Wohnen im Alter 60 - IOER...2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 Westdeutschland Ostdeutschland in...
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Fachtagung des IÖR Dresden und des ILS Dortmund
Dresden, 29. November 2012
Prof. Clemens DeilmannLeibniz-Institut für ökologische
Raumentwicklung Dresden
Wohnen im Alter 60 +
Derzeitiger Stand und zukünftige Entwicklung
• Wie wird sich der Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2060 verteilen?
• Wie verändert sich der Anteil älterer Menschen?
Wohnen im Alter 60 +
Angebot
Nachfrage
• Welche Unterschiede in den Wohnungsbeständen sind zu bobachten?
• Wo und wie werden ältere Menschen zukünftig wohnen?
• Wie wird sich der Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2060 verteilen?
Wohnen im Alter 60 +
Nachfrage
Bevölkerungsentwicklung2010 bis 2060 (V1 W1)
Quelle: 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung–Variante1 W1,Statistisches Bundesamt 2009, IÖR, Banse, Effenberger 2011
- 33,0 %
- 19,8 %
- 15,1 %
Ländergruppe West
Ländergruppe Mitte
Bremen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Schleswig-Holstein
Hamburg
BrandenburgSachsen-Anhalt
HessenThüringen
Sachsen
Rheinland-Pfalz
Baden-Württemberg Bayern
Mecklenburg-Vorpommern
Berlin
Saar-land
LändergruppeOst
LändergruppeSüd
- 41,2 %
- 20
- 40
-15
- 30
• Wie wird sich der Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2060 verteilen?
• Wie verändert sich der Anteil älterer Menschen?
Wohnen im Alter 60 +
Nachfrage
in 1000 2010 2020 2060Bevölkerung 81 537 79 882 64 587
-20,8 %unter 20 Jahre 15 013 13 601 10 066
-33,0 % 20 bis unter 60 45 070 41 742 28 343
-37,1 % 60 und älter 21 454 24 539 26 178
+22,0 %
Anteil 60+ 26,3 % 30,7 % 40,5 %
Bevölkerung bis 2060 nach Altersgruppen
(Quelle: Bevölkerungsfortschreibung, Statistisches Bundesamt 2011, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060, Variante 1 W1, Statistisches Bundesamt 2009)
21,5 18,8 16,7 15,6
58,055,3
46,5 43,9
16,620,8
28,526,5
3,8 5,1 8,3 14,0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1991 2009 2030 2060
Deutschland
0 bis unter 20 20 bis unter 60 60 bis unter 80 80 und älter
in Prozent
(Quelle: Bevölkerungsfortschreibung, Statistisches Bundesamt 2011, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060, Variante 1 W1, Statistisches Bundesamt 2009, Banse, Effenberger IÖR 2011)
Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland
Bevölkerungspotenzial für
40
50
60
70
80
90
100
110
2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060
Westdeutschland
Ostdeutschland
in Prozent
Jahr
Ersthaushaltsgründungen(19- bis 30-Jährige)
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060
Westdeutschland
Ostdeutschland
in Prozent
Jahr
Eigentumserwerb(30- bis 45-Jährige)
(Quelle: Bevölkerungsfortschreibung, Statistisches Bundesamt 2011, 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060, Variante 1 W1, Statistisches Bundesamt 2009, Banse, Effenberger IÖR 2011)
708090
100110120130140150160170180190200
2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060
Westdeutschland
Ostdeutschland
in Prozent
Jahr
Altersgerechtes Wohnen(75-Jährige und älter)
Bevölkerungspotenzial für
(Quelle: 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060, Variante 1 W1, Statistisches Bundesamt 2009, Banse, Effenberger IÖR 2011)
Anteil Haushalte 60+ an allenHaushalten(Wohnungsmarktteilnehmer)
(Quelle: Mikrozensus 2006, IÖR, Oertel , Brestrich, Eichhorn 2008)
Haushalte mit Mitgliedern ab 60 Jahre in %
• Wie wird sich der Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2060 verteilen?
• Wie verändert sich der Anteil älterer Menschen?
Wohnen im Alter 60 +
Angebot
Nachfrage
• Welche Unterschiede in den Wohnungsbeständen sind zu bobachten?
Gebäudestruktur (Anteil Wohnungen)
(Quelle: Statistisches Bundesamt FS5 R3 , IÖR Effenberger 2012)
8,1
15,3
18,4
22,8
29,4
25,5
29,8
27,8
35,8
27,8
27,7
33,0
41,2
39,4
40,8
37,3
22,7
30,7
28,9
2,3
6,0
14,0
11,8
10,6
17,7
13,8
20,2
13,1
23,1
23,2
20,6
13,9
20,3
24,2
32,5
11,8
20,0
18,2
89,6
78,7
67,6
65,4
60,0
56,8
56,4
52,0
51,1
49,1
49,1
46,4
44,9
40,3
35,0
30,2
65,5
49,3
52,9
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BerlinHamburgSachsenBremen
Mecklenburg-Vorp.Nordrhein-Westfalen
Sachsen-AnhaltThüringen
BrandenburgBaden-Württemberg
HessenBayern
Schleswig-HolsteinNiedersachsen
Rheinland-PfalzSaarland
Ostdeutschland mit BerlinWestdeutschland
Deutschland
Einfamilienhaus Zweifamilienhaus Mehrfamilienhaus
Baualter der Wohnungsbestände
9,8
12,5
11,1
12,2
13,3
13,7
9,7
14,3
13,4
15,7
18,9
16,6
26,3
21,9
29,8
31,0
25,2
11,9
14,8
8,7
10,1
12,1
11,2
10,2
9,9
16,3
13,5
14,7
17,4
17,1
21,9
18,4
24,2
20,1
20,7
20,5
11,0
13,1
49,1
48,5
55,2
48,8
49,0
54,5
60,9
43,1
58,0
50,5
34,8
26,7
39,2
26,3
23,8
22,2
28,6
51,2
46,2
16,0
14,8
11,7
12,5
11,9
10,3
9,7
14,0
8,1
10,9
17,8
13,4
13,0
13,5
15,4
12,7
13,8
13,0
13,2
16,4
14,1
9,9
15,3
15,6
11,6
3,4
15,1
5,8
5,5
11,4
21,4
3,1
14,1
10,9
13,4
11,9
12,9
12,7
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
BayernBaden-WürttembergNordrhein-Westfalen
NiedersachsenSchleswig-Holstein
HessenBremen
Rheinland-PfalzHamburgSaarland
Mecklenburg-Vorp.Brandenburg
BerlinSachsen-Anhalt
ThüringenSachsen
Ostdeutschland mit BerlinWestdeutschland
Deutschland
bis 1918 1919-1948 1949-1978 1979-1990 nach 1990
(Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus 2010), IÖR Effenberger, Oertel 2012
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
unter 60 Jahre 60 bis unter 65Jahre
65 bis unter 70Jahre
70 bis unter 75Jahre
75 bis unter 80Jahre
80 bis unter 85Jahre
85 Jahre undälter
Eig
entü
mer
quot
e in
%
Westdeutschland 2005
Ostdeutschland 2005
Westdeutschland 2000
Ostdeutschland 2000
Wohneigentümer
(Quelle: SOEP 2007, Oertel, H., IÖR-Text 158, 2008)
30
35
40
45
50
55
60
65
unter 60 Jahre
60 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 70 Jahre
70 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 80 Jahre
80 bis unter 85 Jahre
85 Jahre und älter
m²
Altersgruppen
Westdeutschland 2005
Ostdeutschland 2005
Westdeutschland 2000
Ostdeutschland 2000
Wohnfläche pro Person
(Quelle: SOEP 2007, Oertel, H. IÖR-Text 158, 2008)
• Wie wird sich der Bevölkerungsrückgang in Deutschland bis 2060 verteilen?
• Wie verändert sich der Anteil älterer Menschen?
Wohnen im Alter 60 +
Angebot
Nachfrage
• Welche Unterschiede in den Wohnungsbeständen sind zu bobachten?
• Wo und wie werden ältere Menschen zukünftig wohnen?
Einflussfaktoren:Alter und LebensformAlleinlebend oder mit Partner
Hilfe- und Pflegebedarfabhängig vom gesundheitlichen Befinden
(Quelle: Befragung zum Wohnen im Alter 60+ in Dresden, IÖR-Text 156, 2008.
Wie lebt es sich im Alter?
R² = 0,8717
R² = 0,7168
0
20
40
60
80
100
60 65 70 75 80 85 90 95Alter der Befragten
Anteil in Prozent
Anteil der (Ehe-)Paare
Anteil der Alleinlebenden
0
5
10
15
20
25
60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-95
Anteil in %
Alter in Jahren
gesundheitliches Befinden eher schlecht/schlecht
Anpassung oder Wohnungswechsel?
Was ist eine altengerechte Wohnung?
• keine Türschwellen • Dusche mit bodengleichem Eingang• moderne Heizung• Erreichbarkeit der Wohnung (Aufzug)
Anpassung oder Wohnungswechsel?
Was ist eine altengerechte Wohnung? Wenn man bis zur Pflege dort wohnen möchte? Behindertengerecht? • keine Türschwellen • Dusche mit bodengleichem Eingang• moderne Heizung• Erreichbarkeit der Wohnung (Aufzug)• Innenmaß aller Türrahmen mindestens 85 cm• Ausreichend großes Bad mit ausreichend Platz vor und
neben dem Waschtisch und dem WC • ohne Schwelle zugänglicher Balkon
Bedeutung der DIN „Barrierefrei“?
Foto: Brigitte Dittrich, IÖR
Badumbau, Einbau einer bodengleichen Dusche
Beseitigung vonTürschwellen
Anbau vonBalkonen
Nachrüstungvon Aufzugsanlagen 78%
2%5%
2%2%
11%
Badumbau
Balkon und Bad
Aufzugsanlagen
Sonnenschutz
Trittstufe zum BalkonSonstige
Quelle: Förderprogramm der Stadt Dresden „Baukostenzuschuss für sozial schwache Bürger“ Stand: 06/2009
Wohnformgruppe Angebotene Wohnformen
Ohne Service und Betreuungoder bei Bedarfmit ambulantenLeistungen
Wohnungen ohne besondere Ausstattung
Altengerechte oder seniorenfreundliche Wohnungen
Seniorenwohngemeinschaften, Mehrgenerationswohnen, Begleitetes Wohnen
Mit integriertem Service und Betreuung
Betreutes Wohnen, Service-Wohnen, Abbeyfield House, Seniorenwohnhäuser, Wohnen im Quartier, Seniorenresidenz, Senioren-Dorf
Leben im Heim Altenheim, PflegeheimSeniorenstift
Wohnformen für Ältere
(Quelle: Rieck, Cser ; Alternative Wohnkonzepte im Alter, Belegarbeit an der TU Dresden, IÖR 2011)
(Quelle: Zuck, Palacios; Wohnen im Alter, Belegarbeit an der TU Dresden/IÖR 2011)
Dresden: Seniorenwohn(ungs)gemeinschaft
AWiG-WOHNPROJEKTE Dresden: Seniorenhausgemeinschaft
SanierteAltbauten
Seniorenwohngemeinschaft Villa Medonin der Villenkolonie Kleinmachnow
Für gleichgesinnte ältere Menschen mit oder ohne Pflegebedürftigkeit, die eine familienähnliche Gemeinschaft suchen, kleinere Betreuungsangebote wahrnehmen möchten und im Pflegefalle vollumfänglich versorgt werden.
„Die Villa Medon verfügt über neun Wohneinheiten unterschiedlicher Größe. Es gibt 1- und 2-Zimmer-Wohneinheiten, teilweise mit Balkon oder Terrasse. Die kleinste Wohneinheit weist eine Wohnfläche von 24,33 m² auf, die größte eine Wohnfläche von 58,32 m². Die Zimmer werden von den Bewohnern individuell mit ihren eigenen Möbeln ausgestattet. Jede Wohneinheit verfügt über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Jede Etage verfügt darüber hinaus über ein großes Gemeinschaftsbad mit Badewanne sowie über eine Teeküche. Im Sockelgeschoss des Hauses befindet sich eine große Gemeinschaftsküche, die allen Bewohnern zur Verfügung steht. Weiterhin gibt es großzügige Gemeinschaftsräume, die zum Essen, Feiern, Lesen, Pläuschchen halten und vielem mehr einladen. Die Wohneinheiten verfügen darüber hinaus über eine Notrufeinrichtung, Telefon und Kabelanschluss.“
(Quelle: Rieck, Cser ; Alternative Wohnkonzepte im Alter, Belegarbeit an der TU Dresden, IÖR 2011www.immobilienscout24.de besucht am 30.6.2011)
Altbau
1- und 2-Zimmer-Wohneinheiten
Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsräume
„… Es sind Wohnbereiche zu schaffen, mit denen sich die Bewohner identifizieren können und in denen sich Nachbarschaften als neue Form der Solidargemeinschaft entwickeln. Es müssen private Netzwerke entstehen, die ohne staatliche Hilfe auskommen. Eine Wohnanlage sollte das Alleinsein ermöglichen und das Verlassensein verhindern.“
Mehrgenerationenwohnen
(Quelle: Rieck, Cser ; Alternative Wohnkonzepte im Alter, Belegarbeit an der TU Dresden, IÖR 2011www.semperhof-dresden.de.../mehr-generationen-wohnen-in... besucht am 30.06.2011)
Denkmalgeschützte Anlage mit neun individuell geschnittenen, völlig
verschiedenen, gehoben ausgestatteten Wohnungen
DAS DORF DER ZUFRIEDENEN ALTEN
In Meppen entsteht die erste Siedlung für Senioren
Ein Hauch von Sun City im Emsland: Keine Treppen, ebene Wege, praktische Häuser – die Siedlung am Meppener Heideweg ist das erste Dorf, das komplettnach den Wünschen von Senioren entstanden ist.
Das
"Seniorendorf" von MeppenIm Emsland entsteht eines der ersten „Seniorendörfer“ Deutschlands. Geplant sind 44 barrierefreie Bungalows plus Laden, Sozialstation und „Kümmerin“
(Quelle: Rieck, Cser ; Alternative Wohnkonzepte im Alter, Belegarbeit an der TU Dresden, IÖR 2011www.senioren-ratgeber.de/.../Das-Seniorendorf-von-Meppen...) besucht am 30.06.2011
Neubau
Auswirkungen der Zunahme Älterer auf den Wohnungsmarkt sind schwierig einzuschätzen
Regionale Differenziertheit der Ergebnisse zum Wohnen Älterer 60+ (Ost-West, Länder, Regionen) ist weiter herauszuarbeiten
Differenzierung zwischen Stadt und Land notwendig
Effekte szenariogeleitet bis 2060 einschätzen
Angepasste Lösungsansätze entwickeln
Wohnen im Alter 60+ Fazit/Ausblick
www.ioer.de