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3Einleitung

Nicht nur das Alltagsleben wird von der zunehmenden Digitalisierung und der Nut-

zung sozialer Medien, mobiler Technologien und Cloud-Lösungen bestimmt, auch

das Geschäftsleben wandelt sich fundamental. Geschäfte werden immer komplexer

und Marktentwicklungen schwerer vorhersagbar; die rechtlichen Anforderungen

nehmen zu, und die Rahmenbedingungen auf dem globalen Markt sind höchst

heterogen. Um Unternehmen zu unterstützen und ihnen gleichzeitig einen Mehr-

wert zu liefern, sind aus Finanzperspektive schnelle Reaktionen gefragt.

Um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern, müssen alle Unternehmens-

bereiche umdenken – nicht nur das Marketing und die IT-Abteilung. Folglich müssen

alle Abteilungen in die Umsetzung der Digitalstrategie eingebunden werden: Das

reicht von der Produktentwicklung über die Lieferkette und Logistik bis hin zur

Finanzabteilung.

Mit SAP S/4HANA Finance werden die früher oft unübersichtlichen und zuweilen

schlecht abgestimmten Abläufe in der Buchhaltung und im Controlling verschlankt

übersichtlicher gestaltet.

Anhand praktischer Beispiele und vieler Screenshots erkunden wir in diesem Buch

die neuen Möglichkeiten für Finanzbuchhaltung, Controlling, Reporting, Planung,

Konsolidierung und Closing. Sie erwerben das Grundlagenwissen, das Sie benötigen,

um fundierte Entscheidungen zu treffen, und lernen, wie Sie die Anforderungen bei

der Umsetzung Ihres Projekts effektiv meistern. Natürlich können wir mit diesem

Buch nicht alle Details abdecken und nicht jede Nische ausleuchten, wir können

Ihnen aber einen fundierten Überblick geben.

Die Zielgruppen dieses Buches

Dieses Buch soll Ihnen den Einstieg in und den Wechsel auf SAP S/4HANA Finance

erleichtern. Wenn Sie gerade auf SAP S/4HANA Finance umsteigen oder sich im

Finanzwesen weiter qualifizieren möchten, finden Sie in unserem Buch praxisnahe

Erfahrungen und Informationen aus erster Hand. Wir möchten Ihnen die Funktions-

weise von SAP S/4HANA Finance ebenso näherbringen wie Maßnahmen für den

Umstieg.

Dabei richtet sich das Buch nicht nur an CIOs und IT-Verantwortliche, sondern auch

an die Unternehmenslenker, den CFO und alle, die über IT-Fragen im Unternehmen

zu entscheiden haben. Es wendet sich darüber hinaus an alle, die ein ausgeprägtes

Interesse an SAP-Produkten haben. Aufgrund der Schwerpunktsetzung des Buches

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Einleitung

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werden Sie insbesondere dann von der Lektüre profitieren, wenn Sie einer der fol-

genden Zielgruppen angehören:

� Sie sind CIO, CFO, IT-Verantwortlicher, IT-Architekt oder IT-Leiter und müssen ent-

scheiden, ob und wann SAP S/4HANA Finance in Ihrem Unternehmen eingeführt

wird. Sie erhalten in diesem Buch einen Überblick darüber, welche Auswirkungen

die Einführung von SAP S/4HANA Finance auf Ihre Geschäftsprozesse haben kann.

� Sie sind Projektleiter eines Einführungs- oder Umstellungsprojekts auf SAP

S/4HANA Finance oder sind als Projektmitarbeiter in das Projekt involviert. Sie

erhalten einen Überblick über den Ablauf der Migration auf SAP S/4HANA.

� Als Anwendungsbetreuer für die SAP-Komponenten im Rechnungswesen erhalten

Sie einen Einblick in die wesentlichen Neuerungen in SAP S/4HANA Finance. Auch

wesentliche Änderungen an Datenmodell und Architektur werden erläutert.

� Sie sind Manager oder Abteilungsleiter im Rechnungswesen und möchten die

wesentlichen Änderungen kennenlernen, die sich in Bezug auf Ihre Abteilung

ergeben. Sie erfahren auch, welche wichtige Rolle Sie – neben der IT-Abteilung –

bei der Migration auf SAP S/4HANA Finance spielen.

� Schließlich richtet sich dieses Buch auch an SAP-Berater, die einen Überblick über

die Funktionen von SAP S/4HANA Finance suchen.

Für diese 2., aktualisierte und erweiterte Auflage haben wir das Buch auf SAP

S/4HANA 1809 aktualisiert.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Buch ist in zehn Kapitel und einen umfangreichen Anhang gegliedert:

In Kapitel 1, »Einführung in SAP S/4HANA«, lernen Sie die Stärken der neuen Business

Suite SAP S/4HANA und den Nutzen für Ihr Unternehmen kennen. Die In-Memory-

Plattform SAP HANA eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Bewältigung von Ge-

schäftsanforderungen. Sie lernen in diesem Zusammenhang, welche Auswirkungen

die Vereinfachung des Datenmodells hat und wie sich die Verbesserung der soge-

nannten User Experience auf Ihre Geschäftsprozesse auswirkt. Wir vermitteln in die-

sem Kapitel das Basiswissen zu SAP HANA und erklären vor allem, warum es nun mög-

lich ist, Finanzdaten anders abzulegen, um eine schnelle Datenselektion durch eine

Vereinfachung des Datenmodells (z. B. durch den Verzicht auf Indizes und Aggregate)

zu ermöglichen. Wir erklären Ihnen darüber hinaus die neuen Architekturansätze und

zeigen Ihnen, wie Sie SAP Fiori bzw. Fiori-Apps in Ihrem Unternehmen implementie-

ren und Finanzdaten mithilfe von SAP Fiori modern und intuitiv darstellen können.

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Wie dieses Buch aufgebaut ist

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In Kapitel 2, »Versionen von SAP S/4HANA Finance«, erläutern wir die Unterschiede

zwischen den verschiedenen Software-Versionen von SAP S/4HANA. Wir beschrei-

ben den Weg vom SAP Simple Finance Add-on bis hin zu SAP S/4HANA Finance.

Zusätzlich erfahren Sie, welche Möglichkeiten SAP S/4HANA in der Cloud-Umgebung

und in der On-Premise-Umgebung bietet. Mit SAP S/4HANA Cloud verfügen Sie über

alle digitalen Kernfunktionen, kombiniert mit den Vorteilen einer Cloud-Lösung bei

einfacher Skalierbarkeit und Verwaltung.

Das Kapitel 3, »Finanzbuchhaltung«, thematisiert die neuen und vereinfachten

Funktionen für die Buchhaltung in SAP S/4HANA Finance. Wir stellen Ihnen die Aus-

wirkungen der Verschmelzung des externen und internen Rechnungswesens vor

und zeigen Ihnen, was sich im Hinblick auf die FI-Prozesse, auf bestehendes FI-Custo-

mizing und in der CO-FI-Echtzeitintegration verändert. Ergänzend erhalten Sie einen

fundierten Einblick in die neue Anlagenbuchhaltung und in das neue SAP Cash

Management.

In Kapitel 4, »Controlling«, beschäftigen wir uns mit der Zusammenführung von

Kostenarten und Sachkonten in einem Einkreissystem. Hier zeigen wir, wie mit den

Kontierungsobjekten gearbeitet wird. Wir bieten Ihnen einen Einstieg in die aggre-

gierte Datensicht der Dimensionen der Profit-Center, Funktionsbereiche und Seg-

mente. Die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (kurz Ergebnisrechnung, CO-PA)

verknüpft Erlöse aus dem Vertrieb mit Kosten aus der Gemeinkosten- und Produkt-

kostenrechnung. Die Unterschiede im Einsatz der buchhalterischen und der kalkula-

torischen Ergebnisrechnung mit SAP S/4HANA werden in diesem Kapitel dargestellt.

In Kapitel 5, »Planung«, schildern wir, wie Sie die Unternehmensplanung in SAP

S/4HANA Finance durchführen können. Sie werden mit dem neuen Planungsmodell

und den Planungsfunktionen vertraut gemacht. Sie erfahren, welche Teile der Pla-

nung mit SAP BusinessObjects Planning and Consolidation, Add-on for SAP S/4HANA,

abgebildet werden können und für welche Funktionen Sie noch auf die klassischen

Transaktionen von SAP ERP zurückgreifen müssen.

In Kapitel 6, »Reporting«, wird der Einsatz der neuen Reporting-Tools dargestellt. Sie

erfahren außerdem, wie Sie in Ihrem SAP-S/4HANA-System die in SAP ERP vorhande-

nen Berichte erhalten können. Hierbei erläutern wir Ihnen die neuen Dimensions-

möglichkeiten und die neue Verdichtungshierarchie im Berichtswesen und geben

Ihnen im Anschluss Ansätze zur Verwendung der verschiedenen Views bzw. Kenn-

zahlen in SAP Smart Business und Analysis Path Framework.

Kapitel 7, »Konsolidierung (Group Reporting)«, stellt das jüngst Werkzeug von SAP

für die Konsolidierung in SAP S/4HANA vor: SAP S/4HANA Finance for Group Repor-

ting. Die Lösung bietet Funktionen für Datenbeschaffung, Konsolidierung und

Reporting im Konzernrechnungswesen. In Kapitel 7 geben wir Ihnen einen Überblick

über die Funktionen.

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Einleitung

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In Kapitel 8, »Finanzabschluss«, zeigen wir Ihnen, wie Sie von SAP S/4HANA Finan-

cial Closing Cockpit bei allen Aufgaben des Abschlusses unterstützt werden. Dabei

lernen Sie zum einen die notwendigen Abläufe kennen und erfahren, wo eine Opti-

mierung Ihrer organisatorischen Prozesse erforderlich ist. Ihre Abschlussaufgaben

und die Konzernabstimmung werden beschleunigt. Daraus ergibt sich eine Erhö-

hung der Effizienz und Transparenz Ihrer Abschlüsse.

In Kapitel 9, »Szenarien für die Datenmigration«, stellen wir die verschiedenen

Migrationswege von Ihrem bestehenden System und die Vorgehensweise bei der

Neuimplementierung vor. Wir verdeutlichen dabei, welche Vor- und Nachberei-

tungsschritte für die Migration der Daten aus dem Rechnungswesen erforderlich

sind. Dazu werden Ihnen die verschiedenen Schrittvarianten des Upgrades auf SAP

S/4HANA aufgezeigt.

Das Kapitel 10, »Die Digitalisierung der Finanzfunktion«, gibt zunächst einen Über-

blick über Nutzen der digitalen Daten, die auch die Anforderungen an die Finanzab-

teilungen bestimmen. Des Weiteren gehen wir im Kapitel auf die zunehmende

Vernetzung von Geräten, Sensoren im Internet of Things (IoT, Internet der Dinge)

ein. Wir schließen das Kapitel mit dem Thema Datensicherheit – denn im Internet of

Things geht es primär um Daten. Das sind oft sensible Daten aus dem Privatbereich

oder Daten, die geschäftskritisch für Ihr Unternehmen sind.

Im Anhang haben wir eine Reihe nützlicher Informationen für Sie zusammenge-

stellt: relevante SAP-Hinweise, Tabellen, Transaktionscodes sowie weiterführende

Informationsquellen. Darüber hinaus stellen wir Ihnen eine gezielte Auswahl von

Methoden und Techniken zur Unterstützung Ihrer Geschäftsprozesse vor.

Um Ihnen die Arbeit mit diesem Buch zu erleichtern, haben wir besondere Informa-

tionen mit speziellen Symbolen hervorgehoben:

Hinweis

Kästen, die mit diesem Icon gekennzeichnet sind, bieten Ihnen besonders wichtige

Hinweise zu dem besprochenen Thema. Außerdem warnen wir Sie hier vor mögli-

chen Fehlerquellen oder Stolpersteinen.

Tipp

In diesem Buch geben wir Ihnen Tipps und Empfehlungen, die sich in der Praxis

bewährt haben. Sie finden sie in den Kästen, die mit diesem Icon versehen sind.

Beispiel

Anhand von Beispielen aus unserer Beratungspraxis wird das besprochene Thema

erläutert und vertieft. Sie erkennen die Beispiele an diesem Icon.

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Danksagung

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Danksagung

Ein Fachbuch zu einem komplexen aktuellen Thema wie SAP S/4HANA Finance ver-

langt von den Autoren einen großen Einsatz, aber ist nicht allein nur ihr Werk. So

auch hier: Viele Freunde und Kollegen und insbesondere unsere Familien haben uns

bei diesem Buchprojekt durch Ratschläge, zusätzliche Informationen, Korrekturen

und ihr Verständnis für einsame Nächte im Arbeitszimmer unterstützt. Ihnen allen

möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich danken.

Darüber hinaus möchten wir uns alle ganz persönlich bedanken:

Janet: Ein großes Dankeschön geht besonders an meine Familie: an meinen Ehe-

mann Nick und meine Kinder Martin und Lucy. Außerdem bedanke ich mich bei

meinen Kollegen Hartmut Körner und Günter Graf in der Planung sowie bei Ulrich

Schlüter und Ying Shi in der Konsolidierung.

Thomas: Ich bedanke mich bei meiner Familie und bei den SAP-Kollegen Nicole

Schumacher und Andre Hess, die mich bei der formalen Korrektur unterstützt

haben.

Daniela: Vielen Dank an meinen Kollegen Thomas Kunze für die ein oder andere

inhaltliche Ergänzung und an meinen Mann und meine Tochter für die Geduld, die sie

mir an den Wochenenden entgegengebracht haben, an denen ich geschrieben habe.

Petra: Besonders möchte ich meiner Familie, dem Autorenteam und meinem SAP-

Kollegen Uwe Ries für seinen Input und die Unterstützung all meinen Dank ausspre-

chen.

Florian: Ich danke allen Kollegen des großartigen Entwicklungsteams von SAP

S/4HANA Finance und dort ganz besonders den Kollegen des Group-Reporting-

Teams für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Hingabe, die das Entstehen der

nächsten Generation der SAP-Konsolidierungslösung erst möglich gemacht haben.

Meiner Frau und meinen Söhnen danke ich für ihre Toleranz gegenüber meiner

manchmal ausgedehnten Abwesenheit von der Familie im letzten Jahr. Danke auch

für das Verständnis, wenn meine Gedanken manchmal zu der abstrakten Welt der

neuen SAP-Konsolidierungslösung abschweifen.

Christian: Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Familie, insbesondere meiner

Frau Heidrun, die mir stets den Rücken frei hält und mich motiviert, sowie dem

gesamten Autorenteam.

Abschließend gilt ein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit unserer Lekto-

rin Eva Tripp vom Rheinwerk Verlag, die uns geduldig und freundlich während des

Schreibprozesses unterstützt hat.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen

Janet Salmon, Thomas Kunze, Daniela Reinelt, Petra Kuhn, Florian Roll und Chris-

tian Giera

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Kapitel 4

Controlling

Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Einblick in die Neuerungen im Con-

trolling und erklärt die Änderungen, die das Universal Journal mit sich

bringt. Wir erläutern, wie die Kostenarten des Controllings mit den

Sachkonten der Finanzbuchhaltung zusammengebracht werden und

wie eine Harmonisierung des internen und des externen Rechnungs-

wesens erfolgen kann.

In den 1970er-Jahren wurden die Ziele des internen und externen Rechnungswesens

vor allem im deutschsprachigen Raum strikt voneinander unterschieden. Diese

Trennung spiegelt sich auch in den Anwendungskomponenten des SAP-R/3-Systems

wider, und sie hat sich bis heute gehalten: Das externe Rechnungswesen wird mit der

Komponente Finanzbuchhaltung (FI) und das interne Rechnungswesen mit der Kom-

ponente Controlling (CO) abgebildet.

Auch innerhalb des Controllings gibt es wiederum unterschiedliche Anwendungs-

komponenten für das Gemeinkostencontrolling (CO-OM), das Produktkostencon-

trolling (CO-PC) und die Ergebnisrechnung (CO-PA), die ebenfalls ihre Unterschiede

haben. Hinzu kommen weitere Komponenten für die Profit-Center-Rechnung und

das Reporting der Umsatzkosten. In den letzten Jahren wird eine Harmonisierung

des internen und des externen Rechnungswesens angestrebt, um sicherzustellen,

dass eine Single Source of Truth im Unternehmen verwendet wird. Wir zeigen Ihnen

nun, welche Unterschiede diesem Ziel im Weg standen und wie sich die Welt des

Rechnungswesens mit SAP S/4HANA Finance verbessert hat.

Wir beginnen mit der radikalen Entscheidung, die Sachkonten des externen Rech-

nungswesens und die Kostenarten des internen Rechnungswesens in SAP S/4HANA

Finance zusammenzulegen, damit alle Buchungen einem Konto zugeordnet werden

können und die Abstimmbuchungen zwischen der Finanzbuchhaltung und dem

Controlling entfallen.

Dann zeigen wir die klassischen Kontierungsobjekte des Gemeinkostencontrollings

und erklären, wie die Werteflüsse zwischen Kostenstellen, Aufträgen und Projekten

abgebildet werden. Wir zeigen außerdem, wie weitere Reporting-Dimensionen, wie

Profit-Center, Segmente und Funktionsbereiche, von diesen Kontierungsobjekten ab-

geleitet werden, um ein Management-Reporting auf höherer Ebene zu gewährleisten.

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Abschließend erläutern wir die Änderungen im Produktkostencontrolling und in der

Ergebnisrechnung und erklären, wie die buchhalterische Ergebnisrechnung eine

Auswertung der Umsätze und Kosten auf Marktsegmenten auf Konten ermöglicht,

ohne auf die detaillierten Informationen wie in der kalkulatorischen Ergebnisrech-

nung verzichten zu müssen.

4.1 Sachkonten und Kostenarten

Die Kostenrechnung im deutschsprachigen Raum wird generell als Zweikreissystem

bezeichnet. In der Finanzbuchhaltung (dem ersten Kreis) arbeitet man mit Sachkon-

ten und im Controlling (dem zweiten Kreis) mit Kostenarten. Mit SAP S/4HANA

Finance wird ein Einkreissystem angeboten, in dem die Sachkonten und Kostenarten

nicht mehr getrennt, sondern im Universal Journal unter dem einen Begriff Sach-

konto zusammengefasst werden.

Durch diese Änderung geht die Idee der Kostenart allerdings nicht verloren. Wäh-

rend man bei Sachkonten früher lediglich zwischen Bilanzkonten und Gewinn- und

Verlustkonten unterschieden hat, werden die Gewinn- und Verlustkosten nun über

neue Ausprägungen der Kontoart verfeinert, um die Einstellungen zur Kostenart bei-

zubehalten. Für Gewinn- und Verlustkonten gibt es jetzt drei Möglichkeiten:

� nicht betriebliche Aufwendungen und Erträge (siehe Abschnitt 4.4.1)

� Primärkosten oder Erlöse (siehe Abschnitt 4.2.1)

� Sekundärkosten (siehe Abschnitt 4.2.2)

Sachkonten für nicht betriebliche Aufwendungen und Erträge werden im Con-

trolling nicht verwendet und dienen lediglich dazu, Aufwendungen und Erträge zu

erfassen, die mit dem operativen Geschäft nichts zu tun haben. Die Sachkonten für

Ware in Arbeit und Anlagen in Bau bilden hier eine Ausnahme, weil sie den Wert der

aktivierten Eigenleistung ausweisen. Auf diese Sachkonten gehen wir daher in Ab-

schnitt 4.4.1, »Fertigungsaufträge, Prozessaufträge und Produktkostensammler«, nä-

her ein. Die Sachkonten für Primärkosten oder Erlöse und Sekundärkosten sind um

neue Felder für die Kostenarten ergänzt worden. Wir schauen uns diese Vereinigung

anhand von zwei Beispielen an.

4.1.1 Vereinigung der Stammdaten

Während der Migration auf SAP S/4HANA Finance werden Ihre Sachkonten um die

Felder aus dem relevanten Kostenartenstamm ergänzt. Wenn Sie ein Sachkonto neu

anlegen, werden die Stammdatentabellen für die Konten und die Kostenarten im

Hintergrund gefüllt, weil viele Abschluss- und Customizing-Transaktionen noch eine

Stammdatenverprobung auf die Tabelle CSKA vornehmen und das klassische Repor-

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4.1 Sachkonten und Kostenarten

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ting die Konten in Kostenarten transformiert. Wir erklären dieses Verfahren mit den

Kompatibilitäts-Views in Kapitel 6, »Reporting«. Die neuen Berichte und Planungs-

anwendungen zeigen nur das Sachkonto (siehe Abschnitt 4.2.1, »Primärkosten und

Kontierungsobjekte«).

Abbildung 4.1 zeigt das Sachkonto 400000 für den Verbrauch von Rohstoffen im

Buchungskreis 1000. Um das Sachkonto anzuzeigen, wählen Sie Rechnungswesen �

Finanzwesen � Hauptbuch � Stammdaten � Sachkonten � Einzelbearbeitung � Zentral

oder die Transaktion FS00. Die alten Transaktionen KA01-03 (Kostenart anlegen,

ändern und anzeigen) sind nicht mehr im SAP-Easy-Access-Menü vorhanden. Wenn

Sie diese Transaktionscodes eingeben, werden Sie automatisch auf die Transaktion

FS00 (Sachkontenbearbeitung) umgeleitet.

Abbildung 4.1 Sachkonto für Primärkosten (Verbrauch an Rohstoffen)

Die meisten Sachkontenfelder (Kontengruppe, Konzernkontonummer, Partnergesell-

schaft) haben sich nicht geändert, aber Sie sehen die neue Kontoart Primärkosten

oder Erlöse. Da die Transaktion FS00 nun Sachkonten und Kostenarten anlegt, müs-

sen Sie sowohl die Berechtigung für die Pflege von Sachkonten (Berechtigungsobjekt

F_SKA_BUK) als auch die Berechtigung für die Pflege von Kostenarten (Berechti-

gungsobjekt K_CSKB) haben, um Sachkonten dieser Art bearbeiten zu können.

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Bei der Kontenfindung für Konten mit der Kontoart Primärkosten oder Erlöse müssen

Sie sicherstellen, dass eine Kontierung wie Kostenstelle, Innenauftrag, PSP-Element,

Geschäftsprozess oder CO-PA-Merkmal entweder manuell als Teil der Buchung

erfasst oder beim betriebswirtschaftlichen Vorgang (Materialbewertung, Lohnab-

rechnung usw.) automatisch übergeben wird. Die Steuerung der zugelassenen Kon-

tierungen erfolgt nach wie vor über die Feldstatusgruppe zum Sachkonto im

Customizing. Beim Wechsel auf SAP S/4HANA Finance müssen Sie normalerweise

keine Änderungen an den Konten/Kostenarten vornehmen. Wenn Sie bisher nur mit

der kalkulatorischen Ergebnisrechnung gearbeitet haben und mit SAP S/4HANA

Finance die buchhalterische Ergebnisrechnung einführen, müssen Sie sicherstellen,

dass die Konten für Erlöse, Erlösschmälerungen und Kosten des Umsatzes ab jetzt als

Kostenarten und nicht nur als Konten geführt werden. Die Prüfung der Kontierung

über eine Validierung und das automatische Ändern der Kontierung über eine Sub-

stitution werden weiterhin unterstützt.

Im Controlling ist es nicht nur wichtig, zwischen primären Kostenarten für den Roh-

stoffverbrauch, Lohnkosten, Abschreibungen usw. und sekundären Kostenarten für

die Abbildung von Wertschöpfungsketten innerhalb des Unternehmens zu unter-

scheiden. Sie müssen nach wie vor die primären Kostenarten nach Kostenartentyp

klassifizieren. In Abbildung 4.2 sehen Sie, dass weitere neue Felder auf der Register-

karte Steuerungsdaten hinzugekommen sind:

� Kostenartentyp, in diesem Fall 1 – Primärkosten/kostenmindernde Erlöse

� Menge für die Kostenart (Menge führen) und eine Maßeinheit für diese Menge (in-

terne Maßeinheit). Wir erklären in Abschnitt 4.5.1, »Buchhalterische Ergebnisrech-

nung«, wie Sie mit weiteren Mengen in der Ergebnisrechnung umgehen können.

Folgende Kostenartentypen stehen zur Auswahl:

� Primärkosten/kostenmindernde Erlöse

Dieser Kostenartentyp wird bei Materialkosten, Lohnkosten, Abschreibungen

usw. verwendet. Diese Konten müssen in Zusammenhang mit einer Kostenstelle,

einem Auftrag, einem Projekt oder anderer Kontierung verwendet werden.

� Abgrenzungen

Diese Kostenartentypen werden bei Kosten verwendet, die in der Finanzbuchhal-

tung in anderen Perioden erfasst werden, als sie im Controlling angezeigt werden.

� Erlöse/Erlösschmälerungen

Diese Kostenartentypen werden normalerweise in Kombination mit der buchhal-

terischen Ergebnisrechnung verwendet, um die Erlöse und Erlösschmälerungen

den Marktsegmenten zuzuordnen.

� Abrechnung extern

Dieser Kostenartentyp wird unter anderem bei der Abrechnung von Fertigungs-

aufträgen an den Materialbestand oder bei der Abrechnung von Investitionspro-

jekten an den Anlagenbestand verwendet.

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4.1 Sachkonten und Kostenarten

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Abbildung 4.2 Sachkonto für den Verbrauch an Rohstoffen mit Kostenartentyp

In der Transaktion KA01 zum Anlegen der primären Kostenarten konnten Sie eine

Default-Kontierung, wie eine Kostenstelle oder einen Auftrag, vorgeben. Diese Ein-

stellungen werden nicht mehr im Sachkonto vorgenommen, sondern über die Ein-

stellungen in der Transaktion OKB9. Während der Migration werden die alten Vor-

schlagskontierungen aus der Kostenart in die Tabelle TKA3A übernommen und

können mit der Transaktion OKB9 geprüft und bei Bedarf ergänzt werden. In vielen

Unternehmen ist dieses Verfahren jetzt schon gängige Praxis und wird keine Ände-

rungen nach sich ziehen.

Sie können diese Daten auch über eine Fiori-App bearbeiten. Abbildung 4.3 zeigt die

Fiori-App für die Materialkostenart mit dem entsprechenden Kostenartentyp.

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Abbildung 4.3 Fiori-App zur Bearbeitung eines Sachkontos

In Abbildung 4.4 zeigen wir die Einträge im Universal Journal (Tabelle ACDOCA) für

eine Buchung auf einer primären Kostenart (hier Konto 481000) und eine Kosten-

stelle (hier Kostenstelle 4230).

Abbildung 4.4 Einträge im Universal Journal für das Konto 481000 (primäre Kostenart)

und die Kostenstelle 4230

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4.1 Sachkonten und Kostenarten

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Wir sehen auch, dass basierend auf den Kostenstellenstammdaten ein Profit-Center

(3010), ein Funktionsbereich (0100) und ein Geschäftsbereich (1000) für das Repor-

ting abgeleitet wurden. Dieses Verfahren werden wir in Abschnitt 4.3, »Profit-Center,

Funktionsbereiche und Segmente«, näher erläutern.

Die Darstellung ist wichtig, weil sie zeigt, wie das Universal Journal Daten für die Fi-

nanzbuchhaltung und das Controlling in einem Buchungsstring fortschreibt. Sofern

Sie bisher mit dem klassischen Hauptbuch mit separater Kostenartenrechnung, Kos-

tenstellenrechnung, Profit-Center-Rechnung und Umsatzkosten-Ledger gearbeitet

haben, werden Sie erkennen, dass diese Datenstruktur eine radikale Vereinfachung

bedeutet. Wenn Sie in internationalen Projekten versuchen, Kollegen aus dem angel-

sächsischen Raum die Ablage für einen typischen Buchungsstring in SAP R/3 oder

SAP ERP zu erklären, werden Sie erkennen, dass die Ablage nun deren Erwartungen

eher trifft und dass Ihnen die Erklärung der Finanzdaten viel leichter fallen wird.

In Abbildung 4.5 zeigen wir im Gegensatz dazu ein Sachkonto für die Verrechnung

von Leistungen für Maschinenkosten. Früher war dieses Sachkonto eine reine Kos-

tenart ohne Konto in der Finanzbuchhaltung. Auch hier ist die Transaktion KA06

(Sekundäre Kostenart anlegen) im SAP-Easy-Access-Menü nicht mehr vorhanden,

und man wird auf die Transaktion FS00 (Sachkontenbearbeitung) umgeleitet.

Abbildung 4.5 Sachkonto für Sekundärkosten (Maschinenstunden)

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Bei der Migration werden neue Sachkonten für alle sekundären Kostenarten in dem

Kostenrechnungskreis und in allen Buchungskreisen erzeugt, die dem Kostenrech-

nungskreis zugeordnet sind. Die neuen Sachkonten werden in allen Berichten des

externen Rechnungswesens angezeigt (siehe Abschnitt 4.2.2, »Sekundärkosten und

Partnerobjekte«). Es ergibt natürlich auch Sinn, diese Konten einer Konzernkonto-

nummer zuzuordnen, damit sie in der Konsolidierung korrekt berücksichtigt werden

und um die Kollegen in der Konsolidierung über die Änderungen zu informieren.

Das Zusammenlegen der Kostenarten und Konten bedeutet allerdings nicht, dass das

Wesentliche an einer sekundären Kostenart verloren geht. Die betriebswirtschaftli-

chen Vorgänge des Controllings (Umlagen, Abrechnung, Leistungsverrechnung usw.)

werden beibehalten, auch wenn die Ergebnisse dieser Vorgänge nun unter Konten

fortgeschrieben werden.

In Abbildung 4.6 sehen Sie, dass die Steuerungsdaten für die sekundären Kostenar-

ten im Vergleich zu denen für eine primäre Kostenart (siehe Abbildung 4.2) deutlich

einfacher sind und im Wesentlichen aus Kostenartentyp, aus Menge führen und aus

interne Maßeinheit bestehen. Denken Sie aber daran, dass die Konsolidierung und

manche Reporting-Anwendungen nun auf dieses Konto und nicht mehr auf das

Abstimmkonto zugreifen. Berücksichtigen Sie diese Anpassungen bei der Projektpla-

nung für die Einführung von SAP S/4HANA.

Wir erklären jetzt die verschiedenen Kostenartentypen und die typischen Sender-

Empfänger-Beziehungen, die durch die Leistungsverrechnung entstehen. Die Kosten-

verrechnung unter diesen Kostenarten saldiert sich in Summe, aber führt immer zu

einem Wechsel zwischen Senderobjekt und Empfängerobjekt (der sogenannten Part-

nerbeziehung) und oft zu einem Wechsel des Funktionsbereichs, Profit-Centers usw.

� Abrechnung intern

Eine interne Abrechnung entsteht, wenn z. B. ein Innenauftrag für einen Firmen-

wagen seine Kosten an die Kostenstelle Fuhrpark oder ein Forschungsprojekt

seine Kosten an die Marktsegmente der Ergebnisrechnung abrechnet. Die Regeln

werden in einem Abrechnungsprofil erfasst, das nach wie vor mit Kostenarten-

gruppen für die Selektion der abzurechnenden Kosten arbeitet.

� Gemeinkostenzuschlag

Ein Gemeinkostenzuschlag entsteht, wenn z. B. eine Lagerkostenstelle ihre Kosten

als Materialgemeinkosten an einen Fertigungsauftrag verrechnet. Die Regeln wer-

den in einem Kalkulationsschema erfasst, das nach wie vor mit Kostenartengrup-

pen für die Selektion der zu berücksichtigenden Kosten arbeitet.

� Umlage

Eine Umlage entsteht, wenn eine Hilfskostenstelle ihre Kosten an andere opera-

tive Kostenstellen verrechnet oder Vertriebs- und Verwaltungskosten an Markt-

segmente in der Ergebnisrechnung verrechnet werden. Die Regeln werden in

Umlagezyklen festgelegt, die nach wie vor mit Kostenartengruppen arbeiten.

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4.1 Sachkonten und Kostenarten

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� Verrechnung Leistungen/Prozesse

Eine Leistungsverrechnung kann entweder direkt durch die Auftragsrückmeldung

oder retrograde Materialentnahme in der Fertigung, eine Zeiterfassung in der Per-

sonalzeitwirtschaft oder eine Template-Verrechnung in der Prozesskostenrech-

nung oder indirekt durch eine indirekte Leistungsverrechnung in der Kostenstel-

lenrechnung erfolgen. In den meisten Fällen ist die Kostenart in der Leistungsart

enthalten. Im Fall der Prozesskostenrechnung ist die Kostenart im Geschäftspro-

zess hinterlegt.

Abbildung 4.6 Sachkonto für Maschinenstunden mit dem Kostenartentyp 43 für

Leistungsverrechnungen

In Abbildung 4.7 sehen Sie einige Einträge im Universal Journal, die aufgrund einer

Leistungsverrechnung entstanden sind. Sie sehen, dass die sekundären Kostenarten

619000, 620000 und 625000 als Konten angezeigt werden. Bei der Leistungsverrech-

nung hat die Entlastung der Kostenstelle dazu geführt, dass eine Partnerbeziehung

zwischen den betroffenen Profit-Centern und Segmenten aufgebaut wurde. (In die-

sem Fall kam es zu keinem Wechsel der Verantwortung, und die Partner sind deswe-

gen gleich.) Um die Belastungen auf den jeweiligen Aufträgen zu betrachten, müss-

ten wir die Selektion so ändern, dass die Buchungszeilen für die Gegenbuchung

sichtbar sind.

Wenn Sie bisher mit dem klassischen Hauptbuch mit separater Kostenartenrech-

nung, Kostenstellenrechnung, Profit-Center-Rechnung und Umsatzkosten-Ledger

gearbeitet haben, werden Sie auch hier erkennen, dass die neue Datenstruktur eine

radikale Vereinfachung bedeutet. Alle Finanzdaten sind in der gleichen Struktur zu

finden, und die Erklärung der Vorgänge ist viel einfacher.

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4 Controlling

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Abbildung 4.7 Einträge im Universal Journal für Leistungsverrechnungen von der Kosten-

stelle 4230 (Konten 619000, 620000 und 625000)

Abbildung 4.8 zeigt die Verbindung zwischen der sekundären Kostenart, die wir in

Abbildung 4.5 und Abbildung 4.6 betrachtet haben, und der Leistungsart, die in der

Fertigung verwendet wird, um die Maschinenstunden zu erfassen. Die Logistikpro-

zesse, über die solche Leistungen erfasst werden, ändern sich in SAP S/4HANA Finance

nicht. Alle Auftragsrückmeldungen laufen wie bisher und erzeugen eine Buchungs-

zeile, die die Kostenstelle aus dem Arbeitsplatz entlastet, und eine Buchungszeile, die

den relevanten Auftrag belastet. Auch die Zeiterfassung über das Arbeitszeitblatt

(CATS) erfolgt wie bisher. Der einzige Unterschied besteht darin, dass diese Buchung

in der Finanzbuchhaltung sofort sichtbar ist, weil keine Abstimmbuchungen mehr

nötig sind. Beachten Sie dabei, dass buchungskreisübergreifende Verrechnungen

auch über eine sekundäre Kostenart in der Finanzbuchhaltung erscheinen und nicht

mehr auf Abstimmkonten erfasst werden. In SAP S/4HANA Finance sehen Sie Belege

für Leistungsrückmeldungen usw. sowohl mit der Transaktion FB03 (FI-Beleg anzei-

gen) wie auch mit der Transaktion KSB5 (CO-Beleg anzeigen). Auch hier müssen Sie

Ihre Sachbearbeiter über die Änderung informieren.

Viele Verrechnungen werden erst im Laufe des Periodenabschlusses durchgeführt.

Die Steuerung des Abschlusses erfolgt sowohl im Controlling als auch in der Finanz-

buchhaltung. Im Controlling sperren Sie die Vorgänge über die betriebswirtschaftli-

chen Vorgänge (Verteilung, Umlage, Abrechnung, Zuschlagsrechnung usw.), während

Sie in der Finanzbuchhaltung über die Konten sperren. Sie müssen die neuen Sach-

konten für die sekundären Kostenarten in der Periodensperre berücksichtigen.

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4.1 Sachkonten und Kostenarten

155

4

Abbildung 4.8 Verbindung zwischen Verrechnungskostenart und Leistungsart

Abbildung 4.9 zeigt die Fiori-App zum Öffnen und Schließen von Buchungsperioden.

Hier sollten Sie beachten, dass Sie alle sekundären Kostenarten in der Kontoart Sach-

konten berücksichtigen müssen und nicht nur z. B. die Umlage über die Transaktion

OKP1 im Controlling erlauben bzw. sperren, um sicherzustellen, dass der Periodenab-

schluss reibungslos abläuft.

Abbildung 4.9 Fiori-App zum Öffnen der Buchungsperioden

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4 Controlling

156

4.1.2 Abschaffung des Abstimm-Ledgers und der Echtzeitintegration (sogenanntes Einkreissystem)

Bei der Betrachtung der Stammdaten für die sekundären Kostenarten in Abschnitt

4.1.1 haben wir gesagt, dass sich solche Verrechnungen immer auf null saldieren.

Abbildung 4.10 zeigt dieses Phänomen sehr deutlich: Wir haben die Konten für Ferti-

gung, Maschinenkosten und Rüsten selektiert und zeigen nun die Salden für diese

sekundären Kostenarten an. Die Zahl in der Spalte Sollsaldo spiegelt die Zahl in der

Spalte Habensaldo für jedes selektierte Konto. Wenn wir nach Kostenstelle aufreißen,

indem wir die Dimension Kostenstelle in den Navigationsbereich aufnehmen, sehen

wir, dass eine Buchungszeile der relevanten Kostenstelle zugeordnet ist, während die

andere Buchungszeile als Nicht zugeordnet ausgewiesen wird, weil die Leistungsver-

rechnung auf einen Auftrag oder ein Projekt und nicht auf eine Kostenstelle erfolgte.

Um die andere Zeile der Buchung in diesem Bericht zu erklären, müssten wir auch die

Dimension Auftrag aus den verfügbaren Feldern in die Berichtszeilen aufnehmen.

Abbildung 4.10 Summen- und Saldenliste mit Konten für Sekundärkosten und Aufriss nach

Kostenstelle

Das neue Verfahren trägt stark zur Harmonisierung des internen und externen Rech-

nungswesens bei. Wir haben Kosten von drei Kostenstellen (Montage Pumpen, Pro-

duktion Pumpen und Qualitätskontrolle) an die jeweiligen Fertigungsaufträge ver-

rechnet, und diese Kosten sind sofort ohne Abstimm-Ledger in der Finanzbuchhal-

tung sichtbar. (Die Transaktion KALC (Abstimmbuchung) wird dadurch obsolet.)

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4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

157

4

Im neuen Hauptbuch wären diese Verrechnungen sichtbar gewesen, aber nicht unter

den Konten Fertigung, Maschinenkosten und Rüsten, sondern unter einem Ab-

stimmkonto für die Leistungsverrechnung. In SAP S/4HANA Finance haben wir nicht

nur die gleichen Beträge in Summe in der Finanzbuchhaltung und im Controlling,

sondern wir haben die Beträge in der gleichen Granularität, weil die sekundären Kos-

tenarten nicht mehr zu einem Abstimmkonto pro Vorgang zusammengefasst wer-

den. Auch mit diesem Schritt rücken die Welten näher zusammen.

Dies bedeutet allerdings, dass die sekundären Kostenarten auf einmal in allen Berich-

ten des Finanzwesens sichtbar sind. Wie Sie in Abbildung 4.10 sehen, saldieren sich

die Beträge auf den sekundären Kostenarten, aber sie sind in allen Saldenlisten sicht-

bar, und Sie müssen entscheiden, unter welchen Berichtsknoten die neuen Sachkon-

ten im Berichtswesen erscheinen sollen. Auch hier müssen Sie sicherstellen, dass

Ihre Sachbearbeiter sich über das neue Verhalten im Klaren sind. Denken Sie auch

daran, dass die Konsumenten von Daten der Finanzbuchhaltung, z. B. die Konsolidie-

rung und Data Warehouses, bei buchungskreisübergreifenden Verrechnungen die

Daten unter sekundären Kostenarten statt unter Abstimmkonten erhalten.

4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

Das Gemeinkostencontrolling ist eng mit der Finanzbuchhaltung verzahnt. Die Kon-

tierungsobjekte des Gemeinkostencontrollings sind vorwiegend Kostenstellen, In-

nenaufträge und Projekte und werden über die operativen Prozesse in der Material-

wirtschaft, der Lohnabrechnung, der Anlagenbuchhaltung usw. über die Finanzbuch-

haltung ins Controlling übernommen. Solange es sich um Kosten handelt, die eins zu

eins aus der Finanzbuchhaltung übernommen werden, steht der Harmonisierung

nichts im Weg. In dieser Hinsicht ist die Zuordnung der Kosten zu den Objekten des

Controllings lediglich eine Verfeinerung der Werte in der Finanzbuchhaltung. Diese

Idee ist wichtig, weil es früher üblich war, mit der Verdichtung in der Finanzbuchhal-

tung zu arbeiten, um die separaten Zeilen für die Kontierung auf Kostenstellen, Auf-

träge, Projekte und vor allem Marktsegmente im Finanzbuchhaltungsbeleg zu einer

Zeile zu verdichten und sie lediglich im Controllingbeleg detailliert fortzuschreiben.

In fast jeder Industrie wird die Organisation nach Kostenstellen strukturiert. Auch

wenn wir hier ein Beispiel aus der fertigenden Industrie betrachten, gilt das gleiche

Muster für andere Industrien: In Retail sind die Kostenstellen die Lagerhallen und die

Läden, in Banking die Abteilungen der Bank usw. Die Kostenzuordnung läuft über die

Lohnabrechnung für die Personalkosten, über die Anlagenbuchhaltung für die

Abschreibung der Anlagen, über die Materialwirtschaft für die Materialkosten, über

den Vertrieb für die Umsätze usw. Die Kostenstelle gliedert somit das operative

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4 Controlling

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Geschäft für das Reporting und stellt sicher, dass die Verantwortlichkeit für die gro-

ßen Kostenblöcke geregelt ist.

Fast jede Branche verwendet auch Projekte. Manche sind extrem komplex – mit vie-

len Projektstrukturplanelementen sowie zugeordneten Netzplänen und Netzplan-

vorgängen. Andere sind viel einfacher und dienen lediglich dazu, mehr Transparenz

in den Gemeinkostenbereich zu bringen. Wieder andere werden für die Planung und

Durchführung von Investitionen verwendet. In der einen Industrie ist die Investition

eine neue Fertigungshalle, in der anderen Industrie ist sie ein neuer Film oder ein

Buch. In SAP R/3 und SAP ERP waren diese Anwendungen auch getrennt: Man hatte

Kostenberichte in der Kostenstellenrechnung, im Projektsystem, im Investitionsma-

nagement usw. Wir zeigen nun, wie Sie die unterschiedlichen Kontierungsobjekte

gemeinsam anzeigen können.

4.2.1 Primärkosten und Kontierungsobjekte

In Abbildung 4.11 sehen Sie eine flache Liste der primären Kostenarten in einem

Buchungskreis. Diese Liste dient in erster Linie dazu, die Kontensalden vor der Erstel-

lung der Bilanz zu prüfen. Im Navigationsblock (auf der rechten Seite von Abbildung

4.11) sehen Sie weitaus mehr Möglichkeiten mit allen Kontierungen, die für den Auf-

riss verwendet werden. Wir können nach Kostenstelle (siehe Abbildung 4.12) oder

nach Auftrag (siehe Abbildung 4.14) aufreißen.

Abbildung 4.11 Summen- und Saldenliste der Primärkosten

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4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

159

4

Das ist besonders interessant für Anwender, die nur für wenige Kontierungen

zuständig sind und die auf Anhieb die Personalkosten nach Kostenstelle, die Investi-

tionskosten nach Projekt und die Materialkosten nach Auftrag in ihrem Bereich

anzeigen können. Es ist z. B. im öffentlichen Sektor üblich, Kostenstellenleiter zu fin-

den, die auch für Kosten auf Innenaufträge und Projekte zuständig sind, die nicht

separat, sondern als Matrix zur Kostenstellenstruktur zu betrachten sind.

In Abbildung 4.12 finden Sie den Aufriss der Materialkosten nach Kostenstelle. Wenn

wir die Ergebnisse mit den Salden in Abbildung 4.10 vergleichen, sehen wir, dass

diese Konten klassische FI-Sachkonten sind. Die Rohstoffkosten sind auf Kostenstel-

len gebucht worden, während die gegenseitige Buchung auf den Rohstoffbestand

erfolgte.

Abbildung 4.12 Summen- und Saldenliste der Primärkosten mit Aufriss nach Kostenstellen

Natürlich gibt es noch dedizierte Kostenstellenberichte: Abbildung 4.13 zeigt ein Bei-

spiel für einen Bericht, der über die Kostenstelle einsteigt und die Kosten nach Sach-

konten aufreißt.

In Abbildung 4.14 sehen Sie die Saldenliste für die Kosten, die auf Aufträgen erfasst

wurden. Wir haben Kostenstelle aus dem Aufriss der Saldenliste entfernt und Auf-

trag hinzugenommen. Ähnlich wie in Abbildung 4.13 gibt es dedizierte Berichte für

das Reporting von Kosten auf Aufträgen und Projekten.

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Abbildung 4.13 Kostenstellenbericht mit Sachkonten/Kostenarten

Abbildung 4.14 Summen- und Saldenliste der Primärkosten mit Aufriss nach Aufträgen

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4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

161

4

Wir könnten natürlich weitermachen und einen Aufriss nach PSP-Element oder nach

anderen Kontierungsobjekten zeigen, wollen es aber bei diesen Beispielen belassen.

Das einzige Objekt, das mit SAP S/4HANA Finance nicht mehr unterstützt wird, ist

der Kostenträger, der entweder allein als vereinfachter Innenauftrag oder hierar-

chisch in Form einer Kostenträgerhierarchie verwendet werden konnte. Dieses

Verfahren folgt dem Principle of One, wobei die allgemeinen Kostenträger durch

Innenaufträge ersetzt werden können.

Man kann im Reporting eine Kostenträgerhierarchie über eine Verdichtungshierar-

chie abbilden, die die relevanten Kosten sofort (ohne Verdichtungslauf) verdichtet,

und mit den neueren Transaktionen zur Verteilung von Mengendifferenzen statt

mit einer Kostenträgerhierarchie arbeiten. Wir erklären die Verwendung der Ver-

dichtungshierarchie in Kapitel 6, »Reporting«. Auch der Geschäftsprozess der Kon-

tierung für die Prozesskostenrechnung ist geblieben.

Sie können viel mit den ausgelieferten Berichten machen, aber wenn Sie eigene

Berichte bauen wollen, sollten Sie wissen, dass das Universal Journal die Daten für die

CO-Kontierungen zusätzlich anders ablegt. In SAP R/3 und SAP ERP waren alle

Kontierungen in einer Objektnummer verschlüsselt. Aus Kompatibilitätsgründen ist

diese Objektnummer nach wie vor vorhanden. Es gibt jedoch zwei neue Felder, die in

Kombination mit dem jeweiligen Kostenträger die Objektnummer ersetzen: die Kon-

tierung (ACCAS) und die Objektart (ACCASTY). Sie dienen dazu, die Objektnummer

bei Primärkostenbuchungen zu entschlüsseln.

In Abbildung 4.15 sehen Sie die zwei neuen Felder und die originären Felder für die

CO-Kontierungen (Leistungsart, Auftragsnummer, Projektstrukturplanelement, Netz-

plan, Netzplanvorgang, Geschäftsprozess usw.). Das Feld Kostenstelle taucht dagegen

hier nicht auf, sondern in den Hauptbuchkontierungen. Während der Migration wer-

den diese Felder über die Objektnummer gefüllt und danach in den Reporting-Views

verwendet. Auch die Sender-Empfänger-Beziehungen werden neu fortgeschrieben,

und Sie sehen in Abbildung 4.15 weitere neue Felder für die Partnerkontierung

(PACCAS) und die Partnerobjektart (PACCASTY) und dann die Felder für die Partner-

kontierungen (Partner-Leistungsart, Partnerauftragsnummer, Partner-Projektstruk-

turelement, Partner-Kundenauftrag usw.).

Wenn man Abbildung 4.15 betrachtet, erhält man den Eindruck, dass das komplette

Controlling ins Universal Journal verlagert wurde. Allerdings werden nur die Ister-

löse und -kosten (technisch gesehen, die Beträge mit Werttyp 04) im Universal Jour-

nal abgebildet. Andere Werttypen wie z. B. Plankosten, Sollkosten, statistische Kosten

und Obligos bleiben in den klassischen Tabellen. Wir erläutern im Laufe des Kapitels,

wie die Umstellung für diese Kosten erfolgt.

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4 Controlling

162

Abbildung 4.15 Kontierungen im Universal Journal

4.2.2 Sekundärkosten und Partnerobjekte

Im Controlling haben wir es nicht nur mit Primärkosten zu tun, sondern häufig auch

mit Werteflüssen, die bewirken, dass die gesammelten Kosten auf andere Kontie-

rungsobjekte weiterverrechnet werden. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten wer-

den zuerst auf Kostenstellen erfasst und über eine Umlage z. B. an die Marktsegmente

weiterverrechnet. Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden zuerst auf Auf-

trägen oder Projekten erfasst und über eine Abrechnung weiterverrechnet. Die Kosten

der Hilfskostenstellen werden auf die Fertigungskostenstellen umgelegt und fließen

über eine Leistungsverrechnung in die Fertigung. Diese Werteflüsse bewirken oft ei-

nen Wechsel der Verantwortlichkeit und mussten in der Vergangenheit über Ab-

stimmbuchungen mit der Finanzbuchhaltung in Einklang gebracht werden.

In Abbildung 4.10 haben wir die Verrechnung von Kosten unter sekundären Kosten-

arten gezeigt. Nun werden wir unseren Fokus auf die Kostenart Fertigung legen und

uns die Werteflüsse anzeigen lassen. Die Senderkostenstellen in Abbildung 4.16 sind

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4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

163

4

wieder die Kostenstellen Montage Pumpen, Produktion Pumpen und Qualitätskon-

trolle, die eine Fertigungsleistung erbringen. Wir erklären nun die nicht zugeordnete

Zeile von 12.148,59 EUR aus Abbildung 4.10, indem wir den Kontierungsauftrag mit in

den Aufriss aufnehmen. Nun sehen Sie, welche Kosten durch die Leistungsverrech-

nung auf die jeweiligen Aufträge geflossen sind. Wenn wir die Spalten in Abbildung

4.15 betrachten, sind hier die Aufträge die Partnerobjekte in der Verrechnung. Wir

könnten noch weitere Beispiele zeigen, z. B. für die Verrechnung von Forschungs-

und Entwicklungskosten von einer Kostenstelle auf ein PSP-Element oder die Ab-

rechnung von Gemeinkostenaufträgen oder Instandhaltungsaufträgen auf Kosten-

stellen, aber das Verfahren ist immer das gleiche.

Abbildung 4.16 Summen- und Saldenliste der Sekundärkostenarten mit Aufriss nach

Kostenstellen und Aufträgen

Sie müssen nicht zwingend mit der neuen Darstellung der Verrechnungen umgehen,

Sie können auch weiterhin mit den klassischen Berichten arbeiten. Abbildung 4.17

zeigt einen Beleg für die Leistungsverrechnung von einer Qualitätskostenstelle auf

einen Fertigungsauftrag. Hier sehen Sie nicht nur die Partnerbeziehung zwischen

Kostenstelle und Auftrag, sondern auch die Aufteilung der Kosten in ihren fixen und

ihren variablen Anteil.

In unserem Beispiel haben wir lediglich die Leistungsverrechnung über Leistungsar-

ten betrachtet. Die Regeln für die sekundären Kosten ändern sich in SAP S/4HANA

Finance nicht. Wir werden sie daher im Folgenden nur kurz wiederholen.

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4 Controlling

164

Abbildung 4.17 Beleg für die Kostenverrechnung

Abbildung 4.18 zeigt ein Verrechnungsschema für die Abrechnung im Controlling.

Diese Schemata werden in der Regel im Customizing hinterlegt und über das Abrech-

nungsprofil im Auftrag bzw. im Projekt übernommen.

Abbildung 4.18 Abrechnungskostenarten mit Empfänger

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4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte

165

4

Das Schema besteht aus mehreren Zuordnungen für Rohstoffe, Personalkosten usw.

In unserem Beispiel betrachten wir die Regeln für die Abrechnung der Personalkosten.

Unter Ursprung wird bestimmt, welche Kostenarten als Personalkosten zu betrachten

sind. Unter Abrechnungskostenarten bestimmen wir dann, wie die Personalkosten

zusammengefasst und abgerechnet werden. In der rechten Hälfte des Bilds sehen Sie

die Abrechnungskostenart, die in Kombination mit dem jeweiligen Empfängertyp bei

der Abrechnung verwendet wird. Die Selektion der Kostenarten erfolgt wie folgt:

� Eine Abrechnung an die Ergebnisrechnung wird unter der Kostenart 600400

erfasst.

� Eine Abrechnung an alle anderen Empfänger wird unter der Kostenart 600200

erfasst.

� Bei der Abrechnung an Anlagen (ANL) und Sachkonten (SKT) bleibt die ursprüng-

liche Kostenart erhalten (Kennzeichen in der Spalte Kostenartengerecht).

� Bei den ersten beiden Empfängern werden die Sachkonten für die Personalkosten

in Abrechnungskostenarten transformiert. Alle weiteren Schritte im Reporting

werden die Abrechnungskostenarten betrachten.

Abbildung 4.19 zeigt das Kalkulationsschema für die Ermittlung von Gemeinkosten-

zuschlägen. Dieses Schema besteht aus folgenden Zeilen:

� Basiszeilen, die z. B. die Materialkosten enthalten, die als Basis für einen Material-

gemeinkostenzuschlag dienen.

� Zuschlagszeilen, die die Prozentsätze für den Zuschlag bestimmen.

� Entlastungszeilen, die bestimmen, welche Kostenstelle unter welcher Kostenart

entlastet wird. In unserem Fall wird die Entlastung für den Vertriebszuschlag

unter der Kostenart 620400 erfasst.

Auch hier werden die Sachkonten für die Kosten auf der sendenden Kostenstelle

durch die Zuschlagsermittlung in sekundären Kostenarten transformiert. Alle weite-

ren Schritte im Reporting werden die Zuschlagskostenarten betrachten (in diesem

Beispiel Kostenart 620400).

Abbildung 4.19 Zuschlagskostenart für die Gemeinkostenzuschläge

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Abbildung 4.20 zeigt einen Umlagezyklus mit der Umlagekostenart, unter der die

Sender-Empfänger-Beziehung bei der Umlage erfasst wird. Auch hier werden sämtli-

che Kosten, die auf der Senderkostenstelle gesammelt werden, über die Umlage in

Umlagekostenarten transformiert. Alternativ dazu kann man auch mit einem Ver-

rechnungsschema arbeiten. Dieses Schema ähnelt dem Verrechnungsschema in der

Abrechnung und ermöglicht Ihnen, die Kosten für die Umlage zu gruppieren und

dann separat nach Herkunft (Lohnkosten, Materialkosten usw.) auszuweisen.

Abbildung 4.20 Umlagekostenart im Umlagezyklus

Sie haben nun einen Einblick in die Buchungslogik des Controllings erhalten – sowohl

für primäre als auch für sekundäre Kosten. Im folgenden Abschnitt werden wir die

abgeleiteten Dimensionen für das Management-Reporting detaillierter betrachten.

Diese erlauben eine etwas aggregiertere Sicht auf die Daten für unterschiedliche

Management-Zwecke.

4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

Während sich das klassische Controlling aus den Bereichen Gemeinkostencontrol-

ling, Produktkostencontrolling und Ergebnisrechnung zusammensetzt, erklären wir

nun, wie die Profit-Center-Rechnung durch Ableitung der relevanten Profit-Center

aus den Stammdaten für die Kontierungen in den operativen Prozessen abgebildet

wird. Wir zeigen auch ähnliche Verfahren für die Ableitung von Funktionsbereichen,

Segmenten und Ähnlichem, um das komplette Bild des internen Rechnungswesens

und des Management-Reportings abzurunden. Die Dimensionen Profit-Center, Funk-

tionsbereich und Segment sind keine Kontierungen, wie Kostenstelle, Auftrag oder

Projekt, die in der Buchungslogik der Vorgänge fest eingebettet sind. Sie werden abge-

leitet, um Management-Entscheidungen zu ermöglichen. Sie haben in Abbildung 4.4

schon gesehen, wie die Felder für das Profit-Center und den Funktionsbereich aus der

Kostenstelle 4230 abgeleitet wurden.

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4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

167

4

In SAP R/3 und wahlweise in SAP ERP war die Profit-Center-Rechnung eine separate

Komponente mit eigenen Tabellen. Wenn Sie noch nicht bereit sind, auf eine dedi-

zierte Profit-Center-Rechnung zu verzichten, können Sie im On-Premise-Umfeld wei-

terhin mit den Daten in Ledger 8A arbeiten und die zusätzlichen Abstimmarbeiten in

Kauf nehmen. Auch das Umsatzkostenverfahren wurde über ein spezielles Ledger

abgewickelt, das den Wechsel zwischen Funktionsbereichen protokolliert hat. Dieses

spezielle Ledger wird auch weiterhin mit Daten versorgt. In der Cloud-Umgebung

wird nur die integrierte Sicht im Universal Journal angeboten.

Mit dem neuen Hauptbuch im SAP ERP wurden die Profit-Center-Rechnung und das

Reporting nach Funktionsbereichen über eine gemeinsame Struktur ermöglicht.

Beim Einrichten des neuen Hauptbuchs hat man Szenarien für die Umsatzkosten

(FIN_UKV), die Profit-Center-Rechnung (FIN_PCA), das Reporting auf Segmenten

(FIN_SEG) und Geschäftsbereiche (FIN_GSBER) aktiviert. Diese Szenarien haben die

Summentabellen für das neue Hauptbuch um die relevanten Felder und Partnerfel-

der (Funktionsbereich, Partner-Funktionsbereich usw.) erweitert.

In SAP S/4HANA Finance fällt dieser Aktivierungsschritt weg. Die relevanten Felder

sind immer im Universal Journal vorhanden und werden über die entsprechenden

Ableitungsschritte versorgt. Abbildung 4.21 zeigt die relevanten Felder für das Ma-

nagement-Reporting im Universal Journal (Kostenstelle, Profit-Center, Funktionsbe-

reich, Geschäftsbereich, Segment und die dazugehörigen Partner).

Abbildung 4.21 Felder für abgeleitete Reporting-Dimensionen im Universal Journal

Auch der Geschäftsbereich ist in SAP S/4HANA Finance immer noch aktuell und stellt

eine zusätzliche Möglichkeit für das Management-Reporting dar, auch wenn SAP seit

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Jahren die Verwendung der Profit-Center-Rechnung für diesen Zweck empfiehlt, weil

sie mehr Optionen ermöglicht. Die Logik für die Ableitung der Reporting-Dimensio-

nen und die Möglichkeiten zur Validierung und Substitution haben sich in SAP

S/4HANA nicht geändert.

Das Reporting erfolgt über die Dimensionen im Universal Journal und die Stammda-

ten für das relevante Objekt. Abbildung 4.22 zeigt die Fiori-App zur Bearbeitung der

Profit-Center-Stammdaten. Diese enthält z. B. den Namen des Profit-Centers und die

Zuordnung zur Profit-Center-Gruppe in der Hierarchie. Viele Kunden verwenden

auch die Adressdaten, um zusätzliche Attribute für das Reporting ohne Modifikation

abzulegen. Diese Möglichkeit wird ebenfalls weiterhin unterstützt, aber Sie werden

die Stammdaten-Views im Reporting um diese Felder ergänzen müssen, um Berichte

über diese Felder erstellen zu können.

Abbildung 4.23 zeigt einen Beispielbericht für ein Profit-Center mit den zugeordne-

ten Sachkonten. In den bisherigen Berichten haben wir lediglich die Kombinationen

von Konten und Kontierungsobjekten gezeigt. Mit dem Profit-Center-Bericht kön-

nen Sie auf einer höheren Ebene einsteigen und alle Daten für ein Profit-Center selek-

tieren.

Abbildung 4.22 Fiori-App zur Pflege des Profit-Centers

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4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

169

4

Mit den Aufrissoptionen auf der linken Seite des Bilds können Sie dann nach den

Merkmalen aufreißen, die zur Buchung auf dem Profit-Center geführt haben (Kos-

tenstelle, Auftrag, Projekt usw.). Man konnte früher die Berichtszeilen nach Herkunft

analysieren, um die Ursache der Kosten zu erklären, indem man mithilfe der

Ursprungsobjekte in den klassischen Berichten navigiert hat. Wir haben aber im

Buchungsstring in Abbildung 4.4 gesehen, dass die neue Ablage deutlich eleganter

ist. Sie müssen sich keine Sorgen mehr darum machen, ob bei der Profit-Center-

Rechnung alle relevanten Buchungen berücksichtigt wurden oder ob Korrekturen in

der Profit-Center-Rechnung vorgenommen wurden, die in der Finanzbuchhaltung

nicht reflektiert sind. Sie betrachten mit dem Profit-Center einfach eine andere Ag-

gregation der Daten im Universal Journal.

Abbildung 4.23 Profit-Center-Bericht

4.3.1 Ableitung der Reporting-Dimensionen

Normalerweise fassen Profit-Center Buchungen aus mehreren Kostenstellen, Aufträ-

gen und Projekten zusammen. Jede Kontierung im Controlling hat eine Zuordnung

zu einem Profit-Center, und bei der Buchung wird dieses Profit-Center abgeleitet und

im Universal Journal fortgeschrieben. Die Zuordnung zu Funktionsbereichen und

Geschäftsbereichen erfolgt nach dem gleichen Muster.

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Abbildung 4.24 zeigt die Stammdaten für eine Kostenstelle mit den relevanten

Reporting-Dimensionen. Diese bewirken, dass, wenn primäre Kosten für diese Kos-

tenstelle erfasst werden, die Kosten dem Profit-Center, dem Funktionsbereich und

dem Geschäftsbereich zugeordnet und im Universal Journal fortgeschrieben werden.

Abbildung 4.24 Kostenstelle mit Zuordnung zu Buchungskreis, Geschäftsbereich,

Funktionsbereich und Profit-Center

Bei Aufträgen und Projekten erfolgt die Zuordnung nach dem gleichen Muster. Diese

Zuordnung für einen Innenauftrag sehen Sie in Abbildung 4.25.

Abbildung 4.25 Innenauftrag mit Zuordnung zu Buchungskreis, Geschäftsbereich,

Funktionsbereich und Profit-Center

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4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

171

4

Die Zuordnung von Kosten zu den Reporting-Dimensionen erfolgt über die Zuord-

nung im Stammsatz der relevanten Kontierung zum Zeitpunkt der Buchung. Bei

offenen Posten in der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung dagegen kennt man

nur den Buchungskreis und kann die offenen Beträge und Steuerzeilen nicht nach

Profit-Centern aufteilen, weil die Rechnung diese interne Dimension nicht kennt. Für

das Reporting kann man eine Bilanz nach Profit-Centern ausweisen, indem man die

Belegaufteilung verwendet.

Sie finden die Einstellungen für die Belegaufteilung im Customizing unter Finanzwe-

sen (Neu) � Hauptbuchhaltung (Neu) � Geschäftsvorfälle � Belegaufteilung. Sie müs-

sen hier bestimmen, welche Merkmale für die Aufteilung verwendet werden. In

Abbildung 4.26 sehen Sie die Einstellungen für eine Belegaufteilung nach Geschäfts-

bereich, Profit-Center und Segment.

Abbildung 4.26 Aufteilungsmerkmale für die Belegaufteilung

Die Zeilen der Gewinn- und Verlustrechnung sind normalerweise über die Zuord-

nungen in den Stammdaten schon Profit-Centern zugeordnet. Sie müssen aber die

Sachkonten für die Bilanz und die Anlagen in die Liste der aufzuteilenden Konten

aufnehmen (siehe Abbildung 4.27). Sie brauchen hier nicht alle Sachkonten aufzufüh-

ren, sondern nur die, für die eine Aufteilung nach Profit-Centern betriebswirtschaft-

lich sinnvoll ist.

Darüber hinaus müssen Sie die Belegarten definieren, die an der Aufteilung teilneh-

men sollen, wie Sie in Abbildung 4.28 sehen.

Das Verfahren hat sich gegenüber dem Verfahren im neuen Hauptbuch nicht geän-

dert und kann weiterverwendet werden, wenn Sie schon mit dem neuen Hauptbuch

arbeiten. Sofern Sie eine neue Implementierung vornehmen, steht Ihnen dieses Ver-

fahren ebenfalls zur Verfügung. Wenn Sie allerdings nicht bereits mit dem neuen

Hauptbuch arbeiten und auf SAP S/4HANA migrieren, können Sie die Belegaufteilung

während der Migration erst mit SAP S/4HANA 1709 nachträglich anschalten. Das liegt

daran, dass die Buchungszeilen, die zu einem Zeitpunkt erstellt wurden, als noch keine

Splittungsregeln hinterlegt waren, nachträglich gesplittet werden müssen.

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4 Controlling

172

Abbildung 4.27 Sachkonten für die Belegaufteilung

Abbildung 4.28 FI-Belegart für die Aufteilung

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4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

173

4

4.3.2 Wertschöpfungsketten und Partnerdimensionen

Wie Sie in Abbildung 4.7 schon gesehen haben, können die Verrechnungen, die wir in

Abschnitt 4.2.2, »Sekundärkosten und Partnerobjekte«, diskutiert haben, zu einem

Wechsel zwischen Profit-Centern, Funktionsbereichen, Geschäftsbereichen und Seg-

menten führen, deren Auswirkungen durch den Aufriss der Daten in den verschiede-

nen Dimensionen angezeigt werden können:

Wenn Sie Ihre Primärkosten anzeigen, sehen Sie im Wesentlichen die Zuordnung

zum originären Profit-Center, das über die Stammdaten selektiert wurde. Das Glei-

che gilt für den Funktionsbereich und den Geschäftsbereich.

Wenn Sie Ihre Sekundärkosten anzeigen, werden Sie oft einen Wechsel von einem

Profit-Center zu einem Partner-Profit-Center sehen, sofern die Leistungsverrech-

nung über Profit-Center-Grenzen hinweg erfolgt. Dies ist wichtig, um die Wertschöp-

fungskette durch das Unternehmen im Reporting begleiten zu können. Sie sehen

somit, welcher Verantwortungsbereich zur Leistung beigetragen hat.

Findet ein Warenfluss zwischen zwei Werken in unterschiedlichen Buchungskreisen

statt, wird ein sogenannter Intercompany-Transferpreis zwischen den beiden Entitä-

ten vereinbart und ein Gewinnzuschlag berechnet. Dieser Vorgang wird über eine

interne Faktura abgebildet und ist in der Finanzbuchhaltung als legale Bewertung

bekannt. Die Preiskonditionen für die Faktura steuern den Transferpreis und den

Zuschlag. Dieser Preis wird auch extern berichtet, wenn die Gesellschaft ihre Ergeb-

nisse an die Behörden meldet.

Aus Konzernsicht können diese Gewinnzuschläge dagegen eliminiert und die zwi-

schen den Entitäten vereinbarten Intercompany-Transferpreise können durch die

Herstellkosten im sendenden Werk ersetzt werden. Die Eliminierung der Zwischenge-

winne wird oft als Teil des Konsolidierungsprozesses betrachtet, kann aber früher

erfolgen, indem Sie eine Konzernbewertung parallel zur normalen legalen Bewertung

führen, die alle Zwischengewinne eliminiert und lediglich die Herstellkosten des sen-

denden Werks über eine entsprechende Preiskondition weitergibt. Dies beschleunigt

die Konsolidierung und erhöht die Transparenz in der Wertschöpfungskette im

Unternehmen, weil die Herstellkosten im Detail (nach Kostenelementen) weiterge-

geben werden. Somit haben Sie eine Darstellung für das Reporting, die die echten

Kosten des Umsatzes für den jeweiligen Vorgang ausweist.

In SAP ERP wurde die Konzernbewertung im Controlling über eine Delta-Version

abgebildet, die die Differenzen zwischen der legalen Bewertung und der Konzernbe-

wertung ausgewiesen hat. Mit SAP Simple Finance 1503 musste diese Möglichkeit

kurzfristig deaktiviert werden, weil das Universal Journal keine Delta-Versionen

unterstützt. Das Verfahren ist mit SAP S/4HANA Finance 1605 neu implementiert

worden und verzichtet auf Delta-Versionen, indem es die legale Bewertung und die

Konzernbewertung entweder in separaten Spalten des Universal Journals oder in

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4 Controlling

174

dedizierten Ledgern fortschreibt. Wir erklären nun, wie Sie dieses Verfahren einrich-

ten können.

Abbildung 4.29 zeigt das Währungs- und Bewertungsprofil mit aktiver legaler Bewer-

tung und Konzernbewertung. Diese Einstellungen finden Sie im Customizing unter

Controlling � Controlling Allgemein � Parallele Werte/Transferpreise führen � Grund-

einstellungen � Währungs- und Bewertungsprofil pflegen. Dies bewirkt, dass zwei

Werteflüsse für den Vorgang festgehalten werden:

� Legale Bewertung

Die legale Bewertung benutzt die üblichen Preiskonditionen für den Verkauf von

Waren zwischen verbundenen Unternehmen zu Intercompany-Transferpreisen

und dient als Basis für die Steuerbehörden. Diese Bewertung erfolgt in der lokalen

Währung und beinhaltet meistens einen Gewinnzuschlag.

� Konzernbewertung

Die Konzernbewertung benutzt eine zweite Preiskondition (KW00), die etliche

Zwischengewinne eliminiert und die reinen Herstellkosten für die Waren aus ver-

bundenen Unternehmen verwendet. Diese Bewertung erfolgt normalerweise in

der Währung des Konzerns. Sie setzt voraus, dass eine Konzernkalkulation für die

verkaufte Ware vorhanden ist, die die Zwischengewinne über ein separates Kosten-

element eliminiert hat. Dies erfolgt mithilfe einer separaten Plankalkulation, die

sich auf das Mengengerüst der legalen Plankalkulation bezieht und lediglich die

Herstellkosten über alle Fertigungsstufen ohne Gewinne weitergibt.

Abbildung 4.29 Währungs- und Bewertungsprofil mit aktiver Konzernbewertung

Wenn man das Unternehmen zusätzlich noch nach selbstständig agierenden Profit-

Centern unterteilt betrachten will, kann man weitere Transferpreise zwischen Profit-

Centern vereinbaren. Dies bedeutet, dass eine dritte Bewertung verwendet wird, die

bei einem Profit-Center-Wechsel eine Preisfindung auf Profit-Center-Ebene vor-

nimmt. Das kann je nach Einstellungen in der Konzernwährung oder in der lokalen

Währung erfolgen. Dazu müssen Sie Preiskonditionen pro Material und Profit-Cen-

ter festlegen (siehe Abbildung 4.30) und ihre Preiskonditionen so ergänzen, dass

6533.book Seite 174 Montag, 5. November 2018 4:56 16

4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente

175

4

diese Preise bei den jeweiligen Vorgängen in der Logistik bei Profit-Center-Wechsel

berücksichtigt werden.

Eine wesentliche Änderung mit SAP S/4HANA Finance ist die Möglichkeit, neben der

Buchungskreiswährung und der Konzernwährung bis zu acht weitere Währungen

fortzuschreiben. Sie können natürlich mit vielen unterschiedlichen Währungen

arbeiten, aber das System ordnet jede Buchungszeile genau einer Buchungskreis-

währung und einer Konzernwährung zu und rechnet aus der Transaktionswährung

entsprechend um. Die ersten beiden Währungen gelten für jede Buchungszeile im

Universal Journal.

Abbildung 4.30 Preiskonditionen für die Transferpreise zwischen Profit-Centern

Die weiteren Einstellungen werden pro Ledger vorgenommen und bestimmen z. B.,

dass in manchen Ledgern je nach Landesanforderung eine Funktionswährung, auch

eine Indexwährung, eine Hartwährung oder eine Kombination fortgeschrieben wird.

Abbildung 4.31 gibt Ihnen einen Überblick über die Währungseinstellungen für das

Universal Journal. Die Währungen 10 (Buchungskreiswährung) und 30 (Konzernwäh-

rung) sind in jeder Belegzeile vorhanden.

Für die Transferpreise sind folgende Währungen wichtig:

� Buchungskreiswährung

Die Währungen 11 (Buchungskreiswährung, Konzernbewertung) und 12 (Buchungs-

kreiswährung, Profit-Center-Bewertung) steuern die Eliminierung der Zwischen-

gewinne (Konzernbewertung) und die Verwendung von Transferpreisen pro Profit-

Center in der Buchungskreiswährung. Sie sehen eine neue Spalte Basiswährung, die

bestimmt, dass diese Bewertungen auf der Buchungskreiswährung (10) basieren.

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4 Controlling

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� Konzernwährung

Die Währungen 31 (Konzernwährung, Konzernbewertung) und 32 (Konzernwäh-

rung, Profit-Center-Bewertung) steuern die Eliminierung der Zwischengewinne

(Konzernbewertung) und die Verwendung von Transferpreisen pro Profit-Center

in der Konzernwährung. Auch hier sehen Sie einen Eintrag in der Spalte Basiswäh-

rung. In diesem Fall basiert die Bewertung demnach auf der Konzernwährung.

Ab Release 1605/1610 können Sie Transferpreise aus SAP ERP migrieren oder bei einer

neuen Installation einführen. Sie können allerdings keine Transferpreise nachträg-

lich einführen, wenn Sie bereits Buchungsbelege in Ihrem SAP-S/4HANA-System

vorliegen.

Abbildung 4.31 Währungen im Universal Journal

Diese Optionen waren bereits in SAP ERP vorhanden. In SAP S/4HANA Finance gibt es

zusätzlich die Option, weitere Währungen für die Abbildung der Transferpreise in

anderen Währungen zu verwenden. Im Beispiel in Abbildung 4.31 haben wir z. B.

Transferpreise in der Funktionswährung abgebildet. Diese Währungstypen wurden

für das Beispiel angelegt und arbeiten mit der Basiswährung Y2.

Für die Abbildung der Transferpreise haben Sie mit SAP S/4HANA Finance zwei Mög-

lichkeiten, die Sie über die Einstellungen im Ledger wählen:

� Gemeinsames Ledger

Sie schreiben die legale Bewertung, die Konzernbewertung und die Profit-Center-

Bewertung in einem gemeinsamen Ledger fort. Wenn Sie eine Migration von

einem früheren Release von SAP R/3 oder SAP ERP vornehmen, ist dies die

Default-Einstellung und entspricht dem Verfahren im neuen Hauptbuch, das die

Werte aus allen Bewertungen im führenden Ledger fortgeschrieben hat. Wenn Sie

allerdings sowohl die Konzernbewertung als auch die Profit-Center-Bewertung in

unterschiedlichen Währungen abbilden, kann es mit den acht neuen Währungen

eventuell knapp werden.

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4.4 Kostenträgerrechnung und Material-Ledger

177

4

� Separate Ledger

Sie benutzen separate Ledger für die legale Bewertung, die Konzernbewertung

und die Profit-Center-Bewertung. Dies gibt Ihnen mehr Freiheiten, was die Defini-

tion der Währungen angeht, und macht es einfacher, Berechtigungen für die ver-

schiedenen Bewertungen zu vergeben. Es bedeutet allerdings auch, dass Sie

deutlich mehr Buchungszeilen für den gleichen Vorgang erzeugen werden.

Sie haben die Ledger-Einstellungen schon in Abschnitt 3.2.2, »Einstellungen für Ledger

und Währungstypen definieren«, kennengelernt. Diese werden dann um die Bewer-

tungssichten für die Konzern- und Profit-Center-Bewertung ergänzt. Sie erreichen die

Ledger-Einstellungen im IMG über Finanzwesen � Grundeinstellungen Finanzwesen �

Bücher � Ledger � Einstellungen für Ledger und Währungstypen vornehmen. Abbildung

4.32 zeigt die neuen Möglichkeiten zur Abbildung der parallelen Bewertungen im Led-

ger: Sie können die verschiedenen Bewertungsansätze als Spalten in einem Ledger

ausprägen, indem Sie die Spalte Bewertungsview leer lassen. Alternativ legen Sie ein

Ledger für jeden Ansatz an und verwenden ein Ledger für die legale Bewertung, ein

Ledger für die Konzernbewertung und ein Ledger für die Profit-Center-Bewertung.

Abbildung 4.32 Ledger-Einstellungen

Sie haben nun die Reporting-Dimensionen und die unterschiedlichen Bewertungen für das Management-Reporting kennengelernt. Diese gelten für fast alle Industrien. Wir betrachten als nächstes Thema die Sonderfälle in der Fertigung und im Bereich der Investitionen, weil sie durch die Aktivierung von Kosten in den Bestand anders zu behandeln sind. Wir beschreiben auch, wie sich das Material-Ledger als Material-

nebenbuch in das Universal Journal einfügt.

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Auf einen Blick

1 Einführung in SAP S/4HANA .............................................................................. 23

2 Versionen von SAP S/4HANA Finance ............................................................ 65

3 Finanzbuchhaltung ............................................................................................... 77

4 Controlling ................................................................................................................ 145

5 Planung ...................................................................................................................... 211

6 Reporting .................................................................................................................. 251

7 Konsolidierung (Group Reporting) ................................................................... 291

8 Finanzabschluss ...................................................................................................... 319

9 Szenarien für die Datenmigration ................................................................... 375

10 Die Digitalisierung der Finanzfunktion .......................................................... 447

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7

Inhalt

Vorwort ................................................................................................................................................... 15

Einleitung ............................................................................................................................................... 17

1 Einführung in SAP S/4HANA 23

1.1 In-Memory-Technologie ................................................................................................... 24

1.1.1 Von Zeilen zu Spalten – was die Änderung für die

Finanzdaten bewirkt ........................................................................................... 25

1.1.2 SAP HANA als sekundäre Datenbank ............................................................ 31

1.1.3 SAP HANA als primäre Datenbank ................................................................. 35

1.1.4 Neue Architekturansätze dank SAP HANA .................................................. 36

1.2 SAP Fiori ................................................................................................................................... 41

1.2.1 Rollen und das SAP Fiori Launchpad auf allen Endgeräten .................... 45

1.2.2 Kennzahlen-Reporting mit SAP Smart Business ........................................ 50

1.2.3 Kennzahlen-Reporting mit Analysis Path Framework (APF) .................. 54

1.2.4 Klassisches Reporting in SAP Fiori .................................................................. 56

1.2.5 SAP Fiori für transaktionale Anwendungen ................................................ 59

2 Versionen von SAP S/4HANA Finance 65

2.1 SAP Business Suite powered by SAP HANA ............................................................. 67

2.2 SAP Simple Finance Add-on ............................................................................................ 68

2.3 SAP S/4HANA Finance ....................................................................................................... 69

2.4 SAP S/4HANA ........................................................................................................................ 70

2.4.1 Umfang der On-Premise-Version .................................................................... 73

2.4.2 Umfang der Cloud-Version ............................................................................... 74

3 Finanzbuchhaltung 77

3.1 Grundlegende Änderungen mit SAP S/4HANA Finance .................................... 78

3.1.1 Universal Journal .................................................................................................. 78

3.1.2 Verschmelzung von FI und CO ......................................................................... 86

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Inhalt

8

3.1.3 Abstimmung des Universal Journals ............................................................. 90

3.1.4 Erweitertes Berichtswesen ................................................................................ 92

3.1.5 Erweiterungs-Ledger ........................................................................................... 93

3.1.6 Auswirkungen von SAP S/4HANA Finance auf FI-Prozesse .................... 97

3.2 Auswirkungen auf bestehendes Customizing im Finanzwesen .................... 100

3.2.1 CDS Views und Feldzuordnung neu generieren ........................................ 103

3.2.2 Einstellungen für Ledger und Währungstypen definieren .................... 104

3.2.3 Ledger für einen Buchungskreis deaktivieren ............................................ 109

3.2.4 Durchschnittlicher Tagessaldo ........................................................................ 110

3.3 Auswirkungen auf bestehendes Customizing in der

CO-FI-Echtzeitintegration ................................................................................................ 111

3.4 Verwendung zentraler Geschäftspartner ................................................................. 113

3.5 Anlagenbuchhaltung in SAP S/4HANA ...................................................................... 116

3.5.1 Funktionale Änderungen in der neuen Anlagenbuchhaltung .............. 118

3.5.2 Neue Datenstrukturen mit SAP S/4HANA ................................................... 123

3.5.3 Auswirkungen auf bestehendes Customizing in der

neuen Anlagenbuchhaltung ............................................................................. 124

3.5.4 Auswirkungen auf die Altdatenübernahme in der

Anlagenbuchhaltung .......................................................................................... 129

3.6 Cash Management unter SAP S/4HANA ................................................................... 131

3.6.1 SAP Bank Account Management Lite ............................................................ 133

3.6.2 SAP Cash Management powered by SAP HANA ........................................ 136

4 Controlling 145

4.1 Sachkonten und Kostenarten ........................................................................................ 146

4.1.1 Vereinigung der Stammdaten ......................................................................... 146

4.1.2 Abschaffung des Abstimm-Ledgers und der Echtzeitintegration

(sogenanntes Einkreissystem) ......................................................................... 156

4.2 Kostenstellen, Aufträge und Projekte ........................................................................ 157

4.2.1 Primärkosten und Kontierungsobjekte ......................................................... 158

4.2.2 Sekundärkosten und Partnerobjekte ............................................................. 162

4.3 Profit-Center, Funktionsbereiche und Segmente ................................................. 166

4.3.1 Ableitung der Reporting-Dimensionen ......................................................... 169

4.3.2 Wertschöpfungsketten und Partnerdimensionen .................................... 173

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Inhalt

9

4.4 Kostenträgerrechnung und Material-Ledger .......................................................... 177

4.4.1 Fertigungsaufträge, Prozessaufträge und Produktkostensammler .... 178

4.4.2 Istkalkulation im Material-Ledger .................................................................. 184

4.4.3 Das Material-Ledger als Materialnebenbuch ............................................. 188

4.5 Ergebnisrechnung (CO-PA) .............................................................................................. 189

4.5.1 Buchhalterische Ergebnisrechnung ............................................................... 191

4.5.2 Kalkulatorische Ergebnisrechnung ................................................................ 203

4.5.3 Neue Ansätze in der Ergebnisrechnung im Projektumfeld .................... 207

4.5.4 Predictive Accounting ......................................................................................... 209

5 Planung 211

5.1 Einführung in die Planung mit SAP BPC Optimized for SAP S/4HANA ...... 212

5.2 Ein einheitliches Modell für die Finanzplanung .................................................... 219

5.2.1 Das Planungsmodell in SAP BPC Optimized for SAP S/4HANA ............. 220

5.2.2 Einrichten des Planungsmodells ..................................................................... 225

5.2.3 Einstieg in die Planung ....................................................................................... 227

5.3 Planungsfunktionen und Simulationen .................................................................... 230

5.3.1 Einführung in die Planungsfunktionen ........................................................ 230

5.3.2 Beispiel für die Verwendung von Planungsfunktionen ........................... 232

5.3.3 Regelbasierte Planung über BRFplus ............................................................. 234

5.3.4 Vertriebsplanung mit Produktkostenplanung ........................................... 235

5.4 Zusammenspiel zwischen neuen und alten Planungstransaktionen .......... 237

5.4.1 Gewinn- und Verlustplanung .......................................................................... 237

5.4.2 Profit-Center-Planung und Funktionsbereichsplanung .......................... 238

5.4.3 Kostenstellenplanung ......................................................................................... 239

5.4.4 Auftragsplanung .................................................................................................. 241

5.4.5 Projektplanung ...................................................................................................... 243

5.4.6 Marktsegmentplanung ...................................................................................... 244

5.5 Die neue Planungstabelle ACDOCP ............................................................................. 244

5.5.1 Finanzplanung mit der neuen Planungstabelle ......................................... 245

5.5.2 Operative Planung mit der neuen Planungstabelle ................................. 246

5.6 Finanzplanung mit SAP Analytics Cloud ................................................................... 248

5.7 Fazit ........................................................................................................................................... 249

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Inhalt

10

6 Reporting 251

6.1 Mehrdimensionales Berichtswesen über das Universal Journal .................... 252

6.1.1 Rechercheberichte in SAP ERP .......................................................................... 252

6.1.2 Neue Reporting-Möglichkeiten über das Universal Journal .................. 253

6.1.3 Darstellung der Controllingfelder im Universal Journal ......................... 260

6.1.4 Summen- und Saldenliste über das Universal Journal ............................ 264

6.1.5 Financial Statement über das Universal Journal ....................................... 266

6.2 SAP Fiori im Berichtswesen ............................................................................................. 267

6.2.1 Virtual Data Model (VDM) ................................................................................. 267

6.2.2 SAP Smart Business ............................................................................................. 268

6.2.3 Analysis Path Framework .................................................................................. 271

6.2.4 Wareneingangs-/Rechnungseingangsmonitor ......................................... 271

6.2.5 Suchmodelle und Fact-Sheets .......................................................................... 273

6.2.6 Semantiktags ......................................................................................................... 274

6.2.7 Neue Ansätze für Hierarchien .......................................................................... 276

6.3 Klassische Berichte im SAP S/4HANA (Compatibility Views) .......................... 281

6.3.1 Report Writer ......................................................................................................... 281

6.3.2 SAP List Viewer (ALV) ........................................................................................... 283

6.3.3 Verdichtungshierarchien ................................................................................... 286

7 Konsolidierung (Group Reporting) 291

7.1 Einführung .............................................................................................................................. 291

7.1.1 Hochgranulares integriertes Group Reporting .......................................... 293

7.1.2 Funktionale Architektur ..................................................................................... 295

7.1.3 Funktionsweise ..................................................................................................... 296

7.1.4 Besonderheiten der Cloud- und On-Premise-Versionen ......................... 299

7.2 Prozess der Konsolidierung ............................................................................................. 300

7.2.1 Vorbereitung .......................................................................................................... 300

7.2.2 Datenbereitstellung ............................................................................................ 302

7.2.3 Automatische Anpassungen und Konsolidierung .................................... 309

7.2.4 Reporting ................................................................................................................. 313

7.3 Zusammenfassung ............................................................................................................. 317

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Inhalt

11

8 Finanzabschluss 319

8.1 Finanzabschlussplanung .................................................................................................. 320

8.1.1 Abschlussvorlage erstellen ............................................................................... 321

8.1.2 Aufgabengruppen definieren ........................................................................... 343

8.2 Abschlussvorbereitung ..................................................................................................... 351

8.3 Abschlussausführung ........................................................................................................ 356

8.3.1 Manuelle Aufgaben ausführen ....................................................................... 361

8.3.2 Maschinelle Aufgaben ausführen .................................................................. 363

8.3.3 Abschlussausführung über die App Aufgabenlisten mittels

SAP Business Client .............................................................................................. 364

8.4 Abschlussüberwachung und -analyse ........................................................................ 369

8.4.1 Aufgabengruppenmonitor ................................................................................ 369

8.4.2 Der Monitor für die globale ID ......................................................................... 370

8.4.3 BW-Reporting ........................................................................................................ 372

8.5 Ausblick: Financial Close Manager –

Smart Business Cockpit mit SAP Fiori ......................................................................... 373

9 Szenarien für die Datenmigration 375

9.1 Datenbereinigung ............................................................................................................... 376

9.1.1 Regelmäßige Release-Wechsel bzw. Upgrades vornehmen .................. 377

9.1.2 Daten archivieren ................................................................................................. 378

9.1.3 Betriebshandbuch erstellen .............................................................................. 379

9.1.4 Die Datenübernahme vorbereiten ................................................................. 379

9.1.5 Eine regelmäßige Systembereinigung durchführen ................................ 380

9.2 Vorbereitungen für eine SAP S/4HANA Conversion ............................................ 382

9.2.1 Readiness Check ................................................................................................... 384

9.2.2 Business Scenario Recommendations ........................................................... 387

9.2.3 Simplification Item Catalog .............................................................................. 389

9.3 Migration auf den zentralen Geschäftspartner ..................................................... 394

9.3.1 Synchronisation der Stammdaten ................................................................. 399

9.3.2 Konvertierung zum zentralen Geschäftspartner ...................................... 400

9.3.3 Nachbearbeitung ................................................................................................. 400

9.4 Schritte für die Migration der Rechnungswesendaten ...................................... 402

9.4.1 Grundlagen ............................................................................................................. 402

9.4.2 Beispiel für ein Migrationsszenario ............................................................... 408

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Inhalt

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9.4.3 Weitere Betrachtungen zu SAP S/4HANA Conversion ............................ 410

9.4.4 Vorbereitendes Customizing für die Migration von SAP ERP

nach SAP Accounting powered by SAP HANA ............................................. 411

9.4.5 Migration auf SAP S/4HANA Finance – Universal Journal ..................... 421

9.4.6 Analyse der Bewegungsdaten .......................................................................... 424

9.4.7 Aktivitäten nach der Migration ....................................................................... 434

9.5 Übersicht über die Upgrade-Pfade von SAP ERP auf

SAP S/4HANA Finance ....................................................................................................... 436

9.5.1 Grundlagen ............................................................................................................. 437

9.5.2 Upgrade auf SAP S/4HANA in mehreren Schritten ................................... 438

9.5.3 Upgrade auf SAP S/4HANA in einem Schritt .............................................. 441

9.6 Neuimplementierung von SAP S/4HANA ................................................................. 442

9.7 Aufbau eines Central-Finance-Systems ..................................................................... 444

10 Die Digitalisierung der Finanzfunktion 447

10.1 Aktuelle Herausforderungen der Finanzabteilungen ......................................... 448

10.1.1 Das Marktumfeld von Unternehmen ............................................................ 449

10.1.2 Der CFO als Business-Partner ........................................................................... 450

10.1.3 Digitaler Kundenzugang .................................................................................... 451

10.1.4 Digitale Daten und ihr Nutzen ........................................................................ 453

10.2 IT-Systeme im Wandel ...................................................................................................... 455

10.2.1 Heterogene Systemlandschaften ................................................................... 456

10.2.2 Neue Berührungspunkte mit dem Finanzwesen ....................................... 458

10.2.3 Eine Arbeitswelt im Wandel ............................................................................. 460

10.2.4 Branchen im Wandel ........................................................................................... 461

10.2.5 Unternehmen im Wandel ................................................................................. 463

10.3 Die Digitalisierung von Routinetätigkeiten im Finanzwesen ......................... 465

10.3.1 SAP Shared Service Framework ....................................................................... 465

10.3.2 Master Data Governance ................................................................................... 466

10.3.3 Digitalisierung der Abstimmung von Waren- und

Rechnungseingängen ......................................................................................... 467

10.3.4 Digitalisierung der Intercompany-Abstimmung ....................................... 469

10.3.5 Governance, Risikomanagement und Compliance ................................... 471

10.4 Die Digitalisierung strategischer Tätigkeiten im Finanzwesen ...................... 471

10.4.1 Controlling entlang der Wertschöpfungskette .......................................... 471

10.4.2 Die Planung wird genauer ................................................................................. 474

10.4.3 Kalkulation von Kosten für neue Produkte .................................................. 476

6533.book Seite 12 Montag, 5. November 2018 4:56 16

Inhalt

13

10.5 Neue Erwartungen an Mitarbeiter in der Finanzfunktion ................................ 477

10.5.1 Bereitstellung von Daten für andere Anwender ........................................ 478

10.5.2 Arbeit in den Finanzabteilungen .................................................................... 479

10.6 Vernetzung ............................................................................................................................. 481

10.7 Datensicherheit .................................................................................................................... 484

Anhang 489

A Methoden und Tools zur Umsetzung der digitalen Innovationen ................ 491

B Wichtige SAP-Hinweise .................................................................................................... 499

C Weiterführende Informationsquellen ....................................................................... 507

D Änderungen am Datenmodell ....................................................................................... 511

E Änderungen an Transaktionen ..................................................................................... 521

F Die Autoren ............................................................................................................................ 525

Index ........................................................................................................................................................ 529

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