windcomm newsletter · Neue Regeln fürAsmus Thomsen von der VR Bank Niebüll den stellvertretenden...

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www.windcomm.de windcomm newsletter Ausgabe Juni 2012 Schwerpunkt: Aus- und Weiterbildung

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windcomm newsletter Ausgabe Juni 2012

Schwerpunkt:

Aus- und W

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windcomm newsletter Ausgabe Juni 2012

windcomm newsletter Juni 2012

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Inhaltwindcomm Aktuell

Neuer Vorstand, neue Mitglieder 3

Zusammenarbeit stärkt den Wissenstransfer 4

Managementprämie und Vertragspartner 4

Beratungsangebot „Ausbildung Windenergie“ 5

Aus der Branche

Zwei Forschungsplattformen in einer Hand 5

Zwei Häfen rüsten sich für den Offshore-Betrieb 6

Neuer Studiengang für die Technik auf dem Meer 6

Die Charakterstarke unter den Windenergie-Messen 7

Das Unternehmensportrait:Denker & Wulf 8

Rotor Control: Viel Platz in neuen Hallen 9

Aus der Politik

Neue Ansprechpartner in neuen Ministerien 10

EEG-Änderungsgesetz: Wenig Neues für Windkraft 11

Regionalpläne: Zweite Anhörung beginnt 11

Neue Regeln für Ausgleichsmaßnahmen 12

Stromnetze als Geldanlage 12

Großes Interesse an regionalen Windenergie-Projekten 12

Veranstaltungen und Termine

windWERT 2012: Innovationen und Finanzkonzepte 13

OBMC 2012: Die nackte Wahrheit Offshore! 13

WWEC 2012: Energie von Bürgern, für Bürger 14

Branchenfokus: Marktpotentiale und Investitionsvolumen 14

Weiterbildung für Ingenieure: Strukturberechnungen an WEA 14

HUSUM WindEnergy: Treffen der globalen Windfamilie 15

Dr. Matthias Hüppauff Martin SchmidtProjektkoordinator Projektleiter

Neue Impulse für Schleswig-Holsteins Windbranche?

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Schleswig-Holstein hat gewählt. Zukünftig wird eine Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) das Land regieren. Damit ändern sich die ministeriellen Zuständigkeiten und Strukturen innerhalb der Landesverwaltung für die Energie- und Wirtschaftspolitik. Eine erste Einschätzung, welche Auswirkungen diese Neuerungen für die Windbranche haben, lesen Sie auf den Seiten 10 und 11. Einen ausführlichen Bericht erhalten Sie im nächsten Newsletter.

Auch bei windcomm hat es Veränderungen gegeben. Renate Duggen von der Wirtschafts-förderungsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde wurde im April dieses Jahres in den Vorstand des windcomm e. V. gewählt. Ulla Meixner übernimmt für die WKN AG den Vereinsvorsitz und Asmus Thomsen von der VR Bank Niebüll den stellvertretenden Vorsitz. Außerdem wurde die Forschungsgenossenschaft CEwind e. G. neuer Kooperationspartner von windcomm. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 3 und 4.

Wie in der Dezemberausgabe 2011, liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Newsletters auf der Aus- und Weiterbildung. Erfahren Sie mehr zu aktuellen Angeboten und Konzepten auf den Seiten 4 bis 6, 9 und 14.

Viel Freude mit dem vorliegenden Newsletter wünscht Ihr Team von windcomm schleswig-holstein

Foto: windcomm/D. Jensen

windcomm Aktuell windcomm newsletter Juni 2012

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Mit Renate Duggen ist das Vorstandsteam des windcomm schleswig-holstein e. V. wieder komplett. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Branchenverbands wurde sie einstimmig in den Vorstand gewählt, der nach dem Ausscheiden von Matthias Volmari im vergangenen Jahr nur noch aus zwei Personen bestand.

Ulla Meixner wird zukünftig für die WKN AG den Vereinsvorsitz übernehmen. Asmus Thomsen von der VR Bank Niebüll wurde zum stellvertre-tenden Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Renate Duggen ist hauptamtlich Interims-Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs-gesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Sie war unter anderem an der Ansiedlung der Firma Max Bögl beteiligt, die ab 2013 Turmseg-mente für Windkraftanlagen in Osterrönfeld bauen will. Außerdem trieb sie die Entwicklung und Realisierung des Rendsburg Port als neuem Schwerlasthafen im nördlichsten Bundesland voran.

Fünf neue Mitglieder sind dem Branchenverband windcomm schleswig-holstein e. V. beigetreten, die wichtige Dienstleistungen für die Windenergie-Branche anbieten:

Für Betreibergesellschaften der Erneuerbaren Energien liefert und betreut die Kieler AURELO business IT-solutions GmbH eine Software-lösung für die kaufmännische Betriebsführung so-wie einer integrierten Verwaltung und Abrechnung aller Anleger beziehungsweise Kommanditisten.

www.aurelo.de

Bayards liefert Hubschrauberlandeplätze aus Aluminium, die sowohl für Gebäude (zum Beispiel Dachlandeplätze auf Kliniken) als auch für Schiffe und Offshore-Anwendungen geeignet sind. Die deutsche Tochter der niederländischen Firma, Bayards Deutschland GmbH, ist in Itzehoe ansässig.

www.bayards-deutschland.de

Den Ausbau des Helgoländer Hafens und der angrenzenden Gewerbeflächen treibt die Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH voran. Mehrheitsgesellschafter ist die Gemeinde Helgoland, die 74,9 % der Anteile hält. Die restlichen 25,1 % hält die WEP Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH stellvertretend für den Kreis.

www.helgoland.de/helgoland/helgoland-offshore-wind.html

Die Stadtwerke Husum sind mit rund 100 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Nordseestadt. Sie versorgen hauptsächlich die Region Husum, Mildstedt und Hattstedt mit Strom, Gas und Trinkwasser. Gesellschafter der Stadtwerke Husum sind E.ON Hanse und die Stadt Husum. Ihren Stromkunden liefern die Stadtwerke bereits seit zwei Jahren 100 Prozent CO

2-freien Naturstrom.

www.stadtwerke-husum.de

Die WEB Andresen GmbH befasst sich seit 20 Jahren mit der Planung und Betreuung von Bürgerwindparks in Nordfriesland und betreut in diesem Zusammenhang über 25 Windparks sowie 3 Umspannwerksgesellschaften.

Neuer Vorstand, neue Mitglieder

Der neue Vorstand des windcomm e. V. besteht aus

Renate Duggen (links), Ulla Meixner und Asmus Thomsen.

Foto: windcomm/D. Jensen

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Zusammenarbeit stärkt den Wissenstransfer

Managementprämie und Vertragspartner

Wie bereits im März angekündigt, unterzeichnete die Netzwerkagentur windcomm schleswig-holstein einen Kooperationsvertrag mit der CEwind e. G.,dem Windkraft-Forschungsverbund der Hoch-schulen des Landes. Die beiden vom Land geförderten Institutionen wollen sich gemeinsam um die akademische Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte in der Windbranche kümmern. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels ist eine gute Ausbildungsinfrastruktur ein wichtiger Standortfaktor für Schleswig-Holstein.

Sicher ist, dass mit der jüngsten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die zum 1. Januar 2012 in Kraft trat, das Marktprämien-modell durch die Managementprämie für viele Windparkbetreiber finanziell attraktiver ist als die Einspeisevergütung. So attraktiv, dass bereits über 60 Prozent der installierten Windenergie-Leistung zur Direktvermarktung nach dem Marktprämien-modell angemeldet sind. Darüber hinaus bleiben

Der Austausch von Wissen und Mitarbeitern zwischen Hochschulen und Unternehmen fördert zudem Innovationen in der Windbranche des Nordens.

Eins der ersten gemeinsamen Projekte ist ein Weiterbildungsworkshop für Ingenieure, der vom 11. bis 13. September an der Fachhoch-schule Flensburg stattfindet. CEwind ist für das Programm und die Referenten, windcomm für den Vertrieb zuständig. Thema der Fortbildung sind Strukturberechnungen an Windkraftanla-gen. Mit den Professoren Axel Krapoth und Thorsten Faber sind europaweit renommierte Experten zu diesem Thema an der Fachhochschule Flensburg tätig. Die zukünftigen Seminarthemen orientieren sich an der Wertschöpfungskette der Windenergie. Unter anderem sind Aerodynamik, Projektmanagement und Standortgutachten sowie Einspeisetechnik geplant.

Weitere Informationen unter: www.cewind.de und www.windcomm.de

jedoch viele Fragen. Um sie zu beantworten, or-ganisierte windcomm die 16. windcomm werkstatt zu diesem Thema am 14. Juni in Itzehoe. Sechs Experten aus Schleswig-Holstein erklärten im IZET Innovationszentrum die Gesetzmäßigkeiten der Leipziger Strombörse, berichteten, welche tech-nischen Voraussetzungen ein Windpark erfüllen muss, um mit einem Direktvermarkter kooperieren zu können, wie ein guter Vertrag zwischen Wind-parkbetreiber und Direktvermarkter auszusehen hat und wie die Bank in die Entscheidung einge-bunden werden sollte.

Die 45 Teilnehmer der Veranstaltung zogen in lebhaften Diskussionen mit den Referenten das Fazit, dass die Direktvermarktung den Windpark-betreibern mehr Einnahmen bringen kann, sofern sich diese sorgfältig auf den Wechsel vorbereiten. Hintergrundwissen ist nötig, um beurteilen zu können, ob das Marktprämienmodell oder die Direktvermarktung nach Grünstromprivileg für den jeweiligen Windpark günstiger ist. Erforderlich ist auch das sorgfältige Prüfe der Verträge mit Hilfe eines Fachanwalts.

Axel Wiese, CEwind-Geschäftsführer, und windcomm-Projekt-

leiter Martin Schmidt wollen künftig enger zusammenarbeiten.

Foto: windcomm/S. Clorius

Grünstromprivileg oder Marktprämienmodell? Bei der

16. windcomm werkstatt „Direktvermarktung von Windstrom“

mussten die Referenten sich vielen Fragen stellen.

Foto: windcomm/A. Birresborn

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Wie auf Fachkräfte zurückgreifen, wenn nicht genügend Bewerber zur Verfügung stehen? Zur Sicherung des eigenen Mitarbeiterstammes zählt das aktive Ausbilden zu den wichtigsten Bausteinen. Die Ausbildung im eigenen Hause durchzuführen ist heute umso bedeutsamer und notwendiger. Gemeinsam mit der Industrie- und

Die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fach-hochschule Kiel GmbH (FuE-Zentrum) hat neben dem Betrieb der Forschungsplattform FINO3 nun auch den Betrieb der Plattform FINO1 über-nommen. FINO1 liegt 45 km nördlich von Borkum in unmittelbarer Nähe zum Forschungs-Offshore-Windpark Alpha Ventus. Das FuE-Zentrum über-nahm das Projekt vom Germanischen Lloyd.

Auf der Forschungsplattform FINO1 werden um-fangreiche physikalische, hydrologische, chemische und biologische Messungen durchgeführt.

Auf FINO3, 80 km westlich von Sylt gelegen, werden zurzeit unter anderem Blitzströme und das Wellenverhalten gemessen. Mittels Radar werden hochfrequente Turbulenzanteile im Wind aufgenommen. Außerdem wird eine Georeferen-zierung realisiert.

www.fino3.dewww.fino1.de

Handelskammer (IHK) zu Flensburg bietet die Netzwerkagentur windcomm individuelle Beratung in den Kreisen Dithmarschen, Nord-friesland und Schleswig-Flensburg an. Beide Institutionen unterstützen Unternehmen dabei, die Ausbildungsberechtigung zu erhalten, fungieren generell als Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Ausbildung und leisten darüber hinaus Hilfestellung bei der Vermittlung geeigneter Bewerber.

Interessierte Unternehmen können einen Termin unter [email protected] oder [email protected] unter den Stichworten „Ausbildung Windenergie“ vereinbaren.

Weitere Informationen zur Aus- und Weiterbildung finden Sie unter www.windcomm.de und www.ihk-schleswig-holstein.de.

Beratungsangebot „Ausbildung Windenergie“

Zwei Forschungsplattformen in einer Hand

windcomm-Projektleiter Martin Schmidt und Silvana Hoppe

von der IHK beraten Windkraft-Unternehmen, die mehr Aus-

bildungsplätze schaffen wollen. Foto: windcomm/S. Clorius

Aus der Branche windcomm newsletter Juni 2012

Neuer Betreiber der Forschungsplattform FINO1 ist die

FuE-Zentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Foto: FuE-Zentrum

Aus der Branche windcomm newsletter Juni 2012

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Zwei Häfen rüsten sich für den Offshore-Betrieb

Brunsbüttel und Helgoland bereiten sich auf ihre Rolle als Umschlagplatz beziehungsweise Servicehafen für den Offshore-Betrieb vor: Der Brunsbütteler Elbehafen wird ausgebaut, und die Windenergie-Unternehmen WindMW und E.ON haben die ersten Pachtverträge für Gewerbeflä-chen am Helgoländer Südhafen unterzeichnet.

Der Betreiber des Elbehafens, die Brunsbüttel Ports GmbH/ SCHRAMM group, teilte mit, dass der mittlere Liegeplatz des Elbehafens teilweise vertieft und mit einer neuen Spundwand und Pierplatte ausgestattet wird. Ab Herbst 2013 steht damit ein moderner, flexibler Umschlag-platz für Stückgüter, zum Beispiel Windkraftan-lagen-Rotorblätter, oder für Massengüter wie Baustoffe zur Verfügung.

Helgoland hat im April den ersten Schritt in Richtung Offshore-Basis getan. Das Bremerhavener Unternehmen WindMW und der Energieversorger E.ON unterzeichneten in Kiel langfristige Pachtverträge für rund 7.000 Quadratmeter Gewerbeflächen auf dem Südhafengelände von Helgoland. Die Hochseeinsel soll Service-Standort für die Offshore-Windparks Meerwind Süd und Meerwind Ost des Betreibers WindMW, das E.ON-Projekt Amrumbank West sowie den Wind-park Nordsee Ost des Betreibers RWE werden.

Der Studiengang Offshore-Anlagentechnik startet zum Wintersemester 2012/13 an der Fachhochschule Kiel. In 6 Semestern vermittelt

Der Vertragsabschluss mit RWE Innogy steht unmittelbar bevor. Das Unternehmen hat bereits den Bau von Unterkünften für 30 Monteure auf Helgoland in Auftrag gegeben. Alle genannten Windparks sollen bis 2015 ans Netz gehen. Helgoland verspricht sich vom Offshore-Geschäft 150 neue Arbeitsplätze. Das Land Schleswig-Holstein hatte für Helgolands Offshore-Projekte eine finanzielle Unterstützung aus dem Zukunfts-programm Wirtschaft in Aussicht gestellt.

www.elbehafen.de

der Bachelor-Studiengang zunächst ingenieur-wissenschaftliche Grundlagen. Darauf aufbauend können die Studenten offshore-technische Wahlmodule belegen, darunter Belastungen von Offshore-Bauwerken durch Strömung und Wellen, Geotechnik, Klimatologie und Wetter-kunde, Messtechnik und Fernüberwachung.

Der Studiengang ist hauptsächlich auf Offshore-Windenergie ausgerichtet, vermittelt jedoch auch Wissen über Schiffbau sowie Öl- und Gasplattformen.

http://www.fh-kiel.de/fileadmin/Data/maschinenwesen/Studium/OAT/Fly_Maschinenwesen_Offshore_BA.pdf

Im Brunsbütteler Elbehafen wird der mittlere Liegeplatz

ertüchtigt. Foto: www.brunsbuettelports.de

Die Maschinenhalle des Fachbereichs Maschinenwesen der

FH Kiel. Foto: Irina Nünning, Fachhochschule Kiel

Neuer Studiengang für die Technik auf dem Meer

Aus der Branche windcomm newsletter Juni 2012

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In wenigen Monaten versammelt sich in Husum wieder das Who is Who der Windkraft. Vom 18. bis 22. September 2012 wird die HUSUM WindEnergy mit ihren 1.200 Ausstellern das gesamte Spektrum der Windindustrie abbilden.Die Messegesellschaft stellt sich auf 40.000 Besucher aus 90 Nationen ein – die größte HUSUM WindEnergy aller Zeiten.

Und doch ist die HUSUM keine Mega-Messe wie viele andere, wie Peter Becker, Geschäftsführer der Messegesellschaft, im Interview betont.

windcomm: Herr Becker, es geht für Sie und für viele Aussteller langsam in die heiße Phase der Messevorbereitung. Was macht die HUSUM WindEnergy aus?

Becker: Sie können mir glauben, ich war schon auf vielen Windenergie-Messen, und sie sind meist anonym und austauschbar.

Die HUSUM ist unverwechselbar authentisch. Die Lage an der Westküste Schleswig-Holsteins, mitten in diesem riesigen Windkraftwerk, und die Verbun-denheit vieler Bewohner mit der Wind-branche machen viel aus. Aussteller und Besucher werden so zu einer echten Gemeinschaft. Das Rahmenprogramm ist fokussiert, so dass die Leute zusammen bleiben und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Die kurzen Wege in der Stadt tun ihr Übriges dazu, dass

man leicht miteinander im Gespräch bleibt und beste Geschäftsbeziehungen etablieren kann. Ich bin überzeugt, dass die HUSUM ein Erlebnis ist und darum bessere Vertragsabschlüsse zustande kommen als auf anderen Messen. Darauf kommt es am Ende doch an!

windcomm: Die Entwicklung der Infrastruktur, Hotels und Straßen sind für den Messestandort wichtige Punkte. Was hat sich da getan?

Becker: Sehr viel! Ganz Schleswig-Holstein zieht mit der Messe an einem Strang. Die Politik hat uns auf Landes- und auf Kommunalebene unterstützt und Infrastrukturprojekte mit einem Volumen von 1,2 Millionen Euro angeschoben. Das hilft, die

Konkurrenzfähigkeit des Messestandorts weiter zu verbessern. Es entsteht derzeit eine zweite Zufahrt zum Flughafen Schwesing, auf dem sich unser Besucherparkplatz befindet. Die Messe investiert insgesamt 450.000 Euro in zusätzlich knapp 1.000 Parkplätze sowie in eine neue Logistikhalle, die auf dem Messegelände gebaut wird. In den Hallen selbst wird die Klimatisierung verbessert und eine Glasfaseranbindung mit neuem Funkmast installiert. Das sorgt dafür, dass die Abläufe vor und während der HUSUM WindEnergy trotz steigenden Teilnehmerzahlen flüssig bleiben.

Das Tourismus- und Stadtmarketing in Husum ist unser Partner, wenn es um Unterkünfte geht und hat eine tolle Leistung gebracht. Die neue Meta-Suchmaske auf ihrer Seite durchsucht mehrere Hotelportale parallel nach passenden Unterkünften. In der Region gibt es genug Unterkünfte. Wir mussten nur sicherstellen, dass der Messegast diese online finden und zentral buchen kann.

windcomm: Wie steht es mit dem Jahr 2014, wenn zeitgleich in Hamburg eine Windmesse stattfindet? Wie begegnen Sie der Konkurrenz?

Becker: Wir nehmen die Herausforderung aus Hamburg zwar sehr ernst, sehen aber auch, dass sich die Buchungszahlen für 2014 normal entwickeln. Drei Messehallen bzw. ein Drittel der Ausstellungsflächen sind bereits ausgebucht.Es hängt jetzt viel vom erfolgreichen Ablauf der diesjährigen Messe ab. Wenn die Besucher sich wohl fühlen und die Prozesse nicht zuletzt dank der Investitionen, von denen eben die Rede war, reibungslos laufen, werden die Aussteller wieder kommen. Man darf nicht vergessen, dass wir die Windbranche seit mehr als 20 Jahren kennen, gute und belastbare Verbindungen zu unseren Kunden pflegen und mit „HUSUM“ eine wertvolle, international bekannte Marke besitzen.

Wir haben einfach eine Leidenschaft für die Menschen in der Branche. Young Professionals sollen den Zugang zur Windkraft finden. Dafür stehen wir nicht nur während der Messe ein. Denn das Soziale Netzwerk HUSUM WindCommunity und ihr Stellenportal betreiben wir unabhängig vom Messebetrieb.

www.husumwindenergy.com

Peter Becker, Geschäftsführer der Husumer

Messegesellschaft, lobt die Verbundenheit der

Schleswig-Holsteiner mit der Windbranche.

Foto: HUSUM WindEnergy/Messe

Husum & Congress

Die Charakterstarke unter den Windenergie-Messen

Aus der Branche windcomm newsletter Juni 2012

8Das Unternehmensportrait: Denker & Wulf

Die Denker & Wulf AG betreut Windpark-Projekte von der Standortanalyse und –ak-quisition über die Planung und Entwicklung bis hin zur technischen und kaufmännischen Betriebsführung. Eine zunehmende Rolle spielen Repowering-Projekte und der eigene Bestand von Windparks. Torsten Levsen ist Vorstandsvorsitzender der Sehestedter Firma mit 56 Mitarbeitern.

windcomm: Herr Levsen, die Denker & Wulf AG gehört zu den größten Windkraft-Projektierern Schleswig-Holsteins. Wie viel findet im eigenen Land statt, und wie viel Prozent tragen Projekte im Ausland oder in anderen Bundesländern bei?

Levsen: In den vergangenen zwei Jahren haben wir 75 % unseres Umsatzes in Schleswig-Holstein gemacht. Bei unseren Projekten wurden 70 neue Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein aufgestellt.

windcomm: Was geben Sie der neuen Landesregierung mit auf den Weg?

Levsen: Dass sich die Veröffentlichung der Regionalpläne verzögert, hat uns Projektierer sehr ausgebremst. Ideal wäre eine Verwal-tungsanordnung, die es ermöglicht, dass für geplante Windpark- oder Repowering-Projekte, gegen die keine Einwände erhoben wurden und auch keine zu erwarten sind, wenigstens schon einmal die Genehmigungen nach dem Bunde-simmissionsschutz-Gesetz bearbeitet werden

könnten. Das ist normalerweise erst nach dem Kabinettsbeschluss über die neuen Regionalpläne möglich, kann aber von der neuen Regierung und auf eigenes Risiko der Antragsteller freigegeben werden. Wir befürchten eine wahre Antragsflut auf die Ämter, wenn die Teil-Regionalpläne beschlossen sind. Eine Entzerrung würde hier sehr helfen.

Zweitens wäre es wichtig, dass die neue Landesregierung sich um den Netzausbau kümmert. Da müssen die Netzbetreiber in die Pflicht genommen werden.

Und drittens müssen die neuen Ausgleichsflächen-Regelungen grundlegend überarbeitet werden, da hier leider das gesetzte Ziel der Kostenre-duzierung, Vorteile für die Arrondierung der Windenergieanlagen und Vereinfachung der Verwaltungspraxis nicht erreicht wurde.

windcomm: Zu Ihren erklärten Zielen gehört es, die Wertschöpfung aus Windenergie im Land zu halten. Wie wollen Sie das erreichen?

Levsen: Wir stellen jedes Projekt so auf, dass die Region nicht nur in der Betriebsphase an der Wertschöpfung beteiligt ist, sondern schon in der Bauphase. Wir wählen möglichst schon die Windkraftanlage von einem Hersteller, der in der Region aktiv ist, ebenso die Logistik-Dienstleistungen und das Fundament.

windcomm: Die Denker & Wulf AG ist an der Finanzierung des Instituts für Windenergietech-nik an der Fachhochschule Flensburg mit seinen zwei Stiftungsprofessuren beteiligt. Warum haben Sie sich für diese Investition entschieden?

Levsen: Damit mehr Nachwuchs ausgebildet wird, was zudem auch die Akzeptanz unserer Branche erhöht. Und weil wissenschaftliche Erkenntnisse wichtig sind, die unabhängig von der Wirtschaft gewonnen werden.

www.denkerwulf.de

Torsten Levsen, Vorstandsvorsitzender der Denker & Wulf

AG, vor dem Firmengebäude am Nord-Ostsee-Kanal.

Foto: windcomm/S. Clorius

Denker & Wulf AGWindmühlenberg24814 SehestedtT +49 43 57 99 77 0 F +49 43 57 99 77 10E [email protected] www.denkerwulf.de

Aus der Branche windcomm newsletter Juni 2012

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Rotor Control: Viel Platz in neuen Hallen

Auf ihrem neuen Firmensitz im Kennedyweg in Struckum hat die Firma Rotor Control GmbH 13.000 Quadratmeter Platz für neue Projekte. Wie die Geschäftsführung aus Andrea und Jerry Barluschke berichtet, wurde die erst vor 2 Jahren neu gebaute Halle in der

Osterkoppel zu klein. Deshalb habe man sich für den Kauf der Liegenschaft im Kennedyweg entschieden.

In den neuen Hallen will Rotor Control in Zukunft verstärkt Schulungen in Kooperation mit anderen Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Bran-che anbieten. Schon jetzt wird auf dem Firmenge-lände das Retten aus beengten Räumen, zum Beispiel aus Rotorblatt und Nabe von Windkraft-anlagen, auf einer eigens dafür konzipierten Trainingsstrecke geübt. Diese Schulungen werden zunehmend von Herstellern gefordert.

Eine neue Befahranlage für die Reparatur von Rotorblättern ist das zweite wichtige Zukunftsprojekt

der Firma. Herkömmliche Befahranlagen lassen sich nur einsetzen, wenn das Rotorblatt genau senkrecht zum Turm steht. Jerry Barluschke hat eine Konstruktion entwickelt, mit der sich nicht lotrecht arretierte Rotorblätter größerer Windkraft-anlagen vom Spinner bis zur Blattspitze reparieren lassen. Die Bauzeichnungen fertigt das Ingenieur-büro Ferchau Engineering, ein Gebrauchsmuster soll noch vor der HUSUM WindEnergy 2012 gebaut und getestet werden. Die Patentanmeldung ist eingereicht. Eine der Hallen am neuen Firmenstandort ist für die Endfertigung der innovativen Befahranlage vorgesehen.

Die Rotor Control GmbH ist Gründungsmitglied des windcomm schleswig-holstein e. V. und beschäftigt 12 Mitarbeiter. Das Unternehmen führt mit Hilfe von Rotorblatt-Befahranlagen Reparaturen an den Flügeln von Windkraftanlagen aus. Außerdem bietet es die Begutachtung von Anlagen sowie Kontrolle und Wartung von Blitzschutzeinrichtungen. Dazu bedienen sich die geschulten und durch die FISAT e. V. zertifizierten Höhenarbeiter der schnellen und Kosten sparenden Seilzugangstechnik.

Rotor Control ist sowohl vom Germanischen Lloyd als auch nach dem Qualitätsmanagement ISO 9001:2008 zertifiziert, außerdem erhielt die Firma das Arbeitssicherheits-Zertifikat der Berufsgenossenschaft. Andrea und Jerry Barluschke sind selbst als externe Inspektoren für den Germanischen Lloyd zur Fertigungsüber-wachung bei Rotorblattherstellern in Nordeuropa unterwegs und investieren viel in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

www.rotor-control.de

Jerry und Andrea Barluschke bieten mit ihrer Firma Rotor Control

unter anderem Trainings für Windanlagen-Techniker an.

Foto: windcomm/S. Clorius

Aus der Politik windcomm newsletter Juni 2012

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Neue Ansprechpartner in neuen Ministerien

Minister außerdem davon, Stromtrassen teilweise zu verstaatlichen oder von Bürgernetzgesell-schaften betreiben zu lassen. Zum Thema Bürgernetze hatte der Branchenverband windcomm schleswig-holstein e. V. ein Gutachten anfertigen (siehe Seite 12) und im Rahmen eines Positionspapiers in die Koalitionsverhandlungen einfließen lassen.

Mit Ingrid Nestle holte sich Habeck eine Nachwuchs-Expertin für Erneuerbare Energien als Staatssekretärin in sein Ministerium. Die gebürtige Schwäbin studierte Energie- und Umweltmanagement mit Schwerpunkt Nachhaltige Energieversorgung bei Professor Olav Hohmeyer an der Universität Flensburg. Seit 2009 saß sie für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und war dort energiepolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Das neue Wirtschaftsministerium wird laut Koalitionsvertrag Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie heißen. Wie oben erwähnt, hat es die energiepolitischen Zuständigkeiten an das neue Energiewende-Ministerium und die Wissenschaft an das neue Bildungsministerium abgegeben. Dafür bekommt es die neuen Ressorts Arbeitsmarktpolitik (vormals im Sozialministerium) und Verbraucher-schutz (vorher Umweltministerium). Neuer Wirtschafts- und Verkehrsminister wird Reinhard Meyer (SPD), vorher Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in Mecklenburg-Vorpommern.

Die neue Landesregierung stärkt die Windenergie-Branche mit einem neu geschaffenen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Laut Koalitionsvertrag erhält es folgende Zuständigkeiten:

– Energiepolitik und Energierecht aus dem bisherigen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr,

– Reaktorsicherheit und Strahlenschutz aus dem bisherigen Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration,

– weitere einzelne energiebezogene Zuständig- keiten aus dem Innen- und Wirtschaftsministerum gemäß Organisationserlass.

Der neue Energiewende-Minister Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen) sprach sich schon kurz nach Abschluss der Koalitions-gespräche gegenüber dem schleswig-holstei-nischen Zeitungsverlag (SH:Z) dafür aus, Windtestfelder zu schaffen und die unstrittigen Gebiete bei der Ausweisung neuer Windeignungs-flächen vorzeitig freizugeben. Über letzteren Punkt muss er sich jedoch mit der Abteilung für Landesplanung einigen, die laut Koalitionsver-trag der Staatskanzlei zugeordnet wird.

Habeck kündigte ebenfalls an, Gespräche mit den Netzbetreibern zu führen. Eine Beschleuni-gung des Netzausbaus erhofft sich der neue

Dr. Robert Habeck, neuer Minister für Energiewende,

Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume.

Foto: Staatskanzlei SH

Reinhard Meyer, neuer Minister für Wirtschaft, Arbeit,

Verkehr und Technologie. Foto: Steffen Voss

Aus der Politik windcomm newsletter Juni 2012

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energie durch die Bundesregierung kurzfristig geändert werden können.

Für die Windbranche ändert sich nach derzeitigem Verhandlungsstand nur wenig. Die Koalitionsfrak-tionen wichen von ihren ursprünglichen Plänen ab und strichen in einem Änderungsantrag zum Entwurf des EEG-Änderungsgesetzes eine Ver-ordnungsermächtigung (§64g EEGÄG).

Der Paragraph hätte der Bundesregierung erlaubt, die vergüteten Strommengen für Windenergie und andere Erneuerbare Energien per Verordnung zu reduzieren. Der windcomm schleswig-holstein e. V. hatte sich zusammen mit dem Bundesverband WindEnergie e. V. für die Streichung dieser Regelungen in Berlin eingesetzt.

Änderungen der Vergütungssätze müssen somit weiterhin Bundestag und Bundesrat passieren.

www.eeg-aktuell.dewww.bundesnetzagentur.de

Die aktuellen Vorschläge der Bundesregierung zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Änderungsgesetz) sorgen für Unstimmig-keiten zwischen der Energiewirtschaft, den Ländern und der Bundesregierung. Nach den derzeitigen Plänen soll nur noch ein Teil des erzeugten Stroms aus Photovoltaikanlagen eine feste Vergütung erhalten und die Vergütungshöhen reduziert werden. Dagegen hat der Bundesrat im Mai dieses Jahres den Vermittlungsausschuss angerufen, damit die geplanten Vorgaben überdacht werden. Ursprünglich sollte auch die Vergütung der Wind-

EEG-Änderungsgesetz: Wenig Neues für Windkraft

Diese zweite Runde war nötig geworden, nachdem in der ersten Anhörungsphase im Herbst 2011 rund 1.850 Stellungnahmen eingingen, die vom Innenministerium in Kiel ausgewertet wurden. Am 27. März 2012 gab der Innenminister bekannt,dass die Öffentlichkeit erneut beteiligt wird, weil sich gravierende Änderungen gegenüber dem Entwurf vom Juli 2011 ergeben haben.

Noch bis 11. Juli kann man die überarbeiteten und vom Kabinett beschlossenen Kartenentwürfe für die zweite Anhörung auf der Internetseite des Innenministeriums einsehen und Stellungnahmen abgeben. Die Entwürfe vom Juli 2011 zeigten 22.800 Hektar Eignungsgebiete für die Wind-energienutzung in Schleswig-Holstein. Nachdem die Eignungsbiete aufgrund von Einwänden und Anregungen aus der ersten Anhörung an rund 180 Stellen geändert wurden, hat sich ihre Fläche auf jetzt rund 26.500 Hektar erhöht. Das entspricht etwas mehr als 1,7 Prozent der Landesfläche.

www.wind-sh.de

Vor kurzem begann die zweite Anhörungsphase für die Teilfortschreibung der Regionalpläne.

Regionalpläne: Zweite Anhörung beginnt

Aus der Politik windcomm newsletter Juni 2012

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Neue Regeln für Ausgleichsmaßnahmen

Stromnetze als Geldanlage

den eine Windkraftanlage darstellt, nicht mehr nach einer Formel, sondern als Prozent-Anteil der Gesamtkosten des Vorhabens berechnet werden. Die Ausgleichskosten könnten damit deutlich höher liegen als zuvor.

http://www.schleswig-holstein.de/MLUR/DE/Service/Presse/PI/2012/0412/MLUR_120420_Windkrafterlass.html

zu organisieren. Mit dem Kapital ihrer Gesell-schafter und aus Darlehen regionaler und überregionaler Kreditinstitute könnte sie den Bau neuer Stromleitungen finanzieren, die dann vom Netzbetreiber, in den meisten Fällen der TenneT TSO, gepachtet würden.

Die ARGE Netz empfiehlt die Gründung der Bürgernetzgesellschaft noch in diesem Jahr und sieht in ihrem Gutachten den Baubeginn der ersten Höchstspannungsleitung für 2015 vor.

Neue Grundsätze zur Anwendung naturschutz-rechtlicher Eingriffsregelungen von Windkraft-anlagen sind auf Kritik der Windbranche in Schleswig-Holstein gestoßen. Zurzeit läuft das Beteiligungsverfahren zur Änderung des Windkrafterlasses. Der gemeinsame Runderlass des Innen-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministeriums sieht unter anderem vor, dass die Kompensations-zahlungen für den Eingriff in das Landschaftsbild,

Ein Bürgernetz nach dem Vorbild eines Bürger-windparks könnte den Netzausbau beschleunigen und für erhöhte Akzeptanz des Stromnetz-Ausbaus sorgen. Eine gemeinschaftlich finanzierte Stromtrasse wäre für viele Anwohner eine interessante Geldanlage.

Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten der ARGE Netz, in Auftrag gegeben vom Branchen-verband windcomm e. V. Die ARGE Netz empfiehlt, das Bürgernetz als GmbH & Co. KG

Frankreich (Pays de la Loire) und Großbritannien (Wales) prüfen derzeit, ob und wie sie einzelne oder mehrere dieser Arbeitsansätze auf ihre Regi-onen übertragen können.

Diese Erprobung des Transfers von Good-Practice-Erfahrungen ist ein Kernbestandteil des RENREN-Projekts. Zudem wollen die Projektpartner ein Bündel von politischen Handlungsempfehlungen erarbeiten, die nach Abschluss des Projektes an Verwaltung und Politik anderer Regionen in Eur-opa adressiert werden. Ziel ist die Verbreiterung der Basis, auf der sich Regionen quer durch Europa mit eigenen Initiativen stärker für den Ausbau Erneuerbarer Energien einsetzen können.

www.renren-project.eu

Das seit Frühjahr 2010 laufende, EU-geförderte Projekt RENREN („Renewable ENergy REgions Network“) geht in seine letzte Runde:

Noch bis Oktober wollen die Projektpartner –14 Regionen aus 11 europäischen Staaten – ausgewählte Good-Practice-Beispiele auf ihre Übertragbarkeit in andere Regionen prüfen. Auf großes Interesse stoßen dabei insbesondere die Erfahrungen aus Schleswig-Holstein im Bereich Windenergie.

Die Arbeit des Clustermanagements windcomm schleswig-holstein, die Qualifizierungsangebote des BZEE Husum, die Offshore-Windforschungs-plattform FINO3 oder die Entwicklungsarbeiten des Kompetenzzentrums CEwind sind auf starke Resonanz gestoßen. Projektpartner in Polen (Wojewodschaft Lodz), Spanien (Andalusien),

Großes Interesse an regionalen Windenergie-Projekten

Veranstaltungen und Termine windcomm newsletter Juni 2012

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pläne, Aspekte der Finanzierung von Windparks und Möglichkeiten ihrer Ertragssteigerung. Auch innovative Errichtertechniken und neue effiziente Anlagentypen werden vorgestellt. Zielgruppe dieser Veranstaltung sind Planungsbüros, Fondsanbieter, Banken, Versicherungsanbieter, Windkraftanlagen-hersteller und –betreiber. Erwartet werden über 200 Teilnehmer. Gelegenheiten zum Netzwerken gibt es viele, von einem Frühstück vor Beginn der Vorträge über die Pausen und einen Mittagsimbiss bis hin zu einem Stammtisch der windcommunity im Anschluss an die Veranstaltung in der Brasserie des Restaurants im Schloss.

Das aktuelle Vortragsprogramm, Einzelheiten zu den Anmeldekonditionen und weitere Informationen finden Sie unter

www.windcomm.de

Nach dem großen Erfolg der windWERT 2011 findet die diesjährige Tagesveranstaltung unter dem Motto „MehrWertschöpfung aus Wind“ am Dienstag, 28. August 2012, 9 bis 16.30 Uhr im Kieler Schloss statt. Die Referenten informieren unter anderem über den aktuellen Stand der Regional-

windWERT 2012: Innovationen und Finanzkonzepte

windcomm-Projektmanager Holger Arntzen organisiert die

Fachtagung windWERT. Foto: windcomm/S. Clorius

OBMC 2012: Die nackte Wahrheit Offshore!

und Lösungen entwickelt werden. In weiteren Vorträgen werden exklusiv neue Exportmärkte und globale Unternehmen aus der Offshore-Branche vorgestellt. Firmen aus der Branche können einen Stand auf der begleitenden Fachmesse buchen und mit potenziellen Kunden aus ganz Europa Kontakt aufnehmen. Die Registrierung beginnt im August 2012.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Registrierung finden Sie unter:www.windcomm.de

Die Planungen für Offshore-Windparks in Deutschland verschieben sich zunehmend.Probleme wie ein rechtzeitiger Netzanschluss, offene Haftungsfragen und teure Logistikkon-zepte sind nur einige Problemfelder. Deshalb steht der zweitägige Kongress OBMC 2012 (Offshore Business Meetings & Conference) am 5. und 6. November unter dem Motto„Die nackte Wahrheit Offshore“.

Zusammen mit Experten aus dem In- und Ausland sollen die derzeitigen Probleme offen diskutiert

Die nackte Wahrheit Off shoreauf der OBMC 2012

Konferenz – B2B – Messe5. & 6. November 2012NCC Husum

www.windcomm.deMehr Informationenüber OBMC 2012

Veranstaltungen und Termine windcomm newsletter Juni 2012

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Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Kiel können Unternehmen sich neue Geschäftsfelder erschließen. Die KiWi bietet ihnen eine Plattform, um sich zu informieren, zu vernetzen und Kooperationen anzubahnen.

Weitere Informationen unter:www.kiwi-kiel.de oder [email protected]

Windkraftanlagen (WEA) an. Am ersten Tag referiert Prof. Torsten Faber über physikalische und aerodynamische Grundlagen, Richtlinien und Normen, Extrem- und Ermüdungslasten. Am zweiten und dritten Tag führen Prof. Axel Krapoth und Dipl.-Ing. Joachim Stamp in FEM-Berechnungen (Finite-Elemente-Methode) und die Bedienung eines FEM-Programms ein.

Wegen der begrenzten Anzahl an Laborplätzen können nur 15 Teilnehmer aufgenommen werden, was während der drei Seminartage für eine besonders intensive Arbeitsatmosphäre sorgt.

Eine Anmeldung ist ab Juli unter www.cewind.de und www.windcomm.de möglich.

Die Kieler Wirtschaftsförderung KiWi GmbH lädt zum Kieler Branchenfokus: Windindustrie ein. Am Dienstag, 28. August 2012, beginnt im Kieler Schloss ab 16.30 Uhr im Anschluss an die windWERT der 3. Themenworkshop dieser Veranstaltungsreihe.

Es geht um Marktpotenziale und Investitionsvolu-men für Infrastruktur und Planungsleistungen von Windenergieanlagen. In der Windindustrie am

Für Ingenieure mit Praxiserfahrung bietet CEwind, die Forschungsgenossenschaft der Hochschulen in Schleswig-Holstein, vom 11. bis 13. September an der Fachhochschule Flensburg ein Weiterbil-dungsseminar über Strukturberechnungen an

Branchenfokus: Marktpotenziale und Investitionsvolumen

Weiterbildung für Ingenieure: Strukturberechnungen an WEA

Bei der WWEC 2012 vom 3. bis 5. Juli 2012in Bonn, der Konferenz der World Wind Energy Association (WWEA) und des Bundesverbands Windenergie, steht die dezentrale Energieerzeu-gung im Mittelpunkt. Aus aller Welt, von Asien über Nord- und Südamerika bis Afrika und Europa, werden Beispiele für kommunale Ener-gieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien vorgestellt, darunter auch die typisch schles-

wig-holsteinischen Bürgerwindparks. Einige Vorträge beschäftigen sich außerdem mit innovativen Windtur-binen-Technologien oder Ge-schäftsstrategien. 200 Referenten werden in 40 Sessions vortragen.

Weitere Informationen unter: www.wwec2012.net

WWEC 2012: Energie von Bürgern, für Bürger

Die Teilnehmer des CEwind-Weiterbildungsseminars können ihr

Wissen in der Praxis erproben. Foto: A. Schaffarczyk/CEwind

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Veranstaltungen und Termine

Auch bei rund 1.200 Ausstellern und 40.000 Besuchern achtet die Messeleitung darauf, dass die HUSUM WindEnergy vom 18. bis 22. September 2012 ihren authentischen Charakter behält.

Im NordseeCongressCentrum, in den großen Leichtbauhallen und während der Windwanderer-Party am Husumer Hafen sowie dem Windmasters-Dinner herrscht eine familiäre Atmosphäre, die Vertragsabschlüsse begünstigt.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, 18. September, ab 10 Uhr wird der US-Windpionier Paul Gipe sprechen, zum Windmasters Dinner wird Prinz Joachim von Dänemark als Redner und Gast erwartet.

HUSUM WindEnergy: Treffen der globalen Windfamilie

Am dritten Messetag findet im großen Saal des Nordsee CongressCentrums das 11. wind-community treffen statt. Am Donnerstag, 20. September, von 16 bis 18 Uhr kann sich auf der HUSUM WindEnergy die regionale mit der internationalen Windbranche vernetzen.

Peter Becker, Chef der Messegesellschaft, wird die windcommunity begrüßen, eine vorläufige Bilanz der aktuellen Windmesse ziehen und einen Ausblick auf die HUSUM WindEnergy 2014 geben. Anschließend diskutieren Experten über die Rolle der Windkraft im Kampf gegen den Klimawandel. Moderator ist Dr. Klaus Rave, Vorstandsvorsitzender des Global Wind Energy Council. Ein kabarettistischer Beitrag leitet über zum informellen Teil des Abends.

www.husumwindenergy.comwww.windcomm.de

Mit verbesserter Klimatisierung und Verkehrsinfrastruktur sorgt die Messeleitung der HUSUM WindEnergy 2012 für eine gute

Arbeitsatmosphäre. Foto: WindEnergy / Messe Husum & Congress

Viele internationale Delegationen werden auf der Leitmesse

der Windindustrie erwartet. Foto: HUSUM WindEnergy/

Messe Husum & Congress

Beim windcommunity treffen im Rahmen der Messe können

sich regionale mit internationalen Akteuren vernetzen.

Foto: windcomm / Birresborn

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