Wenn die Rente nicht reicht TIPPS...Droste aus Frankfurt. So bekommen Geschäftspartner sie auch...

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Ratgeber-Redaktion Rhein Main Digital Erich-Dombrowski-Straße 2 55127 Mainz E-Mail: [email protected] Redaktion: Conny Haas Telefon: 06131/48-4169 Sekretariat: Monika van Hasz Telefon: 06131/48-4175 TIPPS (dpa). Gemeinsame Mahlzeiten mit den Kindern – für die meisten Be- schäftigten ist das eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders ist das bei Schichtarbeitern. Sie sind davon häufig ausgeschlossen, sagt Frank Brenscheidt. Er ist Arbeitszeitexperte bei der Bundesanstalt für Arbeits- schutz und Arbeitsmedizin (Baua). Sie sind häufig dann wach, wenn die Kinder schlafen – und umgekehrt. Um den Anschluss in der Familie nicht zu verpassen, sollten Schichtarbeiter bewusst Familienzeiten einplanen. Das kann etwa ein Ausflug an einem freien Wochenende sein. Die ge- plante Familienzeit sollte dabei genauso ernst genommen werden, wie Termine für den Job. Das bedeutet, dass es nur im Notfall erlaubt ist, die Familienzeit zu verschieben. Am besten werde sie deshalb wie die Arbeitsschichten in den Terminkalender eingetragen, rät Brenscheidt. SCHICHTARBEITER Zeit für Familie nehmen (dpa). „Kredit auch ohne Schufa“ – so und ähnlich werben Anbieter im Inter- net um Kunden, die knapp bei Kasse sind. Solche Angebote ohne Bonitäts- prüfung sind oft unseriös. „Finger weg!“, rät Hjördis Christiansen von der Verbraucherzentrale Hamburg daher Kunden, die sich etwa für den Kauf von Geschenken Geld leihen wollen. Häufig würden von Vermittlern sogenannte „Hausfrauenkredite“ angeboten, für die keine Überprüfung der Schufa-Ein- träge nötig sein soll. Für die Vermittlung werden bis zu 300 Euro Gebühren verlangt. Oft erfolge danach eine Absage – das Geld ist aber weg. Überschul- dete Verbraucher sollten sich besser an eine Schuldnerberatung wenden. FINANZEN Schufa-freie Kredite oft unseriös (dpa). Geschäftspartnern zu Weihnachten eine Kar- te zu schicken, ist eine nette Geste. Ein kurzer Dank für die gute Zusam- menarbeit im zu Ende ge- henden Jahr sowie die besten Wünsche für ein schönes Fest – so etwas liest jeder gern. Doch auch, wenn es derzeit bis zum Weihnachtsfest noch etwas hin ist: Spätestens bis zum zweiten Advent sind die Karten idealerweise in der Post. Das rät die Etikette-Trainerin Lis Droste aus Frankfurt. So bekommen Geschäftspartner sie auch dann, wenn sie bereits vor den Feiertagen ein paar Tage freinehmen. Foto: dpa BUSINESS Weihnachtspost bald verschicken (dpa). Streufahr- zeuge im Einsatz sollten nicht über- holt werden. Wenn Autofahrer an einem Schneepflug vorbeiziehen, kom- men sie anschlie- ßend auf der unge- räumten Straße auch nicht schnel- ler voran, gibt der ADAC zu bedenken. Hinter einem Streuwagen gilt es, reichlich Abstand zu halten. Sonst prasselt Salz aufs Auto, das die Windschutzscheibe verschmie- ren und die Sicht beeinträchtigen kann, so der Münchner Automobilclub. Wer einen geräumten Fahrstreifen etwa beim Abbiegen verlassen muss, fährt am besten im stumpfen Winkel über den kleinen Schneewall, den Räumfahrzeu- ge aufhäufen: So gerät der Wagen mit möglichst wenigen Rädern gleichzei- tig in den tiefen Schnee und lässt sich leichter kontrollieren. Foto: dpa VERKEHR Streuwagen nicht überholen Wenn die Rente nicht reicht GRUNDSICHERUNG Jedem Bundesbürger stehen ab 2014 mindestens 391 Euro zum Leben zu Lebenslang gearbeitet und die Rente reicht trotzdem nicht? Was Rentner in dieser Situation tun können und welche Folgen der von Union und SPD ange- strebte Mindestlohn und die Le- bensaltersrente haben, darüber haben wir mit Rechtsanwalt Christian Welter aus Mainz ge- sprochen. Herr Welter, wenn die Rente nicht zum Leben reicht, haben Senioren Anspruch auf Grund- sicherung. Wann ist das der Fall und wo wird sie bean- tragt? Jedem alleinstehenden Rent- ner steht 2014 eine Grundsiche- rung von 391 Euro im Monat zu. Das heißt, wer nach Abzug von Wohnkosten monatlich we- niger als 391 Euro Rente im Geldbeutel hat, kann beim So- zialamt Unterstützung beantra- gen. Gilt das auch, wenn er Ver- mögenswerte hat? Das Vermögen darf grundsätz- lich 2600 Euro nicht überstei- gen. Wer beispielsweise Geld auf dem Sparbuch hat, muss dies zu- nächst verbrauchen, bevor er Sozialleistung erhält. Wohnt der Rentner allerdings im Eigen- heim oder einer Eigentumswoh- nung, hat er trotzdem Anspruch auf Unterstützung. Allerdings nur, wenn die Wohnung ange- messen ist. Ansonsten müsste er untervermieten. Und wie sieht es mit dem eigenen Auto aus? Das müsste verkauft und das Geld zunächst verbraucht wer- den. Ausnahmen gibt es bei Här- tefällen, z. B. wenn der Betroffe- ne eine außergewöhnliche Geh- behinderung hat und der Arzt ein Attest ausstellt, dass er das Auto braucht. 391 Euro sind nicht viel. Wie sieht es mit Fahrtkosten, bei- spielsweise zum Arzt, aus? Chronisch Kranke können einen Mehrbedarf beantragen. Fahrtkosten für den generellen Arztbesuch müssen aber von den 391 Euro bezahlt werden. Den Weg zum Sozialamt scheuen viele. Gibt es auch an- dere Wege? Ja. Zum Beispiel können Wohngeld bzw. Heizkostenzu- schüsse beantragt werden; übri- gens nicht nur von Rentnern, sondern auch von Geringverdie- nern. Zuständig hierfür sind die Wohngeldbehörden der Ge- meinde-, Stadt- oder Kreisver- waltung. Der Wohngeldan- spruch hängt vom Einkommen ab. Vermögenswerte werden nicht abgezogen. Wer informiert eigentlich die finanzschwachen Rentner über Fehler bei der Rentenbe- rechnung und ihre Rechte? Die Deutsche Rentenversiche- rung hat unter anderen in Mainz, Wiesbaden und Bad Kreuznach Auskunfts- und Be- ratungsstellen. Die Mitarbeiter dort sind hilfsbereit, wenn es um Rentenfragen allgemein geht. Wer einen Fehler bei der Ren- tenberechnung entdeckt, hat zu- dem Anspruch auf Beratungshil- fe, die beim Amtsgericht bean- tragt werden muss. Dort erhält er einen Berechtigungsschein und legt diesen dann bei einem Fachanwalt für Sozialrecht vor. Der Betroffene muss dann ledig- lich einen Eigenanteil von 15 Euro aufbringen. Sollte es zu einem Prozess kommen, kann Prozesskostenhilfe gewährt wer- den. Gerichtsgebühren fallen für den Rentner vor dem Sozialge- richt nicht an. Zudem gibt es für eine erste Information eine kos- tenlose Beratungsstelle des Rheinhessischen Anwaltvereins. In Mainz befindet sich diese im Haus des Jugendrechts, Er- thalstraße 2. Beratungstag ist jeweils Mittwoch in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Welche Auswirkungen haben der von Union und SPD ange- strebte Mindestlohn und die Lebensleistungsrente? Für Rentner macht sich der Mindestlohn erst bemerkbar, wenn von diesem viele Jahre Beiträge gezahlt wurden. In 20 Jahren sinkt das Rentenniveau aber wegen der Bevölkerungs- struktur ohnehin. Eine Lebens- leistungsrente von 850 Euro grenzt in den Ballungsgebieten mit teuren Wohnkosten an das Sozialhilfeniveau. Schon heute kommt nach dem ersten Rentenbescheid das böse Erwachen bei denjeni- gen, die früher in Rente ge- hen. Was gilt es hier zu beach- ten? Für jeden Monat, den jemand vor dem eigentlichen Renten- alter in Rente geht, bekommt er 0,3 Prozent weniger Rente. Es werden aber höchstens 10,8 Pro- zent abgezogen. Und wie sieht es mit der Er- werbsminderungsrente aus? Die Erwerbsminderungsrente kommt für gesundheitlich ange- schlagene Versicherte in Frage. Sie erhält aber nur derjenige, der eine Wartezeit erfüllt hat und in den vergangenen fünf Jahren drei Jahre lang Pflichtbeiträge gezahlt hat. Berechnet wird die Erwerbsminderungsrente an- hand des Alters bei Beginn der Rente und den bis dahin gezahl- ten Beiträgen. Wer also in den letzten fünf Jahren längere Zeit arbeitslos war, hat keinen Anspruch? Doch. Wer Arbeitslosengeld bezieht, zahlt ja auch in die Ren- tenversicherung ein. Wichtig ist, dass diejenigen, die länger arbeitslos sind, aber kein Hartz IV beziehen, sich trotzdem Arbeit suchend melden. Dann werden die Zeiten angerechnet und im Bedarfsfall eine Reha- Maßnahme bezahlt oder auch Erwerbsminderungsrente. Äl- tere Arbeitnehmer sollten diesen Schritt aber prüfen. Die Mel- dung könnte die Altersrente sen- ken. Eine Beratung ist hier auf jeden Fall sinnvoll. Das Interview führte Conny Haas WOHNGELD . Ein Antrag auf Lastenzu- schuss (Eigenheim) oder Wohn- geld kann sich für einen allein- stehenden Rentner bis zu einer Brutto-Monatsrente (vor dem Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) in Höhe von 956 Euro lohnen, sofern er zusätzlich kein anderes Altersein- kommen hat. Dieser Betrag gilt für Regionen mit hohem Miet- niveau. In ländlichen Gegenden mit sehr niedrigem Mietniveau lohnt sich ein Wohngeldantrag noch, wenn die gesetzliche Ren- te nicht höher als 867 Euro ist. . Auf der Internetseite www.url9.de/PGu gibt es einen unverbindlichen Wohngeldrech- ner. INTERVIEW Schatten und Seifenblasen BILDUNG Didaktin gibt Tipps, wie Eltern mit ihren Kindern Mathe im Alltag entdecken (red). Eltern spielen eine wichti- ge Rolle, um bei Kindern das In- teresse an Mathematik zu we- cken. Für viele sind Zahlen und Formeln aber ein rotes Tuch. „Außerdem denken Eltern, sie müssten selbst viel können, be- vor sie sich mit ihren Kindern dransetzen“, sagte Brigitte Lutz- Westpfahl. Sie ist Professorin für Didaktik der Mathematik an der Freien Universität Berlin. Gute Mathenoten in der Vergangen- heit seien aber nicht so wichtig, stattdessen komme es auf Neu- gierde und Interesse an. Und bei- des können Eltern ihren Kindern gegenüber im Alltag zeigen. „Zum Beispiel kann man mit Kindern Schatten betrachten und überlegen, warum die so schief sind. Oder beim Tischde- cken mit bunten Tellern: Auf wie viele verschiedene Arten kann ich die hinstellen, so dass jeder mal den roten Teller bekommt?“, nannte Lutz-Westphal als Bei- spiele. Auch Seifenblasen eigne- ten sich dazu, um Spiegelungen und geometrische Formen zu er- kennen. Auf den ersten Blick ha- be das nichts mit dem Mathema- tikunterricht in der Schule zu tun – „aber Mathe ist nicht nur Rech- nen“, erklärte Lutz-Westphal. „Es geht um logisches Denken und darum, Strukturen im Alltag zu entdecken.“ Von älteren Kindern könne man sich erzählen lassen, was die Kinder in Mathe gerade durch- nehmen, sagt Lutz-Westphal. „Auch hier gilt, neugierig zu blei- ben, nachzufragen und nicht ein- fach zu sagen: Was? Das haben wir früher ganz anders gemacht, ich zeig dir mal, wie es geht.“ Mit älteren Kindern lasse sich Mathe im Alltag zum Beispiel beim Ein- kaufen entdecken: Sie können schätzen, wie viel alle Produkte im Einkaufswagen kosten oder wie viel Volumen einzelne Pa- ckungen haben. Und was können Eltern tun, de- ren Kinder Mathe zum Hassfach erklärt haben? Zumindest sollten sie es nicht darin unterstützen, in- dem sie ständig sagen: „Das hast du geerbt, ich war auch nie gut darin.“ Besser sei es, Vorschläge zu machen, etwa: „Wir holen uns jemanden von außen, der das richtig gut erklären kann.“ Angst vor Zahlen: Damit es soweit nicht kommt, können Eltern Ma- the spielerisch im Alltag anwenden. Foto: dpa Unser Autor Christian Welter ist Fachanwalt für Sozialrecht in Mainz. EXPERTENTIPP www.rechtsanwelter.de w Selbständigkeit oft kein Thema (dpa). Sich selbstständig zu machen – für die meisten Deut- schen ist das kein Thema. Nur rund jeder Fünfte (22 Prozent) träumt davon. Das hat eine Um- frage der GfK-Marktforschung ergeben. Über dem Durch- schnitt liegt das Gründungs-In- teresse bei der Generation der 20- bis 35-Jährigen. Dort kann sich mehr als jeder Dritte (38 Prozent) vorstellen, sein eige- ner Chef zu werden. Im Auftrag der Firma Amway wurden 1045 Deutsche ab 14 Jahren befragt. QR-Code scannen und weitere Artikel lesen Ratgeber Online www.rhein-main-presse.de/ ratgeber w Bundesarbeitsminister Norbert Blüm griff am 1986 selbst zum Leimpinsel, um den Deutschen zu signalisieren: Die Rente ist sicher. Die jetzt geplante Lebensleis- tungsrente bezeichnete er vor ein paar Tagen in der „Süddeutschen“ allerdings als „konfuses Renten- kuddelmuddel“. Foto: dpa Bundesarbeitsminister Norbert Blüm griff am 1986 selbst zum Leimpinsel, um den Deutschen zu signalisieren: Die Rente ist sicher. Die jetzt geplante Lebensleis- tungsrente bezeichnete er vor ein paar Tagen in der „Süddeutschen“ allerdings als „konfuses Renten- kuddelmuddel“. Foto: dpa (red). „Kochen mit Spaß und Genuss“ – Das verspricht das neue Kochbuch „Enorm in Form mit leichter Küche“ der Firma Seviton Natur- produkte GmbH mit 120 fantasievollen Rezepten zur linol- säurereduzierten Er- nährung nach Dr. med. Olaf Hebener. Dass die Rezepte Spaß am Kochen vermitteln, lassen schon allein die Kapitel einleitenden Schmunzelseiten sowie die nicht minder humorvollen Rezepttitel wie beispielsweise „Steh-Auf-Lauf“ oder „Ritzeroter Rachenputzer“ erahnen. Das Kochbuch umfasst 184 Seiten und ist untergliedert in die Speisen-Rubriken Frühstück, Imbiss, Salate, Suppen, Hauptspeisen und Dessert. Abgerundet wird das Ganze durch viele praktische Küchentipps. Foto: dpa BÜCHER Leichte Küche Das Buch ist für 18,90 Euro zuzüglich Versandkosten direkt und exklusiv erhältlich bei Seviton Naturprodukte GmbH, Bahnhofstraße 33, 67591 Hohen-Sülzen, E-Mail [email protected], im Shop unter www.seviton.de oder unter Telefon 0 62 43 / 9 06 50. i

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Ratgeber-RedaktionRhein Main Digital Erich-Dombrowski-Straße 2 55127 Mainz E-Mail: [email protected]

Redaktion:Conny Haas Telefon: 06131/48-4169

Sekretariat:Monika van Hasz Telefon: 06131/48-4175

TIPPS

(dpa). Gemeinsame Mahlzeiten mit den Kindern – für die meisten Be-schäftigten ist das eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders ist das beiSchichtarbeitern. Sie sind davon häufig ausgeschlossen, sagt FrankBrenscheidt. Er ist Arbeitszeitexperte bei der Bundesanstalt für Arbeits-schutz und Arbeitsmedizin (Baua). Sie sind häufig dann wach, wenn dieKinder schlafen – und umgekehrt. Um den Anschluss in der Familie nichtzu verpassen, sollten Schichtarbeiter bewusst Familienzeiten einplanen.Das kann etwa ein Ausflug an einem freien Wochenende sein. Die ge-plante Familienzeit sollte dabei genauso ernst genommen werden, wieTermine für den Job. Das bedeutet, dass es nur im Notfall erlaubt ist, dieFamilienzeit zu verschieben. Am besten werde sie deshalb wie dieArbeitsschichten in den Terminkalender eingetragen, rät Brenscheidt.

SCHICHTARBEITER

Zeit für Familie nehmen

(dpa). „Kredit auch ohne Schufa“ – so und ähnlich werben Anbieter im Inter-net um Kunden, die knapp bei Kasse sind. Solche Angebote ohne Bonitäts-prüfung sind oft unseriös. „Finger weg!“, rät Hjördis Christiansen von derVerbraucherzentrale Hamburg daher Kunden, die sich etwa für den Kauf vonGeschenken Geld leihen wollen. Häufig würden von Vermittlern sogenannte„Hausfrauenkredite“ angeboten, für die keine Überprüfung der Schufa-Ein-träge nötig sein soll. Für die Vermittlung werden bis zu 300 Euro Gebührenverlangt. Oft erfolge danach eine Absage – das Geld ist aber weg. Überschul-dete Verbraucher sollten sich besser an eine Schuldnerberatung wenden.

FINANZEN

Schufa-freie Kredite oft unseriös

(dpa). Geschäftspartnernzu Weihnachten eine Kar-te zu schicken, ist einenette Geste. Ein kurzerDank für die gute Zusam-menarbeit im zu Ende ge-henden Jahr sowie diebesten Wünsche für einschönes Fest – so etwasliest jeder gern. Dochauch, wenn es derzeit biszum Weihnachtsfest nochetwas hin ist: Spätestensbis zum zweiten Adventsind die Karten idealerweise in der Post. Das rät die Etikette-Trainerin LisDroste aus Frankfurt. So bekommen Geschäftspartner sie auch dann, wennsie bereits vor den Feiertagen ein paar Tage freinehmen. Foto: dpa

BUSINESS

Weihnachtspost bald verschicken

(dpa). Streufahr-zeuge im Einsatzsollten nicht über-holt werden. WennAutofahrer aneinem Schneepflugvorbeiziehen, kom-men sie anschlie-ßend auf der unge-räumten Straßeauch nicht schnel-ler voran, gibt der

ADAC zu bedenken. Hinter einem Streuwagen gilt es, reichlich Abstand zuhalten. Sonst prasselt Salz aufs Auto, das die Windschutzscheibe verschmie-ren und die Sicht beeinträchtigen kann, so der Münchner Automobilclub. Wereinen geräumten Fahrstreifen etwa beim Abbiegen verlassen muss, fährt ambesten im stumpfen Winkel über den kleinen Schneewall, den Räumfahrzeu-ge aufhäufen: So gerät der Wagen mit möglichst wenigen Rädern gleichzei-tig in den tiefen Schnee und lässt sich leichter kontrollieren. Foto: dpa

VERKEHR

Streuwagen nicht überholen

Wenn die Rente nicht reichtGRUNDSICHERUNG Jedem Bundesbürger stehen ab 2014 mindestens 391 Euro zum Leben zu

Lebenslang gearbeitet und dieRente reicht trotzdem nicht?Was Rentner in dieser Situationtun können und welche Folgender von Union und SPD ange-strebte Mindestlohn und die Le-bensaltersrente haben, darüberhaben wir mit RechtsanwaltChristian Welter aus Mainz ge-sprochen.

Herr Welter, wenn die Rentenicht zum Leben reicht, habenSenioren Anspruch auf Grund-sicherung. Wann ist das derFall und wo wird sie bean-tragt?

Jedem alleinstehenden Rent-ner steht 2014 eine Grundsiche-rung von 391 Euro im Monatzu. Das heißt, wer nach Abzugvon Wohnkosten monatlich we-niger als 391 Euro Rente imGeldbeutel hat, kann beim So-zialamt Unterstützung beantra-gen.

Gilt das auch, wenn er Ver-

mögenswerte hat?Das Vermögen darf grundsätz-

lich 2600 Euro nicht überstei-gen. Wer beispielsweise Geld aufdem Sparbuch hat, muss dies zu-nächst verbrauchen, bevor erSozialleistung erhält. Wohnt derRentner allerdings im Eigen-heim oder einer Eigentumswoh-nung, hat er trotzdem Anspruchauf Unterstützung. Allerdingsnur, wenn die Wohnung ange-messen ist. Ansonsten müsste eruntervermieten.

Und wie sieht es mit demeigenen Auto aus?

Das müsste verkauft und dasGeld zunächst verbraucht wer-den. Ausnahmen gibt es bei Här-tefällen, z. B. wenn der Betroffe-ne eine außergewöhnliche Geh-behinderung hat und der Arzt

ein Attest ausstellt, dass er dasAuto braucht.

391 Euro sind nicht viel. Wiesieht es mit Fahrtkosten, bei-spielsweise zum Arzt, aus?

Chronisch Kranke könneneinen Mehrbedarf beantragen.Fahrtkosten für den generellenArztbesuch müssen aber vonden 391 Euro bezahlt werden.

Den Weg zum Sozialamtscheuen viele. Gibt es auch an-dere Wege?

Ja. Zum Beispiel könnenWohngeld bzw. Heizkostenzu-schüsse beantragt werden; übri-gens nicht nur von Rentnern,sondern auch von Geringverdie-nern. Zuständig hierfür sind dieWohngeldbehörden der Ge-meinde-, Stadt- oder Kreisver-waltung. Der Wohngeldan-spruch hängt vom Einkommenab. Vermögenswerte werdennicht abgezogen.

Wer informiert eigentlich diefinanzschwachen Rentnerüber Fehler bei der Rentenbe-rechnung und ihre Rechte?

Die Deutsche Rentenversiche-rung hat unter anderen inMainz, Wiesbaden und BadKreuznach Auskunfts- und Be-ratungsstellen. Die Mitarbeiterdort sind hilfsbereit, wenn es umRentenfragen allgemein geht.Wer einen Fehler bei der Ren-tenberechnung entdeckt, hat zu-dem Anspruch auf Beratungshil-fe, die beim Amtsgericht bean-tragt werden muss. Dort erhälter einen Berechtigungsscheinund legt diesen dann bei einemFachanwalt für Sozialrecht vor.Der Betroffene muss dann ledig-lich einen Eigenanteil von 15Euro aufbringen. Sollte es zueinem Prozess kommen, kannProzesskostenhilfe gewährt wer-den. Gerichtsgebühren fallen fürden Rentner vor dem Sozialge-richt nicht an. Zudem gibt es füreine erste Information eine kos-tenlose Beratungsstelle desRheinhessischen Anwaltvereins.In Mainz befindet sich diese imHaus des Jugendrechts, Er-thalstraße 2. Beratungstagist jeweils Mittwoch in derZeit von 14 bis 16 Uhr.

Welche Auswirkungen habender von Union und SPD ange-strebte Mindestlohn und dieLebensleistungsrente?

Für Rentner macht sich derMindestlohn erst bemerkbar,wenn von diesem viele JahreBeiträge gezahlt wurden. In 20Jahren sinkt das Rentenniveauaber wegen der Bevölkerungs-struktur ohnehin. Eine Lebens-leistungsrente von 850 Eurogrenzt in den Ballungsgebietenmit teuren Wohnkosten an dasSozialhilfeniveau.

Schon heute kommt nach demersten Rentenbescheid dasböse Erwachen bei denjeni-gen, die früher in Rente ge-hen. Was gilt es hier zu beach-ten?

Für jeden Monat, den jemandvor dem eigentlichen Renten-alter in Rente geht, bekommt er0,3 Prozent weniger Rente. Eswerden aber höchstens 10,8 Pro-zent abgezogen.

Und wie sieht es mit der Er-werbsminderungsrente aus?

Die Erwerbsminderungsrentekommt für gesundheitlich ange-schlagene Versicherte in Frage.Sie erhält aber nur derjenige, dereine Wartezeit erfüllt hat und inden vergangenen fünf Jahrendrei Jahre lang Pflichtbeiträge

gezahlt hat. Berechnet wird dieErwerbsminderungsrente an-hand des Alters bei Beginn derRente und den bis dahin gezahl-ten Beiträgen.

Wer also in den letzten fünfJahren längere Zeit arbeitsloswar, hat keinen Anspruch?

Doch. Wer Arbeitslosengeldbezieht, zahlt ja auch in die Ren-tenversicherung ein. Wichtig ist,dass diejenigen, die längerarbeitslos sind, aber kein Hartz

IV beziehen, sich trotzdemArbeit suchend melden. Dannwerden die Zeiten angerechnetund im Bedarfsfall eine Reha-Maßnahme bezahlt oder auchErwerbsminderungsrente. Äl-tere Arbeitnehmer sollten diesenSchritt aber prüfen. Die Mel-dung könnte die Altersrente sen-ken. Eine Beratung ist hier aufjeden Fall sinnvoll.

Das Interview führte Conny Haas

WOHNGELD

. Ein Antrag auf Lastenzu-schuss (Eigenheim) oder Wohn-geld kann sich für einen allein-stehenden Rentner bis zu einerBrutto-Monatsrente (vor demAbzug der Beiträge zur Kranken-und Pflegeversicherung) in Höhevon 956 Euro lohnen, sofern erzusätzlich kein anderes Altersein-kommen hat. Dieser Betrag giltfür Regionen mit hohem Miet-niveau. In ländlichen Gegendenmit sehr niedrigem Mietniveaulohnt sich ein Wohngeldantragnoch, wenn die gesetzliche Ren-te nicht höher als 867 Euro ist.

. Auf der Internetseitewww.url9.de/PGu gibt es einenunverbindlichen Wohngeldrech-ner.

INTERVIEW

Schatten und SeifenblasenBILDUNG Didaktin gibt Tipps, wie Eltern mit ihren Kindern Mathe im Alltag entdecken

(red). Eltern spielen eine wichti-ge Rolle, um bei Kindern das In-teresse an Mathematik zu we-cken. Für viele sind Zahlen undFormeln aber ein rotes Tuch.„Außerdem denken Eltern, siemüssten selbst viel können, be-vor sie sich mit ihren Kinderndransetzen“, sagte Brigitte Lutz-Westpfahl. Sie ist Professorin fürDidaktik der Mathematik an derFreien Universität Berlin. GuteMathenoten in der Vergangen-heit seien aber nicht so wichtig,stattdessen komme es auf Neu-gierde und Interesse an. Und bei-des können Eltern ihren Kinderngegenüber im Alltag zeigen.

„Zum Beispiel kann man mitKindern Schatten betrachtenund überlegen, warum die soschief sind. Oder beim Tischde-cken mit bunten Tellern: Auf wieviele verschiedene Arten kann

ich die hinstellen, so dass jedermal den roten Teller bekommt?“,nannte Lutz-Westphal als Bei-spiele. Auch Seifenblasen eigne-ten sich dazu, um Spiegelungenund geometrische Formen zu er-kennen. Auf den ersten Blick ha-be das nichts mit dem Mathema-

tikunterricht in der Schule zu tun– „aber Mathe ist nicht nur Rech-nen“, erklärte Lutz-Westphal. „Esgeht um logisches Denken unddarum, Strukturen im Alltag zuentdecken.“

Von älteren Kindern könneman sich erzählen lassen, was die

Kinder in Mathe gerade durch-nehmen, sagt Lutz-Westphal.„Auch hier gilt, neugierig zu blei-ben, nachzufragen und nicht ein-fach zu sagen: Was? Das habenwir früher ganz anders gemacht,ich zeig dir mal, wie es geht.“ Mitälteren Kindern lasse sich Matheim Alltag zum Beispiel beim Ein-kaufen entdecken: Sie könnenschätzen, wie viel alle Produkteim Einkaufswagen kosten oderwie viel Volumen einzelne Pa-ckungen haben.

Und was können Eltern tun, de-ren Kinder Mathe zum Hassfacherklärt haben? Zumindest solltensie es nicht darin unterstützen, in-dem sie ständig sagen: „Das hastdu geerbt, ich war auch nie gutdarin.“ Besser sei es, Vorschlägezu machen, etwa: „Wir holen unsjemanden von außen, der dasrichtig gut erklären kann.“

Angst vor Zahlen: Damit es soweit nicht kommt, können Eltern Ma-the spielerisch im Alltag anwenden. Foto: dpa

Unser AutorChristianWelter istFachanwalt fürSozialrecht inMainz.

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Selbständigkeitoft kein Thema(dpa). Sich selbstständig zu

machen – für die meisten Deut-schen ist das kein Thema. Nurrund jeder Fünfte (22 Prozent)träumt davon. Das hat eine Um-frage der GfK-Marktforschungergeben. Über dem Durch-schnitt liegt das Gründungs-In-teresse bei der Generation der20- bis 35-Jährigen. Dort kannsich mehr als jeder Dritte (38Prozent) vorstellen, sein eige-ner Chef zu werden. Im Auftragder Firma Amway wurden 1045Deutsche ab 14 Jahren befragt.

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Bundesarbeitsminister NorbertBlüm griff am 1986 selbst zumLeimpinsel, um den Deutschen zusignalisieren: Die Rente ist sicher.Die jetzt geplante Lebensleis-tungsrente bezeichnete er vor einpaar Tagen in der „Süddeutschen“allerdings als „konfuses Renten-kuddelmuddel“. Foto: dpa

Bundesarbeitsminister NorbertBlüm griff am 1986 selbst zumLeimpinsel, um den Deutschen zusignalisieren: Die Rente ist sicher.Die jetzt geplante Lebensleis-tungsrente bezeichnete er vor einpaar Tagen in der „Süddeutschen“allerdings als „konfuses Renten-kuddelmuddel“. Foto: dpa

(red). „Kochen mitSpaß und Genuss“ –Das verspricht dasneue Kochbuch„Enorm in Form mitleichter Küche“ derFirma Seviton Natur-produkte GmbH mit120 fantasievollenRezepten zur linol-säurereduzierten Er-nährung nach Dr.med. Olaf Hebener. Dass die Rezepte Spaß am Kochen vermitteln, lassenschon allein die Kapitel einleitenden Schmunzelseiten sowie die nichtminder humorvollen Rezepttitel wie beispielsweise „Steh-Auf-Lauf“oder „Ritzeroter Rachenputzer“ erahnen. Das Kochbuch umfasst 184Seiten und ist untergliedert in die Speisen-Rubriken Frühstück, Imbiss,Salate, Suppen, Hauptspeisen und Dessert. Abgerundet wird das Ganzedurch viele praktische Küchentipps. Foto: dpa

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Leichte Küche

Das Buch ist für 18,90 Euro zuzüglich Versandkosten direkt und exklusiverhältlich bei Seviton Naturprodukte GmbH, Bahnhofstraße 33, 67591Hohen-Sülzen, E-Mail [email protected], im Shop unterwww.seviton.de oder unter Telefon 0 62 43 / 9 06 50.

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