Wizöff-Mitteilungen

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Heft 12 CHEMISCHE UMSCHAU 187 w- stimmt (letztere nach W o 1 f f mit Kugelfall- methode). Die Ergebnisse sind in einer Tabelle und graphisch wiedergegeben. Bei Kochversuchen von Lacken rnit hoherem Eisengehalt als 0,296 Eisenoxyd wurden schon nach 10-15 Stunden Kochdauer Lacke von so groRer Viskositat erhalten, daR diese nicht mehr ge- messen werden konnte. Zusatze vom Kobaltoxalat und Eisenoxyd wirken anfangs verzogernd auf die Visko- sitatserhohung beim Kochen. Die Kurven liegen unterhalb der reinen Leinolkurve. Samtliche Lino- leatkurven liegen oberhalb der reinen Leinolkurve. Die Linoleate zeigen also keine verzogernde Wirkung beim Kochen des Leinols. Die Ursache sehen die Ver- fasser darin, daR Eisenoxyd und Kobaltoxalat zu- nachst einige Zeit brauchen, um in eine aktive Form uberzugehen, wahrend dies bei dern Linoleat nicht erforderlich ist. Bei Zusatz von 0,5% Kobaltoxalat tritt nach 25stundigem Kochen plotzlich eine starke Erhijhung der Viskositat ein. Die Trockendauer der Lacke wurde an dunneren Filmen auf Glasplatten untersucht. Die Platten wur- den im Trockenschrank bei 350 24 Stunden getrock- net und dann bei 550 fertig getrocknet. Reine Leinol- filme warens auf diese Weise nicht trocken zu be- kommen. Reine Kobaltfilme trocknen vie1 langsamer als reine Eisenfilme. GroDes Trockenvermogen zeigen die Linoleatfilme, die bereits bei Zimmertemperatur klebfrei wurden. Es zeigte sich, daD die Trockendauer der Lacke vielmehr von der Art und Menge des an- gewandten Trockenstoffs abhangt als von der Koch- dauer. Wizoff-M Eisenoxyd gibt dunkle, rostbraune Firnisse, die oft trub sind, Eisenlinoleatfilme zeigen zwar auch die Eisenfarbung, sind jedoch klar und hell. Alle Ko- baltlacke sind klar. Die Verfasesr priiften die ver- schiedenen Filme mit dem Rumpometer der Berliner physikalischen Werkstatten G. m. b. H. Die ReiR- festigkeit der verschiedenen Filme ist auaerordent- lich verschieden. Die starkste Belastung halten die Linoleatfilme aus. Ihre ReiDfestigkeit ist um ein Viel- faches groRer als die der Eieenoxyd- und Kobalt- oxalatfilme. Die Kobaltoxalatfilme wiederum zeigen (mit wenigen Ausnahmeng eine groRere Widerstands- Gekochtes Leinol. Von J. Stewart Remington (Ind. Chemist. 5, 403-5, 1929). Der Verfasser bespricht die alten und neuen Methoden des Kochens von Leinol rnit Metalltrockenstoffen und gibt mehrere eigece Vorschriften an, sowie ein Verfahren, durch das Schleimstoffe entfernt werden. Ein helles Oel erha!t man, wenn man rohes Leinol auf 1000 erhitzt und etwa 0,7% Manganlinoleat, das vorher in seiner dop- pelten Menge Terpentinol gelost wurde, zusetzt und dann das Gemisch 4 Stunden auf 105-1150 erhitzt. Ein sehr rasch trocknendes Oel erhalt man, indem man rohes Leinol 4-5 Stunden auf 30Ca mit 3% Man- ganresinat erhitzt. Ein Leinol, in dem sich alle Schleimstoffe und Verunreinigungen wahrend 2mona- tiger Lagerung absetzen, erhalt man, wenn man zu 600 kg rohem Leinol 10 kg eines folgenden Gae- misches zusetzt. 6 kg rohes Oel, Manganoxyd, 12 kg Terpentinol, 22 kg Benzin (68-700) und Bleiazetat. fahigkeit als die Eisenoxydfilme. G. G. t eilungen. General-Versammlung der Wissenschaftlichen Zentralstelle fiir Oel- und Fettforschnng E. V., Berlin (Wizoff). Am 11. Juni 1930, 10 bis 12 Uhr, hielt die Wizoff in Frankfurt am Main (Achema VI) ihre General- versammlung (geschaftl. Teil) ab. Der erstmalige Versuch, die Veranstaltung in den Rahmen der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Chemi- ker zu stellen, darf als nicht besonders gegluckt be- zeichnet werden. Zahlreiche in Frankfurt an- wesende Wizoff-Mitglieder konnten es nicht einrich- ten, an der Generalversammlung teilzunehmen. Er- schienen waren vom Wizoff-Vorstand Herr Prof. Dr. H. H. F r a n c k , Berlin, ferner 26 Mitglieder. Der Vorsitzende, Herr F r a n c k , berichtet in groBen Ziigen uber die Entwicklung der Wizoff, die in diesem Jahr auf ihr zehnjahriges Bestehen zu- ruckblicken konne und namentlich in den letzten zwei Jahren einen erfreulichen Auftrieb zeige. Die vorgelegten Abrechnungen fur die Geschaftsjahre 1928 (1.4. bis 31.12.) und 1929 (1.1. bis 31.12.) lassen insofern ein Hinsteuern auf die ordentliche Etatbalan- zierung erkennen, als die Einnahmen 1929 sich im wesentlichen aus Verbands- und Mitgliedsbeitragen zusammensetzen und keine Sondereinnahmen ent- halten. Nach einem Vermogensstand von 6 985,96 RM. am 31. 3. 28 und bei 543,60 (6391,50) RM. Ein- nahmen sowie 1750,78 (6 184,15) RM. Ausgaben im Jahre 1928 (1929) betrug der Vermogensstand am 31. 12. 28 (31. 12. 29) 5778,78 (5986,13) RM. Die stetige Zunahme der Mitgliederzahl und die in Aussicht gestellten Jahreszuschusse der maSgeben- den Industrieverbande und -firmen lassen fur das neue Geschaftsjahr einen ahnlichen Ausgleich erwar- ten. AuSerdem wird die bald erscheinende Neuauf- lage der ,,E i n h e i t 1 i c h en U n t er s uc hu ngs - methoden fur die Fett- und Wachs- i n d u s t r i eLL eine besondere Einnahmequelle bib den. Diese ,,Einheitsmethoden" nach ihrer 1. Auf- lage (1927) zu revidieren und zu erweitern, sei, wie Herr F r a n c k weiter mitteilt, durch intensive Ar- beit der Fettanalysen-Kommission nun soweit ge- lungen, daS der Versammlung provisorisch gebun- dene Superreyisions-Exemplare der Neuauflage vorgelegt werden konnen. Allen, die in aufopfernder Arbeit zu dem Zustandekommen der Neuauflage beigetragen haben, dankt Herr F r a n c k im Namen der Wizoff. Die Fortentwicklung von den nationalen Einheits- methoden zu internationalen sei in doppelter Hin- sicht aussichtsreich: Die langjahrigen Bestrebun- gen des Ehrenmitglieds der Wizoff, Herrn Prof. F a c h i n i , Mailand, den internationalen Aus- gleich der Fettanalysenmethoden herbeizufuhren, haben vor wenigen Wochen (24.-26. April) in einer Vertreterkonferenz von 10 europaischen Landern den ersten greifbaren Erfolg gehabt. In Genf wurde ein internationales Komitee zur Vereinheitlichung der Fettuntersuchungsmethoden gegriindet. Naheres dariiber wird Herr F r a n c k in der gemeinsamen

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Heft 12 CHEMISCHE UMSCHAU 187 w-

stimmt (letztere nach W o 1 f f mit Kugelfall- methode).

Die Ergebnisse sind in einer Tabelle und graphisch wiedergegeben. Bei Kochversuchen von Lacken rnit hoherem Eisengehalt als 0,296 Eisenoxyd wurden schon nach 10-15 Stunden Kochdauer Lacke von so groRer Viskositat erhalten, daR diese nicht mehr ge- messen werden konnte. Zusatze vom Kobaltoxalat und Eisenoxyd wirken anfangs verzogernd auf die Visko- sitatserhohung beim Kochen. Die Kurven liegen unterhalb der reinen Leinolkurve. Samtliche Lino- leatkurven liegen oberhalb der reinen Leinolkurve. Die Linoleate zeigen also keine verzogernde Wirkung beim Kochen des Leinols. Die Ursache sehen die Ver- fasser darin, daR Eisenoxyd und Kobaltoxalat zu- nachst einige Zeit brauchen, um in eine aktive Form uberzugehen, wahrend dies bei dern Linoleat nicht erforderlich ist. Bei Zusatz von 0,5% Kobaltoxalat tritt nach 25stundigem Kochen plotzlich eine starke Erhijhung der Viskositat ein.

Die Trockendauer der Lacke wurde an dunneren Filmen auf Glasplatten untersucht. Die Platten wur- den im Trockenschrank bei 350 24 Stunden getrock- net und dann bei 550 fertig getrocknet. Reine Leinol- filme warens auf diese Weise nicht trocken zu be- kommen. Reine Kobaltfilme trocknen vie1 langsamer als reine Eisenfilme. GroDes Trockenvermogen zeigen die Linoleatfilme, die bereits bei Zimmertemperatur klebfrei wurden. Es zeigte sich, daD die Trockendauer der Lacke vielmehr von der Art und Menge des an- gewandten Trockenstoffs abhangt als von der Koch- dauer.

Wizoff-M

Eisenoxyd gibt dunkle, rostbraune Firnisse, die oft trub sind, Eisenlinoleatfilme zeigen zwar auch die Eisenfarbung, sind jedoch klar und hell. Alle Ko- baltlacke sind klar. Die Verfasesr priiften die ver- schiedenen Filme mit dem Rumpometer der Berliner physikalischen Werkstatten G. m. b. H. Die ReiR- festigkeit der verschiedenen Filme ist auaerordent- lich verschieden. Die starkste Belastung halten die Linoleatfilme aus. Ihre ReiDfestigkeit ist um ein Viel- faches groRer als die der Eieenoxyd- und Kobalt- oxalatfilme. Die Kobaltoxalatfilme wiederum zeigen (mit wenigen Ausnahmeng eine groRere Widerstands-

Gekochtes Leinol. Von J. Stewart Remington (Ind. Chemist. 5, 403-5, 1929). Der Verfasser bespricht die alten und neuen Methoden des Kochens von Leinol rnit Metalltrockenstoffen und gibt mehrere eigece Vorschriften an, sowie ein Verfahren, durch das Schleimstoffe entfernt werden. Ein helles Oel erha!t man, wenn man rohes Leinol auf 1000 erhitzt und etwa 0,7% Manganlinoleat, das vorher in seiner dop- pelten Menge Terpentinol gelost wurde, zusetzt und dann das Gemisch 4 Stunden auf 105-1150 erhitzt. Ein sehr rasch trocknendes Oel erhalt man, indem man rohes Leinol 4-5 Stunden auf 30Ca mit 3% Man- ganresinat erhitzt. Ein Leinol, in dem sich alle Schleimstoffe und Verunreinigungen wahrend 2mona- tiger Lagerung absetzen, erhalt man, wenn man zu 600 kg rohem Leinol 10 kg eines folgenden Gae- misches zusetzt. 6 kg rohes Oel, Manganoxyd, 12 kg Terpentinol, 22 kg Benzin (68-700) und Bleiazetat.

fahigkeit als die Eisenoxydfilme. G.

G.

t eilungen. General-Versammlung der Wissenschaftlichen Zentralstelle fiir Oel- und Fettforschnng E. V.,

Berlin (Wizoff). Am 11. J u n i 1930, 10 bis 12 Uhr, hielt die Wizoff

in Frankfurt am Main (Achema VI) ihre General- versammlung (geschaftl. Teil) ab. Der erstmalige Versuch, die Veranstaltung in den Rahmen der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Chemi- ker zu stellen, darf als nicht besonders gegluckt be- zeichnet werden. Zahlreiche in Frankfurt an- wesende Wizoff-Mitglieder konnten es nicht einrich- ten, an der Generalversammlung teilzunehmen. Er- schienen waren vom Wizoff-Vorstand Herr Prof. Dr. H. H. F r a n c k , Berlin, ferner 26 Mitglieder.

Der Vorsitzende, Herr F r a n c k , berichtet in groBen Ziigen uber die Entwicklung der Wizoff, die in diesem J a h r auf ihr zehnjahriges Bestehen zu- ruckblicken konne und namentlich in den letzten zwei J ah ren einen erfreulichen Auftrieb zeige. Die vorgelegten Abrechnungen fur die Geschaftsjahre 1928 (1.4. bis 31.12.) und 1929 (1.1. bis 31.12.) lassen insofern ein Hinsteuern auf die ordentliche Etatbalan- zierung erkennen, als die Einnahmen 1929 sich im wesentlichen aus Verbands- und Mitgliedsbeitragen zusammensetzen und keine Sondereinnahmen ent- halten.

Nach einem Vermogensstand von 6 985,96 RM. am 31. 3. 28 und bei 543,60 (6391,50) RM. Ein- nahmen sowie 1750,78 (6 184,15) RM. Ausgaben im Jah re 1928 (1929) betrug der Vermogensstand am 31. 12. 28 (31. 12. 29) 5778,78 (5986,13) RM.

Die stetige Zunahme der Mitgliederzahl und die in

Aussicht gestellten Jahreszuschusse der maSgeben- den Industrieverbande und -firmen lassen fur das neue Geschaftsjahr einen ahnlichen Ausgleich erwar- ten. AuSerdem wird die bald erscheinende Neuauf- lage der ,,E i n h e i t 1 i c h e n U n t e r s u c h u n g s - m e t h o d e n f u r d i e F e t t - u n d W a c h s - i n d u s t r i eLL eine besondere Einnahmequelle bib den. Diese ,,Einheitsmethoden" nach ihrer 1. Auf- lage (1927) zu revidieren und zu erweitern, sei, wie Herr F r a n c k weiter mitteilt, durch intensive Ar- beit der Fettanalysen-Kommission nun soweit ge- lungen, daS der Versammlung provisorisch gebun- dene Superreyisions-Exemplare der Neuauflage vorgelegt werden konnen. Allen, die in aufopfernder Arbeit zu dem Zustandekommen der Neuauflage beigetragen haben, dankt Herr F r a n c k im Namen der Wizoff.

Die Fortentwicklung von den nationalen Einheits- methoden zu internationalen sei in doppelter Hin- sicht aussichtsreich: Die langjahrigen Bestrebun- gen des Ehrenmitglieds der Wizoff, Herrn Prof. F a c h i n i , Mailand, den internationalen Aus- gleich der Fettanalysenmethoden herbeizufuhren, haben vor wenigen Wochen (24.-26. April) in einer Vertreterkonferenz von 10 europaischen Landern den ersten greifbaren Erfolg gehabt. In Genf wurde ein internationales Komitee zur Vereinheitlichung der Fettuntersuchungsmethoden gegriindet. Naheres dariiber wird Herr F r a n c k in der gemeinsamen

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188 C H E M I S C H E U M S C H A U Heft 12

Veranstaltung der Fachgruppe ,,Fettchemie" und der Wizoff am nachsten Tage mitteilen (vgl. Bericht der Fachgruppe). Der zweite Weg, die Methoden zu internationalisieren, ist schon im Stillen heschritten worden. Die neuen deutschen Methoden konnten namlich den in Japan und der Tschechoslowakei arheitenden Ausschussen und neuerdings auch den russischen Bearbeitern zur Verfugung gestellt wer- den, so daB die Festsetzungen in diesen Landern nur noch die Ahweichungen zeigen werden, die durch hesondere Bedurfnisse der heimischen Indu- strien, Behorden usw. hedingt sind.

Ahgesehen von der Mitarheit an der internationa- 1en Kommission stehen der Wizoff nach der Fertig- stellung der Neuauflage zahlreiche Aufgaben bevor, die sich zum Teil auf die Erganzung der Einheits- methoden nach der Seite der Industrien der sul- fonierten Oele, Lederfette, Kakaofette und Oleine erstrecken werden, nachdem erst die Speisefrtt- und Wachsuntersuchung als neue Kapitel in die Ein- heitsmethoden einbezogen werden konnten. Die schwierigste und heikrlste, aber unumgangliche Zu- kunftsaufgahe wird die Beschaftigung mit den Be. griffsbestinimungen fur Fette und Fettprodukte sein.

In bezug auf die Neuauflage der Einheitsmethoden erganzt Herr R 1 e t z in seinem Sekretariatshericht im wcsentliclien die Ausfuhrungen des Vorsitzen- den. Er hcbt hervor, daR das neue Bucli doppelt so umfangreich mie die Auflage 1927 sein wird. Die Anordnung und Gestaltung des Testes sei dank der Zusammenarheit mit dem Deutschen Verhand fur die Materialprufungen der Technik (DVM) an die hewahrte Form der Methodenvorschriften dieses Verbandes (z. B. der Riclitlinien fur Schmiermittel- prufung) angepaBt worden. Auch sei der Zustand heseitigt worden, daB gleichartige Methoden wie Be- stimmung der Asche, des Wassers, der Verseifungs- zahl usw. in der Schmiermitteluntersuchung und der Fettuntersuchung nicht im wesentlichen uherein- stimmten. Wie hisher seien die Vorschriften der Ein- heitsmethoden auf die fur die Ausfuhrung not- wendigsten Angahen heschrankt geblieben. Die haufig vermiBten Erlauterungen der Reaktions- vorgange, der Grunde fur die Auswahl dieser oder jener Methode, der Autorenanteile an den Einheits- methoden-Vorschriften usw. wiirden in einem bald erscheinenden kommentarartigen Erganzungsband zusammengestellt werden.

Die starkere Spezialisierung der Arheiten er- schwere den1 Sekretariat die Vorbereitung der Ent- wurfe. Aus diesem Grunde sei schon jetzt, z. B. bei der Bearheitung der Turkischrotol- und Oleinmetho- den, die Verteilung der Aufgaben auf Sonderaus- schusse vorgenommen worden, und noch mehr musse dies fur die Zukunft ublich werden.

In der allgemeinen Aussprache wird von Herrn F i n c k e empfohlen, den Titel der ,,Einheitlichen Untersuchungsmethoden" in ,,Einheitliche Pruf- verfahren" zu andern. Herr R i e t z halt diese Ver- deutschung wegen der Vereinfachung des Aus- drucks und auch wegen der Angleichung an die Terminologie des DVM, Deutschen Normenaus-

schusses und Reicliskuratoriums fur Wirtxhaftlich- keit fur praktixh. Da jedoch Herr H e l l e r ein- wendet, daB mit der Aenderung der Titelbezeich- nung die Internationalisierung erschwert wurde - z. B. spreche man in England haufig von den ,,Ger- man Methods.' -, hittet Herr F r a n c k , die Ent- scheidung dem Vorstand und Sekretariat zu uher- lassen.

Der Vorschlag des Herrn Prof. R a u (Wurttem- hergisches Landesgewerbeamt, Stuttgart), das che- mische Gehuhrenverzeichnis mit den neuen Ein- heitsmethoden in Einklang zu hringen, wird he- gruSt. Ein Wizoff-AunschuS so11 den Herren R a u und S ch m i e d e 1 mogliclist bald die notwendigen Unterlagen verschaffen, wie Angahen uber Arheits- aufwand, Arheitsdauer, Chemikalienverbrauch u.

Eine Frage nach dem Preis der Neuauflage kann noch nicht endgultig heantwortet werden, da cler Umfang der Methoden mehr als verdoppelt und die Druckkosten inzwischen allgemein gestiegen seien. Den WizGff-Mitgliedern und den Industrieverhiinden (hei gemeinsamem Bezug) wird aber diesmal all- gemein einer erhehliche Vergunstigung eingeraumt werden.

Zum Geschaftshericht wird in der Aussprache riichts weiter hemerkt. In den Satzungen werden einige Aenderungen vorgenommen:

9 4. Absatz 2 , sol1 lauten: (Die Organe der WizijlF sindi de i Wissenschaftliehe AiisschuB, der ~ L I S einem Vor- sitzenden, eiucm stellrertretenden Vorsitzericlen und siinit- !iohenhlitgliederri der wissensehaftlichen Spczialkonirnis- sionen besteht. Aus diesem ,,Weiteren AusschuB" bildet sich ein ..Engerer AusschuB". dem die beiden Vorsitzeri- den des Wissensehaftlichen Ausschusses. der Vorsitzende der WizGfl und Vertreter der Wissenschaft angehoren.

Absatz 3 die Fassung: . . . der VerwaltungsausschuB, der aus den hfitgliedern

des ,,Engeren Wissenschaftlichen Ausschusses" und einer miiglichst gleichen Anzahl Industrievertretern gebildet wird.

Aenderung in Q li: Der jahrliche Mitgliedsbeitrag be- trjigt fur Einzelmitglieder ilri Inland 20 RJI., in1 Aus- land 30 RM. ; fur alle ubrigen Mitglieder im Inland min- destens 30 RM.. im Ausland mindestens 40 RM.

Wegen ihrer prinzipiellen Bedeutung wird die Anfrage einer Wirtschaftsgesellschaft deutsclier Abdeckereien besprochen und festgestellt, daB eine bessere Ausnutzung der Kapazitat von etwa 400 uber ganz Deutschland ver+eilten Ahdeckereien an- gesichts der geringen Abfallfettpreise und hohm Frachtkosten kaum durch Zentralisierung des Be- triebes und Absatzes moglich sein wird.

Zum SchluB dankt Herr F i n c k e im Namen der Versammlung dem Vorsitzenden, Herrn F r a n c k , fur seine erfolgreiche Amtsfuhrung. Ueber den wissenschaftlichen Teil der Generalversamm- lung, der am 12. Juni gemeinsam m.it der Fachgruppe ,,Fettchemie" veranstaltet wird, wird diese mitberichten.

Fur den Vorstand: Schriftfuhrer :

dgl.

Dementsprechend erhalt im selhen Par3graphen

B e r 1 i n , den 15. Juni 1930.

F r a n c k . R i e t z .