Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Interessiert sich Bremen nicht für die Bedürfnisse seiner Unternehmer? Der von der Regierung eingeschlagene Kurs könnte einen jedenfalls auf diese Idee bringen. Eine Bestandsaufnahme: City-Tax: Gegen die Beden- ken der Hoteliers und Gas- tronomiebetreiber werden ab April Übernachtungsgäs- te zur Kasse gebeten. Das hoch verschuldete Bremen will die Einnahmen aus der City-Tax dafür einseꜩen, sein Haushaltsdefizit zu verringern. Kritiker fürch- ten Umsaꜩeinbußen und einen Imageschaden für Bremen. Sabine Akkermann von der Bremer FDP: „Das ist mal wieder eine Posse von der rot-grünen Regie- rungsbank. Erst werden die Touristen und Reiseanbie- ter mit der Umweltplakee und einer Beensteuer ver- grault und dann nuꜩen wir die Einnahmen, um wieder für Bremen als Tourismus- ziel zu werben.“ Und wei- ter: „Stapelweise laufen die Stornierungen auf und die Reiseveranstalter weichen nach Niedersachsen aus. Der rot-grünen Regierung fehlt jegliches Wirtschaftsver- ständnis und Solidarität mit dem Mielstand, der gerade in Bremen eine wichtige Rol- le spielt.“ Die Beensteuer gefährde Arbeitspläꜩe und führe vermutlich eher zu ei- nem Minus als zu einem Plus an Steu- ereinnahmen. Gigaliner, nein dan- ke! Der Se- nat lehnte die Teilnahme an einem Feldversuch ab. Dr. Andreas Oo, Syndicus der Handelskammer Bremen, re- agierte mit Unverständnis: „Das Verkehrsressort ver- kennt völlig die besondere Lage Bremens. Wenn man von Hamburg aus durchge- hend von der dänischen bis zur österreichischen Grenze mit Lang-Lkw fahren, aber in Bremen nicht einmal das Güterverkehrszentrum er- reichen kann, führt das zu handfesten Webewerbs- nachteilen für die Bremer Unternehmen und schadet dem Image Bremens als Lo- gistikstandort.“ Reisebusse: Die Bremer Um- welꜩone soll zukünftig für Reisebusse, die noch keine grüne Plakee besiꜩen, tabu sein Zwar wurde die Schon- frist verlängert. Der Opposi- tion und den Kammern geht dies jedoch nicht weit genug. „Angesichts der guten Ent- wicklung im Städtetouris- mus und des auch in diesem Jahr erfolgreichen Bremer Weihnachtsmarktes sei es unverständlich, dass in die- ser Frage noch keine prag- matische Lösung gefunden wurde“, heißt es aus der Handelskammer Bremen. „Von einem Entgegenkom- men kann keine Rede sein. Die Schonfrist reicht bei wei- tem nicht aus und geht am Bedürfnis der Busunterneh- mer völlig vorbei. Der Senat hat noch immer nicht begrif- fen, dass 400.000 Euro teure Fahrzeuge über einen län- geren Zeitraum abgeschrie- ben werden und sich eine teure Nachrüstung vielfach nicht rechnet“, meint der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Heiko Strohmann. Öffentliche Aufträge: In der Bremischen Bürgerschaft wurde ein Antrag zur Lo- ckerung des Vergabegeseꜩes diskutiert. Handwerksbe- trieb könnten so einfacher an öffentliche Aufträge kom- men. Der rot-grüne Senat hat eine bestehende Regelung zum Jahresende auslaufen lassen. Bisher konnten sich die Koalitionäre nicht auf eine Fortschreibung eini- gen. Jörg Kastendiek, wirt- schaftspolitischer Sprecher der CDU warnt vor We- bewerbsnachteilen für Bre- men und Bremerhaven. Das Handwerk sei mit rund 5.000 Betrieben und mehr als 20.000 Beschäftigten ei- ner der größten Arbeitgeber im Land. „Das Geseꜩ ist ein gelungenes Beispiel von Entbürokratisierung, das unseren bremischen Hand- werksbetrieben genuꜩt und Arbeitspläꜩe gesichert hat“, so Kastendiek. Es sei ärger- lich, dass Rot-Grün die Be- fristung des Geseꜩes aus den Augen verloren habe. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass Bremer Handwerksbe- triebe einen größeren Auf- wand für die Beteiligung an Ausschreibungen betreiben und länger auf die Vergabe warten müssen als die Mitbe- werber in Niedersachsen. Keine Atomtransporte durch Bremische Häfen: Die Bremische Bürgerschaft hat das umstriene Verbot von Atomtransporten über die Landeshäfen beschlossen. „Die Koalition stellt nicht nur die nationale Bedeutung der bremischen Häfen selbst in- frage, sie legt auch die Axt an die ökonomischen Wurzeln unseres Bundeslandes an“, sagte Jörg Kastendiek. Die Wirtschaft müsse vor einer unerlaubten Einmischung der Politik geschüꜩt werden. Angesichts dieser Entwick- lungen zeigten sich Han- delskammer-Präses Oo Lamoe und Claus Brügge- mann, Präsident der Indus- trie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven bei der Vorstellung des Jahresbe- richts 2011 für das Land Bre- men besorgt. Wichtig für die Fortseꜩung der positiven Wirtschaftsentwicklung sind verlässliche wirtschaftspo- litische Rahmenbedingun- gen in Bremen, sagten Prä- ses Lamoe und Präsident Brüggemann. „Dies ist kein Selbsꜩweck, sondern pure Notwendigkeit. Nirgendwo sonst als in den Unterneh- men entsteht Wachstum und damit auch Steuerauom- men. Nirgendwo sonst wer- den Arbeitspläꜩe erhalten und neue Stellen geschaffen“, so die Kammer-Präsidenten.“ Politische Eingriffe, die den wirtschaftlichen Erfolg Bre- mens nachhaltig gefährden können, verböten sich damit. (jsl) Unternehmen im Fokus M&B Industrie- technik Die Bremer Personalspe- zialisten | Seite 8 Im Interview Steuerexperte Bernhard Zentgraf Sparen und die Wirtschaft fördern | Seite 9 Ausgezeichnet Das Technologie- zentrum Oldenburg Internationale Spiꜩenleis- tung | Seite 11 Wirtschaftszeitung f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r Ausgabe 9, Februar 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Liebe Leserinnen, liebe Leser, auf welchem Weg hat Sie die aktuelle Wirtschaftszei- tung für Bremen und Um- gebung erreicht? Vielleicht sind Sie ja eine oder einer der Ersten, die unsere Zei- tung im Zeitschriftenhan- del für sich entdeckt haben. Mit der Februarausgabe ist dies nämlich erstmals mög- lich. Die Wirtschaftszei- tung für Bremen und Um- gebung gibt es ab sofort an zahlrichen Kiosken in Bre- men und den Umlandge- meinden. Damit erweitern wir unser Verbreitungsge- biet und stellen unser An- gebot auch einer neuen Le- sergruppe zur Verfügung. Das haben Sie sich übri- gens selbst zu zuschreiben. In zahlreichen Zuschriften haben Sie, unsere geschät- zen Leserinnen und Leser, uns gefragt, warum es die Wirtschaftszeitung eigent- lich nicht einfach am Kiosk gibt. Das haben wir zum Anlass genommen, dies schnellst- möglich zu ändern. Wir freuen uns auch weiterhin auf Ihre Anregungen. Mal sehen, was es demnächst Neues gibt. Preis: 1,90 EUR 4 192503 901901 11202 Diesmal in unserem Schwerpunkt: Liberalisierung auf der Schiene Was hat sich seit der Bahn- reform auf dem Eisen- bahnmarkt getan? Gibt es tatsächlich einen regen und fairen Webewerb im Güter und Personen- verkehr? Wir haben bei einigen Markeilnehmern nachgehakt. Und wen wundert es: Pri- vatbahnen und die Deut- sche Bahn sind über den aktuellen Entwicklungs- stand des Webewerbs auf der Schiene scheinbar gänzlich unterschiedlicher Auffassung. Alles bestens? Oder starker Nachholbe- darf? Machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Lesen Sie hierzu mehr auf unseren Seiten 3 und 4. Durch Bremische Häfen soll es keine Atomtransporte geben. Foto: BLG „Der rot-grünen Regierung fehlt jegliches Wirtschaftsverständnis“ CAR CLEANER KAROSSERIE- UND LACKREPARATUR AUS MEISTERHAND

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Ausgabe 9, Februar 2012

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Page 1: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Interessiert sich Bremen nicht für die Bedürfnisse

seiner Unternehmer? Der von der Regierung

eingeschlagene Kurs könnte einen jedenfalls

auf diese Idee bringen. Eine Bestandsaufnahme: City-Tax: Gegen die Beden-ken der Hoteliers und Gas-tronomiebetreiber werden ab April Übernachtungsgäs-te zur Kasse gebeten. Das hoch verschuldete Bremen will die Einnahmen aus der City-Tax dafür einsetzen, sein Haushaltsdefizit zu verringern. Kritiker fürch-ten Umsatzeinbußen und einen Imageschaden für Bremen. Sabine Akkermann von der Bremer FDP: „Das ist mal wieder eine Posse von der rot-grünen Regie-rungsbank. Erst werden die Touristen und Reiseanbie-ter mit der Umweltplakette und einer Bettensteuer ver-grault und dann nutzen wir die Einnahmen, um wieder für Bremen als Tourismus-ziel zu werben.“ Und wei-ter: „Stapelweise laufen die Stornierungen auf und die Reiseveranstalter weichen nach Niedersachsen aus. Der rot-grünen Regierung fehlt jegliches Wirtschaftsver-ständnis und Solidarität mit dem Mittelstand, der gerade in Bremen eine wichtige Rol-le spielt.“ Die Bettensteuer gefährde Arbeitsplätze und führe vermutlich eher zu ei-

nem Minus als zu einem Plus an Steu-ereinnahmen. G i g a l i n e r , nein dan-ke! Der Se-

nat lehnte die Teilnahme an einem Feldversuch ab. Dr. Andreas Otto, Syndicus der Handelskammer Bremen, re-agierte mit Unverständnis:

„Das Verkehrsressort ver-kennt völlig die besondere Lage Bremens. Wenn man von Hamburg aus durchge-hend von der dänischen bis zur österreichischen Grenze mit Lang-Lkw fahren, aber in Bremen nicht einmal das Güterverkehrszentrum er-reichen kann, führt das zu handfesten Wettbewerbs-nachteilen für die Bremer Unternehmen und schadet dem Image Bremens als Lo-gistikstandort.“ Reisebusse: Die Bremer Um-weltzone soll zukünftig für Reisebusse, die noch keine grüne Plakette besitzen, tabu sein Zwar wurde die Schon-frist verlängert. Der Opposi-tion und den Kammern geht dies jedoch nicht weit genug.

„Angesichts der guten Ent-wicklung im Städtetouris-mus und des auch in diesem Jahr erfolgreichen Bremer Weihnachtsmarktes sei es unverständlich, dass in die-ser Frage noch keine prag-matische Lösung gefunden wurde“, heißt es aus der Handelskammer Bremen.

„Von einem Entgegenkom-men kann keine Rede sein. Die Schonfrist reicht bei wei-tem nicht aus und geht am Bedürfnis der Busunterneh-mer völlig vorbei. Der Senat hat noch immer nicht begrif-fen, dass 400.000 Euro teure Fahrzeuge über einen län-geren Zeitraum abgeschrie-ben werden und sich eine teure Nachrüstung vielfach nicht rechnet“, meint der verkehrs poli tische Sprecher der CDU-Fraktion, Heiko Strohmann.

Öffentliche Aufträge: In der Bremischen Bürgerschaft wurde ein Antrag zur Lo-ckerung des Vergabegesetzes diskutiert. Handwerksbe-trieb könnten so einfacher an öffentliche Aufträge kom-men. Der rot-grüne Senat hat eine bestehende Regelung zum Jahresende auslaufen lassen. Bisher konnten sich die Koalitionäre nicht auf eine Fortschreibung eini-gen. Jörg Kastendiek, wirt-schaftspolitischer Sprecher der CDU warnt vor Wett-bewerbsnachteilen für Bre-men und Bremerhaven. Das Handwerk sei mit rund 5.000 Betrieben und mehr als 20.000 Beschäftigten ei-ner der größten Arbeitgeber im Land. „Das Gesetz ist ein gelungenes Beispiel von Entbürokratisierung, das unseren bremischen Hand-werksbetrieben genutzt und Arbeitsplätze gesichert hat“, so Kastendiek. Es sei ärger-

lich, dass Rot-Grün die Be-fristung des Gesetzes aus den Augen verloren habe. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass Bremer Handwerksbe-triebe einen größeren Auf-wand für die Beteiligung an Ausschreibun gen betreiben und länger auf die Vergabe warten müssen als die Mitbe-werber in Niedersachsen.Keine Atomtransporte durch Bremische Häfen: Die Bremische Bürgerschaft hat das umstrittene Verbot von Atomtransporten über die Landeshäfen beschlossen.

„Die Koalition stellt nicht nur die nationale Bedeutung der bremischen Häfen selbst in-frage, sie legt auch die Axt an die ökonomischen Wurzeln unseres Bundeslandes an“, sagte Jörg Kastendiek. Die Wirtschaft müsse vor einer unerlaubten Einmischung der Politik geschützt werden. Angesichts dieser Entwick-lungen zeigten sich Han-

delskammer-Präses Otto Lamotte und Claus Brügge-mann, Präsident der Indus-trie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven bei der Vorstellung des Jahresbe-richts 2011 für das Land Bre-men besorgt. Wichtig für die Fortsetzung der positiven Wirtschaftsentwicklung sind verlässliche wirtschaftspo-litische Rahmenbedingun-gen in Bremen, sagten Prä-ses Lamotte und Präsident Brüggemann. „Dies ist kein Selbstzweck, sondern pure Notwendigkeit. Nirgendwo sonst als in den Unterneh-men entsteht Wachstum und damit auch Steueraufkom-men. Nirgendwo sonst wer-den Arbeitsplätze erhalten und neue Stellen geschaffen“, so die Kammer-Präsidenten.“ Politische Eingriffe, die den wirtschaftlichen Erfolg Bre-mens nachhaltig gefährden können, verböten sich damit. (jsl)

Unternehmen im Fokus

M&B Industrie-technikDie Bremer Personalspe-zialisten | Seite 8

Im InterviewSteuerexperte Bernhard Zentgraf Sparen und die Wirtschaft fördern | Seite 9

AusgezeichnetDas Technologie-zentrum OldenburgInternationale Spitzenleis-tung | Seite 11

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Ausgabe 9, Februar 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR

Liebe Leserinnen, liebe Leser,auf welchem Weg hat Sie die aktuelle Wirtschaftszei-tung für Bremen und Um-gebung erreicht? Vielleicht sind Sie ja eine oder einer der Ersten, die unsere Zei-tung im Zeitschriftenhan-del für sich entdeckt haben.

Mit der Februarausgabe ist dies nämlich erstmals mög-lich. Die Wirtschaftszei-tung für Bremen und Um-gebung gibt es ab sofort an zahlrichen Kiosken in Bre-men und den Umlandge-meinden. Damit erweitern wir unser Verbreitungsge-biet und stellen unser An-gebot auch einer neuen Le-sergruppe zur Verfügung. Das haben Sie sich übri-gens selbst zu zuschreiben. In zahlreichen Zuschriften haben Sie, unsere geschät-zen Leserinnen und Leser, uns gefragt, warum es die Wirtschaftszeitung eigent-lich nicht einfach am Kiosk gibt.

Das haben wir zum Anlass genommen, dies schnellst-möglich zu ändern. Wir freuen uns auch weiterhin auf Ihre Anregungen. Mal sehen, was es demnächst Neues gibt.

Preis: 1,90 EUR

4 192503 901901 1 1 2 0 2

Diesmal in unseremSchwerpunkt:

Liberalisierung auf der SchieneWas hat sich seit der Bahn-reform auf dem Eisen-bahnmarkt getan? Gibt es tatsächlich einen regen und fairen Wettbewerb im Güter und Personen-verkehr? Wir haben bei einigen Marktteilnehmern nachgehakt.

Und wen wundert es: Pri-vatbahnen und die Deut-sche Bahn sind über den aktuellen Entwicklungs-stand des Wettbewerbs auf der Schiene scheinbar gänzlich unterschiedlicher Auffassung. Alles bestens? Oder starker Nachholbe-darf? Machen Sie sich Ihr eigenes Bild.

Lesen Sie hierzu mehr auf unseren Seiten 3 und 4.

Durch Bremische Häfen soll es keine Atomtransporte geben. Foto: BLG

„Der rot-grünen Regierung fehlt

jegliches Wirtschaftsverständnis“

CAR CLEANERKAROSSERIE- UND LACKREPARATUR

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Ausgabe 9; Februar 2012

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Liberalisierung des Eisenbahnmarktes

Alexander Kirfel, Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen

„Die Deutsche Bahn diskriminiert die Wettbewerber ganz offen“

Im Jahr 2011 veröffent-lichte die Monopol-

kommission ihr drittes Sondergutachten zur

Wettbewerbsentwick-lung auf den Eisenbahn-

märkten. Das Gutachten, das den Titel „Bahn

2011: Wettbewerbspo-litik unter Zugzwang“

trägt, bescheinigt, was viele Marktteilnehmer

bereits erahnt haben. In den letzten Jahren gab

es kaum entscheidende Verbesserungen der

Wettbewerbsbedingun-gen auf den Eisenbahn-märkten. Zudem sieht

die Monopolkommis-sion politische Ent-

scheidungsträger nun unter Zugzwang. Diese Einschätzung teilt auch

Alexander Kirfel. Im Interview mit der Wirt-schaftszeitung erklärt

der Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen, woran der Eisenbahnmarkt krankt.

WZ: Wie sehen Sie die Fort-schritte bei der Liberalisie-rung des Schienenverkehrs in Deutschland?Alexander Kirfel: Im Güter-verkehr stehen wir in Deutsch-land gar nicht so schlecht da. Hier haben wir derzeit einen Marktanteil der Wettbewerber der DB von über 25 Prozent in 2011 und wir laufen auf die 30 Prozent zu. Das ist zumindest nicht ganz schlecht. Es gibt in Deutschland etwa 55 Eisen-bahnen, die zumindest einen einzigen Verkehr im Wettbe-werb zur Deutschen Bahn fah-ren. Da sind allerdings auch welche dabei, die immer noch den Großteil der Verkehre in Kooperationen mit DB Schen-ker Rail fahren. Im Perso-nenverkehr sieht es deutlich schlechter aus. Da haben wir einen Marktanteil der Wett-bewerber von 12,5 Prozent im Schienenpersonennahver-kehr. Im Fernverkehr liegt der Anteil der Wettbewerber un-ter einem Prozent. Da findet praktisch kein Wettbewerb statt.Was glauben Sie, warum entwickelt sich der Wettbe-werb auf der Schiene bis heute so schleppend?

AK: Im Schienengüterver-kehr finden derzeit keine nennenswerten Neugrün-dungen mehr statt, weil das Geschäft margenschwach ist und man sehr hohe An-laufkosten hat. Damit sie in Deutschland auf dem Schienennetz fahren kön-nen, brauchen sie eine Si-cherheitsbescheinigung. Die müssen sie beim Eisenbahn-bundesamt beantragen. Das Zulassungsprozedere kostet, wenn alles glatt läuft, 15.000 bis 20.000 Euro Gebühren. Dazu braucht man sowohl die Manpower als auch Geld, damit sie die notwendigen Unterlagen für das Verfah-ren zusammen bekommen und aufbereiten können. Im Endeffekt sind sie mit ei-ner niedrigen bis mittleren sechsstelligen Summe im-mer dabei. Bevor sie über-haupt fahren können.Das war sicherlich noch nicht alles?AK: Genau, dazu kommen weitere Anlaufkosten. Bei Durchschnittsmargen von ein bis drei Prozent im Schienengüterverkehr, sind Neugründungen im Grunde völlig uninteressant. Wir haben das Glück, dass die Liberalisierung in Deutschland 1994 eine Viel-zahl von Eisenbahnverkehrs-unternehmen hervorge-bracht hat. Der Wettbewerb stützt sich bis heute auch auf diese Unternehmen.Gestaltet sich die Situation im Personenverkehr denn anders?AK: Im Personenverkehr ist es so, dass es von der Ausgestaltung der Aus-schreibungen abhängt, ob sie viele Anbieter haben oder wenige. Ein Beispiel: In Niedersachsen gibt es ei-nen Fahrzeugpool der Lan-desnahverkehrsgesellschaft. Das bedeutet, Wettbewerber müssen sich nicht um die Fahrzeugfinanzierung küm-mern. Das ist für die priva-ten Anbieter günstig. Denn die Deutsche Bahn hat deut-lich bessere Konditionen bei der Fahrzeugfinanzierung über Konzernbürgschaften und damit automatisch ei-nen Wettbewerbsvorteil. Dazu kommt, dass die Deut-sche Bahn auf ein Werkstatt-netz zurückgreifen kann, während ein Wettbewerber häufig erst eine Werkstatt bauen muss. Nicht zuletzt sieht es so aus, dass die Deutsche Bahn bei der Ener-gieversorgung die Wettbe-werber massiv diskriminiert.

Kleines Beispiel: Beim Bahn-strombezug sieht es so aus, dass die DB Energie den kon-zernangehörigen Bahnen ei-nen Großkundenrabatt ein-räumt. Die Rabattstufe liegt bei zwei Terrawattstunden im Jahr. Alle Wettbewerber in Deutschland zusammen-genommen schaffen aber ge-rade mal 1,3 Terrawattstun-den im Jahr.Wenn sie Diesel tanken möchten, müssen konzern-fremde Unternehmen pro Liter 8 Cent Handlingauf-schlag bei den Tankstellen von DB Energie bezahlen.Greift die Deutsche Bahn damit gezielt in den Wett-bewerb ein? AK: Auf dem Weg in jedem Fall ganz massiv und direkt. Und die Regierung schaut dabei tatenlos zu?AK: Ganz tatenlos guckt die Regierung nicht zu. Es gibt ja schon eine Bundesnetzagen-tur. Deren Kompetenzen sollen jetzt im Zuge einer Neufassung eines Eisen-bahnregulierungs-Gesetzes gestärkt werden. Welche Maßnahmen müs-sen ergriffen werden, damit die Privatbahnen eine reel-le Chance am Markt haben?AK: Wir möchten, dass die Infrastrukturbereiche voll-ständig aus dem Konzern herausgelöst und in eine Anstalt Öffentlichen Rechts überführt werden. Das wür-de das Schienennetz und die Stationen, Haltepunkte so-wie das Bahnstromnetz und die Dieseltankstellen betref-fen. Ist die Rückführung von Netz und Schiene in staat-liche Hand nicht ein Schritt zurück? AK: Privatisierung macht da Sinn, wo sie auch Wettbe-werb haben können oder wo

es Wettbewerb geben kann. Da wo sie aber keinen Wett-bewerb haben können, weil sie da natürliche Monopole haben, macht eine Privatisie-rung aus unserer Sicht über-haupt keinen Sinn. Da führt sie nur zur Diskriminierung und zu einer Verschlechte-rung des Angebots.Auch hierzu ein Beispiel: In England gab es auch so eine Bahnreform und auch dort wurde die Infrastruk-tur komplett privatisiert. Da gab es auf einmal eine Ge-sellschaft Rail Track. Diese Gesellschaft hat die Dividen-den in die Höhe geschraubt und die Investitionen in die Infrastruktur klein gehalten. Die Verspätungen sind mas-siv angestiegen, der Zustand der Infrastruktur ist immer schlechter geworden und es hat Unfälle gegeben. Im Endeffekt wurde die Infra-struktur wieder verstaatlicht.Dieser Fall zeigt deutliche Parallelen zu den Entwick-lungen in Deutschland, und deshalb gilt es umgehend zu reagieren. (jsl)

Das Netzwerk Europäischer Eisen-bahnenDas Netzwerk vertritt die Inter-essen privater deutscher Güter-bahnen, sowie von Güterbahnen aus den Nachbarstaaten. Die Mitgliedsunternehmen erbrin-gen ca. 75 Prozent des Marktan-teils aller nicht- bundeseigener Güterbahnen auf der deutschen Schiene. Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung eines fairen Wettbewerbs auf der Schiene und die Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Po-litik, Behörden, Industrie sowie die Organisation betrieblicher Zusammenarbeit.

Achim Stauss, Sprecher DB

„Wir sehen das völlig anders“

Der Sprecher der Deutschen Bahn, Achim Stauss:

Im Gutachten der Monopol-kommission aus 2011 heißt es: „In den vergangenen Jahren gab es kaum entscheidende Verbesserungen der Wettbe-werbsbedingungen auf den Eisenbahnmärkten" Achim Stauss: Das sehen wir völlig anders. Bereits seit 1994 ist der Schienen-verkehrsmarkt in Deutsch-land vollständig geöffnet. Der freie Netzzugang ist ge-setzlich verankert, und dies wird durch die Bundesnetz-agentur streng überwacht. Die Behörde hat umfangrei-che Kompetenzen und Ein-griffsbefugnisse. So erbrin-gen die Wettbewerber der Deutschen Bahn im Güter-verkehr heute bereits über ein Viertel der gesamten Verkehrsleistung – Tendenz weiter steigend. Im Perso-nennahverkehr erreichen diese Bahnen mittlerweile einen Marktanteil von über 20 Prozent. Auch im inter-nationalen Vergleich wer-den die guten Wettbewerbs-bedingungen in Deutsch-land deutlich. So untersucht der Liberali-sierungsindex Bahn 2011 den Grad der Marktöffnung der Schienenverkehrsmärk-te in Europa. Ergebnis: Deutschland befindet sich in der Spitzengruppe.

Alexander Kirfel meint: „Die Deutsche Bahn diskriminiert Wettbewerber massiv bei der Energieversorgung.“Achim Stauss: Dieser Vorwurf ist falsch. Bei den Rabatten für Bahn-strom handelt es sich um marktübliche Differenzie-rungen. Auch Unternehmen außerhalb der DB profitie-ren von solchen Vergünsti-gungen. So haben sich beim Bezug von Bahnstrom viele der externen Bahnen zu ei-ner Einkaufsgemeinschaft zusammengeschlossen und erhalten so den maximal

möglichen Mengenrabatt von vier Prozent.Außerdem können sich Bahnunternehmen auch von alternativen Anbietern anstelle von DB Energie mit Strom versorgen lassen und diesen durch das Netz der DB Energie durchleiten las-sen. Die dafür zu zahlenden Entgelte unterliegen der strengen Kontrolle durch die Bundesnetzagentur.

Das Netzwerk Privatbahnen fordert: Die Infrastrukturbe-reiche müssen vollständig aus dem Konzern heraus-gelöst und in eine Anstalt Öffentlichen Rechts überführt werden.Achim Stauss: Es wäre fahrlässig, das erfolgreiche Modell des integrierten Konzerns in Deutschland aufs Spiel zu setzen. Die besten Bahnen der Welt funktionieren auf diese Weise. In der Schweiz und in Japan käme niemand im Traum auf eine solche Idee. Und warum ausgerechnet in Deutschland, wo sich innerhalb des bestehenden

Systems ein lebhafter Wett-bewerb zum Wohl des Kun-den entwickelt hat? Der ent-scheidende Faktor für die Markt- und Wettbewerbsbe-dingungen ist nicht das Or-ganisationsmodell, sondern eine effektive Regulierung und die ausreichende Fi-nanzierung der Infrastruk-tur. Eine Überführung der Infrastrukturunternehmen in eine Anstalt Öffentlichen Rechts würde darüber hin-aus die unternehmerische Ausrichtung schwächen, zum Beispiel die Kostendis-ziplin. Dies ginge zu Lasten aller Martkteilnehmer – über ein allgemein höheres Niveau der Entgelte. (jsl)

1993 wurde die Bahnstrukturreform in Deutschland beschlossen. „Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die damit verbun-dene klare Trennung von politischen und unternehmerischen Aufgaben im Eisen-

bahnbereich die richtige Entscheidung war.“ So sieht es das Bundesverkehrs-ministerium. Private Bahnunternehmen sehen das zumindest in Teilen kritischer. Die Wirtschaftszeitung für Bremen und

Umgebung hat bei einigen Marktteilneh-mern nachgefragt, ob sich der Wettbe-werb auch aus Ihrer Sicht prächtig entwi-ckelt hat. Die Ergebnisse sind alles andere als einstimmig positiv.

Schwerpunktthema

Alexander Kirfel, Geschäftsführer des Netzwerk Europäischer Eisen-bahnen. Foto: npev

Privatisierung macht da Sinn, wo auch Wettbewerb stattfinden kann

Wir brauchen eine effektive Regulierung und die ausreichende Finanzierung der Infrastruktur.

Foto: dapd

Page 3: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

3Ausgabe 9; Februar 2012

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Der Wettbewerb mit dem ehemaligen Staats-

betrieb DB ist hart, es gibt allerdings auch vie-

le Bereiche, in denen Pri-vatbahnen gut mit der

DB zusammenarbeiten, meint Eckhard Spliet-

hoff, Sprecher der evb.

Die Eisenbahnen und Verkehrsbe-triebe Elbe-Weser GmbH (evb) hat

in einer europaweiten Aus-schreibung den Zuschlag für den Betrieb auf der Bahnstrecke Cuxhaven – Bremerhaven – Buxtehude (Weser-Elbe-Netz) erhalten. Per sofort ist die evb dort im Auftrag der Landesnah-verkehrsgesellschaft Nie-dersachsen (LNVG) und des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen Zügen aus dem Fahrzeugpool der LNVG unterwegs. Während die 1981 gegründete evb für den Zugverkehr zwischen Buxtehude und Bremerha-ven heute schon verantwort-lich ist, übernimmt sie nun auch zwischen Cuxhaven und Bremerhaven die Stre-cke und löst damit den Be-treiber DB Regio AG ab. Der niedersächsische Staats-sekretär Dr. Oliver Liersch betont, dass „durch die Ver-gabe der Betriebsleistungen im LNVG-Gebiet der Anteil der Privatbahnen von 52 Prozent auf 60 Prozent ge-stiegen ist. Ein beachtlicher Wert, denn bundesweit liegt er unter 25 Prozent.

„Bei dieser Ausschreibung konnten wir uns gegenüber der Deutschen Bahn behaup-ten“, sagt Spliethoff. „Bei aller Freude sehen wir das auch realistisch. Wenn die DB hier ernsthaftes Interesse gehabt hätte, hätte sie uns al-

lein wegen ihrer Größenvor-teile ohne weiteres aus dem Rennen gebracht.“

Auch abseits solcher Aus-schreibungen zeigt sich im-mer wieder, wie hart der Wettbewerb mit dem Riesen Deutsche Bahn für die Pri-vatbahnen ist. Die evb, die auf der Schiene sowohl im Personen- wie auch im Gü-terverkehr aktiv ist, arbeite in vielen Bereichen sehr gut und sehr erfolgreich mit der DB zusammen, meint Spliethoff. Allerdings gebe es auch immer wieder Rei-bungspunkte. „Die Strom-kosten sind ein klassisches Beispiel“, so Spliethoff. „Wenn wir mit unseren Zü-gen auf elektrisch betriebe-nen Trassen fahren, müssen

wir den Strom dafür bei der DB kaufen und zwar zu ei-nem höheren Preis, als die konzernangehörigen Unter-nehmen.“ Zudem habe die evb gerade im vergangenen Jahr zunehmend Probleme gehabt, die bei der DB Netz beantragten Trassen auch zu bekommen. In einigen Fällen wurden längere Strecken an-geboten, die dann natürlich auch teurer sein sollten, als die ursprünglich gewünsch-te kurze Strecken. „Das sind Punkte, wo wir uns von der Deutschen Bahn ganz klar benachteiligt fühlen. Da ge-hen wir auch schon mal vor Gericht“, so Spliethoff. Der evb-Sprecher nennt ein wei-teres Beispiel: „Im Güterver-kehrsbereich, wo der Markt nach der Wirtschaftskrise

noch immer hart umkämpft ist, macht die DB Angebote, bei denen kleinere Unterneh-men nicht mithalten können. Das ist ein Verdrängungs-wettbewerb, der zwar legi-tim ist uns aber auch ärgert. Denn wir glauben, so entwi-ckeln sich zunehmend Oli-gopole.“

Um dem entgegenzuwir-ken, sei die Errichtung der Bundesnetzagentur sehr gut gewesen, meint Spliethoff. „Heute fällt es der DB nicht mehr so leicht, die Wettbe-werber zu diskriminieren. Solange aber Netz und Be-trieb nicht getrennt sind, gibt es für die DB immer irgend-wo Ansätze auch weiterhin in den Wettbewerb einzu-greifen.“ (jsl)

Schwerpunktthema

Zu anderen Privatisierungsmärkten in Deutschland stellt die Monopolkommission das Folgende fest:Telekommunikation ▪ Die Regulierung der Teilnehme-ranschlüsse im Festnetz kann aufgegeben werden, da der Markt inzwischen nachhaltig wettbewerbsorientiert ist.

▪ Auf den meisten Vorleistungs-märkten ist dagegen nach wie vor ein unveränderter Regulie-rungsbedarf gegeben.

▪ Der Wettbewerb im Mobilfunk hängt maßgeblich von der gegen-wärtigen Marktstruktur mit vier unabhängigen Netzbetreibern und einer größeren Anzahl von Serviceprovidern ab. Gefährdun-gen für den Wettbewerb können von einer zu intensiven Regulie-rung der Mobilfunkmärkte und der bestehenden Asymmetrie bei der Ausstattung mit Flächenfre-quenzen unterhalb von 1 GHz ausgehen.

▪ Der Ausbau der Glasfasernetze muss weiterhin marktgetrieben erfolgen. Die gesetzliche Ver-ankerung eines Breitband-Uni-versaldienstes mit Vorgaben zu bestimmten Übertragungsraten würde private Initiativen läh-men, den Wettbewerb verzerren und den Netzausbau unnötig verteuern.

▪ Die Einführung von weiter-gehenden Regelungen zur Sicherung von Netzneutralität im Sinne des Verbots von Preis- und Qualitätsdifferenzierungen im Internetverkehr sind gegenwär-tig nicht zu rechtfertigen.

Postmärkte ▪ Die Wettbewerbsentwicklung auf den Briefmärkten stagniert

▪ Die Bundesnetzagentur sollte im Rahmen der Kostennach-weise die Übermittlung einer Umsatzrendite fordern, bei der die bei der Entgeltregulierung berücksichtigungsfähigen Lasten nach dem Tragfähigkeitsprinzip zugeschlüsselt wurden.

▪ Das Postgesetz sollte novelliert werden, um die DPAG stärker zu kontrollieren und die Ermitt-lungsbefugnisse der Bundesnetz-agentur zu stärken.

▪ Schnellstmögliche Trennung von allen Finanzinstrumenten, die dazu führen, dass der Bund ein spezielles finanzielles Interesse am Unternehmenserfolg der DPAG hat.

▪ Einem möglichen neuen Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit eines Tarifvertrags sollte nicht

nachgekommen werden. ▪ Explizite Aufnahme eines Akten-einsichtsrechts der Monopol-kommission bei der Bundesnetz-agentur

Energiemärkte ▪ die Wettbewerbsentwicklung auf einzelnen Märkten im Strom- und Gassektor macht zwar Fortschritte, verschiedene erhebliche Wettbewerbshinder-nisse im Energiesektor bestehen jedoch fort

▪ klare wettbewerbskonforme Ausrichtung der staatlichen Energiepolitik insbesondere im Hinblick auf Konzepte zur För-derung erneuerbarer Energien ist notwendig

▪ Der Atomausstieg sollte zu einem umfassenden energiewirtschaft-lichen Strukturwandel genutzt werden, der auch die Einführung von neuen Instrumenten wie Kapazitätsmärkten einschließen kann.

▪ Eine viel stärkere Koordinierung in zentralen Aspekten der Ener-giepolitik, vor allem in der Frage der Versorgungssicherheit und Umweltpolitik, auf EU-Ebene ist erforderlich.

Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbHDie Eisenbahnen und Verkehrs-betriebe Elbe-Weser GmbH bringt jährlich ca. 1 Million Fahrgäste auf der Schiene und 4 Million Fahrgäste in den Bussen im Elbe-Weser-Dreieck ans Ziel. Darüber hinaus werden Güter

aller Art auf der Schiene befördert.Das Unternehmen besitzt ein 235 km langes eigenes Schienen-streckennetz, Bus- und Bahnre-paraturwerkstätten sowie vier Reisebüros. Die evb ist zudem unter anderem Gesellschafter der

metronom Eisenbahngesellschaft, der Mittelweserbahn GmbH, der Omnibusbetrieb von Ahrentschildt GmbH, der Busgesellschaften KVG Stade/KVG Lüneburg, der Container-Transportgesellschaften NTT 2000 und NeCoSS. (jsl)

evb gewinnt Ausschreibung gegen Deutsche Bahn

Foto: dapd

Geht es nach dem Willen einiger Privatbahnen gehört das Schienennetz bald einer Anstalt Öffentlichen Rechts. Foto: Deutsche Bahn AG/ Uwe Miethe

Foto: dapd

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Ausgabe 9; Februar 20124

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Bremen

Hanseatische Sicherheit

für Raum und ZeitBremischer IT-Spezialist instal-liert bundesweit Sicherheits- und Zeiterfassungssysteme für Unternehmen

Bereits seit 25 Jahren entwi-ckelt MIDITEC Hard- und Software rund um Gebäude-sicherheit, Zeiterfassung und Zutrittskontrolle. Dabei agiert das Unternehmen bran-chenübergreifend: „Unsere Systeme werden passgenau nach den Bedürfnissen des Kunden und dessen Branche installiert und sind deshalb immer für sich einzigartig, gleichzeitig aber auch belie-big miteinander kombinier-bar“, sagt René Köhne, Ge-schäftsführer der MIDITEC

Vertriebsgesellschaft. Zu den Kunden zählten derzeit bun-desweit vor allem Banken, Verwaltungen, Versicherun-gen, Krankenhäuser, Hotels, Flughäfen, Handwerks- und Industriebetriebe. Damit ge-hört MIDITEC zu den ins-gesamt fünf Unternehmen auf Bundesebene, die Markt-führer in Sachen Sicherheits-technik sind. Aber auch zu einem der Unternehmen, die sich klar zu Bremen als Wirt-schaftsstandort bekennen.

Seit der Gründung im Mai 1987 agiert das Unternehmen in und von Bremen aus. „Wir verfügen zudem über eine Dépendance in Leverkusen,

die unsere Vertriebsstruktur erweitert und zum kontinu-ierlichen Wachstum unseres Unternehmens beiträgt“, so Köhne. Einen großen Anteil an dem Erfolg des Unter-nehmens haben die Mitar-beiter der MIDITEC Gruppe.

„Ohne die Erfahrungswerte und Kompetenzen dieser rund 70 Mitarbeiter wären wir sicherlich nicht dort, wo wir heute sind.“ Sie entwi-ckelten Systeme fortwährend weiter und berücksichtigten dabei innovative Technologi-en, die sich optimal in laufen-de Arbeitsprozesse integrier-ten. Köhne: „Wichtig ist dabei vor allem der ganzheitliche Ansatz. Unsere Hard- und

Software-Lösungen berück-sichtigen die gesamten Un-ternehmensstrukturen, aber auch betriebswirtschaftliche und ästhetische Aspekte.“ Gleichzeitig seien die Produk-te benutzerfreundlich. „Sämt-liche IT-Systeme können mit einer übergeordneten Be-dienoberfläche parametriert, gesteuert und ausgewertet

werden.“ Für Krankenhäu-ser und Pflegeeinrichtungen produzierte MIDITEC zum Beispiel ein Modul, mit dem eine exakte Personalplanung und Berechnung von Ruf-bereitschaftsdiensten mög-lich sei. Aber auch für die KFZ-Branche erarbeitete das Unternehmen ein innovati-ves System, das mehr Hand-

lungsspielraum erlaube. Köhne: „Wir haben ein Pro-gramm entwickelt, welches Autohäuser und Werkstätten die Bewertung von Produkti-vität und Auslastung ermög-licht.“ Berücksichtigt wer-de dabei insbesondere das Schnittstellenmanagement zu den Herstellersystemen. (jsl/pm)

Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg wird fortgesetzt

Pendlerkonzept Neue Mobilität als Schwerpunkthema Die Metropolregion Bremen/Oldenburg bleibt Modellre-gion Elektromobilität. Da-mit kann die ursprünglich bis Ende 2011 befristete Ini-tiative von Wirtschaft, Wis-senschaft und Politik über die ursprüngliche Projekt-laufzeit hinaus fortgesetzt werden. Das Bundesminis-terium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat kürzlich die Fortsetzung und den Ausbau der Modell-region beschlossen und be-reits neue Projekte bis 2014 bewilligt.

"Es ist sinnvoll, die gewach-senen Strukturen weiter zu nutzen, statt die politische Kraft in ganz neue Kon-zeptüberlegungen zu inves-tieren", so der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Hä-fen, Martin Günthner. "Die beteiligten Organisationen und Initiativen sind sich ei-nig, dass wir mit den Unter-nehmen und Forschungsin-

stituten gut aufgestellt sind. Dies muss genutzt werden, um den Arbeitsprozess zü-gig weiter voran zu treiben." Günthner verwies darauf, dass der Automobil- und Technologiestandort Bremen mit den lokalen und regio-nalen Initiativen und dem Mercedeswerk Bremen gute Voraussetzungen für die er-folgreiche Umsetzung von neuartigen Mobilitätskon-zepten hat.Derzeit werden schwer-punktmäßig fünf Themenbe-reiche für Aktivitäten in der Modellregion vorbereitet. Dazu zählen ein Pendler-konzept "Neue Mobilität im ländlichen Raum", "Elektro-mobilität im touristischen Umfeld", "Wohnen und Elektromobilität", "Dyna-misches induktives Laden" und "Außenwirtschafts-kooperationen". Darüber hinaus stehen Beiträge zur Fachkräfteausbildung oder

der Aufbau einer Informa-tionsplattform für alle ge-wonnenen Erkenntnisse auf der Agenda. Für erfolgver-sprechende Projekte können auch künftig Mittel des Bun-desforschungsministeriums eingeworben werden.Seit zwei Jahren wurde das Thema Elektromobilität ge-meinsam mit interessierten Unternehmen und Wissen-schaft in seiner Bedeutung für Unternehmen, Wissen-schaft und Bevölkerung bewertet und sukzessive eingeführt. Hierfür stan-den bislang acht Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Im engen Schul-terschluss zwischen dem Unternehmensverband Au-tomotive NW e.V., der Un-ternehmerinitiative GOMO, dem Mercedeswerk Bremen sowie der Regionalen Pro-jektleitstelle Elektromobili-tät Bremen/Oldenburg ha-ben sich jetzt alle Akteure

prioritär für die Weiterent-wicklung der Modellregi-on entschieden. Dies ist im Konsens aller Beteiligten für den Automobil- und Tech-nologiestandort Bremen die erfolgversprechendste Ziel-setzung. Eine Bewerbung der Region um die Teilnah-me an dem von der Bundes-regierung initiierten neuen Modell "Schaufenster Elek-tromobilität" wird als nicht zielführend angesehen. Statt dessen soll verstärkt die Ko-operationen mit Niedersach-sen oder Hamburg bei der Realisierung gemeinsamer Projekte gesucht werden. Koordiniert und wissen-schaftlich begleitet wird die Modellregion durch das Fraunhofer-Institut für Fer-tigungstechnik und Ange-wandte Materialforschung IFAM und das Deutsche For-schungszentrum für Künst-liche Intelligenz (DFKI) GmbH. (jsl)

Erster Branchenkatalog Windindustrie erscheint

Für die Windenergie ist im Bundesland Bremen in den vergangenen zehn Jahren ein Zentrum entstanden: Über 150 Unternehmen und Insti-tutionen, die zu den Schritt-machern der Branche zählen, haben hier ihren Sitz, For-schung und Fertigung ko-operieren eng miteinander. Im erstmalig veröffentlich-ten „Branchenkatalog Wind-industrie“, der nun von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH herausgege-ben wurde, stellt sich die Zu-kunftsbranche entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette dar.

„Bremen war schon früh Vor-reiter in Sachen Windenergie, über die Jahre ist hier ein dichtes Netz aus Unterneh-men und Forschung entstan-den, das für die Schaffung attraktiver und zukunftsfä-higer Arbeitsplätze steht“, erklärt Andreas Heyer, Vor-sitzender der Geschäftsfüh-rung der WFB Wirtschafts-förderung Bremen GmbH.

“Mit dem Branchenkatalog Windenergie können wir

nun noch gezielter unsere Stärken vermarkten und alle Vorteile unseres Standortes kompakt darstellen.“ Reali-siert wurde der Katalog von den Wirtschaftsförderern im Rahmen der Initiative Um-welt Unternehmen.Der Katalog ist Teil der Maß-nahmen, die sich die Wirt-schaftsförderung im Rah-men der Neuausrichtung auf den Plan geschrieben hatte. Mit der Konzentration auf die drei Innovationscluster

„Windenergie“, „Luft- und Raumfahrt“ und „Maritime Wirtschaft/Logistik“ wurde ein inhaltlich geschärftes Profil entwickelt, mit dem strategisch geworben wird.“Der „Branchenkatalog Windindustrie“ kann kos-tenlos über Dr. Erika Voigt bei der WFB Wirtschaftsför-derung Bremen GmbH un-ter Tel. 0421- 9600 337 oder per E-Mail an [email protected] angefordert werden. Eine Version zum Download steht unter www.wfb-bremen.de bereit. (jsl)

Seit 2005 führt René Köhne als Geschäftsführer erfolgreich das Unternehmen seines Vaters weiter Foto: MIDITEC Vertriebsgesellschaft mbH

Ein 35-jähriges und zwei 25-jährige Arbeitsjubiläen bei Willenbrock Fördertechnik

Im Hause Willenbrock För-dertechnik werden im Januar 2012 gleich drei hohe Firmenju-biläen gefeiert:

Am 1. Januar 2012 vollen-dete Karl-Heinz Jäger seine 35-jährige Firmenzugehö-rigkeit. Herr Jäger begann als Servicetechniker, wech-selte später in den Vertrieb und ist seit vielen Jahren als Verkäufer tätig. Am 6. Januar 2012 jährten sich gleich zwei 25-jährige

Dienstjubiläen: Olaf Ple-winski, stellvertretender Leiter Kundendienst, der im Jahre 1962 als erster Auszubildender bei Willen-brock begann. Und Holger Biedermann, der als Ser-vicetechniker im Außen-dienst tätig ist. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat der ge-schäftsführende Gesell-schafter, Lutz H. Peper, den Jubilaren seinen Dank sowie seine Anerkennung

ausgesprochen. „25 oder sogar 35 Jahre in ei-nem Unternehmen zu sein

– das ist heutzutage etwas ganz Besonderes“, so Pe-per. „Im Namen der Unter-nehmensleitung gratuliere ich unseren drei Jubilaren herzlich und danke für ihr Engagement. Für die kom-menden Dienstjahre wün-sche ich den Herren weiter-hin viel Erfolg und Freude bei der Arbeit.“ (jsl)

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Page 5: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

5Ausgabe 9; Februar 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

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helfe Ihnen gerne bei Ihrer Medienplanung.“Peter Osterloh, Vertriebsleiter Wirtschaftszeitung

Telefon 0421 / 69648417, [email protected]

Bremen

Neujahrsmatinee wel.come 2012 für Kreative und Medienexperten

Kreative und Medienex-perten begrüßten das neue Jahr am Samstag, 28. Januar 2012 mit der Neu-jahrsmatinee wel.come im Haus Schütting. Der Austausch über Design, IT, Kommunikation und Medien stand im Mittel-punkt der Veranstaltung. Impulse dazu gab der Vor-trag “Kommunikation und Marken im Wandel” von Markus Kühn, Geschäfts-führer des Radiosenders FluxFM aus Berlin. Nach der Begrüßung durch Han-delskammer-Präses Otto Lamotte sorgten die Swin-gin’ Fireballs und das Duo YESS für Unterhaltung. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen aus der Bremer Medien- und Kreativszene präsentier-ten sich und ihre Produk-te. Veranstaltet wurde die Neujahrsmatinee von der Handelskammer Bremen gemeinsam mit bremen digitalmedia e.V., Bremer Akademie für Kommu-nikation, Marketing und Medien, Klub Dialog e.V., Kom-munikationsverband Wirtschaftsraum Bremen e.V. und Marketing-Club Bremen. Mit rund 350 Gästen ist die wel.come das größte Event der Kom-munikations- und Krea-tivbranche in Bremen und im Nordwesten.

"Es ist durchaus mensch-lich, zu Ausreden oder Notlügen zu greifen, um einen Konflikt zu vermei-den", sagt der Hamburger Diplom-Psychologe und TV-Coach Michael Thiel. Doch der vermeintlich leichtere Weg führe in eine

Sackgasse, "weil dann al-les so bleibt, wie es ist, das wirkliche Problem nicht gelöst, sondern nur gede-ckelt wird". Eine professio-nelle Alibi-Agentur ist des-halb aus seiner Sicht keine Lösung. Im Gegenteil, "sie verhindert die persönliche psychologische Weiterent-wicklung der Beteiligten, die lernen müssen, Kon-flikte fair und konstruk-tiv anzugehen und ihnen nicht auszuweichen", weiß Thiel. Zudem sei das An-gebot gerade in Bezug auf persönliche Beziehungen

"moralisch verwerflich", Schon aus Fairness und Respekt sollte man dem anderen ehrlich begegnen, betont der 51-jährige Thiel. Der Psychologe rät, grund-sätzlich bei der Wahrheit zu bleiben. Ein Rat, den Eiben selbst nach eigenen Worten privat befolgt. "Ich bin ein schlechter Lügner", gibt er offen zu. Derzeit schreibt der Alibi-Profi an einem Buch über falsche Moral und Vorurteile, das noch in diesem Jahr erscheinen soll.(JSL, Fotos: WZ)

15 Jahre professionelle ArchivierungDas Grambker Unternehmen Smart-Store lädt ein

zum Tag der offenen Tür„Wir scannen hier jeden Tag 40.000 Seiten ein“, erklärt Frank Czerwinski seine Fir-ma in ganz kurzen Worten. Doch hinter dieser beeindru-ckenden Zahl steckt noch viel mehr. Mit seinem Un-ternehmen Smart-Store hat sich Czerwinski auf klassi-sche Datenerfassung, Archi-vierung und Dokumenten-sicherung spezialisiert. Mit seinem Service richtet sich Smart-Store vor allem an Unternehmer. „ Firmenun-terlagen müssen in Deutsch-land zehn Jahre aufbewahrt werden“, erklärt Czerwinski. „Wir können 400 Aktenord-

ner auf einer DVD ablegen. Da liegen die Vorteile auf der Hand. Sie sparen Platz und durch die strukturierte Ab-lage letztlich auch Zeit und Geld.“ Das Unternehmen ar-beitet heute mit Kunden aus ganz Deutschland zusam-men. „Unsere Partner schät-zen vor allem unseren Kun-denservice“, so Czerwinski. „Je nach Wunsch können wir den Auftrag ganz individuell gestalten. In der Regel aber holen wir die Akten bei un-seren Auftraggebern ab, ver-arbeiten sie und vernichten sie nach Ablauf der verein-barten Frist fachgerecht.“

Im Februar feiert das Unter-nehmen nun die erfolgrei-che Firmengeschichte. „Wir laden unsere Kunden, ganz besonders aber auch Inter-essenten ein, unser Geschäft einmal hautnah zu erleben“, sagt Czerwinski. „Beim Tag der offenen Tür am 17. Feb-ruar haben unsere Gäste Ge-legenheit unsere Scanstraßen mit verschiedenen Hochleis-tungsscannern im Einsatz zu erleben. Wir führen unseren DIN A0 Scanner vor und de-monstrieren den Archivie-rungsprozess in seinen ein-zelnen Schritten.“ (pm/jsl)

PR-Bericht

Bremer Universum

Betreiber wollen Sparkonzept vorlegenWegen stark rückgängiger Besucherzahlen steckt die Bremer Wissens- und Er-lebniswelt Universum in finanziellen Problemen. Die Stadt stundete dem Wis-senschaftsmuseum 300.000 Euro, um eine Zahlungs-unfähigkeit abzuwenden, wie der Sprecher des Wirt-schaftsressorts, Holger Bruns,mitteilte. Die Gefahr einer Insolvenz bestehe aber nicht, sagte Universum-Sprecherin Marena Grothe-er. Die Betreiber wollen nun ein Sparkonzept vorlegen. Zugleich halten sie am Kon-zept der kompletten Neuge-staltung fest. Für die nötige Millionen-Investition wer-den Sponsoren gesucht.Das Universum in Form ei-nes silbernen Wals hat mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen. Kamen in den ersten Jahren nach der Er-öffnung im September 2000 jährlich über 400.000 Besu-cher, so waren es 2010 noch 303.000 Gäste und 2011 nur 265.000. "Das erklärt unsere finanzielle Situation", sagte Grotheer. Das Universum sei aber immer noch ein Er-folgsmodell. Es sei das am besten besuchte Museum in Bremen. Zudem sei es mit seiner ungewöhnlichen Ar-chitektur ein touristisches Aushängeschild der Hanse-stadt.

Besucher sollen nichts vom Sparen merkenDie Betreiber Carlo Petri und Herbert Münder arbei-ten nun ein Sparkonzept aus, das von einer jährlichen Be-sucherzahl von 250.000 aus-geht. Dabei sei das oberste Ziel, die Attraktivität der

Einrichtung zu erhalten. "Das Besuchserlebnis muss uneingeschränkt bleiben", sagte Grotheer. Gespart wer-den soll etwa bei Sachkosten oder beim Marketing. Mitar-beiter sollen nicht entlassen werden. "Bisher wurden frei-gewordene Stellen aber nicht wieder neu besetzt", sagte Grotheer. Der Sprecher des Wirtschaftssenators sagte, er hoffe auf eine dauerhafte Lö-sung für den Weiterbetrieb. Das Ressort stehe mit den Betreibern in engem Kontakt.Eine städtische Gesellschaft verpachtet der Universum Management Gesellschaft die Gebäude nahe der Uni-versität. Zudem müssen die Macher der Wissenschafts- und Erlebniseinrichtung Geld für die sogenannte Reattraktivierung für neue Exponate oder Reparaturen zurücklegen. "Dieses Geld haben wir im Moment nicht", sagte Sprecherin Grotheer. Eine Insolvenz drohe aber zurzeit nicht. "Die Signale sind positiv."Betreiber Carlo Petri halte an der Idee der kompletten Neuausrichtung des Hauses fest. Die Wissens- und Erleb-niswelt soll sich nach Petris Plänen thematisch nur noch mit dem menschlichen Le-ben befassen. Dafür soll das Science Center für neunein-halb Million Euro umgestal-tet werden. Petri setzt bei der Finanzierung auf Sponsoren aus der Gesundheitswirt-schaft. Der für dieses Jahr geplante Umbau sei verscho-ben, sagte Grotheer. Bei po-tenziellen Financiers bestün-de aber großes Interesse. "Die Idee kommt gut an", sagte die Sprecherin. (dapd)

Page 6: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 20126

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

Bremer Filmemacher gehen für Peter Maffay

und Porsche-Urenkel in die Luft

Fliegendes Kamera-Auge ermöglicht atemberaubende, neue Perspektiven auf unsere Welt / Hightech-Fluggerät er-setzt teure Helicopter-Einsätze

Deutschlands Kreativ-Szene ist sprichwörtlich um ein Highlight reicher: Die Bre-mer Filmemacher Hanno Buerhop und Jörg Zander haben mit dem Unterneh-men Mediaflight GmbH eine Film- und Fotoproduktion gegründet, die mit einem ferngesteuerten Hightech-Fluggerät, einem von acht Rotoren angetriebenen Oc-tocopter, professionelle Bil-der aus der Luft liefert. Erste Auftraggeber des in Bremen und auf Mallorca angesie-delten Unternehmens sind Rockstar Peter Maffay und Daniell Porsche, Urenkel der Sportwagendynastie.Für die Peter Maffay Stif-tung in Pollenca (Mallorca) hat das Produzenten-Duo aus Bremen das Areal des ökologischen Finca Betrie-

bes Ca`n Sureda aus der Luft eingefangen, ein landschaft-licher Schutzraum, in dem jährlich bis zu 300 traumati-sierte Kinder und Jugendli-che neuen Lebensmut fassen können. Porsche Urenkel Daniell Porsche beauftrag-te die Filmunternehmer mit der Luftbild-Produktion ei-ner Golfanlage in Alcanada, ebenfalls auf Mallorca.

„Mit Mediaflight eröffnen wir Unternehmen die Mög-lichkeit, sich neue filmische und fotografische Perspek-tiven zu erschließen, die bislang nur über teure He-licoptereinsätze oder mit aufwendigen Kraninstallati-onen zu realisieren waren“, erläutert Buerhop. Hinzu kommen filmtechnische Vorteile: So kann der fern-gesteuerte Drehflügler aus sehr niedriger Höhe bis zu 300 Meter hoch aufsteigen, in Gebäuden oder durch enge Gassen fliegen oder

– ein automatisches Stabili-sierungsprogramm macht

es möglich - selbst bei hö-heren Windstärken „wie an-genagelt“ in der Luft stehen bleiben. „Außerdem werden keine Fluglizenzen und Ge-nehmigungen benötigt, die einen oft wetterabhängigen Einsatz verzögern können“, ergänzt Buerhop.Auftraggeber für Mediaf-light kommen nicht nur aus der Film- und Werbewirt-schaft. „Wir haben Anfragen von Immobilienunterneh-men, der Tourismusbran-che und aus der Wind-kraftindustrie“, sagt Jörg Zander. So prüfe derzeit ein bekannter Windkraft-betreiber die Möglichkeit, die in Wartungsintervallen notwendigen Sicht-Inspek-tionen in luftiger Höhe mit einer Mediaflight-Drohne durchzuführen, an die eine spezielle Infrarotkamera ge-koppelt ist. Technisch sei die mit dem 40.000 Euro teuren Fluggerät, das in Zusam-menarbeit mit einem Inge-nieur entwickeltet worden

ist, kein Problem, versichert Zander. „Wir können unter unseren Octocopter alles hängen, was hochwertige Ergebnisse liefert.“ Ablehnend steht das Unter-nehmergespann Buerhop und Zander nur einer Art von Aufträgen gegenüber: „Privathäuser von Promi-nenten spionieren wir nicht aus“, stellt Zander klar. „Pa-parazzigehabe ist nicht un-ser Ding.“

Views unlimited: Über die MediaFlight GmbHDie MediaFlight GmbH wurde Anfang 2011 von Hanno Buerhop und Jörg

Zander mit Unterstützung der Bremer Wirtschaftsför-derung und der Filmförde-rung Nordmedia gegründet. Das Unternehmen realisiert professionelle Film- und Fotoaufnahmen in High-End-Qualität mit einem neu konstruierten HighTech Oc-tocopter aus der Luft. Das Dienstleistungsspektrum von MediaFlight umfasst von der Konzeption über Bildschnitt bis zur Nachbe-arbeitung und Vertonung alle Schritte der Foto- und Filmproduktion. Das Grün-der-Duo bringt langjährige Erfahrung aus der Kreativ- und Filmwirtschaft mit: Als

Produzent hat Hanno Bu-erhop in zwei Jahrzehnten zahlreiche Dokumentatio-nen, News und Reportagen erstellt, unter anderem für die Tagesschau, ARD und zahlreiche nationale und internationale Privatsender. Partner Jörg Zander kann auf mehr als 20 Jahren als Event-Profi zurückblicken, in denen er Großveranstal-tungen für zahlreiche Wirt-schaftsunternehmen und weltweite Tourneen im Mu-sik u. Showbereich realisiert hat. (jsl)

| WEBINFO www.mediaflight.de

Bremer Event- und Promotionagentur JOKMOK:

Agenturchef Ussat meldet sich zurückJOKMOK ist bereits seit dem Jahr 2000 auf nationa-ler und europaweiter Ebene mit Erfolg tätig. Das Portfo-lio der Full Service Agentur reicht von der Entwicklung und Umsetzung kleiner Kreativaktionen bis zur Pla-nung und Durchführung innovativer Großevents und professioneller Messe-auftritte.Agenturchef Majo Ussat, der sich nach der Gründung von JOKMOK vor 12 Jahren aus der Agentur zurückge-zogen hat, meldet sich nun zurück. In den vergangenen Jahren arbeitete er für das belgische Unterhaltungs-unternehmen „Studio100“, reiste durch Thailand, Laos und die Karibik und war zuletzt als Unternehmens-

berater tätig. Mit vier neuen Angestellten und frischen Konzeptideen werde sich in der Agentur zukünftig eini-ges ändern, kündigt Ussat an und erklärt: „Wir werden uns konzeptionell wieder mehr auf kreative Schwer-punkte konzentrieren und

individuelle Lösungen für unsere Kunden anbieten. Mit einer von mir entwickel-ten Drei-Säulen-Strategie, stärken wir den Bereich Kre-ation und Vertrieb, und set-zen dabei auch weiterhin auf die bewährte Qualität unse-rer Produktionen.“ (jsl)

Sommerende in der Haferwende Mehr als eine klassische Gewerbeschau

Es war ein Spätsommertag im September 2011. Erfüllt vom dramatischen Licht des scheidenden Sommers, das bereits das Halbdunkel des Herbstes und seine Geheim-nisse in sich birgt. An diesem speziellen Tag haben wir, von der Gemein-schaft der im Industriegebiet Haferwende ansässigen Fir-men, gemeinsam mit unse-ren Kunden, Lieferanten, Fa-milien und Freunden in 2011 ein großes Fest ge-feiert.Ihnen gezeigt was wir hier im Indust-riegebiet professio-nell den Arbeitstag über tun und wie wir gemeinsam mit Ihnen den endenden Sommer an diesem Tag feiern konnten.

Das „Sommerende in der Haferwende“ ist zu Beginn 2011 entstanden, um dem Industriegebiet „Haferwen-de“ für die umliegenden Stadtteile ein Gesicht zu ge-ben, um ein Ja zum Standort und zur Standortentwick-lung zu zeigen, sowie mit den anliegenden Nachbarn, Stadtteilen und Mitarbeitern der Unternehmen gemein-sam zu feiern. Man wollte keine klassische Gewerbe-show, das war zu unpersön-lich. Es sollten Räume für sportliche Betätigung und für die kleineren Kinder geschaffen werden, Räume für Eltern sich auszutau-schen, sich über die Arbeit

der Unternehmen aus der Haferwende zu informieren, einen Tag gemeinsam zu ge-nießen. Nicht mit den immer gleichen Bratwurstbuden, sondern ausgewählten Ge-schäften und Schaustellern, Inhalten und Attraktionen. Wir wollten eine persönliche und familiäre Atmosphäre schaffen und allen Besu-chern - auch den Mitarbei-tern der Haferwende - etwas bieten. Dies ist uns - so glau-

ben wir - gelungen.Welches Programm erwartet uns zum Sommerende in der Haferwende 2012?Damit die Besucher auch immer erfahren was gera-de - und wo - geschieht und welche Highlights sich gera-de anbahnen, zeigt uns die EBH Radio Software GmbH wie ein Veranstaltungsradio gemacht wird. Mit unserem eigenen Sender und einer eigenen Sendefrequenz für den Veranstaltungstag in-formieren wir die Besucher, spannend, aktuell, mit In-terviews. RADIO HAFER-WENDE! Die Frequenz 96,1 MHz. Der RDS Name wird sein „Radio Haferwende“. Das Studio Radio Hafer-wende wird auf dem Gelän-de und vor dem Autohaus Johnny Hilker stehen, mit

der 3 x 3 Meter Bühne Na-türlich spielen wir auch Mu-sik über den Tag. Erleben Sie Radio - und Radio machen - live und zum anfassen vor Ort. Besuchen Sie unser RA-DIO HAFERWENDE Studio am Autohaus Johnny Hilker.Ansonsten haben wir wieder viele Highlights für Besucher zu 2012 in Planung: Bungee-Trampolin, Water Balls, 60 Meter Kran und in 2012 auch von 15:00 bis 18:00 Uhr

mit Bungee Jum-ping (die Sprünge werden nur über die Presse verlost), Feuerspiele mit der Firma Wolpmann, das thema Sport

und Aktivitäten allgemein ist ein Fokus. Die Eltern sollen sich wohlfühlen und Ihren Interessen nachgehen können, während die Kinder sich den Tag lang kostenlos vergnügen können.

Der Termin für 2012 steht auch bereits, der 15. Septem-ber 2012. Nach dem Fest ist vor dem Fest, daher bittet der Koordinator Patrick Fechner, von der Werner Bollwin-kel GmbH, die Firmen aus der Haferwende, sowie die Kaufleute aus Horn-Lehe und direkter Umgebung um Ihre Anmeldungen unter [email protected]

| WEBINFO www.sommerende-haferwende.de

Zur Verstärkung des Teams hat sich der Agenturchef vier neue kreative Köpfe mit ins Boot geholt: Marc Sadowski, Ina Jäger, Jennifer Kindel und Ernesto Salinas Eytel. Foto: JokMok

PR-Bericht

Bremen von oben. Foto: mediaflight

Page 7: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

7Ausgabe 9; Februar 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Bremen

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HAIRLINER’S auf der Mercedes Benz

Fashionweek

Die Mercedes Benz Fashion-week in Berlin ist inzwischen zum wichtigsten Mode- und Styling Event in Deutschland geworden. Eine Woche ga-ben sich die Designer, Stars und Sternchen in der Haupt-stadt die Ehre, präsentierten und bestaunten die neuesten Kreationen und Looks. Während die Models über den roten Teppich schweb-ten, rotierten hinter den Ku-lissen Designer, Stylisten, Vi-sagisten und Friseure. Im Auftrag von L’Oréal Pro-fessionnel mitten drin: Das Team der Bremer Friseur-kette HAIRLINER’S. Das HAIRLINER’S-Team ge-hört seit vielen Jahren zum L‘Oreal Atelier Artistique, einem der Hauptsponsoren

der Berliner Fashion Week. L’Oréal Professionnel ver-eint im Atelier Artistique professionelle, technisch hochklassige Friseure, die sich durch ihr herausragen-des Können ausgezeichnet haben. „Auf so einer Show dabei sein zu dürfen ist natürlich der Ritterschlag in unserer Branche“, freut sich Geschäftsführer Ste-fan Hagens. „Auf diesem Erfolg können wir uns nun aber nicht ausruhen. Um bei L‘Oréal dabei sein zu können, müssen wir auch weiterhin die Richtlinien erfüllen und zum Beispiel immer wieder neue Kol-lektionen entwickeln oder Fachvorträge anbieten.“ HairLINER’S ist der ein-

zige norddeutsche Salon, der sich auf der Berliner Fashionweek präsentieren durfte. „Ein solcher Ausflug in die Modewelt ist natür-lich eine spannende Erfah-rung“, sagt Hagens. „Der Wirtschaftsmotor für unse-re Läden ist und bleibt aber der Standort Bremen.

HAIRLINER’S wurde 1982 von Rainer Kaemena ge-gründet. 1992 stieg Stefan Hagens als Geschäftspartner bei HAIRLINER’S ein. Beide Friseurmeister arbeiten bis heute „am Stuhl“ in den Sa-lons und erleben so täglich den Alltag. (jsl)

| WEBINFO www.hairliners.de

Bremer Lernmesse- Weiterbildung für den beruflichen Erfolg

Die ESF-Lernmesse geht in die nächste Runde. Am 1. März 2012 von 11 Uhr bis 18 Uhr lädt der Verbund arbeitsmarktpoli-tischer Dienstleister in Bremen (VaDiB e.V.) Interessierte ins Musical Theater Bremen ein. Verschiedene Beschäftigungs-,

Weiterbildungs- und Bera-tungsträger informieren unter anderem über Weiterbildungs-möglichkeiten für Berufstäti-ge. Der Veranstalter rechnet mit rund 50 Ausstellern dar-unter hochkarätige Bildungs-träger mit dem Schwerpunkt

IT, Windenergie, Sprachen und Gesundheit. Erwartet werden 3000 Besucher. Finan-ziert wird die ESF-Lernmesse mit Mitteln aus dem europäi-schen Sozialfond. (jsl)

| WEBINFO www.lernmesse-bremen.de

Schausteller verlangen Ausnahmeregelung für Umweltzonen

Der Schausteller-Verband verlangt Ausnahmen von der Bremer und anderen Um-weltzonen für Fahrgeschäfte. Die schweren Zugmaschinen ließen sich nicht oder nur für hohe Kosten nachrüsten, um die geforderte Schadstoffpla-kette zu bekommen, sagte der Präsident des Bundes-verbandes Deutscher Schau-steller und Marktkaufleute, Hans-Peter Ahrens. Ein wei-teres Argument sei, dass die Zugmaschinen nur bei An- und Abreise bewegt würden und in der Zwischenzeit auf den jeweiligen Jahrmärkten stünden. Nötig sei in jedem Fall eine bundeseinheitliche Regelung.

Die Umweltzonen waren Thema bei einer Sitzung des Fachbereichs Schausteller im Bundesverband. Für Bre-men verlangte die Vorsit-zende des Landesverbandes, Susanne Keuneke, zudem

Ausnahmeregelungen für Reisebusse. Dürften Busrei-seunternehmen nicht mehr in die Stadt fahren, seien Umsatzeinbußen zu befürch-ten, sagte sie. Schausteller wehren sich gegen Dumpin-glohn-Vorwürfe

Die Schausteller wehren sich zudem gegen Behauptun-gen, sie zahlten ihren Mit-arbeitern Dumpinglöhne. Auch ringen sie mit der For-derung nach einem Mindest-lohn für ihre Branche, wie sie Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) anlässlich des Freimarktes in Bremen im Oktober 2011 erhoben hatte. Aufseiten der Politik herrsche viel Unkenntnis über Arbeitszeiten und -be-dingungen, sagte Keuneke. Man habe die Tagung ge-nutzt, um mit Böhrnsen ins Gespräch zu kommen.Bezogen auf Aushilfen ent-spreche die Bezahlung den

diskutierten Mindestlöh-nen klar, weil Aushilfen für viele Arbeiten sonst nicht zu gewinnen wären, sag-te Keuneke. Schwierig und noch in der Diskussion sei allerdings, wie die Arbeits-zeiten der Saisonkräfte zu bewerten seien, die mit den Schaustellern reisten. Hier sei die Abgrenzung von Ar-beit und Bereitschaft oder Freizeit manchmal schwie-rig. Es gebe sehr lange Tage sowie Tage, an denen nur sehr wenig zu tun sei oder gereist werde.Wegen des schweren Unfalls auf dem Bremer Freimarkt soll es im Übrigen künftig noch mehr Zu- und Ausgän-ge zu dem Jahrmarkt geben. Die Polizei habe den Veran-staltern aber auch attestiert, dass die Bergungs- und Ret-tungsmaßnahmen seinerzeit sehr gut verlaufen seien, sag-te Keuneke. (dapd-nrd)

Kein Alltag für einen Friseur

Die HAIRLINER‘s präsentierten sich und ihr Können auf der Berliner Fashion Week, dem wichtigsten Modeevent der Republik. Fotos: Hairliner‘s

Page 8: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 20128

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Unternehmen im Fokus

M&B Industrietechnik GmbH – Die Personalspezialisten

Partner für qualifiziertes Fach- und Führungspersonal

Personalleasing und -vermitt-lung – so lauten die unter-nehmerischen Schwerpunkte der M&B Industrietechnik GmbH. Das 1994 in Bremen gegründete Unternehmen verleiht und vermittelt an seinen vier Standorten im norddeutschen Raum qua-lifiziertes Fachpersonal und Führungskräfte. Längst ge-hört M&B zu den renommier-testen Personalspezialisten in der Region.Mehr als 350 qualifizierte Fachkräfte im Verleih zählen zum Mitarbeiterstamm der M&B Industrietechnik: Ar-beitnehmer im technischen, kaufmännischen, gewerbli-chen wie auch medizinischen Bereich. Und laufend wird weiteres kompetentes Perso-nal gesucht. Nicht etwa, weil die Fluktuation so groß ist, sondern weil sich M&B In-dustrietechnik einen weithin guten Ruf erworben hat, bei den Kunden wie bei den Ar-beitnehmern.Dafür sorgt eine schnelle und passgenaue Vermittlung wie auch der ehrliche Umgang des Unternehmens mit sei-nen Mitarbeitern. Vorteile bei M&B beschäftigt zu sein, gibt es viele: übertarifliche Be-zahlung, Aus- und Weiterbil-dung, gute Betreuung durch das firmeninterne Team mit sozialer Verantwortung für die Belegschaft sowie hohe Sicherheitsstandards. Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach dem Managementsystem für Arbeitssicherheit zertifi-ziert. Zwei M&B-Fachkräfte für Arbeitssicherheit inspi-zieren gemeinsam mit den Kunden vor Ort die jeweili-gen Arbeitsplätze und weisen, wenn nötig, auf Mängel hin. Hochwertiges Werkzeug und Schutzkleidung wird den gewerblichen Mitarbeitern komplett gestellt. Im techni-schen Bereich kümmert sich M&B bei Bedarf auch um die notwendige Hard- und Soft-wareausrüstung der Fach-kräfte.Kein Wunder also, dass 20 Prozent der Belegschaft seit etwa zehn Jahren und länger zum festen Team gehören.

Ein Fünftel des Stammper-sonals ist 50 Jahre und älter.

„Das Alter der Bewerber ist für uns erst einmal zweitran-gig“, sagt Geschäftsführer Uwe Matzies. „Wichtig ist, dass die gestellten Anforde-rungen bewältigt werden.“ So wurde unlängst wieder einmal ein langjähriger Mit-arbeiter der M&B Industrie-technik in den Ruhestand verabschiedet. Alexander W. hatte die Sechzig bereits über-schritten, als er 2007 einen Arbeitsvertrag unterschrieb. Er war zwar kein gelernter Facharbeiter, verfügte aber über langjährige Erfahrung im Bereich Elektrik – und so wurde er auch als Facharbei-ter bezahlt. „Unsere Mitarbei-ter halten uns nicht über so viele Jahre die Treue, weil sie woanders keinen Job bekom-

men, sondern weil sie sich hier wohl fühlen“, weiß Be-triebsleiter Ralf Schneeberg. Auch einer Karriereplanung steht bei M&B nichts im Wege, wie das Beispiel von Marc R. zeigt. Angefangen hat er als Wiedereinsteiger im einfachen Elektrobereich, wo er sich durch hervorra-gende Leistungen schnell hocharbeitete. Eine Weiter-bildung zum SPS Program-mierer, durch M&B gefördert, verschaffte ihm bei einem Kunden einen sehr guten Ruf, sodass dieser ihn für einen langjährigen Aufenthalt in Mexiko einplante. Dort wur-de er dann direkt vor Ort von einem renommierten Unter-nehmen übernommen. Der-zeit ist er nach Kanada über-gesiedelt, wo er weiterhin in hoher Position für dieses Un-

ternehmen tätig ist. Ein tolles Beispiel für eine perfekte Karriere bei M&B.Leider haben Zeitarbeitsfir-men nach wie vor keinen all-zu guten Ruf. M&B versucht, mit seiner fai-ren Personalpolitik dagegen zu steuern, um das negative Image der Branche in der Öf-fentlichkeit zu korrigieren. Gegründet wurde das Un-ternehmen vor 18 Jahren von Uwe Matzies und Her-mann Brümmer, die zu der Zeit bereits erfahrene Dispo-nenten waren. Als Hermann Brümmer im Jahr 2000 starb, erhielt der studierte Maschi-nenbauer Ralf Schneeberg, seit 1999 im Betrieb, Prokura. Hauptsitz des Unternehmens ist Bremen, wo sich der Per-sonaldienstleister zu den er-folgreichsten seiner Branche

entwickelt hat. Niederlas-sungen befinden sich in Ol-denburg, Bremerhaven und Hamburg. Inzwischen hat M&B ein wei-teres Geschäftsfeld eröffnet: die Immobilienwelt. Verkauft und vermietet wer-den Immobilien für Gewer-betreibende wie Privatperso-nen. Vier versierte Fachkräfte kümmern sich bei der M&B Immobilienwelt um Projekte in Bremen und im weiteren Umland. Der Geschäftsbe-reich sei vielversprechend angelaufen, so Uwe Matzies. Das Kerngeschäft bleibe aber die Arbeitnehmerüberlas-sung. Doris Friedrichs

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Herr Ralf Schneeberg

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Page 9: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

9Ausgabe 9; Februar 2012

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„ Privatisierung kann für Land und Wirtschaft eine

Win-Win-Situation schaffen“Bis 2020 muss Bremen die Neuverschuldung auf null bringen. Das heißt in erster Linie sparen. Warum genau darin auch eine Chance liegt, die heimische Wirtschaft zu fördern erklärt Bernhard Zentgraf, Volkswirt des Bundes der Steuerzahler Niedersachsen und Bre-men im Interview mit der Wirtschaftszeitung.

Wie viel nimmt das Land Bremen an Steuern ein? Die Steuereinnahmen des Stadtstaates liegen 2012 bei 2,25 Milliarden Euro. Man sieht, dass ist eine sehr er-freulichen Entwicklung. 2005 lagen die Einnahmen aus Steuern noch bei 1,83 Milli-arden Euro. Es gab dann bis 2008 einen relativ starken An-stieg. Allerdings hat die Wirt-schaftskrise 2008/2009 dazu geführt, dass sich die Steuer-einnahmen stark rückläufig entwickelten. Man kann aber sagen, dass nach der Krise in relativ kurzer Zeit das Spit-zenniveau von 2008 wieder erreicht werden konnte. Ins-gesamt entwickeln sich die Steuereinnahmen in Bremen absolut Trend gemäß. Wie auch in Niedersachsen und den anderen Ländern fließen Dank der gut laufenden Wirt-schaft aktuell wieder mehr Euros in den Staatshaushalt. Bis 2015 erwarten wir laut Steuerschätzung weiterhin einen positiven Verlauf. Bei guter konjunktureller Ent-wicklung zeichnet sich in Bremen ein Anstieg um wei-tere 300 Millionen Euro bei den Steuereinnahmen bis 2015 ab. Wie hoch ist der Anteil der Unternehmersteuern?Hohe Steuereinnahmen zei-gen, dass die Wirtschaftsla-ge gut ist. Die Unternehmen und die Arbeitnehmer finan-

zieren den Landeshaushalt Bremens kräftig mit. Gerade durch die hohe Beschäfti-gungslage entwickeln sich Lohn- und Einkommenssteu-ern gut. Die klassischen Unterneh-mersteuern sind die Körper-schaftssteuer, die Gewerbe-steuer und für Selbständige eben auch die Einkommens-steuer. Die Gewerbesteuer trägt in Bremen 16 Prozent zum Steueraufkommen bei. Die Körperschaftssteuer schlägt mit 3 Prozent zu Bu-che. Die Lohn und Einkom-menssteuer macht 37 Prozent

vom Steueraufkommen in Bremen aus. Von der Um-satzsteuer geht der große Teil an den Bund. Dennoch macht sie immerhin 23 Prozent am Steuervolumen Bremens aus. Wie werden diese Steuern eingesetzt? Ist hier eine differenzierte Aussage für die Unternehmersteuern möglich?Die Steuern sind ja grund-sätzlich nicht zweckgebun-den. Sie decken insgesamt den staatlichen Ausgabenbe-reich. Dementsprechend flie-ßen die Unternehmersteuern da auch mit ein und werden nicht gezielt eingesetzt, zum Beispiel für Investitionen in die Infrastruktur oder unter-nehmensbezogene Projekte der öffentlichen Hand. Die Steuereinnahmen Bre-mens sind nur ein Teil der Gesamteinnahmen. Dazu kommen noch Investitions-zuschüsse, Beiträge aus dem Länderfinanzausgleich und Bundesergänzungszuwei-sungen. Dennoch decken die Einnahmen des Landes nur etwa vier Fünftel der

Ausgaben. Das heißt, eine Summe von knapp 900 Mil-lionen Euro wird nach wie vor über Kredite finanziert. Genau diese Diskrepanz von Einnahmen und Ausgaben ist das Problem Bremens.Die Bundesgesetzgebung fordert nun die Schulden-bremse bis spätestens 2020 zu ziehen. Ist das bei so einem hohen Defizit über-haupt möglich?Die Bremer haben mit dem Bund einen Vertrag geschlos-sen. Über den Zeitraum bis 2019 muss Bremen das Finan-zierungsdefizit jedes Jahr um

120 Millionen Euro senken. Das ist zweifellos eine gehö-rige Anstrengung, die aber unbedingt bewältigt werden muss. Dazu müssen zum einen die Einnahmen stabil bleiben, zum anderen müs-sen die Ausgaben drastisch reduziert werden.Welche Maßnahmen müs-sen hierzu getroffen wer-den?Wenn man konsolidieren will, muss man natürlich die gro-ßen Ausgabenblöcke in den Blick nehmen. Das sind aus unserer Sicht vor allem die Personalausgaben. Um etwa die Zahl der Bediensteten zu senken, kann man zum Bei-spiel stärker mit Niedersach-sen kooperieren. Eine engere Zusammenarbeit wäre unter anderem in Bereichen wie Lehrerausbildung, Gerichts-barkeit, Justiz oder Verfas-sungsschutz sinnvoll. Durch die Bündelung der Verwal-tung könnte ordentlich ge-spart werden. Ich nenne auch die Kosten der politischen Führung. Hier wäre ein Ver-kleinerung der Senatsverwal-

tungen und eine Verringe-rung der Bürgerschaft ratsam. Zumal dies auch ein Signal senden würde: Die Treppe wird von oben gekehrt.

Ein weiterer Punkt ist, dass materielle Privatisierungen in Bremen nach wie vor zu kurz kommen. Man meint schein-bar, vieles könne man nur mit öffentlichen Bediensteten machen. Dabei muss gar nicht so viel kommunal gesteuert werden. Privatisierung wäre zum Beispiel möglich in den Bereichen Stadtgrün, Geo-information, Gebäudereini-gung oder Kinderbetreuung. Viele Dienstleistungen, wie etwa Reinigungsarbeiten, sind günstiger, wenn man ein privates Unternehmen damit beauftragt. Durch vermehrte Privatisie-rung könnte die Wirtschaft in Bremen also sogar vom Sparen des Landes profitie-ren, oder?Ja, natürlich. Es geht hierbei ja um Leistungen, die der Markt erbringen kann, die ganz oft auch den Mittel-stand ins Geschäft bringen. Das Know-How der Privat-wirtschaft könnte so zudem viel stärker integriert werden. Außerdem agieren Unterneh-men nach betriebswirtschaft-lichen Maßgaben und opti-mieren daher den Einsatz der Mittel viel stärker, als die öf-fentliche Hand. Auch davon kann der Staatshaushalt nur profitieren. Kritiker werden hier mögli-cherweise Schlagworte wie Ausbeutung in den Raum werfen. Aber auch das lässt sich umgehen, indem man Ausschreibungen entspre-chend gestaltet und dann eben Firmen beauftragt, die sich an Tarifverträge binden und sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungs-verhältnisse schaffen. Priva-tisierung kann für Land und Wirtschaft eine Win-Win-Si-tuation schaffen. (jsl)

Viele öffentliche Leistungen könnte

auch der Markt erbringen

Die Gewerbesteuer trägt in Bremen 16 Prozent zum Steueraufkommen bei.

Bernhard Zentgraf, Volkswirt des Bundes

der Steuerzahler Nieder-sachsen und Bremen

Foto: Zentgraf

Bremer Schuldenuhr läuft langsamerAber persönliche Schuldenlast bald bei 30.000 Euro je Einwohner

Die Bremer Schulden wachsen im neuen Jahr langsamer als in den bei-den Vorjahren - gleichwohl steigt der Schuldenberg weiter kräftig an. Die Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler „tickt“ aktuell mit 30,52 Euro pro Sekunde, nach 38,05 Euro in 2011 und 40,90 Euro in 2010. Der Schuldenstand steigt jedoch von 18,531 Milliarden Euro bis Ende des Jahres auf den Rekordwert von 19,496 Milliarden Euro. Entspre-chend klettert der rechnerische Anteil eines jeden Bremers und einer jeden Bremerin an Landes- und Kommunalschulden von 28.047 Euro auf 29.508 Euro. Rechnet man die anteiligen Bundesschulden noch hinzu, um das gan-ze Ausmaß der öffentlichen Verschuldung zu zeigen, erreicht die Pro-Kopf-Verschuldung an der Weser zum Ende des Jahres 45.586 Euro. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler ist die durchschnittliche öffentliche Schuldenlast je Einwohner in keinem anderen deutschen Landesteil höher als in Bremen.

Land und Stadtgemeinde Bremen sehen für 2012 zusätzliche Schulden von 874 Millionen Euro vor, was dem diesjährigen prognostizierten Defizit entspricht. Die Seestadt Bremerhaven will sich mit ihren Ei-genbetrieben um 91,5 Millionen Euro zusätzlich verschulden. Rund 70 Prozent der neuen Gesamtschulden werden benötigt, um die dies-jährigen Zinslasten in beiden Städten in Höhe von 678 Millionen Euro zu schultern.

Positiv hebt der Bund der Steuerzahler hervor, dass im letzten Jahr die Steuerquellen besser als erwartet sprudelten und so die Nettokredit-aufnahmen 2011 um rund 300 Millionen Euro niedriger ausfielen. Die Schuldenuhr konnte deshalb zu Jahresbeginn auf 18,531 Milliarden Euro „zurückgedreht“ werden, nachdem vor Jahresfrist noch mit ei-nem Anstieg auf 18,831 Milliarden Euro gerechnet worden war.

Der Bund der Steuerzahler fordert den Bremer Senat auf, die weiter-hin gute Wirtschaftslage zu nutzen, um die strukturellen Defizite und damit die Neuverschuldung stärker zurückzuführen als geplant. Mit den Sanierungshilfen vom Bund und den anderen Bundesländern müsse alles daran gesetzt werden, die unsägliche Schuldenspirale spätestens im Jahr 2019 zum Stillstand zu bringen. (jsl/pm)

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Page 10: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201210

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Delmenhorst

Arbeitsmarkt wirkt sich auf Gründungsgeschehen aus

Ganderkesee 2011: Jüngste Gründer 18, älteste 72 Jahre Insgesamt 266 gewerbliche Betätigungen wurden laut Gewerbestatistik der Ge-meinde Ganderkesee im Jahr 2011 begonnen. Das sind elf Prozent weniger als im Vorjahr. „Selbst wenn noch einige Gewerbeanmel-dungen nachträglich ein-gehen, ist ein rückläufiger Trend deutlich zu erken-nen“, so Wirtschaftsförderin Christa Linnemann bei der Vorstellung der Zahlen. Die positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt schlügen auf das Gründungsgesche-hen durch. Noch deutlicher werde dies, wenn man sich die Anmeldungen getrennt nach Haupt- und Nebenge-werbe anschaue. Während letzteres eine Zunahme von knapp sechs Prozent gegen-über 2010 aufweise, sei bei den hauptberuflichen Ge-werbetreibenden die Zahl der Registrierungen um 23 Prozent zurückgegangen. Nebengewerblich starteten auch die drei jüngsten Ge-werbetreibenden, die alle gerade das 18. Lebensjahr vollendet hatten. Die ältes-te Unternehmensgründerin des Jahres 2011 hingegen konnte bereits auf 72 Jahre Lebenserfahrung zurück-blicken. Insgesamt wurde gut ein Drittel der Gewer-bemeldungen von 41- bis 50jährigen getätigt. Je wei-tere 20 Prozent entfielen auf die Altersklassen von 21 bis 30 Jahre und von 31 bis 40 Jahre. Nach wie vor bestimmen zahlenmäßig die Männer das Gründungsgesche-hen. „Aber die Frauen ho-len langsam auf“, freut sich Bürgermeisterin Alice Ger-ken-Klaas gemeinsam mit der Wirtschaftsförderin und hofft auf einen weiteren Anstieg insbesondere bei den Vollerwerbsgründun-gen. Hier hätte der Anteil

der Frauen im vergangenen Jahr erst bei rund 22 Prozent gelegen, wohingegen er be-zogen auf alle Gewerbean-meldungen immerhin ein Drittel erreicht hätte. „Viele Frauen haben gute Ideen für eine Existenzgründung und informieren sich im Vorfeld sehr umfassend“, berichtet Linnemann aus ihren Bera-tungen. Allerdings würden sie sich häufig weniger zu-trauen als Männer. Bei den angemeldeten Tä-tigkeiten dominierten in 2011 wie im Vorjahr der Einzelhandel (13,5 Prozent inklusive Versand- und In-ternethandel), der Groß-handel (7,5 Prozent) und die Bereiche Gebäudebe-treuung, Garten- und Land-schaftsbau sowie das Aus-baugewerbe mit jeweils 6,4 Prozent. Während in den letzten Jahren der Betrieb ei-ner Photovoltaikanlage im-mer einen nennenswerten Anteil der Gewerbeanmel-dungen ausmachte, wurden in 2011 nur noch sechs neue bei der Gemeinde registriert.

„Entweder ist bereits eine gewisse Sättigung eingetre-ten oder aber die weitere Reduzierung der Solarför-

derung hat die Zurückhal-tung bedingt“, mutmaßt Linnemann. Bei den Rechtsformen lag mit 199 Anmeldungen das Einzelunternehmen wieder deutlich vorne. 36 Betriebe wurden in der Rechtsform einer GmbH und elf als GmbH & Co. KG gegründet. Jeweils zwei Gewerbetrei-bende schlossen sich zusam-men, um vier Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) ins Leben zu rufen. Die 266 Gewerbeanmeldun-gen wurden überwiegend von Existenzgründern vor-genommen, zum Teil sind sie aber auf Zuzüge von außerhalb, Unternehmens-übernahmen oder Rechts-formenwechsel zurückzu-führen. Ihnen standen 199 Abmeldungen und damit 22,9 Prozent weniger als in 2010 gegenüber. Insofern wächst die Zahl der gewerb-lich Tätigen in Ganderkesee weiter. Mit 72 Ummeldun-gen, die bei Standortverla-gerungen innerhalb der Ge-meinde oder Änderungen beim Tätigkeitsspektrum er-forderlich sind, lag die Zahl auf Vorjahresniveau. (jsl/pm)

Neue Regelung

Gaststättengewerbe nur anzeigepflichtig

Seit dem 1. Januar gilt das neue Niedersächsi-sche Gaststättengesetz (NGastG). Demnach wird

die bislang geltende Er-laubnispflicht durch eine Anzeigepflicht ersetzt. Die Stadtverwaltung Delmen-

horst weist darauf hin, dass die Ausübung eines Gast-stättengewerbes - auch für einen kurzen Zeitraum

- mindestens vier Wochen vor dem erstmaligen An-bieten von Getränken oder zubereiteten Speisen beim

Fachdienst Gewerbeservice anzuzeigen ist.Der Betrieb des Gaststät-tengewerbes mit Alko-holausschank gehört ab dem Jahreswechsel zum überwachungspflichtigen Gewerbe. Das bedeutet, dass der verantwortliche Gewerbetreibende unver-züglich nach Erstattung der Anzeige auf seine per-sönliche Zuverlässigkeit hin überprüft wird. Hier-zu sind ein polizeiliches Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Gewer-bezentralregister einzurei-chen. Die Einhaltung der lebensmittel-, bau- und immissionsrechtlichen Be-lange prüfen die jeweiligen Fachbehörden. (jsl)

Für die Anzeige ist ein entspre-chender Vordruck zu verwen-den. Dieser sowie weitere Aus-künfte sind beim Fachdienst Gewerbeservice, Lange Straße 1a (City-Center), Telefon (04221) 99-2261, erhältlich.

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Altersstruktur der Gewerbeanmelder 2011

Grafik: Stadt Ganderkesee

Eurostars- Förderprogramm

EUROSTARS richtet sich an forschungstreibende kleine und mittlere Unternehmen(KMU), die gemeinsam mit mindestens einem weiteren transnationalen Partner einmaximal dreijähriges For-schungs- und Entwicklungs-projekt durchführen möchten.Neben den KMU (als koor-dinierende Partner) können auch weitere Unternehmen,Hochschulen und außeruni-versitäre Forschungseinrich-tungen teilnehmen.Die Projekte sollen auf die Entwicklung eines innovati-ven Produkts, Verfahrens oder einer Dienstleistung abzielen und anwendungsorientiert sein. Thematische Vorgaben bestehen nicht. Für deutsche Projektteilnehmer beträgt die Förderhöchstsumme maximal 1 Mio. Euro pro Projekt. Der Fördersatz richtet sich nach dem jeweiligen Projektteil-nehmer (max. 25 Prozent für Nicht-KMU; max. 50 Prozent für KMU sowie max. 100 Pro-zent für Hochschulen und For-schungseinrichtungen).Mindestens 50 Prozent der Gesamtprojektkosten müs-sen durch forschungstreiben-

de KMU geleistet werden. In Deutschland steht für EU-ROSTARS jährlich ein Budget von 5 Mio. Euro zur Verfügung. In dem zweistufigen Antrags-verfahren können sich Konsor-tien bis zum 1. März 2012 mit einem gemeinsamen Antrag beim EUREKA-Sekretariat in Brüssel bewerben (generell bestehen jährlich zwei An-tragsstichtage). Anschließend müssen ausgewählte Projekte formal bei der zuständigen na-tionalen Stelle (in Deutschland ist dies das EUREKA/COST-Büro beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)) einen Antrag stellen. Entsprechend sind vom An-tragsteller sowohl die europäi-schen Anforderungen (die sog. Eurostars-Leitlinien) sowie die nationalen Voraussetzungen (die Richtlinie des BMBF) des Programms zu berücksichti-gen. (jsl/pm)

Weitere Informationen: Deutsches EUREKA/COST-Büro, Frau Nadja Rohrbach, Tel. 0228 3821-1380

| WEBINFO www.eurostars-eureka.eu/ www.eureka.dlr.de/de/194.php

Nordvision 2012Nach der erfolgreichen Ver-braucherausstellung in 2006 wird der Loxpark direkt am östlichen Wesertunnel/A27 vom 7. bis 9. September 2012 erneut zum attraktiven Ziel für über 30.000 Besucher.

Auf mehr als 45.000 m² Flä-che präsentieren sich Wirt-schaft, Handel, Gewerbe und Gastronomie beiderseits der Unterweser mit ihrem brei-ten Leistungsspektrum. Der Schwerpunkt „Volle Kraft voraus – mit Wind, Wasser und Sonne“ zeigt die Band-breite erneuerbarer Energien von der Solaranlage über die

Regenwasseraufbereitung bis zum Offshore-Windpark.Unter dem Motto „Fami-lie, Urlaub, Freizeit“ gibt es in den Zelten und auf dem großzügigen Freigelände für Klein und Groß viel zu erle-ben. Ausflugs- und Ferienziele in der näheren und weiteren Umgebung, Sportmöglich-keiten, Tipps & Ideen rund um Garten und Wohnen so-wie spezielle Angebote für den Nachwuchs machen den Tag uf der NORDVISION zu einem Erlebnis für alle. (jsl/pm)

Vier Wochen bevor sie erstmals Getränke ausschenken müssen Wirte ihr Gewerbe anzeigen Foto: IHA

Page 11: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

11Ausgabe 9; Februar 2012

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Oldenburg

Mobiles Wohnen auf kleinstem RaumOldenburger Architekt baut Seecontainer

zu stilvollen Büros und Wohnungen umVon Janet Binder

(dapd-nrd) | Matthias Salin-gers Bürogebäude ist schon einmal um die halbe Welt geschippert. Der Oldenbur-ger Architekt arbeitet in drei gestapelten Seecontainern, in denen T-Shirts und Reis aus Malaysia und China nach Deutschland gebracht wurden. Im Baukastensys-tem ließ der 45-Jährige die Boxen übereinander setzen, sie mit Treppen verbinden, Fenster und Türen einset-zen und nach modernsten Energiestandards isolieren. Wenn er demnächst mit sei-ner Firma umzieht, nimmt er sein transportables Büro-haus einfach mit.

Die Container werden dann mithilfe eines Krans auf Lkws verladen. "Selbst die Möbel bleiben drin", sagt Salinger. Sie würden ver-schraubt und gesichert. Am neuen Standort im Olden-burger Hafen sollen die Container wieder überein-ander gesetzt und mitein-ander verbunden werden. Zu den drei Boxen kommen noch 27 andere. Sie wer-den unter anderem zu einer Halle verbaut, in denen die Firma "Create Your Cubes" künftig Wohn- und Büro-container für mutige Bau-herrn herstellen will, sagt ihr Geschäftsführer Salinger.

Noch fehlen allerdings die Kunden.

Containerbau günstiger als EigentumswohnungDoch für Salinger liegen die Vorteile eines Container-hauses auf der Hand: Nicht nur, dass ein Wohnortwech-sel etwa nach dem Studi-um problemlos möglich sei. Die 12,19 Meter langen und 2,44 Meter breiten Häuser könnten auch auf kleinsten Grundstücken errichtet wer-den. "Und sie sind günstiger als vergleichbare Wohnun-gen", sagt Salinger. Ein als Studentenbude umgebauter Container kostet dem Ar-chitekten zufolge mit Isolie-rung, Hausanschlüssen, WC, Dusche und Küche rund 28.000 Euro. "Dazu kommt dann noch die Pachtmiete für das Grundstück", sagt Salinger. Dagegen müsse eine 25-Quadratmeter-Woh-nung mit rund 60.000 Euro veranschlagt werden.Vorteilhaft sei zudem die schnelle Bauzeit von einem bis zu drei Monaten. Bei der Gestaltung der beweglichen Immobilie seien der Fanta-sie keine Grenzen gesetzt. Im stapelbaren Baukasten-system könnten mehrere Cubes nebeneinander oder übereinander gestellt und miteinander verbunden werden. Oder sie können

hochkant mit mehreren Ebe-nen genutzt werden. Wer möchte, kann von außen die pure Containeroptik belas-sen oder eine Fassade davor setzen. Salinger hat seine lichtdurchfluteten Boxen in Oldenburg anthrazitfarben angestrichen und Balkone eingehängt.

Lichtschalter mit FunktechnikAuf Komfort müssen die Bewohner nicht verzichten: Toilette und Dusche wer-den über eine Hebeanlage betrieben, die Lichtschalter funktionieren ohne Kabel per Funktechnik. Die Hei-zung wird per Strom betrie-ben. Der Stromzähler ist an einer Säule auf dem Grund-stück. "Man könnte auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren", sagt Salinger. Auch eine Dachter-rasse sei möglich.

Dennoch erntet der Ar-chitekt bislang vor allem Skepsis von potenziellen Bauherrn. "Eine Innenbreite von 2,06 Meter ist für viele schockierend", räumt Salin-ger ein. "Aber wenn man drin steht, hat man gar kein beengtes Gefühl, weil es so hell ist." Für seine Bauten benutzt er keine Standard-container, sondern soge-nannte Highcubes mit einer Außenhöhe von 2,89 Metern,

das ergibt innen eine übli-che Geschosshöhe.Um Vorurteile abzubauen, stellte Salinger einen als Studentenbude umgebau-

ten Container auf den Ver-brauchermessen Hansebau in Bremen (20. bis 22. Janu-ar) und Nordhaus in Olden-burg (3. bis 5. Februar) aus.

"Man braucht viel Überzeu-gungskraft", weiß Salinger aus Erfahrung.

| WEBINFO www.create-your-cubes.info

Matthias Salingers Bürogebäude ist schon einmal um die halbe Welt geschippert. Der Oldenburger Architekt baut Seecontainer zu Wohnungen und Büros um. Foto: dapd

TGO weltweit bestes Technologiezentrum der letzten fünf Jahre

Auszeichnung für nachhaltige Arbeit von 2006 - 2011 - Das Technologie– und Grün-derzentrum Oldenburg (TGO) ist wieder einmal internatio-nale Spitze

Auf der Konferenz „Best Practices in Science Based In-cubation“ Anfang Dezember in Auckland (Neuseeland) wurde das TGO als das welt-weit Beste aller Zentren der Jahre 2006 – 2011 im Wettbe-werb „Science Based Incuba-tors“ ausgezeichnet. Damit konnte sich das TGO gegen-über der Konkurrenz aus Europa, Asien, Amerika, Af-rika und Australien durchset-zen. „Ein toller Erfolg“ jubelt TGO-Geschäftsführer Jürgen Bath, „zeigt er doch die über Jahre hinweg geleistete Qua-lität unser Arbeit. Belohnung und Ansporn für das gesamte Team des TGO“. In der Kategorie „Consistent Performance“ wurden alle Be-werber erfasst, die sich in den Jahren 2006 - 2011 mehrfach an dem Wettbewerb beteiligt hatten, erläuterte Bath weiter. Und da war das TGO recht erfolgreich: So wurde es in den Jahren 2006 – 2010 regel-mäßig mit einem Spitzenplatz

ausgezeichnet: Zunächst als „vielversprechendstes junges Technologiezentrum“ 2006, dann in 2007 bis 2009 mit dem jeweiligen Spitzenplatz in der Kategorie „Beste Ver-wendung öffentlicher Mittel“ und dem letztjährigen dritten Platz in der Gesamtwertung. Auf den Plätzen 2 und 3 des o.g. „Nachhaltigkeits-Awards“ folgten die Techno-logiezentren „IPN Incubado-ra“ aus Portugal sowie das

„First Flight Venture Center“ aus den USA, die Gesamtsie-ger der Jahre 2010 bzw. 2006. Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Ellberg gratulierte umgehend: „Ich bin sehr stolz, Aufsichtsratsvorsitzender des wieder einmal international so erfolgreichen Technologie-zentrums TGO zu sein und gratuliere dem Geschäftsfüh-rer Jürgen Bath sowie dessen gesamter Crew für die her-vorragende Arbeit. Gleich-zeitig ist es eine Bestätigung des guten Kurses, den Gesell-schafter und Geschäftsfüh-rung einvernehmlich schon seit Jahren eingeschlagen und umgesetzt haben. Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner, gleich-zeitig Vorsitzender der Ge-

sellschafterversammlung der TGO GmbH sagte: "Nicht nur führende Wirtschaftsmagazi-ne wie die Wirtschaftswoche sehen Oldenburg ganz vorn bei der Wirtschaftsförde-rung, in der Forschung und Entwicklung von Zukunfts-technologien und in der Un-terstützung von Existenz-gründerinnen und -gründern. Sondern auch die Internatio-nale Fachwelt mit dieser ganz außerordentlichen Würdi-gung für unser TGO – herzli-chen Glückwunsch!" Mit der Auszeichnung wer-den sowohl die wirtschaft-liche Betriebsführung, der generierte Erfolg, sowie die Nachhaltigkeit des Wirkens gewürdigt. Der Wettbewerb wurde von der Vereinigung „The Technopolicy Network“ mit Sitz in Den Haag/Nieder-lande in Kooperation mit dem britischen „Center for Stra-tegy & Evaluation Services CSES“ durchgeführt. Die Me-thodik der Evaluation wurde für die Europäische Union im Rahmen eines Benchmar-kings für Technologiezentren in 2003 entwickelt.

Hintergrund zum TGOSeit 2003 in Betrieb nutzen

aktuell mehr als 70 innova-tive Firmen - überwiegend Existenzgründungen - mit fast 400 Mitarbeitern die Räume und den Service des TGO, um ihre Ideen zu ver-wirklichen, neue Produkte zu entwickeln sowie hoch-qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Damit liegt die Belegungsquote z.Zt. bei knapp 95 %. Durch sein fle-xibles Raumangebot mit ein-zelnen Räumen von 17 bis 40 qm können die Firmen am Standort wachsen und nur so viel Fläche mieten, wie sie tatsächlich benöti-gen. Nach acht Jahren ist in der Regel dann Schluss, um Platz für neue Gründerinnen und Gründer zu machen. So findet sich für gute Ideen im-mer „ein Plätzchen“. Neben der Infrastruktur sind es ins-besondere die Serviceleistun-gen und Kontaktmöglichkei-ten des TGO zu Wirtschaft, Hochschulen und Verwal-tung, die in der Region ein-zigartig sind und von den Mietern gerne in Anspruch genommen werden. Einzigartig ist nun auch die Performance des TGO der letzten fünf Jahre – und das sogar weltweit. (jsl)

Kostenloses Coaching für Kreativunternehmen

Die Bewerbungsfrist für das kostenlose Coaching-Pro-gramm für Unternehmen der Kreativwirtschaft wird verlängert! Interessierte kön-nen ihre Bewerbung noch bis zum 15. Februar 2012 einreichen. Bestehende Kre-ativunternehmen, die sich neu ausrichten wollen oder eine neue Geschäftsidee um-setzen wollen, sowie Grün-derInnen in der Kreativwirt-schaft erhalten die Chance, ihre unternehmerische Leis-tungsfähigkeit durch die Coachings, Workshops und Beratungen zu verbessern. Das Coaching findet im Rah-men des von der Metropol-region geförderten Projektes IDEENLOTSEN Metropole Nordwest statt, in dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg Partner ist. Ziel ist es, das kreative Potential in der Metropol-region weiter auszubauen und zu fördern. Bewerben können sich Unternehmen aus den Bereichen Musik, Buch, Kunst/Kunstmarkt, Theater, Tanz, Film, Rund-funk, Design (Produkt-, Mode,- Grafik-, Kommuni-kationsdesign), Architektur, Public Relation/Presse, Soft-ware- und Games.

Aus den Bewerbungen wer-den 18 Unternehmen durch eine Fachjury für ein kosten-loses Coaching ausgewählt. Dabei zählt bei der Aus-wahl auch, ob ein Bewerber als Künstler oder kreativer Kopf überzeugt und eine gute Idee mitbringt, die au-ßergewöhnlich ist und gute Marktchancen hat. Ende Febraur 2012 erfolgt dann der Start in ein einjähriges Programm, in dem jedes Unternehmen sechs indivi-duelle Coachings erhält und an vier Experten-Workshops teilnimmt. Das Programm umfasst schwerpunktmäßig folgende Themenfelder: die Klärung und Schärfung der Unternehmensidee, die Stär-kung der Selbstverantwor-tung für die Entwicklung und die ökonomische Reali-sierung der Unternehmens-idee, eine Reflexion der Fort-schritte in der Entwicklung sowie eine Reflexion der ei-genen Ziele, Ergebnisse und des persönlichen Entwick-lungsprozesses. (jsl/pm)

Weitere Informationen zur Bewerbung gibt es im Inter-net unter www.ideenlotsen-metropole-nordwest.de.

Page 12: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201212

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Diepholz / Verden

Neujahrsempfang mit viel (Auf-)Schwung

Gemeinsam mit 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung hat die Stadt Diepholz im Rathaus das Jahr 2012 begrüßt und in einer Feierstunde eine eh-renamtlich engagierte Bür-gerin und drei Bürger ge-ehrt. „Auch in 2011 wurden wieder viele Steine bewegt“, zog Bürgermeister Dr. Tho-mas Schulze ein positives Fazit.Er erklärte aber, dass auch unerfreuliche Nachrichten

- wie die Auswirkung der Bundeswehrreform - in 2011 in Diepholz für Aufsehen sorgten. Dr. Schulze rief zu einem gemeinsamen Han-deln bei den anstehenden Aufgaben auf und erklärte, dass „wir diesen Umbruch als Chance sehen werden". Diese Geschlossenheit ist auch in 2012 gefragt, denn in der Stadt stehen wieder viele Projekte an. Der Bür-germeister betonte, dass über 4 Mio. Euro investiert werden - ohne Schulden zu machen.Im Fokus der Investitio-nen werden drei Bereiche stehen. Die Wirtschaftsför-derung wird sich weiter

engagieren, um neue Ar-beitsplätze in Diepholz zu schaffen und zu sichern. So kann die historisch gute Arbeitslosenquote gehalten werden. Die Angebote für Aus-, Fort- und allgemeine Bildung werden in Diep-holz weiter ausgebaut, um Diepholz als Bildungss-tandort zu stärken. Als drit-ter Themenschwerpunkt hat die Entwicklung der Inf-rastruktur zur Stärkung der Innenstadt oberste Priorität, denn diese trägt zur Attrak-tivität der Stadt bei und ist

ein wichtiger Standortfak-tor. Dass weiter investiert werden kann, ist Ergebnis der soliden Finanzpolitik in Diepholz und diese wird laut Dr. Thomas Schulze

„konsequent fortgeführt".Im Rahmen des Neujahrs-empfangs wurden zudem Rita Gausepohl, Guido Hoffmann, Niels Oke Haa-se und Frank Jankowsky für ehrenamtliches En-gagement in den Bereich Hospizarbeit, Vereinsleben, Feuerwehr und Stadtge-schichte. (jsl/pm)

Zukunftstechnologie aus Diepholz

Wirtschaftsförderungsgesellschaft besuchte die Firma VENSYS Elektrotechnik GmbH in Diepholz

Die Wirtschaftsförderungs-gesellschaft mbH des Land-kreises Diepholz besuchte unter dem Vorsitz von Wil-helm Evers (Rehden) die Fir-ma VENSYS Elektrotechnik GmbH an der Dieselstraße in Diepholz.Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer Urban Schippmann und einer Unter-nehmenspräsentation schloss sich ein Rundgang durch die einzelnen Betriebsbereiche an. Urban Schippmann er-läuterte den Mitgliedern der Gesellschafterversammlung die Besonderheiten der Firma VENSYS.Die VENSYS Elektrotechnik GmbH ist ein international tätiges Unternehmen für um-weltfreundliche Zukunfts-technologie. Das Hauptge-schäftsfeld ist die Fertigung von Vollumrichtersystemen bis 6 MW für Wind- und So-laranlagen sowie die Herstel-lung von elektrischen Schalt-

anlagen, Steuerungen und Pitchsystemen.

Die Firma wurde am 01. Januar 2008 gegründet.„Es ist unser Ziel, eines der in-novativsten und wirtschaft-lichsten Unternehmen der Branche zu sein", erläutert Urban Schippmann während des Betriebsrundgangs.

„Wir legen dabei großen Wert auf eine umweltfreundliche Umsetzung unserer Leistun-gen. Humaner Umgang mit-einander ist intern wie extern gelebte Unternehmenskultur. Unsere Kunden werden hier-bei als Bestandteil der tägli-chen Arbeit gesehen. Sie sind Auslöser und Ziel aller Tätig-keiten. Die kontinuierliche Verbesserung der Qualität aller Dienstleistungen, Pro-zesse und organisatorischer Abläufe sowie kostenbewuss-tes Handeln sind Grundauf-gaben aller Beschäftigten", betont Schippmann weiter.

Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten sind in der Qua-litätspolitik eingebunden. Sie stellen einen integralen Be-standteil der Unternehmens-strategie dar. Das Wissen und die Motivation aller Beschäf-tigten werden als das größte Potential des Unternehmens gewürdigt.Die Vollumrichter der VEN-SYS sind zentrale Bausteine in Windenergieanlagen. Die Nennleistungen der Umrich-ter liegen bei 1,5 MW bis 6 MW.„In unserem Werk in Diep-holz wurden bereits mehre-re Hundert Vollumrichter produziert", erklärt Urban Schippmann. Die Pitchsyste-me von VENSYS steuern die Rotorblätter von Windener-gieanlagen sicher und zu-verlässig. Es wurden bereits 3 500 Windenergieanlagen mit Pitchsystemen aus dem Unternehmen VENSYS aus-gerüstet.

„Weltweit besteht großer Be-darf an Umwelttechnologie

- erneuerbare Energiequellen sind eine Chance. Nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für die Zukunft. VEN-SYS Elektrotechnik GmbH Diepholz baut auf die Zu-kunft der Windenergie. In der Umrichterfertigung be-setzen wir eine führende Marktposition. Durch den hohen Qualitätsstandard un-serer Produkte in der Um-richterherstellung haben wir

dies erreicht. Für unsere mo-derne Produktionsstätte in Diepholz suchen wir ständig qualifizierte Mitarbeiter," er-läutert Urban Schippmann am Ende der Betriebsbesich-tigung.Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Standort Diepholz beschäf-tigt. Zehn Auszubildende der Firma VENSYS durchlaufen ihre einzelnen Ausbildungs-abschnitte vor Ort.Landrat Cord Bockhop wür-

digte die rasante wirtschaft-liche Entwicklung der Firma VENSYS mit einer hohen Ausbildungs- und Innovati-onsbereitschaft sowie einer gelebten Unternehmenskul-tur.Die Mitglieder der Wirt-schaftsförderungsgesell-schaft mbH für den Land-kreis Diepholz zeigten sich beeindruckt vom umfangrei-chen Arbeitsfeld und der ste-tigen Entwicklung des Unter-nehmens. (jsl)

Lantmännen Unibake schließt Produktion in Verden

Das internationale Unter-nehmen Lantmännen Uni-bake hat einen Restrukturie-rungsplan angekündigt

“Der Marktpreis für gefüllte Baguettes steht unter hefti-gem Druck, insbesondere in Deutschland. Deshalb hat unsere Holding in Dä-nemark uns über ihren Ent-schluss informiert, einen Teil der Baguette Produkti-on einzustellen, dies betrifft auch die ganze Produktion in Verden. Wir sollen uns zukünftig auf unser Added Value Sortiment konzentrie-ren”, gab Peder Christensen, Geschäftsführer von Lant-männen Unibake Germany, im Januar bekannt. Aufgrund dieser betrieb-lichen Veränderungen ist auch eine Restrukturierung und Anpassung der in Ver-den ansässigen Verwaltung geplant.

Lantmännen Unibake Ger-many besteht seit 1999 in Verden, wo neben der Pro-duktion auch der Verwal-tungssitz ist. Das Unternehmen wird wei-terhin gefüllte Baguettes in seinem Werk in Suhl produ-zieren, wo moderne Anlagen Baguettes nach neuesten An-forderungen herstellen kön-nen. Die Verwaltung bleibt in Verden. Der Wirtschaftsausschuss und der Betriebsrat wurden im Vorwege über die Hinter-gründe des Beschlusses der dänischen Holding in Kennt-nis gesetzt. "Wir bedauern sehr, die Produktion in Ver-den stilllegen zu müssen, aber das Ziel der Restruktu-rierung ist es, unsere Markt-position in Deutschland zu stärken und natürlich die rund 170 verbleibenden Ar-beitsplätze in den anderen

deutschen Werken zu si-chern", so Peder Christensen. Lantmännen Unibake gehört in den Bereichen tiefgekühl-te und gekühlte Backwaren für den Einzelhandel und den Food Service zu den international führenden Un-ternehmen. Die Firma mit Verwaltungssitz in Horsens, Dänemark, beschäftigt 3.900 Mitarbeiter in Bäckereien in 11 Ländern und erwirt-schaftet einen Jahresumsatz von 733 Millionen Euro. Zu ihren Marken gehören: Hat-ting, Schulstad, Bakehouse, Schulstad Bake Off, Schul-stad Royal Danish Pastry, Pastridor, Korvbrödsbagarn und Paaskebrod. Das Unter-nehmen gehört zum schwe-dischen Lantmännen Kon-zern. (jsl/pm)

| WEBINFO www.lantmannen-unibake.com

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH des Landkreises Diepholz besuchte unter dem Vorsitz von Wilhelm Evers (Rehden) die Firma VENSYS Elektrotechnik GmbH. Foto: Wirtschaftsförderung Diepholz

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Die Stadt Diepholz begrüßt im Rathaus das Jahr 2012 und ehrt in einer Feierstunde eine ehrenamtlich engagierte Bürgerin und drei Bürger. Foto: Stadt Diepholz

Im Suhler Werk laufen Brötchen vom Band.

Foto: Lantmännen

Page 13: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

13Ausgabe 9; Februar 2012

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Osterholz / Bremerhaven / Cuxhaven

Spitzencluster in Deutschland: Mit der Germanwind GmbH hatten sich auch Bremerhaven und die Region um den Preis beworben. Leider ohne Er folg. Grafik: BMBF

Das Team des OLB Musiccamps freut sich schon auf die nächste Runde und die Zusammenarbeit mit den

Jugendlichen. Foto: Stadt Oldeburg

Spitzencluster-Wettbewerb

Bremerhaven und Region

gehen leer ausOB Grantz: "Sehr bedauerlich, aber auch Ansporn für weitere Eigeninitiative"

40 Millionen Euro Fördermit-tel des Bundes standen beim Spitzencluster-Wettbewerb pro Gewinner in Aussicht. Mit der Germanwind GmbH hatten sich auch Bremerha-ven und die Region um den Preis beworben. Heute wur-den die insgesamt fünf Preis-träger in Berlin verkündet. Die Germanwind GmbH war nicht darunter und hat damit die Chance verpasst, beim dritten und damit auch letzten Spitzencluster-Wett-bewerb die Fördermittel zu erhalten.

„Das ist natürlich sehr be-dauerlich und schade für alle Beteiligten, die sich im Rahmen der Bewerbung um den Preis große Mühe gege-ben und innovative Projekte zusammengetragen haben“, sagte dazu der Bremerha-vener Oberbürgermeister

Melf Grantz. „Diese Förder-mittel wären ein immenser Anschub für die Windener-gie-Branche in der Region gewesen und auch ein wich-tiges Signal des Bundesfor-schungsministeriums zu-gunsten der viel diskutierten Energiewende.“Unter Federführung der Windenergieagentur Bre-merhaven/Bremen e.V. (WAB) hatten sich 120 Unter-nehmen aus der Region Bre-merhaven/Niedersachsen/Hamburg zur Germanwind GmbH zusammengeschlos-sen, um sich für den Preis zu bewerben. Insgesamt umfasste das Konzept 30 verschiedene Projekte - un-ter anderem zur automati-schen Rotorblattfertigung für Windräder, aus der Lo-gistik sowie zur optimierten Steuerung und Nutzung von Offshore-Windparks durch innovative Computerpro-gramme.

„Wir sind enttäuscht, dass

wir keinen der vorderen fünf Plätze erreicht haben“, sagte WAB- Geschäftsführer Ron-ny Meyer zur Entscheidung der Jury. „Die Vergabe des Preises in die Region wäre ein nötiger Schritt gewe-sen, um den deutschen Vor-sprung bei der Windkraft-Entwicklung und Forschung zu halten und weiter auszu-bauen. Die Konkurrenz im Ausland schläft nicht. Eine Stagnation bei der Weiter-entwicklung der Offshore-Windindustrie in Deutsch-land könnte auch zum Problem für die angestrebte Energiewende werden.“Oberbürgermeister Melf Grantz betonte den Nutzen, den die Bewerbung um den Spitzencluster-Preis trotz-dem für die Stadt und die Re-gion hat. „Die wichtigen und interessanten Forschungs-Projekte, die für diesen Wett-bewerb zusammengefasst wurden, sind nicht verlo-ren. Mit Unterstützung von

engagierten Partnern wie dem Fraunhofer-Institut IWES, den vorhandenen sowie ansiedlungswilligen Produktionsfirmen und der Wirtschaftsförderung kann und wird es trotzdem gelin-

gen, wichtige Teile der Pro-jekte umzusetzen und den inzwischen international be-kannten Windkraft-Standort Bremerhaven weiter auszu-bauen. Die Arbeit aller Be-teiligten für den diesjährigen

Spitzencluster-Wettbewerb war nicht vergebens, son-dern wird nun für die Zu-kunft der Windkraft-Indust-rie in Bremerhaven und der Region genutzt.“ (jsl/pm)

OHZ Power: Stammtisch für Existenz-gründer und junge Unternehmen

Ab Februar wieder regelmäßig Informationen und Kontakt-möglichkeiten

Die ProArbeit bietet in Zu-sammenarbeit mit der Wirt-schaftsförderung des Land-kreises Osterholz jungen Unternehmen die Möglich-keit, sich über verschiedene Themen zu informieren, Kon-takte zu knüpfen und Erfah-rungen auszutauschen.Der erste Stammtisch in die-sem Jahr findet am 09.02.2012 im NETZ-Zentrum, Sach-senring 11 in 27711 Oster-holz-Scharmbeck statt. Der Unternehmenscoach und Dipl. Bankbetriebswirt Geert

Mehlhop berichtet aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Führungskraft in Banken über ein sensibles Thema, den "Umgang mit Banken". Dabei wird er im Rahmen einer Gesprächsrunde auch aus seiner heutigen Funkti-on als Berater von Unterneh-men und Unternehmer dieses Thema beleuchten. Gerade in Zeiten von immer strengeren Anforderungen an die Kredit-nehmer und die zu finanzie-renden Vorhaben ist der rich-tige Umgang mit Banken ein sehr aktuelles Thema. Im An-schluss haben Sie Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und um Kontakte zu knüpfen.

Unter dem Label OHZ Power wird das gemeinsame Ziel der selbständigen ProArbeit und der Wirtschaftsförderung des Landkreises Osterholz verfolgt, die Wettbewerbsfä-higkeit von kleinen und mit-telständischen Unternehmen im Landkreis Osterholz zu fördern. (jsl/pm)

Anmeldung und weitere Infor-mationen zu dieser Veranstal-tung erhalten Sie von Simone Kröning unter der Telefonnum-mer (04791) 930-253 oder per Email an simone.kroening@landkreis–osterholz.de

| WEBINFO www.landkreis-osterholz.de.

OLB Musik-Camp Nordwest zieht eine positive Halbzeitbilanz

Die Jugendherbergen im Nordwesten bereichern seit September 2011 für ein Jahr die Kulturlandschaft im Nordwesten mit einer neuar-tigen Initiative, gemeinsam mit der Oldenburgischen Landesbank (OLB) und weiteren Partnern unter der Schirmherrschaft der Metro-polregion Nordwest.Die Jugendherbergen stehen seit mehr als 100 Jahren für besondere Gemeinschafts-erlebnisse. Das Musikcamp greift diese Tradition zu-kunftsweisend auf. Das OLB Musik-Camp Nordwest ist ein einzigartiges Kulturfor-mat, das 20 Jugendherber-gen zwischen Norderney und Meppen, zwischen Ze-ven und Leer mit Konzerten, Workshops und Informatio-nen rund um das Thema Mu-sik als ungewöhnliche Ver-anstaltungsorte präsentiert. Zur Zwischenbilanz trafen sich die beteiligten Partner, Förderer und Freunde sowie die künstlerischen Köpfe des Projektes Kai und Thorsten Wingenfelder, ehemals Fury in the Slaughterhouse, am 1. Dezember in der Jugendher-berge Damme.Die ersten zehn Veranstal-tungen in den Jugendher-bergen Bad Zwischenahn,

Aurich, Verden, Worpswe-de, Rotenburg, Jever, Lin-gen, Meppen und Damme sind gelaufen. Die Auftakt-veranstaltung bildete ein Open-Air-Konzert am 2. September auf dem Ge-lände der Jugendherberge Bad Zwischenahn direkt am Zwischenahner Meer. wingenfelder:Wingenfelder und ihre Gäste boten rund 1.200 Gästen einen unver-gesslichen Live-Konzert-abend. Insgesamt haben rund 2.500 Konzertbesucher und über 350 jugendliche Workshopteilnehmer die ersten zehn Veranstaltungen besucht.

„Unsere Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt. Wir sind hoch zufrieden. Die Botschaft „Gemeinschaft erleben" wird beim OLB Musik-Camp in den Jugend-herbergen auf besondere Art und Weise spürbar", so Thorsten Richter, Geschäfts-

führer im Deutschen Jugend-herbergswerk.Das OLB Musik-Camp Nordwest bietet tagsüber spannende Workshops mit musikalischen Schwerpunk-ten für Schulklassen aus der Region. Die Jugendherber-gen werden zu einem Veran-staltungszentrum der beson-deren Art: Tagsüber rappen, tanzen und musizieren bis zu 40 Kinder und Jugendli-che unter fachlicher Anlei-tung in einem professionel-len Ambiente. . Interessierte Schüler können Musikprofis Löcher in den Bauch fragen und erfolgreiche, lokale Un-ternehmen aus der Musik-szene stehen Rede und Ant-wort.Das von den Jugendherber-gen initiierte Projekt wird bereits von einer Reihe nam-hafter Unternehmen - auch aus der Region - unterstützt. Weitere Förderer sind herz-lich willkommen. (jsl/pm)

Deutschlands SpitzenclusterGewinner des Spitzencluster-Wettbewerbs des BMBF

Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburgwww.luftfahrtstandort-hamburg.de

Medical Valley EMN www.medical-valley-emn.de

SolarvalleyMitteldeutschland www.solarvalley.org

Cool Siliconwww.cool-silicon.org

Software-Clusterwww.software-cluster.com

Forum Organic Electronicswww.forumoe.de

MicroTEC Südwestwww.microtec-suedwest.de

Biotechnologie-Cluster Rhein-Neckar (BioRN)www.BioRN.org

EffizienzClusterLogistikRuhrwww.effizienzcluster.de

Münchner Biotech Cluster m4

www.bio-m.org

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2010

Page 14: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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NIEDERSACHSEN

SAMTGEMEINDE ZEVEN

BREMEN UND VERDEN

REGIONALES NETZWERK FÜR TECHNOLOGIE,INNOVATION UND ENTWICKLUNG

:

ARTIE-Netzwerk ver-anstaltet Fachkon-gress mit begleiten-

der Unternehmensmesse in Osterholz-Scharmbeck.

Unternehmer, Vertreter aus Politik und Verwaltung, so-wie an Wissens- und Tech-nologietransfer Interessierte Besucher sollten sich den 15. März 2012 schon jetzt in ihrem Kalender reservieren. An diesem Tag lädt die AR-TIE, ein von der EU geför-dertes regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung zu ihrem ersten Fachkongress.

Zu dieser, für die Region einmaligen Veranstaltung, erwartet das Netzwerk rund 150 Gäste aus dem ehema-ligen Regierungsbezirk Lü-neburg. Die Veranstaltung, unter dem Titel „ Herausfor-derungen annehmen: Wis-senstransfer und Innovati-onen im ländlichen Raum.“ findet in der Stadthalle Os-terholz-Scharmbeck, Jacob-Frerichs-Straße von 9.00 bis 16.30 Uhr statt.

Für den Hauptvortrag der Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Struk-turwandel“ ist es gelungen, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jo-hann Löhn, Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin zu gewinnen, eine Koryphäe auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers. Mit Staatssekretär Dr. Oliver Liersch, Dr. Markus Mem-pel vom Deutschen Land-kreistag und Markus Wessel von ExperConsult konnten weitere hochkarätige Refe-renten gewonnen werden. Ganz besonders freuen sich die Veranstalter mit Beate Grajnert, European Commis-sion, Directorate-General for Regional Policy, Programme

Manager Germany and the Netherlands auch eine hoch-rangige Vertreterin der EU-Kommission als Referentin begrüßen zu dürfen. Dem Hauptvortrag schlie-ßen sich vier parallel statt-findende Fachforen mit unterschiedlichen Themen-schwerpunkten aus dem Be-reich Wissens- und Techno-logietransfer an:

Auch für diese Foren konn-ten ausgewiesene Praktiker und kompetente Vertreter aus den zuständigen Minis-terien als Referenten gewon-nen werden.

Parallel zum Kongress fin-det eine Unternehmensmes-se statt. Hier präsentieren sich „Innovatoren“ aus der Region, die mit dem ARTIE-Netzwerk erfolgreich zusam-menarbeiten. Die Bandbreite ist dabei enorm vielfältig. Europas größte Scherenma-nufaktur ist genauso vertre-ten, wie der Erfinder eines Personentransfersystems für Offshore Windkraftanlagen. Bei einem Unternehmen das Profi-Golfschläger „bioen-gineered“ herstellt, können Golfschläger an einem Ab-schlagplatz live getestet wer-den.

Unterstützt wird die Ver-anstaltung von der Kreis-sparkasse Osterholz, der Ritterschaft des Herzogtums Bremen und der Wirtschafts-zeitung für Bremen und Um-gebung.

Anmeldungen nimmt das Netzwerk unter [email protected] (Andrea Emde) entgegen. Teilen Sie bei Ihrer Anmel-dung unbedingt mit, an wel-chem Forum Sie teilnehmen möchten.

Die Teilnahme am Fach-kongress ist kostenlos, eine rechtzeitige Anmeldung dringend erforderlich.

Kontakt zum Veranstalter:

ARTIE Regionales Netz-werk für Technologie, Inno-vation und Entwicklung Andrea EmdeÖffentlichkeitsarbeitArchivstraße 3-521682 StadeFon: 04141-787080Mail: [email protected]

Herausforderungen annehmen: Wissenstransfer und Innovationen im ländlichen Raum.

FACHKONGRESS AM 15.3.2012 in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck mit begleitender Unternehmensmesse

Dirk Böge (Moderation)

Beate GrajnertEuropean Commission, Directorate-General for Regional Policy, Programme Manager Germany and the Netherlands

Dr. Oliver LierschStaatssekretär, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. J. LöhnPräsident der Steinbeis-Hochschule Berlinhält den Hauptvortrag mit dem Titel „Herausforderungen durch Strukturwandel“.

Dr. Markus MempelDeutscher Landkreistag (DLT), kommunaler Spitzenverband der Landkreise auf Bundesebene

Markus WesselExperConsult, Mittelstandsfinanzierung Unternehmensberatung, Wirtschafts-förderung

Scherenmanufaktur PAUL GmbH T +49.4164.89 87-0

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· Hoopweg 7 · D-21698 Harsefeld· F +49.4164.89 87-55· www.scherenmanufaktur-paul.de

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Forum 1: Unternehmerische Not-wendigkeit und Mehrwert von Wissens- und Tech-nologietransfer im länd-lichen Raum. Erfahrungs-berichte/ Best Practice aus Unternehmen.

Forum 2: Ansätze für Organisation, Umsetzung und Evaluie-rung von Wissens- und Technologietransfer in ländlichen Räumen. Bei-spiele aus Niedersachsen.

Forum 3: Finanzierung und Förde-rung von Wissens- und Technologietransferakti-vitäten. Expertenrat für Unternehmen.

Forum 4: Mit Technologiekompe-tenz zu Nachhaltigkeitsin-novationen. Wissens- und Technologietransfer als Chance.

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NIEDERSACHSEN

SAMTGEMEINDE ZEVEN

BREMEN UND VERDEN

:

Herausforderungen annehmen: Wissenstransfer und Innovationen im ländlichen Raum.

FACHKONGRESS AM 15.3.2012 in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck mit begleitender Unternehmensmesse

Programm:

Dirk Böge (Moderation)

Beate GrajnertEuropean Commission, Directorate-General for Regional Policy, Programme Manager Germany and the Netherlands

Dr. Oliver LierschStaatssekretär, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. J. LöhnPräsident der Steinbeis-Hochschule Berlinhält den Hauptvortrag mit dem Titel „Herausforderungen durch Strukturwandel“.

Dr. Markus MempelDeutscher Landkreistag (DLT), kommunaler Spitzenverband der Landkreise auf Bundesebene

Markus WesselExperConsult, Mittelstandsfinanzierung Unternehmensberatung, Wirtschafts-förderung

I. Auftakt und Begrüßung

• 09.00 bis 10.00 Uhr Begrüßungskaffee und Besuch an den Ständen

• 10.00 bis 10.15 Uhr Begrüßung (Joachim Bordt, Landrat Landkreis Harburg)

• 10.15 bis 10.30 Uhr Eröffnungsrede (Dr. Oliver Liersch, Staatssekretär, Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)

• 10.30 bis 10.45 Uhr Innovation als Motor der regionalen Entwicklung in Europa (Beate Grajnert, European Commission, Directorate-General for Regional Policy, Programme Manager Germany and the Netherlands)

• 10.45 bis 11.15 Uhr Innovation, Technologietransfer als Aufgabe der regionalen Wirtschaftsförderung (Dr. Markus Mempel / Deutscher Landkreistag, Markus Wessel / ExperConsult)

II. Hauptvortrag

• 11.15 bis 12.15 Uhr Herausforderungen durch Strukturwandel (Prof. Dr. Dr. h.c. mult. J. Löhn, Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin)

III. Mittagspause

• 12.15 bis 14.00 Uhr Imbiss und Besuch an den Ständen

IV. Fachforen

• 14.00 bis 16.00 Uhr Forum 1-4, jeweils parallel

Datum: 15. März 2012, 9.00 bis 16.30 UhrOrt: Stadthalle Osterholz-Scharmbeck, Jacob-Frerichs-Str. 1, 27711 Osterholz-ScharmbeckZielgruppe: Unternehmen, Vertreter aus Politik und Verwaltung

Page 16: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201216

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BIOGAS Jahrestagung und Fachmesse 2012:

Erfolgreicher Jahres-auftakt der Biogas-branche in Bremen

Biogasbranche startet mit dem EEG 2012 in ein Jahr voller Her-ausforderungen

Vom 10. bis 12. Januar 2012 präsentierte sich Bremen als Hochburg der internationa-len Biogasbranche. Erstmals gastierte die traditionelle Jah-restagung des Fachverban-des Biogas e.V. mit BIOGAS-Fachmesse an der Weser und knüpfte an die Erfolge der Vorjahre an. Für erstmals über 7.000 Fachbesucher und Ta-gungsteilnehmer stand fest: Die von der Bundesregierung ausgerufene Energiewende ist nur mit Biogas realisierbar. Mit dem Inkrafttreten des Er-neuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 liegen zwar einige Steine im Weg, doch die Bran-che nimmt es sportlich und blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. Eindeutig po-sitive Signale sendete die BIO-GAS-Fachmesse mit einer er-neuten Rekordbeteiligung: 431

Unternehmen informierten auf mehr als 15.000 m² über neueste Produkte und Dienst-leitungen rund um den viel-seitigen Energieträger Biogas. In den vergangenen zwei Jahren hat die Biogasbranche einen eindeutigen Boom er-fahren. In Deutschland stehen mittlerweile rund 7.000 Bio-gasanlagen, die schon heute mehr als drei Prozent des bun-desweiten Stromverbrauchs decken. Damit wurden in den vergangenen zehn Jahren na-tional über 40.000 innovative Arbeitsplätze geschaffen. „Der große Zuspruch zur 21. Jah-restagung freut uns sehr und bestätigt, dass der Informati-onsbedarf der Branche hoch ist. Bei den Gesprächen und Diskussionen sowohl auf der Tagung als auch auf der Fach-messe standen neben dem EEG 2012 insbesondere auch die Direktvermarktung von Strom und Kleinanlagen mit einer Leistung von 75 KW im

Fokus“, so Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsfüh-rer des Fachverbandes Biogas e.V. „Bremen wurde als neuer Veranstaltungsort im Norden, neben den bewährten Stand-orten in Leipzig und Nürn-berg, sehr gut angenommen. “

Fachverband ehrt verdiente Per-sönlichkeiten der Biogas-Szene Am zweiten Tag der Jahres-tagung fand die traditionelle Verleihung der Dr. Heinz-Schulz-Ehrenmedaille an ver-diente Persönlichkeiten der Biogas-Szene statt. Winfried Welsch erhielt die Auszeich-nung, da er sich während sei-nes Wirkens im Bundesland-wirtschaftsministerium über drei Jahrzehnte erfolgreich für den Ausbau der Biogas-nutzung einsetzte. Für seine intensive wissenschaftliche Arbeit zu Hygienefragen wurde Dr. Werner Philipp ge-ehrt. (jsl)

Deutschland / Norddeutschland

In Bremen präsentierte sich die Branche auf der Leistungsschau Biogas 2012. Erstmals kamen über 7.000 Besucher und Tagungsteil-nehmer zu der Veranstal-tung. Fotos: Jan Rathke/JSL

Der Fachverband Biogas e.V. in KürzeDer Fachverband Biogas e.V. ist mit rund 4.600 Mitgliedern Euro-pas größte Interessenvertretung der Biogas-Branche. Er vertritt bundesweit Hersteller, Anlagen-bauer und landwirtschaftliche wie industrielle Biogasanlagen-betreiber. Die Biogas-Branche hat inzwischen über 40.000 Ar-beitsplätze zumeist in ländlichen Regionen geschaffen.

| WEBINFO www.biogas.org

Bei der Hamburger Sietas-Gruppe gehen

Hunderte Jobs verloren Bis Ende Mai müssen neue Aufträge oder neuer Inves-tor gefunden werden - 350 Arbeitskräfte müssen in Transfergesellschaften - Zwei Schwesterfirmen sind gesund

Von Claus-Peter TiemannHamburg (dapd-nrd) | Bei der insolventen Hamburger Sietas-Gruppe gehen min-destens 370 Arbeitsplätze verloren. In den nächsten beiden Monaten müssen 250 Mitarbeiter der Sietas-Werft in Transfergesellschaften wechseln, bei der weiter zahlungsfähigen Schwester-firma, der Maschinenfabrik NFM, müssen 120 Mitarbei-ter gehen, wie Insolvenzver-walter Berthold Brinkmann mitteilte.Sietas musste im Novem-ber Insolvenz beantragen. Der Schiffbaubetrieb wur-de 1635 in Neuenfelde bei Hamburg gegründet und ist damit die älteste Werft der Stadt. In den besten Zei-ten beschäftigte die Gruppe aus Sietas, Norderwerft und NFM mehr als 1.000 Mitar-

beiter. Der Insolvenzverwal-ter erklärte, die Suche nach einem neuen Investor sei

"nicht ganz einfach". Er habe aber potenzielle Interessen-ten.Opfer der SchiffbaukriseDie Gruppe besteht aus der insoventen Neubauwerft mit jetzt noch 375 Mitar-beitern und den nicht von der Insolvenz betroffenen Schwesterfirmen NMF, das mit 127 Leuten Schiffskräne baut und dem Reparatur-betrieb Norderwerft mit 90 Mann. Insolvenzverwalter Brinkmann will alle drei Firmen im Paket verkaufen. "Norderwerft und NMF geht es gut", sagte er.Die Bauwerft Sietas wurde ein Opfer der Schiffbaukri-se in Europa: In den besten Jahren lieferte der Betrieb 14 kleinere Containerfrachter im Jahr ab, so genannte Fee-der. Das Geschäft ist aber fast völlig aus dem Hoch-lohnland Deutschland abge-wandert nach Korea, Japan und China.Sietas hatte anders als etwa

Meyer in Papenburg zu spät den Trend der Zeit erkannt und den Wechsel hin zum Bau von Spezialschiffen versäumt. Unter einer neu-en Geschäftsführung wur-de der Wechsel eingeleitet, aber offenbar zu spät. Sietas setzte nun auf Baggerschiffe und Bauschiffe für Offshore-Windräder.Geschäftsführer Rüdiger Fuchs erklärte, das Unter-nehmen sei mit der redu-zierten Zahl an Arbeitern nun bis Mai ausgelastet. Spätestens dann brauche Sietas neue Aufträge oder einen neuen Investor. Das Unternehmen stand bereits in Dezember vor dem Aus, wurde aber mit einem Mas-sekredit genannten Not-kredit der HSH Nordbank gerettet. Das Unternehmen hat noch zwei Schiffe in Bau: Eine Fähre soll im Mai aus-geliefert werden, ein Bag-gerschiff im August. Für einen dritten Auftrag, ein Offshore-Bauschiff, laufen Verhandlungen, wie Brink-mann sagte.

Binnenschifffahrt im Norden steigert Güterumsatz deutlich

Hannover (dapd-nrd) | In der Binnenschifffahrt im Norden ist die umgeschlage-ne Gütermenge im vergan-genen Jahr im Vergleich zu 2010 deutlich gestiegen. Auf der Mittelweser wurde mit rund 11.000 transportierten Containereinheiten eine Stei-

gerung von 60 Prozent er-reicht, wie die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte mitteilte. Auf dem Elbe-Sei-tenkanal und dem Mittel-landkanal lag das Plus bei jeweils 20 Prozent mit knapp 75.000 und über 20.000 Ein-heiten.

Grund für den deutlichen Zuwachs sei die positive Entwicklung in den See-häfen, insbesondere beim Containerumschlag, hieß es. Aber auch der Transport von Kohle, Mineralölprodukten, Getreide und Baustoffen sei wieder stark angestiegen.

Nord/LB erhöht erneut ihr KernkapitalHannover (dapd-nrd) | Die Norddeutsche Landesbank erhöht erneut ihr Kernkapital. Bis Mitte des Jahres werde die Bank eine harte Kernkapital-quote von voraussichtlich 9,5 Prozent erreichen, teilte die Nord/LB in Hannover mit. Vorgeschrieben ist eine Quote

von mindestens 9 Prozent bis zum 30. Juni, die vor dem Hin-tergrund der Staatsschulden-krise im Oktober von der EU beschlossen wurde.Bereits zum Jahresende hatte die Nord/LB ihr Stammkapital um 1,67 Milliarden Euro ge-stärkt, um die neuen Vorgaben

zu erfüllen. Mit der Umwand-lung Stiller Einlagen, Erlösen aus Beteiligungsverkäufen und der Einbehaltung von Ge-winnen sollen nun nochmals bis zu einer Milliarde Euro fol-gen. Insgesamt besteht ein Ka-pitalisierungsbedarf von 2,489 Milliarden Euro.

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Page 17: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

17Ausgabe 9; Februar 2012

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International

Milliardenschwere Investitionen locken

deutsche Unternehmen nach Marokko

Marokkos Wirtschaftsstruktur hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Den größten Anteil am Bruttoin-landsprodukt verzeichnet der Dienstleistungssektor, gefolgt vom produzierenden Gewerbe und der Landwirtschaft. Die Hinwendung zu Erneuerbaren Energien und Umweltschutz bietet jedoch einige Chancen für ausländische Investoren. Welches Potenzial Marokko für deutsche Unternehmen hat, erklärt der Geschäftsfüh-rer der AHK Marokko, Marco Wiedemann, im Interview mit der Wirtschaftszeitung.

Nordafrika befindet sich derzeit in einem politi-schen Umbruch, so scheint es. Wirkt sich das auf die Wirtschaftslage in Marok-ko und die Beziehungen zur EU aus?Da Marokko im Gegensatz zu anderen nordafrikani-schen Ländern von größe-ren Unruhen verschont blieb und der Schritt der Demo-kratisierung friedlich ver-lief, hat das Land mit einem durchschnittlichen Wirt-schaftswachstum von 4-5 Prozent in den letzten Jah-ren jetzt die Möglichkeit, an anderen nordafrikanischen Staaten vorbeizuziehen. Wir stellen die Tendenz fest, dass viele Firmen aus den Nach-barländern Marokkos über eine Verlagerung ihrer Ak-tivitäten in das Königreich nachdenken. Die in Marok-ko bereits ansässigen deut-schen Unternehmen wissen, dass das Land, anders als die Nachbarstaaten, politisch

und wirtschaftlich sehr viel stabiler ist, da die Regierung frühzeitig Reformen einge-leitet hat. Marokko verfolgt einen Kurs der Demokrati-sierung und Konsolidierung des Rechtsstaats. Ebenso ist die Zusammenarbeit Ma-rokkos mit der EU sehr gut. Marokko hat mit dem sog. „Statut Avancé“ (privilegier-te Partnerschaft) die Bezie-hungen vertieft.Was genau macht das Land zu einem interessanten Standort für deutsche Un-ternehmen?Deutsche Unternehmen ha-ben in Marokko vor allem eine hohe Wirtschaftsfreiheit, geringe Lohnkosten und die strategisch gute Anbindung an Europa und Afrika. Ma-rokko ist zudem Vorreiter im Bereich Erneuerbare Energi-en, hiervon zeugt nicht nur das Referenzprojekt von Dii in der Region Ouarzazate.Marokko wird auch durch große Infrastrukturprojekte für internationale Investo-ren attraktiver, die sich auf zuverlässige logistische Ket-ten verlassen müssen. Viele Fortschritte, wie die Moder-nisierung des Straßengüter-verkehrs, Verbesserung der Sicherheit der logistischen Kette, verbesserter Daten-austausch, Erleichterung der Hafenpassagen, Ent-wicklung logistischer Ko-operationsbeziehungen im Wertschöpfungsprozess zwi-schen selbstständigen Un-ternehmen und Zulieferern sowie die Entwicklung des Bildungssystems wurden durch das Königreich Ma-

rokko bereits forciert.Für welche Branchen bietet Marokko besonders große Chancen? Welches sind die Themenfelder der Zukunft für die marokkanische Wirtschaft?Die in den marokkanischen Wirtschaftsplänen geförder-ten Bereiche wie Erneuerba-re Energien undUmweltschutz (Abfallwirt-schaft, Wasserversorgung) bieten große und oftmals noch nicht wahrgenomme-ne Beteiligungschancen. Das Ministerium für Energie und Bergbau will bis 2015 mit Hilfe von Investitionen von 90 Milliarden Dirham (ca. 8,2 Milliarden Euro) den Anteil Erneuerbarer Energien an der gesamten Energiepro-duktion von aktuell 4 Pro-zent auf 10 Prozent steigern. In diesem Bereich haben deutsche Technik und deut-sches Know-How großes Po-tenzial für die Zukunft.Wachstumssektoren sind derzeit außerdem IT, Auto-mobil, Luftfahrt und elekt-ronische Bauteile. Der Kfz-Markt ist dynamisch und wird mit der Einweihung des neuen Renault-Werks in Tanger (Produktion 250.0000 Kfz / Jahr) eine neue Stufe erreichen. Insbesondere aus dem Bereich der Zulieferer dürften hier in den kom-menden Jahren erhebliche Impulse zu erwarten sein.Im Agrarbereich besteht ebenfalls großes Wachstum-

spotenzial. Dieses ist in ers-ter Linie den nochniedrigen technologischen Standards beim Anbau ge-schuldet. Zwar wird Dün-ger in Marokko weitgehend eingesetzt, aber beim Einsatz moderner effizienter Bewäs-serungstechnologien sowie von Erntemaschinen und in der Logistik besteht noch er-hebliches Ausbaupotenzial.Auf welche Risiken könn-ten deutsche Unternehmen in Marokko stoßen?Allgemein stellt das man-gelhafte Rechtssystem ein Hindernis für Investoren dar. Aufgrund der Schwerfällig-keit des Justizapparats ist die Durchsetzung bestehen-der Ansprüche eine zeitrau-bende Angelegenheit. Auch muss mit einer institutiona-lisierten Korruption gerech-net werden. Aufgrund der Schuldenkkrise in der EU können sich Finanzierungs-fragen bei Investitionen zu-künftig schwierig gestalten. (jsl)

Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

Hafenbau und Schnellzugverbindungen

haben Priorität (gtai/jsl) | Marokko baut sei-ne Verkehrsinfrastruktur ste-tig aus. Unter den Vorhaben sind vor allem der Tiefsee-hafen Tanger Med und eine TGV-Strecke von Casablanca nach Tanger hervorzuheben. Mit Tanger Med positio-niert sich Marokko als neue Drehscheibe in den globalen Handelsströmen und als In-vestitionsstandort für den Industrieexport. Neben den beiden Großprojekten gibt es aber weitere bedeutende Vorhaben, wie die Moderni-sierung diverser Häfen, die Stärkung des Güterverkehrs oder die Erschließung länd-licher Regionen. Prestigeprojekt TGV wird re-alisiertMarokko macht rasche Fort-schritte bei der Entwicklung eines Hochgeschwindig-keitsnetzes. Im Mittelpunkt der Ambitionen steht die Verbindung der Städte Casablanca und Tanger. Da-bei handelt sich nicht nur um die erste Schnellzugtrasse Marokkos, sondern auch Af-rikas. Die reguläre Höchst-geschwindigkeit des TGV in Marokko wird bei 320 km/h liegen. Der Schnellzug wür-de die Fahrzeit zwischen Casablanca und Tanger von 4 Stunden 45 Minuten auf 2 Stunden 20 Minuten redu-zieren. Laut Plan geht die TGV-Strecke Casablanca-Tanger im Dezember 2015 in Dienst. Stärkung des GüterverkehrsFür den Zeitraum 2010 bis 2015 plant die ONCF (Office national des chemins de fer) Investitionen in Höhe von 2,9 Mrd. Euro. Für den TGV werden 1,7 Mrd. Euro auf-gewendet, während 1,2 Mrd. Euro für die Modernisie-rung des bestehenden Net-zes vorgesehen sind. Hierzu zählt der Ausbau der Linie Casablanca-Kenitra und die Elektrifizierung der Strecke Fes-Quijda. Auch der Fracht-guttransport soll gestärkt werden, so Rabii Khlie, Ge-neraldirektor des marokka-nischen Bahnunternehmens ONCF. Ziel sei es, den Anteil des Frachtgutgeschäfts von 15 Prozent auf ein Drittel des gesamten Umsatzes der marokkanischen Bahngesell-schaft zu heben. Damit wür-de der Sparte das gleiche Ge-

wicht zukommen wie dem Personenzugverkehr und dem Phosphattransport. Bau des modernen Tiefsee-hafens Tanger MedZentrales Infrastrukturpro-jekt für die Entwicklung Marokkos ist der Bau des modernen Tiefseehafens Tanger Med an der Straße von Gibraltar. Im Liner Ship-ping Connectivity Index der UNCTAD ist Marokko 2008 von Platz 78 im Jahr 2004 auf Rang 33 aufgestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Entwicklung von Tanger Med zurückzuführen. Der Großhafen dient dem ent-wicklungsstrategischen Ziel, Marokko in die transkon-tinentalen Handelsströme einzubinden. Insbesondere soll der Norden des Landes durch die Ansiedlung einer exportorientierten Industrie gefördert werden.Neue Autobahnen auch zur Erschließung ländlicher RäumeEnde Juli 2011 ist die 320 km lange Autobahnstrecke von Fes nach Ouijda (an der al-gerischen Grenze liegend) in Betrieb gegangen. Damit ist ein wichtiger Teil der Trans-Maghreb-Autobahn fertig gestellt. Die sogenann-te Transmaghrébine wird nach dem Willen der Pla-ner die Stadt Nouakchott in Mauretanien mit Tobrouk in Libyen (über Marokko, Algerien und Tunesien) ver-binden. Mit Fertigstellung der Verbindung Fes-Quijda verfügt Marokko dann mit einer Nord-Süd-Achse (Tan-ger, Casablanca, Marrakesch, Agadir) und einer Ost-West-Achse (Rabat-Fès-Quijda) über 1.420 km Autobahn-länge. Dass marokkanische Transportministerium plant auch ländliche Regionen mit neuen Straßen zu erschlie-ßen. Dies erfolgt im Rahmen eines Programms namens Programme National des Routes Rurales (PNRR). Der asphaltierte Zugang von Dörfern in den ländlichen Regionen soll kurzfristig von 54 Prozent (2005) auf 80 Pro-zent (2012) steigen. Das rund eine Milliarde Euro teure Programm umfasst den Bau von insgesamt 15.000 km Landstraße.

Der Geschäftsführer der AHK Marokko, Marco Wiedemann

Foto: AHK Marokko

Die marokkanischen Sehenswürdigkeiten ziehen nach wie vor

Touristen an. Doch auch andere Wirtschafts-

zweige entwicklen sich immer stärker.

Fotos: AHK

Page 18: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201218

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Auto & Logistik

Der neue 911erein jung gebliebener WilderEin Sportwagen, der Fahrspaß mit Vernunft in jeder Hinsicht faszinierend verbindet

(dtd) | Die neue 7. Generation des 911er zeigt sich attraktiv wie nie zuvor. Zur gründli-chen Überarbeitung gehören auch stärkere und zugleich sparsamere Motoren.

"Kein Fahrzeug zeigt so deut-lich wie der 911er, wo unsere Wurzeln liegen", sagt Por-sche-Chef Matthias Müller. Der Generations-Wechsel ist deshalb immer eine beson-ders schwierige Aufgabe.

Rasse und KlasseVor allem Optik und Auftritt eines neuen 911er sorgen bei allen Beteiligten für schlaflo-se Nächte. Doch das ist dem

Team um Chefdesigner Mi-chael Mauer wieder einmal perfekt gelungen. Auf den ersten flüchtigen Blick sieht der Carrera zwar aus wie bis-her, näheres Hinsehen zeigt die Unterschiede allerdings deutlich. Dazu gehören vor allem LED-Tagfahrlicht, seri-enmäßige Bi-Xenon-Schein-werfer und LED-Heckleuch-ten.Angeboten wird der knapp 4,5 Meter lange Sportwagen als Variante Carrera (350 PS, ab 88.037 Euro) und Carrera S (400 PS, ab 102.436 Euro) mit Siebengang-Schaltgetrie-be. Das Cabrio folgt dann

am 03. März 2012 (ab 100.532 Euro), Targa und Turbo noch etwas später.Doch egal für welche Varian-te man sich am Ende entschei-det, die Motorisierungen sind auf jeden Fall faszinierend wie eh und je. Damit legt die-ser Sportwagen seine fahrdy-namische Messlatte jetzt noch ein deutliches Stück höher. Das beweist eindrucksvoll auch die Umrundung der Nordschleife im Carrera S in 7,4 Minuten - satte 14 Sekun-den schneller als der Vorgän-ger. In dieser Welt sind das Ewigkeiten.

Unglaublich sparsamEinzigartig souverän verar-beitet der Motor in jedem Drehzahlbereich Tempo-wechsel. Dabei liegt der Ver-brauch trotz mehr Leistung bis zu 16 Prozent unter dem Wert des Vorgängers. Benzin-Direkteinspritzung und Fein-arbeit machen es möglich

- und das Stopp-Start-System, das den Motor vor roten Am-peln abschaltet und bei Grün automatisch wieder an. Wichtiger Garant für Fahr-freude und weniger Ver-brauch ist das optional lieferbare Doppelkupplungs-getriebe PDK mit sieben

Gängen. Bereits vor über 25 Jahren setzte Porsche die-se Technik im Motorsport ein. Sie kombiniert perfekt die Vorteile von Handschal-tung und Automatik. Extrem schnell und ohne Zugkraft-unterbrechung gleitet der Wagen in Stellung D (Auto-matik) los, dabei bevorzugt PDK niedrige Drehzahlen, spart so Kraftstoff. Natürlich kann der Fahrer die Gänge auch selber mit Schaltwippen vom Lenkrad aus wählen.In Anbetracht der hohen Fahrleistungen ist unser Testverbrauch von knapp elf Litern phänomenal. Mitbe-werber träumen von solchen Werten. "Bei defensiver Fahr-weise geht‘s noch sparsamer", erzählt uns ein Testingenieur. Kein Wunder, denn ein Li-ter lässt sich z.B. mit "Segeln" sparen. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gas, wird der Motor vom Getriebe abge-koppelt, rollt mit Leerlauf-drehzahl weiter.Auch sonst steckt die über 300 km/h (Carrera S) schnel-le Baureihe voller Highlights - vom aktiven Wankausgleich (keine Seitenneigung mehr in Kurven), Sport Chrono Paket (für maximale Performance)

und Assistenzsystemen bis zu sehr hochwertigen Indivi-dualausstattungen (z.B. Bur-mester Soundanlage).Fazit: Der Porsche 911 Carrera lebt schon immer in einer eigenen Klasse, das gilt auch für die neue Generation. Ein derartig perfektes Zusam-menspiel von Power, Platz, Stil, Qualität, Fahrspaß und Alltagstauglichkeit bietet so kein anderer.

Technische Daten Modell: Porsche 911 Car rera Getriebe: Siebengang-‘ Schaltung Antrieb: Heckantrieb Motor: Sechszylinder Hubraum: 3.436 ccm Leistung: 257 kW/350 PS Drehmoment: 390 Nm (5.600 U/min) 0-100 km/h: 4,8 Sekunden 0-160 km/h: 10,4 Sekunden Höchsttempo: 289 km/h Testverbrauch: 10,9 Liter Super Plus CO2-Emission: 212 g/km Tankinhalt: 64 Liter Kofferraum: 135 Liter Preis: ab 88.037 Euro

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Scania: Vorausschauende Geschwindigkeitsregelanlage spart Kraftstoff mithilfe von GPS-Daten

Lkw-Fahrer stehen unter einem großen Druck. Das Timing der Transportauf-träge hat oft höchste Priori-tät. Der Kraftstoffverbrauch wird deswegen meist weni-ger berücksichtigt, um die Pünktlichkeit der Transpor-te unbedingt einhalten zu können. Die neue voraus-schauende Geschwindig-keitsregelanlage von Scania wurde entwickelt, um dem Profi am Lenkrad zu hel-fen, ohne Vergeudung des teuren Kraftstoffs pünktlich sein Ziel zu erreichen. Die Scania vorausschauen-de Geschwindigkeitsregel-anlage (in Englisch: Scania Cruise Control with Active Prediction, CCAP) ermög-licht eine Kraftstoffeinspa-rung von bis zu 3 % bei minimalen Zeitverlusten, verglichen mit dem Einsatz einer herkömmlichen Ge-schwindigkeitsregelanlage auf der Fernstraße oder Au-tobahn. Maximalen Vorteil erzielt man dabei auf hü-

geligen Strecken, wenn die Fahrbahn nie völlig flach ist. Die bedeutendste Kraft-stoffersparnis ergibt sich dadurch, dass die Geschwin-digkeit vor dem Befahren einer Gefällestrecke entspre-chend eingeregelt wird.Die Zeitverluste bei einem vollen Arbeitstag am Lenk-rad beschränken sich auf ei-nige wenige Minuten. Für ei-nen Transportunternehmer kann eine Verbrauchssen-kung um 3 % einer Senkung des Dieselverbrauchs von ca. 1.700 Liter pro Jahr entspre-chen (40-Tonnen-Lastzug mit einer Laufleistung von 180.000 km/Jahr). Weniger routinierte Fahrer profitieren wahrscheinlich am meisten von dem neu-en System und trainieren gleichzeitig eine noch wirt-schaftlichere Fahrweise. Kompetente Fahrer profi-tieren auf ihnen bekann-ten Strecken weniger von der vorausschauenden Ge-schwindigkeitsregelanla-

ge, aber auf neuen Strecken, bei Dunkelheit oder unter schwierigen Wetterbedin-gungen hilft ihnen Scania Active Prediction ebenfalls, Kraftstoff zu sparen.So funktioniert die Scania vo-rausschauende Geschwindig-keitsregelung Mithilfe der Lenkradtasten stellt der Fahrer die Marsch-geschwindigkeit und die Geschwindigkeit für das Be-fahren von Gefällestrecken wie gewohnt ein. Empfohlen wird eine Geschwindigkeits-differenz von mindestens 4 km/h. Die eingestellte Geschwin-digkeit wird im Hauptins-trument angezeigt. Gleich-zeitig erscheint ein Feld mit der Geschwindigkeit der vo-rausschauenden Geschwin-digkeitsregelanlage ganz oben im Instrument. Diese Werte lassen sich nicht ein-stellen. Das System regelt bei Ge-schwindigkeiten über 60 km/h. Regelt das System die

Geschwindigkeit, erscheint im Display ein grünes E. Auf Strecken ohne erfasste topografische Daten oder bei Verlust des GPS-Signals erscheint das Geschwin-digkeitsfeld für die vor-ausschauende Geschwin-digkeitsregelanlage Scania Active Prediction grau, das Fahrzeug schaltet auf die tra-ditionelle Geschwindigkeits-regelanlage zurück. Die Geschwindigkeitseinstel-lungen lassen sich auf das programmierbare Fenster

„Favourites“ verkleinern, was dann die eingestellte Marsch-geschwindigkeit links sowie die Geschwindigkeit für das Befahren einer Gefällestrecke rechts anzeigt. Die vom Fah-rer gewählte Zeitdifferenz für die adaptive Geschwin-digkeitsregelanlage erscheint in der Mitte. Das grüne E in-formiert den Fahrer darüber, wenn die vorausschauende Geschwindigkeitsregelanla-ge das Tempo steuert.

Fotos: porsche/interpress

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Page 19: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

19Ausgabe 9; Februar 2012

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Sicher in die Cloud Univention GmbH und DFKI-Forschungsbereich „Cyber-Physi-cal Systems“ erweitern Cloud-Technologie für Unternehmen

SATCloud heißt das gemein-same Forschungsprojekt des Open Source Infrastruk-turanbieters Univention und des Forschungsbereichs „Cy-ber-Physical Systems“ (Lei-tung Prof. Dr. Rolf Drechsler) des Deutschen Forschungs-zentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das am 1. Dezember 2011 gestartet ist. Der Name SATCloud steht dabei für „Sichere und hochverfügbare Vertrauens-kontexte für Mixed-Cloud-Szenarien“. Ziel des Projek-tes ist es, die Administration von Rechnerinfrastrukturen so zu vereinfachen, dass neben eigenen Rechnern auch externe Clouddienste zum Einsatz kommen kön-nen. Dafür müssen geeig-nete Sicherheitspolitiken entwickelt werden, die den unterschiedlichen Zugangs-berechtigungen und -zugrif-fen von (lokalen) IT-Syste-men, Anwendern aber auch Cloud-Anbietern gerecht werden. Damit Unternehmen und Organisationen Cloud-ba-

sierte Dienste wirtschaftlich und sicher nutzen können, arbeiten im Projekt SATC-loud Linux-Entwickler und Wissenschaftler an der Re-alisierung einer einfachen Administration sogenannter Mixed Cloud-Umgebungen, in denen Clouds einen fes-ten Bestandteil der Rechne-rinfrastruktur bilden. Die daraus resultierenden unter-schiedlichen Vertrauenskon-texte stellen für die Admi-nistration solcher Verbünde eine große Herausforderung dar. Aus rechtlichen und firmenpolitischen Gründen darf nicht jeder beliebige Bestandteil einer Firmenin-frastruktur auf eine externe Cloud ausgelagert werden. Im Gegensatz dazu soll aber die hohe Verfügbarkeit der Cloud – im Vergleich zu den internen Rechnern – weit-gehend unabhängig vom Zustand der firmeninternen Infrastruktur gewährleistet bleiben. Die dafür notwen-dige lokale Administration der Cloud erfordert daher entsprechende Synchroni-

sationsmechanismen (Mul-ti-Master-Replication), um eine zuverlässige und ein-heitliche Verwaltung des gesamten Verbundes zu ge-währleisten.Deshalb soll im Rahmen des SATCloud-Projektes eine Sprache entwickelt und im-plementiert werden, in der verschiedene Vertrauensstu-fen, differenzierte Sichten und Konfliktlösungsstrate-gien bei Multi-Master-Re-plication für die Cloud for-muliert werden können. Die Projektergebnisse wer-den anschließend als Open Source Software bereit ge-stellt. SATCloud wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert.

Univention ist führender europäischer Anbieter von Open Source-Produkten für wirtschaftlichen Betrieb und effiziente Verwaltung von IT-Infrastruktur. Im Mittel-punkt des Angebots steht die Linux-Infrastrukturlö-

sung Univent i - o n Corporate Server (UCS). UCS ist eine moderne Enter-prise-Linux-Distribution mit integrierter Open Source-Lösung für das Identity- und Infrastruktur-Management, die auch in anspruchsvollen Umgebungen eine effiziente und zentral gesteuerte Ver-waltung ermöglicht. Das Deutsche Forschungs-

z e n t -rum für Künst-

liche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslau-tern, Saarbrücken und Bre-men sowie einem Projektbü-ro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum welt-weit größten Forschungs-zentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten

W i s s e n s m a -nagement, Cy-b e r - P h y s i c a l Systems, Ro-botics Innova-tion Center, In-novative Retail

L a b o r a t o r y , Institut für Wir t schaf t s -i n f o r m a t i k , Eingebettete I n t e l l i g e n z , Agenten und S i m u l i e r t e Realität, Er-weiterte Rea-lität, Sprach-technologie , In te l l igente B e n u t z e r -schnittstellen sowie Inno-vative Fab-

riksysteme. Das Finanzierungsvolumen

lag 2010 bei ca. 36 Millionen Euro. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professo-rinnen aus den eigenen Rei-hen und 57 Spin-Off-Unter-nehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeits-plätzen.(jsl/pm)

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Vom Abbruch zum neuen MauersteinPorenbeton wird recycelt

Umweltsenator Dr. Joachim Lohse eröffnet Forschungs-vorhaben an der Amtlichen Materialprüfungsanstalt des Instituts für Werkstofftechnik mit Sitz an der Universität Bremen

Porenbeton ist ein belieb-ter Baustoff. Er ist leicht, gut zu handhaben, Wär-me dämmend – aber leider kaum wieder verwertbar. Daher landet er heute fast ausschließlich auf der De-ponie. Dass das so nicht bleiben muss, wollen Wis-senschaftler der Amtlichen Materialprüfungsanstalt (MPA) vom Institut für Werkstofftechnik (IWT) mit Sitz an der Universi-tät Bremen beweisen. Mit Hilfe einer speziellen Her-stellungstechnik werden

sie aus altem Porenbeton neue Mauersteine herstel-len. Das zweijährige Pro-jekt wird vom Bremer Se-nator für Umwelt, Bau und Verkehr, Dr. Joachim Lohse, mit ca. 140 Tsd. Euro geför-dert. Er nimmt auch an der Auftaktveranstaltung zum Forschungsvorhaben teil. Sie findet am 11. Januar 2012 ab 11 Uhr in der MPA (Paul-Feller-Str. 1) statt. Neben dem Umweltsenator und Vertretern aus seinem Hause, den beteiligten For-schungsinstitutionen und Unternehmen sowie Ver-tretern aus dem Hause der Senatorin für Bildung, Wis-senschaft und Gesundheit sind Gäste aus der Bauin-dustrie und dem Bauge-werbe eingeladen.Zwei Drittel des jährlich

in Deutschland produ-zierten Abfalls stammen aus der Bauindustrie. Aus ökologischen Gründen kommt der Wiederverwer-tung von Baumaterialien also eine äußerst wichti-ge Rolle zu. Das Bremer Projekt „Scale-up des Po-renbetonrecyclings“, das auf Ergebnissen von vom Bundeswirtschaftsminis-terium finanzierten Vor-läuferprojekten aufbaut, will den Sprung aus dem Labor in die industrielle Fertigung schaffen. Nach Abschluss des Projektes soll in einem weiteren Vor-haben an einem Demons-trationsbau anschaulich bewiesen werden, dass die Wiederverwertung von Porenbeton funktioniert. „Nachhaltiges Bauen, das

die Umwelt möglichst we-nig belastet, ist für uns eine unabdingbare Pflicht den nachfolgenden Generati-onen gegenüber“, betont Jens-Jürgen Lau, der Ge-schäftsführer der ebenfalls am Projekt beteiligten For-schungsvereinigung Recy-cling und Wertstoffverwer-tung im Bauwesen (RWB). (jsl/pm)

WEITERE INFORmATIONENStiftung Institut für WerkstofftechnikAmtliche Materialprüfungs-anstalt der Freien Hansestadt BremenJens-Jürgen LauTel. 0421 5370823E-Mail: [email protected]

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Porenbeton ist ein beliebter Baustoff. Er ist leicht, gut zu handhaben, Wärme dämmend – aber bisher leider kaum wieder verwertbar. Fotos: mpa

Foto: DFKI

Page 20: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201220

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E-Business

Gutes tun, Prämien erhalten

Neue Plattform bringt Unternehmen und Ehrenämtler zusammen

(djd/pt) | Anfang Dezember 2011 startete eine kostenlose Internetbörse, die ehrenamt-liche Freiwillige und Sozi-alinstitutionen bundesweit zusammenbringt. Mit präzi-sen Angaben zu Tätigkeiten und Zeitfenstern auf beiden Seiten soll "Doogood" (www.doogood.org) nicht nur den Pflegenotstand vermindern. Ziel ist es, die ehrenamtlich Tätigen zusätzlich mit Ge-schenken zu belohnen.Damit steht jetzt auch Un-ternehmen ein neues Inst-rument zur Verfügung, mit dem sie ihre Corporate So-cial Responsibility (CSR), also ihre soziale Verant-wortung, beweisen können.Effiziente und einfache Idee

Die neue Ehrenamtsakquise wird über das Internet bun-desweit geregelt und koor-diniert und ist ähnlich einer Partnerbörse aufgebaut. Auf der einen Seite geben So-zialinstitutionen die Tätig-keiten an, für die sie Helfer benötigen und die nahezu jedermann ausüben kann: spazieren gehen, vorlesen oder Spieltätigkeiten mit der exakten Zeitangabe. Auf der anderen Seite füllen Men-schen, die ehrenamtlich hel-fen wollen, ihr Wunschprofil aus, ebenfalls mit konkreten Zeit- und Ortsangaben. Eine spezielle Software "matcht" dann Angebot und Nachfrage und bringt so Ehrenämtler und Sozialins

titution bedarfsgerecht zuei-nander.

Wer hilft, bekommt Geschenke

"Um mehr Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern, ist eine klare Anerkennung un-abdingbar", beschreibt die Gründerin der Initiative, Ja-nine von Stehlik, eine wich-tige Säule des Portals. "An-erkennung sorgt nicht nur für mehr Ehrenamtliche, sie kann auch eine Motivation sein und ermöglicht es, die Wirtschaft mit einzubezie-hen."

Die Grundfunktionen der Börse sind für alle Seiten kos-tenlos. Für jede im Ehrenamt

geleistete Stunde bekommt der Helfende einen Anerken-nungspunkt gutgeschrieben. Für eine geringe Registrie-rungsgebühr kann man aber auch Premium-Mitglied wer-den. Die Punkte - eine Stunde im Ehrenamt entspricht ei-nem Punkt - lassen sich dann in Sach- und Bildungsprämi-en eintauschen, ähnlich dem Prämiensystem von Flugge-sellschaften. Rund 1.000 un-terschiedliche Prämien, vom Handygutschein bis zum Auto, gibt es zum Start von "Doogood". "Unternehmen haben dadurch die Möglich-keit, kostengünstig CSR zu betreiben und sich klar zum Ehrenamt zu bekennen. Die Abwicklung wird von uns übernommen", erklärt von Stehlik.

Helfende Hände werden dringend gebraucht

Der Bedarf nach mehr eh-renamtlich tätigen Menschen ist auf jeden Fall groß. Nicht erst nach dem Wegfall der Zivildienstleistenden wurde es düster in Sozialeinrich-tungen und gemeinnützigen Organisationen, wenn es um

helfende Hände geht. "Rund vier Millionen Stunden feh-len laut offiziellen Statistiken täglich in deutschen Sozialin-stitutionen wie Pflege- oder Tierheimen", weiß Jeanine von Stehlik.

Helfen und dabei Anerkennung finden: Das bietet ein neues Sozialportal, mit dem Unternehmen ihre soziale Verantwortung beweisen können. Fotos: djd/GMM/Arnulf Stoffel

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IT-Girls statt It-Girls: Weibliche Spezialisten als Lösung für den Fachkräftemangel

Von Nicola IllingProjektleitung der BMWI-geförderten Initiative e.bizbei der WFB Wirtschaftsför-derung Bremen GmbH

Die Branche ist noch ver-gleichsweise jung, nimmt aber stetig an Bedeutung zu: die Informations- und Kom-munikationstechnologie. Das liegt auch daran, dass diese Querschnittstechnologie in al-len übrigen Branchen und im täglichen Leben zum Einsatz zur Anwendung kommt. Was

auf der einen Seite wunderbar ist, stellt IKT-Unternehmen auf der anderen Seite jedoch auch vor ein großes Problem: Wo finden sie die richtigen Leute?Laut Bundesverband Infor-mationswirtschaft, Telekom-munikation und neue Medien e.V. (BITKOM) verzeichnet der Markt 2011 ein Volumen von 148 Mrd. Euro und einen Rekordwert an Beschäftigten von 848.000 in der gesamten Bundesrepublik. Und die Ten-denz steigt. In Bremen waren

laut statistischem Landesamt im Jahr 2007 rund 3.100 Men-schen in dem Bereich beschäf-tigt, die Bremer Wirtschafts-förderung schätzt, dass diese Zahl heute bei 3.500 liegt. Die Hochschule Bremen wies im Wintersemester 2010/2011 806 Immatrikulierte in den IT-Studiengängen auf, die Hoch-schule Bremerhaven 431. Trotz dieser eindrucksvol-len Zahlen, beklagen immer mehr IKT-Unternehmen eine mangelnde Bewerbersitu-ation. „Ein guter Bewerber

sollte neben fachlichem Ent-wicklungspotenzial vor allem Neugier mitbringen und ein Teamplayer mit hoher Sozial-kompetenz sein. Sehr wichtig ist hierbei das Vertrauen des Bewerbers in das Unterneh-men und umgekehrt“ so Dr. Thorsten Haase, Geschäfts-führer der HEC GmbH, ei-nem Unternehmen von team neusta. Zunehmende Anfor-derungen an IT-Teams sieht er weiterhin in Kundennähe und Interdisziplinarität, die seines Erachtens an Bedeu-tung gewinnen würden.Sind die Nachwuchs-ITler mit diesen Anforderungen überfordert oder gelingt es den Unternehmen nicht, die guten Absolventen von ihren Vorzügen als Arbeits-geber zu überzeugen? Wie kommt man an die Guten und ist gut immer mit ei-ner hervorragenden Ab-schlussnote gleichzusetzen? Die WFB Wirtschaftsförde-rung Bremen GmbH wagt gemeinsam mit Kirsch & Kern Business Development ein Experiment, um po-tenzielle Arbeitnehmer mit potenziellen Arbeitgebern zusammenzubringen und veranstaltet im Rahmen des kommenden „i2b – meet-up“ mit dem Schwerpunkt IT am 7. Februar 2012 eine exklusi-

ve Recruiting-Veranstaltung in Form eines Job-Tempomee-tings. „Dieses Format leistet innerhalb von zwei Stunden eine effiziente Kontaktanbah-nung in Form von rund 20 Gesprächen mit vorher aus-gewählten Studierenden und Personalverantwortlichen aus interessierten Unterneh-men“, erläutert Nicola Illing, Innovationsmanagerin bei der WFB. Neben Veranstaltun-gen dieser Art ist jedoch vor allem der Ansatz der MINT-Initiative gefragt, das den Zu-wachs von Fachkräften in den Bereichen Mathematik, In-formatik, Naturwissenschaf-ten und Technik mit einem nationalen Pakt unterstützen soll. Dabei soll unter ande-rem besonders das Potenzial von Frauen genutzt werden, zudem will man Hochschul-absolventinnen für Karrieren in technischen Unternehmen und Forschungseinrichtun-gen gewinnen. „Allein durch männliche Fachkräfte kann die Nachfrage in Zukunft vermutlich kaum gedeckt werden“, so Illing. Dennoch ist sich Dr. Haase sicher: „So-lange die Unternehmen ein gutes Konzept haben, wird es qualifizierte Bewerber geben, die den Fokus darauf richten das Unternehmen von In-nen kennenzulernen um dort

die Zukunft mitzugestalten.“ Weitere Informationen zur i2b-Veranstaltung gibt es im Internet unter www.ebiz-bre-men.de.

e.biz - Initative für E- und M-BusinessMit der Initative für E- und M-Business „e.biz“ unterstützt die WFB Wirtschaftsförde-rung Bremen GmbH kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung moderner Informations- und Kommuni-kations-Technologien (IKT). Informationen über die An-gebote und Dienstleistungen erhalten Sie unter www.ebiz-bremen.de oder bei: Nicola IllingT [email protected]

Page 21: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

21Ausgabe 9; Februar 2012

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Kann man Urlaubsansprüche vererben? Bestehende Urlaubsan-sprüche sind abzugelten, wenn der Urlaub wegen der Beendigung des Ar-beitsverhältnisses nicht ge-nommen werden kann.Verstirbt ein Arbeitnehmer, so endet dadurch das Ar-beitsverhältnis. Nach erb-rechtlichen Vorschriften geht mit dem Tod sein Ver-mögen als Ganzes auf die Erben über.Aus diesen Rechtsgrund-sätzen folgerten die Erben eines verstorbenen Kraft-fahrers fälschlicherweise, dass ihnen noch ein Ur-laubsabgeltungsanspruch gegen den ehemaligen Ar-beitgeber des Verstorbenen zustünde. Der Erblasser war seit 2001 als Kraftfahrer bei dem Ar-beitgeber beschäftigt gewe-sen. Von 2008 bis zu seinem Tode im Jahr 2009 war der Erblasser durchgehend ar-beitsunfähig erkrankt. Der Urlaub für die Jahre 2008 und 2009 konnte ihm da-her nicht gewährt werden. Die Erben verlangten vom Arbeitgeber Abgeltung des nicht gewährten Urlaubs.Eine darauf gerichtete Klage wies das Bundes-arbeitsgericht Ende 2011

abschließend mit der Be-gründung zurück, dass der Urlaubsanspruch mit Tod des Erblassers untergeht und sich nicht in einen Ab-geltungsanspruch umwan-delt.Der Grund für diese Ent-scheidung liegt darin, dass der Arbeitnehmer –mal ab-gesehen von einigen ganz seltenen Ausnahmen- in der Regel verpflichtet ist, seine Arbeitsleistung selbst zu erbringen. Sie geht nicht auf die Erben über. Dassel-be gilt für den Urlaubsan-spruch. Er verwandelt sich nur dann in einen Urlaubs-abgeltungsanspruch, wenn der Arbeitgeber diesen Ur-laubsanspruch noch erfül-len könnte und lediglich wegen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses an der Gewährung gehindert ist. Dies ist im Falle einer Be-endigung durch den Tod des Arbeitnehmers nicht der Fall.Diese Entscheidung ist nur konsequent, wenn man be-denkt, dass der Urlaubsan-spruch des Arbeitnehmers dazu dient, sich von der Arbeit zu erholen. Diese Erholungsfunktion kann mit Eintritt des Todes des

Arbeitnehmers weder ge-währt noch durch Zahlung eines Geldbetrages „ent-schädigt“ werden.Urlaubsansprüche sind folglich nicht vererblich.Etwas anderes gilt, wenn das Arbeitsverhältnis vor Todeseintritt aus einem anderen Grunde (bspw. aufgrund einer Kündigung oder eines Aufhebungs-vertrages) geendet hat. Liegt der Beendigungszeit-punkt also vor den Todes-tag, wandelt sich ein noch bestehender Urlaubsan-spruch in einen Urlaubs-abgeltungsanspruch um. Dieser ist dann aufgrund der Entstehung vor dem Todeszeitpunkt tatsächlich vererblich.

Kontrolliert sauniert!Sauna-Aufgussregeln bei den Bremer Bäder / Rabattaktion für mitglieder von Hansefit

Hmm, es duftet einfach groß-artig wenn der Saunameister die erste Kelle des aromati-sierten Wassers auf die hei-ßen Steine des Ofens gießt. Und dann der heiße Was-serdampf, der sich nach und nach im ganzen Raum und auf der Haut verteilt, herr-lich. Die Aufgusszeremonie in der Sauna ist für den Gast einfach ein schönes Erlebnis. Doch was die allerwenigsten wissen: jeder Aufguss in den Saunen der Bremer Bäder läuft nach ganz bestimmten Regeln ab. Eine halbe Stunde noch,

dann ist der erste Aufguss in der finnischen Sauna im Südbad dran. Zitrone-Melis-se steht für 11 Uhr auf dem Aufgussplan.„Es ist ganz wichtig, dass die Aufgüsse pünktlich anfan-gen und sich unsere Gäste auf das verlassen können, was im Aufgussplan ange-kündigt wird. Es ist heiß in

der Sauna, da wartet keiner gerne“, erklärt Dana Gelten eine der wichtigsten Sau-naregeln. Die 29-Jährige ist Fachangestellte für Bäderbe-triebe und arbeitet seit 2007 fest im Südbad. 2010 hat sie sich zur Saunameisterin wei-terbilden lassen.Kurz noch die Saunakabine lüften, dann gießt Dana in den Holzbottich Wasser, in das sie das Aufgusskonzen-trat mischt. Wie viel Wasser sie während einer Zeremo-nie aufgießt, ist festgelegt.

„Für die finnische Sauna im Südbad sind es zehn bis 15 Kellen, das ist die Empfeh-lung des Deutschen Sauna Bundes und hängt von der Größe der Sauna ab.“

Dana schnappt sich die Holzkelle, wirft das Hand-tuch über die Schulter und ab geht’s in die finnische Sauna. „Hallo ich bin Dana. Heute habe ich euch Zitrone-Melisse mitgebracht.“ Diese Begrüßung gehört genauso zur Zeremonie wie die In-formation zur Dauer des Aufgusses und zur Anzahl

der Aufgussrunden. „Stan-dard bei den Bremer Bädern sind drei Runden, je nach Wunsch der Gäste auch mal eine Runde mehr oder eine weniger“, sagt die 29-Jährige.Dann beginnt der erste Auf-guss. Dana gießt den Zitro-ne-Melisse-Sud betont lang-sam auf die heißen Steine im Aufgussofen. Es zischt, duftender Wasserdampf steigt auf und verteilt sich behäbig im Raum. Sie greift zum Handtuch, zum „Wa-cheltuch“ um genau zu sein, um die heiße Luft bis in jede Ecke des Raums zu verteilen. „Es ging uns darum, ein-heitliche Qualitätsstandards zu erarbeiten, die für alle Saunen der Bremer Bäder

gelten“, sagt Dirk Schumaier, Geschäftsführer der Bremer Bä-der GmbH. „Wir wollen unseren Kunden gleich-bleibende Quali-tät gewährleisten, unabhängig da-von, an welchem unserer Standor-te sie in die Sau-na gehen.“

Rabattaktion: Im Monat Februar bieten die Bre-mer Bäder den Mitgliedern ih-

res Kooperationspartners Hansefit 2 Euro Rabatt auf den Eintritt in die Saunen im Westbad, im Südbad, Frei-zeitbad Vegesack und im Vital-Training. Weitere Infos zu den Saunen der Bremer Bäder unter www.bremer-baeder.de. Infos zum Fir-menfitnessanbieter Hansefit unter www.hansefit.de.

Warum Sie Social Media nutzen und klassische PR nicht vernachlässigen sollten

Kommunikation ist nicht al-les – aber ohne Kommunika-tion ist alles nichts, lautet ein vielzitierter Satz. Kontinuier-liche Marketing-Kommuni-kation ist eine der Grundvo-raussetzungen, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen nachhal-tig erfolgreich sein möchten. Relevante Interessengruppen wie Kunden, Verbände, Me-dien oder Mitarbeiter möch-ten über Ihre Vorhaben in-formiert und in Ihr Handeln eingebunden werden. Ihr Ziel ist es, Ihr Image aufzu-bauen und Ihr Unternehmen bekannt zu machen. Die Sicht eines Externen erleichtert Ih-nen das Aufspüren journalis-tischer Themen rund um Ihr Unternehmen und Ihre Pro-dukte. Sie gewinnen durch diese Öffentlichkeitsarbeit höhere Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen und Ihr Angebot. Und das mit einem überschaubaren Budget. Nun kommt die interaktive Un-ternehmenskommunikation dazu. Viele Betriebe konzen-trieren sich sogar ausschließ-lich auf den Dialog über Xing, Facebook und anderen. Wo-rin bringen diese Kanäle Ihr Unternehmen weiter und was sollten Sie weiterhin be-achten?

Wann werden PR benötigt?Redaktionelle Beiträge haben höchste Glaubwürdigkeit. Die Lesedauer und – inten-sität ist um ein Vielfaches höher als bei werblichen Anzeigen. Über Pressearbeit können Sie kostengünstig

kontinuierliche Präsenz zei-gen und ein positives Image aufbauen, das Ihrer Zielerrei-chung dienen soll.

Wann sind Social Media Maß-nahmen sinnvoll?Die interaktiven Medien bie-ten Unternehmen einen Zu-satznutzen: Hier können Sie in Echtzeit mit Ihren Bezugs-gruppen in Kontakt treten und auf Beiträge eingehen

- nämlich da, wo Nutzer un-tereinander ihre Erfahrungen mit Produkten austauschen. Einige Unternehmer scheuen sich vor negativen Kommen-taren und weichen bisher von Social Media Kanälen zurück. Die Verbraucher platzieren ihre Meinungen ohnehin; die Frage ist nur, wie ein Un-ternehmen darauf reagiert. Für Branchen allerdings, die sich durch sehr vertrauliche Dienstleistungen auszeich-nen oder Tabuthemen behan-deln, wird diese transparente Dialogform eher verkaufs-hemmend wirken.

Warum reicht die Nutzung von Social media nicht aus?Während das Internet den Vorteil bietet, schnell auf Kundenwünsche reagieren zu können, bietet klassische Öffentlichkeitsarbeit den grö-ßeren Informationstransfer. Im Internet wird gemäß Sta-tistiken kaum gelesen. Eine langfristig vertrauensvolle Zusammenarbeit basiert auf voneinander wahrgenomme-nen Werten, die nur schwer-lich in Form von Kurzbot-

schaften erklärbar sind. Bei umfassender Betrachtung wird ersichtlich, dass eine klare Abgrenzung von Soci-al Media zu Public Relations nicht möglich ist. Vielmehr bilden Erstere eine Ergän-zung zu den bewährten PR, die die junge Nutzergenerati-on ins Boot holt undinsbesondere der Krisenin-tervention dienen kann. Ein Unternehmen, das kontinu-ierlich, authentisch und ehr-lich mit seinen Bezugsgrup-pen kommuniziert, hat das größte Potenzial, langfristig ein positives Image zu etab-lieren und seine Ziele erfolg-reich umzusetzen.

Engel EffizienzMiriam C. EngelAm Barkhof 3528209 BremenTelefon: 0421-67347712Fax: 0421-84738723Mobil: 0174-9091119E-Mail: [email protected]: DE277173552PS: Nutzen Sie auch meinen Newsletter mit Tipps und Denk-anstößen für IhreUnternehmenskommunikation. Registrieren Sie sich auf meiner Website

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Eva Maria TerhörstRechtsanwältin, Leiterin der Ge-schäftsstelle Bremen, AGA Un-ternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.

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Page 22: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 9; Februar 201222

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Kolumne & Urteile

Fröhliches StreitenNeulich Abend, an einem Stehtisch bei einer Ver-anstaltung, wo man sich halt so trifft, wenn man geschäftliche Kontakte knüpft in Bremen, wurde ich Mithörerin eines kurzen Gesprächs zwischen fünf Personen aus unterschied-lichen Generationen und verschiedenen beruflichen Hintergründen.

Das Gespräch führte über den üblichen lockeren Small Talk zu einer etwas ernsthafteren Betrachtung über das Thema Konflik-te im Betrieb und bei der Arbeit. Die junge Frau in der Runde war der Auffas-sung, dass jeder Konflikt mit einem vernünftigen Gespräch ausgeräumt wer-den kann. Einer der schon etwas älteren Gesprächs-partner hielt dagegen, dass das immer so viel Zeit kos-ten würde, da fahre er mit einem kräftigen Donner-wetter und einer schnel-len Entscheidung schon besser. Nun, meinte der dritte Beteiligte am Tisch, er hätte die Erfahrung ge-macht, dass Abwarten und Tee trinken, zeigen würde, ob der Streit es wert wäre, ihn aufzugreifen oder ob sich die Aufregung wieder im Sande verlaufen würde. Schließlich kommentierte eine anwesende Manage-rin, dass ein „gut gefochte-ner“ Streit durchaus etwas Reizvolles habe und Ausei-nandersetzungen in der Re-gel alle Betroffenen voran-bringen würde. Die fünfte

Person an dem Tisch resü-mierte, dass sie eigentlich gar keine Erfahrung mit Konflikten hätte, da sie nie welche hätte. Worauf die Tischrunde erstaunt die un-terschiedlichen Sichtweisen auf das Thema Konflikt zur Kenntnis nahm und fröh-lich weiter diskutierte.

In der ersten Reihe mei-ner Kolumne hier in der Wirtschaftszeitung in den vergangenen Monaten ha-ben meine Interviewpart-ner und ich den Umgang mit Fehlern in verschie-denen Zusammenhängen beleuchtet. Nach diesem mitgehörten Gespräch war klar, in der nächsten Runde geht es um das Streiten, die Auseinandersetzungen, die Konflikte und Ihrem Sinn und Nutzen in unserem Ar-beitsumfeld.

Wahrscheinlich sind fast alle von uns mit dem Spruch „Ein kräftiges Ge-witter reinigt die Luft“ groß geworden. Und gleichzeitig kennen wir alle die Situati-on, einem drohenden Kon-flikt aus dem Wege gehen zu wollen.

In den Kolumnen der nächsten Monate werde ich mich wieder mit verschie-denen Gesprächspartnern auseinandersetzen, um Ih-nen die unterschiedlichen Blickwinkel und den Nut-zen des Streitens im Alltag in den Betrieben und auf-zuzeigen.

KOLUmNEPatricia Veigel-Runtearbeitet seit 2003 als Unternehmens-beraterin für Personalführung, -mar-keting und Vertriebsstrategien in der Existenzgründung, der Umstrukturie-rung und der Nachfolge in Betrieben

[email protected]/profile/Patricia_VeigelRunte

Recht und Urteile von unseren Experten

Nach der Kündigung – Ein Ausblick auf nachfolgende ProblemstellungenIst das Vorhaben, eine Kün-digung auszusprechen, erst einmal gefasst, so sind auch nach Ausspruch eine Vielzahl von Problemstellungen zu beachten.

Für die Wirksamkeit der Kündigung ist zunächst der Zugang des Kündigungs-schreibens erforderlich. Hier-bei sollte auf Arbeitgebersei-te der Grundsatz verfolgt werden, die Kündigung stets per Boten an den Arbeitneh-mer zustellen zu lassen oder diese vor Zeugen persönlich zu übergeben. Dadurch wer-den bereits im Vorfeld mög-liche Beweisschwierigkeiten über den Zugang vermieden.

Die FreistellungDie Freistellung führt zur zeitweisen oder dauerhaf-ten Aufhebung der Arbeits-pflicht. Diese kann einseitig durch den Arbeitgeber er-folgen, aber auch im Ein-vernehmen mit dem Arbeit-nehmer. Außerdem kann die Freistellung widerruflich oder unwiderruflich erfol-gen. Eine Freistellung ist nur dann unwiderruflich, wenn die Freistellung ausdrück-lich so bezeichnet wird oder sich die Unwiderruflichkeit aus der Auslegung der Er-klärung ergibt (BAG; Urteil vom 14.03.2006, Az.: 9 AZR 11/05). Mit der einseitigen arbeit-geberseitigen Freistellung greift dieser jedoch in den Beschäftigungsanspruch des Arbeitnehmers ein. Die einseitige Freistellung ist danach nach höchstrichter-licher Rechtssprechung nur zulässig, wenn überwiegen-de und schutzwürdige Inte-ressen des Arbeitgebers der Weiterbeschäftigung entge-genstehen. Eine Freistellungsvereinba-rung kann bereits im Arbeits-vertrag getroffen werden und unterliegen hier –bei Anwendbarkeit- der vollen AGB-Kontrolle. Zu beach-ten ist, dass eine generelle und ohne Einschränkungen bestehende Freistellungs-

klausel teilweise als unange-messene Benachteiligung im Sinne der AGB-Vorschriften des BGB angesehen wird. Zur Schaffung von Rechtssi-cherheit sollten daher sachli-che Gründe angeführt wer-den, die den Arbeitgeber im Einzelfall zu einer Freistel-lung berechtigen.

Kündigung und ErkrankungOftmals meldet sich ein Ar-beitnehmer nach Ausspruch der Kündigung krank. Als Arbeitgeber sollte in die-sen Fällen darauf geachtet werden, Verletzungen von Anzeige- beziehungsweise Nachweispflicht aus dem Entgeltfortzahlungsgesetz weiter abzumahnen. Auch die Aussprache einer weite-ren –auch fristlosen- Kündi-gung ist möglich. Bei ernsthaften Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit hat der Arbeitgeber nach den Vorschriften des SGB V die Möglichkeit, den Medizini-schen Dienst der Kranken-kasse einzuschalten.

ResturlaubBestehen für den Arbeitneh-mer noch Urlaubsansprü-che, so sollten diese inner-halb der noch laufenden Kündigungsfrist in natura genommen werden. Ist der Arbeitnehmer arbeitsunfä-hig erkrankt und die Inan-spruchnahme des Urlaubs daher nicht möglich, so ist der Urlaub gegebenenfalls abzugelten. Arbeitgeber ver-suchen, dies durch die ein-seitige Anordnung zu ver-hindern, den Resturlaub in der Kündigungsfrist zu neh-men. Darauf berufen sich betroffene Arbeitnehmer al-lerdings gegebenenfalls auf ein bestehendes Annahme-verweigerungsrecht. Dieses besteht, solange noch Raum für eine anderweitige Ur-laubsgewährung bleibt. Die Annahme kann aller-dings regelmäßig nicht ver-weigert werden, falls die Kündigungsfrist so kurz bemessen ist, dass die Ur-laubsgewährung nur in den

vom Arbeitgeber bestimm-ten Zeitraum möglich ist. Außerdem können von der Kündigung betroffene Ar-beitnehmer das Annahme-verweigerungsrecht nicht mit dem Ziel ausüben, die Urlaubsgewährung grund-sätzlich zu verhindern und stattdessen die Urlaubsab-geltung zu erlangen.Der Arbeitgeber muss zu-dem für den Arbeitnehmer hinreichend deutlich er-kennbar machen, dass die Freistellung in Erfüllung der Pflicht zur Urlaubsge-währung erfolgt. Sonst kann nicht festgestellt werden, ob der Arbeitgeber als Schuld-ner des Urlaubsanspruchs die geschuldete Leistung erbringen will, als Gläubi-ger der Arbeitsleistung auf deren Annahme verzichtet oder er dadurch dem Ar-beitnehmer anbietet, die Ar-beitspflicht vertraglich zu erlassen (vgl. BAG, Urteil vom 20.01.2009, Az.: 9 AZR 650/07).

AnnahmeverzugDer Annahmeverzug in Fol-ge einer Kündigung entsteht bei Fortbestehen des Arbeits-verhältnisses, dem Angebot der Arbeitsleistung durch den Arbeitnehmer, des-sen Leistungsfähigkeit und

-willigkeit und der Nicht-annahme der geschuldeten Arbeitsleistung durch den Arbeitgeber. Die Vorausset-zungen an das Angebot zur Arbeitsleistung durch den Arbeitnehmer wurden hier-

bei erleichtert. Bereits in der Erhebung der Kündigungs-schutzklage liegt ein –zu-mindest konkludentes- An-gebot, die Arbeit fortsetzen zu wollen. Kann der betroffene Arbeit-nehmer jedoch die bisher ausgeübte und klar definier-te Tätigkeit nicht mehr aus-üben, so gerät der Arbeitge-ber nicht in Annahmeverzug. Die Beweislast hierfür trägt der Arbeitgeber. Ist die Tätigkeit dagegen ar-beitsvertraglich nur umris-sen, und kann diese bisheri-ge Tätigkeit aus Gründen in der Person des Arbeitneh-mers nicht mehr ausgeübt werden, aber eine Tätigkeit verrichten, die ihm nach dem Direktionsrechts des Arbeitgebers zugewiesen werden könnte, so befindet sich der Arbeitgeber nicht im Annahmeverzug, solange er nicht durch die Ausübung des Direktionsrechts diese Tätigkeit zu der im Sinne von § 294 BGB (tatsächliches Angebot) zu bewirkenden Arbeitsleistung gemacht hat ( BAG, Urteil vom 19.05.2010, Az.: 5 AZR 162/09). Der Arbeitnehmer hat je-doch bei schuldhaft verletz-ter Rücksichtnahmepflicht gegebenenfalls einen An-spruch auf Schadensersatz gegen seinen Arbeitgeber.Der Arbeitgeber ist demnach zur Ausübung seines Direk-tionsrechts verpflichtet, so-weit der Arbeitnehmer eine leidensgerechte Beschäfti-gung verlangt.

Saliha Dilek PeterRechtsanwältin,

Mobil: 01 71-2 33 41 [email protected]

| WEBINFO www.RAin-Peter.de

Jan Felix VogelRechtsanwalt,

Mobil: 01 76-70 87 47 [email protected]

| WEBINFO www.Rechtsanwalt-Vogel.net

Urteil des BAG vom 15.11.2011: Verschlüsselte Zeugnisformulierung

Nach § 109 Abs. 1 Gewer-beordnung (GewO) hat der Arbeitnehmer bei Beendi-gung des Arbeitsverhält-nisses Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis. Das Zeugnis darf gemäß § 109 Abs. 2 Satz 2 GewO keine Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu tref-fen (Grundsatz der Zeug-nisklarheit).Der Kläger war in der Zeit vom 1. April 2004 bis zum 28. Februar 2007 als Mit-arbeiter im „SAP Com-petence Center“ der Be-klagten beschäftigt. Die Beklagte erteilte ihm unter dem Beendigungsdatum ein Zeugnis. Dieses enthielt

auszugsweise folgenden Absatz:„Wir haben den Kläger als sehr interessierten und hoch motivierten Mitar-beiter kennen gelernt, der stets eine sehr hohe Ein-satzbereitschaft zeigte. Der Kläger war jederzeit bereit, sich über die normale Ar-beitszeit hinaus für die Be-lange des Unternehmens einzusetzen. Er erledigte seine Aufgaben stets zu un-serer vollen Zufriedenheit.“Der Kläger wendet sich, soweit für die Revisions-instanz noch maßgeblich, gegen die Formulierung

„kennen gelernt“. Er hat die Auffassung vertreten, diese Formulierung werde in der Berufswelt überwiegend negativ verstanden. Damit bringe der Arbeitgeber ver-

schlüsselt zum Ausdruck, dass gerade das Gegenteil der jeweiligen Aussage zu-treffe. Die Vorinstanzen ha-ben die Klage abgewiesen.Die Revision des Klägers blieb ebenfalls ohne Erfolg. Der entscheidende Senat stellte in seiner Urteilsbe-gründung fest, dass die im Zeugnis der Beklagten enthaltene Formulierung,

„als sehr interessierten und hoch motivierten Mitarbei-ter kennen gelernt“, aus Sicht des objektiven Emp-fängerhorizonts nicht den Eindruck erwecken, die Be-klagte attestiere dem Klä-ger in Wahrheit Desinteres-se und fehlende Motivation. (Az.: 9 AZR 386/10)

Urteil des BAG vom 19.05.2010: AnnahmeverzugIn dem Rechtsstreit streiten die Beteiligten um Vergü-tungsansprüche. Der Kläger war als Sicherungsposten be-ziehungsweise Sicherungs-aufsichtkraft bei der Beklag-ten, einem Unternehmen der Deutschen Bahn AG be-schäftigt. In seinem Arbeits-vertrag war unter anderem nachfolgendes festgehalten:

„Der Arbeitnehmer wird als gewerblicher Mitarbeiter der Niederlassung Mitte, Zuständigkeitsbereich Stütz-punkt Fulda, eingestellt und mit den einschlägigen Tä-tigkeiten (Sipo, Sakra, AzF, Büp etc.) nach Weisung sei-ner Vorgesetzten beschäftigt, soweit er hierzu die Befähi-gung besitzt. Der Arbeitneh-mer wurde ausdrücklich auf die Folgen von Alkohol- und Drogenkonsum während der Ausübung der Tätigkeit

hingewiesen. Der Arbeitneh-mer darf weder alkoholisiert noch unter Drogen stehend zur Arbeit erscheinen noch während der Arbeitszeit und der Pausen alkoholische Ge-tränke oder Drogen zu sich nehmen. Ein Verstoß gegen diese Regelung kann arbeits-rechtliche Schritte bis zur fristlosen Kündigung des Arbeitsvertrages durch die BRG zur Folge haben.“ Der Kläger war zunächst wegen Drogenabhängigkeit und einer Entwöhnungsbehand-lung krankgeschrieben und hatte danach durch mehrfa-che Schreiben seiner Rechts-anwälte seine Arbeitskraft angeboten und auch auf die Möglichkeit eines Einsat-zes als Vegetationsarbeiter hingewiesen. Dies hatte die Beklagte wegen fehlender Bahndiensttauglichkeit ab-

gelehnt. Kann der Arbeit-nehmer, dessen Tätigkeit im Arbeitsvertrag nur rahmen-mäßig umschrieben ist, die vom Arbeitgeber aufgrund seines Direktionsrechts nach § 106 Satz 1 GewO wirksam näher bestimmte Tätigkeit aus in seiner Person liegen-den Gründen nicht mehr ausüben, aber eine andere im Rahmen der arbeitsvertragli-chen Vereinbarung liegende Tätigkeit verrichten, ist für den Annahmeverzug des Arbeitgebers das Angebot ei-ner "leidensgerechten Arbeit" ohne Belang, solange der Ar-beitgeber nicht durch eine Neuausübung des Direkti-onsrechts diese zu der iSv. § 294 BGB zu bewirkenden Arbeitsleistung bestimmt hat, so die Auffassung des ent-scheidenden Senats. (Az.: 5 AZR 162/09)

Page 23: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

23Ausgabe 9; Februar 2012

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung www.wirtschaftszeitung.info

Termine

Bremen 01.02.2012, 16:00 -17:30 Uhr Arbeitsrecht 2011/2012: Ent-wicklung und AusblickHandelskammer Bremen02.02.2012 Juniors meet SeniorsJuniorenkreis des Club zu Bremen 02.02.2012 Stammtisch Personal Human Resources Bremen 03.02.2012 – 05.02.2012 Bremen Classic Motorshow 2012ÖVB-Arena07.02.2012, 17.00-19.30 Uhr Ländernetzwerk TürkeiHandelskammer Bremen07. 02. 2012, 19.00 Uhr „Bremer Sessel“ zu Gast im Bremer RatskellerPhantastische Momente07.02.2012 BBC Workshop im Februar 2012 : Leitungshandeln bera-ten, fördern und qualifizieren Bremer Coaching Connection

07.02.2012 Februar Stammtisch der BCC Bremer Coaching Connec-tion 09.02.2012 – 11.02.2012, 4. Uptodate Unternehmertage Uptodate-offensiv09.02.2012 Wie nutze ich sinnvoll Emp-fehlungen zum Aufbau eines Paralleleinkommen? Rolf Brünjes, brünjes busi-ness network 11.02.2012 Bremer Outlet-TagMesse Bremen12.02.2012 - 14.02.2012 fish international 2012 MESSE BREMEN13.02.2012, 10:00 Uhr Gefahrgutbeauftragtenprü-fungHandelskammer Bremen14.02.2012, 15:30 – 18:00 Uhr Die richtige WärmeHandelskammer Bremen15.02.2012 - 17.02.2012 Adobe InDesign für Einstei-ger/innen wisoak - Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeit-nehmerkammer Bremen ge-meinnützige GmbH 15.02.2012 Dem Täter auf der Spur - Forensik für EntscheiderPhantastische Momente16.02.2012, 16.00-18.00 Uhr Privatradio in Bremen – Un-terhaltung oder Information?Handelskammer Bremen16.02.2012, 19:00 Uhr Personalentwicklung und Dienstleister Management bei tesa HR-RoundTable

16.02.2012 Neuerungen im Urlaubsrecht – verfällt Urlaub nicht mehr? HR-RoundTable18.02.2012 - 19.02.2012 Bremer Edelsteintage Messe Bremen20.02.2012, 09:00 – 17:00 Uhr Zoll-SeminarHandelskammer Bremen21.02.2012 Stress lass nach Kathrin Behrmann, Kopf-gefühl - Stressmanagement, Klangmassage21.02.2012, 17 bis 19 Uhr

Ländernetzwerk RusslandHandelskammer Bremen22.02.2012 - Fr, 24.02.2012 Adobe InDesign für Einstei-ger/innen wisoak - Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeit-nehmerkammer Bremen ge-meinnützige GmbH22.02.2012 - 24.02.2012 22. Symposium Intensivmedi-zin + IntensivpflegeVerbandsunabhängiger me-dizinischer Fachkongress 24.02.2012 - 26.02.2012 BOATFIT 2012, Messe Bremen

27.02.2012 , 10:00 Uhr BerufskraftfahrerprüfungHandelskammer Bremen29.02.2012, 12:30 – 14:00 Uhr (Durchgriffs-)Haftung des GeschäftsführersHandelskammer Bremen Bremerhaven 09.02.2012, 17:00 – 19:30 Uhr Ländernetzwerk China,Handelskammer Bremen21.02.2012 Leben neu entdeckt - Motiva-tionsimpulse, die faszinieren Ulrich Möhring, pro motiva-tion m&v gmbh Oldenburg 01.02.2012 Existenzgründer-SprechtagOldenburgische IHK09.02.2012 7. Projektmanagement-Abend der PMI® Local Group Weser-Ems Project Management Institu-te - PMI Local Group Weser-Ems 10.02.2012 3. Kongress: Zukunft Bauen und SanierenWirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg14.02.2012 Treffen Arbeitskreis Gefahr-gut Oldenburg/BremenOldenburgische IHK/HK Bremen 23.02.2012; 09:00 bis 17:00 Uhr Existenzgründer-SprechtagOldenburgische IHK

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 BremenTel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Michael BrassatEingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610

Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected]

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected] und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.infoDruck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KGwww.druckhaus-rieck.de

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VDA Logistikkongressam 28. und 29. Februar 2012 in Bremen

„Wandel – zukunftsfähig absichern“ – unter die-sem Motto findet der 11. VDA-Logistikkongress am 28. und 29. Februar 2012 im Congress Centrum in Bremen statt. Die Schwer-punkte liegen auf den Themen Transport- und Risikomanagement sowie Innovationen. Wie in den vergangenen Jahren wird der Kongress von einer Ausstellung begleitet, in der Logistik- und IT-Dienstleister ihre Produk-te und Dienstleistungen präsentieren. Parallele Vortragssequenzen für IT-Lösungen und Themen aus den Bereichen Packaging und Aftermarket stehen am

zweiten Tag des Kongresses auf der Agenda.Auf dem Logistikkongress

sprechen unter anderem Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung Bundes-vereinigung Logistik (BVL)

und Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie. Dr.

Bernd Lieberoth-Leden, Mitglied des Vorstandes BLG Logistics Group hält die Hauptrede zum Thema „Logistik - Schmierstoff der

Automobilindustrie“.Ein Höhepunkt wird die Verleihung des VDA-Lo-gistik Awards während der Abendveranstaltung am 28. Februar 2012. Ausge-zeichnet werden hier selbst bzw. kooperativ entwickelte und umgesetzte, innovati-ve Logistikkonzepte in der Automotive Supply Chain innerhalb eines Unterneh-mens oder zwischen mehre-ren Partnern. Das realisierte Konzept soll den Nutzen für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens oder der be-teiligten Unternehmen auf-zeigen und somit einen Bei-trag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindus-trie leisten.

Award-Verleihung 2011: Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Wis-senschaft, eines OEMs, eines Zulieferers, der Fachpresse, eines Logistik-verbandes und dem VDA. Foto: VDA

Zur

Cebitin Hannover06.-16. März

verlost die Wirtschaftszeitung

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www.wirstchaftszeitung.info BVMW-Termine im Februar09.02.2012, 13:00 Uhr Unternehmer-Lunch im Res-taurant Campus im Atlantik Universum Hotel Bremen

29.02.2012, 13:00 Uhr Unternehmerlunch im Res-taurant „Don Quichotte“ in der Mühle Oldenburg.

15.02.2012, 17.00 – 20.00 UhrHightechwelt Briefzent-rum, Betriebsbesichtigung: Briefzentrum Bremen

16.02.2012 BVMW - Informationsver-anstaltung, Tivoli, Varel

20.02.2012 BVMW – Informationsver-anstaltung,Aktivia, Leer

23.02.2012 Kick-off, Gorch-Fock,Wilhelmshaven

28.02.2012 BVMW – Informationsveranstaltung,dzo, Oldenburg

| WEBINFO: www.bremen-oldenburg.bvmw.de

Vorankündigungi2b meet-up am 6.3.2012 zum Thema‚Fachkräfte & Ausbildung‘

mehr Infos unter www.i2b.de

Während über das Ausmaß des aktuellen und zukünf-tigen Fachkräftemangels in der Öffentlichkeit noch leb-haft diskutiert wird, steht Eines bereits fest: Gute Aus- und Weiterbildung wird nicht nur für Unter-nehmen immer wichtiger, sondern auch für die Mit-arbeiter selbst. Der nächs-te i2b meet-up am 6. März 2012 stellt daher das Thema „Fachkräfte und Ausbil-dung“ in den Mittelpunkt. Beleuchtet wird der kom-plette Bildungsweg von der Schule über Ausbildung und Studium bis hin zum

Arbeitsplatz – immer mit Bezug zu den Möglichkei-ten, die sich Unternehmen bieten, um ihren eigenen Fachkräftebedarf für die Zukunft zu sichern.Die monatlich stattfinden-den „i2b meet-ups“ sind Netzwerktreffen der i2b-Organisation, der mittler-weile 7.100 Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik im Nordwesten angehören. Der Besuch der „i2b meet-ups“ ist kostenlos, aller-dings ist eine vorherige Re-gistrierung unter www.i2b.de erforderlich.

Page 24: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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