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A 11570 Wirtschaftskompass Ausgabe 05|2016 Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum Komplex angelegt: Integrierter Landesverkehrsplan S. 6 Fehmarnbelt-Tunnel: Aufträge für regionale Unternehmen S. 29 Internationale Leistungsschau: Hannover Messe 2016 S. 32 4 KEIMZELLEN DER WIRTSCHAFT DIE INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IN WESTMECKLENBURG Businesspark A24 Valluhn Seite 12 Die Zukunft ist digital

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1570

Wirtschaftskompass

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Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum

Komplex angelegt: Integrierter Landesverkehrsplan S. 6

Fehmarnbelt-Tunnel: Aufträge für regionale Unternehmen S. 29

Internationale Leistungsschau: Hannover Messe 2016 S. 32

4KEIMZELLEN DER WIRTSCHAFTDIE INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IN WESTMECKLENBURG

Businesspark A24 Valluhn

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Die Zukunft ist digital

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Druckauflage: 19.000 Exemplare (IV/2014)

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Rabatt: 5 % bei 5 Ausgaben und 10 % bei Belegung aller Ausgaben.

Kundenberatung: Marion Zepplin

Tel.: (0385) 7 60 52-0 Fax: (0385) 7 60 52-60

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Wirtschaftskompass – das Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum

Ausgaben Redaktionsschluss Erscheinungstermin6/2016 19.05.2016 01.06.20167+8/2016 16.06.2016 01.07.20169/2016 18.08.2016 01.09.201610/2016 15.09.2016 30.09.201611/2016 20.10.2016 01.11.201612/2016 17.11.2016 01.12.20161+2/2017 19.01.2017 01.02.2017

Formate & PreiseZeitschriftenformat: 215 x 300 mm HochformatSatzspiegel redaktionell: 185 x 260 mmSatzspiegel plakativ: 215 x 300 mm zuzügl. 3 mm Anschnitt

Beispiel Satzspiegel Ortspreis1/1 Seite 185 x 260 mm 1.650,00 Euro1/2 Seite 185 x 130 mm 850,00 Euro1/3 Seite 185 x 65 mm 600,00 Euro1/4 Seite 90 x 130 mm 450,00 Euro1/6 Seite 90 x 85 mm 300,00 Euro1/8 Seite 90 x 60 mm 225,00 Euro

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 1

STANDPUNKT ■

Das ist die Zukunft: e-Government. Bis-lang verläuft die elektronische Kommu-nikation zwischen Unternehmen und

Verwaltung jedoch eher schleppend. Dabei bietet e-Government auf der einen Seite Zei-tersparnis und mehr Flexibilität für Unterneh-men und Bürger, auf der anderen Seite Ent-lastungen und Effizienzsteigerungen für die Verwaltung. Ebenso wie die Unternehmen sich auf die digitale Wirtschaft 4.0 einstellen müs-sen, hat die öffentliche Verwaltung ein digi-tales Verwaltungshandeln einschließlich einer flächendeckenden, leistungsfähigen Breit-bandversorgung zeitnah umzusetzen.

Deutschland liegt bei e-Government-Anwen-dungen auf keinem Spitzenplatz innerhalb von Europa. Dies ist unter anderem auch der föde-ralen Struktur geschuldet. Neidisch blicken wir daher auf Länder wie Estland, den europä-ischen Spitzenreiter in Sachen e-Government. So dauert eine Firmengründung in Estland nur sage und schreibe 18 Minuten. Die est-nische Regierung arbeitet komplett papier-los. Andere Länder, wie Österreich mit seinem ebenfalls föderalen Aufbau, zeigen, dass eine länderübergreifende Zusammenarbeit auch im Rahmen einer föderalen Staatsorganisation erfolgreich gelingen kann. Deutschland muss daher dringend aufholen, um den Anschluss

nicht zu verlieren. Gleiches gilt natürlich auch für unser Bundesland. Dem Landtag liegt aktu-ell der Entwurf eines e-Government-Gesetzes Mecklenburg-Vorpommern zur Abstimmung vor. Ziel des Gesetzes ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die öffentliche Ver-waltung zu schaffen, damit künftig Verwal-tungsverfahren effizienter und vollständig elektronisch durchgeführt werden können. Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern begrü-ßen diese Gesetzesinitiative ausdrücklich und haben im Rahmen der Verbandsanhörung ent-sprechende Anmerkungen eingebracht. Das geplante Gesetz ist ein wichtiger Baustein für modernes Verwaltungshandeln in unserem Bundesland.

Damit zukunftsfähiges e-Government gelin-gen kann, müssen Verwaltung, Politik und Wirtschaft für entsprechende Veränderungen bereit sein. Vorbehalte in Bezug auf einen nicht umfassenden Datenschutz sind ernst zu neh-men, ihnen muss jedoch mit entsprechenden Sicherheitslösungen begegnet werden. Viele Unternehmen haben keine Kenntnis von vor-handenen e-Government-Anwendungen. Hier muss angesetzt und bereits existierende Leis-tungen müssen bekannter gemacht werden. Ferner muss der Ausbau von e-Government-Leistungen an den tatsächlichen Bedarfen der Unternehmen ausgerichtet werden. Aus Sicht der Wirtschaft kann e-Government langfristig einen maßgeblichen Beitrag zum Bürokratie-abbau leisten. Zudem ist e-Government ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen.

Länder wie Estland sollten für uns ein Ansporn sein. Es gibt auch für uns keine Alternative!

Alternativlos: e-Government

„Damit zukunftsfähiges e-Government gelingen kann, müssen Verwaltung, Politik und Wirtschaft für entsprechende Veränderungen bereit sein.“

Siegbert Eisenach

Hauptgeschäftsführer

der IHK zu Schwerin

sein. Es gibt auch für uns keine Alternative!

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SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120Standortpolitik / International 0385 5103-200Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500Medien & Kommunikation 0385 5103-140

IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected]

Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: [email protected]

Bäderregelung in Gefahr

Tipps für Unternehmen: Der Berufsausbildungsvertrag

Seite

34

Seite

22

Neue Registrierkassen ohne Wirkung?

2 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

Titelthema 05|2016: e-Government: Die Zukunft ist digital.

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16

■  STANDORTPOLITIKVerkehrsausschuss zum Integrierten Landesverkehrsplan 6Wirtschaft schlägt Alarm: Sonntagsöffnung in Gefahr 8-9Metropolregion Hamburg stärkt ländliche Mobilität 10Industrie- und Gewerbegebiete in Westmecklenburg 12-15

■  TITELTHEMA e-Government: Die Zukunft ist digital 16Estland: e-Government als Wachstumsmotor 16Die elektronische Signatur 18Elektronische Dokumente für die Außenwirtschaft 20

■   AUS- & WEITERBILDUNG Berufsausbildungsvertrag: Einfach ausfüllen 22IHK-Aktionstag 2016 23Den Traum-Azubi finden 24Einstiegsqualifizierungen mit IHK-Zertifikat 26

■    EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Gegessen wird immer – das reicht aber nicht 28Gläserne Molkerei bietet Schweizern Zukunftspotenzial 29Regionale Unternehmen im Milliardenprojekt Fehmarnbelt-Tunnel 29Umbauarbeiten im Bahnhof Bad Kleinen 30Neue Erlaubnispflicht: § 34i GewO in Kraft getreten! 31

■  INNOVATION & UMWELTHannover Messe 2016 32Das Interview 33

■   INTERNATIONALMehr Sicherheit durch neue Registrierkassen? 34Verkaufsverbot über Internetplattformen 38

■   RECHT & STEUERN IHK-Veranstaltungskalender 37-38Insolvenzverfahren 39Kulturtipps 40

Seite

8

Die IHK zu Schwerin im Internet:www.ihkzuschwerin.de

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 3

WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■

Medizincluster wächst: AqVida baut in Dassow

Mit dem Unternehmen Aqvida siedelt sich ein Hersteller von Arzneimitteln in Dassow, Land-kreis Nordwestmecklenburg, an. Euroimmun, Endoscope Complete Services und GPE Sys-teme sind bereits vor Ort. Mit dem Richtfest von Aqvida Ende März dieses Jahres wächst das Medizincluster in Westmecklenburg sicht-bar weiter. Allein am Standort in Dassow sind mittlerweile über 700 Beschäftigte der Medi-zintechnik zuzuordnen. Die unmittelbare Nähe zum Uniklinikum in der Hansestadt Lübeck, aber auch zu den weiteren Hochschulen inner-halb der Metropolregion Hamburg und die Verfügbarkeit von Flächen zur umgehenden Bebauung sind ein Hauptgrund für den ste-tigen Anstieg nicht nur in dieser Branche.

AqVida ist ein pharmazeutisches Unterneh-men mit Konzentration auf die Entwicklung, Registrierung und den Verkauf generischer Produkte und Biosimilars. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in der EU sowie in weniger regulierten Märkten unter der eigenen Marke AqVida, aber auch unter den Marken von Partnerunternehmen. Das Unternehmen arbeitet mit vielen führenden Unternehmen auf dem Onkologie-Sektor zusammen. Mit den Partnern konnten bei einigen Produkten innerhalb kürzester Zeit zweistellige Wachs-tumsraten verzeichnet werden. AqVida bietet das gesamte Leistungsspektrum eines phar-mazeutischen Unternehmens. Darüber hinaus bietet AqVida auch Rohstoffe (API) mit kom-

pletter Dokumentation an, sowie sämtliche in der Supply Chain benötigten Leistungen. Mit Abschluss der Bauarbeiten wird ein hochmo-dernes Werk entstanden sein: Die Produktion unter Reinstraumbedingungen erfolgt vollau-tomatisch unter Einsatz modernster Roboter-technik. n

Form und Farbe für Ideen

Die mod Offsetdruck GmbH in Dassow, Land-kreis Nordwestmecklenburg, hat als größte Offsetdruckerei in Westmecklenburg seit Februar 2016 für ihre Kunden das Leistungs-

spektrum um den Digitaldruck erweitert. Zusätzlich zum klassischen Bogen-Offsetdruck sind jetzt auch sogenannte Hybridprodukte für interessierte Kunden über die Druckspe-zialisten in Dassow kein Problem. So können klassische Druckerzeugnisse zusätzlich perso-nalisiert oder z. B mit Barcodes individualisiert hergestellt werden. Peter Steinmüller (Foto), alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der mod, sieht durch diese Investition große Vorteile. So können durch die Hybridproduk-tion die Vorteile der Offset- und der digitalen Druckanwendungen hervorragend miteinan-der verschmolzen werden. Auch geringe Auf-lagen bestimmter Druckerzeugnisse rechneten

sich für die Kunden und sind dadurch preislich interessanter geworden. In Verbindung mit den Leistungen der mod in der Faltschachtel-produktion für kleine und mittlere Auflagen, dem klassischen Offsetdruck, im Lettershopbe-reich sowie dem neuen digitalen Druckbereich sei das Unternehmen gut aufgestellt.Die mod Offsetdruck GmbH wurde 1992 gegründet und hat sich bis heute beständig weiter entwickelt. Gegenwärtig sind insgesamt ca. 30 Mitarbeiter hier beschäftigt. Neben dem Produktionsstandort in Dassow unterhält die mod auch eine Niederlassung in Ham-burg sowie eine Vertretung für Dänemark und Skandinavien in der dänischen Stadt Ry. n

Wie aus einem Bericht des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern zur Seeschifffahrt hervorgeht, ist der Umschlag in den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns im vergangenen Jahr entgegen dem deutschen Trend gewach-sen. Bundesweit sind im Jahr 2015 mit 296 Millionen Tonnen 2,6 Prozent weniger Güter umgeschlagen worden. Im Nordosten ist dage-gen ein Anstieg um 3,1 Prozent zu verzeich-nen. Die einzelnen Seehäfen im Land verzeich-nen dabei deutliche Unterschiede. Vor allem der Seehafen Wismar ist mit einem Wachstum von 10,2 Prozent im Vergleich zu 2014 herauszuheben und liegt hier an der Spitze. Der Seehafen Rostock verzeichnete ein

Plus von 4,4 Prozent, Stralsund legte 2 Prozent zu, während Sassnitz mit 14,9 Prozent und Wolgast mit 25,2 Prozent deutliche Rückgänge verkraften mussten. Insgesamt schlugen die Häfen im Nordosten im vergangenen Jahr 27,3 Millionen Tonnen Güter um - rund 9,2 Prozent des gesamten deutschen Güterumschlags in der Seeschiff-fahrt. n

Information:IHK zu SchwerinHannes Schubert

0385 [email protected]

Umschlag an den Seehäfen in MV wächst

WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG

Bild: IHK

Bild: IHK

Bild: IHK

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU, r), die Landrätin von Nordwestmecklenburg, Kerstin Weiss (SPD, 2.v.r.), Firmenchef Wolfgang Heinze (M), Klaus Uwe Scheifler (2.v.l.) von der IHK Schwerin und der

CDU-Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt (l) anlässlich ders Richtfestes für das zukünftige

Arzneimittelwerk der AqVida.

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4 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG

PTS-precision verdoppelt Produktionsfläche

Die PTS-precision GmbH als Hersteller von CNC-Langdrehteilen investiert in den Produk-tionsstandort Schwerin und erweitert seine Produktions- und Lagerflächen um weitere 1.800 qm auf 3.800 qm. Als Drehteile Lieferant für die Automobilzu-lieferindustrie und die Elektrowerkzeugindu-strie passt sich PTS-precision mit der Vergrö-ßerung der Kapazitäten an die kontinuierlich steigende Auftragslage der vergangene Jahre an. Die Bauarbeiten haben im Oktober 2014 begonnen. Dank dem guten Bauverlauf sind seit dem 28.

Juli 2015 die neuen Räumlichkeiten in Betrieb. Gebaut wurde auf dem vorhandenen Firmen-grundstück von insgesamt 20.000 qm.

Mit dem Bau ermöglicht PTS höhere Produkti-onskapazitäten und somit schnelle Lieferzeiten für seine Kunden. Außerdem hat PTS nun wie-der Platz für neue Investitionen geschaffen, um den High-Tech Maschinenpark immer auf dem neusten Stand zu halten und kann wieder neue Projekte annehmen um weiter zu wach-sen. Nur kurz nach Fertigstellung der neuen Produktionshalle wurden viele neue Technolo-

gien installiert, wie die neue Teilereinigungs-anlage, ein Sortier- und Verpackungsautomat, ein neuer Drehmaschinen Typ sowie fünf wei-tere Drehmaschinen inklusive Automatisie-rungsanlagen.

Derzeit werden im Werk der PTS-precision GmbH jede Woche rund 1 Millionen hochprä-zise CNC-Langdrehteile mit einem Durchmes-ser bis zu 32 mm produziert. Diese kommen dann weltweit, beispielsweise in elektrischen Sitz- und Verstellsystemen, in Bohrmaschinen oder Motorsägen zum Einsatz. n

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Schindler eröffnet Servicecenter in Schwerin

Am 1. April hat Schindler ein neues Service-center in Schwerin eröffnet. Zentral in der Lan-deshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern gelegen betreuen von hier aus zehn Mitar-beiter Kunden aus Schwerin und Umgebung. Allein sieben Servicetechniker kümmern sich um die Wartung und Reparatur von Aufzügen und Fahrtreppen in der Region. Mit dem neuen

Standort in Schwerin knüpft Schindler sein Kundendienstnetz nochmals enger. Erst im März hatte das Aufzugsunternehmen ein Servicecen-ter in Potsdam eröffnet und ist damit in mehr als 60 Standorten in Deutschland vertreten. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es bereits Schindler-Niederlassungen in Neubrandenburg und Rostock.

Über SchindlerDer 1874 gegründete Schindler Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter von Aufzügen und Fahrtreppen und damit einher-gehenden Dienstleistungen. Seine innovativen und umweltfreundlichen Zutritts- und Beför-derungssysteme prägen massgeblich die Mobi-lität einer urbanen Gesellschaft. Täglich bewegt Schindler mit seinen Mobilitätslösungen 1 Milli-arde Menschen auf der ganzen Welt. Hinter diesem Erfolg stehen mehr als 56.000 Mitarbeitende in über 100 Ländern. Schindler Deutschland wurde 1906 als erste Auslands-tochter gegründet und erwirtschaft heute als Marktführer mit rund 3.200 Mitarbeitern an 60 Standorten circa 690 Millionen Euro Jahresum-satz. n

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Dynamisch und nachhaltig: Internetseiten in neuem Design

Unsere Internetpräsenz www.ihkzuschwe-rin.de hat ein neues Design erhalten. Damit sind wir unserem Anspruch nachgekom-men, das Informationsportal service- und kundenfreundlich weiterzuentwickeln. Der neue Online-Auftritt entspricht einem zeitgemäßen „responsive Webdesign“ – neben einem modernen Layout sind die Inhalte und Funktionen nun geräteüber-greifend an die Darstellung auf Compu-ter, Tablet und Smartphone angepasst. Die Menüführung ist übersichtlich. Die Navigation führt die Nutzer schnell an kompakte Informationen, Neuigkeiten und Serviceangebote sowie Hinweise auf Ver-anstaltungen, Aktivitäten und Projekte der IHK und deren Partner. n

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WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■

IHK-Frühjahrstreff

Über 60 interessierte Teilnehmer besuchten den Frühjahrstreff der IHK zu Schwe-rin in Wismar. Begrüßt wurden die Gäste durch den Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach und die Landrätin des Landkreises Nordwestme-cklenburg, Kerstin Weiss. Beide verwiesen auf die durchaus positive Entwicklung der Region und lobten die gegenseitige Vernet-zung und den damit einhergehenden Infor-mationsaustausch.

Insbesondere die beiden Geschäftsführer der Fuji N2telligence, einem noch relativ jungen Unternehmen im Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar, rie-fen bei vielen Gästen eine gewisse Neugier hervor. Was die vor Jahren für Airbus in Hamburg arbeitenden beiden Jungunter-nehmer, Andreas Exler und Lars Frahm, bis heute aus der Idee, Brennstoffzellentech-nologie breit anzuwenden bereits entwi-ckelt haben, davon konnten sich die Gäste selbst überzeugen. Brandschutz für große technische Anlagen mittels sauerstoffarmer

Luft, die mit Hilfe von Brennstoffzellen-technologie gewonnen wird, ist die zentrale Anwendung, die eindrucksvoll demonstriert wurde. Nicht ohne Grund ist ein weltweit tätiger und bekannter Konzern wie Fuji hier aufmerksam geworden. Nun gilt es, Ver-triebsstrukturen zu nutzen und weiter zu wachsen.Für den gemütlichen und sehr unterhalt-samen Teil des Abends sorgte Maike Scheu-

nemann. Die junge Unternehmerin eröff-nete vor einigen Monaten das „LUV+LEE“ im alten Lotsenhaus, direkt vor dem Kom-plex des TGZ in Wismar gelegen, eine Kan-tine, die den Gästen Frühstücks- und Mit-tagsangebote bietet. Mit ihrem kleinen Team sorgte sie für das leibliche Wohl. Die musikalischen Töne wurden von der Schweriner Gruppe „Minor Swing“ dargeboten. n

Wirtschaftsjunioren spenden an Sportjugend

Die Wirtschaftsjunioren Schwerin überreichten dem Stadtsportbund Schwerin e.V. 500 Euro, um die Kinder- und Jugendarbeit in der Lan-deshauptstadt zu unterstützen. Der Großteil der Spendensumme konnte durch den Verkauf von Glühwein, Kinderpunsch und Tee auf dem Schweriner Weihnachtsmarkt Anfang Dezember 2015 erzielt werden. Der

Verkauf von heißen und kalten Getränken durch die Wirtschaftsjunioren hat über 400 Euro für den guten Zweck eingebracht. Hinzu kommen Spenden von Privatleuten und von den Wirtschaftsjunioren, so dass am Ende die runde Summe von 500 Euro zusammen kam. Die Wirtschaftsjunioren freuen sich, dass sie mit dem Geld die Sportjugend im Stadtsport-

bund (SSB) Schwerin unterstützen können. Durch die Spende kann die Sportjugend ihre Projekte der Jugendarbeit im Sport fortführen und ausbauen.

Die Wirtschaftsjunioren (WJ) bei der IHK zu Schwerin e.V. sind ein Zusammenschluss junger Unternehmerinnen und Unterneh-mer sowie angestellter Führungskräften aus allen Bereichen der Wirtschaft des Bezirks der IHK zu Schwerin. Aktuell zählen sie rund 35 ordentliche Mitglieder und 25 Fördermit-glieder. Vom 5. bis zum 8. Mai richten sie die Hanseraumkonferenz (HAKO) aus, die erstma-lig in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet. Zu der Konferenz werden über 500 Unterneh-merinnen und Unternehmer aus ganz Nord-deutschland in der Landeshauptstadt Schwerin erwartet. n

Information:IHK zu Schwerin

Marco Woldt0385 5103-207

[email protected]

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6 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  STANDORTPOLITIK

Der ILVP MV soll durch integrierte Mobilitäts-ansätze und eine enge Verknüpfung aller Verkehrsträger eine praktikable Grundlage

für die Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels in unserem Flächenland, der zunehmend geringer werdenden Finanzmittel für die Verkehrsinfrastruktur und der Anforderun-gen an ein ressourcenschonendes Verkehrssystem sein. Dabei soll er alle Mobilitätsbereiche unabhän-gig von den jeweiligen Verkehrsträgern gleicher-maßen in den Fokus der Verkehrspolitik setzen.

VerkehrsträgerübergreifendVor diesem Hintergrund wurde durch das Ministe-rium für Energie, Infrastruktur und Landesentwick-lung in einem Vortrag ein erster Überblick über die Inhalte des Planes gegeben. Der vorliegende Entwurf ist in dieser Form erst-mals ein Konzept, dass nicht nur alle Aspekte eines ÖPNV-Landesplanes beinhaltet, sondern darüber hinaus verkehrsträgerübergreifend die enge Ver-flechtung von Mobilitätsansprüchen und -erfor-dernissen mit den bestehenden realen Rahmenbe-dingungen und künftigen Entwicklungstendenzen, die zu einer neuen Herangehensweise verpflichten, deutlich macht.

Lernender PlanDer ILVP soll als „lernender Plan“ verstanden wer-den. In einigen ganz zentralen Bereichen wer-den unterschiedliche Lösungswege zur Diskussion gestellt. Dabei bleibt an vielen Stellen allerdings offen, wie daraus „politische“ Festlegungen und letztendlich die Umsetzung erfolgen soll. Die Unterdeckung der Finanzierung von Ausbau und Erhalt der Straßeninfrastruktur ist ein ganz zen-trales Problem, auf das auch die IHKs in MV in ihren „Verkehrspolitischen Positionen” immer wie-der hingewiesen haben. Intakte Straßeninfrastruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor. Der ILVP benennt hier eine Grö-ßenordnung für die Unterdeckung von 40 bis 60 Prozent und drei Lösungsansätze: ausreichende Haushaltsmittel, effizientere Verwaltung und Prio-risierung mit Überprüfung notwendiger Standards.

Erhalten und Ausbauen prioritärAngesichts von Rekordsteuereinnahmen und dem Volumen öffentlicher Haushalte von Bund, Land

und Kommunen in noch nie dagewesener Größen-ordnung muss dem Erhalt und notwendigem Aus-bau der Verkehrsinfrastruktur eine deutlich höhere Priorität beigemessen werden, einschließlich eines insgesamt höheren Mitteleinsatzes, um den Wer-teverzehr durch mangelnde Instandhaltung aufzu-halten und den in Größenordnungen bestehenden Investitionsstau abzubauen.

Beteiligung der ÖffentlichkeitDer Öffentlichkeits- bzw. Bürgerbeteiligung wird im Plan ein hoher Stellenwert zugesprochen. Nicht nachvollziehbar ist deshalb, dass nach mehrjähriger Erarbeitungszeit für den ILVP selbst nur eine Frist von ca. sechs Wochen für das Beteiligungsverfah-ren eingeräumt wurde.

Diskussionsschwerpunkte:

• Anforderungen der Wirtschaftsverkehre priorisieren

Die Anforderungen der Wirtschaft und der Wirt-schaftsverkehre sind angemessen zu berücksichti-gen. Für eine positive und nachhaltige Entwicklung aller Landesteile müssen Maßnahmen und Ziele sozial, ökonomisch und ökologisch ausgewogen sein.

• Bedeutung der Verkehrsträger realistisch betrachten

In Teilbereichen fokussiert der ILVP sehr intensiv auf intermodale Verkehrsangebote, Mobilitätsket-ten und alternative Verkehrsformen. Die Entwick-lung und Verknüpfung ist zu unterstützen. Aller-dings muss für Mecklenburg-Vorpommern auch klar herausgestellt werden, dass die Nutzung des PKW und LKW in MV auch in Zukunft eher der „Normalfall“ sein wird. Die Infrastruktur und Angebote der einzelnen Ver-kehrsträger sind nach wie vor von grundlegender Bedeutung. Erst wenn diese als Voraussetzungen gegeben sind, können Mobilitätsangebote und -ketten zur Ergänzung entwickelt werden.

• Attraktive Verkehrsangebote schaffenÜberregionale und durchgängige Verbindungen auf der Straße im Bahn-, Luft- und Seeverkehr sind elementare Voraussetzungen für den Wirt-schaftsstandort MV. Insofern ist das Leitziel zum

Auf einer gemeinsamen Sitzung der Verkehrsausschüsse der IHKs in MV am 15. März 2016 in Rostock wurde der Integrierte Landesverkehrsplan für Mecklenburg-Vorpommern (ILVP) vorgestellt und diskutiert.

Verkehrsausschuss zum Integrierten Landesverkehrsplan

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 7

STANDORTPOLITIK ■

Wirtschaftsverkehr richtig. Wichtig sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Verkehrsinfrastruk-tur sondern auch attraktive Verkehrsangebote z. B. ÖPNV, Bahn- und Luftverkehr.

Dazu sollten konkrete Szenarien erarbeitet werden, die die Bedarfe der Wirtschaft auf den einzelnen Verkehrsträgern erfassen.

• Reisezeiten im Schienenverkehr verkürzenDer Ansatz, das noch zwingend zu definierende öffentliche Personenverkehrshauptnetz zu stärken, ist zu unterstützen. Grundlage für die verstärkte Nutzung des Schienenpersonenverkehrs (SPV) und öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sind attraktive (auch in Bezug auf die Reisezeit) über-regionale Verbindungen im öffentlichen Personen-verkehr sowohl innerhalb des Landes, einschließlich der touristisch relevanten Strecken, als auch zur Anbindung an die benachbarten Metropolräume. Diese sind Voraussetzung, damit der ÖPNV in Städten und Regionen verstärkt genutzt wird und z. B. Touristen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und diese auch vor Ort nutzen. Wünschenswert wäre, wie auch im Planentwurf beschrieben, eine Ausweitung des Fernverkehrsan-gebotes auf den Hauptstrecken. Die Bemühungen des Landes, hier zu Lösungen mit der Deutschen Bahn AG zu gelangen, sollten intensiv fortgesetzt werden. Solange ein solches Angebot im Fernver-kehr nicht erreicht werden kann, ist das Land in der Pflicht, für ein adäquates Angebot im Fernverkehr zu sorgen. Die IHKs begrüßen ausdrücklich das vor-gesehene Gutachten zur Verbesserung der Bahnan-bindungen in MV.

• Teilbereich ÖPNV-Landesplan konkretisierenDer Landesverkehrsplan soll für den Teilbereich ÖPNV die Funktion des ÖPNV-Landesplanes über-nehmen. Das ÖPNV-Gesetz legt fest, dass u. a. Aussagen zur Nachfrage und zur Entwicklung des ÖPNV-Angebotes zu treffen sind. Konkrete Angaben, welche Strecken mit welcher Häufigkeit bedient werden sollen, fehlen jedoch im Entwurf des ILVP. Hier sollte bereits die Kon-zentration auf ein Hauptstreckennetz und ein so- genanntes Zubringernetz dargestellt werden und entsprechende Szenarien für den künftigen ÖPNVD erläutert werden. Bisher wird der Entwurf des ILVP

MV seiner gesetzlichen Aufgabe in diesem Punkt nicht gerecht.

• Tourismus: Keine neuen Abgaben zur ÖPNV-Finanzierung

Eine intensive Einbindung der Tourismusbranche in die Erstellung der Nahverkehrspläne ist im Sinne einer breiten Interessenbeteiligung zu begrüßen. Touristische Regionen gehen häufig jedoch über die administrativen Grenzen einzelner Landkreise hinaus. Diesem Aspekt sollte Rechnung getragen werden. Vor der Frage, wie ÖPNV-Angebote, von denen Touristen besonders profitieren, finanziert werden können, sollte die Information über bestehende bzw. die Schaffung attraktiver Angebote/Tarife stehen. Erweiterte öffentliche Abgaben (bspw. Tou-rismusabgabe) ohne Nutzerbezug zur Finanzierung von tourismusrelevanten öffentlichen Angeboten sind, auch wenn diese zweckgebunden sind, ord-nungspolitisch verfehlt und daher generell abzu-lehnen.

• Gewerbliche Verkehrsangebote sichernBei der Entwicklung alternativer Bedien- und Mobilitätsformen ist die Konkurrenzsituation zu gewerblichen Verkehren zu beachten. Gewerbliche Verkehre dürfen nicht durch ungleiche Wettbe-werbsbedingungen in ihrer Existenz gefährdet wer-den. Öffentlich zugängliche Verkehrsangebote müs-sen den Kriterien des Personenbeförderungsge-setzes (PBefG) der Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenver-kehr (BOKraft) genügen und die Anforderungen an gewerbliche Personenbeförderung erfüllen (z. B. Genehmigungspflicht). Auch dem Taxi muss als öffentlich zugängliches Verkehrsmittel mit „Versorgungsauftrag“ in der Flä-che durch Tarif-, Beförderungs- und Betriebspflicht und als alternative Bedienform im ÖPNV eine ent-sprechende Bedeutung beigemessen werden. n

Information:IHK zu Schwerin

Ulf Dreßler 0385 5103-208

[email protected]

Bilder: IHK/cc

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8 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  STANDORTPOLITIK

Das Thema ist nicht neu. Andere Nati-onen schütteln verständnislos die Köpfe über die deutschen Regelungen zum Ladenschluss. Ob in Skandina-

vien oder Polen, in Holland oder Frankreich: Händler und Dienstleister sind dort frei in der Entscheidung, wann geöffnet oder auch geschlossen wird. Damit können dort Unter-nehmen direkt auf Marktbedürfnisse eingehen und sich diesen anpassen. Unser Grundgesetz formuliert im Interesse aller Bürger den Schutz der Sonn- und Feiertagen zur Arbeitsruhe und seelischen Erhebung. Eine durchaus legitime Angelegenheit. Nun entwickelt sich die Welt jedoch stetig wei-ter. Ein Beispiel hierfür ist der online-Handel. Deshalb sind neue Regelungen geschaffen wor-den. Denn auch die bereits bestehenden gesetz-lichen Grundlagen zu den zulässigen Ladenöff-nungszeiten in Deutschland konnten der Praxis nicht vollumfänglich gerecht werden.

Bäderregelung Mit den sogenannten Bäderregelungen haben gerade die Regionen eine gesetzliche Grund-

lage in den Bundesländern erhalten, die für Touristen zu den ersten Urlaubszielen gehö-ren. Dieses Instrument bietet vor allem diesen Touristen die Möglichkeit, auch an den Sonn- und Feiertagen Waren in einem eingeschränk-ten Sortimentsumfang an den Urlaubsorten zu erwerben. Öffnungszeiten regeln darüber hinaus, zu welchen Tageszeiten der Handel zulässig ist. Andererseits versetzen diese Regelungen die Wirtschaft in die Lage, einer bestimmten Nachfrage überhaut gerecht zu werden. Diese Bäderregelungen stellen selbstverständlich einen Kompromiss dar. Kirchen, Gewerkschaften, Verbände und Kam-mern haben in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Touris-mus MV dazu beigetragen, diesen Kompro-miss zu finden.

Klage durch ver.di Zuletzt ist eine unter der Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Bau und Tou-rismus MV neue Bäderregelung erarbeitet

worden, welche bis zum 31.12.2020 gelten soll. Vor allem die Wirtschaft hat schmerz-lichen Zugeständnissen zugestimmt. So fin-den in der neuen Regelung nur noch 77 statt

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„Wir befinden uns im Ostseebad Boltenhagen und Mecklenburg-Vor-pommern in unmittel-barem Wettbewerb mit anderen Urlaubsregi-

onen: Nicht nur in den Nachbarländern Dänemark und Polen kann sonntags ein-gekauft werden. Auch wenige Kilometer von uns entfernt haben die Geschäfte in Schleswig-Holstein am Sonntag geöffnet. Dort gibt es eine liberale Bäderverkaufs-ordnung. Dies bereitet uns große Sorge, denn die Urlaubsgäste gehen dorthin, wo sie die besten Rahmenbedingungen vorfinden. Wir brauchen eine Bäderrege-lung.“

Claudia Hörl Kurdirektorin Ostseebad Boltenhagen

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STANDORTPOLITIK ■

Die Sonntagsöffnung der Geschäfte in 77 Ferienorten des Landes hängt am seidenen Faden, seit die Gewerkschaft ver.di im Eilverfahren dagegen geklagt hat. Die Wirtschaft

schlägt Alarm: Sie sieht die Attraktivität des Tourismuslandes und Existenzen im Einzelhandel gefährdet.

Wirtschaft schlägt Alarm: Sonntagsöffnung in Gefahr

der bisher 96 Orte Berücksichtigung. Hier darf in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr in den Monaten März bis Anfang November mit einem eingeschränkten Sortiment gehandelt werden. Selbst die Kirchen hatten ihr Einverständnis signalisiert. Nun hat die Gewerkschaft ver.de mitgeteilt, gegen diese neue Bäderregelung zu klagen.

Auswirkungen Das Tourismusland Mecklenburg-Vorpom-mern braucht die Möglichkeit zur saisonalen Sonntagsöffnung von Geschäften in Touris-musorten. Die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern sehen die neue Bäderverkaufsverordnung als grundsätzlich angemessenen Kompromiss zwischen dem verfassungsrechtlich gebotenen Schutz des Sonntags und den berechtigten wirtschaftli-chen Interessen im Tourismusland Mecklen-burg-Vorpommern.

Die Urlaubsgäste und Tagesausflügler erwar-ten in ihren Urlaubsorten neben Freizeit- und gastronomischen Angeboten natürlich auch offene Geschäfte. Wenn die Möglichkeit zur saisonalen Sonntagsöffnung wegfällt, bedeutet das für die Tourismuswirtschaft im Land einen erheblichen Standortnachteil. Die Urlaubsgäste gehen dorthin, wo sie die besten Rahmenbedingungen vorfinden. Nach Meinung der IHKs könne es sich das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern

nicht leisten, auf diese tägliche Angebot-spalette zu verzichten. Hat die Klage Erfolg, werde es deutliche Auswirkungen für Unter-nehmen bis hin zu wirtschaftlichen Existenz-bedrohung geben und damit auch zum Ver-lust von Arbeitsplätzen führen.

Forderung Sollte das Gericht die Verordnung ausset-zen, könnten die Tourismusorte mitten in der Saison ohne die zusätzliche Möglichkeit der Sonntagsöffnung dastehen. Die Indus-trie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern fordern ver.di daher auf, die Klage fallen zu lassen, um auch im Sinne der Beschäftigten Arbeitsplätze zu sichern und die Bäderverkaufsverordnung in den Touris-musorten des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern doch noch mitzutragen. n

Information: IHK zu Schwerin

Kristin Just 0385 5103-206

[email protected]

„Die Urlaubsgäste, Tages- und Wochenendausflüg-ler erwarten im Ostsee-bad Boltenhagen und den anderen Urlaubsor-ten neben Freizeit- und

gastronomischen Angeboten auch offene Geschäfte. Wir können es uns nicht leisten auf diese Angebotspalette zu verzichten.“

Rainer KressDirektor des Seehotel „Großherzog von

Mecklenburg“, BoltenhagenMitglied des IHK-Tourismusausschusses

STANDORTPOLITIK ■

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Vitale Innenstädte in Westmecklenburg

Schwerin, Wismar und Hagenow beteili-gen sich 2016 an der größten Innenstadt-studie Deutschlands. Nach erfolgreicher Erstauflage der deutschlandweiten IFH-Untersuchung "Vitale Innenstädte" wollen sich nun 2016 auch die westmecklenbur-gischen Kommunen Schwerin, Wismar und Hagenow an der größten Innenstadtbefra-gung Deutschlands beteiligen. Im Vorder-grund steht die Gewinnung von verläss-lichen Informationen zu Besucherstruktur

und Besucherverhalten in den bundesweit beteiligten Innenstädten. Auf dieser Grund-lage werden individuelle Stärken-/ Schwä-chenprofile abgeleitet. Die ganztägige Befragung erfolgt an zwei Tagen Ende Sep-tember 2016. Die IHK-Organisation unter-stützt diese Untersuchung. n

Information: IHK zu Schwerin, Kristin Just

0385 5103-206, [email protected]

10 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  STANDORTPOLITIK

Wie oft fährt der Bus zum nächsten Bahnhof? Wie können Menschen aus den Dörfern in die Städte kom-

men? Der Öffentliche Nahverkehr leistet einen wichtigen Beitrag zur Anbindung ländlicher Räume in der Metropolregion Hamburg. Nah-verkehrsanbieter wie Städte und Kreise ste-

hen vor zunehmenden Herausforderungen: Rückläufige Bevölkerungszahlen sorgen dafür, dass einerseits Fahrgastzahlen stetig sinken. Bedürfnisse nach barrierefreien Fahrzeugen für älter werdende Fahrgäste und flexiblere Arbeitszeiten lassen die Anforderungen an das ÖPNV-Angebot andererseits steigen. Begrenzte öffentliche Mittel und ehrgeizige Klimaschutz-ziele kommen als zusätzliche Aspekte hinzu.So stellt sich die Frage, wie das Angebot in dünn besiedelten Regionen erhalten und wei-terentwickelt werden kann, um eine ange-messene Mobilität, Versorgungs- und Lebens-qualität in der Metropolregion Hamburg zu gewährleisten. Eine Lösung können die so genannten „flexib-len Bedienformen“ durch Anrufsammeltaxis oder Anrufbusse sein. Hier finden Fahrten nur dann statt, wenn sich ein Fahrgast vorher angemeldet hat. Dieses Modell spart Kosten und bietet eine Beförderung nach Bedarf, zum Teil sogar bis vor die Haustür.Ziel des Projektes ist es, die Einführung und

Weiterentwicklung dieser Angebote in der Metropolregion Hamburg zu fördern. Daran arbeiten 18 kommunale Partner aus Schles-wig-Holstein, Niedersachsen und Mecklen-burg-Vorpommern gemeinsam mit dem Ham-burger Verkehrsverbund, der NAH.SH und der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen. Der Kreis Ostholstein hat als Projektträger die Federführung für das Leitprojekt. Mit einem Gesamtvolumen von über 560.000 Euro wird es mit 448.000 Euro zu 80 Prozent aus Mitteln der Förderfonds der Metropolregion Hamburg realisiert.Insgesamt wurden 70 vorhandene Angebote unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor: In der Metro-polregion Hamburg gibt es bereits 56 flexible ÖPNV-Angebote, - 90 Prozent dieser Leistun-gen werden im Auftrag der ÖPNV-Unterneh-men von örtlichen Taxiunternehmen erbracht. Zusätzlich verkehren 14 auf ehrenamtlicher Basis betriebene Bürgerbusse – bis auf zwei Ausnahmen - meist im konventionellen Linien-

Im Projekt „Flexible Bedienformen“ entwickelt die Metropolregion Hamburg Alternativen für den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Regionen, um die Mobilität auf dem Lande bedarfsorientiert sicher zu stellen. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

Metropolregion Hamburg stärkt ländliche Mobilität

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Tourismusforum im Amt Crivitz geht in die 2. Runde!

Unter dem Titel „Regional engagiert für die Zukunft unserer Region“ lädt der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Amtes Crivitz am 19. Mai 2016, ab 17:00 Uhr zum lebendigen Erfahrungs- und Informationsaustausch beim 2. Tourismusforum in den Saal des Trendhotels nach Banzkow ein. Willkommen sind alle touristischen Akteure und Netzwerker aus dem Amt und der Region der Schweriner Seen. n

Ihre Anmeldung richten Sie bis zum 12.05.2016 an:

Amt CrivitzSteffi Eggert 03866 [email protected]

IHK-Ansprechpartner:IHK zu SchwerinKristin Just 0385 5103 [email protected]

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verkehr. Viele der eingesetzten Fahrzeuge sind derzeit nur eingeschränkt barrierefrei.Das Auffinden der Angebote, die häufig nur in gedruckten Fahrplänen und an Haltestellen-aushängen zu finden sind, ist nicht ganz ein-fach. Die Fahrten können derzeit telefonisch oder online zu einer Haltestelle bestellt werden und haben Voranmeldezeiten von bis zu einer Stunde. Buchung und Disposition der Fahrten liegen in der Regel nicht in einer Hand.

Oft müssen auch Extra-Fahrscheine gelöst werden, da der örtliche ÖPNV-Tarif nicht gilt. Die verschiedenen Bezeichnungen der Sys-teme, wie AnrufBus, Anruflinientaxi, RufBus oder Anruflinienfahrt erschwert den Kunden zusätzlich die Orientierung im ÖPNV-Angebot.

Um die Attraktivität sol-cher Systeme zu erhöhen, ist eine weitergehende Pro-fessionalisierung und eine

transparentere Gestaltung aus Fahrgastsicht erforderlich. So lassen sich aus der Bestands-analyse folgende Handlungsempfehlungen ableiten:• Koordination und Organisation durch eine

zentral verantwortliche Stelle• V erbesserung der Informationen über

Fahrten und Fahrpläne sowie Integration in die Fahrplanauskunft

• Schaffung einer gemeinsamen Plattform zur Buchung, Disposition und Abrechnung mit vereinheitlichten Anmeldezeiten und Telefonnummern

• Integration der Fahrten in die ÖPNV-Tarife• Schaffung einheitlicher Mindeststandards

an Barrierefreiheit der FahrzeugeNun beginnt die zweite Phase: In einem

„Werkzeugkasten“ werden aufbauend auf die-ser Analyse Standards erarbeitet, die den Kom-munen helfen sollen, technisch und organisa-torisch hochwertige neue ÖPNV-Lösungen zu entwickeln. Einen wichtigen Raum wird auch die fachlich qualifizierte Beratung von Ent-scheidungsträgern auf der kommunalen bei der Einführung dieser neuen Verkehrsprodukte einnehmen.Ostholsteins Landrat Reinhard Sager zieht eine positive Zwischenbilanz: „Die Ergebnisse der Analyse und die bisherigen Erfahrungen der Akteure bieten eine Reihe von Ansätzen für eine weitere regionsübergreifende Optimie-rung der flexiblen Bedienformen im ÖPNV. Schon eine einheitlichen Telefonnummer und Produktbezeichnung würde zu einer spürbaren Attraktivitätssteigerung der Systeme und damit zur Sicherung der Mobilität im länd-lichen Raum führen“. n

Information:http://metropolregion.hamburg.de/mobilitaet/

Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 11

Um die Attraktivität sol-cher Systeme zu erhöhen, ist eine weitergehende Pro-fessionalisierung und eine

STANDORTPOLITIK ■

Ferienwohnungen in Wohngebieten

Die Bundesausschüsse für Tourismus und Bau befassen sich mit der Zu- bzw. Unzulässigkeit von Ferienwohnungen in Wohngebieten. Bis-lang fand in der Baunutzungsverordnung das Ferienwohnen keine Berücksichtigung. Doch dann traten in Mecklenburg-Vorpommern Nut-zungskonflikte in Baugebieten auf, die eine gerichtliche Entscheidung des OVG Greifswald herbeiführten. In der Folge werden auf Grund fehlender Genehmigungen von Ferienwoh-nungsnutzungen in Wohngebieten Ferienwoh-nungen illegal vermietet oder auf Grund von Nutzungsverboten Ferienwohnungen nicht mehr genutzt. In der Folge waren lt. Touris-musverband Übernachtungsrückgänge an der Ostseeküste zu verzeichnen. Nun befassen sich verschiedene Bundesausschüsse mit dem Thema und versuchen einen rechtssicheren Weg für ein Nebeneinander von Ferien- und Dauerwohnen zu finden. n

Information: IHK zu Schwerin, Kristin Just

0385 5103-206, [email protected]

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12 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  STANDORTPOLITIK

Industrie- und Gewerbegebietein WestmecklenburgDer Businesspark A24 Valluhn/Gallin

Lage und ErreichbarkeitDer Businesspark A24 befindet sich an der Landes-grenze Mecklenburg-Vorpommern/ Schleswig-Hol-stein, direkt an der Autobahn A24 und liegt in der Metropolregion Hamburg. Seine Fläche erstreckt sich über Teile der Ortschaften Valluhn und Gallin. Das gesamte Areal ist voll erschlossen. Zwischen Hamburg und Berlin gelegen, bietet der Businesspark A24 den ansässigen Unternehmen hervorragende logistische Bedingungen. Absatz- und Beschaffungsmärkte sind in kurzer Zeit und auf ganz direktem Wege zu errei-chen. Ob Straße, Schiene, Luft- oder Seewege – von hier geht alles, schnell und überall hin. Großes Plus: sind die Autobahnauffahrten sowohl in Richtung Hamburg als auch in Richtung Berlin. Sowohl zum Seehafen Hamburg als auch zu dem in Wismar gelangt man auf kurzen Wegen. Mit der Anbindung an die Autobahn A14 verringert sich per-spektivisch auch die Fahrzeit in den mittel- und süd-deutschen Raum, der dann als attraktiver Absatzmarkt weiter erschlossen werden kann. Die Flughäfen Schwe-rin-Parchim, Hamburg-Fuhlsbüttel und Rostock-Laage sorgen für eine gute überregionale Erreichbarkeit des Standortes.

Standortangebote nach MaßDer Businesspark A24 bietet mit seiner Gesamtgröße von 200 Hektar (Netto-Gewerbeflächen), davon zur Zeit (Stand: April 2016) etwa 40 Hektar verfügbarer

Standortdaten

Faktoren Daten

Standort Valluhn/Gallin (PLZ 19246/19258 )Straßen: Am Heisterbusch; Neu-Galliner Ring; Alte Grenze

Eigentümer Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH

Größe 200 Hektar voll erschlossen davon 40 Hektar verfügbar

Auslastung ca. 80 Prozent

Parzellierung Entsprechend der Grundstücksparzellierungmin. 1 Hektar

Planungs-/Baurecht Bebauungsplan Nr. 3;Ausweisung als Gewerbegebiet (GE);Grundflächenzahl GRZ: 0,7;max. Gebäudehöhe: 15,00 mfür 10 Prozent Gebäudehöhe bis 25,00 m

Anbindung an das Verkehrsnetz direkt gelegen an der Autobahn A24;direkte Autobahnauf- und abfahrt in Rich-tung Hamburg; Autobahnauf- und abfahrt in beide Richtungen – Hamburg und Berlin – über die Bundesstraße B195; unmittelbar gelegen an der Bundesstraße B195

zu Bundesautobahnen A24: 0,1 KilometerA14: 50 KilometerA20: 50 KilometerA1: 45 Kilometer

zu Bundes-/ Landesstraßen B195: 0,5 KilometerB5: 17 KilometerB207: 20 KilometerB321: 30 Kilometer

zu Häfen Wismar: 80 KilometerHamburg: 60 KilometerRostock: 150 KilometerBinnenhafen Boizenburg: 20 Kilometer

zu Flughäfen Schwerin-Parchim: 75 KilometerHamburg-Fuhlsbüttel: 65 KilometerRostock-Laage: 150 KilometerBerlin-Tegel: 220 Kilometer

Anzahl angesiedelter Unternehmen 27

Kaufpreis 25,00 Euro/m²

Hebesätze Gewerbesteuer: 265 ProzentGrundsteuer B: 300 Prozent

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Fläche, ein Gewerbeflächenpotential für grö-ßere Ansiedelungen. Die größte zusammen-hängende Fläche umfasst ca. 120.000 m². Besondere Anforderungen von Investoren neh-men die beteiligten Planungsbehörden gern entgegen und setzen alle Hebel in Bewegung, ihnen gerecht zu werden. Es liegen rechts-kräftige Bebauungspläne vor, die das gesamte Gebiet als Gewerbefläche ausweisen. Alle Flä-chen sind vollerschlossen, die Versorgungs-infrastruktur für Strom, Telekommunikation, Gas, Trinkwasser und Abwasser liegt an. Unter-nehmen können am Standort eine Breitband-versorgung von bis zu 50 MBit/s nutzen.

Angesiedelte UnternehmenDie jüngsten Großansiedelungen im Busines-spark A24 wurden durch Unternehmen mit nordeuropäischem Hintergrund getätigt. So hat die Schur Pack Germany GmbH im August 2014 mit dem Bau einer neuen Fabrik auf einer Fläche von ca. 6,5 ha begonnen und im Dezember 2015 in Betrieb genommen. Unter dem Namen Schur bieten 12 Unternehmen Verpackungen, Verpackungsmaschinen, Ver-packungslösungen und Know-How an. Schur gehört zu den ältesten Unternehmen in Däne-mark. Am Standort Valluhn/Gallin wurde für knapp 69 Millionen Euro Europas modernstes

Werk für Faltschachteln errichtet. 130 Arbeits-plätze sollen geschaffen werden.Im Januar 2016 hat das Unternehmen DeLaval Services GmbH eine ca. 13,5 ha große Fläche im Businesspark A24 erworben. DeLaval wurde vor mehr als 125 Jahren in Schweden gegrün-det. Die Mitarbeiter entwickeln, produzieren und liefern Komplettsysteme für die Milchpro-duktion und die Tierhaltung. In Valluhn/Gallin ist der Bau eines Logistikzentrums geplant. Dabei entstehen 190 Arbeitsplätze.Neben diesen neuen Unternehmen haben sich bereits zuvor namhafte Firmen wie EDEKA und Tchibo angesiedelt. Ein weiterer Logistiker ist die DS Produkte GmbH. 1997 im Businesspark A24 gestartet, hat sich das Unternehmen seit-dem stetig erweitert. Als einer der europa-weit größten Warenlieferanten an Versand-, Lebensmittel-, Einzelhändler und Discounter in Deutschland und Europa plant das Unterneh-men 2016, am Tag 8.000 Pakete sowie 1.000 Paletten von Gallin aus zu versenden. 170 Mit-arbeiter sorgen täglich für einen reibungslosen Ablauf.Neben der am stärksten ausgeprägten Bran-che, der Logistik, haben auch Unternehmen aus den Bereichen Ernährungswirtschaft, Metallbearbeitung, Fahrzeugbau, Elektrotech-nik und Anlagenbau den Businesspark A24 als

den für sie besten Standort ausgewählt. Ins-gesamt arbeiten derzeit ca. 3.000 Personen in den Firmen dieses Gewerbegebietes.

Schur Pack Germany GmbH: sicher verpackt, attraktiv bedrucktDie Schur Pack Germany GmbH, der dänische Verpackungsspezialist und Faltschachtel-Lieferant für die Food- und Non-Food-Industrie, hat in Valluhn/Gallin ein Werk mit einer Fläche von 28.000 m2 errichtet und nimmt es nun in Betrieb. Der Großteil der Investitionssumme des Unternehmens wird für hochmoderne Maschinen und Anlagen verwendet. Ursprünglich ansässig in Büchen, hatte die Schur Pack Germany GmbH nun an seinem neuen Standort ausreichend Platz für die schon lange geplante Erweiterung und die Errichtung des modernsten Druck- und Verpackungswerkes in Europa. Neben den herkömmlichen Produktionsschritten Drucken, Stanzen, Kleben kommen am neuen Standort auch Veredlungstechniken zum Einsatz wie etwa Heiß- und Kaltfolien-Kaschierungen, Hochglanzlacke sowie Fensterhinterklebungen bei Faltschachteln.Mit der Schur Pack Germany GmbH zieht ein weiteres Unternehmen nach Mecklenburg-Vorpommern, das nicht nur Arbeitsplätze

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14 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

mitbringt, sondern auch die Vielfalt der Wirt-schaftslandschaft stärkt. Das Land unterstützt die Schur Pack Germany GmbH mit einer För-dersumme aus dem GRW-Programm zur Ver-besserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.An seinem ursprünglichen Standort sah die Schur Pack Germany GmbH keine Perspektive für die notwendigen Betriebserweiterungen, es war schlicht kein Platz. Verschiedene Stand-orte in Europa wurden unter die Lupe genom-men – wenn schon umziehen, dann an den bestmöglichen Ort. Und den hat das Unterneh-men mit dem Businesspark A24 gefunden: Die logistische Situation unmittelbar an der Auto-bahn spielte für die Niederlassungsentschei-dung eine ebenso wichtige Rolle wie die Ver-fügbarkeit von Fachkräften und nicht zuletzt auch die kompetente und flexible Begleitung durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg.

Optimale Produktionsbedingungen vorgefunden„Am Standort in Valluhn/Gallin haben wir alles vorgefunden für optimale Pro-duktionsbedingungen damit wir unsere Kunden erstklassig mit Faltschachteln auf hohem Qualitätsniveau beliefern können. Es stand ausreichend Platz für die Errich-tung unseres neuen Werkes, in dem nun

auch weitere Produktionsschritte in den Gesamtprozess integriert werden können, zur Verfügung. Die logistische Situation mit unmittelbarem Autobahnanschluss sorgt für kurze Wege zu Lieferanten und Kunden. Und schließlich können uns auch die Mitarbeiter, die wir bisher in Büchen beschäftigt haben, begleiten. In unserer Entscheidung sind wir darüber hinaus

bestärkt worden durch das Engagement der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg und die Unterstüt-zung des Landes Mecklenburg-Vorpom-mern. Alle Behörden haben uns sehr positiv aufgenommen und mit großer Flexibilität Hilfestellungen geleistet.“ n

Klaus Madsen,Geschäftsführer Schur Pack Germany GmbH

DeLaval: Alles für den Stall, alles für die Kuh – alles aus dem Businesspark A24Und noch ein Unternehmen hat sich für den Standort in Mecklenburg-Vorpommern ent-schieden: DeLaval, gegründet vor mehr als 125 Jahren in Schweden. Heute hat DeLaval über 16 Produktionsstätten weltweit und beschäftigt 4.500 Mitarbeiter.Das Unternehmen baut im Businesspark A24 auf einem 142.600 m2 Grundstück gegen-wärtig ein modernes, nach Nachhaltigkeits-standards ausgelegtes Gebäude, das über neueste Technologien, eine eigene Kantine, einen Fitnessraum sowie Parkplätze für Elek-troautos verfügen wird.Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit steht die Logistik für alle Artikel rund um den modernen Kuhstall: vom Melkstand über Melk-roboter, Kühltanks oder Futtersysteme bis hin zu Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder auch Gummistiefel für den Stalleinsatz.Mehrere Millionen Investitionen will DeLaval in den 56.000 m2 großen Bau inve-stieren. Nach Fertigstellung, voraussichtlich im 2. Quartal 2017, wird hier das weltweit größte operative Lager des Unternehmens

Platz finden. Die 190 Mitarbeiter aus dem schleswig-holsteinischen Glinde, wo der Logis ti kbereich bisher ansässig war, begleiten den Umzug des Unternehmens nach Mecklen-burg-Vorpommern. Zwar verlängert sich die An-und Abfahrtszeit für viele von ihnen, aber die effizienteren Produktionsabläufe erleich-tern die Tätigkeit auch enorm. Und die nicht wenigen Mitarbeiter, die bisher aus Mecklen-burg nach Glinde gependelt sind, freuen sich über einen kürzeren Arbeitsweg. Der Umzug aus Glinde wurde notwendig, weil es vor Ort keinen Platz mehr gab für die notwendig gewordene Erweiterung. Im Businesspark A24 kamen die Verfügbarkeit einer großen Fläche und die hervorragende logistische Situation zusammen, so dass die Entscheidung in der Konzernzentrale in Schweden für den Stand-ort in MV fiel. n

Ausreichend Platz und Nähe zum Hamburger Hafen„Glinde mit unserem Logistikbereich zu verlas-sen, war keine einfache Entscheidung. Jedoch haben sich die Anforderungen für die Siche-rung zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit deut-lich verändert. Insbesondere brauchten wir mehr Platz. Und eben diesen Platz gab es in Glinde nicht mehr. Im Businesspark A24 dage-gen haben wir ihn gefunden. Auch die zweite entscheidende Größe, die Nähe zu einem Con-tainerhafen, ist mit den 50 km zum Hambur-ger Hafen erfüllt, so dass wir uns für den Bau unserer neuen Anlage hier entschieden haben.“ n

Andrea Lemke,Managing Director DeLaval Services GmbH

■  STANDORTPOLITIK

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 15

Durch Wertschätzung begeistern

Lange Zeit galten Mitarbeiter vor al-lem als Produktionsfaktoren. Wert-schätzung drückt das jedoch nicht aus. Denn immerhin geht es um Menschen, die ihre Kreativität, ihr Engagement und einen Teil ihrer Lebenszeit in ein Unternehmen ein-bringen. Da aber der Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt wird, müs-sen Arbeitgeber für Bewerber attrak-tiver werden und die Wertschätzung der Mitarbeiter als Aufgabe sehen– als „Mission Mitarbeiter“. Denn es ist effi zienter, zufriedene Mitarbeiter zu halten, als auf dem Arbeitsmarkt

neue zu suchen. Mitarbeiter bindet man nun mal am besten ans Unter-nehmen, indem man auf ihre indi-viduellen Lebensziele eingeht und ihnen etwa fl exible Modelle für die Gestaltung von Arbeit und Arbeitszeit anbietet. Aber auch indem man ihre Kreativität fördert und auf ihre Ver-antwortungsbereitschaft setzt. Dazu braucht es einen Führungsstil, der Mitarbeiter inspirieren und für eine gemeinsame Sache begeistern kann. Das zahlt sich auch wirtschaftlich aus, denn langfristig sind nur zufriedene Mitarbeiter gute Mitarbeiter. Bei Dell

hat die Wertschätzung der Mitarbei-ter immer schon einen sehr hohen Stellenwert. Im Dell Plan 2020 hat Michael Dell seine Vision zum The-ma Mitarbeiterführung dargelegt, und das Unternehmen folgt diesem Kurs in zahlreichen Initiativen, die von fl e-xiblen Arbeitsprogrammen und der gezielten Förderung von Talenten über die Schulung der Führungskräf-te, bis hin zum sozialen Engagement der Mitarbeiter reicht. Diese Zufrie-denheit wirkt auch nach außen, sie macht Dell attraktiv für neue „Köpfe“: So gehen zwei Drittel der Neueinstel-

lungen bei Dell auf Empfehlungen der eigenen Mitarbeiter zurück. Gemein-sam mit dem Bundesverband mittel-ständische Wirtschaft (BVMW) und Edgar K. Geff roy, einem der führen-den Business-Motivatoren, setzt Dell die „Mission Mitarbeiter“ nun auch als zentrales Thema für den deutschen Mittelstand auf die Agenda.

Mehr Informationen zu Mission Mitarbeiter fi nden Sie unter b4b.mission-mitarbeiter.deAnregungen und Fragen unterdell.de/xing · dell.de/linkedin

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Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg

Berit Steinberg, Geschäftsführerin 03874 6204411, [email protected],

www.invest-swm.de

Information:IHK zu SchwerinHannes Schubert

0385 [email protected]

Klare Standortvorteile:

1. Eigene Autobahnauf- und -abfahrt zur/von der A 24 aus in Richtung Hamburg und Berlin

2. große zusammenhängende Gewerbeflä-chen bis 120.000 m²

3. geeignetes Potenzial an Arbeitskräften

Hinzu kommen Lebensqualität und Woh-nen zu vernünftigen Preisen in einer reiz-vollen Umgebung. Die Stadt Zarrentin am Schaalsee, wie auch die Dörfer Gallin, Lüttow-Valluhn, Kogel oder Vellahn bieten Bauland und Wohnungen zu günstigen Preisen. Zarrentin, Gallin und Vellahn werden zusätzlich neue Wohnbaugebiete erschliessen. Die Stadt Zarrentin am Schaalsee und auch die Gemeinde Vellahn verfügen über

Grund- und Realschulstandorte. Sowohl die Stadt als auch die Gemeinden bieten Betreuungsmöglichkeiten in ihren neuen Kindertageseinrichtungen an.

Öffentliche Infrastruktureinrichtungen wie Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastrono-mie, ärztl. Versorgung, Sport- und Kultur-vereine bieten jungen Familien optimale Voraussetzungen, um sich schnell heimisch zu fühlen. Eine intakte Natur mit dem unmittelbar angrenzenden Biosphärenreservat Schaal-see und seinen einzigartigen Lebensräu-men für viele Tier- und Pflanzenarten, das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe oder die nahe Ostsee und die schnell erreichbaren Metropolen Hamburg (45 min.) und Berlin (2,5 h) erhöhen die Attraktivität des Businesspark A24.

STANDORTPOLITIK ■

Ideale Bedingungen für Logistiker„Ein wichtiger Baustein im DS-Erfolgskonzept ist die schnelle Abwicklung der Logistik. Das zentrale Warenlager in Gallin, ist als Dreh-kreuz zwischen Anlieferung und Versand auf rasanten Umschlag ausgelegt. Dafür bietet der Standort direkt an der Verkehrsader zwischen Hamburg und Berlin die idealen Bedingungen. Ein modernes Warehouse Management System (WMS) kontrolliert und koordiniert Bestel-lung, Zulieferung, Eingang, Positionierung und Pflege der Waren. Wir haben in Gallin Platz für mehr als 30.000 Paletten und verschicken jähr-lich etwa zwei Millionen Pakete“. n

Frank MüllerBetriebsleiter DS Produkte GmbH

Interessengemeinschaft Businesspark A24

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■  TITELTHEMA

Deutschland hinkt in Sachen elektronischer Ver-waltung leider noch gewaltig hinterher; ein Grund hierfür ist die föderale Struktur. Andere

Länder, wie beispielsweise Österreich, machen aber vor, dass eine länderübergreifende Zusammenarbeit auch im Rahmen einer föderalen Staatsorganisation erfolgreich gelingen kann.Nach dem am 1. August 2013 in Kraft getretenen e-Governmentgesetz des Bundes steht nun kurz vor der Einführung eines eigenen Landes-e-Government-Gesetzes. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beab-sichtigt, mit dem Landesgesetz ein möglichst ganz-heitliches medienbruchfreies Verwaltungshandeln auf allen Ebenen zu gewährleisten. Kerninhalte des Gesetzes sind folgende:Nach den künftig geltenden Regelungen muss jede Behörde einen elektronischen Zugang für die Über-mittlung von Dokumenten, auch mit qualifizierter elektronischer Signatur, eröffnen. Darüber hinaus werden alle Behörden grundsätzlich verpflichtet, zusätzlich ein De-Mail-Konto bereitzu-stellen. Diese Pflicht besteht nur dann nicht, wenn ein Verzicht auf das De-Mail-Verfahren, z. B. aus Gründen der IT-Sicherheit oder des Datenschutzes, angezeigt ist. Die Gewährleistung des Zugangs durch eine De-

Mail-Adresse gilt ab dem 01.01.2020. Ebenfalls ab dem 01.01.2020 haben die Behörden ihre Akten elektro-nisch zu führen; die elektronische Akte wird künftig das Papierdokument ersetzen. Wegen der Komplexi-tät dieser Umstellung ist die Vorschrift als „Soll-Vor-schrift“ ausgestaltet worden.Weiter müssen alle Behörden über öffentlich zugäng-liche Netze bestimmte Informationen über sich und ihre Verfahren (Aufgaben, Gebühren, Unterlagen, For-mulare etc.) zur Verfügung stellen.

Bei elektronisch durchgeführten Verwaltungsver-fahren müssen elektronisch sichere Bezahlmöglich-keiten zur Verfügung gestellt werden. Es ist begrü-ßenswert, wenn der Landesgesetzgeber nun nach dem e-Government-Gesetz des Bundes ein eigenes Landesgesetz auf den Weg bringt. Damit die Rege-lungen des e-Government-Gesetzes des Bundes auch bei Land und Kommunen Wirkung zeigen, müssen die bundesgesetzlichen Regelungen in Landesrecht über-führt werden. Aus diesem Grunde hat der Entwurf des e-Government-Gesetzes MV viele der Bundesrege-lungen übernommen. Hierdurch wird ein einheitliches Verwaltungshandeln bei der Ausführung von Bundes- und Landesrecht gewährleistet.

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet unaufhaltsam voran, Handel und Industrie sind ohne sie nicht mehr denkbar. Was früher mit der Schreibmaschine und Post mehrere Tage in Anspruch nahm, ist heute per PC und E-Mail binnen weniger Minuten erledigt. Der Ein- und Verkauf im Internet ist zum Alltag geworden, Geschäfte werden vielfach nicht mehr per Handschlag getätigt, sondern per Mausklick. Wenn ein Unternehmen jedoch einmal einen behördlichen Antrag stellen muss, dann kommt – überspitzt formuliert – die Schreibmaschine wieder zum Vorschein.

e-Government: Die Zukunft ist digital

Estland: e-Government als WachstumsmotorEstland, das nördlichste und mit 1,3 Millionen Einwohnern kleinste Land des Baltikums, erlangte 1991 in einer „Singenden Revolution“ seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Seither erfreut sich Estland einer rasanten Entwicklung und wurde bekannt als Heimat von Skype und als Vorzeigeland für e-Government, wo es möglich ist die Sitzungen der Regierung über das Internet zu verfolgen oder die Wahlen via Internet durchzuführen.

Seit der Wiedererlangung seiner Unabhän-gigkeit setzt Estland konsequent auf moderne Kommunikationstechnik und wurde dadurch zwischenzeitlich zu einer der fortschrittlichs-ten Gesellschaften des digitalen Zeitalters, was unter dem Begriff „e-Estland“ zusammenge-fasst wird. Per Gesetz garantiert Estland den Zugang zum Internet, wobei 99 Prozent des Landes mit einem kostenlosen Hotspot-Netz abgedeckt sind, und jeder estnische Personal-ausweis mit einem Chip (ID-Karte) versehen ist, der den Bürgern digitale Unterschriften sowie

den Zugang via Internet zu einer Vielzahl von elektronischen Dienstleistungen (e-Services) wie e-Wahlen, e-Steuern, e-Polizei, e-Gesund-heit oder e-Banking ermöglicht. So können langwierige Behördengänge durch ein paar Mausklicks über das Internet erledigt werden.

Idealer EinstiegEin wichtiger Hintergedanke bei der Entwick-lung von „e-Estland“ war, dass der IT-Sektor gerade für kleine und finanzschwächere Länder den idealen Einstieg in den High-Tech-Bereich

bietet, denn dort ist es ohne hohe Investitionen und nur mit guter Bildung und Eigeninitiative möglich, wirtschaftliche Erfolge auf inlän-dischen und ausländischen Märkten zu erzie-len. In der Zwischenzeit hat sich „e-Estland“ zu einem wichtigen Innovationsmotor entwi-ckelt, denn eine Vielzahl von Unternehmen und Start-ups bieten weltweit IT- und e-Govern-mentprodukte an, die aus dem estnischen Knowhow innovative IT-Anwendungen gene-rieren.

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TITELTHEMA ■

Bild: IHK

Was ist e-Government und welche Vorteile sind damit verbunden?e-Government soll mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologie die Prozesse der Verwaltung, Kommunen und Behörden vereinfachen. Hierunter ist mehr zu verstehen, als einen Papiervorgang in einen Vorgang am Monitor zu verwandeln. Die Vorteile für Unternehmen und Privatpersonen liegen auf der Hand: Die Empfänger, also beispielsweise die Behörden, sind rund um die Uhr erreichbar. Das spart Zeit und Geld. Viele Arbeitsprozesse können mittels des elektronischen Ver-fahrens standardisiert und damit beschleunigt werden.Auch die IHK zu Schwerin bietet verschiedene e-Govern-ment-Leistungen an. So ist bei den fünf Wirtschaftskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern seit dem Jahr 2010 der sogenannte Einheitliche Ansprechpartner angesiedelt. Dienst-leister aus dem Inland, dem EU-Ausland und gleichgestellten Staaten können im Anwendungsbereich der EU-Dienstleis-tungsrichtlinie Verfahren und Formalitäten, die für die Auf-nahme und Ausübung der Dienstleistungstätigkeit erforder-lich sind, über den Einheitlichen Ansprechpartner abwickeln. Mithilfe eines elektronischen Antragsassistenten können zum Beispiel online Anträge gestellt und Genehmigungen bean-tragt werden. Der Gang zu verschiedenen zuständigen Behör-den wird dadurch obsolet.

Die Thematik e-Government ist immer wieder auf Veran-staltungen und Symposien präsent, so zuletzt bei der 1. e-Government-Konferenz Mecklenburg-Vorpommern, die von der DVZ-GmbH, dem Ministerium für Inneres und Sport MV, der IHK zu Schwerin, der Schweriner IT- und Service GmbH, dem Zweckverband Elektronische Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Landkreistag MV im September 2015 veranstaltet worden ist. Hier diskutierten ca. 130 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Herausforderungen der Zukunft von e-Government.Die Diskussion hat unter anderem gezeigt, dass viele Unter-nehmen keine Kenntnis von vorhandenen e-Government-Anwendungen haben. Hier muss angesetzt und bereits exi-stierende Leistungen müssen bekannter gemacht werden. Ferner muss der Ausbau von e-Government-Leistungen an den tatsächlichen Bedarfen der Unternehmen ausgerichtet werden. Aus Sicht der Wirtschaft muss e-Government medi-enbruchfrei ablaufen, einfach und sicher sein. Dann kann e-Government langfristig einen maßgeblichen Beitrag zum Bürokratieabbau leisten und für Unternehmen einen wich-tigen Standortfaktor darstellen. n

Information:IHK zu Schwerin, Dr. Katrin Kummer

0385 5103-516, [email protected]

Neuer TrendDie neueste Entwicklung geht noch einen Schritt weiter und versucht nicht nur spezi-elle estnische IT-Anwendungen zu vermark-ten, sondern den Wirtschaftsstandort Estland als globale, digitale Wirtschaftsplattform zu platzieren, die von überall auf der Welt via Internet als Bühne für Geschäfte verwendet werden kann. Mit der so genannten „e-Resi-dency“ (digitale Staatsbürgerschaft), die mit dem Besitz einer estnischen ID-Karte ver-bunden ist, erwirbt ein Weltbürger eine digi-tale Identität, die zwar nicht an die normalen staatsbürgerlichen Rechte wie dem Wahlrecht oder einer Aufenthaltserlaubnis für Estland gekoppelt ist, die aber zur Nutzung des est-nischen e-Govermentsystems von überall auf der Welt berechtigt. Folglich hat ein e-Resident nicht nur Zugang zum europäischen SEPA Banksystem, kann rechtverbindlich mit seiner

ID-Karte elektronische Verträge unterzeich-nen und diese auch gerichtlich im estnischen Rechtssystem durchsetzen, sondern er kann auch via Internet von überall auf der Welt eine estnische Kapitalgesellschaft gründen und füh-ren. Gerade die Unternehmensgründung macht die „e-Residency“ interessant, hält Estland doch in diesem Bereich den Weltrekord mit 18 Minuten für eine Unternehmensgründung via Computer und ID-Karte. Somit präsentiert sich das estnische e-Governmentsystem als Exportprodukt und Wachstumsmotor für den Dienstleistungssektor, denn die e-Residenten werden die Nachfrage nach Finanzdienstlei-stungen sowie nach Wirtschafts- und Rechts-beratungen erhöhen. Weitere Langzeiteffekte sind im Immobiliensektor zu erwarten, denn e-Residenten, die Immobilien in Estland erwer-ben, winkt das EU-Aufenthaltsrecht. n

Dr. Gunnar Prause

Information:Hochschule Wismar

Dr. Gunnar [email protected]

0178 280 4882

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Mehr und mehr ist die sogenannte qua-lifzierte elektronische Signatur als vollwertiger Ersatz für die handschrift-

liche Unterschrift verbreitet. Mittlerweile gibt es viele Formulare im Internet, die rechtsver-bindlich elektronisch unterschrieben werden können (siehe Kasten „Anwendungen für die IHK-Signaturkarte“). Die öffentliche Verwaltung stellt ebenfalls von Papier- auf IT-gestützte Ver-fahren um – mit der Tendenz, dass ihre Kom-munikationspartner einige Vorgänge nicht nur elektronisch signieren können, sondern sogar müssen. Auch wer sich bislang nicht für die neue Form der Unterschrift interessiert, kann also damit konfrontiert werden. Auseinander-setzung statt Berührungsangst ist daher das Gebot der Stunde.

Elektronisch Unterschreiben – wie funktioniert’s?Die elektronische Signatur schafft mehr Verläss-lichkeit als eine handschriftliche Unterschrift. Wer kann anhand eines mehr oder weniger les-baren Autogrammes schon sicher sagen, dass der Unterzeichner einer bestimmten Erklärung niemand anders als die Person XY ist und dass seine Willenserklärung nicht von einem Frem-den manipuliert wurde? Beim elektronischen Unterschreiben benutzt man dagegen persön-liche Signaturchipkarte, auf denen die Identität einer Person eindeutig hinterlegt ist. Für die Vertrauenswürdigkeit der elektronisch signier-ten Kommunikation stehen die sogenannten Zertifizierungsdiensteanbieter (kurz: Trustcen-ter) gerade, die gemäß dem deutschen Signa-turgesetz strenge Sicherheitsauflagen erfüllen müssen. Um eine Signaturchipkarte zu erhalten, m u s s sich der

Kunde persönlich identifizieren lassen, zum Beispiel bei der IHK zu Schwerin, die einen sol-chen Signaturservice anbietet. Dann bekommt er vom Trustcenter seine Signaturkarte zuge-schickt. Darüber hinaus benötigt er ein Karten-lesegerät, das extern an seinen PC angeschlos-sen wird. Wenn der User dann an seinem PC z. B. ein elektronisches Formular mit Signaturfunk-tion aufruft, klickt er einfach auf den Befehl „Signieren“, steckt seine Karte in das Lesegerät und tippt den zur Karte gehörigen PIN-Code am Lesegerät ein. Das elektronische Signieren ist also nicht viel schwieriger, als mit einer ec-Karte am Bankautomaten Geld abzuheben. 64 deutsche Industrie- und Handelskammern dienen Ihnen als Anlaufstelle für die elektro-nische Signatur. Bei der IHK können Sie Ihre Signaturkarte beantragen und sich persönlich identifizieren lassen. Denn der Gesetzgeber schreibt vor, dass eine „qualifizierte elektro-nische Signatur“, die der Unterschrift von Hand rechtlich gleichgestellt ist, immer persönlich bei einer zugelassenen Registrierungsstelle beantragt werden muss. Gleichzeitig vermittelt Ihnen die IHK auch Kartenlesegerät, Signatur-software und interessante Informationen rund um die elektronische Signatur. n

Hier einige Anwendungen für die IHK-Signa-turkarte im Überblick:• IHK-Signaturanwendung „Elektronisches

Ursprungszeugnis“ • Elektronischer Abfallbegleitschein • Antrag auf Erlaubnis abfallwirtschaftlicher

Tätigkeit nach § 54 KrWG • Elektronische Steuererklärung ELSTER • Emissionshandel • Verpackungsverordnung/Testierung von Voll-

ständigkeitserklärungen • Online-Abwicklung öffentlicher

Ausschreibungen/E-Vergabe • Elektronischer Rechtsverkehr

• Online-Mahnverfahren • Elektronische Rechnung mit Berechti-

gung zum Vorsteuerabzug

Information:IHK zu Schwerin, Thomas

Lust 0385 51 03-308

[email protected]

Viele Unternehmen haben die Chance erkannt, mit der elektronischen Signatur Zeit und Geld zu sparen. Eine besonders wichtige Rolle spielt die Unterschrift per Chipkarte bei der Beantragung von Ursprungszeugnissen und dem elektronischen Abfallnachweisverfahren.

Die elektronische Signatur

müssen. Um eine Signaturchipkarte zu erhalten, sich der

18 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  TITELTHEMA

Wir stehen noch ganz am Anfang!

Bei der Einführung der E-Administration, also e-Government im engeren Sinne, ist deutschlandweit viel geleistet worden. Betrachtet man aber das, was alleine an Arbeit in der Kommunikation mit Bürgern und Unternehmen noch vor uns liegt, stehen wir noch ganz weit am Anfang.Nachfolgend nur vier Aspekte, die verdeutli-chen, warum wir uns bei der Einführung so schwer tun. Diese sollen auch als Anregung für künftige Verbesserungen verstanden werden, denn letztlich geht es um unsere zu investierenden Steuergelder: Die Zahl der Anwendungen ist lückenhaft und es gibt zu viele Insellösungen. Die Fir-men haben keinen Überblick über die Nut-zungsmöglichkeiten des e-Government. Technisch wäre es einfach möglich, viele Anwendungen in einem Portal zusammen-zufassen ohne dabei den Wettbewerb der Anbieter einzuschränken.Teilweise werden Verfahren ausgewählt, deren Implementierung einfach ist. Die Nutzungshäufigkeit und der wirtschaftliche Nutzen für Verwaltung und Unternehmen sind fraglich. Das Geld wäre an anderer Stelle besser investiert.Viele Verfahren sind nicht medienbruchfrei. Häufig ist es doch wirtschaftlicher, alles komplett in Papierform abzuwickeln (so noch möglich).Meist ist die Benutzerführung kompliziert und zeitlich aufwändig. Die Verfahren wer-den teilweise abgebildet, wie sie die Verwal-tung benötigt. Aber nicht so, dass der Nut-zer damit effizient arbeiten kann.Gerne darf Verwaltung von den Unterneh-men lernen: viele Firmen sind mit eigenen, umfangreichen Online-Verfahren im Netz präsent.Diplom-Informatiker Andreas Scher, Ge schäfts-führender Gesellschafter der PLANET IC GmbH, Unternehmer, IT-Dienstleister für den Öffent-lichen Sektor und Betreiber eines kommu-nalen Rechenzentrums n

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 19

TITELTHEMA ■

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Programmierer Michael Milz macht Lokalpo-litik der Landeshauptstadt mit seinem Bürger-Recherche-System transparent. Eine Voll-textsuche macht die über 18.000 Dateien der Stadtpolitik durchsuchbar. Politik interessiert mich nicht, verstehe ich eh nicht! Oft genug liegt Desinteresse und Nichtverstehen ja am fehlenden Einblick. Ganz ehrlich, um Stadtpo-litik zu verstehen und die Zusammenhänge so mancher Entscheidung zu kennen, fehlt uns Nichtpolitikern tatsächlich oft auch die Gele-genheit, verständlichen Einblick zu bekommen. Dennoch kommen Privatpersonen oder Unter-nehmer an Kommunalpolitik nicht vorbei. In welche staatliche Schule schicke ich meine Kin-der? Oder wähle ich doch eine private, weil die Hortplätze der staatlichen Schule nicht reichen? Was hat eigentlich der Bauausschuss im letzten Jahr gemacht und wie haben die Stadtvertreter zum Bebauungsplan X abgestimmt, in dessen Peripherie mein Gewerbe angesiedelt ist? Wel-che Themen haben derzeit für den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr Rele-vanz?Alles Fragen, die privaten Alltag und Unter-nehmertum berühren. Wer diesen und ande-ren Themen nachgehen will, hat jetzt mit dem

von Michael Milz programmierten Bürger-Recherche-System www.brs-schwerin.de ganz neue Möglichkeiten. Die Stadt Schwerin veröf-fentlicht zwar online Informationen über alle Anträge, Ausschusssitzungen, Tagesordnungen, Stellungnahmen, Pläne und Stadtvertreterbe-schlüsse. Leider kann man diese aber nur ein-geschränkt nutzen. Die Recherchefunktion des städtischen BIS durchsucht keine der veröffent-lichten Dateien. Die Nutzung einer Suchma-schine wie Google oder Bing hilft in diesem Fall nicht weiter, weil die Dateien nicht durch die Suchmaschinen indiziert werden.Was fehlte, hat der Programmierer Michael Milz entwickelt. Er macht diese Infos mit seinem Bürger-Recherche-System mit Suchfunktionen transparent. Die Volltextsuche, die über 18.000 PDF-, Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien durchsuchbar macht, lässt die Informationen zu einem nützlichen Werkzeug werden, um Stadt-politik zu verstehen und mitreden zu können. Selbst eingescannte Dokumente werden von der Suche als Volltext erfasst. Jedes Dokument kann, wie auch jeder Vorgang oder alle Sit-zungen, bequem verlinkt oder auf Facebook, Twitter und Google Plus geteilt werden.Mit dem Recherchesystem hat Michael Milz

durch clevere Programmierarbeit geschafft, dass Jedermann in den ca. 240 Megabyte Daten seiner Datenbank gratis suchen und finden kann, was die Lokalpolitik der Landeshaupt-stadt Schwerin seit 2004 hervorgebracht hat. Die Datenbank steht allen Politikinteressierten gratis zur Verfügung. Technische Möglichkeiten, wie diese mit ehrenamtlichem Engagement erbrachte, machen Politik verständlicher und geben Gelegenheit, bewusster mit zu entschei-den. Das System wird bereits intensiv von den Stadtvertretern und Fraktionen bei der Arbeit genutzt. Immer mehr Bürger erkennen die Chance der vielfältigen Suchoptionen. Nach Eingabe des Begriffes „Wirtschaft“ erfährt man zum Beispiel, dass die Stadtvertreter beraten, ein Strategisches Leerstandsmanagement für Gewerbeimmobilien einzuführen, um Potenti-ale für Start-up-Unternehmen, für die Kreativ-wirtschaft und für andere Nutzungsformen zu erschließen. n

Information:Medienbüro, Michael Milz

0385 [email protected]

www.brs-schwerin.de

Stadtpolitik - Recherchechance für Bürger

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20 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

Mutige Entscheider nötig

Voraussichtlich tritt im 2. Quartal 2016 das e-Government-Gesetz des Landes MV in Kraft. Mit diesem Schritt wird das e-Government-Gesetz des Bundes um landesspezifische Rege-lungen mit Gültigkeit für

die Verwaltung des Landes ergänzt. Wir als DVZ MV GmbH halten dies für einen wich-tigen Schritt, um in Zukunft Dienstleistungen der Verwaltung weiter modernisieren zu kön-nen. Ähnlich wie das Bundesgesetz wird das Landesgesetz ein „Ermöglichungsgesetz“, d.h. viele Regelungen preußischer Tradition über Dokumentation, Aktenführung, Unterschrif-ten, Notwendigkeit des persönlichen Erschei-

nens und ähnliches werden in die digitale Welt überführt und entsprechend angepasst.Beispiele: Bereits jetzt haben alle Ministerien in MV elektronische Akten eingeführt. Die sogenannten „nachgeordneten“ Einrichtungen wie beispielsweise Landesämter stehen durch das Gesetz in der Verantwortung, dies eben-falls zu tun. Verwaltungsvorgänge sind vor ihrer Umsetzung in elektronische Prozesse zu überprüfen, ob sie nicht effizienter umgesetzt werden können. Es ist zu prüfen, ob Unter-schriften tatsächlich immer noch erforderlich sind, wo sie bisher auf Formularen gefordert waren. DeMail und die Authentifizierung über den neuen Personalausweis ersetzen eine Unterschrift. Und, zwar noch nicht im Gesetz erwähnt, aber schon angekündigt: die elektro-nische Rechnung wird kommen. Nicht zuletzt

wird die Rolle des CIO der Landesverwaltung gesetzlich geregelt und seiner ihn unterstüt-zenden Gremien.Leider sind nicht alle der o.g. Regelungen verpflichtend für die Verwaltung, sondern können in besonders zu begrün-denden Fällen mit Ausnahmen belegt werden. Es ist zu erwarten, dass von diesen Ausnah-meregelungen häufiger als unbedingt not-wendig Gebrauch gemacht wird. Jetzt braucht es mutige und reformwillige Entscheider in der Verwaltung, das Gesetz nicht nur buchsta-bengetreu, sondern in dessen Intention umzu-setzen: die Verwaltung zu modernisieren und nicht am Mantra zu kleben „das haben wir immer schon so gemacht“. n

Stefan Löffler, Abteilungsleiter e-Government-Entwicklung, Datenverarbeitungszentrum

Mecklenburg-Vorpommern GmbH

Viele exportierende Unternehmen kön-nen ein Lied davon singen: Nach wie vor sind Exportvorgänge stark bürokratie-

behaftet. Das betrifft natürlich zunächst den Ausfuhrvorgang, vor allem aber auch die für die Wareneinfuhr in vielen Ländern notwendigen Dokumente. Dazu zählen u.a. auch Ursprungs-zeugnisse, Handelsrechnungen u. a. Dokumente, die von der IHK ausgestellt bzw. bescheinigt werden. Oft müssen diese Dokumente auch noch von ausländischen Botschaften bzw. Kon-sulaten legalisiert werden. Alles in allem wird

immer noch viel Papier bewegt, viel Zeit geht dafür verloren und erhebliche Kosten entste-hen. Die IHK-Organisation hat daher bereits frühzeitig damit begonnen, ein elektronisches Verfahren für die Beantragung und Ausstellung von Ursprungszeugnissen und anderen Außen-wirtschaftsdokumenten zu entwickeln und in die Praxis zu überführen. Die ersten IHKs began-nen damit im Rahmen eines Pilotprojektes im Jahr 2002. Damals wurden insgesamt 2.672 Dokumente elektronisch beantragt und bewil-ligt. In den darauf folgenden Jahren hat diese

Möglichkeit eine starke Verbreitung gefunden. So bieten inzwischen alle deutschen IHKs dieses elektronische Verfahren an. 2015 wurden auf elektronischem Weg bereits insgesamt 494.114 Dokumente beantragt und bewilligt.Auch bei der IHK zu Schwerin stieg der Anteil der elektronisch bearbeiteten Dokumente. 2014 wurde ein Drittel aller Ursprungszeugnisse und Bescheinigungen elektronisch beantragt und bewilligt, 2015 waren es bereits 40 Prozent. Vor allem Unternehmen, die häufig bzw. in großer Zahl derartige Dokumente benötigen, schätzen

Die Nutzung elektronischer Verfahren wird auch für ex- und importierende Unternehmen immer mehr zur Pflicht. Die IHKs bieten seit vielen Jahren ihren Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, Ursprungszeugnisse und andere Außenwirtschaftsdokumente elektronisch zu beantragen. Die Bearbeitung dieser Dokumente durch die IHKs erfolgt ebenfalls elektronisch.

Elektronische Dokumente für die Außenwirtschaft

■  TITELTHEMA

IHK-Lehrstellenbörse

Die bundesweite IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de), ein Instrument des Ausbildungsmarketings, ist die Schnittstelle zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und Ausbildungsbetrieben. Unternehmen, die die Möglichkeiten der IHK-Lehrstellenbörse aktiv nutzen, präsentieren sich somit als moderne und zukunftsorientiere Unternehmen und Arbeitgeber. Sie stellen angebotene Ausbil-dungs- und duale Studienplätze selbstständig in die IHK-Lehrstellenbörse ein und können alle Angebote auch „rund um die Uhr“ eigen-

ständig - angepasst an die unternehmensin-ternen Prozessabläufe – bearbeiten. Darüber hinaus ist es möglich Unterlagen zu sichten und mit potentiellen Bewerbern in Kontakt zu treten. Um Datensicherheit zu gewährleisten, bekom-men alle Nutzer ein vom System generiertes Passwort zugewiesen, das im Nachgang ange-passt werden kann. Die Administratorenfunk-tion übernimmt die zuständige IHK vor dem Veröffentlichen. Sie prüft die Angebote der Unternehmen sowie die persönlichen Unter-

lagen der Ausbildungsplatz- und Studienbe-werber.Die IHK-Lehrstellenbörse kann mittels QR-Code auf beinahe allen modernen Kom-munikationsgeräten aufgerufen, bearbeitet sowie für Recherchen genutzt werden. n

Information:IHK zu SchwerinPetra Schemath

0385 [email protected]

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 21

aok-business.de/nordost

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Leistung und Sicherheit

IHRE ADRESSE für Kompetenz, Service,

Leistung und SicherheitJanine SchadowMitarbeiterin der AOK Nordost

BGF – Für ein gesundes Unternehmen!Die AOK Nordost analysiert mit Ihnen betriebliche Be-lastungen und Ressourcen. Nutzen Sie dann das auf IhrUnternehmen zugeschnittene Maßnahmenpaket zurBetrieblichen Gesundheitsförderung (BGF).

Gesundheit in besten Händen

AOK-Anz-FK-2016-BGF-in100x148mm 30.03.2016 11:34 Seite 1

die Vorteile des elektronischen Verfahrens. Durch die Nutzung der so genannten qualifi-zierten digitalen Signatur ist eine hohe Sicher-heit gegeben. Vor allem aber können die elek-tronisch eingereichten Dokumente innerhalb kürzester Zeit von der IHK bearbeitet werden. Die Entwicklung und Anwendung elektro-nischer Verfahren für die Außenwirtschaft durch die IHK steht im Einklang mit dem europäischen Zollrecht. Eines der Hauptziele des ab 1. Mai 2016 anzuwendenden neuen europäischen Zollrechts (Zollkodex der Union,

UZK) besteht in der vollständigen Umstel-lung auf elektronische Verfahren. So soll der gesamte Datenaustausch zwischen Zoll und Wirtschaftsbeteiligten künftig nur noch elek-tronisch erfolgen. Zu einem großen Teil ist das bereits jetzt der Fall, weitere Schritte in diese Richtung werden folgen. n

Information:IHK zu Schwerin, Rüdiger Wissuwa

0385 [email protected]

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22 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  AUS- & WEITERBILDUNG

Der Berufsausbildungsvertrag wird zwi-schen dem Ausbildenden (Ausbildungs-betrieb) und dem Auszubildenden

geschlossen. Im Falle der Minderjährigkeit sind alle gesetzlichen Vertreter mit anzugeben.

Der verantwortliche Ausbilder für den ent-sprechenden Ausbildungsberuf muss der IHK gemeldet sein. Dies geschieht durch das ein-malige Vorlegen der Ausbilderkarte mit den notwendigen Nachweisen. Achten Sie bitte auf die richtige Berufsbezeichnung (siehe Ausbil-dungsordnung) und geben Sie ggf. auch die Fachrichtung bzw. den Schwerpunkt an. Geben Sie die zuständige Berufsschule an und melden Sie Ihren Auszubildenden auch bei der Berufs-schule an. Das Formular „Berufsausbildungs-vertrag” zur Anmeldung ist online abrufbar unter: www.ihkzuschwerin.de, IHK24-Doku-menten-Nr. 19949.

Punkt AHier ist zuerst die reguläre Ausbildungszeit entsprechend der Ausbildungsordnung einzu-tragen. Danach können entsprechende Verkür-

zungszeiträume angegeben werden. Die wichtigsten Verkürzungs-/Anrechnungs-möglichkeiten sind:- Vorherige Ausbildung (bitte Rücksprache

mit der IHK)- Hochschul- bzw. Fachhochschulreife: bis

zu 12 Monate- Mittlere Reife: bis zu 6 Monate

Punkt BDie Probezeit muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate dauern.

Punkt CGeben Sie hier bitte die tatsächliche Ausbil-dungsstätte an. Wird der Auszubildende z. B. in einer Filiale ausgebildet, so ist diese hier auf-zuführen.

Punkt DAls Ausbildungsmaßnahme außerhalb der Ausbildungsstätte gelten notwendige Aus-bildungsmaßnahmen, z. B. die Teilnahme an überbetrieblichen Lehrgängen, wie die Ver-bundausbildung.

Punkt EFür die angemessene Vergütung gelten in der Regel die tariflich festgelegten Vergütungs-sätze. Wenn keine Tarifbindung besteht, kann vom branchenüblichen Tarif um bis zu 20 Pro-zent abgewichen werden.

Punkt FTragen Sie bitte die regelmäßige tägliche und wöchentliche Arbeitszeit ein.

Punkt GSollten Sie tariflich gebunden sein bzw. eine betriebliche Vereinbarung anwenden, sind die entsprechenden Urlaubstage für das Kalen-derjahr anzugeben.Wenn keine Tarifverträge oder betriebliche Vereinbarungen bestehen, gilt für Auszubil-dende, die zu Beginn des Kalenderjahres 18 Jahre alt sind, das Bundesurlaubsgesetz (z. Z. beträgt der Mindesturlaub 24 Werktage bzw. 20 Arbeitstage jährlich).Bei unter 18jährigen findet das Jugendarbeits-schutzgesetz Anwendung.Danach beträgt der Urlaub z. Zt.

1. Mindestens 30 Werktage bzw. 25 Arbeits-tage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 16 Jahre alt ist.

2. Mindestens 27 Werktage bzw. 23 Arbeits-tage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre alt ist.

3. Mindestens 25 Werktage bzw. 21 Arbeits-tage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 18 Jahre alt ist.

Wird der Jugendliche innerhalb des Urlaubs-jahres weniger als sechs Monate beschäftigt, so ist für jeden vollen Beschäftigungsmonat ein Zwölftel dieser Zeit zu gewähren.

Punkt HBitte geben Sie hier an, welchen Tarifver-trag bzw. welche Betriebsvereinbarungen Sie anwenden. Sollte keine Tarifbindung bestehen, vermerken Sie dies bitte. n

Information:IHK zu Schwerin

Peter Todt 0385 5103-402

[email protected]

Die Erfahrungen zeigen, dass es beim korrekten Ausfüllen des Berufsausbildungsvertrages immer wieder zu kleinen Nachlässigkeiten kommt. Was dabei unbedingt zu berücksichtigen ist, um auch eine sichere rechtliche Grundlage für die folgende Ausbildung in den Händen zu halten, erläutern wir hier.

Berufsausbildungsvertrag: Einfach ausfüllen

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 23

AUS- & WEITERBILDUNG ■

Innovat ionen brauchen Anschub

Wir sind Ihr Partner und Wegbegleiter für:

- die Vermittlung aller gründungsrelevanten Grundkenntnisse, damit Sie von Anfang an einen Fahrplan haben, Ihr Vorhaben kalkulieren können und die Anforderungen kennen

- die Begleitung Ihres technologieorientierten Vorhabens im ersten Jahr – vom Konzept über die Finanzierungs- und Marketingplanung, Schutzrechtsfragen und das „Öffnen von Türen“

- Ihren Einstieg in Kooperationen und Netzwerke mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen- Ihre Wachstumsvorhaben: die Planung Ihrer weiteren Produkt- und Verfahrensentwicklungen- Markt- und Konkurrenzrecherchen, Ideenprüfungen, Machbarkeitsstudien

Unsere Leistungen werden gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV und dem Bundeswirtschaftsministerium.

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Gehen Sie ein Stück weit mit uns: ATI Westmecklenburg GmbH • im TGZ • Hagenower Str. 73 • 19061 Schwerin

Tel.: 0385 3993 770 • E-Mail: [email protected] • www.ati-mv.de

Immer mehr IHK-Ausbildungsunternehmen schließen Ausbildungsverträge mit auslän-dischen Jugendlichen ab. Damit gibt es völlig

neue Herausforderungen im täglichen Aus-bildungsablauf - sowohl im Unternehmen, als auch in der Berufsschule.• Wie geht man aufeinander zu?• Wie lernt man voneinander?• Wie kann man "Ankommen" und "Integrie-

ren" aktiv gestalten und beeinflussen?• Wie klappt das Zusammenleben von deut-

schen und ausländischen Auszubildenden in der täglichen Berufsausbildung?

Volkmar Suhr, Diplom-Pädagoge und Syste-mischer Berater, berichtete über aktuelle Ent-

wicklungen und Trends. Er begeisterte die Zuhö-rer mit seinen Erfahrungen im Umgang mit den verschiedenen Nationalitäten und führte somit anregend in den Tag und die Thematik ein.Rolf Selige-Steinhoff, Inhaber und Betreiber der Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs KG Ahl-beck berichtete darüber, wo klassische Missver-ständnisse jeden Tag zu einer Herausforderung werden. Er stellte das Modell seines Unterneh-mens und seine Prioritäten im Umgang mit seinen Mitarbeitern vor. Selige-Steinhoff teilte die positiven Veränderungen und die Vorteile, die diese Einstellung mit sich bringt mit den Teilnehmern und motivierte so die Unterneh-men, es ebenso zu versuchen. Andreas Klisch,

Multimedia-Assistent und Lehrbeauftragter der Fachhochschule Potsdam deckte auf, warum wir wissen sollten, wie die Jugendlichen heute ticken, wie sie miteinander kommunizieren. Sein Motto: „Wenn wir über die Jugendlichen von heute reden, dann sollten wir sie verste-hen.“ Beispielhaft stellte er verschiedene Platt-formen vor und verblüffte so den einen oder anderen Gast der Veranstaltung. n

Information:IHK zu Schwerin

Peter Todt 0385 5103-402

[email protected]

Am 18. März 2016 fand der diesjährige IHK-Aktionstag mit attraktiven Fachvorträgen und Diskussionsforen zum Thema "Interkulturell in der Berufsausbildung" statt. Die Teilnehmer bewerteten die Veranstaltung am Ende als nützlich, da insbesondere der Austausch von Informationen zu neuen Herausforderungen eine solide Grundlage für die anstehenden Aufgaben bildet.

IHK-Aktionstag 2016

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■  AUS- & WEITERBILDUNG

Jedes registrierte Unternehmen wird im Azubi-Atlas mit einem eigenen Unter-nehmensprofil vorgestellt, das viele Mög-

lichkeiten bietet um sich als Ausbildungsbe-trieb von seiner besten Seite zu zeigen. Neben Basisdaten wie den Kontaktdaten oder den jeweiligen Ausbildungsplatzangeboten stehen den Betrieben viele optionale Funktionen zur Verfügung, durch die sie besonders attraktiv auf ihre Ausbildungsberufe und ihre indivi-duelle Unterstützung während der Ausbil-dungszeit aufmerksam machen können. Eine ausführliche Unternehmensbeschreibung, Bil-der und Logos oder was den Standort für die Unternehmen ausmacht, können die Betriebe bereits seit dem Relaunch der Kampagnen-Website in 2013 nutzen. Darüber hinaus wer-den die Unternehmensprofile jedoch kontinu-ierlich weiterentwickelt.

Kampagne unterstützt Unternehmen In den letzten Monaten wurden die Unterneh-mensprofile um Textfelder zur Erläuterung, was sich die Unternehmen konkret von poten-ziellen Auszubildenden wünschen oder die Verknüpfung mit unternehmenseigenen Social

Media-Kanälen ergänzt. Die Betriebe können eine Verlinkung zu ihrem Facebook-Profil inte-grieren oder eigene Videos zum Thema Berufs-orientierung oder Ausbildung hochladen. Die Kommunikation in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram sowie YouTube und mit zunehmend bewegten Bildern ist essentiell für die zielgruppenorientierte Ansprache von zukünftigen Auszubildenden. Damit können die Ausbildungsbetriebe zielgerichtet Azubis für sich gewinnen, ihre Vorteile herausstrei-chen sowie sich als Unternehmen mit Zukunft vorstellen. Die Möglichkeit, auch in kurzen Fil-men für sich zu werben, entspricht den aktu-ellen Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppe, Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren. Denn laut offiziellen Umfragen ist YouTube das beliebteste soziale Netzwerk bei den Jugend-lichen. Gemeinsam mit den drei IHKs trägt das Wirtschaftsministerium die Kampagne. Es liegt laut Minister Glawe an den Ausbildungs-betrieben mit den jungen Leuten im Land in einen aktiven Dialog zu treten und von einer dualen Ausbildung in ihrem Unternehmen zu überzeugen: „Durchstarten in MV“ bietet die Möglichkeiten dafür. n

Information:IHK zu Schwerin

Peter Todt 0385 5103-402

[email protected]

Seit 2009 wirbt die Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ für die duale Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern. Das Herzstück der Kampagne ist der „Azubi-Atlas“, in dem gegenwärtig 1.368 Unternehmen mit rund 3.125 Ausbildungsangeboten aufgeführt sind.

Den Traum-Azubi finden

IHK befürwortet Weiterbildungsprämien des Landes

Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin begrüßt den Plan des Ministe-riums für Wirtschaft, Bau und Tourismus, den erfolgreichen Abschluss zur beruflichen Qualifizierung bei den Absolventen einer Meisterprüfung mit einem „Meister-Extra“ in Höhe von 1.000 Euro zu würdigen.

„Die Wirtschaft in unserem Land ist auf gut ausgebildete Fachkräfte zunehmend angewiesen, um eine nachhaltige Wettbe-werbsfähigkeit zu erhalten. Neben jungen Menschen, die sich nach ihrem Berufsabschluss neuen Anforde-rungen stellen, spielt auch die Weiterbil-dung und Qualifizierung der bereits mit Erfahrung ausgestatteten Mitarbeiter in unseren Unternehmen eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt die zahlreich anstehenden Unternehmensnachfolgen benötigen gut ausgebildete und engagierte Leistungsträ-ger“, betonte Siegbert Eisenach, Hauptge-schäftsführer der IHK zu Schwerin.

„Industriemeister, Fachwirte, Aus- und Weiterbildungspädagogen und Operative Professional sind die nächste Stufe auf der Entwicklungsleiter und befähigen zur Pro-duktions- und Schichtleitung ebenso wie

für Projekt- und Personalverantwortung“, so Eisenach weiter. „Sofern noch nicht alle Weiterbildungsabschlüsse prämiert werden, muss eine Gleichbehandlung bei Gleichwertigkeit des Abschlusses in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden. Das bayerische Modell bietet da eine gute Vorlage“, so Eisenach.

Auch der sogenannte „Meister-Dank“ des Landes ist dabei ein wichtiger Schritt, per-sönliches Engagement anzuerkennen. Die-ses Anerkenntnis ist perspektivisch auch für alle gleichwertigen Abschlüsse wün-schenswert. n

Information:IHK zu SchwerinMathias Schmidt

0385 [email protected]

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auf. Dieses Angebot gibt es schon ab 69 Euro pro

Monat. Lediglich die Kosten für die tatsächlich ver-

brauchte Energie kommen hinzu.

Dieses Angebot ist maßgeschneidert für gastro-

nomische Betriebe, kleine Hotels oder Pensionen,

Praxen, Ladengeschäfte und Autohäuser, die nicht

nur auf sichere Wärmeversorgung angewiesen

sind, sondern auch kein Kostenrisiko eingehen

möchten. Bei der Anlage handelt es sich selbst-

verständlich um ein deutsches Markengerät,

welches inklusive Zubehör wie Pumpen und Rege-

lungstechnik von einem renommierten regionalen

Heizungsfachbetrieb installiert wird. Die Kosten

hierfür übernimmt auch enviaM.

Heizkosten senken

Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen nutzt

die Erdgas-Brennwertheizung neben dem Erdgas-

brenner auch die in den Abgasen enthaltene Wär-

me, um das Brauchwasser und das Wasser für den

Heizkreislauf zu erwärmen. Zusätzlich wird der ent-

stehende Wasserdampf in einem Wärmetauscher

kondensiert, wodurch erneut Wärme gewonnen

wird. Dank dieser effi zienten Technik wird weni-

ger Erdgas verbraucht, die Umwelt geschont und

Sie sparen bis zu 30 Prozent Ihrer Heizkosten ein.

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Lösungen, ob mit oder ohne Warmwasserspeicher

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Sogar für den Fall, dass bei Ihnen keine Erdgas-Ver-

sorgung möglich ist oder Sie von einer eigenen

Stromerzeugung in Ihrem Betrieb profi tieren wollen,

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Instandsetzung 1 825,00 € 0,00 €

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Stördienst/Reparatur 2 4.000,00 € 0,00 €

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13.300,00 €(6,65 Cent/kWh)

Endpreis nach 10 Jahren Nutzung 26.576,40 € 21.580,00 €

Kostenvergleich: Erdgas-Brennwertheizung mit 10 Jahren Vertragslaufzeit

1 Instandsetzung nach VDI 2067: 1,5 % der Investitionskosten

2 Stördienst nach VDI 2067: 10 Stunden pro Jahr (Stundensatz Installateur 40 Euro)

Rechenbeispiel: Praxis oder kleine Pension • Größe der Gas-Brenn-

wertanlage: 20 kW• Gasverbrauch pro Jahr:

20.000 kWh• beheizte Fläche: 150 qm

* Ausgenommen davon sind Kosten für die Demontage und Entsorgung von Öltanks und Restölmengen

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26 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■   AUS- & WEITERBILDUNG

Berufsausbildung gelingen. Wenn die Aus-bildungsreife nach dem Schulabschluss noch nicht gegeben ist, bietet eine EQ die

Möglichkeit in der Zeit von August bzw. Okto-ber bis zum Ausbildungsbeginn im Folgejahr ein Praktikum im Betrieb zu absolvieren. Sie dient als Türöffner für Ausbildung und Beschäfti-gung und ist eine erfolgreiche Starthilfe in die Berufsausbildung. Über die Einstiegsqualifizie-rung erhalten die Jugendlichen die Chance ihr Potenzial zu zeigen, denn Leistungen überzeu-gen im Unternehmen mehr als Schulabschlüsse es ermöglichen. Die Betriebe können dieses Potenzial für ihre Fachkräftegewinnung nutzen.

Vorteile für die Unternehmen• Betriebe können ihren Nachwuchs durch

eine EQ näher kennen lernen. Die Betriebe sehen mehr von den praktischen Bega-bungen, als Schulzeugnisse aussagen.

• Die Betriebe können Jugendliche an eine Ausbildung heranführen. Der Übergang in eine Ausbildung oder Beschäftigung ist jederzeit möglich.

• Einstiegsqualifizierungen sind aus allen Berufen ableitbar. Alle Tätigkeitsbereiche sind möglich. Sie können abhängig von der Entwicklung des Jugendlichen und den betrieblichen Gegebenheiten flexibel gestaltet werden.

• Sie bieten Jugendlichen, die noch nicht voll

ausbildungsfähig sind, eine neue Chance. Damit ist auch ein Imagegewinn für die Unternehmen verbunden.

Was müssen Unternehmen tun?• Sie schließen mit den Jugendlichen einen

Vertrag über die EQ. Vertragsmuster und Beispiele für Einstiegsqualifizierungen sind über die IHK zu Schwerin erhältlich. Sie können weitere Tätigkeitsbereiche gemein-sam mit den Ausbildungsberatern der IHK festlegen.

• Sie setzen Jugendliche in Ihrem Unterneh-men ein und vermitteln fachspezifische und soziale Kompetenzen. Die Jugendlichen ver-pflichten sich zu lernen.

• Für Teilnehmer der EQ besteht Berufsschul-pflicht. Sie werden entsprechend Berufsvor-bereitung auf den Ausbildungsberuf in der entsprechenden Fachklasse des 1. Ausbil-dungsjahres unterrichtet.

• Die Arbeitsagentur erstattet die Vergütung der EQ von bis zu 216,00 Euro monatlich zzgl. des Gesamtsozialversicherungsbei-trages pauschal von 107,00 Euro.

• Betriebe stellen am Ende der EQ ein betriebliches Zeugnis aus und bewerten die Leistungen.

• Die IHK zu Schwerin vergibt ein Zertifikat, das den Übergang in eine spätere Ausbil-dung oder Berufstätigkeit erleichtert.

• Bei anschließender Ausbildung kann die Ausbildungszeit um bis zu 6 Monate ver-kürzt werden.

Erste Schritte durch das ausbildende UnternehmenBetriebe, die Plätze im Rahmen einer EQ zur Verfügung stellen, sollten sich mit den Ausbil-dungsberatern der IHK in Verbindung setzen, um gemeinsam die zweckmäßige und mögliche Spezialisierung festzulegen. Nach der fach-lichen Prüfung werden die Stellen der Agen-tur für Arbeit gemeldet, damit eine Besetzung mit Jugendlichen, die die notwendigen Bedin-gungen erfüllen, vorgenommen werden kann. Das Unternehmen schließt mit dem Jugend-lichen einen Vertrag zur EQ ab.

Antrag auf Förderung - wie und wo?Der Antrag auf Förderung wird vor Beginn der Laufzeit des EQ-Vertrages bei der Agentur für Arbeit in dem Bezirk gestellt, wo der EQ-Teil-nehmer seinen Wohnsitz hat. Bei schwierigen Fällen kann ein Antrag auf sozialpädagogische Begleitung gestellt werden. Diese Anträge erhalten Sie direkt von der Agen-tur für Arbeit. n

Information:IHK zu Schwerin, Heidrun Lehnert

0385 5103-414, [email protected]

Nicht jeder Schulabgänger, der eine Berufsausbildung aufnehmen möchte, verfügt über die notwendige Ausbildungsreife. Das hat verschiedene Ursachen, unter anderem in seinem Leistungsvermögen sowie in seiner Persönlichkeitsentwicklung. Die Einstiegsqualifizierung (EQ) eröffnet Jugendlichen einen erfolgreichen Start in die Berufsausbildung.

Einstiegsqualifizierungen mit IHK-Zertifikat

Werbung um Fachkräfte aus der Bundeswehr

Zusammen mit der AOK Nordost und der BB Bank informierte die Debeka unlängst in den Räumen der AOK in Schwerin über Berufsfelder und Möglichkeiten für aus-scheidende Angehörige der Streitkräfte. Teilnehmer waren etwa dreißig Soldatinnen und Soldaten der Standorte Hagenow und Schwerin. Vor dem Hintergrund der in der Bundeswehr vorhandenen Qualifikationen der verschiedensten Bereiche, aber auch wegen der individuellen Förderung zu einer auf die zukünftige Tätigkeit maßgeschnei-derten Aus- und Weiterbildung, sollten dort ausscheidende Fachkräfte vermehrt in den Fokus genommen werden. IHK-Mitglieds-unternehmen werden auf diesem Weg zahl-

reiche individuelle Beratungen und gezielte Veranstaltungen angeboten. Dazu zählen die alljährliche Job- und Ausbildungsmesse des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr aber auch kurze Informationsrunden. In diesem Jahr plant die IHK zu Schwerin noch je einen Termin für Unternehmensgründer/-nachfolger, für Berufsbilder der Logistik sowie der Ernährungswirtschaft. Interes-sierte Unternehmen werden um Kontaktauf-nahme über den Fachberater gebeten.Für die Job- und Ausbildungsmesse des Berufsförderungsdienstes der Bundes-wehr stehen Termin und Ort bereits fest: 05.10.2016 im Marinestützpunkt Warne-münde. Die Teilnahme ist für IHK- Mitglieds-

unternehmen kostenlos. Meldeschluss dazu ist der 15. Juni. n

Information:IHK zu Schwerin, Michael Rondé

Fachberater Bundeswehr-Wirtschaft 0385 5103-441

[email protected]

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Haftungsrisiken kennen und minimierenGeschäftsführer haften persön-lich für Pflichtverletzungen in ihrem Unternehmen. Marc Christian Wede-kind, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Referent der TÜV NORD Akademie, kennt die Risiken – und verrät, wie sie sich erfolgreich minimieren lassen.

Ob Betriebsablauf, Arbeitsschutz oder Produktqualität: Geschäftsführer einer GmbH sind praktisch für alles verant-wortlich. Ihr persönliches Haftungs-risiko ist in letzter Zeit sogar noch gestiegen, wie zahlreiche gerichtliche Entscheidungen zeigen. Umso wich-tiger ist es, dass Geschäftsführer ihre Aufgaben und Pflichten genau ken-nen. Nur so können sie die bestehen-den Risiken minimieren und erfolgreich Maßnahmen einleiten, die ihre Haftung beschränken. Das gilt insbesondere für Geschäftsführer von kleinen und mit-telständischen Unternehmen, denen in der Regel keine Heerscharen von Beratern zur Verfügung stehen. Denn Unwissen schützt vor Strafe nicht: Die Rechtsprechung gewährt auch dann keine mildernden Umstände, wenn Geschäftsführer ihre Pflichten aus Unkenntnis heraus vernachlässigt haben.

Immer auf dem neuesten Stand

Ein Beispiel: Das in 2015 in Kraft getre-tene Mindestlohngesetz erlegte Unter-nehmen gravierende Handlungspflich-ten auf, die von den Geschäftsführern per sofort umzusetzen waren. Wer darauf nicht vorbereitet war, handelte fahrlässig. Das muss nicht sein: Fort-bildungen und Seminare unterstützen Verantwortliche dabei, auf dem Stand der Dinge zu bleiben. Unabhängige Bildungsinstitute wie die TÜV NORD Akademie bieten Veranstaltungen speziell zum Thema Unternehmens-führung an: Sie geben einen kompri-mierten Überblick über die aktuelle Rechtslage und zeigen Möglichkeiten

der Absicherung auf. Ein präventives Risikomanagement- und Compliance-System beispielsweise ist eine Maß-nahme, die auch in der mittelstän-dischen GmbH zu einer wesentlichen Erleichterung beitragen kann. Denn damit genügt der Geschäftsführer sei-ner gesetzlich geforderten Organisati-onspflicht.

Entlasten – aber richtig

Auch der bei Vorlage eines Jahres-abschlusses üblichen Entlastung des Geschäftsführers kommt große Bedeutung bei. Sie ist zwar gene-rell kein Freibrief, der zu einem Ver-lust sämtlicher Ansprüche gegenüber dem Geschäftsführer führt, doch ein korrekter Entlastungsbeschluss der Gesellschafter schafft Rechtssicher-heit und ist für den Geschäftsführer eine wichtige Haftungsbeschränkung.Schon Geschäftsführer in spe sollten sich umfassend über ihre künftigen Aufgaben und Pflichten informieren. Denn sind sie erst im Amt, haften sie von Tag eins an. Die Gerichte weisen daher immer wieder darauf hin, dass Geschäftsführer sich bereits vor der Übernahme ihres Amtes die erforder-lichen Kenntnisse zur Erfüllung ihrer Geschäftsführungspflichten verschaf-fen sollten. Auch hierfür sind Semi-nare wie die der TÜV NORD Akademie bestens geeignet.

Nähere Informationen zu Seminaren der TÜV NORD Akademie bezüglich der Unternehmensführung und zu wei-teren Themenfeldern unserer Sommer-akademie erhalten Sie von:

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 27

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28 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■   EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Wie gut ist die Ernährungs-wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern aufgestellt? Glawe: Mecklen-burg-Vorpommern

hat eine leistungsfähige Ernährungswirtschaft. Sie entwickelt sich positiv. Besonders der Aus-landsumsatz der Branche ist in den vergange-nen fünf Jahren um rund 57 Prozent gestie-gen. Wir sind vorangekommen, aber noch nicht am Ziel. Das Exportgeschäft muss weiter ausgebaut werden. Der Auslandsumsatz lag im vergangenen Jahr bei 648 Millionen Euro.

Die Ernährungswirtschaft im Bundesland steht derzeit recht solide da. Was sind die zukünftigen Herausforderungen?Glawe: Die Ernährungswirtschaft ist nur scheinbar ein weitgehend konjunkturun-abhängiges Geschäft. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern stehen vor neuen Herausforderungen. Die alte Weisheit „Geges-sen wird immer“ gilt zwar, sorgt aber nicht immer für steigende Umsätze bei den Unter-nehmen. Die Branche sieht sich mit einer veränderten Nachfrage, einer verstärkten Konkurrenz und teilweise schrumpfenden Binnenabsatzmärkten konfrontiert. Innovati-onen beispielsweise in der Produktherstellung sind nötig. Firmen müssen sich auch auf ein

bewussteres Konsumverhalten bei den Kunden einstellen. Im Exportgeschäft macht die inter-nationale Lage die Situation für Unternehmen insgesamt nicht einfacher.

Branchenexperten sehen in der Fokus-sierung auf Regionalität und mehr Veredlung von Lebensmitteln eine Zukunftschance. Welche Chancen sehen Sie für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft?Glawe: Die Anforderungen an die Bran-che wandeln sich stetig. Die Konsumenten wollen heute mehr wissen, was in den her-gestellten Produkten steckt. Das Vertrauen der Verbraucher entsteht dabei oft mit hei-mischen Produkten direkt vor der Haustür. Lokal und regional veredelte Produkte bieten vor allem auch im Binnenland Chancen für die heimische Wirtschaft insgesamt. Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, ist innovatives Handeln bei der Entwicklung konkurrenz fähiger Produkte, der Erschlie-ßung neuer Märkte und Abnehmer sowie der Herausbildung von Kooperationen gefragt. Dies verlängert regionale Wertschöpfungsket-ten, Arbeitsplätze werden gesichert und neue geschaffen.

In welcher Weise kann das Wirt schafts-mi nis terium die Unter neh men bei den Heraus for de rungen der Zukunft be gleiten?

Glawe: Bei Neuansiedlungen und Erweite-rungsvorhaben von Unternehmen sowie im Bereich von Forschung und Entwicklung, ins-besondere bei Kooperationen von Hochschu-len und Unternehmen gibt es eine Bandbreite an Unterstützungsmöglichkeiten, ebenso bei überregionalen Messeauftritten. Ich kann an dieser Stelle die Unternehmer nur ermuntern, die Branchenförderungen zu nutzen. Nur als Beispiel: Für die EU-Förderperiode bis 2020 stehen für Forschung, Entwicklung und Inno-vation insgesamt 168 Millionen Euro zur Ver-fügung. n

Information:IHK zu SchwerinHenner Willnow

0385 [email protected]

Wirtschaftsminister Harry Glawe sieht die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern trotz eines hart umkämpften Wettbewerbes weiter im Aufwind. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt im Bundesland 33 Prozent, in Westmecklenburg bis zu 40 Prozent. Aus Anlass des Branchentreffs Ernährungswirtschaft führte der Wirtschaftskompass ein Interview mit Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Ernährungswirtschaft: Solide aufgestellt

Die IHK zu Schwerin hat zusammen mit der Hochschule Wismar einen Branchenmonitor Ernährungswirtschaft erstellt. Diese Publi-kation informiert über den aktuellen Status der Branche in Mecklenburg-Vorpommern und in Norddeutschland. Die Publikation ist auf der Webseite der IHK zu Schwerin unter www.ihkzuschwerin.de abrufbar (Doku-ment-Nr. 24462).

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 29

EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■

Schon seit 2012 ist der schweizerische Milchverarbeiter Emmi an der Gläsernen Molkerei Dechow beteiligt. Nun übernimmt Emmi das Unternehmen vollständig und setzt damit das internationale Engagement fort.

Gläserne Molkerei bietet Schweizern Zukunftspotenzial

Die 2001 gegründete Gläserne Molkerei ist ein führender Biomilch-Verarbeiter im Nordosten Deutschlands mit einem

qualitativ hochwertigen Sortiment an Milch, Käse und weiteren Milchprodukten. An den zwei Standorten in Münchehofe südöstlich von Berlin und Dechow in Westmecklenburg erzielt das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitenden einen Umsatz von knapp 100 Millionen Euro. Die etwa 120 Millionen Liter verarbeitete Milch stammen überwiegend aus Nordostdeutsch-land, insbesondere Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen und Dänemark.Das Sortiment der Gläsernen Molkerei umfasst Milch, Butter, Milchpulver, Rahm, Jogurt, Quark und Käse. In Dechow werden insbesondere Bio-Milch, Butter, Rahm sowie Jogurt hergestellt. Ihre Produkte setzt die Gläserne Molkerei pri-mär über den deutschen Bio-Fachhandel und ausgesuchte Handelsketten ab und beliefert auch Bio-Verarbeiter. Emmi ist in der Schweiz die größte Produzentin von Bio-Milchprodukten und setzt dieses Engagement im Ausland fort.

Beispiele dafür sind die laktosefreien Bio-Milch-produkte der Redwood Hill Farm & Creamery in den USA, die Bio- und Demeter-Desserts der italienischen Rachelli und – als größtes interna-tionales Engagement – das Sortiment der Glä-sernen Molkerei. Emmi ist die größte Schweizer Milchverarbeiterin und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert das Unternehmen auf die Entwick-lung, Produktion und Vermarktung eines Voll-sortiments an Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-, Conve-nience- und Gesundheitsprodukte im Vorder-grund. Zur Emmi-Markenwelt gehören neben der eigenen Marke auch Onken, Roth Wiscon-sin, Cypress Grove Chevre, Luzerner und Kaiku. n

Information:IHK zu Schwerin, Henner Willnow

0385 [email protected]

Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels ist beschlossene Sache. Das dänische Parlament (Folketing) hat kürzlich grünes Licht für die Finanzierung gegeben und die bedingten Verträge mit den insgesamt vier internationalen Baukonsortien werden

voraussichtlich Mitte Mai unterzeichnet. Doch geht es bei dem Projekt nicht nur allein um den Tunnel zwischen Deutschland und Dänemark, auch die Hinterlandanbindungen auf beiden Seiten müssen errichtet werden.

Regionale Unternehmen im Milliardenprojekt Fehmarnbelt-Tunnel

Die IHK zu Schwerin sieht hier eine Viel-zahl von Möglichkeiten, wie auch kleine und mittelständische Unternehmen aus

Mecklenburg-Vorpommern bei den Projekten Aufträge generieren können. Erklärtes Ziel der Projektplaner von Femern A/S ist es, dass ins-besondere auch regionale Unternehmen bei den Ausschreibungen zum Zuge kommen sol-len.

Um Unternehmerinnen und Unternehmern sehr praxisnah die Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Ausschreibungen plat-ziert werden und wie die Unternehmen sich um Aufträge bewerben können, lädt die IHK zu Schwerin zu einem Praxisworkshop ein. Dieser Workshop findet voraussichtlich am 13. Mai

2016 von 10.00-13.00 Uhr im Ludwig-Bölkow-Haus der IHK zu Schwerin statt. Zu dem Work-shop können sich interessierte Unternehmen online auf der Webseite der IHK zu Schwerin anmelden. Der Workshop ist der Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen rund um das Thema der Fehmarnbelt-Querung. Voraussichtlich am 8. Juni 2016 findet der „Fehmarn Belt Busi-ness Day 2016“ in Holeby auf dänischer Seite, nahe Rødbyhavn, statt. Dort geht es neben der Unterzeichnung der letzten Bauverträge auch um das Kennenlernen von Unternehmen untereinander und insbesondere mit den Bau-konsortien, die anschließend die Verträge mit Subunternehmern schließen. Zudem kann die Baustelle für die Tunnelsegmente besichtigt werden.

Wichtiger Ansprechpartner für interessierte Unternehmen ist künftig die ABST Auftrags-beratungsstelle Mecklenburg-Vorpommern. Präqualifizierungen im VOL- und VOB-Bereich sind ein Schlüssel für einen Zugang zu mög-lichen Aufträgen. Bietergemeinschaften erlau-ben auch größere Lose zu bedienen.

Die IHK zu Schwerin wird gemeinsam mit der Handwerkskammer Schwerin zu möglichen Vertragsgestaltungen auch beraten. n

AnsprechpartnerIHK zu Schwerin

Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301

[email protected]

„Natürliche, nach-haltig hergestellte Produkte sind ein wichtiger Trend in der Milchwirt-schaft. Diesem Trend will Emmi in Zukunft noch stärker Rechnung tragen. Mit der Gläsernen Molkerei verfügen wir über ein Unternehmen, das sich in dieser Nische sehr gut entwickelt und viel Poten-zial für die Zukunft bietet.“Urs Riedener, CEO der Emmi-Gruppe

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30 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

Über die damit im Zusammenhang ste-henden Einschränkungen und Verän-derungen im Bahnverkehr werden alle

notwendigen Informationen zeitnah öffentlich bekannt gegeben.

Auswirkungen im Fahrplanjahr 2017Baubedingt stehen in Bad Kleinen ab dem 16.01.2017 (Sperrung der Seeseite) weniger Bahnsteige zur Verfügung als bisher. Gleich-zeitig ist der Streckenabschnitt Bad Kleinen – Carlshöhe vom 26.05.2017 bis 06.01.2018 nur eingleisig befahrbar. Hinzu kommen nächtliche Vollsperrungen.

Veränderungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV)• RE 1 Rostock – HamburgBedingt durch nächtliche Vollsperrungen in Bad Kleinen verkehrt der letzte Zug von Hamburg Richtung Rostock von Montag bis Donnerstag bereits 40 Minuten früher.

• RE 2 Wismar – Berlin/RB 17 Ludwigslust – Schwerin

Bis zum 25.05.2017 ergeben sich nur geringe Veränderungen. Ab dem 26.05.2017 wird der bisherige Stunden-takt eingestellt. Die Züge der RB 17 werden in ihrer Lage um 20 Minuten verschoben. Infolge-dessen kann der Anschluss an die RB 11 Wismar – Tessin während der Bauzeit nicht mehr sicher-gestellt werden.

Zwischen Schwerin und Ludwigslust ergeben sich keine Veränderungen während der Bau-phase.• RB 18 Schwerin – Bad KleinenDie Züge entfallen ab 26.05.2017.Die Reisekette Schwerin Lübeck wird durch Ver-schiebung des Halts der IC-Linie 26 von Bützow nach Bad Kleinen sichergestellt. Fahrgäste der RE 4 Lübeck – Stettin, die bisher in Bützow in die Züge der Linie IC 26 umgestiegen sind, fahren während der Bauzeit im selben Fahrzeug

weiter bis Bad Kleinen und erreichen dort den selben Zug wie bisher. Die ergänzenden Züge der Linie IC 30 (zwei Zugpaare) können nicht in Bad Kleinen halten.

Ausblick 2018Vom 07.01.2018 bis zum 14.04.2018 wird es im Abschnitt Bad Kleinen – Carlshöhe eine Voll-sperrung geben. Vom 15.04.2018 bis 30.11.2018 wird nur eine eingleisige Befahrung der Bau-stelle möglich sein. Vom 08.01.2018 bis zum 07.12.2018 sind im Bahnhof Bad Kleinen nur noch zwei Bahnsteigkanten temporär verfügbar (Ostseite gesperrt). In der Zeit vom 25.10.2018 bis zum 29.10.2018 erfolgt erneut eine Vollsper-rung des Knotens Bad Kleinen. n

Information:IHK zu Schwerin

Ulf Dreßler 0385 5103-208

[email protected]

■   EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Die DB AG wird Ende dieses Jahres mit Modernisierungs- und Umbauarbeiten im Bahnhof beginnen. Bis 2018 soll der vollständige Neubau der Bahnsteige inklusive aller Ausstattungen und des barrierefreien Zu- und Abgangs erfolgen. Es wird zudem eine mehrjährige Baustelle zwischen Bad Kleinen und Carlshöhe eingerichtet. In diesem Abschnitt soll die Strecke auf 160 km/h ausgebaut und die Gründung der Fahrbahn an einer Moorstelle aufwendig neu hergestellt werden.

Umbauarbeiten im Bahnhof Bad Kleinen

Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2016

Das Land Mecklenburg-Vorpom-mern und die Industrie- und Handelskammern des Lan-des Mecklenburg-Vorpom-mern vergeben auch 2016 den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologie-

preis Mecklenburg-Vorpommern“ für Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie innovative technologische Dienstlei-stungen. Bis zum 12. September 2016 kön-nen sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen von Forschungseinrich-tungen für den „LUDWIG-BÖLKOW-Tech-nologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ bewerben. Mit dem diesem Preis werden Unternehmen und wissenschaftlich aus-gebildete Einzelpersonen oder von solchen geleitete Personengruppen ausgezeichnet,

die sich um den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen aus Mecklenburg-Vorpommern in die wirt-schaftliche Nutzung in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstlei-stungen besonders verdient gemacht haben. Wissenschaftler sollen dazu angeregt wer-den, ihre Arbeitsergebnisse intensiver in die Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern einzubringen, um zukunftso-rientierte und hochwertige Arbeitsplätze im Land Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen und zu sichern. Im letzten Jahr teilten sich zwei Unternehmen in der Medizintechnik- und Energiebranche den mit 10.000 Euro dotierten Ludwig-Bölkow-Technologiepreis. Die Auszeichnung erhielten am 4. November 2015 in der IHK zu Schwerin die Cortronik

GmbH aus Rostock für den ersten metal-lischen abbaubaren Scaffold auf Magnesi-umbasis sowie die Neubrandenburger new enerday GmbH für universelle und effiziente Brennstoffzellen-Hybrid-Systeme zur Netz-fernen Stromversorgung. Die Preisträger werden öffentlich bekannt gegeben und erhalten den „LUDWIG-BÖLKOW-Techno-logiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ im Rahmen einer Feierstunde am 14. Novem-ber 2016 in der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausschreibungsunterlagen sind ab sofort im Internet unter www.boelkowpreis.de abruf-bar. n

Information:IHK zu Schwerin, Thomas Lust

0385 5103-308, [email protected]

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 31

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GESUNDHEIT & SOZIALES NEW ENGINEERING

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Bachelor of Science (B.Sc.)

Wirtschaft singenieur

EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■

Seit dem 21. März 2016 benötigen Vermittler von Immobiliar-Verbraucherdarlehensverträgen oder entsprechender Finanzierungshilfen eine Erlaubnis als Immobiliardarlehensvermittler nach § 34i GewO.

Darüber hinaus müssen sie sich und die bei der Vermittlung oder Beratung mitwirkenden oder die in leitender Position für diese Tätigkeit Verantwortlichen in das Register nach § 11a Abs.1 GewO eintragen lassen.

Neue Erlaubnispflicht: § 34i GewO in Kraft getreten!

Die Erlaubnisvoraussetzungen für Immo-biliardarlehensvermittler orientieren sich an den bereits bekannten Bestimmungen

für Finanzanlagen- und Versicherungsvermittler. Neben der bisher notwendigen Zuverlässigkeit und den geordneten Vermögensverhältnissen hat der Immobiliardarlehensvermittler eine Berufshaftpflichtversicherung oder eine gleich-wertige Garantie sowie seine Sachkunde nach-zuweisen. Notwendig ist darüber hinaus, dass der Gewerbetreibende seine Hauptniederlassung oder seinen Hauptsitz im Inland hat und seine Tätigkeit als Immobiliardarlehensvermittler auch im Inland ausübt.

Vereinfachtes Verfahren und"Alte Hasen-Regelung"Für Gewerbetreibende, die vor dem 21. März

2016 im Besitz der Erlaubnis nach § 34c GewO für die Darlehensvermittlung waren, sieht das Gesetz ein „vereinfachtes Antragsverfahren“ vor. Sie müssen bis zum 21. März 2017 eine Erlaub-nis als Immobiliardarlehensvermittler nach § 34i Absatz 1 GewO besitzen und sich und die ein-zutragenden Personen registrieren lassen. Für Personen, die langjährig und ununterbrochen selbständig oder unselbständig eine Tätigkeit als Immobiliardarlehensvermittler ausgeübt haben, wurde eine "Alte Hasen-Regelung" eingeführt (§ 160 Abs. 3 GewO). Die erforderliche Sach-kunde wird in diesen Fällen vermutet, sofern der Gewerbetreibende eine ununterbrochene Tätig-keit seit dem 21. März 2011 durch Vorlage geeig-neter Unterlagen nachweisen kann (selbständig tätige Vermittler insbesondere durch die Erlaub-nisurkunde nach § 34c Absatz 1 Satz 1 GewO als

Darlehensvermittler sowie zum Beispiel durch Vertragskopien oder Provisonsabrechnungen; unselbständig tätige Vermittler zum Beispiel durch den Arbeitsvertrag, Arbeitszeugnisse oder eine Bestätigung des Arbeitgebers).

Erlaubnis- und AufsichtszuständigkeitDie Zuständigkeit für die Erlaubnis nach § 34i GewO und die Registrierung nach § 11a GewO wird noch durch den Landesgesetzgeber bestimmt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter der Dokument-Num-mer 22981 n

Information:IHK zu Schwerin, Stefan Gelzer

0385 5103-311, [email protected]

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32 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■   INTERNATIONAL

Vom 25. bis 29. April 2016 findet wieder die Hannover Messe statt. Sie gehört zu den wichtigsten Industriemessen

weltweit mit einer Ausstellungsfläche von über 200.000 m2. In diesem Jahr sind die USA Partnerland für die Messe. Auf dem Landesge-meinschaftsstand Mecklenburg-Vorpommern, der von der Landesregierung gefördert wird, präsentieren sich u. a. die Gummifabrik Lubeca GmbH & Co. Mecklenburg KG, die Kucharczyk GmbH & Co. KG, die VIBITECH GmbH und erst-mals auch das Schweriner Unternehmen Ober-flächentechnik GmbH & Co. KG.

LubecaAm Standort der Gummifabrik Lubeca in Upahl, Nordwestmecklenburg, sind derzeit 71 Mitar-beiter beschäftigt. Es werden technische Gum-miformartikel in 3 Schichten für die Automo-bilindustrie, Elektrotechnik, Medizintechnik, Bautechnik und die Sicherheitstechnik pro-duziert. Zumeist handelt es sich hierbei um Dichtungen, Dämpfer, Abdeckkappen, Gummi-Metallteile und Gummibänder. Jährlich werden so ca. 120 Millionen Gummiformteile weltweit aus Upahl versendet.

VibitecIm Jahr 2012 begann die Vibitech GmbH als deutscher Stromschienenspezialist sein opera-tives Geschäft und entwickelte nach aktuellen Marktanforderungen ein eigenes Stromschie-nensystem. Der Produktionsstandort Stralsund

liegt zentral in der Mitte Europas. Es werden europaweit Stromschienen-Projekte realisiert. Vibitech bietet ein komplettes Systemportfo-lio von 25 A bis 6100 A. Das Angebot umfasst sowohl den Outdoor-Energietransport in IP68, als auch die Indoor-Energieverteilung in IP55. Ein vielfältiges Abgangskastensortiment zur Absicherung der Verbraucher über Leistungs-schalter und Sicherungslast-Trenner runden das Sortiment ab. Alle Vibitech-Systeme tra-gen den Bauartnachweis nach der neuen Norm IEC 61439-1/6. Das Qualitätsmanagement ist nach ISO9001 zertifiziert. Ein hochmotiviertes Team, mit langjähriger Erfahrung im Strom-schienengeschäft, bietet nicht nur Produkte von höchster Qualität, sondern begleitet alle Projektphasen, wie Planung, Projektierung und Installation, weltweit außergewöhnlich flexibel und schnell.

OT OberflächentechnikDie OT Oberflächentechnik GmbH & Co. KG ist ein innovatives, zertifiziertes, zukunftsorien-tiertes Unternehmen mit modernsten Anlagen. Im Bereich Regenerierung/Neubau von Maschi-nen- und Turbinenteilen bietet das Unterneh-men höchstwertige Komplettleistungen an. Das Befunden, Entschichten, Beschichten, Laser-pulverschweißen, Laserdrahtschweißen sowie Wärmebehandlungen sind dabei wichtige Kern-leistungen. Mit über zwanzig Jahren Erfahrung und neuestem Know-how werden den Kunden höchste Qualität und Liefertreue garantiert.

Weltweites Podium für Innovation Durch die einzigartige große Vielfalt an neuen Innovationen zieht die Hannover Messe immer wieder ein riesiges Spektrum von internatio-nalen Fachbesuchern an. 2015 waren von den rund 240.000 Fachbesuchern mehr als 60.000 aus dem Ausland angereist. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern stellen 2016 wie-derum im Rahmen der Leitmesse „Industrial Supply“ für industrielle Zulieferlösungen auf der Hannover Messe aus. Hierbei geht es haupt-sächlich um neue Werkstoffe und Verfahrens-techniken sowie effizientere Leichtbaulösungen und innovative Möglichkeiten für Lieferketten sowie Oberflächentechnologien. Die „Industrial Supply” wurde 2015 von mehr als 1615 Ausstellern aus ca. 45 verschiedenen Ländern und 73.700 Besucher aus über 100 Ländern besucht.Die Leitmessen greifen gezielt ineinander. Ange-fangen mit Forschung und Entwicklung über Industrieautomatismen und IT-Systeme, Zulie-ferung, neuen Produktionstechnologien bis hin zu Energie- und Umwelttechnologien. Unter-nehmen, die auf der Hannover Messe 2017 als Aussteller ihre Produkte und Leistungen präsen-tieren wollen, können sich jetzt schon bei der IHK zu Schwerin beraten lassen und sich für 2017 anmelden. n

Information:IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler

0385 5103-208, [email protected]

Wenn sich am 25. April 2016 die Tore der Hannover Messe öffnen, wird das Land Mecklenburg-Vorpommern bereits zum 26. Mal auf dem weltweit wichtigsten Industrieereignis mitspielen. Die IHK zu Schwerin organisiert auch in diesem Jahr wieder den Landesgemeinschaftsstand im Rahmen der Leitmesse „Industrial Supply“ in Halle 5, Stand Nr. E03.

Hannover Messe 2016

Bild

: Cor

des

200 Jahre Stier und Adler

Stiftung Mecklenburg, die Historische Kom-mission für Mecklenburg e. V., das US-Gene-ralkonsulat und IHK zu Schwerin organisie-ren gemeinsame Veranstaltungstage.Exakt 200 Jahre sind vergangen, seit der erste Konsul die wirtschaftliche Vertretung der Vereinigten Staaten von Amerika in Mecklenburg-Schwerin übernahm. Die Viel-falt der daraus erwachsenen Verbindungen, insbesondere die Partnerschaftsvereinba-rung zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Mecklenburg County, North Carolina

(USA), manifestiert u. a. diese Beziehung. Beginnend mit einem Wirtschaftstag USA am 26. Mai 2016 in der IHK zu Schwerin, werden die deutsch-amerikanischen Wirt-schaftsbeziehungen im Fokus stehen. Seine Exzellenz John B. Emerson, US-Botschafter in Deutschland und der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, werden den Wirtschaftstag feierlich eröffnen. Die historische Tagung am darauf folgenden Tag, 27. Mai 2016, ist den historischen und kulturellen Aspekten

gewidmet. Referenten aus Deutschland werden im Schles-wig-Holstein Haus die bilaterale Beziehung geschichtlich beleuchten. Unter-nehmer und Interessenten sind herzlich eingeladen. Die Programme des Wirtschafts-tages sowie der historischen Tagung stehen online unter www.ihkzuschwerin.de Dok.Nr. 3157310 zur Verfügung. n

Information:Lan Janet Krause, 0385 5103-214,

[email protected]

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 33

INTERNATIONAL ■

Im mittleren Westen haben deutsche U n t e r n e h m e n rund 163.000 Jobs geschaffen. Warum investieren Firmen gerade in dieser Region? Tomkins: In unserer

Region sind gerade die Branchen von gro-ßer Bedeutung, in denen deutsche Unterneh-men traditionell gut aufgestellt sind, wie dem Automobil- und Maschinenbau oder der Che-mie- und Prozesstechnik. In vielen Bereichen, wie beispielsweise der Automation, haben sich führende Cluster im weltweiten Vergleich ent-wickelt. Solch ein Investitionsumfeld fordert ein Engagement deutscher Unternehmen nahezu heraus. Entsprechend zahlreich sind sie hier aktiv.

Gerade die Automobilbranche tut sich hierbei hervor. Woran lässt sich dies festmachen?Tomkins: Die Automobilbranche ist natürlich das Sinnbild der Clusterbildung. Über 60 Prozent der Nordamerika-Hauptsitze der Top 100 Auto-zulieferer der Welt sitzen allein in Michigan. 80 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsaus-gaben im Automobilbereich in den USA werden im Großraum Detroit getätigt. Hier spielt sich die Zukunft ab, was Themen wie Elektromobilität, Leichtbaukonstruktionen und selbstfahrende Fahrzeuge anbelangt. Diese Fakten unterstrei-chen, dass die Region ein entscheidender Markt ist, in dem man präsent sein sollte, egal wo in der Kette der Produktion man angesiedelt ist.

Auf die USA insgesamt bezogen, beliefen sich die deutschen Exporte in die USA 2015 erst-mals auf über 100 Milliarden Euro. Auch die Umsätze der deutschen Firmen in den USA wachsen im Vergleich zur US-Gesamtwirt-schaft schneller. Was macht die Firmen aktuell so erfolgreich?

Tomkins: Deutsche Firmen sind innovativ und zuverlässig. Zudem agieren die deutschen Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks langfristig und haben deshalb auch in der Krise investiert. Sie konnten Marktanteile gewinnen, weil andere Firmen erst wieder Personal einstel-len und die Produktion hochfahren mussten, während die deutschen Unternehmen direkt durchstarten konnten. Des Weiteren spielen die Themen Automation und hohe Produkti-vität momentan eine entscheidende Rolle und gerade hier sind die deutschen Maschinenbauer und Zulieferer hervorragend positioniert.

In diesem Jahr sind die USA zum ersten Mal Partnerland der Hannover Messe. Welche Bedeutung hat das für die USA?Tomkins: Es ist ein riesiger Schritt für die USA, dass sie weltweit erstmalig Partnerland einer Messe sind. Die Hannover Messe als bedeu-tendste Industriemesse der Welt ist dafür natürlich eine perfekte Gelegenheit. Die Bun-desstaaten aus dem mittleren Westen von Ohio bis Minnesota werden alle auf der Messe sehr aktiv sein, um ihre Sichtbarkeit für Besucher und Investoren zu erhöhen. Dass die Region so aktiv ist, unterstreicht die Relevanz der Messe und insbesondere der Themen wie Industrie 4.0 und Produktionstechnik. In diesen Bereichen liegt die Zukunft, wie bereits die aktuelle Inve-stitionswelle zeigt, und die Stärke des mittleren Westens spiegelt sich hier perfekt wider.

Was hat es mit der Skills Initiative Ihrer AHK auf sich?Tomkins: Der German American Business Out-look, unsere jährliche Umfrage unter allen deutschen Tochterunternehmen in den USA zum wirtschaftlichen Umfeld, hat ergeben, dass 69 Prozent der Firmen Schwierigkeiten haben, gut ausgebildetes Personal zu finden. Gerade die Unternehmen, die ihre Produktionskapa-zitäten erweitern wollen, bewerten dies als große Hürde. Mit der Skills Initiative wollen wir

gegensteuern. Wir bringen das duale System der Berufsausbildung aus Deutschland hierher und bilden damit gemeinsam mit unseren Partnern die zukünftigen Fachkräfte in amerikanischen und deutschen Unternehmen nach deutschen Standards aus. Aktuell sind wir in den drei Bun-desstaaten Michigan, Illinois und Kentucky mit Clustern von Unternehmen aktiv, aber dies ist erst der Anfang.

Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Die USA sind ein attraktiver Investitions- und Exportmarkt, weil ...“Tomkins: ...der Markt weiter wächst und dabei deutsches Know-how und deutsche Produkte stark gefragt sind. n

Weitere Informationen www.gaccmidwest.org

Die Aussenhandelskammer USA-Chicago ist mit ihren mehr als 850 Mitgliedern von ihren Standorten in Chicago und Detroit für 14 US-Bundesstaaten des mittleren Westens zuständig.

Diese machen ein Viertel der Fläche, der Bevölkerung und des Wirtschaftsaufkommens der USA aus. Mark Tomkins, Geschäftsführer der AHK, äußert sich im Interview über die Stärken der Region

und die Erfolgsfaktoren der dort ansässigen deutschen Unternehmen.

Das Interview

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34 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  RECHT & STEUERN

Bei Betriebsprüfungen der Länder sind verschiedene Manipulationsfälle aufge-deckt worden. Bei diesen wurden nach-

trägliche Veränderungen in Datensystem von elektronischen Registrierkassen vorgenommen. Entweder durch den Einsatz illegaler Manipu-lationssoftware (sog. Zapper-Software) oder durch – ebenfalls illegale- nachträgliche Stor-nierungen von Kassenbewegungen. Die hier-durch entstehenden Steuerausfälle wurden vom Finanzministerium NRW und dem Bundesrech-nungshof (BRH) auf Beträge zwischen 5 und 10 Mrd. Euro (Umsatzsteuer und Einkommen-steuer) prognostiziert. Ein Gesetzentwurf des Bundes sollte nun das Aus für manipulierte Registrierkassen bedeu-ten. Und dies obwohl von Seiten der Wirtschaft darauf hingewiesen wurde, dass Kassenma-nipulationen in großen Filialbetrieben wegen der ineinandergreifenden Kassen- und Waren-

wirtschaftssysteme nicht bzw. nur unter erheb-lichen Aufwand möglich sei.

Konsens zur technologieoffenen Lösung wackeltEs wurde deutlich, dass einige Bundesländer nicht mehr am ursprünglichen Konsens einer technologieoffenen Lösung zur Verhinderung derartiger Praktiken festhalten, sondern das Bundesministerium der Finanzen zur verpflicht-enden Einführung des INSIKA-Verfahrens drän-gen. Auch wird der Ton gegenüber den Unter-nehmen schärfer. Bei ihren Beratungen auf Fachebene konnten sich die Fachexperten von Bund und Ländern jedoch nicht auf ein kon-kretes Maßnahmenpaket zur Verhinderung von Kassenmanipulationen verständigen, da ins-besondere das vom Land Nordrhein-Westfalen geforderte INSIKA-Verfahren seinerseits erheb-liche Lücken aufweist und einen erheblichen

Kosten- und Systemaufwand bei Unternehmen auslösen würde (bundesweit ca. 1,6 Mrd. Euro, so die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen).

Hinweis: Das sog. INSIKA-Verfahren („Inte-grierte Sicherheitslösung für messwert-verarbeitende Kassensysteme“) sieht die Verwendung einer z. B. vom Finanzamt aus-gegebenen Smartcard vor, welche in die Kas-senhardware eingebaut wird und jeden ein-zelnen Geschäftsvorfall mit einer nicht mehr veränderbaren, digitalen Signatur versieht. Die erzeugte Signatur wird zusammen mit den Kassendaten gespeichert und zusätz-lich mit einem QR-Code-fähigen Drucker auf jeden Kassenbeleg gedruckt. Der QR-Code kann z. B. vom Kunden oder der Finanzver-waltung über einen Verifikationsserver über-prüft werden.

Die Debatte um die verstärkte Manipulationssicherheit an elektronischen Registrierkassen verschärft sich zwischen den Ländern und dem Bundesfinanzministerium.

Mehr Sicherheit durch neue Registrierkassen?

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Information:

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 35

RECHT & STEUERN ■

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Wirtschaft fordert technologie-

offene LösungDer DIHK hat zusammen mit den Spitzenver-bänden der deutschen Wirtschaft deutlich gemacht, dass „die Unternehmen“ nicht unter Generalverdacht gestellt werden können: Kas-senmanipulationen sind kein Allgemeinphä-nomen, das die flächendeckende und unbe-sehene Einführung von extrem kostspieligen und aufwändigen Hardwareapplikationen bei allen deutschen Unternehmen rechtfertigt. Kas-senbetrug ist kriminell und muss konsequent bekämpft werden – jedoch mit Mitteln, die

gezielt wirken und nicht über das Ziel hinaus-schießen. So können schon jetzt risikoträch-tige Unternehmen sehr genau identifiziert und z. B. durch Kassenprüfungen kontrolliert

werden. Das bislang vorhandene Instrumen-tarium der Finanzverwaltung könnte jedoch ergänzt werden durch eine Kombination aus umfangreicheren Kontrollbefugnissen, wie z. B. einer Kassennachschau, und verschärften Sank-tionen/Strafen bei tatsächlich aufgedeckten Manipulationen der Kasse. Im Ergebnis können eine größere Kontrolldichte, gezielte Vor-Ort-Überprüfungen und härtere Sanktionen besser und effektiver Kassenbetrug verhindern als die verpflichtende Einführung von teuren Manipu-lationsschutzsystemen durch alle Unternehmen in Deutschland. Diese ginge weit über das Ziel hinaus und träfe steuerehrliche Unternehmen mit voller Härte. Wenn, dann könnte allenfalls an eine freiwillige Einführung durch Unterneh-

men gedacht werden, die jedoch technologie-offen sein müsste und nicht zwingend das auf-wändige INSIKA-Verfahren vorsieht.

Fazit: Anzumerken bleibt, dass die gravierendste Form des Kassenbetruges, die Nichterfassung von Umsätzen („mit oder ohne Rechnung“) gerade nicht durch Manipulationsschutz-systeme verhindert werden kann: Was gar nicht erst in der Kasse erfasst wurde, kann auch nicht nachträglich wieder ausgebucht werden. n

Quelle: DIHK

Information: IHK zu Schwerin

Kristin Just 0385 5103-206, [email protected]

Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514, [email protected]

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36 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

■  AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE

1

Veranstaltungen

. Halbjahr 201

1

6

Di. 03.05.2016

Beratungssprechtag zur Unterneh-mensfinanzierung, 09:00 - 17:00 Uhr UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Do. 05.05.2016 – So. 10.05.2016

Hanseraumkonferenz der Wirtschaftsjunioren (HAKO) 2016Viertägige Konferenz, jeweils ganztägigIHK zu Schwerin , Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, Kosten: 199,00 Euro pro Veranstaltungsteilnehmer, Informationen: Anika Lobenstein, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103241, E-Mail: [email protected]

Mo. 09.05.2016

Steuerberatersprechtag, 11:00 - 16:00 UhrAnmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Di. 10.05.2016

Beratungssprechtag Versicherungen10:00 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent/en: Berater des Bundesverbandes Deut-scher Versicherungskaufleute e.V.Anmeldung: Stefan Gelzer, Ass. iur., IHK zu Schwerin,Tel.: 0385 5103-311, E-Mail: [email protected]

IHK-Einführungsseminar 'Erfolgreich selbständig', 14:00 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin; Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected]

Die wirksame Befristung und Aufhebung von Arbeitsverträgen18:00 - 20:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent: Carsten Brachmann, Ogletree Deakins; Berlin, Kosten: 25,00 EURAnmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected]

Mi. 11.05.2016

Fit für die e-Vergabe und die elektronische Kommunikation09:30 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinKosten: 30,00 Euro, Anmeldung: Kerstin Abramowski, ABST MV e. V., Tel.: 0385 61738110, E-Mail: [email protected]

Do. 12.05.2016

Interkulturelle Kompetenzentwick-lung – Intensivtraining10:00 – 18:00 UhrInterkultur- und Diversity Akademie (IDA MV), Arsenalstraße 2, 19053 Schwerin, Kosten: 100,00 Euro, Anmeldung: Helga Lepp, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-202

Mi. 11.05.2016

Fit für die e-Vergabe und die elektronische Kommunikation09:30 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinKosten: 30,00 Euro, Anmeldung: Kerstin Abramowski, ABST MV e. V., Tel.: 0385 61738110, E-Mail: [email protected]

Fr. 20.05.2016

Beratungssprechtag Marketing10:00 - 15:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, Referenten: Berater aus verschiedenen Branchen, Anmeldung: Angret Mans, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected], Anmeldung ist erforderlich.

Do. 23.05.2016

4. Wirtschaftstag Kasachstan10:00 - 12:30 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Henrike Güdokeit, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: [email protected]

Di. 24.05.2016

Sprechtag Innovations- und Technologieberatung (TIB Energie)10:00 - 16:00 UhrHK zu Schwerin,Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent: Oliver Greve, Technologie- und Innova-tionsberater Energie, Geschäftsführer Forschungs-GmbH Wismar, Anmeldung: Thomas Lust, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-308, E-Mail: [email protected]

Mi. 25.05.2016

Russlandtag 201609:00 - 17:00 UhrBitte bei der IHK zu Schwerin erfragen.Anmeldung: Henrike Güdokeit, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: [email protected]

Do. 26.05.2016

Wirtschaftsforum USA14:00 - 18:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, Anmeldung: Lan Janet Krause, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-214, E-Mail: [email protected]

Welche Steuern zahle ich? - Ein Überblick zur Unternehmens-besteuerung18:00 - 20:00 UhrBildungszentrum der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 SchwerinKosten: 25,00 EURAnmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected]

Di. 07.06.2016

Beratungssprechtag zur Unterneh-mensfinanzierung09:00 - 17:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

IHK-VeranstaltungskalenderDiese Termine sind nur eine kleine Auswahl des um fangreichen An gebotes der IHK-Veran stal tungen. Unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 1717, ist die Veranstaltungsdatenbank mit detaillierten Hinweisen online abrufbar. Eine direkte Online anmeldung ist möglich.

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 37

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Beratungssprechtag Online-Marketing (Internet/E-Commerce/Social Media)09:00 - 15:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent/en: Diana Fölsch, allerhandmeer Social Media Service, Anmeldung: Angret Mans, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected], Wir bitten um vorherige Anmeldung.

Do. 09.06.2016

Unterrichtung nach dem Gaststätten-gesetz und Grundlagenschulung zur Lebensmittelsicherheit10:00 - 14:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinReferent: Dipl.-Ing. Ronald Paulowitz, Institut für Hygiene und LebensmittelsicherheitKosten: 38,00 EUR, Anmeldung: Angret Mans, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected]

Schweriner Sachverständigen-Runde17:00 - 19:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] Teilnahme ist nur mit gesonderter Einladung möglich

Mo. 13.06.2016

Steuerberatersprechtag11:00 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinAnmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Anmeldung ist unbedingt erforderlich.

Di. 14.06.2016

Beratungssprechtag Versicherungen10:00 - 16:00 UhrIHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinBerater des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufl eute e.V., Anmeldung: Stefan Gelzer, Ass. iur., IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-311, E-Mail: [email protected] Anmeldung ist erforderlich.

Mi. 15.06.2016

IHK-Sommertreff 201610:00 - 16:00 UhrPremier Tech Aqua GmbH, Am Grammgraben 2, 19258 Boizenburg, Um Anmeldung wird gebeten.Anmeldung: Ines Neik, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-123, E-Mail: [email protected]

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38 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

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Der klagende Händler hatte gegen den Hersteller auf Belieferung geklagt. Diese hatte der Hersteller abgelehnt,

nachdem sich der Händler nicht an das ver-einbarte Verbot, die Artikel über Internet-plattformen zu vertreiben, gehalten hatte. Ferner sei vereinbart einig gewesen, die Sport-Markenprodukte nicht über Preisver-gleichsportale bzw. Preissuchmaschinen zu bewerben, woran sich der Händler ebenfalls nicht hielt.

Entscheidung des GerichtsDas OLG Frankfurt hält das Verbot, die Ware über eine Internetplattform zu vertreiben, für wirksam. Dieses sei zum Schutz der Marke zulässig. Der Hersteller von Markenpro-

dukten habe ein legitimes Interesse daran, eine qualitative und hochwertige Beratung zu gewährleisten, sowie zu signalisieren, dass eine hohe Produktqualität vorliegt. Hierzu könne der Hersteller mit dem Händler ein selektives Vertriebssystem vereinbaren, da Beratungskompetenz und Produktqualität bei einem Vertrieb über eine Internetplatt-form nicht gewährleistet sei. Das Angebot auf der Plattform erscheine nämlich als ein solches des Plattforminhabers und nicht des Fachhändlers, auch wenn es sich um dessen Händlershop handele. Dem Hersteller werde ein Händler „untergeschoben“, mit dem er keine Vertragsbeziehung unterhalte und auf dessen Geschäftsgebaren er keinen Einfluss habe. Anders das Gericht aber zu der Werbe-

beschränkung: Das Verbot, mittels Preisver-gleichsportalen bzw. Preissuchmaschinen die Markenprodukte zu bewerben, sei unzulässig. Zur Aufrechterhaltung des Markenimages sei dieses Verbot nicht erforderlich, denn Such-maschinen dienten in den Augen der Ver-braucher nicht dem unmittelbaren Verkauf, sondern lediglich dem Auffinden von Händ-lern des gewünschten Produktes. n

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Information:IHK zu Schwerin

Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514

[email protected]

Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat mit Urteil vom 22.12.2015 (Az.: 11 U 84/14) entschieden, dass der Hersteller von Sport-Markenprodukten dem Händler vertraglich verbieten darf, die Ware über Internetplattformen wie Amazon zu verkaufen.

Verkaufsverbot über Internetplattformenüber Internetplattformen

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 39

Über das Vermögen desRonny Schefe, geboren am 18.12.1982, Pfennigstraße 8, 19075 War-sow, Inhaber der /des Dorfkruges Warsow, Schweriner Straße 21, 19075 Warsow wurde am 07.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 109/16) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Ralf Pachmann, Steinstraße 33, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 39376273. Forderungen sind bis zum 18.04.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzu-melden.

Über das Vermögen derNicole Wiesian, geboren am 06.12.1975, Hinterbinnung 24, 19300 Grabow wurde am 07.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amts-gericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 27/16) eröffnet. Zum Insolvenz-verwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dirk Decker, Obotritenring 98, 19053 Schwerin. Forderungen sind bis zum 18.04.2016 bei dem Insol-venzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derSusann Wandel, geboren am 16.07.1987, OT Runow, Lange Straße 18, 19089 Bülow, Inhaber der Firma ABE Wandel, Roter Stumpf 7, 19386 Bobzin wurde am 14.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 61/16) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Stefan Frielinghaus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770. Forde-rungen sind bis zum 25.04.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen desJens Vorfahr, geboren am 25.03.1966, Crivitzer Chaussee 13a, 19089 Demen wurde am 15.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amts-gericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 44/16) eröffnet. Zur Insolvenz-verwalterin wird bestellt: Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944. Forderungen sind bis zum 26.04.2016 bei der Insolvenzver-walterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derKokles Bau UG (haftungsbeschränkt), vertreten durch d. Geschäfts-führer Torsten Kokles, Osterberg 32, 19061 Schwerin, Registerge-richt: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 10880 wurde am 15.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 54/16) eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944. Forde-rungen sind bis zum 26.04.2016 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derKornelia Franke, geb. Graunke, geboren am 23.11.1969, Döpeweg 2, 23996 Hohen Viecheln wurde am 22.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 28/16) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Stefan Frieling-haus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770. Forderungen sind bis zum 03.05.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen desMax Schrader, geboren am 08.11.1984, Klingbergstraße 48, 19258 Boizenburg wurde am 23.03.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 90/16) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Stefan Frielinghaus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770. Forde-rungen sind bis zum 04.05.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derIhr Platz am Schaalsee oHG, Breite Straße 3, 19246 Zarrentin, vertre-ten durch die persönlich haftenden Gesellschafterinnen Karina Jätt-kowski und Diana Wollenberg, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRA 3396 wurde am 01.04.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 83/16) eröff-net. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Christoph von Bülow, Posener Straße 19, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197. Forderungen sind bis zum 13.05.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derGerman Pellets Sachsen GmbH, Forstweg 3, 04860 Torgau, vertreten durch den Geschäftsführer Peter H. Leibold wurde am 01.04.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 99/16) eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwäl-tin Bettina Schmudde, Valentinskamp 70 / EMPORIO, 20354 HamburgTelefon: 040 808136400, Telefax: 040 808136578. Forderungen sind bis zum 13.05.2016 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

Über das Vermögen derDau Brücken- und Verkehrswegebau GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Jürgen , Hustedt, Grabower Allee 8, 19288 Ludwigs-lust, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 5770 wurde am 01.04.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 31/16) eröffnet. Zur Insolvenzverwalte-rin wird bestellt: Rechtsanwältin Bettina Schmudde, Valentinskamp 70 / EMPORIO, 20354 HamburgTelefon: 040 808136400, Telefax: 040 808136578. Forderungen sind bis zum 13.05.2016 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.

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40 ■  Wirtschaftskompass 05|201640 ■  Wirtschaftskompass 05|2016

Erscheinungstag: 29. April 2016

Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KGStadionstr. 1, 19061 SchwerinTelefon: 0385 76052-52E-Mail: [email protected]

Druck: MOD Offsetdruck GmbHGewerbestr. 3, 23942 Dassow

Druckauflage: 19.000 Exemplare (I/2016)Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei.

Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handels kammer zu SchwerinEigentümer und Verlag: Industrie- und Handels kammer zu SchwerinPostfach 1110 41, 19010 SchwerinLudwig-Bölkow-HausGraf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinTelefon: 0385 5103-0Telefax: 0385 5103-999E-Mail: [email protected]: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas KrausTitelfoto: e-Government, „Die Zukunft ist digital.”, ©peeperkorn

Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht un bedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellen angabe (Belegexemplar erbeten).

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)

Die Ausgabe ist in Zusammenarbeit mit Daniel Fischer entstanden.

Impressum

■  KULTURTIPP

Alte Schabracken für das Weltkulturerbe

Vor gut einem Jahr hat der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. den Jugendtempel im Schweriner Schlossgar-ten fertig gestellt. In den nächsten Jahren will der Schlossverein mit seinem neuen Projekt einen weiteren Schritt in Richtung Weltkulturerbe gehen. Mit Unterstützung der Kulturförderin, Brigitte Feldtmann, aus Hamburg und möglichst vieler Schweriner sollen die noch fehlenden Schabracken im Thronsaal wieder hergestellt werden. „Scha-bracken“ sind nicht nur ein Schimpfwort für geschwätzige alte Frauen sondern auch die Bezeichnung für die Unterlage eines Pfer-desattels und für prachtvolle Fensterdeko-rationen, die im 18. Und 19. Jahrhundert in herrschaftlichen Häusern zur Verdeckung der Gardinenaufhängung angebracht wurden.

Im Thronsaal, dem wichtigsten Raum des Residenzensembles, gab es ursprünglich vier Schabracken in den rundbogigen Fensterni-schen.

Sie waren aus dunkelrotem Samt hergestellt und mit vergoldetem Papiermaché kunstvoll dekoriert. Bei Aufräumarbeiten im Schloss wurden drei der Schabracken in äußerst desolatem Zustand wieder entdeckt. Die erste konnte bereits durch den Landtag mit Unter-stützung von Brigitte Feldtmann restauriert werden. Für die Restaurierung der nächsten zwei und die Rekonstruktion der dritten will sich der Schlossverein jetzt engagieren. Mit der Wiederherstellung des authentischen Erscheinungsbildes im Herzstück der Resi-denz fördert er damit auch die Bemühungen Schwerins um Aufnahme in die Welterbeliste.

Unterstützt wird der Schlossverein schon jetzt durch die Designschule in Schwerin. Dozent Thomas Garling hat, wie schon für das Jugendtempelprojekt, eine Spenden-Postkarte entworfen. Weitere Firmen, Ein-richtungen und Personen, die das neue Pro-jekt fördern und unterstützen wollen, sind dem Schlossverein herzlich willkommen. n

Spendenkonto:Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V.Sparkasse Mecklenburg Konto-Nummer: 310035538BLZ: 140 520 00 IBAN: DE81 1405 2000 0310 0355 38 Verwendungszweck: Schabracken

Bild: Grempler

Kunst-Wasser-Werk e. V. Schwerin mit Ausstellung „Korrespondenzen“

Das Kunst-Wasser-Werk e. V. zeigt in seiner kom-menden Aus-stellung "Kor-respondenzen" Werke von zehn Künstlerinnen der Künstlerin-nengeme in-schaft GEDOK MV und damit zehn unterschied-liche Sich-

ten auf das Thema. „ ... Die Wahrnehmung, die Korrespondenz, mit unserer Umgebung, mit den Menschen, mit den Dingen, machen einen wesentlichen Teil unseres Daseins aus. ... Mit dem ersten Augenblick korrespondieren wir mit der Welt: Mit Licht und Nacht. Mit Land und Landschaft. Mit Himmeln, Wind und Wet-tern. ... Der Möglichkeiten zu korrespondie-ren, zu kommunizieren, sind unendlich viele.“ (GEDOK MV).Zu sehen sind Arbeiten von: Ursula Bahr (Malerei), Kirsten Grundler (Schmuckgestalte-rin), Silke Krempien (Holzbildhauerin), Elvira Martens (Glasgestalterin), Marie Madeleine Saludas (Bildhauerin), Jutta Schlott (Auto-

rin/Fotografin), Martina Schultz (Malerei), Susanna Schultz (Textilkunst), Anke Weßling (Malerei/Plastik), Ute Wilke (Malerei). n

Zu sehen sind die Werke noch bis zum 16. Mai 2016.

Öffnungszeiten: Mittwoch – Donnerstag:15:00 – 19:00 Uhr,Samstag/Sonntag: 14:00 – 18:00 Uhr.

Kontakt: Kunst-Wasser-Werk e. V., Neumühler Straße 80, 19057 Schwerin, E-Mail: [email protected].

URSULA BAHR Malerei

KIRSTEN GRUNDLER Schmuckgestalterin

SILKE KREMPIEN Holzbildhauerin

ELVIRA MARTENS Glasgestalterin

MARIE MADELEINE SALUDAS Bildhauerin

JUTTA SCHLOTT Autorin+Fotogra�n

MARTINA SCHULTZ  Malerei

SUSANNA SCHULTZ  Textilkunst

ANKE WEßLING Malerei/Plastik

UTE WILKE Malerei

16.04. - 16.05.2016

Korrespondenzen

Korrespondenzen

Anfahrt: Buslinie 12 (ab Platz der Freiheit, Haltestellen: Am Neumühler See o. An den Wadehän-

gen) / per Fahrrad / Auto (eingeschränkte Parkmöglichkeiten auf dem Gelände; nutzen Sie bitte

auch den Parkplatz der Ev. Freikirchlichen Gemeinde (Mühlenscharrn 1) oberhalb des KWW)

Kunst-Wasser-Werk e. V.

Altes Wasserwerk Neumühle

Neumühler Straße 80

19057 Schwerin

Ö�nungszeiten:

MI – DO 15.00 – 19.00 Uhr

SA – SO 14.00 – 18.00 Uhr

und nach Vereinbarung

Tel.: 0160 - 7457404

[email protected]

www.kunstwasserwerk.de

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Korrespondenzen

AU S S T E L LU N G S E R Ö FFN U N G

am Samstag, 16. April 2016, 17.00 Uhr

Begrüßung: Ursula Bahr, Vorsitzende GEDOK M-V

Einführung: Christina May, Kunsthistorikerin

Musik: Klarinettenquartett KLAR-TETT

AUSSTELLUNGSDAUER: 16. April - 16. Mai 2016

29.04. KONZERT: Gesangsabend

mit Sophia Maeno (Mezzosopran/Alt) und Begleitung:

Jens Lietzke (Klavier), Ekkehard Abele (Bariton)

Beginn: 18.00 Uhr, Eintritt: 5,00 EUR

07.05. LESUNG zum Thema „Befreiung“

mit den Autorinnen der GEDOK M-V

Carmen Blazejewski, Hannah Lenz, Birgit Lohmeyer, Jutta

Schlott. Beginn: 18.00 Uhr, Eintritt frei

14. - 16.05. KUNST OFFEN

SA, 14.05. 17.00 Uhr: Lesung mit Hannah Lenz

„Die Zeit lüpft ihren Rocksaum“

SO, 15.05. 14 - 16 Uhr: Stempel-Aktion zum Mitmachen

MO, 16.05. Letzter Ausstellungstag mit o�enen Ateliers

(Ö�nungszeiten während KUNST OFFEN: 11 - 18 Uhr)

Mit freundlicher Unterstützung:

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Wirtschaftskompass 05|2016 ■ 41

Heute besuche ich das Schloss Gamehl in Nordwestmecklenburg. Gamehl gehört zur Gemeinde Benz, die nur wenige Kilometer öst-lich von Wismar liegt. Die letzten Kilometer meiner 35-minütigen Anreise aus Schwerin führen mich durch eine hügelige Landschaft. Kurz nach der Ortseinfahrt ist bereits der Turm des Gutshauses sichtbar.

Aus der VergangenheitWir schreiben das Jahr 1217. Rit-ter Heinrich von Stralendorff, der am 2. Juli als Zeuge des Meck-lenburgischen Grafen Gunzelin II. bei der Verleihung besonderer Grundrechte an die Schweriner Domkirche anwesend ist, wird zum ersten Mal erwähnt. Damit ist die Familie von Stralendorff fast 800 Jahren mit Mecklenburg verbunden. Viele Güter gehen der Familie verloren und neue kommen hinzu. Einzig das Stammgut Gamehl bleibt nahezu 600 Jahre im Besitz der Familie. Anfang des 19. Jahrhun-derts wird der bisherige Sitz der Familie von Stralendorff abgerissen. 1860 lässt Franz von Stralendorff durch den aus Wismar stammen-den Architekten Heinrich Gustav Thormann nur wenige Meter weiter das heutige Schloss Gamehl errichten. Der Baumeister versieht das Gebäude mit einem für den neogotischen Stil typischen Turm. Die Räume werden reich mit Stuck sowie Parkett und Holzdielenböden aus-gestattet. „Im Zuge der Bodenreform müssen meine Großeltern im Oktober 1945 das Schloss ver-lassen“, erzählt mir Dagmar von Stralendorff-

von Wallis. Damit scheint die Familienge-schichte an diesem Ort beendet. 1954 kommt Claus-Joachim von Stralendorff, ihr Vater und letzter Besitzer des Schlosses Gamehl, aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Er richtet sich in Bonn ein, heiratet und zieht mit sei-ner Frau und der ersten Tochter Gabriele nach Brüssel. Dort kommt Dagmar von Stralendorff 1961 zur Welt. Ihr Vater stirbt sieben Jahre

später. Ende 1989, gleich nach dem Fall der Mauer, besucht sie mit ihrem Mann Georg von Wallis das verfallene Schloss.

Über die Gegenwart„Ich bin mit der Geschichte dieses Hauses auf-gewachsen und habe die erste Gelegenheit genutzt, meinen Ort der Sehnsucht zu besu-chen“, berichtet mir Dagmar von Stralendorff-von Wallis auf dem Weg in die Bibliothek. Ein lichtdurchfluteter Raum empfängt uns. Mein Blick schweift durch die hohen Fenster hinaus in den Garten, zu dem kleinen See und der weißen Brücke. Im Jahr 2000 erwerben Georg von Wallis und Dagmar von Stralendorff-von Wallis während einer Versteigerung den ehe-maligen Familiensitz für 100.000 DM zurück.

Sechs Jahre später beginnen die Sanierungs-arbeiten und 2008 öffnet Schloss Gamehl seine Türen. „Das Haus verfügt über 19 mit allem Komfort ausgestattete Doppelzimmer und Suiten“, sagt Direktor Marc-Martin Ahl-born und lädt mich zu einem Rundgang ein. An die Bibliothek schließt sich gleich der Win-tergarten mit 20 Sitzplätzen an. Auf der ande-ren Seite führt eine Tür in den Blauen Salon,

der sich für kleinere Veranstaltungen mit bis zu 20 Personen anbietet. Hier ist auch eine Außenstelle des Stan-desamtes Neuburg-Steinhausen. Im originalgetreu restaurierten Festsaal, der gern für Hochzeiten und Famili-enfeiern genutzt wird, bietet das Res-taurant Platz für 60 bis 80 Personen. Für die Speisen verantwortlich zeich-net täglich ab 15 Uhr Küchenchef Frank Bachert. Wir gehen eine kleine

Treppe hinab ins Souterrain, wo sich in einem Gewölbe zwei Saunen sowie die Massage- und Fitnessräume befinden.

In die ZukunftDagmar von Stralendorff-von Wallis fährt so oft wie möglich von Berlin nach Gamehl. Sie ist froh, die Chance ergriffen zu haben, die Familientradition hier fortzuführen. Auch ihre erwachsenen Kinder kommen gern hier-her. Künftig möchte die Schlossinhaberin an diesem geschichtsträchtigen Ort ihren Gästen neben der Ruhe und Natur auch wieder etwas mehr Kultur bieten und denkt da zum Beispiel an Literaturveranstaltungen. www.schloss-gamehl.de n

Stephan Rudolph-Kramer

Das Schloss Gamehl

„Für mich bedeutet

Familie, Wurzeln zu haben.

Meine Wurzeln sind hier.“

Dagmar von Stralendorff-von Wallis

SCHLÖSSER, GUTS- UND HERRENHÄUSER ■

Das im neogotischen Stil errichtete Schloss Gamehl ist heute ein Hotel mit 19 Zimmern und Suiten. Im Festsaal, der gern für Familienfeiern genutzt wird, bietet das Restaurant Platz für 60 bis 80 Personen. Bilder: Stephan Rudolph-Kramer

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RECHT UND STEUERNGEMEINSAM AUF DEM RICHTIGEN WEG.

Ihre Ansprechpartner der IHK zu Schwerin Dr. Katrin Kummer 0385 5103-516 [email protected]

Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected]

Katrin Brüning 0385 5103-503 [email protected]

Katrin Reimann 0385 5103-502 [email protected]

Industrie- und Handelskammer zu SchwerinLudwig-Bölkow-HausGraf-Schack-Allee 12, 19053 SchwerinTelefon 0385 5103-0, Telefax 0385 [email protected]

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