Wie Baue Ich Ein Bienenhaus

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    Wie baue ich mir einBienenhaus?

    Praktische Anleitung zur Herstellung eineszweokmafiigen Bienenheims

    VonOberlehrer Otto Dengg

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    Mit 22Abbildungen

    Lehrmeister-Bucherei Nr. 597Hachmeister & ThaI/Leipzig

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    InhaltsverzeichnisSeite

    Vorwort _ - 4Wo soli das Bienenhaus aufgestellt werden? 5

    .1. Der Ort sei windgeschiitzt , '. ()2. Der Ort sei zugfrei >. 83. Der Ort soli keinen zeitweiligen, starken Erschiitte-

    rungen ausgesetzt. sein _. . .. . .. 94. Stelle das Bienenhaus nicht zu nahe an di!'lStraJ,le

    oder an -die Nachbargrenze " " , 95. Die Bewilligung zum ,Bau eines Bienenhauses 106. Die Flugrichtung des Bienenstandes 117. Trockene Lage 11

    Die Aufstellung des Bienenhauses 121. Die Grundlagedes Bienenhauses 12'2. Die Grii.J3edes Bienenhauses 193. Die Aufstellung des Balkengerustes " 214. Das Dach 275. Der FuJ3boden : ; 286. Die Seitenwande des Bienenhauses )..... 297. Die Tilr , 328. Die Fenster '. . . . . . . . . . . .. 329. Die Herstellung der gestelle , 33

    10.-Die Fertigstellung der Vorderseite 3511. "Der Anstrich des Bienenhauses _38

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    VorwortAnschlusse an die "Selbstanfertigung von Bienenwoh-n" (Lehrmeistcr-Bucherei Nr.412/13) bringe ich hierurze Anleitung zur Herstellung einfacher Bienenhaus-und hoe damit besonders dem Anfanger der edlen'ei' einen Anhalt zu geben. Jedenfalls abel' mochteten, bei der Aufstellung einen Zimmermann als Fach-beizuziehen, der die Aufstellung des' Balkengeriistesin wenigen Tagen inordentlicher, verliiBlicher 'Weisetnachen wird, denn wer nie damit etwas zu tun hatte,sich allein doch oft schwer zu helfen wissen. Es gibtiuch hier manche Handgriffe, die del' Laie oft zu we-:achtet, die aber trotzdem wichtig sind. Ein Faohmann.icr immer als Beirat zu empfchlen.derseits aber ist es gut, wenn der angehende Imker~iner Bauherr gewisse Vorstudienmacht, wie sein Bie-us in bezug auf Standort, GroBe und Form am besten11 kiinftigen Zwecke entspricht, denn in diesel' Hinsicht: Zimmermann keineswegs auch immer Fachmann. Im.imenarbeiten liegt auch hier der Erfolg des Ganzen.)sem Sinne solI en die nachstehenden Winke und Rat-;e zum Gelingen beihelen. Ein hubsches, praktisch ein-itetes Bienenhaus wird stets ein angenehmes, lauschi-latzchen fur Immen und Imker sein und bleiben unddem jedem Garten .zur Zierde gereichen.

    Otto Dengg

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    Fleilsiges Bienchen, hier hast du ein Heim,Nun trage herbei sulien HonigseimUnd sehaffe fiir mieh bei Tag und Naeht,Sorgsam behiitet und treulieh bewaeht.Sprueh furs Bienenhaus

    Wie soIl das Bienenhaus aufgestellt werden?

    Der Ort, wo das Bienenhaus aufgestellt werden solI. istfur das kiinftige Gedeihen del' Bienenvolker von ganz we-sentlichem Einflusse. Wie oft hort man klagen, daB dieBienen da gar nieht gedeihen wollen, daB sie besonders in'!Winter nie recht zur Ruhe kommen, daf jeder Winter undFruhling Verluste bringt und so fort, wahrend sie beimNachbar vorziiglich gedeihen.Nicht die Gegend ist es, die den Bienen Schaden bringt,wahl abel' del' Ort, wo die Bienen aufgestellt sind. Diesel'dad wsder den kalten Winden, noch del' Zugluft, noch Beun-ruhigungen und Erschiitterungen ausgesetzt sein, sonst ist alleSorgfalt, die man fill' die Bienen aufwendet, verloren.

    1. Der Ort sei windgesohiitztEin Raum, del' allen kalten, sturmischen ,N a I'd - undWe s t w in d e n a usge s c t z t ist, palst niefur ein Bienen-haus, auch wenn sich e l81: Ort in sonstiger Hinsicht noch sogut eignen wiirde. Del' kalte Wind durchfahrt die ganz,eBienenhutte, mag sie noch 'so gut verschalt sein, - er

    fahrt in die Flugl6cher und schleudert eisige Kalte undFrost in die still en, ,,:armen Behausungen, - er braust VOl'del' Hutte hin und wirft im Friihjahre die armen, was-ser- und nahrungholenden Trachtbienen zu Boden oder fegt

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    seinem Sturrnlauf viele Meter 'von ihrem Flugzicleg~ er bringt den ab- und anfliegenden' Bienen eisigeentgegen, so daB sie schauernd erstarren und VOl' demnhause im Frostschauer ZL1 Boden geworfen werdenuf del' kalten Erde odeI' im Schnee zugrunde gehen,nd daheim die Ammen mit den Kinderwiegen ver-h auf ihr e Ernahrerinnen warten.n verrneide daherbei del' Aufstellung eines Bienen-, VOl' allern solche Platze, die geg,en Nor c l e n undt e n 0Hen sind. Will man seine Bienenhutte ausleinem Grunde auf eine Anhohe stellen, so ist die.rseite hierbei ganz besonders Z L1 beriicksichtigen. EsIt sich allsrdings ganz hubsch aus, wenn so ein JIlettesnhauschen von del' Hohe hornbwinkt, ob die Lage abel'fur die Bienen gut ist, das ist eine andere Frage. Istiigellehne so nach Suden hangend, daf sie VOl' Nord-Vestwinden geschiitzt ist, so kann man die Hutte ja hin-.Ilen. Da oben storen vielleicht die Bienen niemanden.sser abel' ist es, wenn man am FuBe des Hugels, instill en Mulde odor Einsenkung oder drunten im Talecht windstilles, ruhiges, molliges Platzchen fur die Bie-inden kann, 11'0 sie ungestort ihrer Arbeit nachgehen.n, So ein windgeschutztes Platz chen bringt schon alleinle Halfte des Erfolges. Tatsachlich haben solche Bienen-er immer mehr Honig.. die fur ihren Bie'nenstand ein;eschittztes Platzchcn haben. Auch ist es besser, wennieimkehrenden, schwerbeladenen Trachtbienen einengelegenen, windstil len Anflug haben.cht gut ist es auch, wenn man das Bienenhaus mitlite k s e i t e oder gar mit zwei Seiten gegen NordeniV esten an cine lVIa u e r , S t aIIII'an cl u. clgl. ansteUenEin Raum, del' auf diese Weise gegen Norden undsn vollig geschiitzt ist, eignet'sich geraclezu vorzi.iglichie Aufstellung cler Bienenhutte.

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    7Ebenso bildet auch eine gut verwachsene, immergriine

    Hecke von Le b en sh au m en (Thuja) u. dgl.ein.en rechtguten Windschutz , besonders auch im Winter und Fruh-jahr, wo diesel' Windschutz am notwendigsten ist, wahrendlebende Zaune.aus Laubhiilzern gerade in diesel' gefahrlichenZeit kahl stehen.

    vVenn man schon -keinen windfreien Ort zur Verfiigunghat, so stelle man die Bienenhiitte wenigstens so auf, daBdie sc hal' fen, k aIen Win d e mehr von .1 ' ii ck wart skornmen, j anicht von vorne oder von del' Seite -her. DieRuckseite des Bienenhauses muB dementsprechend gut ver-:schalt werden, womiiglich doppelt, wobei die zusammen-stoBenden Brettfugen noch mit Latten henagelt werden.Einen ausgezeiehneten vVind- und Kalteschutz gibt altes Zei-tungspapier , das in Lagen von etwa- 1O~12 Bogen iiber--einander an die Innenseite del' Wande genagelt wird. Diestillstehende Luftschicht zwischen den Bogen laBt wederWind noch Kalte eindringen. Auch als Wal'meschU:tz fiir dieBienenstocke selbst ist es vortrefflich.

    Kiinnen trotz aller Vorkehrungen die rauhenWinde dieBienenhausfront von del' Seite her bestreichen, so ver-langere man die Seitenwande des Bien~nhauses um 1-2 m(Abb.21), ; 0 daB del' Wind die Vorderfront des Hauseswenigstens nicht nnmittelbar hestreichen kann, sondernvorne in einiger Entfernnng vorbeifahren muB.

    Auch am Rande des Waldes sieht man hier und da Bienen-hutten aufgestellt. Del' Wald bildet allerdings einen vor-ziigliehen Windschutz, ist abel' im Winter und .Fruhjahrdoch ziemlich kiihl und feucht. Del' Waldran~1 ist daher del'Zugluft ausgesetzt. Diese Aufstellung empfiehlt sich dahernul' fur recht sonnige und trockene ,Lagen, wobei auch zubedenken ist, daB die Bienenschwarme sehr gern' dem Waldezufliegen und dann dem Bienenziichter meist verloren sind.Andererseits bietet del' Wald auch oft cine ausgezeichneteWaldtracht fur die Bienen,

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    bsthaume biet~n ebenfalls eine vorziigliche Fruhlings-It; zur AbhaHung von Wind und Zug aber reiehen sic .; aus, weil ihr Bestand nie so dieht ist wie ein eigent-r Waldo Die Baumkronen der Obstbaume brechen aller-!die Kraft der Winde, aber unter den Kronen ist derzug um so starker fuhlbar. Wohl aber kann man an die.erfront des Bienenhauses Obstbaume setzen, da diese ge-zur heiBen Sommerszeit dem Bienenhause S c hat ten1en und die sengenden Sonnenstrahlen abhaltcn.l die abgehenden Bienenschwarrne finden so geeignete.zplatze.

    2. Del' Ort sei zugfreiatze, die immerfort dem L u f t zu g e ausgesetzt sind,n nicht fur die Bienen. Ebenso gefahrlich ist die oftImerkbare, abel' stetig und ununterbroehen fuhlbare,Ie Z u g 1u f t , die in manchen Gassen oder zwischen}ebauden, an gewissen Platzen oder in nordlich oderich gerichteten Graben, Wasserlaufen und engen, feuch-I'alschluchten die Gegend beherrscht, Bleibt man anen Orten langere Zeit stehen oder sitzen, so beginntselbst an warmen Tagen zu fr6steln, obwohl' eigent-.einerlei Wind spurbar ist; das sind eben die so gefahr-1, zugigen Platze, deren Gefahr man erst erkennt, wenn.erkiihlung fuhlbar wird..er auch die Bienen fuhlen diesen stillen Zug, del' durchVande streicht, und gar mancher Bienenstand hat seinerr wiederkehrenden Winterverluste auf diese stille Zug-uruckzufuhren. Die Bienen kommen den ganzen Win-indurch nie zur rechten Ruhe und gehen sehr :ge-icht ins Fruhjahr. Dies ist urn so mehr zu beachten,mancher Gartenwinkel, der sich zur Aufstellung einornhiitte sonst vielleicht recht gut eignen wurde, -einemlen, leisen Luftzuge ausgesetzt ist. Wir wollen dahermit aller Sorgfalt so lange suchen, his wir emen

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    still en, lauschigen Platz gefunden haben, del' den Bienenzusagt und wo sic Jahr fur Jahr vorziiglich gedeihen undreiche Ertrage bringen.3. Der Ort soIl keinen zeitweiligen, starken

    Ersehiitterungen ausgesetzt seinStelle also das Bienenhaus nicht in die unmittelbare Nahevon Holzhiitten, wo immer Holz gehackt wird, auch nichta n Muhlen, Werkstatten, Fabriken, an VerkehrsstraBen, dieoft von Kraftwagen, schwerbeladcnen Lastfuhrwerken us.befahren werden. Auch Eisenbahnziige erschuttern den Bo-den, doch hat sich gez.eigt, daB an den Bahnwarterhauschendie Bienen meist ganz gut gedeihen, ein Zeichen, daB regel-maBige Gerausche die Bienen nicht so aufregen w ie .un-gleichmaBige Erschutterungen. IrriWirrter kann ein plotz-liches, heftiges Zuschlagen einer Tur in nachster Nahe de)'Bienen letztere weit mehr in Unruhe bringen als ein regel-maBiger Bahn- oder StraBenverkehr. Auch gr.elle, durch-dringende Dampfpfiffe in Fabriken scheinen die Bienen zuIuhlen. J edenfalls gedeihen die Bienen an einem ruhigenPlatze am besten.

    4. Stelle das Bienenhaus nieht zu nahe an die Stra8eoder an die Naehbargrenze

    Schon manchem Imker wurde dadurch die Freude an del'Bienenzucht verbittert, weil seine. Bi~nen die Nachbarn 00-lastigen, Dadurch entsteht nur zu oft VerdruB und Feind-schaft. Es hestehen allerdings in den meisten Landem ge-setzliche Vorschriften, wonach del' Abstand del' Bienenhuttevonder Nachbargrenze und von o f f en t lio h e nW ' e g en 7-10 m betragen muB, sofern die Flugfront die-sen Ortlichkeiten zugewendet ist. Ein geringerer Abstand istdann gestattet, wenn zwischen den'! Bienenstande und del'Nachhargrenze eine 2-3m hohe Planke, Mauer, Latten-zaun oder noch bessel' eine entsprechend hohe dichte Pf'lan-

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    1 1iecke in einer Entfernung von wenigstens 4 m, von del ' 1;se>ite des Bienenstandes aus gel~nessen, errichtet wird.agegen is t eine besondere Abgrenzung nicht erforderlich,n die Flu go f f nun g e n del' Bienenstocke von del'Be oder den nachbarlichen Grundstucken abgewendet; hier genugt ein Abstand von 2 m. Wenn irgend mog-stelle man abel' das Bienenhaus weit genug von denBen und Nachbargrenzen weg, am besten in 30 IIIAh-:l vonder Flugseite aus. Es ist immer .hesser, aneI~ vor-ugen. Geiade die Pferde sind gegen Bienenstiche be-ers empfindlich, und jedes Jahr hort man von Pferde-llen in del' Nahe von Bionenstanden. Man beuge daherloglich VOl'und stelle nie eine Bienenhutte in die nachsteJ stark befahrener StraBenzi.ige.-denfalls abel' trete man fri.ih g,enugeiner H aft-i c h t - V e :f sic her u n g bei, bevor ncch ein Schadenitt. Del' Bienenzuchter haftet narnlich fur den Scha-den seine Bienen direkt oder indirekt anriohteri, wenn :t del' Beschadigte oder Verletzte den Schaden selbst ver-Ide! hat. Del' lrnker hat also nicht nul' den Schadent gutzumachen, sondern auch das Schmerzcnsgcld undleilungskosten zu bestreiten. Eine Haftpflicht-Versiche-: ist dahar fur jeden Bienenzuchter cine, nnhedingte Not-ligkeit. .twaige bienenfeindliche Nachbarn suche man fruh genugh ein Glas Honig zufriedenzustellen. Das ist vernunf-als immerfort die Klagen uber Belastigung durch dieen arrhoren zu mussen. So ein Glaschen Honig - ZUI'ten Zeit - wirkt da oft Wunder.Die Bewilligung zum Bau eines Bienenhausesrliegt den allgemeinen V orschriften fur sonstige Bau-:eiten und wird von del' betreffenden Ge:meinde einge-Die Ausubung del' Bienenzucht steht jederrnann frei.

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    6. Die Flugrichtung des Bienenstandesist nicht von wesentlicher Bedeutung,sofern nicht vorer-wahnte Riicksichten genommen worden miissen. Fur dieBienen selbst ist die Flugrichtung von geringerl1 Einflusse,da alle Flugseiten ihre Vor- und Nachteilel haberr-Dio Nord-und Westseite ist im heiBen Sommer kuhl und schattig, dieBienen schwarrnen weniger und liefern dafur mehr Honig;an windigen Platzen ist jedoch die Gefahr vorhanden, daBdel' kalte Wind die F'luglocher ausblast und auf die Flug-bienen erkaltend einwirkt.Die Ost- und Sudseite ist warmer, im Hochsornmer sogarheiB, die Bienen schwarmen leicht oder sitzen in den heilsen

    .Hundstagen oft nliiBig umher, wenn nicht fur schattenspen-deride Vorstraucher oder furcine entsprechende Vcrschalunggesorgt ist.

    Im allgemeinen abel' zieht man in unsern rauhe'n -Lagen,wo del' 'Winter ohnehin ziemlich lang und die Sommerzeit.kurz ist, die s u d o s t l ic h e Flugrichtung VOl', denn ge-rade im Fruhjahre sind die Bienchen oft urn jeden Sonnen-.strahl so froh. Zu hoch sollen die Stocke nicht gestellt wer-den, da die trachtbeladenen, muden Bienen sonst nul' muh-sam auffliegen.

    7. Trockene LageDel' Boden, \YO das Bienenhaus hinkommen solI, sei ja

    nicht nag oder gar sumpfig. Auf feuchten Platzen wird manbei del' Uberwinterung del' Hienen vie 1 mit Stocknasse und.Schimmelbildung zu tun haben. Mindestens stelle man dieunterste Lage des Bienenhauses nie direkt auf den Erd-boden, sondern auf etwa 40 bis 50 em hohe Sockel, sodag del' Fufiboden trocken ist und unter ihm die Luft durch-- streichen kann. Aufsteigende Bodenfeuchte verdammt das:ganze Bienenhaus und ])"ingt nasse Kaltc in die Stocke.

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    Die Aufstellung des BienenhausesEmsiges Bienchen, hier hast du Quartier,10h schutze dein Haus und du dankst es mil'.Du fullst mir die Raume mit duftenden Waben,Mit Honig und Pollen, den kostlichon Gaben.

    Spruch furs Bienenhaus.

    1. Die Grundlage des Bienenhauses'iiI' die Ecksaulen und Bodenbalken wird am besten Eichen~

    oder Larchenholz verwendet,da es ohne weiteres 30-50Jahre, irnpragniert sogar 60bis 100 Jahre und daruberausdauert, Allerdings kostetEichenholz etwa dreimal, ,Larchenholz etwa zweirnalsoviel als Fichtenholz.Fur k.leine, einfache Bie-

    nenhutten ist em elgenesFundament nicht notwendig.Die vier Ecksaulen werdenunten .einfach 50-60 CITlhoch au13en etwas ange-brannt odsr mehrmals mitmoglichst he j 13em K a I'b0-1in e u m oder Teerol (mit10-15 a/a Kresol) bestrichenoder 36 Stunden in Kupfer-vitriollosung oder Chlor-zinklosung (1 Teil Chlorzinkauf 40 Teile Wasser) gestellt;besonders die untersten Hirn-

    1 Eeksaulen einer einfachennhiitte unten mit Teeri:il ge-t und auf Steinsockel in denErd boden eingelassen

    n del' Bodensaulen mussen so oft getrankt werden, hiskein 01 mehr aufgesaugt wird. Das H 0 1z muB jedoch

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    vollstandig t roe ke n sein, sonst fault es trotz alledem baldyon innen heraus.

    Sobald das Impragnierungsmittel eingetroeknet ist, wer-den die Saulen in die vorher genau reeIitwinklig ausge-messenen und ausgehobenen Bodenlocher etwa 30 em tief

    Abb. 2 Einfaches Balkengeriist auf Steinsockel

    eingelassen (AbD. 1). Zu unterst gibt man in j edes Erdlochzuerst einen entspreehend groBen S t e in, damit die Holz-.saulen gleieh tief in die Erde kommen und nicht die eineoder andere im Laufe der Zeit etwa tie fer einsinkt. Dieskann auch durch ein unten angebraehtes Querholz verhindertwerden.

    Viel dauerhater ist naturlich ein Fundament aU6S te in-,M a ue r.- oder Z e men t soc k e 1 . Fur kleine Bienenhuttengenugt fur j ede Ecke ein groBerer, wiirfliger Stein von

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    1a 20 X 30 em Seitenlange. Diese Grundsteine werden ein- Iauf die Erde aufgelegt, so daB sie fest und unverruckharliegen, also beileibe nieht waekeln. Man laBt sie am ,Oren aus geringer Hohe einigemal auf den Boden fallen,lurch sie sich selbst ein zu ihrer Form passendes Belt-r in die Erde eindriicken und sieh festlegen. Die Ober-\ diesel' Eeksteine soll moglichst glatt und eben sein, da-die Balken gut aufliegen konnen (A~b. 2).Tnbedingt muBaher die Oberf'lache del' Eeksteine gegen-g genau waagrecht sein. Um das zu erreiehen, istr i h t i g z e i g end e Was s e r w a age unerlafslich,ier eine gutgeschnittene, gellau gleichbfeite, an den Kan-abgehohelte Holzlatte, die so lang sein muB, wie dieienhutte selbst. Diese Latte legt man nun mit einer.te zuerst auf die beiden vorderen Ecksteine und halt diess e l' w a age auf die obere Kantenflache. del' Latte.m dann die kleine LutbLase im Wasserrohr sich genauer Mitte befindet, so ist die Oberlache der Steine waag-It. So lange mussen die Steine gerichtet, d. h. entweder~r gelegt oder durch untergdegte Steine erhoht werden.I' legt man die 'Latte auf den vorderen und hinteren Eck-1 links, dann rechts, dann auf die beiden hinteren Eek-re undschlieBlich auch: noeh schrag in del' Diagonale.: sechs Linien werden mit del' vVaage gerichtet undsen unbedingt in einer waagr'echten Ellene liegen.liese1' Ausrichtung del' Grundstejne und natur-auch del' Tragbalken und Bretterboden ist die aller-~te Aufmerksamkeit zu widmen, sonst wird namlich dasse Bienenhauschen windsehief, und man wird nie schonrehautc Hahmchen erhalten. Die Bienen bauen natur-'iB ihre Waben genau lotrecht; steht nun die Hutte mitStocken nicht genau waagreeht, so werden auch dierenrahmohen nicht ganz lotrecht stehen und die Bienenm aus den Hahmchen heraus.Vil l man statt del' Steine eine kleine S te i n - oder Z ie-

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    gel m au e r als Grundpfeiler benutzen, so mufi _man sie-aufsen mit Zement verputzen, weil SOl1St die Mauer- aufdel' feuehten Erde rnitder Zeit abbrockeln wurde. Besser istentschiederi reine Mauer aus Hruchsteinen als aus Wasser-steinen .oder Ziegeln. Bes.onders aie Ziegelmauern zeigensieh am Erdboden bald bruehi'g. MuB man Ziegel verwendon,dann 'unbedingt hartgebrannte Ziegel, d.Ti, solche,die beim Brennen im Ziegelofen dem Feuer zunachst lagen,weil diese , am besten ausgcbrannt und als Erdsoekel amdauerhaftesten sind.Fur kleine Bicnenhut-ten genugen vier kleine

    MauersoekeI von etwa30 em Breite und Langeund 50 em Hohe. DerSoekel wird 20 em ver-senkt, steht also 30 emuber del' Erde.Am dauerhaftesten sind. stets die Betonsockel. Znderen Herstellung braucht :man sogen, Lehren. dassind kistenformige Gee:., stelle. all'SBrcttern zusam- Abb,3 Fonnkasten fiir k,leine Betonsockelmengenagelt, in die mandieBetomnassB,einstampft,Fur Bienenhauscr mittlerer GroBe, wird man die Sockel

    ufrter Verwendung del' in Abb. 3 dargestellten Formkastenherstellen. Wie man aus del' Abbildung ersieht, haben diefertigen Sockel 30X 30 em Quersehnitt, ragen 20 em i'Iidie Erde und 30 em iiher sie hinaus. Del' Formkasten lauftnach oben etwas konisch aus, damit Irian ihn nach dem Er-harten del' Masse leicht abhebenkaun, ohne dabei den S("ik-k'el Z\1 beschadigen,Fill' gl'oBel'e Bienenhauser wire! rnan vorteilhaft auch den

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    el groBer wahlen, etwa in del' GroBe wie es Abb. 4, .m einen solchen Bet o"nsoc ke1 herzustellen, werden;t die Ecken del' Bienenhutte g2n1U reehtwinklig aus- .issen und mit Holzs.ibcn ;lbgc_~eckt.Da del' 'Mauer-~l auf den heiden n;.dl aulsen geriehteten Seiten etwa

    Abb. 4 Formkasten fill' groBe Betonsockel

    vorstehen soll, werden die Erdgruben dementsprechend; weitcr nach auhen gesetzt.111 wird an jeder Grube die If 0 1z1ehr e (Formkasten3 u. 4) angebracht. Nehmen wir an, die Sockel sollenn breit und ebenso lang, sowie 50 em hoeh werden;ntsprechende Grube sell also mindestens 30 em im Ge-und 20cm tief werden. Nun wird del' Formkasten alse auf die Grube au~gesetzt und del' feuchte Beton ein-It,so, daB nicht nul' die Grube, sondern auch del' auf-rte Kasten vollstandig gefiiHt wird. .~I' Beton wird aus ungefahr 1Raumteil Portland-en t bester Gute, dann aus 3Raumteil.en reinem, scharf-

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    17kantigem Grub ens and und 3-5 Raumteilen grobenSchotter- oder Kieselsteinen zusammengemengt, auch scharf-

    .kantiger Bruchstein oder Steinschlag von hochstens Huhner-eigroBe karin verwendet werden. Erde dar jedoch nichtdahei sein. Erdiger Sand oder Kies muf daher mit Wassersorgfaltig ausgewaschen werden.

    Diese Materialien werden auf einer dichtschlieBendenBretterunterlage (alte Tur u. dgl.) , nicht auf dem

    Abb. 5 Anrichten und Mischen der Betonmasse

    bloBen Erdboden gemischt, Zement und Sand mussen bei derMischung vollkommen trocken sein. Urn das Mischungsver-haltnis richtig einhalten zu konnen, nimmt man ein Blech-gefaB oder g,ewohnlich nur die Schaufel und gibt vorerst1 Schaufel Z em e n t und 3 Schaufeln San d auf die Bret-terunterlage. Nun werden Zement und' Sand grundlichdurch~inandergesGhaufelt (Abb. 5), bis die Mi-schung gleichmiiBig ist. Dann wird der grobe Kies, 3 his5 Schaufeln, zugesetzt und alles.gut gemengt. Der Grobkiesdarf jedoch nicht zu trocken sein, sondern muB zuerst gut

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    Nasser henetzt und angefeuchtei werden; wiirden nam-die Steine trocken beigemischt, so entziigen sie nochI' del' Mauer Wasser, wodurch das gute Abbinden und ,.lmaBige Festwerden del' ganzen Masse verhindert wiirde.III.wird durch wiederholtes Umschaufeln del' Beton fer-smischt ; dabei wird durch eine zweite Person mit einerkanne (Abb. 5) die Masse wahrend des Durcheinander-ifelns langsam, gleichmaBig und vorsichtig uberbraust,In recht steif'er, also ja nicht etwa flieBender Brei ent-, Dieser feuchte, feste Brei wird nun mit der Schaufel

    oder einem Blechkiibel inden Formkasten (Abb. 3 und4) gefiiIlt und lagen weisemit einem HolzstiiBel rna-Big festgestampft (Abb. 6).Dann kann man wieder eineneue- Mischung hersteIlen,in gleicher Weise wie dieerste usf., bis aIle vier Form-kasten gefiiIlt sind. Jeden-falls rnenge man nicht'zuvielauf einmal.Hat man nur einen Form-.

    kasten fur aIle vier Seckelz~u' - v erfugung , so fi.i.lle manvorerst eincn viiIlig an, ent-ferne abel' erst am uber nach-sten Tage die Bretterforrn,

    Einstampfcn des Betons in f'ulle nun den zweiten Sockel,den Formkasten lasso wieder die Form zwei

    . stehen, fulle clann den dritten Seckel usf. Selbst-andlich muB dazu del' Beton j edesmal ganz frisch. be-t werden., 48 Stunden ist die Betonmasse so weit erhartet , daBdie Form vorsichtigenHernen kann. J e 1a n gsa mer

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    del' Beton troeknet, desta besser, dauerhafter und l'iBfreierwird das Mauerwel'k.Solange die Betonsockel noeh feueht sind, bevor also del'

    Zement vollig abgebunden hat, werden dieii.uBeren Seitenunci besonders auch die obere Flii.ehe g 1a t t v e I'put z t.Dazu verwendet man eine angefeuehtete Misehung von 1TeilZement und 2 Teilen Sand, die man 1em dick auftrii.gtund mit dem Handbrettchen fest ansehlii.gt und glatt verreibt.Die 0 b e r fl ii.e he n del' vier Ma uersockel miissen natur-

    Iich wie jedes andere Fundament gegenseitig gena u inde r W a age 1i e gen. Man muf daher, wie bereits

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    o wird man bei zweckrnatiiger, schwarmloser Betriebs-von jedem Stocke jahrlich 5-20 kg Honig und mehrten konnen.e L ii n g e des B i e n e n h a use s richtet sich nach del'del' Stocke. Man rechnet fur jeden Stander stock etwa1, fur jeden Breitwabenstock etwa 50cm in del' Breite.die Bienenstocke gewohnlich in zwei Stockwerken

    :inander aufgestellt werden, so betragt die innere Langelienenhauses fiir je 6 Stocke etwa 3 m. Dazu kornmtdie Starke del' Stehsaulen (Gerustbalken) von 15 bisiund del' Dachvorsprung jederseits, so daB die Dach-etwa 4 m betriigt. So lang sind auch die Holzhretter,nan sie gewohnlich vom Siigewerkerhiilt. Dies ist in-n von Vorteil, weil so weniger Abfalle entstehen, dennsoll immer darauf bedacht sein, moglichst wenig Yer-tt zu bekommen.e H 0 h e des B i e n e n h au s e s richtet sich Ili;Ch den.werken. Da die Balken meist 4 m lang sind, wird man:ienenhaus verne auch beiliiufig so hoch machen, min-ns aber 3 m hoch: fur jedes Stockwerk 1 m Lichthohe ,~ Stockwerke also 2 m Hohe, dazu 4 Querbalken mit>-20 em Starke, macht 2,60 bis 2,80 m. Ferner kannoben oder unten noch ein niedriges, 50-70 cm hohesfur liegende Sohwarmstocke oder Korbe herrichten las-so daB die vordcre Hohe des Bienenhauses von etwam jedenfalls ausgenutzt wird. Da das Dach nach ruck-; abfallt, genugen hinton 3 m Hohe ..ie Breite de's Bienenhauses berechnet sich aus3reite del' Gestelle, auf denen die Bienenstocke aufge-werden, etwa 80 em und dem Gang hinter den Ge-.n. Da im Hintergrund des Bienenhauses auch die Wa-asten, leeren Bienenwohnungen und andere Geriite un-.bracht werden sollen, lasse man den Gang etwa 11/2m breit herstellen, so daB die ganze Breite des Bienen-es etwa 3 m betragt. .

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    213: Die Aufstellung des Balkengeriistes

    Die Biencnhauser werden fast durehweg aus Holz herge-., stellt, Bei Heinen Bienenhiitten werden, wie schon gesagt,die vier'Ec'ksaulen unten einfach in die Erde eingelassen oderauf Grundsteine oder kleine Betonsockel geste11t. LetzteresVerahren ist na tur lieh we it besser, weil die Holzsaulcnunten nicht so leicht abfaulcn.Die' V e r bin dun g des Fun dam e n t s -rn i t d e m

    Balkengeriist'Viirde man das Holzgerust des Bienenhauses direkt auf

    den Erdbodenste11en, so ware damit del' groBe Ubelstandverbunden, daB die aufsteigende Erdfeuchtigkeit die Boden-balken, selb~t. wenn man hierzu impragniertes Larchenholzverwendet, bald durehzieht, wodurch das Holz allmahlichstockig und moderig wird. Auch k(in~ten Maus~ und Amei-sen ungehindert ins Bienenhaus gelangen und dort ihr LIn-'wesen treiben.

    Urn dies zu venneiden, 'schHigt man unten in das Stirn-holz der Ecksaulen bei kleinen Bienenhiitten ein S t ii t z -e i sen ein (Abb.8 und 9), das mit dem unteren Teil auf

    '.Abb. 7 Balkenrahmen des Bienenhauses auf Betonsockel

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    8ekstein aufsteht. Dieses Eisen wird zeitweilig mit Pech- I "er Teer bestrichen, damit die Manso und Ameisen nichtikriechen konnen,t stellt man aueh unter die Ecksaulen auf den Beton- ;\';I je einen BlechteUer (Abb.l0), derebenfalls mit Tee!>Pechol zeitweilig geflillt wird.

    bb. 8 und 9iler mit Stlitzeisen Abb. 10 Eckpfeiler auf Hetonsockelmit Winkelstiitze und Unteilage

    i graJ3el'en Bienenhausern werden die Ecksaulen niehtt auf den Sockel gestellt, sondern auf einen K I'a n zBod e n b a Ike n aus Larchenholz. Diesel' Balken-en wird genau waagrecht (mit Hilfe del' Wasserwaage)lie Sockelpf'ciler gelegt und an den Eeken dureh ein-, Oberblattung miteinander verbunden (Abb: 7.). Diesese solideste Bauart. Um ankriechende Tiere abzuhalten,man unter j ede Eeke einen kurzen Larchenklotz

    ~'15 em breit und 6 em dick) in einen etwas weiterenrteller (25 X 25 em weit und 3 em tief)einlegen undren mit Teer fullen (Abb.l0).eSt ark e de r Bod e n b a Ike n richtet sich nach del'

    I. 1

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    . ,

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    23GroBe des Bienenhauses. Gewohnlich nimmt man Holz von10 Xl10 em Quersehnitt. In dieser Starke sind. die Boden-balken uberaus tragfahig und dauerhaft.

    D a s B a I k e.n g e r ii tAuf die Bodenbalken werden nun die Stehbalken aufge-setzt. Um letztere mit den Bodenbalken zu verbinden, wird

    Abb, 11 und 12 Zapfenverbindung

    unten an den Stehhalken je ein Zapfen angesehnitten(Abb.11), del' genau in ein entsprechendes, mit demStemm-eisen hergestelltes Zapfenloch (Abb. 12) del' BodenbalkenhineinpaBt.Bei kleineren Hutten mit nur vier Stehbalken (Eck-saulen) wird nun die Hohe der Stehbalken bestimmt, wo-bei die vorderen Saulen entsprcchend hoher bemessen wer-{len als die hinteren.Bei groBeren Bienenhausern wird man seitlich drei Steh-balken (Abb.13) anbringen, zwei fiir das Gestell mit den

    Bienenst6cken und einen fur die H.iickseite. Fur die beldenSeiten des Bienenhauses braucht man also sechs Stehsaulen, -die vorderen etwa 3,50111hoch, die hinteren 2,70-3111 hoch.Die Starke dieser S[ulen betrag! 10 X 10 em. _Zur E i n g a n g s t ii, die seitlich oder hinten angebrachtwird, verwende man zwei kleinere Balken 5 X 10 em stark.Die seitlichen Stehbalken werden vorerst am Boden lie-

    gend zugerichtet (Abh. 13). Man nimmt zuerst die drpi Bal-ken der einen Seite,legt sie zusammen und miBt nun -nachdem die Bodenzapfen (Abh. 11) bereits hergestellt wor-

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    lind - genau die Qucrbalken fur die Gestelle in die j ' _ ' _n vorderen Stehbalken ein. Daauch die Gestelle genaurecht werden mussen, rnuf das Abmessen und Anzeich-

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    G-;)---O --_._ ~;:::,Abb, 13 Balkengorust in seitlieher Ansicht

    m.Anreilsen) derselben besonders sorgfaltig vorgenommenempfiehlt sich, zu all diesen Arbeiten einen fa c h-dig e n Z im mer man n beizuziehen, der das Bienen-in wenig en Tagen aufstellt.

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    Die QueTbalken fur die GesteHe worden an den Endenebenfalls mit Zap fen versehen (Abo. 11). In die Steh-balken werden dann die entsprechenden Locher einge-stemmt. Die Zapfen sind etwa 3:____4cmtark, 6 CTn lang undso breit wie .die Balken selbst. EingepaBt werden alleBalkenteile schon am Boden, dam it dann alles zusammenstimmt, Auch die- Balken fur die Tur (90 em breit u~cl1,90 m hoch) mussen vorbereitet werden, ebenso die Fe n-ster (60 em breit und 80 em hoch).J)amit man im Bienen-halls beim Arbeiten gcnug Licht hat, macht man meist indie Hinterwand del' Bienenhutte zwei Fenster. Befindet sichdie Tur ~an del' eincn Seite del' Hutte, so kann man an dergegenuberliegenden Seite .ebenfalls ein Fenster anbringen.

    Die Aufstellung des Balkengeri.istesSebald die am Boden abgepalsten Balkenteile miteinan-del' und mit den Verbindungsteilen zusammengepreBt sind;wird die Aufstellung des Balkengerustes vorgenommen.Zuerst werden die Stehsaulen aufgestellt und mit den un-teren Zapfen in die entsprechenden Locher des Bodenbalken-rahmens eingesteckt. Damit 'sie wahrend del' Arbeit nichtumsturzon, werden sie durch einfache Holzlatten vorlaufigmit dem Bodenkranze leicht vernagelt.Dann werden die Querbalken eingefugt und ebenso diebeiden Dachbalken auf die Zapfen del' Ecksaulen aufgesetzt.Nun worden die Dachsparren - kleinere Holzbalken vonetwa 6 X 6 em Starke - aufgelegt und mit den starkenDachbalken verbunden, indem man durchgehende Locherbohrt, durch die nun passende Holzzapfen (aus Larchenholz )einschlagt, so daB sie imit den Dachbalken fest verbundensind. Del' Abstand del' Dachsparren voneinander betragt etwa1 m, so daf man fur ein 3 m langes Bienenhaus 4 Dach-

    sparren benotigt. Diese sind etwa 4 m lang. Da das Bienen-haus abel' nul' 3 m breit ist, laBt man die Dachsparren vorrietwa 70-80 em vorstehen, um ein gutes 'Vordach gegen

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    sn zu erhalten, und hinten an del" Dachtraufe etwa30cm (Abb.1A).m das Dach des Bienenhauses gegen ein Abheben durchnische Winde zu sichern, verbindet man die Dachsparren

    Abb. 14 Aufstellung des Balkengerustes

    den Dachbalken und womoglich auch mit den Steh-m, wenigstens an den vier Ecken, mit Eisenklammern,man beim Schmied erhalt.un ist das Balkengerust aufgestellt. Die angenagelten.latten werden entfernt.amit abel' das ganze Bienenhaus recht fest und solid. und nicht bei jedem WindstoBe zittert und schwankt,besonders irn Winter fur die so notwendige Ruhe del' _ j

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    . .Bienen oft yon Yerderhen ware, stutzt man die Winkel derStehhalken unten noch dutch kiirzere Winkelhalken (Ahh. 10).Diese sind etwa 1 m lang (Ahfalle YOm Balkengerust) undworden an heiden Enden irn Gehrungsschnitte abgeschnittenund dann mit den Stehsaulen und Bodenhalken fest Yer-nagelt. Auf diese Weise kann del' starkste Wind das Bienen-haus nicht mehr in Schwankung bringen.

    4. Das DachGleich nachdem das Balkengerust aufgestellt ist, wird das

    Dach in Arbeit genommen, damit das innere Holzgerusthei etwaeintretendem Regen Yor, Nasse geschutzt ist.Das billigste Dach ist das einfache P u ltd a c h mit Bretter-

    unterlage und Dachpappebelag (Abb.l). Hierbei,ge-nilgt ein D:1chgefalle yon 10-15 em auf Lrn Dachlange :bei 4 m Dachbreite werden die ruckwartigen Stehsaulenalso ungefahr liz m niedriger gehalten als die vorderen,Das Bienenhaus wird also hinten 1/2 m niedriger als vorn.Vorerst werden die Dachsparren queruber mit Holz-

    brcttern benagelt. Da unser Bienenhausdach etwa 4 rn breitund lang ist, und die Holzbretter beim Sagewerk ebenfallsgewohnlich diese Lange besitzen, gibt es keinen Abfall. Manbraucht also zum Dach einfach 16 m2 Bretter minderer Gute(Ausschufsbretter, 16 mm dick), die man Brett dicht gegenBrett legend' an den Dachsparren festnagelt.Vorn wirel gewohnlich noch ein sauber gehobeltes Brett

    an die Stirnseite del' Dachsparren, die entsprechend mit del'Sage zugcschnit.len werden, angenagelt.Hinton wird die D a c h t r a u f e zugerichtet und mit. eini-

    gen Eisenklammern an den Dachsparren befestigt. 'Es genugteine Traufe aus Holz, indem man einfach zwei 10 em breiteHolzbretter rechtwinklig fest zusammennagelt, so daf furdas ablaufende Regenwasser eine Rinne entsteht.Nun wird das Bretterdach mir guter Dachpappe benagelt:

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    besten und dauerhaftesten ist das Rub e r 0 i d. Dieses tcht . spaterhin keinen Anstrich mehr und halt 20-30e aus. Obwohl teurer als die gewohnliche Dachpappe,der hohere Preis doch.reichlich wettgemacht dUTCh den -fall del' spater en, keineswegs billigen Anstriche,as g.ewohnliche Tee r pap p d a c h muB besonders in denn J ahren oft sorgfaltig mit heiBem Teer bestrichen,

    L mit friseh geloschtem Kalk getunkt und mit feinemI bestreut werden, sonst ist dieses Dach in 3-4 Jahren:lhaft und unbrauchbar. Bei sorgfaltiger Behandlunges aber immerhin 10-20 Jahre aus.eim Auflegen der Dachpappe ist besonders darauf zuen, daB sie uberall gut aufliegt. Die Hander musseniestens 10em iibereinander gr:eifen und gut vernageltlen, sonst geniigt ein leichter WindstoB, urn die PappeerreiBen und das Dach schadhaft zu machen. An den.nrandern nagelt man daher am besten noch schrrralelatten auf, denn gerade eine recht sorgfaltige Behand-del' Papprander macht das Dach dauerhaft. Der Teer-

    -ich dad hierbei allerdings niemals unterlassen worden ..5. Der Fufiboden

    ei kleinen Bienenhiitten braucht man keinen besonderenbaden. Es geniigt hier, wenn der Erdboden gut geebnetfestgetreten wird. Am besten eignet sich hierzu guter,iger Lehrri, der in 10em hoher Lage gleich\II1aBig aus-eitet, angefeuchtet, festgetreten und danri mit Holz-1ge1n festgeschlagen wird, bis der Boden, vollstandig ebenEntstehen beim Trocknen Risse ill Lehm, so sind sie.er mit etwas Lehm zu verstreichen und festzuschlagen.wird so lange wiederholt, bis der L e h m bod e n vollig{en und glatt ist.orleilhafter und praktischer ist j edoch ein B ret t er -en, weil sieh das ganze Bienenbaus im Irmern vielerer halten laBt.

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    Ni'an verwendet hierz u -25 mm dicke Bretter , die an del'Obe~seite und an den Kanten glatt abgehobe1t werden, DieseBretter werden nun einfach auf die Bodenbalken aufge-nagelt, so daB die Kanten fest. aneinander schlieBen. Wiealles Bau- und Werkholz, so mussen auch die Bodenladengut ausgetrocknet sein, sonst schwinden die Bretter und esentstehen Fugen.

    Recht gut ist es, wenn del' FuBboden nach del' Fertig-stellung rnit heiBem Leinolfirnis getrankt und dann viel-

    . leicht noch mit gelbhrauner Olfarbe gestriehen wird. SoleheBoden lassen sieh leicht reinigen und gehen ein gutes Aus-sehen, sind aueh sehr dauerhaft. -

    Damit sieh unter dem FuBboden keine Mause einnisten,bedeekt man den Erdboden unter dem 'Bretterboden mitKohlenasche und Sehlaeken, die man reichlich mit Glas-scherb en vermengt.

    6. Die Seitenwande des BienenhausesDas Bienenhaus wird an allen vier AuBenseiten mit Holz-

    brettern verkleidet. Auch diese Verschalbretter sollen gutausgetroeknet sein, um das spatere Sehwinden zu verhuten,

    Je bessel' alle Seitenwande zusammenschlielien, desto we-niger entsteht imBienenhause Zugluft. Aueh del' 'Wind kannso am wenigsten schad en.

    WeI" auf das gute Aussehen des Bienenhauses Wert legt,liiBt auch die Versehalungen auf beiden Seiten glatthobeln,ebenso an den Kanten, damit siegut zusammenschlielsen.Gowohnlich werden die Verschalbretter stehend (senkreeht)aufgenagelt, weil so del' ansehlagende Regen leiehter ab-flieBt. Doeh genugt das einfaehe ZusammennageIn del'Bretter nieht, da zwischen ihnen imrner , wenn auch noch soenge Fugen bleiben.. del' Wind streiehen und das Regen-wasser eindringen kann. Man muB daher alle Fugen durehschmale Holalatten (4 ern breit) verdeeken, die man so auf-nagelt, daB die Fugen in del' Mitte liegen. Auf diese We~se

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    len die Seitenwandevollstandig dieht. Die Starke (Brett-J ) del' Versehalladen betrage nieht unter 15 mm.mster und Tur werden beirn Versehal en naturlieh -noch ,freigelassen, ebenso die Vorderseite (Flugfront)des Bienenhauses, die man zuletzt , in AngriHnimmt,

    b. 15denver-ing aufschlossen

    Recht gut nirnrnt sieh die Holladenverscha-lung (Abb. 15) 'aus, wenigstens fur die heidenSeitenwande. Die Bretter werden dabei queraufgenagelt; del" Quersehnitt ist aus Abb.15zu ersehen uncl zeigt, wie Falz und Nut zweiernebeneinander liegender Bretter ineinander-greifen, Bei diesel' Anordnung kann ebenfallskein Wind und Hegen in das In-nere des Bienenhauses eindringen.Diese -Verkleidung wirkt urn so

    schoner, wenn die Bretter sauberbehobelt, gleieh breit, abel' nicht zubreit sind. Sie werden yon unten -herauf genagelt.Die vorhsr besehriebene Verscha-lung hat den groBen Nachteil, dag

    sie sehr teuer ist. Wesentlich bil-liger stellt sich folgende Verscha-lung: Masehinell gehobelte, gleiehbreite (12 ern) Bretter wer.den"on- unten beginnend dachziegel-artig uhereinandor genagelt, sodaB das naehfolgende clas vorher-gehende Brett urn etwa 2 ernuberdeckt (Abb. 16). An den EekenAbb.16 Dach- - del: abgedeckte.n Flii.ehen_ ist. eil:c

    ziegelartige Leiste zur Schliefiung del' dreiecki-Bretter- F f I"verschalung ,gen ugen au' 'zunage n.

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    31Uberaus warmhaltig wird das Bienenhaus, wenn die Ver-

    schalung doppelwandig, auch an der Innenseite verschaltwird. Del' Zwischenraunl kann mit trockenem Sand odermit Torfmulloder Lehm odor Holzwolle ausgefiillt werden.Sagespane sind weniger zu empfehlen, weil sich darin vielUngeziefer aufhalt. Man kann iibrigens die Zwischenrjiurne

    Abb, 17 Einfache Bretterturmit Stu.tzlelsten Abb, 18 Eingestemmte Tiirmt t verzierten Flachcn

    auch ganz freilassen, denn auch die zwischenliegende, still-stehende Luft ist ein schlechter 'Warmeleiter, also sehrwarmhaltig im Winter und im Sommer kuhl. AIs vorziig-licher Wind- und Warrneschutz client auch das Zeitungs-papier (s. Seite 7).Die AuBenwande werden mit gelber odel-griiner Olfarbe

    gestriehen, um die Dauerhaftigkeit zu erhohen und das Aus-sehen des Bierienhauses zu heben. Auch die' hellblauen Farb-anstriche sehen gut aus, doch sind die blauen Farben leiderim Freien oft nicht haltbar.

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    7. Die Tiirie Tiir zum Bienenhaus kommt dahin, wo del' Ein-; fur den Bienenziiehter am bequemsten ist, also hintenan eine del' beiden Seitenwande. Sie wird 80-90 em

    t und 180-190 em hoeh hergestellt.m billigsten und einfaehsten sind die gewohnliehen:t tel' t ii r e n (Abb. 17), doeh mussen hierzu die Bretterabgehobelt werden, besonders aueh an deri seitliehenten, damit aIles dieht schliefit,iel bessersind die Hahrnenturen (Zimrnertiiren Abb. 18);l konnen aueh in den Turfullungen mit hi.il:}sehen Ver-mgen und Bienenbildern versehen werden.ehr gut schlieben aueh die Jalousieturen (Abb. 15), wiesie oft als Haustiiren findet.

    .denfallsbringc man an jeder Bienehhaustiir ein gutes:rsehloB an, urn unliebsame Besueher abzuhalten.echt warmhaltig sind naturlich Doppelturen ; die auBerewird als feste Jalousietiirh(}rgestellt, wahrend die in-als Rahmentiir ausgefiihrt wird und im oberen Teil '[:;Iasfenster erhalt,

    8. Die Fensterolange man im Bienenhaus niehts zu tun hat, ist esbesten, wenn das Innere vollstandig in Dunkel gehiilltHat man abel' an den Bienensti:ieken z u, arbeiten, soicht man moglichst viel Licht. Deshalb lassen wir lieber[

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    33Fur geschlossene Bienenhiiu~el' empf iehltsich jedoch das

    Anbringen von G 1a s fen: st ern ;-arbeitet !,pan nun an dimStockenim,Innern,so wird ein Teil del' Bienen abfliegenund del' Fensterhelle zueilert. Darnit sich die Bienen amFenster nicht abkrabbeln, fiiEt-man die Fenster so -v'erg'Iasen,daB die obersten Glasscheiben unten und arrbeiden Seitenverk.ittet :werden, wahrond sie oben (Abb.20) einen 10 mmbreiten Schlitz offen lassen, damit dieanliegenden 13'ienen,die fast immer am .Fenster hinaufkrabhelri, ins Freic. g-~langen konnen, wahrend sie clen Huckweg moistens nichtfinden.

    Manche lass in die Fenster ,so anfertigen, daB oben libel'clem Fensterrahmen ein Ireieri Luftschlitz als Ausweg fur

    . die Bienen freibleibt. \ .' _ 'llecht praktisch WI' Bienenhauser sind auch die d l'e h-

    bar e n l'e ns tel'; del' l\en~terra'hn:ten hat in d~];, MiUejederseits eine vorstehendoAchse, Ull1 die das Fenster drel~-bar ist.Fur Stocke mi-t Oberbehandlung empfiehlt essich , auch in del' vorderen Flugfront uber jedem Stockworkeinekleine Fensterreihe (Abb; 21) anzubringen, damit dasLicht unmittelbar auf diegeoffrieten Stocke fal lt, Die Fen-ster brauchen nul' 20-30 em hoch zu sein, erstrecken sichabel' tiber die gaIlze Vorderseite. Damit auch hier die an-'fliegenden Bienen rasch ins Freie konnen, wi1'(:!auch hiereine AbIlugvorrichtung , .~IIl bestenobeneine Flugspalte, an-gebracht. -

    19 . Die Herstellung der GestelleGewohnlich b~ingt man die Bienensti:ickein zwei ubercin- _

    anderliegenden Stockwerken unter; wahrend ein drittes,nieder es Fach ohen odor unten furetwaige Schwarm stockehergerichtet wird. Mehr als hochstens dreiStockweTke uber-einander sol] man nie baue~, weil sich die Eienen sonstL. B. Nr. 597 - "Vie bane ichmir ein Bienenhaus ? 3

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    ht verliegen, und besonders die Trachtbienen clann lieberen einkehren, um rnit ihrer . immerhin .schweren Biirde~t so .hoch fliegen zu mussen.~ei del' Aufstellung des Balkengeriistes wurde schon auf

    A"bb. 19 Herstellen.der Gestelle fur die Bienenstocke

    Gestelle Jliicksicht genornm.en. Wir brauchen nun nichtste""i:zu tun, als den Boden der Gestelle H l i t zugepalsteni abgehobelten Holzbrettchen zu benageln. Um die Bodcn-tter recht warm zu halten, kann man die Balken, welcheGestelle bilden, auch von unten benageln; dadurch wirdBoden del' Gestelle doppelwandig und daher sehr warm-'ig. Den Zwischenraum lii.Bt man entweder ganz leer odor; t ihn mit spitzigen Brechelgraten, Wacholderzweigen und-,

    (

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    35kleirien Glasscherben, um idadurch die Mause abzuhalten.Naturlich mussen auch die Bretter uberall gut schJieBen undohne Astlocher sein , damit den Mausen del' Eintritt nichtgar zu bequem gema,cht wired.-:

    r ,

    Abb, 20 Gestelleinrichtung mit Vorhalle und,zweckdienlicher Winterverkleidung

    10. Die Fertigstellung der'Vorderseite des Bienenhauses.Sobald cli~ Seitenwande des Bienenhauses fertiggestellt-

    ?sind, nehmen wir die Vorderseite in Arbeit. Diese Seite er-fordsr t die gri:iBte Sorgfalt, denn hier spielt sich ein wich-tiger TeiJ des Bienenlebens ab, del' Ausflug del' Bienen.

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    :ei einfaehen Bieb.enhiitten wil'd die Vol'd~{seite einfachaut die Flugoffnun'gen mit ahgehoqelten Holz ladsn ver:_ilt. Damit die Bienen einen bequemen An f lug haben,c l VOl' den Fluglochcrn unterhalb derselhen v e i n - etwa-20cm breites Flu g b I'c tt angebl'acht, dasubor WinterllgelJappt wird, _Vel' es abel' glIt mit seinen Bienen meint, del' versaurnet l. , an del' F'Iugseite kleine Vo r hall e n (Abb. 20) anZ1J~1gen, damit die Bienen aueh im Freien einen gedecktenun haben, in dem sie, .vor.Hegen g'eschiitzt, sichaufhalLennen.)iese Vorhallen lassen sich leicht oinrichten, indem manVersehalung UlIl etwa 20-25 em hinaufrucktund nachen mit einem waagrecbten Holz laden , der etwas vor-Len kann (Abb. 20), abdeckt.Tramitdie Bienen del' Nach-stocke nicht zusammenlaufen konnen, wodurch leicht Na-lrei und BeiBerei entstehen wurde, nagelt man beiem Stocke ein B:ettchen dazwischen:)be1' diesel' V orhalle wir d nun die Verschalung a_nge-ch t. -Diese soU womoglich ein gutes Aussehen haben.0. laBt also die Bretter abhobelrr und nageltsie nun quer-:r auf. Die zusammenstofienden Flugoffnungen uher-elt ma~ mitschrnalen HolzlatLen. ' ,IVe]' seinem Bienenhauschen ein besonclers schmuckesssehen gebenwill, kann diesen Teil der Vorderseite mitschiedenen B ie n e n b i 1de r n, in Olarben ausgcfuhrt,nalen (Abb. 18). Fruher rwar diese Malerei 'an Bioncn-;ken weit verbreitet und legie Zeugni!s ab von del' .Liebeden Bienen und von. de'ITI Kunstsinn des Imkers, Jeden-is aber lasse man die VordeTseite jedes Stockes in ver-iedenerFarbe streichen. 'Das Bienenhaus kann' vorn - mit Ausnahme d~r Aus-g6nul)gen und 'der Vorhallen - g!lnz versc'h!llt werden.:1' abel' seine Bienenstocke auch von oben behandelt, del'

    .,..:_'-,

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    wird sich am oberen Teil cines Stockwerks eine kleine Fen-stcrreihe anfertigen lassen (Abb. 21). Die Fenster hrau-chen nicht hoch zu sein: 15 his hochstensBu em gehi:igen und. . . "

    Abb. 21 Praktisches Bienenhaus""mit grofser Vorhalle an der ganzen Yarder-seite, die tiber Winter mit einer Brettel'verschalllng, ,"01'8el1811 wird. Diese Ein-richt.ung empfiehlt sieh besonders-fur rauhe Wetterlagen zur Abhaltung derWittorungsunbilden und siehert eine ausgezeichnete Uberwinterung del' Bienen

    ebenso hreit, wie eben die GlastaEeln am billigsten zu habensind.Am besten werden die Fenster jedes Stockwerks aus e in ern

    Holzrahmen ver:fertigt oder aueh aus zwei. Man lasse abel', die _Fenster so anbringen, daB sie naeh oben und autien zuoff'nen sind, damit die Bienen abliegen konnen. Anschlagen-'. der Regen darf j edoch nie eindringen konnen.

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    ll. Der Anstrich des Bienenhausesler- aulsere Anstrich des Bienenhauses verschonert' nichtlas Aussehen, -sondern schutzt auch die Holzteile g/genivechselnden Einfli.isse c1el'-W~fterung und macht sie da:.h dauerhafter. .Is Anstrich flit die Holzwande ernpfiehlt sich 01 far be. Karbolineum, sowie Kalkmilch. Lichte Far-sind fur Bienenhauser vorzuziehen.

    ie geeignetsten 61arhen sind G r i.in , Gel b oder Wei BiB 1a u g;mischt; erstere sind am haltbarsten. Man wah le

    Abb. 22 ZierJeisten an Iandlicsen Bienenhutten

    su eiri.,schones, heIle~ GrDn (Chromoxydgriin feurig, 1.leuchtender Farbenwirkung und sehr haltbar, Wlees'ensterbalken verwendetwird).Is Ge 1b empf'iehlt sich lichter, g.elber Ocker (sehr dauer-wie alle Ockerfarben und billig), ferner als schortesrares D trn ke 1 rot gehrannte Terra Siena oder Eng-rot, das man mit''VeiE aufheHen kann.Is' 151a u e F a I'ben konnen verwendet werden: echtesaltblau ....der Ultramarin mit Kremserweifi oder Zink-I nach Bedad gemischt. Die blauen Farben sind nul'lhaltbar , wenn sie eclit si~d, lefer ist dies hei billigenrichfarben selten del' Fall. .arnit der I-Iolzanstrich haltbar iat, ist vorerst ein G run d-t r i.ch motig, 'del' die Poren des Holzes schliefst ; dazunt 111an heilses Leinol oder doppeltgekochten Leinol-s oder einen gewiihnlichen Kopallack. Del' Anstrich er-, mit einem Borstenpinsel. Das Holz solI an del" An-hseite vollig getrankt scin, doch dad {las 01 ja nicht sor . - -

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    ,39dick aufgetrageti werden, daB es abrinnt; im Gegenteil, esJliuE reclit gut mit dem Pinsel auseinandergestrichen werden.Lieber grundiere' man die Flache recht dunn und trocken, ~dafur abel' zweimal. Doch darf del' neue Olanstrich erst dinnerfolgen, wenn cler vorhergehende vollstandig trocken ist.Dannerfolgt del' eigentlicheO I far ben a n-st ric h , undzwar ebenfalls recht d_[~ri~;sobald die Olfarbe aufgetrock-net ist, erfolgt der zweite undispater del' dritte Anstrich.Ein solcher 'Anstrich declct das Hol~ vol.lstandig , wirkt sehrgut und halt etwa 10 Jahre aus. ,.Recht angenehm wirkt ein zweifarbiger Anstrich mit Grununcl Gelb oder mit Hellblau, Rot und Gelb, oder man wahltfur das Gerust und die Vorderseite ein tiefes Hellblau undfur die breiten Flachen ein zart abgetontes WeiBblau. 'Dunkle Farben sind zu vermeiden, eben-so grelles WeiBoder Rot. Fur ,die Vorhallen und Anflugbretter nimmt manfur jeden Stock eine andere Farbe, damit die Bienen sichweniger verfliegen, z. B. Blau, Gelb, Orangerot, BlauweiBoder Silbergrau und Grun. ,Da der Olfarbenanstrich irnmerhin etwas teuer wird,bcschranke man ihn auf die Vorderseite und verwende man -ais Grundanstrich K a Ik m i I ch , die gegen Witterungsein- 'flusse ungemein widerstandsfa,hig ist und rasch einen stein-harten Dberzug bildet. Sie wird folgendermafsenhergestellt ;Etwa drei Liter abgerahrnte S au e r mil c h werden mit1 kg frisch geloschtem S tau b ka 1k (rnoglichst frisehge--branntcr Stuckkalk wire}in Wasser getaueht;bis er sich voll-gesaugt hat, dann herausgenommeri, auf ein Blech gelegt,woer sich erhitzt una zu Staub zerfallt, und nun, sobald ervollkommen getrocknet ist, 5901'( verwendet wird) oderfr i-schen Po r t I and z em ent vermengt. Diese Mischung hat'ein hellgraues Aussehen. Wiinscht man eine. andere Farbe, so,muBein Far b P u 1 vel' zugegeben werden, wie es dieMaurer verwenden. Diese Mischung muf nun fortwahrend ',umgeruhrt werden, weil sonst die spezifisch schweren Erd-

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    ,40farbcn. zu Boden sink-en wurden. Mit dieser L6s~mg wirdnu~ die Holzflache gleichmiiBig ge6trichen. Nach sechs Stun-derrist diesel' Grunclanstrich schon steinhart und kann noch

    ./ ..einmal wiederholt werden. Holzwerk mit diesern Kalkrnilclr-- 0 anstrich blieh 30 Jahre, allen Wetterunbilden ausgesetzt, ~vollstandig frischorhalteh. UIU das Aussehenzu versohoner n,karin 0diesel' Grundanstrich noch mit einer beliebigen 0 I-f arb e uberstrichen werden, wodurch die cDauerhaf'tigkeit. noch erhoht wird. . :,;-Ein billiger und clabei ausgezeichneter HolLwn~trich fill'

    die Seitenwande des Bienenhauses ist das K arb 0lin e u In,cbs '{eute in:' allen Farbcn erhaltlich ist. 'Fur die D ac h pap p e erIlflfiehlt sich, wie sohon.erwahnt,

    ein Anstrich von 'reel' und ungeJ6,schtem Kalk, je zur Halfte,gemischt. Del' Teergeruch"wircl durch cle{1Kalk sofort ge:..bunden undder Teel' tropft auch bei groBter Hitze nicht abooMit derZeit bildetsich ein harter, glasartiger Oberzug,.der die Wasserdichtigkeit del' Dachpappe sichcrt.

    --f '

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