Westinfo 2012.03 Bürgerverein Nürnberger Westen e.V.

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West Info Leyh Juli - September 2012 www.bv-nuernberger-westen.de Leyh Heft 3-2012

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WestInfo

Leyh

Juli - September 2012

www.bv-nuernberger-westen.de

Leyh

Heft 3-2012

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VorwortVorwortLiebe Mitglieder unseres Bürgervereins Nürnberger Westen, liebe Leserinnen und Leser unserer WestInfo,

NachbetrachtungNachbetrachtung

Nach der Feststellung der ordnungsge-mäßen Einladung durch den 1. Vorsitzen-den, Peter Büttner, informierte dieser die anwesenden Mitglieder darüber, dass im nächsten Jahr Neuwahlen anstehen und es immer schwieriger wird, Ehrenamtliche für die Arbeit im Verein zu finden. Da aus

beruflichen und familiären Gründen im-mer weniger Zeit für den einzelnen bleibt, sich zu engagieren, muss die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden. Des-halb werden wir noch in diesem Jahr ein Rundschreiben versenden, in dem Spren-gelvertreter für die einzelnen BV-Stadtteile gesucht werden, die den Vorstand unter-stützen und somit einzelnen Vorstandsmit-gliedern die Arbeit erleichtern oder zum Teil abnehmen. Nächstes Jahr sind auch Neuwahlen bei der AGBV (Arbeitsgemeinschaft der Bür-ger- und Vorstadtvereine). Hier wird Peter Büttner (ebenfalls 1. Vorsitzender) nach Erreichen der gesteckten Ziele nicht mehr kandidieren, um sich verstärkt um unse-

ren Bürgerverein kümmern zu können. Folgende Großprojekte sind derzeit aktuell oder werden in nächster Zeit auf unseren Bürgerverein zukommen: Frankenschnell-weg, Fürther Stadion, Güterverkehrstunnel, Bebauung Tiefes Feld, Bebauung ehema-liger ATV-Sportplatz, Rahmenplan U-Bahn-hof Großreuth bei Schweinau, Schulen, Jugendtreff in Eigenverantwortung, Spiel-plätze, Höfener Spange, Autohandel und Bordellbetriebe. Das Buch soll nun endlich dieses Jahr erscheinen.Unser Vorstand dankt ausdrücklich allen Helfer, Verteiler und Ehrenamtlichen, ohne deren Hilfe vieles im Verein nicht funktio-nieren würde.

Dann folgte der Vortrag von Frau Krimi-nalhauptkommissarin Pamela Schmidt zu dem Thema „Zivilcourage lässt sich lernen“. Frau Schmidt kommt von der Poli-zeiberatung im Zeughaus (Hertie-Wache). Diese Abteilung kümmert sich um die Prä-vention vor Gewalt und Straftaten.

Unsere Jahreshauptversammlung am 23.05.2012

„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Bürgerverein“

In den über siebzehn Jahren des Bestehens unseres Bürgervereins sind wir schon des Öfteren überrascht worden. Aber dass ein Bordellbetrieb als Nebenwirkung unserer Tätigkeit geschlossen wurde, ist etwas Neues. Die Vorgeschichte:Das kleine Wohngebiet der Chlodwigstraße beschäftigt uns seit einigen Jahren. Wir haben die Anwohner der Straße von Anfang an in ihrem Bestreben um den Bau einer Lärmschutzwand an der Ringbahn unterstützt. Ebenfalls hatten wir, nach wiederholten Beschwerden von Anwohnern, bei der Verwal-tung der Stadt Nürnberg wegen eines Bordellbetriebes an der Ecke Höfener- / Chlod-wigstraße nachgefragt. Der Eigentümer dieses Wohnhauses hatte nämlich Interesse an einem Nachbargrundstück direkt an der Bahnstrecke, um es dann ebenfalls mit einem „Wohnhaus“ zu bebauen.Gleichzeitig gab es in Sachen Lärmschutzwand durch die Deutsche Bahn AG einen Rückschlag. Die Deutsche Bahn behauptete, gestützt auf einen Plan von 1933, dass die Fläche an der Clodwigstraße Gewerbegebiet oder zumindest Mischgebiet sei. Da für Gebiete dieser Art keine Verpflichtung für eine Lärmschutzwand bestehe, würde hier auch keine gebaut. Daraufhin hatten wir, wie auch die Nachbarschaft, beim Stadt-planungsamt nachgefragt, wie dieses Gebiet im Flächennutzungsplan überhaupt verzeichnet sei. Die Auskunft war eindeutig: Die Chlodwigstraße ist als Wohngebiet aus-gewiesen! Also werden wir die Forderung an die Deutsche Bahn AG erneut formulieren, umgehend mit dem Bau einer Lärmschutzwand zu beginnen.Auch in Sachen Bordell hatten unsere wiederholten Anfragen bei der Stadt Folgen. Ein Bordellbetrieb ist ein Gewerbebetrieb und deshalb in einem Wohngebiet nicht zu-lässig. Wir hörten von den Bürgerinnen und Bürgern aus der Chlodwigstraße, dass der aufgebrachte Eigentümer des Anwesens seinen Nachbarn mitteilte, dass er es ihren Beschwerden und der Tätigkeit unseres Bürgervereins zu verdanken habe, dass er seine Mieterinnen verloren habe.Für uns ist dieser Vorgang nicht nur reine Freude, sondern auch eine Warnung. Wir ar-beiten immer sehr sorgfältig, aber bei aller Gründlichkeit sind nicht immer alle Folgen unserer Tätigkeit absehbar. Ihr Peter Büttner

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NachbetrachtungNachbetrachtungHier gibt es verschiedene Bereiche:Technik/Mechanik, Internet, Rechtsextre-mismus, Gewalt/Zivilcourage, Waffenrecht, Opferhilfe, Drogen und Seniorenkurse. Zu allen diesen Themen gibt die Polizei Kurse bzw. Vorträge für Gruppen von 10 – 26 Personen. Terminvereinbarung unter der Tel.Nr.: 2112 – 5517 oder 5519. Frau Schmidt gab den Anwesenden dann einen anschaulichen Überblick über verschiedene Formen von Gewalt und Zivilcourage, die uns im täglichen Leben begegnen bzw. mit denen wir konfrontiert werden könnten. Wie zeigt sich Gewalt ge-gen Personen? Wie kann bzw. soll ich mich verhalten und was kann ich tun, wenn an-

deren Gewalt zugefügt wird. Diese Themen wurden den Anwesenden sehr anschaulich dargestellt und erklärt. Hinweis: am 17.10.2012 findet ein Ju-biläumstag im Zeughaus statt. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingela-den vorbeizukommen und sich das Ange-bot der Polizei persönlich anzusehen.Neben anderen Tagesordnungspunkten folgte zuletzt noch die Beschlussfassung über das Budget 2012. Es umfasste einen Budgetantrag in Höhe von 2.000 Euro für ein Spielgerät für die Henry-Dunant-Schule (aus 1 mach 3 – Projekt) und 3.500 Euro für die laufenden Geschäfte. Diese Anträge wurde einstimmig gebilligt.

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kurz berichtetkurz berichtetKartonax

Bei Projekten, die über längere Zeit laufen, fragen wir regelmäßig beim Baureferat der Stadt Nürnberg nach. So haben wir Ende Mai erfahren, dass die Bebauung des Geländes der Firma Kartonax immer noch aktuell ist. Es wurden inzwischen diverse Gutachten, darunter eines über Bodenbelastungen er-stellt. Die Stadtverwaltung geht weiter davon aus, dass hier, entlang der Leyher Straße, Geschosswohnungsbau als Mischgebiet mit gewerblicher Nutzung (z. B. kleine Läden für die Nahversorgung) entstehen soll. Der hintere Bereich des Geländes wird Wohnge-biet mit Reihen- und Doppelhäusern. Es sind allerdings noch einige Unwägbarkeiten vor-handen. So ist ein Rechtsverfahren der Firma Auto-Reum gegen die Stadt Nürnberg noch nicht entschieden oder eingestellt. Im Stadt-planungsausschuss am 14. Juni 2012 wurde die Veränderungssperre für dieses Gebiet um ein Jahr verlängert. Unsere große Hoffnung ist, dass sich das Gebiet der Kartonax und der Firma Reum entsprechend der städtischen Planungen entwickelt. Weiter hoffen wir auf vernünftige Bauträger, die das Gebiet in an-sprechender Weise gestalten und bebauen.

Fuß- und Radweg von der Elsa-Brändström-Straße zur Wallensteinstraße

Wir haben erfahren, dass der bisherige Fußweg von der Elsa-Brändström-Straße zur Wallensteinstraße in einen Fuß- und Radweg umgestaltet werden soll. Es wäre nach unserer Meinung allerdings erforder-lich, an der Ausfahrt des Weges an der Wallensteinstraße, eine Wegabsenkung einzubauen. Der Weg ist auch eine Feu-erwehrzufahrt aus nördlicher Richtung für die Wohnanlage Elsa-Brändström-Straße 60 – 74. In der Oberbürgermeisterrunde schlugen wir deshalb vor, dass mit dieser Gehwegabsenkung ein Rettungsweg von Süden her angelegt werden soll, um der Feuerwehr schnelleren Zugang zu den Ge-bäuden zu ermöglichen. Wir hatten diese Variante auch mit der Eigentümergemein-schaft besprochen und eine positive Re-aktion erhalten. Das Verkehrsplanungsamt bestätigte unser Anliegen, da für Rad-fahrer eine Durchlässigkeit des Gebietes in Nord-Süd-Richtung zwischen Westpark und Tillypark geschaffen würde. Auch die Notwendigkeit der Absenkung des Bord-steins wurde po-sitiv beschieden. Unser Vorschlag für den Rettungs-weg wird eben-falls in den wei-teren Planungen berücksichtigt.

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kurz berichtetkurz berichtet kurz berichtetkurz berichtetErörterungstermin zum Frankenschnellweg

Der Erörte-rungstermin zum Plan-feststellungs-v e r f a h r e n des Franken-schnellweges war von Montag den 16. April bis Mittwoch den 18. April 2012 anberaumt, wobei der Mittwoch nur als Reservetag dienen sollte. Die ersten beiden Tage waren wir von 09.30 bis 19.00 Uhr im historischen Rathaussaal an-wesend und am Mittwoch von 09.30 bis zum Ende um 13.00 Uhr. Im Gegensatz zur Bericht-erstattung in der Nürnberger Presse hörten wir hier nicht wirklich neue Aspekte oder Argumente. Im Gegenteil, die Gegner zöger-ten das Anhörungsverfahren durch Verlesen langer Zahlenkolonnen, die niemand im Saal nachvollziehen konnte, künstlich hinaus. Auch das Angebot, diese Zahlen schriftlich zu hinterlegen, wurde ausgeschlagen. Es zeigte, dass einige keine Argumente hatten, sondern die Sache nur verschleppen wollten. In die-sem Zusammenhang war auch das Auftreten

einiger so genannter „Träger öf-fentl icher Belange“ (z.B. Bund N a t u r -s c h u t z )

Seit einiger Zeit hören wir vermehrt von Haus- und Wohnungseinbrüchen im Gebiet unseres Bürgervereins. Dies ist jedoch kein Phänomen, das uns alleine betrifft. Diese Art der Kriminalität nimmt in verschieden Ausprägungen bundesweit zu. Es gibt Anhaltspunkte, die auf organi-sierte Banden aus Osteuropa hinweisen, aber sichere Beweislagen gibt es nicht. In allen Sicherheitsberichten zeigt die Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche, sowie des Autodiebstahls eine steigende Tendenz an. Unsere Polizeidienststellen werden alles daran setzen, um hier die Lage „in den Griff “ zu bekommen. Wir hatten zu unserer Jahreshauptver-sammlung einen sehr guten Kurzvortrag durch Frau Kriminalhauptkommissarin Pamela Schmidt von der Kriminalbera-

tung Zeughaus (Hertie-Wache) über Zivil-courage. Dieses „Kommissariat - Präven-tion“ wie wir es nennen, bietet Vorträge und Seminare der unterschiedlichsten Art an. Auch persönliche Beratung über Si-cherung des häuslichen Bereichs können Sie dort erhalten. Unser Bürgerverein wird in der nächsten Zeit Vorträge und Semi-nare für Gruppen (mit Voranmeldung) an-bieten. Wir Bürgerinnen und Bürger sollten mithelfen, unsere Stadtteile sicherer zu machen. Falls Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an die:

Kriminalberatung Zeughaus (Hertie-Wache) Pfannenschmiedsgasse 24Geöffnet: Montag – Freitag von 09.00 - 18.00 UhrTel.: 0911/ 2112-5520

Einbrüche im Bürgervereinsgebiet

Baubeginn Kindertagesstätte Sportissimo des ATV-Frankonia

A n f a n g März 2012 w u r d e mit dem Bau der Kinder ta-gesstätte „ S p o r -tissimo“ (Kinderbewegungshaus) des Sportvereins ATV Frankonia begonnen. Binnen weniger Tage war die ehema-lige „Hundewiese“ gerodet und ver-messen. Der große Baukran irritierte die Anwohner etwas, da er überdimensio-niert erschien. Inzwischen hat sich die Sache geklärt. Da das Gebäude mit großen Betonfertigteilen gebaut wird, benötigte man diesen Kran, um schwe-re Betonteile vom Tieflader auf die Baustelle zu heben. Die Tagesstätte soll noch in diesem Jahr fertig werden und ihren Betrieb aufnehmen. Wie wir erfah-ren konnten, ist „Sportissimo“ aufgrund der vielen Voranmeldungen bereits voll ausgebucht.

enttäuschend. Wir haben die Hoffnung, dass die Regierung von Mittelfranken die Planung bis Ende des Jahres feststellt und unsere Bürgerinnen und Bürger in der Leyher Siedlung endlich die lang ersehnte Lärmschutzwand erhalten.

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kurz berichtetkurz berichtetUrnenfeld Großreuth

Vor einiger Zeit hatten wir in der Bürger-vereinsrunde des Oberbürgermeisters angeregt, auf dem Friedhof in Großreuth bei Schweinau eine Urnenwand zu bau-en. Die Friedhofsverwaltung lehnte die-sen Vorschlag ab, da Wände mit Nischen für Urnen in Bau und Unterhalt zu teuer sind. Jedoch wurde jetzt ein Bestattungs-feld für Urnen gebaut. Die Nachfrage nach Familiengräbern ist rückläufig, „Naturbestattungen“ sind in letzter Zeit immer mehr gefragt. Hier werden ver-gängliche Urnen, die sich in einem Zeit-raum von drei bis zehn Jahre auflösen, in die Erde verbracht. Die Namen der bestatteten Personen werden auf den Stelen eingraviert. Vorbild ist eine größe-

re Anlage auf dem Westfriedhof.Weitere Information erhalten Sie bei der Friedhofsverwaltung oder dem Bestat-tungsdienst der Stadt Nürnberg in der Spitalgasse.

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AktuellesAktuellesEntwicklung in Höfen

Das Dorf Höfen liegt wie eine Insel. Jedoch brandet um diese Insel kein ruhiges Meer, sondern immer mehr laute Straßen und Ge-werbegebiete. An der Stadtgrenze hat die Stadt Fürth die Ansiedlung sehr lauter und auch geruchsintensiver Gewerbebetriebe gestattet. Viele Menschen in Höfen finden den Geruch von Butterhörnchen nicht sehr angenehm. Aber wesentlich störender wird ein summender Dauerton empfunden. Erzeuger sind offene Lüftungs- und Kühlan-lagen von Gewerbebetrieben. Wir haben in einem Brief an den Oberbürgermeister konkrete Maßnahmen der Stadt Nürnberg eingefordert. Denn die offenen Anlagen der Firma Wolf-Butterback führen dazu, dass viele Einwohner von Höfen, vor allem in den Sommernächten, nicht mehr bei offenem Fenster schlafen können. Wir möchten ge-prüft haben, wie hoch die Lärmbelastung an dieser Stelle ist. Bei der Stadt Fürth haben wir immer mehr den Eindruck, dass für den wirtschaftlichen Erfolg, beim Schutz der An-lieger, vor allen der Nürnberger, gerne weg-gesehen wird. Aber auch auf Nürnberger Seite ist ein neues Problem aufgetaucht. Dies

größten OBI-Märkte Deutschlands, was uns auch am Wochenende erhöhten Kfz-Verkehr beschert. Zusätzlich soll im erweiterten Bereich, neben der Tucher-Brauerei und dem BayWa-Baumarkt, noch ein Fußballstadion, hinzukom-men. Die Verkehrsprobleme schiebt die Stadt Fürth dann gerne über die Stadtgrenze zu uns nach Nürnberg ab. Deshalb werden wir Briefe nicht nur an das Regierungspräsidium nach Ansbach senden, sondern auch an die obers-te Aufsichtsbehörde, das Staatsministerium des

ist uns leider erst klar geworden, als die mas-sive Anlage bereits stand. Die Lüftungs- und

Kühlanlage des neuen Serverzentrums der Firma Hetzner. Wer einen PC hat, kann mit-reden: Das lauteste Element des Computers ist die Lüftungsanlage für die Kühlelemente der Elektronik. Deshalb haben wir die Stadt Nürnberg aufgefordert, hier für qualifizierte Lärmschutzmaßnahmen zu sorgen. Dies muss sowohl an der Westseite von Höfen (Wolf-Butterback) als auch an der Ostseite (Firma Hetzner) geschehen. Denn es sollen weitere Belastungen hinzukommen. Höfen ist bereits von der Sigmund- (im Osten), Virnsberger (im Süden) und Leyher Straße (im Norden) eingerahmt. Wird im Westen noch die Höfener Spange gebaut, ist das Dorf an allen vier Seiten von Hauptverkehrsstraßen umschlossen. Es ist nicht nur die Lärmsi-tuation, auch die Luftbelastung wird sich erhöhen. Dies wird durch die Ansiedlungen von Gewerbe auf der Fürther Seite noch verstärkt. Wir haben hier im Westen eines der strukturlosesten Gewerbegebiete der Stadt: den Baumarkt Hornbach, das Phoenix-Cen-ter mit Dehner-Gartenmarkt und einen der

Inneren in München schreiben. Leider gibt es nach unserer Meinung in Mittelfranken keine qualifizierte Regionalplanung, da die Regie-rung von Mittelfranken in der beschaulichen Kleinstadt Ansbach residiert, weit entfernt von den Problemen eines Ballungsraumes, wie Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach. Auch diese „Baustelle“ wird uns noch lange beschäftigen. Wir werden Sie, liebe Leserinnen und Leser der WestInfo, zu gegebener Zeit mit neuesten Informationen versorgen.

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ATV Frankonia Nürnberg blickt auf be-wegte Geschichte zurück

Mit zwei großen Festveranstaltungen im Fashion Forum des Südwestparks hat der ATV Frankonia Nürnberg den Beginn sei-nes 125. Jubiläumsjahres gefeiert. Insge-samt rund 400 Gäste ließen sich entführen auf eine Zeitreise durch die bewegte Geschichte des Vereins, die in Worten, Bildern und sportlichen Aufführungen vor-getragen wurde. Am 17. Mai 1887 wurde der Männerturn-verein Nürnberg gegründet, der sich mit 1750 Mitgliedern schnell zu einem der größten Vereine des deutschen Kaiserrei-ches entwickelte. Neben den national erfolgreichen Turnern wurden bald auch Leichtathletik, Gewichtheben, Schlag- und Faustball und ab 1903 erstmals Fußball in das Vereinsangebot aufgenommen. Den sportlichen Höhepunkt setzte aber zwei-felsohne MTV-Turnerin Friedl Iby, die in den dreißiger Jahren mehrfach deutsche Turnmeisterin geworden war und schließ-lich 1936 bei der Olympiade in Berlin mit der deutschen Damenturnmannschaft die Goldmedaille gewann.Der heutige ATV Frankonia Nürnberg entstand 2004 durch die Fusion des ATV Nürnberg und der SV Frankonia, die wie-derum bereits vorher aus verschiedenen Ur-sprungsvereinen hervorgegangen waren.

Wir gratulieren!Wir gratulieren!Große Festgala zum Auftakt des 125-jährigen Jubiläums

Wir gratulieren!Wir gratulieren!

Mitgliederzahlen und fühlten sich allei-ne nicht mehr wettbewerbsfähig. Unter der Führung des ATV Vorsitzenden Jörg Ammon und des Frankonia Vorsitzenden Uwe Kreim wurde zunächst kooperiert und schließlich die Verschmelzung bei-der Vereine vorbereitet. So entstand am 26. August 2004 aus dem ATV und der SV Frankonia der ATV Frankonia Nürnberg e.V., der sich heute als finanziell gesun-der Verein mit breitem Sportangebot etabliert hat. Dies würdigten auch BLSV-Präsident Günther Lommer und Sportbürgermeis-

ter Horst Förther in ihren Festreden. Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder, selbst seit den 70er Jahren aktives ATV-Mitglied, hob insbesondere die soziale Funktion des Sportvereins hervor. Man lerne Disziplin, Einsatz und Fleiß sowie

das Gewinnen, aber auch das Verlieren – dies alles sei nicht mehr selbstverständ-lich in der heutigen Zeit. Krönen konnte der Finanzminister seine Gratulation mit der Übergabe der Sportplakette des Bundespräsidenten, der höchsten natio-nalen Auszeichnung, die an Vereine mit mindestens 100-jähriger Gründungsge-schichte verliehen werden kann.Doch der ATV Frankonia Nürnberg ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Statt dessen investiert der Verein in seine Zukunft. Bereits die Kleinsten können mit einem Jahr erste Schritte in der Kinder-sportschule (KiSS) unternehmen. Daneben kümmert sich der ATV Frankonia Nürn-berg mit Angeboten wie „Sport nach 1“oder „Sport in der Ganztagsschule“ auch um die Schulkinder und Jugendliche. Erwachsene und Senioren können sich in einer der vielen Sportabteilungen be-täti-gen, oder im vereinseigenen Fitness-studio „Fitissimo“ zu flexiblen Tageszeiten trainieren. Für Sportinteressierte, die vorerst keine Vereinsbindung eingehen wollen, bietet der ATV Frankonia Nürn-berg Trend- und Gesundheitskurse an, so dass sich für jede Generation und jeden Geschmack eine passende sportliche Aktivität im Verein finden lässt. Gemäß dem Motto „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers“ stellt der ATV

Sportlich hatte bei der SV Frankonia vor allem die Fußballabteilung über die Jah-re eine zentrale Rolle gespielt. Mehrere Spieler schafften in den 60er und 70er Jahren den Sprung ins Profigeschäft. Der Bekannteste darunter war Manfred Drexler, der später unter anderem beim 1. FC Nürnberg und bei Schalke 04 spielte. Beim ATV konnten zu Beginn der 80er Jahre die Tennisdamen für Aufsehen sorgen. Die Damenmannschaft schaff-te 1981 den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, die Oberliga, und machte somit die ATV-Tennisabteilung bis weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Doch beide Vereine bekamen in den 90er Jahren spürbare Probleme mit den

Große Festgala zum Auftakt des 125-jährigen Jubiläums

Überreichung der Sportplakette des Bundespräsi-denten: Jörg Ammon (1. Vorsitzender), Dr. Markus Söder (Bayerischer Staatsminister Finanzen),Renate Dibow-Kleinlein (stell. Vorsitzende)

gFOTO: Fengler

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Festredner und Gratulant zu 125 Jahre ATVFrankonia Nürnberg e.V.: Sportbürgermeis-

rter Horst Förther FOTO: Fengler

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Frankonia Nürnberg auch für die Zukunft seine Weichen eindeutig auf Fortschritt und Innovation. Aktuell befindet sich die Kindertagesstätte der gemeinnützigen Tochtergesellschaft „Sportissimo“ im Bau, in der künftig 124 Kinder von 20 Mitar-beitern betreut und sportlich gefördert werden sollen. Außerdem sollen in den nächsten Monaten die Bauarbeiten der neuen Multifunktionsturnhalle an der Will-stätterstraße beginnen. Somit gehört der

Wir gratulieren!Wir gratulieren!

ATV Frankonia Nürnberg nicht nur zu den professionellsten Nürnberger Sportver-einen, sondern verfügt bald auch über eine der neuesten Sportstätten in ganz Bayern.Eine Chronik der 125 Jahre Vereinsge-schichte des ATV Frankonia Nürnberg e.V. (140 Seiten/ 5,00 EUR) erhalten Sie in der Geschäftsstelle Willstätterstr. 4, 90449 Nürnberg.

Nikolaus Röhrer

Große Festgala zum Auftakt des 125-jährigen JubiläumsFortsetzung von Seite 15

„Trick Soccer“ Showder größten Abtei-lung des Vereins

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FOTO: Fenglergg

Die Bühne als Dojo-Präsentation der Judo-

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Klassik, Tüllund viel Eleganz – dieBallettklassen

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des ATV Fran-konia Nürnberge.V.FOTO: Fengler

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StraßennamenStraßennamenElsa-Brändström-Straße

StraßennamenStraßennamenElsa-Brändström-Straße

Mit der Elsa-Brändström-Straße erinnert der Nürnberger Westen an eine weitere bedeuten-de historische Persön-lichkeit. Geboren Ende des 19. Jahrhunderts, beschloss Elsa Bränd-ström schon sehr früh, ihr Leben wohltäti-gen Zwecken zu widmen. Über das Leben und Wirken des „Engels von Sibirien“, wie sie insbesondere in den russischen Gefangenenlagern in Sibirien bezeichnet wurde.Stationen in Russland, Schweden und DeutschlandElsa Brändström erblickt am 26. März 1888 in St. Petersburg als Tochter des schwedi-schen Militärattachés Edvard Brändström und Anna Eschelsson das Licht der Welt. Als Elsa drei Jahre alt war, zieht ihre Fa-milie nach Linköping in Schweden. Ent-

gegen des damaligen Zeitgeistes genießt Elsa Brändström eine sehr liberal-orientierte Er-ziehung, insbesondere ihr Vater fördert ihre Selbstständigkeit. So zeigt sie sich schließ-

lich auch in religiösen Fragen aufge-schlossen und selbstbewusst zugleich: Sie lässt sich erst nach einem Gespräch mit dem Domprobst konfirmieren, nachdem dieser ihr gegenüber klar betont, dass sie sich selbst frei entscheiden müsse . 1906 wird Elsas Vater zum schwedischen Gesandten in St. Petersburg ernannt, sie jedoch, als frisch gebackene Absolventin der Vorschule, beschließt mit 18 Jahren ein Lehrerinnenseminar in Stockholm zu besuchen, welches sie ebenfalls erfolg-reich absolviert. So kehrt sie erst darauf zu ihren Eltern nach St. Petersburg zurück.

Nur fünf Jahre später, 1913, ereilt die Fa-milie ein schwerer Schicksalsschlag, als Elsa Brändströms Mutter stirbt. Doch ihren Willen, sich für das Gemeinwohl zu enga-gieren, tut auch dieses einschneidende Ereignis keinen Abbruch – so entschließt sich die junge Frau nach Ausbruch des 1. Weltkrieges sogar dazu, sich zur Kran-kenschwester ausbilden zu lassen. Bereits ein Jahr nach Kriegsausbruch reist Elsa Brändström für das Schwedische Rote Kreuz nach Sibirien, um sich den deut-schen Kriegsgefangenen zu widmen, nachdem sie sich zuvor um verletzte russi-

sche Soldaten kümmerte. Elsa Brändström errichtet zahlreiche Hos-pitäler und Lazarette, organisiert Hilfsgüter wie Arznei- und Lebensmittel und rettet schon während des 1. Weltkrieges vielen Tausenden Menschen das Leben. Dar-über hinaus organisiert sie zum Beispiel einen Austausch deutscher und russischer Schwerverwundeter und richtet entlang der Transsibirischen Eisenbahn Stützpunkte ein, die durch die Organisation der Selbsthilfe zu einem wichtigen Faktor im Kampf gegen Hunger, Heimweh und Krankheiten wurden. Mit ganzer Kraft tritt sie für eine Verbesse-

Termine nach telefonischer Vereinbarung

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rung der Internierungsbedingungen ein, besonders kämpft sie für eine Verbesserung der hygienischen Bedingungen und der Er-nährung der Kriegsgefangenen. Mit der Oktoberrevolution von 1917 und der Machtergreifung durch die Bolschewiki werden die Arbeitsbedingungen für die Wohltäterin jedoch erheblich erschwert. Zwi-schenzeitlich wird sie sogar verhaftet, was zu-nächst dazu führt, dass sie zwei Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges nach Schweden zurückkehrt. Doch ihr karitativer Wille bleibt weiterhin ungebrochen. 1922 veröffentlichte Brändström ihr Buch „Unter Kriegsgefange-nen in Rußland und Sibirien“ und noch im gleichen Jahr beschließt sie, nach Deutschland zu gehen. Sie erwirbt dort mehrere Güter bzw. Immobilien, teilweise von Honoraren, und wandelt diese in Sanatorien um. Dort umsorgt Sie heimkehrende Kriegs-gefangenen und Kinder verstorbener sowie traumatisierter Kriegsgefangener und das, obwohl zur selben Zeit ihr Vater starb und sie damit einen weiteren persönlichen Tiefpunkt erleiden musste. Beherztes Wirken – ein Leben Lang 1923 macht sich Elsa Brändström auf den Weg in die USA zu einer sechsmonatigen Vortragsreise, mit dem Ziel, Spenden für ein Kinderheim zu sammeln. Mithilfe dieser Mittel errichtet sie noch im selben Jahr ein Heim für Kinder in Mittweida, Schloss Neu-

sorge, welches sie rund zehn Jahre lang betreibt. 1925 folgt eine weitere Vortragsrei-se durch Schweden. Initiativen, in der 1922 gegründeten Sowjetunion karitativ tätig zu werden scheitern, da jegliche private Tätig-keiten im totalitären sozialistischen System nicht erwünscht sind. Doch auch privates Glück findet Elsa Bränd-ström: So heiratet sie den deutschen Päda-gogik-Professor Robert Ulich in Schmeckwitz-Marienborn Ende der 1920er Jahre und zieht mit ihm 1931 nach Dresden. Kurz darauf bekommt sie ihre erste Tochter Brita. Lange bleibt die Familie jedoch nicht in Dresden, denn 1933 erhält ihr Mann eine Professur an

der Havard University, so dass sie in die USA emigrieren. Von dort engagiert sie sich weiter: So gründet sie unter anderem

den „Windows Shop“, ein Restaurant in Cambridge, das in erster Linie als Arbeits-beschaffungsmaßnahme für Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich dient. Nach Kriegsende beschließt Brändström, notleidenden Menschen zu helfen. Sie organisiert erste Hilfssendungen für Men-schen in Deutschland und konzentriert ihre Anstrengungen vor allem auf Kinder. Sie beabsichtigt sogar nach Deutschland zu kommen, doch die Erlaubnis zur Ausreise wird ihr zunächst verweigert. Dennoch gelingt es der Wohltäterin, die Hilfsaktivi-täten zu institutionalisieren; ihrem Wirken

Elsa-Brändström-StraßeFortsetzung von Seite 19

StraßennamenStraßennamen

entspringt schließlich die Organisation CARE International. Eine später geplante Reise nach Deutschland kann sie aus gesund-heitlichen Gründen nicht mehr antreten. Am 4. März 1948, nur wenige Wochen vor ihrem 60. Geburtstag, stirbt Elsa Brändström in Cambridge, USA, nach einem knapp anderthalbjährigen Kampf gegen den

Knochenkrebs. In vielen österreichischen und deutschen Städten gibt es nach Elsa Brändström be-nannte Schulen, Straßen und gemeinnützi-ge Einrichtungen, so auch in Nürnberg mit der Elsa-Brändström-Straße, die den Bürge-rinnen und Bürgern den „Engel von Sibirien“ im Gedächtnis verbleiben lässt.

StraßennamenStraßennamen

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AktuellesAktuelles AktuellesAktuellesGrünpfeil bei roter Ampel ist zuerst einmal rot! Der Nürnberger Westen

Wenn man zum Thema Grünpfeil in Deutschland ins Internet geht, fällt einem auf, dass die Kommentare zum Thema Grünpfeil, vor allem im Westen der Republik, überwiegend negativ be-setzt sind. Dies kommt zum einen durch rücksichtslose Fahrweise und zum ande-ren durch Unkenntnis. Es bleibt festzustellen:Der nicht leuchtende Grünpfeil ist eine Ergän-zung der Lichtsignalanla-ge. Er ist nicht nur aus op-tischen Gründen rechts neben dem Rotlicht an-gebracht, sondern es ist ein Signal, das bedeutet, der/die Autofahrer(in) hat zuerst einmal rot an der Ampel. Man muss halten wie an einem Stopp-Schild, die Räder müssen zum Stehen kommen. Wenn man sich überzeugt hat, dass keine Verkehrsgefährdung oder –behin-derung von anderen Verkehrsteilneh-mern, insbesondere Fußgänger, aber auch Fahrzeugverkehr (Linksabbieger der Gegenrichtung) der freigegebe-nen Verkehrsrichtung vorliegt, darf man vorsichtig rechts abbiegen. Dies gilt für jedes Fahrzeug, auch in der Schlange. Jeder folgende Verkehrsteilnehmer muss die Räder kurz zum Stehen brin-gen, ansonsten überfährt er die Ampel

bei Rot. Es gibt keine Pflicht zum rechts Abbiegen, es ist keine Verkehrsbehinde-rung, auch wenn es sich um eine reine Rechtsabbiegerspur handelt. Das Schild soll den Verkehrsfluss fördern, aber nur in den Grenzen der StVO. Im Gegensatz zum beleuchteten grünen Pfeil einer

Lichtsignalanlage ist das Grünpfeilschild eine rei-ne Kann-Bestimmung!Wir haben eine Grün-pfeilregelung an der Ecke Leyher / Lehrberger Straße. Es gibt immer wieder Beschwerden, vor allem von Fußgängern, dass die Verkehrsregeln nicht eingehalten wer-

den. Wir haben die Verkehrsaufsicht der Stadtverwaltung und die Polizei ange-schrieben, um hier einerseits mit einem erklärenden Schild unter dem Grünpfeil für richtiges Verhalten zu werben, an-dererseits durch Überwachung und ge-eignete Bußgelder durch die Polizei für Ordnung zu sorgen.Sollte sich aber herausstellen, dass durch Ignoranz und Dummheit der Ver-kehrsteilnehmer eine solche Regelung an dieser Stelle nicht möglich ist (wie zum Beispiel in München geschehen), werden wir die Stadtverwaltung auffor-dern, das Schild zu entfernen.

Wer in den letzten Wochen verschiedene Artikel in der Nürnberger Presse aufmerk-sam verfolgt hat, musste zur Kenntnis neh-men, dass die Immobilienpreise derzeit stark steigen. Die Mietpreise sind aufgrund des geringen Angebotes weiter gestie-gen. Der Leerstand von Wohnungen, der für den Markt einen Puffer bedeutet, hat sich deutlich verringert. Dies bedeutet, dass es in den nächsten Jahren attraktiv sein wird, verstärkt Wohnraum in Eigentum oder zum Vermieten zu bauen.Wir haben bei uns im Bürgervereinsgebiet noch große Freiflächen, die stadtnah schnell zu vermarkten sind. Unser Bür-gerverein hatte immer die realistische Einschätzung, dass heutige Äcker und Wiesen in ein paar Jahren Wohngebiete sein werden. Viele Menschen behaup-ten, diese Bebauung komme nur, um die U-Bahn nach Gebersdorf bauen zu kön-nen. Wir sehen dies etwas anders. Die Bebauung wird kommen, ob die U-Bahn gebaut wird oder nicht. Aber ohne ef-fektiven öffentlichen Personennahver-kehr, und dies ist die U-Bahn, wäre es eine Katastrophe für unser Gebiet. Der Vorschlag den ÖPNV nur mit Stadtbussen zu bewerkstelligen, würde den Anteil des Individualverkehrs mit Kfz noch erhöhen. Es ist notwendig, eine gute Stadt- und Verkehrsplanung mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zu

bringen. Unsere Einschätzung ist, dass die Baumaßnahmen wesentlich schneller auf uns zukommen werden, als wir bisher an-genommen haben. Dies bedeutet für uns alle viel Einsatz und Mitarbeit, um gute Lösungen für unsere Stadtteile zu finden. Wir werden uns, als ehrenamtliche Bür-gervereinsvertreter, immer am Rand der Überforderung bewegen. Aber wir haben uns dieser Aufgabe gestellt und werden unseren Beitrag dazu leisten. „Bangemachen“ gilt nicht! Auch vor fol-genden Großprojekten werden wir nicht verzagen:- Bebauung eines Teils des Tiefen Fel-des mit dem U-Bahnhof Kleinreuth bei Schweinau und der neuen Rothenburger Straße.- Wohnbau rund um den U-Bahnhof Großreuth bei Schweinau- Ausbau der Ringbahn und Bau des Güterverkehrstunnels zwischen Kleinreuth bei Schweinau und Kronach in Fürth mit Lärmschutzwällen und -wänden. - Durchbau der Höfener Spange zwischen Südwesttangente und Frankenschnellweg.- Kreuzungsfreier Ausbau des Franken-schnellwegs mit Lärmschutzwänden zwischen Ringbahn und Jansenbrücke.- Neubau einer Realschule mit Fachober-schule oder eines Gymnasiums zwischen Appenzeller und Rothenburger Straße.

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AktuellesAktuellesProjektbeirat Tiefes Feld

Für das Tiefe Feld wird das Stadtplanungs-amt einen Projektbeirat ins Leben rufen. Viele Organisationen und auch einzelne Bürgerinnen und Bürger werden eingela-den, sich daran zu beteiligen, ihre Mei-nung einzubringen und mitzuarbeiten. Nur Protest anzumelden und dagegen zu sein, ist wenig hilfreich. Der „Wutbürger“ wurde sowohl in Stuttgart als auch im Land Baden-Württemberg in einer Volksabstim-mung abgewählt!Deshalb eine große Bitte: Beteiligen Sie sich bei uns im Bürgerverein, werden Sie aktives Mitglied, denn konstruktive Mitar-beit bedeutet, Verantwortung für unsere Stadt zu übernehmen!

Stadion in der „Westvorstadt“ (Fürth)

Die Spielvereinigung Greuther Fürth plant den Bau eines Fußballstadions in unmittel-barer Nähe der Stadtgrenze. Es soll zwi-schen dem BayWa-Baumarkt, der Tucher-Brauerei und dem Kanal entstehen. Dieser Standort hat keine ausreichende Anbindung an den öffentlichen Personen-nahverkehr. Es gibt nur die Buslinie 67, die am Wochen-ende in langen Taktzeiten fährt. Das heißt, die meisten Besucher kommen mit dem Kraftfahrzeug. Aber auch hier gibt es in diesem Gebiet keine ausreichenden Park-

plätze. Auf dem Gelände der Brauerei ist nur wenig Platz, die Baywa hat an Samsta-gen bis 20.00 Uhr Kundenverkehr. Da nur die Schwabacher Straße als Anfahrtsweg zur Verfügung steht, wird sich der Rückstau und der Parksuchverkehr auf Nürnberger Gebiet, in den Stadtteilen Gebersdorf, Höfen und Kleinreuth bei Schweinau ab-spielen. Wir haben die Stadt Nürnberg deshalb aufgefordert, die Interessen ihrer Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Stadt Fürth wahrzunehmen. Es gibt auf der Stadtgrenze bereits viele Gewerbebetriebe (Hornbach, Wolf-Butter-back etc.) deren Zu- und Abfahrtsverkehr, bzw. deren Lärm bereits heute, vor allem an Wochentagen, Nürnberger Stadtteile beeinträchtigen. Nun besteht die Ge-fahr, dass auch am Wochenende weitere Belastungen hinzukommen. Wir werden in dieser Sache auch eine Beschwerde an das Regierungspräsidium in Ansbach und an den Staatsminister des Inneren schreiben.

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Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des Westens

der Wagen in der Südstadt aufgegeben. Aber auch in Buch war die Freude nur von kurzer Dauer. Wegen „Verkehrsbehinderung“ mussten wir diesen Platz auf städtische An-ordnung hin räumen. Nun hatten wir zwar keinen Platz mehr, aber an Aufgeben war mit zwei kleinen Kindern nicht zu denken.1975 - In diesem Jahr fand unsere Familie einen geeigneten Verkaufsplatz in der Sig-mundstraße an der Ecke zur Virnsberger Stra-ße. Heute steht an dieser Stelle das Gebäu-de der Firma ATU. Doch auch hier wurden wir auf städtische Anordnung hin vertrieben und fanden weiter nördlich den heutigen Standort unserer Firma. Damals war die Flä-che Brachland. Endlich erhielten wir einen langfristigen Pachtvertrag. Den langen Plan-wagen, den wir daraufhin kauften und im Winter zum Imbisswagen umbauten, kennen viele alteingesessene Nachbarn im Gebiet sicher noch. Hier hatten wir Platz und eine Ausstattung mit modernsten Geräten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Durch die verkehrsreiche Sigmundstraße kamen Kunden aller Nationalitäten. Amerikanische Soldaten, Fernfahrer, sowie viele Berufstätige kehrten bei uns ein. Spaß und gute Laune waren für uns ein ständiger Begleiter.1984 - Ein Meilenstein in unserer Firmenge-schichte! Endlich konnten wir unser Grund-stück, wenn auch sehr teuer, erwerben. Die Planungen für einen festen Bau benötigten dann noch ein ganzes Jahr.

1985 - Der Neubau nahm Gestalt an. Wohl der modernste Imbiss mit eigener Metzge-rei. Endlich hatten wir einen festen Standort und konnten nicht mehr vertrieben werden. Dieser moderne Betrieb war eine logische Folge unseres Anspruchs. Von Anfang an sind Wurst- und Fleischwaren von uns selbst hergestellt wor-den, beste Qua-lität hatte für uns oberste Priorität. Die Zunahme der Kunden und des Umsatzes waren für uns die Bestä-tigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Die Familie, mit inzwischen drei Söhnen, hielt zusammen und es war ein Glücksfall für uns, dass die Kinder Berufe erlernten, die unse-ren Betrieb voranbrachten. Tim absolvierte eine Ausbildung als Koch, Udo als Metzger und Rainer lernte das Hotelfach.1992 - Der Real-Markt in der Virnsberger Straße hatte uns mehrmals angeboten, auf seinem Gelände einen Imbiss zu eröffnen. Wir gaben dem Drängen nach. Unser ältester Sohn Tim, gelernter Koch, wagte mit 22 Jahren den Schritt in die Selbststän-digkeit. Es war für ihn kein Problem, denn er hatte durch die Mitarbeit im elterlichen Betrieb viel Erfahrung gesammelt. 1998 - Udo, unser zweiter Sohn, bestand seine Meisterprüfung als Metzger. Er sollte

40 Jahre Kerscher´s Imbiss ...... ein Grund zum Feiern!

40 Jahre Kerscher´s Imbiss ...... ein Grund zum Feiern!

Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des Westens

Am 14. Juli 2012 feiern wir in der Sigmund-straße 40 Jahre Kerscher´s Imbiss. Eine kleine Chronik des Erfolges unseres Fami-lienbetriebes:1972 - Karlheinz Kerscher, gelernter Metz-ger, wagt mit 23 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnet, zusammen mit seiner Frau Erika, in der Südstadt mit ei-nem kleinen Verkaufswagen einen Imbiss. Qualität und Sauberkeit sind von Anfang an unser oberstes Gebot.1973 - Ein Jahr später sind es zwei Ver-kaufswagen. Zum Standort in der Südstadt

eröffnet die Firma in Thon, am ehemaligen Plaza-Supermarkt einen weiteren. Obwohl schon zwei kleine Kinder zu versorgen sind, führt je ein Ehepartner eine der Verkaufs-stellen.1974 - Der Standort Plaza war von kurzer Dauer. Ein Mitbewerber bot ein höheres Platzgeld und unsere Firma zog mit diesem Wagen zu einen Standort gegenüber der Metro nach Buch. Hier liefen die Geschäf-te deutlich besser, die Arbeitszeit war von 08.00 bis 22.00 Uhr und zeitweise auch bis Mitternacht sehr lang. Deshalb wurde

Rainer KerscherRainer Kerscher

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das Geschäft in der Sigmundstraße über-nehmen, wir sahen optimistisch in die Zukunft.1999 - Beide älteren Söhne fanden ihr Glück und heirateten, Tim und Erika, sowie Udo und Iliana wurden Ehepaare.2000 - Udo verlässt mit seiner Frau Iliana Deutschland, sie stammt aus Mexiko und hatte sehr viel Heimweh. Deshalb sind die beiden in das Heimatland seiner Frau gezogen.2007 - Unser Senior, Karlheinz Kerscher, erkrankt schwer und scheidet aus dem Betrieb aus. Tim wird Chef in der Sigmund-straße. Rainer ist nach abgeschlossener Hotelfachlehre und Bundeswehr in den el-terlichen Betrieb gekommen. Er arbeitet sich in die selbstständige Führung eines Imbiss-Betriebes ein.2010 - Rainer findet seine Frau Stefanie und übernimmt den Betrieb am Real-Markt in eigener Verantwortung. 2011 - Die zweite Generation an der Sig-mundstraße, Tim und Erika Kerscher, pla-nen einen Umbau und Ausbau des Betriebes. Es wurde Grund dazu gekauft und der Gastraum, sowie die Arbeits- und Lagerräume erweitert und auf

den moderns-ten Stand ge-bracht. Auch die Außenfront des Gebäudes wurde erwei-tert, jedoch ist innen und außen sehr be-hutsam vorgegangen worden, um den Charakter des Geschäftes nicht zu stark zu verändern.2012 - Der Betrieb ist auf dem neuesten Stand. Ein angestellter Metzgermeister führt die hauseigene Metzgerei und die nächs-te Generation steht schon bereit, den Weg vom Großvater und Vater einzuschlagen. Tim und Erika Kerscher haben drei Kinder. Der älteste Sohn lernt bereits den Beruf des Metzgers, der jüngste Sohn will das machen „was der Papa macht“ und die Tochter will das Abitur ablegen. Die Zukunft unseres Betriebes ist gesichert.

40 Jahre Kerscher´s Imbiss heißt, die Speisen sind immer frisch und hausge-macht. Die reichlichen Portionen werden selbst gekocht und vor Ort zubereitet, ob an der Sigmundstraße oder am Real-Markt. Getreu unserem Motto: „Wir werden nichts verkaufen, was uns nicht selbst schmeckt und was wir nicht selbst essen würden. Für beste Qualität bürgt unser Familienbetrieb“.

40 Jahre Kerscher´s Imbiss ...... ein Grund zum Feiern!

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Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des Westens

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Herausgeber: Bürgerverein Nürnberger Westen e.V.1. Vorsitzender: Peter Büttner2. Vorsitzende: Petra Wurm

Auflage: 2.500Spendenkonto-Nr. 4974903Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 01

Kontaktadresse:Postfach 82020690253 Nürnberg(0911) 65 12 21Fax: (0911) 81 07 516E-Mail: [email protected] Homepage: www.bv-nuernberger-westen.de

Bankverbindung:Sparkasse NürnbergKonto-Nr. 1429927BLZ: 760 501 01

ImpressumImpressum

TermineTermine 29.06. - 03.07. Kirchweih Groß- und Kleinreuth b.Schw.MI. 25.07. 19.30 Uhr Arbeitskreis Medien bei SG 83MI. 22.08. 19.30 Uhr Arbeitskreis Medien bei SG 83SA. 01.09. Redaktionsschluss WestinfoSO. 16.09. Vereinsausflug des BürgervereinsMI. 19.09. 19.30 Uhr AK Stadtplanung und Verkehr bei SG 83

VeranstaltungenVeranstaltungen

Liebe Mitglieder des Bürgervereins,

wir möchten Sie an dieser Stelle wieder herzlich zu unserem jährlichen Verein-sausflug einladen. Dieser findet am Sonntag, 16.09.2012 statt. Wohin es diesmal gehen wird, erfahren Sie neben allen anderen Informatio-nen in der Einladung, die Ihnen rechtzeitig per Post zugeschickt wird.Bitte merken Sie sich den Termin schon mal vor! Wir freuen uns, Sie wieder recht zahlreich bei unserer Veranstaltung dabei zu haben.

Der Vorstand

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