskommt, bedroht diese massiv. In Indien etwa ging von den ursprünglich über 30.000 Reissorten bereits ein großer Teil ver-loren. Die Kühllagerung des International Rice Research Institute bei Manila ist ein unzureichender Ersatz für die Bewahrung und Weiter-entwicklung des Saatguts durch nachhaltige Nutzung in lokalen Gemeinschaften.Kleinbäuerliche, biologisch nachhaltige Landwirtschaft und lokales Wissens sind daher massiv zu fördern. Zu diesem Schluss kommt auch der aktuelle Weltagrarbe-richt. Sie ist das Rezept für die Zukunft: produktiver und weit besser für Klima, Boden und Vielfalt als industrieller Anbau.

KOMMENTAR

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Fairer Handel, Umwelt und Nach-haltigkeit: Acht steirische Schu-

len beschäftigen mit den globalen und regionalen Aspekten dieser Themen. Sie setzen mit Gemeinden, Unternehmen und Vereinen nach-haltige Aktionen in ihrer Umgebung um. „Wie steht es um die biologi-sche Vielfalt der Landwirtschaft im Pöllauer Tal?“ Das fragten sich etwa SchülerInnen der Hauptschule 1 Pöllau. Ein Blick auf lokale Märkte und in Hausgärten zeigte: Die Sorten-vielfalt schrumpft jährlich; unsere Speisezettel sind eintönig geworden. „Schnell haben wir einen Garten gefunden und dort ein Dutzend Sa-lat- und ein paar Radieschensorten angebaut“ erzählt die Lehrerin Gab-riele Gauper. In der Klasse wurden zehn Paprikasorten angebaut und später in die „häusliche Fürsorge“ übernommen. „Unser Saatgut der Firma Reinsaat stammt aus Bio-Anbau und ist nicht hybridisiert“ erklärt Gauper. Und damit es im Pöllauer Tal bald „Vielfalt statt Ein-

falt“ heißt, wurden Samen gezogen und weitergegeben. Positives Echo: Der Verein „Naturpark Pöllauer Tal“ hat im Schlosspark drei Hochbee-te errichtet. Diese werden von den SchülerInnen nach biologischen Kri-terien betrieben und sind öffentlich zugänglich. Für LehrerInnen gibt es Workshops. Infos bei Gabriele Gau-per, [email protected].

Am 22. Mai fin-det in Pöllau ein Aktionstag zur Artenvielfalt statt: Verschiedene Sta-tionen beleuchten

Themen wie biologische Vielfalt und Armutsbekämpfung und laden zum aktiven Mittun ein. Die HS 1 Pöllau bietet Führungen durch die Hoch-beete an und verkauft selbst gezüch-tete Samen und Pflanzen. Der Erlös kommt einem Brunnenprojekt von Welthaus im Senegal zugute. „Ich lade alle LehrerInnen, die mehr über das Schulprojekt wissen möch-ten, ein, sich bei mir zu melden“, meint Gudrun Ragossnig vom Welthaus. Infos: [email protected], T. 0316/32 45 56-16.

„Unser Saatgut stammt aus biologischem Anbau und ist nicht hybridisiert“Gabriele Gauper, Lehrerin HS 1 Pöllau

Vielfalt am SpeisezettelDie Hauptschule 1 Pöllau setzt sich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Beim Projekt „Global Action Schools 2 Communities“ können noch Schulen einsteigen!

Foto: Piculjan

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Sehnsucht nach besserem LebenDie Veranstaltungsreihe WeltCafé mit Gästen aus Ghana bietet im April vier Mal die Ge-

legenheit zu interkulturellen Begegnungen, die bewegen.

DIE NEUE WEBSITE...

...von Welthaus ist online. Sie präsentiert sich in frischem Design und mit vielen neuen Funktionen. So bieten wir Ihnen ausführliche Info-Bereiche über unsere Bildungsangebote und über Projekte für Menschenrechte und Bildung weltweit. Sie können online Medien re-cherchieren, Videoclips und Audio-Files anhören, für Ent-wicklungsprojekte spenden und Fotogalerien anklicken.

Das und noch viel mehr auf graz.welthaus.at

Karikatur: Gerhard Mester

CHRISTIAN KÖPF

Auf der anderen Seite der Mauer wirkt das Gras immer grüner!“ Dieses ghanaische

Sprichwort drückt die Sehnsucht nach einem besseren Leben aus. Der Norden Ghanas leidet an einer starken Abwanderung, weil sich die landwirtschaftlichen Bedingungen durch den Klimawandel rasant ver-schlechtern und viele Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. Von 12. bis 20. April besuchen Gäste aus Ghana die Steiermark - auf Einladung von Welthaus. Bei Workshops und vier WeltCafés (S. 10) zeigen sie auf, wie Ar-mut, fehlende Perspektiven und der fortschreiten-de Klimawandel die Migration nach Eu-ropa beeinflussen. Sie erzählen von ihrem Einsatz für Frauenrechte in Ghana und stel-

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len nachhaltige Ausbildungsprojekte vor, die Perspektiven für die Zukunft schaffen. Anthony A. Anyoka und Rachael Rabiatu Wayo setzen sich in ihrer Heimat für die Rechte von Frauen und Mädchen ein und ermögli-chen ihnen eine Berufsausbildung

(Schneiderei, Brot-, Seifen- und Batikstoffherstel-

lung, Buchhal-tung und Marke-ting).

D a -m i t

können sich die Frauen und Mädchen eine neue Lebensgrund-

lage aufbauen. Sie müssen ihr Glück

nicht in den gro-ßen Städten Gha-nas oder in Euro-pa versuchen, wo die Gefahr, in der Kriminalität oder

Prostituion zu l a n d e n ,

g r o ß ist.

Infos und Termine:www.welthaus.at

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meinde. Wo man in Weiz bio und fair findet? „In Getränkeautomaten, Geschenkskörben und bei Gemein-deratssitzungen. Die Produkte wer-den auch in Kantinen, Schulküchen und im Kindergarten verwendet. Und natürlich bieten sie viele Weizer Geschäften an.“

Wichtig sei auch, die Bevölkerung über den Fairen Handel zu informie-ren, ergänzt Donnerer und verweist auf Berichte in der Gemeindezeitung und Aktionen wie „bio&faire Früh-stücke“ am Hauptplatz oder Work-shops in Schulen. „Beim Altstadtlauf sind wir in Fairtrade-Shirts mitgelau-fen“, erzählt Donnerer, und im Turn-unterricht werde in Weizer Schulen mit FAIRTRADE Fußbällen gekickt. Dass selbst Weihnachten fair sein können, haben SchülerInnen der HAK Weiz 2006 und 2007 bewiesen. Gemeinsam mit Umweltamt und Stadtmarketing entwickelten sie ein Marketingprojekt für fair gehandel-te Geschenke, die in sieben Weizer Handelsbetrieben erhältlich waren.

Ein Einkaufsführer wurde erstellt; Plakate, Folder und Presseartikel be-warben die Aktion. Wer in Weiz mehr zum Thema er-fahren möchte, sollte auch die Stadt-bücherei Weberhaus besuchen. Seit März 2009 gibt es hier eine Regional-stelle der Entwicklungspolitischen Mediathek. „Wir haben etwa 500 Me-dien zu Themen wie Fairer Handel, Globalisierung, Klima, Arbeitsbedin-gungen usw. im Verleih“, erzählt Bi-bliotherin Pia Grunner. „Mehrmals im Jahr veranstalten wir Workshops und Vorträge zu globalen Themen, meist in Kooperation mit dem Wei-zer Weltladen. Besonders freut sich Grunner auf den 19. April: „Da gibt es in der Bücherei ein WeltCafé mit Gästen aus Ghana.“ (siehe S. 10).

Weiz ist eine von 28 engagierten Gemeinden in der Steiermark. Für Welthaus betreut Julia Radlingmayer das Projekt: „Diese Gemeinden be-weisen, dass jede/r zu einem gerech-teren Handelssystem beitragen und die Situation von vielen Produzen-ten – in der Region und in Entwick-lungsländern – verbessern kann!“ Webtipp: graz.welthaus.at > Bildung

CHRISTIAN KÖPF

Beinahe täglich erreichen uns Meldungen über Armut, Hunger und unmenschliche

Arbeitsbedingungen bei der Her-stellung unserer Waren. Selten aber hört man von Ideen, wie man mit diesen Problemen umgehen und zu einer positiven Entwicklung beitra-gen kann. „Unsere Kaufentscheidung ist sehr wichtig“, meint Oswin Don-nerer, Stadtrat für Umwelt und Ge-sundheit in Weiz. Seine Gemeinde engagiert sich seit 2005 für den Fairen Handel, der für gerechte Löhne, Um-weltschutz und nachhaltige Entwick-lung steht. 2008 wurde Weiz dafür als „FAIRTRADE Gemeinde“ vom Land Steiermark ausgezeichnet.

Gemeinsam mit Welthaus arbeitet Weiz daran, globale Verantwortung im lokalen Umfeld wahrzunehmen. „Wir achten beim Einkaufen auf biologische und saisonale Früchte, Säfte oder Blumen aus der Region. Produkte wie Kaffee, Tee, Kakao und Bananen sollten aus dem Fairen Handel stammen“, erklärt Barbara Kulmer, Umweltberaterin der Ge-

Weiz geht mit fairem Beispiel voranFAIRTRADE-Gemeinde Weiz: Oswin Donnerer und Barbara Kulmer mit fair gehandelten Produkten, Pia Grunner in der Stadtbücherei.

WelthausInfo März - September 2010 - Nr. 56

Weiz ist eine von 28 steirischen Gemeinden, die sich aktiv für den Fairen Handel und bio-re-gionale Landwirtschaft einsetzen. Vom Kindergarten bis zur Stadtbücherei sind alle dabei.

„Unsere Kaufentscheidung ist sehr wichtig.“Oswin Donnerer, Stadtrat in Weiz

GLOBAL DENKEN - LOKAL HANDELN WELTCAFÉ IN DER BÜCHEREI

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Zutaten für 4 Personen:1 Zwiebel2 Knoblauchzehen 2 EL Olivenöl 1⁄4 L Tomatensaft400 Gramm Dosentomaten 1 L Hühnerbrühe 1 TL Chilipulver 1 Packung Tortilla Chips 1 reife Avocado 150 Gramm Schafskäse 180 Gramm Sauerrahm 1 Limette, geviertelt Salz ZUBEREITUNG:1. Zwiebel und Knoblauch fein schneiden und in Öl glasig braten. Die grobgehackten Tomaten und Tomatensaft dazugeben und 20 Min. köcheln lassen. Mit der Brühe

auffüllen, mit Chili und Salz würzen und 15 Min. weiterköcheln lassen2. Die Tortilla-Chips in mund-gerechte Stücke brechen. Die Avo-cado schälen und in 1 cm Würfel schneiden. Den Schafskäse in 1 cm große Würfel schneiden.3. Die Suppe in Tellern anrichten und Avocado, Schafskäse und Tortilla-Chips darauf verteilen. Mit einem TL Sauerrahm garnieren und mit einem Limettenviertel individuell abschmecken. (Tipp: Zutaten in Schälchen auf den Tisch stellen, jeder bedient sich nach Belieben).

Buen Provecho / Guten Appetit! Lorena Margarita Vera Tapia, Mitarbeiterin von Isop - Projekt IKU aus Mexiko. www.isop.at/iku

Sopa Atzeca(Aztekensuppe)

Mein Lieblingsrezept

MEIN WELTHAUS

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1) In welchem Monat findet das Welt-haus-Benefizkonzert statt?

2) Welthaus-Projekt für Roma in der Slowakei: Klub .....

3) Hauptinstrument beim Benefizkonzert?4) Eine von 28 steirischen Gemeinden,

die sich für Fairen Handel einsetzt.5) ...... Afrika (Lange Nacht der Kirchen).

6) Aus welchem Land kommen die Gäste von Welthaus im April?

7) Wie alt wird Welthaus eigentlich?8) Projektland von Welthaus in dem

Opfer von Menschenhandel unter-stützt werden.

9) Dort gibt´s über 5000 Bücher, CDs, DVDs u.v.m. zu globalen Themen

Welt.Sichten

Die Buchstaben im roten Bal-ken bilden von oben nach un-ten gelesen das Lösungswort. Schicken Sie dieses per E-Mail und dem Betreff „Rätsel“ an: [email protected] (Name und Adresse angeben, Einsendeschluss: 30.9.2010). Der Rechtsweg ist ausgeschlos-sen. Zu gewinnen gibt es ein Exemplar der neuen Weltkarte „Welt.Sichten“

Infos: www.welthaus.at

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sern, wurde vor 15 Jahren die Universität Uraccan errichtet. Erstmals band sie die Kultur der indigenen Bevölkerung in die Curricula ein und forciert den Austausch mit den Dörfern. So gibt es beispielsweise einen Versuchsbauernhof und Studenten absolvieren in den Dörfern Praktika.

Nach drei beeindruckenden Wochen stehen die passenden Gäste für den Be-such in Österreich 2011 fest: Ivan Jarquin von der Universität Uraccan, Yolanda Rossmann von HORIZONT3000, Yami-lieth Chararia vom Radio-Projekt und Xiomara Manzanares vom Projekt Fad-canic Rosita. Bei diversen Veranstaltun-gen werden sie über ihren Lebensalltag berichten, mit den ÖsterreicherInnen Verbindungen zwischen Nicaragua und Österreich nachgehen und erzählen, wie sie sich für den Schutz der Menschen-rechte in ihrer Heimat engagieren. „Ich freue mich auf unsere Arbeit in Österreich und vor allem darauf, den Gästen einen Einblick in den Alltag hier zu geben, so wie wir das in Nicaragua erleben durften“ meint Gmeindl.

INTERNATIONAL

CHRISTINA LECHNER

Im Februar reisten Gaby Gmeindl vom Welthaus Graz und Karin Weissensteiner von Welthaus Salz-

burg drei Wochen durch Nicaragua. Ziel war es, für einen Österreich-Besuch im Rahmen des Bildungsprojektes „Begeg-nung mit Gästen“ Menschen zu finden, die sich in Nicaragua in der Entwick-lungsarbeit engagieren.

„Nicaragua ist wie in der Mitte zwei-geteilt. Im Westen befindet sich die Pa-zifik-, im Osten die Atlantikregion. Mir kam es vor wie zwei verschiedene Län-der, was die Infrastruktur, die Armut und das Bildungsgefälle betrifft“, erzählt Gaby Gmeindl. Denn während die Pazi-fikregion eine relativ gute Infrastruktur aufweist, wird die Atlantikregion von der Regierung vernachlässigt. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung leben dort, viele von ihnen sind Indigene. Die Menschen reiten oder gehen hier stun-denlang zu Fuß, bis sie den nächsten Ort erreichen. Kranke zu versorgen oder

gut ausgebildete Lehrer zu finden, die sich in der Region niederlassen wollen, ist eine riesige Herausforderung. Kin-derarbeit und häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder sind weit verbreitet.Gmeindl und Weissensteiner besuch-ten auf abenteuerlichsten Fortbewe-gungsmitteln Entwicklungsprojekte der Katholischen Männer- und Frauenbe-wegung, die von HORIZONT3000 mit lokalen Organisationen durchgeführt werden. Eines dieser Projekte ist Fad-canic Rosita. Einerseits hilft man den Bauern dabei, die Wirtschaftlichkeit ih-rer Bauerhöfe zu steigern, andererseits motiviert man die Eltern und Gemein-den dazu, die Kinder regelmäßig in die Schule zu schicken und vor gefährlicher Arbeit am Land zu schützen. Das Projekt Casa de la Mujer (Frauen-haus) klärt Frauen über ihre Rechte auf und stärkt sie in ihrem Selbstverständ-nis. Die Radiostation „Palabra de Mu-jer“ (Wort der Frau) stellt Gewalt gegen Frauen öffentlich an den Pranger. Dafür erhielt das Projekt zahlreiche internati-onale Auszeichnungen. Um die Ausbil-dung in der Atlantikregion zu verbes-

Gäste gesucht - und gefundenGaby Gmeindl besuchte Entwicklungsprojekte in der Atlantikregion Nicaraguas.

8 WelthausInfo März - September 2010 - Nr. 5

Foto: Gmeindl

ZWEIGETEILTES LAND

WELTHAUS LÄDT GÄSTE EIN

Ein Projekt in Nicaragua: Schulbildung statt Kinderarbeit.

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denn die Tanzgruppe wird zu Auftritten in die ganze Slowakei eingeladen.

Welthaus unterstützt das Projekt nicht nur finanziell, sondern auch durch einen lebendigen Austausch. Agnes Tru-ger steht der Leiterin Maria Oláhová und deren Mitarbeiterinnen immer mit Rat und Tat zur Seite. So werden sie ermutigt, immer wieder einen Schritt weiter zu gehen und aus eigener Kraft erfolgreich zu sein.

Infos und Kontakt:[email protected]+43 / 316 / 32 45 56-21

CHRISTINA LECHNER

Begonnen hat alles 1993, als Ma-rie Oláhová in der slowakischen Kleinstadt Detva eine Kinder-

tanzgruppe gründete, weil ihre Kinder und die Kinder der anderen Romnia nur auf der Straße spielten und keine kreati-ve Beschäftigung mit der eigenen Kultur und Tradition hatten. Sie studierte Lie-der und Programme mit den Kindern ein. Bald darauf wurden auch die Schule und die Eltern mit eingebunden.

Arbeitslosigkeit, Diskriminierung, fehlende Perspektiven, desolate Wohn-verhältlnisse – in Detva findet man alle Probleme, mit denen Roma in der Slowakei seit langem konfrontiert sind. Dennoch hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Aus der Kindertanzgrup-pe hat sich ein Sozialzentrum mit ver-schiedenen Bereichen entwickelt. Der „Klub Spolu“ ist mittlerweile im Sozial-rat der Stadt Detva vertreten. Der Klub ist so die erste Anlaufstelle für Roma und Nicht-Roma in Krisensituationen. Das ist ein riesiger Sprung zur Integration und sozialen Einbeziehung. „Das Selbst-verständnis der Roma wird dadurch ge-stärkt. Wenn wir gut sind, dann sind wir auch für alle da. Es ist nicht wichtig ob man Roma ist oder nicht, sondern dass man Ideen hat und diese für die Men-schen einsetzt“, erklärt Agnes Truger, die für Welthaus Graz das Projekt begleitet. Weitere Schwerpunkte der Arbeit des „Klub Spolu“ sind neben einer Notschlafstelle auch eine Zentrale für Mutter-Kind-Zentren. Die Mutter-Kind-Zentren sind ein Pilotprojekt der

Aus eigener Kraft

„Slowakischen Union der Mutter-Kind-Zentren“ und bringen die Arbeit in Det-va von einer lokalen auf eine regionale Ebene. So kann der Erfolg auch anderen Städten zugänglich gemacht werden. Mittlerweile gibt es Zentren in Krem-nica, Detva, Ziar nad Hronum und in Poltár. Das Ziel der Zentren ist es, dass Romnia ihr Selbstwertgefühl steigern, sich nicht nur über ihre Kinder definie-ren und ihre Fähigkeiten entwickeln.

Für die Kinder wird weiterhin viel getan. Ein informeller Kindergarten für Kinder im Vorschulalter, die sonst nur auf der Straße spielen würden, wurde er-richtet. Er bereitet die Kinder spielerisch auf die Schule vor. Die Kindertanzgrup-pe „Romka“ besteht seit den Anfängen der Organisation. Die temperament-volle Roma-Folklore wird so der brei-ten Öffentlichkeit zugänglich gemacht,

Foto: fichtel / abooutpixel.deKinder der Roma-Minder-heit vor dem „Klub Spolu“ in Detva.

Foto: Truger

INTERNATIONAL

Seit vielen Jahren unterstützt Welthaus im slowakischen Detva die Roma-Min-derheit. Der „Klub Spolu“ zeigt, wie Roma selbst die Initiative für positive Veränderungen ergreifen.

Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende das Sozialzentrum!

Konto: 19 13 300, BLZ 20 815

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ZENTRUM FÜR ROMA

KINDER BESONDERS GEFÖRDERT

MIT RAT UND TAT ZUR SEITE

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Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter Dilek Güngör

Die 32-jährige Zeynep reist mit ihren Eltern in die Türkei, weil ihre Großmutter Fatma im Sterben liegt. Zeynep hatte vorher nie besonderen Kontakt zu ihr, doch in den Wochen in dem kleinen Dorf nahe der syrischen Grenze verbindet die beiden Frauen täglich mehr. Zeynep, die in Deutschland aufgewachsen ist, versteht ihre türkischen Wurzeln immer besser – aber sie reflektiert auch sehr kritisch und mit wachem Verstand die Vorkommnisse in ihrer Familie. Großmut-ter Fatma überrascht ihre Enkelin immer wieder mit ihrem Humor und mit ihrem pragmatischen Denken. Dennoch hat Zeynep Pro-bleme mit der patriarchalisch geführten Familienstruk-tur, mit der sich aber die anderen Frauen der Familie gut arrangiert haben. Ein innerhalb der Familie tot-geschwiegener Fememord belastet die Familienstruktur außerdem sehr stark und entzweit sie auch nach dem Tod der Großmutter. Den-noch kann Zeynep gerade durch diese Erfahrungen zurück in Deutschland für sich selbst und ihr Leben klarer entscheiden.Das Zusammenprallen zweier Kulturen und Staaten wird aus der Sicht Zeyneps geschildert und ist in einer sehr klaren, einfachen und äußerst eindrucksvollen Sprache geschrieben.

BUCHBESPRECHUNGvon Susanne Schrampf, Regionalstelle Bücherei Gleisdorf

PARTNER

Als Kommunikations- und Begeg-nungszentrum für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika fungiert das Afroasiatische Institut (AAI) Graz als Schnittstelle zu öster-reichischen Studierenden, Instituti-onen und Organisationen. Das Café Global im AAI bietet vielfältige Mög-lichkeiten zum Kulturaustausch. In der Themensäule des AAI finden Sie Literatur aus aller Welt. Der ak-tuelle Schwerpunkt behandelt das Thema „Frauen und Islam“. www.aai-graz.at

Welthaus und 12 Partnerorgani-sationen bieten Ihnen über 5.000 Medien zu spannenden globalen Themen! Neben Videos, DVDs, Sachbüchern, Zeitschriften und Literatur können auch Unterrichts-materialien, Karten und Spiele entlehnt werden (Jahresbeitrag 10 Euro, erm. 7 Euro). Regionalstel-len gibt es in Fürstenfeld, Gleis-dorf, Knittelfeld, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag und Weiz.

steirische entwicklungspolitischemediathek

graz.welthaus.at/mediathek

ÖFFNUNGSZEITENMo - Fr: 9 - 12 UhrMo - Mi: 14 - 16 UhrLanger Donnerstag: 14 - 18 Uhr

MEDIATHEK

WELTCAFÉ GHANAVortrag & Diskussion, anschl. kleiner Imbiss. Eintritt frei!

13. April 2010, 19 Uhr:,Stadtbücherei Fürstenfeld, Augustinerplatz 2

15. April 2010, 18 Uhr, Stadtbücherei Mürzzuschlag, Kirchengasse 14

16. April 2010, 18:30 Uhr, Welthaus Graz, Grabenstraße 39

19. April 2010, 19 Uhr, Stadtbücherei Weberhaus, Weiz, Südtirolerplatz 1

„Auf der anderen Seite der Mauer wirkt das Gras immer grüner!“ Die-ses ghanaische Sprichwort drückt die Sehnsucht nach einem besseren Leben aus. Anthony A. Anyoka und Rachael Rabiatu Wayo aus Ghana zeigen beim WeltCafé auf, wie Ar-mut, fehlende Perspektiven und der fortschreitende Klimawandel in ih-rer Heimat die Migration nach Eu-ropa beeinflussen. Sie erzählen von ihrem Einsatz für Frauenrechte in Ghana und stellen nachhaltige Aus-bildungsprojekte vor, die Perspekti-ven für die Zukunft schaffen. Im An-schluss gibt es einen kleinen Imbiss.

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WELCOME HOMEDVD, 2008, 98 min.

Zwei Gendar-men sollen einen Schwarzafrikaner nach Ghana ab-schieben. Dort a n g e k o m m e n , verkehren sich schlagartig die ( M a c h t ) - Ve r -

hältnisse zwischen Schwarz und Weiß. Die tiefschwarze Komödie führt die weißen Gendarmen auf eine absurde Irrfahrt durch die Fremde, bei der sie ständig ihren eigenen Vorurteilen be-gegnen, die sich in Umkehrung aller Vorzeichen gegen sie selbst richten. Geeignet ab ca. 12 Jahren.

Infos und Entlehnung: graz.welthaus.at, T. (0316) 324556-23Grabenstraße 39, 8010 Graz

Foto: Marcel Wenzel

Hinterm Horizont geht´s weiter...

TERMINE

Verkehrte

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Hinterm Horizont geht´s weiter...

WELTHAUS ISTdie entwicklungspolitische Einrichtung der Diözese Graz-Seckau. Es finanziert und begleitet Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ost-/Südosteuropa. Außerdem trägt es durch die Beteiligung an Kampag-nen und durch Lobbyarbeit dazu bei, Forderungen der Entwicklungspolitik bei politischen Entscheidungs-trägern und internationalen Institutionen durchzusetzen. Es bietet erlebnisorientierte interkulturelle Begegnun-gen, entwicklungspolitische Information, Beratung und Weiterbildung - für Schule und Erwachsenenbildung - in der Steiermark.

Welthaus Diözese Graz-SeckauGrabenstr. 39/2, 8010 Graz0316/[email protected]

FESTGOTTESDIENST MIT ALTBISCHOF WEBERWann: 11. April 2010, 9:30 UhrWo: Pfarrkirche St. LeonhardLeonhardplatz 14, 8010 Graz

Seit nunmehr 40 Jahren tritt Welt-haus Diözese Graz-Seckau weltweit für Menschenrechte und Bildung ein. Aus Anlass dieses Jubiläums ist eine Reihe von Veranstaltungen in der Steiermark geplant. Den Auf-takt macht ein Festgottesdienst mit Bischof Johann Weber am 11. April in der Pfarrkirche St. Leonhard. Wir laden Sie herzlich ein, feiern Sie die-sen mit uns!

FRAUENHANDEL UND ZWANGSPROSTITUTION IN ÖSTERREICH Enquete mit Vortrag und Kurzfilm. Publikumsdiskussion.Wann: 7. Mai 2010 , 18 UhrWo: Mediensaal, Alten Universität, Graz

Nicht nur die große Nachfrage nach Sexarbeiterinnen macht den Frau-enhandel zu einem der lukrativsten kriminellen Wirtschaftszweige. Es sind die geopolitischen Bedingun-gen, die Frauen und Mädchen zu den großen Verliererinnen von öko-nomischer Ausbeutung und politi-scher Instabilität machen. Eintritt: 10 Euro.

Impressum 03/2010: Chefredaktion: Christian Köpf. Redaktion: Christina Lechner, Eva Lachkovics, Lorena Margarita Vera Tapia, Susanne Schrampf, Claudia Kompacher. Rätsel S. 11: Dominik StaudingerLayout: Dominik Staudinger. Fotos (wenn nicht anders angegeben): Welthaus. Redak-tionsanschrift: Grabenstr. 39, 8010 Graz, Telefon: 0316/32 45 56-19. Medieninhaber und Herausgeber: Welthaus. Druck: Reha, 8051 Graz, Verlagspostamt: 8010 Graz, Erscheinungsort: Graz

RADIKALER WANDEL ODER BARBAREI IM TREIBHAUSKlimakongress_Graz_2010. Eintritt frei!Wann: 16. - 20. Juni 2010Wo: Forum Stadtpark, Graz

Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Initiativen veranstaltet das Forum Stadtpark einen fünftägigen Kon-gress zum Thema Klimawandel mit Vorträgen, Diskussionen, Workshops und Filmen. Ziele sind die spannen-de Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen und Zukunftspers-pektiven. www.klimakongress.org

LANGE NACHT DER KIRCHENOLÉ OLÉ AFRIKAWann: 28. Mai 2010, 19 - 23 UhrWo: Stiegenkirche, Sporgasse 21a, Graz

Kurz vor Anpfiff der Fußball-Welt-meisterschaft in Südafrika gestalten die katholischen Hilfswerke eine Lange Nacht zu Afrika: Märchen, Lieder, Kurzfilme, Trommeln, Zöpfe Flechten, Berichte von Afrika-Exper-ten sowie eine Abschluss-Aktion am Karmeliterplatz stehen ganz im Zei-chen unseres Nachbar-Kontinents.www.langenachtderkirchen.at

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Die Art und Weise, wie die Erde abge-bildet wird, ist nicht zufällig. Sie schreibt ein Weltbild fest und stellt einen Stand-punkt dar. Welthaus dreht die Weltkarte um - und zeigt damit neue Perspektiven.

Inkl. drei Themen-karten, Beiblatt, Schutzhülle.

Format: 119 x 84 cm, gefalzt auf A4Preis: 9,80 €

BENEFIZKONZERT FÜR GUATEMALA Wann: 8. Juni 2010, 19 Uhr Wo: GeneralmusikdirektionGrieskai 74a, Graz

Marimbakonzert mit dem be-kannten Solisten und Perkus-sionisten ISRAEL MORENO, einem chiapanekischen Marim-baquartett und Studierenden der Kunstuniversität Graz. In Kooperation mit dem Institut für Ethnomusikologie der KUG. Karten: 20 Euro, erm. 10 EuroReservierung und Verkauf:Welthaus: 0676 / 8742 3018Institut: (0316) 389 3236

Welt?

Verkehrte

Die neuen Welthaus-Weltkarten. Jetzt bestellen!

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DAUERAUFTRAGEMPFÄNGER

Welthaus GrazGrabenstraße 39/ II8010 GrazKto: 1913300 I BLZ: 20815

EUR / Monat

erstmalig am (TT/MM/JJ)Projekt: Sozialzentrum für Frauen / Ukraine

AUFTRAGGEBER

Name:Mail-Adresse:Straße:PLZ/Ort:Bankinstitut/BLZ:KTO:

Datum Unterschrift

BETRAG

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Zurzeit werden 50 betroffene Frauen mit medizinischer, sozialer, rechtlicher und finanzieller Hilfe unterstützt.

Mit 20 Euro im Monat sichern Sie die materielle, rechtliche und psychologische Versorgung ei-ner Frau nach den schrecklichen Erlebnissen im Ausland für die Dauer eines ganzen Jahres.

Die Ukraine zählt nach wie vor zu den ärmsten Ländern Europas. Arbeitslosig-keit, niedrige Löhne, hohe Kosten für Lebensmittel, Heizung und Strom stür-zen die Menschen in große Armut.

Viele Menschen versuchen daher ihr Glück im Ausland. Dabei besteht die Gefahr, dass vor allem arbeitssuchende Frauen an Kriminelle geraten. Mit dem Versprechen, ihnen im Ausland eine

Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung zu besorgen, wird ihnen der Reisepass abgenommen. Sie werden entweder zu sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen oder zur Prostitution gezwungen.

Das Welthaus unterstützt in der Stadt Ivano Frankivsk ein Sozialzentrum, wo die Frauen nach diesen schlimmen Er-fahrungen beim Zurückfinden in das Leben in der Ukraine begleitet werden.

Ukraine: Hilfe beim Weg zurück

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Als Kellnerinnen angeworben müssen viele Ukrainerinnen im Westen als Prostituierte arbeiten. Foto: fichtel/aboutpixel.de

Welthaus. Wir stärken Menschen.