Wohnen, Leben und Arbeiten - cvw-haus.de · PDF file1 Stand: 5.12.2009 Wohnen, Leben und...
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Stand: 5.12.2009
Wohnen, Leben und Arbeiten im Conrad von Wendt Haus, Dahn Konzeptionelle Darstellung heutiger und knftiger Angebote und Dienstleistungen
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Inhalt: Konzeptionelle Ausgangslage und Belegungsstruktur 1. Grundlagen und Ziele 1.1. Empowerment 1.2. Angehrige 1.3. Ehrenamt 2. Wohnangebote fr Menschen mit Behinderungen 2.1.. Menschen mit Krper - und Mehrfachbehinderungen
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen 2..2. Menschen mit Geistiger Behinderung
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen 2..3. Menschen mit autistischen Symptomen
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen 2..4. Raumkonzept 2..5. Personalkonzept 2..6. Sachausstattung 2..7. Betreutes Wohnen
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen Raumkonzept Personalkonzept
3 Tagesstruktur und Arbeitsangebote fr Menschen mit Behinderungen 3.1. Tagesfrdersttte 3.1.1. Betriebskonzept 3.1.1.1. Menschen mit Krper und Mehrfachbehinderungen
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen 3.1.1.2. Menschen mit Geistiger Behinderung
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen 3.1.1.3. Menschen mit autistischen Symptomen
Bedarf, Ziele, Dienstleistungen
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3.1.2. Raumkonzept 3.1.3. Personalkonzept 3.2. Integrationsprojekt: Tagungs und Gstehaus 3.2.1. Betriebskonzept 4. Umsetzungsschritte
4.1. Umsetzung Wohnkonzept, inhaltlich/ zeitlich 4.2. Umsetzung Konzept Tagesstruktur, inhaltlich/ zeitlich
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Konzeptionelle Ausgangslage Am 09. August 2004 hat das Ministerium fr Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz und die Josefs-Gesellschaft eine Vereinbarung zur Ent-wicklung des Standortes in Dahn geschlossen. Durch die Vereinbarung sollte ein of-fenes, ambulantes und stationres Zentrum fr Wohnen, Arbeit und Beschftigung fr Menschen mit Behinderung am Standort Dahn geschaffen werden. Als Kernein-heit des Zentrums und Basis fr erfolgreiche ambulante Angebote war die Notwen-digkeit einer stationren Einrichtung. Belegungsstruktur Der Betrieb der Einrichtung sollte dann zum 01.09.2005 zunchst mit 15 Bewohnern aus verschiedenen Einrichtungen aus der Region beginnen. Die Belegung der Einrichtung hatte sich dann aus verschiedenen Grnden zeitlich ausgedehnt. Erst im Februar 2009 konnten mit einer Verzgerung von 3 Jahren die 50 stationren Pltze belegt werden. Die Belegung der Einrichtung hat sich aufgrund der Angebotsvielfalt in anderen Wohnformen mehr auf die Betreuung und Versorgung von schwerstmehrfach behinderten Menschen hin konzentriert. Vor dem Hintergrund dieses Kontextrahmens ist die tatschliche Entwicklung im Conrad-von-Wendt-Haus zu sehen. Der vernderte Bedarf fhrte zu der folgenden Belegungsstruktur:
2 Wohngruppen fr Bewohner mit berwiegend (d.h. sechs und mehr Bewohner) schweren Krperbehinderungen
2 Wohngruppen fr Bewohner mit berwiegend (d.h. sechs und mehr Bewohner) geistigen Behinderungen (1 Gruppe incl. Bewohner mit autistischen Symptomen)
1 Wohngruppe fr Bewohner mit Schwerstmehrfachbehinderung ( und auch Bewohnern mit autistischen Symptomen)
Diese Personenkreise haben jetzt im Conrad-von-Wendt-Haus ihren neuen Lebensmittelpunkt. Dies vorausgeschickt planen wir folgende konzeptionelle Entwicklung, die den vernderten Rahmenbedingungen Rechnung trgt. Auf der Grundlage der bisherigen Entwicklung in den vergangenen 3 Jahren sowie der weiteren Planungen bis 2015 ergibt sich nachstehender Entwurf fr die knftigen Angebote des Conrad von Wendt Haus:
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1. Grundlagen und Ziele Wohnen und Arbeiten sind die entscheidenden Voraussetzungen fr gesellschaftliche Teil-habe. Wir realisieren im Conrad-von-Wendt-Haus diesen Anspruch. Wohnen und Arbeiten im Conrad-von-Wendt-Haus ist nicht nur die Aneinanderreihung diffe-renzierter Wohn-, Arbeits- und tagesstrukturierender Angebote - ist nicht nur die Orientie-rung an zeitgemen rumlichen, inhaltlichen und wirtschaftlichen Standards. Wohnen und Arbeiten im Conrad-von-Wendt-Haus hat einen unverwechselbaren Charakter, hat immer ein Gesicht und ist in der Begegnung mit dem Anderen, ob als Mitbewohner oder als Mitarbeiter, verankert. Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, als wichtige konzeptionelle Ziele, sind daher nie individualistisches Streben sondern erwachsen aus gegenseitiger Achtsamkeit. Unsere diesbezglichen Konzepte, wie z.B. das Assistenzprinzip und die Einbindung ehrenamtlicher Ttigkeit, spiegeln diese Haltung, die in christlichen Werten wurzelt, wider. Wohnen und Arbeiten im Conrad-von-Wendt-Haus wirkt damit bewusst der Isolation von Menschen mit Behinderung entgegen und ffnet Lebensrume. Arbeitspltze finden die Bewohner in erster Line in den Werksttten fr Menschen mit Behin-derung.(s.P.3. Kooperationsvereinbarung). Zudem werden Beschftigungsverhltnisse, die einen geschtzten Rahmen auf dem freien Arbeitsmarkt bieten, angestrebt.
Wohnangebote
Fr Menschen mit Krper
und Mehrfachbehinderungen Fr Menschen mit Geistiger
Behinderung.
Fr Menschen mit autistischem Verhalten
Betreutes Wohnen
fr Menschen mit Behinderungen, Singles,
Paare, Familien in der
eigenen Wohnung
Tagesfrdersttte
Frdergruppen Fr Menschen mit Krper
und Mehrfachbehinderungen
Fr Menschen mit Geistiger Behinderung
Fr Menschen mit
autistischem Verhalten
Integrationsprojekt
Tagungs und Gstehaus
Wohn-, Beschftigungs- und
Serviceangebote in der Gemeinde Dahn
und in der Region
Weiterentwicklung von Angeboten Wohnen und Beschftigung
Vernetzung mit vorhandenen ambulant- kommunalen Strukturen
Zusammenarbeit mit WfbM und Arbeitgebern/ Dienstleistern
Synergien durch Zusammenarbeit mit Dienstleistungen der JG - Gruppe
Conrad - von
Wendt - Haus
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Das Angebot an gesellschaftlicher Teilhabe in der Gemeinde und der Region, das Angebot am Leben mit christlich katholischen Traditionen, Festen und Feiern im Jahresverlauf wir-ken zudem sinnstiftend, geben Halt und Orientierung im Leben auch oder vor allem in schwierigen Lebenssituationen. Das Conrad-von-Wendt-Haus ist ein zuverlssiger Partner. Viele zufriedene Bewohnerinnen und Bewohner haben hier bereits ihr Zuhause, ihre Heimat gefunden. Das Conrad-von-Wendt-Haus ist ein modernes Unternehmen und stellt bedarfsorientierte Dienste fr Menschen mit Behinderungen bereit. Unsere Aufgaben erfllen wir mit Hilfe der Finanzierung durch die ffentliche Hand. Um ein Hchstma an Hilfe fr Menschen mit Be-hinderung verwirklichen zu knnen, haben wir uns zu einer sparsamen und wirtschaftlichen Mittelverwendung verpflichtet. 1.1. Empowerment (siehe Anlage) Eine wichtige Grundlage fr das Gelingen unserer Arbeit stellt das Konzept des Empower-ments dar, das auf der Grundlage wissenschaftlicher Begleitung in allen Husern der JG Gruppe eingefhrt und gelebt wird. Die Hilfen fr Menschen mit Behinderungen in Deutschland und speziell in Rheinland Pfalz wurden in den vergangenen 3 Jahrzehnten durch einen wichtigen und richtigen Emanzipati-onsprozess weiterentwickelt. Wir sprechen heute konsequenterweise von einem Paradig-menwechsel. Merkmale dieses Paradigmenwechsels orientieren sich an Entwicklungen des independent living, einer ursprnglich aus den USA kommenden Selbsthilfebewegung, die in einigen eu-ropischen Lndern bereits frher eine Grundlage der Hilfen fr Menschen mit Behinderung darstellte ( z. B. Schweden, England, Niederlande). Das aus dieser Bewegung Betroffener entstandene Empowerment - Konzept sieht den Men-schen mit Behinderung als Experten seiner eigenen Sache, der Hilfen in Form persnlicher, dialogischer Assistenz annimmt und selbst bestimmt wann, von wem und wie viel Leistungen er beansprucht. Empowerment stellt einen Prozess dar, in dem der Betroffene im Rahmen seiner individuellen Mglichkeiten lernt, Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen, sich dabei seiner eigenen Fhigkeiten bewusst zu werden, eigene Krfte zu entwickeln und Res-sourcen zu nutzen. Selbst bei schweren und schwersten Behinderungsauswirkungen sind seitens des Assistenten, im kontinuierlichen Dialog, Fertigkeiten zu entwickeln, die eine Selbstbemchtigung des Betroffenen mglich machen. 1.2. Angehrige Von unseren Grundlagen und Zielen ausgehend ist es, sofern der betroffene Bewohner es wnscht, unser Anliegen, vertraute persnliche Beziehungen, Familien, Freunde, Bekannte in unsere Arbeit im Conrad von Wendt Haus mit einzubeziehen. Hierzu bieten zahlreiche Anlsse im Kalenderjahr Gelegenheit:
Sommerfest
Feiern auf den Gruppen (Geburtstage der Bewohner, besondere individuelle Anlsse)
Tag der offenen Tr
Weihnachtsfeiern auf den Gruppen
Angehrigentag
Evtl. Betreuerrat
Veranstaltungen im Rahmen eines Events ( Wendt-Event) zu denen Angehrige regelmig eingeladen werden und auch teilnehmen.
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Dabei kann die Form der Einbeziehung am Leben im Haus ber gesellige Angebote hinaus gehen. Hufig stellen Hinweise von Angehrigen auch wichtige Beitrge zur Leistungspla-nung und Teilhabeplanung dar. Konzeptionell zeichnet die Geschftsfhrung fr die Angehrige