Wort aus Jerusalem Ausgabe 01/2013

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DIE ZUKUNFT DER GEMEINDE, DER ARABISCHEN WELT UND ISRAELS Der Herr ist groß in Zion und hoch erhaben über alle Völker. Psalm 99,2 DIE WELT IM JAHR 2013 ICEJ-Konferenztage in Stuttgart und Tostedt Informationen auf Seite 10 WORT aus JERUSALEM Ausgabe Nr.1 2013 ICEJ

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Magazin der ICEJ - Internationale Christliche Botschaft Jerusalem

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ICEJ- shop.de

Die Zukunft Der GemeinDe, Der arabischen Welt unD israelsDer Herr ist groß in Zion und hoch erhaben über alle Völker. Psalm 99,2

Die Welt im Jahr 2013

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Wortaus Jerusalem

Ausgabe Nr.1 2013

ICEJ

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) wurde 1980 als Zeichen des Trostes und als Akt der Solidarität zu Jerusalem als der ungeteilten Hauptstadt Israels gegründet.Heute steht sie an vorderster Front einer weltweit wachsenden Zahl von Christen, die eine tiefe Liebe und Sorge für Israel verbindet und welche die prophetische Bedeutung der Wie-derherstellung des modernen Staates Israel erkennen.In der Zentrale in Jerusalem, aber auch durch unsere fast 100 Vertretungen weltweit, wol-len wir die Gemeinde Jesu an ihre biblische Verantwortung gegenüber Israel erinnern.Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendun-gen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für die Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.Die Logos des Internationalen Christlichen Zionistenkongresses und der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem sind eingetragene Warenzeichen. Ihre Verwendung ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die Hauptstelle in Jerusalem ge-stattet.

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Impr

essu

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RedaktionsleitungLisa Schmid

Redaktion/AutorenGottfried Bühler, Jürgen Bühler, Howard Flower, Stephan Lehnert, David Parsons, Birte Scholz, Estera Wieja

ÜbersetzungLisa Schmid, Birte Scholz

Gestaltung Project-2

Druck Henkel

Fotos AP, Gottfried Bühler, CfAN, ICEJ, Herbert Kelly, Birte Scholz, Wikipedia, Yad Vashem

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

Titelbild: Skulptur „Der Löwe von Juda“

ICEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des Spenden-Prüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird. Jetzt auch auf www.facebook.com/ICEJ.Germany

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.

3w o r t a u s j e r u s a l e m

i c e j -h i l f s d i e n s t e

Grußwort des Direktors .......................................................................................................................................................05

au s d e m w o r t

Die Welt im Jahr 2013 ................................................................................................................................................................................................................. 06

i c e j w e lt w e i t

iceJ-konferenztage 2013 Aufbruch in Einheit .......................................................................................................................................................... 10

filmpremiere in korntal Schüler sehen „Holocaust light – gibt es nicht!“ ..............................................................................11

kurznachrichten Was sonst noch geschah ...............................................................................................................................................12

i c e j -h i l f s d i e n s t e

haifa Holocaustgedenktag im Haifa-Heim ..............................................................................................................14

südisrael ICEJ spendet Luftschutzbunker ...........................................................................................................................16

efrat Rabbiner aus China ............................................................................................................................................................17

nordisrael Drusen helfen Juden .........................................................................................................................................................18

bethlehem ICEJ spendet Winterkleidung ................................................................................................................................20

n a h o s t-f o k u s

hisbollah Deutschland am Scheideweg ...................................................................................................................................21

Wahlergebnis Israel sucht Alternativen ............................................................................................................................................. 22

au s d e r b o t s c h a f t

umar mulinde ICEJ hilft verfolgten Christen ...............................................................................................................................24

arise Junge Botschafter für Israel .....................................................................................................................................25

bnei menasche Historischer Hintergrund ..........................................................................................................................................26

arye shalicar Interview mit Armee-Pressesprecher ........................................................................................................... 28

leesha rose Glaubensfragen ......................................................................................................................................................................29

aus dem wort

nahost-fokusi c e j -h i l f s d i e n s t e aus der botschaft

i n h a l t

Die Welt im Jahr 2013

Seite 06

Gedenken in Haifa

Seite 14

Hilfe für Bethlehem

Seite 20

Hisbollah-Connection

Seite 21

Verfolgte Christen

Seite 24

i c e j

Liebe Freunde,

vor kurzem nahmen wir an einem Treffen mit Yona Metzger,

dem aschkenasischen Oberrabbiner Israels teil. Wieder durften

wir erleben, dass wir in einer neuen Ära jüdisch-christlicher

Beziehungen leben.

„Was uns verbindet, ist unser Glaube an den Gott Abrahams,

dieser macht uns alle zu Söhnen Abrahams“, erklärte er unserer

Delegation, zu der 45 christliche Leiter aus Brasilien gehörten.

Eine solche Aussage wäre vor nicht allzu langer Zeit kaum denk-

bar gewesen, doch nun kam sie mit solcher Klarheit aus dem

Mund eines hochrangigen Vertreter des jüdischen Volkes und

Staates.

In unserem Dienst sehen wir, wie sich viele neue Türen hier

in Israel öffnen. Gott hat uns aufs Herz gelegt, einen neuen

Schwerpunkt im Bereich Bildungs- und Schulwesen zu set-

zen. Während ich diese Zeilen schreiben, eröffnen sich weitere

Möglichkeiten, über die wir in Kürze berichten werden. Bitte

beten Sie für dieses Thema und unterstützen Sie uns in diesen

Bemühungen. Wir brauchen Gottes Weisheit und Leitung, da

offene Türen auch immer Entscheidungen bedeuten. Wir wol-

len Gottes Haus und sein Königreich bauen und nicht unser

eigenes.

Die Zeit des Passahfestes liegt vor uns und erinnert uns an die

zentrale Komponente unserer Erlösung, an das Kreuz Jesu Chri-

sti. Jesus starb vor 2000 Jahren genau am Vorabend des Festes,

als Tausende von Lämmern im Tempel von Jerusalem geschlach-

tet wurden. Die jüdischen Geschichtsschreiber berichten, dass

jedes Jahr an diesem Tag ein ständiger Strom aus Wasser und

Blut aus dem Tempel in das Kidron-Tal floss. Der Prophet Hese-

kiel bezieht sich im 47. Kapital darauf.

Als der Zenturion die Seite Jesu mit dem Speer einstach, flossen

Blut und Wasser an Jesu Körper herab. Dieser Strom der Erlö-

sung hat bis heute nicht aufgehört zu fließen, und er hat das

Leben Hunderter Millionen Menschen seither über viele Gene-

rationen hinweg verändert. Lassen Sie uns daher dankbar sein

für die lebensverändernde Wahrheit des Kreuzes!

Eine gesegnete Passah- und Osterzeit wünscht Ihnen,

in Christus verbunden,

Dr. Jürgen Bühler

Geschäftsführender Direktor der ICEJ

Dr. Jürgen BühlerGeschäftsführender Direktor

w o r t a u s j e r u s a l e m 5

Die Altstadt von Jerusalem

6 w o r t a u s j e r u s a l e m a u s d e m w o r t

Von Dr. Jürgen Bühler

Die Welt im Jahr 2013Die Zukunft der Gemeinde,

der arabischen Welt, Israels und der ICEJ

Welt ereignen. Für Christen im Westen scheinen Säkularismus und Islam an allen Fronten die Kontrolle zu überneh-men. Doch sie sollten einen Blick auf die südliche Hemisphäre riskieren, die in der Christenheit eine Vorreiterrolle übernommen hat. Der amerikanische Wissenschaftler Prof. Philip Jenkins beschreibt in seinem Buch “The Next Christendom” (Die neue Christenheit) eine beispiellose geistliche Revoluti-on. Während Europa seine christliche Identität verliert und die Gemeinden schrumpfen, ist die Christenheit auf der Südhalbkugel (in Lateinamerika, Afri-ka und Südost-Asien) lebendig und im Wachstum begriffen.

In Afrika hat sich die christliche Bevöl-kerung mehr als verdreifacht, von 140 Millionen im Jahr 1970 auf 490 Millio-nen im Jahr 2010. Wenn dieses Wachs-tum sich weiter fortsetzt, wird Afrika bis 2050 die Heimat von mehr als einer Mil-liarde Christen sein. Während Europa heute immer noch die meisten Christen beheimatet (zirka 590 Millionen), wird

Wir leben in wahrhaft spannenden Zeiten! Gewaltige globale Umwälzungen ereignen sich, die unsere Welt über Jahr-zehnte hinaus verändern werden. Die frühere Weltmacht EU kämpft um ihr Überleben. Ganze Nationen sind von der Staatspleite bedroht, während sich gleichzeitig das Christentum in unseren nachchristlichen westlichen Gesellschaf-ten auf dem Rückzug befindet. Auch in den USA gibt es schwerwiegende wirtschaftliche Probleme, während Nationen wie China und Indien immer erfolgreicher werden. Der Nahe Osten befindet sich in großem Aufruhr. Viele Christen sehen „schwarz“, wenn sie an die Zukunft denken.

Die Zukunft Der GemeinDe

Doch es gibt tatsächlich positive und begeisternde Entwicklungen, die uns vielleicht deshalb nicht bewusst sind, weil sie sich außerhalb der westlichen

es doch in den kommenden Jahren von Lateinamerika und Afrika überholt wer-den.

Glaube an Die bibel unD Gottes übernatürliches Wirken

Was all diese neuen Ausprägungen des Christentums vereint, sind ein einfacher Glaube an die Bibel und die Erwartung, dass Gott auf übernatürliche Art und Weise handelt. Laut Prof. Jenkins ist die am schnellsten wachsenden christliche Gruppe die pfingstlich/charismatische Bewegung. Was im Jahr 1906 als kleine Erweckungsbewegung begonnen hat, ist mittlerweile zu einer globalen Bewegung mit mehr als 700 Millionen Gläubigen geworden. Jenkins sagt voraus, dass wir in den nächsten paar Jahrzehnten die Anzahl von Pfingstlern und Charisma-tikern auf mehr als eine Milliarde Men-schen anwachsen sehen werden, wenn sich dieses dynamische Wachstum fort-setzt.

Open-Air-Evangelisation von Reinhard Bonnke in Afrika

beispiele china unD iran

China, das heute eine riesige Erweckung erlebt, ist dafür ein gutes Beispiel. 1948 machte das Christentum in China große Fortschritte. Fast eine Million Christen gab es damals in China, und alle hoff-ten und beteten, dass dieses Wachstum anhalten würde. Doch dann kam die kommunistische Revolution und alle Missionare wurden aus dem Land aus-gewiesen. Eine Zeit lang sah es aus, als wäre dies das Ende der Christenheit in China. Die Gemeinden gingen durch eine extreme Phase der Verfolgung. Doch inmitten dieser Dunkelheit brach die Erweckung aus. Vor ein paar weni-gen Jahren hat die chinesische Regie-rung die offizielle Zahl der Christen in China mit mehr als 100 Millionen ange-geben.

Dasselbe gilt heute für den Iran. Als die Ajatollahs Ende der 1970er Jahre die Macht übernahmen, schien es, dass sich eine dicke Wolke der Dunkelheit auf das alte Persien herabsenkte. Die Ver-folgung begann, Pastoren wurden ins

Gefängnis geworfen und sogar exeku-tiert. Doch dann begannen die Gemein-den zu wachsen. Von einigen hundert Gläubigen sind die Gemeinden bis heute auf mehrere Millionen Gläubige angewachsen. Tatsächlich erlebt der Iran heute das schnellste Gemeindewachs-tum weltweit. Vor Kurzem erhielten wir Berichte iranischer Pastoren, dass jeden Monat 5000 Menschen allein in Tehe-ran getauft werden.

7a u s d e m w o r t w o r t a u s j e r u s a l e m

Er sieht auch eine neue Reformation der Christenheit kommen. Dabei wer-den die Zentren des Weltchristentums nicht mehr in Genf, London oder Rom liegen, sondern in Orten wie Kampala, Sao Paulo oder Manila. Selbst in Indone-sien, dem bevölkerungsmäßig größten islamischen Land, erlebt die Gemeinde seit über 30 Jahren eine andauernde Erweckung.

Interessanterweise gibt es in diesen Regionen kaum liberale theologische Ansätze, ebenso wenig wie Ersatztheo-logie. Jenkins geht davon aus, dass der liberale Protestantismus, der nie wirk-lich den christlichen Hauptstrom reprä-sentierte, die Bedeutung, die er bisher hatte, in den folgenden Jahrzehnten schnell verlieren wird.

liebe Zu israel

Auf unseren eigenen Reisen als ICEJ-Vertreter sind wir Zeugen dieser neuen Dynamik geworden. Wir durften sehen, dass erweckte Gemeinden im Süden nicht nur ein einfaches Vertrauen auf das Wort Gottes verbindet, sondern auch eine tiefe Einheit in ihrer Liebe und Lei-denschaft für Israel und das jüdische Volk. Als ich vor ein paar Jahren den Leiter einer chinesischen Untergrund-kirche fragte, woher ihre Liebe zu Israel komme, antwortete er: „Wir lesen ein-fach die Bibel“; so einfach ist das.

All das trägt das Potenzial für große politische Veränderungen in den kom-menden Jahrzehnten in sich. In einigen Ländern stellt die erweckte Christenheit bereits einen bedeutenden Anteil an der Gesamtbevölkerung. Früher oder später wird sich dies in politischen Einfluss verwandeln. Bereits letztes Jahr konnten wir beobachten, wie Nigeria sich weiger-te, automatisch für einen Palästinenser-staat im UN-Sicherheitsrat einzutreten – aufgrund christlichen Einflusses auf seine eigene Regierung; andere Nati-onen könnten sich bald diesem Trend anschließen.

Wenn Sie heute in Europa oder anders-wo im „globalen Norden“ leben, möchte ich Sie mit den Worten Jesu ermutigen: „Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier

Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind reif zur Ernte!“ (Joh 4,35). Zu oft sind wir als westliche Christen zu pessimistisch und fatalistisch, was die Zukunft betrifft. Wenn Gott mächtig in Afrika, China und Brasilien wirken kann, dann gibt es genauso Hoffnung für Frankreich, Deutschland und Italien. Wir leben in Zeiten der Ernte! Sagen Sie nicht, Ihr Land sei noch nicht bereit für die Ernte. Die eigentliche Frage lautet: Sind Sie bereit für die Ernte?

Die Zukunft Der arabischen Welt

Die Ereignisse, die zu den arabischen Aufständen geführt haben, überraschten selbst die bestinformiertesten Geheim-dienstkreise. Während progressive und freiheitsliebende Bewegungen die fort-laufenden Revolutionen entzündeten, wurde schnell klar, dass viele Menschen auf den Straßen sich nicht nach Demo-kratie im westlichen Stil sehnten, son-dern nach einer strengeren Form des Islam. Das ägyptische Volk hat gerade für eine Verfassung gestimmt, die in der islamischen Scharia verwurzelt ist. Das Leben arabischer Christen wird schwieriger und viele suchen Zuflucht im Westen.

Von Der Dunkelheit ins licht

Im Psalm 18 rief David den Herrn in großer Not an, und der Herr kam aus dem Himmel herab und griff ein, doch auf sehr ungewöhnliche Art und Weise: „Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen….Er machte Finsternis ringsum zu sei-nem Zelt; in schwarzen, dicken Wolken war er verborgen.“ (Psalm 18, 10-12) Das Ende der Geschichte ist natürlich Erret-tung und Erlösung: „Er errettete mich von meinen starken Feinden“ (Psalm 18,18f). Doch als Gott zu seiner Rettung kam, war „Dunkel unter seinen Füßen“ und er machte „Finsternis ringsum zu seinem Zelt.” Sie haben es vielleicht selbst schon erlebt. Wenn Gott kommt, um zu befreien, kann es manchmal sogar für eine kurze Zeit noch düsterer aus-sehen; oft gilt das für ganze Nationen.

Gemälde aus Persien, dem heutigen Iran. Trotz Verfolgung boomt das Christentum im Untergrund.

8 w o r t a u s j e r u s a l e m a u s d e m w o r t

Selbst wenn es gerade so aussieht, als ob sich Dunkelheit auf viele arabische Staaten herabsenkt und die Verfolgung zunimmt, bin ich tief in meinem Her-zen voller Glauben, dass Gott die ara-bische Welt heimsucht. Er beantwortet Jahrzehnte des Gebets für Erweckung unter den Söhnen Ismael.Wenn Sie den Nahen Osten betrachten, sehen Sie diese Region mit den Augen des Glaubens. Beten Sie weiterhin für Erweckung im Libanon, in Syrien, Jordanien und Ägyp-ten, die direkt an Israel grenzen. Bitte

beten Sie für alle Nationen des Nahen Ostens, dass Gottes Geist mächtig auf all diese Länder ausgegossen wird, die eigentlich zur Wiege des Christentums gehörten.

Die Zukunft israels

Bei seinem alljährlichen Neujahrs-empfang für geistliche Leiter in Israel eröffnete Präsident Schimon Peres die Veranstaltung mit einer erstaunlichen Aussage: „Nie zuvor waren die jüdisch-christlichen Beziehungen besser als heute”, erklärte er.

christlich-jüDische beZiehunGen

Er bezog sich dabei auf die vielen histo-rischen Kirchen und Glaubensgemein-schaften im Heiligen Land, doch er nannte im Besonderen die Beziehung zum Vatikan. Sicher hat es mit diesen Kirchen Fortschritte gegeben, doch die größte Entwicklung ist, dass Israel seine Hand der wachsenden evangelikalen Bewegung entgegenstreckt. Viele isra-elische Politiker erkennen das dieser

Beziehung innewohnende Potenzial an. Dass in der Knesset ein Extra-Ausschuss eingerichtet wurde, um Beziehungen zu evangelikalen Christen aufzubauen, spricht für sich.

hiGhtech unD Demokratie

Gleichzeitig wird Israel sich weiterhin als Motor neuer Hightech-Erfindungen und als Leuchtfeuer der Demokratie inmitten einer Region im Aufruhr ent-wickeln. Der Vorsitzende der Jewish Agency, Eliezer „Moodi“ Sandberg, hat mir vor Kurzem seine Hoffnung für Israels Zukunft erläutert.

„Die ersten Einwanderungswellen wur-den von starken zionistischen Gefühlen motiviert. Ein Aspekt der zukünftigen Einwanderung wird sein, dass Juden nach Israel kommen, weil sie dort Teil einer Erfolgsgeschichte in Wissenschaft und Hightech sein können“, sagte er mir.

frieDen

Einen Schatten auf dies alles wirft der bisher ungelöste Konflikt mit den Paläs-tinensern. Hier ist ein neuer und fri-scher Ansatz nötig, welcher der Region tatsächlich Frieden bringt. Es war erneut Präsident Peres, der beim Neujahrs-empfang einen interessanten Aspekt einbrachte. „Unsere Nation ist nicht auf-geteilt in Menschen, die Frieden wollen und solche, die keinen Frieden wollen. Sie ist aufgeteilt in Menschen, die glau-ben, dass Frieden möglich ist und sol-che, die nicht daran glauben“, erklärte er.

Als Christen sind wir dem Frieden ver-pflichtet. „Selig sind die Friedensstifter“, hat Jesus gesagt. Doch wahrer Friede wird erst kommen, wenn Herzen verän-dert werden. Daher ist es am allernötig-sten, dass Gottes Geist der Gnade und des Gebets auf das Volk Israel ausgegos-sen wird. Daher sind unsere Gebete in dieser Zeit so wichtig.

Die icej im jahr 2013

In Jerusalem haben die ICEJ-Mitarbeiter das Neue Jahr wieder mit einer inten-siven Gebets- und Fastenzeit begonnen. Uns ist sehr bewusst, dass wir unser Haus umsonst bauen, wenn der Herr es nicht baut. Wir sind voller Erwartung, was Er durch uns 2013 tun will. Gebet wird ganz sicher weiterhin ein wichtiger Teil unserer Arbeit sein. Wir glauben, dass noch mehr Gemeinden auf der ganzen Welt sich unserer Jesaja-62- Gebetsinitiative anschließen werden.

bilDunG unD meDien

Ein weiterer Dienstbereich, in den wir uns investieren wollen, ist das israe-lische Bildungssystem. In den letzten paar Monaten haben sich für uns span-

Prof. Philip Jenkins

9a u s d e m w o r t w o r t a u s j e r u s a l e m

laubhüttenfest 2013

Wir planen auch eine weitere spannende Feier des Laubhüttenfestes in diesem Jahr. Die Konferenz des letzten Jahres war geprägt von viel Gebet und einer stark spürbaren Gegenwart Gottes. Wir glauben, dass sich dies wiederholen wird, zudem gibt es neue und begei-sternde Veranstaltungen, die unsere Teilnehmer sehr segnen werden. Das Konferenzthema „Ernte“ ist so zeitge-mäß, da es wiederspiegelt, was sich auf der ganzen Welt tut.

herausforDerunGen unD seGen

Ich glaube ganz fest, dass 2013 ein Jahr der Herausforderungen und gleichzei-tig großer Segnungen sein wird. Mein Gebet ist, dass Gott uns erlauben wird, große Taten für Ihn und zu Seiner Ehre zu tun. Viel ist noch zu tun, doch Seine Ressourcen sind endlos. Denken Sie daran, wir dienen einem Gott, der über sich selbst erklärt hat: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ (Matthäus 28,18). Wenn Er für uns ist, wer kann dann gegen uns sein! Lassen Sie uns aufschauen und das Werk des Herrn gemeinsam tun!

Die chinesische Mauer. Im Reich der Mitte ist das Christentum nicht aufzuhalten.

Das Buch „Die neue Christenheit“ von Prof. Philip Jenkins

nende Türen geöffnet. Wir spüren, dass dies ein Bereich ist, in dem wir künftig unser Engagement verstärken sollen. Im letzten Jahr hat Gott auch neue Türen für uns geöffnet, um unsere Botschaft über Satellitenfernsehen zu verbrei-ten. Auf dem Kanal Daystar erreichen wir dreimal die Woche Millionen von Zuschauern mit unserem „ICEJ Report”. Wir erwarten, dass sich diese Arbeit noch mehr ausweitet, ebenso wie unsere anderen Medienangebote.

hilfe für Die beDürftiGen

Nach wie vor sind wir fest entschlossen, den Bedürftigen in Israel zu helfen. In diesem Jahr wollen wir das Heim für Holocaustüberlebende in Haifa noch-mals erweitern und sicherstellen, dass die monatlichen Bedürfnisse der Bewoh-ner gedeckt werden. Trotz alles wirt-schaftlichen Wachstums in Israel gibt es immer noch einen großen Teil der Bevölkerung, der in Armut lebt.

w o r t a u s j e r u s a l e m i c e j w e l t w e i t10

Aufbruch in Einheit

Liebe Botschaftsfreunde,

es ist ein großes Privileg, in der heutigen Zeit zu leben und Zeuge von Gottes einzigartigem Handeln zu sein. Aus der Asche des Holocaust ist Israel zu einem erfolgreichen Staat geworden. In den arabischen Nachbarländern sehen wir Wirren und politische Beben, aber gerade dort findet gleichzeitig ein gewaltiges Wir-ken Gottes statt. Während im Iran die atomare Bedrohung alle Welt und vor allem Israel in Atem hält, hört man von einem bei-spiellosen Wachstum der iranischen Gemeinde. Die Liebe Gottes berührt unzählige Herzen in vielfältiger Weise. Hass wird in Liebe verwandelt.

Ein Blick in die Offenbarung des Johannes zeigt uns ein wun-derbares Bild: Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völ-kern werden in Einheit vor dem Thron Gottes stehen, um das Lamm Gottes anzubeten. Hier sehen wir die phantastische göttliche Absicht für die gesamte Menschheit: Gemeinschaft mit dem wunderbaren liebenden Vater, eine Feier der Anbetung für unseren Erlöser Jesus Christus in einer unvorstellbar himm-lischen Atmosphäre.

Einer der Schlüssel für neue Aufbrüche ist die Einheit seines Volkes. Es wird Kraft freigesetzt, wenn sein weltweites Volk in Einheit zusammen kommt. Durch Gottes Liebe und Gottes Gegenwart werden universelle Aufbrüche stattfinden. Einheit ist überdies auch ein Schlüssel für politische Entzerrungen und ein gesegnetes Miteinander von Völkern und Staaten.

Bei meinem Israelbesuch im Januar hörte ich von einem Weih-nachtsgottesdienst in Bethlehem mit dem palästinensischen Pastor Dr. Naim Khoury. Über 1.000 Besucher und Gäste ver-sammelten sich in der Kirche, darunter einige hundert Muslime. Als Pastor Khoury zur Entscheidung für Jesus aufrief, folgten viele Hunderte seiner Einladung, Jesus als ihren persönlichen Herrn anzunehmen.

Es wird ein gewaltiges Zeichen und Signal sein, wenn ein Palästi-nenser, ein Jude, Deutsche und ein Araber Seite an Seite stehen und gemeinsam für Israel und ihre Länder in Einheit beten wer-den! Ich möchte Sie herzlich einladen, an diesen Konferenztagen der ICEJ teilzunehmen und Gottes Wirken mitzuerleben. Werden Sie ermutigt und neu zugerüstet, Ihren Platz im Reich Gottes ein-zunehmen und auszufüllen. Beten Sie mit vielen anderen Brüdern und Schwestern und Freunden in Einheit gemeinsam für unsere deutsche Nation, für Israel und die arabischen Nachbarn, und feiern Sie Jesus, unseren Erlöser und Retter, im gemeinsamen Lobpreis. Wir werden inspirierende und lebensverändernde Bot-schaften hören von bewährten Männern des Glaubens:

Peter Wenz, Leiter des GOSPEL FORUM, einer Kirche in Stuttgart mit 3.000 – 4.000 Besuchern an einem Wochen- ende (Peter Wenz wird uns in Stuttgart dienen)

Daniel Yahav, Leiter der größten messianischen Gemeinde in Israel

Dr. Naim Khoury, Leiter mehrerer Gemeinden im Westjordanland

Ingolf Ellßel, Vorsitzender der Europ. Pfingstbewegung und Mitglied im Weltvorstand der Pfingstbewegung (Ingolf Ellßel wird uns in Tostedt dienen)

Garib Garziz, Leiter von Agape Ministries in Algerien und Frankreich

Verpassen Sie diese außergewöhnlichen Konferenztage nicht! Ich würde mich besonders freuen, Sie in Stuttgart oder in Tostedt begrüßen zu dürfen.

IhrGottfried BühlerVorsitzender ICEJ-Deutschland

Impuls- und Konferenztage 2013

samstag, 20. april 2013 von 10.00 bis 16.00 uhrGOSPEL FORUMJunghansstr. 9 . 70469 Stuttgart

sonntag, 21. april 2013 von 10.00 bis 16.00 uhrChristus Centrum TostedtTodtglüsinger Straße 3 . 21255 Tostedt

Termine

11i c e j w e l t w e i t w o r t a u s j e r u s a l e m

Atzmon aus Israel selbst anwesend war und bereitwillig Schülerfragen beantwor-tete, war ein weiteres Plus der Veranstal-tung.„Es geht mir nicht darum, jemanden zu beschuldigen, sondern darum, dass junge Menschen in Deutschland Verantwor-tung für ihre Geschichte übernehmen“, erklärte Sarah Atzmon, die bei der Süd-deutschlandpremiere des Films von Ehe-mann Uri begleitet wurde. Die engagierte 79-Jährige überlebte als Kind mehrere Konzentrationslager und kehrte für den Film gemeinsam mit ihrer zwölfjährigen Enkelin Schachav an die Orte ihres Lei-dens zurück. Dass im Film die vielen Fragen Schachavs nach der Kindheit ihrer Großmutter beantwortet und auch junge Deutsche zur Geschichte befragt wurden, erhöhte den Identifikationswert für die jugendlichen Zuschauer. Der Film war am 07. November 2012 beim Internationalen Filmfestival in Braunschweig erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Weitere Informationen zum Film unter: www.holocaustlight-derfilm.de Ab Herbst die-ses Jahres wird der Film voraussichtlich auf DVD erhältlich sein.

Die Resonanz des jugendlichen Publi-kums in Korntal war durchweg positiv, viele Schüler reihten sich nach dem Film noch in die Warteschlange ein, um mit Sarah Atzmon persönlich zu sprechen. Auch die zweite Filmvorführung am Freitagabend war restlos ausverkauft, gemeinsam mit Sarah Atzmon stellte sich auch die Regisseurin Ilona Rothin den Fragen des Publikums. Eine kurze Füh-rung der Künstlerin Sarah Atzmon durch die begleitende Ausstellung rundete den gelungenen Event ab.

Die Stadthalle in Korntal bei Stuttgart war bis auf den letzten Platz besetzt – über 400 Neuntklässler aus der näheren und weiteren Umgebung verfolgten mit groß-er Aufmerksamkeit den Dokumentarfilm „Holocaust light – gibt es nicht!“ von Ilona Rothin. Die Geschichtslehrer mehrerer Gymnasien, Real- und Berufsschulen hat-ten die Einladung zur Filmvorführung am 01. Februar als willkommene Ergänzung zum Geschichtsunterricht dankbar ange-nommen. Im Publikum saßen auch meh-rere Dutzend Schüler, die im April mit der ICEJ zum „March oft the Living“ (Marsch der Lebenden) nach Auschwitz und Bir-kenau fahren werden. Für sie gehörte die Filmvorführung zur Vorbereitung auf diese Begegnungs- und Gedenkreise, die von der ICEJ-Deutschland gemeinsam mit der ICEJ-Tschechien durchgeführt wird (siehe Spendenaufruf unten). Eingeladen zur Filmvorführung hatten der christliche Verein Feigenbaum aus Korntal, der gleichzeitig der Auftragge-ber des Films ist, der CVJM Korntal und die ICEJ, die den Film sowohl finanziell als auch inhaltlich unterstützt hat. Dass die Protagonistin und Künstlerin Sarah

Von Lisa Schmid

Sarah-Atzmon-Film stößt auf positive Resonanz bei Schülern

süddeutschland-Premiere von „holocaust light – gibt es nicht!“

Sarah Atzmon spricht zu über 400 Schülern

Bitte unterstützen Sie uns dabei, insgesamt 52 deutsche

Schüler, von denen einige bei der Filmpremiere anwesend waren,

im April zum „March of the Living“ nach Auschwitz und Birkenau

zu bringen. Abzüglich EU-Förderung und

Eigenanteil bleiben noch 80 Euro pro Schüler, die gedeckt

werden müssten.

als Verwendungszweck bitte„mOl“ angeben.

12 w o r t a u s j e r u s a l e m i c e j w e l t w e i t

274 indischen Bnei-Menasche-Juden sind zwischen dem 24. Dezember 2012 und Mitte Januar 2013 in Israel eingetrof-fen. Die ICEJ konnte die Flugkosten für die indischen Neueinwanderer überneh-men und plant für 2013 die Finanzierung

weiterer Flüge. Die „Söhne Manasses“ lebten 2.700 Jahre lang im Exil in Nord-ostindien. „Unsere Liebe und unser Verlangen nach dem Land Israel ist nie verblasst. Alijah zu machen war immer unser Traum. Dieser Traum, nach dem wir uns sehnten, die Verheißungen, von denen die Propheten sprachen, erfül-len sich nun in unserer Generation. Im Namen der Bnei Menasche möchte ich Ihnen von Herzen für Ihre Unterstüt-zung danken“, schrieb Neueinwanderer Ben Osher Khongsai an ICEJ-Gesamtlei-ter Dr. Jürgen Bühler. In den nächsten drei Monaten werden die Neuankömm-linge zunächst Hebräisch lernen, bevor sie in Akko und Migdal HaEmek ein neues Zuhause finden werden.

274 bnei menasche in israel angekommen

iceJ-kurznachrichten

In Begleitung von 45 leitenden Pastoren seines Netzwerkes hat ICEJ-Direktor Terra Nova Ende Januar auch das israe-lische Oberrabbinat besucht. Die Gruppe, deren Mitglieder jeweils tausenden von Gemeindemitgliedern vorstehen, wurde

vom aschkenasischen Oberrabbiner Jona Metzger empfangen. „Es ist eine Selten-heit, dass jemand einen solchen Einfluss ausübt, wie Sie es tun“, sagte Metzger. „Möge Gott Ihnen Kraft geben, auf die-sem Weg weiterzugehen, mehr und mehr Christen hierher zu bringen. Schließlich sind wir alle Söhne Abrahams.“ „Wir die-nen Jesus, das ist unsere Überzeugung“, antwortete Terra Nova. „Doch Gott hat eine tiefe Liebe für Zion in unsere Herzen gelegt. Er hat uns den starken Wunsch gegeben, hierher zu kommen, manche von uns mehr als 30 Mal, und in Israel zu investieren. In Brasilien gibt es Millionen von Christen, die genauso denken.“ Von den 200 Millionen Einwohnern Brasili-ens sind zirka 50 Millionen Christen.

brasilianische Pastoren-delegation im oberrabbinat

Die Knesset und das israelische Tou-rismusministerium haben den brasilia-nischen ICEJ-Direktor René Terra Nova Ende Januar mit dem Tourismuspreis ausgezeichnet. In den letzten zwei Jahr-zehnten brachte Terra Nova zehntausen-de brasilianischer Christen nach Israel. Er steht einem Gemeindenetzwerk von insgesamt sechs Millionen Gläubigen vor. Bei dem Gala-Bankett im King-David-Hotel in Jerusalem waren u.a. sieben israelische Parlamentarier des Knesset-Ausschusses für israelfreundliche christ-liche Gruppen und Bürgermeister Nir Barkat anwesend. Ausgerichtet wurde der Event vom Tourismusministerium, dem Jüdischen Weltkongress und der ICEJ. Dr. Petra Heldt, Direktorin der Ökumenisch-Theologischen Forschungsgemeinschaft in Israel, wurde ebenfalls ausgezeichnet. Sie macht sich seit Jahren für die Unter-stützung Israels unter den historischen Kirchen im Heiligen Land stark.

knesset ehrt iceJ-Direktor rené terra nova

Oberrabbinat: René Terra Nova mit Oberrabbiner Jona Metzger

Bnei Menasche: Ankunft in Israel

Brasilianische Pastorengruppe in Jerusalem

René Terra Nova mit Juha Ketola

Im November ist in Helsinki eine der anrührendsten Wanderausstellungen der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem eröffnet worden. „Kein Kinderspiel“ erin-nert an die 1,5 Millionen Kinder, die im Holocaust ums Leben gekommen sind. „Diese Ausstellung beschreibt ihre Ver-suche, dadurch Kinder zu bleiben, dass sie sich ihre eigene Realität schafften, die so anders war als das Grauen um sie herum“ sagte Dr. Susanna Kokkonen, Direktorin der „Christlichen Freunde Yad Vashem“. Die Christlichen Freunde sind die Partnerschaft zwischen der ICEJ und der Holocaustgedenkstätte in Jerusalem. Die ICEJ-Finnland und weitere christ-liche Israelwerke hatten die Wanderaus-stellung ermöglicht, die durch mehrere Städte Finnlands tourt und von Semi-naren und Workshops in christlichen Gemeinden begleitet wird.

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kein kinderspiel:Yad-Vashem-ausstellung in finnland

Die ICEJ ist seit Neustem auch im israe-lischen Bildungswesen aktiv. ICEJ-Ver-treter in Jerusalem nehmen regelmäßig an Sitzungen der Prüfungskommission der „Israel Arts und Science Academy“ teil. An dieser Schule für Hochbegabte im Bereich der Wissenschaften und Künste werden Schüler der Klassen zehn bis zwölf besonders gefördert. Sie stellen der Prüfungskommission einwöchige Projekte vor, die auch von externen Experten begutachtet werden. Im Bereich der Naturwissenschaf-ten gehört Dr. Jürgen Bühler, der am renommierten Weizmann-Institut in Rechovot promoviert hat, zur Prüfungs-kommission.

iceJ wirkt bei begabten-förderung mit

Zirka 40 Teilnehmer haben sich im Oktober 2012 zur ersten ICEJ-Konferenz in Italien versammelt. Eingeladen hatte ICEJ-Direktor Antonio Rozzini. „Es war eine sehr gesegnete Veranstaltung in einem alten Kloster über dem Gardasee“, berichtete er. „Die Bibelauslegungen von Dr. Jürgen Bühler aus Jerusalem waren hervorragend und Gott gebrauchte ihn auf mächtige Art und Weise. Er sprach über Israel und die Frage, warum es unsere Unterstützung verdient, aber er sprach auch über die Wichtigkeit, Gott unser Leben ganz hinzugeben.“ Italie-nische und israelische Musiker, unter anderem Ella Gorelik aus Israel, bestrit-ten den musikalischen Part der Konfe-renz. Gegründet wurde der italienische ICEJ-Zweig im Mai letzten Jahres in Ber-gamo. Die nächste ICEJ-Konferenz findet im März in Chieti, im Zentrum des Lan-des statt. Hauptsprecher wird ICEJ-Medi-endirektor David Parsons sein.

iceJ-kurznachrichten

erste iceJ-konferenz in italien

Neben vielen weiteren Gebetskreisen nimmt auch das Glaubenszentrum Bad Gandersheim an der Jesaja-62-Gebets-initiative der ICEJ teil. An der nord-deutschen Bibelschule, die mit der ICEJ freundschaftlich verbunden ist, wird auch noch zu anderen Zeiten regelmäßig für Israel gebetet, das Interesse der Schüler ist groß. „Ich unterrichte gerade 85 Schü-ler im 1. Schuljahr über Israel“, berich-tete uns Israel-Gebetsleiterin Christa Egli. „Ich habe noch in keinem anderen Jahr so viel Offenheit und Lernwilligkeit gespürt, wie dieses Jahr. Gott tut etwas an den Herzen der jungen Menschen, das ist großartig.“.

Antonio Rozzini, ICEJ-Direktor in Italien

Jesaja-62-Gebet in bad Gandersheim

Kinderbild aus schwerer Zeit

Dr. Jürgen Bühler und Juha Ketola im Gespräch mit der Prüfungskommission

sam mit den israelischen Rekruten im Garten vor dem Museum des Heimes Bäume gepflanzt. Gottfried Bühler, Lei-ter der ICEJ-Deutschland, griff selbst zur Hacke und pflanzte gemeinsam mit der Holocaustüberlebenden Chava einen Olivenbaumsetzling. Heimbewohner Nahum, der sich gerne gärtnerisch betä-tigt, zeigte vollen Einsatz beim Baum-pflanzen, ebenso wie seine Ehefrau Clara, Esti und Chavas Schwester Sara. „Es hat mir sehr gefallen. Als ich ins Land kam, gab es keine Bäume in Jerusalem. Jetzt ist alles grün, das habe ich sehr gern.

Gottfried Bühler, Leiter der ICEJ-Deutschland, und Yudit Setz von der ICEJ-Sozialabteilung in Jerusalem haben am 27. Janu-ar 2013, dem Internationa-len Holocaustgedenktag, mit den Bewohnern des Haifa-Heimes der sechs Millionen Opfer des Holocaust gedacht. Für die Bewohner des von der ICEJ finanzierten Heimes für bedürftige Holocaustüberlebende sind Gedenkfeiern wie diese beson-ders schmerzlich, da jeder von ihnen Familienangehörige in der Schoah verlo-ren hat. Rund 150 Holocaustüberlebende aus dem Großraum Haifa, Oberrabbiner Jona Metzger, Knessetabgeordnete wie der Kadima-Parteivorsitzende Schaul Mofaz, der italienische und der polnische Botschafter sowie 50 Rekruten der israe-lischen Luftwaffe und der Polizei sowie Ehrengäste und Freunde nahmen eben-falls an der bewegenden Gedenkzeremo-nie teil.

baumpflanzen zu tubischwatVor Beginn der Veranstaltung wurden in der Tradition des jüdischen Tubischwat-Festes (Neujahrsfest der Bäume) gemein-

Aber mir kamen auch die Tränen. In meinem Herzen bin ich in dem

Wald meiner Kindheit gewesen, das vergesse ich nicht“, erinnerte sich Esti. Monatelang musste sie als Fünfjährige in den Wäl-dern Polens ums Überleben kämpfen, nachdem ihre Mutter und ihre kleinste Schwester von

deutschen Soldaten erschossen worden waren. „Jetzt sehe ich

unsere eigenen Soldaten Bäume pflanzen und Deutsche lächeln mir

zu, das tut mir im Herzen gut“, sagte Esti bewegt.

flamme der erinnerungHaifa-Heim-Bewohner Benjamin, Fanny und Leah entzündeten zu Beginn der Gedenkzeremonie mit Hilfe von Heim-Direktor Schimon Sabag die Gedenk-

flamme für die Opfer im heimeigenen Holocaust-Museum. Leah liefen die Tränen über die Wangen, während sie ihrer ermordeten Verwandten gedachte. Leah selbst überlebte mehrere Konzen-trationslager, darunter Auschwitz. Ihren Ehemann lernte sie in Dachau kennen. Im Gedenken an die Opfer wurde das Kaddisch, das traditionelle jüdische Totengebet, gesungen.Israels Oberrabbiner Jona Metzger for-derte die Anwesenden auf, sich nach

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baumpflanzen und erinnernICEJ begeht Holocaustgedenktag im Haifa-Heim

Von Birte Scholz

Chava aus dem Haifa-Heim und Gottfried Bühler pflanzen einen Baum

Oberrabbiner Jona Metzger mit Gottfried Bühler

Birte Scholz mit Heimbewohner Jakob

Bitte helfen Sie uns, weiteren Holocaustüberlebenden wie Esti und Jakob ein Zuhause zu geben. Es gibt eine lange Warteliste von

verarmten Holocaustüberlebenden, darunter auch Obdachlose,

die gerne ins Haifa-Heim einziehen würden. Mit Ihrer Spende können

weitere Unterkünfte gekauft oder angemietet werden, um die

Not der letzten Überlebenden zu lindern.

als Verwendungszweck bitte„Helfende Hände“ angeben.

Seite Israels und des jüdischen Volkes zu stehen“, bekräftigte Bühler seinen persönlichen Einsatz und den der ICEJ. Am 8. April, dem israelischen Holo-caustgedenktag, wird die ICEJ Deutsch-land in Zusammenarbeit mit der ICEJ Tschechien Schülern von fünf Schulen den Besuch des Konzentrationslagers Au-schwitz ermöglichen. „Viele Christen ste-hen an Israels Seite, sehen die schwierige Situation und helfen“, so Bühler.Das Haifa-Heim besteht aus mehreren Gebäuden und Wohnungen, in denen über 70 bedürftige Holocaustüberleben-de ein warmes Zuhause gefunden haben und bis zu 200 weitere unter anderem mit einer täglichen warmen Mahlzeit oder medizinischer Hilfe versorgt werden.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Bitte helfen Sie uns auch weiterhin, den Menschen in Südisrael zu

helfen! Bitte spenden Sie für den ICEJ Hilfsfond und/oder

„Operation Lifeshield“. Durch den „ICEJ Hilfsfond“ werden

wie eben beschriebene Einsätze der ICEJ-Sozialabteilung ermög-

licht, „Operation Lifeshield“ ermöglicht es, im Süden Israels an öffentlichen Orten weitere

Luftschutzbunker aufzustellen. Herzlichen Dank!

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Auch Esti legt Hand an beim Baumpflanzen

„Es geht uns hier sehr gut, wir leben wie eine Familie zusammen“, erklärte Jakob, einer der Bewohner. „Ich danke allen, die gespendet haben, um uns zu helfen.“

Heimleiter Schimon hilft Fanny beim Entzünden der Gedenkflamme

ihren Möglichkeiten gegen Antisemitis-mus einzusetzen. „Wenn man anfängt zu handeln, dann folgt das Herz nach“, erklärte Metzger. Er zeigte sich ebenso wie die anderen Anwesenden sehr bewegt über Gottfried Bühlers Worte zur Lebens-geschichte seines Vaters Albert Bühler.

„Wir verdanken den Juden unser leben“„Es ist ein großes Privileg hier zu sein und eine Ehre, den Namen meines Vaters, der letztes Jahr im Alter von 86 Jahren verstarb, in diesem Museum zu sehen“, erklärte Bühler. „Mit 17 Jahren wurde mein Vater deutscher Soldat und kam nach dem Zweiten Weltkrieg in russische Kriegsgefangenschaft. Er wäre dort an Unterernährung gestorben, wenn nicht eine jüdische Ärztin seine Essens-rationen erhöht hätte. Mein Vater hat uns immer gesagt: Wir verdanken den Juden unser Leben. Wir müssen zu Israel und dem jüdischen Volk stehen.“

„steht zu israel!“„Wir werden alles tun, um vor allem die junge Generation zu ermutigen, der Vergangenheit und des Holo-caust zu gedenken und an der

Durch die großzügige Einzelspende eines Ehepaares und die Unterstützung vieler ICEJ-Freunde konnte Gottfried Bühler, Leiter der ICEJ Deutschland, Ende Januar die Finanzierung eines großen Schutzbunkers für Kinder in Netivot bekanntgeben. Der Bunker, der offiziell 15 Erwachsenen oder 20 Kin-dern Schutz gewährt, im Ernstfall aber weit mehr Menschen aufnimmt, bedeu-tet für die Bewohner der südisraelischen Stadt eine Erleichterung in Zeiten des Terrors. Netivot liegt nur 14 Kilometer von Gaza-Stadt entfernt und somit in Reichweite vieler Raketen.

schutZbunker beDeuten trost„Meine dreijährige Tochter geriet jedes Mal in Panik, wenn sie die Sirene oder irgendwelche ähnlichen Geräusche hörte”, erinnerte sich Scharon, Mutter von drei Kindern aus Aschdod, einer Stadt, die sich ebenfalls im sogenann-ten „Raketengürtel“ befindet. „Diese Bunker bedeuten Trost für viele Kinder. Wenn sie täglich einen dieser Schutz-räume sehen, fühlen sie sich sicherer und können zur Ruhe kommen, da sie wissen, dass eine Zuflucht in Reichwei-te ist“, erklärte Schmuel, unser Partner, mit dem wir in den südisraelischen Ort-schaften Luftschutzbunker aufbauen. „Auch für die Eltern ist es eine Erleich-

terung zu wissen, dass ihr Kind im Kin-dergarten oder in der Schule in der Nähe eines Schutzbunkers ist.“

sicherheit in Der beDrohunGScharons neunjähriger Sohn begann wegen des andauernden Raketenbe-schusses Israels wieder ins Bett zu näs-sen. Er brachte seine Matratze ins Wohn-zimmer, um sich in der Nacht näher beim Treppenhaus zu befinden. Da das Haus, in dem die Familie wohnt, keine Schutzräume oder Bunker hat, suchen die Bewohner bei Raketenalarm auf dem untersten Absatz im Treppenhaus Schutz. „Bettnässenist eine typische Reaktion vieler Kin-der, die unter dem Stress der ständigen Bedroh-ung leiden“, erklärte Schmuel.

„Untersuchungen haben ergeben, dass die Anzahl der bettnässenden Kinder wieder auf ein normales Maß zurück-geht, wenn ein Schutzraum oder ein Bunker in der Nähe ist.“

raketenGefahr besteht fortAuch wenn es derzeit im Süden Isra-els ruhig ist, kann sich die Lage schnell wieder ändern. Letztes Jahr wurden mehr als 2.300 Raketen vom Gazastrei-fen auf Israel abgeschossen, allein 1500 während des massiven Beschusses im November, von denen 900 im offenen Feld landeten und gut 400 von Israels Raketenabwehrsystem abgefangen wur-den. Seitdem füllen islamistische Ter-rororganisationen ihre Raketenarsenale wieder auf. Die Gefahr eines erneuten massiven Raketenbeschusses Israels bleibt bestehen.

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iceJ- Deutschland finanziert schutzbunker

Gefahr von Raketenangriffen bleibt bestehen

Von Birte Scholz

Bitte helfen Sie uns, mit der Finanzierung von Schutzbunkern weiteren Kindern in Südisrael eine

Zuflucht und ein Gefühl der Sicherheit in der Bedrohung zu geben.

als Verwendungszweck bitte„Operation lifeshield“ angeben.

Herzlichen Dank!

Gute Zusammenarbeit: David Parsons (li.) u. Gottfried Bühler (re.) von der ICEJ mit unserem israelischen Partner Schmuel Bowman.

Durch Spenden aus Deutschland ermöglicht – ein weiterer Schutzbunker für israelische Kinder

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Die kaifeng-VerbindungChinesische Juden kehren nach Israel zurück

Von Howard Flower, ICEJ-Alijah-Direktor

„Ich will vom Osten deine Kinder bringen…” Jesaja 43,5

Im Dezember wanderte eine Gruppe von 53 Mitgliedern des Bnei-Menasche-Stammes aus Indien nach Israel ein und erfüllte damit die Verheißung aus Jesaja 43,5, dass Gott sein Volk aus dem „Osten“ heimbringen würde (wir berichteten). Diese Nachkommen des biblischen Stammes Manasse waren vor mehr als 2700 Jahren von den Assyrern ins Exil geschickt worden. Auf ihren Wanderungen weiter gen Osten siedelten sie sich zwischenzeitlich in Kaifeng, China an. Später wurden sie durch einen chinesischen Herrscher von dort vertrieben, während einer turbulenten Phase nach der Han Dynastie, die im Jahr 220 nach Christus endete.

Während der Hauptteil dieses Stammes sich weiter südlich nach Thailand und Burma orientierte und schließlich in den nordostindischen Provinzen Manipur und Mizoram sess-haft wurde, blieb ein kleiner Überrest der uralten jüdischen Gemeinschaft von Kaifeng in China. Auch Angehörige dieser Gruppe haben ihre Rückkehr nach Israel begonnen.

Die ICEJ-Finnland hat die erste Familie der Kaifeng-Juden als Teil unseres Einwanderungsprogrammes „Far Distant Cities“ („weit entfernte Städte”) nach Israel gebracht. Die Familie

Jin lebte sogar eine Zeit lang im Haus unserer früheren fin-nischen ICEJ-Direktorin Dr. Ulla Järvilehto, während sie auf ihr Visa zur Einwanderung nach Israel wartete. Die ICEJ deckte auch einen Großteil ihrer Lebenshaltungskosten in Israel, bevor sie die israelische Staatsangehörigkeit erhielten.

Weitere Kaifeng-Juden kehren nun nach Israel zurück und erfüllen sich so ihre uralte Hoffnung, mit dem Hauptstrom des jüdischen Volkes in ihrem ursprünglichen Heimatland vereint zu werden. Zur Förderung dieses Ziels haben sieben junge Männer aus Kaifeng während der letzten drei Jahre besondere Torah-Studien an einer religiösen Hochschule in Efrat besucht. Im Dezember haben sie ihre Examina bestan-den und können nun als geistliche Leiter ihrer Gemeinschaft dienen. Ihre 36 Monate währenden Studien wurden durch großzügige Spenden des taiwanesischen und finnischen ICEJ-Zweiges ermöglicht.

Die ICEJ arbeitet aktiv daran mit, Juden aus dem Norden, Osten, Westen und Süden nach Hause zu bringen. Die Rück-kehr dieser „verlorenen Stämme“ ist ein wichtiger Meilen-stein in Gottes Plänen für Israel und das jüdische Volk. Die Bibel sagt: „Ich will vom Osten deine Kinder bringen.“ Heute sind wir Zeugen dieses unglaublichen Wunders.

Die sieben jungen Männer aus Kaifeng, China, welche die ICEJ während ihrer Hochschulstudien in Efrat unterstützt hat: Der Leiter von Shavei Israel Michael Freund (Mitte), Rabbi Menachem Weinberg (ganz rechts), und (von links nach rechts) Sheffi (Jonatan) Xue, Shai Shi, Gideon Fan, Yaakov Wang, Tony (Hoshea) Liang, Tzuri Shi, Fei (Moshe) Li.

Viele israelische Familien, die nahe der Grenze zum Gazastreifen wohnen, flohen während des jüngsten Raketenkrieges zwischen Israel und der Hamas nach Norden. Manche konn-ten bei Verwandten unterkommen, andere gingen in ein Hotel. Doch viele

große und arme Familien aus Südisra-el hatten keine dieser Möglichkeiten. Der Staat und private Wohltäter boten daraufhin zeitlich begrenzte Unter-stützungsmaßnahmen wie Tagesaus-flüge nach Jerusalem an.

icej-nothilfe WährenD Des raketenkrieGs

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem aktivierte während der Kampf-handlungen ihren Hilfsfond und spon-serte eine Reihe von Hilfsaktionen für belagerte Familien im südlichen Israel. Eines der eher ungewöhnlichen Projekte der ICEJ schloss eine überraschende Hilfsquelle ein – drusische Gemein-schaften in Galiläa gaben jüdischen

Familien aus dem Süden Trost und Unterkunft. Als die Nordhälfte Israels während des Zweiten Libanonkrieges 2006 unter dem Bombardement der libanesischen Hisbollah stand, öffneten jüdische Bewohner Südisraels ihre Häu-ser für die belagerten Familien im Nor-

den, darunter viele Drusen. Nun hatten diese die Gelegenheit, sich zu revanchie-ren.

Drusen laDen familien aus aschDoD ein

Mofied Amar, Vorsitzender einer dru-sischen Gemeindeorganisation in Hor-fesch erinnerte sich an die Hilfe, die er damals empfangen hatte. Er ergriff die Initiative und bot bedürftigen jüdischen Familien, die unter dem anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Gazastrei-fen litten, Zuflucht an. Amar spürte, dass dies eine Chance war, empfangene Freundlichkeit zurückzugeben. „Wir als Drusen haben erkannt, dass es wichtig war, jüdische Familien aus dem Süden,

die in Not waren, aufzunehmen”, erklär-te er. So nahmen Amar und andere dru-sische Leiter Kontakt zur Stadt Aschdod auf und boten ihre Hilfe für ärmere Familien ohne Schutzraum an. „Ich habe mich persönlich mit dem Bürger-meister von Aschdod in Verbindung gesetzt und ihm von unserem Wunsch berichtet, zwei Busladungen von Fami-lien mit Kindern für drei Tage bei uns aufzunehmen“, sagte Amar. „Gemein-sam mit anderen Mitgliedern unserer Organisation und mit Freiwilligen aus unserer Gemeinschaft haben wir ein Programm für sie vorbereitet.“

mit täGlichem raketen- beschuss leben

Aschdod, das nur 38 Kilometer vom Gazastreifen entfernt liegt, befand sich im November 2012 während des andauernden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen und der folgenden israelischen Militäroperation „Säule der Verteidigung“ in ständiger Alarm-bereitschaft. Schulen und die meisten Geschäfte waren geschlossen. Das Haus zu verlassen, um einige Lebens-mittel einzukaufen, war äußerst ris-kant. Örtliche Sozialarbeiter wählten schnell 23 Familien bestehend aus 77 Personen aus, die mit Bussen nach Gali-läa gebracht wurden. Die Mutter einer fünfköpfigen Familie, in deren Haus es keine Luftschutzbunker gab, berichte-te, dass die ganze Familie bei Raketen-alarm im Treppenhaus Schutz suchte. „Der Raketenalarm verschreckte meine kleine Tochter so sehr, dass sie sich bis zum heutigen Tag weigert, irgendwo alleine zu sein, auch nicht in ihrem eige-nen Zimmer, während ich in der Küche bin“, erklärte sie. Die ganze Familie war erleichtert, als sie aufgrund der Freund-lichkeit der Drusen im Bus nach Galiläa saß.

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Gutes mit Gutem vergeltenDrusische Minderheit

hilft jüdischen Familien aus Südisrael

Von Estera Wieja

Herzliche Begrüßung der jüdischen Gäste im Drusendorf

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eine WunDerbare GastfreunDschaft

„Noch nie haben wir eine so wunderbare Gastfreundschaft erlebt”, sagte diese Mutter aus Aschdod über ihre Gastge-ber im drusischen Dorf Peki´in. „Ich bin im Norden aufgewachsen und ich wuss-te von den Drusen in unserem Land,

aber ich hatte nie die Gelegenheit, sie kennenzulernen. Ich habe nicht erwar-tet, dass sie uns so viel Liebe und Für-sorge entgegenbringen würden. Es war unglaublich!“

Unter den 23 Familien befanden sich sowohl orthodoxe als auch nicht religi-öse Juden aus verschiedenen Stadtteilen Aschdods. Unter normalen Umständen wären sie sich wohl nie begegnet, aber in diesem Fall genossen sie die Gesellschaft der anderen. Die Bewohner Peki´ins und der umliegenden Dörfer bereiteten sich sorgfältig auf ihre Gäste aus dem Süden vor. Als die Familien aus Aschdod ankamen, wurde jeder mit einer Rose willkommen geheißen. Anschließend aßen sie in einem Restaurant, das sogar koscheres Essen anbot. Die Nacht ver-brachten die Familien in einem freund-lichen Hotel, in dem sie eine friedliche Nacht ohne Alarmsirenen verbrachten.

aufatmen in Galiläa

Während ihres Aufenthaltes in Galiläa machten die Familien Ausflüge in die Umgebung, entspannten sich in Oliven-hainen und besuchten Nationalparks. Endlich konnten sie einmal für ein paar Tage aufatmen. Die Kinder aus Asch-dod wurden in Peki‘in sehr unabhängig und hatten keine Angst mehr, die Seite ihrer Mütter zu verlassen, um mit den drusischen Kindern vor Ort zu spielen. „Es ist so schön hier und so friedlich“, sagte Scharon aus Aschdod. „Meine Kinder haben diesen Teil Israels nie

gesehen und ich weiß nicht, ob es mir jemals möglich wäre, sie hierher zu bringen. Das war wie ein Traum!“ „Wir hätten auch eine weitere Gruppe einge-laden, wenn das nötig gewesen wäre“, versicherte Amar. „Aber es ist unsere Hoffnung, dass es in Frieden und Ruhe geschieht, wenn wir diese Dinge in Zukunft tun.“

icej hilft Drusen Zu helfen

Amar konnte die Kosten für die Unter-bringung, das Essen und das Unterhal-tungsprogramm für die Familien aus Aschdod dank einer großzügigen Spen-de der Internationalen Christlichen Bot-schaft Jerusalem abdecken.

Die ICEJ muss ihren Hilfsfond nun wieder auffüllen, um für die nächste Notlage in Israel gerüstet zu sein.

Bitte unterstützen Sie die ICEJ-Sozialabteilung mit einer Spende.

als Verwendungszweck bitte „ICeJ-Hilfsfond“ angeben.

Herzlichen Dank!

Bei Ausflügen genossen die Besucher aus dem Süden die Schönheit Galiläas.

Endlich wieder unbekümmert spielen – südisraelische Kinder toben sich auf einer Hüpfburg aus.

20 w o r t a u s j e r u s a l e m i c e j - h i l f s d i e n s t e

Weihnachtsfreude in bethlehem ICEJ versorgt arabische Kinder mit Winterkleidung

Von Estera Wieja

Eine Woche vor Weihnachten waren die Straßen in Bethle-hem erstaunlich ruhig. Doch als wir an einem hellen Sonn-tagmorgen zur Ersten Baptistengemeinde in Bethlehem kamen, herrschte dort reges Treiben. Der Gemeindesaal war erfüllt von Kinderlachen und fröhlicher Weihnachts-musik, als Pastor Naim Khoury uns begrüßte.

Pastor Khoury gründete die Gemeinde vor über 30 Jah-ren in einem Einzimmerapartment. Ein paar Jahre später zogen sie in ein wunderbares Gemeindegebäude um, in dem 400 Leute Platz finden. Auch verschiedene Räume für die Kindergottesdienste, ein kleines Basketballfeld und ein Spielplatz gehören zu den Räumlichkeiten der Gemeinde, die heute die größte evangelikale Gemeinde in den Palästi-nensergebieten ist.

kinDerGottesDienst mit Weihnachtsfeier

Am Sonntagmorgen kommen die Kinder zum Bibelstu-dium zusammen. Die meisten Erwachsenen besuchen normalerweise erst nachmittags den Gottesdienst, da der Sonntag ein Arbeitstag in Bethlehem ist. Doch an diesem Morgen waren nicht nur die Sonntagsschullehrer und die Kinder da, sondern auch die Pastoren und viele Eltern – es war Zeit für die Weihnachtsfeier!

Seit einigen Jahren arbeitet die Christliche Botschaft nun mit der Ersten Baptistengemeinde in Bethlehem zusam-men, um ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder zu zau-bern. Es ist nicht einfach in Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu, zu leben. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung dort ist inzwischen muslimisch. Diejenigen, die Jesus nachfol-gen, haben nicht mehr viel Einfluss. Viele arabische Chris-ten haben keine Arbeit, aber sie geben die Hoffnung nicht auf. „Wir fühlen uns gesegnet, denn wir sehen, wie Gott für uns sorgt”, versicherte Pastor Khoury. „Wir sind allen Christen weltweit dankbar, die uns helfen. Besonders im Winter brauchen wir Ihre Hilfe.“

icej Verteilt Weihnachts-Geschenke

Mehrere ICEJ-Mitarbeiter aus Jerusalem verteilten gemein-sam mit Gemeindemitgliedern die Weihnachtsgeschenke an die Kinder. Die Päckchen enthielten warme Pullover, Hosen, Socken und weitere Winterkleidung. Dank einer Liste, die die Sonntagsschullehrer zuvor angefertigt hatten, konnte die ICEJ die Kleidung für die Kinder in den rich-tigen Größen kaufen.

Der Dienst von Pastor Khoury ist stetig am Wachsen. Heute ist er auch in der Altstadt von Jerusalem und in Jeri-cho aktiv. Auch für die Kinder in diesen Gemeinden hat die ICEJ Weihnachtsgeschenke finanziert. Insgesamt wurden 280 christlich-arabische Kinder durch die Weihnachtsver-teilaktion der Ersten Baptistengemeinde gesegnet.

Pastor Khoury wird am 20. April in Stuttgart und am 21. April in Tostedt bei den ICEJ-Konferenztagen „Aufbruch in Einheit“ sprechen. Seine Frau Alvira Khoury ist Ehrengast beim Jesaja-62-Gebet der ICEJ am 03. April, ebenfalls in Stuttgart.

Dank unserer treuen Spender weltweit haben viele Kinder arabischer Christen nun

warme Kleidung für den Winter. Bitte unterstützen Sie die ICEJ-Sozialabteilung

mit Ihrer Gabe, um weiteren Bedürftigen zu helfen.

als Verwendungszweck bitte „Hilfe für araber“ angeben.

Süßigkeiten und warme Winterkleidung wurden dankbar entgegen genommen.

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In der zweiten Februarwoche bestätigte die bulgarische Regierung, was die Israe-lis schon lange vermutet hatten: Die schi-itische Terrororganisation Hisbollah mit Sitz im Libanon war für das Attentat im bulgarischen Ort Burgas verantwortlich. Dabei kamen letzten Sommer fünf isra-elische Touristen und ein bulgarischer Busfahrer ums Leben. Bisher hatten sich insbesondere Deutschland und Frank-reich geweigert, die Hisbollah auf die EU-Liste der Terrororganisationen zu setzen. Man wollte den Libanon, in dem die Hisbollah an der Regierung beteiligt ist, nicht noch mehr destabilisieren und keine Terroranschläge in der EU „provo-zieren“. „Ihr bringt keine Menschen auf europäischem Boden um, und wir verbie-ten Euch nicht in Europa“, ungefähr so lautete die stillschweigende Abmachung mit der „Partei Gottes“, die gerade auch in Deutschland eifrig Spenden sammelt. Zirka 1000 Aktivisten leben in der Bun-desrepublik. Mit dem Anschlag in Burgas hatte sich das Thema „Zurückhaltung in Europa“ allerdings nun erledigt. In den USA wird die Hisbollah, die massiv vom Iran gefördert wird, schon lange geächtet.

forDerunG nach konsequenZen

Nach Bekanntgabe der bulgarischen Untersuchungsergebnisse erklärte Bun-deskanzlerin Angela Merkel, sollten sich die Beweise erhärten, müssten „Kon-sequenzen gezogen“ werden. Noch deutlicher wurde der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Philipp Mißfelder, der eine neue Debatte über die Einstufung der Hisbollah als Terrororga-nisation forderte. „Dies würde die Miliz an ihrer empfindlichsten Stelle treffen, da damit gleichzeitig Vermögenswerte eingefroren und Geldflüsse in Europa unterbunden würden“, sagte Mißfelder laut Spiegel Online. Ob die erforderliche Einigung aller 27 EU-Staaten in dieser Sache zustande kommt, ist fraglich. Ein Kurswechsel allein Deutschlands hätte

Gebet für Die bunDesreGierunG

Der Schwerpunkt unserer Jesaja-62- Gebetsinitiative für den Monat Februar lag auf dem „Gebet für die Nationen“, insbesondere für die Regierenden, auch hier in Deutschland. Die eben skizzierten Entwicklungen zeigen, dass dieses Anlie-gen weiterhin hochaktuell ist. Dass die Bundeskanzlerin sich grundsätzlich nicht scheut, unangenehme Wahrheiten anzu-sprechen, bewies sie beim Staatsbesuch des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi im Februar. Sie kritisierte offen seine antisemitischen Äußerungen und ließ ihn ohne die erhofften Finanzsprit-zen aus Deutschland nach Hause fahren. Salafisten in Ägypten scheinen schließ-lich Frau Merkel ins Visier genommen zu haben, glaubt man ihren Morddrohungen im Internet Anfang Februar. Neben Weis-heit, Geradlinigkeit und ganz praktischer Solidarität mit Israel ist daher auch die Sicherheit unserer Regierung ein wich-tiges Gebetsanliegen.

jedoch eine wichtige Signalwirkung und könnte auch andere Länder zum Umden-ken bewegen.

blutVerGiessen in syrien

In der Hisbollah-Frage geht es zudem nicht allein um Deutschlands besonde-re Verantwortung gegenüber Israel und dem jüdischen Volk. Neben leider erfolg-reichen Anschlägen auf jüdische und isra-elische Ziele weltweit (beispielsweise in Argentinien) spielt die Hisbollah auch im arabischen Frühling eine sehr unrühm-liche Rolle. Sie unterstützt kompromiss-los das Regime des syrischen Diktators Assad mit Kämpfern und Waffen und ist daher unmittelbar am Blutvergießen und an der Verlängerung des grausamen Bürgerkrieges beteiligt. Will die Bundes-regierung mit ihrer Kritik am syrischen Regime glaubwürdig bleiben, kommt sie um ein Verbot der Hisbollah nicht mehr herum.

Die hisbollah-connectionDeutschland am Scheideweg

Von Lisa Schmid

Hisbollah-Kämpfer bei einer Parade in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut

n a h o s t - f o k u sw o r t a u s j e r u s a l e m 22

oder sie stimmen einfach für ihren „Stamm“ (ihre Bevölke-rungsgruppe) ab. Frieden und Sicherheit waren auch dieses Mal für die israelischen Wähler wichtig. Doch ein Blick in ihre Nachbarschaft zeigte, dass sie gerade sehr wenig tun können, um an ihrer sich verschlechternden strategischen Lage etwas zu ändern. Die Mehrheit unterstützt immer noch eine Zweistaatenlösung im Konflikt mit den Palästi-nensern, doch ihr ist gleichzeitig bewusst, dass es momen-tan keinen wirklichen Friedenspartner auf der anderen Seite gibt. Der arabische Frühling richtet immer noch Chaos und Verwüstung in Syrien, Ägypten und anderswo an, doch Israel hat sehr beschränkte Mittel, um diese Entwicklungen zu beeinflussen. Auch die iranische Atombedrohung bleibt ein dringliches Problem, doch die Nation wartet darauf, dass die zweite Obama-Regierung sich positioniert und die internationale Gemeinschaft in dem Bestreben anführt, Teherans Atompläne zu stoppen.Unterdessen gibt es seit Jahrzehnten eine politische Pattsi-tuation zwischen den fünf größten „Stämmen“ oder Bevöl-kerungsgruppen in Israel – den aschkenasischen (europä-ischen), sephardischen (orientalischen), ultraorthodoxen und russischen Juden sowie der arabischen Bevölkerung.

Alternativen rechts und links

Doch dieses Gefühl der Unvermeidbarkeit schadete Netan-jahu schließlich. Viele Wähler schätzten seine reiche Regie-rungserfahrung und waren überzeugt, dass er am Ruder bleiben würde. Gleichzeitig versuchten sie jedoch, ihn in ihre bevorzugte Richtung zu lenken, dadurch, dass sie entweder für Naftali Benett zu Netanjahus Rechten oder für Jair Lapid zu seiner Linken stimmten. Das überra-schende Wahlergebnis bedeutet, dass Netanjahu tatsäch-lich der neuen Regierungskoalition vorstehen wird, jedoch auf einer geschwächten Position. Flankiert wird er jedoch von zwei neuen Gesichtern, nämlich Bennett und Lapid, die eine neue Vision für Israels Zukunft anbieten. Diese basiert auf einer gemeinsamen nationalen Identität und gemeinsam zu tragenden nationalen Lasten.

Nachbarschaft in Aufruhr

Normalerweise bestimmen der Friedensprozess und Sicherheitsfragen das Verhalten der israelischen Wähler,

reife entscheidungDas israelische Wahlergebnis 2013

Von David Parsons, ICEJ-Mediendirektor in Jerusalem

Die letzten israelischen Wahlen kann man getrost als Meilen-

stein in der Geschichte des modernen Israel bezeichnen.

Sie zeigten ermutigende Anzeichen eines Reifeprozesses bei

der politischen Entscheidungsfindung im jüdischen Staat.

Es fiel besonders auf, dass sich eine beispiellose Zahl der Wäh-

ler über ihre Loyalität zur eigenen Bevölkerungsgruppe und der

klassischen Teilung zwischen (rechtskonservativen) „Falken“

und (friedensbewegten) „Tauben“ hinauswagte. Sie folgten dem

Aufruf einer neuen Politikergeneration zur Einheit, um einige

der schon lange bestehenden, internen Probleme des Landes

zu lösen. Während des Wahlkampfes schien das Ergebnis fast

schon vorprogrammiert zu sein. Benjamin Netanjahu würde

erneut Chef einer Regierung werden, die sich noch weiter nach

rechts orientieren würde als es bisher schon der Fall war.

Eine Meinungsumfrage gegen Ende des Wahlkampfs zeigte,

dass eine überwältigende Mehrheit von 80% der Israelis davon

ausging, dass Netanjahu Premierminister bleiben würde.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu betet mit seinen Söhnen Jair (im Hintergrund) und Avner (rechts) am Wahltag an der Westmauer.

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historischer Präzedenzfall

In gewisser Weise erinnert uns diese Situation an ein bib-lisches Vorbild: Als Josua die alten israelitischen Stämme anführte, hatten Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse bereits das ihnen zugeteilte Land eingenommen. Dennoch überschritten sie den Jordan, um den anderen Stämmen zu helfen, ihren eigenen Erbteil in Besitz zu nehmen (siehe Josua 1 und 4). Gott wollte offensichtlich im alten Isra-el eine klare Unterteilung des Volkes in Stämme. Er ord-nete an, dass ein Stamm sich nicht das Land eines anderen aneignen durfte. Auch Hochzeiten waren nur unter den Mitgliedern desselben Stammes erlaubt. Der Allmächtige wollte diese Vielfalt erhalten. Doch gleichzeitig sollten sie nach seinem Willen eine Nation werden, er wusste, dass ihre Stärke in der Einheit lag.

fokus einheit

Der Prophet Hesekiel sagte in einer erstaunlichen Vision über das Tal der Totengebeine in Kapitel 37 voraus, dass Gott eines Tages die Königreiche Judas und Israels aus den Nationen sammeln und sie zu einer Nation machen würde: „… und will ein einziges Volk aus ihnen machen im Land auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen König haben und sollen nicht mehr zwei Völker sein und nicht mehr geteilt in zwei Königreiche … Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle“ (Hese-kiel 37,22 und 24).Israel ist heute tatsächlich eine beachtliche Nation, in der Juden aus über 100 Ländern der Erde leben. Sie sind als unterscheidbare Stämme mit ihren eigenen Sprachen, Bräuchen und ihrer eigenen Kultur zurückgekehrt, doch Gott macht sie langsam aber sicher wieder zu einer Nation. Sie haben eine herrliche Zukunft vor sich, viel herrlicher als sie es sich selbst vorstellen können. Vielleicht waren diese Wahlen 2013 ein kleines aber ermutigendes Streiflicht auf das Wirken Gottes in diesem Land.

Jede Gruppe repräsentiert zirka 20% der Bevölkerung und befindet sich mit den anderen Gruppen in ständigem Kon-kurrenzkampf um ihren Anteil am gemeinsamen „Kuchen“.

ende der konkurrenz?

Die neue Politikergeneration hat jetzt zu einer Beendi-gung dieses Konkurrenzkampfes und einem gemeinsamen Fokus auf die Fragen aufgerufen, die zu Hause gelöst werden können. Dabei handelt es sich um die wachsende Armut, steigende Lebenshaltungskosten und Mieten und eine gleichmäßige Verteilung des Militär- bzw. Zivildiens-tes. Als neuer und unangefochtener Führer der Siedlerbe-wegung bezeichnete Bennett die anti-zionistischen Ultraor-thodoxen und sogar die Araber als „unsere Brüder“, die als gleichberechtigte Partner beim Aufbau der gemeinsamen Zukunft respektiert werden müssten. Lapid verkündete eine ähnliche Botschaft. Er erklärte, dass die verschiedenen Bevölkerungsgruppen nach über 60 Jahren im selben Staat begriffen hätten, dass ihre Rivalen nicht verschwinden wür-den und dass man sie fair und gleich behandeln müsste. Der Sohn eines überzeugten Atheisten gab sogar zu, dass die ultraorthodoxen Juden ihre Schlacht mit den europä-ischen Sozialisten um die israelische Identität gewonnen hätten. Doch dieser Sieg bedeute dann auch, dass nationale Verantwortung mit übernommen werden müsste. „Wir können die israelische Wirtschaft nicht ohne euch als unsere Partner am Laufen halten“, sagte Lapid kürzlich zu einer Klasse ultraorthodoxer Studenten. „Wenn ein äthio-pisches Kind in Netivot hungert, ist das genauso eure Ver-antwortung wie meine. Ihr könnt nicht sagen: Ich spende nur an ultraorthodoxe Hilfsorganisationen.“ Es bleibt abzu-warten, ob diese neuen Politiker ihre Wahlkampfverspre-chen einhalten können oder dieselbe Entwicklung nehmen wie so viele andere Politiker in der Vergangenheit. Doch es ist auf jeden Fall sicher, dass ihre Botschaft bei den israe-lischen Wählern gut ankam.

Ein ultraorthodoxer Wähler in Jerusalem

Jair Lapid, Vorsitzender der „Jesch-Atid”-Partei (Es gibt eine Zukunft), links, mit Naftali Bennet, dem Vorsitzenden der „HaBajit HaJehudi“-Partei (Das jüdische Haus), rechts

a u s d e r b o t s c h a f tw o r t a u s j e r u s a l e m 24

Es passierte am Heiligen Abend 2011. Als Pastor Umar Mulinde aus Uganda den Gottesdienst verließ, näherte sich ihm ein Mann. Er rief „Allahu Akbar!“ und übergoss ihn mit Säure. Die rech-te Hälfte von Pastor Mulindes Gesicht wurde verätzt, er verlor sein rechtes Auge. Derzeit wird Mulinde von Spezi-alisten des Scheba Medical Centers in Israel behandelt. Die ICEJ stellt ihm und seiner Familie eine Wohnung in Jerusalem zur Verfügung, wo er mit seiner Frau und den zwei jüngsten Kin-dern wohnt. Die vier älteren Kinder sind in Kenia. „Es ist schwer, von der Familie getrennt zu sein, bitte betet für uns“, bat Mulinde.

Weitere operationen„Letztes Jahr wurde ich fünf Mal ope-riert und dieses Jahr stehen noch drei oder vier weitere Operationen an“, sagte Mulinde bei einem Gespräch mit Gott-fried Bühler, Leiter der ICEJ-Deutsch-land, in Jerusalem. „Es ist noch nicht vorbei, aber durch die Behandlung hier in Israel geht es mir besser. Es war

schrecklich, ich konnte nicht gehen, nicht essen und nicht sprechen.“ Zum Schutz und zur Förderung der Heilung seiner verbrannten Gesichtshälfte trägt Pastor Mulinde eine in Israel entwickelte Maske aus einem speziellen Stoff.

ein muslim WirD christ Umar Mulinde wuchs in einer frommen muslimischen Familie als eines von 52 Kindern der Frauen seines Vaters auf. Sein Großvater ist Imam, sein Vater ein islamischer Führer. Mit 19 Jahren kam Mulinde in Kontakt mit einem Pastor, der ihn zu Jesus führte. „Ich war ein Muslim und kannte den Koran in- und auswendig. Aber durch Gottes Gnade bin ich jetzt seit mehr als zehn Jahren Pastor einer evangelikalen Gemeinde in Kampala mit 1.000 Mitgliedern, davon 30 Prozent ehemalige Muslime“, sagte Mulinde. Ihm war bewusst, dass er als Christ völlig von seiner muslimischen Familie und Freunden abgeschnitten sein würde. Mit seinem öffentlichen Bekenntnis zu Jesus begann die Ver-folgung. „Ich habe bereits neun Mord-

versuche überlebt. Leiden gehört zum christlichen Leben dazu.“

eintreten für VerfolGte christen„Wir sollen die Muslime nicht hassen, aber hinter dem Islam steht ein sehr gefährlicher Geist. Der Islam meint es ernst, Christen zu verfolgen und zu töten. Täglich sterben Brüder und Schwestern für den Herrn Jesus. Die Christen in den freien Ländern müssen ihnen beistehen und ihre Stimme für sie erheben. Außer in Israel gibt es keine Glaubensfreiheit im Nahen Osten“, erklärte Pastor Mulin-de. „Durch Gebet allein wird es keine Transformation geben. Christen müssen ihren Gebeten Taten folgen lassen und sich für verfolgte Christen und das Reich Gottes einsetzen.“ „Ich danke der ICEJ, dass sie zu mir steht. Ohne Unterstützung geben wir leicht auf. Aber ihr seid gekommen und habt mich ermutigt und finanziell unterstützt, nun kann ich fest stehen“, bedankte sich Pastor Mulinde bei allen Freunden der ICEJ.

iceJ hilft verfolgten christenPastor Umar Mulinde auf dem Weg der Besserung

Von Birte Scholz

Umar Mulinde mit Gottfried Bühler in Jerusalem

Ende Januar wurden sie ausgelost: die drei glücklichen Gewinner des Gewinn-spiels von ARISE, der Abteilung für junge Erwachsene der ICEJ. Lisa-Marie Schneider, Sven Stuhrmann und Chris-tian Unterseher freuten sich sehr über ihren Hauptgewinn, jeweils ein neues iPad von Apple. Alle drei hatten die Gewinnspielkarte mit dem Text „Ja, ich will Botschafter werden und upgedated bleiben“ ausgefüllt. Wie sich bei ihrer Benachrichtigung herausstellte, waren die drei Ausgelosten schon einmal in Israel. „Zwei Wochen verbrachte ich während eines Schüleraustausches in Israel und erlebte vor allem Gast-freundschaft und Herzlichkeit“, sagte Lisa-Marie. „Dieser Austausch ermög-lichte mir zahlreiche Einblicke in das Leben einer jüdischen Familie und verdeutlichte mir, stets für Israel ein-zustehen.“ „Vergangenen April hatte ich das Vor-recht, 11 Tage in Israel sein zu dürfen“, berichtete Sven Stuhrmann. „Ich konn-te das Land mit all seiner Schönheit und Geschichte durchreisen. Bei der Rückreise blieb ein Teil von mir dort – in dieses wunderbare Land kann man

sich nur verlieben. Begeistert war ich von der Kultur, der Vielfalt und den‚ Sprachen. Es gibt so vieles zu erzählen, Spannendes, Lustiges, Besinnliches,… und das Essen! Oh lecker. Israel, ich komme wieder!“ „Ich durfte bereits Israel besuchen und habe mich dabei in das Land und in die Menschen ver-

a u s d e r b o t s c h a f t w o r t a u s j e r u s a l e m 25

Glückliche iPad-GewinnerJunge Generation begeistert für Israel

liebt, daher habe ich mich sofort für die Organisation (ICEJ) interessiert“, erklärte uns Christian Unterseher dankbar. „Ich denke, dass Gott mir mit meinem Gewinn ein Zeichen geben will, dass es der richtige Weg ist sich für das Volk Israel einzusetzen und es zu unterstützen.“

iPad-Gewinnerin Lisa-Marie Schneider

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Von Lisa Schmid

26 w o r t a u s j e r u s a l e m a u s d e r b o t s c h a f t

Von Juha Ketola, Internationaler Direktor der ICEJ in Jerusalem

Woher kommen die indischen Juden?Geschichtlicher Hintergrund der Bnei Menasche

Von Howard Flower, ICEJ-Alijah-Direktor

den Griechen versklavt zu werden. Nach der Legende wanderten sie entlang der Seidenstraße, bis sie nach China kamen, wo sie Teil der jüdischen Gemeinschaft von Kaifeng wurden. Die frühen Steinta-feln der Kaifeng-Juden zeigen, dass es während der Han Dynastie in China dort Israeliten gab, von zirka 206 v. Chr. bis 220 n. Chr. Eine im Jahr 1512 errichtete Steele beschreibt die frühe Präsenz von Juden in Westchina nahe der Grenze zu Usbekistan in größerem Detail. Diese Steintafeln bekräftigen die bisher unbestätigten forensischen DNA-Tests in Indien aus dem Jahr 2004. Sie zeigen, dass die weibliche mitochondriale DNA

einiger Frauen der Bnei-Menasche der DNA von Frauen jüdischer Gemeinschaf-ten in Zentralasien ähnelt. Usbekistan liegt in Zentralasien und die Seidenstraße führt von Kaifeng nach Jeru-salem genau durch das Herz dieser Regi-on. Tatsächlich gehörten Juden zu den erfolgreichsten Händlern der Seidenstra-ße. Laut der Kaifeng-Steele von 1512 lebte die jüdische Gemeinschaft in Westchina, in einer Ansiedlung an den Ausläufern der Taklamakan-Wüste. Genau dort entdeckte der Han-General Li Guangli die Bnei Menasche während einer militärischen Expedition 108 v. Chr.

Die Geschichte der Bnei Menasche be- ginnt im Jahr in 732 v. Chr, als das Assy-rische Reich den Stamm Manasse und andere israelitische Stämme gefangen nahm und sie im heutigen Irak/Iran ansie-delte. Die Bibel sagt uns, dass sie „in Halach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder“ wohnten (2. Kö 17,6; 1 Chr. 5,26). Dort blieben sie bis zur Eroberung Alexanders des Großen 323 v.Chr., wie das erste Buch der Chronik und weitere Quellen berichten. Als Alexan-der mit der Eroberung Persiens begann, flohen die Bnei Menasche Richtung Nor-den und dann nach Osten, um nicht von

Ende einer sehr langen Reise: Mitglieder der Bnei Menasche nach ihrer Landung in Tel-Aviv

Im zweiten Jahrhundert n. Chr. begann der Zerfall der Han-Dynastie. Als sich die Han-Armee aus den westlichen Regi-onen zurückzog, wanderten die Juden in zentralere Regionen Chinas, da sie den Schutz der Han-Herrscher den Risiken der Herrschaft der Tartaren vorzogen. Sie zogen weiter nach Osten in eine Region, die heute Gansu-Provinz heißt. Nach den Erzählungen der Bnei Menasche zog der Stamm im Jahr 231 n.Chr. nach Kaifeng.Die Zeit nach der Han-Dynastie war von Kriegen und Nöten geprägt. Die Erzäh-lungen der Bnei Menasche berichten uns, dass sie ins Exil geschickt wurden und ein chinesischer Herrscher ihnen ihr heiliges Buch, die Torah-Rollen wegnahm. Nach dem Verlust ihrer Torah gingen die Bnei Menasche wieder auf Wanderschaft. Viel ist nicht bekannt, nur dass sie eine Zeit lang in Höhlen lebten, bevor sie nach Indien und Burma kamen. So erhielten sie ihren Namen, „die Schinlung“, der sich auf ein Tal von Höhlen bezieht, in dem sie einst Zuflucht suchten. Schließlich ließen sie sich in den Provin-zen Mizoram und Manipur im Nordos-ten Indiens nieder, ohne heilige Bücher oder geschriebene Geschichten. Doch ihre Priester gaben bis ins frühe 19. Jahr-hundert die Traditionen mündlich weiter, einschließlich religiöser Rituale. 1813 wur-den die Bnei Menasche schließlich von britischen Baptisten-Missionaren wieder entdeckt. Sie berichteten als erste von dem Auffinden möglicher Nachkommen der verlorenen Stämme. Eine der Legenden der Bnei Menasche besagte Folgendes: Obwohl ihnen ein chinesischer Herrscher ihr heiliges Buch weggenommen hatte, würde es ihnen eines Tages ein weißer Mann zurückge-ben. Und bei diesem weißen Mann han-delte es sich um christliche Missionare aus Europa. Ende des 19. Jahrhunderts kamen schließlich Missionare der großen walisischen Erweckung. Viele Menschen in der Region wurden Christen, ein-schließlich vieler der Schinlung. Doch die Missionare waren auf ein Volk gestoßen, dessen mündliche Überliefe-rungen direkt aus dem ersten Buch Mose

kamen, einschließlich einer großen Flut, einer dramatischen Sprachverwirrung und Geschichten über Patriarchen, die biblischen Personen entsprachen. Aus diesem Grunde nahmen die Bnei Mena-sche bereitwillig die Bibeln der Missio-nare an. Als die britischen Missionare die Bibel in die lokalen Dialekte übersetzten und sie das Lesen lehrten, entdeckten die Bnei Menasche mit großer Freude, dass ihre Geschichten, Legenden und Lieder mit den biblischen Erzählungen überein-stimmten. Für sie bestätigte dies, dass sie die Nachkommen des Stammes Manasse waren und bestimmte Clans entschieden, an ihren israelitischen Bräuchen festzu-halten. In den 1950er Jahren versuchte eine klei-ne Gruppe von ihnen zu Fuß Israel zu erreichen und scheiterte. Doch den Bnei Menasche gelang es, mit den jüdischen Gemeinden in den größeren indischen Städten Kontakt aufzunehmen. Die Nach-richt von ihrer Existenz erreichte schließ-lich den israelischen Rabbiner Eliezer Avichail, der in den 1980er Jahren die Region besuchte. Rabbi Avichail brachte schließlich den israelischen Autor Hil-lel Halkin mit, dessen bekanntes Buch “Beyond the Sabbath River” (Jenseits

des Sabbat-Flusses) seine eigene Suche nach den Ursprüngen dieser Volksgruppe beschreibt. Sie fanden heraus, dass es bei den Bnei Menasche bestimmte traditionelle Lieder gab, die vor ihrem Kontakt mit den Missi-onaren entstanden waren; Lieder, die von biblischen Ereignissen erzählten, die mit dem alten Israel zu tun hatten, beispiels-weise vom Auszug aus Ägypten, der Wol-ken- und Feuersäule und der Teilung des Roten Meeres. Michael Freund von der Organisation Schavei Israel wurde später zum größ-ten Fürsprecher dafür, dass die Bnei Menasche mit dem jüdischen Volk im Land Israel wiedervereint werden sollten. Schließlich akzeptierte der sephardische Oberrabbiner Israels Schlomo Amar im April 2005 die Geltendmachung ihrer isra-elitischen Abstammung, hauptsächlich aufgrund ihrer Hingabe an das Judentum. Seine Entscheidung machte den Weg für die Bnei Menasche nach Israel frei. Eine erste Welle von 1750 Bnei Menasche kam bis 2007 ins Land, während weitere 7200 bis jetzt in Indien in großer Anspan-nung darauf gewartet haben, endlich ihre Heimreise antreten zu dürfen. Ihre langen Wanderungen und ihre Wartezeit finden nun ein Ende.

a u s d e r b o t s c h a f t w o r t a u s j e r u s a l e m 27

Historische Karte des indischen Subkontinents und Hinterindiens, zusammen auch als Britisch-Indien bezeichnet.

28 w o r t a u s j e r u s a l e m a u s d e r b o t s c h a f t

Arye Sharuz Shalicar ist der Sohn iranischer Juden, die vor dem Antisemitismus nach Deutschland geflohen waren. Er diente nach dem Abitur 1997 bei der Bundeswehr als Sanitäter und begann an der FU Berlin zu studieren. 2001 wanderte er nach Israel aus. Seit Oktober 2009 ist er Pressesprecher der israelischen Armee (IDF). Seine Auto- biografie „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ ist in deutscher Sprache im ICEJ-Shop erhältlich.

Wie sieht der Tagesablauf des Presespre-chers der IDF (Israeli Defense Forces) aus? Das ist sehr unterschiedlich. Ich bin Vertreter der israelischen Armee und als Pressesprecher bin ich den ganzen Tag unterwegs mit Pressevertretern, antworte auf Anfragen und versuche der internationalen Presse, in meinem Fall insbesondere der europäischen Presse, die IDF näher zu bringen. Ich versuche die Journalisten mit der IDF bekannt zu machen, indem ich zum Beispiel Hinter-grundgespräche organisiere – mit jun-gen Soldaten oder Soldatinnen bis hin zu Generälen.

Die Berichterstattung der Weltpresse bezüglich der IDF ist weitgehend sehr kritisch und einseitig. Wie gehst Du damit um? Mein persönlicher Kampf als

Sprecher der israelischen Armee ist, der Welt die Augen zu öffnen und zu beweisen, dass die IDF eine Verteidi-gungsorganisation ist. Das ist nicht immer einfach. Die IDF versucht, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit Zivilisten nicht zu Schaden kommen. Dies ist nicht einfach, weil wir es oft-mals mit einem Feind zu tun haben, gegen den wir schon seit Jahren einen asymmetrischen Krieg führen. Wir führen Minikriege gegen Terrororga-nisationen, die kein Problem damit haben, ihre eigene Zivilbevölkerung als Schutzschilde zu missbrauchen.

Die freiwillige Wehrdienstzeit in Deut-schland beträgt 6-23 monate, in Israel 3 Jahre. Warum hat die armee in Israel eine so große Präsenz und Bedeutung? Die deutsche Armee ist in einer ganz anderen Situation. Deutschland hat wie die Schweiz oder Norwegen keine beson-deren Gefahren an seinen Grenzen und es gibt keine direkte Bedrohung der Zivilbevölkerung. In Israel ist man in einer Umgebung, die oft als „Dschungel“ bezeichnet wird, wo es an fast allen Gren-zen Gefahren gibt. Deshalb muss die Armee auf einem hohen Level präsent sein, um nicht plötzlich zu versagen, wenn es darauf ankommt.

Durchlaufen Frauen die gleiche ausbil-dung wie die männer? Frauen müssen zwei Jahre dienen. Drei Prozent der Sol-datinnen allerdings sind in der Artillerie, der Infanterie oder als Kampfpilotinnen tätig und leisten genauso wie die Männer Dienst an der Waffe. Diese Frauen müs-sen auch drei Jahre dienen. Weil viele Frauen in Israel Familien gründen, wol-len sie persönlich Teil der Verteidigung sein. Sie sind bereit zwei, drei, eventuell vier Jahre einen Dienst zu leisten, welch-er der Sicherheit des Landes dient.

man sagt Israel hat die beste armee der Welt. stimmt das? Ich weiß, dass die israelische Armee definitiv eine der fortschrittlichsten Armeen ist, die sehr großen Wert darauf legt, Zivilisten nicht in Gefahr zu bringen. Ich bin davon überzeugt, dass die israelische Armee in der Technologie, in ihrer Ausbildung, im ethnischen Verständnis und im Bemüh-en, dass Zivilisten geschützt werden, sehr weit vorne liegt. Ob wir die beste Armee sind kann ich nicht sagen, aber wir gehören definitiv weltweit zu den Armeen, die am fortschrittlichsten sind.

Ist die israelische armee angesichts der iranischen Bedrohung in alarmbereit-schaft? Aufgrund der vielfältigen Bedro-hungen ist die israelische Armee seit der Staatsgründung in ständiger Alarmbe-reitschaft.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

interview mit arye sharuz shalicar

Pressesprecher der israelischen Armee

Das Gespräch führte Gottfried Bühler in Jerusalem

Leesha Rose

Tulpen sind rotDas versteckte Leben

der Leesha Rose

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t

ISBN 978-3-7751-5422-2

€D 16,95 | €A 17,50 | sFr. 25,50

10. Mai 1940: Deutsche Fallschirmjäger greifen Den Haag an. Leesha Rose ist 17 Jahre alt und beendet gerade ihre Schule. Die Nazi-Invasion macht nicht nur alle ihre Pläne zunichte, sondern zerstört ihre Familie – denn sie sind Juden. Ihre Eltern und beide Brüder werden in Konzentrationslager deportiert. Sie wird sie niemals wiedersehen. Leesha selbst entkommt nur knapp und schließt sich dem holländischen Widerstand an. Codewort: »Tulpen sind rot.« Unter neuer Identität hilft sie un-zähligen Juden, organisiert Verstecke, Nahrung und Kleidung.

Eine wahre Geschichte über Hass und Liebe, Mut und Triumph.

LEESHA ROSE geb. 1922 in Holland. In den 50er-Jahren wanderte sie nach Israel aus. 1984 erhielt sie die »Yad Vashem-Medaille« für ihre Rettungsbemühungen an der jüdi-schen Bevölkerung Hollands. Heute gibt sie noch als 90-Jährige Führungen.

Arye Sharuz Shalicar beim Interview in Jerusalem

Major Arye Sharuz Shalicar

tulpen sind rotDas versteckte Leben der Leesha Rose

a u s d e r b o t s c h a f t w o r t a u s j e r u s a l e m 29

Die holländische Jüdin Leesha Rose wird bei einer christlichen Familie versteckt. Da die Nachbarn Verdacht schöpfen, bitten Leeshas Gastgeber sie, mit ihnen am Sonntag in die Kirche zu gehen. Diese Bitte stürzt Leesha in einen tiefen Gewissenskonflikt …

Glaubensfrage

In den nächsten Tagen und Nächten rang ich heftig mit meinem Gewissen. Was sollte ich tun? Sollte ich lieber das Haus verlassen oder in ein mir unbekanntes Got-teshaus gehen, in dem mich das Gefühl überkommen würde, dass ich meinen Glau-ben verriet? Ich wusste nicht einmal, wohin ich hätte gehen können! Jede verdächtige Handlung lenkte mich direkt in die Hände der Nazis und würde auch die de Konings in Gefahr bringen! »Oh Gott, hilf mir!«, riefen mein Herz und meine Seele. »Zeig mir einen Ausweg aus diesem Dilemma!« Ich versuchte mir vorzustellen, welchen Rat meine Eltern mir in solch einer Situation gegeben hätten. Sollten wir nicht alles in unserer Macht Stehende tun, um das Leben zu schützen? Ich fühlte mich hin- und hergerissen und konnte keine Ruhe finden.Letztendlich entschied ich, dass ich keine andere Wahl hatte. Also gingen Ari und Nel de Koning, Joopje, Gerrit und ich an einem kühlen, sonnigen Sonntagmorgen zusammen in die Kirche. Als wir an dem Haus von Frau Graaf vorbei gingen, sahen wir, wie sich die Vorhänge bewegten. »Sie hat uns gesehen«, murmelte Nel. »Sehr gut, genau das war unsere Intention.« Die protestantische Kirche war ein modernes, nüchternes Gebäude und innen hell und luftig. Nachdem wir uns hingesetzt hatten, hob ich vorsichtig meinen Kopf und schaute mich um. Es gab keine Kreuze, Bilder oder christliche Figuren. Die Sonne schien durch das bunte Fensterglas und erleuch-tete die Kirche in sanften, geometrischen Formen. Die Gemeinde sang Kirchenlieder. Nel hatte mir aufgetragen, ihr alles haargenau nachzumachen.Als der Pfarrer mit der Predigt begann, versuchte ich seine Worte in meinem Kopf zu übertönen, indem ich mir lateinische Vokabeln aufsagte. Trotz meiner Bemühungen schnappte ich immer wieder Worte des Pfarrers auf. Ohne es zu wollen, fing ich an zuzuhören. Der Pfarrer versuchte, seine Gemeinde zu überzeugen, Gott treu zu bleiben und der Versuchung des Nazismus zu widerstehen. Er sprach sich offen und unerschrocken gegen die Nazis aus und warf ihnen vor, Menschen ihrer Rechte und Freiheiten zu berauben. Außerdem verurteilte er den Einfluss des nationalsozialis-tischen Gedankenguts auf die Medien und Schulen mit Hilfe boshafter Propaganda.Ich sah, wie die Menschen in der Kirche gebannt zuhörten und jedes Wort in sich aufnahmen. Der Pfarrer sprach weiter: »Jene, die den Juden ihre Freiheiten verweh-ren, kämpfen gegen das Volk Gottes – ein Volk, für das Gott Pläne hat. In der Heili-gen Schrift verkörpern die Menschen Israels das auserwählte Volk. Daher dürfen wir sie nicht verachten oder geringer wertschätzen. Allein schon aus Nächstenliebe und Menschlichkeit dürfen wir die jüdischen Mitbürger nicht vom Rest der Bevölkerung ausschließen. Der Hass der Nazis gegen die Juden offenbart ihren Hass gegen Gott.«Seine Worte berührten mich tief in meinem Innern.

Leesha Rose

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10. Mai 1940: Deutsche Fallschirmjäger greifen Den Haag an. Leesha Rose ist 17 Jahre alt und beendet gerade ihre Schule. Die Nazi-Invasion macht nicht nur alle ihre Pläne zunichte, sondern zerstört ihre Familie – denn sie sind Juden. Ihre Eltern und beide Brüder werden in Konzentrationslager deportiert. Sie wird sie niemals wiedersehen. Leesha selbst entkommt nur knapp und schließt sich dem holländischen Widerstand an. Codewort: »Tulpen sind rot.« Unter neuer Identität hilft sie un-zähligen Juden, organisiert Verstecke, Nahrung und Kleidung.

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LEESHA ROSE geb. 1922 in Holland. In den 50er-Jahren wanderte sie nach Israel aus. 1984 erhielt sie die »Yad Vashem-Medaille« für ihre Rettungsbemühungen an der jüdi-schen Bevölkerung Hollands. Heute gibt sie noch als 90-Jährige Führungen.

Leseauszug aus einem hochspannenden Lebenszeugnis

Verlag: SCM Hänssler Originaltitel: Tulips are redgebunden, ca. 352 Seiten1. Auflage Oktober 2012Preis 16,95 Euro

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Es handelt sich um Originalfotos aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, koloriert von den Grafik-Designern Sarah Dörflinger und Robert Filipovic. Die Bilder sind auf Leinwand reproduziert und auf Keilrahmen aufgezogen. In den Größen 30 x 40 cm und 50 x 70 cm erhältlich. Mit Zertifikat.

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israel – Mehr als Kibbuz und orangen von doron schneiderLeuchtende Orangen, wettergegerbte Kameltreiber, urige Kibbuzim. So erleben Touristen Israel. Doch Israel ist weit mehr. Doron Schneider erzählt vom Geheimangriff auf ein Terror-Schiff. Von der Gründung einer Bibelschule im Gefängnis und einer messianischen Gemeinde in der Wüste.

ISBN: 978-3-7751-5338-6; Verlag: SCM Hänssler

eur 16,95

ein nAsser Hund isT Besser Als ein TrocKener Jude von Arye sharuz shalicarDie Eltern und viele aus seiner Familie hatten Iran unter anderem verlassen, weil Juden dort extremen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Mit einem nassen Hund in Berührung zu kommen galt als widerwärtig, aber als noch schlimmer galt der Kontakt zu Juden.Von all dem wusste Arye nichts. Bis seine Eltern in den Berliner Stadtteil Wedding zogen.Dort erlebte er, wie Freunde zu Feinden wurden, als sie erkannten, dass er Jude war …

239 Seiten, Taschenbuch, ISBN 978-3-423-24797-9; DTV Verlag eur 14,90

luxuriöse goldene/silberne TorAH-salbölflasche light of JerusalemGefüllt mit Original „Light of Jerusalem”-Salböl, metallummantelte Flasche im TORAH-Design, Gold (auch in Silber erhältlich). Lieferung in hochwertiger Geschenkverpackung. Salböl mit Myrrhe, Weihrauch und Zimt.

27 ml für eur 39,35

enGel, propHeTen und dAs GuTe AuGe von Horst KrügerDas Buch ist eine Einstiegshilfe in die wunderbare Sprache von Gottes Volk und die tiefen Bedeutungen ihrer Worte und Ausdrücke. Es bietet einen Zugang zur Sprache der Juden insbesondere für solche ohne Hebräisch-Kenntnisse. Dadurch bekommt man ein ganz neues Verständnis für viele Bibelstellen – nicht nur des Alten Testaments.

234 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-00-037519-4, GlaubensZentrum Bad Gandersheim

eur 11,95

eur 13,95

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PF 31 13 37 · 70473 Stuttgart Tel.: (0711) 838894-80 Fax: (0711) 838894-88 [email protected]

Ausgabe Nr.1 2013

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