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Wirtschaft IN BREMEN Das Magazin der Handelskammer Bremen 10/2003 A 04835 Aktion Lehrstellen-Endspurt Holzwirtschaft: Jubiläen bei Carl Gluud und Hansa Holz Brücke in die Zukunft: Martin Heller über Bremen als Kulturhauptstadt Europas 1. Bremer Stiftertag Netzwerk für Gründungswillige Innovationsregionen: „Testlabor Bremen“ Erfolg in neuen Märkten Risikomanagement – 5. Deutscher Außenwirtschaftstag

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WirtschaftIN BREMEN

Das Magazin der Handelskammer Bremen 10/2003 A 04835

• Aktion Lehrstellen-Endspurt

• Holzwirtschaft: Jubiläen bei

Carl Gluud und Hansa Holz

• Brücke in die Zukunft:

Martin Heller über Bremen als

Kulturhauptstadt Europas

• 1. Bremer Stiftertag

• Netzwerk für Gründungswillige

• Innovationsregionen:

„Testlabor Bremen“

Erfolg in neuenMärkten

Risikomanagement –5. Deutscher Außenwirtschaftstag

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 1

Standpunkt.

Raumfahrt in Bremen: Maßstab für die Entwicklung zum Top-Innovationsstandort

Präses Dr. Dirk Plump

Bremen ist ein Standort, an dem dieRaumfahrt einen herausragendenStellenwert besitzt. Nicht von unge-fähr hat sich Bremen den Beinamen„Stadt der Luft- und Raumfahrt“ ge-

geben. Dass der 54. International Astronau-tical Congress vom 29. September bis 3. Ok-tober 2003 hier stattgefunden hat, zeigt, wiegroß die Reputation unserer Stadt in derRaumfahrtwelt ist. Dieser Kongress hat nichtnur die führenden Köpfe der Raumfahrtwirt-schaft und Raumfahrtforschung in unsererStadt versammelt, sondern hat Bremen aucheine erhebliche positive Außenwirkung ver-schafft.

Der 54. International Astronautical Con-gress war für unser Bundesland eine hervor-ragende Gelegenheit, Entscheidungsträgernaus aller Welt zu zeigen, dass Bremen ein Innovationsstandort im Aufbruch ist, der inder Raumfahrt und darüber hinaus viel zubieten hat.

So hat sich die Freie Hansestadt zum Zielgesetzt, bis zum Jahr 2010 in die Top Ten derdeutschen Innovationsstandorte aufzustei-gen. Die strategische Stoßrichtung bestehtvor allem darin, die Verbindung von Wirt-schaft und Wissenschaft weiter zu stärken.Dabei setzt Bremen vor allem darauf, im Zu-sammenspiel von Wirtschaft und Wissen-schaft international wettbewerbsfähige Kom-petenz-Schwerpunkte zu entwickeln – zu denen vor allem auch die Luft- und Raum-fahrt gehört –, um das Wachstum der bereitsansässigen Betriebe zu beschleunigen undneue Unternehmen anzusiedeln.

Bei der Entwicklung Bremens zum Top-Technologiestandort kann die Luft- undRaumfahrt als Maßstab dienen. Gerade indiesem Segment wird bis heute der Pionier-geist Bremens deutlich. Die Stunde der Bre-mer Raumfahrtindustrie schlug bereits imJahr 1961, als bremische Ingenieure Bautei-le einer europäischen Trägerrakete entwar-fen. Aus diesen Anfängen ist heute ein wich-tiges europäisches Zentrum der bemanntenRaumfahrt geworden.

Die Raumfahrtindustrie in Bremen hatunter anderem einen wesentlichen Beitragzum Erfolg der europäischen Trägerraketegeleistet. 2004 feiern wir das 25-jährige Ju-biläum des ersten Starts der Ariane. Bei denbisherigen rund 150 Starts hat nicht ein ein-ziges Mal die in Bremen gebaute Raketen-stufe versagt. Daran wird deutlich, dass Bre-men ein Standort ist, der für Präzision undhöchste Qualität steht. Angesichts des um-fangreichen Know-hows, das hier gebündeltist, verwundert es nicht, dass derzeit so her-ausragende Projekte wie der Bau des Labor-moduls COF für die internationale Raumsta-tion ISS aus Bremen kommen.

Auch die Wissenschaft trägt wesentlichzu diesem „Bremer Erfolgsmodell Raumfahrt“bei. Mit dem Fallturm des Forschungszen-trums ZARM existiert im TechnologieparkUniversität Bremen ein in Europa einzigarti-ges Großlabor für erdgebundene Experimen-te unter kurzzeitiger Schwerelosigkeit.

Durch die engen Beziehungen zwi-schen Unternehmen und For-schungseinrichtungen hat sich einNetzwerk mit höchster Kompetenzgebildet. Ein Musterbeispiel dafür

ist die Arbeitsgemeinschaft BEOS (BremenEngineering Operations Science), die unteranderem das Ziel hat, den Zugang zur ISS fürkommerzielle Kunden zu vereinfachen.

Die Kompetenz und Leistungsfähigkeitsind vorhanden. Bremen ist fest entschlossen,seine Qualitäten als „Stadt der Luft- undRaumfahrt“ konsequent weiter zu ent-wickeln. Die Handelskammer unterstütztdieses Ziel mit Nachdruck!

Dr. Dirk Plump(Präses)

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Titelthema6 5. Deutscher Außenwirtschaftstag:

Risikomanagement im Auslandsgeschäft9 „Business Contact“: Unternehmerreise nach Ungarn

10 Internet-Kooperationsbörsen für die Außenwirtschaft11 Die Außenwirtschaftsförderung der Wirtschaft12 Ein Bremer Forschungslabor geht auf Tuchfühlung mit

dem chinesischen Markt

StandortBremen22 „Geht nicht, gibt´s hier nicht!“: 125 Jahre Carl Gluud 24 Holz für buten & binnen: 50 Jahre Hansa Holz26 Mit dem Strom geschwommen: Göken, Pollack & Partner:27 Innovationsregionen: „Testlabor Bremen“28 BLG-Hochregallager: Meilenstein für Bremens

logistische Kompetenz30 Brücke in die Zukunft: Gespräch mit Martin Heller32 Handelskammer lädt zum 1. Bremer Stiftertag

NeueChancen 34 Hypoxi und Pilates: Fitness-Studio „Ladies First“36 Was tut Bremen für Gründungswillige?38 Wie lassen sich IT-Kosten senken?39 Messe mit vollem Veranstaltungsportfolio

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Inhalt.

AußenwirtschaftErfolg in neuen Märkten

Investoren und Exporteure sind stär-ker denn je auf entscheidungsrele-vante Information über kalkulierbareAuslandsgeschäfte angewiesen. Der5. Deutsche Außenwirtschaftstag bie-tet ihnen hierfür ein hervorragendesForum: Es geht um die Themen Risi-komanagement und Finanzierung.Außerdem informiert das Titeldossierüber das Business Contact Forum inBudapest, über Internet-Koopera-tionsbörsen, das Netz der Auslands-handelskammern und darüber, wieein Bremer Forschungslabor mit Chi-na ins Geschäft kommen will.

Rubriken

1 Standpunkt

4 Bremenkompakt

14 Infothek

16 KammerReport

48 AmtlicheBekanntmachungen

56 Wirtschaftstermine

58 Die Börsen

60 Impressum

60 Unternehmensindex

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LehrstellenAusbildungsplatzendspurt 2003 am Ziel

Der Ausbildungsplatz-Endspurt 2003, eine ge-meinsame Aktion der Handelskammer, derHandwerkskammer und des Arbeitsamtes, warein voller Erfolg. Insgesamt konnten 258 Ju-gendliche während der dreitägigen Nachver-mittlungsaktion an interessierte Betriebe wei-tergeleitet werden. 46

Foto: BLG

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Wirtschaftglobal40 EU-Chemikalienpolitik: Aufwändige Verfahren

treffen Handel und Hersteller40 Seminarreise in die USA41 Wirtschaftsinformationsgespräche:

Bolivien, Japan, China

ZukunftBildung42 Schulpartnerschaft der Lloyd Dynamowerke:

Aus dem Betrieb ins „fliegende Klassenzimmer“44 Ehrung der Hermann-Leverenz-Stiftung45 Handelskammer-Schulpreis für das SZ Rübekamp46 Ausbildungsplatzendspurt 2003 am Ziel 47 Projekterfolg für EXAM: Gute Noten für

das Ausbildungsbüro

UnternehmensPraxis50 Das moderne Privatsekretariat:

„Family Office“ des Bankhauses Neelmeyer51 Neuer „Unternehmerkredit“ der KfW51 Bremer Beratertage52 Umweltinformationen53 Preis für Integrationsleistung54 Familienfreundliche Maßnahmen rechnen sich54 Chancen und Perspektiven für Short Sea Verkehre

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Inhalt.

Kulturhauptstadt Europas 2010Brücke in die Zukunft

In 2010 will Bremen ein Glanzlicht setzen – als Europas Kultur-hauptstadt. Intendant Martin Heller leitet die strategischenVorbereitungen und setzt auf die Partnerschaft mit der Wirt-schaft: „Wir müssen besser sein als andere.“

HolzwirtschaftJubiläen bei Carl Gluud und Hansa Holz

Mittelständische Unternehmen prägen die deutsche Holzwirtschaft.Gleich zwei Bremer Unternehmen aus der Branche feiern im Oktobergroße Jubiläen: Carl Gluud blickt auf eine 125-jährige Geschichtezurück und Hansa Holz wird 50 Jahre alt.

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Dieser Ausgabe der „Wirtschaft

in Bremen“ liegt die Beilage

„5. Deutscher Außenwirtschaftstag“

der Messe Bremen, HVG Hanseatische

Veranstaltungs-GmbH, bei.

Wir bitten um Beachtung.

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Bremenkompakt.

4 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Personen und Unternehmen in den Nachrichten

Guido Brune in den Vorstand der Bremer Landesbank gewählt

Der Aufsichtsrat der Bremer Landes-bank (BLB) hat Dr. Guido Brune zum Vor-standsmitglied gewählt. Der 43-jährigestudierte Architekt und Wirtschafts-wissenschaftler war zuvor in verschie-denen leitenden Positionen bei derNorddeutschen Landesbank tätig. Erbaute dort insbesondere die BereicheCorporate Finance und Financial En-gineering auf und gehörte zuletzt alsGeneralbevollmächtigter der Nord-deutschen Landesbank der Geschäfts-leitung der Braunschweigischen Lan-dessparkasse an.

Mit der Wahl von Brune ist die Neu-strukturierung des BLB-Vorstandes ab-geschlossen. Ab 1. Januar 2004 wirdThomas Christian Buchbinder den Vor-standsvorsitz von Peter Haßkamp über-nehmen, der zum Jahreswechsel aus-scheidet. Er verfügt über Erfahrungensowohl im Sparkassen- als auch im Pri-vatbankenbereich. Unter seiner Leitunggestalten Fritz Lütke-Uhlenbrock –langjähriges BLB-Vorstandsmitglied –,und Bodo Rimpler – bis 2001 bei derCommerzbank AG in Bremen leitendtätig – neben Brune künftig die Ge-schicke der Bank. Rimpler wurde mitWirkung ab 1. Januar 2004 zum stell-vertretenden Vorstandsvorsitzendender Bank bestellt.

E.H.H. Automobile-Logistics:Neugeschäft mit BMW

Die Bremer UnternehmensgruppeE.H.Harms Automobile-Logistics machtjetzt auch mit BMW Geschäfte: Seit 1.September erbringt sie am StandortKelheim umfangreiche Leistungen imBereich Lagerung und Transport fürBMW-Jahreswagen. Das Volumen be-läuft sich auf 42.000 Fahrzeuge proJahr, Rückläufer aus Leasing- und Miet-wagenprogrammen für BMW-Mitar-beiter.

Zu den Aufgaben der E.H.H. gehörtder tägliche Transport der Fahrzeugevon den BMW-Werksstandorten Re-gensburg, München und Dingolfingzum E.H.H.-Standort in Kelheim. Dortwerden die Wagen eingelagert. Mit spe-zieller Lager-Pflege sorgt E.H.H. für deneinwandfreien Zustand der Fahrzeuge:

Erfolgreiche Premiere: Eine Erfolgsmeldung der

besonderen Art kommt vonHapag-Lloyd Kreuzfahrten:Unter dem Kommando von

Kapitän Daniel Felgner ist esder BREMEN, einem der bei-

den Expeditionsschiffe derHapag-Lloyd Flotte, gelun-

gen, die legendäre Nordwest-Passage zu bezwingen. Diespezielle Bauweise mit der

höchsten Eisklasse 1AS er-laubt es dem 4-Sterne-

Schiff, weitgehend eigen-ständig durch das Eis der

Arktis vorzudringen.

Oltmann führt Verband

SparkassenvorstandschefJürgen Oltmann ist zum neu-en Präsidenten des Verbandesder Deutschen Freien Öffent-lichen Sparkassen e. V. ge-wählt worden. Er löst KlausWächter, Sprecher des Vor-standes der Frankfurter Spar-kasse, in dieser Funktion abund tritt sein neues Amt am 1.Januar 2004 an. Oltmann warbereits seit 1998 erster stell-vertretender Verbandsvor-steher. Er wolle sich vor allemengagiert für die Belange derFreien Sparkassen und derennachhaltige Positionierungals eigenständige Gruppe inder Sparkassenorganisationeinsetzen, hieß es in einerMitteilung.

Zechbau erwirbt Bodenreinigungsanlagender Umweltschutz Nord

Die Zechbau Holding erwirbtaus der Insolvenzmasse derUnternehmensgruppe Um-weltschutz Nord rückwirkendzum 1. September insgesamt14 Boden-Reinigungsanlagenan verschiedenen Standortenim Bundesgebiet. Damit ver-bunden sei auch der Erwerbvon sämtlichen Patenten, demLogo, Gebrauchsmustern und

Reinigung, Wartung der Batterie undständige Prüfung des Reifendrucksgehören zum Pflegeprogramm. NachVerkauf an die BMW-Händlerschaftwerden die Fahrzeuge bundesweit zuden entsprechenden Händlern trans-portiert.

In Kelheim verfügt Harms über einAuto-Terminal mit Technik-Zentrumund unterhält eine Niederlassung derE.H.H. Automobil-Transporte. Rund 70Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Aufüber 180.000 qm Fläche werden jähr-lich weit über 100.000 Fahrzeuge um-geschlagen. Neben Umschlag undTransport gehören komplexe techni-sche Leistungen zum Angebot.

Lothar Späth, hierim Gespräch mitBremens Wirt-schaftssenatorHartmut Perschau,war Gast auf demNorddeutschenMittelstandstagim Messe CentrumBremen.

dem Warenzeichen der „Um-weltschutz Nord“, teilteZechbau mit.

www.zechbau.de

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Bremenkompakt.

Arques AG kauft Schierholz

Die Beteiligungs-Holding Ar-ques AG hat die UnternehmenSchierholz und Translift vonder Swisslog Gruppe, Buchs/Aarau, Schweiz, gekauft. Dieinsgesamt vier übernomme-nen Firmen sind die LouisSchierholz GmbH, Bremen(Deutschland), die DigitronTranslift Ltd, Retford (UK), dieDigitron Translift S.A., Marnela Vallée Cedex (Frankreich)sowie der Bereich Translift,Kriens (Schweiz). Die Gesell-schaften werden einer Mit-teilung zufolge unter derneuen Holding Schierholz-Translift AG zusammenge-führt. Die Arques AG wolle dieauf Fördertechnik speziali-sierten Unternehmen profi-tabel und zum Marktführer inEuropa machen. Arques seidie erste Aktiengesellschaft,bei der auch Privatanlegersich an Unternehmen in Um-bruchsituationen beteiligenkönnten. Das können Sanie-rungen oder Nachfolgerege-lungen sein. www.arques.de

Das in Langzeitcharter für die Maghreb/CL-Line der Cargo-LevantSchifffahrtsgesellschaft mbH, Bremen,fahrende „MCL EXPRESS“ (Bild) hatjetzt am Weserport Terminal 1 im Bremer Industriehafen Stahl, Stück-güter und Container für algerischeHäfen geladen. Das erst Ende 1999 inDienst gestellte multi-purpose-Schiffmit einer Lukenlänge von 51,50 Metereignet sich neben Containern (305TEU) besonders für Projektladung undSchwergüter bis zu 70 t Einzelgewicht.Die Maghreb/CL-Line wird Bremenverstärkt bedienen. Außer Häfen inAlgerien werden auch Südspanien,Marokko, Malta, Tunesien und Libyenmit in den Fahrplan einbezogen.www.weserport.de

Silberbesteck von Koch & Bergfeldfür deutsche Botschaft

Das stilvolle Silberbesteck von Koch &Bergfeld steht bei deutschen Botschaftenhoch im Kurs. Nachdem die traditionsrei-che Bremer Besteckmanufaktur bereitsdie Botschaften in Senegal, Bahrain undin Weißrussland ausgestattet hat, flat-terte ihr nun eine Bestellung für die di-plomatische Vertretung in Sierra Leoneins Haus. Das Auswärtige Amt hat sich, soteilte Koch & Bergfeld mit, für das Mo-dell „Neufaden“ entschieden. Es wurde1914 entworfen und wird seitdem unver-ändert gefertigt.

Plenarwahlen 2003

Wahltag: 9. Oktober – „BeteiligenSie sich an der Wahl. Mit IhrerStimme engagieren Sie sich für denStandort!“

Das Plenum der Handelskammer isteine der wichtigen gestaltendenKräfte in Bremen. Jetzt wird turnus-gemäß die Hälfte seiner Mitgliederneu gewählt. Die Briefwahlunterla-gen sind an die wahlberechtigtenKammermitglieder bereits AnfangSeptember verschickt worden. AmDonnerstag, den 9. Oktober, könnendie Stimmzettel auch persönlich imWahllokal im Haus Schütting abge-geben werden.

In der Septemberausgabe der„Wirtschaft in Bremen“ haben sichdie insgesamt 50 Kandidaten für dieneun Wahlgruppen persönlich vor-gestellt. Die Ergebnisse werden inder November-Ausgabe veröffent-licht.

Präses Dr. Dirk Plump appelliertean die Unternehmen: „Beteiligen Siesich an den Plenarwahlen 2003! MitIhrer Stimme engagieren Sie sich fürdie positive Entwicklung unseresWirtschaftsstandortes und damitauch für die RahmenbedingungenIhres eigenen unternehmerischenHandelns!“

Senator Lines zertifiziert

Die Bremer Container-Reederei Sena-tor Lines hat das ISO-Zertifikat für ihrQualitätsmanagement-System erhal-ten. Mit dem Zertifikat bescheinigt derGermanische Lloyd (GL), dass das QM-System der Reederei den Anforderun-gen der Norm ISO 9001:2000 ent-spricht. Beide Hauptgeschäftsfelderder Reederei, Containertransporte zuSee und die Organisation intermoda-ler Transporte zu Land, sind begutach-tet und zertifiziert worden.

Stahlwerke Bremen errichtetKohlestaubeinblasanlage

Bei den Stahlwerken Bremenist der Grundstein für die neueKohlestaubeinblasanlage amHochofen gelegt worden. Dieneue Anlage kostet 25,5 Mio.Euro und leistet einen wich-tigen Beitrag zur Standortsi-cherung des Werkes. EinerMitteilung zufolge verbessertsie die Wirtschaftlichkeit derRoheisenproduktion — einemwichtigen Kostenfaktor imProzess der Stahlerzeugung.

Die bisher im Hochofen-werk eingesetzten Zusatzstof-fe Schweröl und Koks würdendurch den kostengünstigerenKohlestaub ganz oder teilwei-se ersetzt, so dass die Kostender Roheisenerzeugung sin-ken. Die neue Kohlestaub-einblasanlage wird 70 TonnenKohlestaub pro Stunde pro-duzieren. Im Jahr sind dasmehr als 500.000 Tonnen. DerKohlestaub wird dann rund 40Prozent des Bedarfs an Zusatz-stoffen für den Prozess der Roh-eisengewinnung abdecken.

Park Hotel: Grundstein für Ostflügel

Das Park Hotel hat jetzt den Grundsteinfür einen Erweiterungsbau gelegt. Direktneben dem Hauptgebäude entsteht aufeiner Bruttogeschossfläche von 3.520 qmein viergeschossiger Anbau mit 24 Zim-mern und sechs Suiten sowie einemWeinkeller und Büro- und Geschäftsräu-men. Der neue Ostflügel soll im März2004 fertig gestellt sein und kostet rund6,6 Millionen Euro. In die Sanierung von80 Bädern, in 50 neue Zimmereinrich-tungen sowie in die komplette Sanierungund Renovierung des großen Festsaalessind bereits 5,5 Millionen Euro investiertworden.

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6 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Titelthema.

Im Fokus: Außenwirtschaft – Erfolg

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in neuen Märkten

Risikomanagement im Auslandsgeschäft

W ie lassen sich Exportge-schäfte finanzieren undAuslandsinvestitionen si-

chern? Welche Risiken und welcheAbsicherungsstrategien bieten ein-zelne Zielmärkte? Welche Instru-mente und Partner helfen? Fragen,die Unternehmen beschäftigen, dieim Ausland engagiert sind oder sichdort engagieren wollen. „Risiko- undForderungsmanagement im Aus-landsgeschäft“ – mit diesem Themabeschäftigt sich deshalb der 5. Deut-sche Außenwirtschaftstag am 11.November im Congress CentrumBremen.

Faktoren wie die Internationali-sierung von Geschäften spielen hier-bei ebenso mit hinein wie politischeRisiken und negative wirtschaftlicheEntwicklungen. Denn der durch denAbschwung der Weltwirtschaft aus-gelöste massive Zuwachs der Insol-venzen wird sich den Prognosen zu-folge auch in diesem Jahr unver-mindert fortsetzen. Investoren undExporteure sind deshalb stärker dennje auf entscheidungsrelevante Infor-mationen über kalkulierbare Aus-landsgeschäfte angewiesen. Diesewerden – kompakt, präzise, umfas-send und unternehmensnah – aufdem Deutschen Außenwirtschafts-tag präsentiert.

Gegenüber den früheren Au-ßenwirtschaftstagen wird das dies-jährige Angebot auf einen Tag kon-zentriert. In mehr als einem DutzendWorkshops werden praxiserfahreneExperten aus Banken, Versicherun-gen, den Kammern, Fachverbändenund aus Unternehmen über die aktu-

ellen Brennpunkte des Auslandsge-schäftes informieren. Kernfragen umKurzfrist- und Langfristgeschäfte,Handels- bzw. Investitionsgüterge-schäfte werden thematisiert. DieWorkshops sind nach Regionen be-ziehungsweise Zielmärkten gestaf-felt.

Träger der Veranstaltung sindneben dem Bundeswirtschaftsmi-nisterium die Freie Hansestadt Bre-men, der Bundesverband des Deut-schen Groß- und Außenhandels(BGA), der Deutsche Industrie- undHandelskammertag (DIHK) sowie dieHandelskammer Bremen. Die Veran-staltung, die alle zwei Jahre stattfin-det, hat sich zu einem zentralen Fo-rum und zu einer wichtigen Kon-taktbörse für Außenwirtschaftsun-ternehmen entwickelt. Während beiden Außenwirtschaftstagen der Jah-re 1995, 1997, 1999 und 2001 der Fo-kus auf einer Zielregion lag, stehtdiesmal nach neuem Konzept ein ak-tuelles Sachthema im Zentrum. DerKongress wird von einer Fachmessebegleitet.

Zum dritten Mal verleiht diedeutsche Wirtschaft auf demAußenwirtschaftstag den Preis derDeutschen Außenwirtschaft. Ausge-zeichnet wird ein mittelständischesUnternehmen für seine umfassendeAußenhandelstätigkeit und strategi-sche Markterschließung. InfoMesse Bremen, Ernst Rieso, Tel. 0421 3505-405; Handelskammer Bremen: Annabelle Girond, Tel. 0421 3637-237, www.aussenwirtschaftstag.de

11. November:

5. Deutscher

Außenwirt-

schaftstag im

Messe Centrum

Bremen –

Workshops und

Foren für den

exportorientier-

ten Mittelstand

Investoren und Exporteure sind stärker denn

je auf entscheidungsrelevante Informationen über

kalkulierbare Auslandsgeschäfte angewiesen.

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8 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Hermes macht`s möglich: Viele Expor-te der deutschen Wirtschaft bzw. de-ren Finanzierung kommen erst durch

die staatlichen Exportkreditgarantien zu-stande. Wie attraktiv dieses Instrumentari-um gerade auch für kleine und mittlere Un-ternehmen ist, wird eines der zentralenThemen auf dem 5. Deutschen Außenwirt-schaftstag am 11. November sein.

Euler HermesDie Hermes-Deckungen haben in den über50 Jahren ihres Bestehens eindrucksvoll be-wiesen, wie wichtig sie für die Erschließungschwieriger Märkte und die Aufrechterhal-tung wirtschaftlicher Beziehungen auch inungünstigen Zeiten sind. In den vergange-nen drei Jahren haben deutsche Exporteu-re und deutschen Export finanzierendeBanken über 2,5 Milliarden Euro Entschädi-gungen für ihre kreditversicherten Ausfuhr-geschäfte von der Bundesregierung erhal-ten. Viele Unternehmen mit knapper Ei-genmittelausstattung wären durch Forde-rungsausfälle in ihrer Existenz bedroht.

30. 000 Anträge pro JahrGerade mittelständische Unternehmenkönnen vielfach erst mit Hilfe von Hermes-deckungen Aufträge aus Ländern mit er-höhten Risiken erfüllen. Für sie ist ein For-derungsausfall ungleich schwerer zuverkraften als für Großunternehmen. Sowerden denn auch drei von vier Deckungs-anträgen von mittelständischen Unterneh-men gestellt – rund 30.000 Anträge pro Jahr.

Anfang 2003 hat die Bundesregierungmit der Ausfuhr-Pauschal-Gewährleis-tung-light (APG-light) eine Pauschal-deckung für kleine und mittlere Exporteu-re mit Jahresumsätzen unter einer MillionEuro mit Kreditlaufzeiten bis zu vier Mona-ten eingeführt. Mit dieser Police werden –

da der Bund nur solche Risiken übernimmt,für die kein privates Versicherungsangebotbesteht – nur Exportgeschäfte an Abneh-mer versichert, die ihren Sitz außerhalb derOECD haben sowie als Ausnahme in denLändern Korea, Mexiko, Polen, Ungarn, Tür-kei, Slowakei und Tschechien. APG-lightfindet eine gute Resonanz: Bis Augustkonnte die Euler Hermes Kreditversiche-rungs-AG, der federführende Mandatar desBundes, bereits 130 Verträge abschließen.

Private Export-KreditversichererNeben Euler Hermes bieten private Export-Kreditversicherer interessante Produkte an,die sich vor allem auf den Schutz vor wirt-schaftlichen Risiken beziehen. Versichertsind demnach Forderungsausfälle durchKonkurse, gerichtliche und außergerichtli-che Vergleichsverfahren, fruchtlose Zwangs-vollstreckung und nachgewiesene Unein-bringlichkeit der Forderung. Auch wenn vorallem große Unternehmen Export-Versi-cherungen nutzen, um Auslands-Aufträgeabzusichern, bieten die privaten Versiche-rungen zum Teil spezielle Export-Policen fürkleine Unternehmen mit bis zu fünf Millio-nen Euro Jahresumsatz.

Basel II: Risiken werden neu bewertetBasel II wirft seine Schatten auch auf die Fi-nanzierung von Exportgeschäften. WelcheKlippen zu umschiffen sind und welche Fi-nanzierungsinstrumente es für den Mittel-stand gibt – auch das erfahren Unterneh-mer auf dem 5. Deutschen Außenwirt-schaftstag. Im Fokus stehen die kurzfristigeHandelsfinanzierung ebenso wie die Inves-titionsgüterfinanzierung. Ein wichtiges The-ma wird die Forfaitierung sein, ein idealesInstrument für die Finanzierung von Aus-landsgeschäften, denn sie macht aus demLieferantenkredit ein Bargeschäft.

Mit Hermes in schwierige und neue Märkte

Staatliche Exportkreditgarantien für mittelständische Exporteure sind ein

zentrales Thema auf dem 5. Deutschen Außenwirtschaftstag.

Risikomanagement im Auslandsgeschäft, Finanzierung, Kreditversicherung und Forderungsmanagement für Zielmärkte

Die Workshops auf

dem 5. Deutschen

Außenwirtschaftstag

WS 1 Finanzierung und Risikoabsicherung imInvestitionsgütergeschäftWS 2 Europäischer Binnen-markt - Risikoabsicherung vonGeschäften WS 3 USA - Risikoabsicherungvon GeschäftenWS 4 Mittelosteuropa - Finanzierung und Risikoab-sicherung lang- und kurzfristiger GeschäfteWS 5 Vertragsgestaltung und Risikoabsicherung bei kurz-fristigen HandelsgeschäftenWS 6 China - Finanzierung undRisikosteuerung lang- und kurzfristiger GeschäfteWS 7 Lateinamerika - Finanzierung und Risiko-steuerung lang- und kurz-fristiger GeschäfteWS 8 Naher Osten - Finanzierung und Risiko-steuerung lang- und kurz-fristiger GeschäfteWS 9 Russland und GUS - Finanzierung und Risikosteue-rung langfristiger GeschäfteWS 10 Südostasien - Finanzierung und Risiko-steuerung lang- und kurz-fristiger GeschäfteWS 11 Finanzierung und Risikosteuerung von Geschäften mit Afrika

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Zukunftsmarkt UngarnUnternehmerreise der Wirtschaftsjunioren – Drehscheibe zu den Märkten Mittel- und Osteuropas

Das Unternehmerforum „Business Contact“ des Junio-renkreises der Handelskammer ist eine kleine Erfolgsge-schichte. Kontakte knüpfen, Netzwerke schaffen, neueMärkte kennenlernen – das ist das Ziel. Gelungen ist dieszweifelsohne bereits auf den Foren in Danzig, Riga, Tal-lin und St. Petersburg. Diesmal hatte der ArbeitskreisAußenwirtschaft der Wirtschaftsjunioren nach Ungarngeladen: Vom 11.-14. September fand das 5. Unterneh-merforum „Business Contact“ in Budapest statt. 35 Un-ternehmer aus Deutschland, 70 Unternehmensvertreteraus Ungarn und 15 Studenten aus Osteuropa nahmendaran teil. Ungarn ist die zentrale Drehscheibe zu denMärkten Mittel- und Osteuropas – ein ideales Umfeld fürden „Business Contact“. Die Gründe wurden auf der Rei-se eindrucksvoll bestätigt:• Ungarn befindet sich in der wachstumsstärksten

Region (MOE) der Welt. • Logistisch spielt die zentrale Lage des Landes

zwischen Westen und Osten eine besondereRolle.

• Nach dem EU-Beitritt in 2004 können 376 Millionen Verbraucher der EU-15 sowie 260 Millionen der MOE-Länder einfacher und schneller erreicht werden.

• Die ungarischen High-Tech Industrienbieten gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die Körperschaftssteuer ist die zweitniedrigste in Europa (18 Prozent).

Zur Begrüßung der Gäste hatte die deutsche Botschaftund ihr Gesandter Dr. Rolf Kaiser zu einem Empfang ge-laden. Das Business-Forum selbst fand in den Räumen desbarocken Palais der deutschsprachigen Andrassy Univer-sität statt. Der Leiter des Arbeitskreises Außenwirtschaft,Oliver Weiß, betonte, dass Ungarn mit der Aufnahme indie Europäische Union am 1. Mai 2004 zu den wirt-schaftlich entwicklungsfähigsten Ländern Mittel- undOsteuropas gehören werde. Mit dem „Business Contact“sollten die daraus resultierenden Chancen und Perspek-tiven aufgezeigt werden.

Das Themenspektrum war breit gefächert. In denVorträgen ging es um Finanzierungsmöglichkeiten und

Förderprogramme, das ungarische Wirtschaftsrecht undSteuersystem, um die Auswirkungen des EU-Beitritts aufdie ungarische Wirtschaft und um die Perspektiven für diebeiden Logistikstandorte Bremen und Budapest.

Ein Besuch beim ungarischen Tochterunternehmendes Bremer Fahrgeräteherstellers Huss sowie die Besich-tigung des im Bau befindlichen MÁV Kombiterminals run-deten das Programm ab. Huss, ein mittelständisches Un-ternehmen und marktführender Hersteller von Ver-gnügungsgeräten, knüpfte bereits vor 13 Jahren die er-sten Kontakte in Ungarn. Damals wurden Stahlbauauf-träge an das zu diesem Zeitpunkt noch staatliche Unter-nehmen Egyedigepgyar vergeben, zusätzlich wurden ei-nige Geräteelemente vor Ort montiert. Nach den gutenErfahrungen aus der Anfangszeit übernahm Huss Anfangder 90er Jahre das Unternehmen und baute seine Ge-schäftsaktivitäten in Ungarn sukzessive aus.

Das Unternehmerforum machte deutlich, dass Un-garn kein Billiglohnland mehr ist und nicht mit Asien kon-kurrieren kann oder will. Hier erwächst ein Zukunftsmarktfür Absatz und Partnerschaften in der EU-Familie. Den-noch bleibt Ungarn aufgrund der Lage in Europa und dervergleichsweise niedrigen Löhne auch als Produktions-standort weiterhin attraktiv. Im Verlauf des Forums ha-ben sich, wie Uwe A. Nullmeyer, Geschäftsführer der Wirt-schaftsjunioren mitteilte, bereits konkrete Kontakte undauch erfolgsversprechende Vertragsgespräche zwischenTeilnehmern und ungarischen Unternehmen ergeben.

www.wj-bremen.deText: Dr. Andree Kirchner, Arne Ehlers, Annabelle Girond

„Business Contact“ in Budapest

Ein Teil der Bremer Delegation in Budapest

Info-Veranstaltung in der deutschen Botschaft

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10 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

D ie Deutsche Gesellschaft fürTechnische Zusammenarbeit(GTZ) sowie sechs private und

öffentliche Institutionen haben ihrebislang separaten Internet-Koopera-tionsbörsen miteinander vernetzt. Da-mit entsteht das bundesweit größteDaten-Netzwerk für Außenwirtschafts-kontakte mit Entwicklungsländern.

E-Trade-Center und Global Business Plattform werdenzusammengeführtIn Deutschland entstanden in denvergangenen Jahren zwei bedeutsa-me Internet-Plattformen zur Ver-mittlung internationaler Geschäfts-kontakte: Das E-Trade-Center, dasvon den deutschen Auslandshan-delskammern (AHKs), dem Deut-schen Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK) sowie der Bundes-agentur für Außenwirtschaft (bfai)betrieben wird, und die Global Bu-siness Plattform, die aus Entwick-lungspartnerschaften zwischen derGTZ sowie dem Afrika Verein (AV),dem Ostasiatischen Verein (OAV) unddem Ibero-Amerika Verein (IAV) ent-standen ist.

Beide Kooperationsbörsen bie-ten ihren Nutzern die Möglichkeit,Unternehmen und Produkte zu prä-sentieren sowie schnell, gezielt und

kostengünstig nach Geschäftspart-nern und potenziellen Investoren zusuchen – weltweit. Mit dem Koope-rationsabkommen führen die Orga-nisationen nun beide Plattformen in-haltlich zusammen. Jetzt präsentie-en sich mehr als 1.400 deutsche so-wie rund 1.500 Unternehmen ausAfrika, Asien und Lateinamerika. Bei-de Internet-Portale bewahren ihr ei-genes Erscheinungsbild und sind zufinden unter: www.e-trade-center.com sowie unter www.global-busi-ness-platform.de.

Durch die Kooperationsbörsensollen auch auf der Süd-Süd-Schie-ne Firmen aus Afrika, Asien und La-teinamerika zueinander finden. DieGTZ ist ein weltweit tätiges Bundes-unternehmen für internationale Zu-sammenarbeit. Rund 10.000 Mitar-beiter arbeiten in 130 Ländern daran,die politische, ökologische und so-ziale Entwicklung in den Ländern desSüdens und Ostens voran zu bringenund dadurch die Lebensbedingungender Menschen zu verbessern. Seit1999 arbeitet die GTZ im Rahmen desPublic Private Partnership Pro-gramms verstärkt mit privaten Un-ternehmen und Verbänden zusam-men, um die wirtschaftliche Ent-wicklung der Partnerländer in ge-meinsamen Projekten zu fördern.

Internet-Kooperationsbörsenfür die Außenwirtschaft

Windenergie in Indien: Ein Markt für deutschesKnow-how und Invest-ment?

Ende August kamen Vertreter von Unter-nehmen und Institutionen aus dem BereichWindenergie im Haus Schütting auf Einla-dung der Handelskammer und der Indian-German Consulting Agency (igca GmbH)zusammen.

„Es wird zu Unrecht häufig übersehen,dass sich Indien unter den ersten fünf Na-tionen weltweit bei der installierten Wind-energieleistung befindet“, sagte der indi-sche Generalkonsul in Hamburg, Arun Goel.Die Referenten von der igca GmbH, der Wind-energie-Agentur Bremerhaven/Bremen,dem Indian Institute of Technology in Del-hi, der Enercon GmbH in Aurich und der Her-mes Kreditversicherungs-AG waren sich ei-nig in ihrem Urteil, dass der indische Wind-energiemarkt ein großes Potenzial für deut-sches Know-how und Investment bedeutet.

Indien wird auch in den kommendenJahren den erneuerbaren Energien, insbe-sondere der Windenergie, einen besonderenStellenwert einräumen. Gerade für kleineund mittlere Unternehmen wird der indi-sche Markt dabei immer interessanter. „Dieswird jedoch zu wenig erkannt und wahrge-nommen. Sowohl für Exporte als auch fürdie Produktion ist der Markt für Mittel-ständler geeignet“, so Dr. Andree Kirchnervon der igca.

InfoDie Vorträge der Veranstaltung können aus demInternet unter www.igca.de/windenergie/programm.html herunter geladen werden.

Teilnehmer der Veranstaltung „Windenergie in Indien“ vor dem Schütting.

Foto: Matthias Hornung Größtes Daten-Netzwerk für Außenwirt-

schaftskontakte mit Entwicklungsländern

www.e-trade-center.com

www.global-business-platform.de

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 11

Der weltweite Handel und grenzüber-schreitende Investitionen sind Kern-voraussetzungen für Wachstum, Be-

schäftigung und Wohlstand in Deutsch-land. Der Export ist Konjunkturmotor. Jederdritte Arbeitsplatz der deutschen Industriehängt davon ab, ob sich deutsche Produkteauf den Weltmärkten durchsetzen. WelcheRolle spielen dabei die AHKs?

Vorbereiten, begleiten und helfenWer auf ausländischen Märkten erfolgreichsein will, muss den Markt verstehen und hatam Anfang viele Fragen. Die AHKs haben dieAntworten. Sie bereiten die Unternehmenauf den Schritt ins Ausland vor, sie beglei-ten sie beim Aufbau ihrer Auslandsaktivitä-ten und sie helfen, wenn es im Auslandsge-schäft einmal zu Schwierigkeiten kommensollte: In über 80 Ländern, in rund 120 Bürosder Auslandshandelskammern, Delegiertenund Repräsentanten der Deutschen Wirt-schaft. Das AHK-Netz ist effizient. Und iminternationalen Vergleich ist es ein sehrkostengünstiges Instrument der Außen-wirtschaftsförderung.

Finanzierung: Viel kommt ausder WirtschaftDie Wirtschaft trägt das AHK-Netz weitge-hend selbst: über Preise für Dienstleistun-gen der AHKs, über Beiträge der weltweitrund 40.000 Unternehmen als Mitglieder,über die Unterstützung durch IHKs und denDIHK. Durch die AHKs hilft sich somit diedeutsche Wirtschaft selbst: von Unterneh-men für Unternehmen. In vielen anderenLändern gibt es dagegen anstelle von AHKsstaatliche Einrichtungen wie Handelsför-derungsstellen oder staatliche Exportagen-turen, die zu 100 Prozent von den Steuer-zahlern dieser Länder bezahlt werdenmüssen.

Rückläufiger StaatsanteilDie staatliche Zuwendungsquote für dasAHK-Netz lag in Deutschland im vergange-nen Jahr hingegen nur bei 28 Prozent. Vonden AHK-Gesamteinnahmen von 102 Mil-lionen Euro im Jahr 2002 machte die Bun-deszuwendung 28 Millionen Euro aus. Nochvor zehn Jahren lag die Zuwendungsquotebei 44 Prozent. Dies zeigt, dass die AHKsdurch nachfrageorientierte Dienstleistun-gen und Effizienzsteigerungen immer mehrtun, um maximale Leistung zu erzielen. Da-bei sollte man nicht vergessen: Die Bundes-zuwendungen sind der Entgelt für erhebli-che Dienstleistungen im öffentlichen Inte-resse, die die AHKs erbringen – günstigergeht es für die Politik nicht.

Auslandshandelskammern – ein

Netz in 80 Ländern mit mehr als

120 Büros

Die Außenwirtschafts-förderung der Wirtschaft

Die Auslandshandelskammern (AHKs)

Politik stellt hohe AnforderungenDie Außenwirtschaftsoffensive 2003 derBundesregierung sieht vor, das Netz derAuslandshandelskammern für die Außen-wirtschaftsförderung noch weiter zu stär-ken. Die Beratungskompetenz soll beson-ders dort vertieft werden, wo große Nach-frage vorhanden ist, beispielsweise in Chi-na und im arabischen Raum. Ein Staat, derden Ausbau der Beratung zur Erschließunginternationaler Märkte wünscht, muss da-für aber auch größere finanzielle Mitver-antwortung übernehmen. Denn die politi-schen Forderungen an das Netz sind nichtkostenneutral.

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12 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

P rofessor Dr.-Ing. Youming Wangund sein wissenschaftlicherMitarbeiter Dr.-Ing. Qunmimg

Yu teilen sich ein Büro – im BremerInstitut für Betriebstechnik und an-gewandte Arbeitswissenschaft ander Universität Bremen (BIBA). Wennsie nicht in ihrem Büro sind, findetman sie an den Rechnern und Mess-geräten am Elektro-Transporter inder BIBA-Halle: Die Gastwissen-schaftler von der Universität Hunan(China) sind eingebunden in das Pro-

jekt „Mobile elektrische Energiever-sorgung für Fahrzeuge mit großerReichweite und hoher Beschleuni-gung“ (EFRB). Und das nicht ohneGrund. Für China sind elektrisch an-getriebene Autos von großem Inter-esse.

China liebäugelt mit dem E-TransporterDer E-Transporter kann die Brems-energie nutzen und braucht rund 20Prozent weniger Energie als ein ver-gleichbares Auto mit Dieselmotor.Derzeit arbeiten Wang und Yu an ei-ner Bus-Variante des Transportersfür den Personennahverkehr. Der lei-se und emissionsfreie Wagen eignetsich ideal für smog-gefährdete Bal-lungszentren wie Frankfurt und Lon-don oder die 13-Millionen-Metro-pole Peking.

Während sich in Deutschlandknapp zwei Menschen ein Auto tei-len, sind es in China noch rund 200.Doch die Motorisierung der Massenhat begonnen. China will mehr Au-tos, aber auch weniger Luftver-schmutzung. Daher investiert es so-wohl in den Bau von Autobahnen alsauch in Projekte zur Reduzierung derLuftverschmutzung und des Ener-gieverbrauchs.

E-Busse sollen in Peking bei denOlympischen Spielen fahren So ist zum Beispiel der Einsatz von biszu 1.000 E-Bussen zu den Olympi-schen Spielen 2008 in Peking bereitsbeschlossen. Im April dieses Jahreswaren BIBA-Wissenschaftler einerEinladung aus Peking gefolgt, umdort ihren E-Transporter vorzustel-len. „Doch das ist kein Grund zur Eu-phorie, denn noch ist nicht klar, woher die E-Busse kommen sollen“,warnt EFRB-Projektkoordinator Prof.Dr. Horst Selzer. „Wir haben hier nureinen Prototypen stehen. Bis zu ei-nem möglichen Einsatz in Pekingfehlen noch ein paar Schritte.“

Die deutsche Automobil-Indus-trie engagiert sich zwar auf dem chi-

Ein Bremer Forschungslabor geht auf Tuchfühlung mit dem chinesischen Markt

Professor Dr.-Ing. Youming Wang (r.)und sein wissenschaftlicher MitarbeiterDr.-Ing. Qunmimg Yu kommen von derUniversität Hunan und arbeiteten imBremer Institut für Betriebstechnik undangewandte Arbeitswissenschaft (BIBA). Wang leitet das College of Electrical & Information Engineeringder Universität Hunan.

Kfz- und Umwelttechnologie:

China braucht, schätzt und will deutsche

Innovationen – und das BIBA hilft!

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 13

nesischen Markt, aber nicht mit um-weltschonenden Technologien wieder sparsamen Hybrid- oder Elektro-Antriebe. Deutsches Engagement indiesem Bereich findet sich eher inForschungslaboren wie dem des BI-BA. Dort parken innovative Entwick-lungen, während andere die Märkteerobern – wie der japanische Auto-mobilhersteller Toyota mit dem Hy-brid-Auto „Prius“. Es wurde bereitsmehr als 100.000 Mal verkauft. Der-zeit erhöht Toyota seine Produk-tionskapazitäten in China und strebtdort bis zum Jahr 2010 einen Markt-anteil von 10 Prozent an. Die Aus-sichten auf Erfolg sind sehr gut.

Chinas Pkw-Markt wächst welt-weit am schnellstenMit seinem Beitritt zur Welthandels-organisation (WTO) 2001 hat Chinakonkrete Zusagen verbunden. So sol-len die Importquotenregelungen fürKfz-Firmen bis 2005 entfallen. Schonheute hat China eine offizielleWachstumsrate von acht Prozentund den am schnellsten wachsendenPkw-Markt der Welt.

Die Bundesagentur für Außen-wirtschaft berichtet, besonders dieAuto-Industrie profitiere von derSenkung der chinesischen Zölle: Siekonnte ihre Umsätze mehr als ver-doppeln – auf gut 1,8 MilliardenDollar. Für 2003 rechnet das chinesi-sche National Bureau of Statisticsmit einer Inlandsnachfrage von 1,5Millionen Fahrzeugen.

„Mit jedem weiteren Auto wach-sen die Umwelt-Probleme“, sagt Dipl.-Ing. Michael Sorg, EFRB-Projektlei-ter im BIBA. „Das wissen auch dieChinesen. Sie brauchen, wollen undschätzen die umweltschonendenTechnologien, die wir hier ent-wickeln. Ob Hybrid-Antrieb oder E-Antrieb mit Brennstoffzelle – wirbrauchen auf jeden Fall die Weiter-entwicklung der Systemtechnik, derE-Speicher-Technologien und derEnergie-Management-Systeme“,sagt Sorg.

„Einen Königsweg wird es nichtgeben“, meint auch BIBA-Instituts-sprecher Prof. Dr.-Ing. Gert Goch. Ausheutiger Sicht gebe es keine objekti-ve Vorhersage darüber, welche derAntriebstechnologien zu favorisierensei. Sicher sei nur, dass die Forschungfür grundlegende Komponenten fürFahrzeuge mit E-Speichern vorange-trieben werden müsse. Zudem siehter noch ein anderes Problem.

Vom Prototyp zur Serienreife:Wirtschaft und Politik sind gefordert„Wir Deutschen bringen es oft bis zuseriennahen Prototypen, führen siedann aber nicht ein.“ Für den Sprungzur Serienreife fehle es an den not-wendigen Rahmenbedingungen, meinter. So werde aus einer Pole-Positionoft ein Parkplatz von Innovationen.„Mit dem Prototypen im Labor endendie Möglichkeiten der Wissenschaft.Von da an sind Politik und Wirtschaftgefordert – zum Beispiel mit Geset-zesinitiativen und entsprechender For-schungsförderung.“

Gewillt etwas zu bewegen, ha-ben die Bremer Wissenschaftler nunihre Labore verlassen und einen par-

lamentarischen Abend in der BremerLandesvertretung veranstaltet – mitrund 100 Entscheidungsträgern ausPolitik, Wissenschaft und Wirtschafthaben sie über die Wege diskutiert,die ihre Entwicklungen weisen. Hoch-rangige Vertreter der chinesischenBotschaft waren dabei. Natürlichauch Wang und Yu. Es war eine ihrerletzten Aktivitäten in Deutschland.

Inzwischen forschen Wang undYu wieder in Hunan und widmen sicheiner großen Aufgabe: China will Na-turwissenschaft und Technologie alsRessourcen nutzen und hat seineForscher aufgefordert, sich um dieUmsetzung und praktische Anwen-dung ihrer Ergebnisse zu bemühen.Dazu Goch: „Gegenwärtig ist Chinabei den Umwelt- und Kfz-Technolo-gien noch auf Entwicklungen ausdem Ausland angewiesen. Aber werweiß, vielleicht kaufen wir in ein paarJahren E-Busse in China ein.“

Im BIBA werden innovative E-Speicher-Technologien und

Energie-Management-Systeme entwickelt. Bei Prototypen darf es

aber nicht bleiben!

Pole-Position oder Parkplatz von Innovationen?

Text: Sabine Nollmann; Fotos: BIBA

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Infothek.

14 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Electronic Commerce

Die Handelskammer Bremen und die e.biz Bremer Initiative für E- und M-Business bieten wieder Sprechtagezum Thema „Electronic Commerce“ für kleine und mittlere Unternehmen an.

Die nächsten Termine 3. November, 1. Dezember, 5. Januar 2004, 2. Februar 2004, 1. März 2004 (14:00-17:00 Uhr)Anmeldungen und InformationenKai Stührenberg, BIA, Tel. 9600-325, [email protected], www.ebiz-bremen.de

Existenzgründung

• Existenzgründungsseminare 200327.10.-6.11., 24.11.-4.12. (neun Abende, jeweils 18:00 bis 20:30 Uhr)Ort: Handelskammer Bremen; Kosten: 100,- EuroAnmeldung Jutta Deharde, Tel. 3637-234, [email protected]

VI. Informationsbörse für Frauen18. Oktober, 11:00 bis 16:00 Uhr, Handwerkskammer: Unter dem Motto „einsteigen – aufsteigen – umsteigen“ beantworten ca. 50 Expertinnenaus verschiedenen Branchen praxisbezogene Fragen zum Berufsalltag oder zur Existenzgründung. Veranstalter ist das ebn Expertinnen-Beratungssnetz Bremen.

Veranstaltung zur Lkw-Maut in ÖsterreichDie Lkw-Maut in Österreich ist Thema einer Informations-veranstaltung am 15. Oktober (15:30 Uhr) im Haus Schüt-ting. Das Betreiberkonsortium ASFINAG/EUROPPASS wirddie Verkehrswirtschaft in Fachbeiträgen über die am 1. Januar 2004 startende Lkw-Maut informieren. Dieösterreichische Maut unterscheidet sich gravierend vonder deutschen Variante. So besteht die Mautpflicht bereitsfür Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht;die Mauthöhe pro Kilometer beträgt durchschnittlich 22Cent. Das Erfassungssystem basiert auf Mikrowellentech-nik und ermöglicht On-Board-Units in Größe einer Ziga-rettenschachtel.

Info und AnmeldungOlaf Orb, Tel. 0421 3637-272, Fax 0421 3637-274, [email protected] oder unter www.handelskammer-bremen.de (Veranstaltungen)

Mittelstandstreff

Ausbau der Kooperation zwischen regionalen mittelständischen Unternehmen und dem FachbereichWirtschaftswissenschaft der Universität BremenMittwoch, 15. Oktober, 12:30 Uhr, im Club zu Bremen. Gast ist Prof. Dr. Michael-Jörg Oesterle.

Hochschule Bremen – Ein starker Kooperationspartnerder mittelständischen Wirtschaft Mittwoch, 19. November, 12:30 Uhr, im Club zu Bremen. Gast istDr. habil. Elmar Schreiber, Rektor der Hochschule Bremen.

Info Uwe A. Nullmeyer, Tel. 0421 3637-204, [email protected] Anmeldung Tel. 0421 3637-259

Neue Chancen

Reihe „network multimedial“ MEDIA@Komm - Welchen Mehrwert bietet bremen online services den Bremer Unternehmen, mit Dr. Stephan Klein, Mittwoch, 8. Oktober, 12:30 - 14:00 Uhr, im Restaurant L´Oliva,Hotel Hilton, Böttcherstr. 2

Info Gerd Neubauer Tel. 0421 3637-230, [email protected] Anmeldung Rita Kahrs, Tel. 0421 3637-231, [email protected]

EU-Osterweiterung - Chancen für das

öffentliche Auftragswesen

Im Zuge der Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 ver-doppelt sich nahezu die Anzahl der Staaten, die an europaweiten öf-fentlichen Ausschreibungen teilnehmen. Dies bietet Unternehmenein großes Potenzial, neue Märkte zu erschließen. Die Handelskam-mer Bremen und die IHK Bremerhaven informieren in einer Veran-staltung über den aktuellen Stand bei der Vergabe von öffentlichenAufträgen in den Beitrittsländern und über die Unterstützung, dieeuropäische Netzwerke und die Auftragsberatungsstelle des LandesBremen bei der Handelskammer Bremen anbieten.

Zeit 27. Oktober, 15:00-17:00 UhrOrt Handelskammer Bremen, Börsensaal

Info und AnmeldungAnja Reinkensmeier, Tel. 0421 3637-247, [email protected]

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 15

Wirt

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obal

www.handelskammer-bremen.de

Veranstaltungsdatenbank im Internet mit detailliertenInfos zu allen Angeboten und mit Online-Anmeldung

Außenwirtschaftliche Seminare

Das Einreihen von Waren in den Zolltarif Mittwoch, 22., und Freitag, 24. Oktober, 9.00-17:00 UhrEine gemeinsame Veranstaltung mit dem Bremer Außenhandelsverband

Investitionsforum UngarnDonnerstag, 30. Oktober, 16:00-19:00 Uhr

Seminar: Die USA als InvestitionsstandortMontag, 3. November, 16:00-19:00 Uhr

5. Deutscher AußenwirtschaftstagDienstag, 11. November, Congress Centrum Bremen

ATLAS – elektronische Zollabwicklung für Einfuhr und VersandverfahrenDonnerstag, 13. November, 9:00-17:00 Uhr

Info Annabelle Girond, Handelskammer Bremen, Tel. 0421 3637-237, Fax 0421 3637-246, [email protected]

China-Seminar:China als Herausforderung für die interkul-turelle Kompetenz – 21. Oktober

Das Seminar führt in die „chinesische Art desDenkens“ ein: Klassische Verhandlungssitua-tionen werden durchgespielt und es gibt Anleitungen für eine zielgerichtete und vertrauenserzeugende Gesprächsführung.Referentin ist Dr. Yamei Leng (China Dialog).

Preis: 30,- Euro

Info Philipp Gläser, Handelskammer Bremen, Tel. 0421 3637-252, Fax 0421 3637-246, [email protected]

Anmeldung Christa Herdzin, Tel. 0421 3637-241, Fax 0421 3637-246, [email protected]

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KammerReport.

16 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Das Kammerplenum vom 8. September

P räses Dr. Dirk Plump informier-te darüber, dass Niedersachsenauf Druck der EU-Kommission

in Brüssel Teile der Weser als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) an-melden wolle. Dies könnte das lau-fende Genehmigungsverfahren fürdie dringend notwendige Vertiefungder Außenweser und den Ausbau derUnterweser erheblich behindern.

Der zuständige Staatssekretär imniedersächsischen Umweltministe-rium habe in der Zwischenzeit in ei-nem Gespräch, an dem auch die Han-delskammer teilgenommen habe, zu-gesagt, dass Niedersachsen die Au-ßenweser nicht anmelden wolle undbei der Unterweser möglicherweisedie Fahrrinne wieder aus der vorge-sehenen Anmeldung nehme. Haupt-geschäftsführer Dr. Matthias Fongerwies darauf hin, dass die Handels-kammer nun gemeinsam mit der Ol-denburgischen IHK noch einmal dasGespräch mit dem niedersächsi-schen Umweltministerium suchenwerde, die bremische Politik in dieseProblematik einbinde und gemein-sam mit der WirtschaftsvereinigungWeser ein entsprechendes Gutach-ten in Auftrag gebe.

Innovationsregion BremenDen Start des Projekts „Innova-tionsregionen“, für das Bremen ne-ben Ostwestfalen-Lippe und West-Mecklenburg als Testregion ausge-wählt wurde, wertete Präses Dr.Plump als große Chancen für die wei-tere Entwicklung Bremens. Über ei-ne Arbeitsgruppe sei die Handels-

Die Themen

• Aktuelles• Berichte aus den Ausschüssen• Die wirtschaftliche Bedeutung

des Tourismus in Bremen• Benennung eines Mitglieds für

den Vorstand der Arbeitsge-meinschaft Bildung & Medien sowie eines Mitglieds für den DIHK-Mittelstandsausschuss

• „Wirtschafts- und Kulturpolitik in der neuen Wahlperiode“ – Vortrag von Bürgermeister Hartmut Perschau

kammer eng in das weitere Vorgeheneingebunden. Die von Handelskam-mer und Senat gemeinsam veröf-fentlichte Vorschlagsliste „Modell-region Bremen“ für Deregulierungund Bürokratieabbau enthalte be-reits konkrete Lösungsvorschläge.Sie ist im Internet der Handelskam-mer abrufbar (www.handelskammer-bremen.de).

Karlheinz Heidemeyer, Leiter desGeschäftsbereichs Aus- und Weiter-bildung, berichtete über die aktuelleAusbildungsplatzsituation in Bre-men. Die Chancen stünden gut, diebisher unversorgten Jugendlichenbeim Ausbildungsplatz-Endspurt vom10. bis 12. September – einer Nach-vermittlungsaktion in der Handels-kammer – zu vermitteln.

Über die gemeinsame Sitzungdes Hafenausschusses sowie desAusschusses für Verkehr, Distributi-on und Logistik am 28. August be-richtete Peter Koopmann. Im Mittel-punkt standen die Vorstellung vonbremischen Hafenprojekten und dieBesichtigung des neuen BLG-Hoch-regallagers für Tchibo.

Das Plenum stimmte der Benen-nung von Vizepräses Christoph Weissals Vorstandsmitglied der Arbeitsge-meinschaft Bildung & Medien nord-deutscher Industrie- und Handels-kammern für die im Herbst 2003beginnende neue zweijährige Amts-zeit zu. Ebenso stimmte es der Be-nennung von Dr. Jens Schröder in derNachfolge von Uwe A. Nullmeyer alsMitglied für den DIHK-Mittelstands-ausschuss zu.

Plenarsitzung mit dem Wirtschafts- und Kultursenator: (v.l.) Inge Sandstedt, Harald Emigholz, WirtschaftssenatorPerschau, Präses Dr. Plump und Hauptgeschäftsführer Dr. Fonger Foto: Frank Pusch

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 17

125-jähriges Bestehen

• Carl Gluud GmbH & Co. KG, gegründet am 1. Oktober 1878

100-jähriges Bestehen

• Voigts-Oberneuland, gegründet am 4. Oktober 1903

• August Hankel OHG, gegründet am 27. Oktober 1903

50-jähriges Bestehen

• Ahlrich Siemens KG, gegründet am 16. Oktober 1953

• Hansa Holz Wilhelm Krüger GmbH, gegründet am 1. Oktober 1953

25-jähriges Bestehen

• Hans Schlüter, Haus- und Grundstücksmakler GmbH, gegründet am 2. Oktober 1978

• Reinhard Ziese, gegründet am 5. Oktober 1978• Günter Schneider,

gegründet am 10. Oktober 1978• Havarie-Contor, Peter Deutschmann,

gegründet am 19. Oktober 1978• Peter van den Berg,

gegründet am 24. Oktober 1978• Statex Produktions- und Vertriebs GmbH,

gegründet am 31. Oktober 1978

Die Handelskammer gratuliert zum Jubiläum

Jubiläen

Bedeutung des TourismusDie wirtschaftliche Bedeutung desTourismus in Bremen war Thema ei-nes Vortrags von Walter Messer-knecht und Fritz Rößler. Bremen wei-se mit seinem Landestourismus-Programm, so Walter Messerknecht,zwar prinzipiell in die richtige Rich-tung, in einigen Details bestehe abernoch Nachbesserungsbedarf. Positivsei zu werten, dass sich die Bedeu-tung des Tourismus für Bremen auchin der Koalitionsvereinbarung für diedritte Legislaturperiode der GroßenKoalition widerspiegle.

Fritz Rößler betonte, dass insbe-sondere der Städtetourismus fürBremen einen mittel- und langfristigwachsenden, überregional jedochhart umkämpften Dienstleistungs-markt darstelle. So seien im Jahr2002 in der Stadt Bremen knapp 1,1Millionen Übernachtungen zu ver-zeichnen gewesen. Im Vergleich zuanderen deutschen Großstädten be-stehe hier Nachholbedarf. Derzeitseien mehr als 11.000 Personen in derTourismusbranche in Bremen be-schäftigt, 3.400 weitere Arbeitsplät-ze seien von ihr abhängig. Modell-rechnungen zeigten, dass vor demHintergrund einer mittelfristig an-gelegten bremischen Tourismus-Ini-tiative rund 6.200 direkte und 1.900indirekte Tourismus-Arbeitsplätzehinzukommen könnten.

Wirtschafts- und Kulturpolitik des SenatsBürgermeister Hartmut Perschausprach über „Wirtschafts- und Kul-turpolitik in der neuen Wahlperiode“.Es müsse Bremen in den kommendenJahren gelingen, die Balance zwi-

schen der notwendigen Sanierungder öffentlichen Haushalte und demMut zu zukunftsorientierten Investi-tionen zu finden. Im zunehmend här-ter werdenden Wettbewerb derdeutschen Großstädte müssten vorallem Faktoren wie die Bereitschaftzum Strukturwandel und zu Innova-tionen, die Sogwirkung auf Unter-nehmen und Neubürger sowie dieStandortqualität im Mittelpunktstehen. Bremen habe seinen überre-gionalen Bekanntheitsgrad als Stand-ort der Luft- und Raumfahrt sowieals Hafen- und Logistikstandortdeutlich ausbauen können. DieseKompetenzen gelte es weiter zu ent-wickeln. Nachholbedarf sehe er beider Zahl der Existenzgründungen,ebenso müsse Bremen als Messe-standort attraktiver werden.

In der Frage der Kultur betonteder Bürgermeister, dass es mit Blickauf Bremens Bewerbung als Kultur-hauptstadt Europas 2010 vor allemdarum gehe, ein glaubwürdiges undzukunftsorientiertes Kulturklima prä-sentieren zu können. Dazu gehöreauch eine lebendige freie Kunstszene.

Gewerbesteuersatz Präses Dr. Plump bat Senator Per-schau im Laufe der Diskussion ein-dringlich, sich für die von der Han-delskammer eingeforderte erneuteÜberprüfung der Erhöhung des Ge-werbesteuersatzes einzusetzen. Diebremische Wirtschaft leiste durchdie bereits in diesem Jahr steigendenSteuereinnahmen und die anstehen-de Ausweitung der Gewerbesteuerzu einer Gemeindewirtschaftssteuerohnehin einen zusätzlichen finanzi-ellen Beitrag zur Sanierung Bremens.

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KammerReport.

18 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Neuer Handelskammer-Arbeitskreis

gegründet: Netzwerk für

Public Relations in Bremen

Mit einem neuen Arbeitskreis für Public Relations (PR) will dieHandelskammer die Möglichkeiten und Qualitäten von PR fürUnternehmen deutlicher in den Blickpunkt rücken. Ein Grün-dungsteam, dem PR-Leiter aus unterschiedlichen Bereichenangehören, hat diesen Arbeitskreis jetzt ins Leben gerufen.

Ziel ist es, ein Netzwerk von Bremer PR-Führungskräftenaufzubauen. Neben mehreren Netzwerk-Treffen jährlich wirdes künftig auch ein Vortragsprogramm geben, das PR-Fach-leute anspricht, sich zugleich aber an kleine und mittlere Un-ternehmen in Bremen wendet. Nach der Gründung des Ar-beitskreises wird es daher zunächst einmal darum gehen,weitere Führungskräfte aus dem Bereich der PR anzusprechen,um das Bremer PR-Netzwerk auszubauen und zu stärken.

Mitglieder des Gründungsteams sind Stephan Becker-Sonnenschein (Director Corporate Affairs, Kraft Foods), Dr.Jörg Schillinger (Leiter Public Relations, Brauerei Beck & Co.),Lutz Ruminski (Leiter Kommunikation und Koordination, BIG-Gruppe), Friedrich Dodo de Boer (Geschäftsführender Gesell-schafter der Bremer Akademie für Kommunikation, Marketingund Medien), Maike-Kristina Harich (Inhaberin der AgenturDialog-PR) und Dr. Stefan Offenhäuser (Geschäftsführer, Lei-ter des Geschäftsbereichs Public Relations der Handelskam-mer).

Info Dr. Stefan Offenhäuser, Handelskammer Bremen, Tel. 0421 3637-245,[email protected]

Das Gründungsteam des Handelskammer-Arbeitskreises für Public Relations (vl.): Dr. Stefan Offenhäuser, Friedrich Dodo de Boer, Lutz Ruminski, Dr. Jörg Schillinger,Stephan Becker-Sonnenschein undMaike-Kristina Harich.Foto: Frank Pusch

Willkommen in der Handelskammer •Die Handelskammer Bremenlud ihre neuen Mitglieder zueiner Begrüßungsveranstal-tung ins Haus Schütting einund informierte sie über dasbreite Spektrum der Kammer-Leistungen und Zuständig-keiten wie z. B. im BereichAus- und Weiterbildung.

Foto: Frank Pusch

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 19

Die IHK-Nord, die Arbeitsgemein-schaft von 13 Industrie- und Han-delskammern aus Schleswig-Hol-stein, Hamburg, Bremen, Nord-Niedersachsen und Mecklen-burg-Vorpommern traf sich am17. September 2003 in Husum zueiner Konferenz mit den Wirt-schafts- und Verkehrsministern/Senatoren der norddeutschenBundesländer. Die Konferenz derKüstenwirtschaftsminister mitden Präsidenten und Hauptge-schäftsführer der IHKs hat einelangjährige Tradition.

Im Mittelpunkt der Konferenz,die von der IHK zu Schwerin in die-sem Jahr federführend betreutwurde, standen Fragen der See-schifffahrt. Zur Verbesserung derSicherheit auf Seeschiffen sollendie Vorschriften des sog. ISPS-Co-de zügig umgesetzt werden.Wichtig für die norddeutschenSeehäfen ist nach Kammeran-sicht die Anpassung der Fahrwas-ser zu den Häfen. Nur so könnenSchiffe mit höherem Ladevolu-men und größeren Tiefgang dieUmschlagszahlen in den Häfendeutlich verbessern und dennorddeutschen Häfen ihre Wett-bewerbsfähigkeit sichern.

Beim Aufbau der Windener-gieanlagen im Offshore- undNearshore-Bereich hat die Wirt-schaft für Planungssicherheit plä-

Wirtschaftsministerkonferenz mit IHK-Vertretern in Husum

diert. Die Interessen des Umwelt-schutzes, des Tourismus und derSchifffahrt müssen im Planungs-stand abschließend berücksich-tigt werden. Dies ist angesichtsdes immensen Investitionsauf-wandes zwingend notwendig.Abgelehnt haben die Kammerndie alleinige Belastung der nord-deutschen Länder durch die

Pflicht zur Zahlung der Stromein-speisevergütung. Hier sei derBund gefordert, das Energierechtausgleichender zu gestalten. DerNorden Deutschlands könne nichtallein höhere Strompreise akzep-tieren.

Die Wirtschafts- und Verkehrsminister bzw. -Senatoren der norddeut-schen Küstenländer trafensich mit den Präsidentenund Hauptgeschäftsfüh-rern von 13 Kammern imVerbund der IHK Nord.

Foto: IHK zu Schwerin

„Mittelstandsfinanzierung durch private Großbanken“ lautete dasThema, über das der DIHK-Mittelstandausschuss bei einem Treffenim Haus Schütting diskutierte. Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger (2.v.l.) begrüßte Jürgen Fitschen, Vorstandsmitglied derDeutschen Bank AG, als Gastredner in der Handelskammer. Fitschenbekräftigte vor den rund 40 Teilnehmern, das auch Global Player wiedie Deutsche Bank AG auf den Mittelstand angewiesen seien. Er und

die Ausschussmitglieder waren sich darin einig, dass es die Aufgabeder Politik sei, bessere Rahmenbedingungen für den am knappen Eigenkapital leidenden Mittelstand zu schaffen. Sie plädierten füreine Verringerung der zu hohen Abgaben- und Steuerlasten für mittelständische Unternehmen, um ihnen mehr Anreize zu geben, Eigenkapital aufzubauen. Foto: Frank Pusch

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StandortBremen.

20 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Private Investoren

übernehmen

Hafenhochhaus

Die Hochtief Construction AG(HTC) und der Bremer Projekt-entwickler Klaus Hornung ha-ben von der BIG-Tochter Über-seestadt GmbH das ehemalsvon der BLG genutzte Hafen-hochhaus und das Hafenkopf-gebäude am ehemaligen Über-seehafen erworben. Beidehaben bereits beim Um- undAusbau des Nordausganges des

Hauptbahnhofes zusammengearbeitet. Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen: Das Hafen-kopfgebäude wird saniert und anschließend an Wasserschutzpolizei, Hafengesundheitsamt undHafenkapitän vermietet. Das Hafenhochhaus wird nach dem Entwurf der Architektengruppe HPPneu gestaltet . Es soll „zum Maßstab für die Qualität künftiger Bauten in der Überseestadt wer-den“, so die BIG. Auf 15 Geschossen sollen insgesamt rund 11.500 Quadratmeter Mietfläche ent-stehen. Die Erweiterung des Hafenhochhauses mit einem Anbau wird voraussichtlich im Früh-jahr 2004 beginnen. Neben Großmarkt und Speicher XI ist dies das dritte Großprojekt derUmgestaltung der Alten Hafenreviere. Modellfoto: www.studio-koslowski.de

50 Jahre Ahlrich Siemens KG

Seit rund einem halben Jahrhun-dert verbreitet sich die Pneumatik

kontinuierlich weiter im weltweitenMaschinenbau. Besonders früh hatdie Ahlrich Siemens KG auf diese Au-tomatisierungstechnik gesetzt: DasUnternehmen, das im Oktober 50Jahre alt wird, begann bereits 1956mit dem Vertrieb von Drucklufttech-nik. Seit 1960 kooperiert Ahlrich Sie-mens außerdem mit der Festo AG &Co, dem Marktführer unter den Her-stellern von Pneumatik-Elementen.

Diese weitsichtigen strategi-schen Entscheidungen des 1990 ver-storbenen Firmengründers AhlrichSiemens haben dem Unternehmen inden vergangenen Jahrzehnten steti-ges Wachstum beschert. Mittlerwei-le verfügt die Firma über ein eigenesGebäude mit einem umfangreichenLager von Pneumatik-Elementen imGewerbegebiet Horn-Lehe. Die rund40 Mitarbeiter vertreiben dort nebender Pneumatik auch die Elektrowerk-zeuge von Festo sowie Nischenpro-dukte wie Industrie-Vibratoren derFirma Netter.

Zu den Ahlrich-Siemens-Kundenzählen nach Angaben des persönlichhaftenden Gesellschafters JürgenAries alle namhaften Maschinen-bauer in der Region, die in ihren Ma-schinen Pneumatikelemente ver-wenden - vom Flugzeugbauer bis zumSchuhmaschinenhersteller. Der ex-klusive Absatzbereich der Festo-Pro-dukte erstreckt sich von der Nord-seeküste bis zum Mittellandkanalund von der holländischen Grenze bisfast zur Elbe. In vielen Fällen leistetdas sehr gut ausgebildete Personalauch die Fachberatung vor Ort underarbeitet gemeinsam mit dem Kun-den die Lösungen seiner speziellenProbleme.

InfoVom 7. bis 10. Oktober gibt es aus Anlassdes Jubiläums vier Infotage. Eine Fach-schau sowie Fachvorträge zeigen Wege zurEffizienzsteigerung durch neueste Pneu-matik-Entwicklungen auf: Ahlrich SiemensKG, Haferwende 16, 28357 Bremen, Tel.0421-27808-0, www.ahlrich-siemens.de.

Wieder mehr Gäste in BremensHotelbetten

Mehr als eine halbe Million Über-nachtungen (513.476) verzeichne-ten Bremer Hotels zwischen Januarund Juni 2003. Damit liegt die Stadtgut drei Prozent über den Ver-gleichszahlen vom Vorjahr. Rekord-zahlen wurden vor allem im Mai er-reicht. Mit 109.401 Übernachtungenwar er der Monat mit den meistenÜbernachtungen seit September2000 und liegt knapp 15 Prozentüber dem Vorjahresmonat. Gründefür das Plus sieht BTZ-Chef Peter Sie-mering vor allem im stärker werden-den Trend zu mehr Kurzreisen unddem sehr guten Preis-Leistungs-Ver-hältnis in der Hansestadt.

Bremen ist „Destination desJahres 2004“ für Busreisen

Auf Europas größter Bus-Touristik-Messe, dem RDA-Workshop in Köln, wurde das Bundesland Bremen zur

„Destination des Jahres 2004“ gekürt. Mit diesem Preis,auch „Bus-Oscar“ genannt, prämiert die „Omnibusrevue“,Europas auflagenstärkste Zeitung für Bustouristiker, einmalim Jahr die Stadt mit den innovativsten Ideen, Angebotenund Leistungen für die Branche.

„Die Bremer Touristik-Zentrale hat sich in der Jurysit-zung unter dreißig Kandidaten mit einer überaus gruppen-und busfreundlichen Bewerbung durchgesetzt“, sagte JörgSpoede, Ressortleiter Touristik des Heinrich-Vogel-Verlags.„Besonders kreativ war ihr spezielles Bausteine-Prinzip, ausdem sich jeder das Passende heraussuchen kann, von Bre-mer Erlebniswelten über historische Sehenswürdigkeitenbis zum maritimen Angebot Bremerhavens.“

Einen weiteren Preis erhielten die BTZ und die BIS Bre-merhaven Touristik auch vom Veranstalter RDA – Interna-tionaler Bustouristik Verband e. V. direkt. Für ihr Verkaufs-handbuch, den Sales Guide 2003, wurde sie in der Kategorie„Kataloge, Prospekte, Fremdenverkehrsorganisationen“ mitdem „Roten Bus“ ausgezeichnet. Die Aktion „Roter Bus“ istder umfassendste Wettbewerb für Werbemittel in der in-ternationalen Bus- und Gruppentouristik.

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nehmen, wird ihnen bald klar, dass ineinem Handelszentrum wie Bremenvor allem eines immer gebrauchtwird, nämlich Kisten. Die Firmenideeist geboren und die Kistenfabrik „Ge-brüder Gluud“ wird gegründet.

Die Gluud-Brüder brauchen Platzund eröffnen zusätzlich eine Filiale inder Baumstraße. Nach dem Aus-scheiden von Heinrich wird die flo-rierende Kistenfabrik in „Carl Gluud“umbenannt. Zum Kundenstammzählt bereits die Brauerei Beck & Co,die sich mit Einlagen an der Firma be-teiligt. Das junge Unternehmenwächst und benötigt wieder größereGeschäftsräume, die sich 1920 in derLadestraße finden. Dort hat es nochheute seinen Sitz.

Einstieg der Familie TöllerNach dem Tod des letzten Gluud –Ferdinand, Enkel, Lebemann und„Leichtfuß“ der Familie – kauft sichJohannes Töller 1948 mit seinenletzten Reichsmark in die völlig zer-störte Kistenfabrik ein. Als gelernterHolzkaufmann konzentriert er sichauf den Import von Holz und knüpftKontakte nach Österreich und Skan-dinavien. Er spezialisiert sich außer-dem auf die Herstellung von Sonder-paletten und stellt die Weichen fürdie weitere Unternehmensentwick-lung. Seit 1962 steht ihm sein Sohn,Diplom Holzwirt Hanns-Dieter Töller,zur Seite. Er führte das Geschäftnach dem Ausscheiden des Seniors1974 zur heutigen Bedeutung.

„Geht nicht – gibt´s nicht!“ Da-mit bringt Jens Dörken, Diplom-Be-triebswirt und seit 1995 bei der Holz-import- und Holzverarbeitungs-firma tätig, das Erfolgsrezept auf denPunkt. Gemeinsam mit seinem OnkelHanns-Dieter Töller führt er heutegleichberechtigt die Firmengeschäf-te bei der Carl Gluud GmbH & Co.KGund beim 1971 übernommenen Holz-importunternehmen und HobelwerkFinke & Bünemann GmbH & Co. KG.

Hochwertige HolzproduktionImportiert werden Qualitätshölzeraus Europa, vor allem aus Skandina-

vien, Russland und dem Baltikum. Imfirmeneigenen Zuschnittzentrumwerden Holzwerkstoffplatten denKundenwünschen entsprechend aufSpezialformat gebracht. Das Ge-schäft entwickele sich weg vom rei-nen Schnittholzhandel hin zu hoch-wertiger Holzproduktion und –be-arbeitung, sagen die beiden Unter-nehmer. Die schnelle Reaktion aufdie Wünsche der Kunden sei bei ih-nen selbstverständlich.

Hauptabnehmer sind Industrie,Holzhandel, Tischler- und Zimmerei-betriebe. Privatkunden können sichim Holzfachmarkt beraten lassen.Bauholz, Holzwerkstoffe, Hobelwa-re, Fußböden und Holzpackmittelsind im Firmensortiment enthalten.Jährlich setzt das Unternehmen biszu 50.000 Kubikmeter Holz um.

Außerdem werden rund 22.000Kisten in den verschiedensten Grö-ßen und ca. 250.000 Sonderpalettenproduziert. Die 65 Mitarbeiter ver-teilen sich etwa gleichmäßig aufHandel und Fertigung. In der gesam-ten Firmengruppe sind acht Auszu-bildende in den Bereichen Groß- undAußenhandel (Fachrichtung Holz),Bürokommunikation und Holzbear-beitung (Fachrichtung Hobelwerk)tätig.

Verpackungsgeschäft gewinntan BedeutungNach wie vor ist der Handel mit Holzdas Standbein der Firma. Weil dieAuswirkungen der Baukrise aberauch im Holzhandel spürbar sind, hatdas Verpackungsgeschäft an Bedeu-tung gewonnen. Das Unternehmensei ein Nischenanbieter, der kurzfris-tig und flexibel auf Kundenwünschereagiere, so die Geschäftsführer:„Das Schiff geht in zwei Tagen, sehtzu, wie Ihr die Ware dort hinbringt!“,überspitzen sie die Ansprüche man-cher Kunden. Verpackt wird eigent-lich alles - vom Löffel bis zum Auto.Ob der Volkswagen-Konzern Kotflü-gel-Stanzen nach Mexiko gelieferthaben möchte oder ganze Maschi-nenstraßen in einzelne Segmentezerlegt nach Australien oder Afrika

StandortBremen.

22 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

E in Abschied steht am Anfang der125-jährigen Unternehmens-geschichte: Hans Peter Ferdi-

nand Christensen-Gluud verlässt diedänische Insel Laaland und geht, mitRanzen, Hut und Wanderstab aus-gerüstet, auf die Walz. Ob den 19-jährigen die Leidenschaft für Holznach Bremen getrieben hat, ist un-gewiss. Sicher ist, dass er sich nachbestandener Meisterprüfung alsselbstständiger Tischler im BremerTeerhof niederlässt und damit denGrundstein für ein großes Unterneh-men legt. Als Gluuds Söhne Heinrichund Carl 1878 das Geschäft über-

» Geht nicht - gibt´s hier nicht!

Die Carl Gluud GmbH & Co. KG feiert ihr 125-jähriges Bestehen: Von der

Kistenfabrik zum florierenden Holzhandelsunternehmen

Hanns-Dieter Töller (r.) und seinNeffe Jens Dörkenführen die Geschäftedes traditionsreichenBremer Holzhandels-unternehmens Carl Gluud. Foto: Tina Bruns

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 23

verschifft werden sollen: Carl Gluudmacht es möglich.

Das Verpackungsgeschäft sei zu50 Prozent eine Dienstleistung, sodie Geschäftsführung. Die Firma be-schränke sich nicht einfach darauf,Holzpackmittel herzustellen und Ver-packungsarbeiten auszuführen, son-dern organisiere je nach Kundenauf-trag auch die Zollabfertigung und lö-se alle anfallenden Probleme. Immerhäufiger würden zum Beispiel Ur-sprungs- und Pflanzenschutzzeug-nisse bei der Einfuhr der Holzpack-mittel in andere Länder benötigt. DieFirma arbeite dabei auch eng mitSpediteuren und Transportunter-nehmen zusammen.

Führungswechsel steht ins HausNoch teilen sich Hanns-Dieter Töllerund sein Neffe Jens Dörken das Ge-schäft: Während der eine für dietechnischen Fragen zuständig ist,konzentriert sich der andere auf denkaufmännischen Bereich. Der 65-jährige Töller zieht sich aber allmäh-lich aus dem Tagesgeschäft zurückund will die Firmenleitung über kurzoder lang ganz an Jens Dörken über-geben. An „Geht nicht, gibt’s hiernicht!“ wird sich aber auch in Zu-kunft nichts ändern.

Text: Tina Bruns

Das 25.000 Quadratmeter großeFirmengelände an der Ladestraßenahe Hohentorshafen zwischenWeser und Woltmershauser Straße:Am eigenen Schiffsplatz wird heutenoch ca. ein- bis zweimal im Monatgelöscht. Holz importiert die Firmaaus Skandinavien, Russland unddem Baltikum. Foto: studio b

Holzring führt

QM-System ein

Die Holzring-Handelskooperationmit Sitz in Bremen – die umsatz-stärkste vornehmlich auf den Holz-großhandel ausgerichtete Koope-ration in Europa – hat für ihreSystemzentrale ein Qualitätsma-nagementsystem eingeführt. Eswurde jetzt nach der neuen inter-nationalen Norm ISO 9001:2000zertifiziert. Als klassische Non-Profit-Organisation ist die Holz-ring-Kooperation ausschließlichtreuhänderisch für die Holzring-Gesellschafter und -Lieferantentätig.

Mit einem Abrechnungsvolu-men von fast einer halben Milliar-de Euro p. a. über die Zentralregu-lierung und nur sieben Mitar-beitern (plus drei Auszubildende) inder Zentrale sei der Holzring dieKooperation mit dem mit Abstandhöchsten Einkaufsumsatz pro Mit-arbeiter, so eine Mitteilung. Überdas zielorientierte Prozesssystemdes Qualitätsmanagements werdegewährleistet, dass diese knappenpersonellen Ressourcen so effektivund effizient wie möglich einge-setzt würden.

Gesellschafter des Holzringessind führende mittelständischeHolzhändler mit über 150 Standor-ten. Sie haben einen Außenumsatzvon über 1,2 Milliarden Euro. Zuden Gesellschaftern gehört u. a. dieFirma Enno Roggemann GmbH &.Co. KG. www.holzring.de

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StandortBremen.

24 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Hansa Holz wird 50: Aus kleinsten Anfängen entwickelte sich ein

führendes Unternehmen der Holzwirtschaft – Breites Sortiment für

Handwerk, Handel und Industrie

Holz – für buten & für binnen & für alle Fälle

Manfred Krüger(Mitte) mit seinenSöhnen Fabian (l.)und Oliver

Manfred Krüger macht nichtviele Worte. Und schon garkein Aufhebens von sich und

seiner Firma. Dabei kann der BremerHolzkaufmann auf eine unterneh-merische Erfolgsgeschichte zurück-blicken, die jeden Mittelständler mitStolz erfüllen würde. Aus einer klei-nen Holzhandelsfirma mit fünf Mit-arbeitern, die vornehmlich Strecken-geschäft mit Bauholz tätigte, schmie-dete Krüger beharrlich und zielstre-big ein Unternehmen, das heute über100 Beschäftigte zählt und ein na-hezu lückenloses Sortiment an Höl-zern führt. Gut 50 große Holzhand-lungen prägen die mittelständischeHolzwirtschaft in Deutschland. Einedavon, wirtschaftlich robust, dyna-misch und innovationsfreudig, istHansa Holz.

Erst 22 Jahre alt ist der jungeBundeswehrsoldat, als er 1967 nachdem plötzlichen Tod des Vaters dieGeschicke der Firma übernimmt; derUmsatz beträgt keine 500.000 Euro.Heute, 36 höchst arbeitsintensive

Jahre weiter und zum 50-jährigenBestehen der Hansa Holz WilhelmKrüger GmbH erstreckt sich der Fir-menkomplex auf satten 60.000 Qua-dratmetern auf dem ehemaligen AG-Weser-Gelände direkt neben demSpace Park – und auf weiteren30.000 Quadratmetern in den Nie-derlassungen. Durchschnittlich la-gern rund 40.000 Kubikmeter Holzund Holzwerkstoffe bei Hansa Holz.

Der erste „Handelsplatz“ war ein kleines BüroVater Wilhelm hatte 1953, als dasdeutsche Wirtschaftswunder seinenLauf nahm, sein Schicksal in die ei-genen Hände genommen und sich imAlter von 41 Jahren selbstständig ge-macht. Er hatte das Holzgeschäft vonder Pike auf gelernt. Die Anfänge wa-ren bescheiden, Rahmen und Per-spektive zunächst sehr überschau-bar: Sein „Handelsplatz“ war ein zumBüro umfunktionierter Raum im Pri-vathaus. Zimmereibetriebe und Bau-firmen waren die ersten Kunden.

Die Geschäfte kamen gut inGang, so dass er anderthalb Jahrespäter ein knapp 4.000 Quadratme-ter großes Grundstück für Büro undLagerplatz an der Grambker Schleifein Oslebshausen erwarb. 1973 mie-tet Manfred Krüger, mittlerweile Ge-schäftsführer, eine zweite, gut10.000 Quadratmeter große Lager-und Umschlagsfläche hinzu. Da hater bereits einen wichtigen Schritt zurExpansion getan: Mit Hobelwerk undImprägnieranlage steigt er in dieHolzbearbeitung ein. Mit dem Auf-kommen der Bau- und Heimwerker-märkte ergeben sich für das aufstre-bende Unternehmen ganz neueKundengruppen, die es zu bedienengilt.

Ansiedlung auf dem AG-Weser-Gelände1984 markiert einen herausragen-den Meilenstein in der Unterneh-menshistorie: Hansa Holz siedelt aufdas ehemalige Werftgelände der AGWeser um. Hier bieten die infrastruk-

Use Akschen 100: Firmengelände im ehemaligen Werfthafen der AG Weser; Bild links: der Betriebshof Fotos: Jörg Sarbach, studio b

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turellen Rahmenbedingungen alleChancen zu weiterem Wachstum,denn an der eigenen Pieranlage kanndie importierte Ware direkt und kos-tensparend gelöscht werden. Für denumweltfreundlichen, zukünftig be-deutsamen Bahntransport steht einGleisanschluss zur Verfügung. In meh-reren Etappen wuchs das Firmen-gelände auf der Werftbrache zurheutigen Größe.

Doch auch die bremischen Gren-zen hat Hansa Holz mittlerweilelängst überschritten: Zwischen 1994und 2000 werden vier Niederlassun-gen gegründet (Kavelstorf bei Ros-tock, Landsberg bei Halle, Norder-stedt bei Hamburg und Kassel). Zuvorhat Krüger eine wichtige sortiments-politische Entscheidung getroffen:Mit dem Erwerb des Plattenspezialis-ten Otto Knechtel erweitert er 1989sein Spektrum um den Innenausbau.Heute greifen die fünf Geschäftsfel-der – Holzhandlung, Holzimport, Ho-belwerk, Imprägnierwerk, Abbund-anlage (die Herstellung von Dach-stühlen mit einem hohen Ferti-gungsgrad für die schnelle Montagevor Ort ) – wie ein Rädchen ins ande-re und sind ein Zeichen der Wettbe-werbskraft.

Vom Dachstuhl bis zum FußbodenAber der Erfolg war kein Selbstläufer.Sicher spielte die gute Branchenkon-junktur über Jahre hinweg eine wich-tige Rolle. Krüger betont darüberhinaus die herausragenden Leistun-gen seiner Mitarbeiter. Den Aus-schlag aber gaben wohl der hohepersönliche Arbeitseinsatz des Fir-menchefs gepaart mit Risikofreudeund Marktgespür. Jeder zweite Ku-bikmeter Holz, der heute abgesetztwird, ist importiert; Schnittholz undHolzwerkstoffe kommen aus allerHerren Länder.

Die Abnehmergruppe ist breit: ObTischler oder Zimmerer, Baubetrieboder Verpackungsfirma, der Holz-fachhändler oder Baumarkt – sie al-le schicken ihre Orders an die Adres-se „Use Akschen 100“ und könnenaus einem Vollsortiment auswählen:Bretter, Bohlen, Latten, Platten, langoder dünn, frisch oder trocken, deko-riert oder profiliert, in allen erdenkli-chen Dimensionen und Qualitäten.Das Angebot reicht vom Dachstuhlbis zum Fußboden, vom Fassaden-profil bis zum millimeterdünnenSchichtstoff, das Einsatzgebiet vomInnenausbau über die Konstruktionbis zur industriellen Verwendung.

Stiftung des Vereins Bremer

Holzhändler vergab erstmals Preis an

Auszubildende

Anna Strok und Jan Wagner erhielten als erste Auszubilden-de den „Preis zur fachlichen Aus- und Weiterbildung“ derStiftung des Vereins Bremer Holzhändler. Bei einer Feierstun-de im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft überreichte Bür-gerschaftspräsident Christian Weber die Urkunden an die frischgebackenen Kaufleute.

Die Stiftung des Vereins Bremer Holzhändler besteht seit1997 und hat sich u. a. zum Ziel gesetzt, junge Menschen imBereich der Aus- und Fortbildung zu fördern. Jan Wagner, dervon seiner bremischen Ausbildungsfirma J. Henr. DrünertGmbH & Co. übernommen wurde, hat die Ausbildung als Jahr-gangsbester abgeschlossen. Während seiner Lehrzeit wurdeer von Egon Ahrens betreut. Anna Strok absolvierte ihre Aus-bildung bei der Holzhandlung Hermann Ehlers GmbH & Co.KGin Bremerhaven. Ihre Ausbildung wurde von Senior-Chef Her-bert Ehlers geleitet. (tb)

Geregelte NachfolgeManfred Krüger hat seine Begeiste-rung für das ökologisch unschlagba-re und funktional wie ästhetischüberzeugende Multitalent Holz, dasauch im Zeitalter von High-Tech-Materialien nichts von seiner Markt-kraft eingebüßt hat, auf die Söhneübertragen. Oliver, der Betriebswirt,ist seit 1992 im Geschäft; Fabian, derDiplomkaufmann, sitzt seit 2000 mitin der Geschäftsführung. Die Söhnekümmern sich um Einkauf, Vertriebund Technik, um Finanz-, Rech-nungs- und das Personalwesen. Er-fahrung mischt sich so mit neuenIdeen und frischem Schwung.

Hansa Holz pflegt eine gute Tra-dition: die der Innovation. Junge Sor-timente und neue Dienstleistungenwie z. B. die Abbundtechnik sind dennauch ein Rezept, in der Baukrise denschrumpfenden Märkten zu begeg-nen. Auch im Krisenmanagement hatManfred Krüger sein Grundoptimis-mus nicht verlassen. WortreichesKlagen ist seine Sache nicht, da packter schon lieber selbst mit an, wennauch nicht mehr wie früher, als er sei-ne Ware noch selbst mit auslieferte.(cb)

Auszeichnung in der Bürgerschaft: (v.l.) Manfred Krüger, stell-vertretender Vorsitzender des Vereins Bremer Holzhändler,

Günther Lübbe, Vereinsgeschäftsführer, und Christian Weber,Bürgerschaftspräsident, ehrten Anna Strok und Jan Wagner für

ihre guten Leistungen in der Abschlussprüfung.

Foto: Tina Bruns

InfoHansa Holz WilhelmKrüger GmbH, Fabian Krüger, Tel. 0421 618 06-0, [email protected],www.hansaholz.de

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26 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

E s ist nicht lange her, da wurde den kleinen kommunalenStadtwerken der schnelle Untergang vorhergesagt. ImZuge der Liberalisierung des Strommarktes hätten sie ge-

gen die Großen der Branche keine Chance, hieß es. Mittler-weile befindet sich der liberalisierte Markt im sechsten Jahrund von rund 800 Strom-Gas-Versorgern sind bisher nur 250vom Markt verschwunden. Auf der anderen Seite werden so-gar neue Stadtwerke gegründet – z. B. in Ahrensburg, Burg-dorf und Kaltenkirchen.

Erheblichen Anteil am Überleben zahlreicher kleiner Ver-sorger hat die Göken, Pollak & Partner TreuhandgesellschaftmbH. Das Unternehmen, das kürzlich mit 300 Gästen imSchütting und im Bremer Rathaus seinen 111. Geburtstag fei-erte, steht mit Dienstleistungen in den Bereichen Wirt-schaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatungauf der Seite der Kleinen. „Wir sind mit der Liberalisierungstark gewachsen, weil sich herumgesprochen hat, dass wir un-abhängige Berater sind und auf Seiten der Kommunen stehen",sagt der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Dieter Göken.

In 15 Jahren Umsatz verzehnfachtGenau genommen hält das starke Wachstum bereits seit rund15 Jahren an. In diesem Zeitraum haben sich Umsatz und Mit-arbeiterzahl verzehnfacht – auf zehn Millionen Euro und 100Beschäftigte, von denen 50 in Bremen tätig sind. Ein weitererpositiver Einfluss lag dabei in der Wiedervereinigung, die dasUnternehmen zur Eröffnung von Filialen in Chemnitz undPotsdam nutzte, denn im Osten gab es naturgemäß erhebli-chen Beratungsbedarf.

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fon-ger würdigte daher anlässlich des Jubiläums nicht nur den un-ternehmerischen Wagemut, der die Firmengeschichte kenn-

Göken, Pollak & Partner Treuhandgesellschaft mbH:

mit der Energiebranche gewachsen

Mit dem Stromgeschwommen

zeichnet, sondern auch die gesell-schaftlichen Verdienste der Inhaber:„Wenn wir Ihr Engagement in denneuen Bundesländern betrachten,können wir zu Recht sagen, dassGöken, Pollak & Partner am Aufbaudieser Regionen nach der deutschenWiedervereinigung in wichtigen Be-reichen beteiligt war", betonte er.

Mit dem Wachstum hat sich dasUnternehmen jedoch nicht nur räum-lich ausgebreitet, sondern auch di-versifiziert: Durch den Zukauf vonetablierten Steuerberatungs- undWirtschaftsprüfungsgesellschaftenin Bremen (Dr. Wilke GmbH und Ra-tional GmbH) und Chemnitz (ABP-GmbH) ist es nun in der Lage, seineDienstleistungen für alle Branchenanzubieten. Für den Bereich Unter-nehmensberatung wurde darüberhinaus die GPP Consulting GmbH inBremen gegründet. Firmen aus sounterschiedlichen Bereichen wieMaschinenbau, Delikatessenhandelund Bauwirtschaft machen von die-sen Angeboten Gebrauch.

Komplettiert wird die Firmen-gruppe von der jungen GPP SüdGmbH in Stuttgart und der ebenfallsneu gegründeten EnDaNet GmbH,die von Bremen und Erfurt aus so ge-nanntes Energiedatenmanagementanbietet. Dabei handelt es sich bei-spielsweise um die Abrechnung vonNetznutzungsgebühren zwischenNetzbetreiber und Stromlieferant.Über die rechtliche Verbindung miteiner Ingenieur-Gesellschaft werdendarüber hinaus technisch-wirt-

schaftliche Beratungsleistungen er-bracht.

Fitnessprogramm für Stadtwerkeund Kommunen Die Kombination der verschiedenenDienstleistungen ist der Hauptgrundfür den Erfolg von Göken, Pollak &Partner. So werden die Stadtwerkenicht nur fit gemacht für den Wett-bewerb, sondern häufig auch nochmit Steuersparmodellen für die be-teiligten Kommunen ausgestattet,beispielsweise durch die Verschmel-zung der lukrativen Energieversor-gung mit defizitären Bereichen wieBädern oder Tourismusförderung.„Wir beraten daher inzwischen ge-nauso viele Kurgesellschaften, Ver-kehrsbetriebe und Wohnungsgesell-schaften wie Stadtwerke", erläutertGöken.

Trotz des Wachstums und dervielen überregionalen Aktivitätenwill das Unternehmen der Hanse-stadt treu bleiben. „Unsere Kundenakzeptieren den Standort", sagtGöken. „Wir fühlen uns in Bremenwohl und werden bleiben." (ak)

InfoGöken, Pollak & Partner Treuhandgesell-schaft mbH, Hollerallee 8, 28209 Bremen, Tel. 0421-346020,[email protected]

1892 Carl Francke gründet die „Brema AG, Central-Verwaltung von Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Werken"1898 Sein Schwiegersohn Johannes Brandt, bisherVorstandsmitglied, macht sich mit der Einzelfirma „Bera-tung für Versorgungsbetriebe" selbstständig.1961 Nach mehreren Teilhaberwechseln wird die Firmain zwei selbstständige Bereiche getrennt: die technischeBeratung (heute Lührs Ingenieurbüro GmbH) und die be-triebswirtschaftliche Beratung/Wirtschaftsprüfung (heuteGöken, Pollak & Partner).1989 Die Sozietät der Wirtschaftsprüfer Göken &Pollak wird in eine Treuhandgesellschaft umgegründet.2003 Das Unternehmen feiert sein 111-jähriges Bestehen – im Haus Schütting und im Bremer Rathaus.

Dr. Dieter Göken: „Wir berateninzwischen genauso viele Kur-gesellschaften, Verkehrsbetriebeund Wohnungsgesellschaften wieStadtwerke"

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 27

D ie stetig zunehmende Büro-kratie ist eine der Ursachen fürdie gegenwärtige strukturelle

Wachstumsschwäche in Deutsch-land. Über 70.000 Gesetze, Regulie-rungen, Verordnungen liegen wieMehltau auf der Wirtschaft. Das Pro-blem ist keineswegs neu.

Doch jetzt ist politisch erheblichSchwung in die Sache gekommen.Der Bundeswirtschaftsminister hateinen „Masterplan Bürokratieabbau“vorgelegt und zusätzlich gemeinsammit der Bertelsmann Stiftung dasProjekt „Innovationsregionen fürWirtschaftswachstum und Beschäf-tigung durch Bürokratieabbau“ insLeben gerufen. Bremen spielt darineine zentrale Rolle: Es ist eine vondrei „Testregionen“ und wird allerVoraussicht nach auch in der zwei-ten Stufe in 2004 zu den „Innova-tionsregionen“ gehören, in denenkräftig experimentiert werden soll.

Kick-off in Bremen „Wir wollen mit dem Projekt in be-stimmten abgegrenzten Bereichenregional und zeitlich befristet Ab-weichungen vom geltenden Rechtzulassen“, sagte der parlamentari-sche Staatsekretär Gerd Andres beider Kick-off-Veranstaltung in Bre-men. In einer ersten Phase des Pro-

jekts prüfen die Projektpartner bisEnde 2003 die rund 1.000 Deregulie-rungsvorschläge der Regionen, Ver-bände und Sozialpartner und filterndiejenigen heraus, die wirtschaftli-ches Wachstum und Beschäftigungam wirkungsvollsten fördern können.

„Wir wollen für den Gesetzgeberein Verfahren entwickeln, mit dem ermessen kann, ob der Deregulierungs-kurs wirkt – in wieweit also durchKostenentlastung der Unternehmenzusätzliche Investitionen, höheresWirtschaftswachstum und mehr Be-schäftigung erreicht werden kön-nen“, so Frank Frick von der Bertels-mann Stiftung.

Vorschläge aus der HandelskammerDie Liste der Ideen zum Abbau dervielen Gesetze und Paragrafen istlang: Am Ende sollen die 20 bis 30wirksamsten Vorschläge übrig blei-ben. Dabei geht es u. a. um Wege zurEindämmung der Formularflut fürExistenzgründer und die Beschleuni-gung von Genehmigungsverfahren.Insbesondere die kleinen und mittle-ren Unternehmen sollen dadurchentlastet werden. Handelskammer-Präses Dr. Dirk Plump begrüßte dieEntschlossenheit der Politik, Büro-kratieabbau und Deregulierung jetztzügig voranzutreiben. In das Papier

„Modellregion Bremen" seien zahl-reiche Vorschläge der Handelskam-mer eingeflossen. Im Frühjahr 2003hatte die Kammer unter dem Titel„Weg mit überflüssigen Vorschrif-ten" 28 konkrete Möglichkeiten be-nannt, unternehmerisches Handelnzu erleichtern.

Innovationsbereitschaft ist hoch „Gerade in der schwierigen Situationseiner öffentlichen Haushalte stecktfür Bremen in der Frage der Entbüro-kratisierung und Deregulierung eineriesige Chance", sagte Dr. Plump.„Not macht erfinderisch. WenigerBürokratie heißt mittelfristig auchweniger Aufwand für die Verwal-tung. Jetzt sind alle kreativen Kräftegefragt."

Bremen sei eine ausgesprocheninnovationsbereite Region, derenVorteil vor allem darin bestehe, dassmit der Umsetzung der vorliegendenEntlastungsvorschläge unverzüglichbegonnen werden könne. So sei es einkonsequenter und richtiger Schrittgewesen, dass die Bremische Bürger-schaft bereits vor einigen Monatenbeschlossen habe, eine Verfallsfristvon fünf Jahren auf alle neuen Ge-setze, Verordnungen und Erlasse ein-zuführen, die kleine und mittlere Un-ternehmen betreffen. (wib)

Start des Projekts „Innovationsregionen“ des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bertelsmann

Stiftung mit den Testregionen Bremen, Ostwestfalen-Lippe und West-Mecklenburg

„Testlabor Bremen“

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StandortBremen.

28 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

In Bremen ist einer der größten undmodernsten Logistikkomplexe ent-standen. Auf einer Fläche von

120.000 Quadratmetern wurden insechzehnmonatiger Bauzeit zwei La-gerblöcke von jeweils 144 MeternLänge, 71 Metern Breite und 42 Me-tern Höhe sowie zwei zusätzlichenMultifunktionshallen errichtet.

In das 150.000 Paletten fassendeLogistikzentrum sind rund 61 Millio-nen Euro investiert worden. Dortkonzentriert die BLG LOGISTICS ge-genwärtig die gesamte Bedarfsarti-kelversorgung für ihren GroßkundenTchibo, der auch exklusiver Nutzerist. Nach erfolgreichem Probebetriebhat die neue Anlage inzwischen ihrevolle Auslastung erreicht.

Entscheidung für BremenTchibos Entscheidung für den Stand-ort Bremen hatte mehrere Gründe.Der direkte Zugang an den Neustäd-ter Hafen (Binnenschiffversorgung)und das benachbarte Postfrachtzen-trum mit dem angeschlossenen Ver-sand- und Internetgeschäft warenmitentscheidend für die Standort-wahl. Ebenfalls in Bremen sind dieTchibo Call-Center-Aktivitäten an-gesiedelt.

Auf dem erschlossenen Grund-stück am Neustädter Hafen konntedas Projekt zügig realisiert werden.Zudem bietet das Areal Raum fürkünftige Expansionen. Weitere Grün-de waren die seit über zehn Jahrenbewährte Zusammenarbeit mit derBLG als Logistik-Dienstleister unddie Konzeption des Logistik-Zen-trums. Die neue Anlage gilt als mar-kantes Zeichen für Bremens logisti-sche Kompetenz.

Ideale VerkehrsanbindungDas Logistik-Zentrum ist geografischgut positioniert. Die Verkehrsanbin-dung ist ideal. Der Warenzulauf er-folgt hauptsächlich per Container,die vom Containerterminal Bremer-haven nach Bremen transportiert

Meilenstein für Bremens logistische Kompetenz

Europas größtes Hochregallager ist in Betrieb

Die Dimensionen der beiden Hochre-galläger sind beachtlich. Für die Regal-konstruktion wurden 500.000 laufendeMeter Regalteile eingebunden und 7.700Tonnen Stahl verarbeitet. Das entsprichtdem Gewicht des Eiffelturms. Fotos: BLG

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 29

werden sollen. Über das benachbar-te Güterverkehrszentrum (GVZ) oderdurch eigene Gleisanschlüsse imNeustädter Hafen können die Palet-ten teils per Bahn zu den regionalenVerteilzentren gelangen. Die Nähezum GVZ verkürzt auch den Weg zumPaketversand über das dortige Ver-teilzentrum der Post. Die Ausliefe-rung erfolgt jedoch überwiegend perLkw.

Das Leistungsspektrum umfasstdie Steuerung des Wareneingangs,die Konsolidierung, wertsteigerndeDienstleistungen an der Ware sowiedie Auslieferung an die regionalenVerteilzentren. Die Leistung liegt bei1,5 Millionen Paletten pro Jahr. Dasentspricht, legt man das geplanteSchichtsystem zugrunde, einem Durch-satz von 6.000 Paletten pro Tag.

Getreu dem Tchibo-Motto „JedeWoche eine neue Welt“ werden überBremen regelmäßig über 50.000 Ver-kaufsstellen in Deutschland, Öster-reich, Schweiz und England mit denständig wechselnden Warensorti-menten ausgestattet.

Perfekter InformationsflussUm die hohe Leistung zu sichern, isteine umfassende Informationsketteund die stark automatisierte Ab-wicklung der Warenbewegungen er-forderlich. Dazu werden alle ein- undausgehenden Sendungen von Tchiboavisiert, sodass die rechtzeitige In-

formation eine exakte Arbeitspla-nung ermöglicht.

Kurzfristige Änderungen werdenautomatisch oder über mobile PCserfasst. Bei Warenein- und -ausgangwerden die Lkw avisiert und erhaltenein Zeitfenster zugewiesen, sodasseine zügige Bedienung gewährleis-tet ist. Tchibo ist per Datenleitungständig über alle Warenbewegungeninformiert.

In den beiden Multifunktionshal-len werden Zusatzleistungen wieKommissionierung und Qualitätssi-cherung erbracht. Der Ausbau derMultifunktionshalle 2 zur Aufnahmeder Kommissionierung und der Qua-litätssicherung erforderte die zu-sätzliche Investition von über 13Millionen Euro.

Außerdem sind die Flachlager fürübergroße Paletten ideal, die nichtauf die Stellplätze im vollautomati-schen Hochregal passen.

Beeindruckende DimensionenDie Dimensionen der beiden Hochre-galläger sind beachtlich. Die einge-lagerten Paletten bedecken dieFläche von 22 Fußballfeldern. Für dieRegalkonstruktion wurden 500.000laufende Meter Regalteile einge-bunden und 7.700 Tonnen Stahl ver-arbeitet. Das entspricht dem Ge-wicht des Eiffelturms.

Herzstücke des neuen Logis-tikzentrums sind die prozessgesteu-

erten Regalbediengeräte. Konzep-tion und intelligente Steuerung be-stimmen maßgeblich die Wirt-schaftlichkeit und Zuverlässigkeitdieses neuen Logistikkomplexes.

„Jede Woche eine neueWelt“, heißt es bei Tchibo.Als exklusiver Nutzer leitetdas Unternehmen nahezudas gesamte Spektrum sei-nes ständig wechselndenProduktsortiments zentralüber das neue Hochregalla-ger und versorgt regelmäßigTausende von eigenen Filia-len und Verkaufsstellen imunabhängigen Handel mit Gebrauchsartikeln.

Unser Leistungsspektrum umfasst die Steue-rung des Wareneingangs, die Konsolidierung, wert-steigernde Arbeiten an der Ware (value-added-ser-vices), die Einlagerung und die Auslieferung an dieregionalen Verteilzentren in Deutschland, Öster-reich, Schweiz und England.

Das neue Hochregallager für unseren Großkun-den Tchibo ist ein Meilenstein für Bremens logisti-sche Kompetenz. Die Anlage mit einem Investi-tionsvolumen von rund 61 Millionen Euro gehört zuden größten und modernsten Logistik-Komplexender Welt und ist gegenwärtig in Europa ohne Ver-gleich. Manfred Kuhr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP

Die eingelagerten Paletten bedecken die Fläche von 22 Fußballfeldern –

Durchsatz von 6.000 Paletten am Tag.

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30 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Zweitausendzehn. Es ist das Jahr,in dem Bremen ein Glanzlichtsetzen will – als Kulturhaupt-

stadt Europas. Ein ebenso ehrgeizi-ges wie mutiges Vorhaben! BremensBewerbung um diesen Titel und diehaushaltspolitischen Erfordernissesind, so sagte es jüngst der Wirt-schafts- und zugleich KultursenatorHartmut Perschau, „die entscheiden-den Herausforderungen der Kultur-politik der kommenden vier Jahre.“Dies seien Aufgaben, „die wir nur ge-meinsam bewältigen können.“

Auf einem ruhen dabei ganz vie-le Hoffnungen: Martin Heller. Der51-jährige Schweizer Ausstellungs-macher wurde eigens als „Intendant“für die Bewerbung Bremens enga-giert. Ein Externer soll dem ProjektBeine machen, so die Absicht derStadtvorderen. Spürt er die Last derVerantwortung? Wohl eher treibt ihndie Lust an dieser herkulesartigenAufgabe um. Er teile die Einschät-zung des Senators, sagt Heller undbegrüßt im Übrigen die Nähe vonKultur und Wirtschaft in einem Res-sort. „Ich habe das von Anfang an so

gesehen: Diese Bewerbung ist einekreative und soziale Herausforde-rung, der ich mich gerne stelle.“

Er tut das aus vollem Herzen, aberohne sich vereinnahmen zu lassen.Heller hält sich, seitdem er offiziellsein Amt als künstlerischer Leiter am1. April angetreten hat, stets nur we-nige Tage in der Woche in der Han-sestadt auf. Er pflegt diese Distanzund Außenperpektive ganz bewusst,sie schärft den Blick fürs Wesentli-che, macht empfänglich fürs Beson-dere, ermöglicht die Konzentrationauf die Kernfrage, die da lautet,schlicht und schnörkellos: Warum?Warum will Bremen Kulturhaupt-stadt werden? Was bringt dasGanze?

Annnäherung an Bremen„Was muss Kultur leisten? Wie kannKultur helfen?“ so lenkt Heller dieDebatte. Er hat in den vergangenenMonaten viele Spaziergänge in Bre-men gemacht, zahlreiche Gesprächegeführt, zugehört, nachgehakt. ObWissenschaft, Sport oder Kirche,Kunst oder Politik, ihn interessiert je-

des Mosaikstück „bremischer Öf-fentlichkeit“, weniger der einzelneFunktionär oder Mandatsträger.„Hier geht es um mehr als Kultur. Hiergeht es um Bremen“, sagt Heller. Des-halb möchte er die ganze Stadt in dieBewerbung einbeziehen, kein Rie-senspektakel veranstalten, sonderndem großen Europa zu zeigen versu-chen, was hier im Kleinen möglichist: wie Kultur eine Brücke in die Zu-kunft bauen kann, wie Kultur denWandel mitprägen kann, wie Kultureine Stadt im Umbruch verändernund etwas in Bewegung setzen kann– etwas, das nachhaltig wirkt undnicht schnell verpufft. Keine Effekt-hascherei, sondern Wachstumsim-pulse setzen – darum geht es.

In Bremen lasse sich dieses An-sinnen wegen der Überschaubarkeitund Dichte der Stadt besonders gutzeigen. Die „Größe“ sei eine ebensoideale Bedingung wie die gebroche-ne Identität mit dem Verlust des„Meeres“ und der große Konsens inder Stadt über die Bewerbung. DasPotenzial, das er hier vorgefundenhat, fasziniert den weitgereisten

Bremen arbeitet an seiner Bewerbung als „Kulturhauptstadt Europas 2010“ –

Intendant Martin Heller setzt auf die Partnerschaft mit der Wirtschaft.

Brücke in die Zukunft

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Kosmopoliten aus der Schweiz: deraußerordentliche Bürgersinn unddas ausgeprägte Mäzenatentum zumBeispiel oder die Lebensqualität. Erwill die Schätze, die noch im Verbor-genen blühen, in Szene setzen.

Qualitätssprung notwendigAber Heller macht auch deutlich,dass Bremen seinen Qualitätsan-spruch erheblich steigern muss. Diesgilt für die Qualität in der Höhe wieder Breite. Wenn es in der europäi-schen Liga mitspielen wolle, müssees seine Grenzen sprengen, über denTellerrand schauen, aus der eigenenGenügsamkeit finden, die Selbstbe-schau aufgeben, mutig investieren.„Wir haben nur eine Chance, wennwir besser sind“, sagt Heller. „Die Be-werbung ist zunächst einmal einAuswärtsspiel“, denn entschiedenwird in Brüssel (siehe Kasten). Erstspäter dann, in 2010, werde es zumeigentlichen Heimspiel kommen.

Wer dieses Auswärtsspiel gewin-nen will, muss nicht nur besser sein,er muss auch lauter sein und mög-lichst laut trommeln. „Cheftrainer“Heller und sein „2010er“-Team in derneuen Geschäftsstelle am Tiefer 2haben sich schon warm gelaufen undpolieren den Absprungbalken, vondem aus Bremen abheben will. Einemaßgebliche Rolle kommt den„Cheerleadern“ zu. In Kategorien wie

Geografie und Lage, Verkehrsverbin-dungen oder Bekanntheit könne Bre-men nicht mithalten; deswegen müs-se es sich als Modellregion um sostärker in den Vordergrund drängen.

Heller baut dafür auf das Zusam-menspiel aller gesellschaftlichenKräfte, will Wissenschaft ebenso in-tegrieren wie Bremens Städtepart-nerschaften. Besondere Akzentekann und muss die Wirtschaft setzen,denn mit der Finanzierung ist die öf-fentliche Hand allein überfordert.„Die Bewerbung ist eine große Chan-ce für die Wirtschaft, sich zu profi-lieren, ihr Verhältnis zur Kultur zuüberdenken und neu zu gestalten“,sagt Heller: „Wir müssen neue For-men des Miteinanders entwickeln.“Denn Kultur sei mehr als ein in Steingegossenes Weltkulturerbe, es istImage- und Standortfaktor. Mehrnoch: Kultur ist Kreativität und setztungeahnte Potenziale frei. Dabeisieht er die Unternehmen keines-wegs nur als „Zahlmeister“. Erwünscht sich und spürt auch bereitsein „aktives Commitment“. Jetztmüssen „begehrenswerte“, konkreteAngebote gemacht, der „Letter of In-tent“ – die Verabredung zwischenSenat und Handelskammer über eineenge Zusammenarbeit – mit Lebenund Zahlen gefüllt werden. Zweitau-sendzehn – die Spannung steigt!(cb)

Musikfest Bremen –

Konzert im Schütting

Wer alles „Kulturhauptstadt Europas 2010“ werden will

Das Interesse ist riesengroß: Mehr als ein Dutzend Städte wollen „Kultur-hauptstadt Europas 2010“ werden. Wer wird gewinnen? Der Ausgang wiedas genaue Prozedere sind noch offen. Die Europäische Kulturstiftung hatwegen der vielen Bewerber eine erweiterte Vorauswahl angeregt. Demnachsolle Deutschland dem Auswahlgremium in Brüssel mehr als zwei Kandi-daten vorschlagen. Als Mitglied dieser Brüsseler Auswahlkommission emp-fahl der Präsident der Deutschen Vereinigung der Europäischen Kulturstif-tung, Olaf Schwencke, Deutschland außerdem die Zusammenstellung einesunabhängigen Expertengremiums. Anstatt Politikern und hohen Beamtendie Vorauswahl zu überlassen, solle wie in Brüssel eine unabhängige Juryvon Fachleuten entscheiden. Um die Auszeichnung als Kulturhauptstadt be-mühen sich derzeit Augsburg, Bamberg, Bremen, Braunschweig, Des-sau/Wittenberg, Görlitz/Zgorzelec, Karlsruhe, Kassel, Köln, der Kommunal-verband Ruhrgebiet, Lübeck/Schwerin, Münster/Osnabrück, Potsdam undRegensburg. Mit Weimar war 1999 letztmals eine deutsche Stadt Kultur-hauptstadt Europas. Damals gab es kaum deutsche Konkurrenten um denTitel. Bis Ende Juni 2004 wird Bremen seine Bewerbung in Berlin unter Dachund Fach haben müssen. Ende 2005 wird der Europäische Rat das Ergebnisverkünden.

Der amerikanische Geiger Tracy Silverman musizierte imHaus Schütting, eine der Spielstätten der „GroßenNachtmusik“ zum Auftakt des 14. Bremer MusikfestesAnfang September: Seine Soloperformance „Improvi-sations for Violin“ begeisterte die Zuhörer.

Das Quatuor Turner (die Mitglieder gehören dem vonPhilippe Herreweghe gegründeten Orchestre desChamps-Elysées an) spielte ausgewählte Streichquar-tette von Haydn, Mozart und Beethoven.

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32 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

S tiftungen sind ein unverzicht-bares Element unserer Gesell-schaft und haben in Bremen tra-

ditionell eine große Bedeutung.Allein im zurückliegenden Jahrzehntist die Zahl der Stiftungen um mehrals 50 Prozent gestiegen. Damit istBremen im Bundesvergleich zwarnicht Spitzenreiter, wir brauchen unsaber, was die Zahl und vor allem dieQualität der Stiftungen betrifft, kei-neswegs verstecken“, so Kammerge-schäftsführer Uwe A. Nullmeyer.

Trotz seines großen Nutzens fürdie Gesellschaft ist der Stiftungsge-danke vielen Unternehmen nochnicht vertraut. Mit dem 1. BremerStiftertag am 30. Oktober setzt dieHandelskammer daher ihre Stif-tungsoffensive der letzten Jahre fort.Über 30 Stiftungen mit den Schwer-punkten Kunst/Kultur, Bildung, Wis-senschaft und Jugend werden sich andiesem Tag im Schütting in einerAusstellung präsentieren.

Der Stiftertag soll Plattform fürKontaktmöglichkeiten und für wei-

tergehende Impulse sein. Die Veran-staltung bietet den Unternehmerin-nen und Unternehmern die Möglich-keit, sich einen Überblick über dieBremer Stiftungslandschaft zu ver-schaffen und über die Vielfalt derStiftungen zu informieren. Die Han-delskammer nimmt dabei eine Mitt-lerrolle zwischen Wirtschaft undStiftungen ein.

Die Stiftungen werden eigeneProjekte vorstellen sowie Beispieleihrer Fördertätigkeit geben. In denWorkshops werden rechtliche undsteuerliche Aspekte für Stiftungen,die Vermögensverwaltung, Finanz-planung, Mittelverwendung, Orga-nisation und die Zustiftung behan-delt. Den Abschluss bildet einStiftertalk, in dem Fachleute zu ak-tuellen Themen des StiftungswesensStellung beziehen.

InfoUwe A. Nullmeyer, Tel. 0421 3637-204,Fax 0421 3637-226, [email protected]

Das Programm 16:00 Uhr Begrüßung: Präses Dr. Dirk Plump, Bürgermeister

Dr. Henning Scherf, Prof. Dr. Manfred Erhardt (Stifter-verband für die Deutsche Wissenschaft)

Rundgang durch die Ausstellung16:30 Uhr Workshop I: „Rechtliche und steuerliche Aspekte

für Stiftungen“ mit Dr. Christoph Mecking (Bundesver-band Deutscher Stiftungen)

17:00 Uhr Workshop II: „Attraktives Kapitalmanagement für Stiftungen“ – Publikumsfonds für Stiftungen, Stiftungskapital sicher verwalten, mit Tina Grotkop und Britta Hickstein (Sparkasse Bremen), Gerd Frank (Deka), Thomas Fürst (nordwest finanz)

17:30 Uhr Workshop III: „Stiftungshaus Bremen e. V . – Stiftungs-institut Bremen GmbH“ – Ziel, Funktionen und Koopera-tionspartner, mit Prof. Dr. Bernd-Artin Wessels

18:15 Uhr Stiftertalk mit ausgewählten Gästen;Moderation: Dr. Lore Kleinert, Radio Bremen

Sketcheinlagen: Bremer Shakespeare Company; Musik: Bremer Kaffeehaus Orchester

30. Oktober: Handelskammer Bremen lädt ein –

Workshops und Ausstellung im Haus Schütting

Teilnehmende Stiftungen Anne-Liese Dohrmann StiftungApollon-StiftungBremer Landesbank StiftungBremer Literatur StiftungBremer SchuloffensiveBremische Kinder- und JugendstiftungBremische Volksbank StiftungBürgerstiftung BremenDeutsche Stiftung DenkmalschutzGerhard-Marcks-StiftungGEWOBA Aktiengesellschaft-StiftungGotho von Irmer StiftungGräfin Emma Stiftung zur Erhaltung des Bremer BürgerparksGünther Grass StiftungHanse-StiftungHeinz A. Bockmeyer StiftungHeinz und Ilse Bühnen StiftungInternational University Bremen mit ihren StiftungenKarl-Nix-StiftungKunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse in BremenNolting Hauff StiftungStiftung Bremer DomStiftung Deutsche Außenhandels- und VerkehrsakademieStiftung Focke-MuseumStiftung Frauen-Literatur-StiftungStiftung Gedenken und FriedenStiftung Lebenshilfe BremenStiftung MartinshofStiftung Neues Museum WeserburgStiftung Übersee MuseumStiftungshaus Bremen/StiftungsinstitutUniversität Bremen mit ihren StiftungenWaldemar-Koch-StiftungWeserterrassen-StiftungWilhelm-Wagenfeld-StiftungWolfgang-Ritter-Stifung

Was treibt die deutschen Rockefeller?

Bertelsmann Stiftung startet erste deutsche Studieüber Stifter und ihre Motive

Erstmals werden in Deutschland die Motive und Begleit-umstände der Gründung von gemeinnützigen Stiftungenwissenschaftlich untersucht. In einer ersten Vollerhebungwird die Bertelsmann Stiftung in den kommenden Mona-ten alle 1.500 Stifter schriftlich befragen, die seit 1990 ei-ne selbstständige Stiftung ins Leben gerufen haben. Eineparallele Erhebung bei Rechtsanwälten, Banken und Stif-tungsberatern soll darüber hinaus qualitative Aussagenüber die Motive zur Stiftungsgründung gewinnen.

Mit der Studie soll herausgefunden werden, ob es auchin Deutschland vergleichbare Stifter-Typen wie in den USAgibt. Die Ergebnisse der Untersuchung, die mit Unterstüt-zung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen durch-geführt wird, sollen im Sommer 2004 veröffentlicht wer-den. Die Publikation richtet sich an potenzielle Stifter, aberauch an Berater, Rechtsanwälte und Serviceorganisatio-nen des Stiftungswesen sowie an die Politik.

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„bremen neu erleben“ bie-tet detaillierte Informationenzu den Themen Stadtporträt,Stadtorganisation, Kultur undFreizeit, Bildung und Wissen-schaft sowie Arbeit, Wirtschaftund Soziales. Auf 180 Seitenmacht das Autorenteam Chris-tine Backhaus und Peter Schulzden Leser mit Bremens Vorzü-gen und auch seinen Eigenhei-ten vertraut. Wer weiß, wo die„Speckflagge“ gehisst wird,oder dass grün-weiße Bremernicht unbedingt Polizisten seinmüssen, findet sich schnell zu-recht im kleinsten deutschenBundesland.

Nicht nur die Stärken desbremischen Standorts werdenausführlich dargestellt. Auchenthält das Magazin viele Infos

Schmökern und informieren: Magazin für neu Zugezogeneund alt Eingesessene ist erst-mals erschienen

„Hier kann man sich zu Hausefühlen!“ Sagen 96 Prozent allerBremerinnen und Bremer überihre Stadt. Damit auch Besu-cher und neu Zugezogene die-ses „Wohlfühlgefühl“ teilen,hat die Oldenburger Kommuni-kation & Wirtschaft GmbH inZusammenarbeit mit BremenMarketing und bremen_serviceerstmals das Info-Magazin„bremen neu erleben“ heraus-gegeben. Die Erstauflage liegtbei 15.000 Exemplaren. Die Pub-likation soll künftig jährlich er-scheinen. Die zweite Auflage istfür den Sommer 2004 geplant.

über einzelneBetriebe undihre Produk-te – undbietet soein insge-samt sehrw e r b e -w i r k s a -mes Umfeld zur Dar-stellung des unternehmeri–schen Know-hows. Der schnel-le Nutzer wird gut bedient: Dasalphabetische Inserentenver-zeichnis z. B. hilft, unmittelbardie gewünschte Firma oder In-stitution samt Adresse zu fin-den. Das Info-Magazin kannüber bremen_ service bezogenwerden und liegt in den ver-schiedenen Bürgerbüros aus.(tb)

Neues Info-Magazin: „bremen neu erleben“

Die Schönheiten der Welt, die ausBremen kommenKalender aus dem Hause Palazzi

Der Bremer Palazzi Verlag hatsich auf die Produktion von Fo-to-Kunstkalendern speziali-siert und präsentiert jedes Jahrneue Kalender in bestechenderQualität. Das Kalenderpro-gramm für 2004 greift erstmalsein maritimes Thema auf: Yacht& Sail zeigt Bilder aus dergroßen, weiten Welt des Se-gelns und der Yachten. Die Fo-tos stammen von HeinrichHecht, einem der führenden Se-gelfotografen. Ebenfalls neu:ein Kalender mit 12 Panorama-Tafeln der Sahara. „Planet Erde“zeigt Ausblicke aus dem Welt-raum auf die Erde – ein Thema,das den Verlag seit seinen An-fängen begleitet. Denn die ers-ten Fotokalender enthieltenBilder, die Astronauten aus demAll von der Erde machten.

www.palazzi-kalender.de

Info Unternehmen, die Interesse an einer Darstellung haben, können den Verlag kontaktieren:Kommunikation & Wirtschaft GmbH,Baumschulenweg 28, 26046 Oldenburg, Postfach 20 02 55, Tel. 0441 9353-146,Fax 0441 9353-300, [email protected]

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NeueChancen.

Pilates ist der neueste und derzeitangesagteste Wellness-Trend inDeutschland. Hypoxi ist eine neueTherapie-Methode, die eine wirk-same Fettverbrennung und Erfolggegen Cellulite verspricht. HeikeLinnemann hat beide Methodennach Bremen geholt.

P ilates verbessert Körperhaltungund Wohlbefinden und ver-treibt nicht nur leidige Fettpols-

ter. „Die Kundinnen fühlen sich nachdem Pilates-Training unternehmungs-lustig und geradezu energiegela-den“, berichtet Diplomgesundheits-trainerin Carmen Korth, die selbst Pi-lates-Kurse leitet. Heike Linnemann,Inhaberin und Geschäftsführerin vondem Ende 2000 eröffneten Studio„Ladies first“ in Oberneuland, hatsich gemeinsam mit ihrem 25-köpfi-gen Team einen außergewöhnlichenSchwerpunkt gesetzt: Pilates wirdnicht nur in speziellen Kursen ange-boten, sondern auch in das Geräte-Training integriert.

Darüber hinaus bietet das Studiomit dem Allegro ein Spezialgerät fürPilatesübungen an. Ein weiteres High-light ist der Hypoxi-Trainer, der dieFettverbrennung optimiert und im

Umkreis von 100 km nur bei „Ladiesfirst“ zu finden sei, so die Geschäfts-inhaberin.

Hypoxi und Pilates sind bei „La-dies first“ keine trendigen Eintags-fliegen, sondern gesundheitsver-trägliche Ansätze, die gewissenhaftin das Studiokonzept integriert wur-den. Die Idee für das Frauenfitness-Studio hat Heike Linnemann aus ei-gener Betroffenheit heraus ent-wickelt. Nach einem ernsten Band-scheibenvorfall („Das waren dieschlimmsten Schmerzen meines Le-bens.“) entschied sie sich gegen eineOperation. Die Therapie bei einerKrankengymnastin, alternative Trai-ningsmethoden und die Suche nachneuen Therapieformen in Fach-büchern – nichts half so richtig.

Da kamen ihr eine rettende Ideeund ein Zufall zu Hilfe. Als sie erfuhr,dass ein Frauenfitnessstudio in derRockwinkeler Heerstraße schließenwürde, waren plötzlich ideale Räum-lichkeiten verfügbar. Auf etwa 1.000Quadratmetern hat Heike Linne-mann so ein anspruchsvolles Kon-zept verwirklichen können, dass dieFrau als Individuum in den Mittel-punkt stellt und sich vor allem an ge-sundheitlichen und nicht nur an mo-

Bild oben: Heike Linnemann(r.) mit der Ladies-first-Pilates-Personaltrainerin Ulrike Bossong. Die Motopä-din hat langjährige Erfahrun-gen und Qualifikationen inden Bereichen Rehabilitation,Fitness und therapeutischeBewegungsarbeit.

Das Fitness Studio „Ladies first“ in Oberneuland hat die

neuesten Trends aus Amerika im Programm

Hypoxi und Pilates

Hypoxi – gibt es doch ein Mittel gegen Cellulite?

In dieser „Therapierakete“ mit integriertem Fahrrad-Ergome-ter wird ein Unterdruck erzeugt, der die Durchblutung in denweiblichen Problemzonen Beinen und Po erhöht. Bis zu 15 Kgwirken dabei auf den Körper, was dem Fahrradfahren in 1.500Metern Höhe gleichkommt. Damit eignet sich die Hypoxi-The-rapie besonders gut zur Fettverbrennung. Sie ist auch wirk-sam gegen Cellulite, so die Vertreiber.

Pilates: Vom Geheimtipp zum Fitnesstrend

„Nach 10 Pilates-Sessionsfühlen Sie sich besser, nach 20sehen Sie besser aus, nach 30haben Sie einen neuen Körper“,so Joseph Pilates, Erfinder dergleichnamigen Methode. SeineIdee: das „Powerhouse“, die Kör-permitte stärken. Die Pilates-Übungen kommen aus den USAund trainieren besonders dielangen Muskelfasern; verbessertwerden so Elastizität und Ge-lenkbeweglichkeit. Die Körper-wahrnehmung durch kontrollier-tes Atmen zu erhöhen istzentrales Element. Anmut, Gra-zie und verbesserte Körperkoor-dination sind das Ergebnis. Pila-tes war ursprünglich einGeheimtipp unter Tänzern undSchauspielern. Jetzt wird es im-mer populärer in Deutschland.

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Westentaschen-Büro für den LkwKürzere Wege und reduzierten Verwaltungsaufwand könnenSpeditionen jetzt mit dem mobilen Auftrags- und Quittungs-System (MAQS) der dbh AG realisieren: Die zweite Entwick-lungsstufe ist nun abgeschlossen. Zusätzlich zur mobilenÜbertragung von Frachtbriefen ermöglicht das System die Sta-tusverfolgung und die automatische Übernahme der Auf-tragsdaten in das EDV-System des Unternehmens.

MAQS besteht aus einem kleinen Bordcomputer und ei-nem ebenso kompakten Drucker, der Frachtbriefe vor Ort imLkw ausdruckt. Die Geräte sind nicht an ein bestimmtes Fahr-zeug gebunden, können also problemlos nacheinander in ver-schiedenen Lkws eingesetzt werden. Ferner wird auch die Ar-beit in der Zentrale mit MAQS effizienter.

Neu ist auch die Online-Sendungsverfolgung. Speditionund Kunde können über das Internet den aktuellen Status desTransports abrufen. Entwicklungspartner der dbh, die mit ih-rem Rechenzentrum den Datenaustausch zwischen Fahrernund Disponenten abwickelt, ist die Glomb Container DienstGmbH, Bremerhaven. Gefördert wurde die Entwicklung vomLandesprogramm „bremen in t.i.m.e.“

InfoMarco Molitor, Tel. 0421 30902-23, [email protected], ww.dbh.de

dischen Aspekten der Fitness orien-tiert.

Das Training wird auf jede Kun-din individuell ausgerichtet und imVierteljahresrythmus neu angepasst.Frauengerechte Fitnessgeräte, andenen die Kundinnen nicht alleinge-lassen werden, verhindern ein un-sachgemäßes Training, das Verlet-zungen nach sich ziehen könnte.

Harmonie von Körper und Geist Die Harmonie von Geist, Körper undSeele herzustellen, das ist Heike Lin-nemanns Philosophie. Helle freund-liche Räume, die nicht mit Gerätenüberladen sind, bilden die Vorraus-setzung dafür. Heike Linnemann istsich sicher: „In unseren Räumen kannman sich für das Training öffnen undbesonders gut entspannen.“

Neben dem Kardio- und Fitness-bereich bietet das Studio zahlreicheKurse an, darunter auch ausgefalle-ne Fitnessarten wie Dance Aerobic

oder Aerobic/Step/Power-Intervall-Training. Besondere Wellness-An-gebote sind die Lymphdruckmassa-ge und der Hydrojet – ein ange-wärmtes Wasserbett mit integrier-ter Massagefunktion. Die Nutzungdes Saunabereichs ist im Mitglieds-beitrag inbegriffen, eine Kosme-tikberatung kann zusätzlich in An-spruch genommen werden. Für alleAltersgruppen ist etwas dabei; sotrainieren Kundinnen im Alter von14 bis 76 Jahren im Studio. Für Kin-der gibt es bei „Ladies first“ ein eige-nes Spielzimmer mit Betreuungdurch eine Erzieherin.

Info Ladies first – Fitness und Wellness fürFrauen GmbH, Rockwinkeler Heerstraße14, 28355 Bremen, Tel. 0421 25 75 678,Fax 0421 25 75 610,[email protected]

Text: Tina Bruns

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NeueChancen.

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Selbstständigkeit als lohnens-werte Alternative. Zumindestauf Bremen scheint dies zuzu-

treffen. Das kleinste Bundeslandliegt bei Existenzgründungen überdem Bundesdurchschnitt. Und bietetmit einem vielfältigen Förder- undBeratungssystem künftigen Unter-nehmern ein breites Forum. Das Netzan Beratungsmöglichkeiten ist dichtgeknüpft.

Zentrale Anlaufstelle: B.E.G.INZentrale Anlaufstelle für Grün-dungswillige ist seit nunmehr fünfJahren die Existenzgründungsleit-stelle „B.E.G.IN“ im Bremer RKW, demRationalisierungs- und Innovations-zentrum der Deutschen Wirtschaft.Bis zum Jahr 2005 ist die Fortsetzungdes Programmes mit der jährlichenfinanziellen Unterstützung von rund870.000 Euro durch das Wirt-schaftsressort vorerst gesichert.„Wir beraten Gründer, an einer Un-ternehmensübernahme Interessier-te und Jungunternehmer in Bremenund Bremerhaven", sagt HarmWurthmann, B.E.G.IN-Koordinator.Rund 1.000 Anfragen werden proJahr an die Gründungsinitiative ge-stellt. Für dieses Jahr zeichne sich gareine Verdoppelung an.

Auch bei den kostenlosen Bera-tungen sei die Tendenz steigend.Durchschnittlich 1.650 Fachbera-tungen pro Jahr führe das fünfköpfi-ge Team durch. „Jeder kann mit je-

der Idee zu uns kommen", betontWurthmann. Zwar seien für ein er-stes Gespräch keine Unterlagen not-wendig, „aber es erleichtert die Be-ratung, wenn bereits konkreteVorstellungen oder ein Ideenkonzeptbestehen."

Neben kostenloser „Hilfe zurSelbsthilfe" vermittelt die Leitstelleauch an externe Fachberater. Gut230 solcher bis zu 80 Prozent geför-derten Beratungen existieren der-zeit. 800 realisierte, aber auch 170 sogenannte definitive Abberatungenhat die Gründungsleitstelle im ver-gangenen Jahr abgewickelt. „Der Er-folg einer Beratungsstelle zeigt sichnicht nur in der Zahl der Gründungen,

Was tut Bremen für Gründungswillige?

sondern auch darin, die Nachhaltig-keit der Gründungen zu beurteilen",erklärt Wurthmann. In diesem Sinneseien auch Abberatungen ein Erfolg,verhinderten sie doch Fehlentschei-dungen, -Investitionen und mögli-cherweise Insolvenzen.

Angebote der KammerDie Gründungsleitstelle bildet mitder Handelskammer Bremen, derBremer Investitions-Gesellschaft(BIG) und ihren Töchtern Bremer In-novations-Agentur (BIA) und derBremer Wirtschaftsförderung (WfG)

Netzwerk an Beratungs- und Fördermöglichkeiten:

vom Crash-Kurs bis zur Intensivberatung

Erfolgreich gründen:Veranstaltungsreihe für Existenz-gründerinnen

1999 wurde die Idee geboren und indie Tat umgesetzt, eine Veranstal-tungsreihe, in der sich Frauen vonFrauen über die notwendigen Schrit-te für ihre Existenzgründung infor-mieren können. Bis dato gab es inBremen keine speziellen Veranstal-tungen, die sich explizit an existenz-gründungswillige Frauen richtetenund deren spezielle Rahmenbedin-gungen (Familie, kleine Dienstleis-tungsunternehmen etc.) berücksich-

InfoHandelskammer Bremen, Bert Cecchia, Tel. 36376-232,[email protected]

Neue Firmen braucht das Land: Bremen hilft auf vielfältige Weise.

tigten. Die enorm hohe Nachfragebestätigte das Konzept.

Ende September startete die Rei-he nun um elften Mal. Getragen wirdsie von der Beratungsstelle Frau undBeruf (ZIB), vom Frauenstadthaus,vom Versicherungs- und Finanzkon-tor und von der Kultur- und Bil-dungseinrichtung belladonna. Ins-gesamt finden sechs Abendveran-staltungen zu Themen wie Firmen-konzept, Finanzierung und Förder-möglichkeiten, Versicherungen, Buch-haltung, Marketing/Werbung undAkquise statt. Die Themen sind ein-zeln oder auch gesamt buchbar, die

Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt,die Teilnahmegebühr beträgt 15,-Euro pro Abend.

InfoDie Veranstaltungen finden jeden Don-nerstag (bis 13. November, Herbstferienausgenommen) um 19.30 Uhr im belladonna, Frauenkultur- und Bildungs-zentrum, Sonnenstr. 8, statt. Eine schriftli-che Anmeldung ist erforderlich: Frauen-stadthaus, Am Hulsberg 11, 28205 Bremen,Tel. 4989500. Nähere Infos erteilen dasZIB, Tel. 169370, oder belladonna, Tel. 703534.

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sowie dem Bremer Senior Serviceund dem Programm „Bridge" fürHochschulabsolventen ein dichtesNetzwerk an Partnern. Partner, an diesich Existenzgründer auch direktwenden können.

Gut 1.000 Beratungsanfragenvon Existenzgründerinnen und -gründern werden von der Kammerjährlich, zumeist am Telefon, beant-wortet. Rund 400 Intensivberatun-gen gibt es im persönlichen Bera-tungsgespräch. Die Anfragen zueiner Geschäftsidee reichen vomGrafikbüro bis zum Industrieunter-nehmen. „Wir und die Gründungs-leitstelle ergänzen einander und sindaufeinander abgestimmt", sagt In-dustriereferent Bert Cecchia, zu-ständig für Existenzgründer. Ge-meinsam mit fünf Kollegen ist erAnsprechpartner für Gründungsfra-gen im Haus Schütting. Neben einemInfopaket mit Broschüren und einerCheck-Liste, im Servicecenter derHandelskammer für 15 Euro zu kau-fen, bietet das Haus Einstiegs- undErstberatungen sowie intensivereBeratungen, bei denen ein Business-Plan aufgestellt und die Marktsitua-tion analysiert wird.

Besonders stark nachgefragtwird das Gründungsseminar „DerWeg in die Selbstständigkeit". NeunExperten aus allen relevanten Berei-chen geben an neun Abenden detail-liert Auskunft. „Es ist eine Art Crash-Kurs und gibt einen guten undausführlichen Überblick", sagtCecchia. Sechs Mal im Jahr bietet dieKammer das Seminar an. Der nächs-te Durchlauf ist vom 27. Oktober bis6. November. (Anmeldungen bei Jut-ta Deharde, Tel. 0421 36 37 234; dieKosten betragen 100 Euro).

Ergänzt wird dieses Leistungsan-gebot durch die Partnerschafts- undNachfolgebörse Change/Chance derHandelskammer. In dieser Börse wer-den Partner oder nachfolgesuchendeUnternehmen mit potenziellen In-teressenten zusammengebracht. In-

teressierte können sich über dieseBörse im Internet unter der An-schrift: www.change-online.de in-formieren.

Programm für Hochschul-absolventenÄhnliche Starthilfe gibt auch die Bre-mer Innovations-Agentur mit demLandesprogramm zur Förderung von„Unternehmensgründungen durchHochschulabsolventen und YoungProfessionals". Seit Jahren sorgt dasProgramm für neue Firmen, die vonStudenten direkt nach dem Examenins Leben gerufen werden. Jetzt ist esfür den Absolventenjahrgang 2003/2004 wieder aufgelegt worden.

In einem einjährigen Trainings-programm erwerben die potenziellenExistenzgründer betriebswirtschaft-liche Qualifikationen und absolvie-ren ein Gründungstraining. Erst imAnschluss fällt die endgültige Ent-scheidung, ob aus der Idee tatsäch-lich ein neues Unternehmen amStandort Bremen erwächst. Die Be-werber erhalten Zuschüsse zum Le-bensunterhalt. Seit dem Start 1998wurden 25 Projekte realisiert, zehnweitere Vorhaben befinden sich inVorbereitung.

Aus dem Hause der BIG kommtaber beispielsweise auch der „Start-hilfefonds" der WfG Bremer Wirt-schaftsförderung. Mit einem zins-günstigen Darlehen werden hierkleine Unternehmen aus Handel,Handwerk und Dienstleistung unter-stützt. Einzige Bedingung nach Ein-reichung des Antrages und eines Bu-siness-Plans: Der Gesamtfinanzie-rungsbedarf darf 75.000 Euro nichtüberschreiten. „Das Programm wirdstark nachgefragt", sagt Katja Meiß-ner. Der Starthilfefonds besteht seitfast 20 Jahren und hat allein im ver-gangenen Jahr im Land Bremen 58Unternehmen mit insgesamt 91 Ar-beitsplätzen und zehn Ausbildungs-plätzen gefördert.

Text: Corinna Laubach

Die Idee der Auktionen im Internet hat sich durchgesetzt.Aufbauend darauf wurden Online-Marktplätze zu einem

Erfolgsmodell im E-Commerce. Die Gründe: Masse, Klasseund, insbesondere bei den Auktionen, eine Prise Nervenkitzel.Die Auswahl an Artikeln, die sich den Nutzern bietet, ist enorm.

Marktplätze bieten aber nicht nur Raum für private Trans-aktionen, sondern dienen auch als Sprungbrett in die Selbst-ständigkeit. Allein bei eBay wächst die Zahl der Entrepreneu-re ständig. Zunehmend versteht sich das Auktionshaus alsGründerforum, denn nirgendwo seien die Markteintrittsbar-rieren so niedrig wie beim Handel über Marktplätze. Hier zei-ge sich auch: Das Internet sei ein demokratisches Medium –alle hätten die gleichen Chancen, ihre Ideen umzusetzen. Ent-scheidend seien unternehmerisches Geschick, der „richtigeRiecher“ für aktuelle Trends und der Aufbau von Reputationdurch Fairness und Ehrlichkeit.

Auch klassische Händler, kleine und mittlere Unterneh-men, entdeckten Internet-Marktplätze vermehrt als neuenVertriebskanal. Zahlreiche Unternehmen nutzten schon heu-te den deutschen eBay-Marktplatz als zusätzlichen Ver-triebskanal für ihre Produkte. Die verschiedenen Handelsme-chanismen – von der Online-Auktion über den „Sofort-Kaufen“-Mechanismus bis zum Festpreisangebot - und dasgroße Nachfragepotenzial machten eBay für viele Unterneh-men zu einem attraktiven Internet-Vertriebspartner.

InfoVertriebskanal: http://pages.ebay.de/sellerportal/business/business.html;Schulungsprogramm: http://ebay.de/trainingscenter; eigene Anlaufstel-le für Händler: Händler können sich direkt an das eBay-Team wenden.Ein kurzes Fax an die 018 05 - 77 32 29 (0,12 Euro / Minute) und derKundenservice hilft weiter.

Internet-Marktplätze:Sprungbrettin die Selbst-ständigkeit

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NeueChancen.

38 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Der Bremer IT-Dienstleister HECund das Bremer Institut für Be-

triebstechnik und angewandte Ar-beitswissenschaft an der UniversitätBremen (BIBA) starten eine Work-shopreihe zu aktuellen IT-Themenfür Entscheider und IT-Verantwortli-che in mittelständischen Unterneh-men. Im ersten Workshop am 28. Ok-tober geht es um „IT-Kostensenkung“und die „Möglichkeiten von Open-Source-Software“.

Im Mittelpunkt des ersten Kom-plexes stehen Fragen wie: Wie vielkostet uns die IT eigentlich insge-samt? Wie ist der Leistungsstand?Werden alle Ressourcen optimal ge-nutzt? Stehen Kosten und Nutzen derIT in einem vernünftigen Verhältnis?Werden die Prozesse effizient und ef-fektiv unterstützt? Wie zukunftssi-cher ist unsere IT?

Das zweite Thema behandelt die„Open-Source-Software“, die zu ei-ner ernst zunehmenden wirtschaft-lichen Alternative geworden sei. Wieund wann sie sich für mittelständi-sche Unternehmen gewinnbringendeinsetzen lässt – und wo nicht – sollim Workshop beleuchtet werden.Prof. Dr.-Ing. Franz J. Heeg, Fachbe-reich Produktionstechnik der Univer-sität Bremen, wird den Auftakt-workshop mit einem Referat über die„Optimierung von Führungs-, Orga-nisations- und IT-Strukturen“ eröff-nen.

15 Jahre innovative LösungenHEC bietet seit 15 Jahren innovativeIT-Lösungen. Im September 1988gründete die Bremer Investitions-Gesellschaft mbH zusammen mit derSiemens Business Services GmbHund der heutigen LogicaCMG GmbHein gemeinsames Tochterunterneh-men: die Hanseatische Software-Entwicklungs und Consulting GmbH,

kurz HEC. Heute zählt die HEC mitihren 70 Mitarbeitern zu einer festenGröße in der IT-Landschaft. Der Un-ternehmensschwerpunkt liegt aufBeratungs- und Entwicklungsdienst-leistungen zur Gestaltung und Un-terstützung von Geschäftsprozes-sen. Dabei gewinnt die Beratung zu-nehmend an Bedeutung. Etwa zweiDrittel seines Gesamtumsatzes er-wirtschaftet das Unternehmen heu-te überregional. Durch spezialisierteDienstleistungen legte die HECaußerdem den Grundstein für weite-re Aktivitäten im Ausland.

„Ausgezeichnete Mitarbeiter, einabsolut vertrauensvolles Verhältniszu unseren Partnern, hohe Qualitäts-ansprüche, wirtschaftliches Arbei-ten“, das sind die Komponenten desHEC-Erfolgsmodells, sagt Geschäfts-führer Dr. Thorsten Haase. Die Rolleder HEC in den Projekten der Kundensieht er dabei als die eines Lotsen.„Der Kunde peilt seine Ziele an undwir helfen ihm, auf Kurs zu kommen,um sie zu erreichen. Dabei verlierenwir nicht aus den Augen, dass er derKapitän ist – und auch nicht, dass wirmit an Bord sind und die Verantwor-tung und das Risiko des Erfolgs mittragen.“

InfoDie Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro und beinhaltet die Bewirtung und themenspezifische Literatur; www.hec.de,Martin Baumann, Tel. 0421 20750-0, [email protected]

Wie lassen sich IT-Kostensenken? HEC und BIBA starten Workshopreihe

Symposium „Wirtschaftlichkeits-

analyse von E-Business-Investition

im Mittelstand”

Am 31. Oktober veranstaltet der FachbereichWirtschaftswissenschaften der Universität Bremenein Diskussionsforum mit Wissenschaftlern undPraktikern.

Jüngsten Untersuchungen zufolge steht der Mittel-stand nach einer lang andauernden Zurückhaltung voreiner neuen Investitionswelle in das E-Business. Um somehr stellt sich die Frage nach der zweckmäßigsten E-Business-Strategie und der technischen Dimensionie-rung. Von Anbieter-, Nutzer-, Berater- und akademi-scher Seite werden zu E-Business-Invesititionen un-terschiedliche Auffassungen vertreten.

Zu dieser Frage bietet der Lehrstuhl von Prof. Dr. JörgFreiling – „Mittelstand, Existenzgründung und Entre-preneurship“ – für Unternehmensvertreter und Wis-senschaftler das Symposium „Wirtschaftlichkeitsana-lyse von E-Business-Investition im Mittelstand” an. Andem Diskussionsforum nehmen eine Reihe namhafterExperten aus bekannten Unternehmen teil, die aus ih-rer jeweiligen Perspektive über innovative E-Business-Investitionen berichten.

InfoVeranstaltungsort und -zeit: Universität Bremen, FachbereichWirtschaftswissenschaft, WING-Gebäude, Raum 0.03, Wilhelm-Herbst-Straße 12, 31. Oktober, 10:00 – 15:30 Uhr;Maria-Jose Estevao, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft,Lehrstuhl Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship,[email protected], Tel. 0421 218- 8205

Wann lohnt sich welche E-Business-Investition? Die Uni

will Antworten geben.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 39

Innovativer Folienanbieter jetztin Bremen

Die NOPAR International GmbH, eininnovatives Unternehmen für Folienin den Bereichen Werbung, Präsen-tation und digitale Drucktechniken,hat sich jetzt in Bremen angesiedelt.Das Unternehmen ist einer Presse-mitteilung aus der Grevener NORDE-NIA INTERNATIONAL AG, einem derweltweit führenden Hersteller vonVerpackungs- und Industriefolien,hervorgegangen und wurde in einemManagement-Buy-Out von StefanSchmitt und Chris Crangle übernom-men.

Ermöglicht habe die Transaktiondie Bremer Unternehmensbeteili-gungsgesellschaft mbH (BUG), diesich mit insgesamt 650.000 Euro ander Firma beteiligt habe. Danebenkonnte den Angaben zufolge einfranzösischer Business Angel alsweiterer Investor gewonnen werden.Von Bremen aus solle z. B. das bishereinzigartige Produkt „Folio Contact“weltweit vertrieben werden. Dies seieine neuartige Folie für Präsentatio-nen, die infolge elektrostatischerAufladung auf jedem Untergrundhafte.

„Wir haben in diesem Jahr bereits eineganze Reihe erfolgreicher Veranstaltungendurchgeführt und die Vorbereitungen fürdas nächste halbe Jahr laufen auf Hochtou-ren", sagt Hans Peter Schneider, Chef derMesse Bremen. „21 Veranstaltungen gab esbis Ende Juni im Messe Centrum Bremen, et-wa 25 weitere sind bis Ende Februar 2004geplant. Rund 260.000 Besucher könnenwir in diesem Jahr durch diese Veranstal-tungen bei uns begrüßen."

In den nächsten Monaten jagt ein Ter-min den nächsten: Nach dem Highlight,dem 54th International Astronautical Con-gress vom 29. September bis 3. Oktober,folgt z. B. am 11. November der 5. DeutscheAußenwirtschaftstag. Hochsaison herrschemit vier großen Veranstaltungen im Febru-ar 2004 (Bremen Classic Motorshow, fahr-rad.markt.zukunft., fish international, 14.Internationales Symposium Intensivmedi-zin + Intensivpflege).

Schneider zufolge arbeitet das Messe-Team an einer Fülle von Ideen, doch die Um-setzung sei immer von starken Partnern ab-hängig. „Wenn wir die nicht ins Boot holenkönnen, dann wird auch aus der Veranstal-tung nichts." Zu jeder Idee gebe es Vereine,Verbände, Institutionen. Entscheider wür-den derzeit z. B. für eine neue Special-Inte-rest-Messe ins Boot geholt, auch wird übereine Motorradmesse nachgedacht, die al-lerdings Fachleuten zufolge erst im Jahr2005 Sinn mache. Ein weiteres Thema in derPipeline ist ein Kongress für alle Jazz-Be-geisterten.

Auch das Thema Logistik könne in denkommenden Jahren einen Platz im Messe-Kalender finden. Angedacht sei ferner einKongress mit Ausstellung zum Thema Ret-tungsdienste. „Starke Partner wie das THW,DRK, DGZRS und die Feuerwehr sind vorOrt."

Messe mit vollem VeranstaltungsportfolioVon Großkongress bis Publikumsmesse – Keine Veranstaltung ohne starke Partner

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40 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Wirtschaftglobal.

Die Deutsch-AmerikanischeHandelskammer, Inc., mit Sitzin Philadelphia, USA, plant in

der Woche vom 8. bis 15.Mai 2004 eine „3-Städte-Seminarreise” nach Phila-delphia, Wilmington undNew York. Das Seminar istauf deutsche Interessen-ten zugeschnitten, die ei-

ne Standorterweiterung in den USAerwägen bzw. planen. Mit der Unter-stützung von Unternehmen, die sichbereits in den USA engagieren, wer-den die Teilnehmer über Markt-erschließung, Standortgründung so-wie Investitions- und Koopera-tionsmöglichkeiten beraten. Au-ßerdem lernen sie Denk- und Han-delsweisen für den nordamerikani-

schen Raum an praktischen Beispie-len kennen.

InfoBarbara Afanassiev, German-AmericanChamber of Commerce, Inc. – Philadelphia,1515 Market Street, Suite 706, Philadel-phia, PA 19102, Tel. 001 215 665-1585,Fax 001 215 665-0375,[email protected]

D ie EU-Chemikalienpolitik rich-tet sich nicht nur an Hersteller,sondern auch an alle diejeni-

gen, die mit chemischen Stoffen undEndprodukten handeln und umge-hen. Folglich werden viel mehr Un-ternehmen die Auswirkungen dervon der EU-Kommission entworfe-nen aufwändigen Verfahren zuspüren bekommen, als der gängigeBegriff der EU-Chemikalienpolitikzunächst erwarten lässt.

Alle Stoffe müssen künftig registriert werdenDie von der EU-Kommission konzi-pierte Politik steht auf drei Säulen:Zum einen sind künftig alle Chemi-kalien einem sehr aufwändigen Si-cherheitsaudit zu unterziehen. Zumzweiten sind, mit Ausnahme be-stimmter Stoffgruppen, grundsätz-lich alle Stoffe bei einer eigens zuschaffenden europäischen Behördezu registrieren. Drittens müssen be-stimmte gefährliche Stoffe von die-ser Behörde genehmigt werden.

Problematisch sind vor allem dieersten beiden Säulen: Beim Sicher-heitsaudit sind pro Stoff Kosten zuerwarten, die mehrere zehntausendEuro betragen können. Diese Prüfkos-ten sind vom europäischen Herstel-ler oder Anwender und, wenn derStoff außerhalb der EU produziert

wurde, vom Importeur zu tragen. Diehohen Kosten folgen aus dem um-fangreichen Datenkranz, der für je-den Stoff, auch für seine nachgela-gerten Anwendungsszenarien, zuerarbeiten ist.

Die zur Zeit vorgeschlagenen Re-gelungen zur Registrierung bei dereuropäischen Behörde können denKostenaufwand noch vervielfälti-gen. Das ergibt sich aus dem leidigenUmstand, dass grundsätzlich jedeRegistrierung und die darin hinter-legten Erkenntnisse über einen Stoffnur Geltung zu Gunsten des Veran-lassers der Registrierung entfaltet.Folglich hat jeder Importeur oderHersteller und ggf. auch ein Anwen-der, jeden von ihm verwendeten Stoffneu zu registrieren und dazu zuvordas kostenträchtige Sicherheitsau-dit durchzuführen.

Dramatische BelastungenDie aus dieser Politik folgenden Be-lastungen für die Wirtschaft sinddramatisch. Die EU-Kommissionrechnet mit Kosten in Höhe von 18bis 32 Mrd. Euro bis 2020, berück-sichtigt aber nicht die gesamtwirt-schaftlichen Effekte, die sich ausdem neuen System ergeben. Eine imAuftrag des BDI von Arthur D. Littleerarbeitete Studie prognostiziert da-gegen einen Bruttowertschöpfungs-

verlust von 0,4 bis 6,4 Prozent alleinin Deutschland. In erster Näherungwären dann Verluste von Arbeits-plätzen in gleicher Größenordnungzu erwarten, folglich zwischen150.000 und 2,35 Mio. Mitarbeitern.

Um die Belastung für die Unter-nehmen soweit wie möglich zu be-grenzen, setzt sich die Handelskam-mer zusammen mit dem DIHK undanderen Organisationen für einewirtschaftsfreundliche Ausgestal-tung der Chemikalienpolitik ein. Sofordert sie in einem Positionspapiervon der EU-Kommission: • die Überprüfung des Regelungs-entwurfes auf Verhältnismäßigkeit,• die Vermeidung von Doppelre-gistrierungen,• ein Lizenzsystem, mit dem die Kostenteilungsinteressen des erstenRegistrierers befriedigt werden kön-nen,• eine Begrenzung der Sicherheits-audits auf Stoffe, die der Registrie-rungspflicht unterliegen,• eine Begrenzung der Registrie-rungspflicht bei Endprodukten, wennbestimmte Stoffkonzentrationen nichtüberschritten werden,• sowie Vermeidung von nichtta-rifären Handelshemmnissen, die sichaus der EU-Politik ergeben.

Erster ZwischenerfolgUnterdessen wird klar, dass die EU-Kommission ihren Regelungsent-wurf aufgrund des Widerstandes derWirtschaft noch einmal überarbei-ten und später als zunächst vorgese-hen Rat und Parlament vorlegenwird. Das ist ein erster Zwischener-folg im Kampf um eine wirtschafts-verträgliche Lösung.

EU-Chemikalienpolitik auf dem Prüfstand

Aufwändige Verfahren treffenHandel und HerstellerKammer fordert in einem Positionspapier wirtschaftsfreundliche Ausgestaltung -EU-Kommission überarbeitet Entwurf

3-Städte-Seminarreise in die USA

Ein Beitrag vonVolkmar Herr, Leiter des BereichesInternational, HandelskammerBremen

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 41

Bolivianischer Botschafter •

Zu einem Wirtschaftsgespräch traf sich Handelskammer-Vizepräses Detthold Aden (r.) mit dem Botschafter Boliviens, Jorge Alberto Balcazar Aranibar, im Haus Schütting. Im Mittelpunkt der Unterredung standen unter anderem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungendes südamerikanischen Landes. Begleitet wurde der Diplomat von seiner Gattin Beatriz Camacho de Balcazar,dem Honorarkonsul Jost Hellmann und dem Generalbe-vollmächtigten der Hellmann Worldwide Logistics, KarlEngelhard.

Fotos: Frank Pusch, Jörg Sarbach

Wirtschaftsinformationsgespräch. Bolivien, Japan, China

Chinesischer Generalkonsul •

Vizepräses Jürgen Roggemann (r.) empfing den chinesischen Generalkonsul Jinsheng Ma in der Handelskammer.Der Diplomat hatte zuvor Bürgermeister Dr. Scherf und Bürgerschaftspräsident Weber seinen Antrittsbesuch gemacht. Der Generalkonsul traf auch mit DRK-Geschäftsführer Jürgen Hoeptner zusammen: Das DRK betreibtdas Institut für Chinesische Medizin auf dem Gelände des St.-Jürgen-Krankenhauses.

Japanischer Botschafter •

Der japanische Botschafter Yushu Takashima trug sich aus Anlassseines Antrittsbesuches in Bremen ins Goldene Buch der Stadtein. Neben Bürgermeister Scherf nahmen auch Bürgerschaftsprä-sident Weber und Kammer-Präses Dr. Dirk Plump (2.v.r.) an demTreffen im Rathaus teil.

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ZukunftBildung.

42 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

in den Kinderschuhen. Erst im ver-gangenen Jahr waren sich Vertreterbeider Institutionen bei einem Tref-fen der „Bremer Agentur SchuleWirtschaft“ näher gekommen, hat-ten ihre Nachbarschaft entdeckt undlockere Vorgespräche über eine Ko-operation geführt. Doch daraus sindmittlerweile bereits vielverspre-chende Vorhaben geworden.

„Uns ging es darum, gemeinsameProjekte zu entwickeln und dabei ei-nen möglichst intensiven Bezug zurPraxis herzustellen“, nennt BertholdGroeneveld die entscheidenden Kri-terien für LDW, eine Schul-Partner-schaft einzugehen. Ein reines Spon-soring, so der geschäftsführendeGesellschafter, sei keinesfalls in Be-tracht gekommen. Wolfram Joergler,kommissarischer Schulleiter an derParsevalstraße, teilt diese Auffas-sung. „Unser Ziel ist es, die Schüler sonah es geht an das berufliche Lebenheranzuführen“, erklärt er und ver-

E rich Kästners augenzwinkerndeUtopie gerät zur Wirklichkeit.„Die Erde wird zum Schulraum“,

hatte der Autor unvergessener Kin-derbücher in seinem Klassiker „Dasfliegende Klassenzimmer“ orakeltund damit die Phantasie ganzer Sextaner-Generationen angeregt. ImSchulzentrum Sebaldsbrück werdenMitarbeiter der Lloyd Dynamowerke(LDW) dieser Wunschvorstellungbald konkrete Formen verleihen undobendrein den Möglichkeiten leben-diger Partnerschaften zwischen Schu-le und Wirtschaft ein neues undspannendes Beispiel hinzufügen.

Projekte mit Praxis-Bezug Noch steckt die Verbindung zwi-schen dem traditionsreichen BremerUnternehmen und der Schule in derParsevalstraße – einem abteilungs-bezogen arbeitenden Sek-I-Zentrummit 670 Schülerinnen und Schülernsowie 50 Lehrerinnen und Lehrern –

Die Partnerschaft der Lloyd Dynamowerke mit dem

Schulzentrum Sebaldsbrück: Geografie und Landeskunde hautnah

Am Ende einer Dienstreiseweist auf oft zu hörende Klagen überden fehlenden Bezug der Jugendli-chen zur betrieblichen Realität.

Bewerbungen trainieren unterrealen BedingungenVor diesem Hintergrund entwickel-ten Schule und Unternehmen die ers-ten Aktivitäten. Lehrer lernten dasWerk bei eingehenden Führungenkennen, Schüler traten Praktika anund kamen mit den momentan 16Auszubildenden ins Gespräch. Kon-kreter wurde es, als LDW mit fiktivenStellenausschreibungen angehendeElektro-Maschinenbauer, Techni-sche Zeichner und Industrie-Kauf-leute suchte und Schüler der 8. und9. Klassen aufforderte, ihre Bewer-bungen einzuschicken.

Ein Probelauf, der unter realenBedingungen stattfand: Alle „Aspi-ranten“ wurden ins Werk eingeladenund absolvierten die üblichen Testsund Vorstellungsgespräche. „An-schließend haben wir den Schülernklipp und klar gesagt, wie unsere Ent-scheidung ausgefallen wäre undwelche Schwächen wir in ihren Be-werbungen erkannt hatten“, berich-tet Berthold Groeneveld.

Die Schulabgänger in spe gewan-nen dabei aufschlussreiche Erkennt-nisse, die später im Unterricht inForm von Planspielen aufgearbeitetwurden und so manchen „Himmels-stürmer“ zurück auf den Boden derTatsachen holten. „Besser jetzt einenDämpfer kriegen, als bei der tatsäch-lichen Bewerbung Schiffbruch erlei-den“, kommentiert Lehrer WolframJoergler die Resultate.

Englische KonversationParallel dazu gingen in einem eigenseingerichteten Arbeitskreis dieÜberlegungen zu weiteren Projektenweiter. Dabei wurde unter anderemder Plan entwickelt, Schüler und Mit-arbeiter gemeinsam in englischerKonversation zu unterrichten. „Wennjung und alt miteinander die Schul-bank drücken und sich in einer frem-den Sprache unterhalten, ergebensich sicher vielfältige und überra-schende Ansatzpunkte“, urteilt Joerg-ler und ist gespannt auf die Realisie-rung in den kommenden Monaten.

Nicht minder interessant ver-spricht das „fliegende Klassenzim-

Die Mitarbeiter vonLloyd sind in aller Weltgefragt und kommenweit herum. Könnteman diesen Dienstreisennicht noch mehr abge-winnen und den inter-kulturellen Erfahrungs-schatz für den Unter-richt plündern, fragtesich Lloyd-Chef Groe-neveld. Der Vorschlag,die Spezialisten desBremer „Global Players“in der Geografie-Stun-de „aus dem Nähkäst-chen“ plaudern zu las-sen und so Sachkundeaus erster Hand überferne Länder zu erhal-ten, begeisterte dieSchule.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 43

mer“ zu werden. Berthold Groene-veld („Ich kenne den schulischen All-tag, meine Frau ist Lehrerin!“) kamangesichts der Dienstreisen seiner inaller Welt gefragten Mitarbeiter aufdie Idee, deren Erfahrungsschatz fürden Unterricht zu plündern. Der Vor-schlag, die weit gereisten Spezialis-ten des Bremer „Global Players“ inSachen Antriebs- und Generatoren-technologie in der Geografie-Stunde„aus dem Nähkästchen“ plaudern zulassen und auf diesem Wege sach-kundige Informationen aus ersterHand über ferne Länder weiterzuge-ben, wurde im SZ Sebaldsbrück be-geistert aufgenommen. „Das ist bes-ser als jedes Lehrbuch“, schwärmt

Wolfram Joergler, der sich ebenso aufdie Umsetzung freut wie auf die er-ste Ausstellung von Schüler-Arbei-ten aus dem Kunst-Unterricht imLDW-Foyer.

Technikmüdigkeit abbauenBerthold Groeneveld hat diesen Fa-den bereits aufgegriffen. Er könntesich vor dem Hintergrund der geball-ten Kompetenz der LDW-Ingenieuregut vorstellen, interessierten Schü-lern angewandte Physik näher zubringen und damit erneut einen Be-zug zum Alltag herzustellen. EinenHintergedanken dabei verschweigter nicht. „Branchenintern stellen wireine gewisse ‚Technik-Müdigkeit’

Text: Peter Schulz

unter den Jugendlichen fest, die sin-kenden Bewerberzahlen sprechen daeine deutliche Sprache“, berichtet er.Maschinenbau und Elektrotechnikseien anscheinend nicht mehr „in“,lautet die Erkenntnis, aus der Groe-neveld das Fazit zieht: „Wir müssendie Scheu vor ‚handfesten’ Berufenabbauen. In der Partnerschaft zu ei-ner Schule sehe ich dabei einen vielversprechenden Ansatz.“

InfoLloyd Dynamowerke, Hastedter Osterdeich 250, 28207 Bremen, Tel. 0421 4589-0,www.ldw.de

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44 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Klasse(n) LeselustKammer startet literarischenWettbewerb der „Bremer Lese-lust“–Initiative

Unter dem Motto „Klasse(n) Lese-lust" prämiert die HandelskammerBremen gemeinsam mit der Stadt-bibliothek Bremen, der Bremer Bür-gerstiftung, der Bremer Literaturstif-tung und der Bremischen Bürger-schaft die besten Lese- und Vorlese-projekte von Schülern in der BremerÖffentlichkeit.

Gesucht werden Konzepte für Le-seaktionen, die sich durch unge-wöhnliche Orte und originelle Schau-plätze in Bremen auszeichnen. Siekönnen sich zu ungewohnten Zeitenereignen, oder an ein Publikum ge-richtet sein, das mit Büchern, Litera-tur und Vorlesen so nicht in Verbin-dung gebracht würde.

Auch die Texte sollten etwas Be-sonderes sein: originelle Textpassa-gen der Weltliteratur, Gedichte, ei-gene Texte, SMS-Lyrik, Raps, Satire ...Vieles ist denkbar. In jedem Falle soll-ten die Texte eine besondere Verbin-dung zu dem Ort haben, an dem siestattfinden.

Voraussetzung für eine Teilnah-me am Wettbewerb ist, dass das Kon-zept auch von der Klasse am angege-benen Ort vor Publikum durchge-

führt worden ist. Teilnehmen kannjede Schulklasse der Sekundarstufe Iin Bremen. Die Gewinner werdennach den Herbstferien ermittelt. Aufsie wartet eine attraktive Klassenreise.

Der Wettbewerb ist Teil der Ini-tiative „Bremer Leselust“, die das Le-sen für Kinder wieder attraktiver ma-chen will. Aus der Keimzelle „Vor-lesezeit“, die im Dezember 2002erstmalig an 24 Bremer Grundschu-len als gemeinsame Aktion der Bre-mischen Bürgerschaft, der Stadtbib-liothek und der Literaturstiftung desBremischen Buchhandels durchge-führt wurde, hat sich zu Beginn desJahres 2003 mit der BürgerstiftungBremen und der HandelskammerBremen die ehrenamtliche Initiativezur Bremer Leselust entwickelt.

Die BremerLeseLust versteht sichals „Dachmarke“ für verschiedeneProjekte. Dazu gehören der Wettbe-werb der Handelskammer „Klassen-LeseLust“, die Initiative „Das ersteBuch“ sowie eine Kooperation vonSchule und Senioreneinrichtungenund auch Lesungen von Autoren un-ter dem Titel „ButenBremerLese-Lust“. Geplant sind darüber hinausAktionen mit Theatern und weiterenKooperationspartnern.

Info Handelskammer Bremen, Uwe A. Nullmeyer, Tel. 0421 3637 204,[email protected]

Bremer Groß- und Außenhandel zeichnet

die besten Jungkaufleute aus

In Anwesenheit von Bildungssenator Willi Lemke und 120 Gäs-ten wurde am 11. September zum fünften Mal der AGA-Ausbil-dungspreis für den Bremer Groß- und Außenhandel vergeben.Klaus Ziegler, Vorsitzender der AGA-Landesgruppe Bremen,überreichte im Park Hotel Bremen den beiden jungen Preis-trägerinnen jeweils einen Scheck über 800 Euro. Ausgezeichnetwurden Corinna Bürder, ausgebildet in der Bremer Niederlassungdes Produktionsverbindungshandels GENIATEC AG, und ReginaMüller, ausgebildet in dem Außenhandelsunternehmen C. Mel-chers GmbH & Co. Kriterien für die Preisvergaben waren sehrgute Leistungen in der betrieblichen Ausbildung sowie hervorra-gende Ergebnisse bei der Abschlussprüfung vor der Handelskam-mer Bremen. www.aga.de

Hermann-Leverenz-Stiftung ehrte32 herausragende Kaufleute

Die Hermann-Leverenz-Stiftung hat 32 jungeKaufleute für herausragende Leistungen in der

kaufmännischen Prüfung mit einem Preis geehrt. Beieiner Feierstunde in der Handelskammer überreich-te Vizepräses Jürgen Roggemann den 16 Kauffrauenund 16 Kaufmännern die Preise. Damit hat die Stif-tung seit ihrer Gründung 1965 insgesamt 892 Prü-fungsabsolventen geehrt.

Vizepräses Roggemann würdigte die überdurch-schnittlichen Leistungen der Prüflinge und sporntesie dazu an, nicht in ihren Anstrengungen nachzu-lassen: „Ich wünsche mir, dass Sie nie die Freude dar-an verlieren, sich neue Kenntnisse und Fähigkeitenzu erschließen, und dass Sie wagemutig genug blei-ben, Ihr Wissen auch in schwierigen Situationen an-zuwenden.“ Zwei grundlegende Qualifikationen sei-en von größter Bedeutung, betonte Roggemann. ImKern gehe es darum, in der Schulzeit angeeignetesGrundwissen parat zu haben und persönliche und so-ziale Kompetenzen, wie Leistungsbereitschaft undFlexibilität mitzubringen.

Ausgezeichnet wurden: Nico Farr, Stefan Mar-tens, Julien Schütte, Maike Horstmann, Dennis Kari-us, Yvonne Christin List und Jörg Peters (Bankkauf-leute); Marcus Siedersberger und MagdalenaStellmach-Majewski (Kaufleute im Einzelhandel);Sandra Schüssler, Frederieke Meyer, Inga Klaaßen,Ulrike Busch, Corinna Meyburg, Maren Wessel undDavid Benthin (Industriekaufleute); Regina Müllerund Dennis Torbeck (Kaufleute im Groß- und Außen-handel, Fachrichtung Außenhandel); Claas Weiß undSven-Christian Hesse (Fachinformatiker, Anwen-dungsentwicklung); Julian Blumenstingl (Fach-informatiker, Systemintegration); Jana Kreth undCorinna Bädecker (Bürokauffrauen); Michael Rosin(Fachkraft für Lagerwirtschaft); Martin Meyer (Wer-bekaufmann); Nadine Kranz (Speditionskauffrau);Aljoscha Heppner (IT-Kaufmann); Harmandeep KaurPurewal, Roman Reis, Corinna Gladys, Elvira Kümpelund Alexej Lick (Verkäuferinnen und Verkäufer).

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ZukunftBildung.

Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 45

Präses Dr. Plump würdigt das Engagement von Schülern.

Kinderkrippe „KraftKids“ eröffnetMit finanzieller Beteiligung der Stadtund des Unternehmens Kraft FoodDeutschland ist jetzt in den Räumender Zions-Gemeinde die Kinderkrip-pe „Kraft Kids“ eingerichtet worden.„Ich freue mich sehr, dass das in mei-nem Hause entwickelte und vom Se-nat beschlossene Konzept zur Wei-terentwicklung betriebsnaher Kinder-Betreuung jetzt in einem erstenSchritt umgesetzt wird“, sagte Ju-gend- und Sozialsenatorin KarinRöpke. Träger der Einrichtung ist dieBremische Evangelische Kirche –Landesverband evangelischer Ta-geseinrichtungen für Kinder.

Handelskammer-Schul-preis 2003 für das Schul-zentrum am Rübekamp

Für das Projekt „Energy-Drink" haben Schüler desSchulzentrums am Rübekamp den Schulpreis2003 der Handelskammer erhalten. Die ange-

henden Fachkräfte für Lebensmitteltechnik im drit-ten Lehrjahr haben nicht nur die Getränkerezepturentworfen, sondern den Drink auch produziert undvermarktet.

Handelskammer-Präses Dr. Dirk Plump würdigtein einer Feierstunde im Haus Schütting das Engage-ment der Schüler. Ihr Projekt hat sich gegen acht wei-tere Bewerbungen durchgesetzt, weil es weitgehendeigenständig entwickelt und professionell präsen-tiert wurde.

Der Handelskammer-Schulpreis wurde vor zweiJahren ins Leben gerufen, um das Verständnis wirt-schaftlicher Zusammenhänge bereits in der Schul-zeit zu fördern. Präses Dr. Plump sagte: „Wir verste-hen diesen Preis als Anreiz für Schüler und Lehrer,einen Abstecher in die wirtschaftliche Praxis zu un-ternehmen." Das Projekt „Energy Drink" sei ein Mus-terbeispiel dafür, dass die Arbeit in betrieblichenStrukturen zugleich auch persönliche und sozialeKompetenzen wie Teamarbeit oder gemeinsameKonfliktbewältigung trainiere. Gerade diese Qualifi-kationen seien beim Eintritt in das Berufsleben ge-fordert.

Präses Dr. Plump würdigte auch das hohe Enga-gement der Lehrkräfte: „Sie haben gezeigt, dass Siein Ihrer Schule praxisnah, einfallsreich und engagiertarbeiten." Das Projekt „Energy Drink" wird jetzt alsbester Bremer Beitrag an der Endausscheidung desIHK-Schulpreises der Arbeitsgemeinschaft nord-deutscher Industrie- und Handelskammern teilneh-men. (wib)

Nach Angaben der Senatorin sindweitere Kinderkrippen in Planung. Sowurde im Mai der Verein zur Förde-rung betriebsnaher Kinderbetreuungin der Bremer Innenstadt (BKB) ge-gründet. Mitglieder sind Unterneh-men und Eltern, die gemeinsam einAngebot zur betriebsnahen Betreu-ung der Kinder von Mitarbeitern ver-schiedener innenstadtnaher Unter-nehmen initiieren. Die Krippe soll in2004 eröffnet werden.

Geplant ist ferner eine Kinderta-gesstätte im Technologiepark, die imAugust 2004 eröffnet werden soll.Hierzu haben mehrere Unternehmenden Verein „Kindertagesstätte Tech-nologiepark” gegründet. Die Fachbe-ratung übernimmt das Deutsche Ro-te Kreuz Kreisverband Bremen.

Feierstunde im Schütting mit Präses Dr. Plump und den Preisträgern Foto: Jochen Stoss

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ZukunftBildung.

46 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Erfolgreiche Nachvermittlungsaktion für Ausbildungsplatzsuchende

Der Ausbildungsplatz-Endspurt2003, eine gemeinsame Aktionder Handelskammer, der Hand-

werkskammer und des Arbeitsamtes,war ein voller Erfolg. Insgesamtkonnten 258 Jugendliche an Ausbil-dungsbetriebe vermittelt werden, dienoch Auszubildende suchen. Han-delskammer-Präses Dr. Dirk Plumpsagte: „Mit dieser dreitägigen Nach-vermittlung haben wir unser Ziel er-reicht, in Bremen in diesem Jahrselbst in konjunkturell schwierigerZeit eine annähernd ausgeglicheneAusbildungsbilanz zu erzielen."

Für die Nachvermittlungsaktionwaren 994 bisher unversorgte Aus-bildungsplatzsuchende eingeladenworden. Insgesamt waren schließ-lich 317 Schulabgänger erschienen,von denen 258 ein Unternehmen miteinem geeigneten freien Ausbildungs-platz genannt bekommen konnten. 59der Jugendlichen waren aufgrundmangelnder Qualifikationen oderfehlender Bereitschaft, die Ausbil-dungsangebote wahrzunehmen, nichtvermittelbar.

Im Vorfeld hatte die Handels-kammer gemeinsam mit der Hand-werkskammer und dem Arbeitsamtrund 250 freie Ausbildungsplätze er-mittelt. An den drei Aktionstagen er-hielten die Jugendlichen nach einemGespräch mit den Ausbildungsbera-tern die Adresse eines geeignetenAusbildungsunternehmens und konn-ten sich direkt vorstellen – wennauch nicht immer im Wunschberuf.

Die 258 vermittelten Jugendli-chen haben so gute Chancen auf ei-ne Lehrstelle. In den kommendenWochen werden Ausbildungsberaterder Handelskammer nachfassen, obund wie viele Ausbildungsverhält-nisse letztlich zu Stande gekommensind, und werden bei auftretendenProblemen zwischen Jugendlichenund Unternehmen vermitteln.

Wer den Ausbildungsplatzend-spurt nicht genutzt habe, könne sichauch weiterhin an die Mitarbeiter

des Bremer Ausbildungsbüros, an dieBerufsberater des Arbeitsamtes oderan die Ausbildungsberater der Han-delskammer wenden, sagte PräsesDr. Plump: „Wir gehen aber davonaus, dass die Jugendlichen, die nichtan der Nachvermittlungsaktion teil-genommen haben, entweder schon versorgt sind oder kein ernstliches Interesse an einem Ausbildungsplatzhaben."

Die bremische Wirtschaft habeim Interesse der bisher unversorgtenSchulabgänger noch einmal alle ver-fügbaren Ausbildungsreserven mo-

bilisiert: "In dieser Situation weitermit einer Ausbildungsplatzabgabezu drohen, wäre kontraproduktiv. DieWirtschaft hat gezeigt, dass sie größ-tes Interesse daran hat, jedem aus-bildungswilligen und ausbildungs-fähigen Jugendlichen einen Ausbil-dungsplatz anzubieten", so Dr. Plump.

Die Nachvermittlungsaktion istTeil der umfangreichen Ausbildungs-platzinitiative der Handelskammer,die bereits zu einer deutlichen Ver-besserung des Lehrstellenangebotsin Bremen geführt hat. Auch über dasAusbildungsjahr 2003 hinaus wirddie Handelskammer ihre Lehrstellen-offensive fortsetzen. Präses Dr.Plump: „Qualifizierte Arbeitskräftesind eine Voraussetzung für die Zu-kunft unseres Standortes. Die bremi-sche Wirtschaft wird sich daher auchkünftig dafür einsetzen, dass Ju-gendlichen der Weg in eine aus-sichtsreiche berufliche Zukunft nichtverbaut ist." (wib)

Mit Ausbildungsplatzendspurt am Ziel Die Ausbildungsplatzinitiative der Handelskammer hat zu einer deutlichen Verbesserung des Lehrstellenangebots inBremen geführt.

Die Kammer lud ein – und vieleJugendliche kamen: Während derdreitägigen Aktion ließen sie sich anAusbildungsbetriebe vermitteln.

Fotos: Jörg Sarbach

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 47

EXAM: Ein Projekt zum Vorzeigen

Das Projekt „Bremer Ausbildungsbüro – Externes Ausbildungsmanagement“ (EXAM) – gefördert mit Mitteln des Europäischen Sozial-fonds – hat außerordentlich gute Ergebnisse erbracht. Diese haben die beiden Projektträger, das Bildungszentrum der Wirtschaft imUnterwesergebiet e. V. und die Handelskammer Bremen, jetzt den Mitgliedern des „Begleitausschusses zur Durchführung des EPPD (Ein-heitliches Programmplanungsdokument zur Entwicklung des Arbeitsmarkts und der Humanressourcen Ziel 3 in Deutschland)“ präsen-tiert. Dem Ausschuss gehören Vertreter der Bundes- und Länderministerien und Senatsverwaltungen, der Wirtschafts- und Sozialpart-ner, der kommunalen Spitzenverbände, der Freien Wohlfahrtspflege sowie des Deutschen Frauenrats an. Sein Interesse gilt demMitteleinsatz des Europäischen Sozialfonds im Lande Bremen: Über 200 zusätzlich akquirierte Ausbildungsplätze bei Bremer Betriebensind ein deutlicher Beweis für den Erfolg des Bremer Ausbildungsbüros und belegen die effiziente Verwendung der Fördergelder.

Foto: Frank Pusch

Gute Noten fürdas Bremer Ausbildungsbüro

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AmtlicheBekanntmachungen.

48 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Vorlage von Zeugnissen oder auf andereWeise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse,Fertigkeiten und Erfahrungen erworbenhat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfer-tigen.

§ 3 Gliederung und Inhalt der Prüfung(1) Die Prüfung erstreckt sich auf folgendePrüfungsfächer:1. Rechtskunde2. Wirtschaftskunde und

Arbeitsorganisation3. Fachenglisch4. Technologie von Windenergie-

anlagen (2) Die Prüfung gliedert sich in1. den schriftlichen Teil2. den praktischen Teil

§ 4 Schriftliche Prüfung(1) Der schriftliche Teil der Prüfung bestehtaus je einer Aufsichtsarbeit aus den Prü-fungsfächern gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3und drei Aufsichtsarbeiten im Prüfungsfachgemäß § 3 Abs. 1 Nr. 4.(2) Die Bearbeitungsdauer beträgt in denFächern gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 und 2 je 120Minuten und im Fach gemäß § 3 Abs. 1 Nr.3 60 Minuten. Gegenstand der Prüfung sinddie in § 6 Nr. 1, 2 und 3 jeweils benanntenSachgebiete.(3) Im Prüfungsfach „Technologie vonWindkraftanlagen“ beträgt die Bearbei-tungszeit insgesamt 360 Minuten, davonentfallen auf die einzelnen Aufsichtsarbei-ten:90 Minuten auf „Grundlagen der Elektro-technik“ entsprechend § 6 Nr. 4 b,90 Minuten auf „Grundlagen der Maschi-nenbautechnik“ gemäß § 6 Nr. 4 c und 180 Minuten auf die übrigen Sachgebietegemäß § 6 Nr. 4.(4) In den Prüfungsfächern gemäß § 3 Abs.1ist eine mündliche Ergänzungsprüfung aufAntrag des Prüfungsteilnehmers oder aufBeschluss des Prüfungsausschusses mit ei-ner Dauer von maximal 15 Minuten je Teil-

§ 1 Ziel der Prüfung(1) Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertig-keiten und Erfahrungen, die durch die be-rufliche Fortbildung zum/zur „Servicemon-teur/Servicemonteurin für Windenergie-anlagentechnik“ erworben worden sind,kann die Handelskammer als zuständigeStelle Prüfungen nach § 2 bis 9 durchführen.(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, obder Prüfungsteilnehmer die notwendigenKenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungenerworben hat, insbesondere folgende Auf-gaben als Servicemonteur/Servicemonteu-rin für Windenergieanlagentechnik wahrzu-nehmen:1. Verantwortlichkeit für die ihm zuge-

wiesenen Windenergieanlagen2. Störungsbearbeitung3. Koordination von Störungs-, Repara-

tur- und Wartungsdienstleistungen4. Kundenorientiertes Dienstleistungs-

angebot(3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führtzum anerkannten Abschluss „Servicemon-teur/Servicemonteurin für Windenergiean-lagentechnik.“

§ 2 Zulassung zur Prüfung(1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer 1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprü-fung in einem anerkannten Ausbildungsbe-ruf, der den Metall- oder Elektroberufen zu-geordnet werden kann, und danach einemindestens einjährige einschlägige Berufs-praxis oder2. eine mit Erfolg abgelegte Prüfung in ei-nem sonstigen anerkannten Ausbildungs-beruf und danach eine mindestens drei-jährige einschlägige Berufspraxis oder3. eine mindestens sechsjährige einschlä-gige Berufspraxis nachweist.Die Berufspraxis muss der Fortbildung zum„Servicemonteur für Windenergieanlagen-technik“ dienlich seinund wesentliche Bezü-ge zu dessen Aufgaben gemäß §1 Absatz 2haben.(2) Abweichend von Absatz 1 kann zur Prü-fung auch zugelassen werden, wer durch

nehmer durchzuführen, wenn sie für dasBestehen oder für die eindeutige Beurtei-lung der Prüfungsleistung von wesentlicherBedeutung ist.(5) Die Zulassung zur mündlichen Ergän-zungsprüfung ist zu versagen, wenn in derschriftlichen Prüfung in mehr als einemPrüfungsfach keine ausreichenden Leistun-gen erzielt wurden.(6) Die Prüfungsleistung der schriftlichenPrüfung hat gegenüber der mündlichen dasdoppelte Gewicht.

§ 5 Praktische PrüfungIm praktischen Teil der Prüfung sind 2 Ar-beitsproben in mindestens 6 und höchstens8 Stunden durchzuführen. Die Aufgabenkommen aus dem Prüfungsfach „Technolo-gie von Windkraftanlagen“ unter Berück-sichtigung fachübergreifender Bezügegemäß § 6 Nr. 1 bis 3. Hierzu kommen ins-besondere in Betracht:1. Montage/Demontage von

Bauteilen und Baugruppen2. Verdrahtungs- und Verbin-

dungstechniken anwenden3. Baugruppen der Sensorik

und Aktorik einstellen und abgleichen

4. Fehler und Störungen in elektri-schen sowie pneumatischen oderhydraulischen Systemen syste-matisch feststellen, eingrenzenund beheben

5. Fehleranalyse und Reparatur anKunststoffverbundbauteilen

§ 6 PrüfungsanforderungenDie Prüfung erstreckt sich in den Prüfungs-fächern insbesondere auf nachstehendeSachgebiete:1. Rechtskunde:

Rechtsgrundlagen der Energie-gesetzgebung,Rechtsgrundlagen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes,Grundlagen des Umweltrechtes

2. Betriebswirtschaft und Arbeits-organisation:

Kaufmännisches Grundwissen und betriebswirtschaftliche GrundlagenQualitätssicherung,Kundenorientierung und Verhalten gegenüber dem Kunden,Aufbau- und AblauforganisationArbeitsorganisation und -vorbereitung:

Zulassungsvoraussetzungen und Prüfungsanforderungen für die Fortbildungsprüfung zum/zur „Servicemonteur/Servicemonteurin für Windenergieanlagentechnik“ Die Handelskammer Bremen erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschus-ses vom 26. August 2003 als zuständige Stelle nach § 46 Abs. 1 in Verbindung mit § 58 Abs. 2Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 14. August 1969 (BGBl I, Seite 1112), zuletzt geändert durchArtikel 9 des Zweiten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 23.12.2002 (BGBl I, Seite 4621) folgende besondere Rechtsvorschrift für die Fortbildungsprüfungzum/zur Servicemonteur/Servicemonteurin für Windenergieanlagentechnik.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 49

Führung und TeamfähigkeitUmweltschutz und Ressourcen-schonung

3. Fachenglisch:Verstehen ausführlicher technischerDokumentationen Maschinenbauteile und Zustandsbeschreibungen

4. Technologie von Windenergieanlagen:a) Einführung Windenergieanlagen

Regenerative Energien mit Schwer-punkt Windenergie unterschiedliche Windenergiean-lagenkonzepte

b) Elektrotechnik- Grundlagen der Elektrotechnik:

SchaltpläneElektrizitätsverteilungMaterialkunde

- Elektrotechnik von Windenergie-anlagen:

elektrische Elemente, Baugrup-pen und ihre Funktionenspezifische Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz

c) Maschinenbautechnik- Grundlagen der Maschinenbau-

technik:Mechanikphysikalische Grundlagen der Mechanikphysikalische Grundlagen der Hydrauliktechnische Zeichnungen

- Maschinenbautechnik von Windenergieanlagen:

mechanische Baugruppen von Windenergieanlagen und ihre Funktion Montage und Demontage von WEA-KomponentenUmgang mit SpezialwerkzeugenBeurteilung von Verschleißzu-ständenWartung und Pflege vonMaschinenbauteilenMontage und Wartung hydrauli-scher Arbeitsgruppenspezifische Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz

d) RotorblätterAufbau von RotorblätternFaser-Verbund-Kunststoffe

Schadensbeurteilung von Rotor-blätternReparatur von Oberflächenschädenspezifische Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz

e) AnlagensteuerungPC-KenntnisseDatenfernübertragungSteuerungstechnikEingrenzung von Fehlern

f) Anschlag- und HebezeugtechnikAnschlagmittel und HebezeugAnschlagarten und Montage-technikenUmgang mit Anschlagmitteln und Hebezeugenspezifische Arbeitssicherheit

§ 7 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen(1) Prüfungsteilnehmer, die in den letzten10 Jahren vor Anmeldung zur Prüfung eine Aus- oder Weiterbildungsprüfung im Be-rufsfeld Elektrotechnik vor einer zuständi-gen Stelle, einer öffentlichen oder staatlichanerkannten Bildungseinrichtung oder voreinem staatlichen Prüfungsausschuss be-standen haben, werden von der Aufsichts-arbeit „Grundlagen der Elektrotechnik“gemäß § 4 Abs. 3 befreit. (2) Prüfungsteilnehmer, die in den letzten10 Jahren vor Anmeldung zur Prüfung eine Aus- oder Weiterbildungsprüfung im Be-rufsfeld Metalltechnik vor einer zuständi-gen Stelle, einer öffentlichen oder staatlichanerkannten Bildungseinrichtung oder voreinem staatlichen Prüfungsausschuss be-standen haben, werden von der Aufsichts-arbeit „Grundlagen der Maschinenbau-technik“ gemäß § 4 Abs. 3 befreit.

§ 8 Bestehen der Prüfung(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn derPrüfungsteilnehmer in jedem der Prüfungs-fächer nach § 3 (1) Nr.1 bis 4 sowie in derpraktischen Prüfung nach § 5 mindestensausreichende Leistungen erbracht hat.(2) Über das Bestehen der Prüfung ist einZeugnis mit den erreichten Noten pro Prü-fungsfach auf der Grundlage der Prüfungs-ordnung für die Durchführung von Fortbil-dungsprüfungen auszustellen.

§ 9 Wiederholung der Prüfung(1) Eine Prüfung, die nicht bestanden ist,kann zweimal wiederholt werden.(2) Mit dem Antrag auf Wiederholung derPrüfung wird der Prüfungsteilnehmer voneinzelnen Prüfungsfächern befreit, wenn erdarin in einer vorangegangenen Prüfungmindestens ausreichende Leistungen er-bracht hat und er innerhalb von zwei Jah-ren, gerechnet vom Tage der Beendigungder nicht bestandenen Prüfung an, sich zurWiederholungsprüfung angemeldet hat.Der Prüfungsteilnehmer kann beantragen,auch bestandene Prüfungsleistungen zuwiederholen. In diesem Fall wird das letzteErgebnis berücksichtigt.

§ 10 Anwendung der Prüfungsordnungfür die Durchführung von Fortbildungs-prüfungenSoweit diese Rechtsvorschrift nichts ande-res bestimmt, ist im Übrigen die Prüfungs-ordnung für die Durchführung von Fortbil-dungsprüfungen vom 26. September 2000anzuwenden.

§ 11 BefristungDiese Rechtsvorschrift ist befristet für dieDauer von 4 Jahren. Mit In-Kraft-Treten ei-ner bundeseinheitlichen Rechtsverordnungverliert diese Vorschrift ihre Gültigkeit.Laufende Prüfungsverfahren können zu En-de geführt werden.

§ 12 In-Kraft-TretenDiese Rechtsvorschrift tritt mit dem Tagenach der Veröffentlichung im Mitteilungs-blatt der Handelskammer Bremen in Kraft.

Sie wurde am 26.08.2003 vom Senator fürBildung und Wissenschaft gemäß § 41 Satz5, BBiG in Verbindung mit § 46 Abs. 1 BBiGgenehmigt (AZ. II 12-1 32-02/1 Wind).

AusgefertigtBremen, den 1. September 2003Handelskammer Bremen

Dr. Plump Dr. Fonger(Präses) (I. Syndicus)

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UnternehmensPraxis.

50 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Ein Privatsekretär? Das ist docheine Gestalt des 19. Jahrhun-derts, zu Hause in holzvertäfel-

ten Kontorstuben oder zwischen denBuchdeckeln bürgerlicher Romane,nützlich zwar, aber völlig antiquiert.Das ist nur halb richtig. Denn seinehervorstechende Qualität, nämlichdem vermögenden Arbeitgeber invielen Lebensbereichen den Rückenfrei zu halten, ist auch heute nochgefragt – zumindest prinzipiell. DasStichwort heißt „Family Office“.

Dies ist eine relativ neue Bank-dienstleistung, bei der die betriebs-wirtschaftliche Steuerung großerVermögen im Mittelpunkt steht.Denn gerade vermögende Privatper-sonen werden bei der Strukturierungund Verwaltung ihrer Kapitalanlagenmit komplexen Fragen konfrontiert.So existiert oft ein über viele Jahregewachsenes, mehrere Familien-zweige umfassendes und schwer zudurchdringendes Geflecht zahlrei-cher Vermögenspositionen – wasbeispielsweise bei der Übertragungauf die nächste Generation zu Pro-blemen führen kann.

Buchhaltung und Berichtswesenwie im UnternehmenHier tritt seit einigen Jahren ver-stärkt das traditionsreiche BremerBankhaus Neelmeyer mit seinem Fa-mily-Office-Angebot auf den Plan. Indiesem „modernen Privatsekreta-riat“ (so der Leiter Private Banking,Christian Weber) wird die Zusam-menarbeit der jeweiligen externenBerater und Vermögensverwalter ko-ordiniert, um mehr Transparenz zuschaffen.

Das Family-Office-Team über-nimmt die gesamte Buchhaltung undschafft ein einheitliches Berichtswe-sen. Denn „warum sollte ein Fami-lienvermögen anders behandelt wer-den als ein wirtschaftliches Unter-nehmen?“ fragt Horst Baarß, Leiter

des Family-Office. Diese Dienstleis-tung, die ihre Ursprünge in den USAdes 19. Jahrhunderts hat, beschreibtBaarß als eine Art „neutrale Dreh-scheibe, wo viele verschiedeneStränge zusammenlaufen“.

Tägliches RisikocontrollingDie Verwaltung des Vermögens wirddabei regelmäßig auf externe Kräfteübertragen. Die Neelmeyer-Spezialis-ten sehen ihre Aufgabe in der Über-wachung, Steuerung und Koordinie-rung des jeweiligen Vermögens undder Vermögensverwalter. Herzstückist dabei das laut Private-Banking-Leiter Weber in dieser Form in Euro-pa einzigartige „risikoadjustierteControlling“.

Das bedeutet, dass nicht nur inlängeren Abständen überprüft wird,ob die gewünschten Anlagezieleauch erreicht wurden, sondern, dassjeden Tag der aktuelle Risikostatusermittelt wird – um jederzeit ein-greifen zu können. Durch dieses spe-zielle Risikocontrolling können derBank zu Folge die vorher mit denMandanten festgelegten Anlagezie-le mit einer Wahrscheinlichkeit von99 Prozent erreicht werden.

„Das Geschäft wird immerinteressanter“„Mit dem Family-Office bewegen wiruns im Bereich der obersten Qua-litätsanforderungen, die an eineBank gestellt werden können“, soChristian Weber. Das Bankhaus Neel-meyer sei das einzige Institut in Bre-

men, das diesen Service komplett vorOrt anbietet. Und die Nachfrage nachder Dienstleistung mit dem täu-schend-niedlichen Namen, die erstbei Vermögen ab 25 Millionen Eurorichtig Sinn mache, sei eindeutigvorhanden.

Hintergrund: Viele der Vermö-gen, die in der Wirtschaftswunder-zeit nach dem 2. Weltkrieg „ge-macht“ wurden, stehen jetzt zurVererbung an. „Das Geschäft wirdimmer interessanter“, fasst Weberzusammen – auch wenn man sichdamit einen Schritt weg von denklassischen Aufgaben einer Bank be-wege.

Diskretion ist eine Kardinals-tugendEin realer Sekretär wäre mit diesemAufgaben-Bündel hoffnungslos über-fordert. Doch Vertrauen, Diskretionund der Dienstleistungsgedanke sindKardinalstugenden im Family-Office,wie es die Neelmeyer-Mitarbeiterverstehen. Das kann übrigens auchbedeuten, dass der AuftraggeberOpernkarten bekommt, dann wenner sie braucht, seine Brieftasche täg-lich gut gefüllt ist oder für den Nach-wuchs eine ordentliche Schule in denUSA organisiert wird. „Zusatznut-zen“ heißt das im Dienstleistungs-Deutsch. Und ist doch wieder ziem-lich nah dran am Privatsekretär alterSchule.

Text: Milko Haase

„Family Office“ – Das Bankhaus Neelmeyer steuert große Privatvermögen

mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten – Trend kommt aus den USA

Das moderne Privatsekretariat

„Privatsekretäre“ neuen Stils: ChristianWeber (l.) und Horst Baarß (r.) sind Spezialisten für große Privatvermögen

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 51

Bremer BeratertageUnter dem Motto „Von Beratern für Berater“ werden sicham 24. und 25. Oktober Unternehmensberater, Wissen-schaftler und beratende Institutionen bei den BremerBeratertagen im Bremer Forum der Wirtschaft und Wis-senschaft treffen. Thema sind aktuelle Fragen des Bera-ter- und des Beratungsmarktes. Der zweitägige Work-shop wird vom Bremer Forum in Kooperation mit derRKW Bremen GmbH veranstaltet und richtet sich an be-ratende Dienstleister und Wissenschaftler.

Geplant sind sechs Vorträge und vier Workshops mitnamhaften Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaftund der Consultingbranche zu den Themen Kooperatio-nen und Netzwerke, Beratung der öffentlichen Hand,Markenbewertung, Basel II und rechtliche Aspekte in derUnternehmensberatung. Die Beratertage bieten dieMöglichkeit, „den Austausch unter Kollegen anzuregenund den Blick auf benachbarte und verwandte Bera-tungsfelder zu richten, Schnittstellen und strategischeKooperationsmöglichkeiten zu identifizieren“, so derVeranstalter. Sie sollen den brancheninternen Know-how-Transfer fördern und gleichzeitig eine Plattform fürden immer wichtiger werdenden Auf- und Ausbau vonBeratungsnetzwerken schaffen. Harm Wurthmann vonder RKW Bremen GmbH erhofft sich von der Veranstal-tung „positive Anstöße für den DienstleistungsstandortBremen und neue Kooperationen unter den Beratern“.

Info Bremer Forum Management, Susanne Platzdasch, Tel. 0421 22490-10, [email protected] Bremen, Jutta Sager, Tel. 0421 323464-12, [email protected]

Neuer „Unternehmer-

kredit“ der KfW Mittel-

standsbank

Die KfW Mittelstandsbank hat einneues Förderprodukt aufgelegt.

Mittelständische Unternehmen, Exis-tenzgründer sowie Freiberufler kön-nen Investitionsvorhaben mit dem„Unternehmerkredit" finanzieren. Da-zu zählen z. B. der Erwerb von Grund-stücken und Gebäuden sowie die An-schaffung von Maschinen oder dieFinanzierung von Baumaßnahmen.In der Variante „Unternehmerkredit -Betriebsmittel" stehen darüber hin-aus Mittel für die Finanzierung vonBetriebsmitteln bereit.

Das Programm bietet attraktiveKonditionen und lange Kreditlauf-zeiten. Anträge können Interessen-ten bei ihrer Hausbank stellen. Deraktuelle Zinssatz für einen Zehn-Jahres-Kredit liegt bei 4,79 Prozenteff. (Stand: 27.8.). Je nach Risikobe-urteilung kann die Hausbank hieraufeinen Aufschlag von bis zu 0,5% vor-nehmen. Bei Investitionen in Immo-bilien, Betriebsübernahmen und Be-teiligungen kann eine Laufzeit vonbis zu 20 Jahren beantragt werden.Das Programm steht Existenzgrün-dern, Freiberuflern und mittelständi-schen Unternehmen mit einem Jah-resumsatz bis maximal 500 Mio. Eurooffen.

Die Höchstkreditsumme, die ausdem „Unternehmerkredit" beantragtwerden kann, liegt i. d. R. bei fünfMio. Euro. Unternehmen mit einemUmsatz von bis zu 50 Mio. Euro kön-nen ihr Investitionsvorhaben antei-lig zu 75 % mit KfW-Mitteln finan-zieren. Liegt der Umsatz einesAntragstellers über dieser Grenze, isteine Mitfinanzierung zu 2/3 der In-vestitionssumme möglich. Beson-ders profitieren Existenzgründer undkleine Mittelständler, die üblicher-weise geringere Investitionssummenbenötigen: Bei Krediten bis maximaleiner Mio. Euro können bis zu 100%der Kosten über die günstigen KfW-Mittel aus dem „Unternehmerkredit"abgedeckt werden.

Info KfW Mittelstandsbank, Tel. 01801 241124, www.kfw. de

„Finanzmanufaktur“ Neelmeyerim Kurzprofil

Die zentral am Bremer Marktplatzgelegene Universalbank hat sichauf die individuelle Betreuung an-spruchsvoller Privatkunden undmittelständischer Firmen speziali-siert. Das Private Banking des Hau-ses versteht sich als traditionell imBremer Raum verwurzelte „Finanz-manufaktur“ mit einem breitenSpektrum an Leistungen. Diese rei-chen (u. a.) von der Vermögensver-waltung über Immobilien und Be-teiligungen, Certified FinancialPlanning und Altersvorsorge bishin zum Family Office.

Das Bankhaus entwickelte sichaus einem Fonds- und Effekten-maklerbüro, das Peter Franz Neel-meyer 1907 gegründet hat. Seit1996 ist die Vereins- und WestbankAG (Hamburg), die mehrheitlichzur HVB Group gehört, Alleinak-tionärin. Das Bankhaus Neelmeyerhat sechs Filialen in Bremen sowieeine Niederlassung in Bremerha-ven. Das Geschäftsvolumen betrug2002 insgesamt 1.125,4 MillionenEuro (2001: 1.181,7). Mitarbeiter(Vollzeitstellen): 333 (2001: 345).

Info Bankhaus Neelmeyer Aktiengesellschaft,Am Markt 14-16, 28195 Bremen,www.neelmeyer.de;Ansprechpartner für den Bereich PrivateBanking: Christian Weber, Tel. 0421 3603-170, Fax 0421 3603-9-170,[email protected]

Sie organisieren dieBremer Beratertage:

Jan Miller (l.) vomBremer Forum der

Wirtschaft und Wissenschaft undHarm Wurthmannvom RKW Bremen.

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UnternehmensPraxis.

52 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Energietag 2003 –

Neue Initiative Gewerbe-Impuls gestartet

Bremer Betriebe verfügen über erhebliche Energiesparmög-lichkeiten. Sie auszuschöpfen nützt nicht nur dem Klima,sondern hilft mittelfristig auch, die Wettbewerbsfähigkeit zusichern. Hiervon sind die Handelskammer Bremen und dieBremer Energie-Konsens überzeugt. Anfang September ver-anstalteten sie gemeinsam mit der Handwerkskammer Bre-men den „Bremer Energietag 2003“. Über 60 Unternehmeraus Bremen und Bremerhaven informierten sich über För-derprogramme, Ökosteuer-Besonderheiten, gelungene Pra-xisbeispiele und die neue Initiative Gewerbe-Impuls. Damitwill die Bremer Energie-Konsens Energiespar-Know-how inUnternehmen transferieren.

Emissionshandel bringt

der Wirtschaft Vorteile

Der Emissionshandel ist nicht nur einwirksames Instrument für den Klima-schutz, sondern bietet vielen Unter-nehmen die Chance, sich Wettbe-werbsvorteile zu verschaffen. Der Ver-kauf von Emissionsrechten kann sogareine zusätzliche Einnahmequelle er–öffnen.

Die erste Phase des Emissionshan-dels in Europa soll 2005 beginnen undzunächst die energieintensiven Anla-gen einbeziehen. Das Bundesumwelt-ministerium arbeitet an der Aufstel-lung des nationalen Allokationsplansund entwickelt Kriterien für die Zutei-lung der Emissionszertifikate. Die deut-sche Wirtschaft hat beim Emis-sionshandel zurzeit Wettbewerbsvor-teile. Denn durch die klimarelevantenInvestitionen der vergangenen Jahre istbereits viel CO2 eingespart worden, wasjetzt als Early-Action den Unterneh-men bei der Zuteilung zugute kommt.

Eine Informationsveranstaltung fürUnternehmen ist für den 29. Oktober2003 gemeinsam mit der Emissionsab-teilung des Senators für Bau, Umweltund Verkehr sowie der Bremer Energie-Konsens geplant.

Info Heike Fehr-Harms, Tel. 3637-417,[email protected]

(v.l.) Arnd Schumacher (Mittelstandsvereinigung Zeitarbeit e. V.), Claus Pfisterer(Kanzlei Schulze, Castringius u. Partner), Dr. Torsten Slink (Handelskammer Bre-men), Gert Denkhaus (Bundesverband Zeitarbeit Personaldienstleistungen), PeterWellmann (Oldenburgische Industrie- und Handelskammer), Wilhelm Kalmund(Zeitarbeitsgesellschaft mbH) Foto: Tina Bruns

(v.l.) Hans Meyer-Heye (Handwerks-kammer Bremen), Dr. Cornelis Ras-mussen (Energie-Konsens), JensEckhoff (Senator Bau, Umwelt undVerkehr), Dr. Matthias Fonger undDr. Jens Schröder (HandelskammerBremen) Foto: Frank Pusch

InfoMehr Informationen zur Gewerbe-Impuls-Initiative gibt es im Internetunter www.energiekonsens.de oderunter Tel. 0421 376671-3.

Zeitarbeit im Dialog

Reges Interesse fand eine Gemeinschaftsveranstaltung der IHK Olden-burg und der Handelskammer Bremen über „Zeitarbeit im Dialog“ imHaus Schütting. Claus Pfisterer (Kanzlei Schulze, Castringius u. Part-ner) stellte die geplanten Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungs-gesetz vor. Anschließend diskutierten die Geschäftsführer von dreibundesweit aktiven Zeitarbeitsverbänden und einem Zeitarbeitsunter-nehmen aus der Region sehr lebhaft und kontrovers überdie gesetzlichenNeuerungen. Einig waren sich Gäste und Podium darin, dass Zeitarbeitimmmer mehr zum Motor und Impulsgeber der Wirtschaft werden wird.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 53

Preis fürIntegrationsleistung:„Arbeit und Zukunft –Trommel 2003“

Der Bremer Verein „Arbeit und Zukunft“ (A&Z)unter Vorsitz von Jürgen Seippel zeichnet indiesem Jahr wieder gemeinsam mit dem Bre-mer Arbeitsamt und dem Integrationsamt Fir-men aus, die sich in besonderer Weise um dieIntegration arbeitsloser Menschen verdientgemacht und ihnen einen Neuanfang im Ar-beitsleben ermöglicht haben. Der Preis – die„A&Z-Trommel 2003“ – wird in drei Kategorienvergeben. Danach sollen Firmen geehrt wer-den, die in erheblichem Umfang ältere Arbeits-lose (über 50) eingestellt haben. Preiswürdigsind zweitens auch Betriebe, die schwerbehin-derte Arbeitslose einstellen, statt die Aus-gleichsabgabe zu entrichten, heißt es in der öf-fentlichen Ausschreibung. Ein dritter Preis istfür Nachwuchswissenschaftler vorgesehen,die sich in einer wissenschaftlichen Arbeit derIntegration von Arbeitslosen gewidmet haben.Die Auszeichnungen sollen Anfang Dezemberverliehen werden. Bewerbungsschluss ist der20. Oktober.

Info Bewerbungen nimmt der Verein „Arbeit und Zukunft“unter dem Stichwort A&Z-Trommel entgegen: c/oKirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Hollerallee 75,28209 Bremen, Tel. 346 15-0, Fax 346 15-14, [email protected].

Neue Veranstaltungen des

frs-Forums zu Steuerthemen

Das Forum für Rechnungslegung und Steuernin Bremen e. V. – frs-Forum – lädt wieder zu ei-nem neuen Veranstaltungszyklus ein. Den Auf-takt macht ein Vortrag von Prof. Franz W. Wag-ner aus Tübingen über den „Einfluss derSteuerreform gewerblicher und privater Kapi-taleinkommen auf Investitionen und Kapital-struktur“ im KonferenzCentrum der SparkasseBremen Am Brill. Weitere Vortragsabende wid-men sich den Themen Besteuerung von Alters-einkünften, Steuergestaltung bei Sanierungs-fällen und den zentralen Problemen der inter-nationalen Jahresabschlussanalyse.

Info www.frs-bremen.de

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UnternehmensPraxis.

54 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Das EU-Projekt REALISE (Regio-nal Action for Logistical Inte-gration of Shipping across

Europe) fördert ein thematischesNetzwerk mit insgesamt über 70 Ak-teuren aus ganz Europa. Es bot denRahmen für einen Workshop zumThema Kurzstreckenseeverkehre inder Handelskammer Bremen.

Die EU-Kommission hat zuletztin ihrem Weißbuch zur Verkehrspoli-tik auf die besondere Bedeutung derBinnenschiffs- und Seeverkehre hin-gewiesen und sie zu einem ihrer ver-kehrspolitischen Schwerpunkte er-klärt. REALISE soll Strategien, Werk-zeuge, Wirtschaftsinformationen undInitiativen zur Unterstützung desKurzstreckenseeverkehrs und zu sei-ner Einbindung in die Logistikmärk-te entwickeln. Insbesondere geht esdabei um zukunftsorientierte multi-modale Logistik-Systeme, notwen-dige Technologien zur Förderungwassergebundener Verkehre sowieum Verfahren zur Einbindung undNutzung existierender Techniken.

Die bremischen Projektpartnerunter Federführung des Senators fürWirtschaft und Häfen sehen eine be-sondere Bedeutung in der Förderungder Kurzstreckenseeverkehre als Teilverkehrsträgerübergreifender Trans-portlösungen. REALISE soll dabei ei-nen zielorientierten Dialog mit einer

FamilienfreundlicheMaßnahmen rechnen sich

Familienfreundliche Maßnahmen rechnen sich für Unter-nehmen. Die Einsparpotenziale bewegen sich selbst fürmittelständische Firmen in einer Größenordnung von

mehreren 100.000 Euro. In der Kosten-Nutzen-Relation über-steigt der betriebswirtschaftliche Nutzen – auch kurzfristigbetrachtet – die Investitionen. Zu diesen Ergebnissen kommtdie Studie „Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundli-cher Maßnahmen“ der Prognos AG im Auftrag des Bundesfa-milienministeriums.

Auf der Grundlage von Controllingdaten von zehn bei-spielhaften Betrieben wurden die Wirkungen von familien-freundlichen Maßnahmen untersucht. Dabei ergab sich bei ei-nem Aufwand für familienfreundliche Maßnahmen in Höhevon etwa 300.000 Euro eine Kosteneinsparung von 375.000Euro. Das heißt: ein monetärer Vorteil von 75.000 Euro.

Die Studie berücksichtigt Maßnahmen wie Beratungsan-gebote für Eltern, Kontakthalte- und Wiedereinstiegspro-gramme für Beschäftigte in Elternzeit, Teilzeitangebote, Ar-beitszeitflexibilität und -souveränität für Eltern, Telearbeit fürBeschäftigte in Elternzeit und betriebliche bzw. betrieblichunterstützte Kinderbetreuung.

Mit solchen familien- und frauenfreundlichen Maßnah-men können über 50 Prozent der durch eine unzureichendeVereinbarkeit von Beruf und Familie entstehenden Kosten -vor allem Überbrückungs-, Fluktuations- und Wiedereinglie-derungskosten - von den Unternehmen vermieden werden.Denn die Kosten für Familienfreundlichkeit sind deutlich ge-ringer als die Kosten für Neubesetzung, Wiedereingliederung,Elternzeitpausen sowie Fehlzeiten.

Braun: „Kreative Einzellösungen sind gefragt.“Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- undHandelskammertages (DIHK), der an der Studie teilnahm, be-tonte: „In der Konkurrenz um hochqualifizierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter fließt Familienfreundlichkeit zuneh-mend in betriebswirtschaftliche Überlegungen der Unterneh-mer ein. Die Palette an Möglichkeiten, Stresssituationen beiMitarbeitern mit Familienaufgaben abzubauen, ist bunt - vonder flexiblen Arbeitszeitgestaltung bis zur Unterstützung ei-nes Wiedereinstiegs nach der Familienpause. Im Unterneh-mensalltag kleiner und mittlerer Unternehmen sind dabei oftkreative Einzellösungen gefragt: Falls die reguläre Kinderbe-treuung plötzlich ausfällt oder der Unterricht in der Schulefrüher endet, ist eine schnelle und unbürokratische Unter-stützung bei der Suche nach einer qualifizierten Tagesmutteroder das flexible Umorganisieren von Arbeitsabläufen wich-tig. Dabei müssen alle an einem Strang ziehen - sowohl dieUnternehmensführung als auch die gesamte Belegschaft."

InfoKurz- und die Langfassung der Studie unter www.bmfsfj.de

möglichst großen Bandbreite vonAkteuren sowohl auf der Anbieter-als auch auf der Nachfragerseite an-stoßen.

Der Workshop in der Handels-kammer befasste sich mit den Anfor-derungen der Verlader an effizienteLogistikketten unter Einbindung vonShort Sea Verkehren. Vertreter derverladenden Wirtschaft, der Häfenund Schifffahrt, von Politik und For-schung stellten dabei ihre Erfahrun-gen und Vorschläge vor, wie der An-teil von Short Sea Verkehren amModal Split erhöht werden könnte.

Auf besonderes Interesse stießdie Vorstellung des EU-Programmszur Förderung des Kurzstreckensee-verkehrs. Darin sollen verschiedeneoperative, politische, administrative,statistische sowie forschungsbeglei-tende Aktivitäten gebündelt werden– mit dem Ziel, mehr Transporte vonder Straße auf den Seeweg zu verla-gern. Für dieses Programm wurdeauch ein Vorschlag für eine europa-weite Richtlinie über intermodaleLadeeinheiten entwickelt, um bishe-rige Kapazitätsnachteile von ISO-Containern für innereuropäischeTransporte zu beheben.

Vertreter des Otto-Konzerns undder Fa. Unilever betonten, dass dieEinbindung von Short Sea Verkehrenin die gesamten unternehmensinter-

Chancen und Perspektivenfür Short Sea Verkehre

Europäischer Workshop über Kurzstreckenseeverkehre

in der Handelskammer

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 55

Mit dieser Erweiterung bindetNeCoSS eigenen Angaben zufolgeauf vielfachen Kundenwunsch erst-mals das Ruhrgebiet an. Hinter Ne-CoSS stehen Connex Cargo Logistics(39 Prozent), Eisenbahnen und Ver-kehrsbetriebe Elbe-Weser (20 Pro-zent), der ContainerdienstleisterACOS Transport (10 Prozent) und –seit Januar 2003 – die Rhenus-Grup-pe (31 Prozent). Für den Vertrieb so-wie die Auftragsdisposition zeichnetdie ACOS Transport, Bremen, sowiedie RHENUS, Duisburg verantwort-lich.

Container-Shuttle

NeCoSS mit neuen

Direktverbindungen

Die NeCoSS Neutral ContainerShuttle System GmbH hat zum 1.September ihr Netz deutlich ausge-baut. Das auf Seehafenhinterland-verkehr spezialisierte Unternehmenfährt künftig fünfmal wöchentlichDirektzüge von Bremen über Dort-mund und Duisburg nach Kornwest-heim und von Bremen nach Nürnbergund Schweinfurt. Damit verdoppeltsich die Kapazität der NeCoSS-Züge.

nen transport- und informationsbezogenen Logistikketten ei-ne entscheidende Voraussetzung ist. Am Beispiel des Otto-Konzerns wurde aufgezeigt, inwieweit Short Sea Verkehre zueiner umweltfreundlicheren Mobilität und damit zu einemnachhaltigen Transportmanagement beitragen können.

Das deutsche Short Sea Shipping Promotion Centre (SPC,Bonn) - Bindeglied zwischen der verladenden Wirtschaft aufder einen und Häfen und Schifffahrt auf der anderen Seite –berichtete über Best-Practises auf der Anbieter- und der Ver-laderseite.

Text: Dr. Holger Kramer (ISL), Carsten Westerholt (BIBA)

Info Dr. Holger Kramer, ISL, Tel. 220 96 63, [email protected]; CarstenWesterholt, BIBA, [email protected]; www.realise-sss.org

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56 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Business and ProfessionalWomen - Germany •www.bpw-germany.de

• 15.10., „Gender: 2 Ge-schlechter – 2 Welten“,Dr. Beatrice Hecht-El Minshawi, interkulturelleTrainerin, Bremen (Teilnahmegebühr für Nichtmitglieder 8,- Euro)

18:30 Uhr Networking,19:30 Uhr Beginn der Veranstaltung, im Club zu Bremen, Hinter dem Schütting 6Info: Sonja Beuch, Tel. 1685006, [email protected]

Deutsche Angestellten-Akademie Bremen GmbHFortbildungsmaßnahmen mit IHK-Prüfung• Vorbereitung auf die Bilanzbuchhalterprüfung,

ca. 750 U-Stunden, Vollzeit 6. Oktober 2003 bis 19. März 2004, Teilzeit 11. 3.2004 bis 1.9.2005

• Geprüfter Controller, berufsbegleitend über 18 Monate, ca. 690 U-Stunden, ab Oktober 2003

Info: Cornelia Seedler, Tel. 0421 320572,[email protected]

STA Bremen – Berufliche Qualifizierung und Praxistraining • Technischer Betriebswirt (IHK), in Vollzeit, 29.9.03 bis 13.02.04• Industriemeister Elektrotechnik (IHK), in Teilzeit, 7.10.03 bis 6.5.05• Berufsausbilder (AEVO), in Vollzeit, 13.10. bis 25.10.• Technischer Fachwirt (IHK), in Vollzeit, 27.10.03 bis 23.4.04• Technischer Fachwirt (IHK), in Teilzeit, 28.10.03 bis 29.4.04• MS-Excel 97 Grundlagen, 3.11. + 4.11.• MS-Powerpoint Grundlagen, 11.11. + 12.11.• MS-Word Aufbauseminar, 17.11. + 18.11.• Problemlösetechniken, 10.11. + 11.11.• Effizientes Zeitmanagement, 3.11. + 4.11.03• Berufsausbilder (AEVO), in Teilzeit, 10.11.03 bis 3.2.04• Berufsausbilder (AEVO), in Vollzeit, 17.11. bis 29.11.• Industriemeister Metall (IHK), schichtbezogen, 3.12.03 bis 5.5.06• Industriemeister Metall (IHK), in Teilzeit/samstags, 9.12.03 bis 9.11.05• Industriemeister Metall (IHK), in Vollzeit, 19.1.04 bis 18.11.04

Info: Tel. 17481-0, www.sta-online.de

Wirtschaftstermine.

Arbeiter-Bildungs-Centrum der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH 8.12.-12.12. Projektmanagement mit MS Project 200021.11.-22.11. Projektmanagement mit MS Project 2000, Crashkurs3.11.-7.11. Linux Grundlagen10.11.-14.11. Internettechnologien unter Linux15.11. Datensicherheit und Virenschutz2.12.-11.12. Betrieblicher Internetauftritt, Grundlagen1.12.-5.12. MS-Word im betrieblichen Einsatz24.11.-17.12. CNC-Technik nach DIN 660251.12.-5.12. CNC-Technik nach DIN 660253.11.-7.11. CAD, Aufbaukurs17.11.-10.12. AutoCAD 3D1.12.-5.12. AutoCAD 3D17.11.-21.11. CAM-Aufbaukurs SolidCAM18.11.-11.12. Maschinenprozesse mit SolidCAM18.11.-11.12. Maschinenprozesse mit SolidCAM1.12.-5.12. Elektro-CAD (CAE) mit ePLAN 517.11.-21.11. Elektropneumatik24.11.-28.11. SPS, Aufbaukurs3.11.-5.11. Typografie-/Gestaltungsgrundlagen; Schriftentechnologie10.11.-11.11. Print-Workflow und Druckvorbereitung1.12.-3.12. Bildbearbeitung Druckvorstufe mit Adobe PhotoShop12.11.-14.11. Macromedia FreeHand, Crashkurs2.12.-11.12. Adobe Illustrator, Crashkurs11.11.-20.11. QuarkXPress, Aufbaukurs24.11.-28.11. QuarkXPress, Kompaktkurs18.11.-25.11. Adobe Acrobat und PDF10.11.-19.11. Präsentationstechnik und –layout10.11.-12.11. Internetgrundlagen und –dienste12.11.-26.11. HTML-Crashkurs17.12.-19.12. Java-Script für Einsteiger24.11.-25.11. Grundlagen des Online-Publishings01.12.-08.12. Screen- und Interfacedesign08.12.-10.12. Website-Erstellung/Macromedia Dreamweaver, G.-Kurs25.11.-4.12. Website-Erstellung/Adobe GoLive, Aufbaukurs9.12.-18.12. Dynamische Websiteerstellung mit PHP und MySQL8.12.-17.12. Einführung in XML (eXtensible Markup Language)17.11.-19.11. Macromedia Director, Grundkurs

Info: Katrin Morisse, Tel. 61805–31, [email protected], www.abc-bremen.de

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.

afterBusiNet - Veranstaltungsreihe •

• 10.10., Basel II-Chancen und Risiken;Referentin: Susanna Suhlrie, Betriebswirtschaftliche Beratung

• 31.10., Arbeitsverträge auf dem Prüfstand;Referentinnen: Kanzlei Sonja Henkel/Gudrun Winkelmann

Ort: ecos office center , Schlachte 12/13;Zeit: 16:30 Uhr; Tel. 0421 367 7148, [email protected]; Anmeldung ist erforderlich

Seminare• 5.11., Flexibilisierung der Arbeit durch besondere

Beschäftigungsverhältnisse• 10.-12.11.,Etelsen, Praxis-Seminar:

Übernahme von Führungsverantwortung• 12.11., nachmittags, Lohnpfändung• 13.-17.11., Etelsen, Business-Englisch,

Superlearning-Intensiv-Seminar• 17.-18.11., Etelsen, Stärken- und Erfolgs-

management• 20.-24.11., Etelsen, Technisches Englisch• 26.11., vormittags, Aktuelle Fragen zum

Lohnsteuerrecht 2004• 26.-27.11., Etelsen, Effektive Arbeitstechniken für

betriebliche Vorgesetzte

Fortbildungslehrgänge - mit IHK-Abschlussab 3.11., Geprüfte Industriefachwirtin/GeprüfterIndustriefachwirt (inkl. Ausbildereignungsprü-fung)ab 7.11., Geprüfte Bilanzbuchhalterin/GeprüfterBilanzbuchhalterab 17.11., Betriebswirtin IHK/Betriebswirt IHK

Info: Rolf Behrens, Roswitha Preißing, Tel. 36325-16/-12, www.bwu-bremen.de, [email protected]

Marketing-Club Bremen• 7. 10.: Marketing im Fluss,„Auf dem Wege zur Kultur-hauptstadt", Dr. Klaus Son-dergeld, GeschäftsführerBremen Marketing GmbH• 16./17.10.: „InternationalConference on Entrepre-neurship and Business Incu-bation", Veranstaltung mitder Hochschule Bremen unddem BIA • 20.10.: „Markenartikel vs.Discounter", Markenmachtund -ohnmacht, Ernst Schul-te, Geschäftsführer UnileverBestfoods

Info: Marketing-Club,Natalia Wecker, Tel. 379 55 96, [email protected], www.marketingclub-bremen.de

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 57

UnternehmensPraxis.

Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH

• CAD-Aufbauseminar/AutoCAD 2000,Beginn 3.11.

• CAD-Fachkraft, Beginn 28.10.• Internet, Beginn ab 6.10.• Java für Einsteiger, Beginn 06.10.• Powerpoint, Beginn 13.10.• Access 2000, Beginn 3.11.• Access 2000 /Aufbaukurs,

Beginn 20.10.• FreeHand 10.0, Beginn ab 20.10.• Präsentieren mit Powerpoint,

Tageskurs am 10.10.• Scannen und digitale Bildbearbei-

tung, Tageskurs 24.10.• Digitales Fotografieren in der Praxis,

Tageskurs am 31.10.• ECDL-Kompakt, Beginn 3.11.• IT-Security, 14.-16.11.• Projektmanagement mit Project

2000, Beginn 25.11.Infos unter 44 99-635,-639,-629, -656

Tages-Kurzseminare• Lohn- und Gehaltsabrechnung am

PC, 10.+11.10.• Erbschafts- und Schenkungssteuer,

10. + 11. 10.• Umsatzsteuerrecht, 10. + 11.10.• Einführung in die Grundlagen und

Funktionen der Hafenwirtschaftund Logistik, 10.-12.10.

Infos unter 44 99–627

Vorankündigungen • E-Business-Betriebswirt/in, ab 5.11. • Gepr. Fachkauffrau/mann für Einkauf

und Logistik, ab 11.11.• Gepr. Versicherungsfachwirt/in, ab 12.11.• Web-Designer/in, ab 17.11.Infos unter 44 99-615 , - 624, -629www.wisoak.de

Wirtschaftstermine.

Berufsbegleitende Seminare• Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/in,

Beginn 14.10.• Tourstikfachwirt/in, Beginn 16.10.• Handelsfachwirt/in, Beginn 1.10.• Gepr. Personalkauffrau/-mann,

Beginn 7.10.• Gepr. Industriefachwirt/in,

Beginn 8.10.• Gepr. Fachberater/in Vertrieb,

Beginn 31.10.• Gepr. Bilanzbuchhalter/in,

Beginn 28.10.• Gepr. Medienfachwirt/in,

Beginn 28.10.• Gepr. Versicherungsfachwirt/in,

Beginn 12.11.• Betriebswirt IHK, Beginn 12.11.• E-Business-Betriebswirt/in,

Beginn 5.11.• Gepr. Fachkaufmann/-frau für Ein-

kauf u. Logistik, Beginn 11.11.• Fachkaufmann/-frau für Marketing,

Beginn ab 05.11.03• Gepr. Fachberater/in Vertrieb,

Beginn 31.10.• Kommunikationstrainer/in,

Beginn 10.10.• Staatl. gepr. Betriebswirt/in, Vollzeit-

studium, 2 Jahre, Beginn 1.10.Infos unter 44 99-615,-624,-627

Internet, Multimedia, E-Commerce,EDV-Anwendungen• Web-Designer/in, Beginn 17.11.• E-Commerce-Manager/in,

Beginn 27.10.• CAD-Grundlagen/AutoCAD 2000,

Beginn 27.10.• CAD-Visualisierung mit AutoCAD,

Beginn 3.11.

RKW-Seminare

• Bilanzen lesen und gestalten, 6.10. • Crashkurs: Buchführung, 7./8.10.• Erfolgreich telefonieren, 9.10. • Rhetorische Kommunikation und

Verhandlungsgrundsätze, 15./16.10.• Strategien der Konfliktlösung,

28.10. • Von der Einstellung bis zur

Entlassung, 29./30.10. • Gestern Kollege - Heute

Vorgesetzter, 31.10./1.11. • Mitarbeiter führen und motivieren,

4./5.11.• Erfolgreich verkaufen mit dem

Telefon, 5.11.• Zeitmanagement und

Selbstorganisation, 6./7.11.• Unternehmen kreativ finanzieren,

10.11.• Der GmbH-Geschäftsführer,

Verantwortung-Haftung-Anstellungsvertrag, 11.11.

• DATEV-Auswertungen als betriebliche Informationsquelle, 17.11.

• Balanced ScoreCard, 18.11.• Verkäufer Intensivtraining,

19./20.11.• Erfolgreiche Apotheken in einem

sich wandelnden Markt, 21.11.• Beraten-Verkaufen-Betreuen,

26./27.11.

Info: Ralph A. Jänisch, Tel. 323464 -16, www.rkw-bremen.de

Fortbildung direkt• Ausbilder AEVO, in Vollzeit als Bil-

dungsurlaub, Beginn monatlich außerJuli und Dezember

• Industriemeister Metall (IHK), in Vollzeit, 2.2.04-12.11.04; in Teilzeit abends 25.8.03-16.11.05, 17.2.04-30.4.06; in Teilzeit samstags 6.9.03-10.11.06, 21.2.04-30.4.07

• Industriemeister Lebensmittel (IHK),in Teilzeit samstags 8.5.04-21.10.06

• Industriemeister Elektrotechnik (IHK),in Vollzeit 2.2.04-15.10.04; in Teilzeit abends 10.5.04-20.10.06

• Meister für Lagerwirtschaft (IHK),in Teizeit abends 15.9.03-30.5.05,in Teilzeit samstags 6.9.03-31.8.06, 17.4.04-6.10.07

IfW - Institut für Wissenstransfer ander Universität Bremen GmbH E-Business School (Abendseminare)20.10., Windows Server 2003 Adminis-tration Aufbau3.11., Windows Server 2003 Adminis-tration, Umsteiger von 200029.10., Outlook 2000 für Einsteiger10.11., Outlook 2000 für Fortgeschrit-tene9.10., Mailserver mit LINUX21.10., Tomcat Server – Administration6.10., XML-Schema27.10., XML Formatierung mit XSL/XSL-FO20.10., CORBA16.10., Lotus Notes Datenbank 127.10., Lotus Notes Internetprogram-mierung 113.10., JavaScript 127.10., JavaScript 209.10., ASP.NET 122.10., Win-Clients in C# mit Frame-work Class Lib27.10., ASP.NET 26.10., Programmierung von JAVA Servlets13.10., Objektorientierte Analyse undDesign mit UML für JAVA6.10., WebSphere-Konzepte13.10., WebSphere Commerce V5.4 –Administration20.10., WebSphere Application ServerV5 – Administration

Markt und Unternehmen9.10, Führungsverhalten und Führungstechniken

Service Qualität & Qualitätsmanagement10.10., Balanced Scorecard - Ein ganz-heitliches Controllingkonzept14.10., Zielbasierte Kennzahlen bilden,erheben, auswerten23.10., Die Zeit läuft ab! Handlungsanleitung zur Anpassung derQM-Dokumentation an die ISO9001:200027.10., Kundenerwartungen erfassen –Kundenzufriedenheit aktiv fördern!28.10., Vom Neuling zum Leistungs-träger: Auswahl und Einarbeitung vonAushilfen und festen MitarbeiterInnenin Hotellerie und Gastronomie28.10., Aufbau eines QM-Systems nachISO 9001 – ja oder nein; Entschei-dungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen

Info: Thomas Dietz, Tel. 2 44 55 31,[email protected], www.ifw.uni-bremen.de

Projektmanagement:Bremer Projektabende

Die Gesellschaft für Projektma-nagement startet wieder ihreVortragsreihe „Bremer Projekt-abende". Chaos bewältigen:Über Projektarbeit mit besonde-ren Schwierigkeiten informiertein Erfahrungsbericht am 13.Oktober in Grothenn´s Gast-haus, Arberger Heerstraße 101.In der Zeit von 18:00 bis 20:00Uhr zeigt Referent Peter Ro-gotzki Lösungsstrategien auf. Anmeldung bis zum 10. Oktoberper Mail [email protected].

• Technischer Betriebswirt (IHK), in Voll-zeit 6.10.03-13.0.04, 5.4.04-1.10.04,in Teilzeit abends 1.9.03-30.9.04, 12.1.04-26.2.05; in Teilzeit samstags 24.1.04-2.10.05

• Fachkaufmann/-frau Einkauf/Logistik (IHK), in Vollzeit 5.1.04-16.4.04, in Teilzeit abends 2.3.04-15.4.05, in Teilzeit samstags 6.3.04-23.4.05

• Controller (IHK), in Vollzeit 3.5.04-1.10.04, in Teilzeit abends 31.5.04-29.9.05, in Teilzeit samstags 6.9.03-24.9.05

Info Frank Dederichs, Tel. 0421 5799660, [email protected]

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UnternehmensPraxis. Existenzgründungsbörse Recyclingbörse

58 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Nachfragen ... Nachfragen ...

Angebote ...

Angebote ...

Die Recyclingbörse soll dazu beitragen, Produktionsrückstände im größeren Maß derWiederverwertung zuzuführen.

In der Reihenfolge finden Sie diese Angaben:Chiffre-Nr. /Bezeichnung des Stoffes / Zusammensetzung / Menge(m = monatlich, w = wöchentlich, r = regelmäßig, ur = unregelmäßig) / Art der Verpackung / Transportmöglichkeiten /Anfallstelle.

Bitte richten Sie IhreZuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an:Handelskammer Bremen,Geschäftsbereich Industrie, Jutta Deharde, Andrea Goß,Postfach 10 51 07, 28051 Bremen

Angebote ... Angebote ...

HB-N-22-2003Versicherungskaufmann sucht Bestand/Betriebsüber-nahme. Gerne auch Kleinst-/Teilbestände.

HB-N-23-2003Kaufmann sucht Geschäftspartner für eine Existenz-gründung in den Bereichen Import, Handel oder Hand-werk.

HB-N-24-2003Groß- und Außenhandelskaufmann mit langjähriger Erfahrung im Import von Handelswaren, speziell ausAsien, sucht Übernahme oder auch Beteiligung an einem Importunternehmen in Bremen oder angrenzen-dem Bereich. Führungserfahrung als Einkaufsleiter.

HB-N-25-2003Suche Handelsvertretung zur Übernahme. GelernterBürokaufmann, 31 Jahre, aus Bremen, mit Erfahrungenaus dem Vertrieb bzw. Einzelhandel, sucht eine Han-delsvertretung zur Übernahme. Gerne im Textilbereich.

HB-N-26-2003Biete Beteiligung/Nachfolge an. Firma mit technischemHintergrund. Suche Unternehmer, der seinen Blick in dienahe Zukunft richtet! Sie sind auf der Suche nach einemNachfolger oder aber Teilhaber mit ausgeprägtem tech-nischen Hintergrund und kaufmännisch fundiertenKenntnissen? Dann sollten wir uns kennenlernen, wenn: das Unternehmen einen technischen Produk-tions- und/oder Dienstleistungscharakter hat, der Standort nahe Bremen bzw. im südlichen Umfeld (Nie-dersachsen) liegt. Der Wirkungskreis kann unbegrenztsein. Start frühestens ab 11.2003. Zu meiner Person:männlich, Alter: 32, Ausbildung: Maschinenbaumecha-niker, Studium: Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH) mitSchwerpunkt: Produktionswirtschaft (Unternehmens-logistik) und Investitionsgütermarketing, Beruf: Vertriebsingenieur (seit 1999) für technische Investitionsgüter und Dienstleistungen, in ungekündig-ter Anstellung.

HB-A-15-20, Steckernetzteile AC/DC, 230 V, 50 Hz, Aus-gang 7,5 V, 750 mA, CE-Kennzeichnung, neuwertig, ca. 440Stck., ca. 200 gr., einmalig, 3,50 Euro/Stck., Mindestab. 50Stck, Post, ggf. per Spedition, ab Werk, zzgl. Verpackung HB-A-24-18, orangefarbige PVC-Rohre (geeignet f. Tiefbau-arbeiten), guter Zustand, 125 mm Durchmesser, ca. 50 kg. 3St. Rohr à 2 m, 35 m Rohr à 5 m, 19 St. Abzweig, 28 St. Bo-gen 15”, 15 St. Bogen 30”, 14 St. Bogen 45”, 13 St. Muffe,12 St. Übergang, 36 St. Übergang, 6 St. Übergang, 23 St.Tonmuffe, 15 St. Spitzende. einmalig, Abholung HB-A-21-18, 642 Polypropylensäcke à 10 kg Majoran, ägyp-tisch grüne top-Qualität = 6.420 kg zu Euro 1,- p. kg b/n abLager, StuhrHB-A-22-18, ca. 600 Papiersäcke à 10 kg Oregano türkisch= 6.000 kg zu Euro 2,15 p. kg b/n ab Lager, StuhrHB-A-21-19, ca. 400 Papiersäcke à 12,5 kg Basilikum ägyp-tisch = 5.000 kg zu Euro 1,- p. kg b/n ab Lager, StuhrHB-A-23-18, ca. 60 Papiersäcke à 16 kg netto Dillspitzendeutsche Anbauware = 960 kg zu EUR 4,80 p. kg ab Lager,StuhrHB-A-25-05, Europaletten unregelmäig, 300 Stck., pro Stck.3,90 Euro, ab Lager Bremen HB-A-26-15, Passivhalter mit Antennenanschluss für Mo-biltelefone Siemens C25 (Originalzubehör) mit oder ohneBlisterverpackung, ca 250 Stck., neu, einmalig, Preis VH, Ab-holung oder Kurierversand zu SelbstkostenHB-A-27-18, Zubehör für Mobiltelefone älterer Bauart ausLagerrestbeständen, überwiegend aus ABS-Kunststoff, mitund ohne Elektronikbauteilen, neu, einmalig, Preis VH, Ab-holung oder Kurierversand zu Selbstkosten.HB-A-28-04, Kartons aus Wellpappe gedeckt, QualitätB40BB, 2-seitig bedruckt, 4kg, Mindestabnahme 1 Europa-lette à 500 Stck., Verpackungsart Bund á 25 Stck., Abholung,Bremen A.) 15.000 Stck. L410xB350xH365mmB.) 15.000 Stck. L570xB395xH345mmH-A-232, Kunststoffkannen 10 Liter, gebraucht, 0,50 Euro,viertelj./unregelm., Mindestabnahme 200, Lkw, Abholungerforderlich, Garbsen/NiedersachsenH-A-234, Kanister, 30-Liter-Kanister, entleert, ungereinigt,100 Stck., Abholung, unregelmäßig, Transporter/Lkw, Han-nover-Hainholz

HB-A-25-2003Neue Goldschmiede und Schmuck-fachgeschäft in bester Lauflage inBremen aus gesundheitlichen Grün-den zu verkaufen. Keine Lagerüber-nahme nötig. Langfristiger Mietver-trag vorhanden.

HB-A-26-2003Kleines, bundesweit tätiges Service-unternehmen (KG) bietet aktive Beteiligung für Kaufmann/Kauffrauan (keine Übernahme). Zur weiterenExpansion sollen die Bereiche Finan-zen, Organisation/Verwaltung undPersonal von kompetentem Teilhaberverantwortlich und erfolgreichstrukturiert und geleitet werden. Gutgeeignet für Senior-Manager, die„im Unruhestand" etwas bewegenund ihre Erfahrung zeitlich befristeteinbringen möchten. Das Unterneh-men ist Marktführer in speziellenSegmenten des Industrieservices, besitzt mehrere deutsche Niederlas-sungen und möchte die nächsteWachstumsschwelle „knacken".

HB-A-27-2003-08-27Erfolgreiche Existenzgründung miteiner Franchiselizenz für Unterneh-mensberatung, Management Training & Coaching. Etabliertes Beratungsunternehmen (Mitglied imDeutschen Franchise Verband e. V.)mit erfolgreicher Marktstellungdurch speziellen Trainings- und Be-ratungsansatz (USP), vergibt (inter-)national gebietsbezogene Lizenzenmit festem Kundenstamm.

HB-A-28-2003Telekommunikationsunternehmenmit Schwerpunkt gewerbliche undindustrielle Kunden aus gesundheit-lichen Gründen zu verkaufen. Nebendem Handel ist der Bereich Serviceein wesentliches Standbein.

HB-A-29-2003Naturkostladen in Bremen mit kom-pletter Einrichtung, Warenwirt-schaftssystem und festem Kunden-stamm umständehalber zuverkaufen. Teilhaberschaft möglich.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 59

UnternehmensPraxis.Recyclingbörse

Nachfragen ... Nachfragen ...H-A-237, Kanister, 20 l Inhalt, einmalgebraucht, sauber, UN-Zulassung,500 Stck., VS, regelmäßig, keine Min-destabnahme, lose oder auf Palette,Lkw, Anlieferung der Ware ist mög-lich, NortheimLG-A-879, Spulen (Coils), Durchmes-ser: 40 cm, Breite: 34 cm, Polyproylen,30 Stck., monatlich, lose, Absprache,Gifhorn/NiedersachsenLG-A-882-07, Gummi geschreddert,Gummi aus Altreifen, regelmäßig, lo-se, Absprache, Landkreis Soltau-Fal-lingbostel/Niedersachsen OS-A-194, Dioctylphthalat mit Zusät-zen, Dioctylphtalat 88,5%, Butylace-tat 9%, epoxidiertes Sojaöl 2,5%,3.660 kg, 50 Euro/t, einmalig, nachmögl. komplett, 1.000 Liter – IBC –Kunststoffcontainer, Lkw, LingenSTD-A-196-10, 100% Wollfett, 5.000kg, einmalig, Fass, Lkw, Oyten/Nieder-sachsenSTD-A-200-18, Anker/Demag Spritz-gießmaschine A 136, gebraucht, 165 tSchließkraft, Bj. 74, Fehler in der 1.Pumpenstufe, 1 Stck. auf Anfrage,einmalig, Lkw, Rotenburg/Nieder-sachsenSTD-A-205-14, Folienrollen bedrucktund neutral, PET 50-12, 193 Stck. ge-gen Gebot, einmalig, Absprache, Ab-holung, Gemeinde Loxstedt/Nieder-sachsenBI-A-1065-14,Kartonagen,300x300x300 mm, braun590x380x590 mm, braun, 2.000 Stck,regelmäßig, Absprache, Abholung,Rheda-WiedenbrückBI-A-1069-05, Buchensägespäne,trocken, sauber, 100% rein, bestensfür Räucherzwecke geeignet, 200 kg,wöchentlich, Abholung, Verl

H-A-23, Kanister, 30-Liter-Kanister,entleert, ungereinigt, 100 Stck, Abho-lung, unregelmäßig, Transporter/Lkw,Hannover-HainholzH-A-239, Hobbocks mit Deckel undSpannring, 30 l, sauber, einmal ge-braucht, UN-Zulassung, Kunststoffund Metall, 200 Stck., VS, einmalig,keine Mindestabnahme, lose oder aufPalette, Lkw, NortheimLG-A-876-03, 1.000-Liter-Container(Schützcontainer), Metaacrylate(Rohstoff für Tablettenüberzüge), 150Stck., monatlich, Lkw, NiedersachsenLG-A-879 Spulen (Coils), Durchmes-ser: 40 cm, Breite: 34 cm, Polypropy-len, 30 Stck., monatlich, lose, Abspra-che, Gifhorn/NiedersachsenLG-A-883-03, Karkassen und Karkas-senteile aus Altreifen, regelmäßig, lo-se, Absprache, Landkreis Soltau-Fal-lingbostel/Niedersachsen

HB-N-17-02, HDPE-Folie in Rollen oder Ballen, natur, farbig (ohne schwarz), 18 t, regelmäßig in BallenHB-N-18-18, Verpackungsmaterial, Styroporchips etc., monatlich, AbholungH-N-240, Elektro-/Elektronikgeräte, sämtliche außer Kühlaggregate, sonstiger Elek-tronikschrott. Bei Bedarf „Vor-Ort-Demontage“ von Elektronanlagen inkl. Entsor-gung, nach Vereinbarung, regelmäßig, unbegrenzt, lose bzw. in Gitterboxen, Lkw, Abholung der Ware ist möglichH-N-244, Eisenschlämme und Aluminiumphosphatschlämme, stichfest, VS, regel-mäßig, keine Mindestabnahme, Container, Lkw, Abholung der Ware möglichH-N-245, Gummi- und Latex- bzw. Elastomerlösungen zur Verwertung (Lösungsmit-tel und Elastomer werden verwertet), VS, regelmäßig, keine Mindestabnahme, ASP,ASF, Fässer, Abholung der Ware möglich, Lkw, BahnLG-N-313-15, Computer, die nach Überarbeitung noch für Lernzwecke an Schulkin-der weitergegeben werden können; Polyester Watte/Abschnitte in Ballen gepresst, zu 50 Stck., Abholung, LkwLG-N-312-02, PVC- und Gummi-Fußbodenbeläge, Kunststoffplatten, verbundeneAlu-Folie für den Export, regelmäßig nach Absprache, bundesweitLG-N-314-07, Altreifen, Reifen von Pkws und Lkws, 100 t, monatlich, lose, Abspra-che, NorddeutschlandSTD-N-16-02, Polyether- oder Polyester-Schaumstoffschnittreste oder andereSchaumstoffe, kein Styropor, Schaumstoffschnittreste müssen sauber und geruchs-frei sein, regelmäßig, 5 t, Ballen, LkwSTD-N-18-01, EAK-Schlüssel-Nr. 160504, gefährliche Stoffe enthaltende Gase inDruckbehältern einschließlich Halonen, anorganische Chemikalien, auf Anfrage, re-gelmäßig, Gitterbox, Big Bags oder Fass, Lkw, bundesweitSTD-N-19-01, EAK-Schlüssel-Nr.160507, gebrauchte anorganische Chemikalien, dieaus gefährlichen Stoffen bestehen oder solche enthalten, anorganische Chemikalien,auf Anfrage, regelmäßig, Gitterbox, Big Bags oder Fass, Lkw, bundesweitBI-N-273-14, Reststoffe, Abfallstoffe; wir suchen zur Verwertung in einer Biogasan-lage Reststoffe, Abfallstoffe organischer Herkunft aus der Lebensmittelindustrie, Pa-pierindustrie, Holz, Garten und Kompostabfälle, regelmäßig, AbspracheBI-N-277-03, Metallschrott, SCRAP STEEL (HSM-1); Size: Length around 1,6 Metres,Max. Weight of each 1 MT.; Quantity: 240.000 – 300.000 MT/Year, monatlich, Con-tainer, Containerfahrzeug, SchiffBI-N-279-14, größere Menge defekte, reparaturbedürftige Gitterboxen,1200x1000x1000 mm sowie 1200x800x1000 mm gesucht; auch sonstige Gitterge-stelle für Einlagerung von Brennholz gesucht, regelmäßig, AbspracheEMD-N-103, Gebrauchtholz und sonstige Biomasse, unregelmäßig, lose, frei Verla-den Containerfahrzeug, Weser-EmsHH-N-107-3, Galvanikschlamm, NE-metallhaltige Schlämme, stichfest, Organik un-ter Vorbehalt F<0,5%;As,Cd,C1,Sb<1%;K,Na<2%;Cr<5%;Zn<10%;A1203<25%,10.000 t, jährlich, regelmäßig, Fässer, Big Bags, Mulden, Lkw, Bahn, Schiff, Europa

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60 • Oktober 2003 • Wirtschaft in Bremen

Wirtschaft IN BREMENDas Magazin der Handelskammer Bremen 84. Jahrgang

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13, 28195 BremenTel. 0421 36 37-0, Fax 0421 36 37-299www.handelskammer-bremen.de, [email protected]

Verlag, AnzeigenverwaltungCarl Ed. Schünemann KG ZeitschriftenverlagVerleger: Hermann SchünemannZweite Schlachtpforte 7, 28195 Bremen,Tel. 0421 36903-72, Fax 0421 36903-34,zeitschriften@schuenemann-verlag.dewww.schuenemann-verlag.deVertriebs- und AnzeigenleitungMarcus Stenzel, Tel. 0421 36903-72Leserservice, Vertrieb, AnzeigenverwaltungKarin Wachendorf, Tel. 0421 36903-26Ingrid Schwarze, Tel. 0421 36903-25

Redaktion, Grafik, RealisationDr. Christine Backhaus (cb), presse,contor, [email protected]. Stefan Offenhäuser, Christine Backhaus, Peter Schulz. Milko Haase, Corinna Laubach, Axel Kölling, Volkmar Herr, Sabine Nollmann, Dr. Andree Kirchner, Tina Bruns, Dr. Holger Kramer, Carsten WesterholtFotografenFrank Pusch, Jörg Sarbach u. a. RedaktionsbeiratDr. Stefan Offenhäuser (Vorsitz), Jörg Albertzard, Bert Cecchia,Annabelle Girond, Andreas Köhler, Frank-D. Lutz, Karsten Nowak,Uwe A. Nullmeyer, Ulrich Vogel

DruckDruckerei Asendorf, Hastedter Heerstraße 196, 28207 Bremen, Tel. 0421 440244, ISSN 0931-2196. Verkaufspreis: Euro 2,30; für das Jahresabonne-ment Euro 22,80; die beitragspflichtigen Kammerzugehörigen erhalten die Wirtschaft IN BREMEN auf Anfrage kostenlos.

Wirtschaft IN BREMEN erscheint monatlich. Es gilt die Anzei-genpreisliste Nr. 27 vom 1. Januar 2002. Für unverlangt einge-sandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haf-tung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabegestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei derHandelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträgegeben nicht unbedingt die Meinung der Handelskammer wieder.Anzeigenschluss ist der 6. des Vormonats.

IWV geprüft

Unternehmen werben in dieser AusgabeUnternehmensindex. Impressum.

AOK Die Gesundheitskasse . . . . . . . . . . .47Aschenbeck & Holstein Verlag . . . . . . . .47Auto Burghardt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 45Azur Dialogmarketing . . . . . . . . . . . . . . . .43Bartram GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53BBN Bremer Business Net . . . . . . . . . . . .43Best - Bremer Edelstahl GmbH . . . . . . . . 53BMW Niederlassung Bremen . . . . . . . . .33Eggers Industrievertretungen . . . . . . . . .55Europa-Center AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Finckh, Christine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55Goldbeckbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Haas Fertigbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 53HPC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Husen Stahlbau GmbH & Co.KG . . . . . . .55HVG, Hanseatische VeranstaltungsGmbH, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55

Jonsereds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Kapwein Import GmbH 2 . . . . . . . . . . . . . . .7Kreutz-Systembau . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55M+V Büromöbel GmbH . . . . . . . . . . . . . . .43Meyer-Tonndorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45RBB GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . 55,U4Reisswolf GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Renault Nissan AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Reproteam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Schwanenberg - Naturheilpraxis . . . . . .53Signum GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2Steigenberger Gastronomie . . . . . . . . . .37Studio B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53swb Enordia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Uchtmann - Delikatessen . . . . . . . . . . . . .55Volksbanken - Raiffeisenbanken . . .15,35

Wege aus der Unternehmenskrise

Die größte Insolvenzwelle der Nachkriegszeit rolltüber Deutschland hinweg und bereitet auch den Ban-ken erhebliche Probleme. Sie haben nicht nur Kredit-ausfälle zu verzeichnen, sondern müssen zudem hoheRückstellungen für „faule“ Kredite bilden. Dabei ist esoftmals möglich, bei frühzeitigem Erkennen der Un-ternehmenskrise diese durch Einleitung der entspre-chenden Maßnahmen noch abzuwenden und den Kre-ditausfall zu vermeiden bzw. zu begrenzen. Die In-strumentarien dafür besitzen in erster Linie die Kre-ditinstitute, die über ihre Kreditbeziehungen über viel-fältige Informationsmöglichkeiten verfügen.

Welche Aspekte bei der Unternehmenssanierungzu beachten sind und welche sinnvollen Maßnahmenergriffen werden können, wird anschaulich in der Pu-blikation „Wege aus der Unternehmenskrise“ erläu-tert, die als Leitfaden für Mitarbeiter im Firmenkun-den- und Kreditgeschäft dient. Darüber hinaus stelltsie zahlreiche Checklisten und Mustertexte zur Verfü-gung, die die Bearbeitung von ausfallgefährdeten Kre-diten deutlich vereinfachen.

Die Autoren Ines und Thorsten Manzel sind erfah-rene Berater im Bereich der Unternehmensentwick-lung, die auch über mehrjährige Berufspraxis auf derFührungsebene von Kreditfachabteilungen verfügen.Die Broschüre kostet 18,00 Euro udn ist zu beziehenbeim Bank Verlag GmbH, Wendelinstr. 1, 50933 Köln,Tel. 0221 5490–500.

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Wirtschaft in Bremen • Oktober 2003 • 61

Herzwoche 2003Herzstiftung startet neue

Kampagne

Immer noch zu viele Menschen rufen trotz typischer Symptome zuspät den Rettungswagen. Jeder dritte Betroffene stirbt, bevor erdie Klinik erreicht. Deshalb wird die Deutsche Herzstiftung in derHerzwoche vom 1. bis 8. November die Bevölkerung bundesweitüber Alarmzeichen eines Herzinfarkts und das richtige Verhaltenim Notfall informieren.

Die Deutsche Herzstiftung ist mit mehr als 45.000 Mitgliederndie größte Patientenorganisation auf dem Gebiet der Herz-Kreis-laufkrankheiten in Deutschland. Eine ihrer wichtigsten Aufgabensind bundesweite Aufklärungskampagnen wie die Herzwoche. Da-bei werden die Menschen in Deutschland unter anderem über Herz-rhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen, Schlaganfall undchronische Herzschwäche informiert. Die Deutsche Herzstiftungwarnt vor Risikofaktoren und gibt Tipps für eine gesündere Le-bensweise. Sie stellt Unternehmen medizinisches Informations-material über die Gefahren des Herzinfarkts für ihre Mitarbeiterzur Verfügung.

Die Arbeit der Deutschen Herzstiftung ist nur durch Spendenund Beiträge möglich. Häufig rufen Firmen aus Anlass eines Fir-menjubiläums oder einer Betriebsfeier zu Spenden auf oder teilenihren Kunden mit, dass sie statt Weihnachtsgeschenke zu versen-den eine gute Sache unterstützen wollen. Damit zeigen sie ihr En-gagement im Kampf gegen die Volkskrankheit Nr. 1

Info www.herzstiftung.de, Tel. 069 955128-0; Spendenkonto: 903 000 bei der Frankfurter Sparkasse (BLZ 50050201)

„Kinder funken SOS“

„Kinder funken SOS– die Astor hilft“, lau-tete zum zweiten Mal das Motto an Borddes Kreuzfahrtschiffes „Astor“. Währendder diesjährigen Benefiz-Gala spendetendie Passagiere in nur einer Nacht 40.000Euro für ein SOS-Kinderdorf in Venezuela.„Mit dieser Spendensumme können wir einweiteres Haus in Maracay fertig stellen",freute sich Rainer Damm von den SOS-Kin-derdörfern. Bereits im letzten Jahr hatteder Bremer Kreuzfahrt-Veranstalter Tran-socean Tours während der ersten Benefiz-Gala an Bord den Grundstein für das süd-lichste SOS- Kinderdorf der Welt in Chilegelegt. Das Bild zeigt (v.l.) Peter Waehnert(Geschäftsführer Transocean Tours), Mo-derator Günther Meyer, Michael Holm,Marlene Charell, Rainer Damm (SOS-Kin-derdörfer) mit der Bremer Musical Com-pany sowie der Tanzformation TSG Bre-merhaven. Foto: obs