Wer solche Mühen auf sich nimmt und sich derart viel Arbeit macht, der hat so ein Wetter verdient. Immer wieder bekamen die Organisatoren der 64. Schwäbischen Tennis-meisterschaften diesen Satz zu hören. Die Leistungen der 176 Teilnehmer, die auf der Anlage an der Heidenheimer Straße zum Racket griffen, ließen ebenfalls keine Wünsche offen. Bei den Herren A setzte sich am Sonntag in den Abendstunden der an eins gesetzte Daniel Baumann vom TC Friedberg gegen Korbinian Kramer (TC Augsburg Siebentisch) durch.

Der Wettergott war den Günzburgern diesmal wohl gesonnen. Auch die günstigen Prognosen ließen die Zahl der Meldungen förmlich explodieren. Von ursprünglich 184 Nennungen nahmen schließlich 176 Spielerinnen und Spieler in acht Altersklassen den Wettkampf auf.

„Wir haben schon gewusst, warum wir diese Meisterschaften wie versprochen wieder nach Günzburg vergeben haben“, lobte Bezirkssportwart Gerhard Eberl die umfangreichen Vorarbeiten ebenso wie die Durchführung. Nur zu Beginn kam der Zeitplan etwas durcheinander. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die befreundeten Clubs aus Reisensburg und Bubesheim erneut ihre Anlagen zur Verfügung stellten.

Siegerehrung in Günzburg (von links) Sparkassenchef und Hauptsponsor Walter Pache, Korbinian Kramer, Bezirkssportwart Gerhard Eberl, Bianca Schlumberger, Jakob Ruess, Turnierleiter Steffen Hasenfus, Daniel Baumann, Felix Schweyer, Maja Mladenovic und der der TCG-Vorsitzende Peter Führer.

Ehe der Schirmherr der Veranstaltung, Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und der Chef des Hauptsponsors, der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Direktor Walter Pache, zusammen mit Gerhard Eberl die Sieger ehrten, bekamen die Zuschauer zum Teil großen Sport zu sehen. Eberl: „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in einem Damen-Finale zwei Spielerinnen eines Clubs den Titel unter sich ausgemacht haben“. Maja Mladenovic, ebenso neu im Bayernligateam des TC Günzburg wie ihre Gegnerin, ließ dabei Bianca Schlumberger keine Chance.

Offen dagegen bis zum Schluss der Ausgang der Herren-Konkurrenz. Machte Daniel Baumann vom TC Friedberg in der Vorschlussrunde mit Benjamin Schmid (TTC Bad Wörishofen) kurzen Prozess (6:1, 6:0), so war der zweite Platz im Endspiel hart umkämpft. Günzburgs Nummer eins, Attila Balogh, war auf einem guten Weg (6:2), verlor dann aber den zweiten Satz und schließlich hauchdünn (10:8) den Match-Tiebreak.

Gegner Korbinian Kramer musste diesem kräftezehrenden Match schließlich Tribut zollen. Er entschied zwar den ersten Durchgang zu seinen Gunsten (6:2) und führte im zweiten Satz noch 2:1. Dann aber drehte die Nummer eins, der Setzliste, der erst 16jährige Daniel Baumann, auf und dominierte fortan die Begegnung (6:2 / 10:7).

Mit einem Favoritensieg ging auch der Wettbewerb der Herren 40 zu Ende. Im Endspiel stoppte der an zwei gesetzte Jürgen Müller vom TTC Bad Wörishofen den Siegeszug des ungesetzten Udo Lahr (TSV Schwabmünchen), hatte beim 6:4, 6:4 aber einige Mühe. Ähnlich der Verlauf bei den Herren 50. Im vorweggenommenen Finale kämpften sich Rolf Kleinwächter (TSV/TC Haunstetten) und Oliver Duchardt (TSV Kottern) drei Stunden lang, ehe Letzterer diese Vorschlussrundenpartie für sich entschied (7:5, 6:7 / 10:6). Über die volle Distanz musste Duchardt auch im Endspiel gegen den ungesetzten Rainer Barthels (TC Immenstadt) gehen (6:3, 2:6 / 10:8.)

Konnte sich Alfons Hohm (TSV/TC Haunstetten) schonen, weil sein Halbfinalgegner Christian Kolek (TC Augsburg Siebentisch) nicht antrat, so war Rudolf Stachel (TSV Kottern) gefordert. Er gewann das Duell mit Franz Winter (TC RW Aystetten) dann aber doch (7:6, 5:7 /10:4). Im Endspiel der Herren 60 hatte der ausgeruhtere Hohm gegen die Nummer eins „ein paar Körner“ mehr zuzusetzen (4:6, 6:3 / 10:6).

Riesenerfolg für Andreas Schmid vom TC Günzburg bei den Herren 65. Er ließ Gerd Dobner (TC RW Gersthofen) keine Chance und warf überraschend mit Hans-Jürgen Schulz (TC Schießgraben Augsburg) die Nummer eins der Setzliste aus dem Rennen. Im Endspiel stellte ihn dann aber der an zwei gesetzte „Dauerläufer“ Siegfried Mugrauer (TSV Harburg) vor ein unlösbares Problem. Das Duell der beiden Favoritinnen im Feld der Damen 40 entschied Bärbel Pitscheneder (SV 29 Kempten) gegen Ute Markus (TC Friedberg) knapp zu ihren Gunsten