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Der informierte Anleger

Wesentliche Faktoren, die maßgeblich

Ihren Anlageerfolg beeinflussen

Wissenschaftlich investieren

Vermögen aufbauen

Anlagefehler vermeiden

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Wissenschaftlich investieren - Anlagefehler vermeiden

Der informierte Anleger

Wesentliche Faktoren, die maßgeblich Ihren Anlageerfolg beeinflussen

Gold-Boom in den siebziger Jahren! Japaneuphorie in den achtziger Jahren! Tech- Bubble in den

neunziger Jahren! Rohstoffhausse Mitte 2000! – Jedes Jahrzehnt hatte seinen Megatrend und

dennoch ist heute nur noch wenig davon übrig geblieben. Das Gegenteil ist häufig der Fall. Viele

Anleger haben der Marketingmaschinerie der Finanzbranche, der Wirtschaftspresse oder ihren

Beratern vertraut. Das Ergebnis sind bescheidene Anlageergebnisse – weit entfernt von einer

ersehnten finanziellen Unabhängigkeit oder einem sorgenfreien Leben im Alter. Kein Wunder, dass

die Finanzbranche in den vergangenen Jahren massiv an Glaubwürdigkeit verloren hat.

Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich nicht damit, wie es gelingt, die zukünftigen neuen

Trends ausfindig zu machen und den neusten Empfehlungen der Finanzindustrie zu folgen.

Vielmehr zeigt er allgemeingültige Faktoren auf, die Ihr Anlegerverhalten nachhaltig beeinflussen

werden. Diese Erfolgsfaktoren basieren auf den aktuellen Erkenntnissen der Kapitalmarkt-

forschung und sind unabhängig vom Mainstream der Finanzbranche. Hierbei steht der Nutzen des

Anlegers im Vordergrund und nicht die Gewinninteressen einer ganzen Industrie.

Nach unserem Verständnis sind diese Erfolgsfaktoren besonders für den langfristigen

Vermögensaufbau zu empfehlen und werden nachhaltig dazu beitragen, Ihr Anlageverhalten zu

verbessern. Mit anderen Worten: „Eine Anlagestrategie, die diese Erfolgsfaktoren berücksichtigt, ist

darauf ausgerichtet, Ihre Performancelücke zwischen Markt- und Anlegerrendite zu schließen,

damit Ihr Vermögen von der Kraft der Kapitalmärkte partizipieren kann und somit die Grundlage

schafft, damit Sie Ihre finanziellen Ziele erreichen können .“

In der heutigen Zeit sind die meisten von uns in einem Wirtschaftskreislauf gefangen, der

uns nicht nur zu Leistung antreibt, sondern uns auch unmissverständlich verdeutlicht, dass

finanzielle Mittel ein wesentliches Element zu einem „glücklicheren Leben“ sind oder

zumindest „eine beruhigende Wirkung“ haben. So unterschiedlich die Menschen sind, so

unterschiedlich sind auch Ihre finanziellen Ziele. Während einige lieber konsumieren, streben

andere nach einer finanziellen Unabhängigkeit. Wieder andere bevorzugen ein finanziell

abgesichertes Leben im Alter oder möchten einfach ihren Kindern einen erfolgreichen Start

ins Leben ermöglichen.

Natürlich gibt es darüber hinaus noch unendlich viele individuelle, finanzielle Vorstellungen,

die man gerne erreichen möchte. Doch am Ende des Tages sind Sie als Anleger gefordert,

die richtigen Entscheidungen für Ihr Vermögen zu treffen.

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Gerade in der heutigen Zeit ist dies eine herausfordernde Aufgabe, da Sie sich mit einer

gewaltigen Maschinerie an Finanzanbietern und einer noch größeren Zahl an

Finanzprodukten und Anlagemöglichkeiten konfrontiert sehen. Selbstredend, dass jeder

Anbieter seine Produkte als die „Besten“ anpreisen wird, was die Entscheidung für Sie als

Anleger zusätzlich erschwert.

Der nachfolgende Beitrag zeigt die wesentlichen Voraussetzungen, die an einen

Investmentansatz für einen Privatanleger zu stellen sind, der nicht auf Spekulation und

Vermutungen beruht, sondern ausschließlich auf wissenschaftlich nachweisbaren Fakten.

Um erfolgreich Vermögen aufzubauen, muss das Ziel sein, „unnötige“ Anlagefehler zu

vermeiden - also Verluste, die nicht auf globale Marktabschwünge zurückzuführen sind -

sondern auf performanceschädliches Verhalten des Anlegers. Denn „Kapitalanlagen machen

keine Fehler, es sind immer die Anleger, die die Entscheidungen treffen und schlussendlich

dafür verantwortlich sind!“

Wenn Sie die nachfolgenden Erfolgsfaktoren bei Ihrem Anlageverhalten berücksichtigen,

könnte dieser Beitrag zu dem „wertvollsten“ gehören, was Sie je gelesen haben. Diese

Erfolgsfaktoren geben Ihnen eine klare Handlungsanweisung und helfen Ihnen, die richtigen

Entscheidungen für Ihre finanzielle Zukunft und die Ihrer Familie zu treffen.

Eine Strategie, die auf den nachfolgend beschriebenen Einflussfaktoren basiert, ist zwar

komplex, aber nicht kompliziert und kann mit einfachen Mitteln umgesetzt werden. Dennoch

empfehlen wir grundsätzlich einen unabhängigen Finanzberater, der über eine hinreichende

Qualifizierung verfügt, um die nachfolgend beschriebenen Faktoren bei der Umsetzung der

Anlagestrategie zu berücksichtigen. Hierbei spielt ein transparentes Vergütungsmodell, frei

von Provisionsinteressen, eine entscheidende Rolle. Denn nur ein Berater, der

ausschließlich Ihren finanziellen Interessen verpflichtet ist und nicht wie in der Branche

üblich sich über den Verkauf der beratenen Produkte finanziert, kann die zuvor genannten

Kriterien erfüllen. Um eine „schlechte und eigennützige“ Beratung zu vermeiden, ist nach

unserer Erfahrung ein radikales Umdenken erforderlich: Eine Finanzberatung kann aus

diesen Gründen nur konfliktfrei gegen Honorar erfolgen!

Die nachfolgenden Erfolgsfaktoren verstehen wir als eine Voraussetzung für einen

Privatanleger geeigneten Investmentansatz, der im Wesentlichen darauf ausgerichtet ist, die

Kapitalmarktrendite zu realisieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine konsequente

Vermeidung von performanceschädlichem Verhalten (Anlagefehlern) unabdingbar. Dieser

Ansatz soll eine Unterstützung zur Auswahl der geeigneten Anlagelösung bieten und aus

wissenschaftlicher Sicht helfen, die größten Anlageirrtümer zu vermeiden.

„Es ist besser, eine Stunde über Geld nachzudenken, als eine Woche

dafür zu arbeiten" André Kostolany

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Die wesentlichen Einflussgrößen (Faktoren)

Faktor: Anlageklasse

Der Faktor Anlageklasse beschäftigt sich mit der Frage: „Welche Segmente des Kapital-

marktes sind für den Vermögensaufbau geeignet und welche eher nicht? Oder einfach

ausgedrückt, worin soll ich investieren?“

Die wesentlichen Anlageklassen sind:

Aktien

Renten (Festverzinsliche Wertpapiere)

Immobilien

Liquide Mittel

Rohstoffe (z. B. Gold, Öl etc.)

Betrachtet man die reale (nach Abzug der Inflation), historische Wertentwicklung der

Anlageklassen, hier dargestellt anhand erzielter durchschnittlicher Jahresrenditen von 1975

bis 2010, so stellt man fest, dass der Aktienmarkt die höchsten Erträge liefert. Gefolgt von

Anleihen (RexP Rentenmarkt für deutsche Staatsanleihen), Immobilien und Gold.

Insbesondere global diversifizierte Aktienanlagen, als globaler Index (MSCI World) bieten

neben einer breiten Risikostreuung das höchste Ertragspotential. Ein zusätzlich optimiertes

Portfolio mit performancesteigernden Faktoren (Weltportfolio) verbessert das Anlageergebnis

und erzielt deutlich höhere Wertsteigerungen.

Quelle: Langfristig Anlegen auf wissenschaftlicher Basis S. 246 (Dr. Gerd Kommer) Angabe der realen, jährlichen

Wertentwicklung in % (1975 – 2010/36 Jahre)

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Quelle: Langfristig Anlegen auf wissenschaftlicher Basis S. 246 (Dr. Gerd Kommer) Angabe des maximalen

Wertverlustes in % (Draw Down) einer Anlageklasse innerhalb der Betrachtungsperiode (1975 – 2010)

Die höhere Wertentwicklung von Aktienanlagen muss durch eine höhere Schwankungs-

intensität (Risiko) erkauft werden. Damit wird die Risiko-Ertragsbeziehung zu einer

Konstanten. Anders ausgedrückt: „Ohne Risiko keinen Ertrag und vice versa.“ Das Ziel eines

Anlegers muss es sein, die für Ihn am besten geeignete Risiko-Ertragsbeziehung zu finden

und Risiken, die nicht bezahlt werden, nach Möglichkeit zu vermeiden. Wie das Beispiel Gold

(reale Rendite 1,9% zu einem maximalen Verlust in Höhe von 76%) eindrucksvoll belegt.

Fazit: Langfristiger Vermögensaufbau kann deshalb nur über ein global

diversifiziertes Portfolio erfolgen, das der persönlichen Risikotragfähigkeit des

Anlegers entspricht. In der Kombination sind Rentenmärkte, eine hohe

Schuldnerqualität vorausgesetzt, aufgrund ihrer Stabilität ein geeignetes Instrument

zur Risikoreduzierung, während die Wertsteigerung durch die Aktienanlage erfolgen

sollte. Aktienanlagen erwirtschaften nachhaltig, insbesondere unter Berücksichtigung

der Inflation, die höchsten Wertsteigerungen gegenüber allen anderen Anlageklassen.

Die Erklärung hierfür ist einfach. Durch die weltweite Produktivitäts- und

Wachstumsentwicklung schuldet der Aktienmarkt seinen Anlegern langfristig positive

Renditen.

Faktor: Managementansatz

Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, Vermögen zu verwalten. Die überwiegende Zahl der

Marktteilnehmer verfolgt hierbei einen aktiven Managementansatz. Im Rahmen dieses

Ansatzes wird versucht, durch aktives Handeln den Markt zu schlagen. Hierbei werden

Wetten gegenüber dem Referenzmarkt eingegangen, um beispielsweise einen Mehrwert

durch die Auswahl der „besten“ Aktien (Stock Picking) sowie der Auswahl des geeigneten

Ein- und Ausstiegszeitpunktes (Market Timing) zu schaffen.

Die zweite Methode ist ein passiver Ansatz. Dieser bildet Referenzmärkte nach und

partizipiert an deren Wertentwicklung. Die Auswahl und die Gewichtung der Wertpapiere

richten sich nach der Konstruktion des zugrundeliegenden Referenzmarktes. Gezielte Kauf-

bzw. Verkaufsentscheidungen werden nicht aktiv getroffen. Das Ziel ist, eine Rendite zu

erwirtschaften, die der Marktrendite entspricht.

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Um festzustellen, welche Methode die erfolgreichere ist, bedarf es einer einfachen Frage:

Sind Finanzmarktentwicklungen prognostizierbar?

Denn nur prognostizierbare Märkte können von Marktteilnehmern, wie beispielsweise

Fondsmanagern oder Privatanlegern, die über Informationen verfügen, die den restlichen

Marktteilnehmern nicht bekannt sind, durch aktives Handeln ausgenutzt werden. Sind

Finanzmärkte nicht vorhersehbar, können demnach auch aktive Anlagestrategien nicht zum

Erfolg führen.

"Ich kann die Bahn der Himmelskörper auf Zentimeter und Sekunden genau berechnen, aber nicht, wohin die verrückte Menge einen Börsenkurs treiben kann." Isaac Newton englischer Physiker

Die nachstehend gezeigte Graphik veranschaulicht die Prognosegüte der „besten“

Marktstrategen der vergangenen Jahre und zeigt, dass es selbst hochbezahlten Experten

nicht möglich ist, die Finanzmärkte (Bsp. Deutscher Aktienindex Dax von 2000 bis 2011)

vorherzusagen. Verglichen wurde das Ergebnis der Analystenschätzung zu Jahresbeginn mit

dem tatsächlich erreichten Jahresultimostand des Deutschen Aktienmarktes Dax. Die

durchschnittliche Abweichung (Fehlprognose) der Analysten betrug 22,9% pro Jahr.

Besonders in Jahren, in denen der Aktienmarkt seine Richtung änderte und man nicht

einfach die Kurse in die Zukunft fortschreiben konnte, sind die größten Fehlprognosen

entstanden.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Aktienrenditen entstehen zufällig. Es gibt keine

statistisch messbaren Ergebnisse, die eine Aktienmarktprognose rechtfertigen. Damit ist ein

aktiver Managementansatz diskreditiert. Somit ist es nicht verwunderlich, dass über 80 der

analysierten aktiven Manager es nicht schaffen, ihren Referenzmarkt dauerhaft zu schlagen.

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Die Jagd nach einer Überrendite durch „aktives“ Management ist somit ein Mythos der

Finanzindustrie, welche mit einer gigantischen Verkaufsmaschinerie einen Markt geschaffen

hat, der einzig und allein dazu dient, die höheren Gebühren, die bei einem „aktiven“

Management anfallen, zu rechtfertigen. Der Anleger zahlt hierfür gleich doppelt: Zum einen

in Form von höheren Gebühren und zum anderen durch niedrigere Anlageergebnisse.

Selbst den „besten“ Spezialisten gelingt es nicht, kontinuierlich gute Ergebnisse zu

produzieren. Demnach sind überdurchschnittliche Anlageergebnisse eher auf Glück als auf

Können zurückzuführen.

Die nachfolgende Grafik zeigt beispielhaft, wie vielen der „Top Fonds“ eines Jahres es

gelingt, auch im Folgejahr noch zu den „besten“ zu gehören.

Schon nach einem Jahr gelingt es den meisten Strategien nicht mehr, an die Ergebnisse der

Vergangenheit anzuknüpfen. Im Durchschnitt gelingt es nur sieben Fonds, in den Top 100

des Vorjahres zu verbleiben. Die „besten Fonds“ der Vergangenheit auszusuchen, führt

somit zu keiner Steigerung des Anlageerfolgs und häufig zu gegenteiligen Effekten.

Quelle: Aktive Strategien weisen daher keine Nachhaltigkeit des Erfolges aus. ikf INSTITUT für

Kapitalmarktforschung und Finanzmarketing (Prof. Dr. Stefan May)

Fazit: „Aktiven“ Investoren gelingt es im Schnitt nicht, den Markt zu schlagen. Sie

erzielen in der Summe eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung, die mit Zeitablauf

zunimmt. Die „besten aktiven Fonds“ auszuwählen, bringt in der Regel keinen

Mehrwert. Ein „passiv“ ausgerichteter Managementansatz erzielt hingegen

Marktrenditen bei moderater Kostenbelastung. Ein „passiver“ Managementansatz ist

daher weitaus sinnvoller, um langfristig Vermögen aufzubauen.

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Faktor: Kosten

Wenn es schon nicht möglich ist, besser zu sein als der Markt, dann sind die Kosten ein

wesentlicher Faktor, da diese das Anlageergebnis direkt beeinflussen.

Vielen Anlegern ist nicht bewusst, dass „aktive“ Anlagekonzepte hohe Gebühren beinhalten

und dadurch ihr Anlageergebnis stark belasten. Zu den ausgewiesenen Gebühren für

Management, Verwaltung sowie Erfolgsbeteiligungen müssen auch noch

Transaktionskosten, die mit zunehmender Umschlagshäufigkeit im Portfolio steigen,

berücksichtigt werden.

Nach Steuern bleibt dem Anleger häufig nur die Hälfte der am Markt erwirtschafteten

Bruttoerträge. „Passive“ Managementkonzepte, wie beispielsweise Indexfonds, kommen mit

einer weit geringeren Kostenbelastung aus und erwirtschaften in der Regel über 90 % der

Bruttoerträge.

Dieser Kostenunterschied hat gerade bei langen Anlagezeiträumen einen signifikanten

Einfluss auf das Anlageergebnis und kann im Zeitablauf ein Vermögen ausmachen. Aus

100.000,- Euro Anfangskapital kann nach 30 Jahren und einer jährlichen Wertentwicklung

von 8 % p.a. ein Endvermögen von über einer Million Euro entstehen. Mit jährlichen Kosten

in Höhe von 3 % p.a. beträgt das Endvermögen nach 30 Jahren lediglich 400.000, - Euro.

Die Kostenbelastung in Höhe von 3 % reduziert das Endvermögen um 600.000, - Euro.

Graphik: Beispielhafte Darstellung des Einflusses der Kosten auf das Endvermögen (Anfangskapital 100.000,-- €

Zinssatz 8 % p.a., Laufzeit 30 Jahre und 3% Kostenbelastung p.a.) / Quelle: eigene Berechnungen.

"A penny saved is a penny earned."

Benjamin Franklin (1706-1790).

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Das Analysehaus Scope überprüfte in einer Studie im Jahr 2013, wie aktiv gemanagte Fonds

im Vergleich zu ihrer Benchmark abschneiden. Analysiert wurden 2.814 Aktienfonds. Im

Durchschnitt übertrafen diese ihre Benchmark in keiner der untersuchten Perioden. Im

Einjahresvergleich erzielten die aktiv gemanagten Fonds eine durchschnittliche Unterrendite

nach Kosten von minus 2,5 %. Bei der Zehnjahresbetrachtung blieben die Fonds

durchschnittlich, um rund 25 % hinter ihrer Benchmark zurück. Für die negative Performance

macht Scope im Wesentlichen die Kostenbelastung verantwortlich.

Fazit: Diese Ergebnisse bestätigen die Renditeüberlegenheit von Indexfonds und die

Bedeutung von Kostenanalysen und kostenoptimierten Produkten in der Beratung.

Kosten haben einen entscheidenden Einfluss auf den Anlageerfolg und sollten so

gering wie möglich gehalten werden.

Faktor: Risiko

Die Grundregel der Finanzmärkte besagt, dass jeder Mehrertrag durch Risiko erkauft werden

muss. Damit wird das Risiko zu einem entscheidenden Faktor in der Kapitalanlage. Hierbei

lässt sich Risiko einfach als die Schwankungsanfälligkeit einer Anlage erklären.

Häufig treffen Anleger Entscheidungen unter Risikoeinfluss, die Sie später bereuen. Aus

diesem Grund darf bei der Auswahl der geeigneten Anlageform, neben dem nötigem

Ertragspotential eine intensive Risikoanalyse nicht außer Acht gelassen werden.

Warum gehören Privatanleger zu der Gruppe, mit den niedrigsten Anlageergebnissen? Was

machen Privatanleger in ihrem Anlageverhalten falsch?

Privatanleger haben oft ein zu hohes Vertrauen in ihre Finanzmarktkenntnisse und treffen

demzufolge nachteilige Entscheidungen für ihr Vermögen. Zahlreiche Studien bestätigen:

„Aus Angst vor Verlusten verkaufen Privatanleger zu früh und halten Verlierer zu lang. Häufig

entwickeln sich im Nachhinein die verkauften Aktien der Privatanleger besser als diejenigen,

die Sie kaufen.“ (The American Economic Review, Terrance Odean Dezember 1999 auf

Basis seiner Dissertation der Graduate School of Management University of California-

Berkley). Sie laufen stark gestiegenen Kursen hinterher („Performance Chasing“) und

produzieren zudem hohe Kosten (Rein-Raus-Effekt), die ihre Rendite schmälern.

Damit Sie auch in schwierigen Marktphasen an Ihrer Portfoliostrategie festhalten und nicht

aus Angst und Verzweiflung Ihr Portfolio zu einem ungünstigen Zeitpunkt veräußern, ist die

Ermittlung Ihrer persönlichen Risikotragfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Die eigene

Psyche zu kontrollieren wird damit zu einem entscheidenden Faktor in der Kapitalanlage.

Die folgende Graphik veranschaulicht exemplarisch das Fehlverhalten eines Kapitalanlegers

hervorgerufen durch psychische Emotionen der Kapitalmärkte.

"Sie kaufen erst, wenn sie meinen, jedes Risiko vermieden zu haben. Meistens kaufen sie zu spät."

Paul Getty amerikanischer Ölmilliardär

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Graphik: Die Psyche der Anleger – ohne sie zu kontrollieren kann kein Anlageerfolg entstehen! Quelle: Bahavior

Finance

Fazit: Die Risikowahrnehmung vieler Anleger ist prozyklisch und entspricht einem

Investmentverhalten, welches stark durch die eigene Psyche beeinflusst wird – besser

antizyklisch kaufen und prozyklisch verkaufen! Ein gut ausgebildeter Finanzberater

kann wertvolle Hilfe leisten, damit Sie gerade in schwierigen Marktphasen nicht der

emotionalen Seite der Kapitalanlage erliegen und an Ihrer Portfoliostrategie festhalten.

Faktor: Der „Diesmal - ist - alles - anders - Effekt“

Viele Anleger sind der Auffassung, dass gerade die derzeitige Marktphase einzigartig ist und

sich grundlegend von anderen Marktphasen unterscheidet. Besonders in Baissephasen ist

diese Ansicht weit verbreitet, kommt aber auch gelegentlich in starken Marktübertreibungen

vor (Dot-Com Blase 1998-2000).

Doch ist diesmal wirklich alles anders? Hier lohnt ein Blick in die Vergangenheit, um Anleger

emotionale Sicherheit zu geben und Sie vor Anlagefehlern zu bewahren.

Bedenken Sie, jeder Crash, jede wirtschaftliche oder politische Katastrophe und jeder Boom

und jede Blase war schon einmal da.

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Die großen Krisen des 20. Jahrhunderts:

I. Weltkrieg (1914-1918), Hyperinflation (1922-1923), Weltwirtschaftskrise (1929-1937), II.

Weltkrieg (1939-1945), Der Kalte Krieg (1950-1989), Koreakrieg (1950-1953), Kubakrise (1962),

Vietnamkrieg (1965-1975), Afghanistankriege (1978- 1989 / ab 2001), Golf-/Irakkriege (1991 /ab

2003), Balkankrieg (1991-2000), Ermordung J-F. Kennedy (1963), Palästinakriege (1960 und

1970), Ölkrisen (1973 / 1979-1980), Linksterrorismus in Deutschland (1970-1980), Abschaffung

des Goldstandards (1973), Atomunfälle Tschernobyl und Fukushima (1986 / 2011),

Zusammenbruch der Sowjetunion und Fall der Mauer (1989-1990), Aids-Epidemie ab 1980,

Rinderwahnsinn ab 1995, Vogelgrippe ab 2003, Mehrere Staatsbankrotte in den Schwellenländern

ab 1995 (Argentinien, Mexico, Russland etc.), 11. September 2001, Klimawandel (Tsunami),

Überalterung der Gesellschaft, Finanzmarktkrise (ab 2007)

Ein Anleger, der von 1900-2010 in ein global ausgerichtetes Aktienportfolio investiert

gewesen wäre, hätte trotz all dieser Krisen eine jährliche Rendite in Höhe von 5,5 % p.a.

nach Abzug der Inflation erzielt und damit mehr als in jeder andern Anlageklasse (Globale

Staatsanleihen 1,8 % und Gold 0,9 %) (Quelle: Dimson / Marsh / Staunton).

Anders ausgedrückt: Aus einem Anlagebetrag von 1.000,- US-Dollar im Jahr 1900 wäre

heute ein reales Vermögen von über 360.000,- US-Dollar entstanden. Nach Abzug der

Inflation hätte der Anleger sein Anfangsvermögen um das 360-fache gesteigert und das

durch Nichtstun, also nur dadurch, dass er dem Aktienmarkt sein Kapital zur Verfügung

gestellt hat.

Nüchtern betrachtet ist der Glaube, dass die derzeitige Marktphase einzigartig ist, nichts

weiter als auf Medienberichterstattung beruhender „Datenlärm“. Wer glaubt, die Gegenwart

sei einzigartig, kann nichts aus der Geschichte lernen und wird von Gier, Panik und Naivität

zu Investmentfehlern getrieben.

Ein Gedicht zum Schmunzeln und auch nicht von Kurt Tucholsky, wie es fälschlicherweise

häufig zitiert wird. Aber dennoch originell. Wirklich verfasst wurde es von Richard

Kerschhofer alias Pannonicus.

Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen, aber manche blühen auf: Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben, treten selbst den Absturz los, den sie brauchen – echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten: Wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen,

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und die Hypothek aufs Haus heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft’s hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken – auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden? Da muss eingeschritten werden: Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite, und das bringt erneut Profite, hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen hat der Kleine Mann zu blechen und – das ist das Feine ja – nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen, fängt von vorne an der Reigen – ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen

das mal nimmer bieten lassen,

ist der Ausweg längst bedacht:

Dann wird’n bischen Krieg gemacht

Fazit: Krisen gab es und wird es immer geben. Diese zu umgehen, gleicht einer Suche

nach dem heiligen Gral und macht Anleger anfällig für Modeprodukte der

Finanzbranche, die vorgeben den Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag

aufheben zu können. Wer an den „Diesmal - ist - alles - anders - Effekt“ glaubt, wird

nie ein Vermögen aufbauen!

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Der Faktor: Prozyklik

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Anleger zu einem prozyklischen

Verhalten tendieren, d.h. sie steigen in Kapitalmärkte, Anlageklassen und Einzelwerte ein,

wenn diese sich bereits über längere Zeiträume überdurchschnittlich gut entwickelt haben.

Ein solches prozyklisches Verhalten führt dazu, dass diese Anleger einem Großteil dieser

Aufwärtsbewegung verpassen. Analog hierzu erfolgt der Ausstieg meist zu spät – also erst

dann, wenn die Verluste über längere Zeiträume überdurchschnittlich hoch ausgefallen sind.

Ist der Anleger doch erst einmal aus dem Markt, verpasst er häufig den Neueinstieg und ist

erst wieder dabei, wenn die Kurse teurer sind als zu dem Zeitpunkt, an dem er ausgestiegen

ist (vergl. Graphik: Die Psyche der Anleger). Dieser Zyklus, der sich kontinuierlich wiederholt,

hat gravierende Auswirkungen auf die langfristige Vermögensentwicklung des Anlegers – die

Rendite, die ein Anleger wirklich realisiert, unterscheidet sich nämlich massiv von der

Rendite der Kapitalmärkte, Anlageklassen und Einzelwerte.

Anleger, die 1989 in den amerikanischen Aktienmarkt (S & P 500) investiert und konsequent

an Ihrer „Buy and Hold“ Strategie festgehalten hätten, hätten nach 20 Jahren eine jährliche

Wertentwicklung vom 8,4% p.a. erzielt und damit ihr Anfangsvermögen verfünffacht. Der

durchschnittliche amerikanische Aktienfondsanleger konnte in diesem Zeitraum nur eine

kümmerliche Rendite von 1,9% p.a. erzielen und sein eingesetztes Kapital noch nicht einmal

verdoppeln (1,46-facht). Ein falsche Beratung und ein falsches Anlageverhalten (Market

Timing) kostete den durchschnittlichen US-Aktienfondsanleger 70 % seiner Rendite, die

damit unterhalb der Inflation lag. Bei US-Rentenfonds fiel der relative Kapitalverlust der

Anleger sogar noch höher aus.

Quelle: Dalbar „Quantitative Analysis of Investor Behavior“ (www.dalbar.com)

Fazit: Wir Menschen sind empfänglich für schlechte Beratung, Medienkampagnen der

Wirtschaftspresse und Marketingaktionen der Finanzindustrie, die darauf abzielt, die

Gewinner der Vergangenheit zu kaufen und die Verlierer der Vergangenheit zu

verkaufen. Doch gerade dieses prozyklische Verhalten führt zu niedrigen

Anlagerenditen. Besser antizyklisch handeln und auf performanceschädliches „Hin

und Her“ verzichten.

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Der Faktor: Zeit

Es gibt zwei Arten von Anlegern. Zum einen diejenigen, die beabsichtigen, in möglichst

kurzer Zeit ein Vermögen zu machen. Der Spekulant. Er versucht, durch aktives Handeln

und durch einen vermeintlichen Wissensvorsprung eine Überrendite zu erwirtschaften und ist

auf der Suche nach dem „Jackpot“, wobei das hohe ex-ante Risiko häufig außer Acht

gelassen wird. Da, wie bereits zuvor ausgeführt, aktive Managementansätze systematisch

keinen Mehrwert liefern, ist dieser Ansatz als Vermögesaufbaustrategie ungeeignet und führt

oft zu hohen Kapitalverlusten.

Dieser Sachverhalt wird durch wissenschaftliche Analysen bestätigt. Amerikanische

Wissenschaftler wie B. Barber und T. Odean (2000) fanden heraus, dass Privatanleger zu

viel handeln und damit ihre Wertentwicklung negativ beeinflussen.

Gerade in Zeiten computerunterstützter Handelssysteme ist ein Ausnutzen eines

vermeintlichen Wissensvorsprungs faktisch nicht mehr gegeben. Die Informations-

verarbeitung ist so effizient, dass neue Informationen von den Finanzmärkten aufgenommen

und sofort in den Marktpreisen berücksichtigt werden. Ein Wissensvorsprung, der eine

Spekulation rechtfertigt, kann somit keinen Mehrwert liefern. Spekulation ähnelt daher eher

einem Glücksspiel und ist für den Vermögensaufbau gänzlich ungeeignet.

Die zweite Art von Anleger ist der Investor. Im Gegensatz zum Spekulant bevorzugt der

Investor einen langfristigen, systematischen Ansatz, um an der Wirtschaftsleistung der

Märkte zu partizipieren. Dabei spielt neben einer erfolgreichen Strategie, der Anlagezeitraum

eine entscheidende Rolle. Bereits der Gründer der Rothschild-Dynastie, Meyer Amschel

Rothschild, einer der angesehensten Finanzexperten seiner Zeit, wusste um die Bedeutung

des „Faktors Zeit“ bei der Kapitalanlage. Für ihn war die treibende Kraft der

Kapitalvermehrung, der Zinseszinseffekt, eine Art „achtes Weltwunder“.

Das Prinzip ist so einfach wie revolutionär. In Verbindung mit dem Faktor Zeit erhöhen die

wiederangelegten Erträge fortwährend die Basis für weitere und höhere Erträge und schaffen

damit die Grundlage für eine eindrucksvolle Vermögensentwicklung.

Die nachfolgende graphische Darstellung zeigt beispielhaft das Ergebnis eines

Anlagebetrags von 100.000,- Euro mit unterschiedlichen Laufzeiten und unterschiedlichen

jährlichen Verzinsungsraten in Euro und veranschaulicht das Verhältnis zwischen

Anlagedauer und Rendite.

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Graphik: Der Einfluss des Zinseszinseffekts auf den Anlageerfolg (eigene Berechnung)

Neben dem Faktor Zeit ist eine erfolgreiche Anlagestrategie entscheidend. Eine erfolgreiche

Strategie, mit einer höheren Renditeerwartung als zusätzlichem Erfolgsfaktor, steigert das

Endvermögen überproportional. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass ohne den Faktor Zeit

kein Vermögensaufbau gelingen kann.

Fazit: Schnell reich werden, funktioniert nur in den wenigsten Fällen und hat

Eigenschaften eines Glücksspiels. Mögliche Risiken werden häufig nicht bedacht und

führen als Folge zu hohen Verlusten. Vermögensaufbau kann nur strategisch erfolgen.

Hierfür liefert der Faktor Zeit die Grundlage – mit der Option auf „unglaubliche“

Vermögenssteigerungen.

Der Faktor: Anlageklasse („Asset Allocation“)

Welche Strategie schafft wirklich eine hohe Rendite?

Die entscheidende Frage, wie sich Markrenditen erklären lassen, ist die Grundlage einer

Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten, deren prominenteste Vertreter, Harry M. Markowitz und

William Sharpe, 1990 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

Weiter bahnbrechende Ergebnisse lieferten Eugene Fama (Nobelpreisträger 2013) und

Kenneth French (Universität Chicago), die zwei zusätzliche Faktoren, Marktkapitalisierung

(Size) und Kurs-Buchwert (Value) identifizierten (Dreifaktorenmodell), die bei weitem mehr

zur Rendite einer Anlage beitragen als das Marktrisiko (Beta) einer Aktie, welches zuvor als

wesentliche Einflussgröße angesehen wurde.

Wissenschaftliche Analysen bestätigen, dass über 90 % der Wertentwicklung durch die

richtige „Asset Allocation“, also auf die geeignete Auswahl der Anlageklassen (Beispiels-

weise: Aktien, Renten, Liquidität), zurückzuführen ist.

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Quelle: Einfluss der Asset Allocation auf die Gewinnschwankungen. Nach einer Studie von Brinson, Hood &

Beebower über 91 große US-Pensionsfonds im Zeitraum zwischen 1973 und 1986, aktualisiert 1991. Eine

vergleichbare Studie von Sparinvest, die sich auf die Untersuchung europäischer Aktienfonds anhand des

Return-Based-Style-Analyseverfahrens (RBSA) stützt, erbrachte ähnliche Ergebnisse.

Während Renten hoher Bonität und Liquidität als „risikolose“ Anlageklassen gelten und

lediglich als Instrumente zur Risikoreduzierung eingesetzt werden, werden Aktien als

ertragreichste Anlageklasse zur Renditesteigerung verwendet. Hierbei versprechen weltweit

ausgerichtete und hoch diversifizierte Portfolios mit einer Berücksichtigung von werthaltigen

Aktien („Value“) und Aktien mit einer niedrigen Markkapitalisierung („Small“) die nach

heutigen Erkenntnissen „erfolgreichste“ Zusammensetzung für einen langfristig

ausgerichteten Vermögensaufbau.

Renditequellen bei Aktienanlagen

Quelle: DFA / Einfluss von werthaltigen Aktien („Value“) und Aktien mit niedriger Marktkapitalisierung („Small“) auf

die erwartete Rendite. Cross Section of Expected Stock Returns, Eugene F. Fama and Kenneth R. French,

Journal of Finance 47 (1992)

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Neben der Auswahl der geeigneten Anlageklassen stellt sich bei der globalen Ausrichtung

eines Portfolios noch die Frage der Gewichtung der Weltaktienregionen.

Diese kann prozyklisch, anhand der Marktpreise, in Anlehnung an die weltweite

Markkapitalisierung oder aber anhand der realen Gewichtung, ausgedrückt durch die

Wirtschaftskraft (Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP), erfolgen.

Während der Marktkapitalisierungsansatz eher einem Spiegelbild der globalen

Wirtschaftsentwicklung entspricht und die Gefahr einer „Blasenbildung“ begünstigt, entspricht

eine Ausrichtung nach Bruttoinlandsprodukt eher dem Grundsatz „Substanz statt

Marktpreise“ und spiegelt die Wirtschaftskraft der jeweiligen Wirtschafträume wider. Hier gilt

es, die jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen, wenngleich antizyklisches Handeln eine

Ausrichtung am Weltbruttoinlandsprodukt begünstigt.

Fazit: Auf die richtige Auswahl der Anlageklassen (Asset Allocation) kommt es an. Sie

liefert den wesentlichen Ergebnisbeitrag und ist entscheidend für den Anlageerfolg.

Ein erfahrener Berater mit Zugang zu hierfür besonders geeigneten Anlageklassen -

Fonds kann diesbezüglich wertvolle Hilfe leisten.

Faktor: Die „besten“ Fonds (Rating)

Viele Anleger die auf der Suche nach einer unabhängigen Beratung und Unterstützung bei

der Auswahl Ihrer Kapitalanlagen sind, finden diese häufig in der Finanzpresse. Sie

vertrauen Markteinschätzungen, Auszeichnungen und Ranglisten und wählen anhand dieser

die „besten“ Produkte der vergangenen Jahre aus. Anleger sind überzeugt, indem sie ihr

Vermögen den „erfolgreichsten“ Investmentlösungen anvertrauen, auch das „Beste“ für ihr

Vermögen getan zu haben.

Die nachfolgende Graphik basiert auf einer Analyse des US-amerikanischen Aktienmarktes

durchgeführt im Jahr 2006 durch die Ratingagentur Standard & Poor`s. Das Ziel der Studie

war es herauszufinden, ob eine Anlage in den „besten“ Fonds eine geeignete Strategie ist,

um langfristig Vermögen aufzubauen. Hierbei wurden die 25 % besten US-Aktienfonds aus

dem Jahr 2006 untersucht und daraufhin überprüft, ob es diesen „Top-Fonds“ (1. Quartil)

gelingt, auch in den Folgejahren weiterhin zu den besten 25 % zu gehören.

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Quelle: Standard & Poor`s 2010

Im Jahr 2007 schafften noch etwa die Hälfte der ursprünglichen Top Fonds aus dem Jahr

2006, sich unter den „besten“ 25 % (erstes Quartil) zu halten. In 2008 waren es nur noch

1,85 % und in 2010 war keiner der ursprünglichen Top-Fonds aus dem Jahr 2006 unter den

„besten“ 25 % vertreten.

Dieses Ergebnis wird durch eine Vielzahl von Studien bestätigt und ist nicht ausschließlich

auf Fondsanlagen anwendbar. Eine jüngst veröffentliche Untersuchung durch das Züricher

Beratungsunternehmen PPCmetrics, beschäftigt sich mit der Leistung Schweizer

Vermögensverwalter und kommt zu einem ähnlichen Resultat:

„Die Auswahl von Vermögensverwaltern auf Basis historischer Anlageleistungen führt nur

selten zu einem überdurchschnittlichen Anlageergebnis. Zum Teil war das Gegenteil der Fall,

nämlich dass die ausgewählten Manager nach Mandatserteilung deutlich schlechter

abschnitten als die restlichen Vermögensverwalter.“ (Quelle: FAZ 19. November 2013)

Fazit: Ein Mythos der Finanzbranche: In die „besten“ Fonds zu investieren, bietet

keinen Mehrwert und ist für den langfristigen Vermögensaufbau eher nicht zu

empfehlen. Historische Produktrenditen besitzen unabhängig davon, ob sie sich auf

das vergangene Jahr oder die vergangenen Jahre beziehen keinerlei Aussagekraft für

die zukünftige Rendite der betreffenden Fonds.

Faktor: Der „richtige“ Einstiegszeitpunkt

„Wenn die Angst am größten ist, sind die Gewinne am nächsten!“ so oder so ähnlich könnte

eine mögliche Strategie lauten, um auf einem niedrigen Kursniveau in die Finanzmärkte

einzusteigen, wissend, dass gerade nach starken Kursabschwüngen (Aktien-Crash) die

Aktienmärkte in den Folgejahren häufig überproportional steigen.

Grundsätzlich ist antizyklisches Handeln, wie bereits ausgeführt, sicherlich eine sinnvolle

Methode. Dennoch wissen wir, dass es nicht möglich ist, die Marktentwicklung

vorherzusagen. Auf einen Börsenabschwung zu warten, kann unter Umständen lange

dauern, ohne dass man an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte partizipieren kann.

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Aus diesem Grund heißt die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt:

Fast zu jedem Zeitpunkt!

Diese Aussage ist von mehreren Faktoren abhängig. Insbesondere von der individuellen

Risikotragfähigkeit eines weltweit ausgerichteten hoch diversifizierten Portfolios (mit vielen

unterschiedlichen Asset- Klassen) und dem Faktor Zeit.

Während die individuelle Risikotragfähigkeit dafür Sorge trägt, dass das Portfolio auch in

schwierigen Marktphasen den Anleger nicht überfordert und er an seiner gewählten Strategie

festhält und ihn dennoch „gut schlafen lässt“, bildet die „richtige“ Portfolioausrichtung einen

weiteren Schwerpunkt. Die hohe Diversifikation und weltweite Ausrichtung mit mehreren

tausend Einzelwerten und unter besonderer Berücksichtigung der Anlagestile „Value“ und

„Small“ sind unter wissenschaftlichen Erkenntnissen für den langfristigen Vermögensaufbau

besonders gut geeignet.

Hat man das auf seine Bedürfnisse abgestimmte „optimale“ Portfolio“ gefunden, spielt der

Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Denn er relativiert das zu erwartende Anlageergebnis.

Die nachfolgende Graphik zeigt eine historische Simulation der Wertentwicklung eines

weltweit ausgerichteten und nach den zuvor besprochenen Faktoren ausgerichteten

Aktienportfolios (100 % Aktiengewichtung) im Zeitablauf von Januar 1989 bis Dezember

2013.

Innerhalb der Betrachtungsperiode, von Januar 1989 bis Dezember 2013 betrug der höchste

jährliche Kursgewinn +56,60 %, der höchste jährliche Kursverlust -42,00 %. Bereits nach

etwa fünf Jahren Haltedauer (Periodenbetrachtung) ist diese Strategie im positiven Bereich,

unabhängig vom Zeitpunkt des Einstiegs. Nach zehn Jahren erreichten die Anleger mit dem

besten Einstiegszeitpunkt eine durchschnittliche Rendite von + 18,64 % pro Jahr, wobei

diejenigen mit dem schlechtesten Einstiegszeitpunkt ein leicht positives Ergebnis von

+5,25 % pro Jahr erzielten.

Im weiteren Zeitablauf relativiert sich das Anlageergebnis weiter. Nach fünfzehn Jahren

erreichen die Strategien mit dem besten Einstiegszeitpunkt +15,92 % pro Jahr. Die mit dem

schlechtesten Einstiegszeitpunkt +6,98 %. Nach 20 Jahren gleichen sich die Ergebnisse

weiter an, nämlich +13,12 % zu +9,60 % pro Jahr, und zeigen, dass es sinnvoll ist, besser

sofort eine Vermögensaufbaustrategie zu wählen, als lange auf „günstige“ Einstiegskurse zu

warten.

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Portfolio 10 Portfolio 10 Portfolio 10 Portfolio 10 Portfolio 10 Portfolio 10

Portfolio 100% Aktien 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre

Höchstes Ergebnis 56.60 31.47 21.05 18.64 15.92 13.12

Niedrigstes Ergenis -42.00 -11.97 0.09 5.25 6.98 9.60

Annualisiertes Ergebnis rollierend

(1/1989-12/2013) 14.12 11.78 11.67 11.52 11.45 10.90

Quelle: Dimensional Fund Advisors / Renditeverteilung 100% Aktienstrategie mit globaler Ausrichtung (01/1989-

12/2013)

Da die meisten Anleger, aufgrund ihrer Risikotragfähigkeit, Portfolios mit einem eher

ausgewogenem Chance-Risiko Verhältnis bevorzugen, zeigt die nachfolgende Graphik ein

Portfolio mit einer Gewichtung von 50 % Aktien und 50 % Anleihen.

Innerhalb der Betrachtungsperiode von Januar 1989 bis Dezember 2013 betrug der höchste

jährliche Kursgewinn dieses ausgeglichenen Portfolios +33,41 %, der höchste jährliche

Kursverlust -17,32 %. Bereits nach fünf Jahren Haltedauer (Periodenbetrachtung) sind alle

Strategien bereits im positiven Bereich, unabhängig vom Einstiegszeitpunkt. Die Anleger mit

dem besten Einstiegszeitpunkt erreichten eine durchschnittliche Rendite von +14,03 % pro

Jahr, wobei diejenigen mit dem schlechtesten Einstiegszeitpunkt ein positives Ergebnis von

+3,39 % pro Jahr erzielten.

Im weiteren Zeitablauf relativiert sich das Anlageergebnis weiter. Nach zehn Jahren

erreichen die Strategien mit dem besten Einstiegszeitpunkt +13,12 % p.a. Die mit dem

schlechtesten Einstiegszeitpunkt +5,64 %. Nach 20 Jahren gleichen sich die Ergebnisse

weiter an +9,95 zu +7,59 % pro Jahr und zeigen, dass es sinnvoll ist, auch in diesem Fall,

sofort eine Vermögensaufbaustrategie zu wählen, als lange auf „günstige“ Einstiegskurse zu

warten.

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Portfolio 5 Portf. 5 Portf. 5 Portf. 5 Portf. 5 Portf. 5

Portfolio 50/50 Aktien /Anleihen 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre

Höchstes Ergebnis 33.41 21.22 14.03 13.12 11.35 9.95

Niedrigstes Ergenis -17.32 -2.61 3.39 5.64 6.58 7.59

Annualisiertes Ergebnis rollierend

(1/1989-12/2013) 9.42 8.96 9.03 8.83 8.79 8.67

Quelle: Dimensional Fund Advisors / Renditeverteilung 50% Aktien- und 50% Rentengewichtung mit globaler

Ausrichtung (01/1989-12/2013)

Fazit: Da eine Prognose der Finanzmärkte nur selten gelingt, bietet es sich an, besser

sofort in eine gewinnbringende Strategie zu investieren, als lange auf eine guten

Einstiegszeitpunkt zu warten. Der Faktor Zeit relativiert den Einstieg, d.h. das

Ergebnis nähert sich seinem Mittelwert an. Aus diesem Grund sind Anlagen, die mit

Risiken behaftet sind (z.B. Aktien), erst ab einem Anlagehorizont von über sieben

Jahren zu empfehlen.

Der Faktor: Dividende

Gerade im derzeitigen Marktumfeld mit einer niedrigen Realverzinsung sind

Dividendenstrategien überaus verlockend. Bieten sie doch attraktivere Renditen als die nahe

der Nulllinie rentierenden Anleihen.

Aber auch längerfristige Zeitreihen verdeutlichen den Performancebeitrag von Dividenden.

Hätte ein Anleger vor 30 Jahren in globale Aktienmärkte investiert (MSCI World ohne

Dividende), hätte er sein Vermögen versechsfacht. Noch besser wäre er gefahren, wenn er

die Dividendenzahlungen wieder in den Aktienmarkt reinvestiert hätte. In diesem Fall wäre

sein Vermögen über das zehnfache angestiegen.

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Quelle: Vergleich globale Aktien (MSCI World) inkl. Dividende und globale Aktien ohne Dividende

Fazit: Dividenden spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle und haben einen hohen

Einfluss auf die Wertentwicklung bei Aktienanlagen. Aus diesem Grund sollten

ausschließlich Anlageformen gewählt werden, die Dividenden zu Ihren Gunsten

vereinnahmen.

Faktor: Disziplin

Die Zukunft ist niemals klar: Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von langfristigen Investoren." Warren Buffet -berühmter amerikanischer Anleger Da niemand in der Lage ist die Kapitalmärkte vorherzusehen, ist es besser, permanent in

den Kapitalmärkten investiert zu sein und von der langfristig aufwärtsgerichteten

Wertentwicklung zu profitieren. Hierbei gilt der Grundsatz „Investieren statt spekulieren.“

Natürlich gibt es immer die Gefahr, dass der Markt morgen fallen könnte, dennoch ist heute der Tag weiter investiert zu bleiben. Das nachfolgende Schaubild zeigt, warum ein wesentlicher Teil des langfristigen Anlageerfolgs aus der Aktienanlage resultiert und warum man es sich nicht leisten kann, einen Tag zu verpassen. Wenn Sie innerhalb der letzten 20 Jahre nur die 20 besten Tage verpasst hätten, wäre Ihr Anlageergebnis dramatisch niedriger ausgefallen. Sie hätten es nicht geschafft, Ihr Vermögen zu vermehren. Im Gegenteil. Aus 100.000,- Euro Anfangskapital hätte sich Ihr Vermögen nach 20 Jahren auf unter 80.000,- Euro reduziert und dies sowohl bei deutschen als auch bei internationalen Aktien. Wären Sie immer investiert gewesen, hätte der deutsche Aktienmarkt Dax Ihr Anfangskapital mehr als verdreifacht, internationale Aktien immerhin verdoppelt. Informierte Anleger bleiben aus diesem Grund investiert.

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336185

79992

204826

78707

0

50000

100000

150000

200000

250000

300000

350000

400000

Wertentwicklung Dax Wertentwicklung Daxohne die "besten 20

Tage"

Wertentwicklung MSCIWorld

Wertentwicklung MSCIohne die "besten 20

Tage"

Graphik: Die 20 besten Tage an der Börse verpasst. Vermögensentwicklung der vergangenen 20 Jahre

ausgehend von einem Anlagebetrag von 100.000,- Euro für Deutsche Aktien (Dax) und internationale Aktien

(MSCI World). Allianz Global Investors Kapitalmarktanalyse Stand 07.09.2011. (Berechnungsperiode September

1991-September 2011)

Dies ist einfacher gesagt als getan. Werden wir nicht täglich mit einer Vielzahl an

Finanzmarktinformationen und Anlageempfehlungen überhäuft? Vertrauen wir nicht

Finanzmarktexperten und werden immer wieder enttäuscht? Wie viel entspannter wäre es,

wenn Sie nicht permanent das Marktgeschehen verfolgen müssten und sich mit

Angelegenheiten beschäftigen könnten, die Ihnen wirklich wichtig sind?

Analysen bestätigen: „Starke Wertsteigerungen treten konzentriert auf“. Das bedeutet,

innerhalb weniger Tage entsteht die Wertentwicklung für den gesamten Anlagezeitraum. Wer

in diesen Phasen nicht investiert ist, schmälert seinen Anlageerfolg entscheidend.

Die nachfolgende Graphik zeigt, was aus 1.000,- US-Dollar wurde, wenn man die „besten

Tage“ im US-amerikanischen Aktienmarkt (S&P 500) verpasst hätte (Betrachtungszeitraum

Januar 1970 bis Dezember 2011).

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Graphik: Marktgewinne treten sehr konzentriert auf. (Analyse US-amerikanischer Aktienmarkt) Independence

Advisors, LLC / Charles Boinske ,CFA

Ein Anleger, der in dieser langen Zeitperiode nur die „besten“ fünf Tage verpasst hat, erzielte

eine Wertsteigerung, die gegenüber dem Index 1,1 % pro Jahr niedriger war (von 9,8 % p.a.

auf 8,7 % p.a.). Ohne die „besten“ 25 Tage reduzierte sich sein Anlageergebnis um 3,9 %

auf 6,1 % p.a.

Fazit: „Hin und Her macht Taschen leer“ sagt eine alte Börsenweisheit. Vermeiden Sie

hektisches Handeln und bleiben Sie investiert. Es wird Ihnen sowieso nicht gelingen,

den Markt zu schlagen. Im Gegenteil, Sie werden neben nervenaufreibenden

Fehlentscheidungen hohe Kosten produzieren, die zusätzlich Ihren Anlageerfolg

schmälern. Bitte bedenken Sie, wenn Sie nur wenige der besten Tage verpassen, an

denen gerade der Markt läuft und Sie nicht investiert sind, wird es Ihnen nicht mehr

gelingen, den entgangenen Vermögenszuwachs aufzuholen. Aus diesem Grund ist

Disziplin nicht nur eine Tugend sondern eine Grundvoraussetzung, damit Sie Ihre

finanziellen Ziele erreichen werden.

Der Faktor: Nachsteuerrendite

Wenn Sie Ihr Geld langfristig anlegen, sollten Sie eines immer vor Augen haben:

„Ihr oberstes Ziel ist der höchstmögliche reale Gesamtgewinn nach Steuern."

SIR JOHN TEMPLETON (Fondsmanager)

Da die Rendite nach Steuern zählt, ist diese bei der Auswahl einer geeigneten

Anlagestrategie mit einzubeziehen. Aus dieser Sichtweise sind „passive“ Strategien weit

besser geeignet, da sie ohne hohe steuerschädliche Portfolioumschichtungen auskommen.

In der Regel bieten Fondslösungen Vorteile gegenüber Einzelanlagen (Steuerstundungs-

effekt) und helfen damit die Nachsteuerrendite zu erhöhen.

Fazit: Der Einsatz legaler Optimierungsmöglichkeiten zur Erhöhung der

Nachsteuerrendite kann bei langen Anlagezeiträumen einen nicht zu

unterschätzenden Mehrwert für Ihr Vermögen liefern.

Wertentwicklung p.a.

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Faktor: Interessenkonflikt

Große Teile der Finanzbranche unterliegen einem strukturellen Interessenskonflikt, d.h. dass

die meisten Banken und Anlageberater eigene Ziele verfolgen, meist in Form von Absatz-

und Gewinnzielen, die von der Vermögensmaximierung ihrer Kunden erheblich abweichen.

Verständlich, dass eine auf Produktverkauf ausgerichtete Branche die hier skizzierten

Erfolgsfaktoren nicht berücksichtigen kann, sind doch die Margen und Kommissionen eines

auf „buy and hold“ ausgerichteten Investmentansatzes für sie zu gering und damit

uninteressant.

Die hier vorgestellten Erfolgsfaktoren für einen langfristig ausgerichteten Vermögensaufbau

basieren ausschließlich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden im US-

amerikanischen Raum seit Jahrzehnten mit großem Erfolg von Beratern umgesetzt. Diese

Berater sind ausschließlich den Interessen ihrer Kunden verpflichtet und werden nur durch

den jeweiligen Kunden durch ein laufendes Honorar bezahlt. Im Gegenzug verpflichtet sich

der Berater alle laufenden Provisionen an den Kunden weiterzuleiten. Dadurch wird der

Berater zu Ihrem Berater und wird Ihnen helfen, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Denn

das Vermögen des Beraters kann nur wachsen, wenn auch Ihr Vermögen wächst. Eine

komfortable „Win–win“ Situation mit der Sie gut leben können.

Bitte bedenken Sie, diese Informationen werden Sie weder von einer Bank noch von einem

traditionellen Vermögensberater erhalten – die Interessenskonflikte sind einfach zu groß.

Jetzt liegt es an Ihnen, die Erfolgsfaktoren für den langfristigen Vermögensaufbau

umzusetzen und von der Kraft der Kapitalmärkte zu profitieren. Diese Faktoren werden Ihnen

helfen, Ihr Anlageverhalten zu verbessern. Dennoch empfehlen wir den professionellen Rat

eines hierfür qualifizierten, honorarbasierten Beraters. Er wird Ihnen eine wesentliche Hilfe

sein.

Wir möchten abschließend versichern, dass wir die aufgeführten Erfolgsfaktoren fair und

angemessen beschrieben haben. Dennoch möchten wir auf unsere Haftungsbegrenzung am

Ende der Dokumentation hinweisen.

Ludwig & Laux ist spezialisiert auf langfristig ausgerichtete Vermögensaufbau- und

Vermögenssicherungsstrategien und hilft Ihnen gerne bei deren Umsetzung.

Wichtig ist immer der erste Schritt. Selbstverständlich ist ein erster Kontakt für Sie immer gebührenfrei. Ludwig & Laux GmbH & Co. KG

Särkover Straße 62

D - 66663 Merzig / Saarland

Tel: 06861/ 709156

E-Mail: [email protected]

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Haftungsausschluss und wichtige Hinweise: Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen oder eine Aufforderung zum Abschluss irgendeines Rechtsgeschäfts dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Vermögenswerten birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die in diesem Dokument gezeigten Angaben zu den historischen Wertentwicklungen lassen keine Aussage zu künftigen Entwicklungen zu, sondern stellen nur vergangene Entwicklungen dar. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Wertentwicklung. Die Informationen ersetzen keine, auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Anlageentscheidungen sollten nur auf der Grundlage Ihrer eigenen Kenntnisse und Erfahrungen sowie einer ausführlichen individuellen Beratung mit Ihrem Vermögensberater und nach Rücksprache mit Ihrem Steuerberater erfolgen. Die Angaben in diesem Dokument beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche Aussagen geben die aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgte nach eigenen Berechnungen. Individuelle Kosten, wie beispielsweise Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und würden sich bei Berücksichtigung negativ auf die Wertentwicklung auswirken. Die Weitergabe oder kommerzielle Verwertung dieser Präsentation oder Teile von ihr sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verfassers gestattet. © 2014 Ludwig & Laux GmbH & Co. KG

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