ArgentinienDaten & Analysen zum Hochschul- undWissenschaftsstandort | 2016

Inhaltsverzeichnis

Verzeichnis von Kennzahlen und Diagrammen 3

1. Bevölkerungsentwicklung 4

2. Wirtschaftliche Entwicklung 6

3. Hochschul- und Bildungswesen 9a. Historische Entwicklung 9b. Rolle des Staates / Autonomie 9c. Hochschulen und Wirtschaft 9d. Relevante Institutionen 9e. Merkmale und Unterschiede von Hochschultypen 10f. Akademische Schwerpunkte 10g. Finanzierung der Hochschulen 10h. Der Lehrkörper 11i. Hochschulzugang 11j. Aufbau und Struktur des Studiensystems 12k. Akademische Abschlüsse und Promotion 16l. Forschung 16m. Qualitätssicherung und Steigerung 17

4. Internationalisierung und Bildungskooperation 18a. Kennzahlen der Internationalisierung 18b. Internationalisierung des Hochschulsystems 20c. Bildungskooperationen und Partnerorganisationen 21d. Deutschlandinteresse 21

5. Deutsche Sprachkenntnisse 22

6. Hochschulzugang in Deutschland 23

7. Herausforderungen und Empfehlungen für deutsche Hochschulen 24a. Aktuelle Entwicklungen in der Bildungs- und Wissenschaftslandschaft 24b. Hochschulkooperationen – FAQ 24c. Marketing-Tipps 24

8. Länderinformationen und praktische Hinweise 25a. Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis 25b. Lebenshaltungskosten 26c. Unterkunft 26d. Sicherheitslage 26e. Interkulturelle Hinweise 27f. Adressen 27g. Linktipps zur weiteren Recherche 28h. Publikationen 28

Impressum 29

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Verzeichnis von Kennzahlen und Diagrammen

Kennzahlen

Diagramme

Kennzahl 1: Bevölkerungszahl absolut 4Kennzahl 2: BIP 6Kennzahl 3: Wirtschaftswachstum 6Kennzahl 4: Export / Import 6Kennzahl 5: Rang des Landes beim Außenhandel mit Deutschland 7Kennzahl 6: Gini-Koeffizient 7Kennzahl 7: Bildungsausgaben 11Kennzahl 8: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden 12Kennzahl 9: Anzahl der Doktoranden 13Kennzahl 10: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) 14Kennzahl 11: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung 14Kennzahl 12: Absolventen BA und MA 15Kennzahl 13: Absolventen PhD 16Kennzahl 14: Anzahl der Patente in Naturwissenschaft und Technik (Residents) 16Kennzahl 15: Anzahl wissenschaftlicher Publikationen 16Kennzahl 16: Knowledge Economy Index (KEI) 17Kennzahl 17: Anteil ausländischer Studierender 18Kennzahl 18: Im Ausland Studierende (Anzahl) 19Kennzahl 19: Im Ausland Studierende (Prozent) 19Kennzahl 20: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland 20Kennzahl 21: Die fünf beliebtesten Zielländer für Studierende 20

Diagramm 1: Bevölkerungsentwicklung 4Diagramm 2: Prognose der Bevölkerungsentwicklung 4Diagramm 3: Entwicklung des BIP 6Diagramm 4: Bildungsausgaben 10Diagramm 5: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden 12Diagramm 6: Anzahl der Doktoranden 13Diagramm 7: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) 13Diagramm 8: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung 14Diagramm 9: Absolventen BA und MA 15Diagramm 10: Absolventen PhD 15Diagramm 11: Anteil ausländischer Studierender 18Diagramm 12: Im Ausland Studierende (Anzahl) 18Diagramm 13: Im Ausland Studierende (Prozent) 19Diagramm 14: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland 20

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Diagramm 1: Bevölkerungsentwicklung

Kennzahl 1: Bevölkerungszahl absolut

Diagramm 2: Prognose der Bevölkerungsentwicklung

1. Bevölkerungsentwicklung

Gesamtbevölkerung 15- bis 24-jährige

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2015) 43.416.755Im Vergleich: Deutschland (2015) 80.688.545Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: UN Population Division

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Die Entwicklungsprognose zeigt für die kommenden Jahrzehnte nahezu eine Stagnation, d.h. miteiner weiteren Bevölkerungszunahme dürfte kaum zu rechnen sein. Die potenzielle Zielgruppedeutscher Hochschulen bliebe damit quantitativ annähernd gleich. Die Zahl der Studierenden an denöffentlichen Universitäten Argentiniens ist in den Jahren 1999 bis 2009 um 2,2% gestiegen, an denprivaten Universitäten um 6%. Es lässt sich mithin eine leichte Verlagerung hin zu den privatenHochschulen feststellen.

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Diagramm 3: Entwicklung des BIP US-Dollar, in Milliarden

Kennzahl 2: BIP US-Dollar, in Milliarden

Kennzahl 3: Wirtschaftswachstum in Prozent

Kennzahl 4: Export / Import US-Dollar, in Milliarden

2. Wirtschaftliche Entwicklung

Quelle: The World Bank. Data

Argentinien (2015) 583Im Vergleich: Deutschland (2015) 3.355Quelle: The World Bank. Data

Argentinien (2014) -2,56Im Vergleich: Deutschland (2014) 1,60Quelle: The World Bank. Data

Export (2015) 59Im Vergleich: Deutschland (2015) 1.331Import (2015) 56Im Vergleich: Deutschland (2015) 1.056Quelle: Statistisches Bundesamt. Genesis-Online

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Kennzahl 5: Rang des Landes beim Außenhandel mit Deutschland

Kennzahl 6: Gini-Koeffizient

Rang des Landes bei deutschen Exporten (2015) 48Rang des Landes bei Importen nach Deutschland (2015) 55Quelle: Statistisches Bundesamt. Genesis-Online

Argentinien (2014) 42Im Vergleich: Deutschland (2014) 30Quelle: The World Bank. Data

Argentinien ist nach wie vor die größte Volkswirtschaft des spanischsprachigen Südamerikas undliegt nach Brasilien und Mexiko innerhalb Lateinamerikas auf Rang 3. Einigen Prognosen zufolgekönnte es diese Position aber in absehbarer Zeit an Kolumbien verlieren, welches in den letztenJahren wirtschaftlich stark aufgeholt hat.

Die Landwirtschaft mit der angegliederten Ernährungsindustrie spielt in Argentinien eineherausragende Rolle; zugleich verfügt das Land über einen relativ hohen Industrialisierungsgrad,insbesondere im Bereich der stark exportorientierten Automobilindustrie. Nachdem sich dieargentinische Industrie nach der Wirtschaftskrise 2001/2002 und der damit verbundenenPesoabwertung zunächst gut positionieren konnte, hat sie im regionalen und internationalenVergleich mittlerweile deutlich an Wettbewerbsfähigkeit verloren. In der Automobilindustrie ist dieProduktion 2014 aufgrund zurückgehender Nachfrage im Inland und aus Brasilien um 22%zurückgegangen.

In der Firmenstruktur Argentiniens überwiegen kleinere und mittlere Unternehmen. Großkonzernesind – mit wenigen Ausnahmen – Filialen ausländischer Firmen, mehrheitlich aus Europa (v.a. derEU), den USA und Brasilien. Laut Neuberechnungen der argentinischen Regierung betrug dasBruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 531,1 Mrd. Dollar (ist also gegenüber 611,3 Mrd. USD im Vorjahrrückläufig) und das Pro-Kopf-Einkommen nurmehr ca. 12.649 USD (2013: 15.009 USD). DieArmutsquote liegt nach offiziellen Angaben unter 5% (letzte Angaben von 2013), Universitäten undandere Einrichtungen gehen allerdings von ca. 28% aus. Für 2015/16 wird mit Nullwachstumgerechnet.

Argentinien ist Mitglied wichtiger internationaler Wirtschaftsorganisationen wie WTO, IWF, Weltbank,G-20 sowie auf regionaler Ebene Mercosur und ALADI (Asociación Latinoamericana de Integración).Die Neuverschuldung war Ende 2015 auf rund 7% des BIP angestiegen. Die Umsetzung derWahlversprechen der seit Dezember 2015 im Amt befindlichen konservativen Regierung vonStaatspräsident Mauricio Macri (namentlich die Aufhebung der Exportsteuern) hat den Druck auf derEinnahmenseite weiter erhöht. Die Regierung hofft aber durch höhere Steuereinnahmen als Folgeder erleichterten Exportmöglichkeiten sowie durch Kürzung von Subventionen (v.a. imEnergiebereich) die Verschuldung geringfügig zurückführen zu können. Die Devisenreserven derargentinischen Zentralbank sind im Laufe des Jahres 2015 weiter abgeschmolzen und werden zuBeginn des Jahres 2016 offiziell auf rund 25 Mrd. USD beziffert; die kurzfristig liquiden Mittel dürftenaber weitaus geringer sein (bei jährlichen Importen von über 60 Mrd. USD). Die Regierung hatzugesagt, dem IWF Einblick in die Bilanzen der Zentralbank zu gewähren.

Argentinien hat seit Herbst 2013 schrittweise eine Wiederannäherung an die internationalenFinanzmärkte und -institutionen eingeleitet: So entschädigte die Vorgängerregierung unter CristinaKirchner das spanische Energieunternehmen Repsol für dessen enteignete Anteile an demstaatlichen argentinischen Erdölkonzern YPF (5 Mrd. USD), lenkte in fünf Fällen vor dem

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Investitionsschiedsgericht der Weltbank (ICSID) ein und schloss mit staatlichen Gläubigern imPariser Club am 29. Mai 2014 eine Rückzahlungsvereinbarung ab. Insgesamt sind an alle Gläubigerzusammen über fünf bis sieben Jahre 9,7 Mrd. USD zu zahlen. Der entsprechende bilateraleVertrag mit Deutschland (Volumen: ca. 2,6 Mrd. EUR) wurde Anfang 2015 unterzeichnet. DieAbkommen wurden bisher pünktlich umgesetzt. Ungeregelt sind weiterhin Forderungen dersogenannten 'holdouts' - 7% der Gläubiger von argentinischen Staatsanleihen der Jahre 2001/2002,die auf die beiden Umschuldungsangebote von 2005 und 2010 (mit über 70% Abschlag) nichteingegangen sind. Einige Hedgefonds verklagten Argentinien vor dem zuständigen New YorkerGericht und bestanden auf voller Zahlung des Nominalbetrags der Anleihen. Das Gericht entschiedEnde 2012, dass die argentinische Regierung die Schulden gegenüber den Hedgefonds in vollerHöhe (1,45 Mrd. USD inklusive Zinsen) zu zahlen habe und zwar bevor die anderen,umschuldungswilligen Schulder bedient werden dürfen. Das Urteil ist in den USA rechtskräftig.Seither können die – bisher immer pünktlich geleisteten – Zinszahlungen an die Gläubiger, die dieUmschuldungsangebote akzeptiert hatten, nicht mehr von den US-Banken ausbezahlt werden. Dieneue Regierung unter Macri strebt aktiv eine Lösung an und hat (anders als die Vorgängerregierung)Gepräche mit den 'holdouts' aufgenommen.

Mit der Wahl von Maurico Macri zum Präsidenten Argentiniens im November 2015 hat sich dieAusrichtung der Wirtschaftspolitik grundlegend geändert. Nach 12 Jahren protektionistischer Politikunter Néstor und Cristina Kirchner setzt die neue Regierung auf Liberalisierung undWeltmarktintegration. Der Start der neuen Regierung wird durch erhebliche Erblasten dervorangegangenen Regierung (steigende Neuverschuldung, abgeschmolzene Devisenreserven,Einbrüche bei Wachstum, Industrieproduktion, Exporten) und ein international wenig hilfreichesUmfeld erschwert (tiefe Rezession beim Haupthandelspartner Brasilien, Zinswende in den USA,Wachstumsrückgang in China). Ende 2015/Anfang 2016 hat die Regierung Macri erfolgreichDevisenbeschränkungen gelockert, Importrestriktionen weitgehend außer Kraft gesetzt,Exportsteuern aufgehoben oder abgesenkt (Soja von 35% auf 30%), das Wechselkursregimevereinheitlicht und den Kurs des Peso freigegeben (Abwertung um 40%).

Die Inflation ist weiter auf hohem Niveau; vor der Abwertung im Dezember 2015 stieg sie kurzfristigauf über 4% monatlich mit deutlich höheren Raten bei Lebensmitteln (Fleisch weit über 10% imMonat Dezember). Die Regierung hofft, die Inflation 2016 unter 25% zu halten (die Weltbankerwartet bis zu 30%).Quelle: Auswärtiges Amt

Fazit: Die trotz des Aufschwungs nach 2001 und trotz langer Stabilität ohnehin schwierigeWirtschaftslage Argentiniens nimmt seit einigen Jahren eine negative Entwicklung, die sich imletzten Jahr noch einmal verstärkt hat: hohe Inflation, gleichzeitig steigende Lebenshaltungskosten(Nahrungsmittel, Mieten, Strom), steigende Arbeitslosenzahlen, Armut. Für die neue argentinischeRegierung ist soziale Inklusion kein Thema mehr, und auch Wissenschaft und Technik sindausdrücklich kein Kernbereich der neuen Politik (anders als für die Vorgängerregierung, die massivin diesen Bereich investiert hatte). Für viele Studierende ebenso wie für Doktoranden,Postdoktoranden und Forscher stellt allein der Flug nach Deutschland eine große finanzielleBelastung dar, die ohne Beihilfe durch ein Stipendium in der Regel nicht bewältigt werden kann. Esist daher schwierig, Freemover für Studium oder Forschung in Deutschland zu gewinnen.Studierende aus der wohlhabenden Oberschicht könnten sich zwar ein Studium in Deutschlandfinanzieren, bevorzugen aber oft einen Aufenthalt in den USA, Spanien, Brasilien oder Frankreich.Die Wahl des Ziellandes hat dabei auch zu tun mit den Sprachkenntnissen – und der besonderenSchwierigkeit, deutsche Sprachkenntnisse in Argentinien zu erwerben oder zu verbessern(fehlendes Sprachlernangebot auch aufgrund der niedrigen Gehälter für Deutschlehrer).

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3. Hochschul- und Bildungswesen

a. Historische Entwicklung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Argentinien eines der fortgeschrittensten Hochschulsystemein Lateinamerika. Die 1905 in eine Nationaluniversität umgewandelte Universität von La Platabeispielsweise folgte von Anfang an dem Humboldtschen Universitätsmodell der Einheit von Lehreund Forschung. Ausländische Wissenschaftler, darunter eine Reihe deutscher Professoren, wurdenangeworben und beteiligten sich am Aufbau von Forschungsinstituten. Die Turbulenzen derargentinischen Geschichte haben auch die Hochschulen stark in Mitleidenschaft gezogen.Tausende von Dozenten und Wissenschaftlern emigrierten (viele aus politischen, andere auswirtschaftlichen Gründen), und jahrzehntelang wurde kaum in Hochschulen undForschungseinrichtungen investiert. In den 1990er Jahren wurde eigenes Know-How bedenkenlosins Ausland entlassen und gleichzeitig fremdes kostenintensiv importiert.

Die aktuelle argentinische Regierung betrachtet Forschung und Entwicklung nicht länger, wie dieVorgängerregierung, als eine der Säulen des Wiederaufbaus der nationalen Volkswirtschaft. Geradeweil die Vorgängerregierung in diesen Bereich investiert hat, geht es den Hochschulen undForschungseinrichtungen des Landes momentan so gut wie seit Jahrzehnten nicht, was eine neueBinnendynamik und auch Expansion entfacht hat. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist das Max-Planck-Partnerinstitut, weltweit eines von drei im überseeischen Ausland gegründeten Instituten,das am 6. Oktober 2011 in Buenos Aires eingeweiht wurde. Ein weiteres Beispiel ist das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum. Die hohen fachlichen Standards der (staatlichen) argentinischenUniversitäten sind unbestritten. Hinzu kommt der kulturelle Aspekt: Argentinien ist in vielerleiHinsicht „europäischer“ als andere Länder Lateinamerikas und bietet damit zahlreiche Vorteile füreine intensive Zusammenarbeit. Darüber hinaus erlaubt das weitgehend staatlicheHochschulsystem in beiden Ländern eine Kooperation unter ähnlichen Bedingungen.

b. Rolle des Staates / Autonomie

Die öffentlichen Hochschulen werden staatlich finanziert und hängen administrativ vomBildungsministerium (Ministerio de Educación) und vom Ministerium für Wissenschaft undTechnologie (Ministerio de Ciencia y Tecnología) auf Bundesebene ab. Die Hälfte der 121Hochschulen ist öffentlich. Die öffentlichen Hochschulen genießen Autonomie in den BereichenLehre und Forschung.

c. Hochschulen und Wirtschaft

Einzelne private Universitäten arbeiten mit der Wirtschaft zusammen: so etwa die größtePrivathochschule, die katholische Universidad del Salvador (USAL) in Buenos Aires, im Rahmendes binationalen Studiengangs 'Kulturwirtschaft' mit der Universität Passau: hier bestehen engeKontakte zur deutsch-argentinischen Handelskammer und den dort vertretenen Unternehmen.

d. Relevante Institutionen

Ministerio de Educación (Bildungsministerium):http://portal.educacion.gov.arMinisterio de Ciencia, Tecnología e Innovación Productiva (Ministerium für Wissenschaft,Technologie und Innovation):www.mincyt.gov.arCONICET (Nationaler Wissenschafts- und Technologierat):www.conicet.gov.arRedCIUN (Konferenz der akademischen Auslandsämter der Nationaluniversitäten):

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Diagramm 4: Bildungsausgaben in Prozent

www.redciun.edu.arDeutsch-Argentinisches Hochschulzentrum (DAHZ-CUAA):www.cuaa-dahz.orgUniversidad Tecnológica Nacional (UTN):www.utn.edu.ar

e. Merkmale und Unterschiede von Hochschultypen

Staatliche Universitäten (i.d.R. Volluniversitäten, Verzahnung von Forschung und Lehre): 47Private Universitäten (häufig auf einige Fachrichtungen konzentriert, Schwerpunkt liegt imBereich der Lehre): 49Staatliche Universitätsinstitute (bieten i.d.R. nur einen Studiengang bzw. eine Fachrichtungan): 7Private Universitätsinstitute (bieten i.d.R. nur einen Studiengang bzw. eine Fachrichtung an):14Provinzuniversität (Universidad Autónoma de Entre Ríos): 1Ausländische Universitäten (Universidad de Bologna und Universidad Sorbonne Paris Cité): 2Internationale Universität (FLACSO - Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales): 1

f. Akademische Schwerpunkte

Die akademischen Schwerpunkte unterscheiden sich naturgemäß je nach Hochschule. FachlichePrioritäten (áreas prioritarias) der nationalen Hochschulpolitik sind im Wesentlichen die MINT-Fächer. (Junge) Ingenieure gehen besonders gern nach Deutschland, (auch) die argentinischenJuristen orientieren sich stark am deutschen Strafrecht.

Argentinien ist für ausländische Studierende und Forscher interessant im Bereich der Sozial- undGeisteswissenschaften, aber auch da, wo das Land selbst als Forschungsgegensand eine Rollespielt (z.B. Geologie, Pflanzenbiologie).

g. Finanzierung der Hochschulen

Gesamtgesellschaftliche Bildungsausgaben (öffentlich) in Prozent des BIP Anteil der jährlichen Bildungsausgaben in Prozent der Regierungsausgaben insgesamt Anteil der jährlichen Ausgaben für tertiäre Bildung in Prozent der Regierungsausgaben für Bildung insgesamt

Quellen: The World Bank. Data, UNESCO Institute of Statistics

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Kennzahl 7: Bildungsausgaben in Prozent

Gesamtgesellschaftliche Bildungsausgaben (öffentlich) inProzent des BIP (2013) 5,34Anteil der jährlichen Bildungsausgaben in Prozent derRegierungsausgaben insgesamt (2013) 15,09Anteil der jährlichen Ausgaben für tertiäre Bildung inProzent der Regierungsausgaben für Bildung insgesamt(2013) 20,23Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Der Bereich Wissenschaft und Forschung ist, anders als unter der Vorgängerregierung, ausdrücklichkein politischer Schwerpunkt der Regierung Macri. Dennoch sind bislang die Gelder für bestehendekofinanzierte Stipendienprogramme mit dem DAAD nicht gekürzt worden. Aufgrund der hohenInflation ist allerdings für das unverändert zur Vefügung stehende Budget (etwa imStipendienprogramm ALEARG) in Deutschland täglich weniger zu bekommen. De facto reisen daherweniger Argentinier im Rahmen dieser Programme.

h. Der Lehrkörper

Nur ein geringer Teil der argentinischen Hochschullehrer ist fest an einer Universität angestellt - undnur für diese, etwa die Lehrstuhlinhaber (catedráticos), ist eine Hochschulkarriere zumindestfinanziell nicht unattraktiv (hinsichtlich gesellschaftlicher Anerkennung ist sie es ohnehin kaum). Alleanderen Dozent/innen sind über Lehraufträge oder andere Verträge angestellt, in der Regel anmehreren Universitäten, und leben in prekären Verhältnissen.

Der Qualifizierungsweg endet in Argentinien im akademischen Bereich mit dem Doktorgrad. DerDoktortitel war bisher jedoch keine zwingende Qualifikation für Hochschullehrer. Insbesondere imBereich des grundständigen Studiums unterrichten viele Lehrende mit einem postgradualenAbschluss (Maestría bzw. Master), der im In- oder Ausland erworben wurde. Der nationaleForschungsrat CONICET fördert inzwischen massiv die wissenschaftliche Ausbildung jungerHochschulabsolventen mit Promotionsstipendien. Die Universitäten sind insbesondere daraninteressiert, durch internationale Kooperationen den postgradualen Bereich und dasPromotionsstudium in Argentinien zu verbessern.

Die Gehälter für Lehrpersonal sind in den letzten zehn Jahren beträchtlich gestiegen, jedoch ist dieüberwiegende Zahl der Lehrkräfte an öffentlichen Universitäten nach wie vor unterfinanziert (sehrhoher Anteil an schlecht bezahlten Lehraufträgen, "dedicación simple", oder unbezahltenLehraufträgen, "ad honorem"), jedoch finanziert CONICET zusätzlich individuelleForscherlaufbahnen.

Die Abwanderung bzw. die Abwerbung von qualifiziertem Hochschulpersonal (insbesondere nachder Krise 2001) ist in Argentinien ein brisantes Thema. Das eigens aufgelegte RückkehrerprogrammRaíces (vom MinCyT finanziert) hat in den letzten Jahren erfolgreich dazu beigetragen, qualifizierteForscher und Lehrkräfte zurück nach Argentinien zu holen. Auch die oft guten Arbeitsbedingungender jungen, in den letzten 15 Jahren neu gegründeten Universitäten (UNSAM u.a.) bieten vieleneinen Anreiz, in den argentinischen Wissenschaftsbetrieb zurückzukehren.

i. Hochschulzugang

Der argentinische Schulabschluss "título de bachiller" berechtigt zum Studium. Das deutsche Abiturwird dagegen nicht anerkannt, da bestimmte Fächer (bspw. die Geschichte Argentiniens) für denErwerb der argentinischen Hochschulreife obligatorisch sind. Ggfs. müssen Fächer nachgeholtwerden und es ist eine Zulassungsprüfung zu absolvieren. Nach einjährigem Fachstudium besteht

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Diagramm 5: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden

Kennzahl 8: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden

die Möglichkeit zur direkten Zulassung. Die Zulassung zu einer argentinischen Maestría erfolgt nachmindestens vierjährigem Studium, bei ausländischen Absolventen eines (dreijährigen) Bachelorsunter Umständen nur unter dem Vorbehalt, erforderliche Grundlagenkenntnisse im jeweiligenFachbereich nachzuholen. Die Zulassung zur Promotion setzt i.d.R. eine vorhergehende Maestríaoder Spezialisierung voraus.

In Fragen der Anerkennung entscheidet die jeweilige argentinische Hochschule. DaStudienleistungen nicht in Credit Points gemessen werden, muss auch hier jeweils eine individuelleLösung gefunden werden (einige argentinische Hochschulen haben inzwischen ECTS fürausländische Studierende eingeführt). Gleiches gilt für die sprachlichen Voraussetzungen, die in derRegel das Spanische betreffen: Es gibt in Argentinien kaum englischsprachige Studiengänge(obgleich dort die englische Sprache in der Forschung natürlich weit verbreitet ist). GroßeUniversitäten wie die Universidad de Buenos Aires (UBA) verfügen über eigene Sprachlernzentren.

j. Aufbau und Struktur des Studiensystems

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2013) 2.768.211Im Vergleich: Deutschland (2013) 2.780.012Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Diagramm 6: Anzahl der Doktoranden

Kennzahl 9: Anzahl der Doktoranden

Diagramm 7: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) in Prozent

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2013) 24.595Im Vergleich: Deutschland (2013) 213.200Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Kennzahl 10: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) in Prozent

Diagramm 8: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung in Prozent

Kennzahl 11: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung in Prozent

Argentinien (2013) 60,95Im Vergleich: Deutschland (2013) 47,60Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: The World Bank. Data

Argentinien (2013) 79,99Im Vergleich: Deutschland (2013) 61,06Quelle: The World Bank. Data

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Diagramm 9: Absolventen BA und MA

Kennzahl 12: Absolventen BA und MA

Diagramm 10: Absolventen PhD

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2013) 225.285Im Vergleich: Deutschland (2013) k.A.Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Kennzahl 13: Absolventen PhD

Kennzahl 14: Anzahl der Patente in Naturwissenschaft und Technik(Residents)

Kennzahl 15: Anzahl wissenschaftlicher Publikationen

Argentinien (2013) 2.088Im Vergleich: Deutschland (2013) k.A.Quelle: UNESCO Institute of Statistics

In der Regel werden nach ca. zwei Jahren, je nach Studienfach, erste Studienstufen abgeschlossen(Técnico, Auxiliar, Analista etc.). Nach dem Abschluss der vier- bis fünfjährigen Licenciatura (oderäquivalenter Abschlüsse beispielsweise in Ingenieurwissenschaften und Architektur) gibt es inArgentinien folgende postgraduale Abschlüsse:

Promotion / Doctorado (mind. dreijährig)Master / Maestría (i.d.R. zweijährig, kann auf Doctorado angerechnet werden)Spezialisierung / Especialización (i.d.R. einjährig)Aufbaustudiengänge / Cursos de Posgrado (Dauer variabel)

Das akademische Jahr dauert von März bis Dezember und ist in zwei Semester eingeteilt (März bisJuli / August bis Dezember). Die vorlesungsfreie Zeit reicht von Dezember / Januar bis EndeFebruar. Im Juli und August finden Prüfungen statt, es gibt also hier eine vorlesungsfreie Periodevon ca. zwei Wochen.

Man studiert in Argentinien jeweils nur ein Fach. Die Veranstaltungsarten entsprechen imWesentlichen den in Deutschland üblichen (Vorlesung, Seminar, Übung), dabei überwiegen injedem Fall eher frontale Formate. Die Studiengänge sind in der Regel nicht modular strukturiert.

k. Akademische Abschlüsse und Promotion

Voraussetzung für die Promotion ist der erfolgreiche Abschluss eines fünfjährigen grundständigenStudiums (etwa Licenciatura). Ohne Finanzierung durch nationale oder internationale Stipendienkann die Promotion (auch) in Argentinien in vielen Fällen erheblich länger als drei Jahre dauern. DieIndividual-Promotion ist die übliche Form der Promotion. Verfahren und Promotionsordnung hängenvon der jeweiligen Hochschule ab.

l. Forschung

Argentinien (2014) 509Im Vergleich: Deutschland (2014) 48.154Quelle: The World Bank. World Development Indicators

Argentinien (2015) 11.815Im Vergleich: Deutschland (2015) 149.773Quelle: SCImago Journal & Country Rank

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Kennzahl 16: Knowledge Economy Index (KEI)

Argentinien (2012) 63Im Vergleich: Deutschland (2012) 8Quelle: The World Bank. Knowledge Economy Index

Die staatlichen Universitäten entsprechen in ihrem Aufbau und hinsichtlich der Autonomie von Lehreund Forschung dem traditionellen Zuschnitt deutscher Universitäten, auch in Argentinien bestehteine enge Verbindung von Forschung und Lehre. 45% aller Forschenden sind an öffentlichenHochschulen beschäftigt.

Der Großteil der privaten Bildungseinrichtungen steht einflussreichen Gruppen der katholischenKirche nahe und wird von diesen finanziert. Die privaten Hochschulen konzentrieren sich auf dieuniversitäre Ausbildung in anwendungsorientierten Wissenschaften und nicht experimentellenFächern. Die Stärke der Privatuniversitäten, die keinerlei Unterstützung des Staates erhalten, liegteindeutig im Bereich der Lehre. Ein Großteil der privaten Einrichtungen ist international gut vernetztund unterhält funktionierende Austauschpartnerschaften. Dank hoher Studiengebühren sind viele derprivaten Universitäten in der Lage, lukrative Gehälter zu zahlen und somit renommierteWissenschaftler zu gewinnen, was in den letzten Jahren zu einer erheblichen Abwanderung vonProfessoren von den öffentlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen zu denPrivatuniversitäten geführt hat.

m. Qualitätssicherung und Steigerung

Argentinien verfügt über kein qualifiziertes Hochschulranking, jedoch sind die qualitativenBewertungen der Studiengänge durch die nationale Akkreditierungsagentur CONEAU sehr genau.Bei einer Studiengangskooperation sollten diese Bewertungen immer eingesehen werden.

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Diagramm 11: Anteil ausländischer Studierender in Prozent

Kennzahl 17: Anteil ausländischer Studierender in Prozent

Diagramm 12: Im Ausland Studierende (Anzahl)

4. Internationalisierung und Bildungskooperation

a. Kennzahlen der Internationalisierung

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2000) 0,18Im Vergleich: Deutschland (2000) k.A.

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Kennzahl 18: Im Ausland Studierende (Anzahl)

Diagramm 13: Im Ausland Studierende (Prozent) in Prozent

Kennzahl 19: Im Ausland Studierende (Prozent) in Prozent

Argentinien (2013) 7.166Im Vergleich: Deutschland (2013) 119.123

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Argentinien (2012) 0,30Im Vergleich: Deutschland (2012) k.A.Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

Diagramm 14: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland

Kennzahl 20: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland

Kennzahl 21: Die fünf beliebtesten Zielländer für Studierende

Quelle: Wissenschaft Weltoffen

Argentinien (WS 2015/16) 455Im Vergleich: Deutschland (WS 2015/16) k.A.Quelle: Wissenschaft Weltoffen

1. USA

2. Spanien

3. Brasilien

4. Kuba

5. Frankreich

7. Deutschland

Quelle: UNESCO Institute of Statistics (2015)

b. Internationalisierung des Hochschulsystems

Auch in Argentinien wird die Internationalisierung im Hochschulbereich von den International Officesgetragen. Diese sind allerdings sehr unterschiedlich ausgestattet und nicht alle gleichermaßen aktivund kompetent. Auf übergeordneter Ebene verfügen auch die beidenHochschulrektorenkonferenzen (die der öffentlichen und die der privaten Universitäten) überArbeitseinheiten für internationale Beziehungen, die in erster Linie gute Multiplikatoren sind. In denMinisterien für Bildung und Wissenschaft (MinEdu und MinCyT) gibt es jeweils zentraleKoordinationsstellen für Internationales sowie die entsprechenden Referate für kofinanzierteFörderprogramme (wie ALEARG und PROALAR in Kooperation mit dem DAAD). Schließlich

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DAAD-BILDUNGSSYSTEMANALYSE | 2016Argentinien

unterhält der argentinische Staat ein vollfinanziertes Regierungsstipendienprogramm (BecAr),dessen Verwaltung bislang im Kanzleramt und aktuell im neuen Ministerium für Modernisierunguntergebracht ist. Ein Abkommen mit dem DAAD befindet sich in Vorbereitung.

c. Bildungskooperationen und Partnerorganisationen

Eine besondere Einrichtung der bilateralen akademischen Zusammenarbeit stellt das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum (DAHZ) dar. Es wurde 2010 durch die beiden Regierungen undeine Wissenschaftsvereinigung der deutschen Wirtschaft in Argentinien nach dem Vorbild derdeutsch-französischen Hochschule gegründet. Aktuell fördert das DAHZ insgesamt 27 Projekte,davon 18 binationale Studiengänge mit Doppelabschluss (12 Master- und 6Promotionsstudiengänge), 7 I.DEAR-Projekte sowie 2 begleitende Forschungsprojekte. Für 2017sind erneute Ausschreibungen in allen 3 Programmlinien geplant.

Im Rahmen seiner unterschiedlichen Programme förderte der DAAD im Jahr 2015 insgesamt 678Argentinier in Deutschland und die Argentinienaufenthalte von 393 Deutschen. Darüber hinaus bauter seine kofinanzierten Stipendienprogramme mit dem argentinischen Bildungsministerium und demMinisterium für Wissenschaft, Forschung und Produktive Innovation weiter aus. Der DAAD ist an derPhilosophischen Fakultät der Universität von Buenos Aires mit einem Fachlektorat fürLiteraturwissenschaften (Freier Lehrstuhl "Walter Benjamin") vertreten. An der privaten UniversidadTorcuato Di Tella ist der DAAD-finanzierte Walter-Gropius-Lehrstuhl für Architekturtheorieangesiedelt. An der Juristischen Fakultät der Universidad de Buenos Aires (UBA) ist seit 2015 auchder DAAD-finanzierte freie Lehrstuhl für Jura wieder besetzt. Darüber hinaus arbeiten drei DAAD-Lektoren an der Verbesserung der Sprachlehrer- und Übersetzerausbildung in Buenos Aires,Córdoba und Tucumán.

Nach Angaben der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bestehen derzeit 235Kooperationsabkommen zwischen deutschen und argentinischen Hochschulen.

d. Deutschlandinteresse

Internationale akademische Mobilität ist in Argentinien wesentlich weniger üblich als in manchenanderen lateinamerikanischen Ländern, was die seit Jahren stagnierende Anzahl vonargentinischen Studierenden in Deutschland erklärt. (Hierbei ist jedoch auch zu beachten, dass vieleArgentinier über einen europäischen Pass verfügen und daher nicht als argentinischeBildungsausländer erfasst werden.)

Einerseits wird das inländische grundständige Studienangebot als so gut eingeschätzt, dass einAuslandsaufenthalt erst ab der postgradualen Phase interessant wird, andererseits ist dasgrundständige Studium in Argentinien durch studienbegleitende Prüfungen so stark reglementiert,dass ein Auslandsaufenthalt immer zu einer Studienzeitverlängerung führt. Darüber hinaus ist dasgrundständige Studium in Argentinien für Argentinier kostenlos. Auch daher besteht im Vergleich zuanderen lateinamerikanischen Ländern mit Studiengebühren ein geringeres Interesse an einem(gebührenfreien) Studium im Ausland. Aus diesem Grund ist Argentinien selbst eines derbeliebtesten Zielländer für Studienaufenthalte von Studierenden aus anderen lateinamerikanischenLändern.

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5. Deutsche Sprachkenntnisse

Nach Angaben der aktuellsten Datenerhebung "Deutsch als Fremdsprache weltweit" desAuswärtigen Amts gab es 2015 in Argentinien 25.000 DaF-Lerner im Schulbereich, das bedeuteteinen Zuwachs von 8.170 DaF-Schülern gegenüber 2010. Die Anzahl der Deutschlerner lag 2015 inArgentinien insgesamt bei 34.700.Quelle: Auswärtiges Amt

Es bestehen in den größeren Städten (Buenos Aires, Córdoba, Tucumán, La Plata, Rosario,Mendoza) in der Regel gute Möglichkeiten, Deutsch an den Universitäten bzw. am Goethe-Institutund an den Goethe-Zentren zu lernen. Das Goethe-Institut Buenos Aires konnte in den letztenJahren konstant die Einschreibezahlen für Deutschlerner steigern und hat auch 2015 wieder einebesonders starke Nachfrage nach Deutschunterricht verzeichnet. Darüber hinaus bietet dieUniversidad Tecnológica Nacional (UTN) in vielen ihrer Regionalfakultäten Deutschkurse für ihreIngenieurstudenten an, die an dem UTN-DAAD-Stipendienprogramm für "Jungingenieure"teilnehmen. Mangelhaft ist nach wie vor das Angebot an den meisten staatlichen Universitäten.Lediglich in wenigen Städten (Buenos Aires, Córdoba, Tucumán, Bahía Blanca) besteht dieMöglichkeit, studienbegleitend an der Universität Deutsch zu lernen, was die Mobilitätsbereitschaft inBezug auf Deutschland in Grenzen hält. Problematisch ist dies auch dort, wo argentinisch-deutscheKooperationsformate (etwa im Rahmen des DAHZ) bestehen, ohne dass vor Ort die für denAustausch notwendigen Deutsch-Kenntnisse erworben werden könnten (etwa in San Luis).

Argentinier mit guten Deutschkenntnissen verwenden diese oft gewinnbringend in anderenKontexten. Der Beruf des Deutschlehrers ist bzgl. der Vergütung und des Sozialprestiges so wenigattraktiv, dass es in Argentinien offenkundig an qualifizierten Deutschlehrern mangelt.

Argentinien verfügt über eine hohe Zahl von Pasch-Schulen (4 DAS, 17 DSD-Schulen, 11 FIT-Schulen). Die argentinischen Absolvent/innen dieser Schulen stellen potenziell eine attraktiveZielgruppe für Marketingmaßnahmen dar. Sie sind jedoch wider Erwarten nur mäßig an einemStudium in Deutschland interessiert, da sie häufig nicht wegen des Deutschlandbezuges, sondernwegen des Prestiges und der zu erwartenden Vernetzungsmöglichkeiten die deutschen Schulenbesuchen. Nach erfolgtem Abschluss entscheiden sich nur sehr wenige pro Jahrgang für einStudium in Deutschland, da ein Studium in den USA oder an einer argentinischen Universität oftmalsals prestigeträchtiger empfunden wird. Englischsprachige Studiengänge deutscher Hochschulenerfreuen sich allerdings einer immer größeren Nachfrage und sollten entsprechend beworbenwerden.

Da die Lehrerausbildung in Argentinien an nicht-universitären Einrichtungen (Terciarios) stattfindet,an denen kein universitärer Abschluss erlangt werden kann, ist der Lehrerberuf auch für dieAbsolventen der Deutschen Schulen, die das notwendige Sprachniveau mitbringen würden, nichterstrebenswert.

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6. Hochschulzugang in Deutschland

Für Argentinier erfolgt der Hochschulzugang in Deutschland entweder über eineFeststellungsprüfung oder - bei Nachweis über ein erfolgreich absolviertes Studienjahr - auch überden direkten Zugang, wenn ein Studium in der bisherigen Fachrichtung bzw. in benachbartenFächern angestrebt wird.

Die argentinische Licenciatura dauert mindestens vier Jahre (in der Regel ca. fünf) und entspricht inetwa dem früheren deutschen Magister / Diplom. In jedem Fall ist der argentinische Titel höhereinzustufen als ein deutscher Bachelor, mit dem die Licenciatura bislang gleichgesetzt wurde.Insbesondere mit Blick auf die Promotionszulassung in Deutschland hat sich dieseAnerkennungsfrage immer wieder als problematisch erwiesen. Im März 2015 haben die HRK und dieentsprechenden argentinischen Autoritäten (Rektorenkonferenzen und Regierungsvertreter) eineAbsichtserklärung unterzeichnet, um die Anerkennung von Studienabschlüssen für beide Seiten zuerleichtern: Hier finden sich Empfehlungen, welche die deutschen Hochschulen (und Agenturen wieANABIN) bei ihren Entscheidungen möglichst berücksichtigen sollten.

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7. Herausforderungen und Empfehlungen für deutsche Hochschulen

a. Aktuelle Entwicklungen in der Bildungs- und Wissenschaftslandschaft

Die seit Dezember 2015 amtierende Regierung Macri hat erklärt, Wissenschaft und Forschunggehörten nicht zu den Prioritäten ihrer politischen Agenda. Sie hat immerhin die gute Entscheidunggetroffen, den bisherigen Wissenschaftsminister im Amt zu belassen, was eine gewisse Kontinuitätim Bereich der Wissenschaftspolitik zu gewährleisten verspricht. Bestehende kofinanzierteProgramme mit dem DAAD werden denn auch nicht in Frage gestellt, und auch dasRegierungsprogramm BecAr soll bis mindestens 2020 weiter finanziert werden: Verhandlungen übereine Beteiligung des DAAD an diesem Programm sind im Gange.

b. Hochschulkooperationen – FAQ

Standardfragen deutscher Hochschulen an das DAAD-Informationszentrum Buenos Aires betreffenz.B. den Status der öffentlichen und privaten Universitäten in Argentinien, einzelne Fachgebietesowie Ruf und Qualität bestimmter Hochschulen. Die Chancen für deutsche Hochschulen lassensich aus der Qualität einzelner Fächer und der Expertise bestimmter Forscher ableiten. Zudembesteht in bestimmten Bereichen eine besondere Nachfrage nach 'deutscher' Expertise (s.o.).Herausforderungen ergeben sich immer wieder etwa bei dem Versuch, mit dem Rektorat derUniversidad de Buenos Aires (UBA) in Kontakt zu treten: es empfiehlt sich hier der direkte Weg überdie gänzlich autonomen Fakultäten, mit denen die Kommunkation in der Regel reibungslosfunktioniert. Herausforderungen bestehen auch bei der Studierendenmobilität hinsichtlich derVergleichbarkeit von Abschlüssen. Hierzu besteht inzwischen eine Abstichtserklärung zwischenHRK und der argentinischen Rektorenkonferenz mit konkreten Empfehlungen an die Hochschulen.

c. Marketing-Tipps

Hochschulmarketing in Argentinien sollte immer auf Augenhöhe betrieben werden: kein 'brain-drain'sondern 'brain-circulation'.

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8. Länderinformationen und praktische Hinweise

a. Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis

Studierende und Wissenschaftler:

Schul- oder Studienaufenthalte von bis zu maximal 90 Tagen: Die Schüler oder Studentenkönnen als Touristen einreisen und den Schul- oder Hochschulbesuch als solche absolvieren(ohne Visum).Schul- oder Studienaufenthalte von mehr als 90 Tagen: die Einreise nach Argentinien erfolgtals Tourist (ohne Visum), aber die Schüler / Studenten müssen innerhalb von 30 Tagen nachder Einschreibung eine Aufenthaltserlaubnis zu Studienzwecken bei der zuständigenargentinischen Ausländerbehörde (Dirección Nacional de Migraciones) unter Vorlagefolgender Unterlagen beantragen: Aufnahmebescheinigung als regulärer Schüler oderStudent, ausgestellt von der Bildungseinrichtung, die der Schüler oder Student besuchenwird; gültiger Reisepass; internationale Geburtsurkunde, beglaubigt mit der Haager Apostille(*); ist der Antragsteller bei der Einreise nach Argentinien älter als 16 Jahre: polizeilichesFührungszeugnis des Herkunftslandes oder der Länder, in denen er die letzten fünf Jahreansässig war, beglaubigt mit der Haager Apostille (**); argentinisches polizeilichesFührungszeugnis, ausgestellt von der argentinischen Bundespolizei (Policía FederalArgentina) oder dem Registro Nacional de Reincidencia, und Entrichtung der gesetzlichfestgelegten Gebühren an die argentinische Ausländerbehörde.

(*) Diese Unterlage wird nur bei einem so genannten formellen Schul- oder Hochschulbesuchverlangt.(**) Bei Schülern / Studenten über 16 Jahren wird das polizeiliche Führungszeugnis nurverlangt, wenn für die Teilnahme an nicht formellen Kursen, die Absolvierung eines Teils derSchulausbildung oder des Studiums oder die Teilnahme an einem Austauschprogrammzwischen einer deutschen und argentinischen Schule oder Universität eineAufenthaltserlaubnis für einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten beantragt wird.

Die argentinische Ausländerbehörde (Dirección Nacional de Migraciones) kann Schülern undStudenten eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis für bis zu maximal zwei Jahre erteilen. In demFall sind sie von der Pflicht befreit, mit einem Rückflugticket einreisen zu müssen.

Arbeitnehmer und Praktikanten:

Dieses Visum gilt für Arbeitnehmer, die mit einem schriftlichen Vertrag von einer juristischen odernatürlichen Person in Argentinien beschäftigt werden, für die sie eine Arbeitstätigkeit inÜbereinstimmung mit der argentinischen Arbeitsgesetzgebung ausüben werden. Der in Argentinienansässige Arbeitgeber muss bei der argentinischen Ausländerbehörde (Dirección Nacional deMigraciones) zunächst eine Einreiseerlaubnis (Permiso de ingreso) erwirken. Sobald dieEinreiseerlaubnis von der argentinischen Ausländerbehörde erteilt worden ist, beantragt derausländische Staatsangehörige das Visum bei der konsularischen Vertretung, in derenKonsularbezirk sich sein Wohnsitz befindet (oder in der konsularischen Vertretung, die in derEinreiseerlaubnis angegeben ist).

Notwendige Unterlagen für die Beantragung des Visums in dieser Konsularabteilung (telefonischeTerminvereinbarung unter 030-22 66 89 30 / 24):Gültiger Reisepass; Einreisegenehmigung, ausgestellt von der argentinischen Ausländerbehörde(Dirección Nacional de Migraciones / DNM).

Je nach Anweisung der argentinischen Behörde (DNM), kann die Vorlage folgender Unterlagenverlangt werden:Arbeitsvertrag in Übereinstimmung mit der geltenden argentinischen Arbeitsgesetzgebung, der denBeginn der Arbeitstätigkeit mittels einer Klausel von der ausländerbehördlichen Genehmigungabhängig macht. Der Arbeitsvertrag muss vom zukünftigen Arbeitgeber oder dessen nachweislich

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berechtigtem Vertreter unterzeichnet sein (die Unterschrift muss entweder notariell beglaubigt undvon der Notarskammer überbeglaubigt sein, oder von der argentinischen Ausländerbehördebeglaubigt werden), und der ausländische Arbeitnehmer hat den Arbeitsvertrag in dieserKonsularabteilung zu unterzeichnen; oder:eine von einer ausländischen Firma ausgestellte Bescheinigung, in der bestätigt wird, dasszwischen dem Arbeitnehmer und der bescheinigenden Firma schon vor der Beantragung derAufenthaltserlaubnis für Argentinien ein Arbeitsverhältnis bestanden hat, das fortgesetzt wird. DieUnterschrift des Unterzeichners dieser Bescheinigung muss notariell beglaubigt und mit der "HaagerApostille" überbeglaubigt sein. Die Bescheinigung ist erforderlich, wenn ein ausländischerArbeitnehmer nach Argentinien entsendet wird, um eine Tätigkeit in einer argentinischen Filialeeines Unternehmens mit Sitz im Ausland aufzunehmen, zu dem bereits ein Vertragsverhältnisbesteht;Ausgefülltes Antragsformular in zweifacher Ausfertigung;3 Passfotos (4 x 4 cm); Internationale Geburtsurkunde, beglaubigt mit der "Haager Apostille";Internationale Heiratsurkunde (falls erforderlich), beglaubigt mit der "Haager Apostille";Scheidungsurteil (falls erforderlich), beglaubigt mit der "Haager Apostille"; PolizeilichesFührungszeugnis des Herkunftslandes oder der Länder, in denen der Antragsteller in den letztenfünf Jahren mehr als sechs Monate ansässig war, beglaubigt mit der "Haager Apostille" und insSpanische übersetzt; Unterzeichnung einer eidesstattlichen Erklärung über das nicht Vorhandseininternationaler Vorstrafen; Gespräch mit dem Konsularbeamten;und Entrichtung der Konsulargebühren in Höhe von 200 EUR.Für die Vorbereitung des Termins sollten die genannten Unterlagen mit genügend Vorlauf in Kopieper Post, Fax oder E-Mail an die Konsularabteilung geschickt werden.Quelle: Argentinische Botschaft in Deutschland

b. Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten sind in Argentinien inzwischen wesentlich höher als in den meistendeutschen Städten. Die Kosten für den Nahverkehr sind kürzlich verdoppelt worden - im Vergleichzu Deutschland aber immer noch gering. Die ohnehin bereits hohen Lebensmittelpreise steigenkontinuierlich. Auch Bücher (keine Buchpreisbindung) sind sehr teuer, allerdings profitieren Theater,Kinos, Konzerte und Museen noch von der Kulturpolitik der Vorgängerregierung und sindvergleichsweise preiswert, bisweilen gratis.

Aufgrund der hohen Inflation nimmt die für den täglichen Zahlungsverkehr erforderlichePapiergeldmenge ständig zu - viele Argentinier zahlen daher bei jeder Gelegenheit bargeldlos. Imtouristischen Bereich ist es üblich, unterschiedliche Preise von Einheimischen und von Ausländernzu verlangen.

c. Unterkunft

Argentinische Studierende wohnen in der Regel im Elternhaus bzw., wenn nicht anders möglich, inWGs - so wie ausländische Studierende auch. Zur Zeit ist für ein WG-Zimmer mit etwa 400 EuroMonatsmiete zu rechnen.

d. Sicherheitslage

In Argentinien gibt es immer wieder Streiks und Demonstrationen, insbesondere (aber nicht nur) inden Ballungsräumen. In diesem Zusammenhang kann es u.a. zu Straßensperrungen und teilserheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr kommen. Bei Streiks des Bodenpersonalsoder der Fluglotsen ist auch der nationale Flugverkehr betroffen. Vereinzelt kam es in derVergangenheit bei Demonstrationen auch zu Plünderungen und gewalttätigen Protesten. Reisende

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sollten daher Demonstrationen und Menschenansammlungen meiden und sich in den Medien sowiebei ihren Gastgebern und Reiseveranstaltern über die aktuelle Lage informieren, umUnannehmlichkeiten als Folge der Proteste und Streiks zu vermeiden.

In den letzten Monaten wird eine ansteigende kriminelle Gefährdung beobachtet. Grundsätzlich istVorsicht und Wachsamkeit angebracht, auch in als sicher geltenden Stadtteilen. Wertgegenständesollten nicht offen getragen werden, Bargeld sollte nur in geringen Mengen mitgeführt werden. BeiÜberfällen sollten Reisende keinen Widerstand leisten, da die Täter in der Regel bewaffnet sind undvor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken.

An belebten Orten und in öffentlichen Verkehrsmitteln kommt es häufiger zu Trickdiebstählen.Beliebt ist die Methode, jemanden mit Senf o. ä. zu beschmutzen, hilfsbereit und schuldbewusst mitder Reinigung zu beginnen und dabei alle greifbaren Gegenstände zu entwenden. Es wird dahergeraten, Wertgegenstände nicht in Handtaschen oder Rucksäcken zu transportieren, sondern z. B.in Brustbeuteln eng am Körper mitzunehmen.

In Hotels der niedrigeren Preisklasse kommen häufig Diebstähle vor. Ausweisdokumente etc. solltenvon Bargeld getrennt und sicher (Hotelsafe) verwahrt werden. Auch in besseren Hotels solltenHandtaschen und Gepäck in öffentlich zugänglichen Räumen (Lobby etc.) niemals unbeaufsichtigtgelassen werden. Besondere Aufmerksamkeit ist bei Bargeldabhebungen oder -tausch sowie anden touristischen Anziehungspunkten von Buenos Aires wie La Boca (insbesondere an Werktagenund in wenig bevölkerten Nebenstraßen abseits der Calle Caminito), San Telmo, der BahnstationRetiro und im Stadtzentrum (Plaza de Mayo, Calle Florida, Recoleta) geboten.

In letzter Zeit sind der deutschen Botschaft in Buenos Aires auch vermehrt Überfälle aus der StadtMendoza gemeldet worden. Nach Einbruch der Dunkelheit wird dort empfohlen, Taxis telefonisch zubestellen (sog. Radio-Taxis oder Remise). Am internationalen Flughafen Ministro Pistarini istbesondere Vorsicht geboten; hier sollte auf jeden Fall ein Chauffeur-Dienst (‚Remise’, wird imAnkunftsbereich an festen Ständen angeboten) genutzt werden.

In Argentinien ist eine größere Menge gefälschter Banknoten, insbesondere 100-Peso-Noten, imUmlauf. Sie sind zwar zu erkennen, wenn die üblichen Sicherheitsmerkmale geprüft werden(Wasserzeichen, Sicherheitsfaden, Stichtiefdruck, Durchsichtsregister), beim Geldumtausch aufoffener Straße oder durch Trickbetrug ('Umtausch' gegen Falschgeld unter dem Vorwand, nichtwechseln zu können) ist die Gefahr jedoch groß, falsche Scheine zu erhalten. In Einzelfällen kannes auch an Geldautomaten zur Ausgabe von Falschgeld kommen. In diesem Fall sprechen Sie ambesten umgehend bei der dazugehörenden Bank oder einer Polizeistation vor. Beim Umtausch vonDevisen in einer Bank sind bisher keine Fälle der Ausgabe von Falschgeld bekannt geworden.Quelle: Auswärtiges Amt

e. Interkulturelle Hinweise

Aufgrund der relativen kulturellen Nähe ist kaum mit interkulturellen Missverständnissen zu rechnen.Die argentinischen Partner sind in aller Regel außerordentlich offen und interessiert und auf lockereArt respektvoll im Umgang mit (europäischen) Ausländern.

f. Adressen

DAAD - Informationszentrum Buenos AiresAv. Corrientes 319, 1er piso, oficina 6C1043AAD Buenos Aires, ArgentinaTel.: +54-11-4314-4722 �ic@daad.org.arwww.daad.org.arwww.facebook.com/DAADArgentina

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Deutsche Botschaft Buenos AiresVillanueva 1055C1426 BMC Buenos AiresTelefon: (+54) 11 4778-2500Fax:(+54) 11 4778-2550

Goethe InstitutAvenida Corrientes 319C 1043 AAD-Buenos Aires, ArgentinienTel.: +54 11 43185600Fax: +54 11 43185656info@buenosaires.goethe.org

CONICETDirección de Relaciones InstitucionalesTel.: 011 4899 5400 int. 3105/3111/3115prensa@conicet.gov.ar

Sitz GIOL:Godoy Cruz 2290 (C1425FQB) CABARepública ArgentinaTel: +5411 4899-5400

Sitz Rivadavia:Av. Rivadavia 1917 (C1033AAJ) CABA República ArgentinaTel: +5411 5983-1420

g. Linktipps zur weiteren Recherche

Argentinische Universitäten (Bildungsministerium)

Staatsamt für Internationale Zusammenarbeit (Dirección Nacional de Cooperación Internacional)

Staatsamt für die Anerkennung von Studienleistungen und Titeln (Dirección de Validez Nacional deTítulos y Estudios)

Staatsamt für Universitätspolitik (Secretaría de Políticas Universitarias)�

DAAD-Länderinformationen Argentinien

GATE Germany - Länderprofil Argentinien

Kooperation International Argentinien

Deutsche Botschaft Argentinien

h. Publikationen

Peter Birle/Klaus Bodemer/Andrea Pagni (Hg.): Argentinien heute. Politik - Wirtschaft - Kultur. FfM(Vervuert) 2010

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Impressum

HerausgeberDeutscher Akademischer AustauschdienstGerman Academic Exchange ServiceKennedyallee 50, D-53175 Bonnwww.daad.de Referat S21 – Koordinierung Regionalwissen

AutorDr. Urs Urban, Leiter des Informationszentrums Buenos Aires

RedaktionChristine Arndt

DatenquellenOrganisation for Economic Co-Operation and Development (OECD). Data:https://data.oecd.org

Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD). Statistics:http://stats.oecd.org

SCImago. (2007). SJR–SCImago Journal & Country Rank. Retrieved January 07, 2016, fromhttp://www.scimagojr.com

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online. Datenlizenz by-2-0:https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/

UNESCO Institute of Statistices (UIS): http://data.uis.unesco.org/

United Nations Department of Economic and Social Affairs, Population Division, World PopulationProspects: http://esa.un.org/unpd/wpp/Download/Standard/Population/

Wissenschaft Weltoffen. Herkunft ausländischer, Bildungsausländer-, Bildungsinländer-Studierender2014 nach Erdteilen, Regionen, Herkunftsstaaten: http://www.wissenschaftweltoffen.de/daten/1/2/1

The World Bank, Knowledge Economy Index: https://knoema.com/WBKEI2013/knowledge-economy-index-world-bank-2012

The World Bank. Data: http://data.worldbank.org

The World Bank. World Development Indicators: http://wdi.worldbank.org/table/5.13#

Zur Erhebung der genutzten Daten wurde auf alle Datenquellen am 18.11.2016 zugegriffen.

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Als digitale Publikation im Internet veröffentlicht.

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Diese Veröffentlichung wird aus Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschungan den DAAD finanziert.

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