Wittgensteins KRINGEL-BUCH (Auszug) · und religionsphilosophische Kontextualisierung bei Ludwig...

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Wittgensteins KRINGEL-BUCH (Auszug )

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Wittgensteins KRINGEL-BUCH (Auszug)

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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WITTGENSTEINS

KRINGEL-BUCH

Recherchiert, rekonstruiert, arrangiert und ediert

von

Dr. Josef G. F. Rothhaupt

© Januar 2011

LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft

Lehrstuhl für Philosophie I: Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung des Herausgebers zum KRINGEL-BUCH 7

Teil I

Wittgenstein Ludwig:

KRINGEL-BUCH

Das Motto des KRINGEL-BUCHES 13

Das Vorwort des KRINGEL-BUCHES 15

Das Textkorpus des KRINGEL-BUCHES 19

Kringel-Buch-Sektionen 1 bis 222 in MS107,159/1 bis MS112,70v/4 19

Kringel-Buch-Sektion Z-223 in MS145,16v/1 94

Kringel-Buch-Sektion Z-224 in MS118,88v/2 94

Kringel-Buch-Sektionen Z-225 bis Z-233 in MS120,40v/1-144r/1 95

Kringel-Buch-Sektion Z-234 in MS158,36r/1 98

Teil II

Rothhaupt Josef G. F.:

Erklärungen, Register und Tabellen zum KRINGEL-BUCH

Erklärung zu den Sektionsmarkierungen im KRINGEL-BUCH 101

Welche Personen kommen im KRINGEL-BUCH vor? 108

Welche zentralen Begriffe kommen im KRINGEL-BUCH vor? 111

Welche Literatur wird im Kringel-Buch zitiert/erwähnt? 117

Anmerkungen zu einzelnen Sektionen im KRINGEL-BUCH 120

Transferprofile für die Sektionen im KRINGEL-BUCH- 125

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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Transferprofile für die Sektionen 1 bis 222 im KRINGEL-BUCH 125

Transferprofile für die Sektion Z-223 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofile für die Sektion Z-224 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofile für Sektionen Z-225 bis Z-233 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofil für die Sektion Z-234 im KRINGEL-BUCH 136

Synoptische Darstellung: KRINGEL-BUCH ↔ Frazer-Bemerkungen 137

Synoptische Darstellung: Frazer-Bemerkungen ↔ KRINGEL-BUCH 141

Teil III

Wittgenstein Ludwig / Rothhaupt Josef G. F.:

Sektionsgruppen im KRINGEL-BUCH

○s-Sektionen im KRINGEL-BUCH 147

Nur-○-Sektionen im KRINGEL-BUCH 153

○/`-Sektionen im KRINGEL-BUCH 156

©-Sektionen im KRINGEL-BUCH (hier mit Decodierung) 165

α-Sektionen im KRINGEL-BUCH 170

Nur-α-Sektionen (nicht im KRINGEL-BUCH) 177

*-Sektionen im KRINGEL-BUCH 179

√-Sektionen und √√-Sektionen im KRINGEL-BUCH 181

?-Sektionen im KRINGEL-BUCH 184

∫-Sektionen im KRINGEL-BUCH 187

Neun Sektionsmarkierungen mit Klärungsbedarf 192

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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Vorbemerkung des Herausgebers zum KRINGEL-BUCH

Zur Entdeckung, Rekonstruktion und Edition von Wittgensteins KRINGEL-BUCH: Wittgens-

teins Werk ist in eminenter Art und Weise sein Nachlass. Für sehr große Portionen dieses

Nachlasses konnte bisher keine Textgestalt gefunden werden, die Ludwig Wittgensteins

Denken sowohl im Hinblick auf seine Entwicklung als auch im Hinblick auf seine inhaltli-

chen Ansprüche gerecht wird. Am Beispiel des bisher in der Forschung vollkommen überse-

henen so genannten Wittgensteinschen KRINGEL-BUCH – das im Jahr 2008 entdeckt, rekon-

struiert und transkribiert wurde – kann mit biographischen, philologischen und philosophi-

schen Argumenten gezeigt werden, dass gerade dieses von Wittgenstein selbst konzipierte

„Buch“ nicht nur einen einmaligen Initialtext zu einem adäquateren Verständnis von Witt-

gensteins philosophischem Denken und Tun darstellt, sondern zudem als höchst aktueller

Intitaltext für die Thematik „Kulturen & Werte“ anzusehen ist.

Mit dem KRINGEL-BUCH, wie es im Wittgenstein-Nachlass vorhanden und überliefert ist,

kann gezeigt werden, dass das Fixiertsein auf Typoskripte und Manuskripte, um „Werke“ zu

finden, eine Engführung darstellt. Diese exklusive Sammlung von 222 Bemerkungen entsteht

nämlich durch das Zusammenführen all jener Sektionen, die durch eine spezifische Sekti-

onsmarkierung – mit „○“ als einem Kringel – markiert sind, sich in Wittgensteins Manu-

skriptbänden von MS107 bis MS112 befinden und den mehr als zweijährigen Zeitraum von

Oktober 1929 bis November 1931 umspannen. Als Überschrift für die Bemerkungsauswahl

mittels der Sektionsmarkierung „○“, welche ein von Wittgenstein selbst geplantes „Buch“

bildet, aber von Wittgenstein selbst nicht mit einem Titel versehen ist, wurde bewusst der

unprätentiös klingende Name KRINGEL-BUCH gewählt. Die einzelnen Kringel-Buch-

Sektionen (=KBS) wurden von KBS-Nr. 1 bis KBS-Nr. 222 durchnummeriert.

Erstaunlicherweise finden sich in Wittgensteins Nachlass weitere KRINGEL-BUCH-

SEKTIONEN. Während das KRINGE-BUCH ja zunächst Bemerkungen enthält, die im Zeitraum

1929 bis 1931 entstanden sind, wurden diese zusätzlichen KRINGEL-BUCH-SEKTIONEN – ins-

gesamt zwölf an der Zahl – erst im Jahr 1933 in Manuskript MS145,16v (Sektion Z-223)

bzw. erst im Zeitraum zwischen Septelber 1937 und Mai 1938 in Manuskript MS118,88v

(Sektion Z-224), in Manuskript MS120,40v-144r (Sektion Z-225 bis Z-233) und in

MS158,36r (Sektion Z-234) niedergeschrieben. Auch diese Kringel-Bemerkungen werden

hier in dieser Edition wiedergegeben und sind mit dem kennzeichnenden Signum „Z“ als

Abkürzung für „Zusatz zum KRINGEL-BUCH“ bei der Zählung versehen, also: KBS-Nr. Z-

223, KBS-Nr. Z-224, KBS-Nr. Z-225 bis KBS-Nr. Z-233 und KBS-Nr. 234.

Die herausragende Bedeutung dieser Kringel-Sammlung kann auch dadurch demonstriert

werden, dass die Kringel-Sektionen-Auswahl mit zwei anderen – in der Wittgenstein-

forschung wohlbekannten und oft sehr unkritisch rezipierten – Bemerkungsauswahlen vergli-

chen wird. So wurden die Bemerkungen über Frazers ‚Golden Bough’ erst nach Wittgens-

teins Tod von Rush Rhees ausgewählt und (erstmals 1967) publiziert. So wurde die Bemer-

kungsauswahl Vermischte Bemerkungen ebenfalls erst nach Wittgensteins Tod von Georg

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Henrik von Wright kompiliert und (erstmals 1977) publiziert. Interessant ist nun, dass sich

zwischen den postumen Auswahlveröffentlichungen und der Kringel-Auswahl Überschnei-

dungen feststellen lassen. Das KRINGEL-BUCH wurde aber von Wittgenstein 1931/1932 selbst

erstellt; ihm alleine kommt Authentizität zu.

Wittgensteins Sektionenauswahl für seine Kringel-Sammlung ist im gesamten Nachlass ein-

malig. Die Gesamtauswahl gliedert sich selbst wieder in verschiedene Textgruppen, indem

zusätzliche Sektionsmarkierungen in Kombination mit der Kringelmarkierung „○“ vorkom-

men. Dass es sich bei diesem KRINGEL-BUCH nicht einfach um eine lose Ansammlung von

Sektionen, sondern tatsächlich um ein Wittgensteinsches Buchprojekt handelt, zeigt alleine

schon die Tatsache, dass dafür von Wittgenstein selbst ein Motto und ein Vorworttext veran-

schlagt wurden. Bestimmte Themen bzw. Themenschwerpunkte lassen sich klar ausfindig

machen. Das gleichberechtigte Nebeneinander von philosophischen, kulturellen und persönli-

chen Aufzeichnungen hat Wittgenstein in dieser Kringel-Auswahl, und dies ist in seinem

Nachlass ein sehr seltener Vorgang, bewusst und überlegt gestaltet. Dieser Sachverhalt macht

deutlich, dass bei Wittgenstein Biographie und Philosophie, Leben und Denken nicht ausei-

nanderdividiert werden können und dürfen. Detailanalysen können zudem die Einbindung

dieser Kringel-Sammlung in einen wiederum umfassenderen – bisher in seiner Zusammen-

setzung ebenfalls nicht beachteten – Textkorpus von besonderer Art erweisen.

Besonders auffällig und beachtenswert in dieser Kringel-Sammlung ist die gehäufte Einbe-

ziehung von und konzentrierte Referenz auf wichtige Personen bzw. deren schriftstellerische,

literarische, philosophische, wissenschaftliche, künstlerische Werke. Alleine schon die Auf-

listung dieser Namen im Personenregister spricht Bände über Wittgensteins Situierung bzw.

Verortung im Kontext europäischer Kultur und im weiteren Kontext verschiedener Kulturen

und Werte. Erstellt man eine Liste darüber, welche Personen im KRINGEL-BUCH vorkommen,

so findet man 40 Namen mit mindestens einer Erwähnung – entweder direkt mit dem Namen

oder durch ein Zitat oder in Anspielung. Nicht nur und nicht in erster Linie sind darunter Phi-

losophen – historische (Aristoteles, Augustinus, Descartes, Heraklit, Nietzsche, Platon, Scho-

penhauer) oder zeitgenössische (Broad, Johnson, Ogden, Ramsey, Richards, Russell) – zu

finden. Neben Wissenschaftlern (Frazer, Freud, Newton, Renan, Spengler, Weininger) sind

im Personenregister insbesondere Literaten (Busch, Carroll, Chamisso, Engelmann, Ernst,

Goethe, Grimm, Schiller) und Komponisten (Bach, Beethoven, Labor, Mendelssohn

Bartholdy, Schubert) vertreten. Alleine schon dieser Sachverhalt sagt viel über die Zusam-

mensetzung der Kringel-Sammlung und Wittgensteins Leben und Schreiben aus. Die detail-

lierte und umsichtige Auswertung all dieser Bezüge ist eine notwendige und spannende Auf-

gabe, um Wittgensteins Art und Weise Philosophie zu treiben, besser begreifen zu können.

Das KRINGEL-BUCH ist insofern ein „Who is Who“ für den geistigen und kulturellen Hinter-

grund von bzw. für die kulturanthropologische, kulturphilosophische, ästhetische, ethische

und religionsphilosophische Kontextualisierung bei Ludwig Wittgenstein.

Aus den insgesamt 234 (nämlich 1 bis 222 und 223 und 224 bis 232 und 234) im

Wittgensteinnachlass existierenden Kringel-Sektionen wurde im Jahre 2008 an der Fakultät

für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der Ludwig-Maximilians-

Universität in München von Josef G. F. Rothhaupt eigens das KRINGEL-BUCH – so zu sagen

als Proto-Edition – rekonstruiert, transkribiert, arrangiert und dokumentiert. In dieser Proto-

Edition – die bereits vorab zur internationalen und interdisziplinären Wittgenstein-Tagung

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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„Kulturen & Werte. Wittgensteins ‚Kringel-Buch‘ als aktueller Initialtext“ jeder Referentin

und jedem jedem Referenten und dann auch den TagungsteilnehmerInnen zum eingehenden

Studium zugänglich gemacht werden wird – sind die Sektionen einerseits streng in jener

chronologischen Reihenfolge reproduziert, wie sie in den Manuskriptbänden entstanden sind

(Teil I) und andererseits in die originär vorhandenen Textgruppen zusammengefasst (Teil II).

Diese Edition bildet und bietet damit die Grundlage für weitere philologische und philosophi-

sche Studien, für Diskussionen und Auseinandersetzungen in der Wittgensteinforschung und

kann Grundlage für eine endgültige Buchpublikation sein.

Das Wittgensteinsche KRINGEL-BUCH steht damit nun einer aufmerksamen Rezeption zur

Verfügung, ist dem kritischen Studium zugänglich und fordert eine adäquate, umsichtige Ein-

schätzung durch kompetente Forschung. Das KRINGEL-BUCH als kurze übersichtliche Dar-

stellung des philosophischen Anliegens und humanen Impetus von Wittgenstein. Das KRIN-

GEL-BUCH als vorbildliche, exemplarische Sektionensammlung von Wittgenstein als Ver-

mächtnis in seinem Œuvre hinterlassen; dem Finden durch die Nachlassforschung anheimge-

stellt; zur Würdigung der Wittgensteinforschung übergeben; jenen Menschen, „die dem Geist

in dem es geschrieben /<erzeugt>/ /<gemeint>/ ist freundlich gegenüberstehen“ – so heißt es

im Vorwort des KRINGEL-BUCH – zugeeignet.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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Teil I

Wittgenstein Ludwig:

KRINGEL-BUCH

Das Motto des KRINGEL-BUCHES 13

Das Vorwort des KRINGEL-BUCHES 15

Das Textkorpus des KRINGEL-BUCHES 19

Kringel-Buch-Sektionen 1 bis 222 in MS107,159/1 bis MS112,70v/4 19

Kringel-Buch-Sektion Z-223 in MS145,16v/1 94

Kringel-Buch-Sektion Z-224 in MS118,88v/2 94

Kringel-Buch-Sektionen Z-225 bis Z-233 in MS120,40v/1-144r/1 95

Kringel-Buch-Sektion Z-234 in MS158,36r/1 98

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Das Motto des KRINGEL-BUCHES

90 MS109,288/2 (D: 31.1.1931)

○/ [Ich könnte als Motto meines Buches wählen: Ein Narr kann mehr fragen als zehn

Weise beantworten können. Eigentlich müßte es hier heißen „zehn Gescheite“.]

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Das Vorwort des KRINGEL-BUCHES

62 MS109,207/1 (D: 6.11.1930) [VTC-Nr. 3]

Zu einem Vorwort“ {…}

--│ ○\r Unsere Zivilisation ist durch das Wort Fortschritt charakterisiert. Der Fort-

schritt ist nicht ihre Form nicht eine ihrer Eigenschaften daß sie fortschreitet. Sie ist typisch

aufbauend. Ihre Tätigkeit ist es ein immer komplizierteres Gebilde zu konstruieren. Und auch

die Klarheit dient <doch> nur wieder diesem Zweck & ist nicht Selbstzweck.

Mir dagegen ist die Klarheit die Durchsichtigkeit Selbstzweck.

Es interessiert mich nicht ein Gebäude aufzuführen sondern die Grundlagen der mögli-

chen Gebäude durchsichtig vor mir zu haben.

Mein Ziel ist also ein anderes als das der Wissenschaftler & meine Denkbewegung von

der ihrigen verschieden.

63 MS109,207/2 (D: 6.11.1930) [VTC-Nr. 4]

?/ │○

?\r √√r Jeder Satz den ich schreibe meint immer schon das Ganze <also immer wieder

dasselbe> & es sind quasi /<gleichsam>/ nur Ansichten eines Gegenstandes von unter ver-

schiedenen Winkeln betrachtet.

64 MS109,207/3 (D: 6.11.1930) [VTK-Nr. 5]

/ │ ○\r Ich könnte sagen: Wenn der Ort zu dem ich gelangen will nur auf einer Leiter

zu ersteigen wäre, ich gäbe es auf dahin zu gelangen. Denn dort wo ich wirklich hin muß,

dort muß ich eigentlich schon sein.

Was auf einer Leiter erreichbar ist interessiert mich nicht.

65 MS109,208/1 (D: 6.11.1930) [VTC-Nr. 6]

○/r Die eine Bewegung reiht einen Gedanken an den andern, die andere zielt immer wie-

der nach dem selben Ort.

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66 MS109,208/2 (D: 6.11.1930) [VTC-Nr. 7]

○/r Die eine Bewegung baut, die andere & nimmt Stein auf Stein (in die Hand) /<ergreift

einen Stein um den andern>/, die andere greift immer wieder nach dem s<S>elben.

72 MS109,211/1 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 15]

--│○\r Dieses Buch ist für die geschrieben die dem Geist in dem es geschrieben /<erzeugt>/

/<gemeint>/ ist freundlich gegenüberstehen. Dieser Geist ist ein anderer als der des großen

Stromes der europäischen & amerikanischen Zivilisation. Dieser äußert sich in einem Fort-

schritt, im Bauen immer größerer & komplizierterer Strukturen jener <andere> in einem

Streben nach Klarheit & Durchsichtigkeit jeder möglichen Struktur /<welcher Struktur im-

mer>/. Dieser will die Peripherie jener das Zentrum der Kugel erfassen [Dieser will die Welt

an der /<ihrer>/ Peripherie jener an ihrem Zentrum erfassen]. Daher reiht dieser einen Stein

an den anderen oder steigt von einer Stufe zur anderen während jener bleibt wo er ist & im-

mer wieder dasselbe zu erfassen trachtet.

73 MS109,211/2 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 16]

--│○\r Dieses Buch ist für solche geschrieben die seinem Geist freundlich gegenüberstehen.

Dieser Geist ist ein anderer als der g des großen Stromes der europäischen & amerikanischen

Kultur <Zivilisation> in dem wir alle stehen.

74 MS109,211/3 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 17]

--│○\r Dieser will die Welt durch ihre Peripherie – in ihrer Mannigfaltigkeit – erfassen, jener

in ihrem Zentrum – ihrem Wesen. Daher reiht dieser ein Gebilde an das andere, steigt quasi

von Stufe zu Stufe immer weiter, während jener dort bleibt wo er ist & immer dasselbe erfas-

sen will.

75 MS109,212/1 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 18]

○/r Ich möchte sagen „dies Buch sei zur Ehre Gottes geschrieben“ {*}, aber das wäre

<heute> eine Schmockerei d.h. es würde nicht richtig verstanden werden. Das <Es> heißt es

ist in gutem Willen geschrieben & soweit es nicht mit gutem Willen also aus Eitelkeit etc.

geschrieb<en> ist, soweit möchte der Verfasser es verurteilt wissen. Er kann es nicht weiter

von diesen Ingredienzien reinigen als er selbst davon rein ist.

76 MS109,212/2 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 19]

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○/r Wo man an die Grenze seiner eigenen Anständigkeit stößt dort entsteht quasi ein Wir-

bel der Gedanken, <(>&<)> ein endloser Regress: man mag sagen was man will, es führt

einen nicht weiter.

77 MS109,212/3 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 20]

○/r Dies Buch übergebe ich <allen> denen, die dem Geist in dem es gemeint ist freund-

lich gegenüberstehen.

89 MS110,18/2 (D: 18.1.1931) [---]

○/ Wenn ich sage daß mein Buch nur für einen kleinen Kreis von Menschen bestimmt ist

(wenn man das einen Kreis nennen kann) so will ich damit nicht sagen daß dieser Kreis

<meiner Auffassung nach> die Elite der Menschheit ist aber es ist der Kreis an den /< es sind

die Menschen an die>/ ich mich wende (nicht weil sie besser oder schlechter sind als die an-

dern sondern) weil sie mein Kulturkreis sind gleichsam die Menschen meines Vaterlandes im

Gegensatz zu den anderen die mir fremd sind.

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78 MS109,212/4 (D: 8.11.1930) [VTC-Nr. 21]

○/r In meinem früheren Buch ist die Lösung der Probleme noch viel zu wenig hausbacken

dargestellt es hat noch zu sehr den Anschein als wären Entdeckungen notwendig um unsere

Probleme zu lösen & es ist alles noch zu wenig die Form von grammatischen Selbstverständ-

lichkeiten in gewöhnlicher Sprache /<Ausdrucksweise>/ gebraucht. Es schaut alles noch zu

sehr nach Entdeckungen aus.

129 MS110,184/3 (D: 20.6.1931) [---]

○/` Wenn mein Buch je veröffentlicht wird so muß in seiner Vorrede der Vorrede Paul

Ernst’s zu den Grimmschen Märchen {*} gedacht werden, die ich schon in der Log. Phil.

Abhandlung als Quelle des Ausdrucks „Mis{s}verstehen der Sprachlogik“ hätte erwähnen

müssen.

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67 MS109,208/3 (D: 7.11.1930) [VTC-Nr. 8]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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○/r Die Gefahr eines langen Vorworts ist die daß der Geist eines Buches sich in diesem

zeigen muß & nicht beschrieben werden kann. Denn ist ein Buch nur für wenige geschrieben

so wird sich das eben dadurch zeigen, daß nur wenige es verstehen. Das Buch muß automa-

tisch die Scheidung derer bewirken die es verstehen & die es nicht verstehen. Auch das Vor-

wort ist eben für solche /<die>/ geschrieben, die das Buch verstehen.

Es hat keinen Sinn jemand etwas zu sagen was er nicht versteht, auch wenn man hinzu-

setzt daß er es nicht verstehen kann. (Das geschieht so oft mit einem Menschen den man

liebt.)

Willst Du nicht daß gewisse Menschen in ein Zimmer gehen so hänge ein Schloß vor

wozu sie keinen Schlüssel haben. Aber es ist sinnlos darüber mit ihnen zu reden, außer Du

willst doch daß sie das Zimmer von außen bewundern!

Anständigerweise hänge ein Schloß vor die Tür das nur die anzieht /<nur denen auf-

fällt>/ die es öffnen können & denen <andern> nicht auffällt<.> die

Aber es ist richtig zu sagen daß das Buch meiner Meinung nach mit der fortschreiten-

den Europäischen & Amerikanischen Zivilisation nichts zu tun hat.

Daß diese Zivilisation vielleicht die notwendige Umgebung dieses Geistes ist aber daß

sie verschiedene Ziele haben.

Alles Rituelle (quasi Hohepriesterliche) ist streng zu vermeiden weil es sofort fault

[weil es unmittelbar /<gleich>/ in Fäulnis übergeht].

Ein Kuss ist freilich auch ein Ritus & er fault nicht; aber eben nur soviel Ritus ist er-

laubt als <eben> so echt ist wie ein Kuss.

68 MS109,209/1 (D: 7.11.1930) [VTC-Nr. 9]

--│ ○\r Es ist eine große Versuchung den Geist explicit machen zu wollen.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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KRINGEL-BUCH-SEKTIONEN 1 bis 222

in MS107,159/1 bis MS112,70v/4

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Auswahl von MS107,107,159-MS108i,133 in TS208 - Anfang

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1 MS107,159/1 (D: 11.10.1929)

---

○s / α Das Unmittelbare ist in ständigem Fluß begriffen. (Es hat tatsächlich die Form eines

Stroms) {*}

2 MS107,159/2 (D: 11.10.1929)

---

○s / α Es ist ganz klar, daß wenn man hier das Letzte sagen will man eben auf die Grenze

der Sprache kommen muß, die es ausdrückt.

3 MS107,187/7 (D: 8.11.1929)

208,95-110→209,23/4

114i,14v→211,753→212,1347→213,509

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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15

○ α Hat es einen Sinn zu sagen daß zwei Menschen denselben Körper haben? Das ist eine

ungemein wichtige & interessante Frage. Wenn es keinen Sinn hat so ist damit – glaube ich –

gesagt daß nur unsere Körper das I<i>ndividualisierende Prinzip sind. Es ist offenbar vor-

stellbar daß ich einen Schmerz in der Hand eines anderen Körper als meinen sogenannten

eigenen spüre. Wie aber wenn nun mein alter Körper ganz unempfindlich & unbeweglich

würde & ich nur mehr die /<meine>/ Schmerzen etc im <anderen> Körper empfände?

4 MS107,199/1 (D: 19.11.1929)

---

○ * Warum nenne ich Zahnschmerzen „meine Zahnschmerzen“?

5 MS107,199/2 (D: 19.11.1929)

---

○ * Wenn ich von dem a<A>nderen sage, er habe Zahnschmerzen so meine ich mit

„Zahnschmerz“ gleichsam einen Abstrakt von dem was ich gewöhnlich „meine Zahnschmer-

zen nenne“.

6 MS107,200/1 (D: 20.11.1929)

208,138→209,24/3

212,1335→213,503

○ α Zur Erklärung des Satzes „er hat Zahnschmerzen“ sagt man etwa: „ganz einfach, ich

weiß was es heißt daß ich Zahnschmerze habe{“} & wenn ich sage daß er Zahnschmerzen

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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hat, so meine ich daß er „jetzt das hat, was ich damals hatte“. Aber was bedeutet „er“ und

was bedeutet „Zahnschmerzen haben“. Ist das eine Relation die die Zahnschmerzen damals

zu mir hatten & und jetzt zu ihm. Dann wäre ich mir also jetzt auch der Zahnschmerzen be-

wußt aber <und> dessen daß er sie jetzt hat, wie ich eine Geldbörse jetzt in seiner Hand sehen

kann <kann> die ich früher in meiner gesehen habe.

Hat es einen Sinn zu sagen „ich habe Zahnschmerzen, <ich> merke sie aber nicht“?

denn in diesem Satz könnte ich dann allerdings statt „ich habe“ „er hat“ einsetzen. Und um-

gekehrt wenn die Sätze „er hat Schmerzen“ & „ich habe Schmerzen“ auf der gleichen logi-

schen Stufe stehen so muß ich im Satz „er hat Schmerzen die ich nicht spüre fühle“ statt „er

hat“ „ich habe“ setzen können. ─ Ich könnte auch so sagen: Nur insofern ich Schmerzen ha-

ben kann die ich nicht fühle, kann er Schmerzen haben die ich nicht fühle. Es könnte dann

noch immer der Fall sein daß ich tatsächlich die Schmerzen die ich habe immer fühle aber es

muß einen Sinn haben das zu verneinen.

7 MS107,203/3 (D: 21.11.1929)

---

○ * Hier trifft man auf das Problem des Wiedererkennens. Wenn ich sage „ich habe jetzt

keine Zahnschmerzen werde aber bald welche haben“ so setzt das voraus daß ich das Gefühl

der Zahnschmerzen als solches wieder erkenne wenn es eintritt.

8 MS107,203/4 (D: 21.11.1929)

---

○ * Man könnte das Problem auch so fassen: Mit dem Wort Schmerz meine ich etwas was

jetzt nicht existiert. Ist dann das Wort Schmerz nicht Unsinn, es sei denn daß es im

Russellschen Sinne eine Beschreibung ist mit Hilfe von Termen die jetzt existieren?

9 MS107,203/5 (D: 21.11.1929)

208,95-110→209,24/4

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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○ α Wenn ich sage „ich habe jetzt keine Schmerzen“, so beschreibe ich damit offenbar

meinen gegenwärtigen Zustand.

Und also bezeichnet „keine-Schmerzen“ diesen Zustand, dagegen „Schmerzen“ einen

anderen Zustand & die formale Beziehnung der beiden Ausdrücke bedeutet eine formale

Beziehnung der Zustände.

10 MS107,203/6 (D: 21.11.1929)

208,95-110→209,24/5

○ α „Ich habe keine Schmerzen“ heißt: Wenn ich den Satz „ich habe Schmerzen“ mit der

Wirklichkeit vergleiche so zeigt es sich daß er falsch ist. – Ich muß ihn also mit dem was

wirklich <tatsächlich> der Fall ist vergleichen können. Und diese Möglichkeit des Vergleichs

– obwohl er nicht stimmt – ist es was wir meinen mit dem Ausdrucke meinen das was der

Fall ist müsse sich im gleichen Raum abspielen wie das verneinte; es müsse nur anders sein.

11 MS107,216/3 (D: 29.11.1929)

208,138→209,25/1

212,1336→213,504

○ α Der Begriff der Zahnschmerzen ist als eines Gefühlsdatums ist allerdings auf den

Zahn des Anderen ebenso anwendbar wie auf den meinen aber nur in dem Sinne in dem es

ganz wohl möglich wäre in dem Zahn in eines anderen Menschen Mund Schmerzen zu emp-

finden. Im Einklang mit der gegenwärtigen Ausdrucksweise würde man aber diese Tatsache

nicht durch die Worte „Ich fühle seinen Zahnschmerz“ ausdrücken sondern durch durch „Ich

habe in seinem Zahn Schmerzen“. – Man kann nun sagen: Freilich hast Du nicht seinen

Zahnschmerz denn es ist auch dann sehr wohl möglich daß er sagt „ich fühle in diesem Zahn

nichts“. Und sollte ich in diesem Fall sagen „Du lügst, ich fühle wie Dein Zahn schmerzt“?

12 MS108,36/3 (D: 25.12.1929)

208,121f→209,35/2

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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○s / α „Ich habe keine Magenschmerzen“ ist vergleichbar dem Satz „diese Äpfel kosten

nichts“. Sie kosten nämlich kein Geld aber nicht aber nicht keinen Schnee oder keine Mühe.

Der Nullpunkt ist der Nullpunkt auf einer Skala. Und da mir kein Punkt des Maßstabes gege-

ben sein kann ohne den Maßstab, so auch nicht sein Nullpunkt. „Ich habe keine Schmerzen“

bezeichnet doch nicht einen Zustand in dem von Schmerzen nicht die Rede ist. Sondern es ist

von Schmerzen die Rede. Der Satz setzt die Fähigkeit voraus Schmerzen zu fühlen & das

kann keine „physiologische Fähigkeit“ sein – denn wie wüßte man sonst wozu es die Fähig-

keit ist – sondern eine logische Möglichkeit. – Ich beschreibe meinen gegenwärtigen Zustand

durch die Allusion auf etwas was nicht der Fall ist. Wenn diese Hinweisung zu der Beschrei-

bung nötig ist (& nicht bloß eine Verzierung) so muß in meinem gegenwärtigen Zustand et-

was liegen was diese Hinweisung /<Erwähnung>/ nötig macht. Ich vergleiche diesen Zustand

mit einem A<a>nderen also muß er mit ihm vergleichbar sein. Er muß auch im Schmerzraum

liegen wenn auch an einer anderen Stelle. – Sonst würde mein Satz etwa heißen mein gegen-

wärtiger Zustand hat mit einem schmerzhaften nichts zu tun.<;> E<e>twa wie ich sagen wür-

de die Farbe dieser Rose hat mit der Eroberung Galiens durch Cäsar nichts zu tun. D.h. es ist

kein Zusammenhang vorhanden. Aber ich meine gerade daß zwischen meinem jetzigen Zu-

stand & meinem schmerzhaften ein Zusammenhang besteht.

13 MS107,266/1 (D: 30.1.1930)

208,166(?)

○ * Erdichtete Erzählung, gelesenes & gespieltes Theaterstück.

Eine erdichtete Erzählung die nicht in der Zeit & im Ort lociert ist, ist offenbar auf

derselben Stufe wie eine Falsche die nach Zeit & Ort bestimmt ist (Märchen, Sage)

14 MS107,266/3 (D: 30.1.1930)

208,116(?)

○ (Es ist oft nicht erlaubt in der Philosophie gleich Sinn zu reden, sondern man muß oft

zuerst den Unsinn sagen weil man gerade ihn überwinden soll)

15 MS107,267/3 (D: 30.1.1930)

208,166(?)

233b,19

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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19

○ (Wie man manchmal eine Musik nur im inneren Ohr reproduzieren kann aber sie nicht

pfeifen weil das Pfeifen schon die innere Stimme übertönt, so ist manchmal die Stimme eines

<philosophischen> Gedankens so leise daß sie vom Lärm des gesprochenen Wortes schon

übertönt wird & nicht mehr gehört werden kann wenn man gefragt wird & reden

/<sprechen>/ soll.)

16 MS107,269/3 (D: 31.1.1930)

208,166(?)

○ Ich erwarte daß A zur Tür hereinkommt, aber wie wenn es einen Doppelgänger gibt?

17 MS107,269/4 (D: 31.1.1930)

208,166(?)

○ Zwei Doppelgänger in einem Zimmer die beide das selbe von sich behaupten & mit

einander übereinstimmen denn wenn der eine von sich etwas sagt etwa „Ich habe ….“, sagt

der andere „ganz richtig ich habe ….“.

18 MS107,270/3 (D: 31.1.1930)

208,166(?)→209,25/7

212,1338→213,506

○ α Die zwei Hypothesen daß andere Menschen das Zahnschmerzen haben & die daß an-

dere Menschen sich genau so benehmen wie ich aber keine Zahnschmerzen haben sind iden

dem Sinne nach identisch. D.h. ich würde z.B. wenn ich die zweite Ausdrucksform gelernt

hätte in bedauerndem Tonfall von Menschen reden die keine Zahnschmerzen haben sich aber

so benehmen <wie ich> wenn ich welche habe.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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20

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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21

157 MS110,256/3 (D: 2.7.1931)

---

○/ Unsere Sprache ist eine Verkörperung alter Mythen. Und der Ritus der alten Mythen

war eine Sprache.

158 MS110,256/4 (D: 2.7.1931)

---

○/ „Das ist keine Erfahrung, das ist eine Idee.“ (Schiller)

159 MS110,256/5 (D: 2.7.1931)

211,321/5

vgl. 156a,48v

vgl. 137,97/2

BFr-I-32

○/ „Und so deutet das Chor auf ein geheimes Gesetz“ möchte man zu der Frazerschen

Samm Tatsachensammlung sagen. Das Gesetz, diese Idee, kann ich nun durch eine Entwick-

lungshypothese ausdrücken /<darstellen>/ oder auch, analog dem Schema einer Pflanze durch

das Schema einer religiösen Zeremonie oder aber durch die Gruppierung des Tatsachen-

Materials allein, in einer „übersichtlichen“ Darstellung.

160 MS110,257/3 (D: 2.7.1931)

211,322/3

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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22

BFr-I-35

○/ Ein Hypothetisches Zwischenglied aber soll in diesem Falle nichts tun als die Auf-

merksamkeit auf die Ähnlichkeit, den Zusammenhang, der wirklichen Tatsachen lenken. Wie

wenn man eine interne Beziehung der Kreisform zur Elipse {sic!} dadurch illustrieren wollte

</illustrierte>/ daß man eine Elipse al{l}mählich in einen Kreis überführt; aber nicht um zu

behaupten daß eine gewisse Elipse tatsächlich, historisch, aus einem Kreis entstanden wäre

(Entwicklungshypothese) sondern nur um unserem Auge <für> einen formalen Zusammen-

hang zu schärfen.

Aber auch die Entwicklungshypothese kann ich als weiter nichts sehen als die

/<eine>/ Einkleidung eines formalen Zusammenhangs.

161 MS110,257/4 (D: 2.7.1931)

---

VB47

○/` „Was der Gescheite weiß, ist schwer zu wissen.“ {*} Hat die Verachtung Goethes für

das Experiment im Laboratorium und die Aufforderung in die freie Natur zu gehen & dort zu

lernen, hat dies mit dem Gedanken zu tun daß die Hypothese (unrichtig aufgefaßt) schon eine

Fälschung der Wahrheit ist? Und mit dem Anfang den ich mir jetzt für mein Buch denke der

in einer Naturbeschreibung bestehen könnte? [Und mit dem Anfang den ich mir jetzt für mein

Buch denke, der Naturbeschreibung womit /<mit der>/ es anfangen soll?]

162 MS110,258/1 (D: 2.7.1931)

---

○/` Denn mit den „Hypothesen“ soll<te> es anfangen, nicht mit den „Sätzen“. Und richti-

ger wäre es nun statt „Hypothese“ „Satz“ zu sagen & statt des Wortes „Satz“ wie ich es jetzt

gebraucht habe einen andern Ausdruck zu setzen.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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23

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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24

209 MS111,179/1 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,99v

211,125/4→212,654→213,220

○/ Eine der gefährlichsten Ideen ist, merkwürdigerweise, daß wir mit dem Kopf, oder im

Kopf, denken.

210 MS111,179/2 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,100r

○ ?∫ Aber auch Papier & Bleistift ist nicht das Wichtige, denn ich kann mir alles Aufge-

schriebene (wie alles Ausgesprochene) vorstellen.

211 MS111,179/3 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,100r

211,125/5→212,654→213,220

114ii,91

228§374

233b,44

○/ Die Idee von einem Vorgang im Kopf, in dem gänzlich abgeschlossenen Raum, gibt

dem Denken etwas Okultes {sic!}.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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25

212 MS111,180/4 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,101v

211,125/6→212,654→213,220

VB50

○/ [Es wird oft gesagt, daß die neue Religion die Götter der alten zu Teufeln stempelt.

Aber in Wirklichkeit sind diese <dann> wohl schon zu Teufeln geworden.]

213 MS111,188/6 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,111v

211,125/7→212,217→213,66r

○ ?/ Aber warum zerbreche ich mir über den Begriff ‚Sprache’ den Kopf, statt Sprache zu

gebrauchen?

Dieses Kopfzerbrechen ist nur dann berechtigt, wenn wir einen allgemeinen Begriff

haben.

214 MS111,190/2 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,115v

211,126/1→212,1097→213,403

○/ „Diese Gegend macht mich melancholisch“. Woher weißt Du, daß es die Gegend ist?

Ist das eine Hypothese; wie Du auch nur glaubst, daß es jene Speise war, die die Magen-

schmerzen verursachte, oder gehörte es zur unmittelbaren Erfahrung. Wäre es also widerlegt,

wenn Du, in eine andere Gegend versetzt, melancholisch bliebest; oder ist es nicht durch eine

künftige Erfahrung zu widerlegen, da es die Beschreibung der gegenwärtigen ist?

Ja, wie bist Du auf den Gedanken gekommen, daß es die Gegend ist, die diese Stim-

mung hervorruft? Oder handelt es sich eben gar nicht um einen durch sie hervorgerufenen

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

26

Zustand meiner Person, sondern, etwa, darum, daß das Bild der Gegend melancholisch ist?

(Dies hängt unmittelbar zusammen mit dem Problem: Motiv & Ursache.)

„Das ist ein furchtbarer Anblick“. – „Wie weißt Du daß er furchtbar ist?“

„Ich zittere, weil ich ihn sehe“. Das kannst Du nicht wissen. Vielleicht hättest Du

auch sonst gezittert.

Wie hängt die Furcht mit dem Anblick zusammen? oder mit der furchtbaren Vorstel-

lung? Oder soll ich etwa sagen: „sich vor dieser Vorstellung fürchten“ heißt, sie haben & sich

fürchten? Wenn man nun aber mehrere Vorstellungen hat, während man sich fürchtet (mehre-

res sieht oder hört), ist da ein Zweifel darüber, was das Furchtbare ist? Oder weiß man es

eben aus Erfahrung, wovor (von allen diesen Sachen) man sich fürchtet? Kann man anderer-

seits nicht Anblick & Furcht trennen, also sagen, daß der „Anblick an sich“ nicht furchtbar

ist? – Ich möchte auch sagen „das Fürchten ist eine Beschäftigung mit dem Anblick“.

Kann ich sagen: es sei ein sehr komplizierter Vorgang, in welchen die Vorstellung an

ganz bestimmten /<an charakteristischen>/ Stellen eintritt?

215 MS111,191/1 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

211,127/1→212,1098→213,404

○/ Denken wir an ein furchtbares Antlitz. Welche Rolle spielt der Anblick im Vorgang

der Furcht.

216 MS111,191/2 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

211,127/2→212,1098→213,404

115i,114

○/ Ich will sagen: die Furcht begleitet nicht den Anblick. (Sondern) das Furchtbare & die

Furcht haben /<hat>/ die Struktur des Gesichtes. Denken wir daß wir den Zügen eines Ge-

sichts {gewellte senkrechte Linie am linken Blattrand →} mit den Augen in fieberhafter Auf-

regung folgen. Sie gleichsam zitternd {←} nachfahren. So daß das Zittern /<die Schwingun-

gen>/ der Furcht den Linien des Gesichts superponiert wären.

217 MS111,192/1 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,117v

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

27

○/ Denke Dir Du gingest mit jemandem spazieren & zwar in einem Gespräch. Du wür-

dest dann, wie das Gespräch vor sich geht, bald langsamer, bald schneller gehen & da & dort

immer wieder stehen bleiben. Der welcher das Gespräch mit anhört wird diese Pausen im

Gehn ganz natürlich finden, da sie ja auch unmittelbar aus dem Leben des Gespräches her-

vorgehen. Nehmen wir nun an das Gespräch würde nur dem Sinn nach von jemandem wie-

dergegeben (etwa in eine andere Sprache übersetzt) & man müßte dazu auch wieder den glei-

chen Weg gehen & es wären die Stellen bezeichnet an denen damals geruht wurde, so würden

diese erzwungenen Pausen im Gehen jetzt als äußerst störend wirken, die doch früher dem

Gespräche geholfen haben. So verhält es sich mit der Übersetzung der Platonischen Dialoge

in Dialogform. Nur in dem ursprünglichen einzigen Gang des Gespräches waren die bejahen-

den & verneinenden Antworten natürliche & helfende Ruhepunkte. In der Übersetzung sind

es qualvolle, störende Aufenthalte. Denken wir uns ein Thema, dessen Rhythmus durch Pau-

kenschläge auf dem ersten Taktteil unterstützt würden & nun, daß diese Schläge ein wenig

verschoben würden! Wer wollte nun nicht lieber ohne diese Unterstützung auskommen.

218 MS111,194/4 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,121r

VB51

○/ [Die Werke der großen Meister sind Sterne /<Sonnen>/, die um uns her auf- &

untergehn. So wird die Zeit für jedes große Werk wiederkommen, das jetzt untergegangen

ist.]

219 MS111,195/2 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,121r

VB51

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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28

○/ (Mendelssohns Musik, wo sie vollkommen ist, sind musikalische Arabesken. Daher

empfinden wir bei ihm jeden Mangel an Strenge peinlich.)

220 MS111,195/3 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,121v

VB51

○/ Der Jude wird in der Westlichen Zivilisation immer mit Maßen gemessen, die auf ihn

nicht passen. Daß die griechischen Denker weder im westlichen Sinne Philosophen, noch im

westlichen Sinn Wissenschaftler waren, daß die Teilnehmer der Olympischen Spiele nicht

Sportler waren & in westliches Fach passen, ist vielen klar. Aber so geht es auch den Juden

[Aber den Juden geht es ebenso.]

Und indem uns <die> Wörter unserer {Sprache}° als die Maße schlechtweg<hin>

erscheinen, tun wir ihm /<ihnen>/ immer Unrecht. Und er wird /<sie werden>/ bald über-

schätzt bald unterschätzt. Richtig reiht daher Spengler Weininger nicht unter die westlichen

Philosophen [Denker]. {*}

° Das Wort „Sprache“ fehlt hier. Es ist aber in jenem Manuskript, das vorgängig zu MS111,195/3 diese Bemerkung enthält, nämlich im Taschennotizbuch MS153a,121v/2 vorhanden und konnte so rekonstruiert werden.

221 MS111,196/1 (D: zw. 13.9. und 5.10.1931)

153a,123r

VB51

○/ Nichts was man tut läßt sich endgültig verteidigen. Sondern nur in Bezug auf etwas

anderes Festgesetztes.

D.h., es läßt sich kein Grund angeben, warum man so handeln soll (oder hat handeln

sollen), als der sagt, daß dadurch dieser Sachverhalt hervorgerufen werde, den man wieder als

Ziel hinnehmen muß.

222 MS112,70v/4 (D: 1.11.1931)

VB55

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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29

○/ (Ramsey war ein bürgerlicher Denker. D.h. seine Gedenken hatten den Zweck die

Dinge in einer gegebenen Gemeinde zu ordnen. Er dachte nicht über das Wesen des Staates

nach – oder doch nicht gerne – sondern darüber wie man diesen Staat vernünftig einrichten

könne. Der Gedanke daß dieser Staat nicht der einzig mögliche sei beunruhigte ihn teils, teils

langweilte er ihn. Er wollte so geschwind als möglich dahin kommen über die Grundlagen –

dieses Staates nachzudenken. Hier lag seine Fähigkeit & sein eigentliches Interesse; während

die eigentlich<(>e<)> philosophische Überlegung ihn beunruhigte bis er das Resultat (wenn

sie eins hatte) als trivial zur Seite schob.)

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Auswahl von MS109,1-MS112,70v in TS211 - Ende

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Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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30

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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31

Teil II

Rothhaupt Josef G. F.:

Erklärungen, Register und Tabellen zum KRINGEL-BUCH

Erklärung zu den Sektionsmarkierungen im KRINGEL-BUCH 101

Welche Personen kommen im KRINGEL-BUCH vor? 108

Welche zentralen Begriffe kommen im KRINGEL-BUCH vor? 111

Welche Literatur wird im KRINGEL-BUCH zitiert/erwähnt? 117

Anmerkungen zu einzelnen Sektionen im KRINGEL-BUCH 120

Transferprofile für die Sektionen im KRINGEL-BUCH 126

Transferprofile für die Sektionen 1 bis 222 im KRINGEL-BUCH 126

Transferprofile für die Sektion Z-223 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofile für die Sektion Z-224 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofile für Sektionen Z-225 bis Z-233 im KRINGEL-BUCH 136

Transferprofil für die Sektion Z-234 im KRINGEL-BUCH 136

Synoptische Darstellung: KRINGEL-BUCH ↔ Frazer-Bemerkungen 137

Synoptische Darstellung: Frazer-Bemerkungen ↔ KRINGEL-BUCH 141

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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32

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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33

Welche Personen kommen im KRINGEL-BUCH vor?

normal = namentliche Erwähnung

kursiv = inhaltliche Referenz auf

„Z“ = „Zusatz“ im KRINGEL-BUCH

Aristoteles (386-322) 94 vom Irrtum zur Wahrheit

Augustinus von Hippo (354-430) 101

Attila (†453) 137

Bach, Johann Sebastian (1685-1750) 75 „zur Ehre Gottes geschrieben“

Beethoven, Ludwig van (1770-1827) 82

Z-228 Neunte Symphonie

Broad, Charlie Dunbar (1887-1971) 188

Bruckner, Josef Anton (1824-1896) Z-227 Symphonie

Z-228 Neunte Symphonie

Busch, Wilhelm (1832-1908) 175 „Doch solcherlei Verdrüsse ...

Carroll, Lewis (1832-1898) 123 Alice in Wonderland

Cäsar, Gaius Julius (100-44) 12

Chamisso, Adelbert von (1781-1838) 181 Peter Schlemihl

Descartes, René (1596-1650) 209 im/mit dem Kopf denken

211 im/mit dem Kopf denken

Engelmann, Paul (1891-1965) 53

Ernst, Paul (1866-1933) 130

Euklid von Alexandrien (ca. 365 - ca. 300) 59 Nicht-Euklidische Geometrie

Frazer, Sir James George (1854-1941) 100, 102, 103, 104, 127, 132, 135,

137, 139, 140, 168

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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34

Freud, Sigmund (1856-1939) 58 Psychoanalyse

Z-226

Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832) 82

158 „Das ist keine Erfahrung ...

159 „Und so deutet das Chor ...

161 „Was der Gescheite weiß ...

Z-228 „Faust“

Grimm, Jakob (1785-1863) und Wilhelm (1786-1859) 129

Heraklit von Ephesus (zw. 540/535 – zw. 483/475) 1 Unmittelbare...in ständigem Fluß

Ignatius Lopes de Loyola (1491-1556) 75 „zur Ehre Gottes geschrieben“

Johnson, William Ernest (1858-1931) 189

Labor, Ernst (1842-1924) 147

Lenau, Nikolaus (1802-1850) Z228 „Faust“

Mendelssohn Bartholdy, Felix (1809-1847) 219

Münchhausen, Baron Freiherr von (1720-1797) 174 Illustration: Baron Münchhausen

Newton, Isaac (1643-1727) 161 Experiment im Laboratorium

Nietzsche, Friedrich ( 1844-1900) 82

Ogden, Charles Kay (1899-1957) 71

Platon (427-347) 217 Platonischen Dialoge

Ramsey, Frank Plumpton (1903-1930) 180

222

Renan, Ernest (1823-1892) 59

61

Richards, Ivor Armstrong (1893-1979) 71

Russell, Bertrand (1872-1970) 8

Schiller, Friedrich von (1759-1805) 158

Schlemihl, Peter 181

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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35

Schopenhauer, Arthur (1788-1860) 81 die raffinierteste aller Künste

Schubert, Franz (1797-1828) 132

Schubert, Ignaz (1785-1844) 132 Schuberts Bruder

Spengler, Oswald (1880-1936) 82,

220

Weininger, Otto (1880-1903) 220

Wittgenstein, Ludwig (1889-1951) 78 In meinem früheren Buch

129 „Log. Phil. Abhandlung“

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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36

Welche zentralen Brgriffe kommen im KRINGEL-BUCH vor?

Aberglaube 60, 134, 139

Ähnlichkeit 57, 134, 160, 169

Analogie 70

Anschauung 100, 101, 102, 135

Anthropologie 135

Ärger 48

Arithmetik 42, 44

Ausdruck 9, 10, 20, 40, 58, 69, 86, 101, 139, 162, 163, 178

Ausdrucksweise 11, 57, 78

Autobiographie 152

(siehe Biographie)

Ballet Z-223

Befriedigung 104, 115

Begriff 11, 207, 213

Behaviorismus 20

Beschreibung 8, 12, 69, 105, 106, 125, 150, 214

(siehe Naturbeschreibung)

Beschwörung 103

Bewegung 65, 66

Beziehung 9, 131

Bild 47, 93, 115, 117, 126, 131, 136, 144, 187, 192, 193, 197, 198,

214

Biographie 52, 152

(siehe Autobiographie)

Brauch 132, 133, 140

Buch 67, 72, 73, 75, 77, 78, 89, 90, 129, 135, 150, 161, 174

Chiffre 195, 196

Chor, das 159

Christentum 183

Darstellung 100, 120, 194

Darstellung, übersichtliche 159

Denkbewegung 58, 62

Denken 71, 133, 189, 191, 209, 211, 215, 216, 217

Denker 200, 220, 222

Dichter 52

Doppelgänger 16, 17

Dummheit 102, 127

Durchsichtigkeit 62, 72

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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37

effigie, in 115, 117

Entwicklung 144

Epos 82

Epiker 82

Erfahrung 23, 30, 39, 40, 60, 158, 207, 214

Erfüllung 120

Erklärung 59, 71, 104, 106, 107, 108 , 111, 132, 134, 144, 169

Erscheinung 135

Erzählung 13, 110

Farbe 12, 99, 184

Feuer 134, 135

Flug 52

Fluß 1

(siehe Strom)

Fortschritt 62, 72

Furcht 60, 214, 215, 216

Geburt 128, 133, 156

Gedanke 15, 21, 52, 53, 55, 65, 69, 76, 82, 86, 92, 109, 161, 175, 201,

222, Z-227, Z-233

Gefühl 7, 11, 23, 146, 150, 156

Gegenstand 63, 115, 118, 151, 208

Geist 67, 68, 72, 73, 77, 132, 134, 135, 149, 152, 173

Geliebter 115, 116

Geometrie, Euklidische 58

Gescheiter 90, 161

Gesicht 79, 216

Gesichtsfeld / Gesichtsraum 185

Gerümpelkammer 83

Gewohnheit 98

ghost 139

Glaube 115, 135, 139, 156

Gleichnis 57, 143

Gott 52, 75, 101, 183

Götter 139, 145, 212

Grammatik 41, 71, 203

Hand 3, 4, 66

Handlung / Handlungsweise 114, 135, 139, 169

Harmonielehre 41

Heiliger / heilig 101, 128

Hypothese / hypothetisch 18, 107, 108, 144, 160, 161, 162, 214

Idee 61, 102, 118, 119, 158, 159, 188, 209, Z-226

Irrtum 94, 95, 96, 100, 101, 102, 103, 112, 121, 122, 137

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

38

Jahr 59, 134, 168

Jude 61, 220

Klarheit 62, 72

Konflikt 84, 85

Konkretes 61

Körper 3, 19, 38, 81, 126, 131, 156

(siehe Leib)

Krankheit 124, 125, 126

Kultur 73, 82

Kulturkreis 89

Kunst 52, 61, 81

Künstler 52

Kunstwerk 52

Kuss 67, 115

Leben 52, 92, 105, 110, 111, 114, 127, 146, 151, 172, 217, Z-224

Leib 38, 39

(siehe Körper)

Leiter 64

Liebe 108

Logik 20, 29

Log. Phil. Abhandlung 129

Lösung 78, 85, 167, 208

Magenschmerzen 12, 214

(siehe Schmerzen)

Magie / magisch 100, 103, 119, 120, 121, 123, 124, 125, 126, 135, 188

Mannigfaltigkeit 74

Manuskript 52

Märchen 13, 129, 167

Mathematik 29, 58, 70, 180, 199, 208

Mechanismus 85

Medium 92

Meinung 112, 135, 168

Mensch 3, 11, 18, 25, 37, 52, 67, 89, 102, 103, 118, 128, 131, 132, 133,

135, 136, 156, 164, 183, Z-224

Mensch, primitiver 59, 168

(siehe Stamm, primitiver)

(siehe Volk, primitives)

Menschenrasse 170

Metapsychologie 28

Methode 53, 57

Möglichkeit 10, 12, 56, 99

Motto meines Buches 90

Musik 15, 81, 146, 163, 219, Z-223

Mythologie 141

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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39

Mythos / Mythus / mythisch 156, 157

Nacht 168, 169

Name 116, 128, 145

Narr 90

Natur 52, 152, 161

Naturbeschreibung 150, 161

(siehe Beschreibung)

Ort 13, 31, 64, 65, 155

Person 48, 152, 214

Peripherie 72, 74

Perspektive 52

Phänomen 40, 60, 169

Phänomenologie 41

Phantasie 93, 136

Philosoph 82, 88, 220, Z-229

Philosophie / philosophisch 14, 29, 50, 53, 57, 61, 82, 91, 133, 167, 186, 222

Pietät 132

Primitivität 59

Prinzip 3, 118, 132

Priester 127

Priesterkönig 102, 104, 110, 114

Problem 7, 8, 56, 77, 82, 83, 167

Psychoanalyse 57

Psychologe 71

Rasse, semitische 61

Rechnung 199, 201

Regen 103, 133, 168

Regress, endloser 76

Reihe 176, 177, 179

Religion / religiös 61, 100, 101, 102, 112, 114, 212, Z-224

Rhythmus 81, 217

Ritus 67, 135, 157, 168, 169, 170, 171

Rumpelkammer 83

Sage 13

Satz 6, 7, 10, 12, 23, 24, 26, 28, 29, 40, 42, 43, 63, 70, 71, 148, 150,

162, 188, 192, 193, 194, 195, 196

Schach 177, 198

Schatten 133, 181

Schloß, Gebäude Z-225

Schloß, Vorhänge- 67

Schlüssel 67, 195, Z-226

Schmerz 3, 6, 8, 9, 10, 12, 19, 20, 23, 25, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 40, 182

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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40

(siehe Magenschmerz)

(siehe Zahnschmerz)

Schmerzgefühl 26, 30, 40

Schmockerei 75

Seele / seelisch 102, 127, 131, 132, 152, 181

Selbstzweck 62

Sinn 3, 6, 14, 18, 33, 37, 42, 67, 140, 191

Sonne 134, 168, 218

Spannung 85

Sprache 2, 20, 40, 71, 77, 82, 98, 119, 138, 140, 157, 186, 188, 205, 207,

213, 217, 220

Sprache, Grenze der 2

Sprachlogik 129

Stamm, primitiver 60, 132

(siehe Mensch, primitiver)

(siehe Volk, primitives)

Staunen 59

Stein 66

Stil 148

Strom 1, 72, 73

(siehe Fluß)

Struktur 71, 72, 146, 216

Stufe 7, 13, 38, 72, 74

sub specie äterni 52

Sünde 114

Symbol 24, 111, 112

Sybolismus 119

Tag 53, 163, 167, 168, 197, Z-233

Talent Z-234

Tatsache 11, 130, 159, 160, 192

Theater / Theaterstück 13, 52

Theorie 71, 101

Tier 135, 164

Tisch 35, 150

Tod / töten 82, 110, 111, 117, 131, 132, 133

Ton 81, 104, 148

Tragik 84

Tragödie 183

Traum Z-225

Undichterisches 61

Unklarheit 56

Unmittelbares 1

Unsicherheit 92

Unsinn 8, 14, 50

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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41

Untersuchung, grammatische 28

Vergleich 10, 57, 105

Verstehen 27, 67, 93, 129, 188, 196, 197

Versuchung 68

Volk 59, 102, 145

Volk, primitives 60

(siehe Mensch, primitiver)

(siehe Stamm, primitiver)

Vorgang 104, 113, 146

Vorrede 129

(siehe Vorwort)

Vorwort 67

(siehe Vorrede)

Wahnsinn 53, 182, Z-226

Wahrheit 91, 94, 95, 96, 161, 189

Weg 52, 94, 151, 204, 217

Weiser 90

Welt 52, 82, 83, 84, 152, 154, Z230

Werk 82, 218

Wesen 74, 153, 196, 222

Wiedererkennen 7

Wilder 117, 137, 139

(siehe Mensch, primitiv)

Wirklichkeit 10, 194

Wirkung 71, 115

Wissenschaft 59, 60, 121

Wissenschaftler 62, 220

Wort 15, 88, 99, 110, 139, 164, 165, 184, 186, 188, 195

Wunsch 120, 204

Zahl 43, 44, 45, 46, 177

Zahn 11, 35

Zahnschmerz 4, 5, 6, 7, 11, 18, 21, 24, 26, 27, 28, 30

Zeichen 24, 70, 136, 180

Zeit 13, 80, 127, 134, 150, 186, 187, 218

Zentrum 72, 74

Zeremonie / Zeremoniell 111, 132, 135, 159

Zweifel 97, 214

Zimmer 17, 67, 194

Zivilisation 60, 62, 67, 72, 73, 82, 220

Zusammenhang 12, 160, 200

Zustand 9, 12, 56

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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42

Welche Literatur wird im KRINGEL-BUCH zitiert/erwähnt?

Augustini, S. Aureli: Confessionum. Libri Tredecim. Ex Recognitione P. Knöll, Lipsiae in

Aedibus B.G. Teubneri, 1898.

Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Griechisch / Deutsch. Mannheim: Artemis & Winkler,

2007.

Augustinus: Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus. Übersetzt, eingeleitet und mit Anmer-

kungen versehen von Otto F. Lachmann, Leipzig: Philipp Reclam jun., 1888.

Bach, Johann Sebastian: Orgelbüchlein (BWV 599-644). Faksimile nach dem Autograph der

Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz (Signatur Mus. Ms. autogr. Bach P 283),

Mit einer Einführung von Sven Hiemke, Laaber: Laaber Verlag, 2004.

Bürger, Gottfried August: Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande. Feldzüge und lustige

Abenteuer des Freiherr von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner

Freunde selbst zu erzählen pflegte, London 1788.

Busch, Wilhelm: Schnurrdibur oder Die Bienen, München: Verlag von Braun und Schneider,

um 1915, 14. Auflage, (Erstausgabe: 1869).

Carroll, Lewis [= Dodgson, Charles Ludwidge]: Alice in Wonderland, (Erstausgabe: 1865).

Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihls wundersame Geschichte, Mit einem Kommentar

von Thomas Betz und Lutz Hagenstedt, Frankfurt: Suhrkamp, 2003. (Erstausgabe: Nürnberg,

1814).

Ernst, Paul (Hrsg.): Nachwort. In: Kinder- und Hausmärchen. Gesammelt durch die Brüder

Grimm. Mit einem Nachwort und durch Stücke aus den Anmerkungen ergänzt und herausge-

geben von Paul Ernst, 3 Bände, München / Leipzig: Georg Müller, 1910, Band 3, S. 271-314.

Frazer, Sir James George: The Golden Bough. A Study in Magic and Religion. Abbreviated

One-Volume Edition, London: Macmillan, (Erstausgabe: 1922).

Frazer, Sir James George: The Golden Bough. A Study in Magic and Religion, 12 Volumes

Edition, London: Mcmillan, 1966 (Erstausgabe: 1890-1915).

Part I: The Magic Art and the Evolution of Kings. Two Volumes (= Vol. I+II)

Part II: Taboo and the Perils of the Soul. One Volume (= Vol. III)

Part III: The Dying God. One Volume (= Vol. IV)

Part IV: Adonis, Attis, Osiris. Two Volume (= Vol. V+VI)

Part V: Spirits of the Corn and of the Wild. Two Volumes (= Vol. VII+VIII)

Part VI: The Scapegoat. One Volume (= Vol. IX)

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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43

Part VII: Balder the Beautiful: The Fire-Festivals of Europe and the Doctrine of the Ex-

ternal Soul. Two Volume (= Vol. X+XI)

Bibliography and General Index. (= Vol. XII).

Goethe, Johann Wolfgang von: Zahme Xenien VI. In der Sofien Ausgabe: SA, Abt. I, Bd. 3,

Weimar: Hermann Böhlau, 1890, S. 359.

Goethe, Johann Wolfgang von: Glückliches Ereigniß. In der Sofien Ausgabe: SA, Abt. II, Bd.

11, Weimar: Hermann Böhlau, S. 13-20.

Goethe, Johann Wolfgang von: Die Metamorphose der Pflanzen. In der Sofien Ausgabe: SA,

Abt. I, Bd. 3, Weimar: Hermann Böhlau, 1890, S. 85-87 und Abt. II, Bd. 6, Weimar: Her-

mann Böhlau, 1891, S. 140-143.

Goethe, Johan Wolfgang von: Faust. Der Tragödie erster und zweiter Teil. In der Sofien

Ausgabe: SA, Abt. I, Bd. 14, Weimar: Hermann Böhlau, 1887, Bd 15.1, Weimar: Hermann

Böhlau, 1888, Bd. 15.2, Weimar: Hermann Böhlau, 1888.

Grimm, Jakob und Wilhelm: Kinder- und Hausmärchen. Gesammelt durch die Brüder

Grimm. Mit einem Nachwort und durch Stücke aus den Anmerkungen ergänzt und herausge-

geben von Paul Ernst, 3 Bände, München / Leipzig: Georg Müller, 1910.

Lenau, Nikolaus: Faust. Ein Gedicht, Stuttgart / Tübingen: Verlag der J. G. Cotta’schen

Buchhandlung, 1836, (Erstausgabe).

Marciano, M. Laura Gemelli (Hg.): Die Vorsokratiker. Griechisch-lateinisch-deutsch, Düs-

seldorf, 2007, Band 1. [darin „Heraklit“, S. 284-344].

Ogden, C. K. / Richards, I. A. [1985]: The Meaning of Meaning. A Study of the Influence of

Language Upon Thought and the Science of Symbolism, London / Boston / Henley: Ark Pa-

perbacks, 1985 (Erstausgabe 1923).

Platon: Werke in acht Bänden. Griechisch und Deutsche, Herausgegeben von Gunther Eigler,

Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2005.

Renan, Ernst: Histoire de Peuple d’Israel, 5 Bände, Paris, 1889-1893.

Renan, Ernest: Geschichte des Volkes Israel. Autorisierten deutsche Ausgabe übersetzt von

E. Schaelsky, 5 Bände, Berlin: Verlag Siegfried Cronbach, 1894.

Schopenhauer, Arthur: Die Welt als Wille und Vorstellung. In: Schopenhauer, Arthur: Werke

in 10 Bänden. Nach der Ausgabe von Arthur Hübscher, Zürich 1977.

Spengler, Oswald: Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltge-

schichte, München: C. H. Beck Verlagsbuchhandlung, 1923. (Erstausgabe: Band 1: Gestalt

und Wirklichkeit, Wien: Braunmüller Verlag, 1918; Band 2: Welthistorische Perspektiven,

München: C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, 1922.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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44

Weininger, Otto: Geschlecht und Charakter. Eine prinzipielle Untersuchung, München:

Matthes & Seitz Verlag, 1980 (Erstausgabe 1903).

Wittgenstein, Ludwig: Logisch-Philosophische Abhandlung / Tractatus Logico-Philoso-

phicus, London: Kegan Paul, 1922.

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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45

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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46

Synoptische Darstellung:

Kringel-Buch ↔ Frazer-Bemerkungen

Kringel-

Buch

Frazer-

Bemerk.

Textanfang für

(Sub-)Sektion

MS110 Datum Sekions-

mark.

TS211

59 -- Ich lese in Renan Peuple 109,200/2 5.11.1930 ○/ --

60 -- D.h. einfach es ist falsch 109,201/1 5.11.1930 -- | ○\ r --

61 -- Wenn Renan vom bon 109,202/1 5.11.1930 ○/ --

-- -- Der Sündenbock auf den 109,210/5 8.11.1930 / 211,394

94 I-1a Man muß beim Irrtum 110,58/1 10.2.1931 ○/ 211,313

95 I-1b D.h., man muß die Quelle 110,58/2 10.2.1931 ○/ 211,313

96 I-1c Einen von der Wahrheit 110,58/3 10.2.1931 ○/ 211,313

97 I-2 Ich muß immer wieder 110,63/4 11.2.1931 ○/ 211,313

98 -- (Alle Gewohnheiten der 110,79/2 15.2.1931 ○/ --

99 -- Könnten wir für ‚blau’ 110,83/6 15.2.1931 ○/ 211,184

-- [I-01] Ich glaube jetzt, daß es 110,177/4 19.6.1931 ∫ --

-- [I-02] Worin ich aber weder der 110,177/5 19.6.1931 ∫ --

-- [I-03] Von der Magie müsste 110,177/6 19.6.1931 ∫ --

-- [I-04] Ja, das Ausschalten der 110,177/7 19.6.1931 ∫ --

-- [I-05] Denn, wenn ich damals 110,178/1 19.6.1931 ∫ --

100 I-3a Frazers Darstellung der 110,178/2 19.6.1931 ○/ 211,313

101 I-3b So war also Augustinus 110,178/3 19.6.1931 ○/ 211,313

102 I-4 Schon die Idee, den 110,178/4 19.6.1931 ○/ 211,313

103 I-5 Frazer sagt, es sei sehr 110,179/1 19.6.1931 ○/ 211,314

104 I-6 Ich glaube, das das 110,179/2 19.6.1931 ○/ 211,314

105 I-7 Nur beschreiben kann 110,180/1 19.6.1931 ○/ 211,315

106 I-8 Die Erklärung ist im 110,180/3 19.6.1931 ○/ 211,315

107 I-9 Jede Erklärung ist ja eine 110,180/4 19.6.1931 ○/ 211,315

108 I-10 Wer aber, etwa, von der 110,181/1 19.6.1931 ○/ 211,315

109 I-11 Das Gedränge der 110,181/2 19.6.1931 ○/ 211,315

110 I-12 Wenn man mit jener 110,181/3 19.6.1931 ○/ 211,315

111 I-13 Wer von der Majestät des 110,181/4 19.6.1931 ○/ 211,315

112 I-14 Einem religiösen Symbol 110,181/5 19.6.1931 ○/ 211,315

113 I-15 Man möchte sagen: 110,181/6 19.6.1931 ○/ 211,315

114 I-16 Die religiöse Handlung 110,181/7 19.6.1931 ○/ 211,316

115 I-17 In effigie verbrennen. 110,182/3 20.6.1931 ○/ 211,316

116 I-18 Man könnte auch den 110,182/4 20.6.1931 ○/ 211,316

117 I-19 Der selbe Wilde, der, 110,182/5 20.6.1931 ○/ 211,316

118 I-20 Die Idee, daß man einen 110,182/6 20.6.1931 ○/ 211,316

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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47

119 I-21 Und immer beruht die 110,182/7 20.6.1931 ○/ 211,316

120 I-22 Die Darstellung eines 110,183/1 20.6.1931 ○/ 211,316

121 I-23a Die Taufe als Waschung. 110,183/2 20.6.1931 ○/ 211,316

122 I-23b Wenn die Adoption eines 110,183/3 20.6.1931 ○/ 211,317

123 I-24d Die Magie in „Alice in 110,183/4 20.6.1931 ○/` 211,319

124 I-24e Bei der magischen 110,183/5 20.6.1931 ○/` 211,319

125 I-24f Man möchte nach der 110,183/6 20.6.1931 ○/` 211,319

126 I-23c Von den magischen 110,183/7 20.6.1931 ○/ 211,317

127 I-23d Welche Enge des 110,184/1 20.6.1931 ○/ 211,317

128 I-23e Warum sollte dem 110,184/2 20.6.1931 ○/ 211,317

129 -- Wenn mein Buch je 110,184/3 20.6.1931 ○/` --

130 I-24g Nichts ist so schwierig 110,184/4 20.6.1931 ○/` 211,319

131 -- Bilder: Die Seele die den 110,184/5 20.6.1931 ○/` --

132 I-23f +

I-24a

Wie irreführend die +

Das Essen und Trinken

110,195/4 22.6.1931 ○/ 211,317

133 I-24b Daß der Schatten des 110,197/1 22.6.1931 ○/ 211,318

134 I-24c Wie hätte das Feuer oder 110,197/2 22.6.1931 ○/ 211,319

135 I-24h Ich meine nicht, daß 110,198/1 22.6.1931 ○/ 211,319

136 I-25 Wenn man es für 110,199/1 22.6.1931 ○/ 211,320

137 I-28 Frazer wäre im Stande zu 110,204/1 23.9.1931 ○/ 211,321

138 I-26 Wir müssen die ganze 110,204/2 23.9.1931 ○/ 211,320

139 I-27 Frazer: „That these 110,204/3 23.9.1931 ○/ 211,320

-- I-36a Ich möchte sagen: nichts 110,205/1 23.9.1931 / 211,250

-- I-36b (Das ist ja doch etwas 110,205/2 23.9.1931 / 211,251

-- I-36c Ja, diese Sonderbarkeit 110,205/3 23.9.1931 / 211,251

140 I-29 Frazer ist viel mehr 110,205/4 23.6.1931 ○/ 211,321

141 I-37 In unserer Sprache ist 110,205/5 23.6.1931 ○/ 211,251

142 -- © [Die schlechte 110,208/1 23.6.1931 ○/` © --

-- I-38 Austreiben des Todes 110,206/1 23.6.1931 -- 211,251

-- I-39 In den alten Riten haben 110,206/2 23.6.1931 / 211,281

143 -- Es ist schwer sich an kein 110,221/2 24.6.1931 ○/ ∫ --

144 I-30 Die historische Erklärung 110,225/3 25.6.1931 ○/ 211,321

145 I-31 Identifizierung der 110,225/4 25.6.1931 ○/ 211,321

146 -- (Struktur & Gefühl in der 110,226/2 29.6.1931 ○/` --

147 -- (Der Ernst Labors ist ein 110,231/5 29.6.1931 ○/ © --

148 -- (Der Stil meiner Sätze 110,232/4 29.6.1931 ○/` --

149 -- © Es ist beschämend sich 110,242/4 30.6.1931 ○/` © --

150 -- (Ich sollte mein Buch 110,243/3 30.6.1931 ○/` --

151 -- © Niemand will den 110,246/4 1.7.1931 ○/` © --

152 -- © In meiner Autobiogr. 110,252/7 1.7.1931 ○/` © --

153 I-40 Ich könnte mir denken 110,253/1 1.7.1931 ○/` --

154 I-41 Man könnte sagen 110,254/1 1.7.1931 ○/` --

155 I-42 Ja, es ist wichtig, daß 110,254/2 1.7.1931 ○/` --

156 I-43 Wenn es einem 110,255/3 1.7.1931 ○/` --

157 -- Unsere Sprache ist eine 110,256/3 2.7.1931 ○/ --

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

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48

158 -- „Das ist keine Erfahrung 110,256/4 2.7.1931 ○/ --

159 I-32 „Und so deutet das Chor 110,256/5 2.7.1931 ○/ 211,321

-- I-33 Der Begriff der 110,257/1 2.7.1931 / 211,281

-- I-34 Diese übersichtliche 110,257/2 2.7.1931 / 211,282

160 I-35 Ein hypothetisches 110,257/3 2.7.1931 ○/ 211,322

161 -- „Was der Gescheite weiß 110,257/4 2.7.1931 ○/` --

162 -- Denn mit den 110,258/1 2.7.1931 ○/` --

163 -- Der Ausdruck „der 3te 110,260/1 2.7.1931 ○/ ∫ --

164 -- © Wenn Menschen eine 110,260/3 2.7.1931 ○/` © --

165 -- © Wenn ein Tier 110,261/5 2.7.1931 ○/` © --

166 -- © Zu dem der dich nicht 110,268/4 3.7.1931 ○/` © --

167 -- Die Lösung philosoph. 110,273/6 3.7.1931 ○/ --

168 I-44 Ich glaube, das 110,297/2 6.7.1931 ○/` --

169 I-45 Wenn ich über etwas 110,297/3 6.7.1931 ○/ --

170 I-46 Kein geringer Grund 110,298/1 6.7.1931 ○/` --

171 I-47aA Man könnte sagen, nicht 110,298/2 6.7.1931 ○/` --

172 I-47aE Denn das Erwachen des 110,298/3 6.7.1931 ○/` --

173 I-47b (Die Form des 110,299/1 6.7.1931 ○/` --

183 -- [Im Christentum sagt der 111,115/1 19.8.1931 ○/ --

188 -- | Falsche Ideen über das 111,138/2 25.8.1931 ○/ 211,89/2

212 -- [Es wird oft gesagt, daß 111,180/ zw. 13.9.

und

5.10.1931

○/ 211,125/6

Sektionen nicht im Kringel-Buch aber in Frazer-Bem.

-- [I-01] Ich glaube jetzt, daß es 110,177/4 19.6.1931 ∫ --

-- [I-02] Worin ich aber weder der 110,177/5 19.6.1931 ∫ --

-- [I-03] Von der Magie müsste 110,177/6 19.6.1931 ∫ --

-- [I-04] Ja, das Ausschalten der 110,177/7 19.6.1931 ∫ --

-- [I-05] Denn, wenn ich damals 110,178/1 19.6.1931 ∫ --

-- I-36a Ich möchte sagen: nichts 110,205/1 23.9.1931 / 211,250

-- I-36b (Das ist ja doch etwas 110,205/2 23.9.1931 / 211,251

-- I-36c Ja, diese Sonderbarkeit 110,205/3 23.9.1931 / 211,251

-- I-38 Austreiben des Todes 110,206/1 23.6.1931 -- 211,251

-- I-39 In den alten Riten haben 110,206/2 23.6.1931 / 211,281

-- I-33 Der Begriff der 110,257/1 2.7.1931 / 211,281

-- I-34 Diese übersichtliche 110,257/2 2.7.1931 / 211,282

Sektionen nicht im Kringel-Buch und nicht in Frazer-Bem.

-- -- Der Sündenbock auf den 109,210/5 8.11.1930 / 211,394

212,1205

213,433

-- -- Die eigentlichen Grundl. 110,259/6 2.7.1931 / 211,283

212,1157

213,419

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

49

142§120c

220§105E

227§129E

237§105E

239§138E

Sektionen im Kringel-Buch aber nicht in Frazer-Bem.

Bem.

Frazer Textanfang jeder

BFr-Sektion

Kringel

Buch

MS110 Datum Sekions-

mark.

TS211

-- (Alle Gewohnheiten der 98 110,79/2 15.2.1931 ○/ --

-- Könnten wir für ‚blau’ 99 110,83/6 15.2.1931 ○/ 211,184

-- Wenn mein Buch je 129 110,184/3 20.6.1931 ○/` --

-- Bilder: Die Seele die den 131 110,184/5 20.6.1931 ○/` --

-- © [Die schlechte 142 110,208/1 23.6.1931 ○/` © --

-- Es ist schwer sich an kein 143 110,221/2 24.6.1931 ○/ ∫ --

-- (Struktur & Gefühl in der 146 110,226/2 29.6.1931 ○/` --

-- (Der Ernst Labors ist ein 147 110,231/5 29.6.1931 ○/ © --

-- (Der Stil meiner Sätze 148 110,232/4 29.6.1931 ○/` --

-- © Es ist beschämend sich 149 110,242/4 30.6.1931 ○/` © --

-- (Ich sollte mein Buch 150 110,243/3 30.6.1931 ○/` --

-- © Niemand will den 151 110,246/4 1.7.1931 ○/` © --

-- © In meiner Autobiogr. 152 110,252/7 1.7.1931 ○/` © --

-- Unsere Sprache ist eine 157 110,256/3 2.7.1931 ○/ --

-- „Das ist keine Erfahrung 158 110,256/4 2.7.1931 ○/ --

-- „Was der Gescheite weiß 161 110,257/4 2.7.1931 ○/` --

-- Denn mit den 162 110,258/1 2.7.1931 ○/` --

-- Der Ausdruck „der 3te 163 110,260/1 2.7.1931 ○/ ∫ --

-- © Wenn Menschen eine 164 110,260/3 2.7.1931 ○/` © --

-- © Wenn ein Tier 165 110,261/5 2.7.1931 ○/` © --

-- © Zu dem der dich nicht 166 110,268/4 3.7.1931 ○/` © --

-- Die Lösung philosoph. 167 110,273/6 3.7.1931 ○/ --

Die chronologische Abfolge in MS110,58-299 ist hier die Basis. Aber: Zusätzliche Sektionen

aus dem Umfeld die thematisch dazu gehören wurden einbezogen und hinzugefügt.

Edition der BFr in: Klagge, James / Nordmann, Alfred (Ed.): Ludwig Wittgenstein: Philoso-

phical Occasions 1912-1951, Indianapilis / Cambridge: Hackett Publishing Company, 1993,

S. 115-155. (Hier ist nur Teil I der BFr relevant.)

Durchnummerierung der Sektionen in Kringel-Buch (=KBS) und BFr hier neu eingeführt!

BFr erstreckt sich nur aus MS110,58-299=E

BFr in TS211

BFr ist eine postume Auswahl, Zusammenstellung und Edition von Rush Rhees

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

50

[…]

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

51

Teil III

Wittgenstein, Ludwig:

Sektionsgruppen im KRINGEL-BUCH

○s-Sektionen im KRINGEL-BUCH 147

Nur-○-Sektionen im KRINGEL-BUCH 153

○/`-Sektionen im KRINGEL-BUCH 156

©-Sektionen im KRINGEL-BUCH (hier mit Decodierung) 165

α-Sektionen im KRINGEL-BUCH 170

Nur-α-Sektionen (nicht im KRINGEL-BUCH) 177

*-Sektionen im KRINGEL-BUCH 179

√-Sektionen und √√-Sektionen im KRINGEL-BUCH 181

?-Sektionen im KRINGEL-BUCH 184

∫-Sektionen im KRINGEL-BUCH 187

Neun Sektionsmarkierungen mit Klärungsbedarf 192

Wittgensteins KRINGEL-BUCH

_____________________________________________________________________

52

[…]

./.