WIRPLUS April 2013

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WIRPLUS Das Kundenmagazin der WIR Bank April 2013 16 Beat Stalder ist CEO der IG Leasing AG, die neu zu 50% der WIR Bank gehört 12 Neu: Festgeldaktion bis 30. Juni 2013 18 Neu: LIBOR-Kredit WIR für alle Kunden

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Kundenmagazin der WIR Bank

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WIRPLUS April 2013

WIRPLUS Das Kundenmagazin der WIR Bank April 2013

16 Beat Stalder ist CEO der IG Leasing AG,

die neu zu 50% der WIR Bank gehört

12 Neu: Festgeldaktion bis 30. Juni 2013

18 Neu: LIBOR-Kredit WIR für alle Kunden

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WIRINFO 3/2013

Zofingen24. bis 26. Mai 2013Mehrzweckhalle / Aussengelände

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Zwischen 0,00 und 0,25% hat die Schweizerische Nationalbank das Zielband des 3-Monats-LIBOR festgelegt. Im 1. Quartal 2013 fixierte die WIR Bank den 3-Monats-LIBOR bei 0,012%; der Satz für das 2. Quartal stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Er dürfte etwas höher liegen, aber nach wie vor mit dem einprägsamen Bild 0,0 beginnen. Die WIR Bank reagiert auf diesen Zustand und bietet ab sofort den mit einer Zinsober-grenze ausgestatteten LIBOR-Kredit WIR zum jeweils Ende Quartal geltenden LIBOR-Zinssatz an – also praktisch zu null Prozent (S. 18)!

Was die Kreditnehmenden freut, braucht die Sparenden nicht zu sorgen: Die WIR Bank ist in der Lage, auch den Anlegerinnen und Anlegern ausgezeichnete Konditionen zu bieten. Sie zählen sogar zu den vorteilhaftesten in der Schweiz. Neben den interessanten Konditionen auf den Vorsorgeprodukten TERZO (Säule 3a) und Freizügigkeitskonto sind es der Neugeld- und der Stammanteilbo-nus auf dem Anlagekonto (S. 10) sowie die Festgeldaktion (S. 12), welche den «Ameisen» einen gewinnbringenderen Unter-schlupf bieten als Matratze oder Konfitürenglas (S. 8).

Mit einer Bilanzsumme von erstmals über 4 Milliarden CHF/CHW überflügelt die WIR Bank die eine oder andere Kantonal-

0,0..%Editorial

bank (S. 4). Damit die WIR Bank von ihren Kundinnen und Kunden vermehrt als Erstbank in Anspruch genommen werden kann, ist ein weiterer Ausbau der Produkte- und Dienstleis-tungspalette geplant. Eine bereits Ende 2012 vollzogene Mass-nahme ist die Beteiligung an der IG Leasing AG in Dietlikon. Sie bietet Industrie- und Gewerbeleasing für Unternehmen an (S. 14).

Das Wachstum der WIR Bank ist ungebrochen, ihre Solidität offiziell anerkannt: Eine der grössten Kantonalbanken hat der WIR Bank das Rating «A» verliehen. Es ist das beste Rating, wel-ches ein regional bis national tätiges Finanzinstitut erreichen kann. Um das Wachstum auch in Zukunft abzusichern, und um sich für weitere Verschärfungen der Eigenmittelvorschriften zu wappnen, ist dieses Jahr eine Kapitalerhöhung geplant (S. 7). Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter werden an der Generalversammlung am 22. Mai in Basel über den Vor-schlag des Verwaltungsrats abstimmen. Er hat auch zum Zweck, mittel- und längerfristig die Basis der Kapitalgebenden zu ver-breitern und die WIR Bank Genossenschaft noch tiefer im Schweizer Mittelstand zu verankern.

DANIEL FLURy

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INHALT

SEItE 22Ozeanium: Frühestens 2019 tummeln sich in Basel auch Haie – in direkter Nachbarschaft zur WIR Bank

SEItE 16KMU-Support: Beat Stalder ist CEO der IG Leasing AG, die im Invetitionsgüterleasing für KMUs tätig ist

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INHALT

SEItE 7Kapitalerhöhung 2013: Die WIR Bank wächst und die General-versammlung stellt im Mai wichtige Weichen

4 AUSGEzEIChNEtES JAhRESERGEBNIS Jahresabschluss 2012

7 KAPItALERhöhUNG 2013

8 «AmEISEN» UNtER DER mAtRAtzE?

10 DARF ES EIN BISSChEN mEhR SEIN? Anlagekonto und Stammanteile

12 FEStGELDAKtION DER WIR BANK

14 AttRAKtIvES LEASING WIR Bank beteiligt sich an der IG Leasing AG

16 «WIR SPREChEN DIE SPRAChE DER KmUS» Kurzinterview mit Beat Stalder, Geschäftsführer

der IG Leasing AG

18 LIBOR-KREDIt WIR Neues Kreditprodukt für alle Kunden der WIR Bank

20 NEUE hOmEPAGE DER WIR BANK Auf dem neusten Stand der Technik

22 OzEANIUm zOO BASEL

28 7 FRAGEN AN DEN LEhRLING

30 vERBESSERtE mäNGELREChtE

32 vERKAUFEN – EmOtIONAL UND RAtIONAL

34 DIE INhABERAKtIE – «GAmE OvER»?

36 WER FINANzIERt DEN StAAt? Dr. Richard Schwertfeger

39 PäPStLIChES Kolumne Willi Näf

40 CARtOON

41 AGENDA

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AUSGEZEICHNETES JAHRESERGEBNISJahresabschluss 2012

Mit konkurrenzfähigen Produkten und Dienstleistungen hat sich die WIR Bank auch im Jahr 2012 sehr gut behauptet. Sämtliche Geschäftsfelder konnten gestärkt und weiter ausgebaut werden. Aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus ist es trotz vieler-lei Anstrengungen – erinnert sei hier beispielsweise an die App WIRGASTRO, an den SPLIT-Kredit zu 0,5% und an den LIBOR-Investitionskredit WIR -, noch nicht gelungen, beim WIR-Umsatz eine Trendwende herbeizuführen. Wenn die WIR-Währung als Zahlungsmittel bei den KMUs weniger im Fokus stand als noch 2011, so kontrastiert dies stark mit dem grossen Interesse, das dem WIR-System aus den krisengeplagten Regionen Europas entgegengebracht wird. Dem Auf und Ab der Börsen widerstanden hat der Stammanteil, der Ende Dezember 2012 mit 365 CHF den gleichen Kurs aufge-wiesen hat wie Ende 2011. Wird die Jahresdividende gemäss dem Vorschlag des Verwaltungsrats an der Generalversammlung am 22. Mai 2013 um 0,15 auf 9 CHF erhöht, so wird die Dividenden-rendite 2,5% betragen.

KreditvolumenDas Gesamtkreditvolumen (vgl. Tabelle: Summe der Positionen «Forderungen gegenüber Kunden CHF/CHW» und «Hypothekar-forderungen CHF/CHW») liegt neu bei 3,53 Mrd. CHF/CHW. Die ansehnliche Steigerung um 6,6% widerspiegelt die Robustheit des Schweizer Bausektors, der stark von den rekordtiefen Zinsen und einer hohen Einwanderung getrieben ist. Letztere führt zu ei-ner Stärkung der Alterspyramide im Bereich der 20- bis 50-Jäh-rigen, die vermehrt nach Mietwohnungen und Einfamilien- häusern nachfragen. Wie in den Vorjahren ist der Zuwachs im Gesamtkreditvolumen auf das starke Wachstum im CHF-Bereich zurückzuführen. Während nämlich das WIR-Kreditvolumen um

26,1 Mio. CHW auf 855,3 Mio. CHW sank (–3%), stieg das CHF-Kreditvolumen um 10% oder 243 Mio. CHF auf 2,67 Mrd. CHF.Weiter an Popularität gewonnen haben erwartungsgemäss die Festhypotheken, die nun über die Hälfte, nämlich 54% der Hypotheken ausmachen (2011: 47%). Der Anteil der LIBOR- Hypotheken bleibt mit 34% (Vorjahr: 37%) bedeutend, während die variablen Hypotheken noch 12% (Vorjahr: 16%) ausmachen.

FinanzanlagenDie WIR Bank hat im Jahr 2012 Risiken im Wertschriftenbereich abgebaut, wodurch sich die Finanzanlagen (vgl. Tabelle) um 78 Mio. CHF auf 232 Mio. CHF (–25,1%) reduziert haben. Wie bereits im Vorjahr wurden diese Mittel in erster Linie für die Refinanzie-rung des Kreditgeschäfts verwendet.

Kundengelder CHFBei den CHF-Kundengeldern (vgl. Tabelle) wurde erstmals die 2-Milliarden-Grenze überschritten. Mit 2,048 Mrd. CHF ist ihr Vo-lumen um 3,8% gewachsen. Erneut ist es vor allem das Vorsorge- produkt TERZO (Säule-3a-Gelder) mit 677,8 Mio. CHF, das den grössten Zuwachs verzeichnet hat. Volumenmässig den grössten Anteil an den Kundengeldern haben nach wie vor die auf Anlage-konti parkierten Gelder im Umfang von 775,5 Mio. CHF (–0,14%). Mit über 18% stark gewachsen sind die übrigen Verpflichtungen gegenüber CHF-Kunden – darunter fallen beispielsweise die Festgelder, die Mietzinskonti oder die Kontokorrentkonti -, und zwar auf 268,3 Mio. CHF. Da das CHF-Kreditvolumen mit 10% deutlich stärker gewachsen ist als die Kundengelder, sank der Deckungsgrad der CHF-Auslei-hungen von 81,3 auf 76,6%.

Per 31. Dezember 2012 hat die WIR Bank einen weiteren Markstein erreicht: Die Bilanzsumme hat erstmals die 4-Milliarden-Grenze überschritten und liegt nun bei 4,013 Mrd. CHF/CHW, was einem Zuwachs von 3,3% entspricht. Ebenfalls eine Milliardengrenze geknackt haben die CHF-Kundengelder, die von 1,97 auf 2,05 Mrd. CHF zugelegt haben (+3,8%). Noch stärker als 2011 ist 2012 das Gesamtkreditvolumen gewachsen, nämlich um 6,6% (Vorjahr 5%) auf 3,53 Mrd. CHF/CHW. Der Jahresgewinn stieg um 5,5% auf 12,64 Mio. CHF. Auch dieses Jahr - seit 2007 zum siebten Mal in Folge - wird der Generalversammlung vom 22. Mai eine Erhöhung der Dividende vorgeschlagen, und zwar von 8,85 auf 9 CHF (+1,7%).

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Kundengelder CHWDas Volumen in WIR-Geld (vgl. Tabelle) beläuft sich per Ende Dezember 2012 auf 769,9 Mio. CHW. Dies bedeutet eine Abnah-me um 2,8%. Das CHW-Durchschnittsguthaben eines WIR-Teil-nehmers beläuft sich auf 13 800 CHW.

Eigenkapital vor Gewinnverwendung Das Eigenkapital vor Gewinnverwendung (vgl. Tabelle) konnte um 5,4% auf 359,1 Mio. CHF gesteigert werden. Mit einem Ei-genmitteldeckungsgrad von 168% sind die effektiv vorhandenen Eigenmittel damit wesentlich grösser als gesetzlich erforderlich (120%). Auch das Verhältnis zwischen Eigenkapital und risikoge-wichteten Aktiven – die sogenannte Eigenkapitalquote oder BIZ-Ratio – lässt sich sehen: Sie ist zwar mit 13,44% leicht tiefer als Ende 2011 (13,6%), aber nach wie vor deutlich über den von Basel III vorgeschriebenen 11,2% für ein Finanzinstitut von der Grösse der WIR Bank. Die Solidität der WIR Bank ist übrigens von einer der grössten Kantonalbanken offiziell anerkannt worden: Sie hat der WIR Bank das Rating «A» verliehen. Dies ist die höchste Ein-stufung, die ein regional bis national tätiges Schweizer Finanz-institut erreichen kann.Da eine Verschärfung der Eigenmittelvorschriften absehbar ist, muss der Stärkung des Eigenkapitals weiterhin ein besonderes Augenmerk gelten. Dies auch aus der Überlegung, dass die WIR Bank wächst und Ausleihungen angemessen mit Eigenmitteln zu hinterlegen sind.

Erfolg aus dem ZinsengeschäftDer Erfolg aus dem Zinsengeschäft (vgl. Tabelle) konnte um 12,5% auf 48,3 Mio. CHF gesteigert werden. Ohne Zins- und Dividendenerträge aus Handelsbeständen und Finanzanlagen erhöhte sich diese Position gar um 26% – von 28,1 auf 35,4 Mio. CHF -, was auf das höhere Kreditvolumen bei gleichzeitig tieferem Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist. Es liegt auf der Hand, dass bei schrumpfenden Margen – sie haben sich wie auch bei anderen Instituten zwischen 2007 und 2012 fast halbiert – ein solides Wachstum der Ausleihungen auch künftig unabdingbar ist, um den Erfolg aus dem Zinsenge-schäft zu steigern.

Kommissions- und DienstleistungsgeschäftDiese Position (vgl. Tabelle) beinhaltet hauptsächlich die Kom-missionserträge aus dem WIR-Verrechnungsverkehr. Da sich

dieser WIR-Umsatz 2012 um 6% auf 1,457 Mrd. CHW zurückge-bildet hat, konnte der vorjährige Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im Umfang von 29,86 Mio. CHF nicht mehr ganz erreicht werden. Mit 28,96 Mio. CHF liegt er per Ende 2012 nun um 3% tiefer. Die Kombination von brummender Binnenwirtschaft und rekordtiefen Zinsen ist dem WIR-System nicht zuträglich. Der schwächelnde WIR-Umsatz zeigt deutlich, dass die aus systembedingten Gründen schon immer tiefen Zin-sen auf WIR-Ausleihungen an Anziehungskraft einbüssen, wenn auch im CHF-Bereich äusserst günstige Kreditkonditionen im Angebot stehen. Sind die Auftragsbücher zudem voll, besteht zu wenig Anreiz, über das WIR-System neue Kunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern.Erneut muss darauf hingewiesen werden, dass bei anziehenden Zinsen diejenigen KMUs im Vorteil sein werden, die sich auch mit WIR-Krediten finanziert haben - denn diese waren und bleiben immer günstig.

GeschäftsaufwandDer Geschäftsaufwand (vgl. Tabelle) erhöhte sich um 3,9% auf 45,77 Mio. CHF/CHW. Während der Personalaufwand mit 27,9 Mio. CHF (+0,1%) stabil geblieben ist, hat sich der Sachauf-wand um 1,68 Mio. auf 17, 87 Mio. CHF/CHW erhöht. Verursacht wurden diese Kosten hauptsächlich durch den Umbau des Rechenzentrums, womit die WIR Bank nun auch diesbe-züglich auf dem neusten Stand bezüglich Technik und Sicherheit ist.

ReservenbildungWährend 2011 die Reserven für allgemeine Bankrisiken unver-ändert auf 78 Mio. CHF belassen wurden, erhöhen sie sich nun auf 91,5 Mio. CHF. Den freien Reserven werden nach 12 Mio. CHF im Jahr 2011 erneut 12,5 Mio. CHF zugewiesen. Die Dividende für Stammanteile – knapp 8 Mio. CHF oder 62,9% des Jahresge-winns von 12,64 Mio. CHF – werden der Reserve für Kapitalanlagen entnommen. Auf diese Weise können Kapitalgebende, die ihre Stammanteile im Privatvermögen führen, von einer einkom-mens- und verrechnungssteuerfreien Ausschüttung profitieren.

AusblickUm ihre Finanzdienstleistungspalette auszubauen, hat sich die WIR Bank Ende 2012 zu 50% an der IG Leasing AG mit Sitz in Dietlikon beteiligt. Dieser Schritt erlaubt es der Bank, im wach-

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Die WIR Bank in Zahlen

VERäNDERUNG Aus der Bilanz 2012 2011 IN PROZENT

Forderungen gegenüber Banken 28 328 478 42 950 418 –34,0Forderungen gegenüber Kunden CHF/CHW 743 692 611 729 416 672 2,0Hypothekarforderungen CHF/CHW 2 781 317 317 2 578 704 455 7,9Handelsbestand in Wertschriften und Edelmetallen 133 984 724 133 843 082 0,1Finanzanlagen 232 040 055 309 966 417 –25,1Kundengelder CHF 2 047 509 108 1 973 264 400 3,8Kundengelder CHW 769 876 621 792 274 389 –2,8Anleihen und Pfandbriefdarlehen 585 200 000 548 200 000 6,7Eigenkapital (vor Gewinnverwendung) 359 059 139 340 740 898 5,4Bilanzsumme 4 012 678 355 3 886 147 102 3,3

Aus der Erfolgsrechnung

Erfolg aus dem Zinsengeschäft 48 253 678 42 906 136 12,5Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 28 961 345 29 858 387 –3,0Geschäftsaufwand 45 773 292 44 072 741 3,9Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 897 448 666 021 34,7Jahresgewinn 12 641 641 11 987 107 5,5

Die detaillierten Zahlen werden Ende April im Geschäftsbericht 2012 veröffentlicht. Genossenschafter, die sich für die Generalversammlung am 22. Mai 2013 anmelden, erhalten ihn automatisch. Alle andern interessierten Kunden der WIR Bank können den Geschäftsbericht ab Ende April unter www.wirbank.ch einsehen oder bei der WIR Bank anfordern.

senden Markt des Investitionsgüterleasings Fuss zu fassen und den KMU-Kunden Produkte und Dienstleistungen möglichst aus einer Hand anzubieten. Nimmt man die Bilanzsumme als Mass-stab, ist die WIR Bank heute grösser als einige Kantonalbanken. Durch ihre schweizweite Tätigkeit ist sie dazu prädestiniert, von ihren Kundinnen und Kunden als Erstbank in Anspruch genom-men zu werden. Um dem gerecht zu werden, sind weitere Aus-bauschritte geplant. Um noch näher bei ihrer Kundschaft zu sein, eröffnet die WIR Bank Mitte 2013 die nach Chur zweite Agentur, und zwar an der Sprachgrenze im Wallis. Wie die Agentur in Chur, wird sie sich in erster Linie um die Belange der KMU-Kundschaft kümmern. Ausgebaut und attraktiver wird sich ab April auch die Homepage der WIR Bank präsentieren.Im Aktivgeschäft reagiert die WIR Bank mit dem LIBOR-Kredit WIR auf die anhaltende Tiefstzinsphase. Dieses Produkt ist mit einer Zinsobergrenze ausgestattet und ist im Bereich Wohnbau für alle Kunden gedacht.

Auf der anderen Seite ist die WIR Bank in der Lage, äusserst attraktive Zinsen auf Anlagegeldern zu bieten. Speziell zu erwäh-nen ist die bis Ende Juni dauernde Festgeldaktion sowie der Neu-geld- und Stammanteilbonus auf dem Anlagekonto.Einen wichtigen Entscheid haben die Genossenschafterinnen und Genossenschafter an der Generalversammlung am 22. Mai 2013 zu fällen: Aufgrund der sich abzeichnenden weiteren Ver-schärfungen der Eigenmittelvorschriften, und mit Blick auf das anhaltende Wachstum der WIR Bank, beantragt der Verwal-tungsrat eine Kapitalerhöhung. Vorgeschlagen wird die Ausgabe von 44 200 Stammanteilen mit Bezugsrecht und maximal 21 800 Stammanteilen ohne Bezugsrecht. Die Kapitalerhöhung soll auch zu einer weiteren Verbreiterung der Kapitalgeberbasis führen, ist doch der Stammanteil der WIR Bank ein interessanter Neben-wert, der in das Portefeuille langfristig orientierter Anlegerinnen und Anleger gehört.

DANIEL FLURy

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KAPITALERHöHUNG 2013

Mit 359,1 Mio. CHF verfügt die WIR Bank über eine solide Eigen-kapitalbasis: Per Ende 2012 betrug der Eigenmitteldeckungsgrad* 168% und die Eigenkapitalquote** 13,44%. Die einwandfreie Bo-nität der WIR Bank wird auch von unabhängigen Dritten aner-kannt. So verfügt die WIR Bank bei einer der grössten Schweizer Kantonalbanken über das Rating «A». Dies ist die höchste Ein-stufung, die von einem regional bis national tätigen Schweizer Finanzinstitut erreicht werden kann.

Mitte Februar hat der Bundesrat auf Antrag der Schweizerischen Nationalbank das Instrument des antizyklischen Kapitalpuffers ausgelöst. Dieser Puffer – er ist eine Komponente des Basel-III-Regelwerks – zwingt die Banken in der Schweiz, für Wohnbau-hypotheken zusätzliche Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Der Bundesrat hofft, damit einer Überhitzung des Immobilienmarkts entgegenzuwirken. Allgemein wird die Massnahme als «Warn-schuss» verstanden, denn der Bundesrat hat nicht den maximal möglichen Kapitalpuffer von 2,5% vorgeschrieben, sondern die-sen auf 1% festgelegt.

Die Eigenkapitalquote der WIR Bank von 13,44% liegt deutlich über den gesetzlich vorgeschriebenen 11,2%. Rechnet man den oben erwähnten und ab Ende September 2013 zusätzlich nö-tigen Kapitalpuffer von 1% hinzu, verringert sich der Abstand zwischen vorgeschriebener und eigentlicher Eigenkapitalquote von 2,26 auf 1,26%. Zieht man in Betracht, dass der Bundes-rat den antizyklischen Kapitalpuffer um weitere 1,5% erhöhen kann, so läge eine leichte Unterdeckung vor, welche mit Um-setzung der Eigenmittelvorschriften von Basel III bis spätestens 2019 zu beseitigen wäre. Aus diesem Grund erachtet es der Verwaltungsrat der WIR Bank als angebracht, bereits jetzt eine «bescheidene» Kapitalerhöhung durchzuführen, um für künf-tige mögliche Verschärfungen der Eigenmittelvorschriften ge-rüstet zu sein.

Die Kapitalerhöhung dient selbstverständlich auch dem Zweck, durch die Ausgabe von weiteren Stammanteilen die Kapital- geberbasis zu verbreitern und weiteres Wachstum der WIR Bank zu ermöglichen. Damit die WIR Bank ihrem genossenschaftlichen Auftrag – nämlich den der WIR-Verrechnung angeschlossenen KMUs einen wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen – nachkom-men kann, ist die Gewährung von WIR-Krediten – und damit verbunden auch die Ausgabe von CHF-Krediten – unabdingbar. Diese Strategie ist erfolgreich – wie das starke und stete Wachs-tum des Kreditvolumens zeigt – und erfordert eine Verstärkung der Eigenmittel, welche weiterhin durch die Einbehaltung von Gewinnen, aber auch mit der nun vorgesehenen Kapitalerhöhung erreicht werden kann.

Vorgeschlagen wird der Generalversammlung am 22. Mai eine Erhöhung des Genossenschaftsstammkapitals von derzeit 17,68 Mio. CHF auf 18,564 Mio. CHF. Dazu sollen 44 200 Stammanteile mit einem Nennwert von 20 CHF mit Bezugsrecht ausgegeben werden. Im Weiteren wird beantragt, dass innerhalb zweier Jahre nach der beschlussfassenden Generalversammlung maximal 21 800 zusätzliche Stammanteile – ohne Bezugsrecht – im Bedarfsfall (neue Genossenschafter, Mitarbeiterbeteiligungspro-gramm) durch den Verwaltungsrat ausgelöst werden können.

Wird der Vorschlag des Verwaltungsrats von der Generalver-sammlung angenommen, informieren wir im WIRPLUS und WIRINFO Juli über die weiteren Details und die Abläufe der Kapitalerhöhung.

DANIEL FLURy

* Eigenmitteldeckungsgrad: Verhältnis zwischen dem effektiv

vorhandenen und dem gesetzlich erforderlichen Eigenkapital

** Eigenkapitalquote (BIZ-Ratio): Verhältnis zwischen Eigenkapital

und risikogewichteten Aktiven

An der Generalversammlung vom 22. Mai befinden die Genossenschafterinnen und Genossenschafter über den Antrag des Verwaltungsrats, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Diese nach 1992, 2000, 2004 und 2007 fünfte Kapitalerhöhung drängt sich vor allem deshalb auf, weil das Wachstum des Kreditvolumens ungebrochen ist und weil durch mögliche zukünftige regulatorische Anforderungen die heute noch komfortable Überdeckung schnell zu knapp bemessen sein könnte.

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«AMEISEN» UNTER DER MATRATZE?

Viele hatten sich zähneknirschend schon mit den tiefen Zin-sen für ihr Erspartes abgefunden, da tönte es im Januar 2013 noch dramatischer aus dem Blätterwald: Nachdem bereits im Mai 2012 die Nationalbank die Einführung von Negativzinsen für ausländische Anleger in Aussicht gestellt hatte, kündete die Zürcher Kantonalbank an, sie habe die mögliche Einführung von Negativzinsen in ihre Vertragsbestimmungen aufgenommen. Mit andern Worten: Sparerinnen und Sparer würden für ihre Guthaben keinen Zins mehr erhalten, sondern müssten einen Zins bezahlen. Obwohl die tatsächliche Einführung eines Negativzinses höchst unwahrscheinlich ist, lohnt es sich, die Konditionen verschie-dener Finanzinstitute in den Bereichen Sparen, Festgelder und Vorsorge ständig zu vergleichen. Nicht zu verstecken braucht sich dabei die WIR Bank, die zu den Spitzenreiterinnen gehört, wenn es um die Verzinsung von Kundengeldern geht.

Auf den Seiten 10–11 erfahren Sie, wie Sie die Verzinsung Ihres Anlagekontos durch den Kauf von Stammanteilen der WIR Bank optimieren und zur höchsten in der Schweiz machen können.

Beachten Sie auch den Beitrag auf S. 12. Die WIR Bank führt eine interessante Festgeldaktion durch.

«Bin Laden» beliebter als Bin LadenAls Wertaufbewahrungsmittel sind Geldnoten mit hohem Nenn-wert nicht nur bei Normalbürgern beliebt. Die 500-Euro-Note

wird in der Terrorbekämpfung auch «Bin Laden» genannt, da ein grosser Betrag in dieser Note wenig Platz einnimmt und sich gut transportieren lässt. Die Schweizer 1000er-Note kommt mit ihrem Spitznamen «Ameise» besser weg. Er nimmt Bezug auf die Abbildung einer Ameise auf der Vorgängerin der heutigen 1000er-Note, die den Kulturhistoriker Jacob Burckhardt, den Pergamonaltar, das Pantheon und den Florenzer Palazzo Strozzi zeigt – offenbar alles Sujets, die sich nicht für einen neuen grif-figen Übernamen geeignet haben. Bezüglich Missbrauch wird allerdings von der Schweizer 1000er-Note zumindest vermutet, dass sie ebenfalls im Fokus von Geldwäschern, Steuerhinterzie-hern, Drogenhändlern und Terroristen steht. Denn dank ihr kön-nen noch grössere Beträge unauffällig verschoben werden als mit der «Bin Laden». Um kriminellen Organisationen das Hand-werk zu erschweren, ist in Kanada vor über einem Jahrzehnt die 1000-Dollar-Note abgeschafft worden. Ein Schritt, den die USA schon in den späten 60er-Jahren gemacht haben, als diese Note zusammen mit den Nennwerten zu 500, 5000 und 10 000 Dollar eingestampft wurde.

Neues Sujet noch geheimTrotz einiger Bedenken steht unserer «Ameise» dieses Schicksal nicht bevor: Die neue Geldnotenserie, die frühestens 2015 – zu-nächst mit der 50er-Note – eingeführt wird, umfasst nach wie vor auch eine 1000er-Note und bleibt damit weltweit eine Ausnah-meerscheinung. Ob der Spitzname «Ameise» auch auf sie überge-

37 Millionen Tausendernoten - auch «Ameisen» genannt - sollen per Ende 2012 im Umlauf gewesen sein - so viel, wie noch nie zuvor und doppelt so viel wie 2008. Es wird vermutet, dass Herr und Frau Schweizer immer häufiger grosse Noten im Safe zu Hause oder gar in Kochtöpfen, zwischen Kleidern und unter der Matratze aufbewahren - so gross sind inzwischen das Vertrauen in die Banken und der Missmut über rekordtiefe Zinssätze. Wer sich über den richtigen, sicheren und zinstragenden Aufbewahrungsort für sein Geld ernsthafte Gedanken macht und die aktuellen Konditionen verschiedener Finanzinstitute vergleicht, wird um die WIR Bank nicht herumkommen.

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hen wird, ist ungewiss. Auf Anfrage erklärte die Grafikerin Manuela Pfrunder (www.molton.cc), welche von der Nationalbank mit der Gestaltung der neuen Noten beauftragt wurde, sie würde sich ge-ehrt fühlen, wenn ihre Designs zu Spitznamen für die Noten füh-ren würden. Was auf den neuen Banknoten abgebildet sein wird, darf Pfrunder jedoch nicht verraten. Und die Darstellungen auf den Noten, die sie im Rahmen des Ideenwettbewerbs der Natio-nalbank im Jahr 2005 gewählt hat – für die 1000er-Note sind es Nervenzellen – sind gemäss Nationalbank nicht verbindlich.

«Ameisen»-Haufen gehören nicht ins HausMit den Geldflüssen zwischen dubiosen Organisationen und Personen beschäftigen sich die Polizeiorgane weltweit. In der

Schweiz hat der Normalbürger in seinen verschiedenen Kantons-polizeien einen Freund und Helfer, der sich mit Merkblättern und im Internet mit Ratschlägen an ihn richtet. Bezüglich Geldauf-bewahrung ist die Empfehlung klar: Grössere Geldbeträge nie zu Hause aufbewahren! Ein Grund mehr, die interessanten Konditi-onen der WIR Bank in Anspruch zu nehmen.

DANIEL FLURy

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Stammanteile können natürlich keine Garantien abgegeben werden.

DividendenerhöhungDer Verwaltungsrat wird der Generalversammlung die Ausschüt-tung einer Dividende von 9 CHF beantragen (Vorjahr 8.85). Dies entspricht einer Dividendenrendite von 2,5% auf Basis des Jahresendkurses (2012) von 365 CHF bzw. 2,2% auf der Basis des Kurses vom 15.3.2013 von 410 CHF (letzter Handelstag vor Redaktionsschluss). Die Dividendenausschüttung ist bis auf Wei-teres steuerfrei, wenn die Stammanteile in Privatbesitz sind.

Jetzt Stammanteile kaufen Stammanteile, die Sie jetzt kaufen, sind voll dividendenberech-tigt für die im kommenden Juni ausbezahlte Dividende von vor-aussichtlich 9 CHF. Ausserdem erhalten Sie damit entsprechende Bezugsrechte für die geplante Kapitalerhöhung. Kaufaufträge an die WIR Bank können jederzeit per Internet-

Banking der WIR Bank, per Post (WIR Bank, Abt. Finanzen/Stammanteile, Postfach, 4002 Basel), per Telefon (0848 947 947) oder per Fax (061 277 93 08) erteilt werden. Börsenaufträge können auch an jedem Bankwerktag über die OTC-Börse der Berner Kantonalbank abgewickelt werden.

Am günstigsten für Kunden der WIR Bank ist der Kauf an der internen Börse der WIR Bank (0,25% Courtage, mindestens 20 CHF, 0,75‰ eidg. Umsatzabgabe). Auf diese Weise fallen keine zusätzlichen Fremdspesen an.

Mehr Informationen (inkl. Handelstage der internen Börse der WIR Bank) unter: www.wirbank.ch > Information > Stamm- anteile

ROLAND SCHAUB

*Bei Guthaben über 50 000 CHF (bis 1 Mio.) gilt der Basiszinssatz.

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WIRPLUS April 2013

FESTGELDAKTION DER WIR BANKJetzt zeichnen und profitieren

Bei den überjährigen Festgeldkonti der WIR Bank – bei ande-ren Banken meist Kassenobligationen genannt – können Sie ab sofort und bis spätestens Ende Juni 2013 von einer einmaligen Aktion profitieren.

Attraktives «Upgrade»Die Aktion ist sehr attraktiv und leicht zu erklären: Sie zeichnen Festgelder von mindestens 10 000 CHF für eine Laufzeit von 5 Jahren, erhalten aber den aktuellen Zinssatz für 7-jährige Fest-gelder. Gegenwärtig ist das ein Zinssatz von 1,250%!

Die aktuellen Zinssätze finden Sie immer unter www.wirbank.ch > Privatkunden oder Firmenkunden > Konditionen Festgelder oder rufen Sie an: 0848 947 947.

Der bei Anlagebeginn gültige und während der ganzen Lauf-zeit konstante Zinssatz liegt bei mehrjährigen Festgeldern meist deutlich über den normalen Spargeldzinsen. – Vergleichen lohnt sich. Mit der laufenden Aktion – Zeichnung bis spätestens Ende Juni - können Sie jetzt noch mehr profitieren.

Festgelder WIR Bank (= Kassenobligationen)

Zinssatz (Stand 18.3.2013)

2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre

0,625% 0,750% 0,875% 1,000% 1,125% 1,250% 1,375%

Die Mindestanlage bei allen Festgeldern der WIR Bank beträgt normalerweise 5000 CHF, höhere Einlagen müssen durch 1000 teilbar sein. Für die jetzige Aktion gilt eine Mindestanlagesumme von 10 000 CHF. Alle Festgeldkonti der WIR Bank sind absolut frei von Depotge-bühren oder Spesen.Zögern Sie nicht und füllen Sie sofort das entsprechende For-mular aus: www.wirbank.ch > Privatkunden oder Firmenkunden > Download Center > Zahlen, sparen, vorsorgen > Eröffnungs-antrag Festgeldkonto. Oder wenden Sie sich an unser Beratungs-zentrum: 0848 947 947.

ROLAND SCHAUB

Die WIR Bank bietet unterjährige Festgeldkonti mit Laufzeiten von 1 bis 12 Monaten und überjährige Festgeldkonti mit Laufzeiten von 2 bis 8 Jahren an. Bei den überjährigen Festgeldkonti läuft jetzt eine Aktion. Zögern Sie nicht und profitieren Sie davon.

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Seit Kurzem hält die WIR Bank eine 50%ige Beteiligung an der Firma IG Leasing AG und bietet ihren Firmenkunden damit die Möglichkeit, Investitionsgüter zu günstigen Bedingungen zu leasen.

Ausschliesslich InvestitionsgüterleasingWichtig zu wissen ist, dass ausschliesslich Firmenkunden In-vestitionsgüter leasen können; Konsumgüterleasing gehört nicht zur Angebotspalette der IG Leasing AG.

Zu den möglichen Leasingobjekten gehören• Werkzeugmaschinen• Nutzfahrzeuge • Kunststoffspritzmaschinen • Druckmaschinen• Produktions- und Baumaschinen• Energieversorgungsanlagen• Fahrzeuge für betriebliche Zwecke• IT-Equipment• usw.

Wenn der Lieferant der mittels Leasing finanzierten Investitions- güter einen WIR-Anteil akzeptiert, kann ein Teil der ersten Lea-singzinsen mit der WIR-Anzahlung verrechnet werden.

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht und wenden Sie sich direkt an die Firma IG Leasing AG:

Firmengeschichte Gegründet wurde die Firma am 9.12.1971 als Nixdorf Computer Miete AG und wurde am 1.1.1998 zur Siemens Leasing AG. Per 29.2.2012 wurde die Firma zu 100% von der Regiobank So-lothurn übernommen und heisst seit damals IG Leasing AG. Seit 27.12.2012 hält die WIR Bank eine 50%ige Beteiligung. Die WIR Bank ist mit Germann Wiggli, Vorsitzender der Geschäftslei-tung, und Stephan Rosch, Leiter Finanzen, im Verwaltungsrat der IG Leasing AG vertreten.

Die IG Leasing AG ist der Selbstregulierungsorganisation des Schweizerischen Leasingverbandes SRO/SLV angeschlossen und ist Mitglied des Schweizerischen Leasingverbandes SLV.

AngebotsbereichFinanzierungsleasing für industriell bzw. gewerblich genutzte Investitionsgüter (Investitionsgüterleasing) für Unternehmen mit Domizil in der Schweiz und in Liechtenstein.

Investitionsgüterleasing ist eine moderne Finanzierungsalter-native. Vom Kunden gewünschte mobile Investitionen werden von der IG Leasing AG (Leasinggeber) gekauft und dem Kunden (Leasingnehmer) gegen Bezahlung von Leasingzinsen zur Nut-zung überlassen.

Die IG Leasing AG steht für eine rasche Auftragsabwicklung ein und bietet ihren Kunden persönliche Ansprechpartner. Diese setzen sich dafür ein, dass die Finanzierungsbedürfnisse ihrer Kunden optimal gedeckt werden.

ROLAND SCHAUB

Als gesamtschweizerisch tätige Mittelstandsbank hat sich die WIR Bank Genossenschaft insbesondere auch der KMU-Förderung verschrieben. Dazu betreibt sie die WIR-Verrechnung und dazu hat sie ihre Geschäftstätigkeit nun auch auf das Leasinggeschäft ausgeweitet.

ATTRAKTIVES LEASING FÜR FIRMENKUNDENWIR BANK BETEILIGT SICH AN DER IG LEASING AG

IG Leasing AGIndustriestrasse 31CH-8305 DietlikonT +41 (0)58 611 15 15F +41 (0)58 611 15 [email protected]

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Was ist Leasing? Leasing (engl. to lease = mieten, pachten) wird oft als Nutzungsüberlassungsvertrag oder als atypischer Mietvertrag bezeichnet. Das Leasing-objekt wird vom Leasinggeber gekauft und gegen Bezahlung von Leasingzinsen dem Leasingnehmer für eine bestimmte Zeit zum Gebrauch überlassen.

In Bezug auf den Leasingnehmer unterscheidet man zwischen• Investitionsgüterleasing (gewerbliches Leasing)• Konsumgüterleasing (privates Leasing, häufig Fahrzeuge)

Beim Finanzierungsleasing hat der Leasingnehmer nach Ablauf der vereinbarten, festen Leasingdauer in der Regel folgende Optionen:• Kauf des Leasingobjektes zu einem bestimmten Restwert• Vertragsverlängerung (weiter leasen)• Rückgabe des Leasingobjektes

Tendenziell laufen Leasingverträge gegenüber reinen Mietverträgen eher über eine längere Zeitdauer.

Merkmale von Leasing • Schonung der Liquidität (man muss nicht die gesamte Summe auf einmal aufbringen)• Verbesserung der Eigenkapitalquote • Klare, kalkulierbare Kosten• Leasingzinsen werden mit den laufenden Erträgen bezahlt• Steuerersparnis (für Firmen; die Leasingzinsen reduzieren den steuerbaren Gewinn) • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, mithilfe des Leasings kann eine Firma ihre Einrichtungen auf dem neusten Stand halten• Bei der IG Leasing AG flexible Gestaltung der Leasingzinsen – angepasst an die Erträge der Investitionen• Leasing ist in der Regel langfristig und nicht vorzeitig kündbar

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«WIR SPRECHEN DIE SPRACHE DER KMUs»KURZINTERVIEW MIT BEAT STALDER, GESCHäFTSFÜHRER DER IG LEASING AG

2012 hat die IG Leasing das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr um 11% auf 52,2 Mio. CHF gesteigert. Wie positionieren Sie sich im Markt der Anbieter von Investitionsgüterleasing? Die IG Leasing ist mit diesem Umsatz ein kleiner Player, also einer mit Potenzial! Durch die WIR Bank Genossenschaft als Mitbesit-zerin profitiert die IG Leasing nun vom grossen Bekanntheits-grad der WIR Bank in der Schweizer KMU-Szene. Die Regiobank Solothurn AG, welche die anderen 50% der IG Leasing besitzt, garantiert uns Kundenkontakte auf kantonaler bzw. regionaler Ebene. Im Gegenzug für den eingebrachten grossen Kundenkreis braucht die WIR Bank das Leasinggeschäft nicht selbst zu ent-wickeln, sondern kann sich auf unsere jahrelange Erfahrung im Bereich des Industrie- und Gewerbeleasings abstützen.

Dem Schweizerischen Leasingverband SLV sind unter anderem über 20 Institute angeschlossen, die Investitionsgüterleasing hauptsächlich oder zusammen mit Konsumgüterleasing anbieten. Weshalb sollte sich ein KMU gerade für die IG Leasing als Partnerin entscheiden?Hinter der IG Leasing stehen die Regiobank Solothurn und die WIR Bank, also Finanzinstitute, die den KMUs bestens bekannt und dort stark verankert sind. Es ist dieser Aspekt der Kultur-gleichheit, der für unsere Kunden entscheidend ist: Wir sprechen dieselbe Sprache!Es kommt hinzu, dass die IG Leasing schon vor der Übernahme durch die Regiobank 2012 und damit auch vor der Beteiligung der WIR Bank Ende 2012 bereits stark auf KMUs fokussiert war: Rund 98% unserer Kundschaft sind KMUs, der Rest sind hauptsächlich Gemeinden oder Spitäler, also öffentlich-rechtliche Institutionen.

Für die IG Leasing spricht auch die Tatsache, dass sie zu je 50% der Regiobank Solothurn und der WIR Bank, also zwei starken, soliden Unternehmen gehört.

Seit ihrer Gründung bietet die IG Leasing ausschliess-lich Investitionsgüterleasing für Unternehmen an. Ist zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit in den Bereich Konsumgüterleasing geplant? Die Regiobank und die WIR Bank würden ja mit ihren Privatkunden bereits über einen ansehnlichen potenziellen Kundenstamm verfügen.

Solche Pläne bestehen nicht. Erstens ist der Markt des Kon-sumgüterleasings so gut wie besetzt. Zweitens ist Konsumgü-terleasing schnell und aggressiv, das Industriegüterleasing aber langfristig und individuell. Wenn wir neue Mitarbeiter anstellen, dann tragen sie diese Philosophie in sich und verfügen über ein Know-how, das den hohen Ansprüchen unserer Kunden – die aus allen Branchen stammen – entspricht. Wir finanzieren ja nicht einfach tagein, tagaus irgendwelche fahrbaren Untersätze mit vier Rädern, sondern spezifisch auf die Produktionsbedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Güter wie beispielsweise ein La-serschneidegerät, eine Fensterfertigungsanlage, einen Raupen-bagger usw. Da sich für den Kunden der Leasingzins aus den zu erwirtschaftenden Erträgen der Investition bezahlen muss, wer-den bei der gemeinsamen Festlegung der Fälligkeiten z.B. auch saisonale Ertragsschwankungen berücksichtigt.

INTERVIEW: DANIEL FLURy

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LIBOR-KREDIT WIR MIT ZINSOBERGRENZENeues Kreditprodukt für alle Kunden der WIR Bank

Der Zinssatz des LIBOR-Kredits WIR entspricht dem jeweiligen 3-Monats-LIBOR. Im ersten Quartal 2013 lag dieser bei 0,012%. Am Ende jedes Quartals wird der Zinssatz dieses Modells dem dann geltenden 3-Monats-LIBOR angepasst. Der Zinssatz und die Laufzeit eines CHF-Kreditteils richten sich nach dem gewähl-ten CHF-Kreditmodell.

Die LIBOR-Hypothek WIR ist mit einer Zinsobergrenze (Cap) ausgestattet, die dann einsetzt, wenn der 3-Monats-LIBOR 1,75% übersteigen sollte. So profitiert der Kunde vom heutigen tiefen Zinsniveau und ist während der Laufzeit von 5 Jahren bei plötzlich anziehenden Zinsen vor unkalkulierbaren Mehrkosten geschützt.

Finanzierung von WohnobjektenDer LIBOR-Kredit WIR kann zur Finanzierung von Wohnbauvor-haben eingesetzt werden – sei es aus der Konsolidierung eines Baukredits oder für den Kauf einer Liegenschaft (Einfamilienhaus, Eigentumswohnung, Mehrfamilienhaus) mit WIR-Anteil. Die Ge-samtfinanzierung muss durch die WIR Bank erfolgen, wobei die CHF-Kredittranche mindestens 100 000 CHF umfassen muss.

Aufschlag bei GewerbeobjektenKunden, die an der WIR-Verrechnung teilnehmen, können den LIBOR-Kredit WIR auch für die Finanzierung von Gewerbeobjek-ten, Landkäufen oder von anderen Investitionsvorhaben einset-zen. In diesem Fall setzt sich der Zinssatz aus dem jeweiligen 3-Monats-LIBOR und einer Bankmarge von 0,5% zusammen. Auch dieser WIR-Kredit kann während seiner Laufzeit von 5 Jahren nicht mehr als 1,75% kosten, da dieser Cap die Bank-marge mit einschliesst. Als Kredithinterlage dienen die üblichen Sicherheiten.

In beiden Fällen kann der LIBOR-Kredit WIR zu den selben Kondi-tionen auch als 2. Hypothek geführt werden.

Interessiert?Der LIBOR-Kredit WIR steht ab sofort zur Verfügung. Für de-taillierte Auskünfte – insbesondere auch über den aktuellen, im 2. Quartal geltenden 3-Monats-LIBOR! – wenden Sie sich an Ihre Beraterin oder Ihren Berater bzw. an das Beratungszentrum der WIR Bank (Tel. 0848 947 947) oder informieren Sie sich auf www.wirbank.ch.

DANIEL FLURy

Zu den Kreditprodukten der WIR Bank gesellt sich ab sofort der LIBOR-Kredit WIR. Er basiert auf dem gegenwärtig extrem tiefen 3-Monats-LIBOR und ist mit einer Zinsobergrenze (Cap) ausgestattet, sodass die maximalen Kosten für den Kunden während der Laufzeit des Kredits besser kalkulierbar sind.

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WWW.WIRBANK.CH AUF DEM NEUSTEN STAND DER TECHNIK

Viele Websites sind heute so aufgebaut, dass sie eine feste Breite haben oder den Bildschirm eines PCs oder Laptops ausfüllen. So-bald eine solche Seite auf einem Smartphone oder Tablet besucht wird, ist es mit der Benutzerfreundlichkeit oft vorbei. Zu breite Texte oder Tabellen, grosse Bilder und andere Elemente werden auf den kleineren Displays nicht optimal dargestellt.

«Responsive Design»Dem ständig wachsenden Markt der Smartphones, Tablets und den Geräten dazwischen kommt das «Responsive Design» ent-gegen, auf welchem die neue Website der WIR Bank basiert. Die nach diesem Prinzip aufbereiteten Inhalte kommen alle aus einem «Topf» und passen sich dynamisch dem jeweiligen Ausga-begerät an. Zum Beispiel indem sich Spalten anders darstellen, Bilder sich automatisch skalieren bzw. ganz verschwinden oder indem sich Menüstrukturen neu anordnen – z.B. vertikal anstatt horizontal.

Neue Strukturen …Grundlegend neu sind auch die benutzerfreundliche, flache Me-nüstruktur und die klarere Aufteilung unserer Kunden- oder An-

spruchsgruppen in Privatkunden, Firmenkunden, WIR-Kunden und WIR-Netzwerk. Die einzelnen Inhalte sind so gegliedert, dass beispielsweise pro Dienstleistung oder Produkt alle wesentlichen Informationen (Übersicht, Details, Downloads, Eröffnungsfor-mulare etc.) am selben Ort vereinigt sind. Dies bringt bessere Übersicht und spart Mausklicks. … und neue InhalteAuch inhaltlich gibt es Verbesserungen. Aktuelle Mitteilungen und Neuheiten der WIR Bank können prominenter platziert und attraktiver präsentiert werden. Die Medien der WIR Bank sind zum Herunterladen bereitgestellt bzw. in einer am Bildschirm blätterbaren Form aufbereitet, und auch die Veranstaltungen sind übersichtlicher gegliedert.

Das Datum des Wechsels zum neuen Internetauftritt der WIR Bank stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Schauen Sie im April einfach ab und zu herein und lassen Sie sich überra-schen!

DANIEL FLURy

Noch im April wird die Website der WIR Bank in einem frischeren, moderneren Kleid erscheinen. Besonders angenehm für Besitzer von Smartphones und Tablets: Der neue Auftritt basiert auf aktuellster Technologie und passt sich dem jeweiligen Endgerät an, was eine schnelle und komfortable Navigation erlaubt.

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Die neue Webseite der WIR Bank.

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SEACLIFFHANGERSpannende Ausgangslage im Kampf um das «Ozeanium Zoo Basel»

Die Idee des Zoo Basel, auf der Heuwaage – direkt neben der WIR Bank – ein grosses Meeresaquarium zu bauen, hat in der ganzen Schweiz für Schlagzeilen gesorgt.

Die Befürworter können aber nicht einfach auf einer Welle der Begeisterung reiten. Naturgemäss gehen die Meinungen zu einem

solch grossen Projekt auseinander. Einerseits ist die Frage der Finanzierung noch längst nicht gelöst, anderseits gibt es Wider-stände aus einzelnen Umweltschutzkreisen.

Rund 60 bis 80 Millionen CHF soll das ganze Projekt kosten und vollständig durch Spenden finanziert werden. In rund 6 Jahren

Das Projekt «Seacliff»1 hat den Architekturwettbewerb für das «Ozeanium Zoo Basel» gewonnen. Das Ozeanium soll zu einem Publikumsmagneten werden. Man möchte die Besucher unterhalten, vor allem aber auch über die Bedeutung der Meere informieren und so zum Naturschutz beitragen. Doch die Realisierung könnte zu einem «Cliffhanger»2 werden. Die Finanzierung ist noch keineswegs gesichert und aus gewissen Naturschutzkreisen erwächst Widerstand.

1 Seacliff = Felsenriff im Meer; Klippe. 2 Cliffhanger = sehr spannende Sache.

Das Siegerprojekt «Seacliff» hat durch eine zurückhaltende, funktionale Architektur überzeugt. Links im Bild befindet sich die WIR Bank.

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Hochseeaquarium «Big Blue» mit Haien und Rochen.

könnte «das grösste Aquarium Mitteleuropas» eröffnet werden. Nicht nur aus der Schweiz, sondern auch aus dem Ausland sollen die Besucher kommen, nicht zuletzt natürlich aus Deutschland und Frankreich.

Es braucht noch einiges, bevor die Realisierung sicher verankert ist (s. Kasten «Klipp und klar»). Unser Interview mit dem Projekt-verantwortlichen Thomas Jermann finden Sie auf S. 24.

ROLAND SCHAUB

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Thomas Jermann ist Meeresbiologe, verantwortlich für das Vivarium im Zoo Basel und Projektleiter des Ozeaniums.

«Ein Naturschutzprojekt»

Warum brauchen wir das Ozeanium?Häufig hört man die Meinung, ein Binnenland wie die Schweiz brauche das nicht – doch das ist ein Trugschluss. Auch wir haben sehr viel mit den Ozeanen zu tun. Mit unserem Ozeanium wird wertvolle und notwendige Aufklärungsarbeit geleistet.

Dafür gibt es doch Dokumentarfilme und Bücher …Fernsehberichte oder Bücher genügen nicht. Es braucht die kon-krete Erfahrung, das faszinierende Erlebnis. Man ist nur durch ein Panzerglas von der Meereswelt getrennt. Ausserdem werden wir auch weitergehende Informationen liefern über unsere Bäche und Flüsse. Wir sind ja z.B. mit dem Rhein mit der Nordsee verbunden.

Inwieweit spielt der Rhein in Ihren Überlegungen eine Rolle?Das ganze Bach- und Flusssystem nimmt unsere Abwässer auf. Diese fliessen schliesslich ins Meer. Wir wollen auch dazu beitra-gen, mit lokalen Kooperationen Projekte zu fördern, mit denen die Wanderungen von Fischen – z.B. Lachs oder Stör usw. – er-leichtert wird.

Was steht den Wanderungen entgegen?Es ist zu viel verbaut. Das Problem sind Kanäle und Kraftwerke.

Es gibt sogenannte Fischtreppen … Fischtreppen funktionieren nur teilweise. Die Fische bevorzugen tendenziell jene Route, wo es am meisten Wasser hat, und das funk-tioniert bei Kraftwerken natürlich nicht. Im Idealfall sollte es Umge-hungsgewässer haben statt Fischtreppen. Dies ist aber teurer.

Und solche Umgehungsgewässer wollen Sie mitfinanzieren?Nein, das ist nicht unsere Aufgabe. Wir wollen die Bevölkerung aufklären.

60 bis 80 Millionen Franken - das ist sehr viel Geld. Wäre es nicht sinnvoller, damit Naturschutzprojekte zu finanzieren? Unser Ozeanium ist ein Naturschutzprojekt, und zwar ein sehr wichtiges. Mit unserer Information und der Weitergabe von wertvollem Wissen tragen wir zur Sensibilisierung der Bevölke-rung bei. Wir arbeiten auch mit verschiedenen Naturschutzver-bänden zusammen.

Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die veranschlagten 60 bis 80 Millionen Franken zusam-menzubringen? Wir sind sehr optimistisch, dass es klappt.

Wie wahrscheinlich ist ein Referendum?Ich glaube und hoffe nicht, dass es dazu kommt.

Befürchten Sie, eine solche Abstimmung zu verlieren?Nein, wir würden mit grosser Wahrscheinlichkeit gewinnen. Es ist ein völlig anderes Projekt als das gescheiterte Multiplex-Kino. Die Signale aus der Bevölkerung sind sehr positiv. Ein Referen-dum würde aber zu einer Verzögerung führen.

Wird das aktuelle Projekt einfach «zurückgestutzt», wenn Sie weniger als 60 bis 80 Millionen Franken zusammenbringen? Damit wir das Ozeanium in ausreichender Grösse bauen können, braucht es einen Mindestbetrag. Wenn man nur halb so gross baut, kann der eigentliche Zweck nicht mehr erfüllt werden.

Würde in einem solchen Fall das gesammelte Geld für andere Projekte verwendet? Vermutlich müsste man das Geld den Spendern zurückgeben. Zuerst werden ja Stiftungen und ausgewählte Privatpersonen

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Thomas Jermann hat den nötigen Biss: Hier zeigt er das Gebiss eines grossen Haies.

angefragt. Dabei geht es um grössere Beträge, die unter Bedin-gungen gespendet werden. Erst zu einem späteren Zeitpunkt würde man eventuell auch die breite Bevölkerung um Spenden bitten.

Wie gross sind die «Kollateralschäden» der Fischfangaktionen für das Ozeanium?Bei uns gibt es keine Kollateralschäden. Wie schon bei unseren aktuellen Aquarien arbeiten wir nur mit seriösen, zuverlässigen Unternehmen zusammen. Weder beim Fang noch beim Transport gibt es Verluste. Das Fangen durch seriöse professionelle Firmen ist besser als Züchtung.

Warum?Bei der Züchtung werden viel mehr Ressourcen verbraucht. Für die Produktion des Futters wird viel Energie benötigt. Bei der Züchtung braucht es rund 20 kg Futter, das unter grossem Auf-wand produziert wird, um 1 kg Fisch zu erhalten.

Wie sieht es mit der Überfischung der Meere aus?Die Allgemeinheit versteht unter Überfischung, dass die Meere leer sind.Doch die Überfischung ist primär für die Fischer ein Problem.

Es besteht doch die Gefahr, dass einzelne Arten ausgerottet werden …Nein, das ist praktisch ausgeschlossen. Die Fische reproduzieren sich grundsätzlich ausreichend und sterben wegen der Fischerei nicht aus. Aber es gibt von vielen Arten, die kommerziell genutzt werden, zu geringe Bestände, um den sehr zahlreichen Fischern ausreichende Erträge zu gewährleisten.

Blaue Lagune: Südseestimmung im Zentrum von Basel

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Ohne Taucheranzug mitten in der faszinierenden Unter-

wasserwelt.

Sie präsentieren den Besuchern die Illusion einer natürlichen Meeresumgebung. Eigentlich müssten die Raubfische ihre Nahrung selber erjagen und alles müsste in einem einzigen Aquarium sein…Es ist klar, dass wir nicht die ganze Realität 1:1 darstellen kön-nen. In Europa würde es von den Besuchern gar nicht akzeptiert, wenn Raubfische jagen und töten würden. Ausserdem können sich die Beutefische der Räuber aufgrund des fehlenden Plank-tons nicht selbst reproduzieren. Man müsste somit laufend Ersatz beschaffen.

Um die Bevölkerung für die Belange der Meere zu sensibilisieren, würden Ozeanien nichts taugen, meinen Kritiker. In Japan z.B. würden die Besucher Fische und Delfine betrachten und dazu getrockneten Walfisch knabbern…Ich kenne einige japanische Aquarien und die Leute, die diese be-treiben. Die meinen es absolut ernst damit, die Leute über das Meer und die Beziehungen zwischen Mensch und Meer zu informieren. Es ist eher zynisch, diesen Leuten die guten Absichten abzusprechen.

Wird es im Ozeanium-Restaurant auch Fischgerichte geben?Dies wird wohl auch zum Angebot gehören.

Werden diese Fische aus nachhaltiger Produktion stammen? Wir legen grundsätzlich grossen Wert auf nachhaltige Produkte, auch beim übrigen Angebot.

Was heisst «nachhaltig» für Sie?Die Produkte sollen frisch sein und möglichst kurze Transport-wege haben.

Mit wie vielen Besuchern pro Jahr rechnen Sie? Wir gehen von rund 500 000 Besuchern pro Jahr aus – zusätzlich zu den rund 1,5 Mio. im Zolli – und wollen diese Zahl mindes-tens halten. Deshalb werden wir auch wechselnde Ausstellungen durchführen. Mit unserer Preispolitik wollen wir erreichen, dass sich grundsätzlich alle einen Zolli- bzw. Ozeanium-Eintritt leisten können. Wir gehören unter den grösseren Zoologischen Gärten zu den günstigsten in ganz Europa.

Werden die Einnahmen die laufenden Kosten decken?Ja, dies gehört zu unserem Konzept.

Ist das jetzt beim Zolli auch so?Nein, beim Zolli werden rund ein Viertel der laufenden Kosten durch Spenden gedeckt.

Haben Sie die Möglichkeit einkalkuliert, dass in der Nähe von Basel ein Konkurrenz-Ozeanium entstehen könnte? Das haben wir in Betracht gezogen. Es gab schon einige Projekte in der Nähe. Diese sind alle nicht realisiert worden. Wenn unser Ozeanium realisiert wird, ist es unwahrscheinlich, dass es in un-serem Einzugsgebiet ein ähnliches Projekt geben wird.

Was gehört zum Einzugsgebiet des «Ozeaniums Zoo Basel»?Wir rechnen mit einem Radius von rund 200 Kilometern – die ganze Schweiz, das Elsass und Süddeutschland – vielleicht auch noch der Westen von österreich.

INTERVIEW: ROLAND SCHAUB

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Klipp und klar Fakten zum «Ozeanium zoo Basel»

Das geplante Ozeanium in Basel ist zuerst einmal ein be-eindruckendes Projekt. Doch bis zum ziel müssen noch viele Klippen umschifft werden.

• Auf 60 bis 80 Millionen CHF werden die Kosten geschätzt. Das Geld muss von privaten Spendern kommen.

• Das Projekt «Seacliff» (Felsenriff im Meer/Klippe) vom Zür-cher Büro Bolthauser Architekten hat 2012 den öffentlichen Wettbewerb gewonnen.

• Bis Ende 2013 wird das Büro Bolthauser Architekten ein vorprojekt für einen Bebauungsplan erstellen.

• Für etwa Ende 2014 wird der Beschluss des Regierungsrates erwartet. Anschliessend ist das Parlament am zug.

• Möglicherweise kommt es zu einer Referendumsabstimmung.

• Frühestens Anfang 2019 könnte das «Ozeanium Zoo Basel» eröffnet werden.

• Das «grösste Aquarium Mitteleuropas» soll aus etwa 30 verschiedenen Aquarien bestehen – einzelne davon bis zu 8 m hoch und mit Durchmessern von bis zu 30 m.

• Haie, Riesenkraken, Pinguine, Korallenriffe und japanische Riesenkrabben werden zu den zahlreichen Attraktio-nen des Ozeaniums gehören.

• Insgesamt sollen mehrere Tausend Tiere aus allen fünf Weltmee-ren eine neue heimat finden.

• Das Wasservolumen des Ozeaniums wird mit ca. 4000 Kubikme-tern etwa 15 mal so gross sein, wie jenes des aktuellen vivariums. trotzdem wird man kaum mehr Wasser verbrauchen.

• Das Meerwasser wird mit einer Meersalzmischung und Basler trinkwasser durch den zoo Basel hergestellt.

• Restaurants, Shops und Tagungsräume sollen mit dazu beitragen, hunderttausende von Besuchern anzulocken.

Faszinierende Oktopusse und…

Eingangsbereich mit Restaurant und Bar.

… japanische Riesenkrabben.

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7 FRAGEN AN DEN LEHRLING

Die WIR Bank bildet an ihrem Hauptsitz in Basel ständig bis zu vier Lehrlinge aus. Wir stellen jedes Jahr einen von ihnen vor, heute Basil Schubiger.

Basil, wie kamst du zum Entschluss, eine Banklehre zu beginnen? BASIL SCHUBIGER – Nach der obligatorischen Schulzeit habe ich mich entschieden, eine weiterführende Schule zu besuchen. Nach we-nigen Monaten am Gymnasium war ich mir aber sicher, die Schule Ende Schuljahr zu verlassen, um eine Lehre zu beginnen. Also suchte ich nach passenden Berufen. Da ich die Arbeit im kaufmännischen Bereich kenne und auch schon diverse kauf-männische Arbeiten bei meiner Mutter im Geschäft erledigen durfte, begann ich mich immer mehr dafür zu interessieren. Da die KV-Lehre sehr verbreitet ist, konnten mir Freunde viel darüber erzählen, insbesondere über die Banklehre. Da ich gut mit Zahlen umgehen kann, habe ich mich schliesslich bei Banken beworben.

Wie war dein erster Eindruck bei Lehrbeginn?BASIL SCHUBIGER – Am ersten Arbeitstag, dem 2. August 2012, wurde ich sehr freundlich empfangen. Die Mitarbeiter wurden mir zwar nicht alle vorgestellt, jedoch ziemlich viele. Alle waren hilfs-bereit. Ich wurde durch die einzelnen Abteilungen geführt. In keiner Abteilung hatte ich das Gefühl, dass ein schlechtes Arbeitsklima herrschen würde. An internen Schulungen lernte ich die verschiedenen Bankprogramme kennen. Das hat mir sehr viel Spass gemacht. Die WIR Bank ist eine gute Arbeitgeberin. Man merkt, dass sie das Beste für ihre Lehrlinge will.

Was ist deine jetzige Tätigkeit in der Bank? BASIL SCHUBIGER – Im Moment arbeite ich in der Kommunikation. Hier bekomme ich einen Einblick, wie Marketing bei uns aussieht. Ich darf jemanden interviewen gehen, darf beim WIRINFO und WIRPLUS helfen, lerne das Inserategeschäft kennen und kann selber ein Interview schreiben.

Was gefällt dir am besten? BASIL SCHUBIGER – Das kann ich jetzt noch nicht sagen, da ich noch nicht so viel gesehen habe. Mir gefällt jedoch der Umgang untereinander und wie man sich gegenseitig unterstützt. Was

mir auch sehr gut gefällt, ist die Abwechslung zwischen Arbeit und Schule. Der Wechsel von 100% Schule auf 40% ist schon enorm. Zweimal in der Woche in die Berufsschule gehen und ein-mal im Monat in die Bankschule – das bietet eine gute Abwechslung.

Wurden deine Erwartungen erfüllt?BASIL SCHUBIGER – Sie wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Die WIR Bank ist eine sympathische Bank, die ihre Angestellten sehr schätzt und vielen eine Chance ermöglicht. Die Mitarbeiter sind gut ausgebildet und können einem weiterhelfen. Es macht Freude, in so einem Klima zu arbeiten, denn eine gute Zusam-menarbeit gehört zum Wichtigsten in einer Firma.

Wie geht es nach der Lehrabschlussprüfung im Juni 2015 weiter?BASIL SCHUBIGER – Nach der Lehre möchte ich zuerst einmal die Re-krutenschule machen. Im Weiteren möchte ich voraussichtlich gerne bei der WIR Bank bleiben, wenn alles rundläuft. Die WIR Bank bietet, im Unterschied zu manchen anderen Betrieben, den Lernenden eine Stelle an, wenn die Abschlussprüfung bestanden wurde. Später möchte ich vielleicht noch an eine Fachhochschule gehen, aber der Weg dahin ist ja noch lang. Was zählt, ist die Lehre. Darauf möchte ich mich schwergewichtig konzentrieren.

Was machst du neben dem Berufsalltag?BASIL SCHUBIGER – Wie das Bild verrät, spiele ich hobbymässig Fuss-ball. Schon mit vier Jahren habe ich angefangen, Fussball zu spielen, und habe bis heute die Lust nicht verloren. Es macht mir viel Spass. Auf diese Weise bewege ich mich viel, und es ist eine tolle Möglichkeit, um nach der Arbeit auch einmal abschalten zu können. Trotzdem darf man nicht zu viel Freizeit dafür investie-ren, denn die Lehre ist die Zukunft, Fussball bleibt ein Hobby. Ausserdem muss man auch weiterhin Zeit für seine anderen Freunde haben. Praktisch jedes Wochenende unternehmen wir etwas. Wir gehen zum Beispiel am Abend in eine Disco oder unternehmen schon am Nachmittag etwas.

INTERVIEW: DANIEL FLURy

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VERBESSERTE MäNGELRECHTE DES KONSUMENTEN

Die gesetzliche Haftung des Verkäufers für Mängel an der ver-kauften Ware bei deren Übergabe nennt man Gewährleistung. Der Verkäufer haftete bisher ein Jahr ab Übergabe dafür, dass die Ware im Zeitpunkt der Übergabe zum vorhergesehenen Ge-brauch taugte und die versprochenen Eigenschaften aufwies.

Diese gesetzlich vorgesehene Haftung konnte bis Ende vergan-genes Jahr vertraglich eingeschränkt oder ganz wegbedungen werden. So wurde mancher Gebrauchtwagen mit einer Garantie von sechs Wochen verkauft. Diese Garantie stellte nichts anderes als die Reduktion der gesetzlichen Gewährleistung von einem Jahr auf sechs Wochen dar. Oft zeigte sich der Mangel auch erst nach Ablauf des Jahres und der Käufer hatte keinerlei Rechte mehr gegenüber dem Verkäufer.

Haftung für FunktionstüchtigkeitVerspricht der Verkäufer vertraglich, dass er dafür einsteht, dass die verkaufte Ware beispielsweise während dreier Jahre mängel-frei funktioniert, so ist dies eine Garantie, eine freiwillige Haftung des Verkäufers für das einwandfreie Funktionieren der Ware im versprochenen Zeitraum. Oft werden für die versprochene Dauer der Garantiezeit eine Ersatzlieferung oder eine Gratisreparatur versprochen. In der Regel eine gute Sache, wurde die Garantie (vertragliche Zusage des Verkäufers) auch oft für die Wegbedin-gung der Gewährleistung (gesetzlich vorgeschriebene Haftung für Mängel) missbraucht.

Mangel ist Abweichung vom VertragDa die Gewährleistungspflicht einen Mangel der verkauften Ware voraussetzt, ist es gut, zu wissen, was denn ein Mangel ist. Ein Mangel ist einfach ausgedrückt eine Abweichung vom Vertrag. Die Sache besitzt also nicht die zugesicherten Eigen-schaften oder die Tauglichkeit für den vorhergesehenen Zweck.

Beispielsweise ist ein Boot, das nicht schwimmt, mangelhaft, denn es taugt nicht für den vorhergesehenen Gebrauch. Ein Piratenboot auf einem Spielplatz darf keine scharfen Kanten haben, aber wenn es nicht schwimmt, ist dies kein Mangel. Ein Geräusch in der Lüftung kann bei einer Luxuslimousine ein schwerer Mangel sein, während dasselbe Geräusch bei einem Citroën 2CV «Döschwo» keinen Mangel darstellt.

Keine NachbesserungStellt sich die gelieferte Ware als mangelhaft heraus, gewährt das Gesetz dem Käufer drei Möglichkeiten des Vorgehens:Er erhält Minderung, wenn der Mangel den Gebrauch nicht sehr erschwert oder verunmöglicht. In diesem Fall muss der Verkäufer ihm den durch den Mangel entstandenen Minderwert gegenüber dem vereinbarten Kaufpreis zurückerstatten.Bei schweren Mängeln kann der Käufer gegen Rückgabe der Ware die Rückerstattung des bezahlten Kaufpreises verlangen. Diese Rückabwicklung des Vertrages wird Wandelung genannt. Bei austauschbaren Sachen einer bestimmten Gattung kann der Käufer auch eine Ersatzlieferung, d.h. die Lieferung einer mangelfreien Ware der gleichen Gattung verlangen. Er hat bei-spielsweise das Recht, für den defekten Drucker beim Verkäufer ein identisches, funktionierendes Gerät vom Gestell zu nehmen.

Diese drei gesetzlichen Mängelrechte gelten unverändert weiter. Leider wurde die Chance verpasst, sie durch ein Recht auf Nach-besserung oder Reparatur zu ergänzen.

Sofortige Mängelrüge Unverändert blieb auch die Selbstverantwortung des Käufers, der die erhaltene Ware bei Erhalt angemessen zu untersuchen und allfällige Mängel sofort dem Verkäufer anzuzeigen hat. Tut er dies nicht sofort, gilt die Kaufsache als genehmigt und die

Mit rund zehn Jahren Verspätung ist er auch in der Schweiz eingetroffen: der in unseren Nachbarländern längst geltende, verbesserte Schutz der Konsumenten bei mangelhafter Ware.

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Mängelrechte können nicht mehr geltend gemacht werden. Gleiches gilt auch für Mängel, die beim Erwerb noch nicht ent-deckt werden können, da sie erst beim längeren Gebrauch zum Vorschein kommen. Auch diese versteckten Mängel müssen so-fort angezeigt werden, will der Käufer seine Mängelrechte nicht verlieren.

Neu: längere Frist Neu ist die Ausdehnung der Frist zur Geltendmachung der ver-steckten Mängel.Sie wurde für bewegliche Sachen von einem auf zwei Jahre ab Ablieferung der Ware verlängert. Der Käufer hat nun doppelt so viel Zeit, um allfällige Mängel zu entdecken und vom Verkäufer Gewährleistung dafür zu verlangen.

Gewerblicher oder privater Käufer? In Verträgen mit gewerblichen Käufern kann die Verjährungsfrist wie bis anhin verkürzt oder ganz wegbedungen werden. Der Ver-käufer muss aber künftig darauf achten, dass er mit dem ge-werblichen Käufer ausdrücklich eine kürzere Verjährungsfrist vereinbart. Unterlässt er eine solche Vereinbarung, gilt die ge-setzliche Zweijahresfrist auch für Kaufverträge zwischen Unter-nehmen.

Viel weiter geht der Schutz für private Käufer. Zwar kann auch bei Konsumentenverträgen nach wie vor jegliche Gewährleis-tung wegbedungen werden. Wird aber eine Haftung für Mängel nicht völlig ausgeschlossen, so kann gegenüber Konsumenten die Gewährleistungsfrist von zwei Jahren für neue Ware nur ver-längert, aber nicht verkürzt werden. Schreibt der Verkäufer etwas anderes in seinen Vertrag, gilt dies nicht. Es handelt sich dabei um eine einseitig zwingende Frist zugunsten des Käufers. Diese weitergehende Haftung muss vom Unternehmer unbedingt in der Preiskalkulation und vor allem bei den Vertragskonditionen mit seinem Lieferanten berücksichtigt werden.

KonsumentenvertragUm einen Konsumentenvertrag handelt es sich gemäss der neu-en Bestimmung dann, wenn die Sache für den persönlichen oder familiären Gebrauch des Käufers bestimmt ist und der Verkäufer im Rahmen seiner beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit handelt.

GebrauchtwarenBei gebrauchten Sachen ist in allen Kaufverträgen – also auch in solchen mit Konsumenten – eine vertragliche Verkürzung der Gewährleistungspflicht auf ein Jahr zulässig. Doch auch hier ist

eine wesentliche Besserstellung des Käufers erfolgt. Künftig hat er beispielsweise auf jeden Gebrauchtwagen eine Garantie von mindestens einem Jahr. Dabei darf aber nicht ausser Acht gelas-sen werden, dass Mangel nur Abweichung vom Vertrag bedeutet und bei einem Gebrauchtwagen ein normaler Verschleiss keinen Mangel darstellt.

Schutz bei Täuschung Nach wie vor gilt auch unverändert, dass bei absichtlicher Täu-schung keine Verjährung der Mängelrechte eintreten kann. Sollte also der Tachometer beim Gebrauchtwagen manipuliert worden sein, verjähren die Ansprüche des Käufers nie.

Gewährleistungsregeln für WerkverträgeDie Gewährleistungsansprüche bei Werkverträgen entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Kaufrechts. Auch sie wurden entsprechend angepasst. Es gilt neu eine generelle zweijährige Verjährungsfrist für Mängel von beweglichen Werken, welche für Konsumenten nicht verkürzt werden kann.

Längere Frist für eingebaute Teile Die Verjährungsfrist für Mängel von Grundstücken beträgt nach wie vor fünf Jahre.Neu gilt diese Frist sowohl im Kauf- wie im Werkvertragsrecht nun auch für bewegliche Sachen, die bestimmungsgemäss in ein unbewegliches Werk eingebaut worden sind, sofern diese die Mangelhaftigkeit des Werkes verursacht haben. Baut also ein Unternehmer ein von Dritten gekauftes Produkt in ein Gebäude ein und führt dieses Produkt nach über zwei Jahren zu einem Mangel am Gebäude, so kann der Unternehmer den Lieferanten in Regress nehmen, obwohl die kürzere, zweijährige Verjährungsfrist des Kaufrechts bereits abgelaufen ist.

ÜbergangsregelungSpannend wird es bei der Umsetzung in der Übergangszeit. Der Gesetzgeber hat nämlich vergessen, diese Frage klar zu lösen. Bei einem Geräteaustausch oder einer Reparatur beginnt die ur-sprüngliche Garantie neu zu laufen. Bei Reparaturen erstreckt sich die Garantie jedoch nur auf Arbeit und Ersatzteile. In diesen Fällen gilt die neue gesetzliche Minimalfrist von zwei Jahren als neue Frist. Es gibt sogar überzeugende Argumente dafür, dass jede am 1. Januar 2013 noch laufende gesetzliche Verjährungsfrist neu zu laufen beginnt und somit erst Ende 2014 endet.

PROF. URSULA GUGGENBÜHL

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VERKAUFEN – EMOTIONAL UND RATIONAL

Was führt letztlich zum Kaufentscheid? Ist es die gewinnende und überzeugende Art der Verkäuferin/des Verkäufers? Ist es die qualifizierte Information über das Produkt oder die Dienstleis-tung? Dem Kunden werden viele Botschaften vermittelt. Welche werden bewusst aufgenommen und welche unbewusst? Ent-steht dabei ein rationaler oder emotionaler Kaufentscheid? Da bei einem Kaufentscheid viele Faktoren eine Rolle spielen, ist es sehr schwierig, zu differenzieren. Denken wir an schön dekorierte Einkaufsläden. Welche Emotio-nen werden angesprochen, wenn die Kunden die Läden betreten? Was sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen die Kunden? Es ist immer das Ziel, positive Emotionen auszulösen.Die Dekoration der Vitrinen, des Eingangsbereichs, der Decken

oder die nette Art der Verkäuferin können positive Impulse aus-lösen. Die Grundfrage ist somit, wo bzw. wie ein Geschäft posi-tive Emotionen auslösen kann. Gezielt stimmige Farben, Düfte, Materialien und dosierte Musik einsetzen ermöglicht, alle Sinne gleichzeitig anzusprechen. Fragt der Kunde in einem Warenhaus nach einem bestimmten Produkt, führt die Verkäuferin ihn im Idealfall direkt zum ent-sprechenden Gestell, ohne ihn im Eiltempo durch den Laden zu hetzen. Gar nicht kundenfreundlich wäre es, mit einer flüchtigen Handbewegung grob die Richtung anzuzeigen.

In solchen Momenten hat man aus Sicht des Verkaufs oft das Gefühl, man verliere Zeit.

Im Verkaufs- und Kaufprozess steht die Kundschaft im Mittelpunkt. Eine grosse Anzahl an Produkten und Dienstleistungen stehen zur Auswahl. Was beeinflusst den Kaufentscheid? Welche bewussten und unbewussten Einflüsse liegen vor?

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Doch langfristig betrachtet lohnt sich ein guter Kundenservice praktisch immer. Wenn sich der Kunde «abgeholt» fühlt, trägt dies zu einer nachhaltigen Kundenbindung bei.

Skiferien im Hotel SchönenbergFamilie Rueda* hat eine Woche Skiferien gebucht und logiert im Hotel Schönenberg*. Die Ruedas mit ihren drei Kindern sind das erste Mal hier. Sie werden freundlich und zuvorkommend begrüsst. Der erfrischende Welcome-Drink, auch für die Kinder, kommt sehr gut an. Für das Check-in ist alles vorbereitet. Die Adresse ist schon im Vorfeld aufgenommen worden, lediglich die Unterschrift fehlt. Die Mitarbeiterin an der Rezeption ist freund-lich – auf eine natürliche, nicht übertriebene Art. Die Ruedas ver-weilen noch einen Moment an einem Tisch in der Eingangshalle mit den offerierten Wilkommensgetränken. Paul Rueda sagt zu seiner Frau: «Merkst du, wie fein und frisch es hier riecht?» Dies fällt auch der Partnerin und den Kindern auf. Paul Rueda wird mitgeteilt, dass der Raumluft über die Lüftung gezielt bestimmte Duftmischungen beigefügt werden, um den Geruchssinn positiv zu stimulieren.

Anschliessend beziehen die Ruedas helle und frisch gelüftete Zimmer. Ein kleines süsses Präsent für die Kinder liegt mit einer persönlich geschriebenen Notiz auf dem Tisch bereit. Wenig später klingelt das Telefon. Es ist die Mitarbeiterin an der Rezep-tion mit der Empfehlung, den Wagen in die Garage zu verschie-ben, da grosse Schneefälle gemeldet worden sind. Die Kinder im Alter von 11, 8, 6 entdecken, dass das Hotel ab 17.00 Uhr ein auf Kinder zugeschnittenes Rahmenprogramm mit Wettbewerb organisiert, und wollen natürlich dabei sein.

Das Ehepaar Rueda sitzt auf der sonnigen Terrasse und geniesst die schöne Aussicht. Eindrücke und Gedanken werden ausge-tauscht. Dabei fallen u.a. folgende Begriffe: zuvorkommend, echt, gut organisiert, geordnet, gutes Raumklima, sehr sauber, nettes und gepflegtes Personal, auch für die Kinder sehr gut geeignet.

Gleich von Beginn weg sind die Ruedas positiv auf ihren Aufenthalt eingestimmt worden. Sie freuen sich auf die folgenden Ferien- tage. Gute Stimmung und Erholung pur - was will man mehr?

Übergabe wird zelebriertUlrich Willi* hat in der Garage Mobil* AG einen einwandfreien, fast neuen Personenwagen im gehobenen Preissegment aus ers-ter Hand gefunden. Ulrich Willi freut sich schon auf die Übergabe in einer Woche. Gerne erinnert er sich an die Probefahrt und die kompetente Präsentation des Wagens. Auch seine Frau wurde in den Kaufprozess mit einbezogen. Ulrich Willi hat es geschätzt,

dass er den Wagen für eine gewisse Zeit alleine kennenlernen durfte. Die Garage Mobil AG hatte ihm zu Recht vertraut.

Die Willis sind pünktlich zum vereinbarten Termin in der Garage eingetroffen. Nach der Begrüssung wird ihnen Kaffee und Tee serviert. Alle nehmen sich Zeit. Ulrich Willi fragt sich, wo der Wagen steht. Bis jetzt hat er ihn noch nicht gesehen. Die letzten Formalitäten sind geklärt und der Verkäufer begleitet die Willis in den Vorraum beim Showroom. Dort wird jeweils die Übergabe der Wagen zelebriert. Der Wagen ist mit einer Moltondecke ein-gehüllt. Die Willis beginnen den Wagen abzudecken. Der Wagen ist tadellos aufbereitet worden und ist wie fabrikneu. Der Ver-käufer hat während des Abdeckens Fotos gemacht. Allen Kunden werden solche fotografischen Impressionen ausgehändigt.

Die Willis nehmen schliesslich die Fahrt nach Hause entspannt und sehr zufrieden in Angriff. Ulrich Willi ist von der Garage Mobil AG völlig überzeugt und wird sie auch in seinem Netzwerk weiterempfehlen. Bestimmt wird er die Servicearbeiten bei der Mobil AG ausführen lassen.

FazitEs ist anspruchsvoll, Kunden zu bedienen. Wenn es gelingt, möglichst alle Sinne anzusprechen, ist dies noch keine Erfolgs-garantie, aber es kann entscheidend mithelfen, den Kunden po-sitiv zu beeinflussen. Dabei geht es nicht darum, jemanden in eine künstliche Welt zu versetzen, sondern eine emotionale Nähe zu unseren Produkten oder Dienstleistungen zu schaffen. Sehr wichtig ist aber auch eine offene, ehrliche Vorgehensweise, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei der Kundschaft gehören zu den wichtigsten Bausteinen des Erfolgs, die es immer wieder zu beweisen gilt.

ENRICO LOMBARDI

INTRA DM AG | TRAINING & MARKETING | ZÜRICH

* Alle Namen sind zufällig gewählt.

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DIE INHABERAKTIE – «GAME OVER»?

Gemäss den aktienrechtlichen Prinzipien geniesst der Aktionär volle Anonymität gegenüber der öffentlichkeit. Somit sollte der Aktionär in den öffentlichen Registern nicht erscheinen, was etwa in der Schweiz zutrifft: Der Aktionär figuriert nicht im Han-delsregister und kann so die Gesellschaft aus dem Hintergrund beherrschen. In einigen anderen Ländern gibt es Ausnahmen ge-genüber diesem Grundsatz. Die Veröffentlichung wird zum Bei-spiel von der Zahl der Aktionäre abhängig gemacht.

Anonym heisst attraktivDie Anonymität macht die AG so attraktiv. Man kann sich an mehreren Unternehmen gleichzeitig – sogar an Konkurrenz- unternehmen! – beteiligen, ohne dass dies bekannt werden muss. Das ist natürlich vor allem dann der Fall, wenn der Aktionär keine aktive, operative Rolle in der Unternehmung wahrnimmt, son-dern nur als Kapitalgeber fungiert.

Das Ausmass der Anonymität des Aktionärs ist auch von der Aktienart abhängig.

AktienartenMan unterscheidet zwischen zwei Aktienarten: Inhaber- und Namenaktien.Worin liegt der Unterschied? – Die Namenaktie ist ein Wertpapier, das auf den Namen des Aktionärs lautet. Auf dem Aktienzertifikat wird bestätigt, dass der namentlich genannten Person die aufge-führte Anzahl Aktien zusteht. Das Aktienzertifikat ist vom vertre-tungsberechtigten Organ (Verwaltungsrat) zu unterzeichnen.

Anders verhält es sich bei der Inhaberaktie. Hier wird lediglich be-stätigt, dass der Inhaber des Aktienzertifikates Anspruch auf die im Aktienzertifikat aufgeführte Anzahl Aktien hat. Als Inhaber ist der Besitzer des Papiers zu verstehen. Die sichere Aufbewahrung

Die Rechtsform Aktiengesellschaft gilt in der Schweiz als attraktiv - auch im internationalen Bereich. Insbesondere AGs mit Inhaberaktien sind sehr beliebt. Grund ist die Vertraulichkeit gegenüber der Öffentlichkeit bzw. das Prinzip der Anonymität des Aktionärs. Im Zuge der finanzmarktrechtlichen Entwicklungen der letzten Jahre geriet die Inhaberaktie zunehmend unter Druck und wurde in vielen Ländern abgeschafft. Wird die Inhaberaktie ganz verschwinden?

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des Zertifikates – idealerweise in einem (Bank-)Tresor – ist hier besonders wichtig. Geht das Aktienzertifikat nämlich verloren, könnte sich der Finder als «Aktionär» bezeichnen. Somit birgt ein Inhaberaktienzertifikat nicht unbeträchtliche Risiken.

Gründe für die Wahl von InhaberaktienHauptgrund für die Wahl von Inhaberaktien ist die damit verbun-dene Diskretion, die der Aktionär geniesst. Auch wenn er nament-lich nicht im Handelsregisterauszug zitiert wird, hinterlässt er mit Namenaktien doch gewisse «Spuren». Streng genommen ist ein Inhaberaktionär selbst der Gesellschaft gegenüber anonym.

Diesen Vorteil haben ausländische Investoren oft genutzt und mittels Inhaberaktien in hiesigen Aktiengesellschaften investiert. Ihr Name konnte folglich nicht «getrackt» werden, da an ihrer Stelle Repräsentanten im Lande die Vertretung in der AG besorg-ten. So gab es (und gibt es auch heute noch in eingeschränktem Ausmass) zahlreiche vermögende Personen aus dem Ausland, die vor allem in steuerprivilegierten Kantonen Aktiengesellschaften errichteten, die internationale Beteiligungen halten. Dieses Szenario gab es weltweit in vielen anderen Ländern, in denen Inhaberaktien zugelassen waren.

Ein ausländischer Investor eröffnet etwa eine Schweizer AG mit Sitz in Zug. Zweck dieser AG ist die Haltung von Beteiligungen an Unternehmen und Immobilien in seinem Wohnsitzstaat. Ob die Beteiligung am Schweizer Unternehmen in seinem Lande be-kannt ist oder nicht, ist nicht weiter von Interesse. Durch diese Struktur und die Ausschüttung der Gewinne aus dem Ausland an die Schweizer AG als Aktionärin erreicht er unter Umständen eine Steueroptimierung. Für die Schweiz hat die Inhaberaktie eine wesentliche Bedeutung. Sie trug dazu bei, dass unser Land für ausländische Investoren interessant wurde.

Ein weiterer, wenn auch eher unbedeutender Vorteil von Inha-beraktien ist die vereinfachte Übertragung der Aktientitel durch blosse Übergabe. Dass diese Form der Übertragbarkeit auch mit Verlustrisiken verbunden ist, haben wir vorher gesehen. Nicht selten gehen Inhaberaktienzertifikate «verloren» oder sind nicht mehr auffindbar. Was kann man in einem solchen Fall tun? Es bleibt dem Verwaltungsrat nichts anderes übrig, als das entspre-chende Aktienzertifikat (jedes Aktienzertifikat trägt eine Num-mer) aus Sicherheitsgründen für kraftlos zu erklären und eine neues mit einer neuen Nummer auszugeben.

Inhaberaktien unter DruckWie wir alle wissen, hat sich die Finanzwelt in den letzten Jah-ren verändert. Dies infolge neuer OECD-Richtlinien und eines

verstärkten Druckes, diese umzusetzen. So setzt sich die FATF (Financial Action Task Force) für die Bekämpfung der Geldwä-scherei und der Terrorismusfinanzierung ein. Unter anderem wird angestrebt, die Inhaberaktien in absehbarer Zeit abzuschaffen, weil vermutet wird, dass unter deren Schleier Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung gefördert wird.

Zu den ersten Massnahmen in Zentren von Inhaberaktien gehör-te die Deponierung der Personalien der Inhaberaktionäre. Einige als Steuerparadiese bekannte Länder schafften die Inhaberaktie bereits ab und räumten den Unternehmen eine Frist ein, um diese in Namenaktien umzuwandeln. Es ist davon auszugehen, dass in nächster Zeit weitere diesem Beispiel folgen werden.

Wie lange Inhaberaktien in europäischen Ländern noch bestehen können, ist unsicher. Erste änderungen im benachbarten Ausland (etwa Deutschland) wurden bereits umgesetzt. Wie ist die Ten-denz in der Schweiz?Dass die anonyme Inhaberaktie eher für Geldwäscherei und andere kriminelle Aktivitäten missbraucht werden kann, ist naheliegend. Doch wäre es schade, wenn diese Aktienform deswegen abge-schafft würde. Denn die Inhaberaktie gründet auf dem fundamen-talen Grundsatz des Aktienrechts – dem Recht auf Anonymität des Aktionärs. In der Schweiz sind wir noch nicht so weit, dass sich der eigentliche Inhaberaktionär bei der Gründung einer AG der öffentlichkeit bekannt geben muss. Denn als Gründer kann eine natürliche oder juristische Drittperson agieren und die Aktien nach der Gründung auf den eigentlichen Aktionär übertragen. Die Ban-ken verlangen jedoch zwecks Einrichtung des Kapitaleinzahlungs- kontos in der Regel, dass der wirtschaftlich Berechtigte (nament-lich der «Inhaberaktionär») bekannt gegeben wird. Früher konnte man noch etwa eine GmbH mit entsprechendem Barbetrag beim Notar gründen, heute geht das selbst bei der GmbH nicht mehr und muss über ein Kapitaleinzahlungskonto durchgeführt werden.

FazitLeider scheint es, dass der Lebensweg der Inhaberaktie auf Druck der internationalen finanzmarktrechtlichen Regelungen lang-sam zu Ende geht, obwohl ihr viel zu verdanken ist und obwohl deren Abschaffung einen Widerspruch zum Kerngedanken des Aktienrechts darstellt. Dabei wären Lösungsansätze (wie die Hinterlegung der Personalien) da, um mögliche Missbräuche zu bekämpfen. Die positiven Aspekte dieser Tradition sollten wenn möglich beibehalten werden können.

MIRCO LOMBARDI

WWW.LOMBARDIPARTNERS.COM

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WER FINANZIERT DEN STAAT?

Gut geführte Staaten sind gute Schuldner. Sie wissen das auch und machen sich ihr gutes Ansehen bei den Kapitalgebern gehörig zunutze.

Finanzierung über den KapitalmarktIn der Schweiz geniessen praktisch alle öffentlichen Schuldner ein ausgezeichnetes Rating. Sie haben folglich keine Mühe, am Kapitalmarkt Geld aufzunehmen, wenn sie es benötigen. Die Zin-sen sind immer noch extrem niedrig. Beim Bund ist es so, dass er sogar zum Zins Null Geld aufnehmen könnte, wenn er wollte, weil bei gewissen Anlegern die Sicherheit mehr zählt als der Ertrag. Um Zuteilungen der heiss begehrten Bundesschuldverschreibun-gen zu erhalten, haben Anleger in letzter Zeit sogar draufgezahlt, also praktisch Negativzinsen entrichtet. Die Bundestresorerie war darüber nicht traurig, obwohl die Eidgenössische Finanzver-waltung warnend darauf hinwies, diese Erscheinung deute auf eine Deflationsgefahr hin. Dies stimmt zum Glück nicht. Die Schweiz hat trotz eines zu Beginn von 2013 noch leicht sinkenden Preisniveaus keine Deflation.

Die Schuldenbremse des Bundes und vieler Kantone sorgt dafür, dass nicht ohne Not Geld am Kapitalmarkt aufgenommen wird. Der Finanzierung der öffentlichen Hand über den Kapitalmarkt sind somit – etwa im Gegensatz zu den USA – enge Grenzen gesetzt, was dazu führt, dass der Hunger der Anleger nach erst-klassigen Staatspapieren nur teilweise befriedigt werden kann. So bleiben genügend Mittel für die Investitionen der Privatwirt-schaft übrig – eines der Geheimnisse, warum die schweizerische Volkswirtschaft im europäischen Vergleich sogut dasteht.

Der Bund lässt seine Gebietshoheit bezahlenRund 30% der Bundeseinnahmen stammen aus Steuern, Zöllen und weiteren Abgaben, die an der Grenze auf den Importen erho-ben werden. Die grösste Position darunter ist die Mehrwertsteuer auf Importen. Aber auch die verbleibenden Zölle und vor allem

die Abgaben auf Treibstoffen fallen darunter. Die Kantone und Gemeinden sind von dieser Finanzierung ausgeschlossen. Selbst-verständlich werden diese Belastungen an der Grenze auf die Verbraucher – vielfach die Endverbraucher, wie etwa beim Benzin – überwälzt.

Der Staat besitzt VermögenAuf allen drei Ebenen – Bund, Kantone und Gemeinden – fliessen Vermögenserträge aus öffentlichem Besitz oder öffentlichen An-teilen an Unternehmungen in die Kassen. Beim Bund sind es bei-spielsweise die Gewinnablieferungen von Post und Swisscom oder der privatisierten Rüstungsbetriebe. Die Kantone profitieren vom Ertrag der Kantonalbanken und von Gewinnablieferungen der Nationalbank. Auch die Gemeinden verfügen vielfach über Vermö-genswerte, die für ihren Betrieb nicht direkt nötig sind, über soge-nannte Finanzvermögen, vor allem in Form von Liegenschaften, weiterem Grundbesitz, der Pacht- und Baurechtszinsen abwirft, und Wald. Dort, wo hohe Kraftwerkzinsen anfallen, das heisst in vielen Berggemeinden, werfen diese mitunter höhere Beträge ab, als die Steuereinnahmen ausmachen.

Natürlich gibt es auch öffentliche Unternehmen, die keine Ge-winne abwerfen, und für die der Staat die Defizite decken muss, wie bei der SBB und den zu erheblichem Teil in kantonalem Besitz stehenden Privatbahnen. Wir kennen aber keinen Kanton, in dem die Vermögenserträge geringer wären als diese Lasten.

Die GebührenWer eine öffentliche Leistung in Anspruch nimmt, muss diese in der Regel bezahlen, soweit sie nicht zu einem Grundangebot ge-hört, das gratis ist, wie etwa die Volksschule. Die Grundregel ist die, dass die zu entrichtenden Gebühren in etwa die angefallenen Kosten decken sollen. Wird diese Regel nach oben missachtet, handelt es sich eigentlich nicht mehr um eine Gebühr, sondern um eine versteckte Steuer. Solche gibt es nach wie vor in rauen

Wenn man von den Staatsfinanzen spricht, meint man immer auch den Steuerzahler. Das ist aber eine Vereinfachung. Bei den Steuerzahlern muss man zwischen natürlichen Personen und Unternehmungen unterscheiden. Und zu einem nicht unerheblichen Teil finanziert sich der Staat sogar selber.

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Mengen, und es ist gut, dass sich Unternehmer, die in der Regel stark mit Gebühren belastet sind, in die Behörden wählen lassen und ein wachsames Auge auf die Gebührenpolitik von Bund, Kantonen und Gemeinden werfen.

Wer treibt die Steuern ein?Auch aus einem anderen Grund sollten gerade KMU-Unterneh-mer in den Behörden gut vertreten sein. Die Unternehmungen jeder Art und Grössenklasse entrichten nicht nur Steuern auf ihren Gewinnen – in den Kantonen auch noch auf dem Kapital –, sie treiben auch Steuern für den Staat ein, ohne für ihre Arbeit ent-schädigt zu werden. Ein Beispiel dafür sind die Quellensteuern auf den Einkommen ausländischer Arbeitskräfte ohne Niederlas-

sungsbewilligung oder die Verrechnungssteuer auf Dividenden. Die Steuerlehre unterscheidet zwischen «Taxes born», das heisst jenen Steuern, die aus der Unternehmungstätigkeit entstehen (Gewinne!), und «Taxes collected», das heisst, jenen Steuerbeträgen, welche die Unternehmungen für den Staat einziehen, und die mit dem Unter-nehmungserfolg direkt nichts zu tun haben. Eine neue Studie von economiesuisse und PriceWaterhouseCoopers vermeldet darüber Eindrückliches. Auf jeden Franken, den eine Unternehmung aus ih-rem Erfolg an den Staat abliefert, entfällt in vielen Branchen ein Mehrfaches an «Taxes collected». Im Durchschnitt der von der Stu-die erfassten Grossunternehmungen entfällt auf einen Franken direkte Steuerbelastung 1 Franken 60 an anderen Steuerbeträgen, welche die Unternehmung zugunsten des Fiskus einkassiert und

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«Man muss denen, welche die Steuern eintreiben, Sorge tragen!»

abliefert. Darunter fallen etwa auch die Stempelabgaben. So lie-fert eine Bank im Durchschnitt auf einen Franken Steuer zwei Franken an «Taxes collected» ab, eine Versicherungsgesellschaft sogar 2 Franken 50.

Bei den KMUs ist diese Zusatzlast geringer, aber doch noch spür-bar. Der Staat profitiert von den Unternehmungen als Steuer-eintreiber auch deshalb massiv, weil diese Ablieferungen gerin-geren konjunkturellen Schwankungen unterliegen als die Ge- winnsteuern. Die guten Rechnungsabschlüsse des Bundes und der meisten Kantone in der nicht gerade einfachen Wirtschaftslage des Jahres 2012 gehen zu einem nicht unerheblichen Teil auf die reichlich fliessenden «Taxes collected» zurück.

Festzuhalten ist, dass die Unternehmungen ihre Steuereinzüge zugunsten der Staatskassen nicht nur gratis durchführen, son-dern auch ehrlich und vollständig abrechnen müssen, wenn sie nicht unter den Hammer von Steuerstrafverfahren kommen wol-len. Sie tragen die volle rechtliche und finanzielle Verantwortung dem Staat gegenüber. Der Aufwand dafür beläuft sich bei einer Grossunternehmung gemäss Studie im Schnitt auf 1% der direk-ten Steuerlast. Wir vermuten, dass es bei den KMUs von einer bestimmten Grössenordnung an (Mehrwertsteuerpflicht!) noch mehr sind. Auf die Umsätze berechnet, beträgt bei den erfassten Grossunternehmen die direkte (Gewinn-)Steuerlast etwa 4% des Umsatzes, die Steuereinzugslast dagegen das Dop-pelte, rund 8%. Ohne die Unternehmungen als Steuereintreiber würde der Staat pleite gehen.

KommentarKonsequenzen für die nächste Unternehmenssteuerrevision

Die meisten Steuern und Abgaben, welche die Unternehmen an den Staat leisten oder für ihn einziehen, sind recht stetig und ga-rantieren der öffentlichen Hand zuverlässige Einnahmen. Der Vollständigkeit halber sind darunter auch die Arbeitgeberbeiträge an die Sozialversicherungen, nicht rückforderbare Mehrwertsteu-ern und die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe zu zählen. Diese Lasten verursachen in jeder Unternehmung einen gehörigen Fixkostenblock.

Nach einer allerdings noch provisorischen Schätzung der Eidge-nössischen Finanzverwaltung stammen 55% der gesamten Steu-ereinnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden (Schätzung für 2012 rund 220 Milliarden Franken) direkt oder indirekt aus Zahlungen von Unternehmungen. Der private Steuerzahler (na-türliche Personen) würde demnach eine Minderheit darstellen.Dabei zeigt sich eine Konzentration auf die grössten Unterneh-mungen in unserem Land: 97% der Erträge der direkten Bundes-steuer auf den Gewinnen stammen von nur 12% der Unterneh-mungen.

Die Steuerpolitik der Schweiz mit Schwergewicht Unternehmun-gen ist nicht nur für den Fiskus, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft attraktiv und hat den Zuzug von Unternehmen aus dem Ausland begünstigt.Dank der Schuldenbremse und der Tatsache, dass bei uns das Volk über Steuererhöhungen das letzte Wort hat, sind uns Mehrbelas-tungen, wie sie unsere Nachbarländer unter dem Druck ihrer Schulden vornehmen mussten, erspart geblieben.

Das muss auch so bleiben, wenn die Schweiz unter dem Druck der EU eine dritte Unternehmenssteuerreform durchführen muss, für die der Zeitplan allerdings noch offen ist. Solange die Eurokrise weiter schwelt, brauchen wir uns damit nicht zu beeilen. Sicher ist, dass die kommende dritte Reform die meisten KMUs nur am Rande oder gar nicht treffen wird, ausser bei der nötigen Senkung der Gewinnsteuersätze, wo sie auf der Gewinnerseite stehen wer-den. Die übrigen Reformpunkte – Lizenz- und Zinsbesteuerung und die Reform der Besteuerung mobiler Steuererträge – sind für international tätige Grossunternehmen entscheidend, von denen allerdings der Wohlstand unseres Landes in ganz erheblichem Masse abhängt. Für die KMUs von Interesse ist im weiteren die vorgeschlagene Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigen- kapital.

DR. RICHARD SCHWERTFEGER

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PäPSTLICHESTagesaktualitäten haben ein kurzes Verfallsdatum. Jahrtau-sendaktualitäten hingegen sind länger haltbar. So wie die Geschichten und Legenden von Päpsten und Patriarchen. Die älteste ist die von Petrus. Er gilt als der erste katholische Papst, und seine Schwiegermutter wurde noch von Jesus persönlich ge-heilt. Petrus selber wurde später gekreuzigt und heiliggespro-chen. Dasselbe widerfuhr seinem alten Weggenossen Markus, der heute als erster Kirchenvater der Kopten und der Griechisch-Orthodoxen gilt.

Viele spätere Päpste lebten weitgehend schwiegermutterfrei und gleichwohl recht aufregend. Pontianus gab sein Pontifikat ab, weil Kaiser Maximinus Thrax ihn auf Sardinien in ein Bergwerk sperren liess. Formosus wurde nach seinem Tod einmal verdammt und zweimal exhumiert. Der Kopte Petros III. Mongos wurde zwei-mal Papst, einmal abgesetzt und einmal exkommuniziert. Bene-dikt IX. wählten sie sogar dreimal zum Papst. Christophorus wählten sie überhaupt nie – er wählte sich selber und liess seinen Vorgänger Leo V. einsperren. Vier Monate später landete Christo-phorus selber in der Zelle nebenan, abgesetzt von Sergius III. Dessen unehelicher Sohn wurde sechs Päpste später von seiner eigenen Mutter zum Papst Johannes XI. gekrönt und von seinem eigenen Halbbruder, Fürst Alberich II., wieder abgesetzt. Der wie-derum liess einen Bengel mit verruchtem Lebensstil als Johannes XII. auf den relativ heiligen Stuhl setzen, nämlich seinen 16-jährigen Sohn. Gar nicht erst zum Papst gewählt wurde Silvio Berlusconi, sein Lebensstil gereichte ihm lediglich zu ein paar italienischen Ministerpräsidentschaften.

Gregor XIII. liess auf den 4. Oktober 1582 direkt den 15. Oktober folgen und korrigierte damit die bis dato falsche Zeitrechnung. Stephan erfand den Verlobungsring. Sisinnius wurde als Schwer-kranker gewählt und starb nach drei Wochen, Stephan II. starb schon vor der Weihe. Coelestin II. war einen Tag lang Papst, Pius IX. fast 32 Jahre lang. Die päpstliche Unfehlbarkeit war seine Idee. Offen liess er, ob Päpste nach ihrem Rücktritt das Recht wiedererlangen, Fehler zu begehen, oder ob dies das Privileg ihrer Kammerdiener bleibt.

Gerade in Sachen Papstrücktritt lebt man heutzutage ja in aufregenden Zeiten. Aus gesundheitlichen Gründen trat 2013 Antonios Naguib als Patriarch der koptisch-katholischen Kirche zurück. Nachfolger wurde der ägyptische Philosoph, Theologe

und Bischof Dr. Ibrahim Isaac Sidrak. Er habe die Wahl erst nach einigem Drängen angenommen, heisst es.

Keinen Rücktritt indes gab es bei den orthodoxen Kopten. Dr. Nazir Gayed Rafail war als Schenuda III. geschlagene 41 Jahre lang Papst, bis er Anno Domini 2012 an Altersschwäche starb. Im November wurde in Alexandria sein Nachfolger bestimmt. Das Los fiel auf den ägyptischen Weihbischof Wagih Sobhi Baki So-layman. Der gelernte Pharmazeut leitet seine Kirche nun seit Ja-nuar 2013 als Papst Tawadros II. Zum Abschluss ein interessantes Zitat des frisch ausgelosten Papstes aus ägypten: «Wenn wir Re-ligion mit Politik mischen, dann verderben sie einander, und bei-de werden verlieren.»

Der Satz hat glatt das Zeug zur Jahrtausendaktualität.

WILLI NäF IST FREIER SATIRIKER, AUTOR UND TEXTER

UND LEBHAFT IM BASELBIET UND IM APPENZELLERLAND.

WWW.WILLINäF.CH

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Auch dAs noch: ein sAlzwAssersee in BAsel!?

Kein see, mein lieBer, ein ozeAn! und jetzt schön stillhAlten!

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IMPRESSUM

WIRPLUSDas Kundenmagazin der WIR BankApril 2013, 80. Jahrgang, Nr. 911

Herausgeberin/RedaktionWIR Bank GenossenschaftAuberg 14002 Baselwww.wirbank.ch

RedaktionsteamDaniel Flury (Chefredaktor), Annette Lempen, Roland Schaub, [email protected], Tel. 061 277 93 27 oder 061 277 92 76

Auflage: 75330

Adressänderungen: WIR Bank, BeratungszentrumPostfach, 4002 Basel, oder Fax: 0848 947 942

Fotografen: Foto Bürgi, Glattbrugg, Cover, 17fischerundryser, 29zVg, 22–27shutterstock, 9, 11, 13, 15, 19, 21, 29, 32, 33, 34, 37

ÜbersetzerDaniel Gasser, yvorneAllsprachendienst Esperanto GmbH, UsterCLS CommunicationIBS Services AG, FrauenfeldWord + Image AG, Zufikon

Gestaltung: fischerundryser, Basel

DruckVogt-Schild Druck AG, Derendingen

ErscheinungsweiseIm Januar, April, Juli und September auf Deutsch, Französisch und Italienisch

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VERANSTALTUNGEN UND TERMINE

Generalversammlung 2013 der WIR Bank22. Mai 2013 in Basel (für Genossenschafter/innen)

Herbstgespräche 20132. November 2013 im KKL Luzern (für Stammanteilhalter/innen)

Informationen über diese und über weitere WIR-Anlässe erhalten Sie bei der WIR Bank, www.wirbank.ch, Tel. 0848 947 947.

DIE WIR-MESSEN

WIR Erlebnis-Messe, Zofingen: 24.5.2013 – 26.5.2013 Mehrzweckhalle und Umgebung, Strengelbacherstrasse, Zofingen www.erlebnis-messe.ch

WIR-Messe Bern: 13.9.2013 – 15.9.2013, neues Datum BERNEXPO, Mingerstrasse 6, Bern www.wirgruppebern.ch

WIR-Messe Zürich: 22.11.2013 – 25.11.2013 Messe Zürich, Wallisellenstrasse 49, Zürich-Oerlikon www.wmzag.ch

WIR-Messe Luzern: 28.3.2014 – 31.3.2014 Messe Luzern, Allmend, Horwerstrasse, Luzern www.luwira.ch

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