WORKSHOPS UND KONZERTE...Padoani Bembo (2006/paperback 2013), was the winner of the Nicolas...

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WORKSHOPS UND KONZERTE Aline Zylberajch Christophe Coin Gordon Murray Mario Aschauer SYMPOSION Genderaspekte in der französischen Musikkultur des Ancien Régime EINFÜHRUNGSVORLESUNGEN 1030 Wien, Rennweg 8, Alter Konzertsaal Konzept und Organisation: Augusta Campagne und Markus Grassl Eine Veranstaltung unterstützt von der Plattform Gender_mdw

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WORKSHOPS UND KONZERTE

Aline ZylberajchChristophe CoinGordon MurrayMario Aschauer

SYMPOSION

Genderaspekte in der französischen Musikkultur des Ancien Régime

EINFÜHRUNGSVORLESUNGEN

1030 Wien, Rennweg 8, Alter Konzertsaal

Konzept und Organisation: Augusta Campagne und Markus Grassl

Eine Veranstaltung unterstützt von der Plattform Gender_mdw

9. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 20169. – 13. Mai 2016

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KonzeptWährend der letzten rund zwanzig Jahre ist Elisabeth-Claude Jacquet de La Guerre (1665–1729) als eine der profiliertesten und renommiertesten Komponistinnen der europäischen Musikgeschichte zunehmend in den Blick nicht nur der musikhistorischen Forschung und der professionellen Musikpraxis, sondern auch einer breiteren Musik-interessierten Öffent-lichkeit geraten. Dies manifestiert sich in einer Fülle von CD-Aufnahmen, dem Umstand, dass mittlerweile ihr gesamtes Œuvre in historisch-kritischen Ausgaben vorliegt, sowie in einer ausgedehnten Forschungsliteratur. In der Tat ist Elisabeth Jacquets Karriere als pro-fessionelle und höchst erfolgreich in der Öffentlichkeit wirkende Cembalistin und Kompo-nistin (nicht nur) im Frankreich des ancien régime einzigartig. Insbesondere ragt Jacquet unter den komponierenden Frauen ihrer Zeit durch eine stattliche Zahl an Publikationen als singuläre Erscheinung heraus. Ihr erhaltenes Schaffen umfasst (von lateinischen Kirchen-kompositionen abgesehen) alle damals gängigen Gattungen. Im Einzelnen handelt es sich um Cembalowerke, eine Reihe von Violinsonaten, Triosonaten und Kantaten (Jacquet zählt zu den ersten AutorInnen in Frankreich, die diese um 1700 neuen, aus Italien ‚importierten‘ Genres gepflegt hat) sowie um eine tragédie en musique Cephale et Procris (das erste Werk einer Komponistin, das an der Pariser Oper herausgebracht wurde).

Das Wirken und die Musik von Elisabeth Jacquet bietet sich daher in besonderer Weise für ein Projekt an, das sich einerseits (aufführungs-)praktisch, andererseits historisch und dabei unter einer Gender-Perspektive mit der Musik und der Musikkultur zur Zeit der französi-schen „Klassik“, d.h. im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, befasst.

Den Kern der Unternehmung bilden zwei Workshops bzw. Kurse, die von Christophe Coin (Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, Schola Cantorum Basiliensis) und Aline Zylberajch (Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, Académie Supéri-eur de Musique de Strasbourg) gehalten werden. Gegenstand ist dabei einerseits die Kam-mer-, d.h. instrumentale Ensemble-, andererseits die Cembalomusik, wobei sich die Ausei-nandersetzung über die im Zentrum stehenden Werke Elisabeth Jacquets hinaus auch auf die Musik ihrer ZeitgenossInnen erstreckt.

Eine zweite ‚Schiene‘ bilden – die einzelnen Tage jeweils beschließende – Konzerte, die von Chr. Coin, A. Zylberajch, am letzten Tag durch die TeilnehmerInnen der Workshops bestritten und durch ein lecture-recital von Mario Aschauer zum Thema der österrei-chisch-französischen Musikbeziehungen um 1700 abgerundet werden. Ergänzt werden die Workshops und die Konzerte durch einführende Vorlesungen bzw. Vorträge. Während die Einführungsvorlesungen sich jeweils bestimmten aufführungspraktischen Fragen widmen (z.B. Inegalität, Prelude non mesuré), zielen die Einführungsvorträge zu den Konzerten auf die musik- und kulturhistorische Kontextualisierung des jeweils präsentierten Repertoires. Der Gender-historischen Vertiefung dient ein Kurzsymposium am Donnerstag Nachmittag. Die Referate fokussieren jeweils einen bestimmten Typus des vielschichtigen Phänomens musizierender Frauen in Frankreich um 1700. Eröffnet wird die Veranstaltung durch einen „Vorabend“, der musikalisch von Lehrenden und Studierenden der mdw bestritten wird und einen Vortrag von Margarete Zimmermann umfasst, der in das Thema aus literaturhistori-scher Perspektive einführt.

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Programm / Zeitplan

MONTAG, 9. Mai 2016

19.00 ERÖFFNUNG:

Einführung in die Veranstaltung (Markus Grassl)

Eröffnungsvortrag: Margarete Zimmermann (Berlin): „Femmes fortes“? Literatur und Gender im Frankreich des Ancien régime

Musik von Elisabeth Jacquet (Ausführende: Studierende der mdw)

DIENSTAG, 10. Mai 2016

9.00-12.30 EINFÜHRUNGSVORLESUNG (Fragen und Probleme der Aufführungs-praxis französischer Barockmusik I): Maria Helfgott (Wien), Ornamentik

WORKSHOP CHRISTOPHE COIN (Paris/Basel): Kammermusik des französischen Barock (I)

14.00–17.00 WORKSHOP CHRISTOPHE COIN: Kammermusik des französischen Barock (II)

18.30 EINFÜHRUNGSVORTRAG ZUM KONZERT: Andreas Vejvar (Wien)

19.00 CEMBALO-RECITAL ALINE ZYLBERAJCH (Paris/Straßburg): Werke von Elisabeth Jacquet de La Guerre, Jean Henry d’Anglebert und François Couperin

MITTWOCH, 11. Mai 2016

9.00–12.30 EINFÜHRUNGSVORLESUNG (Fragen und Probleme der Aufführungs-praxis französischer Barockmusik II):

Eugène Michelangeli (Wien), Inegalität

WORKSHOP CHRISTOPHE COIN: Kammermusik des französischen Barock (III)

14.00–17.00 WORKSHOP ALINE ZYLBERAJCH: Cembalomusik des französischen Barock (I)

18.30 EINFÜHRUNGSVORTRAG ZUM KONZERT: Marie-Agnes Dittrich (Wien)

19.00 KONZERT: Musik von Jean Barrière und Elisabeth Jacquet de La Guerre; Christophe Coin (Violoncello), Gordon Murray (Cembalo)

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DONNERSTAG, 12. Mai 2016

9.00–12.30 EINFÜHRUNGSVORLESUNG (Fragen und Probleme der Aufführungs-praxis französischer Barockmusik III):

Athina Giliopoulou (Graz/Wien), Das Prélude non mesuré

WORKSHOP ALINE ZYLBERAJCH: Cembalomusik des französischen Barock (II)

14.00–17.00 SYMPOSION: GENDERASPEKTE IN DER FRANZÖSISCHEN MUSIK-KULTUR DES ANCIEN REGIME

Vorträge zu Musikerinnen in Frankreich im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert

Claudia Schweitzer (Bremen / Montpellier): Handlungsspielräume und Grenzen französischer Cembalistinnen um 1700

oder Versuch einer Erklärung der Sonderrolle Jacquet de la Guerres

Claire Fontijn (Wellesley/MA): Opera after Lully: La Guerre’s „Cephale et Procris“ and Bembo’s „L’Ercole

Amante“

Gina Rivera (Cambridge/MA): Who’s afraid of Marie Antier?

Einführung und Moderation: Markus Grassl (Wien)

18.30 LECTURE-RECITAL MARIO ASCHAUER (Huntsville/TX): Franzö-sisch-österreichische Musikbeziehungen um 1700 (Musik aus den Noten-büchern der Kaiserin Amalia Wilhelmina und A-Wm 743)

FREITAG, 13. Mai 2016

9.00–12.30 WORKSHOP ALINE ZYLBERAJCH: Cembalomusik des französischen Barock (III)

13.00 ABSCHLUSSKONZERT mit TeilnehmerInnen der Workshops

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Vortragende

Mario Aschauer (geb. 1980) studierte Orgel, Klavier, historische Tasteninstrumente und Dirigieren in Linz, Salzburg und Wien sowie Musikwissenschaft an der Universität Wien. Seine Dissertation Deutschsprachige Clavier-Lehrwerke in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts erschien 2011 im Bärenreiter Verlag als Handbuch Clavier-Schulen. Nach seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Neuen Schubert-Ausgabe an der Österreichischen Aka-demie der Wissenschaften führte ihn 2012/2013 ein Max-Kade-Stipendium als Postdoctoral Fellow und Visiting Guest Lecturer an die Yale University. Seit 2014 ist Aschauer Assistant Professor of Musicology und Direktor des Center for Early Music Research and Performan-ce an der Sam Houston State University in Texas. Seine Forschungs- und Publikationstä-tigkeit konzentriert sich auf Schaffensprozess-Forschung hauptsächlich bei Schubert und Bruckner sowie die Clavier-Aufführungspraxis im 18. und 19. Jahrhundert. Als Cembalist und Fortepianist pflegt Mario Aschauer ein umfangreiches Repertoire, wobei er sich u.a. auf die Tastenmusik des Österreichischen Barock spezialisiert.

Christophe Coin (geb. 1958 in Caen) begann seine musikalische Ausbildung in seiner Hei-matstadt bei Jacques Ripoche. Anschließend studierte er bis 1976 am Conservatoire Supéri-eur in Paris bei André Navarra (Premier Prix de Violoncelle 1974). Mit 16 Jahren erhielt er ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Wien. Ebenfalls in Wien kam es zum ersten Kontakt mit Nikolaus Harnoncourt, dem er wichtige Impulse für die Auseinandersetzung mit seinem Instrument und mit der Alten Musik generell verdankt. 1978/79 kam Coin an die Schola Cantorum Basiliensis, um sich bei Jordi Savall gründlich in die Welt der Viola da gamba zu vertiefen. Seit 1988 unterrichtet er Violoncello an der SCB und führt außerdem eine Klasse am CNSM in Paris, wo er mit seiner Familie auch lebt. Christophe Coin gehört heute zu den profiliertesten Cellisten seiner Generation, wie zahlreiche CD-Einspielungen belegen. Nach der Arbeit im Concentus Musicus Wien und neben seiner Karriere als Solist, leitete er bis 2012 das Ensemble Baroque de Limoges. Mit dem Quatuor Mosaique widmet er sich mit großem Erfolg bekanntet und unbekannter Streichquartettliteratur der Zeit um 1800. Coins Interesse gilt überdies den alten Streichinstrumenten generell sowie instrumen-tenkundlichen Fragen, deren Ergebnisse er in seine praktische Tätigkeit einfließen lässt.

Marie-Agnes DittrichStudium der Mittleren und Neueren Geschichte und der Historischen und Systematischen Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, Unterricht in Cembalo und Generalbass bei Hannelore Unruh, Hamburg. 1989 Promotion über Harmonik und Sprachvertonung in Schuberts Liedern. 1983-1993 Dozentin für Musiktheorie und Musikwissenschaft am Ham-burger Konservatorium, seit 1993 o.Univ.-Prof. für Formenlehre/Formanalyse an der Uni-versität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Publikationen u.a. zur Musikgeschichte Norddeutschlands, zur musikalischen Analyse (u.a. Mozart, Schubert), Schubert-Rezep-tion. Autorin für die Reihe „Bärenreiter Basiswissen“. Lehraufträge beim Midwest Center of Studies Abroad (USA) in Vienna, an der Universität Wien und der Donau-Universität Krems. Im SS 2014 Lehrstuhl für Mitteleuropäische Studien mit Schwerpunkt Österreich an der Universität Leiden (NL).

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Claire Fontijn is Professor of Music and Chair of the Music Department at Wellesley Col-lege, Massachusetts, USA, where she teaches courses on early music, women composers, and gender studies in music. Her book, Desperate Measures: The Life and Music of Antonia Padoani Bembo (2006/paperback 2013), was the winner of the Nicolas Slonimsky Award for Music Biography from ASCAP, and also received Honorable Mention from the International Association of Women in Music. She is the co-editor of Fiori Musicali: Liber Amicorum Al-exander Silbiger (2010), a collection of essays that was a finalist for the Ruth Solie Prize from the American Musicological Society. Most recently, she wrote a booklet entitled, The Vision of Music in Saint Hildegard’s Scivias (2013). Professor Fontijn’s current projects include a study of the psaltery in the music of Saint Hildegard, and an essay on the life and career of Francesco Corbetta (1615-81).

Athina Giliopoulou hat ihr Studium für Klavier und Musiktheorie in Griechenland und Österreich absolviert. Außerdem studierte sie Cembalo in Graz und Wien. Sie ist sowohl solistisch als auch kammermusikalisch tätig, mit Auftritten in Österreich und im Ausland. Sie ist zweifache Forschungsstipendiatin des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und macht derzeit ihren wissenschaftlichen PhD in Historischer Musikologie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit historischen Tasteninstrumenten, sowie auf deren experimentellem Einsatz in der Zeitgenössische Musik.

Markus GrasslStudium der Musikwissenschaft, Publizistik und Philosophie sowie der Rechtswissenschaf-ten an der Universität Wien. 1990 Promotion zum Dr.phil. mit einer Arbeit über Instru-mentalmusik um 1600. Seit 1993 Lehrtätigkeit an der Universität für Musik und darstel-lende Kunst in Wien. 1996–2004 Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft. 2010 Habilitation für Historische Musikwissenschaft mit „Studien zur Rezeptions- und Aufführungsgeschichte alter Musik im 20. Jahrhundert“, 2014 Berufung zum Universitätsprofessor für Stilkunde Aufführungspraxis an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2001 Vertretung einer Professur für Musikwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Daneben Lehrtätig-keit an der Universität Wien und der Donau-Universität Krems. Forschungsschwerpunkte: frühe Instrumentalmusik (15. bis 17. Jahrhundert), französische Musik und Musikkultur der frühen Neuzeit, Rezeptions- und Aufführungsgeschichte alter Musik, österreichische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Maria Helfgottgeboren in Bruck/Mur. Mit 11 Jahren Klavierstudium bei Imola Joo an der Hochschule/Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, dann Orgel-Konzertfachstudium bei Rudolf Scholz (Mag. art.). Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien (Mag. phil. Dr. phil). Vielseitige künstlerische Tätigkeit. Senior Scientist und Leiterin des Instituts für Musikalische Stilforschung an der mdw.

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Eugène Michelangeli wurde in Frankreich geboren. Er begann sein Cembalostudium be-reits als Kind. Danach setzte er sein Studium am Conservatoire National de Region de Bou-logne-Billancourt fort und erlangte 1998 den ersten Preis für Cembalo und Generalbass. 2002 schloss Eugène Michelangeli sein Studium bei Gordon Murray an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien mit dem Magister Artium ab. Neben Lehraufträgen an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien sowie an der Kunstuniversität Graz führt Eugène Michelangeli ein national wie international intensives Konzertleben.

Gordon Murray – Cembalist, Pianofortist, Dirigent, Coach, Lehrer – vertritt stets eine Sicht von Musik, die den modernen Menschen erreichen möchte.Geboren in Kanada, lebt er heute in Wien, als ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, unterrichtet in vier Sprachen und sti-muliert sowohl sein Publikum als auch seine Studentinnen und Studenten mit seinem Be-streben nach einer Fusion von Musik und Text, wobei ihm die Sprache des Komponisten als Ausgangspunkt dient, um auf konkrete und greifbare Weise zu kommunizieren.Sein Erfahrungsschatz ist umfangreich – er hat mit vielen der wichtigsten Gruppen früher europäischer Musik und vielen der renommiertesten Namen in der Welt der frühen Musik gespielt und Aufnahmen für Radiosender in ganz Westeuropa gemacht. Er unterrichtete Dutzende Meisterklassen, darunter 17 Jahre in Folge an der Fondazione Cini in Venedig und 8 Jahre an der Internationalen Akademie für frühe Musik in Bozen, Italien. Er fungierte mehrfach als Jurymitglied bei Wettbewerben, unter anderem in Brügge und Bologna. Er setzt sich immer und überall leidenschaftlich dafür ein, Musik aktiv statt passiv zu betreiben. Zu seinem umfangreichen Repertoire zählen 300 Jahre Musik, von den frühen Englischen Virginalisten zu ausgewählten Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders bekannt ist er durch seine kraftvollen Interpretationen, einerseits der französischen Clavecinisten des 17. und 18. Jahrhunderts und andererseits der frühen Wiener Schule des späten 18. Jahr-hunderts, einschließlich der Übergangsperiode zwischen Cembalo und Pianoforte, wobei schottische Tanzmusik eine Zwischenstellung einnimmt.Wenn er kein Instrument spielt, fliegt er gern Kleinflugzeuge, stimmt Cembali oder kocht.

Gina Rivera holds graduate and undergraduate degrees in violin performance from the University of Wisconsin at Madison. She completed the Ph.D. at Harvard University in 2013. For 2014-2015, she was Andrew W. Mellon Postdoctoral Fellow in the Humanities at the Penn Humanities Forum of the University of Pennsylvania, where her research and tea-ching ranged among historical music theories, color theory, Enlightenment thought, and the writings of Jean-Philippe Rameau and his contemporaries. Her publications appear in the journals Early Music, Eighteenth-Century Studies, Eighteenth-Century Music, and French Studies. She lives in Monona, Wisconsin

Claudia Schweitzer ist Cembalistin und Musikwissenschaftlerin. Ihre Doktorarbeit behan-delt den Professionalisierungsprozess der Clavierlehrerin vom 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts (Ist als Lehrerinn übrigens höchst empfehlungswürdig. Kulturgeschichte der Cla-vierlehrerin, Oldenburg 2008). Nach langjähriger Tätigkeit als Dozentin für Cembalo und Ge-neralbass an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig unterrichtet Claudia Schweit-zer seit 2014 Musikgeschichte der Renaissance und des Barock an der Université Paul Valéry in Montpellier. Sie ist ausserdem Mitarbeiterin des Sophie Drinker Instituts in Bremen.

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Andreas VejvarJahrgang 1965; Ausbildung: geisteswissenschaftlich (Universität Wien: Musikwissenschaft, Fächerkombination) und musikalisch (Konservatorium der Stadt Wien: Diplomprüfung Konzertfach Orgel); verschiedene berufliche Tätigkeiten bisher, u. a. Lektor (Gesundheits-wesen), Musiker (Bestattung Wien); Preis des Theodor-Körner-Fonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst 2004; seit Herbst 2014 Post-Doc-Assistent an der mdw (in Vorbe-reitung u. a.: „Con discrezione“. Rethinking Froberger, Tagung in Stuttgart, Wien und Rom)

Margarete Zimmermann ist Literaturwissenschaftlerin (französische und italienische Lite-ratur) und Übersetzerin. Sie lehrte an den Universitäten von Münster, Trier, Gießen, der TU und der FU Berlin sowie an der École Normale Supérieure in Lyon und war vom 2008-2014 Direktorin des Frankreich-Zentrums der FU Berlin.Schwerpunkte der Forschung: Boccaccio, Christine de Pizan, der europäische Geschlechter-streit (Querelle des Femmes) der Frühen Neuzeit, Salonkultur des 16./17. Jahrhunderts, Probleme des Kulturtransfers, französische Literatur des 20./21. Jahrhunderts.Neuere Buchpublikationen: Christine de Pizan (2002); Salon der Autorinnen. Französische „dames de lettres“ vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert (2005); (Hrsg. mit Gesa Sted-man) Höfe - Salons - Akademien. Kulturtransfer und Gender im Europa der Frühen Neuzeit (2007); (Hrsg.) „Ach, wie gût schmeckt mir Berlin“. Französische Passanten im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre (2010); (Hrsg.) Après le Mur. Berlin dans la littérature francophone (2014).

Aline ZylberajchA graduate of the Conservatoire National Supérieur de Musique, Paris, and of the New Eng-land Conservatory of Music, Boston, Aline Zylberajch started her career as a harpsichor-dist. She contributed to the early productions of ensembles such as La Chapelle Royale, Les Musiciens du Louvre and Le Parlement de Musique, with which she performed numerous operas and oratorios. These concerts fostered her predilection for vocal music and the way it is echoed in works written for keyboard instruments. Later, her interest in the music of the late 18th century led her naturally to an intensive involvement in the performance practice of the early piano and the amazing variety of instruments built at that time. This period, which also saw the increasing popularity of compositions with obbligato keyboard opened up a whole new field of research into chamber music, another one of her many passions. Based in Strasbourg, where she teaches harpsichord at the Académie Supérieure de Mu-sique, she travels extensively to give recitals both on the harpsichord and fortepiano and in-terpretation Masters classes (in Australia, Austria, Czech Republic, Germany, Japan, Mexico, North America, Poland and Spain) She also teaches pedagogy of the harpsichord at the pedagogy department of the Conserva-toire National Supérieur de Musique in Paris