WIRTSCHAFT REGIONAL - VdSM

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Röcher Maschinen GmbH & Co. KG: 3000t-Presse für die schwersten Stahlträger der Welt Seite 4 WIRTSCHAFT REGIONAL SIEGERLAND-OLPE-WITTGENSTEIN 10/2017 http://www.wirtschaft-regional-online.de

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Röcher Maschinen GmbH & Co. KG:

3000t-Presse für die schwersten Stahlträger der WeltSeite 4

WIRTSCHAFT REGIONALSIEGERLAND-OLPE-WITTGENSTEIN 10/2017

http://www.wirtschaft-regional-online.de

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I m p r e s s u mWirtschaft regional ist eine

Informa tions schrift der heimischen

Wirtschaft und erscheint alle vier

Wochen als PDF-Ausgabe des

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Unser Titelbild zeigt einenStahlträger auf der 3000t-Presse bei der RöcherMaschinen GmbH & Co. KG

Inhalt Wir gratulieren

3000t-Presse für die

schwersten Stahlträger

der Welt

Seite 4

Tollkühne Azubis in ihren

fliegenden Kisten

Seite 6

Klare Absage an Fahr -

verbote in Innenstädten

Seite 7

Business-Knigge für

Programmabsolventen

Seite 9

„Europa muss zukünftig

stärker kooperieren“

Seite 10

Ausbildungsbeginn bei

der SMS group

Seite 12

Start in den Beruf bei

EJOT

Seite 8

„Zukunft sichern statt zu

teuer werden“

Seite 3

Bald AG, SiegenHeinz Kühne..................50 JahreDieter Weyand...............50 JahreMichael Kirchhoff .........25 Jahre

Benteler AutomobiltechnikGmbH, SiegenHasan Karadeniz............40 JahreMichael Scholz ..............40 Jahre

BS Nova Apparatebau GmbH,SiegenAnette Wißmann............25 Jahre

BSW BerleburgerSchaumstoffwerk GmbH, Bad BerleburgRené Holzschuh.............25 JahreMarino Trevisi ...............25 Jahre

dy-pack Verpackungen GustavDyckerhoff GmbH, WendenUlrich Nissel..................30 JahreSigrid Beck ....................25 JahreUlrich Hilgefort .............25 JahreFrieda Schmidt ..............25 Jahre

EMW Stahl Service GmbH,NeunkirchenBernhard Taxacher ........25 Jahre

Erndtebrücker EisenwerkGmbH & Co. KG, ErndtebrückStefan Frank ..................25 JahreKarl-Heinz Kellermann .25 Jahre

FeBa Fensterbau GmbH,BurbachJürgen Nassauer.............25 Jahre

Fischer Profil GmbH, NetphenHans-Peter Meyer..........25 Jahre

Fliesen Rahrbach OHG,DrolshagenKatja Jung......................25 Jahre

Gebrüder Kemper GmbH +Co. KG, OlpeAlma Dergic ..................25 JahrePeter Fröhlich ................25 JahreFabian Gipperich ...........25 JahreMarkus Heß ...................25 Jahre

Gontermann-Peipers GmbH,SiegenUwe Meyer ....................25 JahreMartin Weber ................25 JahreMichael Werner .............25 Jahre

Gustav Hensel GmbH & Co.KG, LennestadtMatthias Segref..............25 Jahre

Jung Elektrogerätebau GmbH,WilnsdorfErika Wienert ................25 Jahre

KAF Falkenhahn Bau AG,KreuztalPeter Weich ...................25 Jahre

Kirchhoff AutomotiveDeutschland GmbH, AttendornRenate Hennecke ...........25 JahreVolker Holterhoff ..........25 Jahre

Klemm Bohrtechnik GmbH,DrolshagenAxel Bormann ...............30 JahreDieter Hofacker .............30 JahreRoland Stahl ..................30 Jahre

König & Co. GmbH, NetphenUwe Kraus .....................25 Jahre

Kurier Verlag LennestadtGmbH, LennestadtHansjörg Bronstert ........25 Jahre

Oehmetic GmbH, WilnsdorfThomas Guthmann ........25 Jahre

Schwarte GmbH, DrolshagenKatharina Wink .............25 Jahre

Paul Voss GmbH & Co. KG,FinnentropAxel Hölzer ...................40 Jahre

Robert Thomas Metall- undElektrowerke GmbH & Co.KG, NeunkirchenCristian Hillebrandt .......25 JahreChristiane Krätschmar ...25 Jahre

Siegener VersorgungsbetriebeGmbH, SiegenArnold Stein ..................40 Jahre

SIEGENIA-AUBI KG,WilnsdorfMichael Fuchs ...............25 JahreAnna-Maria Schoof .......25 Jahre

SMS group, HilchenbachRüdiger Weiss ...............40 JahreReinhard Härtel .............25 Jahre

Sonor GmbH, Bad BerleburgMartina Plaum ...............25 Jahre

Sparkasse Burbach-Neunkirchen, BurbachAntje Frank....................25 Jahre

Strassen- und Tiefbau GmbH,KirchhundemJohannes Schulte ...........25 Jahre

TG KunststoffverarbeitungGmbH, ErndtebrückBernd Afflerbach...........40 JahreChristina Haas ...............25 JahreAlexandra Hagemann ....25 JahreSascha Oppermann ........25 JahreTanja Stiewe ..................25 Jahre

Weiter auf Seite 3

Klaus-Dieter Gohle feiert beider KLEMM BohrtechnikGmbH in Drolshagen sein 35-jähriges Arbeitsjubiläum. Dergelernte Maschinenschlosser istheute in der Abteilung La fet ten -montage tätig.

Guiseppe Vitale feiert bei derGSD-Verpackungen GerhardSchürholz GmbH in Drolshagensein 40-jähriges Arbeitsjubi -läum. Er war zunächst als Ma -schinenhelfer tätig. Heute arbei-tet er als Maschinenführer.

Wieland Kill feiert bei der SIE-GENIA-AUBI KG sein 35-jäh-riges Arbeitsjubiläum. Er be -gann im Bereich Portal als Pro -duktionsmitarbeiter. Späterwechselte er in den Bereich Lüf -tungstechnik. Heute ist er dortals Fachkraft im Montagelagertätig.

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„Zukunft sichern statt zu teuer werden“

TMT Tapping MeasuringTechnology GmbH, SiegenClaudia Dirlenbach........25 Jahre

Tracto-Technik GmbH & Co.KG, LennestadtVolkmar Quaas..............25 Jahre

Viega EMEAPA GmbH & Co.KG, AttendornFriedhelm Baumann ......25 Jahre

Viega Holding GmbH & Co.KG, AttendornHermann Klein ..............45 JahreReinhard Koch...............35 JahreGregor Springob ............35 JahreWinfried Strotkemper....35 Jahre

Viega Supply Chain GmbH,AttendornHans-Wilhelm Lagin .....45 JahreFranz-Josef Quinke........45 JahreFriedhelm Willecke .......45 JahreMarkus Bastian..............35 JahreMartin Hamers...............35 JahreChristiane Lüttecke........35 JahrePeppino Papiccio ...........35 JahreHelmut Springob ...........35 JahreGerhard Teipel...............35 JahreJoachim Wuttig..............35 Jahre

Viega Supply Chain GmbH,AttendornHolm Aghte ...................25 JahreIrfan Akkus....................25 JahreRonald Bressel...............25 JahreBärbel Bruder ................25 JahreMatthias Elles ................25 JahreAndreas Fichna..............25 JahreBertgold Gatke ..............25 JahreMilitsa Gianga ...............25 JahreAlexander Gil ................25 JahreJutta Goldammer ...........25 JahreThomas Grundmann ......25 JahreFrank Henning...............25 JahreDzeko Huremovic..........25 JahreRahmi Kalaz ..................25 JahreLuise Kopitzke ..............25 JahreMichael Kraft ................25 JahreFranz-Georg Liszka .......25 JahreNicole Moritz ................25 JahreBernd Riedel..................25 JahreLeo Schrempf ................25 JahreKatl-Heinz Sieland ........25 Jahre

Wilhelm Flender GmbH & Co.KG, NetphenNazmi Peci ....................25 Jahre

Wilhelm Schumacher GmbH,HilchenbachAchim Hoffmann...........25 Jahre

Wir gratulieren

Als „unverträglich für denM+E-Standort Nord-

rhein-Westfalen“ haben dienordrhein-westfälischen Me -tallarbeitgeber die Forderungs -empfehlung der Großen Tarif-kommission der IG MetallNRW nach Einkommensver-besserungen in einem Korri-dor von um die 6 Prozent fürdie 700.000 Beschäftigten desgrößten Industriezweigs inNRW zurückgewiesen. Der

Präsident des Verbandes derMetall- und Elektro-IndustrieNordrhein-Westfalen, ArndtG. Kirchhoff, forderte eineFortsetzung der von Vernunftgeprägten Tarifpolitik des ver-gangenen Jahres. „Da hat dasPaket aus Kostenbelastung(2,45 Prozent), Laufzeit (21Monate) und Flexibilität (Dif-ferenzierung für schwächereUnternehmen) für das Gros

Als „unverträglich für den M+E-Standort Nordrhein-Westfalen“ haben die nordrhein-westfäli-

schen Metallarbeitgeber die Forderungsempfehlung der IG Metall NRW bezeichnet.

der Unternehmen gepasst“,betonte Kirchhoff. Vor diesemHintergrund seien die Vor-stellungen der IG Metall fürdie Tarifrunde 2018 „gleicher -maßen unvernünftig wie rea-litätsfern“. Das Tarifniveau in

nehmen sei mehr Flexibilitätin der Arbeitszeitgestaltung ei -ne unabdingbare Vorausset-zung dafür, den Beschäftigtenmehr Zeitsouveränität zuzu-gestehen. „Der Maßstab fürdie Arbeitszeitgestaltung mussWettbewerbsfähigkeit und

Krisentauglichkeit sein“, be -tonte Kirchhoff. Eine Absa-ge erteilte Kirchhoff der For-derung der Gewerkschaft,Lohnzuschüsse bei reduzier-ten Arbeitszeiten in bestimm-ten Fällen zu gewähren. Dasverletze nicht nur das allge-mein anerkannte Prinzip vonLeistung und Gegenleistung,sondern sei auch ungerechtgegenüber jenen Arbeitneh-mern, die nicht in den Genussdieses Privilegs kommen wür-den. Er setze auf eine Lösung,mit der die betrieblichen Erfor-dernisse der Unternehmen unddie individuellen Bedürfnis-se der Arbeitnehmer in Ein-klang gebracht werden kön-nen.

der deutschen M+E-Industriehabe sich seit 2006 um fast einDrittel erhöht, die M+E-Be -schäftigten in NRW verdien-ten durch schnittlich rund55.000 Euro im Jahr. DieBewältigung der hierzulandeanhaltenden Investitions-schwäche und der „Jahrhun-dert-Herausforderung Digita-lisierung“ erforderten mehrdenn je eine wettbewerbsori-entierte Tarifpolitik, die dieM+E-Standorte in Nordrhein-Westfalen nicht gefährde.Außerdem bereiteten die er -heblichen politischen und wirt-schaftlichen Risiken auf denWeltmärkten der exportab-hängigen M+E-Industrie zu -nehmend große Sorgen. „Wirmüssen unsere Zukunft si -

chern und dürfen nicht zu teu-er werden“, erklärte Kirchhoff.

Mit Blick auf die Vorstel-lungen der IG Metall zur Neu-regelung der Arbeitszeitensagte der NRW-Metallarbeit-geberpräsident, für die Unter-

Fortsetzung

mit Vernunft

Mehr

Flexibilität

Leistung und

Gegenleistung

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3000t-Presse für die schwerstenStahlträger der Welt

Röcher Maschinen GmbH & Co. KG

Das Team der Röcher Maschinen GmbH & Co. KG vor der Presse und hinter einem der gewaltigen Doppel-T-Träger, die

zukünftig auf der Anlage gerichtet werden.

Bei der Firma Röcher inDreis-Tiefenbach stand

kürzlich eine hydraulische3000t-Presse bereit zumTransport in ein luxemburgi-sches Stahlwerk. Der KundeArcelorMittal betreibt dort amStandort Differdingen unteranderen eine Walzstraße fürdie weltweit schwersten Stahl-träger (so genannte Jumbos).Diese Erzeugnisse finden vorallem beim Bau von Super-wolkenkratzern Verwendungund zwar im Bereich der unte-ren Stockwerke, wo besondershohe Lasten aufgenommenwerden müssen. Die unter

ne entsprechender Leistungund Ausrüstung zur Verfü-gung steht. Die nunmehr vonRöcher gebaute Anlage erfüll-te nach ersten Tests voll dieErwartungen des Kunden auchbei den besonders schwierigzu richtenden Profilen.

Interessantes Detail am Ran-de: Von den erfolgreichenTests sind noch zwei beein-druckende Träger mit einemGesamtgewicht von etwa 25 t„übrig“. In diesem Zusam-menhang möchte Röcher denErlös aus der Verwertung derbeiden Jumbos spenden undsucht noch Interessenten für

Fachleuten als Doppel-T-Trä-ger bekannten Profile sindnach dem Warmwalzen undabschließenden Abkühlennicht gerade genug, um aufder Baustelle verwendet zuwerden. Daher ist ein Richt-

vorgang vor der Auslieferungerforderlich. Erfahrene Ma -schinenbediener sind in derLage, im Wesentlichen mitdem Auge die Träger in dieerforderliche Geradheit zubringen, wenn eine Maschi-

eine sinnvolle - gerne auchkreative - Anwendung. Werdazu Ideen oder Lösungen bei-steuern kann, darf sich gernebei der Geschäftsleitung vonRöcher melden.

Der Auftrag zur Lieferungder Richtpresse wurde Röchergegen starken weltweitenWettbewerb erteilt. Dafür warneben der vorhandenen Kom-petenz im Bau derartiger Anla-gen auch die Fähigkeit maß-geblich, eine relativ kurze Lie-ferzeit zu realisieren. Auf-grund der vorhandenen gutenAuslastung erfolgte die Durch-führung des Projekts mit Un -

„Jumbos“

werden gerichtet

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Unser Bild zeigt die 3000t-Presse in der Endmontage bei Röcher in Dreis-Tiefenbach. Zu sehen ist auch die entsprechend

groß dimensionierte Hydraulik, die zum Betrieb der Anlage erforderlich ist.

terstützung externer Partner.Auch in diesem Punkt zeigtsich einmal mehr die hervor-ragende industrielle Infra-struktur des Siegerlands alsbesonders hilfreich.

Die Herstellung vonRichtanlagen ist nur ein Ge -schäftsfeld der Röcher Ma -schinen GmbH und Co. KG.Traditionell besteht ein we -sentlicher Teil der Aktivitätenin der Herstellung von hydrau-lischen Pressen für die Blech-verarbeitung. Diese Ma schi-nen werden beispielsweise anAutomobilzulieferer oder Her-steller von Fördertechnik,Elektrogeräten oder Haus-haltsartikeln geliefert. Dazugehören auch etliche Kundenin der Region.

Für Werkzeugbauer sindspezielle und maßgeschnei-derte Werkzeugprobierpressenim Angebot. Darüber hinausnutzen verschiedenste Kundendie bei Röcher vorhandenenKompetenzen im Bereich vonKonstruktion, Hydraulik und

von einsatzbereiten und viel-seitigen Mitarbeitern gewach-sen, mit deren Hilfe immerwieder anspruchsvolle Aufga-ben bewältigt werden konnten.Für interessierte Bewerber, dieTechnik mögen und anpackenwollen, steht die Tür auch wei-terhin offen.

Die jetzigen Inhaber FriederLingemann und Heiko Röcherhaben die Firma im Jahr 2000übernommen. In den erstenJahren ging es zunächst dar-um, die Firma mit damals ca.20 Mitarbeitern zu stabilisie-ren. Dabei war auch die Spar-kasse Siegen ein verlässlicherPartner. Nach und nach konn-ten bestehende Aktivitätenerweitert und neue Geschäfts-felder erschlossen werden, sodass heute eine Mitarbeiter-zahl von etwa 50 erreicht wur-de. Bis zum Jahre 2011 warder Standort von Röcher ingemieteten Räumlichkeitenauf dem Deuma-Gelände inDeuz. Nach einer kurzfristigenKündigung durch den zwi-

Steuerung z. B. für den Bauvon Sondermaschinen oderdem Umbau vorhandener An -lagen. Einige Anlagen sind soanspruchsvoll, dass die jewei-ligen Kunden mit Röcher Ge -heimhaltungsvereinbarungengetroffen haben und dahereinige besondere Highlightsgar nicht genannt werden dür-fen. Im regionalen Umfeldwerden gerne auch Sicher-heitsüberprüfungen und Ser-vice von vorhandenen Anla-gen nachgefragt und realisiert.Dies erfolgt unabhängig vomFabrikat der Pressen.

Der überwiegende Teil derbei Röcher tätigen Mitarbeiterwurde selbst ausgebildet.Bedingt durch das kontinuier-liche Wachstum der letztenJahre konnten aber auchimmer wieder neue Einstellun -gen vorgenommen werden. Soist über die Jahre ein Team

schenzeitlich in Insolvenzgegangenen Vermieter muss-te innerhalb kürzester Zeit einneuer Standort gefunden wer-den. Dies konnte durch eineneue Verteilung der Aktivitä-ten im Firmenverbund sowieden Neubau einer Halle fürSchwermontage inklusive 80t-Kran realisiert werden. Auchdabei konnte man sich auf dieUnterstützung der Banken, imeinzelnen der StadtsparkasseFreudenberg und der Spar-kasse Siegen, verlassen.

Nach nunmehr sechs erfolg-reichen Jahren am neuenStandort in Dreis-Tiefenbachkönnen Unternehmensleitungund Mitarbeiter zufrieden unddankbar feststellen, dass diedamalige Entscheidung rich-tig war. Die Firma ist mit er -weiterten Möglichkeiten undsolidem finanziellen Funda-ment auf nachhaltigem Er -folgskurs. Man darf also ge -spannt sein, welche Highlightsin Zukunft die Hallen verlas-sen werden.

Qualifizierte

Mannschaft

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Tollkühne Azubis in ihren fliegenden Kisten

Tollkühne Azubis in ihren fliegenden Kisten: die 21 neuen Auszubildenden der SIEGENIA

GRUPPE vor dem Seifenkistenrennen.

Seit Anfang September sindsie Teil der SIEGENIA

GRUPPE, ihren Auftakt fan-den sie mehr als vielverspre-chend: die neuen Auszubil-denden. Insgesamt stellte dieUnternehmensgruppe im aktu-ellen Ausbildungsjahr 21Nach wuchskräfte ein, elfdavon am Hauptstandort inWilnsdorf-Niederdielfen. Mitviel Elan und Begeisterungstarteten die Berufsanfängerzu Beginn des Monats zu -nächst an ihren jeweiligenAusbildungsstandorten durch.Dort nutzten sie die Gelegen-heit, ihre Ausbilder kennen-zulernen, erste Kontakte zuknüpfen und sich einen erstenEindruck von ihrem Arbeit-geber zu verschaffen.

Am dritten Tag wartetebereits ein erstes Highlight aufdie Nachwuchskräfte: der Be -ginn des dreitägigen Azubise-minars in Montabaur, an demdie Azubis aller drei Standor-te teilnahmen. Hier ging esinsbesondere darum, einanderbesser kennenzulernen, alsTeam zusammenzuwachsenund die sozialen Kompeten-zen für den beruflichen Alltagauszubauen. Zu diesem Zweckerarbeiteten die Azubis unteranderem gemeinsam mit ihrenAusbildern einen „Wertever-trag“, in dem sie festhielten,worauf es ihnen auf dem Wegzur Abschlussprüfung an -kommt. Wie möchten sie vonihren Kolleginnen und Kolle-gen behandelt werden, wiewollen sie selbst den Men-schen um sie herum begeg-nen? Von Ehrlichkeit überVertrauen bis Spaß notiertensie hierzu alle wichtigen Punk-te auf einem Plakat, das nunan sämtlichen Standorten derSIEGENIA GRUPPE aufge-hängt werden soll. AuchBernd Peter Dahmen, Leiter

Management & Support, derdie Auszubildenden am Abendim Namen der Geschäftslei-tung begrüßte, zeigte sich vondiesem Wertekodex angetan.Er nutzte den gemeinsamenGrillabend, um intensiv mitden Azubis ins Gespräch zukommen.

Im Praxisteil stand Team-building im Fokus. VierMannschaften, ein Materialla-ger, drei Stunden Zeit: Werschafft es, unter diesen Bedin-gungen eine Seifenkiste zubauen, die die „TÜV-Prüfung“durch die Ausbilder besteht –und zudem den abschließen-den Praxistest? Mit Feuereifermachten sich die Azubis andie Arbeit und zeigten amEnde, dass sie gemeinsamstark sind. Die stilecht mitSchutzkleidung ausgestattetenTestfahrer der vier Teams ge -langten alle sicher und wohl-behalten mit ihren „fliegendenKisten“ ins Ziel. Diese unge-

wöhnliche Aufgabe kam beiden Nachwuchskräften gut an.„Der Bau der Seifenkisten warsehr lustig, da wurde beson-ders die Teamfähigkeit auf dieProbe gestellt,“ berichtet Stel-la Wunderlich, Industriekauf-frau im 1. Ausbildungsjahr.

In den kommenden Mona-ten haben die Nachwuchs-kräfte bei SIEGENIA nun dieGelegenheit, unterschiedlicheAbteilungen aus eigener An -schauung kennenzulernen.Über das Azubiseminar hin-aus veranstaltet das Unterneh-men regelmäßig Tagessemi-nare, so z. B. Telefontrainings.Zu den weiteren Angebotenzählen u. a. der Erwerb einerZusatzqualifikation in Eng-lisch, Auslandsaufenthalte unddie fortlaufende ausbildungs-begleitende Förderung wie z.B. zum Ausbildungsbotschaf-ter.

Darüber hinaus bietet dasUnternehmen diverse Mög-lichkeiten, Aus- und Weiter-bildung miteinander zu kom-binieren. Für die hohe Quali-tät des Ausbildungswesens bei

SIEGENIA spricht auch dieerneute Prämierung mit demGütesiegel „AusgezeichneterAusbildungsbetrieb“. Das un -abhängige Gütesiegel gibt jun-gen Menschen eine wichtigeOrientierungshilfe bei derWahl ihres Ausbildungsbe-triebs.

Als Hersteller von Fenster,Tür- und Komfortsystemenbietet die SIEGENIA GRUP-PE ihren Kunden aus allerWelt ein umfassendes Portfo-lio an Produkten und Syste-men, die Räume lebendig ma -chen, damit Menschen sichdarin wohlfühlen. Die Berufs-bilder, in denen die Unterneh-mensgruppe ausbildet, umfas-sen Technische Produktdesi-gner, Werkzeugmechaniker,Mechatroniker sowie Maschi-nen- und Anlagenführer.Außerdem bietet das Unter-nehmen im kaufmännischenBereich Ausbildungsplätze fürIndustriekaufleute, Informa-tikkaufleute, FachinformatikerSystemintegration sowie Fach-lageristen/Fachkräfte fürLagerlogistik.

Teambuilding

im Fokus

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Klare Absage an Fahrverbote in Innenstädten

bot von Dieselfahrzeugen ausSicht der allermeisten Unter-nehmen ist. Sie geht nicht nuran den alltäglichen Erforder-nissen der heimischen Wirt-schaft vorbei, sondern bedrohtauch die Existenz vor allemkleinerer und mittelgroßer

Unternehmen“, betont IHK-Präsident Felix G. Hensel. DieBetriebe wehrten sich gegeneinseitige staatliche Vorgaben.Das zeige auch die deutlicheAblehnung der Einführung

Kaum ein Thema hat inden vergangenen Wo -

chen die bundespolitische Dis-kussion so bestimmt wie dieFolgen des „Dieselskandals“,die Frage der technischenNach rüstung von Dieselfahr-zeugen und mögliche Diesel-fahrverbote in den Innenstäd-ten. Eine Blitzumfrage derIndustrie- und Handelskam-mer Siegen (IHK), an der sich444 Unternehmen beteiligthaben, zeigt eindrucksvoll, wiedie Unternehmen in den Krei-sen Siegen-Wittgenstein undOlpe zu dieser Diskussion ste-hen. 87 Prozent der antwor-

Die Unternehmen zeigensich zugleich insgesamt durch-aus offen für neue Technolo-gien: Deutlich mehr als dieHälfte der befragten Betriebe(63,4 Prozent) sind der Auf-fassung, dass alle Alternativenzu den reinen klassischen Ver-brennungsmotoren (Diesel undBenzin), wie E-Antriebe,Hybridsysteme, Erd- und Flüs-siggas oder Wasserstoffan-triebe, stärker gefördert wer-den sollten. Mehrfach gegen-über der Elektromobilität her-vorgehoben wird dabei dieBrennstoffzellentechnologie.

Einige Unternehmen nutz-ten die Gelegenheit, um ihreEnttäuschung über das Ver-halten der Automobilkonzer-ne zum Ausdruck zu bringenund zu verdeutlichen, dass sieeine konsequente strafrechtli-che Verfolgung bei Betrugs-fällen erwarten. Klaus Gräbe-ner: „Auch dies zeigt, wie dasVerhalten einiger weniger

Kon zerne vom heimischenMittelstand eingeschätzt wird.Offensichtlich wird befürch-tet, dass der Ruf der deutschenIndustrie insgesamt Schadennehmen könnte.“

So richtig es sei, als Betrugzu ahnden, was betrügerischsei, müsse andererseits daraufgeachtet werden, nicht wegendes Fehlverhaltens in Füh-rungsetagen von Großkonzer-nen mit „typisch deutscherGründlichkeit“ das Kind mitdem Bade auszuschütten.Hierfür sei die deutsche Auto-mobilindustrie mit ihren Tau-senden von Zulieferern zuwichtig für den Wirtschafts-standort Deutschland, meintendie beiden IHK-Vertreterabschließend.

den „Dieselgipfeln“ verabre-deten Maßnahmen nicht aus-reichen. Hierzu gehören be -kanntlich Softwareaktualisie-rungen, die Beteiligung anöffentlich-privaten Fonds fürintelligentere Verkehrssyste-me sowie „Umstiegsprämien“.„Für die Aufarbeitung desDieselskandals hält die heimi-sche Wirtschaft offenkundigweitergehende Schritte für er -forderlich. Ein dynamischesAbwarten jedenfalls führt ausihrer Sicht das Problem nichtwirklich der Lösung zu“,betont IHK-Hauptgeschäfts-führer Klaus Gräbener: „72,9

tenden Betriebe lehnen einkünftiges Verbot von Diesel-fahrzeugen in den Innenstäd-ten ab. Mehr als Dreiviertelder Befragten (75,3 Prozent)stimmen der Aussage zu: „DieDieseltechnik sollte von derPolitik rehabilitiert werden.Sie wird weiter benötigt. Diekünftigen Dieselautos erfüllenin absehbarer Zeit auch stren-gere Umweltnormen.“

„Die Ergebnisse zeigen, wiefehlgeleitet und wirklichkeits-fremd die Diskussion um in -nerstädtische Fahrverbote undein generelles Zulassungsver-

Prozent der befragten Unter-nehmen sind der Auffassung,dass alle betroffenen Diesel-fahrzeuge von den Automo-bilherstellern kostenlos mitbesserer Technik (Abgasrei-nigung, Filtersysteme, AdBlueetc.) nachgerüstet werden soll-ten.

Wer den Schaden verur-sacht, soll nach dem Willender regionalen Firmen auch zudessen Regulierung verpflich-tet werden. Diese klare Grund-haltung sollte den politischhandelnden Akteuren in Bundund Land zu denken geben.“

einer Quote für Elektrofahr-zeuge. 68,4 Prozent der be -frag ten Unternehmen lehntendieses Instrument in derUmfrage ab. Felix G. Hensel:„Auch die generelle Abschaf-fung aller Verbrennungsmo-toren in der Zukunft stößt beider überwiegenden Mehrzahlder Unternehmen auf Ableh-nung. 72,3 Prozent der befrag-ten Firmen sehen hierin kei-nen zielführenden politischenAnsatz.“

Beinahe zwei Drittel derUnternehmen (63,5 Prozent)sind der Meinung, dass die auf

Rufschädigung

befürchtet

Keine einseitigen

Vorgaben

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Start in den Beruf bei EJOT

„Willkommen beiEJOT“, hieß es für

34 junge Menschen, die ihreBerufsausbildung im Augustbegonnen haben und jetzt zueinem Willkommenstag ein-geladen waren. Ein gemeinsa-mes Frühstück, viele Infor-mationen über das Unterneh-men EJOT, Workshops sowieein abschließendes gemütli-ches Beisammensein mit El -tern, EJOT-Geschäftsführungund Ausbildern gehörte zumTagesprogramm

In seiner Begrüßung gingder Geschäftsführende Gesell-schafter der EJOT-Gruppe,Christian Kocherscheidt, aufdie Historie und die erfolgrei-che Entwicklung ein, dieEJOT in den zurückliegendenJahrzehnten genommen habe.„EJOT gehört weltweit zumexklusiven Kreis von Schrau-benherstellern.“ Nur mit Lei-stung sei dieser Erfolg aufdem hart umkämpften Marktmöglich. Das gelte für alleMit arbeiter, auch für die neu-en Auszubildenden, die an die-ser Erfolgsgeschichte mit-schreiben werden. EJOT habemittlerweile 3.225 Mitarbeiterund sei auf der ganzen Weltzuhause, sei aber immer nochein Familienunternehmen mitder dazugehörigen Philoso-phie: „Wir kümmern uns umunsere Mitarbeiter.“ Und dassei wichtig. Denn Maschinenkönnen ge kauft werden, Mit-arbeiter aber nicht. Deshalb seies entschei dend, dass die Mit-arbeiter bei EJOT Spaß undInteresse an ihrer Arbeit ha -ben, so Kocherscheidt weiter.

Der neue Jahrgang umfasst29 Auszubildende in gewerb-lich-technischen und kauf-

Willkommen bei EJOT: 34 junge Menschen beginnen Ausbildung und Studium

männischen Berufen. Drei jun-ge Leute beginnen Duale Stu-diengänge in Maschinenbauund Wirtschaftsingenieurwe-sen und zwei starten mit derKombination Ausbildung zumIndustriemechaniker und dem

anschließenden Maschinen-baustudium („Dual Genial“).

Geschäftsführer WinfriedSchwarz, der die Personalver-antwortung bei EJOT hat,freute sich, dass es gelungensei, auch zwei Flüchtlingen

aus Eritrea und aus Syrieneinen Ausbildungsplatz undein Duales Studium anzubie-ten. Beide haben zuvor die In -tegrationswerkstatt im Bil-dungszentrum Wittgensteinabsolviert.

Willkommenstag

mit vielen Infos

Ferienspaß für Mitarbeiterkinder

Nur eins von vielen Abenteuern: Im Rahmen des Krom -

bacher Ferienspaß besuchten Mitarbeiterkinder und deren

Freunde die Karl-May-Festspiele in Elspe – und durften

sogar auf die große Bühne.

ungsmöglichkeit für ihrenNachwuchs zu finden. Daherhat die Personalabteilung derKrombacher Brauerei in die-

sem Jahr zum ersten Mal eineFerienwoche mit fünf unver-gesslichen Abenteuern fürKinder im Alter von sechs bis

Mit dem „KrombacherFerienspaß“ präsentier-

te die Krombacher Brauerei indiesem Sommer zum erstenMal ein abwechslungsreichesAusflugsangebot für Mitar-beiterkinder und deren Freun-de. Das Konzept sorgte so -

wohl bei den 75 kleinen Teil-nehmern als auch bei derenEltern für durchweg positiveResonanz.

Während die sechswöchigenSommerferien für die meistenKinder zur schönsten Zeit desJahres gehören, haben berufs-tätige Eltern oft Schwierig-keiten, eine geeignete Betreu-

Durchweg

positive Resonanz

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Business-Knigge für Programmabsolventen

Ferienspaß für Mitarbeiterkinder

zwölf Jahren organisiert. Vom21. bis zum 25. August wurdejeden Tag ein anderes span-nendes Ausflugsziel ange-steuert. So begann die Wochebesonders erlebnisreich miteinem Besuch des Movie ParkGermany. Am Dienstag durf-ten sich die Kinder über reich-lich Action bei den Karl-May-Festspielen in Elspe freuen.Zur Halbzeit ging es dann imKölner AbenteuermuseumOdysseum etwas ruhiger zu.Donnerstag stand wieder einOutdoor-Erlebnis auf demProgramm – in der ZoomErlebniswelt konnten die Kin-der hautnahe Tierbegegnun-gen erleben. Den Abschlussder Woche bildete eine

Besichtigung des Schloss BadBerleburg mit anschließendemBesuch der nahegelegenenWisent-Welt Wittgenstein.

Das Angebot der Kromba-cher Brauerei umfasste nebeneiner kostenlosen und an dieArbeitszeiten der Eltern ange-

passten Betreuung der Kinderauch vielfältige Rabatte undErmäßigungen auf Eintritts-preise und Fahrtkosten. DieKinder hatten außerdem dieMöglichkeit, Freunde auf denAusflug mitzunehmen. DieBereitstellung dieses beson-deren Mitarbeiterservice ist

dem Unternehmen ein wichti-ges Anliegen. Im Sinne einerfamilienorientierten Personal-politik soll durch die Verein-barkeit von Familie und Berufdie Zufriedenheit der Mitar-beiter gesteigert werden.

Auch Volker Arens, Haupt-abteilungsleiter Personalwe-sen der Krombacher Brauerei,zieht ein positives Fazit: „Wirfreuen uns sehr, dass unsererster Krombacher Ferienspaßbei allen Beteiligten so gutangekommen ist. Für unsereMitarbeiter war die Betreuungeine willkommene Entlastungund für die Kinder ein großesAbenteuer. Eine Fortsetzungim nächsten Jahr ist definitivnicht ausgeschlossen.“

Familienfreundliche

Personalpolitik

Teilnehmende und Koordinatoren des MINToringSi Jahrganges 2014.

Die Teilnehmenden desMINToringSi Jahrgangs

2014 hatten zum Abschlussdes Programms Gelegenheitein intensives Business-Knig-ge Seminar zu durchlaufen.„Die Trainerin Marion Isinghat für viele Aha-Erlebnissebei den Anwesenden gesorgt“,

teten Small-Talk auszuräumenund eine professionelle Anlei-tung zu bekommen, war für

die Programmteilnehmendeneine wertvolle Vorbereitung

stellt Christina B. Schmidt,Koordinatorin des MINToringProgramms durch den Ver-band der Siegerländer Metall-industriellen (VdSM), fest.

„Die Gelegenheit, Unsi-cherheiten z.B. bei der Begrü-ßung, dem Business-Essenoder auch dem häufig gefürch-

auf den Berufsstart.“Im Rahmen des Programms

organisieren die universitärenBetreuer und Betreuerinnender Schüler immer wiederneue Veranstaltungen mit The-menschwerpunkten, die dieTeilnehmenden auf dasBerufs- und Studienleben vor-bereiten. „Das Knigge-Semi-nar hat in dieser Form erst-malig stattgefunden“, meintDr. Bernd Klose, Programm-koordinator seitens der Uni-versität Siegen. „Uns ist eswichtig, dass die Schülerinnenund Schüler einen Mehrwertaus der Teilnahme ziehen undbegeistert das Programmabschließen. Mit dem Busi-ness-Knigge sind die Teilneh-menden nun über die aktuel-len Umgangsformen 2017informiert und profitieren voneinem sicheren und stilbe-wussten Auftreten im berufli-chen Alltag.“

Das Projekt MINToringSifördert seit 2008 in jeweilsdrei Jahre dauernden Mento-ren-Beziehungen den Über-gang von der Schule an dieHochschule. Die gerade in denMINT-Fächern besondershohen Studien-Abbrecherzah-len, konnten in den vergange-nen Jahren durch das genauauf die Bedarfe abgestimmteKonzept bei den Teilnehmernnahezu auf null reduziert wer-den.

Der VdSM trägt in derKooperation mit der Univer-sität Siegen mit dem Pro-gramm dazu bei, den dringendbenötigten Fachkräftenach-wuchs zu sichern. Unterstütztwird MINToringSi zudem vonder Bezirksregierung Arns-berg.

Vorbereitung auf

Berufsstart

Stilbewusstes

Auftreten

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„Europa muss zukünftig stärker kooperieren“

Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, sprach vor über 100 Zuhöre rin -

nen und Zuhörern im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen.

Normalerweise hat esWolfgang Ischinger, ehe-

maliger Spitzendiplomat undseit 2008 Leiter der MünchnerSicherheitskonferenz, mit denMächtigen dieser Welt zu tun,wenn es um Fragen der inter-nationalen Politik geht. Jetztstellte er sich auf Einladungder Unternehmerschaft Sie-gen-Wittgenstein auch denFragen eines interessiertenPublikums aus unserer Regi-on. „Chaos und Konflikte,wohin wir auch blicken - wel-che Rolle kann und sollteDeutschland internationalspielen?“ lautete der Titel sei-nes Vortrages im Haus derSiegerländer Wirtschaft in Sie-gen.

Zwei wesentliche Aspektewaren ihm dabei besonderswichtig: 1. die gewachsenenUnsicherheiten in der interna-tionalen Politik, die er als Ver-luste bezeichnete und 2. dieBe deutung der EuropäischenUnion im Konzert der Welt-mächte im Vergleich zu derrelativen Bedeutungslosigkeitihrer Mitgliedsstaaten.

Bezüglich der gewachsenenUnsicherheiten sprach er zu -nächst davon, dass internatio-nale Konflikte immer wenigervorhersehbar seinen. Das trafbeispielsweise auf die Beset-zung der Krim durch Russlandund den nachfolgenden Kon-flikt in der Ukraine zu. Eben-so gebe es einen Verlust anojektiven Wahrheiten und dasnicht nur in der neuen ameri-kanischen Administration. Daswestliche Selbstbewußtseinhabe auch an Bedeutung undWert in der Welt verloren.„Heute glauben die Menschennicht mehr unbedingt an die

spiel dafür nannte der lang-jährige Botschafter der Bun-desrepublik Deutschland inden USA und in Großbritan-nien die Verteidigungspolitik.

Die 26 Mitgliedsstaaten derEuropäischen Union verfüg-

Vorteile unserer Demokratieund unserer Marktwirtschaft.“Die Idee der Vereinten Natio-nen habe deutlich an Einflussund Akzeptanz eingebüßt.Und auch das Gewaltmonopoldes Staates werde zunehmend

30 Milliarden Euro. „Außer-dem wäre damit auch die lei-dige Debatte um die Zwei-Prozent-Untergrenze für dieeinzelnen Verteidigungshaus-halte vom Tisch“, so der ehe-malige Botschafter. Es gebe in

ten zusammen über etwa soviele Soldaten, wie die USA.Die Militärausgaben lägenungefähr bei etwa 40 Prozentdes amerikanischen Budgets.Die militärische Stärke dereuropäischen Armeen werdeallerdings von Experten imVergleich mit den USA auflediglich zehn bis 15 Prozentgeschätzt. Das ließe sich rela-tiv einfach ändern, wenn dieMitgliedsstaaten der Europäi-sche Union auf dem Gebietder Verteidigungspolitik engerzusammenarbeiten würden,beispielweise bei der Ausrü-stung und Beschaffung. Dasdadurch erreichbare Einspa-rungspotenzial schätzte Wolf-gang Ischinger auf 15 bis zu

unterhöhlt, nicht zuletzt durchdie wachsenden Cyberattackenund Hackerangriffe, die inzwi-schen mehr Schaden anrichtenkönnten, als militärische Inter-ventionen.

Vor diesem Hintergrundhätten auch die Nationalstaa-ten immer weniger Einfluss-möglichkeiten. „Angela Mer-kel kann nicht alleine das Kli-ma retten oder unser Land vordem internationalen Terroris-mus schützen.“ Vielmehr ge -winne die Zusammenarbeitauf internationaler Ebene mas-siv an Bedeutung. Das habeman leider auf europäischerEbene im Bereich der Außen-und Sicherheitspolitik langeZeit nicht so gesehen. Als Bei-

der Europäischen Union im -mer noch zwei Kategorien vonStaaten. Solche, die wüssten,dass sie klein sind und alleinekaum etwas ausrichten könn-ten und solche, die das nochnicht kapiert hätten.

Auf Nachfragen aus demPublikum ging WolfgangIschinger auch auf den aktu-ellen Konflikt zwischen denUSA und Nord-Korea ein.Hier schlug er als vorläufigeLösung ein Abschreckungs-szenario vor, wie zwischenden Großmächten währenddes kalten Krieges. „Eine mili-tärisch und moralisch vertret-bare Lösung dieses Konfliktesgibt es aus meiner Sichtnicht.“

Gewachsene

Unsicherheiten

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Aufstiegsfortbildung zum Industriefachwirt

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Wirtschaft im Web

Weiterbildungsreferentin Claudia Erickson mit Torsten Vogt,

ehemaliger Teil nehmer Lehrgangs zum Industriefachwirt.

Sie sind Generalisten imkaufmännisch-betriebs-

wirtschaftlichen Bereich undbilden das Bindeglied zwi-schen Unternehmensführungund Produktion. Mit einemIHK-Abschluss auf Bachelor-Niveau übernehmen Indu-striefachwirte insbesondere inkleinen und mittelständischenUnternehmen Fach- und Füh-rungsaufgaben vom Einkaufbis zum Marketing und Ver-trieb. Im Zuge der Globalisie-rung setzen Unternehmen ver-stärkt auf Mitarbeiter, die inder Lage sind, die Vernetzun-gen auf den internationalenMärkten zu erkennen und inUnternehmensprozesse einzu-binden.

Das Berufsbildungszentrum(bbz) der IHK bietet die Auf-stiegsfortbildung zum Indu-striefachwirt in diesem Jahrerstmals auch in Wittgenstein

an. „Der Industriefachwirt istseit Jahrzehnten einer unsererbeliebtesten Lehrgänge“, resü-miert Claudia Erickson, Wei-terbildungsreferentin des bbz.Um der steigenden Nachfragevon Teilnehmern aus demWittgensteiner Raum nachzu-

kommen, startet am 14. No -vember der erste Vorberei-tungslehrgang auf die IHK-Prüfung zum Industriefachwirtin den Schulungsräumen desBildungszentrums Wittgen-stein (BZW) in Bad Berle-burg. „Wir sind sehr froh,unser Lehrgangsangebot re -gional weiter ausbauen zukönnen und durch die kürze-ren Anfahrtswege ein attrakti-ves Angebot für Teilnehmeraus Wittgenstein zu schaffen“,erläutert Klaus Fenster, Ge -schäftsführer des bbz, die Ideehinter der Angebotserweite-rung.

Warum die Aufstiegsfort-bildung zum Industriefachwirtso beliebt ist, schildert ein ehe-maliger Teilnehmer der bbz-Fortbildung, der zukünftigauch zum Dozententeam inWittgenstein gehören wird.Torsten Vogt hat 2016 dieWeiterbildung zum Industrie-fachwirt im bbz erfolgreichabgeschlossen. Aktuell absol-viert er die Aufstiegsfortbil-dung zum Betriebswirt (IHK)auf Masterniveau. Ein großerVorteil ist für Torsten Vogt diepraxisnahe Unterrichtsgestal-tung im bbz. „Die Dozentensind in der Wirtschaft tätig,

somit war ein hoher Praxisbe-zug immer gegeben und ichkonnte die gelernten Inhaltesehr schnell im Berufslebenanwenden. Interessant warauch die Erfahrung, dass ichdie Entscheidungen von Füh-rungskräften nun besser ver-stehen und Optimierungspo-tenzial im Unternehmenerkennen kann.“ Auf die Fra-ge, für wen sich die Weiter-bildung zum Industriefachwirtlohnt, hat Torsten Vogt eineklare Antwort: „Für alle, dieinnerhalb eines UnternehmensProzesse mitgestalten, Ent-scheidungen treffen und Per-sonalverantwortung tragenmöchten“.

Für alle Interessierten findetam Mittwoch, den 11.10.2017,um 18:30 Uhr die Informati-onsveranstaltung zum Lehr-gang „Industriefachwirt“ imBildungszentrum Wittgenstein(BZW) statt. Weitere Infor-mationen gibt es auf derHomepage des bbz: www.bbz-siegen.de und persönlich beiClaudia Erickson ([email protected], Tel. 027189057-22).

Perspektive im Maschinenbau

Eine Ausbildung in einem Maschinenbauunternehmen, seies im technischen oder kaufmännischen Bereich, bietet opti-male Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Ent -wicklung. So auch beim Spezialmaschinenhersteller TRAC-TO-TECHNIK GmbH & Co. KG aus Lennestadt.In diesemJahr hat die TRACTO-TECHNIK insgesamt fünf neue Auszu -bildende im kaufmännischen und technischen Bereich will-kommen geheißen. Um den Weg von der Idee bis zum ferti-gen Produkt genau kennenzulernen durchlaufen sie alle rele-vanten Bereiche im Unternehmen. Dabei lernen sie nicht nur,was sie für ihren zukünftigen Beruf benötigen, sondern auchsystematisches und komplexes Denken.

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Ausbildungsbeginn bei der SMS group

Im Bild die neuen Auszubildenden in Hilchenbach.

Bei der SMS groupGmbH haben am 1.

September 85 junge Mitar-beiter ihre Be rufsausbildungbegonnen, da von 14 imBetrieb Düsseldorf, 50 inHilchenbach, 20 in Mön-chengladbach und einer inWitten. Ausgebildet werdensie in sechs gewerblichen, ei -nem technischen und dreikaufmännischen Berufen.

SMS setzt damit weiter aufein hohes Engagement in derbe ruflichen Ausbildung undIntegration.

Vertreter der Berufsbil-dung, des Betriebsrats und

Haus, denn der Erhalt derWettbewerbsfä higkeit hängtganz wesentlich von demKnow-how und den Fertig-keiten der Mitarbeiter ab.

In den folgrnden Tagen er -hielten die Auszubildendenerste Einblicke in ihr neuesArbeitsumfeld. Für die kauf-männischen Auszubildendenstand ein Unternehmens-planspiel auf dem Pro-gramm. Die technischenAuszubildenden wurden andas computergestützte Kon-struieren herangeführt. Imgewerblichen Be reich wurdenach dem Rundgang durch

der Ju gend- und Auszubil-dendenvertretung begrüßtendie neuen Auszubildenden ineiner Feierstunde am 4. Sep-tember 2017 in Düsseldorfund Mönchengladbach, am5. September 2017 in Hil-chenbach und nutzten dabeidie Gelegenheit, die Bedeu-tung der Berufsausbildung zuunterstreichen. Bei der SMSgroup profitieren die jungenAuszubildenden von einermodernen und spannendenBerufsausbildung und schaf-fen damit gleichzeitig einegute Basis für ihr weiteresBerufsleben.

Als familiengeführtes Un -ternehmen setzt SMSbewusst auf qualifiziertenNachwuchs aus dem eigenen

die Fertigung mit den Grund-fertigkeiten der Metallbear-beitung in der Ausbildungs-werkstatt begonnen. In ihrenersten Tagen hatten die Aus-zubildenden außerdem dieMöglichkeit, das Unterneh-men während einer Be triebs-rallye kennenzulernen.

Tradition hat bei der SMSgroup GmbH auch das fünf-tägige Einführungsseminar,das in der zweiten Woche inder Landessportschule Ha -chen im Sauerland stattfand.Daran nahmen alle Auszu-bildenden von allen Stand-orten und aus allen Ausbil-dungsberufen teil. Teambil-dung und gemeinsames Ken-nenlernen des Unternehmensstanden im Mittelpunkt.

Hohes

Engagement

Erste

Einblicke