Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung
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Wirtschaftszeitungf ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g
m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r
Bremen ist als Reiseziel so beliebt wie nie. Die Zahl der Übernachtungen stieg in dem kleinsten Bundesland 2011 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf mehr als 1,9 Millionen an. In der Stadt Bre-men wurden im vergangenen Jahr erstmalig mehr als 1,5 Millionen Übernachtungen gezählt. Das entspricht einem Plus von 6,8 Prozent. Bremer-haven verzeichnete 2011 ins-gesamt knapp 376.000 Über-nachtungen. Das waren 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr.Diese Zahlen zeigen, dass der Tourismus als Wirtschafts-faktor immer größere Bedeu-tung gewinnt. So erzielt die Branche jährlich mittlerweile mehr als 1,7 Milliarden Euro Brutto-Umsatz. Daraus erge-ben sich etwa 21 Millionen Euro reine Steuererlöse. „Au-ßerdem verdienen im Bun-desland Bremen 33.400 Men-schen ihren Lebensunterhalt im Tourismus“, sagt Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristikzentrale. In aktuellen Städterankings wurde Bremen auf Platz sie-ben der beliebtesten Ziele für Städtreisen innerhalb Deutschlands gewählt. „Das ist eine tolle Überraschung, die noch einmal mehr be-stätigt, dass die Tourismus-branche für das Land Bremen auch im Image und Bekannt-heit von immer größerer Be-
deutung ist“, so Siemering.Große Kongresse füllen HotelbettenDen Großteil der Ü b e r n a c h t u n -gen machen Ge-
schäftsreisen aus. Etwa 70 Prozent der Gäste in Hotels und Pensionen kommen we-gen eines Geschäftstermins, einer Messe oder eines Kon-gresses in die Stadt. Das soll auch 2012 so sein: Das 22. Symposium Intensivmedizin mit 4.500 Teilnehmern, die Windforce und Offshore Con-ference mit 1.000 Teilnehmern und 3.000 Fachbesuchern, der Kongress der Deutschspra-chigen SAP-Anwendergrup-pen (4.000 Teilnehmer) oder der Internationale Hypnose-kongress (2.000 Teilnehmer) sollen Geld in die Kassen der Stadthotels bringen. Im Bereich Tagungen und Kon-gresse sieht Peter Siemering noch sehr viel Potenzial: „Mit den Tagungen und Kongres-sen, die wir in diesem Jahr in Bremen haben, sind wir schon auf einem guten Weg. Diesen Bereich können wir je-doch noch stärker ausbauen.“ Mehrtägige Veranstaltungen mit 3.000 Teilnehmern und mehr nach Bremen zu holen sei eines der großen Ziele für die Zukunft.
Fluganbindung verbessernAuch die Zusammenarbeit mit Ryanair soll weiter in-tensiviert werden. „Zur Zeit ist der Flugplan von Ryanair eher darauf ausgelegt, die BremerInnen an schöne Rei-seziele zu fliegen“, so Sieme-ring. „Wir arbeiten jedoch seit Jahren daran diesen Flugplan umzudrehen, um so auch Menschen zum Beispiel aus Italien und Spanien schnell und günstig nach Bremen zu bringen.“
Hoteliers bleiben kritisch-Unter den Mitgliedern des Verkehrsvereins hatte die BTZ Anfang des Jahres eine Umfrage zur Einschätzung der wirtschaftlichen Situati-on gemacht. Danach gehen 43 Prozent der Befragten von steigenden Gästezahlen aus, 30 Prozent glauben, sie wer-den gleich bleiben. Signifi-kant war, dass die 4-5-Sterne-Hotels eher mit steigenden Gästezahlen rechnen, die 2-3-Sterne-Häuser eher sin-kende Zahlen befürchten. 46 Prozent der Befragten rech-nen in 2012 mit einem stei-genden Umsatz, 27 Prozent meinen, er bleibt gleich. Als Gründe für die negativen Prognosen gaben die Ver-kehrsvereinsmitglieder die Einführung der Citytax an sowie die verschärfte Rege-
lung der Umweltzone und den steigenden Wettbewerb Positive Einflussfaktoren sind für die Befragten eine hohe bzw. steigende Nachfrage/Buchungslage, die Qualität des eigenen Angebotes, die eigene Bekanntheit sowie eine sich positiv entwickeln-de Wirtschaftslage
Weltweites Marketing Auftritte auf mehr als 30 Mes-sen weltweit, Anzeigenschal-tungen, diverse Broschüren, Social Media Aktivitäten, Pressearbeit und vor allem ein neuer Internetauftritt in 16 Sprachen – die Bremer Touristik-Zentrale rührt welt-weit die Trommel für die Hansestadt. „Wir registrie-ren ein gestiegenes Interesse an der Stadt insbesondere bei den Zielgruppen Famili-
en und junge Leute unter 29 Jahren. Besonders letztere be-werten Bremen laut einer Stu-die des Brandmeyer-Instituts sehr positiv. Nun sind wir gefordert, hier auch passen-de Angebote auf den Markt zu bringen“, so Siemering. Mit Geo-Caching-Führungen, Audioguides, Segwaytouren und weiteren E-Mobility-Angeboten stellt sich die BTZ auch auf die Interessen der jüngeren Zielgruppe ein.
„Für das laufende Jahr erwar-ten wir wieder ein Plus bei den Übernachtungen und hätten damit erneut ein po-sitives Ergebnis zusammen mit unseren Mitgliedern im Verkehrsverein der Freien Hansestadt Bremen für den Bremen-Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung geschafft“, so der BTZ-Chef.
Ausgabe 11, April 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR
Unternehmen im FokusBremer RecyclingDas Bremer Familienunter-nehmen bietet umfangrei-che Entsorgungsdienstleis-tungen an. | Seite 8
Im InterviewHans-Erich Scholze Der Leiter der BMW-Nie-derlassung Bremen spricht mit der Wirtschaftszeitung über Ausbildung. | Seite 9
Im Gespräch mit...Klaus AllofsDer Werder-Manager spricht im Interview über den Umgang mit Erfolg und Misserfolg. | Seite 23
Inhaltsverzeichnis
News & Kommentar ........... 3Bremen ............................... 4Unternehmen im Fokus ..... 8Interview ............................. 9Delmenhorst ......................10Oldenburg ...........................11Sonderteil .......................... 12Diepholz / Verden ...............14Osterholz ........................... 15Norden / Deutschland ........16Finanzen ............................ 17Forschung & Entwicklung .18E-Business ..........................19Schwerpunkt .................... 20Auto & Logistik ..................22Im Gespräch mit... ............23Ratgeber ........................... 24Recht & Urteil ....................25Events ............................... 26
In unserem Schwerpunkt
Flexible Arbeits-zeiten in Unter-nehmen
Zahlreiche Umfragen be-legen es, Arbeitnehmer sind nicht glücklich mit starren Arbeitszeiten. 9-to-5 war gestern. In Zeiten von Arbeitszeit-konten, Teilzeitbeschäf-tigung und Homeoffices erwarten sie von ihren Arbeitgebern, dass diese die neuen Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung von Arbeitszeit auch anbieten und umsetzen. Und das ohne Murren und Maulen. Dabei ha-ben die Arbeitnehmer einen starken Verbünde-ten für ihre Forderungen gefunden. Die Medizin. Aktuelle Forschungen und Studien lassen kaum einen Zweifel zu: Zu viel Arbeit macht krank. Überstunden, Druck, Är-ger mit Chef und Kolle-gen - es gibt viele Fakto-ren, die den Arbeitsplatz zum Gesundheitsrisiko machen. Burn-Out ist ein aktuelles Schlagwort in der Debatt. Aber auch Herz-Kreislauf- und psy-chische Erkrankungen können die Folgen sein. Wie Sie und ihre Mitar-beiter zu einer gesunden Work-Life-Balance fin-den, lesen Sie in unserem Schwerpunkt auf den Seiten 20 und 21
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